Kommunale Wahlen - oder wie oft gebt ihr eure Stimme

Wookie Trix

Botschafter
Gude, liebe Leutz

Nun hat er es also doch noch gepackt. Erich Pipa kann als Landrat für den Main-Kinzig-Kreis Regierungsverantwortung übernehmen. Beim ersten Wahlgang hat er es nicht geschafft, weshalb die Stimmbürger ein zweites Mal an die Urne mussten. Und wieder zeigte sich, dass das hessiche Volk vom Abstimmen wenig hält. Die Simmbeteiligung betrug nur gerade 30 Prozent. Die überwiegende Mehrheit der Bürger blieb den Wahllokalen fern.

Grund genug, mal zu fragen, wie Ihr es denn so mit dem Wählen/Gewählt werden haltet.

Beteiligt ihr euch an den Kommunalwahlen oder sagt ihr euch, dass die Politik eh macht, was sie will und eure Stimme nichts daran ändern wird...

Oder erachtet ihr es als Ehrensache und vaterländische Pflicht, mit eurem Kreuzchen die Politik des Landes mitzubestimmen...

Seit ihr selber politisch so stark interessiert, dass ihr euch vorstellen könnt, mal selber ein politisches Mandat zu übernehmen...


Danke fürs Mitmachen!

Beatrice
 
Zuletzt bearbeitet:
Seid ich wählen darf, war ich eigentlich bei jeder Wahl (bis auf eine, da ich nicht zu Hause war). Find das auch wichtig, denn ich kann jetzt immerhin mit gutem Gewissen sagen: Die Leute, die da so nen Mist verzapfen, die hab ICH nicht gewählt *gg*

selbst ein politisches Mandat übernehmen? Ne, das is dann doch nicht mein Fall und die Zeit dafür fehlt mir.

Edit: Sorry, falscher Account! Is von corvus albus
 
Klar geh ich wählen. Das ist die einzige Möglichkeit, in diesem unserem Lande (das pöhse Wort, das hier im Forum kursiert, nehm ich mal lieber nicht in den Mund, bzw. in die Tastatur ;) ) Einfluss zu nehmen. Ja Wunder, ich habe gegen meine Gewohnheit, schwarz zu wählen, einen Politiker aus dem anderen Lager (nee, er ist nicht schwul, sondern ein SPDler) gewählt. Kommunalwahlen sind Persönlichkeitswahlen und da kommt es mir eher auf die Fähigkeiten und Verdienste der Kandidaten an, als auf die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Lager. Ich weiss genau, was Erich Pipa bisher geleistet hat. Dass er zufälligerweise auch hier im Ort wohnt, ist eher nebensächlich. ;)
Gruss, Reinhold \V/ MtFbwy
 
Ich geh eigentlich immer wählen. Außer ich hab grad Besuch und vergess es deswegen oder ich mal nicht da bin. Wenn man die Möglichkeit zum wählen hat, sollte sie auch genutzt werden.
 
In Hamburg werden die Kommunalwahlen, also die Wahlen der Bezirksversammlungen, in einem Abwasch mit den Landtagswahlen angewickelt, und da fast niemand nur den Landtagswahlbogen ausfüllt, ist die Wahlbeteiligung bei uns auch auf kommunaler Ebene kein Problem. Ich selber darf allerdings nocht nicht wählen, was sich erst bei der nächsten Bundestagswahl ändern wird. Dann werde ich dieses Recht auch bei jedweder Wahl nutzen.
Selber politische Verantwortung zu übernehmen kann ich mir ebenfalls vorstellen, wobei sich das noch entwickeln muss.
 
In meiner früheren Heimat darf das Volk bekanntlich über jeden Furz abstimmen. Das ist wohl die schönste Form der Demokratie. Aber sie bringt halt auch die Verpflichtung mit sich, dass man sich sehr intensiv mit den Abstimmungsvorlagen auseinander setzen muss, will man sich aufgrund der Fakten möglichst klug entscheiden. Das kann sehr zeitintensiv sein. Manchmal ist es schwierig, sich für ein JA oder ein NEIN zu entscheiden, weil einem von der Politk zuweilen das Blaue vom Himmel versprochen wird, die Meinung des Volkes geschickt manipuliert wird. Aus diesem Grund habe ich schon mal die eine oder andere Abstimmung ausfallen lassen, was meist aber auf Faulheit zurück ging und weniger darauf, ob ich eine Meinung zur Wahl gehabt hätte. Bei Personenwahlen bin ich aber immer an die Urne gegangen, erst recht, wenn es um Lokalpolitiker gegangen ist, die ich aufgrund meiner persönlichen Kontakte recht gut einschätzen konnte und an denen mir lag, dass sie sich beim Stimmvolk durchsetzen konnten.

Dass ich in Deutschland nicht wählen kann, bedauere ich sehr. Zum einen, weil mich die Politk interessiert, zum anderen, weil ich es als dankbare und wertvolle Gunst betrachte, dass man sich überhaupt mit seiner Meinung am politischen Geschehen beteiligen darf. Es gibt zuhauf Länder wo das nicht möglich ist oder wo die Leute mit dem Tod bestraft werden, die sich dazu erdreisten, wählen zu gehen, wie das im Irak dieses Wochenende wieder geschehen ist.

Gruss, Bea
 
Nur einer einzigen Wahl blieb ich fern bisher. Dabei handelte es sich um die Kommunalwahl, die nur wenige Wochen nach meinem Umzug in meine Wahlheimat erfolgte. Da ich weder die hiesigen Probleme noch den Standpunkt der entsprechenden politischen Kräfte kannte, sah ich mich nicht in der Lage, eine Entscheidung zu treffen.
Ansonsten wähle ich immer. Und auch die Übernahme eines politischen Mandates kann ich mir gut vorstellen, erste Überlegungen dazu gibt es meinerseits auch schon.

@Bea: Ich finde es sogar ziemlich gut, daß du nicht wählen darfst, denn die deutsche Staatsbürgerschaft hast du doch (noch) nicht, oder? Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder im Land lebende Ausländer (also ohne deutsche Staatsbürgerschaft) hier wählen darf?

Gruß Tommy
 
Zuletzt bearbeitet:
Also seit ich das Wahlrecht habe bin ich auch bis auf einmal immer an die Wahlurne gegangen. Ich kann z.B. die Leute nicht verstehen, die nicht wählen gehen und nachher über die Regierung motzen (mal ausgenommen diejenigen, die kein Wahlrecht aufgrund von Alter oder anderer Staatsangehörigkeit haben, wobei die letztgenannten auch nicht zu sehr motzen sollten).

Politische Ämter oder ähnliches würde ich persöhnlich nie annehmen. Ich wollte damals ja noch nicht mal Klassensprecher werden. Sowas wäre absolut nichts für mich.
 
Also, das eine mal wo ich bis jetzt wählen durfte, bin ich auch mit ziemlicher Freude wählen gegangen, auch wenn ich irgendwie ein bisschen das Gefühl hatte, ich hatte die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Nichtsdestotrotz finde ich es wichtig, wählen zu gehen, da so nunmal Politik gemacht wird.

Selber ein Politisches Amt? Ja, nur habe ich dann wieder das Problem mit Pest und Cholera... ich kann mich dafür weißgott nicht genug mit einer Partei identifizieren...
 
Ich geh immer wählen, auch wenn ich mich jedesmal frage wen denn eigentlich. Ist auch schon vorgekommen, dass ich mich erst beim Blick auf den Wahlzettel entschieden hab. Manchmal wünsche ich ich könnte ne eigene Partei gründen. Aber das ist auch wieder Arbeit.
 
Ich hab mir gerade mal die Statistik der gestrigen Landratswahl angesehen. Wahlberechtigt sind im www.mkk.de 306672. Davon Gebrauch machten lediglich 93988. Ungültig waren 1769 Stimmzettel. Das ist eine Wahlbeteiligung von sehr schwachen 30,6%.

Woran liegt das? Seit Jahren macht sich Desinteresse und Verdrossenheit an der Politik breit. Ursache sind u.a. nicht eingehaltene Wahlversprechen, die Unfähigkeit und die Abzockmentalität vieler Politiker. Aber genau das ist das Falscheste was man tun kann, nicht zur Wahl zu gehen. Wie ich schon schrieb, ist wählen gehen die einzige Möglichkeit, auf die Politik Einfluss zu nehmen, weil unsere schöne Demokratie hierzulande sonst nix im Köcher hat, wie die Volksherrschaft (so heisst Demokratie auf Deutsch) funktionieren soll. Volksabstimmungen wie in der Schweiz gibt es ja leider nur auf kommunaler und Länderebene.
Ich werde auch in Zukunft wählen gehen, denn nur so hat man die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Nur was die Regierigen dann daraus machen, steht auf einem anderen Papier.
Ob ich mich politisch betätigen möchte? Um Himmels Willi. Dass ich so werde, wie die Politiker und den Kontakt zum gemeinen Volk verliere? Nee, nie im Leben.
Gruss, Reinhold \V/ MtFbwy
 
Meister Reinhold schrieb:
Ob ich mich politisch betätigen möchte? Um Himmels Willi. Dass ich so werde, wie die Politiker und den Kontakt zum gemeinen Volk verliere? Nee, nie im Leben.

Genau, wieso solltest du auch alles anders machen, vielleicht deine Ideale eine Politikers verkörpern und gegen die Politikverdrossenheit vieler Bürger ankämpfen. :rolleyes:

Gruß Tommy
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomm Lucas schrieb:
@Bea: Ich finde es sogar ziemlich gut, daß du nicht wählen darfst, denn die deutsche Staatsbürgerschaft hast du doch (noch) nicht, oder? Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder im Land lebende Ausländer (also ohne deutsche Staatsbürgerschaft) hier wählen darf?

Das Komunalwahlrecht ist nicht an die deutsche Staatsbürgerschaft gebunden.
Das dürfen auch EU-Bürger,die in Deutschland leben.

Zum Thema :

Ich gehe zu jeder Landtags und Bundestagswahl.
Zu Europawahlen oder Komunalwahl gehe ich nicht.
 
Jedihammer schrieb:
Das Komunalwahlrecht ist nicht an die deutsche Staatsbürgerschaft gebunden.
Das dürfen auch EU-Bürger,die in Deutschland leben.

Stimmt, das wurde vor ein paar Jahren (leider) geändert. Aber da die Schweizer ja nicht in die EU wollten, kommt es für Bea ja aufs gleiche hinaus.

Gruß Tommy
 
Ich gehe prinzipiell zu jeder Wahl. Wählen ist ein Recht, (und keine lästige Pflicht), das Millionen von Menschen vorenthalten ist. Von daher bin ich froh, in einem Land zu leben, in dem ich wenigstens ein bisschen am politischen Leben mitwirken kann. Deshalb kommt es für mich auch nicht in Frage, auf mein Wahlrecht zu verzichten.

Für ein politsches Amt habe ich noch nicht kandidiert, bin aber seit ca. 6 Jahren im Betriebsrat der Firma, in der ich arbeite.

C.
 
Jedihammer schrieb:
Zum Thema :
Ich gehe zu jeder Landtags und Bundestagswahl.
Zu Europawahlen oder Komunalwahl gehe ich nicht.
Also ich lasse mal eher eine Bundestags- oder Europawahl sausen, eine Landtagswahl selten und eine Kommunalwahl nie. Da kennt man die Nasen meist, die sich um Sitze bemühen, bei Bundestagswahlen eher nicht.
Ich an deiner Stelle würde nochmal drüber nachdenken, was wichtiger ist.
Gruß, Reinhold \V/ MtFbwy
 
Also ... In meiner Heimat konnte ich erst ein Mal wählen (2001, da war ich gerade 18 geworden...). Dann bin ich nach Deutschland. Zwischendurch haben wir dann nochmal ne Abstimmung wegen der EU gehabt, die ich aber aus dem Grund des Termins nicht wahrnehmen konnte.

In Deutschland darf ich bekanntlich seit 01.05.2004 wählen. Da wären dann ein Mal die Kommunalwahlen, zu denen ich nicht hin bin, und die Europawahlen, zu denen ich auch nicht hin bin. Ersteres mache ich nicht, da ich mich irgendwie nicht damit anfreunden kann als Ausländer in D-Land für "deutsche" Angelegenheiten zu wählen, zweiteres habe ich irgendwie ... nicht so richtig wahrgenommen, hatte zu der Zeit auch ziemlich viel um die Ohren...

Normalerweise würde ich aber wählen gehen, wobei es in Polen sowas wie Kommunalwahlen nicht gibt. EU-Wahlen würde ich aber auch in Deutschland machen, geht mich ja dann irgendwann auch an, weil ist ja für die ganze EU.

Selber ein politisches Amt annehmen. Schon, würde ich machen. Am liebsten erste weibliche Präsidentin von Polen, oder (nach einigen Schönheitskorrekturen am Pass *gg*) erster weiblicher Bundeskanzler :D Aber mit "normalen" politischen Ämtern gäbe ich mich auch zufrieden. "Leider" gibt es da für mich außer auf Kommunaler- oder EU Ebene nicht so arg viele Möglichkeiten.
 
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