Korriban (Horuset-System)

Korriban, Ignavius`Residenz, Katakomben, Raum: Grin, Zoey


Nach dem Kotzen fiel ihr Blick auf ihre gebrachte Leistung, was die Bekämpfung der Untoten betraf, und war zufrieden mit sich, auch wenn besonders der Zerstückelte ein schauriges Bild bot. Doch, für Zimperlichkeiten war nicht der richtige Augenblick gewesen und diese Wesen waren längst tot, das musste man sich stets vergegenwärtigen. Nur eine schaurige sithische Zauberei ließ diese untoten Gestalten lebendig erscheinen! Ihr Handeln widersprach daher nicht ihren Werten und Normen, die sie persönlich vertrat. Außerdem war es reine Notwehr gewesen!

Sie musste sich doch noch einmal übergeben. Nun war hoffentlich alles raus?! Plötzlich waren Avlan und sein Begleiter, dieser Kerr, aufgetaucht. Als sie wieder hoch sah, bemerkte sie die Zwei! Avlan hatte sich plötzlich ein Lichtschwert besorgt und spielte hier den Helden und zerstückelte nun den längst unschädlich gemachten Untoten, der unter dem Stuhl lag, als müsste er mal das Lichtschwert ausprobieren und zeigen, was er drauf hatte! Wie so ein Halbstarker! Zoey rollte mit den Augen! Es nervte sie, dass er nun auch ein Lichtschwert besaß und Zorn stieg in ihr hoch! Und dieser Kerr zeigte zu gerne seine Künste im Machtgebrauch! Zoey hätte nochmal kotzen können! Es war erniedrigend!


“Das war völlig unnötig gewesen!”,

sagte sie spitz.

“Ihr solltet eure Energie besser aufsparen! Der konnte doch keinem mehr etwas tun!”

Dachte Avlan, dass Grin und sie auf ihn und seinem Kumpanen angewiesen wären? Überheblicher Trottel! Zoey hatte ihr Schwert immer noch aktiviert in der Hand. Jeden Moment könnte eine neue Gefahr lauern! Der Tempel machte komische Geräusche und bebte plötzlich sogar leicht.

“Was war das?”

Natürlich war das eine rhetorische Frage, denn sie erwartete keine konkrete Antwort von keinem von ihnen darauf! Der Schmerz in ihrer Schulter zeigte sich nun höllisch. Im ersten Moment hatte sie ihn wahrgenommen, doch dann hatte ihre Aufmerksamkeit dem Bekämpfen der untoten Kreaturen gegolten. Jetzt nahm sie ihn um so mehr wahr! Ihre Kleidung hatte nichts abhalten können und war an der Stelle einfach weggeschmolzen. Sie verrenkte sich und warf selbst einen Blick im Schein ihres Lichtschwertes darauf. Sie griff, nachdem sie ihr Schwert in die linke Hand umgewechselt hatte, in eine ihrer Gürteltaschen und zog eine Packung steriles Bactapflaster heraus.

Grin, bitte, klebe ein großes Pflaster darüber! Sei vorsichtig! Das brennt wie Feuer!“

Grin tat es und versorgte ihre Wunde. Das Pflaster hatte auch eine schmerzstillende Komponente in der Bacta-Salben-Mischung. Hoffentlich würde die Wirkung rasch einsetzen!?

Plötzlich war sie im Freien und sah, dass lauter Bomber über das Tal der dunklen Lords auf den Tempel zu geflogen kamen und hörte den Lärm, den sie verursachten und spürte, wie ihre Eingeweide vibrierten, da sie recht tief flogen. Sie bekam einen tüchtigen Schreck! Und schon war sie wieder im Hier und Jetzt und wurde sich bewusst, dass das wohl eben eine Vision gewesen war. Verwirrt sah sie die Anderen an und Avlan meinte gerade, sie sollten gehen und machte eine freche Bemerkung, von wegen, sie müsste getragen werden, wohin auch immer, da erzählte Zoey ihnen lieber davon:


“Ich hatte soeben wohl eine kurze Vision in die Zukunft. Also, ich weiß ja auch nicht, aber ich sah lauter Bomber auf den Tempel zufliegen! Vielleicht sollten wir lieber so schnell wie möglich den verfluchten Tempel verlassen!? Ach, und laufen kann ich selber!”

Sie reichte Grin ihren Blaster. Sie hatte nicht vor ihr Lichtschwert nochmals zu verborgen. Nicht jetzt, wo Avlan auch mit einem herum fuchtelte!


Korriban, Ignavius`Residenz, Katakomben, Raum: Grin, Zoey, Avlan und Kerr
 
Der Tod öffnet unbekannte Türen.
{[()]}-- Korriban--Tal der dunklen Lords--Ignavius Residenz--Irgendwo--Zoey und Grin; Schritte in der Nähe--{[()]}

Was ein Alptraum. Eigentlich hätte Grin darauf klar kommen müssen, denn seine Halluzinationen waren meist sogar noch schlimmer, doch es schien als wüsste sein Unterbewusstsein wann etwas ihm tatsächlich schaden konnte, also real war, und wann halt nicht. Binnen weniger Minuten war er diesen halb verwesten, schwarz-grünen Schleim absondernden Untoten viel zu oft zu nahe gekommen, hatte viel zu oft den Gestank des Beinahe-Todes, des Untodes und des Todes in der Nase gehabt und seine Finger waren nicht weniger oft über ihre verfallene Kleidung, glitschige und trockene Knochen, schwammiges Gewebe und andere Widerlichkeiten geglitten. Sein Körper hatte während der gesamten Zeit unter Spannung gestanden, von den Zehen bis hin zum Kopfhaar, alles hatte darauf gewartet in Stücke gerissen zu werden. Doch nun hatten sie es überstanden. Die beiden unnatürlichen Kreaturen waren in so kleine Stücke gehauen worden, dass Grin an Altersschwäche gestorben sein wird, bevor sie irgendwer wieder zusammensetzen konnte. Das Avlan und dieser Kultist mit der Macht geholfen hatten, fand Zoey schlimmer als Grin. Sein Schützling und er waren ziemlich fertig, wobei sie sogar noch an der Schulter verletzt worden war. So behutsam wie es ihm möglich gewesen war, hatte er sie mit dem Wenigen was ihnen zur Verfügung stand behandelt. Dabei hatte sie nicht hingeschaut, wodurch sie auch nicht gesehen hatte, wie stark seine Finger inzwischen zitterten. Überall hatte sich Haut gelöst, Blut war ausgetreten und wieder geronnen, blaue Flecken und Kratzer quasi auf jedem freien Fleckchen Haut. Egal wie er sich bewegte, irgendwas tat weh und auch wenn er es nicht zugeben würde, er hatte Angst vor dem was nun kommen würde. Wie sollte er Zoey angemessen beschützen können, konnte er sich doch kaum bewegen? Alles was mit seinem Rücken einherging, trieb ihn fast die Tränen in die Augen, derart heftig hatte der Untote ihn vorhin gegen die Wand geschmissen. Nachdem das Pflaster drauf und das bisschen Stoff ihrer Unterbekleidung wieder über ihre Schulter gezogen war, hatte Grin eine kurze Bestandsaufnahme seiner Habseligkeiten und des Körpers durchgeführt. Den Mantel konnte er inzwischen vergessen, weshalb dieser auch sogleich auf dem Boden landete. Zuvor nahm er noch seinen Kommunikator und alles an Energieriegeln und Wasser heraus. Davon konnte er jedoch ¾ wegschmeißen. Damit hatte er noch einen Riegel und eine kleine Flasche Wasser. Und keine Waffen oder sonstige Ausrüstung. Sich seine eigene Situation ins Gedächtnis zu rufen und alles unnötige wegzuschmeißen hatte vielleicht zwei Minuten gedauert, doch in der Zeit schien Zoey eine Vision der Zukunft gehabt zu haben. Was Grin anerkennend nicken ließ. Also nicht äußerlich, denn selbst ein Nicken tat weh, aber dafür immerhin ein innerliches. Er hatte im Holonet schon von vielen Wahrsagern gehört, welche in die Zukunft schauen konnten. Es waren meist hübsche Frauen, die einem einen freien Blick auf ihren Busen gewährt hatten. Ihre Worte klangen wahr und sie hatten oft bewiesen das sie nicht schummelten, sondern tatsächlich in die Zukunft schauen konnten. Zoey konnte es also auch. Was ein Gabe!

Was sie gesehen hatte, war aber nicht so berauschend. Bomber waren auf dem Weg zu ihnen und würden den Tempel vermutlich zerstören. Wie froh Grin doch war das sie wusste wie solche Bomber aussahen. Hätte er dasselbe gesehen, er hätte Bomber nicht von Gleitern unterscheiden können. Sie und die anderen beiden Männer unterhielten sich noch kurz darüber, auch versuchten sie den Meister mit dem Kommunikator zu erreichen, doch es schien nicht zu funktionieren.Worte wie Störung, aber auch Flüche und Beleidigungen fielen, meist an Ignavius und seinen Präfekten gerichtet. Grin hielt sich raus und bot Zoey lieber etwas von seinen knappen Vorräten an. Diese lehnte jedoch mit dem Verweis, dass sie selber noch etwas habe, ab. Darauf nickte der Maskierte ganz schwach und verschlang seinen Riegel mit drei Bissen, froh darüber das wenigstens sein Mund und Hals nicht schmerzten. Das hätte jetzt noch gefehlt. Der Energieriegel war eigentlich gar nicht trocken, sondern ganz leicht saftig, sofern man das so sagen konnte, aber er war dennoch zu viel für den ausgetrockneten Mund, weshalb Grin sich nach dem letzten Bissen umdrehen und die Seele aus dem Leib husten musste. Gleichzeitig versuchte er die Wasserflasche aufzuschrauben, wobei sie ihm sogar aus den zittrigen Fingern glitt und nur deshalb nicht auf dem Boden aufschlug, weil er sie zwischen seinem Bein und dem Türrahmen einklemmen konnte. Beide Hände kurz zur Faust geballt und den letzten Husten aufgespart, trank er die Flasche in einem Zug aus. Darauf noch ein paar mal Luft, Feuchtigkeit und gefühlt einen halben Kilo Sand durchs Husten losgeworden und er war bereit. Auch die anderen drei schienen es, sodass sie endlich losgehen konnten. Grin bekam noch den Blaster von Zoey, welchen er mit einer leichten Verbeugung annahm. Eigentlich würde er ihm gar nichts bringen, denn selbst ohne gefühlt vor Schmerzen fast absterbenden Fingern konnte er nur schlecht damit umgehen und bis so ein Untoter davon bewegungsunfähig gemacht wurde, musste er diesen schon aus nächster Nähe zwanzig Schüsse in die Beine jagen. Und doch klammerte er sich irgendwie daran. Vielleicht, vielleicht würde es ihm doch etwas bringen. Auch Avlan hatte seine Blaster gezogen und das Lichtschwert vorerst weggepackt. Noch einer der lieber auf altbewährtes setzte, auch wenn Grin seine Fäuste getrost steckenlassen konnte. Damit würde er in seinem jetzigen Zustand gar nichts ausrichten.


Sie liefen los. Schon kurz vor dem Eintreffen des Mandalorianers und des Kultisten hatte die Erde leicht gebebt, was laut Avlan wohl etwas mit den sich öffnenden Geheimtüren zu tun haben könnte. Und tatsächlich gab es jetzt überall rechteckige und quadratische Löcher in den Wänden und den Böden. Bis sie dann auf den ersten Untoten trafen, dauerte es nicht lange. Doch zuvor, nur Sekunden zuvor, mussten sie sich entscheiden. Keiner von ihnen kannte den Weg hinaus und selbst Zoey, die die Inschriften so schnell es ihr möglich war entzifferte, konnte da nicht weiter helfen. Sie mussten raten. Avlan schien es besonders eilig zu haben oder einfach nur nicht so kaputt zu sein, denn er entschied für die Gruppe und keiner war so recht in der Verfassung mit ihm zu diskutieren. Seine Entscheidung nach links zu gehen führte sie dann jedoch auch zu besagtem ersten wandelndem Leichnam. Er kam aus einem Loch in der rechten Wand, auf der Seite wo der Kultist gerade war. Der fackelte nicht lange und verpasste dem fast nur noch aus Knochen, Stiefeln und einem Schwert, welches dem von Kerr ähnelte, bestand, einen Hieb mit seinem Knauf. Der traf ihn an der Stirn und ließ ihn zurücktaumeln und kurz darauf völlig verschwinden. Man hörte nur noch wie eine immer größer werdende Lawine aus Knochen in die Tiefe stürzte und scheinbar mit jedem Meter mehr Untote mit sich nahm. Bei der nächsten Kreuzung wollte der Mandalorianer dann nach rechts, doch Zoey lief nach links, was die restliche Gruppe kurz halten ließ. Sie ging nicht weit, sondern schnappte sich nur etwas das in der Dunkelheit kaum zu erkennen war. Ihren Rucksack. Was Avlan zu ein paar bissigen Worten verleitete, doch Zoeys Antwort, welche dem Mann sinngemäß unterstellte, dass dieser selbst dann keine echten Schätze erkennen würde, würde man ihm diese ins Gesicht werfen, ließ ihn wieder verstummen. Sie setzten ihre Weg also fort und blieben alle ruhig, auch wenn Grin an Zoeys Gesicht ablesen konnte, das sie noch über etwas nachdachte. Was das wiederum war, das konnte er nun wirklich nicht sagen. Frauen waren so unendlich kompliziert. Nur ein paar Meter weiter wurde es dann auf eine andere Art kompliziert. Der komplette Gang war bis zum Ende hin, wo er in einen Raum unbekannter Größe führte, durchlöchert worden. Mindestens ein Dutzend Quadrate klafften auf jeder Seite und das Wehklagen der untoten Armee wurde immer lauter. Selbst wenn man sich bis eben jetzt vorgemacht hatte, dass das unzählige gegeneinander schlagen von Knochen, Waffen und Rüstungen nicht bedeutete das ihnen eine große Anzahl von Untoten auf den Fersen war, jetzt musste man schon den Bezug zur Realität verloren haben, um es noch leugnen zu können. Doch sie hatten keine Wahl. Das Quartett drehte sich dennoch kurz um, nur um sich zu vergewissern das sie nicht zurück konnten. Von ihrem jetzigen Standort bis hin zur nächsten Fackel gab es genug Schemen, um fast jedwedes Licht zu schlucken. Vorwärts. Definitiv.


Alle überprüfen in nur ein paar Sekunden ihre Waffen. Das bedeutet das Zoey ihr Lichtschwert fester packte und dann Grin ansah. Der stand einfach da wie immer, den Blaster in der rechten Hand haltend, die linke locker an der Seite. Ihr Blick fiel plötzlich auf seine Waffe und da sah er schon an ihren Augen wie es bei ihr Klick machte. Sie griff sich daraufhin an ihren Mehrzweckgürtel, öffnete eine kleine Tasche und nahm ein quaderförmiges, schwarzes Etwas heraus, welches sie Grin gab. Der sah das Teil irritiert an, was sie dazu veranlasste ihm zu erklären das Blaster im Gegensatz zu Lichtschwertern nicht quasi ewig hielten, sondern nachgeladen werden mussten. Ergab irgendwo Sinn, aber daran gedacht hatte er nicht. Viel Zeit um seinen Blaster nachzuladen hatte er aber nicht, denn Avlan gab das Kommando und hinter ihnen traten ohnehin schon die ersten Seuchenbringer aus dem Schatten. Also marschierte das Quartett weiter. Grin sah noch auf seinen Blaster, da sah er aus dem Augenwinkel wie Avlan und sein Begleiter irgendetwas in die Löcher warfen. Er fragte sich noch was es sei, als sie etwa die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht hatten, da explodierte hinter ihnen das erste Paket. Grin wagte es ob seiner zittrigen Hände und Beine nicht zurückzuschauen, doch den Erschütterungen und Schockwellen nach, welche ihn zu Fall zu bringen drohten, wurde hinter ihm einiges in Asche, Staub und Sand verwandelt. Nach jeder Doppelexplosion fegte kurz ein heißer austrocknender Schwall Luft durch den Gang, welcher sie zugleich Antrieb und sie verzehrte. Die Hitze war schier unerträglich und Grin glaubte schon von einer Sekunde zur anderen zu Trockenfleisch zu vertrocknen, da hörte es plötzlich auf. Keine Sprengladungen mehr. Dafür quollen nun aber aus allen Löchern Untote.


Grin erlaubte sich nur eine einzige Momentaufnahme, sah nur kurz nach vorne zu Avlan und dem Kultisten, welche zu diesem Zeitpunkt ungefähr vier Meter weiter waren als Zoey und er. Und schon diese Sekunde reichte um die folgende Sequenz zusammenzufassen. Langsame und doch zugleich äußerst zielstrebige Leichen, fast alle noch mit einer braunen ledrigen Haut überzogen, eingefallenen Augenhöhlen und hier und da mit Kampfanzugteilen gerüstet, fielen aus den Geheimgangtüren über das Duo an der Spitze her. Knochentrockene Finger kratzten über die Rüstung des Mandalorianers, welches aus nächster Nähe glühende Plasmalanzen in die vertrockneten Leiber schoss. Überall wo diese Strahlen aufschlugen flammte orange-rotes Feuer auf, manchmal breitete es sich aus, meist entstand nur eine Feuerblume, welche ebenso schnell verging wie sie erschienen war. Avlan wusste was er tat, denn viele seiner Schüsse trafen Schulter- oder Kniegelenke, schmolzen und pulverisierten diese, sodass die Untoten für die nachkommende Zoey und auch Grin keine allzu große Gefahr mehr darstellten. Der schwertschwingende Kultist besaß keine Rüstung und jede Hand die sich in seine Robe verfing, machte ihn schwerer und langsamer, weshalb er wie ein Irrer um sich schlug. Weiter hinten hatten Schützling und Leibwächter weniger zu tun, blieben deshalb aber nicht untätig. Zoey hackte auf der rechten Seite auf Gliedmaßen ein und in ihrem Rücken Grin, in der linken Hand immer noch das unbenutzte Magazin, in der Rechten den nicht mehr still stehenden Blaster. Auch er versuchte die Schwachstellen anzuvisieren und obwohl er spürbar weniger Gegner als Avlan besaß, wollte er einfach nicht treffen. Selbst aus nächster Nähe traf nur höchstens jeder fünfte Schuss ein wichtiges Körperteil. Wären sie nicht permanent in Bewegung gewesen, er hätte nicht auch nur einen zu Fall gebracht. Doch dann machte es plötzlich nur noch Klick. Leer geschossen. Anstatt nun nachzuladen, stopfte Grin einfach beides in seinen Gürtel, bückte sich kurz und hob die Waffe eines beinlosen Skelettes auf. Das Vibroschwert hatte schon bessere Zeiten gesehen, doch als er es schwang und die ersten Beine auf Kniehöhe mit nur einem Schlag durchschlug, wuchs die Hoffnung in ihm. Vielleicht war er ja doch nicht so nutzlos. Nur Sekunden später hörte Grin ein paar Flüche und dann ein zweites Lichtschwert. Ein kurzer Blick über die Schulter offenbarte was der Maskierte schon vermutet hatte. Nun, zumindest zur Hälfte vermutet hatte. Avlan bekam zu viele Gegner und ging deshalb in den Nahkampf über, aber nicht wie Grin geglaubt hatte, weil aus den Seiten immer mehr kamen, denn da gab es auf Höhe des Mandalorianers gar keine mehr, sondern weil sie nun auch von vorne kamen.


Als Zoey und Grin den Zugang mit den vielen Geheimgängen schließlich hinter sich gelassen hatten, hatte zumindest letzterer endlich mal die Zeit sich umzuschauen. Doch es gab nicht viel zu sehen. Gleich in sechs Richtungen konnten sie von hier aus gehen, wobei der Weg hinter ihnen natürlich nicht in Frage kam. Im Zentrum des schmucklosen leeren Raumes traf sich das Quartett wieder. Hitzige Worte wurden gewechselt, doch keiner wusste was sie tun sollten. Blind raten wollte jetzt keiner von ihnen, denn ihnen lief die Zeit davon. Also kam die Frage auf ob Kultist und Zoey nicht ihre Machtsinne nutzen konnten. Konnten sie nicht, denn die Aura, welche schon die ganze Zeit über ihnen geschwebt hatte und die so stark war, dass selbst Grin sie in seinen Eingeweiden spüren konnte, unterband jede Art von Sondierung. Dennoch, es war ihre beste Chance. Deshalb bekamen die beiden Machtnutzer eine Minute Zeit um sich zu konzentrieren und irgendwas brauchbares abzuliefern. Ihre Waffen behielten sie aber. Dafür nahm sich Grin noch ein zweites Vibroschwert und fing an auf die Reihen der Untoten einzuhacken. Schon ein Bein abzuschlagen reichte, denn dadurch fielen sie und hielten die nachkommenden Kreaturen auf. Was dadurch nicht aufgehalten wurde war der Gestank, welcher beinahe unerträglich wurde. Avlan kümmerte er wenig, doch Grin hatte das Gefühl sein Magen würde gleich kündigen und ihm aus dem Hals springen. Durch den Mund atmen half nur wenig, vor allem da er diesen immer schließen musste, kam er den Untoten zu nahe. Selbst Avlans Lichtschwert produzierte schwarze Gülle und andere Säfte, da sah es mit den Vibroklingen natürlich noch schlimmer aus. Und auch nur einen Tropfen davon schlucken zu müssen … niemals. Dann lieber ersticken. Eine Minute verging schnell, leider ohne jeden Erfolg. Ihre Machtsinne waren nutzlos. Fünf Wege, nirgendwo eine Treppe, nirgendwo Wegweiser, gar nichts...


{[()]}-- Korriban--Tal der dunklen Lords--Ignavius Residenz--Irgendwo--Avlan, Zoey und Grin und der Kultist Kerr (NPC), mehr Untote als Grin zählen kann ... also sechs?--{[()]}
 
[Weltraum (Imperium), im Hyperraum nach Korriban | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC)

Janus gestattete es sich ein wenig Entspannung und lehnte sich ein Stück auf seinem prächtigen Stuhl zurück, der mit aufwändigen goldenen Verzierungen geschmückt war. Aufgrund der Form des großen Konferenztisches, an dem er saß, befand er sich im Zentrum der Aufmerksamkeit, alle Blicke richteten sich auf ihn. Ein schmales Lächeln legte sich auf das blasse, glatte Gesicht des Aristokraten. So sollte es auch sein. Trotz seiner Zufriedenheit strahlte er weiterhin eine Ehrfurcht gebietende Würde und Autorität aus, eine Ausstrahlung, die ihm von schon frühester Kindheit an ein treuer Begleiter gewesen war. Diese Macht musste man auch nach außen repräsentieren, durch Haltung, Sprache, Kleidung und Verhalten. Es war die Bestätigung seiner Überlegenheit, der Beweis seiner noblen Herkunft und seines Anspruchs auf noch größeren Einfluss.

In dieser Philosophie verankert hatte der schlanke, drahtige Halbechani, dessen elegantes Erscheinungsbild darüber hinwegtäuschte, wie schnell und kräftig er war, seine Schüler ebenfalls ihrer Rolle gemäß mit Kleidung ausstatten lassen. Sie waren nun seine wichtigsten Diener und entsprechend mussten sie auch als solche zu erkennen sein. Raziils Robe war so geschnitten, dass man die muskulösen Arme des Zabraks erkennen konnte. Sein bedrohliches Aussehen war ein hervorragendes Mittel zur Abschreckung und Einschüchterung. Matthew wiederum war ein wenig schlichter und unauffälliger gekleidet, nicht unbedingt minder vornehm, doch so, dass er eher ein wenig in den Hintergrund rückte und in den Schatten verschwand, das perfekte Jagdgebiet für einen Meuchelmörder wie ihn.

So waren die drei Sith nun also auf dem Weg nach Korriban, einem Ort, um den sich zahllose Legenden rankten und dessen Name von vielen Jüngern nur ehrfürchtig geflüstert wurde. Die öde Welt war ein Nexus der Dunklen Seite, ein Ort, an dem das Licht nicht einfach nur verblasste, sondern vollkommen von der Dunkelheit verschlungen wurde. Deutlich konnte der Graf die Neugier und Aufregung seiner beiden Schüler spüren, die sich Gedanken um ihr Ziel machten, was Janus zu einem schmalen Lächeln veranlasste.


„Als ich noch ein Schüler war, nahm mich meine Meisterin ebenfalls nach Korriban mit. Es ist ein...überwältigender Ort. Jeder Stein, jedes Sandkorn dort ist von der Energie der Dunklen Seite erfüllt, getränkt in Dunkelheit und dem Vermächtnis der großen Lords, die dort begraben liegen und deren Stimmen im Wind Versprechen von Macht und Ruhm flüstern.“

Murmelte Janus versonnen, seine grünen Augen funkelten in goldenem Schein, als er in Erinnerungen schwelgte. Auch wenn keineswegs alles reibungslos abgelaufen war, so war die Zeit dort doch sehr lehrreich gewesen und hatte dem attraktiven Halbechani zwei Bekanntschaften beschwert, die er nicht vergessen und auch nie vergessen würde. Diese Rechnung war noch offen, und sie würde beglichen werden. Doch nicht heute. Raziil unterbrach seine Überlegungen, der gehörnte Nichtmensch äußerte sich zu Ignavius und fragte neugierig und auch ein wenig verwundert, wie der Sith-Orden stärker werden sollte, wenn solche inkompetente Narren Gouverneure sein konnten. Der Vollstrecker lachte, ein kühles, bedrohliches Geräusch, dem sämtliche sonst damit assoziierte Freundlichkeit fehlte.


„Wie der Orden wachsen kann? Simpel, mein Schüler. Indem er sich von Parasiten wie Ignavius befreit, sich reinigt und erneuert. Die Schwachen und Unwürdigen werden fallen und die wahren Sith werden auf ihren Knochen thronen. Ein Sith zu sein ist ein ständiger Kampf. Gegen die eigene Schwäche wie auch gegen die der anderen. Durch ihre Vernichtung löschen wir auch das aus, was uns zurückhält.“

Erklärte der Sith ruhig, aber nicht ohne den Brustton der Überzeugung in der Stimme. Mahnend hob er eine Hand.

„Doch geht noch nicht vom Tod des Gouverneurs aus. Kreaturen wie er können erstaunlich zäh sein, sie klammern sich an ihr armseliges Leben wie ein Ertrinkender an ein Stück Holz in rauer See. Falls Ignavius noch lebt, werden wir ihn endgültig aus dieser Galaxis tilgen. Denn schließlich soll der Sith, der ihn stürzt, Korriban erhalten. Ich wollte schon immer einen Planeten besitzen.“


Fügte der Graf hinzu und bei dem letzten Satz funkelten seine Augen amüsiert. Höflich mischte sich Matthew in das Gespräch ein und erkundigte sich, ob Janus sie während des Fluges noch weiter ausbilden wollte. Dieser dachte einen Moment nach, dann schüttelte er langsam den Kopf.

„Für den Moment genügt es. Ich wünsche, dass Ihr selbst die Techniken übt, die ich Euch bis jetzt gezeigt habe, und Euch gründlich über Korriban informiert. Die Datenbank des Schiffes steht Euch zur Verfügung. Ihr dürft Euch nun in Eure Quartiere zurückziehen, meine Schüler.“

Der Halbechani nickte knapp und wohlwollend und die beiden verließen den Raum. Janus gab die Anweisung, ein leichtes Mahl zubereiten zu lassen und aß zusammen mit Marava, die ihn über die genaue Ausrüstung und Zusammensetzung seiner Kämpfer informierte. Die zwanzig Jünger waren gut ausgebildet und loyal bis den Tod, und im Angriffshuttle lagerten genügend Waffen und Munition, um einen kleinen Krieg zu führen. Zufrieden ging der Vollstrecker noch einmal die Liste durch, dann begab er sich in sein Quartier und legte sich schlafen. Als er wieder erwachte, widmete er sich ein paar kleineren Übungen seiner Machtfähigkeiten und dem Kampf mit dem Lichtschwert. Er unterschätzte Ignavius keineswegs, doch selbst wenn der Gouverneur sich wider Erwarten als ebenbürtig erweisen sollte, was Janus für äußerst unwahrscheinlich hielt, besaß der Graf genügend Männer, um ihn notfalls unter einem Berg von Leichen zu begraben, und zudem konnte er auf seine Schüler zählen.

Die Zeit verging rasch und schließlich fielen die beiden Schiffe nahe Korriban aus dem Hyperraum. Auf Befehl des Grafen aktivierte die Besatzung die Scanner und suchte unauffällig nach den Funkkanälen der imperialen Garnison. Janus ließ seine beiden Schüler ins Cockpit rufen und durch das Sichtfenster konnten sie die öde erdfarbene Kugel erkennen.


„Korriban...“

Murmelte der Vollstrecker und streckte vorsichtig seine Machtsinne aus. Er fühlte ein Echo von Chaos, Kampf und Tod, dunkle Energien, die sich wie Schatten über die Welt gelegt hatten. Dort unten ging etwas vor, das war nicht zu leugnen.


„Bringt uns näher heran und sucht nach einem geeigneten Landeplatz, doch beginnt erst auf meinen Befehl mit dem Eintritt in den Orbit.“

Befahl Janus seinem Piloten, der gehorsam nickte. Der Graf schloss die Augen und konzentrierte sich, griff hinaus durch die Kälte des All. Da war etwas...


„Es hat ein Erwachen gegeben. Fühlt Ihr es auch?“


Flüsterte er, halb an seine Schüler, halb an sich selbst gewandt. Korriban schrie wie ein verwundetes Tier, das zornig um sich schlug, und unglaubliche Kräfte waren dort am Werk. Kräfte, die immer deutlicher zu spüren waren, je größer die Welt im Sichtfenster wurde. Selbst Janus, ein Meister der Dunklen Seite, hatte das Gefühl, dass dort unten eine Prüfung wartete, größer als alles, dem er bis jetzt gegenüber gestanden hatte.


[Weltraum um Korriban, im Anflug | Yacht „Birthright“ | Cockpit | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC)
 
Korriban, Ignavius`Residenz, Katakomben, Raum: Grin, Zoey, Avlan und Kerr


Die Frage war, wie es hier raus ging? Das man schnell hier raus sollte, stand außer Frage. Ihre Vision anzweifeln, tat auch keiner. Sie selbst zweifelte innerlich am meisten! Wer zur Hölle schickte Bomber hier her? Eskalierte jetzt alles zum Krieg? Hatte sie ihre Vision richtig gedeutet? Doch es war hier gewesen und sie flogen eindeutig Richtung Residenz. Und Bomber, diese dickbauchigen Maschinen, kannte sie, denn Geschichte war ihre Berufung und die Geschichte war immer eine Geschichte von Kriegen und Revolutionen gewesen und bisher hatte sie keine falsche Vision gehabt!

“Besitzen die Kultisten solche Bomber? Nicht, oder? Wir sollten Lord Saphenus Bescheid geben!”

Sie deaktivierte ihr Lichtschwert. Schnell ergriff sie ihr Com-Gerät, doch sie hatte hier unten kein Empfang bzw. Netz.

“Also, sieht schlecht aus! Versucht ihr es auch mal!”

Während sie sich vergeblich bemühten, ihren Meister und Anführer des Ganzen zu kontaktieren, fragte Grin, ob sie etwas trinken oder essen wollte. Scheinbar bot er ihr seine letzten Vorräte an. Er hatte ein gutes Herz! Sie schüttelte mit dem Kopf und tippte auf ihre Flasche am Gürtel.

“Ich hab`noch, danke. Meine ist noch voll und unangetastet. Und im Ruck….!?”

Wo war ihr Rucksack geblieben? Das wertvolle Sith-Holocron mit der eigenartigen untypischen Form und die Statue?! Ihre ganze Ausrüstung? Ihr Puls begann zu rasen und ihre Gedanken überschlugen sich! Sie hatte den Rucksack noch, als sie unter den Säulen mit den Spitzbögen waren. Doch dann wurde sie ohnmächtig geschlagen. Als sie auf dem Stuhl zu sich kam, war er nicht mehr da gewesen!

“Mein Rucksack, man hat ihn mir abgenommen!”

Flüsterte sie Grin erschrocken zu, der sich in dem Moment verschluckte und fast seine Wasserflasche fallen ließ. Sie begann zu schwitzen. Eine schöne Bescherung! Zoey klopfte ihm sanft auf den Rücken, damit er sich beruhigte. Sie griff nun selbst zum Gürtel und trank einen Schluck aus der Flasche, ganz langsam. An dem Gürtel steckte rings herum jede Menge Ausrüstung, so dass es nicht zu schlimm war, dass der Rucksack fehlte, in Anbetracht der Artefakte war es aber ein gewaltiger Rückschlag! Sie nahm nun wieder ihr Lichtschwert zur Hand.

Avlan spielte Anführer! Sollte er doch! Sie wollte nicht unbedingt als Erste durch diesen unheimlichen Tempel laufen! Außerdem wusste er ja eh alles besser! Tja, wenn er in eine Falle lief, selbst schuld und dann wäre sie ihn wenigstens los. Die Frage war nur, ob sie in die richtige Richtung liefen?! Komischerweise waren überall merkwürdige Löcher in den Wänden, so dass man kaum noch von Wänden reden konnte. Es war ein einziger durchlöcherter Käse! Was hatte das nur zu bedeuten. Inschriften gab es hier mehr als genug, doch es war überall dunkel. Zoey leuchtete mit ihrem Lichtschwert beim Vorbeigehen, denn zum Anhalten und Verharren war keine Zeit. Da die Wände so durchlöchert waren, fehlte ein Großteil der Inschriften und machte alles zu einem einzigen Rätsel. Das Anchsymbol tauchte wieder gehäuft auf und Zoey glaubte langsam zu erahnen, um was es sich handeln könnte. Den Tod aus zu tricksen und den Toten Leben ein zu hauchen! Die Blonde, die “aus Versehen” dem Tukata zum Opfer gefallen war, nun, die war auch nicht lange tot geblieben. Auch die hatte sich in die Reihen der hier herum geisternden Untoten eingereiht.


Grin, hattest du vorhin die Blonde erkannt?”

Er sah sie nur verwirrt an und konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt und das sollte sie auch tun, damit sie sich nicht als nächstes in die Reihe der umher geisternden Untoten einreihen würde. Es war hier derart finster, mit so einem Gefühl, so beklemmend, als wäre man nachts auf einem Friedhof. Dazu der Geruch des Todes!

Plötzlich tauchte aus der Finsternis so ein modriges halb verwestes Wesen von rechts auf. Es war an Kerr`s Seite, der vor ihr ging und jener briet ihm eins über den Totenschädel und das Wesen der Hölle strauchelte zurück und schien irgendwo rein oder runter zu fallen. Die Geräusche waren jedenfalls merkwürdig! Zoey wurde es noch mulmiger und sie wurde unruhig.


“Was war das?”

Dann kamen sie an einer Kreuzung an. Avlan entschied sich Pi mal Daumen nach rechts zu gehen, doch Zoey hatte so ein komisches Gefühl und als sie ihre Machtsinne nach links ausstreckte, erkannte sie, dass dort etwas mächtig in der Macht Abstrahlendes stand und Zoey dachte sofort an ihren Rucksack und als sie darauf zu ging, erkannte sie auch die Umrisse in der Dunkelheit. Er stand gleich am Anfang des Ganges.

Hauptsache, es war keine Falle? Doch Zoey schnappte sich mutig das Ding und gut war. Sie eilte zurück und reihte sich wieder ein. Warum gingen sie eigentlich nach rechts? Der Ausgang könnte ebensogut links sein? Doch alle latschten Avlan wie eine Herde Banthalämmer nach. Zoey wollte sich aber auch nicht unbedingt streiten. Doch von Avlan war schon wieder ein bissiger Kommentar gekommen!

“Du laberst nur so `rum, da du den Wert meines Rucksackes nicht kennst! Dir müsste man ein Artefakt direkt vor die Nase setzen und es am besten noch dazu sagen und beschriften, damit du es als solches einzuschätzen vermagst. Also, mach mich nicht so von der Seite an!”

Sie kochte innerlich! Er litt dermaßen an Selbstüberschätzung, an Selbstherrlichkeit, besaß eine Arroganz, die einem derart auf die Nerven fiel! Dabei war er ein verblödeter ungehobelter ungebildeter verrohter Bursche! Wieso zählte Saphenus so auf ihn? Weil er diese Kultisten kannte oder zu ihnen gehörte? Fast ganz Dreshdae gehörte zum Kult! Da hätte es sicher noch jemand anderen gegeben!?

Es bebte schon wieder leicht! Angeblich war das seit dem Öffnen dieser Geheimtüren gewesen. Die Beben konnten durchaus daher sein! Auf Thearterra hatten sich auch so manche Selbstzerstörungsmechanismen in Gang gesetzt gehabt! Der Unterwassertempel war dabei völlig zerstört worden! Was war bis dato hinter den Geheimtüren verborgen gewesen? Diese Armee der Toten? Es waren Etliche immerhin, die hier umher wuselten und einem das Leben zur Hölle machten! Auch konnte man sie immer lauter hören! Es war beängstigend! Man hörte ihre Knochen auf einander klappern und ihre antiken Säbel und anderen Waffen rasseln, schaben und aneinanderschlagen hören. Ihr Blick glitt zu ihrem Lichtschwert. Ihre Hand umfasste noch fester den Griff. Sie sah zu Grin, der neben ihr hinter Avlan und Kerr herging, die etwa vier Meter vor ihr gingen. Plötzlich kam ihr ein Geistesblitz! Wenn plötzlich eine ganze Horde Untoter auftauchen würde, dann würde seine Gas gefüllte Munitionskassette nicht ewig halten. Schnell reichte sie Grin jene zum Nachladen für den Blaster.

“Hier, nimm! Du wirst es sicher brauchen!”

Die Geräusche wurden immer stärker. Zoey bekam Herzklopfen! Das Geräusch war so krass und widerlich, dass sie auch Gänsehaut bekam. Auch Avlan und Kerr überprüften ihre Waffen. Avlan hatte sein Lichtschwert weg gesteckt. Auch er hatte einen Blaster in der Hand. Ohne Training konnte man das mit dem Lichtschwert auch nicht mal eben so! Zoey glaubte, dass er sich vorhin selbst ins Bein geschnitten hatte. Hah! Allerdings war ihr das auch damals passiert, als der Kreischläufer sie anfallen wollte und Q`Tahem ihr sein antikes Lichtschwert, was er gefunden, nein, was sie beide gefunden hatten, zugeworfen hatte. Nur mit einem Unterschied! Bei ihr ging es in dem Moment um Leben und Tod. Avlan`s Aktion war völlig unnötig und total daneben gewesen! Selbst schuld! Das laufen fiel ihm jetzt sicher schwer!? Sie hatte ihm absichtlich kein Bactapflaster angeboten. Sie hatte getan, als hätte sie es nicht bemerkt. Sie hatte nur noch ein weiteres großes Pflaster dieser Größe und wollte es für sich, Saphenus oder Grin aufbewahren.

Plötzlich wurde sie aus den Gedanken gerissen. Mit einem Mal kamen Horden Untoter aus allen Löchern gekrochen! Avlan hatte immer noch das Kommando und warf mit Kerr in alle Löcher Granaten oder was auch immer?! Jedenfalls war ein Ohren betäubender Lärm, es rummste, vibrierte, explodierte, staubte, rauchte! Zoey versuchte hinter Avlan und Kerr neben Grin stets aufzuschließen und hielt sich die Ohren zu, kniff laufend die Augen zusammen und warf sich mehr als einmal zu Boden oder drückte sich an eine Wand, die freie Hand schützend über den Kopf. Sie hatte Panik! Irgendwann hatten sie wohl alles aufgebraucht, denn sie warfen nichts mehr in die Löcher! Avlan sagte irgendwas und Zoey konnte ihn nicht verstehen.

Doch dann wurde es noch enger! Von vorne kamen lauter Untote! Von rechts und links! Es stellte eine außerordentliche Bedrohung für alle dar! Das Meiste übernahmen die Zwei in der ersten Reihe. Ok, gute Kämpfer waren sie! Gut, dass sie vorne waren! Zoey schlug mit ihrem Lichtschwert nach rechts zu. Rückendeckung gab ihr Grin. Sie hatte Angst! Höllische Angst! Doch, wer keine Angst kennt, hat verlernt, sich zu verstecken! Bloß, mit Verstecken war hier nichts! Dafür beflügelte es Zoey. Voller Hass schlug sie auf die Untoten ein. Gezielt auf die Beine! Man sollte eben immer die Schwäche seines Feindes kennen, damit man gezielt zuschlagen konnte. Zoey kämpfte wie wild. Es ging ums nackte Überleben! Nicht immer kam sie gleich an die Beine der Gegner. Sie waren bewaffnet! Zoey schlug gegen so manches Schwert, Grin hatte sich übrigens auch ein Vibroschwert besorgt und auch Avlan hatte wieder zum Lichtschwert gegriffen. Ihr Training mit Grin machte sich bezahlt! Ihre Arme drohte bald zu ermüden! Im Kampf trifft man Entscheidungen, mit denen man leben muss. Diese Untoten waren widernatürliche Gegner! Sie konnte damit gut leben, sie so zu verstümmeln, damit sie ihnen nicht mehr gefährlich werden konnten.

So kämpften sie sich vorwärts, bis sie an einer Kreuzung ankamen. Es gab sechs verschiedene Richtungsvarianten. Für Zoey´s Geschmack einige zu viel!


“Auf jeden Fall sollten wir nach oben! Sonst kommen wir aus den Katakomben kaum heraus!”

Das Zeitfenster könnte eng werden! Zoey wollte hier nicht begraben werden! Sie bekam mit Kerr den Auftrag ihre Machtsinne zu nutzen. Vor Aufregung, die Zeit im Nacken, gerade bis zum Umfallen gegen Untote und ihre nach ihrem Leben gierenden Klauen und Zähne, bis an Letztere bewaffnet, gekämpft, war sie nicht sehr konzentriert oder besser gesagt dazu fähig, denn sie gab ihr Bestes. Schweiß trat aus allen Poren. Wo befand sich der verfluchte Ausgang? Verdammt noch mal! Die Macht war hier aber so präsent und Zoey fühlte hier unten so eine schaurige Kälte, dass sich ihr die Nackenhaare aufrichteten.

“Es ist alles so wie verschleiert!”

Unruhig blickte sie sich um, ob schon wieder neue Untote kämen?


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Würde man Avlan fragen, dann wüsste er eigentlich nicht recht wo die Gruppe lang müsste. Man konnte in praktisch in jede beliebige Richtung gehen können, sie würden dennoch nicht mehr raus finden können. Aber den Söldner fragte ja schließlich auch niemand. Also entschied er ebenfalls niemanden zu fragen, und da er sich sowieso zum Anführer auserkoren gefühlt hatte zeigte er auch nach links:"Da lang". Ihm widersprach natürlich niemand, dafür waren sie auch alle viel zu müde, und anscheinend vertrauten sie ihm auch ein kleines stück weit. Selbst wenn nicht, spielte es keine Rolle da sie hier unten sowieso alle drauf gehen würden.

Aus einer der dunklen Öffnungen auf Kerr's Seite warf sich auch kurz darauf ein Untoter in den Gang rein, bis er einen Schlag auf die Stirn von dem Kultisten bekam und dass Wesen, welches nur noch aus Haut und Knochen bestand, wieder dahin rollte wo es hin gehörte. Man hörte ziemlich viele Geräusche die man beliebig deuten konnte, doch im allgemeinen konnte man sagen dass dieser eine Untote wohl weitere nach unten riss. Nicht dass sie dass aufhalten würde, vielleicht in der einen Öffnung, doch da es mittlerweile an jeder Ecke Löcher in den Wänden gab spielte dass kaum eine Rolle. Diese Präsenz hier im Tempel schien wohl seinen Spaß an ihrem Kampf zu haben, weshalb es natürlich alle Gänge auf einmal geöffnet hatte. Traf sich natürlich perfekt für die Gruppe.

An der nächsten Kreuzung gab Avlan wieder dass Zeichen nach rechts zu gehen, während sich Zoey natürlich seiner Anweisung widersetzen musste und ihren eigenen Weg nach links wählte. Der Söldner musste zwei mal nachsehen um sich zu vergewissern dass sie wirklich aus der Reihe tanzte, was er gar nicht gern hatte. Nichts war schlimmer als Unordnung, und gerade in einer solch extremen Situation war eine funktionierende Hierarchie dass wichtigste. Die Frau ging kurz in die Dunkelheit hinein, und zog dann eine Tasche mit sich zurück:"Da gehts lang! Deinen Haufen von wertlosem Gerümpel könntest du ebenso hier lassen". Die Antwort der Sith-Schülerin ließ natürlich nicht lange auf sich warten: Sie untergrub seine Autorität, und versuchte sich wie immer mit ihm anzulegen. Die beiden waren wie Feuer und Wasser! Gegensätze, die nicht miteinander konnten!

Während die Gruppe den Weg entlang ging, schauten sie alle noch einmal nach hinten: Jeder erkannte dass es keinen Weg mehr zurück gab, ihre Verfolger waren ihnen wohl sowieso viel zu nah gewesen. Also überprüfte Avlan noch einmal seine Blaster, stellte fest dass sie geladen waren und ging weiter. Der Söldner nahm den ganzen Sprengstoff aus seinen Hosentaschen, und gab ihn Kerr, während er selbst die Granaten zur Hand nahm:"Wir werfen sie die Öffnungen da runter, ganz einfach. Dann verfolgt uns so schnell niemand mehr". Da die Idee recht einleuchtend war warf abwechselnd scharfe Granaten in die Gänge rein, während der Kultist dass gleiche auf der anderen Seite mit dem Sprengstoff tat. Die Granaten explodierten kurze Zeit darauf sowieso automatisch, während Avlan auf eine kleine Fernbedienung drückte und den Sprengstoff fernzündete, bis er diese danach auch die Öffnungen hinter warf. Es krachte zwar heftig, und sorgte für mehr Aufmerksamkeit, aber dass spielte keine Rolle. Diese widerwärtigen Untoten mussten brennen.

Kurz darauf erschienen aus weiteren Öffnungen an den Seiten im Gang etliche zusätzliche Untote, Avlan konnte sie nicht mal zählen. Die trägen gestalten kamen auf sie zu und versuchten die beiden Krieger zu verletzten, doch beide wussten was sie taten. Die leblosen griffen nach Avlan von überall her, während er präzise und professionell auf ihre Gelenke zielte, ihre Schultern, oder ihnen ihren bissigen Kopf weg blies. Kerr wiederum schnitt sich durch die Menge wie er es vorher schon getan hatte, auch wenn jede Berührung der Wesen seine Gewänder weiter zerrissen und ihm Verletzungen zufügten. Eines dieser Untoten Monster kam auf Avlan und versuchte ihn zu packen, was dieser gekonnt abzuwehren versuchte indem er ihm in die Magengegend trat. Was er jedoch nicht bedacht hatte war dass die Wesen verwest waren, und sein Fuß daher im Magen des anderen stecken blieb. Der Untote schien ihn mit seinem schiefen Kinn beinahe anzulächeln, schlug seine Klauen in Avlans Oberschenkel wobei er seine Schnittwunde traf und er unter einem Schmerzensruf nach hinten fiel.

Unsanft auf dem Boden gelandet versuchte sich dass Wesen weiter nach vorne zu schieben, an seinem Oberschenkel befestigt bekam ihn der Söldner jedoch nicht los. Gerade als er den Untoten mit seinen Waffen zu treffen versuchte, fiel ihm dass er beide aus der Hand hat fallen gelassen. Er schaute zur Seite, und da lagen sie knapp am Rande der Öffnung welche Steil nach unten ragte. Mit seinen Fingerspitzen versuchte er sie noch zu erreichen, berührte sie jedoch zu fest und die Waffen rutschten sogleich nach unten:"Verdammte Scheiße!", fluchte Avlan vor sich hin, packte sein Lichtschwert und schnitt dem Untoten vor ihm den Kopf ab. Er hasste diesen verdammten Tempel so sehr, dass er seine ganze Wut an dem verdammten Wesen ausließ, und sich los schnitt. Er berührte daraufhin die Wunde an seinem Bein, und bemerkte wie Blutverschmiert seine Hand danach war. Dieser widerwärtige hatte die Schmerzen nur noch vergrößert, und die Wunde verschlimmert!

Nachdem sich die Gruppe erfolgreich durch den Gang der tausend Öffnungen gekämpft hatte, kamen sie wieder an eine neue Kreuzung wo es natürlich wieder weitere fünf Wege gab. Wie groß war dieser Komplex eigentlich? Nach einer kurzen Diskussion wo man denn lang gehen würde, kam man darauf zurück dass die beiden Machtnutzer eben ihre Kräfte einsetzen sollten um einen Ausgang zu finden. Avlan ging während dieser kurzen Prozedur leicht zur Seite, und blickte auf seine Wunde. Es sah schlimm aus, er könnte sich womöglich noch schlimm infizieren wenn er keine Lösung finden könnte. Jemanden fragen, oder bitten war keine Option, also musste er sich selbst helfen. Er aktivierte sein Lichtschwert, atmete noch ein mal kurz ein und dann wieder aus, um sich dann die heiße Klinge an die Wunde zu halten. Er ballte die Faust, zitterte am ganzen Körper, und es schien ihm so als würden seine Zähne unter dem Druck aufeinander zusammenbrechen.

Nach wenigen Sekunden nahm er die Klinge wieder ab, deaktivierte sie und fiel auf die Knie. Er krümmte sich nach vorne, sodass er mit der Stirn des Helmes den Boden berühren durfte. Noch immer waren seine Augen zusammen gekniffen, seine Hand geballt. Dieser Tempel verlangte immense Kräfte von einem, zehrte an den letzten Reserven die einem am Leben hielten, und sorgte dafür dass man verrückt wurde. Um nicht einen geschlagenen Eindruck zu erwecken, rappelte er sich wieder auf, nur um sich dann wieder an den Knien abzustützen, aufstehen war keine Option. Er schaute auf sich herab: Seine Wunde war nun vorerst geschlossen, sie würde so schnell keine Probleme bereiten. Ansonsten war seine Kleidung unter der Rüstung an etlichen Stellen zerrissen, Blut befleckte seinen Körper, und seine sonstige Aufmache war mehr als nur vernichtet. Überall Kratzer, überall abgefärbte Teile seines Körperschutzes, überall der Gestank dieser elenden Residenz. Wieder hörte der Söldner Geräusche aus dem Gang aus dem sie gekommen waren, die Untoten waren im Anmarsch. Wie viele würde es davon noch geben? Er packte dass Schwert, stand schwer fällig auf und begab sich wieder in den Kampf. Seine immer langsameren Bewegungen zeigten wie schwach er mittlerweile war. Lebend, würde Avlan diesen Tempel wohl nicht mehr verlassen...

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Zoey besaß eigentlich immer eine gute Orientierung und sie versuchte sich den Plan des Gebäudes ins Gedächtnis zu rufen, von den Teilen, die sie bisher kannte und durch den sie bisher irgendwann gelaufen war. Das Problem war, dass sie einen Teil nicht kannte, da sie vorhin ohnmächtig gewesen und von den Untoten durch die Gegend geschleift bzw. getragen worden war. Als die kluge Archäologin nun bedachte, wo der Rucksack gestanden hatte und sie vermutlich aus dieser Richtung gekommen waren und die Untoten dieses störende Teil einfach dort abgelegt hatten, könnte es nur hier vorn weiter lang gehen und Zoey zeigte auf diesen Gang.

“Ich vermute stark, dass dieser Gang uns in Richtung Ausgang führen wird. Zumindest in die Richtung! Wir müssen nach oben, wie ich schon sagte!”

Demnach hatte ihr bisheriger Anführer sie in die entgegengesetzte Richtung geführt! Doch sie vermied einen bissigen Kommentar! Avlan ging es gar nicht gut. Er begann seine Wunde aus zu brennen. Er nutzte kurzerhand sein Lichtschwert dazu und tat es sogar selbst! Es erinnerte Zoey stark an den Vulkantempel, als ihr damaliger Weggefährte Q`Tahem ihr damals auf ihr Geheiß ihre Bisswunde am Oberarm mit dem Lichtschwert ausgebrannt hatte. Kurz darauf stand Avlan auf, als wäre alles wieder in Ordnung und brach gleich darauf zusammen, da sein Muskel ihn nicht hielt. Nun erreichte er doch ihr Herz und Mitgefühl. Auch kalkulierte sie kühl. Er war ein guter Kämpfer gewesen und hatte alles gegeben! Sie könnten ihn noch brauchen! Zoey ging zu ihm und beugte sich zu ihm runter, reichte ihm wortlos ihre Wasserflasche und holte zwei Schmerztabletten aus einem Röhrchen und legte sie ihm auf die Handinnenfläche. Dann griff sie doch zu dem großen Bactapflaster mit der schmerzstillenden Komponente, was sie noch hatte und klebte es auf seine große Wunde. Sie kam da gut ran, da seine Hose an der Stelle rampuniert war.

“Bacta und Schmerzmittel werden helfen!”,

sagte sie kühl. Sie steckte ihre Wasserflasche an ihren Gürtel zurück, fasste unter seinen Arm und zog ihn hoch. In der Zeit sah sie weit hinten schon wieder finstere untote Gestalten nahen.

“Kommt!”

Sie stützte Avlan und nickte Grin zu, es auf der anderen Seite ebenfalls zu tun. Sie ging so, dass sie rechts das Lichtschwert halten konnte. Sie würden ihn beide stützen, bis das Schmerzmittel wirken würde. Alleine wäre er ihr auf längerer Strecke zu schwer geworden! Sie sah sich unter Zugzwang dies zu tun. Es würde sie schwächen und verlangsamen, doch sie hielt es für klug, da Avlan sich stets ins Zeug beim Kämpfen warf. In etwa zehn Minuten würden spätestens die Schmerzen kaum noch zu spüren sein und das Bacta würde langsam anschlagen. Er würde bald wieder einsatzbereit sein. Vielleicht konnte man es auch unklug nennen, da sie Zeitnot hatten, doch da sie den Weg nicht kannten und eine Armee Untoter ihnen auf den Fersen war…!?

Sie gingen in die angesagte Richtung. Sie liefen einen langen dunklen Gang hinunter. Von hinten hörten sie nahende Untote, doch noch konnten sie den Vorsprung wahren.

“Sucht und nehmt Orientierungspunkte, wenn ihr welche ausmachen könnt! Nicht, dass wir im Kreis laufen!”

Dieser Gang hatte bisher keine Löcher in den Wänden, fiel ihr auf. Vorsorglich machte sie mit Kreide einen Richtungspfeil daran. Dafür ließ sie Avlan kurz los. Kreide hatte sie immer dabei. Sie übernahm nun eindeutig die Regie und Avlan wurde vom Thron gestoßen.

Nach weiteren hundert Metern dann die schreckliche Erkenntnis, dass es eine Sackgasse war! Der Gang endete mit einer Wand!


“Verdammt!”

Zoey hakte sich wütend bei Avlan aus und leuchtete die Wand ab, während Kerr hinten gegen einen Untoten, der sie eingeholt hatte, brutal vorging. Doch er hatte keine Wahl! Die Wand vor ihnen war ocker oder doch eher terracotta und nichtssagend! Was für eine Schmach! Da hatte sie die Führung der Vierergruppe übernommen und konnte sich nun ausmalen, was Avlan gerade dachte!? Zoey schlug mit der flachen Hand wütend dagegen und ihre Hand ging durch! Was war das?

“Leute, schaut mal! Ein Trugbild! Eine sithische Projektion einer Wand! Es geht hier weiter!”

Sie liefen rasch weiter. Die Meute Untoter dicht auf den Fersen! Kurz darauf mussten sich alle umdrehen und kämpfen und Zoey schlug beherzt einen Untoten nach dem Anderen nieder. Sie versuchte die Gestalten nun einfach am linken Hals zu treffen und zog die Klinge quer nach unten durch den Körper und hieb sie einfach entzwei! Es ging rasant zu! Ein Gewimmel! Rechts, links! Von vorne! Es ging so schnell! Sie musste immer wieder reagieren und teilweise kämpfte sie mit einem Wesen und nahm nur im Augenwinkel jemanden von der Seite wahr, der ihr bedrohlich wurde und teils bewegte sich alles so schnell, dass sie es nur verschwommen wahr nahm, da ihre Aufmerksamkeit links vorne schon wieder gebraucht wurde! Öfters schaffte sie sich durch einen Machtstoß etwas Luft! Leider passte sie nicht so richtig auf bei dem Gemenge und bekam ein Vibroschwert eines Untoten in die Hüfte. Es schnitt ihr ins Fleisch, doch traf scheinbar keine lebenswichtigen Organe. Sie schrie schmerzerfüllt auf und Grin nahm sich gleich diesen Untoten vor und machte aus ihm Hackfleisch und sie zog sich nach hinten aus dem Kampf zurück und musste sich erstmal setzen, ihre Hand auf die Stelle gepresst. Nun nahm sie zwei Schmerztabletten und zog sich das gebrauchte Pflaster von der Schulter und klebte es dort über der linken Hüfte fest. Sie zog noch einfache Pflasterstrips aus dem Verbandspäckchen, um es fixieren zu können, da es kaum noch klebte. Vorher drückte sie noch eine Tube Bacta auf die Wunde. Es schmerzte derart, dass es ihr den Schweiß auf die Stirn trieb! Sie presste die Zähne fest aufeinander. Nun bereute sie zutiefst, dass sie Avlan ihr letztes großes Pflaster gegeben hatte. Aber, die Anderen schützten sie in der Zeit und sie konnte sich in Ruhe verarzten.

Sie erhob sich mühsam und schwerfällig und ließ sich nun von Grin stützen. Die Drei hatten der Gruppe Untoten den Garaus gemacht und nun ging es weiter. Bald kamen sie in einem Raum an. Wieder eine Sackgasse! In der Mitte des Raumes war auf dem Boden ein antikes Schachbrett aufgemalt. Auf einigen Feldern war ein roter Punkt. Zoey stand rätselnd davor. Es war ein Rätsel, ein Code? Es könnte ein Binärcode sein? Die schwarzen Felder könnten Einsen und die Weißen Nullen sein? Zoey nahm ihren Scanner vom Gürtel. Sie gab Binärcode ein und scannte das Feld, denn mit Technik und Computern kannte sie sich nicht aus. Tatsache. Der Scanner zeigte ihr ein Symbol. Es war der erste Buchstabe des Sithalphabetes! Man nannte es Kittat und es bestand aus 17 Konsonanten und 23 Sprachgeräuschen. Dort stand T! Sie atmete auf! Lösung gefunden! Nicht umsonst war sie eine Expertin auf dem Gebiet!

“Ok, eine neue Spielerei. Dort steht der erste Buchstabe des Sithalphabetes verschlüsselt in antiker Computersprache. Vielleicht führt es uns zum Nächsten und irgendwann zum Letzten und hinaus? Oder, ganz woanders hin!?”,


sagte Zoey teils überrascht, teils resigniert! Doch, wo ging es nun lang? Zoey ging und testete die Wand neben sich. Eine Täuschung! Gleich dahinter erkannte sie ein neues Schachbrett. Hektisch das Ganze von neuem! Scanner dranhalten und so! Die Zeit saß ihnen im Nacken! Zoey`s Herz raste! Dies ergab aber Heat! Das war nicht der zweite Buchstabe im Alphabet!

“Hier geht es nicht entlang! Mist!"

Sie ging zur nächsten Wand. Es offenbarte sich, dass der Raum eine Kreuzung war! Hinter dieser vorgetäuschten Wand zeigte das Brett dahinter endlich den zweiten Buchstaben. Hier ging es weiter! Zoey atmete auf! Sie hatte fix gearbeitet, doch am liebsten wäre sie schon längst draußen!

“Hier entlang! Schnell!”

Sie begannen zu rennen! Zoey hielt in der einen Hand ihr aktiviertes Lichtschwert, mit der anderen Hand hielt sie sich die linke Seite! Es blutete stark und ihre Kleidung zeigte das! Doch der schwarze Umhang fiel darüber!



Korriban, Ignavius`Residenz, Katakomben: Grin, Zoey, Avlan und Kerr
 
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Alles muß ein Ende haben.
{[()]}-- Korriban--Tal der dunklen Lords--Ignavius Residenz--Irgendwo--Avlan, Zoey und Grin und der Kultist Kerr (NPC), viele Untote--{[()]}

Die allgemeine Situation verschlechterte sich zusehends. Ohne das Grin etwas dagegen tun oder ihr danach helfen konnte, wurde Zoey verletzt und Avlan mussten sie inzwischen auch stützen. Lediglich der Kultist schien dank trainiertem Körper und der Macht noch ganz gut klar zu kommen. Grin selber konnte sich inzwischen eigentlich nur noch bewegen, aber keine Kraft mehr für richtige Schläge aufbringen. Selbst das Durchtrennen von Knochen, und sei es mit einer scharfen Klinge, war kräftezehrender als es hätte sein dürfen. Und nun standen sie hier und mussten darauf warten das Zoey den richtigen Weg fand. Da der Kultist kräftiger war, übernahm er nun das Stützen des Mandalorianers, während Grin relativ nahe an den Punkten wartete, wo sie zuvor hinein gekommen waren. Bisher ließen sich die Untoten Zeit, doch das konnte ja nicht ewig so bleiben. Sie waren etwa beim fünften oder sechsten Raum angekommen, da hörte er auch schon die schleifenden Schritte ihrer Widersacher. Auf Grund der zwar nicht festen, aber dennoch blickdichten Wände konnte er nicht sagen wo genau sie waren. Und nun den Kopf durchzustecken erschien ihm auch nicht ratsam, weshalb er sich Schritt für Schritt zurückzog. Dann kamen sie in den nächsten Raum und erhielten damit mehr Zeit, doch Zoey brauchte immer ein Stück zu lange, die Untoten kamen näher. Irgendwann war es dann soweit und das erste wandelnde Skelett stolperte durch die durchlässige Wand. Grin ließ ihn nicht näher kommen, sondern hackte ihm sofort durch die Knöchel. Der mit ledriger brauner Haut überzogene Körper hing kurz in der Schwebe, dann fiel er voran aufs Gesicht, welches in einem Knochensplitterhagel verging. Und doch bewegten sich die Arme weiter, knochige schwarze Fingerknochen tasteten über den Boden, fanden die Rillen zwischen den Platten und zogen sich daran weiter, das Schwert was sie eben noch gehalten hatten, längst vergessen und unter seinem eigenen Körper begraben. Weitere Untote folgten, ein paar fielen über ihren Kameraden, doch der Großteil kam auf breiter Front unbehelligt durch die Wand auf Grin zu.

„Hey, Junge. Komm her und trage du ihn. Ich kümmere mich jetzt endgültig um diese Scheißkerle.“

Grin warf einen Blick über die Schulter, sich nicht sicher was er davon halten sollte, doch der Kultist hatte Avlan längst losgelassen, welcher nun an der Wand lehnte. Zoey war bereits im nächsten Raum, weshalb der Maskierte nicht wirklich etwas dagegen hatte sich den Mandalorianer zu schnappen und ihn zu seinem Schützling zu bringen. Als er dabei am Kultisten vorbei kam, bemerkte er das nun er das Lichtschwert von Avlan in der Hand hielt. Damit schritt er auf die Schulter an Schulter marschierende Truppe von Leichen zu, positionierte sich rechts von ihnen und begann so schnell es das Schwert zuließ einen nach dem anderen die Beine abzuschneiden. Die Klinge war lang genug, sodass nur noch die Spitze die morschen Knochen berührte und sie fast ohne Verzögerung durchtrennte, ohne das sie widerum ihn angreifen konnten. Von rechts nach links fielen die Kreaturen zu Boden und alle die danach kamen stürzten über diese. Füße, oft noch in schwarzen, ledrigen Stiefeln eingepackt, krachten von hinten durch Brustkörbe, wurden auf Wirbelsäulen und Schädel gestellt, nur um von diesen zu rutschen, weil die Untoten zu leicht waren und zu wenig Kraft aufbringen konnten um diese einfach zu zertreten. Grin hatte es sich fasziniert angeschaut, doch als der Kultist es merkte, schnauzte er ihn an und der maskierte Leibwächter drehte sich schlagartig um. Avlan war inzwischen von alleine in den nächsten Raum gehumpelt, stand aber quasi direkt am Eingang als Grin die Fake-Wand durchschritt. Er wollte ihn schon wieder stützen, doch der gerüstete Mann schob ihn weg. Er hatte genug davon das man ihn behandelte als besäße er gar keine Beine mehr. Wenn dann, dann sollte er lieber Kerr helfen. Ah, Kerr hieß er also. Zoey war beschäftigt, Avlan konnte sich an der Wand abstützen und deshalb war es wahrscheinlich wirklich sinnvoller dem Kultisten zu helfen. Den hörte man auf der anderen Seite irgendetwas machen, irgendetwas wofür er das Lichtschwert brauchte. Aber es schien ziemlich lange zu dauern, wie ein Kampf hörte es sich dann aber auch nicht an. Dies schien auch Avlan so zu sehen, der nun Zoey ansprach. Sie solle doch nicht ihr Schwert als Fackel benutzen, sondern es Kerr geben, damit der tun konnte, was auch immer er da tat. Und sei es nur alleine die Horde aufhalten. Der Punkt, wo man durch die Wände durchgehen konnte, war nicht so breit wie der gesamte Raum. Es war also eine Art Engpass und mit zwei Lichtschwertern, so glaubte Grin, konnte man sicherlich mehr als nur mit einem einzigen ausrichten. Doch Zoey ließ sich nicht darauf ein, sie gab es ihm nicht. Falls Avlan sich auf eine Diskussion einlassen wollte, kam er nicht mehr dazu.

Denn nur einen Herzschlag später hörte man irgendwo unter ihnen ein lautes Poltern, gefolgt von weiteren Geräuschen, welche sich anhörten als wären Felsen lebendig geworden und würden sich nun prügeln. Und schon trat Kerr rückwärts gehend aus der Wand und warf Avlan das abgeschaltete Schwert zu. Der fing es etwas ungeschickt, weil wohl nicht damit rechnend, auf. Alle, inklusive Zoey, sahen den Kultisten an, welcher noch einmal einen Blick zurück warf und sich dann sein eigenes Vibroschwert vom Gürtel nahm. Währenddessen erklärte er kurzatmig und sichtlich erschöpft:


„Der Boden ist hier auch nicht dicker als sonst wo. Über diese Lücke kommen die nicht so schnell.“

Als wollen die Untoten ihm auf ihre Weise zustimmen, hörte man im nächsten Augenblick nicht mehr die stampfenden Füße und Stiefel, sondern wie Knochen auf Stein aufschlugen, dann in die Tiefe fielen und dort abermals mit dem roten Sandstein Bekanntschaft machten.

„Es sei denn sie erinnern sich daran wie man springt“fügte er noch hinzu und starrte dann Zoey demonstrativ an, welche den Wink verstand und sich sofort wieder an ihre Arbeit machte. Grin war neugierig und hätte jetzt gerne mal nachgeschaut was genau Kerr getan hatte, doch sein Schützling war schneller und schon zum nächsten Raum unterwegs, also folgte er ihr lieber. Längst sah er sich nicht mehr um und ignorierte alle Details. Ohne sie wäre er so was von aufgeschmissen gewesen. Der Kultist schnappte sich Avlan und ignorierte jeden Protest, während Grin sich aber daran hielt und dem Mann mit dem mandalorianischen Helm nicht zu nahe kam. Neuer Raum, ähnlich verworrene Inschriften. Langweile sollte dennoch nicht aufkommen. Die drei Männer hatten es sich gerade an einer der Wände gemütlich gemacht, wobei Grin die letzte durchquerte Holowand dennoch nicht aus den Augen ließ, als irgendwo weit über ihnen etwas den Tempel traf. Man konnte nichts hören, doch die Erschütterung war so heftig, dass jedweder Sand, welcher es sich in Ritzen, auf den Böden und zwischen den Inschriften gemütlich gemacht hatte, entweder einen Satz in die Luft machte oder zu Boden rieselte. Auf den ersten Aufschlag folgten viele kleinere und Grin dachte in diesem Augenblick an einen der unzähligen Kriegs- und Katastrophenfilme, welche er so gerne im Holonet gesehen hatte. Da er nicht wusste wie imperiale Bomber aussahen, ersetzte er sie durch irgendwelche ausgedachten und „sah“ dann zu wie sie ihre Plasmabomben abwarfen. Wie sie auf das Dach aufschlugen und ihre gesamte thermische Energie auf einen Schlag an die Umgebung abgaben. Der zwar dicke, aber wenig robuste rote Sandstein von Korriban explodierte, rot-oranges Feuer vermischte sich mit schwarzem Rauch und dem in die Luft geblasenen Sand. Trümmerstücke fielen auf die Treppe vor dem Eingang, durchbrachen womöglich auch andere Teile des Daches oder Böden auf Ebenen darunter. Sie hatten zu lange gebraucht. Auf die erste Explosion folgten noch ein halbes Dutzend ähnlich schwere Treffer und jedes mal zuckte zumindest Zoey zusammen, doch eigentlich war sie auch die einzige die erstens weder eine Rüstung oder Robe trug, welche ein Zusammenzucken hätte verbergen können und zweitens achtete Grin auch nur auf sie. Nach dem siebten Treffer starrte Grin an die Decke, konnte aber noch keine Risse entdecken. Auch die Böden, die ja laut Kerr nicht so dick waren wie es sich der Maskierte ohne triftigen Grund vorgestellt hatte, waren noch in Ordnung. Und dann kam die achte Explosion und irgendwas war anders. Wieder wurde der gesamte Tempel erschüttert, doch dieses mal weniger stark und es gab auch keine Folgeerschütterungen. Was das wohl zu bedeuten hatte?


Avlan machte Druck, doch Zoey schienen diese verbalen Störungen nur langsamer und nicht schneller zu machen, weshalb Grin auch sofort einschritt, als er sich sicher war, das ihn seine Sinne nicht täuschten. Nein, er wollte einschreiten, doch er kam gar nicht so weit. Er hatte sich gerade vor dem Mann mit dem Helm aufgebaut, da hörte die Gruppe ein hässliches Knirschen und Knacken unter ihren Füßen. Alle sahen kollektiv nach unten und mussten feststellen, dass ein immer länger werdender Riss durch den Boden verlief. Weitere Spalten taten sich in den Böden auf und als wolle das Imperium nicht länger nur spielen, sondern ernst machen, wurde der Tempel im nächsten Augenblick wieder von etwas hart getroffen. Dieses mal hörte man sogar die Explosion und die Erschütterung drang Grin bis in die Knochen. Zoey hatte währenddessen trotzdem versucht das Rätsel zu lösen, doch als sich vor ihren Augen die notwendigen Inschriften in Staub auflösten, konnte Grin - welcher sich nun in ihrer unmittelbaren Nähe aufhielt, sollte etwas von der Decke auf sie herab fallen - sehen wie irgendetwas in ihr starb. Als hätte sie die Hoffnung verloren, oder weniger dramatisch ausgedrückt, als wüsste sie nicht wie sie sie nun hier raus bringen sollte. Das sprach sie auch keine Sekunde später laut aus. Kerr und Avlan waren inzwischen ebenfalls zu Zoey und Grin gekommen, denn ihre ursprüngliche Position innerhalb des Raumes schien sich darauf vorzubereiten wieder eins mit dem Sand Korribans zu werden. Einzelne Bruchstücke lösten, weitere Risse bildeten sich und beschleunigten damit schließlich den Verfall. Weitere – immer näher kommende - Explosionen erschütterten weiterhin den Raum und Avlan wollte schließlich wissen, was sie – sinngemäß ausgedrückt – zur Hölle jetzt tun sollten. Zoey wies daraufhin, dass wenn sie raten und dann den falschen Weg nehmen würden, sie sich gleich in den Tod stürzen könnten. Im Prinzip wussten sie es also nicht. Sie hatte es gerade ausgesprochen, da brach vor ihnen so ziemlich alles in sich zusammen und fiel in die Tiefe. Wände, Teile der Decke und mehr als die Hälfte des Bodens. Einfach weg. Auch wenn es nicht still und leise geschah und mit viel Sand garniert wurde. Womit Grin dann nicht gerechnet hatte war die gewaltige Sandwoge die so weit hoch geschleudert wurde, dass er sie unter ihnen in der Dunkelheit sehen konnte. Eine Finsternis die auch sie bald verschlucken würde, denn nur noch ihre Lichtschwerter spendeten Licht. Doch der Sand erinnerte Grin an etwas, denn er war heller als der normale Sand und dieser Fakt führte seine Gedanken zu einer Erinnerung und diese wiederum ließ ihn fieberhaft darüber nachdenken wo genau diese Erinnerung anzusiedeln war. Schließlich fiel jedoch der Groschen.


„Wo … ist … der Hinterausgang? In … der Nähe von … dem falschen Holocron?! Spürst … du es? Unter uns … vielleicht?“

Klar, es war nur eine Sinnestäuschung gewesen. Doch die Aura, welche sie ausgesendet hatte, war deutlich zu spüren gewesen. Und im Augenblick fühlte sich all das hier kalt und tot an. Sollte die Falle noch aktiv sein und dieses warme sichere Gefühl von Zoey und Kerr gespürt werden können, sie würden vielleicht doch noch nicht sterben müssen. Kerr und Avlan verstanden nicht worum es ging, doch Zoey erklärte es ihnen sehr viel schneller als Grin es hätte tun können und als der Kultist begriff worum es ging, offenbarte er das er diese Präsenz schon seit einer Weile gespürt, aber bisher ignoriert hatte. Sie kam tatsächlich von einem Punkt irgendwo unter ihnen. Nicht unbedingt eine, aber vielleicht nur zwei Etagen unter ihnen. Und von dort aus weiter den Sandberg hinunter...

Die Gruppe war sich binnen eines Herzschlages einig. Sie waren ohnehin so gut wie tot, also wieso nicht diesen letzten Strohalm ergreifen und in die Tiefe stürzen. Dort gab es zwar auch Bruchstücke, scharfkantig und hart genug, um sich bei einem ungebremsten Aufprall alle Knochen zu brechen, doch auch viel Sand. Da keine Zeit mehr blieb um die Etage unter ihnen auszuleuchten, denn das Loch im Boden kam inzwischen immer schneller auf sie zu, sprangen sie einfach hinunter. Nicht ganz blind, aber mehr als einen Blick konnten sie nicht riskieren. Dann sprang jeder für sich in eine Richtung, in der er keine oder nur wenige Sandsteinbrocken wähnte. Grin vor Zoey, welcher er mit seiner linken Hand festhielt und nicht loszulassen gedachte. Seine Hand hatte sich regelrecht in ihre Kleidung gekrallt und in seiner Vorstellung hätte man ihm dem Arm schon abnehmen müssen, wollte man das er sie verlor. Doch dann, sie waren gerade in der Luft, sah Grin etwas merkwürdiges. Da er eine Sekunde später auf dem Sand aufschlug und die Lichtschwerter nicht länger aktiv waren, konnte er nicht mehr nachsehen, doch während er den erst kürzlich entstandenen sandigen Hang hinunter rollte, purzelte und fiel, musste er daran denken das es kurz danach ausgesehen hatte, als hätte ein Skelett nach Zoey gegriffen. Doch es war kein normales gewesen. Unzählige goldene Ketten, Ringe, Amulette und andere Schmuckstücke, bis hin zu ebenfalls goldenen Dolchen hatten an und in seinem skelettierten Körper gesteckt. Die linke Hand, mit der er auch nach Zoey gegriffen hatte – ob er sie erwischt hatte, hatte Grin dann nicht mehr erkennen können -, hatte in einem merkwürdigen Handschuh gesteckt, der auch geglänzt und irgendwie ziemlich unvollständig ausgesehen hatte. Die schwarz verfärbten Kiefer des Skelettes waren weit geöffnet gewesen, so als hätte es schreien wollen. Doch ob Grin all das wirklich gesehen hatte, konnte er nicht sagen. Was er sagen konnte war, das er Zoey noch immer festhielt, sie ständig mit ihm zusammen stieß und das sie schließlich unten irgendwo ankamen. Das warme Gefühl von Sicherheit hingegen, das konnte Grin nicht spüren. Dafür aber einen Schmerz, der in jeder Zelle seines Körpers zu stecken schien. Schmerz und Sand … oh dieser Sand...


{[()]}-- Korriban--Tal der dunklen Lords--Vasirs Tempel--Irgendwo in der Nähe des Hintereingangs--Avlan, Zoey und Grin und der Kultist Kerr (NPC) ... hoffentlich--{[()]}
 
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Man konnte grundsätzlich sagen: In der Not waren sie sich alle näher als sonst im Leben. Avlan mochte seine Konkurrentin genauso wenig wie sie ihn mochte, dennoch hielt sie es für sinnvoll ihm zu Helfen. Während der Söldner darüber nachdachte, erinnerte er sich daran dass er der Sith-Schülerin schon mal dass Leben gerettet hatte, also war es wohl nur fair dass sie diese Schuld beglich. Zumindest würden ihre Mittel ihn in einigen Minuten wieder fit machen, und dass zählte. Bis dahin war er für die Gruppe nur eine Last, die man von A nach B transportierte. Er fühlte sich nutzlos.

Der Söldner war eigentlich sogar so sehr in Gedanken vertieft, dass er gar nicht mitbekam wie sehr er aus der Hierarchie ausgeknipst wurde, und Zoey stück für Stück die Rolle der Anführerin übernahm. Zugegeben, sie wusste was sie tat, und sie hielt Avlan am Laufen. Ohne ihre Unterstützung würde er zurückfallen, und die Untoten würden an seinem Leib nagen, bis er selbst zu einem diesem Monster geworden wäre. Immerhin sorgte Zoey mit einer Schlauen Idee dafür, dass sie nicht im Kreis laufen: Indem man die Wände markierte, würde man erkennen wo man bereits lang gekommen war. Die Räume glichen sich ja sowieso wie ein Ei dem anderen, der nächste sah genauso aus wie der davor, und wiederum wie der davor. Welcher Idiot war ernsthaft auf die Idee gekommen eine solch immense Anlage zu errichten, um was daraus zu machen? Ein Grab? Einen sinnlos großen Raum für irgendwelche Geister? Diese blöde Armee von Leblosen hätte sich ruhig schon früher zurück melden können, statt Jahrtausende auf ihn zu warten.

Der Schmerz. Er war wirklich stark, dieser Schmerz. Dass Avlan seine Wunde mit dem Lichtschwert geschlossen hatte, verhinderte natürlich nicht dass der Schmerz immer noch vorhanden war. Es erforderte eine Menge an... Kraft, oder Selbstdisziplin sich ein ultraheißes Ding an eine sowieso schon schmerzende Wunde zu halten. Vor allem wenn man dass selbst, und ohne Hilfe bewerkstelligen musste. Der Geist stumpfte dadurch langsam ab, und der Körper schien der Übermüdung und dem zusätzlichem Schmerz sowieso nicht mehr lange stand zu halten, dennoch lebte Avlan noch. Die Schmerzmittel zeigten immer noch keine Wirkung, und er fühlte sich eigentlich wie vorher. Doch spürte er da nicht... dass dass ganze nachließ? Vielleicht hatte ihm Zoey sogar nur Placebo Pillen gegeben, und dass ganze war nur ein mieser Trick von ihr!

Nach etlichem gehen kamen sie letztlich in einem Raum an, auf dessen Boden ein Schachbrett abgebildet war. Avlan fragte sich... er machte eine wegwerfende Handbewegung. Dieser ganze Mist hier ergab doch sowieso überhaupt keinen Sinn. Fest umklammerte er sein Lichtschwert, dass mittlerweile seine einzelne Waffe gegen die Untoten war. Es war dass einzige was er außer seinem zerfetzten Outfit besaß. Hatte er nicht noch einen Raketenwerfer besessen? Jedenfalls war der irgendwie auch nicht mehr vorhanden. Vermutlich hatte es ihm einer dieser Untoten abgeknöpft. Während Zoey anscheinend versuchte einen Ausgang zu finden, stand Avlan natürlich völlig nutzlos an der Wand, und der Rest von ihnen tat sowieso irgendwas anderes, dass konnte man eigentlich nie genau sagen. Auf jeden Fall konzentrierte er sich darauf nicht dass ganze Körpergewicht auf dass verletzte Bein zu verlagern, da der Muskel dann zu viel Druck erhalten würde. Es half nicht wirklich viel. Es brannte einfach schrecklich, und fühlte sich grauenvoll an.

Bereits in Rekordzeit hatte Zoey den Weg gefunden welchen sie gehen mussten. Sie rief einmal aus, und ging sogleich vorwärts, Grin tat es ihr natürlich gleich. Gerade als Avlan die Hand hervorstreckte und auf die beiden wies, wobei er sich von der Wand abstieß und los zugehen versuchte, überkam ihn natürlich wieder der Schmerz. Er fasste sich an sein Bein und vermied einen Aufschrei, wobei er natürlich seine Zähne zusammen pressen musste. Aus dem Augenwinkel heraus bekam er mit, wie sie einfach ohne ihn gingen, wie sie ihn einfach vergaßen. Als wäre er ihnen plötzlich nicht mehr so wichtig hatten sie ihn einfach verlassen. War es ein versehen oder Absicht?

Ein Untoter kam plötzlich auf ihn zu. Er kam von der Seite, und war kopflos, daher konnte er Avlan zumindest nicht aufessen. Dennoch würde er seine gierigen Klauen in seinen Körper haken wollen, um ihm dann stück für stück seine Schwere Rüstung zu entnehmen. Wenn er erst einmal entblößt wäre, hätten die Untoten ein leichtes Spiel. Gerade als er dass Lichtschwert aktivierte hatte um es schützend vor sich zu halten, flog es ihm auch aus der Hand, landete bei Kerr und der erledigte dann den Rest. Der stämmige Krieger stütze den Söldner kurz darauf natürlich:"Ich denke ich werde mit dem Lichtschwert vorerst mehr anfangen können", erklärte er ihm. Avlan nickte nur verständnisvoll, wusste er doch dass er sowieso zu nichts zu gebrauchen war. Würde er noch kämpfen können dann wäre er noch der Anführer. In einem solchen Zustand konnte er noch nicht einmal sagen was zu tun war. Er war eben nicht ganz bei der Sache.

Irgendwann schien auch Kerr vorerst satt zu sein vom lästigen Tragen des Söldners, und er lud ihn dann einfach irgendwo ab, in der Nähe von Grin. Der Stämmige sagte dem Maskenmann er solle sich um Avlan kümmern. Als er dass gehört hatte, stieß er sich natürlich sofort von der Wand ab und versuchte humpelnd wegzugehen. Er kam nicht schnell voran, aber es half immerhin ein wenig. Grin stand sowieso nur sinnfrei in der Gegend rum und half ihm nicht, doch Avlan hatte auch nichts anderes erwartet. Irgendwann kam der Typ dann doch noch, gerade als er den nächsten Raum erreicht hatte, und versuchte dem Söldner aufdringlich zu 'helfen'. Avlan stieß unfreundlich weg:"Geh lieber Kerr helfen, ich brauche dich nicht. Ich bin weder Tot, noch ohne Beine. Abmarsch", befahl er dem Maskenmann. Man behandelte ihn wie ein kleines Kind, dass nicht laufen konnte. Sowas konnte man nicht mit ihm machen. Und da sein Ton gegenüber Grin sehr bissig war, würde dieser ihn nicht mehr anfassen.

Im Raum angelangt, schaute sich Avlan um und aktivierte seine Taschenlampe. Dabei entdeckte er Zoey, wie sie ihr Lichtschwert als eine Art Lichtquelle verwendete. Für Licht! Wie sinnfrei war dass denn?:"Du solltest dein Schwert lieber Kerr geben, er braucht es eher als du. Für dass bisschen Licht lohnt sich dass jetzt wirklich nicht!". Natürlich ließ Zoey nicht mit ihr reden. Sie warf ihm klar und unmissverständlich allerlei interessante Wörter gegen den Kopf, und weigerte sich schlicht dass zu tun was er sagte. Selbst wenn sein Vorschlag mehr als logisch war, und ausnahmsweise nicht irgendeiner Belustigung diente, wollte sie es einfach nicht tun. Der Vorschlag kam eben aus seinem Mund, und diesen musste man eben so gut es ging negieren.

Bevor die beiden weiter darauf eingehen konnte, konnte man auch lautstark irgendwelche Geräusche aus dem Gang vernehmen in dem sich Kerr befunden hatte. Nachdem er zu ihnen gekommen war, erklärte er dass man sie vorerst aufgehalten hätte. Dann ging es auch schon weiter. Ohne Gegenwehr leisten zu können, packte sich der stämmige Krieger den angeschlagenen Söldner und hievte ihn weiter. Im nächsten Raum angelangt begann ein kräftiges Beben den Tempel zu erschüttern. Handelte es sich dabei um Bomben? Sehr wahrscheinlich. Die kamen wohl von sonst woher. Er vermutete nicht dass es auf Korriban einen Stützpunkt für Bomber gegeben hätte. Oder handelte es sich um Planetares Bombardement? Nein, dann würde hier wohl kaum etwas übrig bleiben. Es musste sich wohl um Bomber der Sektorstreitkräfte handeln, die recht fix angeworben wurden.

Avlan zeigte vorwärts und begann Zoey dazu anzutreiben etwas schneller zu machen:"Hopp! Du weist doch alles besser!". Doch anstatt dass sie schneller wurde, verlangsamte sie sich sogar, und letztlich kam da auch noch Grin ins Spiel. Der Typ wolle ernsthaft Probleme. Er baute sich gerade vor ihm auf, da knackste es unter ihnen und ein Riss durchzog den Raum. Wütend ging der Söldner daraufhin zu Zoey herüber, welche wie auf Knopfdruck erklärte, sinngemäß ausgedrückt, dass sie keine Ahnung hatte. Avlan ballte die Fäuste:"Und was zum Imperator machen wir jetzt?!". Natürlich hatte die Doktorin immer intelligente Antworten parat, und so blieb es dabei dass man dann nirgendwo hin ging. An jeder Ecke könnte ja der Tod lauern, also lieber da bleiben wo einen der Tod ganz sicher holt. Kurz darauf brachen einfach Teile des Raumes weg, einfach in eine Dunkle Tiefe von der man nicht genau wusste was sich dort befand.

Grin stammelte dann wieder etwas vor sich hin, ein Wunder dass er überhaupt reden konnte, von dem sowieso niemand ein Wort verstand. Sein sinnloses gequatsche regte Avlan einfach auf und machte ihn wütend. Er zeigte ihm den Vogel:"Was erzählst du da?". Doch anscheinend waren dass keine sinnlose Worte, denn Zoey erklärte ihm und Kerr dann kurz darauf auch was er meinte. Ein paar Ebenen unter ihnen würde sich etwas befinden, und auch der machtsensitive Krieger bestätigte etwas gespürt zu haben was er bisher ignoriert hatte. Bereits nach wenigen weiteren Sekunden sprangen sie dann von dem immer weiter wegfallenden Boden, weil ihnen nichts mehr anderes übrig blieb, alle in die Tiefe wo auch schon teile des Raumes hineingefallen waren. Der Söldner hatte unter dieser Aufregung sogar vollkommen ignoriert dass er verletzt war, da anscheinend die Mittel begonnen hatten zu wirken. Leider wirkte nicht seine Treffsicherheit. Er steuerte genau auf eine Kante zu, welche wohl die Kante eines Deckenstückes darstellte. Kurz vor dem Aufprall schloss er die Augen.

Ein piepsen, es war einfach ein lautes, sehr lautes piepsen. Langsam öffneten sich seine Augen, und er erkannte nur ein paar kleinere Rote Lichter, und ein sich immer wieder wiederholendes Flackern. Erst nach Sekunden fiel ihm auf dass es sich um dass HUD seines Helmes handelte, und dass dieses ihn auf etwas hinzuweisen versuchte. Die verschwommene Sicht wollte nicht Schwinden, da es einerseits Dunkel war und er wohl seit einiger Zeit geschlafen hatte. Dann spürte er es auch schon - ihm ging langsam die Luft aus. Ruckartig erhob er sich und er fühlte wie der ganze feine Sand von seinem Körper abrieselte, und wie die Luft in seinen Helm zurückkehrte. Natürlich war es dann auch nicht mehr so dunkel wie vorher, der Sand bedeckte nicht mehr seinen Visor und er konnte schwaches Licht von Fackeln erkennen. Er erhob die Hand, und dort befand sich wie erwartet dass fest umklammerte Lichtschwert. Er befreite auch den Rest seines Körpers, tastete sich ab und kam zu dem Ergebnis dass er sich nicht verletzt hatte. Es kam einem Wunder gleich. Selbst sein Bein schmerzte kaum mehr.

Ungeduldig schaute er sich um, dennoch konnte er auf den ersten Blick niemanden erkennen. Erst als er genauer hinschaute, konnte er Gestalten durch den Sand waten sehen. Doch dabei handelte es sich nicht um Mitglieder aus seiner Gruppe, sondern eher um skelettierte Untote. Sie schienen etwas im Sand zu suchen, als ob sie sich erhofften etwas in dem Ewigen Feinstaub zu erkennen. Man müsste schon graben, wenn man etwas zu finden erhoffte. Nichtsdestotrotz erhob sich Avlan, aktivierte sein Lichtschwert, und schnitt diese Leblosen Wesen mühelos auseinander. Sie kamen kaum dazu ihn zu verletzen, oder ihn anzugreifen, es schien beinahe so als wären sie ganz harmlos. Sie wollten ihn nicht angreifen, und hatten seinen Körper wohl bereits vorher entdeckt, aber lediglich ignoriert. Selbst als er sie in zwei Stücke zerteilte, wehrten sich die Wesen kaum. Es schien alles... anders.

Nachdem er mit diesen wenigen Monstern fertig war, konnte er immer noch niemanden aus seiner Gruppe erkennen. Sie schienen wie vom Erdboden verschluckt. Doch es schien ihm nur so. In der Entfernung hörte er Kampfgeräusche, und eine Stimme, die man wohl eindeutig Kerr zuordnen konnte. Hinter einem großen Wandstück, und einige Meter in einen Seitengang hinein erkannte man den Krieger auf einem Untoten liegend. Die beiden hielten sich gegenseitig an den Armen, sodass es wie primitives Raufen unter Jungs auf dem Schulhof aussah. Avlan ging auf die beiden zu, und trennte dem Wesen präzise die Arme ab, danach den Kopf. Er reichte dem Söldner die Hand, welcher auch sogleich aufstand um sein Vibroschwert wieder aufzuheben:"Danke", sagte Kerr:"Ich danke dir. Hast du die anderen gesehen?". Der Krieger wies wieder in den zusammen gefallenen Raum hinein, und zeigte auf einen am Boden liegenden Grin, wenige Meter von ihnen beiden entfernt:"Er ist wohl ungünstig gefallen, er ist noch bewusstlos. Diese Biester sind gerade eben alle in den Gang da rein gelaufen, es scheint so als würden sie uns...", Avlan unterbrach ihn:"Ignorieren?". Kerr nickte ihm zu.

"Vielleicht lassen sie uns ja jetzt in Ruhe, wir müssen nur...", suchend drehte sich der Söldner um, dennoch fand er sie nicht:"Zoey?". Kerr zuckte mit den Schultern, er wusste wohl auch nicht wo sie sich befand. Grin immer im Auge behaltend, suchten sie den Raum gründlich ab, dennoch fanden sie die Schülerin nicht. Dank der eingestürzten Teile gab es nur wenige Orte an denen sie sich hätten befinden können. Enttäuscht ging Avlan zu dem Maskenmann rüber, und kniete sich zu ihm hin. Der Typ schien Knochen aus stahl zu haben, er kam langsam wieder zu Bewusstsein, und sah nervös um sich:"Wir können Zoey nicht finden, sie ist nicht hier. Die Untoten verhalten sich ebenfalls anders als vorher, es ist sehr merkwürdig...". Dann sprudelte es aus Grin nur so heraus. Seine Pupillen weiteten sich, und er erzählte beinahe im Fließtext was er gesehen hatte: Von einem Skelettierten, aber mit Gold und Edelsteinen verzierten Untoten der im letzten Augenblick nach Zoey gegriffen haben soll. Dass könnte so einiges erklären, dachte sich zumindest der Söldner.

"Beruhig dich erstmal. Sie bedeutet dir viel, aber wir finden sie schon. Siehs mal so, ohne sie kommen wir hier wahrscheinlich sowieso nicht mehr raus. Es liegt also in unser aller Interesse sie lebend wiederzufinden". Avlan wusste dass Grin um seine Liebste bangte, und dass er alles tun würde um sie zu beschützen und wiederzufinden. Doch musste er den Maskenmann erstmal auf seine Seite ziehen damit er ihm nicht dauernd in die Quere kam. Besser also wenn ihm dieser vorerst vertraute, oder ihn als Verbündeten ansah. Dann würde der Typ nicht bei jedem Wort gegenüber Zoey aufschauen.

Nachdem Grin aufgeholfen wurde, und er mit einer Waffe ausgestattet wurde gingen sie auch schon in den Gang hinein, in welchen die ganzen Untoten geflüchtet waren. Man hörte sie eigentlich kaum mehr, wahrscheinlich war Zoey bereits über alle Berge, dennoch gaben die drei nicht auf. Sie folgten dem ewigen, quälend langen Gang immer weiter, bis sie letztlich wieder an eine Kreuzung angelangten. Doch dabei handelte es sich nicht um irgendeine Kreuzung, wie man sie die vorigen Male tausendfach gesehen hatte: In der Mitte des Raumes thronte eine Meterhohe Statue, deren Arme vom Körper weg wiesen, und dessen Handflächen gen Himmel zeigten. In diesen Handflächen begann es zu brennen als sie den Raum betraten, und hinter ihnen begann sich der Weg zu schließen. Eine Kräftige Wand schnellte herab, ebenso an weiteren Gängen die in allerlei Richtungen zu zeigen schienen. Es blieben lediglich zwei offen, eine auf der einen Seite der flammenden Hand, eine auf der anderen.

Die eine Flamme, die linke, leuchtete bläulich auf, die andere, die rechte, grünlich. Dann begann auch dass Augenpaar der hohen Statue zu leuchten, diesmal in einer tödlichen, blutroten Farbe. Doch im Gegensatz zu einem billigen Effekt, kam auch wirklich Blut aus den Augen der Figur, oder wohl etwas dass wie dass Lebenselexier aussah, und auch so roch. Etliche Mengen aus Blut flossen Stück für Stück aus den Augen der Statue und befleckten daraufhin den Körper der Figur, während die Flüssigkeit nach unten ablief. Es sammelte sich in einem Becken vor der Figur, und mit jedem tropfen verstärkten sich die Flammen in den Händen. Während sich also dass Becken füllte, und die Flammen verstärkten, kam ein weiterer Faktor ins Spiel, den die drei Kämpfer so nie bedacht hätten, waren sie doch von dem Schauspiel vollkommen geschockt. Große Steinwände begannen langsam an den einzigen beiden Ausgängen hinunter zu fahren, und es schien so, als wäre dass Becken aus Blut der einzige Zeitmesser für eine Mögliche Entscheidung. Entweder nach Links oder Rechts gehen, oder einen weg abseits der beiden finden? Sich durch die vielleicht nicht durchdringbaren Türen schneiden? Riskieren hier eingesperrt zu werden, oder einen tödlichen Weg gehen? Die Türen sanken immer weiter nach unten, und es schien so als ob man auf der mittlerweile als weiblich zu erkennenden Statue, ein sanftes Lächeln erhaschen konnte. Die Schutzpatronin der Flammen, ließ die Spiele beginnen...

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[ Weltraum (Imperium), im Hyperraum nach Korriban | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum ] Janus Sturn, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC)

Das kleine Holobild der roten Staubkugel flackerte und erlosch. Matthew streckte sich auf dem Bett seines Quartiers und lies seine Recherchen nochmal Revue passieren. Korriban war ein öder trockener roter vulkangesprickter klumpen Staub, und doch war der Planet für die Sith ungemein wichtig. Sie war der Ursprung der Sith Rasse und noch immer beherbergte sie große Ansammlungen von Sith-Tempeln was die Dunkle Macht an diesem Ort bündelte.

Matthew schloss die Augen und konzentrierte sich auf seinen Machtsinn. Die Macht die ihn umgab war natürlich und ungenutzt. Matthew erinnerte sich genau an die Macht die den Grafen umgeben hatte, dunkel und machtvoll, wild und leidenschaftlich. So fühlte sie sich auch im Tempel auf Bastion an, doch nun im Weltall weitab des Sith-Tempels war die Macht nicht mehr so leidenschaftlich und stark, sie war eher zurückhaltend und nicht gebündelt genug um ein genaues Gefühl zu vermitteln. Matthew konnte es kaum erwarten auf Korriban anzukommen und die Dunkle Seite des Planeten zu erspüren.

Matthew hatte noch ein paar Recherchen über den Orden gemacht, allgemeine Dinge wie Ränge und Titel und was es damit auf sich hat. Zum Beispiel der Grafen Titel seines Meisters, der nichts mit seinem Rang als Executor zu tun hatte, allerdings war seine adlige Abstammung an seinem ganzen erscheinen erkennbar. Außerdem hatte Matthew grob über die Zirkel gelesen, doch war es erst Warriorn gestattet einem Zirkel beizutreten, jetzt wusste er zumindest das sein Meister ein Mitglied der Inquisitoren war.

Ein Blick auf sein Comm verriet Matthew das sie bald im Horuset-System ankommen würden, und sicherlich würde der Graf seine Anwesenheit erwarten, also stand er auf und zog sich seinen Mantel wieder über. Die schwarze Kutte die er über seiner Tunika anzog war sehr bequem und trotz ihrer Eleganz schlicht genug um ihn im Hintergrund verschwinden zu lassen, ganz anders als das Outfit das sein Mitschüler getragen hatte. Apropo Mitschüler... Ich sollte ihn mitnehmen. Matt klopfte an das Quartier von Raziil und wartete bis der Zabrak heraus kam.

„Ich weiß nicht wie gut du dich mit Hyperraum-Reisen auskennst aber meinen Berechnungen zufolge müssten wir bald im Horuset-System ankommen, daher dachte ich wir machen uns schon mal auf den weg zu unserem Meister.“

Einen kurzen Moment schwieg Matthew dann streckte er die Hand hervor. „Wir wurden einander nie Offiziell vorgestellt, Matthew Severide. Du hast bewiesen das du ebenso wie die Sith in der Lage bist über dem Rest deiner Rasse zu stehen also hoffe ich das wir als gleichberechtigte gemeinsam lernen und stärker werden können. Ich halte nichts von falschem Ehrgeiz und solange wir beide Apprentice des Grafen sind gibt es keinen Grund für falsches Konkurrenzdenken oder nicht ?“

Inzwischen waren die beiden auf dem Weg zum Konferenzraum wo sie zuletzt mit dem Grafen gesprochen hatten. „Ich denke dennoch das ein gesundes Maß an Konkurrenz unser beider Leistung verbessern würde, also ein Deal unter uns messen wir uns doch nach außen hin sind wir beide die Schüler des Grafen und stehen für ihn gemeinsam ein, so können wir seine Position am besten Stärken.“ Nach diesem Angebot schwieg Matthew und wartete auf die Antwort seines Mitschülers, war er tatsächlich so Intelligent wie Matthew ihn nach dem Übungskampf einschätzte ? Oder konnte er den Vorteil eines solchen Abkommens nicht erkennen und würde auf den Konkurrenzkampf bestehen ? Matthew war gespannt auf seine Antwort, nicht nur um zu wissen ob er auf seinen Mitschüler zählen konnte, auf ihn verlassen würde er sich nie, sondern auch um zu sehen wie Intelligent dieser Zabrak tatsächlich war.

Der Comm von Matthew piepte einmal, sie waren nun da, und dann noch einmal, der Graf verlangte ihre Anwesenheit im Cockpit. Gut das sie ohnehin schon unterwegs zu ihm gewesen waren.


[Weltraum um Korriban, im Anflug | Yacht „Birthright“ | Cockpit ] Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC)
 
Korriban, Ignavius`Residenz, Katakomben, Raum mit Schachbrett auf dem Boden: Grin, Zoey, Avlan und Kerr


Nach einem weiteren längeren Gang, den sie lang gerannt waren, erneut in einem Raum angekommen, ging es von da an nur müßig von Raum zu Raum weiter, welche in Wahrheit Kreuzungen waren, da die Wände Illusionen waren. Die Richtung gab immer wieder der zu enträtselnde Binärcode an, der stets auf einem Schachfeld versteckt und verschlüsselt war. Zoey spürte die Zeit im Nacken und durch die Verantwortung, flink das Rätsel zu lösen, ziemlich gedrängt und gestresst. Die Angst wuchs, dass ihre Vision bald Realität werden würde. Sie wollte natürlich weder von Trümmern erschlagen, in die Luft gesprengt, von einer Druckwelle zermalmt/zerrissen, durch Feuer verbrennen, noch verschüttet oder lebendig in diesem Horrorkabinett begraben werden! Sie hatte noch viel vor im Leben und das sollte durch den bevorstehenden Bombenabwurf nicht ihr Grab werden! Doch ihr war bewusst, dass das Sithalphabet noch etliche Buchstaben lang war!

Irgendwann musste es mal wieder kommen und sie erhielten wieder Besuch von diesen Untoten. Nachdem Grin den Ersten, die Vorhut, unschädlich gemacht hatte, wollte Kerr die Truppe danach übernehmen. Avlan fragte Zoey nach ihrem Lichtschwert. Kerr sollte es noch zusätzlich bekommen. Also erstens hatte er schon eins und zweitens vertraute sie weder Avlan noch Kerr. Und, wer gab schon seine einzige Waffe weg? Die Waffe, die sie als Machtnutzer auszeichnete und die ihr ihr Meister vermacht hatte! Das hatte schließlich eine gewisse Bedeutung! Wer sagte, dass ein ungeübter Machtnutzer mit zwei gefährlichen Klingen gleichzeitig hantieren könnte? Dies war hohe Lichtschwertkunst! Nur wenige Machtnutzer beherrschten zwei Lichtschwerter gleichzeitig! Also, völlig überzogen und schwachsinnig! Avlan und Kerr überschätzten sich gerne selbst! Diese Art des Lichtschwertkampfes trainierten Jedi und Sith eine halbe Ewigkeit! Sicher, Kerr schlug nur auf die Fußknöchel, um die Untoten zu stürzen, dennoch! Am Ende würde Kerr fallen und ihr Lichtschwert würde in die Hände eines Untoten landen?! Auf Nimmerwiedersehen?! Niemals! Und, würde sie es von ihm zurück erhalten? Und, was, wenn sie es selbst zwischenzeitlich benötigen würde? Nein! Nein ! Nein! Sie wechselte einen Blick mit Grin aus.


“Vergiss es! Das Lichtschwert rücke ich nicht raus!”

Das sie es Grin öfters mal gab, war etwas anderes! Ihm vertraute sie! Und, warum fragte Kerr nicht selbst? Das war bestimmt nur ein übler Trick, um sich ihr Lichtschwert einzuverleiben! Eins für Kerr, eins für Avlan! So hatten sie es sich doch gedacht!? Also, so dämlich waren vielleicht andere Tussys, aber nicht sie!? Sie hasste diese Ablenkungen! Es zählte jede Sekunde! Es ging um ihr Überleben! Schnell wandte sie sich wieder der Entschlüsselung der Codes auf den Schachbrettmustern am Boden zu! Sollte sie als Frau unbewaffnet hier herum stehen? Oh, sie musste sich konzentrieren! Sie musste aber nochmal Dampf ablassen:

“Frauenhasser! Darf eine Frau kein Lichtschwert haben oder was? Zurückgebliebener Steinzeitmensch! Elender Wichser! Macho!”

Weiter ging`s! Was sagt der Scanner?....

Kaum im nächsten Raum bzw. imaginären Raum angekommen und das nächste Schachbrett begutachtend, denn Zoey war sehr fleißig und zielstrebig, wurde ihre Aufmerksamkeit jäh unterbrochen. Was war das? Waren das schon die Bomber? Zoey wurde von Angst und Furcht ergriffen! War das nun ihr Ende? Es bebte und erzitterte alles! Es rieselte von der Decke. Ihre Augen angstvoll aufgerissen, hängte sie ihren Scanner an den Gürtel und ging einen Schritt zu Grin näher heran und ergriff panisch seine Hand und sah fragend in die Runde. Zoey musste unwillkürlich, schreckhaft wie sie war, unglaublich heftig bei jedem Einschlag zusammenzucken. Ihre Nerven lagen gerade so blank, da Todesangst, dass sie es nicht ein zu dämmen vermochte, egal wie peinlich das vor Avlan war. Es schien kein Ende zu nehmen!? Doch tief im Keller müsste es sie doch schützen, oder? Nicht umsonst wurden Keller als Schutzräume aufgesucht! Dann kam ein Treffer, der war so nahe! Es erzitterten die Eingeweide mit! Zoey`s Hand griff fester zu und brach fast Grin`s Hand. Doch dann wurde alles ruhig! Fast gespenstig ruhig, bis die Stille Avlan durchbrach, sie antrieb und meinte: Hopp, hopp oder so ähnlich!

“Sag mal, du hast sie wohl nicht alle?! Bin ich deine Sklavin, dein Betthäschen oder so was ähnliches? Ich verbitte mir diese Äußerungen! Alles benötigt seine Zeit! Geduld ist bei dir wohl Mangelware?!”

Sie ließ sich von dem die Butter nicht mehr vom Brot nehmen! Sie kam ihm nun auf seinem Niveau! Die Zügel hatte sie in der Hand und das würde auch so gefälligst bleiben! Die waren alle auf sie angewiesen! Es war deutlich zu spüren, dass es Avlan von Minute zu Minute wieder besser ging, umso frecher wurde er und wollte wieder das Leittier der Gruppe werden! Grin sprang schützend vor sie. Natürlich griff Zoey zum Scanner und kümmerte sich um das nächste verschlüsselte Rätsel in Form eines Schachbrettes, langsam konnte sie keine mehr sehen, doch es war müßig und alles brauchte seine Zeit, denn schließlich wusste sie, dass sie hier schleunigst raus mussten. Die Frage, die Zoey beschäftigte, war allerdings die, ob das hier überhaupt noch Sinn machte, da niemand wusste, ob Gänge mit Schachbrettern verschüttet waren? Sie äußerte ihre miesen Gedanken aber nicht, denn sie wollte der Gruppe nicht die Hoffnung nehmen. Doch, es machte sie nicht unbedingt schneller!

Dann war da so ein Knacken. Es sträubten sich einem die Nackenhaare und Zoey bekam Gänsehaut am ganzen Körper, während ihr so ein kalter Schauder über den Rücken lief und sie so eine Ahnung, dass das nicht gut war, inne halten ließ, während der Scanner längst lief und den Code entschlüsselte. Alle schauten entgeistert zum Boden, sahen die Risse, Zoey musste sofort an den Eistempel denken, wo Kestrel eingebrochen war und natürlich wurde sofort aufgeregt gefragt, was man jetzt machen sollte?


“Na, wir machen weiter wie gehabt? Was sollen wir denn sonst tun! Alles Andere wäre sinnlos oder sollen wir in die Gegenrichtung rennen?!”,

entgegnete sie spitz aus Mangel an Alternativen. Der Scanner spuckte ihr in dem Moment das Ergebnis aus und sagte ihr an, dass sie falsch wären, da ein Buchstabe erschien, der noch nicht dran war und sie wollte gerade aufseufzen, da brach plötzlich der Boden vor ihnen weg und Zoey befand sich blitzschnell an einer Abrisskante und taumelte rasch ein Stück zurück! Oh, nein, das hatte ihnen noch gefehlt! Sie keuchte erschrocken auf. Der Boden bröckelte immer weiter weg und sie standen nur auf einer kleinen Zunge, dicht gedrängt. Was sollten sie nur tun? Und ihre innerlichen Befürchtungen bewahrheiteten sich mal wieder! Warum musste sie immer Recht haben!? Die Arbeit mit den Rätseln war umsonst gewesen! Sie kamen nicht mehr in den nächsten Gang! Und wer wusste schon, wie es woanders aussah?! In dem Moment kam es zu einem erneuten Bombeneinschlag und man spürte die Erschütterung in jeder einzelnen Faser seiner selbst und es brach auch das letzte vom Schachbrett weg. Zoey war ratlos und sah betroffen in die Tiefe, die wie ein gähnendes Maul auf sie wartete! Früher oder später würden sie da runter fallen! So viel stand fest!

Grin stammelte nun etwas vor sich hin und sprach einen Punkt und gleichzeitig eine Idee an! Das war nicht oft der Fall und er überraschte Zoey damit positiv! Avlan verstand ihn nicht und zog wieder über ihn her!


“Hör auf! Er will doch nur helfen und sein Gedanke ist gut! Deine Kommentare hingegen bringen uns nicht weiter! Ein Raum wie ein Theater mit einem Fake-Holocron hat uns bei unserer Flucht vor Ignavius schwer zu schaffen gemacht! Es könnte hier in der Nähe sein! Das würde bedeuten, dass der Hinterausgang nicht weit wäre! Kerr, wir zwei werden das raus bekommen! Das falsche Holocron strahlt etwas verführerisches verlockendes betörendes warmes Anziehendes aus! Bitte versuche deine Machtfühler auszustrecken und sag` mir, ob du dieses Gefühl wahrnehmen kannst?”

Sie machte es schon beim Sprechen und konnte es fühlen! Vielleicht war es aber Wunschdenken!? Sie war sich ihrer neu gewonnenen Fähigkeiten noch nicht sicher genug. Doch Kerr bestätigte es ihr und er hatte es schon die ganze Zeit über gefühlt, noch ehe Grin etwas gesagt hatte.

“Dann hat Grin recht und wir sollten gezielt springen, denn hier bricht gerade alles weg und ich fühle das Holocron auch! Daher auch der ganze Sand unter uns! Alles bestätigt seine Theorie! Besser als ein unkontrollierter Absturz! Dort unten geht es dann zu dem Hinterausgang, den wir als Eingang nutzen wollten, es aber einige Probleme gab.”

Allerdings war es verdammt hoch und sie fand es schlecht, dass sie diese Technik des machtverstärkten Springens noch nicht gelernt hatte. Machtnutzer sprangen sonst wie hoch oder runter und kamen elegant auf ihren zwei Beinen an! Aber sie selbst konnte es noch nicht und könnte das jetzt gut gebrauchen! Dann kam da noch diese Mutsache! Würde Zoey überhaupt den Mut aufbringen und springen? Sicher, dort unten war Sand! Dennoch! Überall lagen Geröllstücke herum! Schließlich war der Tempel dabei einzustürzen und ihnen war der Fußboden zu ihren Füßen weg gebrochen! Ängstlich sah sie Grin an. Doch auch sie wusste, es war ihre beste Chance hier raus zu kommen. Sie griff nach Grin und er nach ihr. Sie beide hielten sich fest und Zoey nahm ihren ganzen Mut zusammen und sie nahmen Schwung als Anlauf und sprangen! Er ließ sie nicht los! Grin war ihr unverzichtbarer Fels in der Brandung geworden!

Sie fielen. Es kam ihr endlos lang vor, was wohl an der Angst lag! Es wurde nicht besser, als etwas nach ihr griff. Es war ein Untoter! Der Schreck fuhr ihr in alle Glieder! Doch noch ein größeres Entsetzen und Erkennen schlich sich ein! Er war voll behängt mit Amuletten und anderen Artefakten. Eine besondere Kette fiel Zoey sofort ins Auge. Schlagartig hatte sie Ignavius vor Augen und ihr wurde klar, dass er es war, nur untot, ein Strich in der Landschaft, ein paar gehörige Speckröllchen weniger und total vom Fleisch gefallen! Lord Saphenus hatte ihn, wie geplant, getötet, dass wusste sie nun. Doch der Schreck, dass der untote Ignavius nach ihr gegriffen hatte, war so entsetzlich, so schaurig und abartig, dass sie noch ehe sie aufkam ohnmächtig wurde.


So wusste sie nicht, dass sich in dem Moment der überkommenden Ohnmacht ihr Klammergriff nach Grin gelockert hatte und Grin sie auch nicht bis unten hin festhalten konnte. Während Grin und die zwei Anderen weiter unten am Abhang, der vier oder fünf Stockwerke maß, ankamen und auch erst mal ohnmächtig waren, landete sie weiter oben, ziemlich weit oben und kam zwar weich auf, doch verdeckt hinter einem sich senkrecht in den Sand gebohrten Trümmerteiles, was einmal der Fußboden einer Ebene gewesen war. Es war ein großes Glück gewesen, dass sie nicht auf das Trümmerteil gefallen war! Doch die dunkle Seite der Macht hatte sie wohl gelenkt und das Schicksal hatte noch etwas anderes mit Zoey vor.

Der untote Ignavius, der ganz oben auf dem Hügel gestanden hatte, als er nach ihr gegriffen hatte, hatte ihren Fall verfolgt und sie keine Sekunde aus den Augen gelassen. Gierig nach einem Opfer stieg er zu ihr runter. Auch das untote Klappergestell, geschmückt wie ein funkelnder Feiertagsbaum, kam durch den Sand und den steilen Abhang ins Schlittern, auch wenn die Untoten komischerweise deutlich weniger Probleme damit hatten, doch das Trümmerteil stoppte ihn. Da Zoey sich nicht regte, griff der Untote nach ihrer Kapuze ihres schwarzen Umhanges und schleifte sie nach oben weg wie Tiere ihre Beute wegzerren. Zum Glück war der Sand weich, da Zoey auf dem Rücken lag und den Rucksack, wenn auch einen Schmalen, aufhatte. Eine tiefe Furche entstand. Das alles geschah, ehe auch nur einer, der Drei weiter unten Liegenden, wieder zur Besinnung kam.

Zoey erwachte meterweit von den anderen entfernt oben auf dem Hügel in einem halbzerstörten Bereich, den sie erschreckender Weise als antiken Krankenflügel vergangener Zeiten ausmachen konnte. Sie lag seitlich auf einem alten verstaubten quietschendem weißen Metallbett auf der puren kaputten Matratze ohne Bettzeug. Das weiße Bettgestell war teils Blut verkrustet. Neben ihr stand ein antiker Tropfständer ohne Flasche oder Beutel und ohne Infusionsbesteck. Das Bett hatte mehrere Fixierungen angebracht, doch glücklicherweise waren die ihr nicht angelegt worden. Ihre Augen weiteten sich und die Angst krallte sich in ihren Eingeweiden fest und sie schnappte panisch hektisch nach Luft. Sie richtete sich rasch auf und stand auch sofort vorm Bett. Wer wusste schon, wer vor ihr in diesem Bett gelegen hatte und was er oder sie hatte? Unmittelbar neben dem Bett stand unterm Nachttisch ein Schieber und auf dem Nachttisch eine Nierenschale mit alten bräunlich blutverschmierten Tupfern und einer benutzten antiken Spritze aus Glas mit langer dicker benutzter Kanüle. Am Ende des Bettes stand ein Tisch mit OP-Instrumenten. Sie erschauderte. Wo zum Teufel….? Wo waren die Anderen? Grin? Sie traute sich aber nicht zu rufen. Sie sah vor sich eine weiße undurchsichtige Trennwand. Hektisch raste ihr Puls und ebenso hektisch griff sie nach ihrem Lichtschwert. Es war zum Glück noch da. Mit zittrigen Knien setzte sie einen Schritt vor den Anderen. Es rieselte von ihr. Sie hatte Unmengen feinsten Sandes an sich hängen. Ganz langsam wagte sie einen Blick um die Trennwand zu werfen und erstarrte. Er, der tote bzw. untote Ignavius stand zwei Meter von ihr im Krankensaal mit dutzenden Betten und Trennwänden entfernt. Die meisten Betten waren nur noch kaputte Bettgestelle. Auf dem Boden lagen hier und da verstreute Utensilien herum.


Sie zog rasch ihren Kopf hinter die Trennwand zurück. Doch das Wesen machte einen Satz auf sie zu und stieß die Trennwand polternd und laut krachend in den Saal. Es stürzte im selben Sprung auf sie zu. Sie taumelte rückwärts und das untote Wesen, welches einmal Ignavius gewesen war, wollte nun ihren Tod, als war es nur auf sich regende, lebendig wirkende Beute aus. Es sprang sie so schnell an, dass Zoey ihr Lichtschwert verlor, sich rücklings quer auf dem Bett wieder fand und mit aller Kraft, die man in Todesangst entwickeln konnte, versuchte ihn und seine Klauen von sich weg zu drücken, indem sie ihn mit ihren Händen an seinen Armgelenken weg hielt. Dabei spürte sie seine ledrige verwelkte eingetrocknete Haut, die total bräunlich aussah. Niemand fasste so was gerne an! Sie sah seine toten trüben Augen dicht über sich und sie gierig, zum Fressen und Töten gern, und sie anstarren und spürte den kloakischen Gestank des Todes aus seinem Mund. Sie merkte seine Zähne mit den langen, frei liegenden Zahnhälsen immer näher kommen, bereit ihr etwas ab zu beißen. Sie schrie, doch nur erstickt, da ihre Kraft in ihren Armen lag und er auf ihrer Brust liegend ihr den Atem nahm. Sie rangelten leicht. Seine Kette baumelte ihr ins Gesicht. Die Kette, von der er gesprochen hatte. Der Anhänger war der Ring. Beherzt biss sie zu und hielt sie mit den Zähnen fest und schob ihr Knie zwischen sich und dem toten bzw. untoten Ungetüm. Dann schaffte sie ihren Fuß zum Tritt in Stellung zu bringen und brachte ihre angestauten negativen Emotionen dazu, die Mächte der Finsternis zu entfesseln und ihm einen Tritt mit gleichzeitigem Machtstoß zu geben. Dabei riss die Kette. Die Kette stopfte sie rasch in eine Jackentasche unter dem Umhang, der Ring fiel runter und sie warf sich zu Boden und suchte ihr LIchtschwert, fand es unterm OP-Tisch und versuchte es heran zu levitieren, doch das Wesen kam schon und war schneller da, als sie das Lichtschwert hatte und sie trat zu und traf ihn in seiner hässlichen eingefallenen Totenkopfvisage, dass ihm ein Zahn abbrach, doch bluten konnte er nicht mehr!

Schnell drehte sie sich um, zum Lichtschwert hin, doch das Wesen ergriff ihren einen Fuß und sie zappelte, drehte sich halb zurück und trat erneut mit dem anderen Fuß mehrfach zu und wand sich aus seiner Umklammerung, steckte den Ring, der auf dem Boden lag und wie nach ihr rief auf ihren Finger und levitierte gleichzeitig das Lichtschwert mit Leichtigkeit herbei. Der Ring an ihrer Hand funkelte in einem wundervollen Türkis. Lag das an dem Ring? Bei der Totenfratze hatte es nicht mehr gefunkelt. Vielleicht funktionierten die Artefakte nicht bei wandelnden Leichen!? Sie aktivierte das Schwert und hieb ihm die Hand ab, die immer noch ihren Fuß gepackt hielt. Mit ihr `zig Ringe dran fielen zu Boden. Die Finger zappelten und bewegten sich weiter in ihre Richtung. War das eklig und unnatürlich!

Sie setzte zum Schlag an, ihm die Beine weg zu schlagen, was sich bisher gut gemacht hatte. Doch das Wesen namens Ignavius, der untote Gouverneur von Korriban, trat sie gegen ihr Handgelenk. Das Lichtschwert fiel ihr erneut aus der Hand, eine Handgelenkschlaufe wäre schön und angebracht, und streifte ihren Oberschenkel, ehe es auf dem Boden ankam und sich deaktivierte. Sie schrie auf. Jetzt hatte sie auch noch eine Oberschenkelverletzung! Verflucht tat das weh! Fast hätte sie sich selbst ein Bein abgehackt! Das Wesen stürzte auf sie zu. Die Archäologin hechtete rückwärts nach hinten weg, immer noch sitzend, das verletzte Bein hinter sich her ziehend. Zoey griff zum OP-Tisch. Sie schleuderte es dem Wesen selbst sitzend entgegen. Der Tisch prallte gegen ihn und die blutverschmierten Instrumente fielen klirrend zu Boden.

“Hilfe! Ich bin hier! Grin!”,

nutzte sie die Gelegenheit, griff nach dem erst Besten, was ihr in die Hand fiel und sprang trotz Schmerzen auf. Das untote Wesen stand schon vor ihr und hatte gefühlt mehr Energie als der behäbige dickbäuchige lebende Ignavius, auch wenn seine Ohrfeigen deftig gewesen waren! Sie stach ihm mit aller Kraft die spitze Schere in ihrer Hand in sein trübes Auge. Da blieb sie stecken. Zoey ging rückwärts und stolperte über ihr Lichtschwert. Sie gab Ignavius einen Machtstoß und er landete ganz hinten im Zehn-Betten-Saal und fiel gegen das Geröll, der dort durch die Bomben eingestürzten Decke. Zoey bückte sich nach ihrem Lichtschwert. Ihr Überlebenswille war ungebrochen! Ihr Mut erwachte. Sie fasste einen Entschluss, dem Ganzen jetzt hier ein Ende zu setzen! Sicher verließ sie sich auch gerne auf Andere, was ihre Sicherheit betraf. Doch es ließ sich nichts beschönigen. Jetzt musste sie es selbst tun und sich selbst beschützen, denn es war nicht viel, was unser Leben vom Tod trennte und ihres war eindeutig in Gefahr! Sie umfasste den Griff des Schwertes mit der scharlachroten Lichtschwertklinge fester, dass man glauben mochte, der Griff könnte sich eindellen, wo ihre Finger es umklammerten, holte nochmal tief Luft und rannte dann ihrem Angreifer nun selbst angreifend entgegen. Ihr erhöhter Adrenalienspiegel ließ ihren Schmerz im Bein, in der Schulter und der Seite vergessen. Angst ist der Bruder von Hass und weckte in ihr mächtige Gefühle. Da war er da, ihr dunkelster Teil ihrer Selbst! Wer meinte, sie wäre für so etwas Simples nicht zu gebrauchen, hatte sich geirrt! Schade, dass es keine Zuschauer gab! Wie eine Flut brach ihr Hass mit einer Welle der Macht aus ihr heraus. Sie köpfte in Sekundenschnelle den untoten Ignavius, schnitt Arme und Beine vom Rumpf, vierteilte diesen und zerkleinerte sich weiter fortbewegende Körperteile. Es war ekelhaft und wirkte grausam, doch diese unnatürlichen untoten Wesen waren nur so zu erledigen und das Leben gehörte nunmal den Lebenden und nicht den Toten! Es war kein Platz mehr für Fehler und deshalb wurde alles sorgfältig zerkleinert! Um so einfacher ließen sich nun danach die Artefakte entfernen. Zoey deaktivierte verschwitzt das Lichtschwert. Mit sich zufrieden holte sie ihren Rucksack vom Rücken und packte alles ein. Es war wie eine Belohnung! Seine letzte Hand trug ein Artefakt. Sie erahnte den Gehirngriller, als sie es näher betrachtete. Sie zog ihn ab und tat ihn in den Rucksack. Damit hatte er alle gefügig gemacht, bis sie willen-und seelenlose Geschöpfe gewesen waren! Ignavius trug ein Arsenal an Artefakten mit sich herum und das war wohl der Grund seiner Stärke gewesen! Dennoch hatte der kranke Saphenus ihn besiegen können! Alles landete im Rucksack und Zoey´s Miene erhellte sich . Sie suchte die abgetrennte andere Hand bzw. die Klauen von ihm im Raum, die durch die Finger quer durch den Raum gewandert war und nicht an Ort und Stelle liegen geblieben war, wo sie ihm jene abgetrennt hatte. Zoey trennte die Finger mit dem Schwert ab und wagte es nun, beherzt ihnen die Ringe abzuziehen! Was für prächtige Klunker! Alle machtvoll! So! Sie hatte ihre persönliche Rache nehmen können, nicht unbedingt geplant und wirklich gewollt und heraus gefordert, aber es tat gut!

Nun wollte sie unbedingt die Anderen suchen gehen. Sie lief in die einzig mögliche Richtung, da die andere Seite verschüttet war. Da kroch ihr doch von der Seite die Blonde, eine von Ignavius`Frauen entgegen und ehe es Zoey bemerkte, da so fröhlich, Ignavius als Untoten besiegt und obendrein ihm alle Artefakte abgenommen zu haben und daher unbedarft und unachtsam, ein kleiner unaufmerksamer Augenblick genügte, umklammerte jene mit ihrem einzigen Arm, mit dem sie sich auch fortbewegte und vorwärts zog, aus Mangel an anderen Körperteilen wie Beinen und so, Zoey´s Beine und hinderte sie am Laufen! Rasch zog Zoey an ihren Beinen, doch erfolglos und versuchte deren Kopf von ihren Beinen weg zu halten, denn auch diese war bissig! Zoey bückte sich dadurch hinunter und hatte dummerweise ihr Lichtschwert nicht mehr griffbereit in der Hand, sondern am Gürtel. Wie gesagt, durch das Weghalten deren Kopfes musste Zoey sich runterbücken und hielt mit der einen Hand gegen deren Stirn und die andere griff gerade zum Schwert. Es ging alles rasant schnell! Plötzlich griff die Blonde hoch und umklammerte Zoey´s Hals im Würgegriff! Es kam Zoey wie eine verfluchte Strafe vor! Schließlich war sie für deren Tod nicht unverantwortlich! Die Tukata! Zoey ließ die Hand vom Lichtschwert! Sie versuchte nun ihre Finger zwischen die ihrer Umklammerung und ihrem Hals zu kriegen und hatte diese blonde untote Furie nun wie auf dem Arm und machte eine regelrechtes Tänzchen mit ihr. Die Archäologin schüttelte sie hin und her, um aus dem Würgegriff zu entkommen! Sie bekam keine Luft mehr! Hektisch versuchte sie zu atmen. Deren blondes langes Haar wurde wie ein Wischmobb hin und her geschüttelt. Zoey hingegen wurde schwächer und hatte beide Hände abwehrend am Hals und gegen die ihre Stirn sie fern haltend, denn die Untote wollte sie beißen und sie selbst wurde blau im Gesicht. Todesangst überkam sie erneut! Sie konnte nicht mal um Hilfe schreien! Hier half kein Levitieren, kein Machtstoß und das Lichtschwert nutzte auch nichts. Oder? Sollte es jetzt so enden? War das ihre Strafe?



Korriban, Ignavius`Residenz, Katakomben, über dem Hügel vor uralter Krankenstation in einem Gang: Zoey und untote Blonde
 
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[Weltraum (Imperium), im Hyperraum nach Korriban | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Raziil Marr, Janus Sturn, Matthew Severide, Marava (NSC)

Janus hatte seinerzeit als Schüler also auch Korriban besucht. War es etwa eine Sith-Tradition diese Welt im Anfangsstadium der Ausbildung zu besuchen, oder wurde den beiden Schülern eine große Ehre zuteil?
Die Beschreibung der Heimatwelt der Sith, die der Graf seinen beiden Schülern offenbarte, faszinierte Raziil zutiefst. Ein Großteil der galaktischen Bevölkerung dachte in simplen Schwarz-Weiß-Kategorien - für sie war die Dunkle Seite gleichbedeutend mit dem Bösen und die Helle mit dem Guten, dabei war dies nichts weiter als eine vereinfachte Darstellung des Facettenreichtums der Macht. Die Macht selbst war viel zu komplex, um von Laien vollends begriffen zu werden. Gut und Böse waren nunmal eine Frage des Blickwinkels.
Laut Raziil war die Dunkle Seite vielmehr mit dem vollen Potential der Macht gleichzusetzen. In dem Sinne strömte Korriban nicht vor Bosheit, sondern vor purer konzentrierter Macht - ein Ort, der also für jeden Sith ausnahmslos erstrebenswert war!

Des Weiteren stimmte Janus der Aussage seines Gehörnten Schülers zu, laut derer Parasiten wie Ignavius auf der Stelle ausradiert werden mussten, um dem Sith-Orden ein Wachstum seiner Macht zu gewährleisten.
Es war in gewisser Hinsicht ein Erfolgserlebnis für den Zabrak, immerhin würde es ihm im weiteren Verlauf seiner Ausbildung enorm helfen, wenn sein Meister seine eigene Philosophie teilte.
Ferner beschrieb Janus sein Anliegen, Ignavius persönlich niederzustrecken und somit die Kontrolle über Korriban zu erlangen. Zwar verstand auch Raziil, dass Eifersucht oftmals die effektivste Motivation im ewigen Streben nach Macht war, doch in diesem Fall verspürte er keinerlei Neid, im Gegenteil: Wenn ausgerechnet seinem Meister eine Welt und damit zahlreiche neue, nützliche Kontakte in die Hände fielen, würde sich dies damit auch Raziil als Vorteil erweisen. So wuchs Raziils Macht mit der seines Meisters.

Kurz darauf schickte Janus seine beiden Schüler auf ihre Quartiere, in denen sie den ersten Teil ihrer Ausbildung reflektieren und sich über Korriban informieren sollten.
Raziil deutete mit einem langen Nicken eine gehorsame Verbeugung an und kam dem Wunsch seines Meisters nach. Allerdings hatte er sich bereits mit Holoaufzeichnungen der Wüstenwelt beschäftigt. Aus diesem Grund legte er, in der kleinen fensterlosen Kabine sein Vibroschwert auf einen Tisch, kniete sich hin, legte seine Hände auf seine Oberschenkel, schloss die Augen und meditierte.
Er dachte über die vergangenen Stunden nach, etwa wie er gelernt hatte Gegenstände mit bloßem Willen und Konzentration schweben zu lassen, wie er blind gegen seinen Mitschüler Matthew gekämpft und ihn doch gesehen hatte. Die Macht ließ ihn Dinge sehen, die seinen Augen unsichtbar waren, doch er konnte diese Dinge schwer klassifizieren. Sie waren wie Auren, Schwingungen, die die Macht einer jeden Person verrieten. Janus konnte er jedoch kaum spüren - er schien eine Technik zu beherrschen, die seine Aura tarnte und er schien sie nur dann zum Vorschein kommen zu lassen, wenn er es wollte. Doch selbst dann bezweifelte Raziil, dass sein Meister ihn jemals seine wahre Kraft hatte spüren lassen.
Plötzlich nahm er etwas Neues wahr, eine chaotische Aura des Hasses und des Todes. Es bedurfte keines Meisters um festzustellen, dass diese Aura bei Weitem der eines jeden Lebewesens deutlich überstieg, sie war gewaltig, eine Quelle der Energie!

"Korriban", vernahm der meditierende Raziil die Stimme seines Meisters, der jedoch garnicht im Raum war, "Es hat ein Erwachen gegeben. Fühlt Ihr es auch?".
"Ich spüre es auch, Meister..", flüsterte der Zabrak.

Einen kurzen Moment später klopfte es an der Tür. Aus der Trance gerissen, öffnete Raziil seine schimmernden Augen, erhob sich und öffnete die Tür.
Er wurde von Matthew begrüßt, der die Ankunft auf Korriban dem Anschein nach auch gespürt hatte und seinen Mitschüler einsammeln wollte.

„Wir wurden einander nie Offiziell vorgestellt, Matthew Severide.", stellte er sich vor, "Du hast bewiesen, dass du ebenso wie die Sith in der Lage bist über dem Rest deiner Rasse zu stehen, also hoffe ich dass wir als Gleichberechtigte gemeinsam lernen und stärker werden können. Ich halte nichts von falschem Ehrgeiz und solange wir beide Apprentice des Grafen sind gibt es keinen Grund für falsches Konkurrenzdenken oder nicht? Ich denke dennoch das ein gesundes Maß an Konkurrenz unser beider Leistung verbessern würde, also ein Deal unter uns messen wir uns doch nach außen hin sind wir beide die Schüler des Grafen und stehen für ihn gemeinsam ein, so können wir seine Position am besten Stärken.“
Was bildete dieser Matthew sich nur ein? Etwa dass die Beiden Freunde werden würden?
Raziil mochte trotz seiner Sith-Ausbildung den Vorteil von Freunden und Verbündeten nachwievor erkennen, doch ihre Rollen als Schüler eines einzigen Meisters auf puren Konkurrenzkampf ausgelegt! Und auch wenn Raziil als Sklave der Kesselminen aufgewachsen war, verspürte er dennoch den Stolz Angehöriger einer mächtigen Kriegerrasse zu sein!

Doch möglicherweise war Matthew auch nicht so naiv wie er schien; möglicherweise testete er seinen Mitschüler lediglich. Statt seiner instinktiven Reaktion nachzugeben lächelte der Zabrak höflich und nahm den Händedruck seines Gegenübers ohne zu zögern entgegen.
"Freut mich, Matthew.", antwortete Raziil mit seiner ruhigen und doch rauen Stimme, "Raziil Marr.".


[Weltraum um Korriban, im Anflug | Yacht „Birthright“ | Raziil Marr, Janus Sturn, Matthew Severide, Marava (NSC)




 
Dunkelheit kann man nicht sehen. Sie ist.
{[()]}-- Korriban--Tal der dunklen Lords--Vasirs Tempel--Irgendwo--Avlan, Grin und der Kultist Kerr (NPC)--{[()]}


Wo ist sie, war Grins erste Frage nachdem er bei Bewusstsein und zu einem Gedanken fähig war. Nicht hier, lautete die erste, von ihm selbst gegebene Antwort. Irgendwo in dem Berg aus Sand hatte ein Bruchstück auf seinen Kopf gewartet und ihn ausgeschaltet, woraufhin er seinen Vorsatz, Zoey unter keinen Umständen loszulassen, nicht länger hatte verfolgen können. Und jetzt hatte er sie nicht nur losgelassen, sondern auch noch verloren. Sie war nicht da. Nur diese beiden Fremden, die er sofort gegen sie oder seinen Meister eintauschen würde. Sie dienten dem Meister, doch Zoey behandelten sie schlecht, weshalb Grin sie nicht mochte. Solcherlei Gedanken behielt er für sich, denn wenn er schon so mühselig reden musste, dann sollte es sich schon lohnen. Noch benommen war ihm eine Waffe in die Hand gedrückt und dann in irgend eine Richtung gedrängt worden und es musste an seiner Kopfverletzung liegen, dass er nicht im Sand nach Zoey gesucht hatte. An sich glaubte er was die beiden Männer behaupteten, nämlich das sie nach ihr gesucht und sie nicht gefunden hatten, doch unterstellte er ihnen das sie weder den Willen, noch den nötigen Eifer besaßen um richtig nach ihr zu suchen. Bis sie jedoch in dem Raum mit der Statue waren, erschien alles so nebulös und verschwommen, die Gedanken entfleuchten ihm so schnell wie sie gekommen waren, weshalb er der ganze Show mit den Flammen und Blut auch keine wirkliche Beachtung schenkte. Selbst als die beiden einzigen noch offenen Zugänge sich zu schließen begannen, fühlte sich alles so langsam an, jede Entscheidung wurde in Zeitlupe getroffen, weshalb sie bereits dicht waren, als er sich entschloss nach rechts zu gehen. Die beiden anderen Männer waren schneller gewesen, hätten es aber auch nicht mehr geschafft, es sei denn sie hätten riskieren wollen mittig von den Platten zerquetscht zu werden. Sie waren gefangen und obwohl die Statue inzwischen kein rotes Wasser mehr aus ihren Augen abließ, musste ja noch irgendwas kommen. Einfach nur einsperren … das konnte sich keiner so recht vorstellen. Die Flammen in den Händen blieben und stellten auch die einzigen Lichtquellen da, weshalb der gesamte Raum in einem bläulich-grünen Licht erstrahlte. Avlan und Kerr besprachen irgendetwas, während Grin langsam zum Becken vor der Statue taumelte und sich an dessen Rand aufstützte. Sein Blick fiel auf die sich kräuselnde Oberfläche des blutroten Sees. Er konnte kein Spiegelbild ausmachen und die Suppe war so dick, das auch der Grund nicht zu erkennen war. Wieso stand er hier überhaupt? Würde ihm dieses Zeug Zoey zurück geben? Wohl kaum. Er wandte sich wieder ab und das rechtzeitig genug um Kerr dabei zuzuschauen wie er das Lichtschwert von Avlan gegen die „Tür“ einsetzte. Wie es schien kam diese dagegen an und der Hüne schaffte es. Was für eine sinnlose Falle. Oder?

Grin stand nun etwa mittig im Raum, glotze an die mit Rissen durchzogene Decke, von der in unregelmäßigen Abständen Sand und kleine Sandsteinbrocken herabfielen, sah auf den Boden, welcher nicht weniger kaputt aussah und starrte dann wieder zu dem Kultisten. Es schien, als könne man das Lichtschwert zwar leicht hinein stecken, doch ein Quadrat auszuschneiden war unweit komplizierter. Andauernd ging das Lichtschwert aus, woraufhin Kerr sich den Griff ansah, darauf herum klopfte, es mal aufmachte und sich irgendwas ansah, nur um es dann wieder zu schließen und weiter zu machen. Grin verstand davon nichts, also dachte er lieber darüber nach was geschehen sein könnte. Das war wie gesagt nicht leicht, doch er konnte ja eh nichts anderes tun. Zoey war nicht bei ihnen gewesen, war nicht wie sie unten angekommen. Hatte der Sand sie verschluckt? Sie als einzige? Oder waren die Untoten dafür verantwortlich? Doch wozu sie entführen anstatt gleich umzubringen. Spuren hatte Grin keine gesehen. Kein Blut, keine Schleifspuren, nichts. Gut, okay, auf dem Weg hierher hatte er auf nichts dergleichen geachtet, doch als er sich nun umsah, sah er keine Anzeichen für ihr Hiersein. Nur ihre Fußabdrücke im feinen roten Sand Korribans. Andererseits … die Helden in den Holofilmen verstanden sich aufs Spuren lesen, konnten an Tatorten kleinste Details richtig deuten … doch Grin, nun, selbst ohne – die nur womöglich vorliegende – Gehirnerschütterung war er kein Spezialist auf diesem Gebiet. Und sowieso, wer konnte sich schon unter diesen Bedingungen konzentrieren? Seine gesamte Haut brannte wie Feuer, er hatte Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, schmerzende Gelenke und Knochen, überall Hautabschürfungen und Prellungen. Gefühlt tat einfach ALLES weh. Wäre er nicht drei Jahre lang in der Arena vor allem anfangs regelmäßig windelweich geprügelt worden, er hätte sich jetzt vermutlich wimmernd in embryonaler Haltung in die Ecke gelegt und sich selbst bemitleidet. Zwei Dinge hielten ihn jedoch aufrecht. Der Meister und Zoey. Solange er noch gehen konnte, ging er auch noch. Solange er ein Schwert heben und in etwa in die Richtung des Gegners halten konnte, dann tat er auch das. Bis er also nicht die tote oder – was ihm natürlich lieber war – die vielleicht verletzte, aber eben lebendige Zoey fand, würde er sie nicht aufgeben und weiter machen. Und wenn er sich mit nur einem Arm über den Boden ziehen musste, er würde es tun. Er konnte gar nicht anders.


Ein lauter Fluch, gefolgt von weiteren wüsten Beschimpfungen, an die Tür, das Lichtschwert, den Tempel und so ziemlich allem auf Korriban gerichtet, ließ Grin kurz zu Avlan und Kerr schauen. Letzterer hatte etwa ¾ seines kleinen Quadrates geschafft, doch nun schlug er wie von Sinnen auf den Griff seiner erloschenen Waffe ein. Doch sie rührte sich nicht mehr. Noch ein letzter Fluch und er schmiss das Teil im hohen Bogen durch die Luft, vermutlich nur zufällig in Grins Richtung. Eine gefühlte Ewigkeit starrte er den mit Gold und Edelsteinen verzierten Griff an, dann bückte er sich danach, wobei sein Körper wie bei einem Anfall zitterte, und hob es auf. Wie gesagt, er verstand davon nichts, doch er öffnete dennoch die selbe Abdeckung am unteren Teil des Griffes wie auch Kerr zuvor. Die Anordnung der einzelnen Teile sagte ihm nichts, doch eine Energiezelle erkannte er wenn er sie sah. Und das sie vorne nicht schwarz angekokelt sein sollte, daran erinnerte er sich auch noch. Aber wie konnte eine einfache Sandsteinwand die Energiezelle eines Lichtschwertes überladen? Egal. Oder nicht? Grin zuckte innerlich mit den Schultern und ging ganz langsam auf das Duo vor ihm zu. Als er sie erreichte, folgte ein Gespräch über das Lichtschwert. Es sei – offensichtlich – kaputt. Grins Vorschlag, die Energiezelle doch einfach auszutauschen, vielleicht gegen die in Avlans Blaster, rief nur ein Augenrollen bei dem Kultisten und wahrscheinlich auch dem Mandalorianer hervor. Man könne ja nicht einfach alles frei nach Schnauze kombinieren. Im schlimmsten Falle würden ihnen das Ding in der Hand explodieren, womit sie den maskierten Leibwächter auch sogleich seiner unerwünschten Eigeninitiative beraubten. Er wollte Zoey unbedingt helfen und hätte es sicherlich versucht, doch sich die Hand weg sprengen war da wenig hilfreich. Grin versuchte dann noch einmal hilfreich zu sein, doch man ließ ihn wissen das er keine Ahnung von so etwas hatte. Das Tor, was scheinbar aus Sandstein bestand, besaß einige nicht sichtbare, aber für Lichtschwerter verheerende Komponenten und diese verhinderten es auch das man den Rest einfach in die Luft sprengte. Nein, sie würden hier nicht raus kommen. Zumindest nicht mit dem was sie besaßen und nicht durch dieses Tor. Avlan nahm sich sein Schwert dennoch wieder und steckte es weg.


Die beiden Männer unterhielten sich daraufhin wieder und begannen den Rest des Raumes abzusuchen, während Grin alleine am Tor zurück blieb und den Ausgegrenzten spielte. Kerr sprach davon das sie sich beeilen mussten, denn so hell wie die blaue und grüne Flamme brannte, würden sie schon bald keine Luft mehr zum Atmen haben. Die während all dieser Zeit der Gespräche und Fluchtversuche nicht verstummten Explosionen weit über ihnen, kamen derweilen immer näher. Alle drei Männer kamen unabhängig zu dem Schluss das sie wohl einfach nur noch abwarten konnten. Die Falle schien durch das Bombardement oder schon zuvor aus anderen Gründen nicht mehr richtig zu funktionieren, es sei denn man hatte sie wirklich einfach nur einsperren und ersticken wollen. Vielleicht war der Raum normalerweise auch bis zum Rand mit Untoten gefüllt gewesen. Auf jeden Fall geschah nichts um sie sofort zu töten. Während die Bomben fielen, die Risse tiefer, breiter und länger wurden, sich Deckenplatten lösten und Staubwolken aufwirbelnd auf dem Boden aufschlugen, im Blutsee hinein fielen und den Saft in alle Richtungen spritzen ließ, versuchten die drei Männer von nichts erschlagen zu werden. Leider erwies sich die Decke als deutlich instabiler als die Wände, welche zwar auch schon hier und da Beschädigungen aufwiesen, aber noch lange nicht zusammenbrechen würden. Irgendwann schien dann aber so ziemlich alles an dekorativem Sandstein von der Decke herabgefallen zu sein, was blieb waren die eigentlichen massiven Deckenplatten. Ein Moment der Stille kehrte ein, keine Bombe fiel und explodierte, keine Erschütterung ließ den Sandstein brechen. Und dann öffnete sich völlig unerwartet eben jenes Tor an dem Kerr und Avlan zuvor noch gearbeitet hatten. Wie ein einziger Mann starrten alle drei gleichzeitig dorthin, jeder mindestens eine Hand auf eine seiner Waffen. Das Tor war kaum in der Decke verschwunden, da stolperte eine verhüllte Gestalt hinein und brach sofort zusammen. Dieser kurze Augenblick schien Kerr gereicht zu haben, denn er hatte den Mann wohl als einen der seinen erkannt und eilte nun zu ihm. Noch bevor er ihn erreichen konnte, stoppte er jedoch wegen etwas das Grin von seiner Position aus nicht sehen konnte. Er humpelte sogleich näher heran, was sich aber schließlich als unnötig erwies. Sie bekamen Besuch von einer Kreatur, welche Grin leider nur allzu bekannt vorkam. Ein Tuk'ata, vermutlich sogar der größte, stampfte seelenruhig hinein, stellte sich neben den am Boden kriechenden Kultisten, welchen er wohl bis hier unten verfolgt hatte. Der eher kleine Mann drehte sich halb zur Bestie um und versuchte dann noch schneller in Kerrs Richtung zu robben, die blanke Todesangst in sein Gesicht eingegraben. Er öffnete auch den Mund, Tränen liefen ihm über das von Staub, getrocknetem Blut und wer weiß was noch bedecktem Gesicht, doch er schafft es keinen halben Meter. Der Tuk'ata lief ihm langsam nach, stellte sich rechts neben ihn, beugte sich langsam herunter und umfasste den Hals des Mannes mit seinem gewaltigen Kiefer. Grin war nun nahe genug um die Augen der Bestie zu sehen und diese waren auf Kerr gerichtet und blieben es auch als sich die drei messerscharfen Zahnreihen um das Fleisch und die Knochen schlossen. Ein kurzes fleischig-brechendes Geräusch später und der Kultist war so kopflos wie tot. Anstatt den Happen zu fressen, öffnete das Vieh das Maul wieder und ließ alles hinaus fallen und tropfen. Das Wesen war ein Monstrum. Mehr als ein halbes Dutzend Hände, meist skelettiert, hatten sich um seine vorderen Klauen und um die Kopfauswüchse geschlungen und wohl irgendwie verfangen. So als wäre er durch eine Gruppe Untoter gelaufen, die sich einem Reflex folgend an ihm festgehalten hatten, seiner rohen Körperkraft aber nicht hatten standhalten können. Nun hingen nur noch die an den Handgelenken abgetrennten Hände an ihm dran, seine rechte und linke Flanke voller meist kleinerer, aber auch ein paar größerer Wunden. Roter und heller Sand und etwas schwarzes und braunes körniges bedeckte seine fleckige dunkle Haut. Das Biest fixierte weiterhin Kerr, rührte sich aber eine ganze Weile lang nicht. Bis schließlich ein zweiter, nicht weniegr schwer verletzter Tuk'ata in den Raum hinein kam und als Grin diesen bemerkte, setzte sein Herz kurz aus. Zoey!


Der zweite, kleinere Riesenhund trottete ebenso langsam - wenn auch humplend - wie sein Vorgänger in den Raum, nur das er dieses mal seine Beute mitbrachte. In seinem Maul trug er eine stark in Mitleidenschaft gezogene Kreatur, eine Kreatur die sich noch bewegte und den fast vollständig zerstörten Kopf, welcher rechts alleine aus dem Maul raus ragte, zucken ließ. Der Rest vom Körper war so gut wie dahin, doch einen Arm und eine Hand besaß er noch und an dieser Hand hing Zoey. Ohnmächtig oder tot, das konnte Grin nicht erkennen. Ihre Gliedmaßen wurden wie ihr restlicher Körper einfacher über den Boden gezogen, ihr Rucksack auf dem Rücken schien aber noch intakt, so prall gefüllt wie er noch war, vom Lichtschwert fehlte jede Spur. Der Kleinere blieb zwei Schritte hinter und rechts neben dem vorderen Tuk'ata stehen, woraufhin der erste seinen Kopf nach rechts zucken ließ. Der andere senkte seinen eigenen Schädel, knurrte kurz und ließ dann seine Beute fallen. Er zog sich daraufhin zurück, jedoch nur um das andere Biest zu umrunden und somit eher in Grins Richtung zu gehen. Der größere Tuk'ata sah sich im Raum um, starrte hoch zur Statue und dann wieder zu Kerr. Kurz schien er auch Avlan zu mustern, aber eigentlich wollte er den Hünen haben...


{[()]}-- Korriban--Tal der dunklen Lords--Vasirs Tempel--Irgendwo--Avlan, Grin und der Kultist Kerr (NPC)--{[()]}
 
[Weltraum um Korriban, im Anflug | Yacht „Birthright“ | Cockpit | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC)

Korriban wirkte im Sichtfenster des Cockpits ruhig, wie der Kadaver eines Tieres, das schon vor langer Zeit einem mächtigen Räuber zum Opfer gefallen war, doch dieses Friedhofsruhe war trügerisch. Schon in normalen Zeiten war die alte Welt der Sith ein Ort voller Gefahren, ein Sammelsurium von Kreaturen, die von der Dunklen Seiten erfüllt waren, lauerte dort auf Beute, und uralte Fallen und gefährliche Artefakte, Relikte von Machtkämpfen unter Sith, deren Namen bereits im Nebel der Geschichte verloren gegangen waren, warteten nur auf unvorsichtige Forscher und Diener der Dunklen Seite.Vorsichtig und zugleich faszinierte betrachtete Janus den Planeten und lauschte in der Macht dem Chaos und dem Tod, die dort wüteten. Was war dort unten entfesselt worden, und von wem? War es Korriban selbst, das sich hier zeigte?

Den beiden Piloten der Yacht mangelte es an Stärke in der Macht, um diese Eindrücke so genau wie ihr Herr erfahren zu können, doch war ihnen dennoch eine gewisse Unruhe anzumerken. Selbst sie, die nur einfache Jünger waren, konnten spüren, dass dort etwas vorging.


„Mylord, die Scanner zeigen Aktivität im Tal der dunklen Lords an. Wir empfangen das Signal von Bombern. TIE/sa, Staffelstärke, im Anflug auf die Residenz des Gouverneurs.“

Meldete einer der Piloten, ein ehemaliges Mitglied der imperialen Flotte, und aktivierte einen Holoprojektor, auf dem eine Karte des Gebiets zu sehen war, die Bomber wurden als blinkende Punkte dargestellt. Nachdenklich strich Janus über sein Kinn. Dies war wohl kaum ein Übungsflug.

„Ihre Formation und Geschwindigkeit legen nah, dass es sich um ein Angriffsmanöver handelt. Alpha-Bombardement auf ein oder mehrere Bodenziele. Wer auch immer den Angriff angeordnet hat, er will sicherstellen, dass da unten kein Gras mehr wächst. Ich schätze, der Befehl kommt vom kommandierenden Offizier der Garnison, bei ihm liegt die Entscheidungsgewalt über den Einsatz von Lufteinheiten.“

Fügte der Mann an der Cockpitkonsole noch erklärend hinzu und tausche einen kurzen Seitenblick mit seinem Nebenmann aus, der zustimmend nickte. War dies das Werk von Ignavius? Doch warum sollte der Gouverneur einen Bombenangriff auf seine eigene Residenz befehlen? Oder hatte Saphenus Erfolg gehabt und wünschte nun alle Spuren seines Vorgängers zu tilgen? Ein interessantes Rätsel. In diesem Moment betraten die beiden Schüler des Grafen das Cockpit, Janus hieß sie mit einem knappen Nicken willkommen und deutete auf den Holoprojektor.

„Jemand hat einen Bombenangriff auf die Residenz des Gouverneurs angeordnet.“

Brachte der blasse Halbechani seine beiden Schüler rasch auf den neusten Stand, dann wandte er sich an den Piloten.

„Können wir die Residenz noch erreichen, bevor die Bomber eintreffen?“

Rasch überprüfte der Pilot seine Daten, dann streckte er bestätigend den Daumen in die Höhe.


„Positiv. Wir werden einiges aus den Triebwerken rausholen müssen, aber es sollte reichen. Allerdings werden wir keine Zeit für einen längeren Aufenthalt haben.“

Janus wog seine Optionen ab, dann nickte er und die Triebwerke der Yacht heulten auf, als sie auf maximale Leistung gebracht wurden und das elegante Schiff vorwärts trieben, auch das Angriffsshuttle passte sich dem Tempo an. Mit rasanter Geschwindigkeit pflügten die beiden Schiffe durch den Weltraum um Korriban, drangen unter spürbaren, aber erträglichen Turbulenzen in die Atmosphäre ein und steuerten auf das von riesigen Statuen und Grabmälern dominierte Tal der dunklen Lords zu. Leider hatten sie keine Zeit, um diesen erhabenen Anblick zu genießen, geschickt hielten die Piloten die Schiffe auf Kurs und holten alles aus den Triebwerken heraus, während ein Countdown die Zeit bis zum Eintreffen der Bomber anzeigte.

In dieser hektischen Situation war der Graf die personifizierte Ruhe, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen und einem gelassenen Gesichtsausdruck bewahrte er trotz der Turbulenzen würdevoll und mühelos Haltung und ließ keine seiner Gedanken nach außen dringen.

„60 Sekunden bis zum Sichtkontakt mit der Residenz.“

Berichtete der Pilot, der bis dahin mit äußerst konzentrierter Ruhe geflogen war, dann runzelte er die Stirn und wandte sich an seinen Copiloten.


„Miro, überprüf mal die Bioscanner. Ich krieg hier jede Menge Signale aus dem Tempel, und wir können jetzt wirklich keine Fehlfunktion der Computer gebrauchen...“

Von den Worten des Piloten in eine unerklärliche Unruhe versetzt schloss Janus die Augen und konzentrierte sich, griff in der Macht hinaus und richtete seine Sinne auf die Umgebung vor ihm. Und da, mit einer Deutlichkeit und Intensität, die er kaum für möglich gehalten hätte, konnte er sie spüren. Hunderte. Tausende. Von unersättlichem Hunger und Zorn getriebene...Kreaturen. Was war das? Sith-Geister? Raubtiere? Aber in dieser Anzahl und Stärke, das war kaum möglich.

„Ich glaube, wir sollten den Tempel ebenso schnell verlassen wie erreichen, und das nicht nur wegen der Bomber.“

Murmelte der Vollstrecker und öffnete seine Augen wieder. Jetzt kam die Residenz endlich in Sichtweite, doch war es nicht das Gebäude, das seine Aufmerksamkeit weckte, sondern vertraute Präsenzen, die zuvor in dem Chaos beinah vollständig untergegangen waren. Irgendwo dort in diesem Gebäude befand sich...Dr. Liviana? Erstaunlich, dass die Archäologin noch am Leben war. Noch stärker und ähnlich vertraut war eine Aura auf dem Dach des Tempels, doch war stark in dieser Situation wohl das falsche Wort. Es war Saphenus, und der Zabrak wirkte erschöpft und dem Tode nahe.

Das war beunruhigend. Rasch suchte Janus nach der ebenso ekelerregenden wie unübersehbaren Präsenz von Ignavius, doch der Gouverneur war nirgends zu finden, abgesehen von einem schwachen, bereits verblassenden Echo von Schmerz und...Tod. So, der Sith war also tatsächlich gefallen. Ein dünnes, befriedigtes Lächeln legte sich auf das vornehme Gesicht des Aristokraten und er lachte, erst leise, dann lauter, seine grünen Augen schimmerten in goldenem Glanz.

„Euer Ende war schon lange überfällig, Gouverneur....“

Doch noch war nicht der Moment für eine Siegesfeier. Der Narr mochte gefallen sein, doch sein Bezwinger war dem Ende nah und in dem Tempel war etwas entfesselt worden, das eine enorme Bedrohung darstellte. War deshalb der Bombenangriff befohlen worden? Eine interessante Situation. Janus hatte die Option, schlicht abzudrehen, den Angriff aus sicherer Distanz zu beobachten und Saphenus seinem Schicksal überlassen, um selbst der neue Herrscher von Korriban zu werden. Durchaus verlockend, doch der Vollstrecker war der Meinung, dass der belesene Gehörnte als Verbündeter weitaus nützlicher war als als Leiche.

„Nehmt Kurs auf das Dach des Tempels und bereitet die Landung vor. Marava, sorgt dafür, dass ein Medidroide bereit steht.“

Wies Janus seine Diener an, die seine Befehle rasch in die Tat umsetzten. In der Macht dehnte der Vollstrecker seine Präsenz aus, suchte nach dem Verstand von Saphenus und übermittelte die Botschaft, dass er unterwegs war. Die beiden Schiffe rasten auf den Tempel zu, gingen in den Senkflug und hielten über dem Dach inne. Das Angriffsshuttle, das ein Stück voraus geflogen war, sank ein wenig in die Tiefe und öffnete schwebend seine Ausstiegsrampe. Seile wurden abgeworfen und nur Sekunden später rutschen die Kämpfer des Grafen an ihnen herab und gingen in Stellung.

„Ausschwärmen und die Landezone sichern! Los, los!“

Brüllte ihr Anführer über den Lärm der Triebwerke hinweg und die Blastergewehre im Anschlag verteilten sich die Jünger auf dem Dach und überprüften es.

„Landezone gesichert. Bereit für Eure Ankunft, Mylord.“

Wurde über Com mitgeteilt und die Yacht des Grafen schwebte hinab, setzte auf und zischend öffnete sich die Ausstiegsrampe.


„Nun, dann wollen wir dem neuen Herrscher von Korriban unsere Reverenz erweisen. Folgt mir.“


Flankiert von seinen beiden Schülern und zwei Leibwächtern schritt Janus die Rampe hinab und schritt auf Saphenus zu, der zu Boden gesunken war und die Spuren eines heftigen Kampfes aufwies. Der Zabrak lag am Rande einer Brüstung, lebendig, doch sichtlich geschwächt. Janus sah mit meiner Mischung aus Anerkennung und kühler Neugier auf ihn herab.

„Lord Saphenus, könnt Ihr mich hören? Ich bin gekommen, um Euch von diesem Tempel fortzuschaffen, bevor die Bomber ihn in Schutt und Asche legen.“

Der Vollstrecker trat einen Schritt näher und streckte eine Hand aus, seine Fingerspitzen berührten die Stirn des Gehörnten und Janus ließ ihn seine Präsenz, seine Stärke und Energie in der Dunklen Seite fühlen. Der Graf war kein Heiler, doch vielleicht würde dieser Energieschub dem Zabrak helfen, wieder zu Bewusstsein zu kommen.


„Erhebt Euch, mein Freund. Der Gouverneur von Korriban sollte nicht getragen werden müssen.“

Verkündete Janus leise, ein schmales Lächeln auf den Lippen. Er hatte zuviel in den Erfolg dieses Mannes investiert, um ihn nach seinem Erfolg hier sterben zu sehen. Der Graf war nicht jemand, der seine Ressourcen verschwendete.


[Korriban | Tal der dunklen Lords | Ignavius´Tempel, Dach | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Saphenus, Jünger (NSCs)
 
Korriban, Ignavius`Residenz, Katakomben, über dem Hügel vor Krankenstation in einem Gang: Zoey und untote Blonde


Die Mythen über die grenzenlose Macht der dunklen Seite und deren fürchterliche und pervertierten Auswüchse waren wahr. Zoey hatte eine der Beispiele fest um ihren Hals geschlungen und konnte es am eigenen Leib erleben! Die Untote würgte durch ihren Umklammerungsgriff ihrer einzigen Extremität, die dieses seelenlose untote Geschöpf, auferstanden durch die dunkle Seite der Macht, noch besaß, Zoey gnadenlos und versuchte die Archäologin außerdem unentwegt zu beißen, denn das war ihre einzige Bestimmung, wenn sie nicht gerade durch ein höheres Wesen durch Sithmagie gelenkt wurde. Zoey versuchte sich irgendwie Luft zu beschaffen, nicht gebissen zu werden und sich zu befreien und den Zombie mit den langen blonden Haaren und der ledrig eingetrockneten braunen Haut und dem Gestank einer Toten los zu werden, indem sie sie hin und her schüttelte, was schon wieder ulkig wirken musste, da es wie ein Tänzchen ohne Musik aussah, nur das es weder Zuschauer und leider erst recht keine Hilfe für Zoey gab. Doch die Archäologin gab nicht auf und hoffte weiter, es irgendwie selbst zu schaffen, sich zu befreien. Für einen Kampf braucht man eine gewisse Motivation und welches Motiv wog mehr als das eigene Überleben?! Sie war noch nicht bereit zu sterben! Was war wertvoller als das eigene Leben!?

Zoey´s Gedanken rasten! Sie überlegte gerade, ihr kleines Archäologenmesser raus zu holen und damit zu versuchen, deren Arm um ihren Hals abzutrennen, da Zoey die Umklammerung los werden musste! Doch sie sah schnell davon ab. Die Gefahr sich dabei selbst zu schneiden, war ebenso hoch wie beim Lichtschwert! Bei der Lichtschwertklinge bestand die Gefahr sich sofort zu enthaupten, beim Messer konnte man vielleicht schneller stoppen, aber bei einem Schnitt drohte die Infektion durch Leichengift oder das Verbluten durch das Treffen ihrer eigenen Halschlagader! Und, so dahinmodernd diese Zombies auch waren, stabile Knochen hatten sie und man würde kaum mit einem Messer durch kommen!

Doch plötzlich musste die Archäologin im Gerangel erkennen, dass es nicht gut um sie bestellt war! Zwei Sithhunde tauchten auf und Zoey erschrak fürchterlich und sie wusste, was das für sie zu bedeuten hatte! In dem Moment sah sie ihr Schicksal besiegelt! Es war schrecklich! Sie trieb fort im tosenden Meer der Gefühle, besonders der Verzweiflung! Tränen liefen ihr über`s angstverzerrte Gesicht! Sie zitterte wie Espenlaub! Die Sithhunde, Bestien der Finsternis, hatten funkelnde glühende Augen, angelegte Ohren, scharrten mit ihren Krallen, fletschten ihre verdammt spitzen langen scharfen Zähne und setzten zum Sprung an, während sie bedrohlich knurrten, dass einem Angst und bange wurde. Dennoch war Zoey kein Mensch, der so schnell aufgab und nahm ihre Hand von ihrem Hals, die Umklammerung, die Atemnot und das Würgen verschärften sich bei ihr und sie griff zum Gürtel und fasste nach ihrer Waffe, zog das Lichtschwert heraus und in dem Moment, noch ehe sie es aktivieren konnte, ging alles rasant schnell und alles überschlug sich. Sie sah, wie einer der Tuk`atas auch schon angriff. Es war der etwas Kleinere. In dem Moment wurde Zoey vor Schock erneut ohnmächtig. Vielleicht lag es auch am wenigen Sauerstoff, den ihr Gehirn bekam?

Daher bekam sie nicht mit, dass der Tuk`ata das andere Wesen der Finsternis angriff und nicht direkt sie, aber dass sie durch den sich nicht lösenden Klammergriff, fest und eng mit diesem Opfer verbunden blieb. Dieser Griff lockerte sich auch nicht, egal, was der Sithhund mit der Zombiebraut anstellte, denn es war wie eine Muskelstarre. Ähnlich, als wenn ein Hund, eine Ratte, eine Raubkatze oder ein Tuk`ata sich festbiss und eine Kiefernsperre einsetzte. Der Tuk`ata warf damit Beide zu Boden, auch wenn beide durch Zoey´s Ohnmacht zur selben Zeit zu Boden gefallen wären. Das Lichtschwert rutschte zwischen den zerfledderten Rumpf des Zombie und der bewusstlosen Zoey. Der Sithhund hatte sich damit nicht unbedingt typisch verhalten, denn sein Geruchssinn hätte ihn eher zu Zoey treiben müssen. Auch jetzt ließ er von ihr, sondern zog Beide zielgerichtet dahin, wo der Alpha ihn hinführte. Sie wurden gerade von höherer Stelle gelenkt. So kam es, dass Zoey zu ihren Leuten mehr tot als lebendig geschleift wurde.



Korriban, Ignavius`Residenz, Katakomben, Raum mit Blut weinender Statue: zwei Tuk`ata`s, Zombie und bewusstlose Zoey, Grin, Avlan und Kerr
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Ignavius' Tempel | Dach] - Saphenus

Sein Verstand arbeitete. 15 Minuten? 15 Minuten! Nur langsam wurde ihm bewusst, wie kurz diese Zeitspanne war und was sie für ihn bedeutete. In 15 Minuten würden die Bomber den Tempel erreichen, ihre tödlichen Sprengsätze auf sie niederregnen lassen und dafür sagen, dass von Ignavius‘ Residenz nichts weiter als eine riesige Rauchsäule übrigbleiben würde, die den Himmel über Dreshdae verdunkeln und die Kunde von seinem Sieg bis weit in die Wüste hineintragen würde. Ein seliges Lächeln schlich sich auf das zartrosa farbene Gesicht des Zabraks, auf dem dunkle Adern zu sehen waren. Das Auge gelb verfärbt blickte es in die Weite des Himmels. Die Sonne brannte auf seinem Körper, eine Pfütze aus Schweiß und Blut formte sich unter ihm. Ein Muskelkrampf plagte sein Bein, doch er spürte diesen Schmerz im Speziellen nicht. Stattdessen tobte in seinem ganzen Körper eine Woge aus Schmerzen, die jedes seiner Körperteile erfasste und seinen Verstand trübte. 15 Minuten und von seinem einstigen Gegner würde nichts als Asche verbleiben. Noch einmal führte er sich den Moment vor Augen in dem er seine violette, hungrige Klinge durch den Bauch des Gouverneurs getrieben und sein Leben beendet hatte. Noch einmal erinnerte er sich an die Intensität des Machtstoßes, die den wehrlosen Leib gegen die Wand geschleudert und Knochen gebrochen hatte. Die letzten Momente im Leben des Darth Ignavius waren Niederlagen gewesen und doch hatte es der Sith geschafft sich die Illusion vom eigenen Sieg zu bewahren. Bis zuletzt war er nicht dazu in der Lage gewesen seine Niederlage einzugestehen. Es war ein Makel, den Saphenus verkraften konnte. Auch wenn er es sich gewünscht hatte, so wusste er doch, dass Ignavius niemals um sein Leben gebettelt hätte. Vernebelt vom Alkohol, die Realität völlig verzerrt wäre er dazu niemals in der Lage gewesen. Saphenus dachte an den Moment zurück in dem er Talitha in diesem verfluchten Tempel zurücklassen musste und suchte aus einer plötzlichen Eingebung heraus den Himmel ab. Sie war dort oben, in Sicherheit. Niemand würde es mehr wagen Hand an sie zu legen, niemand würde sie ihm mehr wegnehmen können. Sie gehörte ihm, mit Haut und Haaren und er würde dafür sorgen, dass das so blieb. Sein Grinsen wurde breiter bis seine Zähne zwischen den blassen Lippen hervorblitzten. Obgleich die Schmerzen von Sekunde zu Sekunde stärker wurden, waren sie ihm nicht völlig bewusst. Ebenso wenig spürte er wie seine Kraft verschwand und er sogar Schwierigkeiten hatte sein Auge mit der Hand vor den grellen Sonnenstrahlen abzuschirmen. Kraftlos sank sein Arm wieder zu Boden und ruhte auf seinem Lichtschwert. Seine treue Waffe, sie hatte ihn nicht im Stich gelassen. Ob ihr Blutdurst nun befriedigt war?

„Nein.“, flüsterte er. „Du wirst niemals satt sein, niemals zufrieden.“ Ein heiseres Lächeln kam aus seinem Mund, dann mischte sich Husten darunter. Er spuckte aus, Blut und Speichel landeten auf dem Stein vor ihm. Ein Stöhnen folgte dem Husten. Seine Atemzüge wurden langsamer, denn jeder einzelne bereitete ihm Schmerzen. Steckte der Splitter noch in seiner Brust oder hatte er ihn herausgezogen? Angestrengt versuchte er einen Blick auf seinen Oberkörper zu erhaschen, doch sein Kopf wollte sich nicht neigen. Er wusste es nicht mehr und es spielte auch keine Rolle mehr. In 15 Minuten wären die Bomber da und würden sein Werk vollenden. Urplötzlich erstarb sein Lächeln. Er sah sich um und erhaschte einen kurzen Blick auf Dreshdae, das ruhig und friedlich in der Ferne lag. Er war noch immer im Tempel wurde ihm schlagartig bewusst und viel schlimmer noch: er war noch immer auf dem Dach des Tempels! Panik stieg in ihm auf. Wie viel Zeit war bereits vergangen, wie viele Minuten verstrichen seit er mit dem Captain gesprochen hatte? Wirr hetzte sein Blick über den Himmel, angestrengt versuchte er sich bewegende Objekte auszumachen, doch noch war nichts zu erkennen. Stöhnend versuchte er sich mit beiden Händen vom Boden abzustützen, doch er war mit seinen Kräften am Ende. Er schrie vor Schmerzen auf und sank kraftlos zurück auf den Boden. Seine Muskeln zitterten und er spürte wie das Blut in seinen Adern pochte. Jegliches Siegesgefühl war verschwunden und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte er Ignavius‘ höhnisches Lachen zu hören. Hatte der Sith am Ende doch gewonnen, würde er ihn mit in den Tod reißen. „Nein, du kriegst mich nicht rein. Hörst du? Du kriegst mich nicht!“, brüllte der Zabrak in die Weite hinaus und versuchte ein weiteres Mal sich auf die Beine zu hieven. Hass gesellte sich zu dem Schmerz und verlieh ihm neue Kraft. Langsam hob sich sein Körper in die Höhe, fast hatte er es geschafft. Dann brach er wieder zusammen und blieb kraftlos und erbärmlich neben der Brüstung liegen.

Ein Schatten warf sich plötzlich auf ihn und verdunkelte die Sonne. Saphenus kniff sein Auge zu um die Gestalt zu erkennen und sah ein Gesicht, das ihm nur zu vertraut war. Je’ana stand über ihn gebeugt da, ein selbstsicheres Lächeln auf den Lippen. Gönnerhaft streckte sie ihm die Hand aus als wolle sie ihm helfen sich der Rache der verborgenen Armee auszusetzen. „Du warst lange nicht mehr da.“, stellte Saphenus flüsternd fest. „Du bist zu stark gewesen. Jetzt aber nicht mehr.“, antwortete sie ihm mit nichts als Kälte in der Stimme. Unweigerlich musste Saphenus an das erste Mal denken, dass er sie gesehen hatte. Eine Lieblichkeit hatte in ihrer Stimme gelegen, die er so noch niemals in seinem Leben gehört hatte. „Ich habe jemanden anderen gefunden, jemand neuen.“, flüsterte er mehr zu sich selbst und versuchte sich das Abbild Talithas vorzustellen. Je’ana lachte kalt. „Sie liebt dich nicht, niemand tut das. Sie ist nur bei dir, weil sie Schutz sucht. Aber nicht einmal das gelingt dir. Du bist in deinem ganzen Leben gescheitert, alles was du liebst wird von dir zerstört. Nicht einmal…“ Je’ana stockte. Eine Präsenz schlich sich heran, drängte die allgegenwärtige Aura des unbekannten Sith zur Seite und berührte Saphenus‘ Verstand. Der legte den Kopf schief. Sie kam ihm nur allzu bekannt vor als würde ihn etwas mit ihr verbinden. Gleichzeitig war stärker, intensiver als er sie in Erinnerung hatte und dennoch beruhigend und nicht bedrohlich. „Er werden dich nicht retten.“, bemerkte Je’ana. „Ich werde auf dich warten.“ Mit einem spöttischen Handkuss verschwand ihr Abbild und am fernen Himmel zeichnete sich ein einzelner, schwarzer Punkt ab. Saphenus‘ Vernunft dachte zunächst an die Bomber, doch sein Gefühl sagte ihm, dass sie noch nicht da waren. Langsam und flach atmend konnte er nur daliegen und warten und wie dieser schwarze Punkt immer größer wurde, Farbe und Formen bekam. Zu ihm gesellte sich schließlich das Dröhnen kräftiger Triebwerke, das immer lauter wurde je näher das Schiff kam bis schließlich sogar die Druckwelle spürbar wurde, die von ihm ausging.


Auch wenn sich sein Zeitgefühl in Schall und Rauch aufgelöst hatte, so konnten nur ein paar Minuten verstrichen sein bis das Schiff einen riesigen Schatten auf ihn warf. Seile fielen herab, Kämpfer glitten zu Boden und schwärmten wie Insekten auf dem Dach des Tempels aus. Gewehre zielsicher im Anschlag musterten sie jede Ecke und waren auf drohende Gefahr gefasst. Doch Saphenus‘ Aufmerksamkeit galt der Gestalt, die sich die Laderampe hinabbegab und von vier Männern flankiert wurde. Saphenus versuchte erneut sich hochzuziehen, doch seine Hand bekam diesmal nicht einmal etwas zu fassen. Er spürte den durchdringenden Blick des Grafen auf sich ruhen und trotz des beruhigenden Gefühls, das er eben noch empfangen hatte, stieg Panik in ihm auf. Er war der Gnade des Sith hoffnungslos ausgeliefert. Entschied er, dass er sterben sollte so konnte er sich nicht mehr zur Wehr setzen. Sein Atem ging schneller bis der Graf schließlich anfing zu reden. Pure Erleichterung schoss durch seinen Körper als er die Worte hörte, dennoch zuckte er ein wenig zurück als sich die kalte Hand des Halbechani auf seine Stirn legte. Doch dann spürte er Kraft und Wärme und besann sich auf das Ziel, das er vor Augen hatte. Als wollte sein Körper ihm nun wieder gehorchen nickte er und sah dem Grafen direkt in die Augen. Stöhnend und ächzend, sich von seinem Zorn leiten lassend stützte er sich erneut vom Boden ab, drückte die Beine auf und kam wankend zum Stehen. Schmerzen glitten durch seinen Körper, doch erneut versuchte er sie als Katalysator für seine Kräfte zu nutzen. Vorsichtig machte er einen Schritt auf Janus zu und verlor beinahe das Gleichgewicht. Erst im letzten Moment gelang es ihm sich zu fangen und stehen zu bleiben.


In seinem Kopf machten die Worte, die er versuchte zu sagen Sinn, doch aus seinem Mund kam nichts weiter als Gestammel. Er verstummte, konzentrierte sich und fing erneut an. „Bomber…auf dem Weg. Tempel…zerstört werden.“, brachte er hervor und hoffte, dass Janus verstehen würde. „Ignavius…ist tot. Schade, dass der…Gouverneur…sterben musste.“ Noch war sein Sinn für Ironie und Sarkasmus nicht verloschen. Dennoch war es höchste Zeit von hier zu verschwinden. Saphenus sammelte alle Kraft, die ihm noch zur Verfügung stand und humpelte auf die Laderampe zu. Gerade als er den ersten Schritt auf das Metall setzte, brach eine der versteckten Türen zum Dach auf. Sofort ertönte das Gestöhne der wandelnden Leichen, die halb gehend und halb kriechen auf sie zukamen. Blaster wandten sich in ihre Richtung und eröffneten das Feuer, doch Saphenus sah sie nur aus dem Augenwinkel. Ihm war als würde er auch das Summen von Lichtschwertern hören, die sich aus ihren Gefängnissen befreiten und jauchzend durch die Luft glitten, doch all die Geräusche verschmolzen zu einem einzigen . Er wusste, dass er nicht mehr die Kraft besaß sich ihnen zu stellen. So schnell er konnte begab er sich in das Schiff und die wohlige Sicherheit, die es zu bieten hatte. Er warf keinen Blick mehr zurück. Sofort gesellte sich ein Medidroide an seine Seite, dessen künstliche Extremitäten über seinen Körper glitten während er sich Schritt für Schritt seinen Weg nach vorne bahnte. Instinktiv wusste er wohin er gehen musste während er eine Spur aus Bluttropfen hinter sich ließ. Überall wo er sich an den kalten Wänden des Schiffes abstützen musste, hinterließ er einen roten Handabdruck. Der Medidroide schien zu protestieren, doch Saphenus achtete nicht auf ihn. Plötzlich wurden die Schmerzen dumpfer als müssten sie durch ein zähes Gel an sein Bewusstsein dringen. Kälte stieg seinen Arm hinaus und aus dem Augenwinkel sah Saphenus wie der Droide eine Flüssigkeit in seine Vene injizierte. Bevor er schließlich zu Boden sank gelang es ihm sich auf dem Holoprojektor abzustützen, der eine Karte und den Tempel zeigte. So halbwegs stabil wartete Saphenus während sich der Medidroide weiter an ihm zu schaffen machte. Wieder konnte er nicht sagen wie viel Zeit wirklich verging, doch dann ging ein Ruck durch das Schiff und er sah in der Projektion wie es sich vom Tempel entfernte. Dann kamen jedoch andere Objekte auf die Residenz zu, in Windeseile schossen sie darüber hinweg und verschwanden wieder. Das Holobild flackerte in dem Bereich in dem Tempel stand und ein Ruck ging durch das Schiff. Dann verschwand er von der Karte. Die Projektion schaltete sich um und zeigte nun den Tempel selbst oder vielmehr was davon übrig war. Mauern stürzten ein, brachen zusammen und rissen andere tragenden Elemente mit sich. Feuer breitete sich aus und verzerrte das organische Material, das sich ihm in den Weg stellte. Schließlich formte sich ein einzelner Trümmerhaufen, der für ein paar Augenblicke zur Ruhe zu kommen schien. Dann aber geschah es rasend schnell: der gesamte Berg aus Schrott schien nach unten zu brechen als hätte der Boden plötzlich nachgegeben. Die Trümmer der ehemaligen Residenz sanken in die Tiefe und vernichteten was einstmals darunter gelegen hatte. Ein gewinnbringendes Lächeln legte sich auf Saphenus Gesicht. Auch wenn er es nur als Abbild einer Projektion gesehen hatte, so war dieser Anblick doch wunderschön gewesen. Ohne das Auge davon abzuwenden murmelte er in Janus‘ Richtung: „Nichts mehr zeugt von Ignavius‘ Existenz…mein Imperator.“ Diesmal waren jedwede Ironie und jedweder Sarkasmus aus seiner Stimme verschwunden. An ihrer statt war purer Ernst getreten.


[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Yacht "Birthright"] - Saphenus, Janus Sturn; Raziil Marr; Matthew Severide;
 
[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Residenz :: Gänge] Avlan, Kerr (NPC), Grin, Zoey

Avlan musste sich etwas einfallen lassen. Die beiden Tuk'ata teilten sich auf, und natürlich ging der größere von beiden, ein immens starkes und kräftiges Wesen, auf den Söldner und den Schwertkämpfer Kerr zu. Gerade als sich dieses verdammte Rätsel in Luft aufzulösen schien, und er sich gefreut hatte auch diesen Schrecken los zu werden, kam natürlich schon der nächste. Er hatte echt genug von dem Tempel hier. Diese verdammte Anlage war nur zu dem zweck errichtet worden um puren Sadismus auszuleben, typisch Sith eben. Avlan verstand nicht, wieso es irgendeinem Sith vor so vielen Jahrtausenden solchen Spaß gemacht hatte einen Tempel zu errichten, der nur diesem einen Zweck diente. Welch immense Mengen an Mensch, bzw. Sith, und Material waren hierfür vergeudet worden? Wie viele Jahre hatte dieser Bau der Superlative wohl gedauert? Jahre? Jahrzehnte? Jahrhunderte?

Zumindest hätte Avlan dass ganze Geld sinnvoller eingesetzt. Doch sich genau ausmalen was er mit dem immensen Reichtum alles gemacht hätte, konnte er ja bereits als Halbtoter Mann eh nicht mehr. Während der Tuk'ata langsam auf ihn zu ging und ihn anstarrte, wechselte er schon bald sein Ziel und blickte zu Kerr. Sicherlich würde der Söldner sowieso nicht so gut schmecken, als Blechbüchse würde er sogar auf den Magen schlagen. Also lieber ein pures Fleischpaket zu sich nehmen, dass danach auch keine Nebenwirkungen verursachen würde. Ganz im Gegenteil: So ein halber Machtnutzer schien doch weitaus appetitlicher zu sein, vor allem da er eine Aura der Macht aussendete, die eben nicht jeder so erfüllen durfte. Avlan war so zumindest fein aus dem Schneider, dennoch konnte er seinen Kollegen nicht einfach so hängen lassen. Kerr war wenigstens nützlicher als Grin.

Avlan schaute um sich und fand einfach keine Waffe, die er hätte einsetzen können. Dass Lichtschwert zu verwenden war keine Option da es wohl nicht mehr funktionieren würde, bis man wortwörtlich die Batterien wechselte. Und da er nicht sofort ausprobieren wollte was passieren könnte wenn er Energiezellen eines handelsüblichen Blasters da hineinsteckte, musste eine andere Alternative her. Während Kerr das machsensitive Wesen auf Distanz hielt, und mit seinem Schwert fuchtelte, umrundete Avlan es und ging rüber zu dem bereits Kopflosen Kultisten, der ihm eben abgebissen wurde. Ein solcher Anblick konnte durchaus auf den Magen schlagen, aber der Söldner hatte keine Zeit sich auszukotzen dazu hätte er später wohl mehr Zeit. Er kniete sich zu dem toten und durchsuchte ihn, sodass er auch bald dass fand wonach er gesucht hatte - einen Blaster. Es mochte wohl nicht dass Modernste seiner Art zu sein, dennoch würde es seinen Zweck erfüllen. Normalerweise würde man es in die Kategorie "automatische Blasterpistole" packen, aber da dass Ding einen nicht ausgeklappten Schaft besaß, konnte man es auch durchaus in eine Reihe zu den Gewehren packen. Er entnahm der Leiche seine Waffe, lud schnell mit der übrigen Munition nach und zielte.

Der mächtige Tuk'ata sprang geradewegs zu Kerr herüber welcher eine Rolle zur Seite vollführte, und dann schnell zu einem Bein des Wesens vordrang. Mit einem schnellen hieb schnitt er eine tiefe Wunde in das Monster, welches sichtlich unbeeindruckt zu knurren begann, und dann seine finsteren Augen in Richtung des Kämpfers hielt. Die Katze hatte bemerkt dass die Maus auch beißen konnte, und verstand nun keinen Spaß mehr. Es riss seine Kräftigen Pranken mehrfach in Richtung von Kerr, welcher immer recht akrobatisch ausweichen konnte. Man sah ihm mit der Zeit jedoch die Ermüdung an, da die Schnellen Bewegungen und Ausweichmanöver einiges von seiner spärlichen Kraft einforderte. Nun kam Avlans Einsatz: Er schoss dem Wesen mehrfach in die Seite rein, und lockte dass Tier so zu sich. Der Tuk'ata begann wütend zu fauchen und lief stürmisch zu dem Söldner herüber welcher in der letzten Sekunde auszuweichen versuchte und somit zur Seite fiel. Dass kräftige Wesen lief jedoch mit voller Wucht gegen die Wand, von welcher natürlich mehrere Teile nach unten abfielen. Mal größere, mal kleinere Bruchstücke regneten auf dass Tier herab ebenso wie ein großer Berg aus Sand der von der Decke rieselte.

Für mehrere Sekunden schien dass Wesen betäubt zu sein, bis es sich sichtlich verwundet aus den Trümmern herauswendete, und erneut auf Avlan zustürmte. Der Söldner feuerte aus allen Rohren gegen den Kopf des Monsters, er hatte dass das Magazin letztlich seinen Geist aufgeben würde, im schlimmsten Fall sogar dass Gewehr. Gerade als es sein Maul öffnete um zuzubeißen sprang Kerr mit einem Satz auf den Rücken des Tieres und bohrte seine Klinge vollständig in den Rücken hinein. Der Tuk'ata schrie auf und versuchte mit seinen Klauen den Kämpfer von seinem Rücken zu nehmen, doch es gelang ihm nicht. Um die Schmerzen zu verschlimmern bewegte er dass Schwert noch, und dass Wesen schien den Schmerz kaum auszuhalten. Es rannte von der einen Seite des Raumes, mal gegen die Wand, mal gegen den anderen Tuk'ata, manchmal sogar knapp an Avlan vorbei. Kerr ritt auf dem unkontrollierbaren Wesen wie ein Held irgendeines Krieges, und Avlan wollte seinen Anteil daran ebenfalls haben.

Er fasste an dass verzierte Lichtschwert dass an seinem Gürtel hing, und sah es sich an. Der Blaster würde dass Monster niemals töten, und Kerr würde seine Klinge während der Bewegungen des Tuk'ata niemals herausbekommen. Es würde erst aufhören umher zu laufen wenn es vor Erschöpfung umfiel, oder der Schwertkämpfer vor dem Wesen landete, welches ihn dann verspeisen würde. Dass wäre wohl am wahrscheinlichsten. Er klopfte also mehrfach an dass defekte Schwert, und es schien sich nicht wirklich zu aktivieren. Es blitzte ein paar Mal auf, aber mehr geschah dann auch nicht. Ignavius konnte seine Waffe schön verzieren aber nicht darauf achten dass sie intakt blieb! Erneut erinnerte sich der Söldner an dass merkwürdige Armband an seinem Arm, und schloss daraus dass dazwischen sicherlich eine Verbindung bestehen musste. Fraglich nahm er dass Schwert in die Hand mit dem Armband und hielt es vor sich, wackelte ein paar Mal mit dem Arm, und tat so als wäre er ein Sith. Nichts geschah:"Du verdammtes Scheißding, geh doch endlich an!", gerade als er dass Schwert gegen den Boden schleudern wollte, geschah es plötzlich. Ein heftiger Energiestoß umklammerte seinen ganzen Arm und fraß sich letztlich sogar bis zu seinem Kopf hinauf. Dass Lichtschwert aktivierte sich dann fauchend, und es schien so, also hätte er es dank dem Schwung aktiviert. Von Blitzen und Schmerz geschockt fiel er auf die Knie, und musste die Augen zusammen kneifen. Als er sie wieder öffnete lächelte er dennoch schwach, stand wieder auf und winkte dem Monster mit der Klinge zu. Dass Wesen lief mit einem geöffneten Maul auf ihn zu, und Avlan hielt dass Schwert vor sich. Gerade als dass Monster zugebissen hätte, stach er zu.

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Avlan wusste dass sein Pechschwarzer Arm Zoey sicherlich erfreut hatte. Doch ihn erfreute dass überhaupt nicht. Dass so ein wenig Sith-technik solche Nebenwirkungen hervorrufen konnte, hätte er sich niemals vorstellen können. Konnten diese Machtnutzer nicht einmal etwas ohne hinterlistige Tricks erschaffen? Während sie durch die Gänge geschlendert waren, hatte ihm Kerr erklärt dass es sich dabei eben um uralte Werkzeuge gehandelt habe, die den Zorn und die Angst einer Person wahrnehmen und somit verstärken konnte. Dies war jedenfalls der einzige logische Grund zu sein weshalb sich dass Armband immer aktiviert hatte, wenn Avlan große Angst, oder großen Zorn verspürt hatte - aber nur dann wenn er es wirklich gebraucht hatte. Zoey hatte ebenfalls bereits eingewandt dass er selber Schuld daran wäre, und dass wenn er nicht so eine große Klappe gehabt und so selbstsicher gewesen sei, es ihm sicherlich nie passiert wäre. Er hätte lieber Saphenus um Rat fragen sollen als er es sich umgelegt hatte. Avlan ließ dass ganze Stillschweigend über sich ergehen. Sein Arm war taub, und fühlte sich einfach nutzlos an. Er war vollkommen verschwärzt, lediglich die Adern waren, noch dunkler und finsterer hervorgehoben worden. Verdammter Tempel. Verdammte Sith. Er hätte lieber auf Lannik sterben sollen!

Zwar hatte sich Avlan einmal in seinem Leben als wirklich machtvoll gefühlt, und Kräfte erweckt die normalerweise nur Sith offen standen, doch hatte er eben den Salat. So musste er die Führung der Gruppe wieder erneut an Zoey abgeben, welcher mehr schlecht als recht wusste wo es lang ging. Regelmäßig kamen natürlich wieder Horden von Untoten die sie zurückschlagen mussten, und diesmal konnte sich Avlan nur teilweise wehren. Einarmig dass Lichtschwert zu halten war recht schwer, und fühlte sich eher sinnlos an. Also dass gleiche Spielchen wie vorher. Der Söldner war wohl der einzige der sich überhaupt verletzte, während der Rest anscheinend nur mit wenigen Kratzern aus jeder beliebigen Situation raus kam. Selbst Zoey hatte ihre Bewusstlosigkeit recht gut überstanden, obwohl auch bei ihr der Würgegriff der Untoten recht deutlich zu erkennen war.

Nach gefühltem ewigen umherwuseln, in den immer gleich aussehenden Gängen, wies Avlan auf einen Seitengang der recht unpassend in dem ganzen Komplex wirkte. Er war ebenso geöffnet wie alle anderen Türen, doch etwas war anders. Er leuchtete mit seiner kleinen Taschenlampe hinein, und erkannte an einer Wand im inneren Tafeln und Schaltinstrumente. Er betrat den "Gang", und erkannte bald dass es sich dabei wohl um einen Aufzug handeln musste. Gerade als die anderen sich unverhofft abzuwenden versuchten, verkündete er seine Erkenntnis:"Dass hier ist ein Aufzug! Wir sollten mit ihm versuchen nach oben zu gelangen". Da gerade wieder eine weitere Meute Untoter Wesen auf dem Weg zu ihnen war, war sich die Gruppe recht schnell einig die Idee anzunehmen. Sie betraten den engen Aufzug, und Kerr drückte einfach auf irgendeinen Knopf. Natürlich war alles beschriftet in der Alten Sprache der Sith, und so bekam der Kämpfer natürlich sofort einen Kommentar von der Archäologin zugeworfen, er solle nicht einfach irgendetwas drücken.

Binnen weniger Minuten hatte Zoey bereits den Dreh raus und drückte Zielgerichtet auf einen weiteren Schalter. Angeblich war dass irgendein Buchstabe, der irgendetwas bedeutete was Avlan weder verstand noch interessierte. Er wollte nur raus und seinen Arm verarzten lassen, der recht schlimm aussah. So kam es das die Tür sich irgendwo öffnete, und sie in einen dunklen Raum gelangten. Da es erneut kräftig rüttelte und schüttelte, waren die vier gezwungen den Aufzug zu verlassen, welcher kurz danach abstürzte und dem recht viel Schutt und Staub den Weg in die Tiefe folgte. Der Dunkle Raum schien vorerst keinem Zweck zu dienen, doch recht bald erkannten sie in der Entfernung ein Licht. Es war recht schwach und unbedeutend, aber wo Licht war, da war auch ein Ausgang, wie man logisch schlussfolgern würde. Die Gruppe bewegte sich vorbereitet in Richtung des Lichtes, immer in der Erwartung eines plötzlichen Angriffs der Untoten oder anderer Fallen. Schritt für Schritt wagten sie sich vor, und kamen dem Licht immer näher. Es schien fast so, als würden die vier Überlebenden, die wohl die einzigen waren die den Angriff auf die Residenz überlebt hatten, einem Entkommen immer näher kommen. Bis der Horror von vorne begann.

Urplötzlich erhellten sich Fackeln an beiden Seiten der Wand, und reichten bis zum weit entfernten Licht in der Weite. Nun erkannten sie dass der Raum wirklich keinem augenscheinlichen Zweck diente, sondern der eigentliche Zweck irgendwo verborgen lag. Avlan schaute sich um, und erkannte nun hinter der Gruppe eine riesige Kugel welche in der Wand eingelassen war. Wenige Seile hielten sie fest und verhinderten dass sie sich einfach nach vorne bewegte, um sie alle zu zerdrücken. Doch wie es kommen musste, löste sich langsam Seil für Seil. Avlan winkte zum Licht, während er langsam weg von der Kugel ging:"Wir sollten verschwinden, lauft. Lauft!". Wie auf glühenden Kohlen sitzend, und beinahe ahnend dass diese Schwere Kugel aus purem Stein nur einem Zweck diente, lief er auch schon in Richtung des Lichtes. Die anderen verstanden ebenfalls recht schnell und liefen ihm hinterher. Irgendwann hatte sich die Kugel dann letztlich völlig von ihren Jahrtausende alten Halterungen befreit, und begann sich langsam nach vorne zu bewegen. Die Gruppe jedoch interessierte dass kaum. Sie liefen um ihr Leben.

Die Kugel nahm mit der Zeit immer mehr an Fahrt auf und bewegte sich immer schneller auf die vier Laufenden zu. Der rollende Gegenstand schien wie ein mächtiger Tuk'ata zu sein der ihnen die Haut vom Leibe reißen wollte und gegen den sie sich nicht wehren konnten. Diese Anlage diente wirklich keinem anderen Zweck als zu Foltern, zu morden, und zu Verstören! Avlan lief so schnell wie er in seinem Leben noch nicht gerannt war, doch die Kugel kam immer näher an ihn heran und dass Licht vor ihm wurde immer heller. Sein Verstand wollte nur noch überleben und trieb ihn zu dieser Wahnsinnigen Leistung, sodass er immer weiter auf den Abgrund zu lief der sich vor ihm eröffnete. Ohne großartig darüber nachzudenken sprang er als sich ihm die Möglichkeit geboten hatte und letztlich fiel er in den Abgrund. Doch wie es der Zufall so wollte, rollte er lediglich den hohen, sandigen Abhang hinunter welcher etliche Meter nach ins Tal führte. Geprellt und erschöpft bemerkte er gar nicht seine Abrollbewegung, und sein Verstand schaltete sich zum Schutz selber ab. Finsternis.

Erneut dieses Piepsen. Dieses elende, elende Piepsen, welches er sogleich als dass seines Helmes erkannt hatte. Obwohl er noch teils in diesem bewusstlosen Zustand gelegen hatte, änderte sich dass recht schnell und er öffnete seine Augen. In der Entfernung erkannte er hoch oben am Firmament, die wunderschöne Sonne Korribans: Horuset. Da sich sein Filter gegen Sonnenlicht nicht aktivierte, hob er die Hand vor dass Gesicht, von welcher der Feine Sand des Roten Planeten rieselte. Um zu prüfen ob es wirklich gestimmt hatte, ließ er den Sand neben sich noch einmal durch seine Hand fahren. Er war am Leben. Er spürte keinen Schmerz mehr. Alles schien in bester Ordnung. Mit dem Gedanken dass es ihm egal sein würde was morgen für ein Tag wäre, schloss er müde die Augen und blieb liegen. Am liebsten würde er nie wieder aufstehen.

[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Außerhalb der Residenz :: am Fuße eines Abhangs] Avlan, Kerr (NPC)?, Grin?, Zoey?





 
[Korriban | Tal der dunklen Lords | Ignavius´Tempel, Dach | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Saphenus, Jünger (NSCs)

Janus entging nicht die feine Ironie der Situation. Dort lag Saphenus, der Sieger, Bezwinger von Ignavius und neuer Gouverneur von Korriban, in Schweiß und Blut und am Rande der Bewusstlosigkeit, während sich die todbringenden Bomber unerbittlich näherten. Wäre der Graf nicht eingetroffen, dann wäre die Stunde des Erfolgs für den Gehörnten auch die seines Todes geworden, der alte Gouverneur hätte noch aus dem Grab hinaus triumphiert. Allein dies war schon Grund genug, den Zabrak zu retten, Janus hatte nicht die Absicht, dem toten Gouverneur selbst posthum noch Genugtuung zu liefern. Seine Herrschaft war, wie sein armseliges, dem Suff gewidmetes Leben, endgültig vorbei, und das keine Sekunde zu früh. Jeder Augenblick seiner Existenz hatte die heilige Grabwelt der Sith besudelt und entweiht.

Es musste ein heftiger Kampf gewesen sein, die Verletzungen seines Verbündeten legten für den Halbechani eindrucksvoll Zeugnis davon ab. Erstaunlich, dass Ignavius doch noch so viel Widerstand geleistet hatte, der feiste Narr war möglicherweise stärker gewesen, als Janus ihm zugestanden hatte. Doch ein Funken Stärke und Intelligenz reichten nicht, um im Orden der Sith zu bestehen. Die grünen Augen des Aristokraten ruhten auf Saphenus und ihm entging nicht die Sorge des Nichtmenschen, dass der Vollstrecker ihn vielleicht doch noch aus dem Weg räumen würde. Ein schmales Lächeln zupfte an den Mundwinkeln des blassen Mannes. Respekt und Ehrfurcht, gut. Der Zabrak verstand also, dass sein Leben in der Hand des Inquisitors lag.


Zufrieden sowohl mit diesem Eindruck als auch der Tatsache, dass sein Verbündeter positiv auf den Energieschub reagierte und sich ächzend und mit schmerzverzerrter Miene, aber voller Entschlossenheit aufraffte und schwankend einen Schritt nach vorne machte. Janus nickte langsam.

„Ein Herrscher zeigt keine Schwäche. Niemals.“


Kommentierte er das Geschehen wohlwollend und hörte dann aufmerksam zu, als Saphenus versuchte, ihm etwas mitzuteilen, der Gehörnte musste erneut ansetzen, bevor seine Worte verständlich wurden. Er bestätigte, dass die Bomber unterwegs waren, um den Tempel zu zerstören, und bewies mit einem sarkastischen Kommentar zum Ableben des Gouverneurs, dass sein Sinn für Humor noch intakt war. Janus´ Lippen formten ein verschwörerisches Lächeln.

„Ein Jammer. Dann werden wir gezwungen sein, einen Nachfolger für ihn zu finden, nicht wahr?“

Ein leises Lachen, dann sah der Graf in die Richtung, aus der die Bomber angeflogen kamen. Es wurde Zeit zu gehen, ein Gedanke, den auch Saphenus zu teilen schien, der Zabrak humpelte zur Rampe der wartenden Yacht. Janus wollte gerade das Zeichen zum Aufbruch geben, da wurde eine der Türen, die zum Dach führten, aufgestoßen, und mit einem durch Mark und Bein gehenden klagendem Stöhnen taumelten verweste Gestalten ins Sonnenlicht. Die Dunkle Seite strahlte von ihnen aus, als ihre fauligen Hände nach den Jüngern griffen.

Die Kämpfer des Vollstreckers überwanden ihre anfängliche Überraschung rasch, wichen diszipliniert zurück und eröffneten das Feuer.


„Kontakt, bei der Tür! Linie bilden!“

Ohne Verzögerung wurden die Befehle in die Tat umgesetzt und Blasterfeuer bohrte sich in die vermoderten Körper, riss Löcher und zerstörte Gliedmaßen. Faszinierende Kreaturen, stellte Janus interessiert fest, doch verspürte er kein Bedürfnis nach eingehender Beschäftigung mit dem Phänomen.


„Wir brechen auf!“


Rief er über den Lärm hinweg und die Kämpfer zogen sich zurück. Ein paar der Untoten nutzten die Gelegenheit und kamen gefährlich nah an Janus heran, der Graf zog sein Lichtschwert, aktivierte es und die rote Klinge bohrte sich mit eleganter Präzision in die Köpfe zweier Wesen, die es in seine Nähe geschafft hatten, der Rest wurde von seinen Schüler beseitigt oder war zu weit weg, und so sprang der Vollstrecker auf die Rampe und sobald alle an Bord waren, aktivierten die beiden Schiffe ihre Triebwerke, stiegen in die Höhe und ließen die wandelnden Leichen vergeblich die Hände in die Höhe strecken. Mit einem Ruck nahmen die Schiffe an Tempo auf und entfernten sich von dem gleich in mehrerer Hinsicht dem Untergang geweihten Tempel.

Begleitet von seinen Schülern begab sich Janus mit der Gelassenheit eines Mannes, den scheinbar nichts an diesen Ereignissen zu stören schien, in den Konferenzraum der Yacht, wo Saphenus bereits behandelt wurde, der Zabrak hatte eine Spur aus Blutstropfen und blutigen Handabdrücken hinterlassen. Mit einem leisen Seufzen unterdrückte der Aristokrat ein missbilligendes Gefühl, angesichts der Umstände war diese Verschmutzung wohl zu akzeptieren. Dennoch gab er einem Droiden einen unauffälligen Wink und dieser machte sich mit mechanischem Gleichmut an die Reinigung.


Im Konferenzraum war ein Holoprojektor aktiviert, der die Ereignisse bei der Residenz dank der Sensoren der Yacht in Echtzeit darstellte. Die Schiffe hatten bereits eine gewisse Distanz zum Gebäude erreicht, als die Bomber in Reichweite kamen, ihre zerstörerische Fracht abwarfen und ohne Pause weiterflogen. Was folgte, konnte man in der Macht ebenso wie in dem Holo verfolgen. Dutzende Explosionen verwandelten die Residenz in ein flammendes Inferno, brachten Steine zum Schmelzen und rissen Stützstreben ein. Der in einen Trümmerhaufen verwandelte Tempel schien in der Macht aufzuschreien und sich ein letztes Mal gegen sein Schicksal aufzubäumen, dann stürzten seine Reste wie ein gewaltiges Kartenhaus in sich zusammen.

Janus verfolgte die Zerstörung mit kühler, distanzierter Genugtuung und labte sich an der Gewissheit, dass der Schandfleck Ignavius nun endgültig getilgt war, ein Gefühl, das er mit Saphenus teilte, der Gehörnte lächelte versonnen und verkündete mit ernster, feierlicher Stimme, dass nun nichts mehr von dem alten Gouverneur übrig blieb, mit Ehrfurcht in der Stimme sprach er den Grafen dabei als seinen Imperator an. In der Stille, die auf diese ebenso dramatische wie gefährliche Äußerung folgte, hätte man eine Stecknagel fallen hören. Die Augen der Anwesenden huschten neugierig zwischen dem Halbechani und dem Zabrak hin und her, in gespannter Erwartung einer Reaktion.

Imperator. Ein Wort, dem eine ungeheure Macht innewohnte, kein Titel, den man leichtfertig aussprach und dessen Besitzer man auf die leichte Schulter nahm. Einige Augenblicke genoss der Graf die angespannte Stille, dann lächelte er dünn, das hungrige, gefährliche Lächeln eines Mannes, dessen Ehrgeiz so hell loderte wie der goldene Glanz in seinen grünen Augen. Langsam trat Janus einen Schritt vor und stellte sich neben Saphenus, den Blick auf das holographische Abbild des zerstörten Tempels gerichtet. Als er sprach, war seine Stimme von düsterer Tiefe und der Erhabenheit dieses Augenblicks erfüllt.


„So haben unsere Bemühungen nun endlich Früchte getragen und wir sind der Verwirklichung des großen Plans einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Ein großer Tag...Gouverneur.“


Feierlich legte Janus dem Gehörnten die Hand auf die Schulter und drehte sich zusammen mit ihm zu den Anwesenden um. Die vornehme Stimme des Grafen erfüllte ehrfurchtgebietend den ganzen Raum und er strahlte ungeheure Autorität und Stärke aus.


„Nach langen Jahren der Schande gehört Korriban wieder den Sith. Den wahren Sith, den Meistern der Dunklen Seite, die diese Galaxis ihrem unerschütterlichem Willen unterwerfen werden. Der Fall des Parasiten Ignavius ist nur eine von vielen Säuberungen, die notwendig sind, um den Orden zu erneuern und zum Sieg zu führen. Die Stunde des Neubeginns ist gekommen! Kniet nieder vor Darth Saphenus, Krieger der Sith und kraft seines Willens neuer Gouverneur von Korriban!“

Auf das Zeichen des Halbechani hin gingen die Schüler, Jünger und Diener im Raum ehrfürchtig auf die Knie und senkten die Köpfe. Ein kühles, triumphierendes Lächeln lag auf dem Gesicht des Grafen, wusste er doch, dass mit dem Aufstieg seines Verbündeten auch seine Macht wuchs. Heute gehörte ihnen Korriban, und schon bald die Galaxis. Wahrhaft ein großer Tag.

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[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Yacht "Birthright"] - Saphenus, Janus Sturn; Raziil Marr; Matthew Severide;

Saphenus bemerkte die drückende Stille, die sich um ihn herum ausbreitete, nicht. Er verschwendete keinen Gedanken an das Wort, das er soeben ausgesprochen hatte und ihm das Leben kosten konnte würde es an die falschen Ohren geraten. All sein Denken war noch immer auf die Trümmer gerichtet, die als Holoprojektion im Raum schwebten. Sein einäugiger Blick huschte darüber und nahm jedes Detail, das der Projektor in der Lage war abzubilden, in sich auf. Von dem einstigen Glanz, den der Tempel einmal ausgestrahlt haben mochte, war nichts mehr zu sehen. Das imposante Tor, durch das er vor wenigen Tagen das erste Mal hindurchmarschiert war, war zerbrochen. Wie viele Jahrhunderte mochte es Bestand gehabt haben? Nun war es den verklärten Gedanken eines betrunkenen Wahnsinnigen zum Opfer gefallen, der die Geister, denen er sich versprochen hatte, nicht mehr kontrollieren konnte. „Es musste alles zur Hölle fahren.“, murmelte der Zabrak und eine Spur von Bedauern lag in seiner Stimme. Lediglich die breite Treppe, die er zu Beginn des Tages mit hoch erhobenem Lichtschwert gestürmt hatte, war noch andeutungsweise zu erkennen. Das Ende von Ignavius‘ Herrschaft, besiegelt durch Schutt und Asche. Das war der Weg, den die Macht von Anfang an für ihn bestimmt hatte.

Er spürte wie sich Janus neben ihn stellte. Die mächtige, dunkle Aura des Grafen wirkte belebend und Saphenus zog sie in vollen Zügen ein um sich selbst an ihr zu stärken. Die Furcht von eben war verschwunden, war er sich doch sicher, dass der Graf weiterhin auf seiner Seite stand. Das rechtfertigte kein kompromissloses Vertrauen, für den Moment ließ er aber seine Vorsicht fallen. Janus hatte sich verändert, dachte er schnell und kniff nachdenklich sein Auge zusammen. Was bedeutete das für ihn? Er lächelte bei den Worten des Grafen und spürte dessen kalte Hand auf seiner Schulter. Diese Berührung war Versprechen und Forderung zugleich. Sie beide waren in ihren gemeinsamen Bemühungen aneinander gebunden und sich gegenseitig ausgeliefert. Beide drehten sich um und Saphenus wurde sich der Leute bewusst, die um sie herum standen und sie aus durchdringenden Blicken anschauten. Früher wäre er klein geworden, doch jetzt streckte er seinen Rücken durch so gut es bei seinen Schmerzen ging. Der Medidroide hatte die schlimmsten Wunden bereits versorgt, die injizierten Schmerzmittel entfalteten ihre Wirkung und das Bacta, das durch seine Adern floss, heilte kaputtes Gewebe. Noch war die Therapie nicht abgeschlossen, es würde noch Tage bis Wochen dauern bis er vollständig genesen sein würde, doch das Zittern in seinen Knien wurde weniger als er mit durchgestreckten Beinen neben dem Grafen stand. Die Prothese hatte sich in der Zwischenzeit etwas gelockert, sie schnitt nun nicht mehr in sein Bein, stützte ihn aber auch nicht. Dennoch biss er die Zähne zusammen nicht auf eine Seite abzukippen.


Der Graf ließ seinen dunklen Blick über die Anwesenden schweifen, denn jeder sollte spüren wie wichtig dieser Moment war. Die Worte ehrfurchtgebietend, die Stimme fest und sonor verkündete er den Anbruch einer neuen Zeit. Ignavius‘ Herrschaft war gebrochen, seine Zeit der Dekadenz und des Verfalls vorbei. Jetzt brach eine Neue an, die dem Geburtsort der Sith seine Würde und sein Ansehen zurückgeben sollte. Saphenus sah zu Janus herüber als er ihn sogar als Darth bezeichnete: ein Titel, der nun den mächtigsten der Sith zustand und hart erarbeitet werden musste., den er aber nicht getraut hatte sich anzulegen. Es schmeichelte ihm und er schwieg obwohl er wusste, dass er ihm noch nicht zur Gänze zustand. Etwas hinderte ihn daran ihn in aller Deutlichkeit zu führen und er wusste genau, was das war. Die Anwesenden gingen auf die Knie und beugten ihre Köpfe. Vorsichtig trat Saphenus einen Schritt nach vorne.


„Ignavius war das wahrhaftige Beispiel für den Verfall, der vom Orden der Sith geduldet und gefördert wird. Trotz seiner nur allzu bekannten Unfähigkeit, seines Hangs zur Trinksucht und der offensichtlichen Vernachlässigung seiner Pflicht diesem Ort, diesem Schrein der lebendigen dunklen Seite der Macht, die Ehre zu erweisen, die ihm zusteht. Eine Zeit der Demütigung, die nun vorbei ist. Alles, was er geschaffen hat, liegt in Trümmern und schon bald nichts mehr von seiner Existenz zeugen. Jetzt liegt es an uns Korriban wieder aufzubauen und ihm seinen rechtmäßigen Platz im Imperium und der gesamten Galaxis zurückzugeben. Ich werde nicht scheitern, ich werde Ignavius‘ Beispiel nicht folgen!“


Saphenus‘ Stimme wirkte brüchig, fast fiepsig während er mit gelb leuchtendem Auge seine Gedanken vorbrachte. Das Charisma, das der Graf ausgestrahlt hatte, war bei ihm nicht zu spüren und dennoch stand er mit stolzgeschwellter Brust da und genoss seinen Sieg. Tief ein- und ausatmend wusste er, dass dieser Moment ein Besonderer war. Er drehte sich zu Janus um, legte ihm fast freundschaftlich die Hand auf den Rücken und bugsierte ihn einige Schritte weg. Verstohlen beugte er sich zu ihm. „Ist es offiziell? Bin ich der neue Gouverneur Korribans?“ Er wartete einen Moment. „Sehr gut. Sehr gut. Ich werde die Hilfe, die Du mir geleistet hast, nicht vergessen. Unser großer Plan wird in Erfüllung gehen. Eines Tages…“ Er sah dem Grafen bedeutungsvoll in die Augen. Seine Gedanken wanderten ein letztes Mal zu Ignavius, dann legte er plötzlich den Kopf schief. Zoey, Avlan, Grin…mit seinem Tunnelblick hatte er sie völlig vergessen. Er schloss sein Auge, dehnte sich in der Macht aus und suchte nach ihren Präsenzen, doch das Schiff war zu weit entfernt als dass er sie hätte spüren können. Er konnte sich nicht sicher sein, dass sie den Angriff überlebt hatten. Ein Hauch von Furcht kam in ihm auf als er an Hybris‘ Auftrag dachte sich um Zoey zu kümmern. Es wäre eine Schande, wenn sie tot war, auch für ihn. Seine Schülerin zu verlieren bedeutete einen herben Rückschlag hinnehmen zu müssen, ebenso wie es bei Grin und Avlan der Fall war. Sie waren fähige Diener, die fähigsten, die er hatte. Unschlüssig sah er an Janus vorbei bevor er schließlich das Wort ergriff.


„Meine Schülerin...“, er vermied es Zoeys Namen zu benutzen, „war mit mir im Tempel, ebenso wie zwei meiner begabtesten Diener. Wir wurden getrennt als wir gegen Ignavius gekämpft haben. Wir müssen umkehren. Es wäre Verschwendung nicht nach ihnen zu suchen. Sie könnten den Einsturz überlebt haben.“ Widerwillig biss er sich auf die Lippe. Es war demütigend danach zu fragen, doch Lom Fey war mit der Beeska hoffentlich außer Reichweite. „Und Du könntest eine kleine Überraschung erleben, wenn wir sie finden. Eine, die Deine Pläne durchaus beeinflussen könnte.“, fügte er hinzu und lächelte verschmitzt. Zoey und Janus hatten eine gemeinsame Vergangenheit. Was würde der Graf dazu sagen die Archäologin plötzlich als Schülerin der dunklen Seite der Macht zu erleben?


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Der Aufstieg im Orden der Sith war ein Ziel, dem sich alle seine Mitglieder auf die ein oder andere Weise verschrieben hatten. Während die Jedi, die verblendeten Anhänger der Hellen Seite, ihren Lebenszweck darin sahen, dem ominösen Willen der Macht zu dienen und den Schwachen und Nutzlosen zu helfen, bestand für Sith der Lebensinhalt darin, zu herrschen, sich über die wertlosen Kreaturen zu erheben und die Galaxis nach ihrem Willen zu formen. Ehrgeiz und Machthunger waren keine Sünden, sondern Tugenden, und nicht zuletzt deshalb sah Janus die Ernennung von Saphenus zum neuen Gouverneur von Korriban mit Wohlwollen. Der Gehörnte hatte Stärke und Klugheit bewiesen und sich damit diesen Posten verdient.

Natürlich hatte der Kampf um die Macht seine Spuren an dem Zabrak hinterlassen, doch mit der Zeit würden seine Wunden heilen, seine neue Bedeutung aber würde bleiben, dafür würde auch der Graf sorgen, hatte er doch schließlich einiges in den Erfolg seines Verbündeten investiert und hatte dieser in den weitreichenden Plänen des Halbechani noch eine wichtige Rolle zu spielen. Korriban war nun ein Teil seines Netzwerks, ein bedeutender Erfolg, der seinen Spielraum und sein Einflussgebiet erheblich erweiterte. Janus gestattete sich ein ein dünnes, zufriedenes Lächeln. Seine beiden Schüler besaßen großes Potential, er hatte den Kern einer Armee gelegt, die nur ihm dienen würde, und mit Saphenus war nun der Herrscher einer ganzen Welt eine Ressource, über die er verfügen konnte.

Mit ruhiger Genugtuung verfolgte der Vollstrecker, wie sein Verbündeter sich seiner neuen Rolle trotz seiner Verletzungen als würdig erwies, einen Schritt vortrat und mit brüchiger, aber von Entschlossenheit erfüllter Stimme das Wort an die knienden Anwesenden richtete. Er listete die Verfehlungen des ehemaligen Gouverneurs auf, der diese den Sith so heilige Welt entweiht hatte und kündigte den Wiederaufbau Korribans an, verknüpft mit dem Versprechen, auf keinen Fall die Fehler seines Vorgängers zu wiederholen. Diese Rede kam gut an und wurde mit beifälligem Gemurmel und zustimmenden Nicken quittiert.

„Eine ausgezeichnete Antrittsrede.“


Lobte Janus den Gehörnten leise und gab das Zeichen, dass sich alle wieder erheben und ihren Aufgaben widmen durften. Saphenus wünschte ein Gespräch unter vier Augen und bugsierte den Grafen ein paar Schritte weg, damit sie sich ungestört unterhalten konnten. Fast ungläubig erkundigte sich sein Verbündeter, ob er tatsächlich der neue Gouverneur war, was der Vollstrecker mit einem knappen Nicken beantworte, seine grünen Augen funkelten dabei. Der Gehörnte bedankte sich für seine Hilfe und versicherte, dass ihr großer Plan eines Tages in Erfüllung gehen würde, wobei in seinen Augen das selbe Feuer brannte wie in denen des Aristokraten.


„Vielleicht schon früher, als wir beide ahnen. Eure Herrschaft über Korriban eröffnet uns neue Optionen und bietet die Möglichkeit, unsere Machtbasis weiter auszubauen, ohne unerwünschte Aufmerksamkeit auf uns zu lenken.“


Die Bestätigung des Halbechani waren nüchtern, aber nicht ohne hörbare Zufriedenheit ausgefallen. Seine Erfahrungen hatten Janus vorsichtig werden lassen, doch sah er im Moment keine Gefahr, die sie nicht bewältigen konnten. Etwas schien Saphenus just in diesem Moment einzufallen, der Gouverneur legte den Kopf schief und schloss die Augen. Er suchte etwas in der Macht, das wurde rasch deutlich, und wirkte kurz etwas unschlüssig, bevor er sich an seinen Verbündeten wandte und berichtete, dass sich seine Schülerin und zwei seiner wertvollsten Diener noch im Tempel befunden hatten, als dieser zerstört worden war, er glaubte, dass sie den Einsturz eventuell überlebt hatten und bat fast ein wenig widerwillig implizit um Hilfe bei der Suche nach ihnen.

Janus dachte einen Moment über diese Worte und die kryptische Andeutung, er könnte eine seine Pläne beeinflussende Überraschung erleben, wenn sie diese Diener denn fanden, nach. Dann fällte er eine Entscheidung und nickte dem Zabrak knapp zu.

„Es ist in der Tat unklug, Ressourcen zu verschwenden. Wenn diese Personen den Einsturz überlebt haben, werden wir sie aufspüren und bergen. Mit zwei Schiffen stehen die Chancen gut, sie zu finden.“


Der Graf wandte sich an Marava, die sich prompt aufrichtete und ihn erwartungsvoll ansah.


„Wir kehren zum Tempel zurück. Die Schiffe sollen ihre Bioscanner auf die Umgebung ausrichten. Ich wünsche umgehend informiert zu werden, sobald etwas gefunden wird.“


Gehorsam nickte die Jüngerin und eilte ins Cockpit, um seine Befehle weiterzugeben. Die Yacht und das Angriffsshuttle machten kehrt und gingen in den Tieflug, ihre Scanner suchten sytematisch die Umgebung des Tempels nach Lebenszeichen ab, während sie den Resten des Tempels näher kamen. Marava war mittlerweile in den Konferenzraum zurückgekehrt und überwachte am Holoprojektor, der das Gebiet in Planquadrate aufteilte, den Fortschritt der Suche. Es dauerte eine Weile, doch dann erklang ein Piepen und in der Nähe eines Abhangs blinkten mehrere Punkte auf.

„Mylord, Lebenszeichen in diesem Planquadrat. Drei oder vier, die Signale sind schwach und nicht ganz eindeutig, aber definitiv vorhanden. Sollen wir die Landung einleiten?“

Meldete die Jüngerin und Janus nickte. Die beiden Schiffe änderten ihren Kurs in Richtung der Signale und gingen tiefer. Der Holoprojektor aktualisierte seine Darstellung und zeigte den Fuß eines Abhangs, an dem sich die Lebenszeichen befanden. Vorsichtshalber flog das Angriffsshuttle ein Stück voraus, ging über der Stelle in die Schwebe und setzte via Seilen Kämpfer ab, die die Umgebung sicherten und sich dann den Signalen näherten, während sie über Com ihren Status durchgaben.

„Vorderes Suchteam hat nun Sichtkontakt. Bestätige Anwesenheit von zwei Männern, einer davon in einer Rüstung, und einer Frau. Überprüfen und sichern nun nähere Umgebung.“

Berichtete der Truppführer, was den Grafen zu einem zufriedenen Lächeln veranlasste. Er streckte seine Machtsinne aus und entdeckte eine bekannte Präsenz dort unten, doch fühlte sie sich anders an als bei ihrer letzten Begegnung, stärker und dunkler. War das wirklich Dr. Liviana? Neugierig wölbte Janus eine Augenbraue und sah zu Saphenus, dann erhob er sich.


„Das werden sie sein. Mir scheint, dass mich dort tatsächlich eine interessante Überraschung erwartet.“

Der Graf lächelte amüsiert in Richtung des Zabrak, während die elegante Yacht zur Landung ansetzte. Die Kämpfer des Grafen schwirrten wie Insekten in der Landezone umher, behielten misstrauisch die Umgebung im Auge und bildeten eine kleine Ehrenformation, als der Vollstrecker das Schiff über die Rampe verließ, begleitet von seinem Tross. Seine Schuhe trugen ihn über den Sand Korribans, als er mit der Würde und Eleganz eines Mannes, der dazu geboren war, auf eine am Boden liegende Gestalt zuschritt. Schulterlanges braunes Haar, grün-braune Augen und unverwechselbare reizende Gesichtszüge, in der Tat, es war Dr. Zoey Liviana. Doch ihre Aura fühlte sich nun aus der Nähe ganz deutlich dunkel an, verbunden mit der Dunklen Seite. War es möglich, dass...

Janus lachte leise und warf einen Seitenblick zu Saphenus, seine grünen Augen funkelten in goldenem Glanz.


„In der Tat eine Überraschung, mein Freund.“


Der Graf richtete seinen Blick auf die bewusstlos wirkende Archäologin, die Spuren von Kämpfen aufwies, und kniete langsam neben ihr nieder. Fast schon sanft streckte er seine rechte Hand aus und berührte mit den Fingerspitzen ihre Stirn, während er die Dunkle Seite bündelte und ihren Geist berührte, seine Aura deutlich werden ließ und ihr die Energie vermittelte, die er schon zuvor dem Zabrak gezeigt hatte.

„Hallo, Dr. Liviana. Ein ebenso ungewöhnliches wie erfreuliches Wiedersehen...“


Murmelte der Sith, ein schmales, mysteriöses Lächeln auf dem Gesicht.

[Korriban | Tal der dunklen Lords | Außerhalb der Residenz, am Fuß eines Abhangs | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Saphenus, Zoey, Grin, Avlan, Kerr (?), Jünger (NSCs)
 
Korriban, Ignavius`Residenz, Katakomben, Raum mit Blut weinender Statue: zwei Tuk`ata`s, Zombie und bewusstlose Zoey, Grin, Avlan und Kerr


Die dunkle Seite war in dem Raum mit der Statue unglaublich stark. Zoey kam dadurch zur Besinnung. Als sie ihre Augen aufschlug, musste sie eine grässliche sithische Kreatur bemerken. Der Tuk`ata! Ihr wurde bewusst, dass sie erstens noch am Leben war und die Sithbestie nicht sie, sondern den Zombie mit den blonden Haaren angegriffen hatte, sie aber durch diese irgendwohin verschleppt worden war und sie spürte eine vertraute Aura in der Nähe: Grin. Der eine der beiden Tuk`atas also! Der Andere schien Grin oder die Anderen zu beschäftigen?! Zoey wagte es nicht, sich groß zu bewegen. Zoeys Hände tasteten sofort, aber langsam, nach ihrem Lichtschwert, denn die Aufmerksamkeit des Sithhundes lag woanders und Zoey wollte sich aus ihrer misslichen Lage befreien. Ihr Lichtschwert steckte nicht an seinem gewöhnlichen Platz. Zoeys Gedanken rasten. Wo war es? Sie spürte es plötzlich unter ihrer Brust. Langsam, mit zittrigen Fingern, bewegte sie ihre Hand in die Richtung und zwischen sich und den Zombie und ergriff es, während sie weiter unter Luftnot litt, was alles erschwerte. Und dann hielt Zoey, die auf dem Bauch auf dem verstümmelten Rumpf des Zombie lag, deren Duft sie längst angenommen hatte, das Lichtschwert so, dass die Klinge, als sie den Aktivierungsknopf drückte, fauchend blitzschnell den Sithhund tötete, da sie durch dessen Schläfe drang und an der anderen Kopfseite wieder raus kam.

Zoey atmete auf, doch diese Zombiebraut nahm ihr immer noch die Luft! Zoey trennte ihr jetzt irgendwie den Arm am Schultergelenk ab, doch noch immer lag deren Arm um ihren Hals gewickelt und würgte sie. Endlich war Grin zur Stelle und nahm seine letzte Energie und Kraft zusammen und seiner verstärkten Arme sei Dank, bog er den Arm auseinander, brach ihn dabei mehrfach krachend und dieses Geräusch ging wirklich unter die Haut und von Zoey`Hals und warf ihn weit weg. Die Sithschülerin atmete hektisch ein und aus. Endlich wieder Luft zum Atmen! Dankend ergriff sie Grin`s Hand und warf ihm ein flüchtiges Lächeln zu. Sie setzte sich auf und sah sich um und konnte in genau dem Moment mit ansehen, wie auch der zweite Tukata niedergestreckt wurde. Und, sie bemerkte, dass sie mit ihrer Gruppe wieder vereint worden war.

Im Raum war eine merkwürdige Statue. Zoey stand auf und ging mit wackligen Beinen unter Schmerzen dort hin. Ihr Körper hatte immerhin drei Fleischwunden und durch das mehrfache durch die Gänge Geschliffen werden, unzählige blaue Flecken und Schürfwunden. Neugierig betrachtete sie die Statue im Lichtschein ihres aktivierten Lichtschwertes. Sie weinte blutrote Tränen. Ihre Tränen wurden aufgesammelt. Merkwürdig, was hatte das für eine Bedeutung?

Sie hätte sich gerne ausführlich damit beschäftigt! Doch ein merkwürdiges Stein auf Stein schabendes Geräusch ließ sie inne halten. Wo kam das her? Ihr Kopf fuhr herum, dahin, woher sie das Geräusch vernahm! Plötzlich schloss sich die Tür von oben nach unten, durch den sie in den Raum gebracht worden war. Zum Glück nicht zu schnell! Wir müssen hier rasch raus, schrie und hämmerte es in Zoeys` Kopf! Sie rief daher:

“Kommt!”,

doch ihrer Kehle entkam nur Luft und Gekrächze! Die Folgen des gewürgt werdens! Zoey winkte hektisch, zerrte an Grin, lief zur Tür, warf sich zu Boden, versuchte sich noch durch zu rollen, aber der Spalt war schon zu schmal, denn so langsam und gemütlich, dass alle da noch durch gepasst hätten, so war es sowieso nicht von statten gegangen! Nicht mal Zoey hätte mehr durch gepasst.

“Verfluchter Mist!”,

schimpfte sie heiser und klang befremdlich. Die Archäologin hatte den Verdacht, dass die Statue etwas damit zu tun haben könnte, um eine der Türen auf zu bekommen, denn der Raum hatte mehr als nur Eine. Ihr Verstand arbeitete auf Hochtouren. Jetzt, von der Umklammerung durch den Zombie und aus der Gefahr, die von den Tuk`atas ausgingen, befreit, hatte Zoey neuen Lebensmut gewonnen, nahm aber wieder die Bomben wahr, die sie vorher einfach eine Weile vor Stress ignoriert hatte. Die Statue hatte rechts eine Schale mit grünem Inhalt, links Blauem. Im Grunde war es ein Licht, eine Flamme. Zoey nahm ihr Lichtschwert runter, deaktivierte es und hängte es an ihren Gürtel und sah in die Blaue hinein. Sie streckte ihre Machtfühler vorsichtig aus und befand sich in einem Garten des Windes. Ein riesiger Wirbelsturm kam von rechts auf sie zu. Sie erschrak zutiefst, ihr Haar flatterte, sie konnte sich kaum auf den Beinen halten und konnte kaum Luft holen und befahl sich weg zu schauen und ließ ihren Machtsinn fallen. Keuchend sank sie vor der Statue zusammen. Wenn sie das richtig deutete, würde der Weg durch die Tür zu dem diese Schale wies, ein beschwerlicher stürmischer Weg sein. Sie fürchtete den Blick in das andere Licht, doch tat es. Die linke Flamme schickte sie ins Grüne. Sie war inmitten eines hohen engen dunklen Labyrinthes. Das Labyrinth der Finsternis. Sie zog sich zurück. Das war vielleicht machbar!? Und, wie öffnete die Statue die Tür in die gewählte Richtung? Die Archäologin überlegte laut und ihre Stimme kam langsam, aber sicher, zurück:

“Wir müssen nach links hinaus! Das könnten wir schaffen! Nur frage ich mich?...”,

und da kam ihr die zündende Idee! Zoey nahm ihr kleines Archäologenmesser und schnitt sich beherzt für das Wohl der Gruppe in die linke Hand über der Sammelschale unter der grünen Flamme. Und siehe da, wie von Zauberhand öffnete sich die Tür.

“Schnell!”,

mahnte sie alle, steckte ihr Messer zurück und griff im Laufen ihr Schwert und aktivierte es, während ihr Blut alles voll tropfte. Sie lief quer durch den Raum und zuerst durch die Tür, drehte sich um und wartete auf die Anderen. Grin folgte, doch bei Avlan und Kerr begann die Tür sich schon wieder zu schließen. Während Avlan sich nur bücken musste, musste Kerr sich auf dem Boden durchrollen. Zum Glück war er sehr sportlich! Zoey sammelte schon ihre Macht, um vielleicht mit der Macht die Tür festhalten zu können, die sich von oben nach unten bewegte. Das war eine sehr aufregende Situation gewesen. Grin hatte etwas von seinem Medizinkram hervorgeholt und verband ihre Hand. Er war so aufmerksam!

Dann hatten sie ein Labyrinth vor sich, doch war es nicht wie in der Vision aus dunklen grünen hohen Hecken, sondern aus dunklem Sandstein.


“Bleibt dicht beieinander!”,

forderte sie alle zu ihrer eigenen Sicherheit auf! Wieder wurde alles durch einen Bombenabwurf erschüttert. Ängstlich leuchtete Zoey zur rieselnden Decke. Sie lief los. Die Gruppe war arg angeschlagen. Avlan hatte den Tribut für die Nutzung des Artefaktes zu zahlen, insbesondere, weil er ein Nichtmachtnutzer war. Zoey erinnerte sich, wie Q`Tahem den Tribut statt ihrer zahlen musste. Ihm kostete es damals Lebensenergie! Nun, Avlan´s Arm schien auch ab zu sterben!

“Du kannst froh sein, dass dir der Arm als Nichtmachtnutzer nicht gleich abgefallen ist! Es gibt im Leben nichts umsonst! Doch so selbstherrlich, wie du bist, mit deiner großen Klappe und so, hast du ja nicht vorher nachgefragt!”,

musste sie ihm schadenfroh grinsend unter die Nase reiben. Das hatte er davon! Eingebildetes kleines A….-loch! Mist, sie befanden sich gerade in einer Sackgasse!

“Kommando, kehrt und alle zurück!”

Auf dem Rückweg hatte Zoey das Gefühl, dass die Wände sich zusammen schoben und der ohnehin schmale Gang noch schmaler wurde. Zoey führte weiterhin und lief immer schneller, dass sie schon außer Atem war und Grin war ihr dicht auf den Fersen. Zoey holte die Kreide heraus und malte wieder Richtungspfeile dran. Das schien hier besonders wichtig zu sein und tatsächlich, sie musste bald bemerken, nachdem sie unendlich viele Gänge hinter sich gelassen hatten, dass sie im Kreis gelaufen waren. Niemand sagte etwas. Alle sahen es garantiert! Sie spürte nur Avlan`s Blick! Sein Blick sagte mehr als tausend Worte! Zoey befahl sich, sich noch mehr zu konzentrieren. Ob ihr Meister noch am Leben war? Ihm waren sie nicht mehr begegnet. Sie versuchte ihn zu spüren. Sie spürte ihn nicht! Was hatte das zu bedeuten? War er tot oder nur zu weit weg? Jetzt kam natürlich eine Horde Untoter auf sie zu, als sie einmal scharf um die eine Ecke biegen mussten, was Zoey zutiefst erschrecken ließ. Und das in dieser Enge des Ganges! Zum Glück war Kerr noch recht aktiv und bei noch ganz guter Gesundheit und sprang ihnen regelrecht tatkräftig und mutig entgegen. Zoey tat ebenfalls ihr bestes. Grin war mittlerweile ziemlich schlapp geworden! Auch, wenn er ihr nach wir vor nicht von der Seite wich. Auch Avlan mit seinem schwarz gewordenen, wahrscheinlich absterbenden Arm, konnte nicht mehr so wie vorher kämpfen. Auf ihn war Zoey deshalb sauer, da es sein eigenes Verschulden war, dass er jetzt an seiner Nützlichkeit eingebüßt hatte. Also musste Zoey trotz der Schmerzen ihrer Verletzungen, ihr Lichtschwert schwingen! Sie tat es beidhändig! Ihre zerschnittene Hand, ihre kaputte Schulter, ihre verletzte Seite ließen es ihr dabei heftig bei jeder Bewegung spüren und ihr Bein mit jedem Schritt! Ihre Seite blutete wieder heftiger! Doch, sie hatte das Gefühl, dass der Ring es ihr leichter machte! Vielleicht war das aber auch nur Einbildung, da sie sich an etwas Derartiges klammern wollte, um alles aus sich heraus zu holen! Doch, was würde sie für eine Sith werden, wenn sie sich immer beschützen und helfen lassen müsste und mittlerweile verloren die immer wieder auftauchenden Untoten langsam ihren Schrecken, denn man stumpfte ab und gewöhnte sich irgendwie daran, insbesondere, nachdem sie gegen Ignavius und gegen die Blonde kämpfen musste. Doch bald konnten sie weiter.

Plötzlich entdeckte Avlan etwas. Er war doch nicht gänzlich unbrauchbar! In dem Moment kam ihnen schon wieder eine Horde Untoter entgegen. Zoey konnte langsam nicht mehr und war richtig froh, als Avlan meinte, dass es ein Aufzug wäre. Gut, denn sie müssten schließlich hoch! Rasch war Zoey in dem Aufzug. Mit so etwas hatte sie nun gar nicht mehr gerechnet! Avlan hatte seine Finger sofort am Schaltbrett, doch wollte ohne Nachzudenken irgend etwas drücken.

“Also, nach Lust und Laune oder wie bei einem Quiz geht das nicht! Den Verstand einsetzen!”

Zoey drückte den richtigen Sithanfangsbuchstaben für Obergeschoss. Wenn man sie nicht hätte! Die Türen konnten sich auf Grund der nahenden Untoten gar nicht rasch genug schließen und Zoey hatte das Gefühl, inmitten eines schlechten Horrorfilmes mitzuspielen. Ihr Herz raste und sie rief immer:

“Schnell! Schnell!”,

als könnte die Aufzugstür sie hören! Als der Fahrstuhl sich ruckelnd in Bewegung setzte und einige Untote ihre verwesten Finger verloren hatten, die auf dem Boden herum zappelten und Zoey lieber einige Male drauf trat und das Licht einige Male flackerte und sogar ausging, kam ihr der unangenehme Gedanke, dass man solche Dinger lieber nicht betreten sollte, wenn es brannte oder andere Gefahren gerade im Verzug waren.

Doch sie schafften es und der Aufzug musste kurz nach deren Verlassen des Aufzuges abstürzen und Zoey erschauderte. Man durfte darüber nur nicht länger nachdenken, sonst würde man vermutlich durchdrehen! Sie liefen weiter und kamen in einen Bereich, der hinten ein Licht offenbarte! Licht kann so anziehend sein, wenn die trostlose erdrückende Dunkelheit einen umgibt! Licht am Ende des Tunnels hat etwas tröstendes und versprach Hoffnung und ein Ende des Ganzen! Doch der riesige Raum, indem sie sich befanden war ziemlich dunkel und Zoey befürchtete eine Falle mit dem lockenden Licht! Ihr war deshalb verdammt unwohl!

Sie musste immer, verdammt noch mal recht haben, wie sie das hasste! Als sich der Raum, der sehr langgezogen eher ein Gang war, erhellte, zum Glück, muss man an dieser Stelle erwähnen, drehte sich Avlan um, vielleicht, weil er auch ein merkwürdiges Geräusch vernommen hatte, und entdeckte etwas, was grauenhaft war. Zoey drehte sich um und konnte es kaum fassen. Eine riesige Kugel! Sie hörten die Seile der riesigen Kugel hinter sich reißen. Panik erfasste alle! Sie rannten, was sie konnten. Zoey ergriff Grin`s Ärmel und zerrte ihn und ließ sie mit zerren. Sie rannte, dass ihr die Lungen brannten und Seitenstiche sie quälten! Sie wollte nicht zermalmt werden! Na ja, wer wollte das schon!?


Das Licht kam näher! Die Kugel hatte sich mittlerweile los gerissen! Zoey gab alles! Sie legte ihre letzten Kräfte in den Lauf um ihr Überleben! Ihr damaliger Sportlehrer wäre stolz auf sie gewesen! Und das, trotz des sich wirklich schwer anhängenden Rucksackes auf ihrem Rücken! Sie war wohl die Einzige unter den vielen Sith und deren Schülern die über ihrem dunklen Umhang einen prallen Rucksack mit sich führte.

Dann klaffte ein Abgrund und Zoey in einer rasenden Geschwindigkeit hätte eh niemals stoppen können und obendrein, hätte sie dann die Kugel erwischt! So blieb nur dieser Rettungsanker, der Sprung ins Ungewisse, in das blendende Etwas?! Sie sprang und die riesige Kugel würde hoffentlich nicht durch dieses Loch passen und hängen bleiben und den Ausgang verschließen! Sie kam im heißen roten Sand auf, der die Ewigkeit darunter verbarg, überschlug sich mehrfach und rollte den Abhang, verbunden mit einem riesigen Schrecken, hinunter. Sie fragte sich noch, ob sie sich das Genick dabei brechen würde? Der Sand war rau wie ein Reibeisen, heiß wie die Glut eines Feuers. Die Sonne war grell und Zoey hatte die Augen verschlossen, da sich auch alles drehte und Sand umher sprühte, als sie sich überschlug. Der Rucksack zerrte sie außerdem in die Tiefe! Irgendwann fiel Zoey in eine Dunkelheit und wurde von ihr gänzlich eingehüllt.


Sie wurde wach und blinzelte. Sie vernahm eine vertraute Stimme. Wo war sie und was war geschehen? Der Graf! Sie öffnete ihre Augen und sah den Grafen über sich gebeugt, seine Finger gerade von ihrer Stirn nehmend. Sie spürte seine mächtige wunderschöne anmutige dunkle Aura, die sie erst jetzt wahr nehmen konnte, nachdem sie etwas geschult worden war. Sein Lächeln war wie immer einnehmend und charismatisch. Zoey freute sich ihn zu sehen. Sie lebte also noch? Oder, war sie in einer Anderswelt? Es war so heiß hier! Sie zwinkerte nochmal und riss dann die Augen weit auf! Es schien real zu sein. Die Sonne blendete sie und sie musste erneut blinzeln. Der überaus charmante Graf in dieser unwirtlichen Welt! Sie spürte gleichzeitig noch eine Aura neben ihm. Ihr Meister! Zoey versuchte sich auf zu stützen, aber sie verspürte genug Kraft es zu tun. Alles tat ihr weh und ihr war schwindelig.

“Mylord, Graf Sturn, Sie hier!? Ich bin so froh! Ich freue mich Sie wieder zu sehen!”,

sie schenkte ihm ein freudiges überraschtes charmantes Lächeln auf ihrem erschöpften schmutzigen Gesicht! Gut, dass man sie gefunden hatte! Ihr Blick wanderte hinüber zu ihrem Meister.

Meister, Sie leben! Sie haben ihn getötet! Sie haben es geschafft! Ich weiß es, weil ich Ignavius als Untoten traf! Jeder Tote wurde in die Armee der Untoten aufgenommen, aber es besteht kein Grund zur Sorge!”,

sie lächelte schelmig. Sie hatte viele Geschenke für ihren Meister mit gebracht! Auch oder besonders die Artefakte von Ignavius, den sie als Untoten bekämpfen musste! Sie verbeugte sich halb vor Janus und ihrem Meister auf den Knien liegend in beide Richtungen und zollte damit ihren Respekt den beiden dunklen Lordschaften gegenüber und stand dann mühsam mit dem prall gefüllten Rucksack auf, während der charmante Graf ihr dabei seine Hand bot, die sie gerne annahm. Sie konnte nicht anders und musste kurz mit ihren Augen dabei mit ihm flirten! Er sah so verdammt gut aus! Oh je, doch wie sah sie gerade aus?! Ihr Blick ging über den Sandhügel suchend zu Grin. Sie fand ihn ein Stück entfernt von ihr.

“Da ist Grin! Er scheint bewusstlos zu sein! Die anderen Zwei dürften auch nicht weit sein! Wir waren bis eben zusammen!”,

ihr Finger ging zeigend zu ihm. Sie entdeckte wenige Meter von sich entfernt ihr Lichtschwert im Sand. Sie levitierte es rasch zu sich und steckte es an ihren Gürtel. Ihr Blick wanderte nach oben. Sie waren aus dieser Höhe gesprungen?! Die Kugel steckte tatsächlich in der Öffnung im Fels. Sie erschauderte beim Anblick! Dann ging ihr Blick zur Residenz oder dem, was davon übrig war! Am Himmel die Bomber! Sie sollten hier rasch weg!


Korriban, vor Ignavius`zerstörter Residenz, seitlich vor Felsen vor Sandhügel: Graf Sturn, Lord Saphenus, Zoey, Avlan, Grin bewusslos, Kerr, Janus seine Schüler und Soldaten und Diener
 
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