Keine Daten von Titan?? (Cassini-Huygens)

Imbe

loyaler Abgesandter
Den Konstrukteuren der Cassini-Huygens Mission ist ein fataler Fehler unterlaufen. Beim Abstieg des Titan-Probers Huygens tritt dadurch, daß das "Mutterschiff" Cassini mit einer Geschwindigkeit von 5,6 Kilometer/Sekundeim Orbit weiterfliegt, ein Dopplereffekt auf, der die Datenübertragung aus dem empfangbaren Frequenzbereich herausschiebt. Die Wissenschaftler arbeiten bereits an dem Problem. Die Lösungsansätze reichen von einer Verlangsamung des Mutterschiffs über die Anhebung der Flughöhe über Titan bis zu einer Umprogrammierung der Software der Sonde, die allerdings fraglich ist.

Quelle:

http://sneaker.cfg-hockenheim.de/referate/inhalt/doppler/artikel1.html
 
Ist der Artikel nicht ein bisschen alt (2000) ;)?
Zum Thema: Würde mich überhaupt kein bsischen kümmern - haben wir halt keine solchen Bilder, ist doch egal - das Geld hätte man auf unserem eigenen Planeten eh viel besser gebrauchen können.
 
Stimmt der ist sogar schon uralt. Wahrscheinlich haben die schon längst irgend ne Lösung gefunden.

Ja, wenn man nur nicht so viel Geld in die Raumfahrt investieren würde... :rolleyes:
Hätte man hier auf der Erde ein paar kranken Kindern helfen können...
 
Anakin_Eastwood schrieb:
Stimmt der ist sogar schon uralt. Wahrscheinlich haben die schon längst irgend ne Lösung gefunden.

Ja, wenn man nur nicht so viel Geld in die Raumfahrt investieren würde... :rolleyes:
Hätte man hier auf der Erde ein paar kranken Kindern helfen können...
... oder in den Umweltschutz investieren (ja, ich bin bei den Grünen ;)).
 
Wie groß ist die Unendlichkeit? - Will keiner wissen.
Wie sehen vierdimensionale Körper aus? - Will auch keiner wissen.
Was kommt nach dem Tod? - Reine Spekulation.
Was kommt nach mir? - Die Sintflut.
Wie kann ich der Menschheit helfen? - Krieg ich nicht hin.
Wieso sind die alten Hochkulturen alle untergegangen? - Was hat das mit dem heutigen Leben zu tun?

Denn weil Wissen nur belastet
wolln wir nicht Mitwisser sein,
wir lassen es unangetastet,
das Gewissen, es bleibt rein.

(Ärzte)

Ich sage nicht, daß ich da besser bin. Ich bin sogar wenns ums nachdenken geht, der letzte. Aber ich ... ich versuche, es hinzukriegen. Und ich weiß im Prinzip auch net, was die anderen wollen. Ich weiß nur, daß seit der Oberstufe ne Wand zwischen uns allen steht und daß das zumindest bei denen die ich so kenne sich wohl auch nicht mehr ändern wird.
Und die Konsequenz daraus ist... na? Hm, denkt mal drüber nach.
 
Solche Fehler kommen in irgend einer Form ständig vor...

Ich erinnere an die Sonde, die wegen der Verwechslung von Fuß und Metern zum entscheidenden Zeitpunkt am Mars gechrasht ist.
Oder die Sonde PHOBOS der UdSSR, bei der man vergessen hatte die Flugbahnen der Marsmonde einzuplanen und die in ihren Namensvetter hineindonnerte...
(Bion mir nicht ganz sicher obs nicht dochOS und Deimos waren, da müsste ich erst nachschlagen... Aber ich denke mal es war Phobos.)
 
Und wiedermal wurde die bemerkenswerte Leistung der NASA Ingenieure unter Beweis gestellt...

eine 200 Millionen Euro Mission einfach so... in den Sand gesetzt...

PS: Wenn wir vor 1.000.000 Jahren begonnen hätten alles Wissen abzulehnen, dann würden wohl immernoch in den Savannen Afrikas vor Löwen flüchten...
 
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Ich sehe kein Grund voreilig Schlüsse zu ziehen...
Huygens-Timeline:
Final probe checkout 23 November 2004 - Letzter Funktionstest für Huygens
Go/no go decision 24 November 2004 - Management-Entscheidung über Durchführung oder Verschiebung der Huygens-Mission
Depassivation 26 November 2004 - Huygens' Batterien werden "scharf" gemacht; ab jetzt gibt es kein zurück mehr
Targeted flyby "00bTI" 13 Dezember 2004 - Zweiter gezielter Titan-Vorbeiflug von Cassini/Huygens (2.336 km Abstand zur Oberfläche); Beobachtung der Huygens-Landestelle mit Cassini-Kameras
Probe Targeting Maneuver (PTM) 17 Dezember 2004 - Ausrichtung der Bahn von Cassini/Huygens auf die Landestelle (Kollisionskurs mit Titan)
PTM cleanup 23 Dezember 2004 - Korrektur möglicher Ungenauigkeiten des PTM
Probe Release 25 Dezember 2004 - Absetzen von Huygens
Orbiter Deflection Maneuver (ODM) 28 Dezember 2004 - Bahnkorrektur für Cassini, um optimale Position für Huygens-Datenempfang ansteuern zu können und um Kollision mit Titan zu verhindern
"Critical sequence" ab 7 Januar 2005 - Keine "unnötigen" Aktivitäten des Orbiters mehr (auch keine wissenschaftlichen Messungen)
Huygens Mission 14 Januar 2005 - max. 5 Stunden Missionsdauer
Targeted flyby "00cTI" 14 Januar - 2005 Dritter gezielter Titan-Vorbeiflug von Cassini (60.000 km Distanz); Empfang der Huygens-Daten und anschließende Übertragung zur Erde (1 Tag lang)

...mehr zu dem Thema http://solarsystem.dlr.de/PG/cassini/mission/huygens.shtml
 
Die ersten Bilder sind da!

landing03_L.jpg


IMG001301-br500.jpg


IMG001300-br500.jpg


Das erste Bild scheint die vermuteten Äthan/Methan-Flüsse und sogar eine Küstenlinie zu erhalten (Aufnahme von 16 Km Höhe)

mehr Bilder sollen um 23 Uhr folgen!

http://www.esa.int/esaCP/index.html

Bilder jetzt auch auf spiegel.de
 
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Ihr glaubt doch nicht im ernst, dass die das Geld was die durch Einstellung der Raumfahrtprogramme sparen würden, irgendeinem guten Zweck zuführen würden?
Die würden damit nur weiter die Rüstung ankurbeln.
Staaten "verballern" halt immer einen gewissen Betrag, und ich finde es klasse, dass davon auch ein wenig in die Raumfahrt geht. (Meiner Meinung nach ist es noch zu wenig.)
Die Raumfahrt könnte das Bestehen der Menschheit dauerhaft sichern. Momentan braucht nur ein einziger Komet den falschen Kurs haben, und Ende is.

Übrigens findet man grade in der Weltraumforschung viel über das Klima auf unserem Planeten heraus. Wie könnte man sonst auch versuchen andere Planeten zu kolonisieren?!
 
Wie geht es nun weiter?? Ich habe dazu folgenen Artikel gefunden:
"Da wartet jede Menge Arbeit auf die Wissenschaftler, aber Wissenschaftler lieben Arbeit, dafür leben sie." Nach der ersten Auswertung scheinen die Daten die Annahmen der Wissenschaftler zu bestätigen, dass die orangefarbene Oberfläche des Titan aus Methan-Flüssen und Seen sowie kleinen und großen Brocken aus Wassereis besteht, sagte der amerikanische Wissenschaftler Marty Tomasko, der für die Fotos verantwortlich ist. Auf dem Trabanten, auf dem eine Temperatur von minus 180 Grad herrsche, befänden sich außerdem jede Menge organischer Verbindungen... :eek: Aus diesem Grund wird der Titan immer wieder mit dem Zustand der Erde in ihren Anfängen vor rund 3,8 Milliarden Jahren verglichen. Einige Wissenschaftler und die deutsche Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) halten es für durchaus denkbar, dass sich auch hier Leben entwickeln könnte. Tomasko bat die Öffentlichkeit um Geduld. Die Bearbeitung der Bilder werde noch Wochen dauern. Er zeigte ein aus mehreren Schwarz- Weißfotos zusammengesetztes Panorama, das dem Anflug über einer Küste ähnelt. Die weißen Flächen könnten Bodennebel sein, sagte Tomasko. Er vermute, dass "Huygens" auf einer sumpfartigen Fläche aus Kohlenwasserstoffverbindungen und Methan gelandet sei.
Die knapp drei Milliarden Euro teure amerikanische-europäische Saturnmission - rund 460 Millionen Euro stammen von der ESA - hat sich für die Raumfahrt als voller Erfolg erwiesen. Und sie ist noch nicht zu Ende. Die Nasa-Sonde "Cassini", die seit Wochen spektakuläre Bilder vom Saturn und seinen über 30 Monden liefert, wird den Planeten bis 2008 mehr als 70 Mal umkreisen. Dabei sind auch 45 Vorbeiflüge am Titan geplant.

Quelle: 3SAT

Leben auf Titan?
Es muss auf dem Saturnmond Titan Leben geben, behauptet ein Team amerikanischer Forscher, oder es gibt eine große Lücke in unserem Verständnis der Entwicklung organischer Moleküle. Wenn es auf Titan tatsächlich Flüsse und Seen aus flüssigem Methan gibt - und die Bilder der europäischen Sonde Huygens sprechen dafür -, dann kann nach Ansicht der Wissenschaftler diese Flüssigkeit die Rolle übernehmen, die Wasser für das Leben auf der Erde spielt. Methan sei als Lösungsmittel für organische Reaktionen sogar viel besser geeignet als Wasser. Die Forscher präsentieren ihre Überlegungen in der Fachzeitschrift Current Opinion in Chemical Biology. "Wenn Leben eine der chemischen Reaktivität innewohnende Eigenschaft ist, dann sollte es Leben auf Titan geben", erklärt Steven Benner von der University of Florida. Bislang gehen die meisten Astrobiologen allerdings davon aus, dass flüssiges Wasser eine Grundvoraussetzung für die Entstehung von Leben ist. Überall auf der Erde, wo es flüssiges Wasser gibt, findet man auch Lebensformen. "Es gibt keine Chance für Leben auf Titan, denn es ist dort zu kalt und es gibt dort kein flüssiges Wasser", erklärt Francois Raulin von der europäischen Weltraumbehörde ESA. Benner und seine Kollegen widersprechen dieser Ansicht: Wasser diene zwar als Lösungsmittel für die chemischen Reaktionen in den irdischen Lebewesen - aber Wasser sei nicht das einzige Lösungsmittel, das in Frage kommt. Tatsächlich werden in der organischen Chemie häufig flüssige Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel verwendet, da Wasser eine zu starke Reaktivität besitzt und "ein Ärgernis ist", so Benner. Eines der großen ungelösten Rätsel der Lebensentstehung sei, warum die ersten biologischen Moleküle nicht durch Reaktionen mit Wasser wieder zerstört wurden. Vielleicht hat sich das Leben auf der Erde nicht entwickelt, weil, sondern obwohl es hier Wasser gibt. In einer Umgebung mit flüssigen Kohlenwasserstoffen wie Methan oder Äthan könnten organische Moleküle und Lebensformen erheblich stabiler sein. "Wir müssen mit einer Sonde auf Titan landen, die nicht nur Minuten, sondern einige Wochen überlebt", fordert Benner deshalb. Vorerst haben aber weder NASA noch ESA Pläne für eine weitere Titan-Mission.

Quelle: astronews

Raumfahrtmissionen mit der ESA können ein voller Erfolg sein. Gut das es die ESA gibt. Lassen wir doch mal die Erkenntnis wirken, dass viele Wissenschaftler glauben unser Sonnensystem könnte schon eine Brutstädte für Leben sein. Da reicht es vielleicht schon wenn man mal einen Mond am "***** der Welt" besucht... :D Außerdem hoffe ich noch auf die Planetensucher dass sie möglichst schnell erdähnliche Planeten entdecken, denn das könnte Gelder frei machen für eine neue Generation von Raumfahrtantrieben...jawohl...weiter so.
 
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