Kirchgänger?

Geht ihr in die Kirche?

  • Kirchgänger

    Stimmen: 14 20,6%
  • Nicht-Kirchgänger

    Stimmen: 38 55,9%
  • Kirche...? Was zum Teufel ist das?

    Stimmen: 16 23,5%

  • Umfrageteilnehmer
    68
alpha7und - wenn du hier rumklugscheissen willst schrieb:
Wahrlich eine tolle Argumentation... :rolleyes:

Diese funktioniert allerdings genausogut andersherum. Wo ist der Beweis, daß das Leben durch den "Atem Gottes" oder ähnliches entstanden ist?

Im Grunde besteht der menschliche Organismus, so wie alle anderen Organismen auf diesem Planeten aus den in der Erdkruste sowie der Luft vorkommenden Elementen. Angesichts dessen erscheint mir die Theorie, daß daraus durch chemische Prozesse irgendwann, in einem Zeitraum den wir geistig zu erfassen kaum in der Lage sein dürften, mal primitives Leben entstanden ist, daß sich durch Mutation immer höher entwickelt hat um einiges wahrscheinlicher, als die Vorstellung, daß ein allmächtiger Gott aus einem Klumpen Ton den ersten Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat.

C.
 
Darth Mund schrieb:
Ich bin kein Atheist, genauso wenig wie ich an Gott glaube, denn beides ist für mich unbewiesene Theorie bzw. unbewiesener Glaube.
Als Agnostiker halte ich beide Variationen für möglich, zudem ist es sehr schwierig Gott zu definieren, auch wenn der Brockhaus und andere Lexika dieses Definitionsrecht für sich beanspruchen.

Du sagst, es ist nicht bewiesen ob es einen Gott gibt?? Für mich ist es bewiesen:

Nehme man an, dass Gott, so wie es in der Bibel steht, uns nach seinem Ebenbild geschaffen hat, so nehm ich auch an, dass gewisse Charakterzüge von ihm in uns vorhanden sind. Ehrgeiz, Neugier, Forscherdrang.

Beispiel: Menschen wollen einen Roboter bauen. Was machen sie? Sie lassen ihn aussehen wie sie selbst, handeln wie sie selbst. Ganz einfach, da die Kommunikation einfacher fällt, wenn man jemanden gegenüber hat, der einem ähnlich oder gleich ist. Natürlich ist er Stolz auf sein Meisterwerk. Und was macht er? Er setzt irgenwo eine Plakette drauf, wo der Name des Erfinders steht. Sei es nun ein Motor, der für einen Austin Martin gebaut wird, ein Gemälde von Van Gogh. Jeder Künstler oder Ingenieur setzt eine Signatur auf sein Stück, um der Nachwelt zu belegen, wer dieses einzigartige Meisterwerk erschaffen hat.

Und was macht Gott??? Keine Signatur! Kein einziger Beweis dafür, dass er das Meisterwerk Mensch erschaffen hat. Denn eine Lebensform wie der Mensch der sich selbst entwickelt und mit jeder Generation doppelt so intelligent wird, bzw ein Planet auf dem das Leben in seiner ganzen vielfallt zum Tragen kommt, sind Meisterwerke.

Natürlich könnte man jetzt behaupten, dass Gott sehr bescheiden und gütig ist, und ihn nach so etwas nicht verlangt. Aber wenn er nur ein wenig so ist wie wir, hätte er irgenwo seine Unterschrift hingesetzt.
 
Crimson schrieb:
Wahrlich eine tolle Argumentation... :rolleyes:

Diese funktioniert allerdings genausogut andersherum. Wo ist der Beweis, daß das Leben durch den "Atem Gottes" oder ähnliches entstanden ist?

es gibt keinen - genausowenig wie für das andere, aber das sagte ich ja.


Darth_Doc schrieb:
Und was macht Gott??? Keine Signatur! Kein einziger Beweis dafür, dass er das Meisterwerk Mensch erschaffen hat. Denn eine Lebensform wie der Mensch der sich selbst entwickelt und mit jeder Generation doppelt so intelligent wird, bzw ein Planet auf dem das Leben in seiner ganzen vielfallt zum Tragen kommt, sind Meisterwerke.

Natürlich könnte man jetzt behaupten, dass Gott sehr bescheiden und gütig ist, und ihn nach so etwas nicht verlangt. Aber wenn er nur ein wenig so ist wie wir, hätte er irgenwo seine Unterschrift hingesetzt.

wie war das doch gleich mit dem Stein "made by God"?

Im NT sagt Paulus, dass die ganze Schöpfung doch ein einziges Zeugnis für die Menschen sei, dass Gott alles geschaffen hat.

Btw, für Filmfans: Schaut euch nochmal die letzte halbe Stunde "pulp Fiction" an, dass Gespräch über Gott oder Zufall.

Darth Mund schrieb:
Aber gut.
Gott ist per Definitionem nicht gütig wie speziell im Christentum. Aber durchaus Allmächtig, Ewig und Komplex genug, um komplexe Subsysteme wie die Erde oder den Menschen zu erschaffen und somit irgendwie auch intelligent, wie ein kosmischer Computer vielleicht.

Nur frage ich mich, warum der Mensch eine übergeordnete, personifizierte, individualisierte Instanz wie Gott "erfinden" muss, wenn die Erkärung doch ausreichen könnte, unser Universum ist, mit seinen hochkomplexen für uns Menschen oft nicht verstehbaren physikalischen Gesetzen, Allmächtig und Ewig und befähigt Intelligenz zu schaffen, ohne von Motiven geleitet zu sein.

die Frage ist ja, haben menschen Gott erfunden.

Rene Decartes sagt: "Die Vorstellung, dass ein fehlbares Wesen den Gedanken eines unfehlbaren Wesens von allein denkt, ist so unwahrscheinlich, wie wenn aus nichts etwas würde."
 
alpha7 schrieb:
wie war das doch gleich mit dem Stein "made by God"?
Im NT sagt Paulus, dass die ganze Schöpfung doch ein einziges Zeugnis für die Menschen sei, dass Gott alles geschaffen hat.

Wenn er es gemacht hat, wieso steht er nicht dazu. Die Bibel behauptet unsere Welt hat Gott gemacht, weil es nun mal hier ist und es so ist. Das mag manche Leute beruhigen die sich mit dem Thema nicht beschäftigen wollen, aber für mich ist die Religion der leichtere und faulere Weg um zur "Erkenntnis" zu kommen. Alles nur Annahmen und Spekulationen die auf keinerlei Beweise beruhen. Doch durch ständiges forschen und einem nicht durch Religionen getrübten Blickwinkel, wird es der Menschheit vielleicht eines Tages möglich sein diese Geheimnisse lüften zu können.

Ich für mich hab meine Wahrheit schon gefunden. Das Leben ist. Das Dasein jedes einzelnen dient nicht einem Gott zu huldigen, den es wahrscheinlich gar nicht gibt, sondern nur der Arterhaltung. Das ist die Natur. Das Problem das der Mensch hat ist, dass er über solche Dinge nachdenken kann.

Man weiß ja dass vor dem Urknall keine Zeitrechnung herrschte. Und mit dem Urknall Raum und Zeit entstand. Also ist für mich klar, dass es das Universum schon immer gegeben hat.
 
alpha7 schrieb:
die Frage ist ja, haben menschen Gott erfunden.

Rene Decartes sagt: "Die Vorstellung, dass ein fehlbares Wesen den Gedanken eines unfehlbaren Wesens von allein denkt, ist so unwahrscheinlich, wie wenn aus nichts etwas würde."

Die Menschen denken allerdings nicht die Gedanken eines unfehlbaren Wesens, sondern sie haben sich ein, bzw. mehrere (wenn man alle anderen Religionen so betrachtet) unfehlbare Wesen ausgedacht, das ist ein Unterschied.
Es wird wohl jeder mit einem Hauch Phantasie in der Lage sein, sich einen unfehlbaren Gott auszudenken, das heißt aber noch lange nicht, daß derjenige, der ihn sich ausgedacht hat selbst unfehlbar ist.

C.
 
Crimson schrieb:
Die Menschen denken allerdings nicht die Gedanken eines unfehlbaren Wesens, sondern sie haben sich ein, bzw. mehrere (wenn man alle anderen Religionen so betrachtet) unfehlbare Wesen ausgedacht, das ist ein Unterschied.
Es wird wohl jeder mit einem Hauch Phantasie in der Lage sein, sich einen unfehlbaren Gott auszudenken, das heißt aber noch lange nicht, daß derjenige, der ihn sich ausgedacht hat selbst unfehlbar ist.

C.


nein, decartes meint das schon so, dass es (in seinen augen) nahezu unmöglich ist, dass sich ein fehlbares Wesen von sich aus ein unfehlbares Wesen denken kann.

ich hab nur aus dem kopf zitiert, aber sinngemäß meint er das so.
 
Darth_Doc schrieb:
Ich fürchte mich vor dem Tod, genieße es aber, da ich meine Wahrnehmung nicht durch Fantastereien von einem Paradies trüben lassen möchte. Denn der Glaube an ein Leben nach dem Tod soll nur verhindern, dass sich der Mensch zu viel mit diesem Thema, dass er nie begreifen kann, auseinandersetzt.

Also ich habe auch keine Fantasierereien von dem Paradies. Ich denke es gibt tatsächlich etwas nach dem Tod. Eher weniger die Wiedergeburt, aber irgendetwas anderes. Ich denke aber nicht dass unser Verhalten im hier und jetzt uns für irgendwelche Differenzierungen wie Himmel und Hölle einteilt.
Das ich an einem Leben nach dem Tod glaube ist aber nicht gleichbedeutend damit dass ich das Leben hier auf Erden auf die leichte Schulter nehme weil ich denke es geht ja weiter.


Und bei der Religion ist es der Glaube der dominiert. Deswegen sagt man ja auch ich glaube an Gott und nicht ich weiß dass Gott existiert und kann das in irgendwelchen Wissenschaftsblättchen nachlesen.
 
alpha7 schrieb:
nein, decartes meint das schon so, dass es (in seinen augen) nahezu unmöglich ist, dass sich ein fehlbares Wesen von sich aus ein unfehlbares Wesen denken kann.

Also, wenn ich da nur von mir ausgehe, dann kann ich mir so ziemlich alles ausdenken.
Außerdem ist die Frage, in wie weit Gott denn tatsächlich "unfehlbar" ist. Wenn ja, wodurch äußert sich das? Sollte es tatsächlich (ein) Gott gewesen sein, der die Menschen erschaffen hat, dann war das vielleicht ein Fehler, wenn man sieht, was diese Menschen auf diesem Planeten so alles anrichten, oder?

C.
 
Jule schrieb:
Und bei der Religion ist es der Glaube der dominiert. Deswegen sagt man ja auch ich glaube an Gott und nicht ich weiß dass Gott existiert und kann das in irgendwelchen Wissenschaftsblättchen nachlesen.


Und deshalb kann ich das nie durchziehen, denn für mich zählt nur das was ich sehe und spüre.
 
Ich hab da drei Hypothesen zu Gott:

1. Gott existiert nicht.

oder

2. Er existiert, ist gütig, hat aber nicht die Macht uns Menschen ein sorgenfreies, glückliches Leben zu bescheren, keine Kontrolle über diese Welt, weshalb viele Menschen leiden müssen. (Bsp. Tsunami in Südasien). So wie ein Architekt, der ein Haus baut, welches aber wegen Instabilität zusammenstürzt und seine Bewohner verschüttet.

oder

3. Gott existiert, er ist allmächtig, aber ein (pardon) A****loch, dem es entweder völlig egal ist, dass ein Großteil der Menschen unter schrecklichen Umständen ein erbärmliches Dasein fristen, oder er hat sogar Spaß am Leiden seiner Produkte.


Der christliche, gütige, allmächtige Gott ist für mich eine extremes Paradoxon, das ich einfach nicht verstehen kann. Den Glauben an einen unbarmherzigen, grausamen Gott, wie ihn viel kleinere Religionen praktizieren, kann ich da schon eher verstehen.

Ich möchte aber noch einmal betonen, dass das Christentum eine großartige moralische Erungenschaft ist, sofern es richtig praktiziert wird.
 
@ Darth Mund

es gab mal einen intressanten film mit Keanu Reevs (bitte nich haun wenn der name falsch gschriebn is) das er anwalt war und der teufel selber als anwalt in seinem team hatte. Am schluss sagte dieser ja das "Gott" ja nur erschaffen hatt mehr nicht, die sch.... müssten die menschen dann selber ausbaden. "Gott" schaut nur zu zur belustigung für sich selbst.

Ich muss sagen ein sehr intressanter aspekt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Darth Mund schrieb:
Ich hab da drei Hypothesen zu Gott:

1. Gott existiert nicht.

oder

2. Er existiert, ist gütig, hat aber nicht die Macht uns Menschen ein sorgenfreies, glückliches Leben zu bescheren, keine Kontrolle über diese Welt, weshalb viele Menschen leiden müssen. (Bsp. Tsunami in Südasien). So wie ein Architekt, der ein Haus baut, welches aber wegen Instabilität zusammenstürzt und seine Bewohner verschüttet.

oder

3. Gott existiert, er ist allmächtig, aber ein (pardon) A****loch, dem es entweder völlig egal ist, dass ein Großteil der Menschen unter schrecklichen Umständen ein erbärmliches Dasein fristen, oder er hat sogar Spaß am Leiden seiner Produkte.


Der christliche, gütige, allmächtige Gott ist für mich eine extremes Paradoxon, das ich einfach nicht verstehen kann. Den Glauben an einen unbarmherzigen, grausamen Gott, wie ihn viel kleinere Religionen praktizieren, kann ich da schon eher verstehen.

warum nicht?

ich gebe zu, dass Problem der Theodizee (guter Gott und böse Welt) ist eines der ältesten und schwersten Probleme des Christentums.

Aber wenn du schon die Flutwelle ansprichst: - da war auch menschliches Versagen im Spiel (Frühwarnsystem, etc.)
 
alpha7 schrieb:
Aber wenn du schon die Flutwelle ansprichst: - da war auch menschliches Versagen im Spiel (Frühwarnsystem, etc.)

So was passiert. Und dies einem nicht existierenden Gott in die Schuhe zu schieben ist gleich falsch als irgendeinem Menschen die Schuld zu geben.

Ich hab gerade gestern in den Nachrichten gesehen, dass in Afrika 200.000 Menschen der Tutsi-Minderheit in Ruanda von den Hutus (ich hoffe meine Angaben stimmen, welche ich aus meinem Kopf sauge) umgebracht wurden. Das ist viel schlimmer als jede Naturkatastrophe die kein Mensch und kein Gott verhindern kann.

Diese ganze Flutwellen-******* ist so was von uninteressant. Kein Mensch tut mir leid, der dort ertrunken ist. Katastrophen passieren und kann man einfach nicht verhindern. Da hilft auch kein Gott.
 
Ich hab ganz bewusst eine Naturkatastrophe ganannt und nicht sowas schreckliches wie den völkermord in Ruanda. Denn da wird von christlicher Seite argumentiert, dass da der Mensch und nicht die Natur schuld hat. Denn Gott habe ja dem Menschen einen freien Willen geschenkt, somit könne Gott für die Taten der Menschen nicht verantwortlich sein.

Ich aber pfeife auf den freien Willen, wenn dadurch das Morden eine Ende hat. Gott erschfft eine Wesen, welches zu schlimmster Brutalität fähig ist, und einen freien Willen hat, sperrt diese Menschen in eine riesigen Käfig genannt Erde und schaut und zu wie seine Schöpfung sich selbst zerstört. Das ist aber eine merkwürdige Art von Verantwortungsbewusstsein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin Atheist und von daher gehe ich nicht in die Kirche.
Als Unterhaltungsveranstaltung ist so ein Gottesdienst ja auch nicht unbedingt der Bringer, von daher gibts auch keinen nicht-glaubensbedingten Grund für mich eine Kirche zu besuchen, zumindest wenn es um Gottesdienste geht.

Da ich aber ein gewisses Interesse an Geschichte und Architektur habe , betrete ich schon mal die ein oder andere Kirche als Tourist.
 
Ich würde öfters in die Kirche gehen, könnte ich unseren frauenfeindlichen Pfarrer besser leiden. Des weiteren haben sich beim letzten mal als ich bei ihm einen Gottesdienst mitgemacht habe, die Minnestranten so daneben benommen, dass ich am liebsten vor gegangen wäre und ihnen eine geklatscht bzw. windelweich geprügelt hätte. Normalerweise bin ich nicht so, aber sie hätten es verdient gehabt. :angry :angry
 
ich bin ehrlich gesagt noch nie freiwillig in der kirche gewesen. früher schon mochte ich das nicht, weil ich mich einfach nicht wohl gefühlt habe. meine oma hat mich damals immer mitgeschleppt.
ich gehe gar nicht in die kirche, glaube auch an keinen gott oder teufel oder sonstiges. nur an mich ;)
was ich am schlimmsten finde sind die leute, die nur zu ostern oder wei´hnschten in die kirche gehen, warum tun die das? wenn man glaubt, soll man entweder ganz oder gar nicht in die kirche gehen, meiner meinung nach....
 
Ich gehe nicht in die kirche. Und ich argumentiere nicht "weil sie sooo langweilig ist" sondern weil ich nicht der Christlichen Kirche angehöre und deren Taten in der vergangenheit scharf verurteile. weiters sehe ich anhand meiner bekannten und verwandten wie viel die Kirche zur "Volksverblödung " beiträgt. Ein freund von mir glaubt vorbehaltslos jedes wort der Kirche, nur weil es ihm als kleines Kind eingetrichtert wurde.
 
Ich verabscheue Religionen, ergo bin ich nie dort.
Der absolute Sonderfall wäre eine Beerdigung, ansonsten habe ich dort nichts verloren.
 
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