Korriban (Horuset-System)

[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum ] Janus, Matthew, Selura

Die kühle Luft im Konferenzraum war angenehm. Um vieles Angenehmer als die pralle Sonne und die Hitze die draußen auf Korriban herrschte. Matthew kniete noch immer vor seinem Meister, und die Rattaki hatte sich auch nur unmerklich aufgerichtet, gerade genug um zu verdeutlichen das sie aufmerksam zuhörte. Der Graf hatte sich also zügig Ersatz für Raziil geholt, nun diese Selura war noch die beste Wahl wenn er so an die restlichen Jünger aus dem Trainingsraum zurück dachte. Also gut eine neue Mitschülerin, und wie Matthew sie einschätzte war sie auf ähnlichem Gebiet erfahren wie er. Eine Rivalität zumindest eine sportliche war für Matt nach wie vor willkommen.

Der Graf bedeutete den beiden sich zu erheben, und sagte: „Von diesem Augenblick an sind unsere Schicksale eins. Mein Aufstieg ist euer Aufstieg. Eure Erfolge meine Erfolge. Dies gilt ebenso für alle Rückschläge. Ihr werdet trainieren, wie ihr noch nie zuvor trainiert habt, Ihr werdet lernen, euch die Dunkle Seite untertan zu machen. An meiner Seite werdet ihr wachsen und an meinem Ruhm teilhaben. Meine Schüler...Ihr seid die Instrumente, mit denen ich meinen Willen durchsetzen werden, die Fäuste, die meine Feinde treffen werden, die Vollstrecker meiner Pläne, die nun Eure Pläne sind. Und eines Tages werdet ihr die Herolde einer neuen Zeit sein. Eines neuen Imperiums.“

Die Stimme des Grafen war leidenschaftlich geworden während seiner kurzen Ansprache, seine Aura erfüllte den ganzen Raum und lies die Luft vor Energie förmlich knistern. Schließlich lachte der Graf auf, sprach: Werdet Zeuge, meine Schüler. Werdet Zeuge wahrer Macht!“ und lies einen beachtlichen Machtblitz in die Wand des Schiffes fahren wo er einige verbrannte Flecken Metall zurück lies. Schließlich beruhigte sich der Graf und forderte seine Schüler auf sich besser kennen zu lernen. Erneut würde Matthew also nun gegen seinen Mitschüler kämpfen. Hoffentlich würde er nicht bald schon gegen einen weiteren Neuling antreten müssen denn sonst würde es nie zu einer echten Konkurrenz kommen.

Noch ehe Matthew sich komplett zu Selura Arka umgedreht hatte schlug sie ihm auch schon mit ihrem Schwert in den Bauch. Sie hielt wohl definitiv weniger von ehrlichen zweikämpfen als Raziil es getan hatte. Die Rattaki sprang zurück und zog die Klinge blank. Matthew lies seinen Umhang fallen und zückte ebenfalls seine Virboklinge. Das ihm noch immer ungewohnte Schwert lag in seiner Hand und wollte sich nicht recht wie eine Verlängerung seines Armes anfühlen, es war mehr wie eine Keule denn einer Klinge. Scheinbar hielt Selura nichts von Defensive und ging erneut auf Matthew los. Während er den ersten Schlag parierte erinnerte er sich an den Kampf mit dem Grafen zurück. Matt sprang dem mit der Scheide geführten Angriff seiner Mitschülerin aus und konzentrierte seinen Machtsinn auf sie, dann ging er zum Angriff über.

Die Rattaki war schnell, nicht so schnell wie er aber dennoch nicht zu verachten. Außerdem wusste sie mit einem Schwert umzugehen, etwas was Matthew absolut nicht beherrschte. Wenn er in der Lage wäre seine Kräfte mit der Macht zu Stärken, so wie der Graf es getan hatte, könnte er sie sicherlich leicht überwältigen, doch ohne diese Fähigkeit musste es ihm anders gelingen. Zumindest die Voraussicht klappte bei Selura in brauchbarem Maße sie war nicht in der Lage ihn zu überraschen und konnte keinen Treffer landen. Langsam trieb Matthew seine Kontrahentin zurück zum Konferenztisch und schließlich sprang sie hinauf.

Der Tisch war groß und bot so viel Fläche das Matthew ohne das sie ihn daran hindern konnte zu ihr hinaufspringen konnte, denn ihr einen Höhenvorteil zu gestatten war sicherlich keine gute Idee. Er landete auf dem Tisch und verschaffte sich einen sicheren Stand, da griff Selura auch schon an. Sie tauschten ein paar Schläge und schließlich schlug sie mit der Scheide in ihrer linken nach seinem Arm. Matthew blockte den schlag mit seinem Waffenarm, doch das brachte seine Klinge in eine ungünstige Position sodass Selura ihm ungehindert gegen sein Knie treten konnte. Der Tritt hatte kraft und war genau richtig gegen sein Gelenk gezielt, er tat nicht weh aber er zwang ihn das Gelenk zu beugen was ihn einen Moment lang das Gleichgewicht kostete. Als er sich wieder aufrichtete erkannte er in Seluras Präsenz ihr vorhaben. Das konnte sie nicht wirklich vorhaben, woher beherrschte sie diese Fähigkeit ? Ehe Matthew überlegen konnte wie er darauf reagieren sollte traf ihn auch schon der Machtstoß.

Matthew fegte vom Tisch und riss einige Stühle mit sich, seine Klinge fuhr in die Wand und blieb stecken. So schnell es ging rappelte Matthew sich auf, was fiel dieser Rattaki ein ? Er hatte aus Rücksicht auf ihr vermeindliches Unvermögen auf solche Tricks verzichtet und nun wandte sie sie gegen ihn an ? Das würde sie bereuen, Matthew spürte die Wut in sich aufsteigen. Er kontrollierte sie zwar und ließ sich nicht von ihr übermannen, dennoch lies sie ihm Kraft zukommen. Matthew griff nach der Klinge und wollte sie aus der Wand ziehen, doch sie bewegte sich kein Stück. Ein schneller Blick sagte ihm das sein Aufprall die Wand verbogen hatte und die Klinge nun ziemlich in der Wand verklemmt war. Er hatte keine zeit sie Aufwändig zu lösen also brach er die Klingenspitze einfach ab.

„Dafür wirst du Büßen.“ Matthew hob die linke Hand, und auf seine Geste hin flogen der Rattaki die Stühle entgegen die er bei seinem Flug umgerissen hatte. Den ersten schlug sie mit der Klinge beiseite aber der zweite traf sie am Körper, der dritte riss sie vom Tisch herunter wo sie hart aufschlug. Mit grimmiger Befriedigung sah Matthew zu wie Selura sich langsam hochkämpfte und aktivierte den Vibrokern seines Schwertes. Mit einem Glockenartigem Ton splitterte ein weiteres Stück von der Klinge und kürzte sie somit auf die Länge eines Kurzschwertes oder einer Machete.

Das Schwert noch immer verkehrt herum in der Hand, da er es in dieser Handhaltung abgebrochen hatte, sprang in einem Satz über den Tisch hinweg auf Selura zu. Die sah ihn kommen und parierte seinen Schlag mit ihrer eigenen Klinge. Die Scheide ihrer Waffe hatte sie fallen gelassen und so war sie nun vollauf damit beschäftigt Matthews angriffe zu blockieren. Der Kampf mit der gekürzten verkehrt herum gehaltenen Klinge kam Matthews Kampfstil mit einem Messer viel näher und so waren seine Angriffe nun von weitaus mehr Finesse als bisher.

Matthew trieb seine Mitschülerin durch den Raum, Selura war kaum in der Lage alle angriffe zu parieren, an einen Gegenangriff schien für sie nicht zu denken zu sein. Schließlich trat Matthew ihr in die Seite nachdem er ihre Klinge wieder mit seiner eigenen Beschäftigt hatte. Der Tritt schien Selura den Atem zu rauben also gab Matthew ihr keine Möglichkeit sich zu erholen. Immer und immer wieder ging er auf sie los und brachte ihr kleinere Treffer bei. Ein Schnitt am Oberarm, ein Faustschlag in die Nieren, ein Kniestoß gegen das Becken, ein Ellenbogentreffer gegen den Brustkorb und viele schmerzhafte schnitte an Armen und Händen, wann immer sie nicht schnell genug gewesen war um ihn zu Parieren.

Schließlich hatte Matthew genug davon das sie seine Angriffe zu blockieren versuchte und griff in der Macht nach ihrer Waffe. Er entriss sie ihr und fing die Klinge die auf ihn zuflog mit seiner freien Hand auf. Nun mit zwei Klingen Ausgerüstet sprang er vorwärts, zog Selura die Klinge über den Brustkorb und blieb schließlich neben ihr stehen. Die unbeschädigte Klinge, die soeben eine blutige Spur auf der Haut der Rattaki hinterlassen hatte ruhte nun in ihrem Genick, währen Matt seine eigenen Arme gekreuzt ihr seine zerbrochene Klinge an die Kehle drückte. „Ihr habt verloren Selura Arka.“


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*Selura starrte auf ihre Hände, sie war selbst überrascht über ihr tun, hatte sich das geheime training ausgezahlt und Janus hatte ihr den rest der kraft der in dem Machtstoß lag geschenkt? Kurz schüttelte sie den Kopf und konzentrierte sich wieder auf dem Kampf. Matthew klopfte praktisch den Staub von sich doch sie hatte ihn offensichtlich zornig gemacht. Selura lächelte und war nun gespannt was wirklich in diesem "Gespräch" für töne fallen. Er griff nach seiner Klinge doch er schien sie nicht aus der Wand zu bekommen, schnell wurde ihm klar das das so schnell nichts wird und brach sie einfach ab und ging auf Selura zu*

„Dafür wirst du Büßen.“

*Mehr sagte Matthew nicht und schon flogen die Stühle welche im Raum lagen in ihre Richtung, sie Hob die Scheide zur verteidigung und schlug mit der Klinge nach dem Stuhl, einen konnte sie gut abwehren doch der Zweite prallte an ihre Schulter und sie knurrte auf als sie der Zweite traf und sie am Rücken lag, murrend drehte sie sich auf den Bauch und erhob sich. Es war das erste mal seid langem das auch sie mal auf der Matte lag. Als sie sich wieder aufgerichtet hatte sah sie nurnoch wie Matthew vor ihr landete und ließ ihre Scheide fallen um mit beiden armen die Vibroklinge zu greifen und den Schlag zu parrieren und so begann eine Schlagabfolge nach der anderen von Matthew. Immer weiter trieb Er sie durch den Raum und alle gegenangriffe die sie versuchen wollte gingen ins Leere und trafen mehr die Einrichtung des Raums als ihren Gegner. Nun parrierte sie einen Schlag von oben herrab und spührte nur einen Tritt von der seite der ihr den Atem stocken lässt, nun drehte Matthew völlig auf und sie spührte nurnoch schnitte an ihren Armen und händen. Schläge gegen ihren Körper und keine die zu knapp waren, ein Lautes knacken war zu hören als der Ellbogen ihren Brustkorb traf und sie riss die Augen auf. Blut rannte ihr aus der Mundecke aber auch wenn sie stockte hob sie nochmal ihre Klinge die ihr dann aus der Hand gerissen wurde und das letzte was sie spührte war ein Schnitt der durch ihren Brustkorb und an ihrer Rechten Seite endete, doch ehe sie auf die Knie gehen konnte wurde sie festgehalten und spührte ihre Klinge im Nacken und den druck an ihrem Hals*

„Ihr habt verloren Selura Arka.“


Wär mir....nicht aufgefallen....

*Selura würde es nie zugeben aber sie wirkte erleichtert und gab auch ein gefühl von entspannung von sich, ihr Gesicht zierte ein verzerrtes lächeln und sie spuckte blut nach vorne, wärend sie ihre Hände trotz der Schnitte um den Unterarm von Matthew legt es war mehr um sich festzuhalten als ihn an der Position zu hindern. Sie schielte nach hinten und musste hustend lachen. Sie hatte keine angst zu sterben, aber sie stellte sich gerade vor das Matthew glauben würde sie würde betteln um ihr leben. Nein..sie war dafür zuviel Kriegerin als das sie jemals um ihr leben flehen würde, blut rinnt langsam von der Schnittwunde ihrer Wunde und sie hustet kurz erneut ehe sie schwach spricht*


Endlich...mal jemand....der sich nicht gleich hinlegt....aber ich wär dir echt verbunden....wenn du den Zahnstocher langsam wegnehmen kannst...wir kennen uns nun etwas.

*Sie lachte nochmal auf trotz ihrer schmerzen und hustet erneut wärend sie dann doch versucht die Klinge von ihrem Hals zu schieben. Vermutlich würde Matthew nicht ohne die erlaubnis von Janus das Messer wegnehmen aber sie bekam kaum noch luft. Auch wenn sie keine Angst vor dem Tod hatte...sie hatte dennoch einen Überlebenssin außerdem war sie froh darüber auch endlich mal eine Krankenstation von einem Bactatank aus sehen zu können. Das war eine erfahrung die ihr bislang erspaart blieb, Janus gab schließlich das zeichen sie loszulassen und Selura stützte sich mitt ihrem Rechten bein ab. Der Linke arm griff um ihre Tailie und die Hand ruhte an der Rippe und sie dreht sich erstmal zu Matthew und hob ihre Rechte hand*

Danke...für den Kampf...hat mir gefallen...aber ich hätte dann doch mein Geschenk wieder...und tut mir leid...um die Klinge...

*Auch wenn sie leicht schwankend vor ihm stand wendete sie nicht den Blick von ihm ab und lächelte sogar sanft, sie hatte nichts davon wenn jemand auf dicke hose machte ohne das er sie im Kampf besiegt. Aber Matthew hatte zumindest einen guten Start hinterlassen, schließlich bekam sie ihre Klinge wieder und sie humpelt langsam richtung Scheide, sie konnte sich nicht bücken also nahm sie die Linke von ihrer Rippe und hob die Scheide mit der Macht an um die Vibroklinge wieder wegzustecken und humpelt vor Janus.*

Meister....ich hoffe ich habe eure erwartungen erfüllt...

*Selura wurde sichtlich langsam schwummrig vor den Augen und sie ging langsam aber sicher auf die knie und senkt ihren Kopf. Sie kämpft dagegen an nicht umzukippen und langsam spührte sie die Schnitte stärker und mit jeder Bewegung die sie machte. Auch wie ihr Brustkorb konnte sie spühren mit jedem Atemzug und wie das Blut hinunter tropft ihr Blick war auf die Bluttropfen gerichtet und wieder musste sie grinsen. Lange hatte sie ihr Blut nicht mehr gesehen und ihr Blick verschwamm immer wieder doch sie wollte nicht umkippen*


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Der Kampf als ultimativer Ausdruck der eigenen Persönlichkeit war ein Grundsatz der Echani-Kultur, den Janus von ganzem Herzen teilte, auch wenn für ihn Kampf nicht nur auf körperliche Auseinandersetzungen beschränkt war, sondern auch auf Intrigen und Ränkespiele ausgedehnt werden konnte. Eine fein säuberlich geplante und ausgeführte politische Kampagne war für den Grafen mindestens ebenso aufschlussreich und beeindruckend wie ein gezielter Faustschlag oder Tritt. Letztendlich unterschieden sich diese Bereiche nicht so sehr, wie man vielleicht annahm, in beiden Fällen kam es darauf an, die eigenen Stärken und Schwächen und die des Gegners zu kennen und im richtigen Moment das richtige zu tun, basierend auf gründlicher Analyse und dem Wissen um das angemessene Werkzeug für die anstehende Aufgabe. Janus versprach sich von dem bevorstehendem Duell seiner beiden Schüler wertvolle Erkenntnisse und nicht zuletzt auch einen praktischen Lerneffekt für die beiden.

Und so begann der Kampf und der Vollstrecker lächelte, als Selura auf sämtliche Regeln eines „ehrenwerten“ Duells pfiff und Matthew den Griff ihres Schwertes in den Bauch rammte und dann zurückwich. Der Anzati ließ dies nicht auf sich sitzen, entledigte sich seines Umhangs, zog sein eigenes Schwert und nahm eine defensive Haltung ein. Aufmerksam verfolgte Janus jede Bewegung sowohl mit seinen Augen als auch in der Macht, studierte ihre Präsenzen und versuchte, ihre nächsten Züge vorauszusehen, auch für ihn, der diese Technik bereits gut beherrschte, war es eine Gelegenheit, noch besser zu werden. Wie erwartet ging die Rattataki zum Angriff über und ihr Kontrahent parierte zuerst und wich dann aus, noch wirkte Matthew mit dem Schwert unsicher, bewegte aber seinen Körper sehr geschickt.

Beide Schüler waren schnell, wobei der Anzati aufgrund seiner Spezies etwas schneller war, und entsprechend agil und rasant bewegten sie sich und führten ihre Attacken, Paraden und Ausweichmanöver aus. Selura war eindeutig geübter im Schwertkampf und führte ihre vom Grafen erhaltene Klinge sehr geschickt, doch Matthew glich seinen Nachteil dadurch aus, dass er die Voraussicht anwandte, die Janus ihm gezeigt hatte. Selbstverständlich noch lange nicht so gut wie der Halbechani, doch durchaus respektabel. So vermied es sein Schüler, getroffen zu werden, so gut die Angriffe seiner Gegnerin auch waren, und langsam trieb er sie zurück. Die Rattataki erkannte, dass sie etwas anderes versuchen musste und sprang auf den Konferenztisch, dicht gefolgt von Matthew. Sie tauschten einige Schläge aus, wobei der Anzati einen Treffer einstecken musste, und dann baute sich Energie in Selura auf, die in einem Machtstoß entladen wurde. Einem primitiven Machtstoß, der noch viel Luft nach oben hatte, dennoch beeindruckend.

Der Anzati wurde durch die Luft geschleudert, riss einige Möbelstücke mit sich und verlor seine Klinge, doch rappelte er sich schnell wieder auf und deutlich loderte sein Zorn in der Macht, die Zeit der Zurückhaltung war vorbei, Matthew riss die Spitze der Klinge aus der Wand, stieß eine düstere Drohung aus, er sammelte seinerseits die Macht und feuerte einen Machtstoß ab, der mehrere Stühle auf seine Kontrahentin zufliegen ließ. Einen konnte sie zerteilen, der zweite traf sie und der dritte riss sie von den Füßen. Mit seiner mittlerweile verkürzten Klinge stürmte Matthew vorwärts, sprang los und trieb Selura vor sich her, die Rattataki wehrte sich tapfer, kam aber nicht zum Gegenangriff und musste sich ihrer Haut erbittert erwehren. Ein Tritt brachte sie aus dem Gleichgewicht und in der Folge musste sie weitere Treffer einstecken, Schnitte, Schläge und Tritte führten rasch zu Verletzungen an ihrem Körper.

Und dann, beinah so plötzlich, wie es begonnen hatte, war der Kampf vorbei, als Matthew seiner Gegnerin mit der Macht ihr Schwert entriss, damit auf ihren Brustkorb zielte und schließlich ihren Hals vorne und hinten mit den Klingen bedrohte. Stolz verkündete der Anzati, dass sie verloren hatte. Selura zeigte in der Niederlage keine Schwäche, sondern lachte sogar, nachdem sie Blut spucken musste, die Rattataki meinte, dass dies ein würdiger Kampf gegen einen starken Gegner gewesen war. Ja, der Anzati war ein gänzlich anderes Kaliber als die Jünger, mit denen sie es im Tempel zu tun gehabt hatte. Zufrieden nickte Janus, der Graf erhob sich langsam und würdevoll und applaudierte elegant, ein Lächeln auf dem Gesicht.


„Bravo, meine Schüler. Ein Kampf, der diese Bezeichnung auch verdient hat. Doch nun...ist er vorbei. Senkt Eure Klingen, Matthew. Das genügt.“


Sein Schüler tat wie geheißen und seine Kontrahentin bedankte sich für den Kampf, hob langsam ihr Schwert wieder auf und humpelte vor ihren Meister, ging auf die Knie und erkundigte sich, ob sie seine Erwartungen erfüllt hatte. Der Vollstrecker lächelte, seine grünen Augen funkelten, und er streckte die Hand aus und ließ sie erneut an seiner dunklen Aura teilhaben, um sie etwas zu stärken und seine Wertschätzung zu übermitteln, das gewährte er zugleich auch seinem anderen Schüler.


„Das habt Ihr, Selura. Ihr habt gut gekämpft und ich bin mir sicher, Ihr werdet die Niederlage als Ansporn nehmen, zukünftig noch besser zu werden. Nun geht zur Krankenstation und lasst Eure Verletzungen behandeln, dann kehrt zu mir zurück.“


Der Sith nickte und die junge Frau folgte der Anweisung. Janus setzte sich wieder und sah zu Matthew.


„Wie ich sehe, habt Ihr die Lektion über die Voraussicht verinnerlicht. Feilt weiter an dieser Technik, sie wird Euch gute Dienste leisten. Mir ist aufgefallen, dass Euch der Kampf mit einem Messer weitaus besser liegt als mit einem Schwert, das habt Ihr wohl auch bemerkt. Wir werden als zukünftig in diese Richtung trainieren. Setzt Euch, esst und trinkt, Ihr werdet Eure Kräfte bald wieder benötigen.“


Auf ein Zeichen des Vollstreckers hin brachten Diener und Droiden Wasser und leichte Speisen und machten sich daran, die Folgen des Kampfes rasch zu beseitigen und wieder Ordnung zu schaffen.


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Korriban, Wüste, in der Nähe des Gleiters: vorm Gouverneur Lord Saphenus auf dem Bauch liegend: Schülerin Zoey Liviana


Kaum vor den Füßen Saphenus zum Erliegen gekommen und den rauen Sand Korriban`s tüchtig aufgeschabt, tippte er sie mit seiner Schuhspitze an ihrer Schulter an, was sie ja mal wieder anmaßend und erniedrigend fand. Sie war seine Schülerin, aber nicht der letzte Dreck, irgendeine Sklavin! Sie hätte es schön gefunden, wenn er ihr seine Hand hingehalten und ihr hoch geholfen hätte. Seine Worte machten sie aber fassungslos! Während sie sich auf die Knie aufrappelte und nach Atem rang, warnte er sie, nicht hochmütig zu werden. Was?! War sie ihm jetzt zu gut gewesen oder was? Sie hatte sich extra angestrengt, um mal ein Lob zu ergattern, war wie bekloppt durch diese Affenhitze gerannt, um zu punkten bei ihm, um es ihm recht zu machen und, und das war kein unwichtiger Faktor, es war ihr wichtig gewesen, dass zu erlernen, um schnell weglaufen zu können, denn Gefahren lauerten hier stets und ständig überall. Sie war erschüttert! Damit hatte sie nun gar nicht gerechnet! Sie hatte gedacht, er macht ihr Vorhaltungen, was ihr Stolpern betrifft, aber das? Ah, jetzt kam das mit dem Stolpern. Wie? War er gerade sarkastisch oder hatte er das Straucheln gar nicht mitbekommen? Irritiert sah sie ihn an und pflegte weiter ihren Groll gegen ihn. Dann machte er ihr Vorhaltungen, dass seine Schülerin sich nicht im Dreck wälzen sollte. Es mache ihr wohl Spaß! Hatte der schon wieder eine Laune!? Was war ihm denn schon wieder über die Leber gelaufen?! Wollte er wieder alles an ihr auslassen? Sie war doch nicht sein Blitzableiter!? Das ersehnte andere Leben, das den Machtgebrauch mit einschloss, erwies sich als tückisch! Furcht mischte sich in ihre aufkommende Wut mit hinein! Schnell stellte sie sich auf ihre Beine, klopfte sich den roten Sand von ihren Klamotten ab und nahm zur Kenntnis, dass sein Com-Gerät sich meldete.

Ebenso mies gelaunt ging er an das Gerät. Avlan war dran und erschien als Holo-Figur und wirkte auch so absolut unsympathisch und arrogant. Der eingebildete Mistkerl machte sich vom Acker und ließ sie hier auf dem heißen Planeten inmitten der Wüste mit ihrem Meister alleine zurück. Das fand Zoey jetzt auch nicht gerade besonders toll und erfrischend für sie. Auf der anderen Art war sie ihn endlich los!? Hoffentlich würde Janus noch etwas bleiben?! Natürlich war ihr Meister alles andere als erfreut, doch Avlan ließ ihn gar nicht groß zu Wort kommen. Er erklärte alles eilig, bevor Saphenus etwas groß dazu sagen konnte. Scheinbar sollte Avlan noch länger für Saphenus arbeiten, wenn nicht gar für immer, doch der stahl sich jetzt davon und ob der wirklich zurück kommen würde? Er hatte schließlich mega wertvolle Artefakte bekommen! Wozu weiter arbeiten?

Doch damit nicht genug! Dann setzte Saphenus dem Ganzen die Krone auf!


„Bist du glücklich, dass dein kleiner Freund abhaut?“

Das war ja wohl jetzt nicht zu fassen! Und den sein Blick dazu! Bei Zoey ging eine Sicherung durch, was natürlich nicht besonders gut für sie war! Doch auch sie war ein sehr leidenschaftlicher Mensch, die ihre Gefühle alle stark auslebte und dass ihr Meister derart cholerisch war, nun, dass war eine schlechte Fügung! Unterschwellisch war das warnende Unwohlsein natürlich da, was sie aber abschüttelte bzw. ignorierte und ihrem Zornesausbruch nicht länger im Wege stand:

“Mein kleiner Freund?! Mein kleiner Freund?! Sie haben den arroganten Mistkerl doch aufgegabelt gehabt! Seit wann sind jetzt alles meine Freunde? Ich habe nur Einen und so tief greife ich nicht! Das habe ich gar nicht nötig! Und stempeln Sie mich nicht als Nutte ab! Das verbitte ich mir!”,

sagte sie ungehalten. Sie merkte gar nicht in ihrer Rage, dass sich um sie herum feiner Sand und vereinzelte Steinchen in die Höhe erhoben und um sie herum kreisten, da sie in der Aufregung die Macht mit gebrauchte. Zoey begann in heller Aufregung und Wut vor Saphenus einige kleine Schritte auf und ab zu gehen und schimpfte mit Armen und Beinen, dass heißt, sie nahm ihre Hände und gestikulierte wild damit herum, wobei sie besonders mit dem rechten Zeigefinger auf Saphenus zeigte und ihm ihre Worte regelrecht einhämmern wollte.

“Den sehen Sie eh nicht wieder! Machen Sie sich nichts vor! Daran sind Sie selber schuld! Sie haben ihm die kostbarsten Artefakte gelassen! Allein von der purpurnen Statue kann er ein Leben lang von leben, soviel bringt sie ihm ein! Wozu noch arbeiten? Er hat ausgesorgt! Hätte ich ihn nur in den Katakomben verrecken lassen! Sie hätten das Geld gut für die Residenz gebrauchen können! Jetzt stehen wir da! Ich hatte genug Artefakte mitgebracht gehabt! Sie haben sie in Sekundenschnelle alle zerstört! Es ist alles Ihre Schuld! Sie stehen vor schier unlösbaren finanziellen Problemen und bekommen Kopfschmerzen davon und wollen stets Ihre Wut an mir austoben! So ist es doch! Ich bin nicht Ihr Blitzableiter, verdammt noch mal!”,

und hatte einen echten Doktorenton drauf gehabt. Als sie endete, wurde ihr die Fatalität ihres Ausbruches bewusster denn je. Wieder kam diese beängstigende Stille! Der Sand, um sie herum, hatte sich wieder gelegt! Sie hatte sich gerade abreagiert und die Furcht konnte dominieren und ihr wurde ihr Fehler blitzschnell klarer denn je. Sie dachte an Flucht! Sie drehte sich blitzschnell um, um seiner Reaktion zu entgehen und begann zu rennen und nutzte die Macht! Sie düste davon! Am abgestellten Gleiter mit dem Fahrer vorbei!


Korriban, Wüste, in der Nähe des Gleiters mit dem Fahrer: Gouverneur Lord Saphenus und weg rennend Schülerin Zoey Liviana
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana

Saphenus wollte sich gerade umdrehen und wieder gen Gleiter humpeln, da spürte er die Veränderung in Zoeys Stimmung. Selbst jemand, der noch nie von der Macht gehört oder in ihr ausgebildet worden war, hätte diesen Wandel wahrgenommen. Er war offensichtlich. Sie verlor sich in ihren rasenden Gedanken wie Saphenus es nur zu gut von sich selbst kannte. Natürlich hatte er sie provoziert, doch er war der festen Überzeugung, dass ihre gute Erziehung die Oberhand behalten würde. Darin hatte er sich getäuscht. Aus dem dreckigen Sand erhoben baute sie sich vor ihm auf und schaute ihn anmaßend aus großen Augen an. Umso arroganter stützte sich der Zabrak auf seinen Gehstock und erwiderte den stechenden Blick. Ein Lächeln deutete sich auf seinen Lippen als die ersten Worte eines unvermeidbaren Redeschwalls aus ihrem Mund brachen.

Der Versuchung widerstehend das freche Mundwerk der Archäologin zu stopfen und sie besinnungslos zu prügeln freute er sich darüber wie sie ihre Zurückhaltung fallen ließ und sich mehr und mehr ihren Emotionen hingab. Sie ließ ihrer Abscheu freien Lauf wie sie es bereits eben getan hatte und schritt damit weiter fort auf dem Pfad, der sie der Dunklen Seite immer näher bringen würde. Bei der Erwähnung ihres Freundes schnaufte Saphenus gehässig als wolle er zum Ausdruck bringen, dass Janus niemandes Freund und nur sich selbst treu ergeben war. Doch er ließ sie weiterreden und hörte sich an wie sie ihm verbat sie als Nutte zu bezeichnen, wie sie ihm die Schuld gab für die Artefakte, die Avlan ansich genommen hatte einerseits und die, die er vernichtet hatte andererseits, wie er dafür verantwortlich war kein Geld in Korribans Staatskasse gespült zu haben, wie er seine Wut an ihr ausließ. Während sie ihr Innerstes nach außen kehrte schritt sie auf und ab wie er selbst das auch tat wenn er zornig war. Dabei gestikulierte sie wild herum und schien dabei beinahe eine Kopie seiner selbst zu sein als hätte er ein weibliches und sehr viel hübscheres Spiegelbild vor sich. Zugegeben, die Situation wirkte lächerlich und surreal, doch letztlich verstand Saphenus wie wichtig dieser Moment war, unabhängig von seinem eigenen Bedürfnis dem Schauspiel ein endgültiges Ende zu machen.


So schnell wie Zoeys Ausbruch gekommen war, so schnell verschwand er auch wieder und ließ eine plötzlich sehr verängstigte und unsichere Archäologin zurück. Ihr anmaßender Ton war verschwunden, ihre Körperhaltung dahin und man sah in ihrem Gesicht wie sie mit sich rang und wie sie sich fürchtete. Zoey stellte ihre Gefühle offen zur Schau und machte es Saphenus leicht diese zu spüren. Dann drehte sie sich um und rannte davon. Ohne Sinn und Verstand bediente sie sich der Macht und lief hinein in das dunkle Tal der Lords, weg von dem Gleiter, weg von ihrem Meister. Regungslos sah Saphenus ihr hinterher. Sofort eilte sein Fahrer an seine Seite und schaute ihn fragend an.
„Was machen wir jetzt, sie kann hier doch nicht alleine herumlaufen?“ Er schien sich ehrlich um die junge Frau zu sorgen und ließ eine durchaus konservative Erziehung durchblicken. Sie und sein militärischer Drill mussten ihn in eine ziemliche Zwickmühle gebracht haben als er Zoey und Saphenus miteinander kämpften. „Soll sie laufen. Früher oder später wird sie zu mir zurückkehren. Sie mag mich hassen und mich verabscheuen, doch ich gebe ihr das, was sie sich am sehnlichsten wünscht. Ihre Wissbegierde wird die Oberhand gewinnen.“ Mit diesen Worten wandte er sich von dem verschwommenen Schemen in der Ferne ab und stieg in den Gleitern. Der Fahrer zögerte einen Moment, gesellte sich dann aber zu ihm. „Wohin, Mylord?“, fragte er mit einer Spur Resignation in der Stimme. „Zurück zum Raumhafen. Dieses mal ohne Umwege.“


In Windeseile hatten sie Zoey überholt und den Rückweg angetreten. Selbst wenn ihre Kräfte bis zum Ende ihres Weges reichen würden, was er bezweifelte, würde sie noch einige Zeit brauchen bis sie wieder in Dreshdae war. „Schickt meiner Schülerin ein paar Soldaten meiner Leibgarde entgegen. Sie sollen Wasser mitnehmen, Zoey wird durstig sein. Sie wird keinen Widerstand leisten. Gibt es hier irgendwo Gefängniszellen?“ „In der Kaserne sowie im Raumhafen. Dort sperren wir normalerweise ungebetene Gäste ein bis wir einen Rücktransport arrangiert haben.“ „Gut, bringt sie in den Raumhafen und sperrt sie ein. Dort soll sie bewacht werden bis ich eintreffe. Ich möchte nicht, dass ihr etwas geschieht, verstanden? Ich möchte nur vermeiden, dass andere mit ihr sprechen bevor ich die Gelegenheit dazu habe.“ Der Fahrer nickte und gab die Befehle weiter. Unwillkürlich musste Saphenus grinsen als ihm klar wurde wie oft er dem Soldaten Anordnungen gab, die seinen moralischen Überzeugungen widersprachen. Ihm selbst machte das Spaß. „Wie heißen Sie eigentlich?“, fragte er mit geheucheltem Interesse. „Trask Bek, Mylord.“ „Und Sie sind gut darin Gleiter zu fliegen?“ Als wenn das sein einziges Talent wäre versuchte er ich herauszufordern. „Nein, Mylord. Ich kann so ziemlich alles steuern: ATATs, Jäger, Raumschiffe…“ Hörte der Zabrak an dieser Stelle ein klein wenig Stolz? „Und wie kommt es, dass ein so talentierter Soldat wie Sie seinen Dienst auf Korriban verrichtet?“ Ein kurzer Moment der Stille folgte während Bek um eine Antwort verlegen war. „Hatte früher ein kleines Problem mit…Glücksspiel.“ Das letzte Wort ging in seinem Genuschel beinahe unter. „Aha.“, antwortete Saphenus nur und schwieg. „Dann wird es Sie umso mehr freuen, dass ich Sie als meinen persönlichen Fahrer bestimme. Ich möchte Ihre Talente schließlich nicht verschwenden.“ Die Entgeisterung in Beks Gesicht war selbst an seinem Hinterkopf abzulesen. „Aber…Mylord…“ „Jaaaa?“ „Ich habe…Captain Carr hat sicherlich andere Aufgaben.“ „Oh…“, erwiderte Saphenus künstlich und freute sich schon auf seine nächsten Worte. „Wenn Sie nicht für mich arbeiten wollen, dann wird Ihnen der Dienst in der Latrine sicherlich besser gefallen. Ich werde mit dem Captain darüber reden.“ Innerlich zählte er die Sekunden hinunter: drei, zwei…eine Sekunde zu früh antwortete Bek hastig: „Nein, Mylord. Es ist mir eine Ehre für Sie zu arbeiten.“ Resignation und Zorn kämpften in ihm um die Vorherrschaft. „Eine gute Entscheidung.“, antwortete der Gouverneur nur und lehnte sich entspannt zurück. Zumindest eine Freude war ihm an diesem Tag voller Enttäuschungen noch geblieben.


Als sie schließlich wieder im Raumhafen landeten schien Bek sichtlich erleichtert als Saphenus wortlos den Gleiter verließ und davon humpelte. Ohne weiteres Interesse an seinem Fahrer eilte er in die Beeska und befahl Lom Fey in den Konferenzraum. Ihm wurde bewusst, dass sein eigenes Schiff einen ebenso armseligen Eindruck von sich machte wie es ganz Korriban tat. Es war eine Schande. Kaum hatte er sich in einen der Plasteelstühle gesetzt deutete er auf den Holokommunikator.
„Ich will wissen welche Antwort uns dieser CEO geschickt hat.“ Zumindest erfahre ich so, wie er aussieht, dachte er ironisch und beugte sich vor. Wortlos betätigte der Pau’aner ein paar Knöpfe und das Gesicht einer überaus hübschen Dame erschien. „Sehr geehrter Herr Gouverneur.“, tönte ihre liebliche Stimme aus dem schrillen Lautsprecher. „Vielen Dank für Euer Interesse an Brentaal Bergbau Inc. Eure Terminanfrage ist bei uns eingegangen, leider ist Mr. McCathy zurzeit mit wichtigen, firmeninternen Angelegenheiten beschäftigt. Er lädt Euch jedoch nach Brentaal IV ein um Euch zumindest die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch zu geben. Immerhin liegt ihm der Orden und seine Mitglieder sehr am Herzen. Wenn Euch dieser Termin entgegen kommt, würden wir uns sehr freuen wenn Ihr ihn bestätigt. Danke für Euer Verständnis, lang lebe der Imperator.“ Mit einem freundlichen Lächeln verschwand das Holobild und ließ einen entgeisterten Gouverneur zurück. „Er…hat sich nicht einmal persönlich gemeldet?“, stotterte er fragend, unwillkürlich ballten sich seine Hände zu Fäusten. „Nein, Mylord. Allerdings steht der Termin jetzt fest. Ich habe die Bestätigung gesendet.“ Unfähig etwas zu sagen stand Saphenus auf. „Korriban interessiert wirklich kein Schwein.“, murmelte er vor sich hin und fühlte sich plötzlich angesichts der Herausforderungen, die auf ihn warteten, hilflos. Lom Fey bemerkte das. „McCathy wird kooperieren.“, versicherte der Diener mit felsenfester Stimme. „Wenn nicht sofort finden sich Mittel und Wege ihn dazu zu bringen. Ich habe gehört, dass Sith in dieser Hinsicht sehr einfallsreich sein können. Seine Tochter habt Ihr schließlich bereits getroffen, Mylord.“ Zum ersten Mal glaubte Saphenus so etwas wie Schmeichelei in Lom Feys Stimme zu hören. Er schob seine depressiven Gedanken zur Seite und rief sich die nervige Blondine ins Gedächtnis. „Schick ihr in meinem Namen eine Nachricht und lade sie zu dem Treffen mit ihrem Vater ein. Vielleicht hilft uns das weiter. Danach setzt du Janus in Kenntnis. Ich fürchte um ihn kommen wir in dieser Angelegenheit nicht herum.“, entschied der Gouverneur ohne wirklich zu wissen wieso er das wollte. Dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg in sein Quartier. „Benachrichtige mich umgehend wenn Zoey zurück ist. Ich muss mich mit ihr unterhalten!“


[Horuset-System | Korriban | Raumhafen | Beeska] - Saphenus; Talitha; Lom Fey (NPCs)
 
Korriban, Wüste, in der Nähe des Gleiters: Gouverneur Lord Saphenus und weiter weg: Schülerin Zoey Liviana


Das Zoey die Flucht und das, von ihrem Meister erlernte, vor ihm anwenden würde, hatte sie weder geahnt, noch damit gerechnet. Hoffentlich würde er ihr nicht folgen? Sie hörte und spürte den Gleiter sich über ihr nähern, doch er flog an ihr vorbei. Man war sie froh. Oder? Irgendwie war da so ein flaues Gefühl, was blieb! Sie wurde langsamer, blieb schließlich stehen und musste sich vor Aufregung und wegen des übermäßigen Machtgebrauches und der Hitze und Sonneneinstrahlung übergeben. Sie sank ein paar Meter weiter zu Boden, zog die Beine heran und legte erschöpft ihren Kopf auf ihre Knie. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Es war nicht gut, seinem Mentor offen seine Meinung zu sagen, saßen diese immer am längerem Hebel! Sie war selbst Lehrerin und war so mit ihren Studenten widerfahren, die ihr zu frech geworden waren. Sie hatte es ihnen gezeigt! Ihr Lehrer war ein Sith! Was hatte das zu bedeuten, dass er fort gefahren war? Gab er sie auf? Wo sollte sie bleiben? Würde ihr Janus Schutz bieten und sie hier irgendwie weg schaffen? Irgendwie konnte sie es sich nicht wirklich vorstellen. Beides waren Sith mit ähnlichen Gedankenmustern! Eine Krähe würde der Anderen kein Auge aushacken! Nicht wegen einer Schülerin! Wo sollte sie hin? Sie versuchte Sane eine Nachricht zu schicken, doch kein Netz! Was hatte sie sich vorgestellt? Sie war mitten in der Wüste! Ob er ihr helfen gekonnt hätte, war eh fraglich! Wie viele Leute waren sie hier auf Korriban? Höchstens einhundert?! Davon waren immerhin 2 Sith und zwei Schüler ohne ihre Wenigkeit. Sie stand auf und lief ziellos durch die Gegend. Sie konnte ohne Wasser nicht im Tal bleiben! Und vor der Nacht sollte sie hier raus sein! Hier wurde es nachts ungemütlich! Sie könnte sich im entdeckten Grab verstecken!? Ohne Grin würde sie die Platte nicht weg bekommen. Alleine war es auch zu gruselig und absolut unvernünftig, auch nur daran zu denken. Doch sie war verzweifelt. Sie musste zurück in die einzige Zivilisation hier. Ob Grin auf ihrer Seite war? Bestimmt nicht! Was hatte sie getan? Sie hatte ihre Schülerschaft aufs Spiel gesetzt! Oder, schon längst verloren? Tränen liefen ihr nun über ihre staubigen Wangen und hinterließen deutliche Spuren. Sie wollte doch unbedingt erlernen, die Macht zu gebrauchen! Und nun, hatte sie es etwa versaut!? Er würde sie doch niemals gehen lassen! Eher würde er sie töten. Vielleicht hatte er es längst beschlossen? Ob sie ihm eine Nachricht senden sollte? Eine Entschuldigung? Vermutlich wäre es kindisch! Außerdem traute sie sich nicht. Fey! Sie könnte ihm alles sagen und ihn beauftragen, Saphenus auszurichten, dass es ihr leid tun würde. Zoey drehte ihr Holo-Com-Gerät in ihrer Hand hin und her. Sie verwarf es und steckte es weg! Sie trottete weiter. Ihre Spucke wurde nach dem Heulen immer dicker im Mund. Sie hatte Durst. Ihre Lippen waren spröde und ausgetrocknet. Ihre Tränen waren längst versiegt und getrocknet. Kleine Salzspuren klebten in ihrem hübschen Gesicht. Sie spürte ihren geschundenen Körper mit den vielen Prellungen stärker denn je. Das Schlimme war, sie könnte unendlich lange versteckt im Raumhafen lauern. Es würde vermutlich kein Schiff nach Korriban kommen! Wer wollte hier schon her!? Außer sie selbst war keiner scharf drauf! Sie wollte ja auch Ausgrabungen machen! Sie hatte sich alles versaut! Der Kloß in ihrer Kehle wurde wieder größer. Sie würde noch ersticken daran! Was hatte sie getan? Und, sie hatte sich Saphenus Blicken entzogen, aber nicht seiner Kontrolle! Er würde sie finden! Er würde immer wissen, wo sie war!

Ein Gleiter kam ihr entgegen. War das ihr Meister? Sie blieb stehen und versuchte es zu erkennen. Sie überlegte sich zu verstecken. Sinnlos, hier gab es nichts und der Gleiter hielt längst auf sie zu. Der Gleiter wurde größer. Ihr Herz hämmerte! Es war ein Militärgleiter. Er hielt kurz vor ihr. Zwei Leute der Truppe, eine Art Militärpolizei, stiegen aus und kamen auf sie zu.

“Sie sollen uns begleiten, Lady. Bitte steigen Sie ein!”

Sollte sie Widerstand leisten? Sie würden sie nur erschießen! Resigniert folgte sie der Anweisung und stieg in das Militärgefährt. Sie schnallte sich an. Man reichte ihr eine Wasserflasche. Sie trank gierig drei Schlucke als sie ein energisches:

“Stop, genug, das reicht! Das ist nicht gut!”,

vernahm und die Hand des Soldaten neben ihr, nahm ihr die Trinkflasche vom Mund. Sie wusste eigentlich, dass man nur wenige Schlucke ausgedurstet auf einmal trinken sollte, doch wenn man einmal dabei war und solchen Durst verspürte, war es schwer, den Willen aufzubringen, das von selbst umzusetzen.


“Danke.”,

sagte sie leise mit belegter Stimme. Was hatte das Alles für sie zu bedeuten? Würden Sie sie zu Saphenus bringen, mutmaßte sie? Sie wagte nicht zu fragen. Sie sah forschend in ihre Gesichter, um etwas herauslesen zu können, doch sie schauten weg.

Sie näherten sich rasant dem Raumhafen. Ihr Herz begann wild zu pochen. Doch sie fuhren an dem Raumschiff Beeska vorbei. Sie wusste nicht, wie sie das zu deuten hatte? Eigentlich wäre es ihr fast lieber gewesen, sie wäre auf sein Schiff gebracht worden. Der Gleiter hielt vor einem schmucklosen grauen Flachbau. Sie wurde wortlos zum Aussteigen aufgefordert. Man half ihr sogar. Ein Soldat nahm sie am Arm. Er kam ihr bekannt vor. War das der von der Straßensperre gewesen?

Kommen Sie, bitte! Hier entlang!”

Man führte sie durch einen langen Flur. Ganz hinten gab es eine Gefängniszelle. Sie glaubte ohnmächtig zu werden. Würde man sie hinrichten lassen? Sie seufzte bei dem Gedanken auf. Der Raum war grau in grau gehalten. Nur Beton. Er hatte kein Fenster. Nur die Tür hatte ein Fenster mit Gitterstäben. Sie sollte in die Mitte des Raumes gehen. Ein Energiefeld wurde aufgebaut. Sie setzte sich auf den Boden. Beim Hinsetzen kam sie zu nah an eine der Seiten. Sie spürte ein leichtes Kribbeln davon ausgehen. Sie rückte mehr zur Mitte. Ihr Lichtschwert hatte man ihr gelassen. Doch, was nutzte es ihr? Da saß sie und hatte nun genug Zeit, ihr unbedachtes Verhalten bitter zu bereuen. Und sie bereute zutiefst!


Korriban, Raumhafen, Arrestzelle: Zoey, draußen im Gebäude: Militärpolizei
 
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Talitha war nicht hier, auch wenn ihr unverwechselbarer Geruch noch in der Luft hing. Saphenus gönnte sich einen Augenblick um ihn einzuatmen, dann setzte er sich auf das Bett und starrte Löcher in die Luft. Kaum einen Tag in seinem neuen Amt und schon kam es ihm vor als versuchte er Berge zu versetzen. Auch wenn er sich sicherlich in seine düsteren Gedanken hineinsteigerte, so glaubte er das ganze Universum versuche ihn zu sabotieren. Er ließ sich nach hinten fallen und spürte plötzlich einen unangenehmen Gegenstand in seinem Rücken. Irritiert setzte er sich auf und griff unter das Laken nur um ein Lichtschwert zu Tage zu fördern. Ignavius‘ Lichtschwert. Es lag ungewöhnlich schwer in seiner Hand, behutsam strich Saphenus mit einem Finger über das blanke Metall. Noch einmal drückte er den Knopf, doch nichts geschah und sofort erinnerte sich der Zabrak, dass es bereits im Tempel nicht mehr funktioniert hatte. Es schien als sei es zusammen mit seinem Meister gestorben. Angewidert verzog er die Mundwinkel als er an die fette Gestalt seines Vorgängers zurückdachte und kurz war er versucht den Griff zu vernichten. Dann besann er sich jedoch obwohl er seinen Widerwillen spürte diese Waffe zu behalten. Zwar war sie ein Symbol für Ignavius‘ Untergang, doch er wollte nichts auf Korriban belassen, dass an ihn erinnern würde. Jeder Gedanke an seine Amtszeit war Verschwendung und Verrat am Orden und der dunklen Seite der Macht. Unschlüssig hielt er das Lichtschwert vor sein Auge, stand auf, legte es auf den Schreibtisch und nahm es wieder in die Hand. Er sah Talithas Ausdruck vor seinem geistigen Auge als sie die Waffe gesehen hatte. Diesen Ausdruck wollte er nie wieder sehen. „Ich könnte es Janus schenken. Als Geste des guten Willens.“, flüsterte er vor sich hin, entschied sich jedoch im gleichen Moment dagegen. Der Graf profitierte bereits genug von seiner Anwesenheit auf Korriban und würde so schon am Ende besser darstehen als Saphenus. Dann kam ihm die zündete Idee. Es gab einen weiteren Sith, der ein großes Interesse an Ignavius‘ Tod gehabt hatte, nur leider verhindert gewesen war als dass er an dem Kampf gegen ihn hätte teilnehmen können. Er könnte sich ihm in Erinnerung rufen und sein Wohlwollen sichern, dafür war nur dieses eine, kleine Geschenk von Nöten.

Saphenus griff sich seinen Gehstock und eilte aus seinem Quartier hinaus. Er humpelte den halbrunden Gang entlang und hörte das Geräusch fließenden Wassers aus der Nasszelle kommen. Talitha war also unter der Dusche. Er ignorierte das Bedürfnis bei ihr zu sein und trat abermals in das heiße Sonnenlicht Horusets. Links und rechts neben der Laderampe stand jeweils ein Soldat, sie nahmen Haltung an als der Gouverneur an ihnen vorbeikam. Unschlüssig blieb er stehen und sah sich um. Insgesamt neun Soldaten bewachten sein Schiff, mittlerweile ließen sich sogar Muster erkennen in denen sie patrouillierten. Dennoch, im direkten Vergleich zu Janus‘ ausgebildeten Wachleuten wirkten sie armselig, nicht nur was ihre Anzahl anging. Generell wirkte die Beeska neben der luxuriösen Yacht wie ein Haufen Altmetall, bereit zur Verschrottung. Saphenus zwang den Neid, der in ihm hochkam, herunter und wandte sich letztlich an einen Soldaten, der zufällig seinen Weg kreuzte.


„Ich brauche einen Boten. Jemand, der verlässlich und schnell ist.“, wies er ihn an und erntete dafür einen ratlosen Blick. „Was für einen Boten, Mylord? Der hiesige Kurierdienst kann sicherlich…“ „Wenn ich die Post bemühen wollen würde, hätte ich das getan. Ich sagte ich brauche jemanden verlässliches. Was ist daran so schwer zu verstehen?“ Seine Ungeduld regte sich wieder. „Am besten jemanden aus meiner Leibgarde. Dafür lasse ich auch ein paar Credits extra springen…zumal derjenige den Auftrag bekommt nach Bastion zu reisen.“ Sofort begann sich in den Augen des Soldaten ein Leuchten auszubreiten. Die Hoffnung wenigstens für eine kurze Zeit von Korriban verschwinden zu können war mehr Ansporn als alles andere. „Ich übernehme diese Aufgabe, Mylord.“, sagte der Soldat im Brustton der Überzeugung und nahm Haltung an als könne er sich damit profilieren. Saphenus sah ihn skeptisch an, seufzte dann jedoch. Vermutlich würde er ohnehin niemanden finden, der seinen Ansprüchen genügen würde. Also reichte er dem Mann das Lichtschwert, hielt es jedoch fest als dieser danach griff. „Ich will, dass diese Waffe zu Voth Terrix ( @Darth Cognis ) in den Tempel der Sith gebracht wird. Du übergibst sie ihm persönlich, niemandem sonst. Wenn du sie verlierst, werde ich dich jagen und in einer Art und Weise bestrafen, dass du um deinen Tod betteln wirst. Haben wir uns verstanden?“ Zur Bekräftigung tastete er in der Macht nach seiner Kehle und ließ ihn spüren, dass er ihn im Griff hatte. „Ja…ja, Mylord.“, stammelte der Soldat als ihm bewusst wurde, dass sein kurzer Urlaub einen sehr hohen Preis hatte. „Gut. Mach dich auf den Weg!“ Damit ließ er das Lichtschwert los und sah dem Soldaten noch ein wenig hinterher als sich dieser beeilte von ihm weg zu kommen.


„Netter Junge, oder? Ist ansich fleißig. Man muss ihn nur motivieren. Ich kannte seinen Onkel, der ist aber im Bruderkrieg gefallen. Schlimme Sache, hat noch ziemlich lange im Krankenhaus gelegen bevor er gestorben ist. War nicht schön. Er wird sich aber gut schlagen, also in Eurer Leibgarde meine ich. Mylord, Gouverneur!“, ertönte eine bekannte, etwas nervige Stimme neben ihm. Saphenus drehte sich zur Seite und sah Thomas Elliot vor sich. Der grinste von einem Ohr zum Anderen, salutierte jedoch zackig. „Wie gefällt Euch Eure Mannschaft?“, fragte er und wies auf die Soldaten. „Ist gar nicht so leicht vertrauenswürdiges Personal zu finden. Viele haben Angst vor den Sith und wollen sich lieber von ihnen fernhalten. Andere glauben es bringe Unglück Euch zu dienen. Was für ein Unfug natürlich aber was soll ich machen? Mittlerweile habe ich aber fast die kompletten 38 Mann zusammen. Ein paar zögern noch, aber ich denke ich kann sie überzeugen. Dann brauchen sie nur noch Training und bald werdet Ihr eine Leibgarde haben, auf die Ihr Euch blind verlassen könnte. Ach, super, dass Ihr Trask Bek auf Eure Seite ziehen konntet. Er hat zwar mal gesagt er hasse die Sith, aber das kann ja nicht stimmen wenn er Euer Fahrer sein will. Mit ihm hatte ich schon gar nicht mehr gerechnet. Wie habt Ihr ihn überzeugt?“ Der Lieutenant grinste noch breiter und sah Saphenus erwartungsvoll an. „Ich habe ihm damit gedroht er müsse sonst die Latrinen putzen.“, brummte der, froh über die kurze Gelegenheit selbst etwas sagen zu können. Elliot begann zu lachen. „Das ist gut, muss ich mir merken. Auch wenn es eine leere Drohung ist, sowas würde doch niemand befehlen. Ihr habt wirklich Sinn für Humor, Mylord.“ Saphenus brachte ein gequältes Lächeln zustande. „Ach, weshalb ich hier bin: man hat Eure Schülerin aufgegriffen, sie ist im Raumhafen wie Ihr es befohlen habt. Niemand außer Euch kann zu ihr. Das wollte ich Euch eigentlich sagen.“ Saphenus nickte und nutzte die Chance von dem übereifrigen Offizier wegzukommen. In einem Nebensatz lobte er ihn noch für seine bisherigen Dienste, dann wandte er sich ab und eilte mit großen Schritten davon. Das unendliche Gerede ertrug er nur eine gewisse Zeit am Stück.


Im Raumhafen ließ er sich den Weg zu den Zellen zeigen. Es war ein deprimierender, langer Gang, der die Trostlosigkeit Korribans noch einmal übertraf. Reiner Beton, erleuchtet von kaltem Licht, führte ihn geradewegs in einen Raum, in dessen Mitte ein Energiefeld aufgebaut worden war. Dahinter, von dem sanften roten Licht erhellt, saß seine Schülerin auf dem Boden. Ihr Zorn schien verflogen zu sein, Resignation hatte sich an seine Stelle gesetzt. Saphenus wies die anwesenden Soldaten an den Raum zu verlassen, dann ging er vor dem Energiefeld auf und ab. Er sagte kein Wort und sah Zoey nur an. Es vergingen einige Minuten bevor er sich räusperte.


„Ich vermute wir stimmen überein wenn ich sage, dass das eine sehr sinnlose Aktion war.“, begann er und blieb bei seinem nichtssagenden Gesichtsausdruck. „Eine Verschwendung von Zeit, Energie und Ressourcen, die wir uns nicht leisten können. Hast du wirklich geglaubt du könntest vor mir fliehen? Hast du wirklich geglaubt du könntest einfach wegrennen und alle Probleme würden sich lösen? Das ist die Art der Jedi, nicht die der Sith. Wir stellen uns unseren Gegnern und vernichten sie. Ich habe dir gesagt ich trainiere dich, damit du mich töten kannst. Das sollte dein Ansporn sein. Wegrennen wird dir in dieser Beziehung nicht helfen!“ Saphenus blieb stehen und wandte sich einer Konsole in seiner Nähe zu. „Ich muss nur ein paar Knöpfe drücken und das Innere deiner Zelle wird elektrisch aufgeladen. Das würdest du nicht überleben.“, log er während seine Hand über das Panel strich. „Du bekommst eine letzte Chance mir deinen Wert zu erklären, mir einen Grund zu liefern wieso ich dich am Leben lassen sollte. Sprich!“


[Horuset-System | Korriban | Raumhafen | Gefängniszelle] - Saphenus; Zoey Liviana
 
Korriban, Raumhafen, Arrestzelle: Zoey


Da saß sie auf dem harten kühlen gefliesten Boden. Dann spürte sie ihn kommen. Saphenus! Irgendwann musste es ja zwangsläufig passieren! Es geschah sogar recht schnell. Ihr Puls begann zu rasen. Sie wurde unruhig und rechnete mit dem Schlimmsten. Resigniert sah sie ihn eintreten. Unbeschreiblich, wie sehr sie ihn fürchtete! Sie wusste sich erbarmungslos einem unzufriedenen überforderten launischen und schnell reizbaren Sith ausgesetzt, einem der schrecklichsten Wesen der Galaxis, geschult von ihrem Erzfeind schlecht hin, der an Grausamkeit kaum zu überbieten war. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Wo hatte sie sich nur reinmanövriert?! Nichts, hatte sie gedacht! Sie hatte sich ihren Gefühlen voll hingegeben und sich ausgetobt und nun musste sie es auslöffeln! Gewiss wollte jetzt niemand mit ihr tauschen!

Ihr Meister ließ alle Anderen den Raum verlassen. Er begann vor ihr auf und ab zu gehen und sah sie nur an. Diese Minuten und Sekunden waren schier unerträglich. Ihre Angst wuchs ins Unermessliche! Sie zitterte und fröstelte. Ihre Hände und Füße wurden kalt. Sie wurde blass wie eine Wand und das kalte grelle Licht musste das noch verstärken. In was hatte sie sich nur wider rein geritten?

Er begann endlich das Schweigen zu unterbrechen und begann damit, dass ihre Aktion sinnlos und Zeit-, Energie-und Ressoursenverschwendung gewesen wäre. Er hatte natürlich recht! Sie nickte zaghaft und sah ihn weiter ängstlich an und hatte Angst, was er als Nächstes sagen würde. Er fragte sie nun, ob sie wirklich gedacht hätte, sie könnte vor ihm fliehen. Sie schüttelte resigniert den Kopf. Sie war unbedacht einem inneren Impuls gefolgt. Sie sah beschämt nach unten. Sie fühlte sich wie ein kleines Kind, doch, sie hatte sich wohl auch dazu hinreißen lassen, wie eines zu handeln. Er meinte nun, dass dies die Art der Jedi sein würde. Sie sah überrascht wieder auf. Tatsächlich? Er erklärte ihr weiter, dass man sich seinen Gegnern stellen sollte. Das war wohl den Problemen gleich zu setzen, die man lösen sollte und nicht den Kopf in den Sand stecken oder davon laufen sollte, ging es ihr durch den Kopf und schämte sich noch mehr. Sie spürte, dass sie errötete. Er erwähnte tatsächlich, dass er sie trainieren würde, dass sie ihn irgendwann töten könnte. Da hätte sie aber einen weiten Weg vor sich und sie müsste ihn aufholen und überflügeln, doch er würde sich auch immer weiter entwickeln?! Und, wie er es sagte, als wäre es das Normalste von der Welt?! Wie konnte er das so wollen und immer wieder betonen? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass mal zu ihren Schülern zu sagen?! Fragend sah sie ihn an. Allerdings war der Gedanke auch genüsslich, ihn zur Strecke zu bringen und sich vor ihm nicht mehr fürchten zu müssen und wieder frei zu sein. Ihre Augen begannen unheilvoll zu funkeln. Dennoch hatte sie immer eher an eine Art Partnerschaft gedacht, worin er der Bestimmer sein würde. Doch das war wohl Wunschdenken. Sie wollte nicht für den Rest ihres Lebens vor ihm zittern und ihn ertragen müssen, daher müsste sie sich wohl oder übel von ihm tatsächlich auf diese Weise befreien. Ob er Hybris auch töten wollte? Wahrscheinlich! Am liebsten hätte sie ihn gefragt, doch unter diesen Umständen!

Er ging zur Konsole und meinte, dass er sie mit einigen Knopfdrücken töten könnte. Sie bekam einen Schreck. Sie glaubte ihm auf`s Wort, denn sie hatte von Technik keine große Ahnung und sie musste fest mit der Konsequenz rechnen.

„Du bekommst eine letzte Chance mir deinen Wert zu erklären, mir einen Grund zu liefern, wieso ich dich am Leben lassen sollte. Sprich!“

Sie bekam noch eine Chance, ihr Leben zu retten. Sie musste unbedingt die richtigen Worte finden! Doch gerade, wenn man das wusste, wenn solcher Druck auf einem lastete, war das schwerer als gedacht! Außerdem konnte jedes Wort auf die Waagschale gelegt werden! Ein falsches Wort und sie würde zu einer kleinen leblosen schwarzen qualmenden Puppe schrumpeln! Zitternd begann sie:


“Zuerst möchte ich um Verzeihung bitten, Meister! Ich muss zugeben, dass meine Aktion kopflos und dumm gewesen war. Doch ich hatte mich von meinen Gefühlen überwältigen lassen, was mir nicht zustand und dann bekam ich einen Schreck und fürchtete mich dermaßen vor Euch, Eurem Zorn und eurer Allmacht, dass ich einfach weg lief. Das war falsch von mir! Ich sollte mich meinen Problemen stellen, statt weg zu laufen. Es war mir nie klarer als jetzt. Und ich werde Euch irgendwann vernichten…”,

sagte sie, weil sie annahm, dass er es hören wollte,

“....und bis dahin möchte ich emsig lernen und werde euch dienen. Ihr braucht mich! Ich kann Euch behilflich sein, öffentliche Auftritte als Gouverneur vorzubereiten, denn ich stand selber schon im Rampenlicht, werde Euch gerne beim Wiederaufbau Korriban`s unterstützen, denn das Projekt finde ich unglaublich spannend, auch wenn es Neuland für mich ist und ich werde Euch Artefakte aus den Gräbern holen, um Euch finanziell flüssig zu machen! Ich habe auch einiges Erspartes, ich erwähne nur mein letztes Buch, und bin bereit, Euch unter die Arme zu greifen, auch wenn es nicht für einen ganzen Tempel reichen wird. Aber vielleicht für einen Euren Stand angemessenen neuen Gleiter?!”,

schlug sie Ihm schweren Herzen`s vor, um ihr Leben zu retten. Es gab Wichtigeres, als Geld! Das war das blanke Leben und sie wollte den Machtgebrauch erlernen, unbedingt! Das Geld nutzte und bedeutete ihr dagegen nicht viel! Erst recht nicht, wenn sie mausetot war! Janus wagte sie nicht zu erwähnen. Er war ein wunder Punkt in ihrer Meister-Schüler-Beziehung. Doch Saphenus schien sich ja gewisse Vorzüge durch ihre Liebschaft zu ihm zu versprechen! Sie verstummte und sah ihn ängstlich an. Wie würde er reagieren? Würde er sie jetzt grillen? Hatte sie wieder das Falsche gesagt? Sie hatte schließlich ein Talent dafür, sich in die Nesseln zu setzen! Hatte sie ihr Leben mit ihren gewählten Worten nun endgültig verwirkt?

Korriban, Raumhafen, Arrestzelle: Zoey und Saphenus
 
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[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum ] Janus, Matthew, Selura

Tot. Tot tot und nochmals tot. Kopflos... das wäre Selura Arka nun wenn Matthew nich davon ausgehen würde das ihr Meister noch verwendung für sie hatte. Sie Hustete spuckte Blut und lies ein leisen Spott hören. Sie stützte sich bei ihm ab, und Matthew genoss seinen Sieg. Die Befriedigung die er nun verspürte war immens, es war wie ein Rausch.

Als der Graf ihn aufforderte die Klingen zu senken gab Matthew sich noch einen moment seinem Sieg hin und lies die Rattaki dann frei, er reichte ihr ihre Klinge und überlegte ob er seine ruinierte klinge wohl noch in der Scheide verwahren konnte. Selura verneigte sich erneut vor dem Grafen und eine Welle der Macht und des wohlwollens ging von ihm aus, sie streifte und stärkte beide Schüler mit dem wissen darüber das sie sich würdig erwiesen hatten.

Der Graf bedeutete Selura das sie ich zurück ziehen möge und ihre Wunden versorgen lassen solle. Als Selura den Raum verlassen hatte deutete der Graf auf die nicht zerstörten Stühle am Konferenztisch, und lobte Matthew für die umsetzung der Vorraussicht. Außerdem würden sie demnächst statt des neuen Schwertstils weiter an Matthews Messerkampfstil arbeiten. Auf ein Zeichen hin kamen Diener herbei und brachten Speiß und Trank, außerdem begannen einige mit den Aufräumarbeiten.

"Danke Mylord, eure Unterweisung war äußerst beeindruckend und so wird mir diese Fähigkeit sicher weiterhin gute Dienste leisten." Ein Glas mit Apfelwein vor sich schaute Matthew den Grafen an, "Mylord wie ihr wisst esse und trinke ich nicht so wie ihr oder Selura es tut, ich könnte sicherlich, um höflich zu erscheinen etwas zu mir nehmen doch wäre es ähnlich so als würdet ihr Sand oder Erde essen."

Der Graf nickte, es war zu erkennen das ihn die Natur seines Schülers noch immer ungewohnt und fremd war und das er dennoch sehr Faziniert von ihr war. "Der Messerkampf ist tatsächlich eher mein Ding. Jedoch glaube ich das Messer besser für Gassen und Hinterhöfe geeignet sind, in einer offenen Auseinandersetzung, die nicht länger als ein paar Sekunden dauert, ist die mangelnde Reichweite Hinderlich. Eine gekürzte Klinge wie diese gebrochene Klinge sind ein guter Mittelweg, jedoch denke ich das dieses Schwert nicht noch eine Auseinandersetzung übersteht."

Tatsächlich war der Vibroantrieb seiner Klinge inzwischen ausgefallen und es waren weitere Splitter von der Klinge abgefallen sodass sie nun aussah wie der schartige Zahn einer wilden Bestie.

[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum ] Janus, Matthew
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum ] Janus, Matthew, Selura

*Selura merkte wie ihr Herz pochte und das Blut ihrer kleinen Wunden langsam verkrustet war und die größeren weiter bluteten. Sie Ignorierte den Schmerz in ihren Händen und das ihre Rippen schmerzten. Langsam ließ sie sich auf beide Knie fallen um einen Ausgleich zu finden damit ihr Körper nicht nachgab und einfach zur seite kippt, ihr Herz pochte denn das war anstrengend Matthew hatte ganze arbeit geleistet. Im Augenwinkel merkte wie Janus seine Hand über sie hielt und erneut spührte sie die Dunkle kraft und wie sie auf sie über ging, sie spührte wie sie wieder Kraft bekam und ihren Blick nach oben zu ihrem Meister richtet, mit einem lächeln um zu zeigen das sie Standhaft bleiben wird egal was kommen mag*

„Das habt Ihr, Selura. Ihr habt gut gekämpft und ich bin mir sicher, Ihr werdet die Niederlage als Ansporn nehmen, zukünftig noch besser zu werden. Nun geht zur Krankenstation und lasst Eure Verletzungen behandeln, dann kehrt zu mir zurück.“

Das werde ich Meister. Ich nutze die Pause im Bacta um den Kampf nochmal außeinander zu nehmen und von ihm zu lernen.

*Selura erhob sich flüssiger durch die kraft die sie von ihrem Meister bekam und humpelte nicht mehr so stark wie am ende des Kampfes. Ihr weg führt sie aus dem Konferenzraum, den Gang entlang der Yacht sie wusste noch nicht wo genau die Krankenstation war aber sie ließ sich von ihrem Gefühl leiten und von den Hinweisen die sie zur Station führten. In der Krankenstation angekommen waren bereits die Medicdroiden bereitgestellt und nahmen ihr die Waffen und ihre Kleidung ab, alles zusammen legten sie auf einen Tisch und selbst der Tank war schon vorbereitet Janus wusste von anfang an das Selura diesen Kampf verliert und wie es für sie war. Die Droiden halfen ihr mit ihrer Kleidung und zogen ihr neue Unterwäsche an letzendlich wurde sie an Schläuche gesteckt und in den Tank gebracht. Schnell war sie in einen Schlaf versunken und genoß das gefühl des Kühlen Bacta welches sich um ihre Wunden legt*


*Wärend ihrem Schlaf konzentrierte sie sich auf den Kampf und was genau passiert war. Matthew war zu schnell als das sie im Kampf darüber nachdenken hätte können aber jetzt hatte sie genug Zeit um alles nochmal Schritt für Schritt nochmal durchzugehen und sie würde davon lernen um beim nächsten mal besser zu sein. Sie war eine Künstlerin in ihrem Fach der Schattenkunst aber was sie noch energischer trainiert hatte war der Kampf. Und eine Niederlage die man überlebt hat waren nur die Stunden die man lernen musste besser zu werden. Ihr Schlaf wurde danach fester und ruhiger als sie die Abläufe verinnerlicht hatte und sie schlief danach fest ein und für einen kurzen moment konnte sie präsenzen spühren...Janus...Matthew...und sogar die Droiden um sich rum und die Diener welche durch die Gänge schritten, Die Wachen welche ruhig da standen und ihren Posten bewachten bevor alles Schwarz wurde*


[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Krankenstation ] Selura
 
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[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Matthew

Zufrieden mit dem Ausgang des Kampfes und der Leistung seiner beiden Schüler gestatte sich Janus ein schmales Lächeln. Selura war nun auf dem Weg zur Krankenstation, in der in weiser Voraussicht bereits ein Bacta-Tank vorbereitet worden war, um die Heilung der Rattataki schnell und unproblematisch zu gestalten. Der Graf hoffte, dass sie aus ihrer Niederlage wertvolle Erkenntnisse gewinnen würde, er hatte keine Verwendung für Diener, die nicht fähig oder willens waren zu lernen und sich zu verbessern. Doch bei der jungen Frau sah er keinen Grund zur Sorge, sie hatte ihren Wert bereits bewiesen und würde ihn auch in Zukunft nicht enttäuschen. Nachdenklich legte er die Fingerspitzen aneinander. Mit seinen Schülern wuchs auch seine Machtbasis und langfristig würden sie mächtige Werkzeuge werden, die seine Feinde einschüchtern oder vernichten konnten.

Nun wandte sich Janus dem strahlenden Sieger zu, Matthew hatte ihm gegenüber Platz genommen. Der Anzati hatte gezeigt, wie gefährlich seine Spezies war und wie gut er die Technik verinnerlicht hatte, die sein Meister ihm gezeigt hatte. Er lernte schnell, eine ebenso nützliche wie potentiell gefährliche Eigenschaft, der Vollstrecker würde vorsichtig sein müssen mit dem, was er ihm beibrachte. Hinzu kam, dass er nur vergleichsweise wenig über die Anzati als Spezies wusste. Natürlich waren ihm die Gerüchte und Legenden bekannt und mittlerweile hatte er auch das ein oder andere erfahren, doch war er noch nicht so gut im Bilde, wie er es gerne wäre. Essen und Trinken hatte er auch mit einem Hintergedanken auftischen lassen.

Und tatsächlich erklärte sein Schüler, dass die Nahrung für ihn nutzlos war. Es stimmte also, seine Spezies ernährte sich ausschließlich von der Lebenskraft anderer. Ein interessanter Fakt, den Janus im Hinterkopf behalten würde, er nickte leicht.


„Ich verstehe. Dies ist wohl eine gute Gelegenheit, um mehr über Euch zu erfahren. Sagt mir, wie oft müsst Ihr Euch nähren? Und wer kommt als Speise in Frage? Man erzählt sich auch von besonderen Fähigkeiten Eurer Spezies, welche sind das?“


Erkundigte sich der Sith mit höflicher Neugier. Je mehr er über seinen Schüler wusste, desto besser konnte er ihn einschätzen, einsetzen und notfalls auch im Zaum halten. Matthew äußerte sich auch über seine Bewaffnung und er verwies darauf, dass er mit einer verkürzten Klinge gut zurechtkommen würde, das beschädigte Exemplar, das er in den Hände hielt, würde aber nicht mehr lange hilfreich sein. Janus lächelte amüsiert, aber zustimmend.


„Glücklicherweise habt Ihr einen Meister, der über Ressourcen verfügt. Wendet Euch an einen meiner Kämpfer, man wird Euch Teile für die Reparatur der Waffe geben. Betrachtet es als einen Vorgeschmack auf Euer erstes Lichtschwert.“


Da Matthew die Speisen nicht anrühren würde, gönnte sich Janus etwas davon und lehnte sich entspannt zurück. Sobald Selura wieder auf den Beinen war, würden seine Schüler eine neue Herausforderung erhalten, und diesmal würde ihr Gegner weitaus mächtiger sein.


[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Matthew
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum ] Janus, Matthew

Noch immer das Glas Apfelwein vor sich stehend überkam Matthew ein morbides Interesse dafür wie selbiger wohl schmeckte. Mit einem kurzen Seitenblick zu seinem Meister hob er das Glaß und überlegte dann ob er es an die Lippen setzten sollte oder ob er seine Tentakel verwenden sollte. Schließlich setzte er es an die Lippen und schüttete sich einen großen Schluck in den Rachen. Einen mühsam unterdrückten Spuckreflex bekämpfend schluckte Matthew das Gesöff herunter, der Wein schmeckte gräßlich, außerdem stach er seltsam im Mund.

Mit einem leichten Schmunzeln erkundigte sich der Graf nach den Eigenheiten der Anzati und Matthew dachte darüber nach was er seinem Meister erzählen konnte. Die Anzati waren ein verschwiegenes Völkchen und das aus einem guten Grund. Einen Moment dachte Matthew daran den Grafen mittels Telepathie von dem Thema abzulenken jedoch war es sich nicht sicher ob es dieses Mal besser wirken würde als beim letzten Mal. Schließlich entschied er sich seinem Meister das Grundlegenste zu erzählen. "Anzati nähren sich in einer vom Alter abhängigen Häufigkeit. Ein Anzat meines alters nährt sich ungefähr 1 mal pro Standartwoche wobei auch das leicht variiert. Wir können uns von fast jeder Intelligenten Spezies nähren, jedoch sind Humanoide die beste wahl, und menschenähnliche lassen sich auch eher von unserem Aussehen übertölpeln." Das waren Informationen die man sicher auch mit einer Menge Recherche herausfinden könnte, jetzt kamen heiklere Punkte.

"Besondere Fähigkeiten, nun selbst die schwächsten unter uns sind stark und schnell wie durchschnittliche Humanoide. Ich selbst bin wohl jeder gewöhnlichen Spezies in Geschwindigkeit überlegen und was meine Körperliche Stärke angeht so kann ich mit allen menschenähnlichen Wesen mithalten. Ich hatte mal eine begegnung mit einem Trandoshaner, der erste Kampf wo ich Kraft mäßig unterlegen war. Außerdem brauchen Anzati keine Machtsinne un Lebewesen zu erspüren... ich kann euch riechen. Jedes Intelligente Wesen strebt nach Glück, und dieses Glück kann ich wahrnehmen, dieses Glück ist es was wir unseren Opfern nehmen, was uns stärkt und uns erhält. Und unsere Mächtigste Waffe kennt ihr bereits Meister." Matthew streckte sanft seinen Willen aus, statt wie bei seinem ersten Versuch wo er die Verteidigung seines Meisters mit roher Gewalt hatte brechen wollen, unterwanderte er die Verteidigung seines Meisters, sanft und unmerklich drang er in die Präsenz seines Meisters ein. Und dann löste er ein Verlangen danach aus dessen Lichtschwert vom Gürtel zu nehmen und es seinem Schüler zu reichen. "Unsere Thelepathie wird stärker, Mylord. Desto näher und desto älter wird werden umso mächtiger wird unsere Thelepathie.

Matthew wurde aus dem Geist seines Meisters ausgeschlossen als dieser bemerkte was der Anzat gerade getan hatte. "Was die Klinge anbelangt, ich werde versuchen sie zu Reparieren, obwohl ich nicht weiß ob sie noch zu retten ist. Ich werde es dennoch versuchen und euch beweisen das ich durchaus in der Lage bin Waffen zu bauen und zu reparieren."

[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum ] Janus, Matthew
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Matthew

Die Eigenschaften bestimmter Spezies waren ein faszinierendes Thema und nicht wenige Forscher beschäftigten sich mit diesem Gebiet. In einer so großen und dicht besiedelten Galaxis gab es eine Vielzahl von intelligenten Lebewesen. Janus selbst war ebenfalls neugierig darauf mehr zu erfahren, doch stand bei ihm dieser Wissensdurst eher unter dem Aspekt des Nutzens. Je genauer er über bestimmte Spezies im Bilde war, desto leichter fiel es ihm, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und für sich zu nutzen, sowohl was ihre Physiologie als auch ihre Kultur anging. Schon bei den Verhandlungen auf Sernpidal hatte es sich als kluger Schachzug erwiesen, sich genau über die Bewohner des Planeten zu informieren und sie mit einer gewissen Höflichkeit zu behandeln, so andersartig auch sein mochten. Der Graf war in dieser Hinsicht flexibler als die Ideologie des Imperiums, doch war er keineswegs von der Gleichwertigkeit aller Spezies überzeugt. Selbstverständlich standen Menschen an der Spitze, gleichauf mit den Echani und gewissen anderen Fastmenschen, und je weiter sich eine Spezies von der humanoiden Form entfernte, desto weniger wert wurde in sie seinen Augen.

Doch, und darin war der Vollstrecker ein Meister, egal wie gering er sie auch schätzen mochte, solange sie für ihn nützlich waren, besaßen diese Kreaturen einen gewissen Wert und durften sich eines gewissen Maßes an Toleranz erfreuen. Schlussendlich, und bei diesem Gedanken lächelte der blasse Sith etwas, waren ihm schließlich alle unterlegen, unabhängig davon ob sie Haare oder Tentakel auf den Köpfen hatten. Seine unerschütterliche Höflichkeit war keine Geste der Freundschaft oder Brüderlichkeit, sondern eine weitere Waffe in dem Arsenal, das ihm schlussendlich den Sieg bringen würde. Für ihn gab es nur eine Einteilung: Werkzeuge und Bedrohungen. Erste wurden benutzt, zweitere ausgeschaltet oder umgedreht. Ein guter Spieler nutzte eben alle Figuren auf dem Brett.

So ließ er sich nichts anmerken, als Matthew wohl aus Neugier versuchte, etwas von dem Apfelwein zu kosten, der auf dem Tisch stand, als er trank, sprach der Gesichtsausdruck des Anzati Bände. Nein, ein Connaisseur war sein Schüler nicht, zumindest nicht, was gewöhnliche Speisen anging. Aufmerksam hörte Janus zu, als der Nichtmensch schließlich von seinen Essgewohnheiten berichtete. Der Nahrungsbedarf seiner Spezies hing also vom Alter ab und er selbst musste etwas einmal in der Standardwoche essen. Zumindest kamen viele Wesen als Nahrungsquelle in Betracht. Das entsprach soweit dem, was der Graf vermutet hatte, doch nun ging es in die Details. Rasch fügte Janus noch eine Frage ein.


„Kann ein Anzati sich auch von bestimmten Tieren ernähren?“


Die Möglichkeit bestand zumindest, nahm er an, doch war er kein Experte auf diesem Gebiet. Die Anzati besaßen noch weitere Eigenheiten, sie waren außergewöhnlich stark und schnell und ein Meister darin, ihre Beute aufzuspüren. Geborene Jäger, dachte sich Janus. Der Graf spürte ein leichtes Stupsen in seinem Verstand, das sanfte Drängen, sein Lichtschwert vom Gürtel zu nehmen und dem Schüler zu überreichen, und fast wollte er schon seine Hand ein Stück bewegen, da wurde ihm klar, was geschah, und er verstärkte seine geistige Abschirmung und schloss Matthew wieder gänzlich aus.

„Beeindruckend. Höchst beeindruckend. Eure Spezies wurde für die Jagd geboren, das wird immer deutlicher. Ihre ganze evolutionäre Entwicklung scheint unter der Maxime verlaufen zu sein, schneller, stärker und gerissener als Eure Beute zu sein. Diese Fähigkeiten werden uns gute Dienste leisten.“


Sein Kommentar fiel sachlich und durchaus anerkennend aus, als Sith wie als Echani respektiere er Kraft und Geschick und den Willen, beides rücksichtslos anzuwenden. Die grünen Augen des Grafen funkelten ein wenig, als er sich etwas vorbeugte.


„Unnötig zu erwähnen, dass Ihr weiterhin möglichst viele im Glauben lassen solltet, Ihr wärt ein Mensch. Viele im Imperium schätzen Nichtmenschen nicht, und Anzati...nun, sie sind universell gefürchtet, und das mit gutem Grund. Je nach Bedarf können wir Eure Natur also zur Überraschung oder zur Einschüchterung verwenden.“


Die Vorstellung, einem hungrigen Anzati ausgeliefert zu werden, würde selbst bei vielen, die sich tapfer nannten, den Willen zur Kooperation fördern. Und wenn man Matthew unterschätzte, würde die Überraschung umso tödlicher ausfallen. Sein Schüler kündigte an, dass er versuchen wollte, die Klinge zu reparieren, was Janus mit einem wohlwollenden Nicken quittierte.


„Gut. Ein Sith sollte in der Lage sein, sich zu bewaffnen und seine Waffen instand zu halten. Sagt mir, mein Schüler...was wisst Ihr über die Echani? Und die Rattataki? Nutzen wir doch die Zeit, um ein wenig Spezieskunde zu betreiben.“


Der Vollstrecker lächelte amüsiert, doch auch hierin lag ein Test. Wie gut war sein Schüler im Bilde?


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[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum ] Janus, Matthew

Noch immer mit einem sauren stechen auf der Zunge erzählte Matthew seinem Meister von seiner Spezies. Der Graf hörte ruhig und interresiert zu und hatte bloß eine kleine Zwischenfrage. Ob Anzati sich auch von speziellen tieren ernähren könnten. "Nun ein Intelligentes Wesen ist als Nahrung geeignet, solch eine Spezies würde selten als Tier bezeichnet werden. Jedoch gibt es erzählungen von Machtsensitiven Tieren deren Suppe ebenso stark ausgeprägt ist wie die von Intelligentem Leben. Diese Erzählungen sind jedoch nicht mehr als Mythen in meinem Volk. In etwa so wie wir Mythen für die anderen Völker sind."
Das der Graf den Einfluss bemerkte den Matthew auf ihn ausübte war beeindrucken, jedoch hatte Matthew auch nicht alles darum gegeben das es anders verlief. Das ehrliche Lob und der Respekt es Halb-Echani erfüllte den Anzat dennoch mit Stolz. Aber auch ein wenig mit Scham, die Anzati waren unglaublich Arrogant durch ihre fähigkeiten. Die betrachteten andere Wesen nur als Nahrung, als Nutztiere mit denen sie nach belieben Verfahren konnten. Auch Matthew hatte einst so gedacht, doch dann war er auf den Grafen getroffen und hatte erkannt das es auch unter den nicht so begünstigten Spezies Wesen gab die sich über ihre schwächere Konstitution hinaus entwickelt hatten. Die Sith hatten ihre Ketten gesprengt.

Das Matthew sich weiterhin als Mensch ausgeben sollte überraschte ihn nicht, doch hatte er Menschen gegenüber nicht zu verkennende Vorteile. "Mylord wenn ich mich unter Menschen bewegte habe ich immer darauf geachtet mich nicht über das Maß ihrer Fähigkeiten hinaus zu verhalten, sollte ich dieses Schauspiel wieder aufnehmen ? Auch Selura gegenüber ? Sie hat heute sicherlich erkannt das ich weitaus schneller bin als ein Mensch es sein sollte, allerdings weiß ich nicht ob sie dazu in der lage ist zu erkennen das ich nicht die Macht zu meinem Vorteil nutze. Könntet ihr mir die Verschleierung beibringen ? Und vielleicht die Fähigkeit meinen Körper mit der Macht zu stärken, um auch Machtsenstiven gegenüber die Scharade aufrecht zu erhalten ?"

Diese Fähigkeiten würde Matthew ohnehin noch erlernen um sich noch weiter zu verbessern und wenn es gleichzeitig dazu beitragen würde die Feinde des Grafen zu täuschen umso besser. Das Wohlwollen des Grafen bezüglich der Pläne zu seiner Klinge nahm Matthew zufrieden entgegen, und dachte dann über die angeschlossene Frage nach.
"Nun Rassenkunde ist eines der grundlegenden Themen die ein Jugendlicher Anzat erlernt. Zunächst die Rattaki, eine brutale kriegerische Spezies die unter langer Isolation eine kriegerisch, kriminelle Tradition entwickelt haben. Sie haben ebenso viele große Krieger wie berüchtigte Attentäter hervorgebracht. Sie sind Menschen-Ähnlich mit meist weißer bleicher Haut und außerdem sind sie haarlos. Ihr Heimatplanet ist ein spärlich besiedelter Brocken der nicht viele Rohstoffe bietet."

Matthew dachte noch einen Moment nach, doch die grundlagen über die Rattaki hatte er wohl beachtet. "Nun zu den Echani, eine Rasse die nur schwer zu infiltrieren sind. Sie alle haben weiße Haut silberne Augen und nahezu weißes Haar, die ähnlichkeiten zwischen ihnen sind so groß das sie sich gegenseitig an ihrer Körpersprache erkennen. Dies erklärt auch warum sie eine spezielle Philosophie entwickelt haben. Sie kämpfen für ihr leben gern und der Kampf ist für sie eine Kunst, eine Kunst die Selbstausdruck und noch vieles mehr bedeutet. Echani sagen das man einander nur dann wirklich kennen lernt wenn man gegeneinander Kämpft. Sie bevorzugen Geschwindigkeit und Agilität und deswegen auch eher leichte Rüstungen und Waffen. Da sie über eine beeindruckende Rüstungstechnik verfügen die sie auch sehr wirksam gegen Blasterwaffen und ähnliches zu schützen vermag, bevorzugen sie Nahkampfwaffen, vorallem doppelseitige Virboklingen."

Matthew hatte nicht übertrieben als er das erste mal von seinen Fähigkeiten berichtet hatte, er hatte fast 100 Jahre damit zugebracht über alle möglichen Themen zu lernen und studieren.

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[Horuset-System | Korriban | Raumhafen | Gefängniszelle] - Saphenus; Zoey Liviana

„Ich brauche dich?“, wiederholte Saphenus abfällig und schnaubte. „Du bist nichts weiter als ein Werkzeug, das ersetzt werden kann. Nimm dir nicht zu viel heraus.“ Innerlich schüttelte er den Kopf, schien seine Schülerin doch immer noch nicht verstanden haben. Sie bettelte um ihr Leben, wimmerte und weinte als könnte sie das retten. Ihre Beziehung schien wie eine Achterbahnfahrt zu sein, in dem einen Moment glaubte er sie sei auf dem richtigen Weg, dann hatte er wieder das Gefühl als würde sie die Wege der Sith niemals verstehen. „Ein Sith bettelt nicht um sein Leben. Wir sehen unserem Schicksal mit erhobenem Hauptes in die Augen und spucken ihm ins Gesicht!“, klärte er sie auf während seine langen, spinnenbeinförmigen Finger über die Konsole strichen. Aus dem Augenwinkel nahm er die Knöpfe in Augenschein, nach einigem suchen entdeckte er den, der das Energiefeld wohl deaktivieren würde.

Er ließ ein leises Lachen erklingen und fletschte dann die Zähne. „Sagst du, du willst mich töten, weil ich es hören will oder weil du es so meinst? Was muss ich dir noch antun, wie stark muss ich dich verletzen, wie sehr demütigen damit es dir in Fleisch und Blut übergeht? Du solltest mittlerweile genug Gründe haben mein eben nehmen zu wollen. Die Republik steht dir im Wege, sie und ihre armseligen Ideale. Sieh dir an wie sie mir weitergeholfen hat. Auf Taris war ich ein Niemand, unbeachtet und ignoriert. Erst der Orden der Sith hat mir die Möglichkeit gegeben mich zu entfalten. Hier habe ich zu Stärke gefunden. Seien wir mal ehrlich: du wärst nicht an meiner Seite wenn du dich nicht in deinem Inneren genau danach sehnen würdest!“ Er humpelte einen Schritt nach vorne und starrte sie durch das rote Energiefeld hindurch an. Sein gelbes Auge wirkte dadurch noch bedrohlicher. Die ganze Ausbildung schien sich als komplizierter zu erweisen als er das für möglich gehalten hätte. War es naiv gewesen zu glauben sie würde sich schneller akklimatisieren und seinem Willen dienen? Hatte er zu viel erwartet als er ihre Aura gespürt hatte? Sie mochte besonders sein, vielleicht von der dunklen Seite der Macht persönlich geschaffen, aber war es deshalb auch sicher, dass sie den richtigen Weg einschlagen würde? Auch wenn ihr Umgang mit der Macht erstaunlich war. Schließlich seufzte er, drehte sich theatralisch um und drückte den Knopf, der sie in scheinbare Freiheit entlassen würde. Das Energiefeld begann zu flackern, es knisterte und ein kleiner Blitz entlud sich bevor es erlosch. Der Verfall Korribans war auch hier deutlich zu sehen. Saphenus starrte noch einige Sekunden auf das Panel und flüsterte mehr zu sich selbst als zu seiner Schülerin: „Ich brauche deine Hilfe nicht. Ich bin der Gouverneur Korribans und werde es selber schaffen diesen Posten auszufüllen. Ich bin nicht auf dich angewiesen, weder finanziell noch was öffentliche Auftritte angeht. Bilde dir nicht zu viel auf deine Veröffentlichungen ein.“

Dann drehte er sich um und ging. Bevor er außer Sichtweite war bedeutete er ihr noch ihm zu folgen. Ohne sich zu vergewissern ob sie dem wirklich Folge leistete verließ er den Arresttrakt und steuerte auf die Landeplattformen zu. Die Mitglieder seiner Leibgarde, die eben noch für Zoeys Schutz zuständig gewesen waren, folgten ihm in sicherem Abstand. Kurz vor der Beeska wandte er sich wieder an seine Schülerin. „Zu schade, dass wir in das falsche Schiff gehen, nicht wahr? Aber sei unbesorgt, Korriban wird schon bad wieder seinen alten Glanz zurückbekommen. Wer weiß, wenn du dich wirklich als meine Schülerin behauptest und eines Tages eine richtige Sith wirst...vielleicht wirst du dir dann selber einen Bettgespielen nehmen so wie es Janus getan hat.“, sagte er mit einem anzüglichen Grinsen und blieb vor der Laderampe stehen. Plötzlich erinnerte er sich an etwas anderes. „Was ist mit Ignavius‘ Handschuh passiert?“, fragte er fordernd und hörte sich die Antwort an. Ohne ein weiteres Wort betrat er die Beeska und humpelte in Zoeys Quartier. Er nahm keine Rücksicht auf ihre Privatsphäre. In dem Zimmer fiel ihm sofort ihr Haustier, er schüttelte nur seinen Kopf. Was für eine Verschwendung von Platz. Dann jedoch erweckte der Gegenstand auf ihrem Bett sein Interesse. Vorsichtig näherte er sich ihm und stärkte seine Verteidigung in der Macht. Er hielt es nicht für ausgeschlossen, dass sein Vorgänger Sicherheitsvorkehrungen getroffen hatte um seine wertvollen Artefakte zu beschützen. Vorsichtig begann er den Handschuh mit unsichtbaren Fingern abzutasten, hob ihn in die Luft und begutachtete ihn von allen Seiten. Wut kam in ihm auf als er daran dachte wie Talitha mit diesem Gegenstand gefoltert worden war. Er spürte den unweigerlichen Drang auch dieses Artefakt zu vernichten.


„Wie kommt es, dass du versuchst diesen Handschuh selber zu behalten? Glaubst du er stünde dir zu, weil du im Tempel warst?“, fauchte er Zoey an, versuchte dann aber sich zu beherrschen. Hatte sie ihm ihn nicht geben wollen? Er konnte sich nicht mehr erinnern. „Ich wüsste zu gerne wie er funktioniert.“, murmelte er und sah Zoey eindringlich an. Er zögerte einen Moment, ließ den Handschuh jedoch wieder auf das Bett zurücksinken. Trotz ihres Verhaltens war es nicht hilfreich sie weiter zu bestrafen. Er musste das Maß aus Zuckerbrot und Peitsche wahren.


„Was weißt du darüber? Hat Ignavius etwas verraten? Wie funktioniert es? Du bist doch Archäologin, also sollten dir diese Fragen liegen.“, sagte er hämisch und ließ sich auf ihrem Bett nieder. Unbewusst wanderte seine Hand zu seinem Bein. Sein Muskel begann abermals zu schmerzen.


[Horuset-System | Korriban | Raumhafen | Beeska | Zoeys Quartier] - Saphenus; Zoey Liviana
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Krankenstation ] Selura

*Viele Stunden vergingen wärend Selura im Tiefschlaf im Bactatank schwimmt und ein Droide immer wieder auf die Anzeigen sah und ihre Vitalwerte überprüfte, sie Verbesserten sich erheblich und langsam wurde sie wieder wach, ihre Finger zuckten ein wenig und sie öffnete die Augen auch wenn man im Bacta nicht sehr viel sehen konnte sah sie auf ihre Hände. Die Schnitte waren verschwunden denn sie fühlte keinen Schmerz mehr in ihnen. Die Rattataki wurde aus dem Bacta gezogen und man nahm ihr allerlei schläuche und die Atmungsmaske ab, einmal atmet sie tief ein denn sie mochte diese "Künstliche" Luft nicht besonders und besah sich ihre Stellen erneut. Die Rippen waren geheilt und auch der Tiefe einschnitt an ihrer Brust war verheilt*

Perfekt...

*Gemütlich trocknete sie sich mit einem der Handtücher die ihr gebracht wurden ab und maschierte zu ihren Sachen, sie dachte kurz darüber nach was war bevor sie eingeschlafen war...konnte sie das nochmal so spühren? Alle Wesen auf diesem Schiff einfach sehen obwohl sie nicht vor ihr standen? Etwas das sie ihrem Meister berichten würde dachte sie und warf das Handtuch einfach zur seite ehe sie sich anzieht und schließlich die Klinge auf ihren Rücken schnallte und den Ring anlegt, das Kampfmesser kam an ihrem Schenkel und sie drehte sich um und konzentrierte sich nochmal. Sie hatte lange Geschlafen und immer wenn sie aufwachte kanalisierte sie alles erlebte in sich, bislang hatte ihr dieses Ritual immer geholfen klaren Kopf zu behalten. Danach machte sie sich auf den Weg zurück in den Konferenzraum um laut zu klopfen. Janus würde sie bestimmt spühren und hineinbitten, immerhin wollte sie nicht bei etwas wichtigen stören. Kurz wartete sie und hörte Janus stimme das sie hineintreten soll und das machte sie auch. Die Tür öffnet sie mit beiden Händen und schloss sie hinter sich wieder nachdem sie in den Raum kam, danach ließ sie sich locker auf die Knie sinken*

Meister. Meine Wunden sind verheilt und bin wieder Einsatzfähig. Was soll ich für euch tun?

*Selura durfte sich wieder erheben und ging locker auf Matthew zu. Ja sie hatten sich von vielen Stunden bekämpft aber nun gab es keinen Grund mehr dafür und so stellte sie sich einfach neben ihm und schenkte ihm sogar ein sanftes Lächeln, sie hielt es für angebracht für ihren fehler mit dem Machtstoß und dachte das wäre zumindest ein guter anfang...kleinigkeiten konnten oftmals großes bewirken*


[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum ] Janus, Matthew, Selura
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Matthew

Hier bot sich Janus die einmalige Gelegenheit, mehr über eine mysteriöse Spezies zu erfahren, um die sich zahlreiche düstere Legenden und Geheimnisse rankten. In der Mythologie nicht weniger intelligenter Wesen tauchten die Anzati als todbringende Kreaturen der Nacht auf und man schrieb ihnen allerhand Fähigkeiten und Besonderheiten zu, aber auch teilweise absurde Behauptungen wie etwa, dass man sich vor ihnen schützen konnte, indem man Salz auf den Boden streute. Zumindest der Graf war nun besser im Bilde und dank seines Schülers konnte er so manche Erzählung verifizieren oder falsifizieren, eine Chance, auf die so mancher Xenobiologie sein ganzes Leben wartete. Matthew war vertrauenswürdig genug, dass sein Meister ihm soweit Glauben schenkte, auch wenn er selbstverständlich ein gesundes Misstrauen beibehielt. Nachlässigkeit und mangelnde Vorsicht, so hatte er erfahren, waren in Kombination mit einem mächtigen Schüler äußerst gefährlich. Und man mochte ihm Skrupellosigkeit nachsagen, doch niemals Dummheit. Nur ein Narr beging den selben Fehler zweimal.

Nicht ohne eine gewisse Belustigung vernahm der Vollstrecker, dass auch die Anzati ihre Legenden hatten, ihre erzählten von Tieren, die für sie den Nährwert von intelligenten Lebewesen hatten. Doch wenn es eine solche Spezies tatsächlich geben würde, dann hätten wohl die meisten Anzati die gefährliche Jagd auf höhere Wesen eingestellt und sich von diesen Tieren ernährt, es wäre weitaus effektiver und weniger gefährlich. Nun, sei es es drum, wie es war, solange sich sein Schüler nicht an seinen Dienern oder einer wertvollen Person labte, würde Janus ihm die Nahrung nicht verweigern. Er brauchte Matthew stark und kampfbereit, und es gab mehr als genug entbehrliche Kreaturen in dieser Galaxis. Der Sith zog eine gewisse Befriedigung daraus, dass er dem Anzati dennoch überlegen war, die Macht hatte ihn in Sphären gehoben, die weit über den Fähigkeiten einer solchen Spezies lagen.

Sein Schüler wünschte zu wissen, ob er die weise Scharade gegenüber anderen Wesen und seiner Mitschülerin wieder aufnehmen sollte, und er erkundigte sich nach Techniken, die ihm bei dieser Maskerade helfen konnten. Janus überlegte einen Moment, dann nickte er leicht.


„Gegenüber Außenstehenden wahrt Ihr weiterhin das Geheimnis. Es ist besser, man unterschätzt Euch. Doch gegenüber Eurer Mitschülerin müsst Ihr Eure wahre Natur nicht länger verbergen. Früher oder später wird sie das ohnehin herausfinden, vielleicht ist das ein weiterer Ansporn, mit Euch mitzuhalten. Was die Techniken angeht, so werde ich sie Euch lehren.“


Der Vollstrecker machte einen kurze Pause und legte sich einen Plan zurecht, wie das am besten zu bewerkstelligen war, dann hörte er schweigend zu, als Matthew berichtete, dass die Anzati ihre Beute genau studierten und entsprechend über die verschiedenen Völker der Galaxis gut im Bilde waren. Natürlich, seine Opfer und ihre Stärken und Schwächen zu kennen vereinfachte die Nahrungsbeschaffung, und nichts anderes waren andere Wesen für die Anzati. Die Rattataki wiederum waren in der ganzen Galaxis bekannt für ihre Brutalität, Kampfeslust und Finesse, nicht wenige von ihnen waren als Krieger und Auftragsmörder in der Galaxis unterwegs oder anderweitig Teil der kriminellen Unterwelt. Ihr Heimatplanet, so erzählte man sich, war ein barbarischer Ort, geprägt von den endlosen Kämpfen rivalisierender Kriegsherren. Diese Umgebung sorgte zwar dafür, dass es ihnen an Zivilisation mangelte, doch sie gaben hervorragende Werkzeuge ab.

Und dann waren da die Echani, das Volk, dessen Erbe Janus zum Teil in sich trug. Sein weißes Haar und seine leicht fremdartigen Gesichtszüge zeigten dies schon äußerlich, und auch einen Teil der Philosophie hatte er verinnerlicht. Der Graf lächelte dünn.


„Ihr seid gut informiert. Nun versteht Ihr gewiss auch, warum ich mit Euch kämpfen wollte. Es ist der ultimative Ausdruck seiner selbst, mit jedem Schlag, jedem Tritt kommt ein Stück von Euch an die Oberfläche und wird...sichtbar. Ein faszinierender Prozess. Wusstet Ihr auch, dass die Gesellschaft der Echani matriarchalisch organisiert ist? Nicht einmal das Imperium konnte oder wollte daran etwas ändern.“


Das Lächeln des Sith wurde kurz etwas breiter, dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernst. Sein Schüler war gebildet, so viel stand fest. Eine nützliche Eigenschaft. Der Graf legte die Fingerspitzen aneinander, da spürte er, wie sich Selura dem Konferenzraum näherte, die Aura der Rattataki war unverkennbar und wirkte nun wieder erholt und bei Kräften, sie klopfte.


„Kommt herein, Selura. Wir erwarten Euch bereits.“


Als sie eintrat bemerkte er zufrieden, dass ihre Verletzungen tatsächlich gut verheilt waren, das Bacta hatte ganze Arbeit geleistet. Respektvoll und geschmeidig kniete seine Schülerin nieder und er signalisierte ihr mit einer Geste, dass sie sich erheben durfte, die Rattataki tat wie geheißen, stellte sich neben Matthew und lächelte ihn sogar leicht an, sie schien keinen Groll gegen ihn zu hegen.


„Wie ich sehe, seid Ihr ebenso begierig wie Matthew, Euer Training fortzusetzen, meine Schülerin. Ausgezeichnet. Ich werde euch nun in die Kunst der Verschleierung einweisen, eine Technik, die es euch erlaubt, euch vor anderen Machtnutzern zu verbergen. Achtet zunächst auf meine Aura.“


Janus schloss die Augen, ließ seine Präsenz kurz stärker leuchten, dann verringerte er sie langsam, bis sie schließlich gänzlich verschwunden war. Er hielt die Verschleierung eine Weile aufrecht, beendete sie dann und ließ seine Aura wieder deutlich werden, bevor er sie erneut verbarg, diesmal nicht graduell, sondern von einem Moment auf den anderen. Es war, als wäre der Vollstrecker zumindest in der Macht wie vom Erdboden verschluckt worden. Der Fastmensch öffnete seine Augen wieder.


„Der Trick besteht darin, die eigene Aura kleiner zu machen. Sich vorzustellen, wie man Stück für Stück schrumpft, bis man winzig und unbedeutend ist und in den Schatten verschwindet. Schließt die Augen, verlangsamt euren Atem und versenkt euch in der Macht. Seht euch selbst...und werdet klein in euren Augen und denen der anderen.“


Die ruhig vorgetragene Erklärung war anschaulich und Janus war gespannt, wie seine Schüler sich schlagen würde, die Verschleierung klang simpel, erforderte aber Fingerspitzengefühl und eine gewisse Demut.


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Korriban, Raumhafen, Arrestzelle: Zoey und Saphenus


Mittlerweile stand Zoey in ihrem Gefängnis. Lord Saphenus begann ihr nach zu äffen! Es lief nicht gut! Zoey war geschockt! Hatte sie ihre letzte Chance vertan?! Hatte sie es versemmelt? Sie wäre nur ein Werkzeug, welches ersetzt werden könnte! Leider war das wohl so!? Sie hatte das Gefühl ersticken zu müssen! Ihr Herz schlug rasant schnell und heftig und der Kloß in ihrem Hals wuchs immer mehr an. Sie sollte sich nicht zu viel heraus nehmen, fügte er an! Hatte sie ihn mit ihren Worten erneut verärgert? Er war aber auch schwierig! Nicht`s konnte man ihm recht machen! Ok, sie hätte ihren Anfall vor ihm draußen in der Wüste nicht bekommen sollen! Doch er war so gelaunt gewesen und hatte so sehr nach jemandem gesucht, um seine Laune an jemandem aus zu lassen, dass sie ihm eigentlich schon fast einen Gefallen getan hatte! Wut mischte sich unter ihre Verzweiflung. Jetzt begann er wie Hybris damals zu reden. Ein Sith bettelte nicht um sein Leben, man sah seinem Schicksal ins Auge. Entweder sahen das tatsächlich alle Sith so oder aber, wie der Meister so der Schüler! Sie sah sich wieder der Totenkopfgestalt ausgesetzt! Schnell schüttelte sie diesen leidigen schmerzhaften Gedanken ab. Sie sah das ganz und gar nicht so. Sie wollte nicht sterben, lieber winselte oder kämpfte sie darum, als zu sterben! Und, kein Sith starb gerne! Das konnte ihr keiner erzählen! Sie hatte es bei Darth Sik gelesen gehabt! Alle versuchten sie den Tod aus zu tricksen!

“Das ist nicht wahr!”,

hörte sie sich selber sagen und erschrak fast, als sie dem bewusst wurde. Ach, es war doch eh jetzt alles egal! Daher fuhr sie nach einer Schrecksekunde fort, die sie inne gehalten hatte:

Hybris ist auch nicht einfach gestorben. Er raubte uns Lebensenergie und er heilte sich auf unsere Kosten. Er lief absolut abartig herum. Sein Kopf war ein Totenkopf, sein Körper, seine Hände, er war eigentlich tot. So wie er aussah, dass durfte es eigentlich gar nicht geben! Doch er tat alles, um nicht zu sterben! Ich habe nur diese Möglichkeiten, versuche Euch von mir zu überzeugen, was wie betteln in Euren Ohren klingen mag und die nutze ich eben! Ich habe bei Darth Sik in der Jedi-Bibliothek gelesen, dass alle versuchen, den Tod zu umgehen! Die Jedi setzen sich Grenzen, doch die Sith sprengen ihre Ketten. Sie nutzen ihre Möglichkeiten, alle, die sie haben.”

Zoey registrierte, dass er mit seinen spindeldürren langen knochigen Fingern über die Konsole strich` und verstummte und hielt die Luft an. Er würde doch nicht etwa….? Er begann zu lachen und fletschte mordlustig wie ein Tier die Zähne. Zoey erstarrte.

Er verhöhnte sie weiter. Ihm war wohl aufgefallen, dass sie das gesagt hatte, was er hören wollte. Sie war eben kein Killer und er nicht dumm! Sie wollte die Macht erlernen, aber nicht um zu killen! Er fragte sich, was er ihr noch alles antun müsse, dass sie es tun wollte, dass sie ihn töten wollte!? Na toll! Er ritt wieder auf ihrer Erziehung herum. Wie das Zoey ankotzte. Er hatte doch gewusst, dass sie direkt aus der Republik kam!? Jetzt regte er sich permanent darüber auf und tat fast so, als wäre die Erkenntnis neu für ihn und hätte er es eher gewusst, hätte er sie nie zu seiner Schülerin gemacht. Nun, er sagte es nicht so direkt, doch Zoey konnte zwischen den Zeilen lesen und wie sollte sie es sonst deuten, wenn er sie laufend töten wollte. Ob Janus seine Schüler auch pausenlos umbringen wollte? Sie hätte es nur zu gerne gewusst.


Er versuchte ihr nun zu erklären, dass er es nur bei den Sith so weit gebracht hätte. Woher wollte er das so genau wissen? Wäre er auf Taris in die Politik gegangen, wäre er vielleicht jetzt auch ein hoher Politiker? Wäre er zu den Jedi gegangen, wäre er vielleicht schon Jedirat? Nein, so cholerisch wie er war, wäre er das nicht! Sie musste das innerlich wieder streichen! Wäre er zum Militär gegangen, nun, da wurden auch cholerische Arschlöcher etwas! Besonders solche Leute! Da hätte er Karriere machen können! Oder, bei den Kriminellen!? Deshalb verstand er sich doch so gut mit Avlan!

Ach, sie wäre nur an seiner Seite, weil sie nach Stärke suchte!? Hm? Da musste sie ihm innerlich recht geben. Sie wollte nicht mehr so verletzlich, auf andere stets angewiesen und für Gegenspieler erst recht eine gute Geisel sein! Sie wollte sich selbst beschützen können! Da hatte er ihren wunden Punkt getroffen! Er wusste genau, warum sie bei ihm war. Sie wollte nicht wehrlos in diese verfluchten Tempel gehen und diese raffsüchtigen Aasgeier, die ihre Gegenspieler waren, wollte sie nicht wehrlos entgegen treten müssen.

Er war an die Strombarriere getreten und sah durch das Gitter. Sein gelbes einziges Auge fixierte sie. Ihr war verdammt mulmig zu mute und erschauderte fast bei dem Anblick! Der Preis, das Alles erlernen zu dürfen, war verdammt hoch! Doch, sie musste sich eingestehen, ihre Möglichkeiten bei den Sith waren höher als bei den Jedi! Daher lernte sie es hier bei ihm. Die Jedi setzten sich Grenzen. Sie als Wissenschaftlerin wollte keine Einengungen. Der Jediorden war wie das Militär. Sie konnte sich schlecht unterordnen und schlecht Befehle ausführen. Sie wusste, dass sie damit ihre Probleme hatte. Sie musste es als Schülerin ertragen, doch dann standen ihr bei den Sith mehr Möglichkeiten offen, so hoffte sie es zumindest. Bei den Jedi unterwarfen sich alle den engen Regeln und dem Hohen Rat. Außerdem hatte das Schicksal sie auf diese Seite getrieben, angefangen durch das Amulett. Plötzlich drehte Saphenus sich um, schritt zum Armaturenbrett und drückte einen Knopf. Sie hielt die Luft an. Ihre Gefängnismauern begannen höllisch zu flackern und zu knistern! Würde es sich gleich überladen und sie vernichten? Angsterfüllt beobachtete sie, wie es sogar blitzte und sie erwartete gleich den Tod, schmerzhaft und endgültig, und dann ….war das Energiefeld verschwunden, im Boden versunken. Es war aus?! Nanu? Irgendwie war sie überrascht und geschockt zugleich! Er brabbelte etwas vor sich hin, doch sie verstand jedes Wort. Er brauchte sie nicht, auch ihr Geld und ihren Rat nicht. Er stand sich auch vor lauter Stolz ziemlich selbst im Weg! Aber, gut?! Sie sollte sich nicht zu viel auf ihre Veröffentlichungen einbilden. Sie schluckte schwer. Hier schien das wirklich bedeutungslos zu sein, alles was sie sich aufgebaut und hart erarbeitet hatte! Sie fühlte sich plötzlich furchtbar kraftlos, als hätte sie schweres Gepäck auf den Schultern, was sie fast in den Boden zu drücken drohte. Ihre Schultern fielen nach vorne. Sie fühlte sich deprimiert, entmutigt, gedemütigt, wie ein Nichts!

Ihr Meister ging plötzlich. Sie blieb ratlos stehen, bis er mit der Hand einen Wink andeutete, ihm zu folgen und sie machte unsicher einige Schritte, wo eben noch die Barriere gewesen war und sie folgte ihm wie eine Hündin seinem Herrn. Es ging hinaus und Richtung Beeska. Sie hatte zwar überlebt, war wieder frei und doch unfrei, aber richtige Freude konnte bei ihr nicht aufkommen. Ganz im Gegenteil, Ihr war weinerlich zu mute. Vor ihr “tanzten” Leute der Leibgarde herum. Am liebsten hätte sie laut aufgeseufzt! Sie wünschte sich jetzt schon das Ende ihrer Ausbildung herbei! Ihr Meister blieb vor der Beeska stehen. Er wartete auf sie, um einen spitzen Kommentar abzulassen. Er schien ihre Gedanken lesen zu können oder sie mittlerweile zu gut zu kennen! Doch dem war nicht genug! Er erdreistete sich ihr zu sagen, dass sie, sollte sie eines Tages doch noch eine echte richtige Sith werden, sich ja vielleicht selber wie Janus es getan hatte, einen Bettgespielen nehmen würde. Sie war fassungslos und entsetzt. Sie fühlte sich verletzt!


“So wie Ihr euch Talitha genommen habt!?”,

antwortete sie kühl. Es war doch so! Sie hatte keine andere Aufgabe, als ihm nachts zur Verfügung zu stehen und gefügig zu sein. Hatte Janus sie wirklich als Bettgespielin gesehen? Ihr Herz begann in ihrer Brust zu stechen. Wieso musste Saphenus darauf derart herum reiten? War er vielleicht doch eifersüchtig? Sie fühlte sich plötzlich benutzt und beschmutzt. Saphenus hatte es geschafft, dass sie die Nacht bereute. Er hatte genug Gift in ihre Gedanken und ihr Herz gestreut! Sie hatte dafür auch zu viel bezahlen müssen, als sich noch positiv daran erinnern zu können.

Plötzlich fiel ihm der Handschuh ein. Vielleicht, weil sie Talitha erwähnt hatte. Er fragte unwirsch danach, als hätte sie ihn geklaut. Rächte er sich jetzt wegen ihres Kommentar`s?

“Er ist in meinem Gemach, Meister, wie ich es bereits erwähnt hatte!”,

antwortete sie so solide, wie es ging, denn Aufregung stieg wieder in ihr hoch. Wieso stellte er sie plötzlich wie eine Diebin hin!? Er suchte immerzu Streit! Er humpelte schnurstraks zu ihrer Kabine und ging hinein. So viel zur Privatsphäre! Er hob den Handschuh von ihrem Bett, auf dem ihr Abendkleid von gestern Abend lag, was sie eilig ausgezogen hatte, mit Hilfe der Levitation auf und besah ihn von allen Seiten. Zoey stand beunruhigt seitlich hinter ihm. Ihr gefiel der Umstand nicht, dass er in ihrem Zimmer war. Das war ihr Rückzugsort, eine Grenze, die er gerade verletzte. Doch dann fragte er auch noch, warum sie den Handschuh selber behalten wollte!? Schnell schüttelte sie fassungslos ihren Kopf. Doch er stellte noch gefühlt tausende weitere Fragen, die nicht minder angreifend waren. Ob sie glaubte, er stünde ihr zu, weil sie ihn aus dem Tempel mitgebracht hätte!? Am liebsten hätte sie entrüstet und voller Zorn “Ja!” geschrien, auch wenn es nicht so war. Doch sie schwieg beharrlich! Sie war dem Tod gerade von der Schippe gesprungen! Sie war nicht selbstmörderisch veranlagt! Sie biss sich auf die Unterlippe und hörte sich die Frage an, wie er denn funktionieren würde, als wäre sie eine Expertin für Höllenfoltergeräte!? Dann setzte er sich zu allem Überfluss auch noch mit seinen schäbigen abgeranzten staubigen sandigen Klamotten auf ihr sauberes Bett und dabei auch auf ein Teil ihres edlen Designerkleides und begann wieder sein Bein zu massieren, was Zoey erst recht mittlerweile nervte und nervös machte! Sie war innerlich bei dem Anblick derart in Aufruhr, dass sie tief durchatmen musste und zum Terrarium ging und das kleine Knäuel heraus nahm und dann ihr Haustier zu streicheln begann, was auf ihrer linken Hand saß. Es hatte so was meditatives, beruhigendes!

“In Ignavius`Residenz gab es eine Medi-Station mit einem Arzt. Dieser Doktor erzählte uns von dem Ding. Ignavius setzte den Handschuh auf, hielt ihn an die Stirn der Frauen und ließ die Macht fließen und aktivierte so das Handmodul. Es grillte, so drückte sich der Doktor aus, denen das Gehirn. Es lässt das Gehirn schmelzen. Es ist sehr schmerzhaft. Am Ende lässt es solche apathischen Frauen bzw. Personen, wie wir sie sahen zurück. Ich fürchte, bei zu häufiger oder zu langer Folter ist auch der Tod möglich. Oft fielen die Gefolterten in Ohnmacht. Mehr kann ich auch nicht dazu sagen.”

Hoffentlich würde er nicht auf die Idee kommen und es bei ihr ausprobieren wollen? Sie traute ihm alles zu und seine Laune war auch gerade im Keller, was ganz mies, aber nicht ungewöhnlich war.


Korriban, Raumhafen, auf der Beeska in Zoey`s Kabine: Zoey und Saphenus
 
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[Horuset-System | Korriban | Raumhafen | Beeska | Zoeys Quartier] - Saphenus; Zoey Liviana

Unweigerlich fiel Saphenus‘ Blick auf das teuer anmutende Kleid, auf das er sich teilweise gesetzt hatte. Feine Sandkörner rieselten von seinem schmutzigen Umhang herunter und landeten auf dem feinen Stoff. Er konnte nicht anders als seine Hand ausstrecken und vorsichtig darüber zu fahren. Es war so weich wie es sich anfühlte. Seine Gedanken verdunkelten sich als sie unweigerlich zu seiner toten Frau wanderten. Sie hätte ein derartiges Kleid vergöttert, dessen war er sich sicher. Sie hatte es geliebt ihren aufreizenden Körper in Stoffe zu hüllen, die ihre Vorzüge betonten und ihre Schönheit hervorhoben. Doch was brachte es ihr jetzt, tot und verwesend? Schönheit war vergänglich, dessen war sich Saphenus bewusst. Auf sie konnte man nicht bauen. In der Hinsicht schien seine unerfahrene Schülerin sehr ambivalent zu sein: zum einen schien sie sich vor Blut und dergeichen zu ekeln und liebte es in diesen Kleidern hofiert zu werden, zum anderen zwang sie sich durch Gräber und Katakomben und murrte dabei nicht.

Bevor Zoey antwortete nahm sie ihr Haustier aus dem Käfig und begann es zu streicheln. Das kleine Ding in ihrer Hand wirkte in Saphenus‘ Augen wie Ungeziefer und kurz überlegte es ihr zu nehmen. Dann besann er sich jedoch eines Besseren. Sollte sie damit spielen und sich gut fühlen, als Belohnung für die wenigen guten Momente, die sie bisher hatte. Ein so kleines Tier war die Aufmerksamkeit eines Sith ohnehin nicht wert.
„Zumindest weiß ich jetzt wo der unangenehme Geruch herkommt.“, meinte er und deutete auf das Tierchen. „Ich dachte schon Lom Fey wäre mittlerweile alt und senil geworden.“ Er lächelte breit und hörte zu wie Zoey von dem Handschuh berichtete. Nachdenklich legte er seine Stirn in Falten und strich sich mit der Hand über sein Kinn. Prüfend wanderte sein Blick erneut zu dem Artefakt. Ein hässliches Utensil, plötzlich war ihm als könne er den Alkohol riechen, der Ignavius stets umgeben hatte. Er unterdrückte einen Würgereiz. Erneut hob sich der Handschuh in die Luft und kam vor dem Zabrak zum Stehen. Der streckte seine Hand aus und ließ sie vorsichtig in ihn hineingleiten. Innerlich wappnete er sich gegen Sicherheitsmechanismen, die das Artefakt schützen sollten, doch nichts geschah. Beinahe enttäuscht ballte er eine Faust. „Was für ein hässliches Teil.“, murmelte er, zog den Handschuh wieder aus und ließ ihn achtlos zu Boden fallen. Welchen Sinn hatte ein Gegenstand, der die eigenen Diener in einen apathischen, beinahe apallischen, Zustand fallen ließ? Die Macht offerierte doch so viele andere Möglichkeit den eigenen Willen durchzusetzen. Im Vergleich wirkte diese Methode geradezu archaisch und antiquiert. Andererseits passte diese Beschreibung nur allzu gut auf Ignavius und seine Amtszeit.


„Ich will, dass du den Handschuh Lom Fey aushändigst. Er soll ihn irgendwo lagern, wo er sicher verwahrt ist. Von deinem Zimmer kann man das nämlich nicht sagen.“, befahl Saphenus und erhob sich. In einem sinnlosen Versuch strich er über seine Robe in der Hoffnung den Stoff zu glätten, doch er erreichte nichts anderes als dass weitere Sandkörner herunterrieselten. „Vorerst will ich dieses Ding nicht mehr zu Gesicht kriegen. Talitha ebensowenig. Erledige das, danach treffen wir uns im Trainingsraum.“ Etwas näher als nötig ging er an Zoey vorbei und verließ ihr Zimmer. Ihm schien beinahe als hörte er sie erleichtert ausatmen. Er warf einen sehnsüchtigen Bick in die Richtung seines Zimmers, drehte sich dann aber in die andere Richtung und ging in den Trainingsraum. Er spürte Grins bewusstlose Präsenz in dem Raum nebenan. Mit einem Seufzen setzte er sich im Schneidersitz auf den kalten Metallboden und schloss das Auge. Sein Brustkorb hob und senkte sich, immer mehr wurde er sich seines eigenen Atems bewusst. Sein Herzschlag wurde lauter und lauter bis er den ganzen Raum zu erfüllen schien. Seine Adern pulsierten während sie das kostbare Lebenselixier leiteten.


„Es gibt keinen Frieden, nur Leidenschaft.



Durch Leidenschaft erlange ich Stärke.


Durch Stärke erlange ich Macht.


Durch Macht erlange ich den Sieg.


Durch den Sieg zerbersten meine Ketten.


Die Macht wird mich befreien.“.


flüsterte er mit ungewöhnlich tiefer, dunkler Stimme. Gerade setzte er an diese elementarsten Zeilen des Ordens zu wiederholen, da öffnete sich die Tür und seine Schülerin kam herein. Er deutete mit seiner Hand vor sich, hielt sein Auge jedoch geschlossen. Er wartete bis sie seiner Aufforderung nachgekommen war und sagte: „Ich glaube wir beide sind heute auf dem falschen Fuß miteinander aufgestanden. Zumindest wird es sehr anstrengend werden wenn wir Diskussionen wie heute jeden Tag durchexerzieren müssen. Zoey, du musst begreifen, dass viele Dinge, die in deinem bisherigen Leben wichtig und essentiell waren, jetzt nichts mehr zählen. Deine Prioritäten haben sich in dem Moment geändert als du meine Schülerin geworden bist. Lass uns diese kleinen Spielchen beenden. Akzeptier, dass ich dir in den Wegen der Macht überlegen bin und nutze die Chance von mir zu lernen. Gehorche mir und wir werden uns von jetzt an gut verstehen. Es liegt bei dir. Jetzt konzentrier dich.“ Damit ließ er das Training beginnen.


Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Saphenus und Zoey nutzten die Zeit intensiv um sie in der Macht zu schulen. Stunden saßen sie nebeneinander und meditierten, verloren sich in der dunklen Seite der Macht. Sie strömte um sie herum, durchflutete sie und verdarb ihre Seelen. Dem Feuer ausgesetzt, das sie verbrannte gingen sie mit jedem Tag gestärkt daraus hinaus. Seine Amtsgeschäfte verfolgend erkannte Saphenus sehr schnell, dass sich das alltägliche Geschäft eines Gouverneurs wenig spannend gestaltete. Die Zahlen, die jeden Morgen auf seinem Datapad erschienen, wirkten wenig zuversichtlich: Lom Fey hatte recht behalten, ohne zusätzliche Einnahmequellen sah es düster aus. Schon jetzt reichten die Finanzspritzen der imperialen Zentralverwaltung nur knapp um die Grundbedürfnisse der Siedler zu decken. Für Reparaturen oder gar den Bau eines neuen Tempels war kein Puffer mehr vorhanden. Umso wichtiger wurde der Termin auf Brentaal, der Saphenus die nötige finanzielle Unabhängigkeit verschaffen sollte um seine Ziele zu erreichen. Der Zabrak war sich sicher, dass ein neuer Tempel die Zukunft des Planeten sichern würde. Zähneknirschend dachte er an die herablassende Nachricht des CEOs zurück, der sich nicht einmal persönlich Zeit genommen hatte um ihm zu antworten. Einzig und allein die blonde Tochter McCathys hatte freudestrahlend geantwortet und ihre Anwesenheit zugesagt. Saphenus hoffte, dass sie sich als nützlich erweisen würde.


Eine schmucklose, schwarze Robe übergeworfen humpelte er mit großen Schritten den halbrunden Gang entlang und verließ die Beeska. Zoey im Schlepptau wurden sie von der gleißenden Sonne Korribans empfangen, sie strahlte wie jeden Tag mit ungebrochener Kraft auf sie herab. Die Zahl seiner persönlichen Leibwächter hatte mittlerweile fast die ihm zustehende Größe erreicht, eifrig hatte Elliot nach potentiellen Rekruten gesucht. Sie salutierten zackig als er an ihnen vorbeiging und mit festem Blick die Yacht des Grafen ansteuerte. Zähneknirschend erinnerte er sich daran, dass ihm die zuständigen Stellen der Verwaltung zwar eine T4-Lambda-Fähre versprochen hatte, er auf der Warteliste aber derart weit unten stand, dass er noch sehr lange auf das Schiff warten musste. Bis dahin blieb er auf die Beeska angewiesen. Janus‘ eigene Wachen ließen ihn passieren als er mit schmerzendem Bein die Laderampe des luxuriösen Schiffes betrat. Er brauchte den Grafen an seiner Seite wenn er nach Brentaal reiste.


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Während Matthew erzählt hatte hatte der Graf selbst etwas gegessen und getrunken, und als er endete neigte der Graf unmerklich den Kopf. „Ihr seid gut informiert. Nun versteht Ihr gewiss auch, warum ich mit Euch kämpfen wollte. Es ist der ultimative Ausdruck seiner selbst, mit jedem Schlag, jedem Tritt kommt ein Stück von Euch an die Oberfläche und wird...sichtbar. Ein faszinierender Prozess. Wusstet Ihr auch, dass die Gesellschaft der Echani matriarchalisch organisiert ist? Nicht einmal das Imperium konnte oder wollte daran etwas ändern.“

Matthew nam das Lob schweigend entgegen, und ein angenehmes Schweigen breitete sich aus. Der Graf wartete scheinbar auf etwas, und Matthew wagte nicht das schweigen zu brechen. Stattdessen lies Matthew seine Sinne und seinen Machtsinn wandern, und langsam als würden sie nun erst zu existieren beginnen flackerten vor seinen inneren Augen die Präsenzen der anderen Lebewesen an Bord auf. Er konnte die Wachen vorm Schiff spüren, die Diener in der Küche und auch sonst überall im Schiff, sogar die schlafende Präsenz der Rattaki im Bacta-Tank. Nach und nach wurden die Präsenzen deutlicher, umso größer der Abstand umso schlechter konnte er Präsenzen erkennen, zum Beispiel konnte er zwar Saphenus Wachen vor den Schiffen und auch Saphenus sowie Dr. Liviana wahrnehmen, jedoch spürte er keine Diener auf dem Schiff des Gouverneurs spüren. Matthew schloss die Augen um sich weiter auf den Machtsinn zu konzentrieren, er erkannte seine direkte Umgebung, der Tisch und der Raum, die Waffe des Grafen und seine eigene zerbrochene Klinge, die Stühle und die Gemälde an der Wand, nicht so wie er sie mit den Augen sehen konnte aber dennoch klar erkennbar.

„Gegenüber Außenstehenden wahrt Ihr weiterhin das Geheimnis. Es ist besser, man unterschätzt Euch. Doch gegenüber Eurer Mitschülerin müsst Ihr Eure wahre Natur nicht länger verbergen. Früher oder später wird sie das ohnehin herausfinden, vielleicht ist das ein weiterer Ansporn, mit Euch mitzuhalten. Was die Techniken angeht, so werde ich sie Euch lehren.“

Matthew hatte gespürt das der Graf zu sprechen anfing, dennoch erschienen ihm die Worte nach dem langen schweigen unfassbar Laut. Der Graf hatte keine misstönende Stimme, aber sie erfüllte mit ihrer Präsenz den ganzen Raum, was den effekt des "lauten" Sprechens noch verstärkte. Also würde Matthew wieder den einfachen Menschen spielen, er freute sich schon jetzt auf die überraschten Blicke seines nächsten Opfers das ihn unterschätzte. Matthew spürte das die Präsenz von Selura wieder wach war, und alsbald kam sie näher. Der Graf bat sie herein und sie gesellte sich zu ihnen. Nachdem sie vor dem Grafen niedergekniet war stellte sie sich neben Matthew, ein leises entschuldigendes Lächeln auf den Lippen blickte sie ihn kurz an.

Die Rattaki schien keinen Groll gegen ihn zu hegen und auch Matthew's Wut über ihren unverhältnissmäßigen Machtstoß war verraucht, also lächelte er kurz zurück. Er hielt nichts davon wenn man einander andauernt bekämpfte, die Wunden der Rattaki waren verheilt und so errinerte nichts mehr an den unerbittlichen Kampf den sie geführt hatte.
„Wie ich sehe, seid Ihr ebenso begierig wie Matthew, Euer Training fortzusetzen, meine Schülerin. Ausgezeichnet. Ich werde euch nun in die Kunst der Verschleierung einweisen, eine Technik, die es euch erlaubt, euch vor anderen Machtnutzern zu verbergen. Achtet zunächst auf meine Aura.“

Matthew brauchte nicht länger als ein Augenzwinkern um seinen Meister in den Fokus zu nehmen, er hatte ihn schon die ganze Zeit mit der Macht betrachtet, doch nun blendete er die meisten anderen aus, bloß der Graf und Selura waren nun von interesse. Da wurde ihm etwas bewusst, konnte Selura den Grafen überhaupt mit der Macht betrachten ? Hatte sie überhaupt eine Unterweisung in den Machtsinnen erhalten ? Sie merkte dies auch an, und erzählte das sie etwas ähnliches schon mal getan hatte, allerdings nicht bewusst. Eine kurze erklärung des Grafen und einen Moment später hatte auch Selura den Grafen mit ihren Sinnen erfasst.

Die Präsenz des Grafen loderte auf und wurde dann langsam dunkler, aus dem dunklen Lodern das die Präsenz des Grafen sonst erfüllte wurde das schwache Flackern eines gewöhnlichen Menschen und dann war er n der Macht verschwunden. Matthew wusste das er noch da war, er konnte ihn noch immer spüren, in der Macht war der Graf verschwunden aber das Glück des Sith war für Matthew noch immer so greifbar wie zuvor, seine Anzati Sinne konnten von dieser Verschleierung nicht getäuscht werden. Das war interessant.

Die Aura des Grafen begann in der Macht wieder zu erwachen, für einen Moment war sie wieder gänzlich vorhanden, groß und mächtig. Dann verschwand sie wieder, von einem Moment auf den anderen.
„Der Trick besteht darin, die eigene Aura kleiner zu machen. Sich vorzustellen, wie man Stück für Stück schrumpft, bis man winzig und unbedeutend ist und in den Schatten verschwindet. Schließt die Augen, verlangsamt euren Atem und versenkt euch in der Macht. Seht euch selbst...und werdet klein in euren Augen und denen der anderen.“

Matthew hatte seine Augen noch immer geschlossen und machte sich daran die Erklärung des Grafen um zu setzten. In den Schatten zu verschwinden war für ihn nichts neues, also konzentrierte er sich auf seine eigene Aura und stellte sich vor sie würde schrumpfen, sich ebenso in den Schatten verstecken wie er es so oft getan hatte. Seine Präsenz wurde kleiner, doch er war sich sicher das sie nicht so völlig verschwand wie die des Grafen, egal wie klein er sie sich vorstellte sie wollte nicht gänzlich verschwinden. Neben sich war die geschrumpfte Präsenz von Selura und die nicht zu spürende des Grafen.

"Mylord, ich spüre wie meine Präsenz schwindet aber sie zu verbergen ist mir nicht möglich, aber mir fällt da etwas ein. Wenn die eigene Präsenz schwinden soll, muss man dann seinen Machtsinn ebenso schwinden lassen ? Außerdem kann ich eure Anwesenheit noch immer fühlen Meister. In der Macht seit ihr verborgen aber euer Glück ist für mich so deutlich wie zuvor."

Selbst wenn er sich in der Macht selbst blenden musste um sich völlig zu verbergen, der Umstand das er die umliegenden wesen noch immer spüren konnte würde diesen Nachteil zu einem gewissen grad ausgleichen.

[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum ] Janus, Matthew, Selura
 
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