Korriban (Horuset-System)

[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Darth Sik-Tempel | Düsterer Raum] - Raziil Marr, Zoey, Grin, Bastas

Das Anooba musste ausgehungert sein, denn es ignorierte die übrigen Expeditionsmitglieder und überfiel den am Boden liegenden Bastas.
Wie konnte das Tier überhaupt so lange in diesem unterirdischen Tempel überlebt haben? Entweder mussten regelmäßig Grabräuber die Prüfungen wagen und genau dort versagen um dem Tier als Beute in die Klauen zu rennen, oder aber es gab eine Art Zugang zur Außenwelt, sodass das Tier andere finstere Geschöpfe Korribans jagen und sich von ihnen ernähren konnte.
Sofort riss Raziil den Griff des antiken Sith-Schwerts von seinem Gürtel und wollte seinem Gefährten zur Hilfe eilen, doch eine vertraute Stimme unterbrach ihn:

"Lass ihn sterben!"

Es war Darth Visas!

"Er gehört zur Gruppe! Wir brauchen ihn!"

Die alte Frau lachte herzhaft,

"Wenn du dein Vertrauen in diesen mickrigen Mirialaner stecken musst, hast du mein Schwert und den Schatz dieses Tempels nicht verdient! Der Bursche wird dich, Zoey und ihren maskierten Schoßhund bei seiner ersten Gelegenheit verraten - es liegt in der Natur der Sith. Nur der Stärkste wird sich durchsetzen und triumphieren, alle Anderen sind dem Tode geweiht."

Raziil verzog ungläubig das Gesicht und schüttelte seinen Kopf. Darth Visas - falls es sich bei der Stimme des Schwerts überhaupt um sie handelte und nicht um einen billigen Trick - hatte ihn in seinem versehentlichen Exil auf Korriban viel gelehrt, doch er brauchte sie nicht mehr. Er war endgültig bereit für eine Aufnahme in den Sith-Orden, bereit seine Bestimmung zu erfüllen und endlich seinen rechtmäßigen Platz im Machtgefüge des Imperiums einzunehmen. Um dies zu bewerkstelligen, brauchte er einen guten Einfluss auf so viele Ordensmitglieder wie möglich und dementsprechend brauchte er die übrigen Expeditionsmitglieder lebend. Es war das erste Mal, dass er Darth Visas' Ratschlag nicht für weise erachtete und ihm zuwider handelte. Doch wirklich vertrauen würde er niemandem, nicht einmal der Stimme seines Schwertes.

"Mein Schicksal liegt nun in meiner eigenen Hand, Visas!"

Erst als Raziil die metallische Klinge aus ihrem Griff schießen ließ, fiel ihm auf, dass lediglich ein Sekundenbruchteil vergangen war und er körperlich garnicht gesprochen hatte. Fanden diese mysteriösen Gespräche lediglich in seinem Kopf statt? War außer diesem Schwert nichts von Darth Visas übrig geblieben? Hatte er auf Korriban seinen Verstand verloren?
Was auch immer mit ihm geschah, er hatte keine Zeit zu verlieren wenn er Bastas retten wollte. Entschlossen griff der Zabrak nach der Mähne des Anooba, riss mit einem starken und schnellen Ruck den Kopf des jaulenden Raubtiers nach hinten und setzte die haarscharfe Klinge an seiner Kehle an.
Mit einem weiteren Ruck durchtrennte seine Klinge die Kehle des hungrigen Wolfs und Blut überströmte das grüne Gesicht des Mirialaners. Seine Hautfarbe stellte sich als Vorteil heraus, denn Ekel war ihm bedeutend schwieriger anzusehen als den meisten humanoiden Spezies.
Gelassen warf der Zabrak den noch zuckenden Körper des sterbenden Raubtiers beiseite, wusch an seinem Fell das Blut von der Klinge und reichte
Bastas die Hand um ihm aufzuhelfen.
Raziil fuhr die Klinge jedoch nicht wieder ein, denn vorbei war es noch lange nicht.

"Dies ist nicht das erste Anooba, dem ich auf Korriban begegnet bin. Und sie jagen nie allein... meist in Rudeln von zehn bis zwölf Tieren. Bleibt wachsam."

Gespannt bildete die Gruppe in der Mitte des kaum beleuchteten Raums einen Kreis und behielt dabei jede Ecke im Blick. Plötzlich ertönte erneut dieses bedrohliche Knurren, doch diesmal schien es aus allen Ecken des Raums zu kommen. Im nächsten Moment erleuchteten gelbe Augenpaare die Schatten sämtlicher Ecken und näherten sich die Gruppe.
Das Rudel hatte sie umstellt...

[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Darth Sik-Tempel | Düsterer Raum] - Raziil Marr, Zoey, Grin, Bastas

 
Korriban, im Darth-Sik-Tempel: Im runden Saal mit einem blechernen Giganten hinter dem Eingang der ersten Zeile des Sith-Kodexes: Zoey, Grin, Raziil und Bastas


Nachdem der Koloss getroffen worden war, warf Zoey ängstliche Blicke zur Decke, da die Schüsse des Droiden, die nun in die Decke gingen, Gesteinsbrocken rieseln ließen. Zoey stand weit genug auf Abstand, um nicht getroffen zu werden, doch sie war besorgt, ob die Decke einstürzen könnte.

Raziil wies auf eine Schwachstelle am Bauch des Droiden hin. Zweifellos musste man diese Nutzen. Raziil stürzte mit seinem Lichtschwert hin und attackierte das Monster genau dort. Zoey wollte es ihm gleich tun, zögerte aber. Sie sah zur Decke und lief mit Bedacht zum Droiden. Sie wollte nicht erschlagen werden. Als sie eine einigermaßen gute oder, besser ausgedrückt, sichere Position gefunden hatte, stocherte sie auch in seinen Eingeweiden herum. Bastas schoss mit seinem Blaster hinein. Zoey nahm vor Schreck etwas Abstand. Es knisterte und zischte verdächtig! Dann ging es weiter!

Doch Zoey stocherte nicht lange, denn Raziil reichte ihr etwas Interessantes, welches er im Motor gefunden und heraus gerissen hatte. Zoey betrachtete es genau. Es war Handteller groß, flach, metallen und mit Sithrunen geschmückt. Sie ergaben das Wort: Öffner. Ein Schlüssel schoss es Zoey durch den Kopf. Sie hatten die Kontrolle wieder erlangt! Sie suchte den Raum mit ihren Augen ab. Wo könnte er hingehören? Sie ging einige Schritte näher zur Wand links von ihr, damit sie besser sehen konnte. Sie war in ihrem Element. Raziil gab wohl dem Droiden den Todesstoß, so wie es hinter ihr zischte und knisterte.


Da warnte kurz darauf Bastas sie beide. Das Monster von Droide erwachte wieder zum Leben. Schockiert rannte sie zu Grin hinter die Säule, so schnell sie konnte. Damit hätte sie rechnen müssen, kannte sie sowas von Yui, schalt sie sich! Das war es mit Kontrolle! Sie hatten jene schneller wieder verloren, als sie gucken konnten. Sie steckte den Schlüssel in eine ihrer Gürteltaschen und versuchte nun doch mit ihrem Lichtschwert den Schüssen Herr zu werden. Doch Bastas hatte recht gehabt! Das ging nicht! Ihr ging ein Licht auf. Die Vier teilten sich nebeneinander zwei Säulen, sie mit Grin. Das war nicht gerade klug von ihnen. Dieser Droide hatte somit leichtes Spiel. Er schoss mit Links und Rechts unentwegt auf zwei Säulen, die gleich zusammenbrechen würden und dann wäre es aus mit ihrer Deckung und vermutlich mit ihnen.

“Wir müssen uns verteilen! Ausschwärmen!”,

schrie sie gegen den Beschusslärm an und machte im Schutze ihrer Deckung entsprechende Handzeichen. Man brauchte eine ganze Portion Mut die schützende Deckung zu verlassen, sich dem Kugelhagel auszusetzen und eine neue Deckung zu suchen. Doch es musste sein! Daran führte kein Weg vorbei! Die Säule würde es nicht mehr lange machen! Zoey lief nicht weit. Sie nahm die Nächstgelegene und sprang, indem sie eine Vorwärtsrolle am Boden machte und dabei die Macht nutzte, rasch in die nächste Deckung, hinter die nächste Säule. Das sah richtig sportlich aus. Dort atmete sie erstmal auf.

Sie griff nun zum Blaster. Immer mal vorlukend schoss sie auf den Droiden. Mittlerweile konnte sie wesentlich besser schießen als früher. Vielleicht lag es an der Übung, vielleicht an der Macht !? Sie schoss dem Ungetüm kräftig auf die Knie und Kniekehlen, je nachdem, wie das Ungetüm gerade stand. Sie hatte nämlich bemerkt, dass auch die anderen diese Ziele anvisierten. Sie hatte erst überlegt, dessen Handgelenke zu befeuern. Statt Händen kamen ja gleich die Waffen.


Das blechende Monster hatte sich nun auf eine Säule und Einen von Ihnen eingerichtet. Es folgte Raziil. Zoey musste irgendwas machen! So würde sich der Technikgigant Einen nach dem Anderen vornehmen und ausschalten! Sie konnten zu wenig mit den Blastern ausrichten. Nochmal sammelte sie die Macht und schmetterte diese dem Giganten entgegen. Da knickte er ein. Und er fand sich kurz darauf im Sand wieder. Zoey spürte extreme Übelkeit in ihr aufwallen. Sie musste mit dem Machtgebrauch haushalten! Das war zu viel kurz hintereinander gewesen. Sie atmete tief ein und aus und versuchte sich abzulenken, während Grin die Augen des Monsters attackierte. Eine gute Idee, dachte Zoey. Wenn er sie nicht mehr sehen könnte, war das schon mal gut. Wenn Grin noch mehr Schaden im Kopf anrichten könnte, um so besser!?

Bastas meinte dann, sie hätten es geschafft. Ein zufriedenes Lächeln huschte auf Zoeys blasses Gesicht. Nun sollten sie raus hier!


“Gut, dann Augen auf! Sucht bitte an den Wänden, dann auch am Boden unterm Sand, in der Decke, unter dem Droiden, einfach überall nach einer passenden Öffnung für das hier!”

Zoey hob den Schlüssel hoch. Mit geübten Blick fand aber Zoey selbst schon kurze Zeit später das Schlüsselloch in der Wand.

Leute, ich hab`s!”,

sagte sie aufatmend. Es verschaffte ihr regelrecht einen Kick, als sie das Stück Metall langsam in die Öffnung legte, es einrasten hörte und ein Öffnungsmechanismus in Gang geriet. Ihr Herz hämmerte dabei wie wild. Das war ihre Welt! Die Welt einer Archäologin! Eine Wand schob sich zur Seite. Sie ging zuerst hindurch und Grin folgte ihr auf den Fuß und die anderen Zwei folgten nach.

Sie standen wieder vor den vier Türen. Ihre Tür war nun verschlossen. Die vierte zugemauerte Tür war nun zu einem Drittel geöffnet. Zoey verstand nun das Prinzip.


“Seht!”,

wies sie ihr Team darauf hin.

“Wir kommen nicht drum herum, uns allen Herausforderungen zu stellen! Am Ende sollten wir dann durch die vierte Tür gehen können!”

Bastas stellte Gleiches fest und grinste. Sie sah mit Respekt auf die zweite Tür und auf den Spruch darüber. Was würde sie hier drin erwarten? Sie würden, nein, sie müssten es gleich herausfinden! Zoey atmete tief durch, ließ Raziil vor und schritt hindurch.

Dieser Raum war wesentlich kleiner als der Vorige, dafür aber wesentlich dunkler. Nur matt war er ausgeleuchtet. Der Boden war auch hier wieder mit dem rotem Wüstensand Korribans bedeckt. Die Tür verschloss sich wieder hinter ihnen. Diesmal kam das für Zoey eher erwartet! Angespannt versuchte Zoey im Raum etwas zu erkennen. Sie hatte ein komisches Gefühl in der Magengegend. So, als würde gleich etwas passieren!? So, als wären sie nicht allein!

Dann durchfuhr sie ein heftiger Schreck. Ein lautes bedrohliches Knurren war zu vernehmen! Dann überschlugen sich die Dinge. Bastas wurde von einem Wolf ähnlichen Tier umgerissen. Er lag auf dem Boden und das wilde Tier zerfetzte ihm die Kleidung und den Rücken und versuchte in dessen Gesicht, was Bastas zu schützen versuchte, zu beißen. Zoey stand da wie erstarrt. Ganz nebenbei, wie im Tran, war ihr Lichtschwert in ihrer Hand zum Leben erwacht. Was für ein grässlicher Anblick! Der Schock saß tief! Erinnerungen wurden in ihr wach und Bilder kamen von Sarissia in ihr hoch. Zoey dachte nach. Wollte sie sich der Gefahr aussetzen und helfen? Es war bloß Bastas! Er sollte eh sterben! Es hatte den Richtigen getroffen! Dann wäre das blöde Vieh erstmal satt! Schon jetzt waren sie für ihn völlig uninteressant! Es war nur auf die vor ihm liegende Beute fixiert!


Doch dann griff Raziil mutig und unerschrocken ein und schnitt dem abgelenkten Tier, kurzerhand die Kehle durch. Es war eine riesen Sauerei, besonders für Bastas, und Zoey fühlte sich wieder an etwas erinnert, wobei sie selbst das ganze Blut abbekommen hatte und wegen dem sie hier in der Pyramide war! Während das Vieh vor ihnen tot war, hatte sich Hybris nach ihrem Messerstich in den Hals selbst geheilt, ehe er verblutet war. Schnell machte sie dicht! Keine gute Erinnerung!

Raziil nannte das tote Tier einen Anooba. Zoey hatte noch nie von denen gehört. Er kannte sich mit denen gut aus, weil er ihnen schon auf Korriban begegnet war. Er klärte sie auf. Zoey traute ihren Ohren kaum, als er davon sprach, dass sie in Rudeln lebten und angriffen. Zoey sah sich sofort um. Und tatsächlich, sie waren umzingelt! Zehn bis zwölf Augenpaare sahen sie an. Die kalte Hand der Angst packte sie im Nacken! Die Augenpaare ließen ihr Blut in den Adern gefrieren! Zum Glück hielt Zoey ihr Lichtschwert längst in der Hand.

Das Rudel kam näher und der Kreis um sie herum wurde enger! Was könnten sie nur tun? Ihre Gedanken und ihr Herz rasten. Die Anooba sahen muskulös und angsteinflößend aus! Sie hatten wieder angehalten, fixierten ihre Beute, bleckten die scharfen spitzen Zähne, hatten die Ohren angelegt, ihre Augen blitzten kalt und mörderisch, deren Pupillen waren groß und auf Jagd aus und sie scharrten mit ihren großen Krallen. Eine Lösung musste her! Schnell! Zeit war etwas, was sie nicht hatten! Zoey überkam eine Idee! Ob sie gut oder schlecht sein würde, nun, darüber konnte sie nicht lange nachdenken oder mit den Anderen ausdiskutieren. Sie sammelte die Macht! Sie levitierte die Biester alle gemeinsam in die Höhe! Etwa einen Meter über den Boden! Ein Ring von Biestern schwebend in der Luft! Sie konnten sie jetzt nicht anfallen, anspringen, niederreißen, zerfleischen! Die Biester zappelten wild in der Luft und schlugen mit ihren Krallen, ihren langen Schwänzen und bissen, hackten und schnappten auch um sich! Ihre Hornschnabel am Unterkiefer waren äußerst gefährlich!

“Schnell!”,

zischte Zoey. Sie selbst musste sich nur auf den Levitationsring konzentrieren. Zu mehr war sie nicht in der Lage! Schweißperlen traten ihr sofort auf die Stirn! Sie fühlte sich ausgelaugt!

“Ich werde es nicht lange halten können!”,

presste sie hervor und forderte damit die Anderen auf, die Chance effektiv so schnell wie möglich zu nutzen. Und wegen der Machtüberforderung fielen die Tiere kurze Zeit später schon wieder zu Boden! Etwas weniger als zuvor, doch dafür jetzt sehr nah an einigen Personen, da jene sich nah heran gewagt hatten und die Anoobas waren rasend vor Wut! Zoey war so gut wie ungeschützt ausgeliefert! Sie konnte weder eine Machtblase um sich schützend legen, noch kämpfen. Sie erbrach sich an Ort und Stelle und kotzte sich die Seele aus dem Leib! Das war sehr ungünstig für sie! Ein Paar hatte sich blitzschnell auf Zoey zubewegt und umkreiste sie jetzt. Sie nahm das im Augenwinkel war, bekam einen Schreck, schlug mit dem Lichtschwert nach dem Einen, doch wurde von erneutem Würgen durchgeschüttelt. Konnte sie sich auf ihren Leibwächter verlassen? Das würde sich jetzt wohl zeigen?! Wenn sie diesen Raum überleben würden, bräuchte Zoey vorm nächsten Raum dringend eine Pause!


Korriban, im Darth-Sik-Tempel: Im runden Saal mit einem Rudel Anoobas hinter dem zweiten Eingang und der zweiten Zeile des Sith-Kodexes: Zoey, Grin, Raziil und Bastas in Bedrängnis
 
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Gier frißt Hirn.
{[()]}-- Horuset-System -- Korriban -- Tal der dunklen Lords -- In der Anlage (Grab?) -- Runder Saal - Zoey, Bastas, Raziil und Grin und ein riesiger Droide --{[()]}


Die restliche Gruppe schien von Geistern gejagt zu werden. Kaum war der übergroße Droide endgültig am Boden, wollten die anderen auch schon weiter in den nächsten Raum. Grin befand sich nicht in der Position um eine Pause einzufordern, doch seine Beine wollten nicht mehr lange mitmachen. Woher die anderen Mitglieder der Gruppe auch immer ihrer Kraft her nahmen, er konnte nicht darauf zurückgreifen. Hätte er sich nach dem Labyrinth ausruhen können, wäre es ja noch in Ordnung gewesen. Doch das gab es ja nicht. Keine noch so kurze Ruhephase, wo Grin mal nicht wachsam und allzeit bereit sein musste. Und die Anspannung schlug sich nun auf seinen Muskeln nieder. Die Arme waren zwar weiterhin nicht davon betroffen. Sie schmerzten zwar, also vor allem oberflächlich, doch mangels echter Muskeln konnte damit umgegangen werden. Alle echten Muskeln hingegen verziehen ihm nicht, dass er sie während des Sprintes durch das kniehohe Wasser und alle Phasen danach gehetzt hatte. Nicht sichtlich, aber dennoch erschöpft trat er deshalb in die nächste Kammer und hielt sich auch weiterhin in Zoeys Nähe auf. Den Blaster hatte er behalten dürfen und inzwischen auch wieder gezückt, hielt ihn aber nur in der linken Hand. Mit Rechts wollte er immer noch zuhauen, falls denn möglich.

Und natürlich kam sogleich die nächste Prüfung. Keiner wusste was auf sie wartete und dennoch rannten die anderen ohne jede merkliche Verzögerung hinein. Man hätte ja mal kurz etwas essen oder sich ausruhen können, aber nein, wozu auch? Sie alle waren Anhänger der dunklen Seite, welche sie wohl mit einem unendlichen Vorrat an Energie versorgte. Grin, der dumme machtlose Arenakämpfer, hatte sich halt anzupassen! Als dann die erste Bestie kam und sich auf den übereifrigen Bastas stürzte, war Grin mehr oder weniger froh ihn jetzt vielleicht endlich los zu sein. Das Vieh an sich sah unspektakulär aus. Er hatte ähnliche bereits mit bloßen Fäusten getötet. Grins Plan, es zu töten, sobald der Grüne tot war, stand gerade, da mischte sich Raziil ein. Noch so ein Überflieger! Zeit zum Bedauern fand er jedoch nicht, denn der sogenannte Anooba war nicht alleine gekommen. Natürlich nicht. Sein Rudel befand sich in den Schatten und würde seinen Späher nun rächen wollen. Mehr Augenpaare als Grin in der kurzen Zeit zählen wollte, tauchten auf und man ließ sie gar nicht erst in Stellung gehen, denn sie griffen auch schon an.


Zoey ließ es jedoch nicht zu einem Zusammenstoß kommen und nutzte erneut ihre Macht. Wie dieser Machteinsatz sie erschöpfte, hatte Grin schon beim Droiden gesehen, doch sie schien kein Problem damit zu haben immer noch mehr herauszuholen. So wenig er über diese unsichtbare Kraft wusste, er wusste um ihre Auswirkungen auf den Körper des Nutzers. Und das sie immer mehr geben konnte, das sie unendliche Energien besaß. Sie würden auch noch weiterhin geben können, wenn Zoey sich durch sie längst selbst getötet hatte. Aber er konnte sie nicht daran hindern, wie er es sonst bei jeder anderen Kraft getan hätte. Das gesamte Rudel griff von allen Seiten beinahe gleichzeitig an und ihre Gruppe überstand dies nur deshalb unbeschadet, weil Zoey sich opferte und mit ihrer Macht Zeit erkaufte. Die Vierbeiner mit ihren langen Schweifen wurden in die Luft gehoben und zappelten dort nun wie hilflose Babys. Jeder nutzte diese wenigen Sekunden auf seine Art. Da die Krallen und Beißer der Anooba nach unten zeigten, wollte Grin sie nicht mit den Fäusten angreifen, zielte deshalb also mit dem Blaster auf ihre Köpfe und feuerte so schnell sein Finger den Abzug betätigen konnte. Ohne groß auf Augen oder Mäuler zu zielen, richtete er den Lauf nur vage auf den Kopf aus, schoss ein bis drei mal und richtete die Waffe danach auf das nächste Vieh aus.

Dann war der Zauber vorbei und die Anooba fielen zu Boden. Grin konnte einem gerade noch in einen der Vorderläufe schießen, da waren zwei von ihnen auch schon bei Zoey. Es ging so schnell, dass er kaum reagieren konnte. Hätten sie seinen Schützling nicht aus Gründen noch kurz umkreist, es wäre vermutlich zu spät gekommen. Doch gerade als er bei ihr angekommen war, schlugen sie zu. Von zwei verschiedenen Seiten. Natürlich. Und ebenso natürlich gleichzeitig. Grin dachte nicht nach, sondern reagierte instinktiv. Wie schon vor Jahren in der Arena, wenn er gegen mehr als einen Gegner kämpfen musste, trat er dem ersten Anooba mit dem rechten Fuß gegen den Kopf und stieß sich dann davon ab, um dem Zweiten mit der Schulter voran gegen den Körper zu springen. Nur war sein erster Gegner nicht sonderlich willig und hielt nicht einfach den Schädel hin, sondern verdrehte den Hals, sodass er Grin in den Unterschenkel beißen konnte. Das schaffte er zwar nicht, doch dadurch konnte Grin sich trotzdem nicht richtig abstoßen. Die Kraft hinter seinem Bodycheck war entsprechend mickrig, sodass der zweite Anooba sein Maul fast sofort in Stellung bringen und zubeißen konnte. Was er auch tat. Die verseuchten Fänge bohrten sich jedoch nicht in Grins Schulter, dafür aber in den Blaster, welchen er ihm „reichte“. Grin ließ sofort den Griff los und schon war die Waffe angekaut und nach kurzem durchschütteln irgendwo in der Finsternis verschwunden. Was dem Maskierten gerade genug Zeit ließ, um sich um den ersten Pseudoköter zu kümmern, welcher nun seine Füße fressen wollte.


Ein gut gezielter Tritt, der Grin auch noch die letzte Kraft aus den Muskeln zog, traf die Schnauze und ließ den Anooba kurz schmerzerfüllt aufjaulen und zurückweichen. Und bevor er sich wieder fangen konnte, wirbelte Grin auf dem Boden herum und verpasste dem Zweiten eine waschechte Rechte von unten. Die Hand zur Faust geballt und aus den kybernetischen Muskeln alles geholt, traf er die einzige Schwachstelle die er kannte. Den Hals, dort wo er den Kehlkopf, die Luftröhre und ähnliches vermutete. Der Schlag war so heftig, dass die Schockwelle durch seinen gesamten Oberkörper fegte und ihn an jede schmerzende Körperpartie erinnerte. Doch dafür hatte er Erfolg. Der Anooba fauchte und keuchte, öffnete und schloss das Maul, sabberte und verdrehte die Augen. Und brach dann mit zuckender Seite zusammen. Es starb immer noch, da musste Grin sich auch schon wieder umdrehen. Seine Instinkte retteten ihn vor den spitzen Zähnen des ersten Anooba. Doch nicht mehr. Er hatte sich kaum umgedreht, die Hände schon erhoben, da wurde er schon angesprungen und zu Boden gedrückt. Beide Hände unter den Unterkiefer gelegt, drückte er dagegen, sodass das Vieh höchstens die Luft beißen konnte. Doch gleichzeitig drückte der eigentlich gar nicht so massige Leib des Wesen ihn zu Boden und nun rächte sich die fehlende Pause, denn Grin konnte einfach nicht die Kraft aufbringen, um ihn von sich herunter zu drücken. Seine Arme gegen den Kopf der Bestie. Mehr war nicht drin. Gleichzeitig punktierten die Krallen der Unterläufe seine eigenen Beine und Brustkorb, was alle halbe Sekunde Schmerzimpulse durch seinen Körper jagen ließ. Falls Zoey sich revanchieren konnte, wäre dies nun der richtige Zeitpunkt...


{[()]}-- Horuset-System -- Korriban -- Tal der dunklen Lords -- In der Anlage (Grab?) -- Prüfungsraum - Zoey, Bastas, Raziil und Grin und ein (nicht mehr vollständiges) Rudel Anooba --{[()]}
 
Korriban, im Darth-Sik-Tempel: Im runden Saal mit einem Rudel Anoobas hinter dem zweiten Eingang und der zweiten Zeile des Sith-Kodexes: Zoey, Grin, Raziil und Bastas in Bedrängnis


Während Zoey den Tribut zahlte, weil sie die Macht zu oft gebraucht hatte und sie sich innerlich selber schalt, denn jetzt war sie in dieser extremen Situation angreifbar und auf andere angewiesen, etwas, was sie eigentlich hatte vermeiden wollen, ging der Kampf um sie herum weiter. Sie sollte zukünftig genauer abwägen, wann sie die Macht einsetzen wollte und wann es vielleicht auch ohne ging. Heftig wurde ihr ganzer Körper durchgeschüttelt, während sie am Rande mitbekam, dass auf Grin Verlass war. Wagemutig hatte er sich vor sie “geworfen” und versuchte nun mit zwei Biestern gleichzeitig klar zu kommen. Doch jeder war irgendwann schon mal in Zoeys jetziger Situation gewesen und wusste, dass man das nicht in der Hand hatte und einfach unterbrechen, unterdrücken oder verschieben konnte. Was raus wollte, kam raus, auch im unmöglichsten Augenblick! Ok, diese Situation war sicher ziemlich selten, wenn nicht gar einmalig!

Endlich hörte es bei Zoey auf und sofort war sie bereit, gegen die Biester, die sie in Bedrängnis gebracht hatten, mit einzuschreiten. Der erste Blick fiel auf ein totes oder sterbendes Exemplar, während sie ihren Mund mit dem linken Handrücken abwischte. Der zweite Blick war hingegen übel! Grin lag unter einem dieser, im weitesten Sinne, wolfähnlichen Kreaturen und versuchte das Vieh mit ganzer Körperkraft von sich weg zu halten, damit er von ihm nicht zerfleischt und gefressen werden würde. Entsetzt nahm Zoey noch die zweite Hand ans Lichtschwert und schlitzte mit einem beherzten Hieb und dem danach folgenden Durchziehen das Vieh vom Hals abwärts auf. Dabei schrie sie laut. Sie merkte es selber gar nicht! Erschlafft fiel der blutende Kadaver auf Grin, der sich davon befreite und irgendwie seitlich vorwälzte und es von sich warf. Zoey reichte ihm schnell ihre freie linke Hand und zog ihn hoch. Genau in dem Moment sah sie aus dem Augenwinkel ein Exemplar auf sich zuspringen. Sie wirbelte herum und schlug ihm, der sich im Sprung, die Zähne fletschend, befand, den Kopf ab und sprang rasch zur Seite, denn die Kreatur flog weiter durch die Luft, auch kopflos, dafür mit scharfen Krallen. Zum Aufatmen war keine Chance. Ihr Blick, auch wenn sie etwas grün im Gesicht war, suchte die Umgebung nach neuer Gefahr ab.


Korriban, im Darth-Sik-Tempel: Im runden Saal mit einem Rudel Anoobas hinter dem zweiten Eingang und der zweiten Zeile des Sith-Kodexes: Zoey, Grin, Raziil und Bastas in Bedrängnis
 
[Korriban | Darth-Sik Tempel | Ebene 3: "Die Prüfungen" | Zeile Zwei] Zoey, Raziil, Grin, Bastas (Ein Rudel Anoobas)

In einem Schwall überzog das Blut sein Gesicht. Der warme Saft verklebte sein Haar, lief in seine Ohren und stülpte sich über seine Augen. Er packte die Hand des Zabraks. Seine Beine konnten ihn kaum halten, der Pulsschlag dröhnte in seinem Kopf, sein Brustkorb hob und senkte sich rasend. Fetzen hingen vom zerrissenen Rücken des Mirialaners. Sein Oberkörper und seine Beine waren von mehreren Schnitten überzogen. Blind tasteten seine zitternden Hände durch den roten Sand, stolperten und packten schließlich den metallischen Griff seiner Vibroklinge. Er zog die Waffe hoch und ballte die Fäuste. Sein gesamter Körper war wie elektrisiert, das Adrenalin überspülte seinen Schmerz und sein Brustkorb schien sein hämmerndes Herz kaum mehr zurückhalten zu können. Im Augenwinkel entdeckte er einen Schemen und rammte seine Klinge bis zum Schaft in das zähe Fleisch des Anoobas. Schmatzend zog sich die Waffe aus dem Körper des Tieres. Wie in Trance stach er wieder und wieder zu. Das glänzende Blut erinnerte an vergossene Tinte, sprudelte aus den Öffnungen und ergoss sich auf die Schuhe des Mirialaners. Zäh bahnte es sich seinen Weg durch den Sand, wand sich wie ein Fluss und vereinigte sich zu einer schwarzen Pfütze. Erst als das Tier in sein eigenes Blut klatschte, bemerkte er, dass es bis eben einige Armlängen über dem Boden schwebte.

Unstet wanderten seine aufgerissenen Augen durch den Raum und er entdeckte Zoey und Grin einige Schritte hinter sich. Die Archäologin kniete auf dem Boden und erbrach in eine klumpige Lache. Bastas tastete sich einige schwankende Schritte zurück. Plötzlich flatterte ein Schemen an seinem Blickfeld vorbei, er zuckte zusammen, riss die Klinge vor seinen Brustkorb und ließ einen Teil der Anspannung fallen, als er erkannte, dass nur ein Schatten über die Wände flackerte. Hinter ihm ertönte ein sabberndes Bellen, als sich eine Wolfsgestalt auf Grin stürzte. Entsetzt beobachtete er das Geschehen, konnte ihm Dämmerlicht jedoch kaum etwas erkennen. Weidete das Tier sein Opfer bereits aus? Es zuckte zusammen, als eine zischende Klinge seinen Bauch aufriss. Die Gedärme quollen hervor, als es dumpf es auf den Boden klatschte.


Bastas stellte sich seitlich neben Grin und Zoey. Die Luft war gesättigt vom Geruch des frischen Blutes. Ein mehrstimmiges Knurren umzingelte sie. Glühend schwebten die gelben Augen vor ihnen. Aus der Finsternis schälten sich haarnadelscharfe Zähne. Von der hochgezogenen schwarzen Lippe tropfte klebriger Speichel. Die Schemen formierten sich zu einer dunklen Masse, wogen zurück, zerteilten sich wieder in unzählige Silhouetten und umkreisten die Gruppe. Der einzelne Feind verschwamm vor seinen Augen, seine brennenden Muskeln konnten seine Knochen kaum noch zusammenhalten. Auf ein stummes Signal sprangen sie auf die Sith zu. Mechanisch hob und senkte er den Arm. Mechanisch schnitt, hackte, stach, ritzte, zerteilte er. Die Luft war erfüllt vom Brüllen der Tiere und vom Schmatzen des Messers. Der Boden war getränkt von dunklen Pfützen, die sich unter zerstochenen Leibern ausbreiteten.


Bastas konnte kaum sagen, wie viele Anoobas sie zerrissen hatten. Drei? Dreißig? Dreihundert? Er erkannte nur, dass kein drohendes Augenpaar mehr in der Finsternis schwebte. Mit zitternden Armen führte er das Messer knapp über seinen Oberkörper und zerschnitt seine Kleidung. Mit einem Ächzen wischte er das Messer ab und schob es zurück in das Holster. Vorsichtig schob er die Arme aus den Ärmeln, atmete langgezogen aus und riss den Stoff aus der klebrigen Umarmung mit seinem zerfetzten Rücken. Der brennende Schmerz überrollte ihn, sein Blickfeld flackerte und Übelkeit stieg in ihm auf. Taumelnd stützte er sich gegen eine der Säulen. Mit zusammengebissenen Zähnen drückte er den Stoff auf seinen Rücken und knotete ihn vor seinem nackten Oberkörper zusammen. Erschöpft sank er in den Sand. Seine müden Augen wanderten über das dämmrige Schlachtfeld und als er die Haufen von toten Fellknäueln erblickte, bildete sich ein schmales Lächeln auf seinen Lippen.


[Korriban | Darth-Sik Tempel | Ebene 3: "Die Prüfungen" | Zeile Zwei] Zoey, Raziil, Grin, Bastas (Ein nicht mehr ganz lebendiges Rudel Anoobas)
 
Korriban, im Darth-Sik-Tempel: Im runden Saal mit einem Rudel Anoobas hinter dem zweiten Eingang und der zweiten Zeile des Sith-Kodexes: Zoey, Grin, Raziil und Bastas in Bedrängnis



Es war gespenstisch! Sie musste sich neu orientieren. Bastas stellte sich neben Grin und Zoey. Zoey stand in der Mitte. Grin und Bastas sahen beide aus, als wären sie mit Pech überschüttet worden. Sie rochen nach Blut, nach dem Blut des Feindes. Bastas auch nach seinem Eigenen, was die Ungeheuer erst recht anlockte. Es gab kein Entrinnen. Es war eine Sackgasse! Es gab nur gewinnen und weiterkommen oder den Tod der Unwürdigen! Immer noch waren genug von diesen Bestien am Leben und kreisten sie ein. Sie waren leider in der Überzahl.

Dann griffen sie wieder an. Die Bestien verlangten nach menschlichem Blut. Zoey kämpfte um ihr Leben! Sie bewegte ihr Lichtschwert, als müsste sie wieder gegen die Untoten in Ignavius`Palast kämpfen. Sie versuchte sich dabei vor den Bestien mit einer unsichtbaren Rüstung der Macht zu schützen. Sie wusste, dass der Schutz schwach war, denn sie hatte sich längst mit der Macht verausgabt!


Unermüdlich schlug sie auf die Bestien ein. Sie griffen mit aufgerissenen Mäulern, die Zähne fletschend an, schlugen mit ihrem Schwanz um sich und hackten mit ihrem Art Schnabel auf sie ein, die Krallen stets ausgefahren und nach ihnen kratzend. Die Archäologin war hochkonzentriert. Doch langsam hatte sie Übung darin! Auch schien sie stets zu wissen, wohin sie ihr Lichtschwert lenken musste, sie ahnte, ob ein Schwanz oder eine Klaue nach ihr schlug oder spitze scharfe Zähne nach ihr schnappen wollten und schlug dementsprechend zu. Es hatte nichts gemein mit einem Lichtschwertkampf mit jemanden wie Janus. Dennoch machten sich ihre gewonnenen Erfahrungen bezahlt. Ihr Lichtschwert lag sicher in ihrer Hand und ihre Bewegungen waren flink und geschmeidig. Durch ihren Körper schoss unaufhörlich Adrenalien! Ihr Überlebenswille führte ihr Schwert wie von selbst, unterstützt durch die dunkle Seite der Macht! Auch wenn Letzteres nur sparsam benutzt werden konnte.

Gerade hatte Bastas mit so einem Vieh zu tun und ein Zweiter schlug mit seinem gefährlich kräftigen und langen Schwanz in Richtung Hals nach ihm. Zoey kam ihm zu Hilfe und schlug den Schwanz des Angreifers ab. Sie brauchten hier jeden Einzelnen und konnten auf Keinen verzichten, auch wenn sie Bastas Tod schon öfters gewollt hatte. Doch war das überhaupt noch von Belang, wo ihr Pflegekind so gut wie tot war? Mitten im Kampf und Zoey wurde von solchen Gedanken überrollt! Absolut unpassend, schalt sie sich! Schnell schüttelte sie die Gedanken ab und war wieder im Hier und Jetzt, denn alles andere konnte tödlich sein!


Und schon wurde es eng! Sie spürte, wie so ein Biest sich von hinten anschlich und dann auf sie zusprang. Sie wirbelte mit der Macht beschleunigt herum. Das Vieh starb durch ihr Lichtschwert. Das war knapp gewesen! Spritzer seines Blutes hafteten überall an ihr und auch in ihrem Gesicht. Doch nur einen Wimpernschlag später griff ein weiterer Annoba von der Seite an und hackte mit dem Schnabel in seinem Unterkiefer nach Zoeys Schulter, als sie längst herumwirbelte, um es mit ihm aufzunehmen. Sie schrie auf, ehe sie ihm ihr Lichtschwert in die Eingeweide bohrte. So ein verdammter Mist! Es hatte sie erwischt! Glücklicherweise war es ihre linke Schulter gewesen und nicht ihre Rechte. In dem Moment indem sie nach ihrer Schulter sah, sah sie, dass Grin in Bedrängnis kam:

Grin, hinter dir!”

Auch Zoey musste nochmal ein Biest abwehren. Doch danach hatte es plötzlich aufgehört. Es wurde ruhig. Erschöpft starrte sie in den Blut getränkten Sand und auf die vielen vielen Kadaver. Ihre Hand mit dem Lichtschwert zitterte. Sie nahm ihren neuen zusätzlichen Machtsinn und tastete den Raum ab, ob es da nicht doch noch etwas gab, was lauerte und sich auf sie stürzen wollte, um sie zu zerfleischen. Doch sie konnte nichts entdecken. Vermutlich war es das hier erstmal gewesen, wenn sie nicht irrte. Sollten sie es tatsächlich geschafft haben? Stolz kam in ihr hoch! Man konnte alles schaffen und bezwingen, wenn man nur wollte! Sie musste erstmal tief durchatmen und Luft holen. Ihr Blick schweifte durch den Raum. Alle von ihrem Team standen noch! Gut! Zoey deaktivierte ihr Lichtschwert und steckte es an ihren Gürtel. Diese vielen Kadaver! Was für ein grässlicher Anblick, den sie wohl nie vergessen würde, genauso wenig wie die vielen Augenpaare, die sie umkreist und im Halbdunkeln angeschaut hatten. Das war der Stoff für Alpträume! Das war der Stoff, aus dem Horrorfilme gemacht wurden!

Dann fiel ihr Blick auf Bastas. Sein Rücken war total zerfetzt. Es musste höllisch schmerzen. Ihr reichte schon ihr Schmerz in der Schulter. Zoey sah nach ihrer Verletzung. Es war leicht aufgeplatzt und schien sonst stark geprellt zu sein. Es war jetzt schon dick und verfärbt. Hoffentlich war ihr Schlüsselbein unversehrt? Sie holte ein Bactapflaster raus und bat Grin:


“Bitte klebe es mir mal da drauf!”

Nachdem sie ihre Wunde verarztet hatte, sah sie nach Bastas.

“Lass mich das mal sehen! Ich habe Bacta dabei!”

Sie knotete den Stofffetzen nochmal ab und sah sich seine Wunde an. Die Kratzer sahen tief aus. Sie holte Desinfektionsspray heraus.

“Achtung! Das wird jetzt weh tun. Aber es ist nötig!”

Die Krallenspuren könnten sich sonst böse entzünden, denn den Dreck an seinen Krallen hatte der Anooba tief in Bastas Fleisch gebracht. Es kostete sie schon fast selbst Überwindung, die Spraydose zu bedienen. Die Dose war klein und danach leer. Sie hatte kaum gereicht. Sie holte eine sterile Mullkompresse raus, gab großzügig Bacta-Gel darauf und verteilte es tupfend und vorsichtig auf den Krallenspuren. So eine große Binde hatte sie nicht dabei und auch die Pflaster machten sich angesichts der Größe nicht gut. Sie band ihm daher das Hemd wieder drum. Dann reichte sie ihm zwei Schmerztabletten und ein Dragee eines Breitbandantibiotikas. Das sollte reichen, ihn fit zu halten. Schließlich brauchte sie ihn noch. Sie hoffte, dass er nicht wie damals Sarissia zusammenklappen würde.

Grin, Raziil, seid ihr in Ordnung?”,

fragte sie auch hier nach.

Dann sah sich Zoey im Raum näher um. Behutsam, mit gesunder Skepsis, stieg sie über die Kadaver und leuchtete die Wände ab. Da sah sie das Darth Sik-Symbol. Sie kannte es gut. Ihr Herz begann vor Freude zu rasen. Es war auf dem Buch in der Jedibibliothek gewesen wie auch auf Lord Saphenus`Gehstock. Sie war total aufgeregt! Das Symbol war etwa einen Meter groß. Es war ein großes “S” mit kurzen Balken an den Enden. Sollte das bedeuten, das war sein Grab? Das konnte doch nur so sein!? Doch, was hatte das für sie zu bedeuten?


“Ich habe etwas gefunden! Seht ihr das Symbol? Wir sind in einer Darth Sik- Pyramide. Er war ein großer Sithlord, Gelehrter und Wissenschaftler auf allen Gebieten. Ein Universalgenie! Sehr klug und genauso boshaft. Nun wissen wir, mit was wir es hier zu tun haben! Nur die Roboter, die müssen sich danach zu dem entwickelt haben, was sie dann waren. Soldaten in einem Roboterkrieg!”

Ein Stück daneben war eine Tür aufgegangen. Als sie es sah, zeigte sie darauf.

“Wir sollten es uns überlegen!? Sobald wir im Vorraum ankommen, wird die nächste Tür geöffnet, da wir diesen Test gemeistert haben. Die Frage ist, können wir uns dann im Vorraum ausruhen oder kommt uns etwas aus der geöffneten Tür des nächsten Raumes entgegen? Hier sind wir erstmal sicher, denke ich. Hier könnten wir uns etwas erholen. Oder glaubt ihr, dass die Tür dieses Raumes sich wieder schließen wird? Würde ein Kadaver oder zwei darunter gelegt, sie genügend aufhalten? Oder haben wir etwas Besseres? Einen großen Stein vielleicht? So, dass wir im Notfall noch durch können! Allerdings…, mit den Kadavern, das ist eklig und wird auch bald stinken! Ach, ich weiß nicht genau!? Was meint ihr? Ich muss mich jetzt aber erstmal ausruhen!“

Fragend sah sie die Drei der Reihe nach an.



Korriban, im Darth-Sik-Tempel: Im runden Saal mit enorm vielen Anoobas-Kadavern hinter dem zweiten Eingang und der zweiten Zeile des Sith-Kodexes: Zoey, Grin, Raziil und Bastas nach dem Sieg
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Darth Sik-Tempel | Düsterer Raum] - Raziil Marr, Zoey, Grin, Bastas

Dem Anooba-Rudel war es gelungen, die Gruppe voneinander zu trennen und so nahmen sich Pärchen von etwa zwei Kreaturen jeweils einen der abenteuerlustigen Sith vor.
Raziil hielt seine nun blutrote und tropfende Klinge bereit und erwartete den ersten Zug eines der beiden Raubtiere, die es auf ihn abgesehen hatten. Zoeys Levitation mochte das Rudel ein wenig ausgedünnt haben, doch etwa die Hälfte war noch da und die Tiere mussten spüren, dass die Sith ihr Ass bereits ausgespielt hatten und die Archäologin nun erschöpft war.
Beide Kreaturen gingen in Angriffshaltung - ebenso wie Raziil mit Darth Visas' Schwert - und knurrten den vernarbten Zabrak drohend an, fletschten gierig die Zähne und verteilten stinkendes Speichel über den sandigen Boden der düsteren Kammer.
Sie schienen ebenfalls den ersten Zug abwarten zu wollen, aber sie waren nachwievor Tiere und daher sehr ungedulgig. Mit einem rasanten Sprung stürmte eins der Biester auf den gehörnten Krieger zu, der blitzschnell reagierte und die scharfe Klinge seines antiken Schwerts in die Brust des Anooba rammte. Ein ohrenbetäubendes Heulen ertönte und das Raubtier fiel geschwächt zu Boden. Um die Wunde fatal ausfallen zu lassen, verdrehte Raziil die Klinge und griff dabei weitere Organe der hundeartigen Kreatur an. Sollte dieser Zug das Tier nicht gleich töten, so würde es definitiv verbluten. Dies war jedoch genau die Situation, auf die das andere Tier gewartet hatte und so stürmte das zweite Anooba auf den Zabrak zu, dessen Schwert noch immer in seinem letzten Opfer feststeckte.
Raziil reagierte, doch er hatte Mühen das Schwert aus dem sterbenden Anooba zu ziehen. Gerade als er es halbwegs geborgen hatte, riss ihn das andere Tier von seinen Beinen. Raziil lag am Boden und hielt sich mit aller Mühe das Maul des Raubtiers vom Leib, das gierig sabbernd seine mit spitzen Zähnen versehrten Kiefer gegeneinander hämmerte, mit jedem Zug Raziils Kehle aufzureißen versuchend. Das ekelerregend stinkende Speichel des Tiers traf Raziils Gesicht und verdeutlichte dass das tödliche Maul nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war.

"War es das etwa schon? Mehr hast du nicht in dir?!"

, verhöhnte ihn die Stimme von Darth Visas.

"Ich hatte Großes mit dir geplant und nun soll ein jämmerliches Tier all dies zunichte machen? Vielleicht habe ich dem falschen Sith mein Vertrauen und mein Schwert geschenkt, möglicherweise erweist sich einer deiner Mitstreiter als würdiger... und nützlicher..."

"NEIN!"

, brüllte Raziil. Es dauerte einen Moment, bis er realisierte dass er diesmal tatsächlich geschrien und nicht in Gedanken auf die für andere unhörbare Stimme geantwortet hatte.
Ein schon ungesundes Maß an Adrenalin schoss durch den muskolösen, tätowierten und vernarbten Körper des Zabrak, der sein Knie in den Magen der Kreatur rammte. Das Anooba schrie überrascht auf und blickte einen kurzen Moment zur Seite, immerhin hätte es ein weiterer Angreifer sein können.
Dies war Raziils Chance! Mit einer Kopfnuss rammte der Zabrak dem Tier zwei seiner Hörner in den Hals, sodass auch dieses seinen Halt verlor und heulend zu schwächeln begann. Raziil stand auf, stürmte auf das Tier zu, riss es zu Boden und versetzte ihm einen Schlag nach dem anderen. Er ließ sich von seinem Zorn und dem puren Überlebenswillen stärken und spürte wie er einen Knochen nach dem anderen brach. Als das Tier kaum noch einen Laut von sich gab, erhob er sich erneut, lief hinüber zum ersten und nun toten Anooba, zog Darth Visas' Klinge heraus und beendete den Kampf, indem er sie in den Schädel der zweiten Kreatur rammte.
Sand haftete an Raziils Körper, der vom Blut und Speichel der toten Kreaturen überzogen worden war. Tief durchatmend und das Adrenalin abbauend, stellte er fest, dass die Gruppe Erfolg hatte.

Bastas hatte einige Verletzungen davongetragen und wurde von Zoey verarztet, sodass sich seine Wunden nicht entzünden würden.
Raziil wiederum gab mehr Acht auf sein Schwert als auf seinen Körper und putzte die Klinge am Fell eines der toten Tiere ab, ehe er die Klinge per Knopfdruck blitzschnell einfahren ließ und den Griff wieder an seinem Gürtel befestigte.

Zoey fragte Raziil und Grin ob sie in Ordnung seien, immerhin schien der unerwartete Kampf sie alle mitgenommen zu haben, insbesondere nun da die vielen Prüfungen sie ermüdet hatten.

"Wir haben es überstanden, Lady Liviana."

, entgegnete Raziil und nickte respektvoll.
Einen kurzen Moment später entdeckte sie an einer der Wände das Symbol von Darth Sik, einem alten und berüchtigten Sith-Lord, der scheinbar ein Allround-Talent gewesen sein musste und dem sie große Bedeutung zuschrieb. Raziil hatte noch nie von ihm gehört, doch viel hatten die Wände der Grabmäler in denen er sich während seines unbeabsichtigten Exils aufgehalten hatte auch nicht hergegeben. Es hatte unzählige Sith-Lords gegeben und würde auch weiterhin viele geben, so viel war klar. Nun war es an dieser Gruppe, ebenfalls einen Weg zu finden einen solchen Ruf zu hinterlassen und in die Geschichte einzugehen, wie Sik es getan hatte.

Ein Stückchen weiter öffnete sich eine Tür. Zweifellos führte diese zur nächsten Etappe der Reise und würde sicherlich nicht lange geöffnet bleiben. Zoey fragte ob sie lieber gleich passieren oder lieber eine Verschnaufpause einlegen sollten.

"Ich schlage vor wir stapeln einige Anooba und halten uns somit die Tür auf, während wir uns vom Kampf und den vorangegangenen Prüfungen erholen. Es zeugt von geistiger Stärke und Intelligenz sich körperliche Schwäche einzugestehen und nur ein Narr würde diese ignorieren und in diesem Zustand passieren. Was meint Ihr?"

[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Darth Sik-Tempel | Düsterer Raum] - Raziil Marr, Zoey, Grin, Bastas
 
{[()]}-- Horuset-System -- Korriban -- Tal der dunklen Lords -- In der Anlage (Grab?) -- Gang zwischen den Prüfungen - Zoey, Bastas, Raziil und Grin --{[()]}

Am Ende der vielen ausgetauschten Worte stand eine Einigung. Man würde nicht in den nächsten Raum gehen. Dafür hielten sich drei der Gruppe so weit es ging von allen Ein- und Ausgängen fern, während einer, jetzt am Anfang Grin, in der Nähe der letzten Tür saß. Falls von irgendwo etwas kam und sie angriff, dann wohl von hier und auch wenn der maskierte Kämpfer total erschöpft war, würde er sich auf den Gegner werfen. Sechs Kadaver lagen vor dem Zugang und bildeten eine so hohe Barriere, dass nicht einmal ein Wolf mit einem Satz darüber springen konnte. Wer auch immer sie überwinden wollte, würde sich ankündigen müssen. Und Grins Augen waren auf die Leichen gerichtet. Sollte sie auch nur kurz zucken, er würde seinen wiedergefundenen Blaster nehmen und die stinkenden Tiere und alles was dahinter war durchlöchern. Da niemand eine bestimmte Zeit hatte nennen wollen oder können, würden sie sich jetzt einfach so lange ausruhen, bis alle mehr oder weniger bereit für den nächsten Test waren. Wirklich bereit sein konnten sie freilich nicht. Es wusste ja auch keiner was als nächstes kam.

Da Grin also alleine saß, konnte er ein wenig nachdenken. Nicht das er sich in der Gruppe an einer Konversation beteiligt hätte, doch jetzt musste er nicht einmal zuhören. Er war ganz für sich allein. Er, der Leichenhaufen vor ihm und der Blaster. Mit dem Oberkörper an die Wand gelehnt, die Beine weit ausgestreckt und die rechte Hand mit der Feuerwaffe auf seinen Oberschenkeln, starrte er stur nach vorne und versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen. Alles tat ihm irgendwie weh, manches mehr, manches weniger. Kratzer, Schürfwunden, Prellungen, Muskelerschöpfung. Außerdem hatte sich überall Sand festgesetzt und kratzte und juckte. Da es aber nach einiger Zeit nachließ, wenn er sich nicht bewegte, ließ er ihn wo er war. Auch dieses monotone metallische Klopfen von rechts ignorierte er. Irgendwer aus der Gruppe schien die Finger nicht still halten zu können, doch beachten wollte ihn Grin nicht. Einmal wegschauen konnte schon seinen Tod bedeuten und so nervig war das Geräusch gar nicht. Nach ein paar Minuten hatte er sich schon daran gewöhnt und es ging in eine Art Hintergrundrauschen über. Kombiniert mit seinem Blut in den Ohren, dem Herzschlag und Atem war es wie eine Art Wiegenlied. Grin wurde regelrecht müde davon. Nun ja, nicht wirklich davon. Er war einfach nur erschöpft, wie er sich dann schließlich doch eingestehen musste. Dieser Sprint durch kniehohes Wasser war eine verdammt dumme Idee gewesen.

Nachdem alle äußeren und inneren Bezugspunkte geklärt waren, erlaubte sich Grin das Nachdenken. Mal nicht an diesen Ort, Zoey oder den Meister denken. Sondern einfach mal die Gedanken treiben lassen. Das hatte er zumindest vor. Doch schon nach den ersten Dutzend Bildern und einem inneren Monolog war er wieder auf Korriban und wie unfassbar lästig Sand war. Er schien ein Eigenleben zu besitzen und ihn gezielt heimzusuchen, sodass es ihm überall juckte und er sich ausgetrocknet und aufgeschürft fühlte. Egal was er wie tat, er sorgte für ein schlechtes Gefühl. Und sein Meister wollte hier leben, Schüler ausbilden und wer weiß was noch machen. Hätte er es tun können, er hätte den Meister um eine andere Ausbildungsstätte oder Zoey um eine andere Freizeitbetätigung gebeten. Doch er konnte es nicht, also saß er nun hier im Sand. Er saß hier und konnte kaum etwas tun um seinen Schützling zu schützen. Droiden, manche so groß wie ein Haus, waren ein paar Nummern zu groß für ihn als Faustkämpfer. Dutzende Fleischfresser mit genug Muskelkraft, um selbst ihn nieder zu ringen, waren auch nicht sonderlich leicht zu bezwingen und selbst mit dem Blaster in der Hand eine kaum zu bewältigende Herausforderung. Ihm tat jetzt schon alles weh, doch Zoey wollte sicherlich bald weiter und er würde nicht bereit sein. Das wusste er jetzt schon.


Aber zurück zu anderen Gedanken. Anderen … Dingen … wie … Grin fiel nichts ein. Sein Meister war sein Leben, seine, wie hatte er im Holonet gelesen, Existenzberechtigung? Ja, so hieß es wohl. Ohne ihn und seine Befehle, die ihn im Augenblick an Zoey banden, war er doch ein Niemand ohne irgendetwas. Zugegeben, er wäre auch ohne Anweisung bei ihr, auch wenn sie ihn anders sah als er sie. Ohne den Meister, ohne diese Begegnung auf Bastion, wo wäre er dann? Immer noch bei den Sith auf diesen Planeten? Hätte er ohne den mächtigen Meister überhaupt überlebt? Das Sith ihn allein mit ihren Gedanken, also der Macht eigentlich, besiegen konnten, ohne ihn auch nur berühren zu müssen, war ja inzwischen klar. Also wäre er dort auf Bastion vermutlich gestorben. Nur der Meister besaß die nötige … Weitsicht, die Weisheit um seine Fähigkeiten zu erkennen. Ja, eindeutig. So war es. Dem Meister verdankte er sein Leben, ein Ziel, ein Grund zu leben. Außerdem konnte er von ihm lernen und dank ihm in Zoeys Nähe sein. Grin konnte ja nur dankbar sein und doch … war etwas anders als sonst. Seit er aus seinem tiefen Schlaf erwacht war, fühlte sich sein Körper irgendwie komisch an. Oder war es doch nur Einbildung? Lag es an Korriban? Dieser Planet war eindeutig merkwürdig. Sogar noch merkwürdiger als der Sith Tempel auf Bastion. So … so … aggressiv. So einschüchternd und bedrohlich, dass Grin immer das Gefühl hatte, irgendwo hinter der nächsten Ecke würde etwas auf ihn warten. Aber nicht nur in der Realität, sondern auch in seinen Gedanken. Bildete er sich das nur ein? War das schon zuvor dagewesen? Bei dem Kampf gegen Ignavius? Vielleicht ja, vielleicht nein. Zu dem Zeitpunkt hatte er andere Sorgen bzw. keine Zeit für eigene Gedanken gehabt. Nun aber hatte er die. Nun hörte er in sich hinein und wusste nicht ob alles so wie immer war. Es war als hätte er schon immer eine Tasche mit sich herumgetragen, diese aber nie wirklich angesehen. Und nun hatte er sie angesehen und fragte sich, ob dort etwas fehle. Sein Bauch sagte ja, doch sein Verstand konnte sich nicht erinnern. Wem glaubte er nun also? Genau so fühlte er sich gerade. War das Gefühl in seinem Körper schon immer dagewesen und einfach nur von ihm ignoriert worden? Wie sollte man darauf eine Antwort finden?

Grin wusste es nicht und kam auch nicht mehr dazu, denn plötzlich verkündete Zoey das Ende der Pause. Es war einiges an Zeit vergangen, doch auch wieder nicht genug, um seine Batterien vollständig regenerieren lassen zu können. Stumm ächzend erhob sich der maskierte Kämpfer, sich mit beiden Händen an der Mauer abgestützt, den Blick dennoch auf die Öffnung gerichtet. Irgendjemand in der Gruppe sprach das Klopfen an, welches Grin die ganze Zeit über gehört hatte. Als er jetzt kurz rüber sah, bemerkte er, dass das Trio diese Geräusche gar nicht verursachte. Es kam von woanders her. War es in der Zeit lauter geworden? Näherte es sich? Grin glaubte schon und den Gesprächen der anderen Drei nach zu urteilen, sahen sie es ähnlich. Vielleicht machte Zoey auch deshalb Druck. Aber wirklich sagen konnte man es nicht, denn es schien von überall her zu kommen. Aus den Wänden, dem Boden, der Decke oder der Luft selbst. Grin versuchte die Richtung zu bestimmen, doch egal wie er den Kopf hielt und welches Ohr er zuhielt, es klang immer gleich weit entfernt und wie klang es? Wie eine Armee von Droiden, die im Gleichschritt marschierten. Vielleicht war es aber auch ein einziger Droide mit sehr, sehr vielen Beinen...


{[()]}-- Horuset-System -- Korriban -- Tal der dunklen Lords -- In der Anlage (Grab?) -- Gang zwischen den Prüfungen - Zoey, Bastas, Raziil und Grin --{[()]}
 
Korriban, im Darth-Sik-Tempel: Im runden Saal mit enorm vielen Anoobas-Kadavern hinter dem zweiten Eingang und der zweiten Zeile des Sith-Kodexes: Zoey, Grin, Raziil und Bastas nach dem Sieg



Schnell wurden Meinungen abgegeben und sie beschlossen, gleich hier ihre Pause zu machen und genügend Kadaver in die Tür zu legen, damit sie sich nicht schließen könnte, denn niemand konnte wissen, wie lange sie auf bleiben würde. Wegen der Eventualität, dass bereits aus der neuen geöffneten Tür der dritten Prüfung, wenn sie sich schon geöffnet haben sollte, ungewisse Kreaturen hinaus und zu ihnen hinüber wandern könnten, beschloss Grin Wache an jener Tür zu schieben. Zoey war sehr dankbar deshalb, denn darin war er gut und sie vertraute auf seine Gewissenhaftigkeit voll und ganz.

Zoey nahm etwas zu sich, darunter ein Koffein-Traubenzucker-Präparat in Lutschbonbonform.


“Wir nehmen uns genau zwei Stunden Zeit! Mehr haben wir nicht! Wir wissen nicht, ob für die gesamte Prüfung mit den drei Unterprüfungen ein Zeitfenster, ein Limit, besteht!”,

erklärte sie der Gruppe. Sie hätte sich und allen wirklich gerne mehr gegönnt, doch auch Hybris konnte jederzeit hier auf Korriban auftauchen! Zeit war etwas, was sie nicht hatte. Zeit war purer Luxus!

“Also, wir alle sollten unsere Erkenntnisse nochmals zusammen fassen! Also, Darth Sik war ein Universalgelehrter und hat offensichtlich diesen Tempel gebaut. Wir müssen viel mit den Naturwissenschaften und der Macht durchsetzte Prüfungen rechnen. Zumindest nehme ich das an. Die Roboter haben sich offensichtlich verselbstständigt. Vielleicht hat sogar eine KI Roboter gebaut, eine Armee. Dafür spricht das Chaos im Tempel, denn das ist untypisch! …. Grin, reichst du mir bitte mal deine Wasserflasche?!”

Sie nahm erstmal einen großen Schluck, ehe sie die Anderen aufforderte:

“Ich würde gerne eure Meinung noch dazu hören. Sagt mal, hört ihr das komische Klopfen auch?“

Nicht, dass sie nur überspannt war!? Sie lauschte gespannt, was Bastas und Raziil zu sagen hatten. Und auch auf das Klopfen! Es nervte! Sie gab Grin seine Flasche zurück. Dann machte sie etwas Powernapping. Erfrischt ging es dann in genau zwei Stunden weiter. Sie war mächtig gespannt, um was es sich bei der dritten Prüfung handeln könnte?

Die Tür zum Prüfungsraum öffnete sich erst jetzt, nachdem alle den Zweiten verlassen und der sich geschlossen hatte. Zoey aktivierte vorsichtshalber ihr Lichtschwert und es sah komisch aus. Die Farbe war so blass und die Klinge war so instabil. Nanu? War die Energiezelle darin leer? Sie hatte keinen Ersatz mit. Und, sie hätte es auch nicht zu reparieren gewusst! Na hoffentlich nicht! Sie deaktivierte es und probierte es erneut. Nun kam keine Klinge mehr zustande. Es blieb aus.

“Na so ein Mist!”

Grin hatte ihren Blaster, so dass sie nur noch auf die Macht zurückgreifen könnte. Wohl war ihr nicht dabei, als sie als Letzte den Raum hinter Grin betrat. Kaum schloss sich die Tür hinter ihnen mit einem lauten Rums, standen sie im Dunkeln und plötzlich brach über ihnen mit lautem Getöse die Decke zusammen. Zoey schrie, lief mit Grin zusammen und warf sich mit ihm gemeinsam auf die Erde, die Arme schützend um den Kopf haltend. Sie wob rasch ein noch festeres Schutzschild nicht nur um sich selbst, sondern auch um Grin. Kestrel hatte das auch schon mal gemacht, als eine Lawine abging. Sie hatte dennoch mächtige Angst, erschlagen zu werden. Sie traute bisher ihren eigenen Machtkräften nicht! Bisher war es immer noch ein Ausprobieren und Austesten!

Vor Angst, es könnte etwas drauf liegen, stieß sie alles mit der Macht verstärkt von sich, als es ruhig geworden war und rappelte sich auf. Es polterte tatsächlich!

Grin, alles ok?”

Sie schaltete ihren Leuchtstab ein und leuchtete alles aus.

Raziil? Bastas?”

Sie bekam keine Antwort. Sie sah schnell, dass sie von ihnen getrennt worden war. Sie versuchte durch Klopfzeichen Kontakt zu ihnen aufzunehmen.

“Mist, jetzt bräuchte ich mein Lichtschwert, um mich zu ihnen durchzuarbeiten!”,

stellte sie resigniert fest.

“Das ist das reinste Fiasko!”,

schimpfte sie und am Ende ging es in ein Heulen über. Über Emotionen konnte Zoey nicht klagen. Die hatte sie reichlich und lebte sie auch stark aus. Was sollten sie nur tun? War das etwa die Prüfung gewesen oder war durch den Roboterkrieg in der Anlage einiges instabil geworden? Offensichtlich hatte der Öffnungsmechanismus der Tür den Einsturz ausgelöst! Oder? Hatte das Klopfen etwas damit zu tun? Es schien lauter zu werden! Es war so rhythmisch!


Korriban im Darth-Sik-Tempel im eingestürzten dritten Prüfungssaal, getrennt von Raziil und Bastas: Zoey mit Grin, irgendwo im Wasser liegend und defekt: Yui
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana; Bastas Numeen; Grin Redeye, Yui

Yui war sich immer noch nicht sicher was sie von der Gruppe halten sollte, als sie sich nun in den Tempel aufmachten. Das Mädchen hatte schon einmal so richtig das Gefühl gehabt von den anderen verraten worden zu sein und jetzt wussten sie ja, dass sie ein Droide war. Eigentlich wäre das sicherste, alle einfach verschwinden zu lassen, aber das würde Zoey sicher überhaupt nicht gefallen. Also blieb ihr einmal nichts anderes übrig als mitzumachen und zu hoffen, dass es sie nicht zu viel kostete. Sie wurde schon genug gejagt, das konnte so nicht weitergehen. Still folgte sie einfach einmal den Anweisungen von Zoey während sie versuchten in das Grab einzudringen. Wenigstens war das eine Schatzsuche und das hatte sie sich eigentlich wirklich gewünscht. „Tibbers das wird ein Spaß wenn sich die anderen benehmen.“ Flüsterte sie leise ihrem Teddy im Rucksack zu. Am liebsten hätte sie noch mit den anderen geredet, doch Zoey verbot ihnen den Mund, wenn sie nicht etwas was zur Lösung der Rätsel zu sagen hatten. Und leider hatte Yui nichts dazu zu sagen. Die ganzen Formen ergaben für sie noch nicht wirklich viel Sinn. Sie hatte Programme zum Hacken und nicht welche zum Lösen von irgendwelchen Logik Puzzles. Also lief sie einfach Still immer hinterher und behielt die anderen im Auge, besser gesagt in Sensorreichweite.

Im Endeffekt stellte es sich als sehr gut heraus, dass Zoey diese Kommandos gegeben hatte, denn so achtete Yui auf alles was gerade passierte und als es dann auf den kleinen Vorsprüngen doch ziemlich heikel wurde hatte sie kein Problem damit sich selbst und die junge frau zu halten. Allerdings hatte Yui trotzdem überhaupt keine Ahnung was wirklich gerade vorging, denn ihre verschiedenen Sensoren schienen unterschiedliche Daten aufzunehmen. Das konnte entweder daran liegen, dass diese Sachen hier so konstruiert waren, dass sie Droiden verwirren, oder daran, dass Yui vielleicht bei dem Flug hierher doch mehr Schaden genommen hatte als ihr selbst bewusst war. Zoey schien mit ihrem Scanner aber auch nicht mehr Erfolg zu haben und Raziily sprang einfach nach unten. Das war vielleicht nicht die beste Idee. Während Yui versuchte sich noch immer zu orientieren und die Situation zu begreifen beschloss Zoey offensichtlich aus zu springen und sog das Droidenmädchen einfach mit. Und das war keine Illusion zumindest sagten Yuis Sensoren, dass sie fielen. Während sie och nach einem Weg suchte sich und die Sith abzufangen landeten sie schon auf etwas Weichem. Das Mädchen wollte einen erleichterten Ton von sich geben doch schon begann der Boden sie und Zoey zu verschlucken. Ihren Worten folgend hielten die beiden sich aneinander fest und Yui versuchte irgendwie ihr nachuntensinken zu bremsen hatte aber keine Chance. Doch plötzlich landeten sie in einem Gang und endlich passten ihre Sensordaten auch wieder.

Noch interessanter war, dass sie hier sogar auf einen Droiden stießen und Yui machte sich gleich daran zu schauen, ob sie noch Daten finden konnte. Es war für sie zum Glück noch immer möglich sich mit anderen Droiden zu verbinden und diese zu hacken doch der Droide war alt also würde nur mehr sehr wenig Brauchbares vorhanden sein.

“Ich habe keine Ahnung und ich bekomme auch nicht mehr viele Daten rein.“ antwortete sie Zoey. Sie beschloss das wenige, was sie gefunden hatte unteranderem einige codes abzuspeichern. Vielleicht würde sie später noch andere Droiden finden oder eine Konsole in der sie diese dann benutzen würde können. Nach einer Weile war sie fertig und deutete der Gruppenleiterin, dass sie weiterkonnten. Sie hoffte, dass Zoey jetzt nicht zu viel von ihr verlangte, ja sie war ein Killerroboter, doch in ihrem jetzigen Zustand, war sie wohl kaum anderen ebenbürtig. Doch das war jetzt eine andere Sache. Zumindest hatte sie noch eine Waffe und ihre Zielsysteme waren auch noch ganz gut, sie konnte sicher mit so ein paar Sachen fertigwerden. Grin äußerte zu der ganzen Situation wieder nur sehr wenige Worte doch Yui war da im Moment wohl auch nicht viel besser. Sie hatte nichts Sinnvolles beizutragen und hielt deshalb einfach die klappe. Hoffentlich würde Zoey jetzt durch ihren neuen Rang und dem Verhalten, der er verlangte nicht zu kalt werden. Das Mädchen mochte ihre Wärme und es wäre schade, wenn sie diese verlieren würde. Mit einem alles klar zückte sie die Waffe und ging als Rückendeckung und Wachposten in Position. Sie hatte immer noch kein Terminal ausmachen können und so war das das einzige was sie im Moment tun konnte. Auch hatte sie überhaupt keine Machtfähigkeiten weswegen ihr viele Sachen hier wohl auch entgingen.

Sie bewegten sich vorsichtig in den nächsten Raum und Yuis Sensoren schlugen Alarm. Sie konnten nicht identifizieren was es war aber es war mit Problemen zu rechnen. Ihre Abwehrprotokolle liefen an und Yui trennte sich ein ganz klein wenig von der Gruppe um bessere Schusswinkel zu haben und im Falle eines Überaschungsangriffes nicht alle gleichzeitig erwischt werden konnten. Zoey war in das komische Grät eingestiegen und Yui wusste nicht was sei davon halten sollte, jetzt musste etwas passieren, doch es war nichts. Die Zeit verging und die Spannung stieg, doch dann ein vibrieren in der Luft ganz sanft, was war das wohl gewesen. Dann erwachte das Gerät wieder zum Leben und entfernte die Elektroden. Sofort eilte Yui zu ihr und half ihr heraus. Sie wirkte jetzt schon ziemlich erschöpft und so halfen die beiden ihr weiter. Doch es begannen wieder Dinge zu passieren, die das Droidenmädchen nicht erfassen konnte. War das Regen hier unten? Wo waren plötzlich alle anderen warum trieb sie, eine Strömung, ein Fluss? Yui war verwirrt, das ganze gab immer weniger Sinn bis sie sich in einer ziemlich miesen Lage befand. Ihr Hauptprogramm arbeitete auf Hochtouren und versuchte die Situation zu begreifen und zu analysieren doch er musste feststellen, dass ihm das nicht ganz gelang, das einzige was er sicher feststellen konnte, war dass sie an anderen Droiden festhing und Wasser langsam stieg. Es würde nur mehr wenige Minuten dauern, bis sie komplett Unterwasser war. Im ersten Moment war das kein großes Problem. Yui konnte durchaus unter solchen Bedingungen überleben genauso wie sie auch im All überleben konnte nur leider nicht besonders lange. Da war auch schon Grin neben ihr und versuchte sie zu befreien musste aber leider aufgeben, da das Wasser zu hoch stieg. Yui wollte ihm noch etwas mitteilen doch irgendwie funktionierten ein paar Systeme gerade nicht und so blieb sie noch eine Weile komplett stumm und bewegungslos und alleine. Das Hauptprogramm kämpfte weiter mit der Situation und Yui wurde langsam bewusst, dass sie hier nur wieder schwer rauskommen würde. Sie war mittlerweile komplett Unterwasser und sie konnte so nicht belieb lang überleben. Doch dann hatte das MCP einen Erflog und schaffte sich ein wenig zu lösen und mit ihrer Hand an den Kontrollzugang von einem anderen Droiden zu kommen. Dieser war zwar auch schon alt und nur mehr wenig funktionstüchtig, doch vielleicht konnte sie sich mit zwei zusätzlichen Händen befreien. Sie aktivierte den Droiden und zusammen versuchten sie Yui herauszubekommen. Doch dann wurde ihre einzige Rettung auch von der Strömung erfasst und konnte nicht mehr helfen. Ganz im Gegenteil Yui musste sie halten, dass der Droide nicht weggeschwemmt wurde. Das war der Moment in dem das Mädchen eine Entscheidung treffen musste. Sie und ihre Programme wussten, dass es vorbei war, sie hatte keine Chance mehr. Das MCP begann wie wild Programme auf den Droiden zu schreiben, denn yui hatte nur mehr eine Sache im Kopf, Zoey. Wenigstens sie musste überleben und hier rauskommen. Yui schloss die Augen und bewegt ihren Oberkörper so, dass ihr Rucksack mit Tibbers von den Schultern rutschte und ließ den Droiden los. Traurig blickte sie den beiden nach wie sie von der Strömung weggespült wurden und hoffentlich es bis zu Zoey schafften. Dann schloss sie ihre Augen und ihre Sensoren begannen in de Stand-by-Modus zu gehen, genauso wie viele ihrer Programme. Jetzt war es nur eine Frage der Zeit bis der gespeicherte Sauerstoffvorrat ausgehen würde und das Gehirn von yui sterben würde, der Rest würde hier liegen bleiben und vielleicht irgendwann wiederentdeckt werden.

Yui befand sich wieder in dem Raum der nur aus Nullen und Einsen bestand. Es zeigte ihr, dass die Hauptverbindung zum Hauptkontrollsystem ihres Körpers getrennt war. Natürlich konnte sie hier wieder rauskommen, doch es hatte keinen Sinn. Hier war sie wenigstens echt das kleine Twi’lek Mädchen und nicht ein Haufen Metall. Hier war sie das was sie eigentlich immer hatte sein wollen. Viele Leute hatten Angst vor dem Tod und auch yui hatte ihn immer vermeiden wollen, doch jetzt wo sie hier saß und sich bewusst war, dass sie sterben würde, war sie doch ruhiger, als sie von sich selbst gedacht hatte. Ihr Traum war ja in Erfüllung gegangen sie hatte eine neue Familie gefunden und auch wenn sie es nicht wirklich lange genießen konnte war es doch etwas ganz Besonderes. Bilder erschienen auf den Wänden Bilder von den glücklichen Zeiten mit Zoey Ihrem Lächeln, den Sachen die sie gemeinsam miteinander gemacht hatten. Ihrer Geburtstagsfeier. Yui hatte schon festgestellt, dass wenn sie bei Zoey war immer auch ein Haufen Scheiße passierte, aber so war das Leben wenigstens sehr spannend. und während Yui so dahintrieb machte sich der Druide mit Tibbers auf den Weg eben diese Person zu finden und ihr zu helfen.

Doch das Grab war groß und selbst wenn er einen ungefähren Plan eingespeichert hatte, wusste er nicht ganz genau wo sich die Sith genau aufhielt. Doch seine Programme sagten ihm, dass er dabei war näher zu kommen und seine relativ schwachen Sensoren konnten schon Signale von Lebewesen empfangen. Doch da wurde er auch schon gestört, ein grollen und Donnern, plötzlich schien alles zu beben und Schläge gingen durch Böden und Wende. Es war relativ offensichtlich, dass irgendwo irgendwas gerade einbrach. Von Yuis Programmen getrieben begann der Droide zu laufen oder besser gesagt eher zu stolpern. Er hatte nicht besonders viel Energie und war auch schwer beschädigt. Er kam in einen Raum in dem offensichtlich ein Teil der Decke eingestürzt war und konnte zwei Lebewesen identifizieren.

Zoey? Grin? Yui schickt mich mit einer Nachricht.”

Er holte vorsichtig Tibbers aus dem Rucksack und reichte ihn der jungen Frau.

“Yui ist in einer Lage aus, der sie sich nicht befreien kann und weiß, dass sie nicht mehr lange überleben wird. Deshalb hat sie mich geschickt um sich von dir zu verabschieden. Sie ist dir sehr dankbar für alles was du für sie getan hast und sie hat dich wirklich wie eine neue Mutter angesehen. Es tut ihr sehr leid aber sie ist zu schwer beschädigt und unter Wasser sobald ihr der Sauerstoff ausgeht wird sie sterben und dann wird nur mehr die leere Hülle des Droiden übrigbleiben. Sie wünscht sich, dass du nicht traurig bist und sie im Herzen behältst, dass sie weiter mit dir reisen kann und dass du gut auf Tibbers aufpasst, denn er will noch immer mehr von der Galaxie sehen. Und jetzt soll ich euch hinauseskortieren.“

Ja das ganze klang vielelciht etwas steif und gefühlskalt, doch für mehr hatte Yui nicht die Zeit gehabt. Doch es gab für das Mädchen einen kleinen Lichtblick, durch die Schläge der einstürzenden Decke löste sie sich aus ihre misslichen Lage und wurde weggespült. Auch wenn niemand, nicht einmal sie selbst das merkte. Ihr Ende war wohl doch nicht gekommen.

Korriban im Darth-Sik-Tempel im eingestürzten dritten Prüfungssaal, getrennt von Raziil und Bastas: Zoey mit Grin und einem Droiden, irgendwo im Wasser liegend und defekt: Yui
 
Korriban im Darth-Sik-Tempel im eingestürzten dritten Prüfungssaal, getrennt von Raziil und Bastas: Zoey mit Grin, irgendwo im Wasser liegend und defekt: Yui


Zoey seufzte schwer. Ihr war klar, dass sie ohne Lichtschwert aufgeschmissen war! Doch still rumsitzen und warten, dass sie den Sauerstoff in dem Raum verbrauchen würden, ging gar nicht! Außerdem waren da auch noch Bastas und Raziil, zu denen sie dringend wieder aufschließen wollte. Sie waren womöglich verletzt, auch deren Sauerstoff würde enden und sie brauchten ihre Hilfe. Außerdem, Saphenus wusste hiervon nichts! Wie würde er reagieren, wenn er seinen Diener nicht wohlbehalten vorfinden würde, wenn er von seiner Reise zurückkehren würde. Wohin war er verreist? Sie wusste es vor Panik nicht mehr! Auch konnten Grin und sie weiter Verstärkung beim Erkunden des Höllentempels dringend gebrauchen! Ihr fielen genug Punkte für ihre Hilfe ein, doch das Wie stand auf “einem anderen Blatt”! Vielleicht war der Sauerstoff eh schon dünn im Tempel und sie konnte deshalb nur schwer denken? Hoffentlich war das nicht der Fall!? Ihre Sauerstoffmaske würde sie sich bis zuletzt aufsparen, das stand fest! Rettung? War nicht in Sicht! Niemand wusste, was passiert war! Und außer Fey wusste keiner, wo sie waren. Sie sah auf ihren Com-Link. Kein Empfang! Verfluchter Misttempel! Eine Chance hatte sie noch! Ihr fiel ihr Armband von Janus ein. Sie aktivierte den Mechanismus an ihrem Armband. Doch was sollte sie ihm sagen? Er konnte ihr eh nicht helfen! Er könnte aber Fey bescheid sagen. Aber auch hier war kein Empfang! Die letzte Hoffnung verblasste.

Tief atmete sie durch. Es gab kein Aufgeben! Grin und sie mussten etwas tun! Zuerst ging sie zur Wand, die sich zwischen ihnen und Bastas und Raziil gebildet bzw. aufgeschichtet hatte. Wie dick war diese? Auf jeden Fall ging sie bis zur Decke und ihre Breite nahm den ganzen Raum quer ein! Es könnte sein, dass sie ewig dafür brauchen würden, auch wenn Grin stark war und verstärkte Glieder hatte. Dennoch war er ein Mensch! Vielleicht sollte sie sich erstmal um Sauerstoff kümmern! Sie besah die Außenwand des Raumes. Risse hatten sich wegen des Einsturzes und der schweren Erschütterung dabei gebildet. Zoey suchte nach etwas Bestimmtem, da sie eine Idee hatte und rief dann nach Grin:


Grin, komm mal bitte her!“

Sie zeigte auf die Stelle.

“Wir sollten das hier durchbrechen! Damit uns der Sauerstoff nicht ausgeht! Sicher, die Gefahr besteht, dass wir unliebsamen Besuch bekommen, doch diese Gefahr ist zweitrangig! Wir müssen es auch gleich tun, denn wenn wir wegen des Sauerstoffmangels schwach werden, bekommen wir das nicht mehr hin! Jetzt könnte ich das Lichtschwert so gut gebrauchen! Danach versuchen wir uns zu Bastas und Raziil durchzuarbeiten! Also, ich dachte mir, du boxt oder trittst mit aller Kraft gegen diese Stelle! Du kannst auch gegen springen! Ich werde gleichzeitig versuchen, die Stelle mit einem Machtsstoß zu bearbeiten. Die Risse gehen rund um, wie eingezeichnet! Siehst du?! Ich hoffe, mein Machtstoß hat keine Auswirkungen auf dich. Ich visiere den Stein an. Ist das ok für dich? Noch Fragen? Sonst los! Wir sollten keine Zeit verschwenden! Jetzt gleich! Auf Drei! Bereit?”

Zoey konzentrierte sich auf die Wand und stellte sich neben Grin. Niemand wusste, wie fest das Gestein in der Wand noch verankert war. Die Stelle war etwa einen Meter hoch und vierzig Zentimeter breit. Okay, nach unten wurde es leicht schmaler. Zoey machte es, wie sie es gelernt hatte und hatte ihren Meister Saphenus im Ohr. Sie hörte seine Worte und seine Stimme, als hätte sie ein kleines Männchen im Ohr, welches ihr ständig vorsagte. Sie tat alles, als würde er neben ihr stehen und Anweisungen geben. Sie zählte nun:

“Eins, zwei, Drei!”

Grin reagierte wie befohlen zeitgleich mit ihr und sie stießen einen Teil der Wand mit ziemlichem Krach ein. Es war ziemlich locker und dünn gewesen! Doch kaum war das geschehen, stiefelte ein Droide durch! Sie erschrak. Zoey ging rückwärts!

“Halt!”,

schrie sie aufgebracht! Hatte sie nicht gerade gedacht und gesagt gehabt, dass diese Gefahr hinter dem Ersticken zweitrangig gewesen sein sollte?! Grin sprang vor sie und hatte ihren Blaster in der Hand und zielte auf ihn. Doch der Droide begann munter zu plaudern. Völlig unirritiert davon! Zoey begriff in der Aufregung nicht gleich und sagte:

“Was?”,

und lugte hinter Grin schräg hervor. Doch nochmal seine Worte Revue passieren lassend, wurde es ihr klar. Er hatte tatsächlich von Yui gesprochen. Hoffentlich war das keine diabolische Verarsche vom Tempel?!

Yui schickt dich? Wie..?”

Sie hatte bis eben geglaubt, ihr Pflegekind wäre tot! Sie warf Grin einen fragenden und auch irritierten Blick zu, als er sich kurz zu ihr umdrehte. Hatte Grin es nicht richtig kontrolliert gehabt, sich geirrt oder sie gar aus eigenen, für sie unerfindlichen Gründen belogen oder war er sogar verantwortlich dafür und hatte ihr etwas angetan? Etwa aus Eifersucht? Eifersucht war ein sehr starkes Gefühl, ging mit Neid daher und konnte sehr zerstörerisch wirken. Argwöhnisch sah sie ihn von hinten an und ihre Blicke durchbohrten ihn fast.

Der fremde Droide kramte nun in einem Rucksack herum. Das war Yuis Rucksack, kein Zweifel! Sie trat hinter Grin hervor und stellte sich neben ihn. Ihr blecherner Besucher reichte ihr Tibbers, Yuis Teddybären. Ihr traten sofort die Tränen in die Augen. Sie konnte sie nicht zurückhalten. Sie griff zu, besah sich den kleinen flauschigen und bereits schmuddeligen Kerl und drückte ihn fest an sich, stellvertretend für das kleine Droidenmädchen.

"Ich danke dir!"

Sie war total ergriffen. Ihre Muttergefühle und ihre Gefühle wie Traurigkeit, Liebe und Sehnsucht überrollten sie. Dazu sprach der Droide weiter. Yui hatte ihn geschickt, stellvertretend, um sich für immer von ihr zu verabschieden. Ihr Gehirn würde absterben! Sauerstoffmangel. Ihre Reserven waren fast aufgebraucht. Sie konnte sich aus ihrer misslichen Lage nicht selbst befreien und so gab es keine Hoffnung mehr. Halt! Es bestand noch Hoffnung! Sie könnten sie daraus befreien! Und sie würde Yui nicht aufgeben, wenn es diese Hoffnung und, wenn es nur ein Schimmer dessen war, gab! Wenn sie doch nur schon eher gewusst hätte, dass es Hoffnung gäbe! Zeit war verronnen! Verflucht! Sie warf Grin einen missbilligenden Blick zu, doch wusste, dass er sich nur geirrt haben musste. Die Strömung war heftig gewesen und er hatte sich selbst retten müssen. Hätte er sich falsch verhalten, hätte Yui jetzt sicher ihren Mörder erwähnt. Sie bekam sich deshalb ein.


Jetzt sagte der Droide, dass sie sie wirklich als Mutter angesehen hatte. Zoey stürzten Sturzbäche an Tränen aus den Augen. Sie zerfloss förmlich an Sehnsucht zu ihrem Kind. Sie vergrub ihr Gesicht in Tibbers. Der Droide sagte so wunderschöne Worte, die von Liebe geprägt waren. Und am Ende dachte Yui nur daran, ihr zu helfen. Wie selbstlos!

“Stopp! Danke, doch ich will hier nicht raus! Erstmal retten wir Yui! Wir müssen es versuchen! Meine Mission ist auch noch nicht zu Ende! Obwohl es ohne Lichtschwert klug wäre, zu unterbrechen, denn ohne funktionierende und ausreichende… “,

wieder traf Grin ein vorwurfsvoller Blick, weil er ohne Waffe losgezogen war,

“...ohne Waffen, sind wir hier drinnen aufgeschmissen. Auch gibt es noch zwei weitere Personen zu retten! Doch Yui hat weniger Zeit! Führe uns zu ihr! Sofort!”

Sie stiegen dann auch sofort durch das Loch in der Wand. Hier waren sie bisher noch nicht gewesen. Der Droide schien sich auszukennen und führte sie, während Zoey Tibbers in den kleinen Rucksack steckte und sich umhängte, den sie zuvor dem Droiden noch abgenommen hatte. Bastas und Raziil ließen sie erstmal zurück, doch wusste sie, dass Yui dann ihnen sehr behilflich sein könnte. Und überhaupt, ihr Kind hatte erste Priorität! Sie war so eine gute Seele! Zoey konnte nur noch an Yui denken! Yui hatte sie etliche Male gerettet.

Der Droide vor ihnen wurde langsamer. Er zeigte die Richtung, fiel scheppernd um, und ging nach einigem Blinken und Piepen aus. Mist! Zoey konnte nicht anders und musste ihn kurz streicheln. Auch, wenn es nur Blech war.

Dann eilte sie sofort weiter! Sie rannten die ganze Zeit! Der Weg schien richtig. Sie kamen am überfluteten Gang an. Vermutlich an der Stelle, wo Yui in der Nähe lag? Sie hoffte es zumindest! Grin und sie stiegen wieder in die kalten Fluten. Wie das Zoey hasste, doch zu Yui zu gelangen, trieb sie an und es machte ihr viel weniger aus. Sie hätte gleich vorhin nach ihr sehen sollen, schalt sie sich! Wenn Yui sterben würde, hätte sie sich das selbst zu zu schreiben, dachte sie wütend über sich! Es wäre dann ihr Versagen!


Kaum im Wasser wurde etwas zu ihnen gespült. Es war Yui! Welch`ein Zufall und Glück! Ihre Gefühle in dem Moment waren überwältigend! Sie hatten sie schneller gefunden, als gedacht!

Grin, greif zu! Das ist sie! Halte sie fest! Lass sie nicht los!”

Grin zog sie zu sich heran und Zoey ergriff sie. Mit vereinten Kräften schwammen sie zurück zu der Stelle, von wo sie aus ins Wasser gestiegen waren. Dort zogen sie sie heraus. Zoey dachte nach. Yui aß nichts und wie war es mit atmen? Sie tat trotzdem, was man mit einem normalen Kind getan hätte. Sie drückte ihr das Wasser raus und beatmete sie dann.

“Wach auf, Yui! Ich bin es, Mami!”,

flehte sie. Es durfte jetzt nicht einfach zu spät sein! Das durfte nicht sein! Nein! Verzweifelt sah sie Grin an und gleich wieder in Yuis Kindergesicht. Sie hatte eine Idee! Sie ergriff ihre Sauerstoffmaske und band sie Yui um.


Korriban im Darth-Sik-Tempel im Gang, getrennt von Raziil und Bastas, die verschüttet im dritten Prüfungsraum: Zoey mit Grin und Yui
 
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Korriban im Darth-Sik-Tempel im eingestürzten dritten Prüfungssaal, getrennt von Raziil und Bastas: Zoey mit Grin und einem Droiden, irgendwo im Wasser liegend und defekt: Yui

Yui war noch jung, deshalb war sie noch nicht in Verlegenheit gekommen sich über das Leben und den Tod wirklich viele Gedanken zu machen. Über ersteres vielleicht mehr als sie aus ihrem normalen Körper gerissen und in einen Droiden gesteckt wurde. Sie hatte sich, da dann doch die Frage gestellt, was es eigentlich bedeutet zu leben. Wann man von einem Lebewesen sprechen konnte. Doch mit praktisch keiner Lebenserfahrung, mit keiner wirklichen Bildung keinen anderen Leuten, von denen sie Meinungen hören konnte, konnte sie keine Antworten auf die vielen Fragen finden. Sie hatte auch nicht wirklich eine Vorstellung vom Tod, was würde danach kommen? Als sie noch eine Sklavin war hatte sie mehr als nur einmal darüber nachgedacht ihrem Leben ein Ende zu setzen und zu hoffen in etwas wie einen Himmel zu kommen, einfach eine Erlösung von ihrem Leiden, doch sie hatte nicht genug Kraft gehabt. Jedes Lebewesen hatte einen Überlebenstrieb und es kostete viel diesen auszulöschen. Das was Yui erlebte hatte war nicht genug dafür gewesen und so war sie bis hierhergekommen. Jetzt wo sie hier saß, die Hauptverbindung zu ihren Programmen schon getrennt musste sie auf ihr Ende warten. Nur eines hoffte sie gerade noch, dass es ein schmerzloses Ende werden würde, dass sie einfach nur immer müder werden würde und einschlafen konnte worauf sie nie wieder erwachen würde. Es war für sie ein seltsames Gefühl. Sie wusste, dass sie sterben würde. Nicht nur bewusst, sondern auch unterbewusst. In so einer Situation kämpfte man nicht mehr fürs Überleben, man bekam einen ganz anderen Blick auf die Situation. Sie dachte nicht darüber nach, was sie noch alles hätte tun wollen, was alles in ihrem Leben unfair gewesen war, dann es würde sich nichts mehr ändern. Nein sie holte die Personen die sie liebte aus ihren Erinnerungen in ihren Traum und ein letztes gemeinsames Mal gemeinsam den Sonnenuntergang auf Ryloth zu sehen. Die zuerst etwas triste Computer Landschaft, hatte sich in eine Welt ihrer Fantasie verwandelt, wo sie die letzten Stunden ihres Lebens verbringen konnte. Langsam färbte sich der Himmel von gelb zu orange und die Dämmerung brach über das Land herein. Yuis echten Eltern waren auch gekommen, so wie sie waren bevor das Ganze mit den Piraten passiert war. So nahm ihre Mutter sie an der einen Hand und Zoey an der anderen während sie n das leuchtende ‚Feuer blickten, dass langsam hinter dem Horizont verschwand. Orange färbte sich zu rot. Rot wie das Blut, das schon lange nicht mehr durch ihren Körper floss. Ein lächeln war auf ihren Lippen als sie sich an die warmen Arme ihrer beiden Mütter kuschelte während das Licht langsam verschwand. Es war Zeit zu gehen ….

In der Zwischenzeit hatten Zoey und Grin Yui gefunden und sie aus dem Wasser gezogen. Die junge Frau versuchte, das was man bei einem Menschen gemacht hätte und auch wenn es lächerlich wirkte einen Droiden wiederzubeleben hatte es doch einen Effekt. Yui war durch alles was passiert war, doch ziemlich beschädigt worde und ihr herumgedrückte und gepuste sorgte dafür dass einige Teile ein wenig verrutschten und von Wasser befreit wurden. In weiterer Folge war es so auch wieder möglich, dass der Roboter Sauerstoff aus der Luft filtern konnte um die Reserven aufzufüllen und die Versorgung des Gehirns sicherstellen konnte. Insbesonders deshalb weil Zoey die Sauerstoffkonzentration mit der Maske erhöhte. Auch wenn sich der Droide eigentlich schon fast komplett abgeschaltet hatte und eigentlich nichts mehr lief, war immer noch die höchste Priorität das Gehirn am Leben zu erhalten bis es starb. So erfüllten die Programme wenigstens noch diesen Dienst auch wenn der Droide sich sonst nicht mehr rührte.

Doch niemand sollte Unterschätzen was die Wissenschaftler mit yui geschaffen haben. Schon alleine der Körper ohne dem Gehirn war ein Kunstwerk und hatte immer ein Ass im Ärmel. So reagierten die Programme auf die Bergung des Körpers und begannen eine Schadensanalyse. Auch wenn Yui nur mehr zu kleinen Teilen gut funktionierte, hatte sie noch immer die Reperatourbots. Auch sie waren beschädigt worden konnten aber immer noch Teile ihrer Aufgaben erfüllen und das war einmal die Wiederherstellung aller Basissysteme. So dauerte es einen Moment bis sich der Körper von yui ein wenig bewegte. Wieder eine Pause. Die Verbindung zwischen dem MCP und Yuis Gehirn war getrennt worden. Eine solche Trennung kann nur wenn sie von beiden Seiten eingeleitet wird. In dem Fall war sie zustande gekommen um yui davor zu schützen mitzubekommen wie sie ertrinken würde, auch wenn sie keinen Schmerz verspüren konnte war es sicher keine schöne Erfahrung. Und jetzt konnte das MCP die Verbindung nicht von selbst wieder herstellen. Man konnte es so verstehen wie ein Mensch der im Koma lag. Alle Lebensfunktionen funktionieren, doch das Bewusstsein hatte praktisch keine Verbindung zum Körper. Der Droidenkörper regte sich wieder und konnte nun endlich Zoey indetifizieren.

“Identifikation Zoey Erfolgreich. Status: Beschädigungen schwer – Hauptsysteme teilweise defekt – Yui Vitalwerte okay – Verbindung zu ihr getrennt – starte Wiederherstellungsversuche alle 5 Sekunden. – keine Antwort - Protokoll für externe Befehlseingabe gestartet.“

Sprach der Droide sehr monoton während er sich dabei ab und zu bewegte. Bis Yui fon ihrer seite aus wieder die Verbindung herstellen würde konnte Zoey dem Droiden befehle geben.

Zu gleichen Zeit in Yuis Traumwelt verschwanden gerade die letzten Sonnenstrahlen und die Schatten verschwamm mit der Umgebung, doch plötzlich ein Stoß wie ein Erdbeben und alles erzitterten. Yui konnte sich gerade noch gut an ihren beiden Müttern festhalten sonst wäre sie hingefallen. Dann noch ein Stoß und noch einer, was war hier los. War das wie sich sterben anfühlte. Würden diese Stöße immer häufiger und stärker werden bis sie zusammen mit dieser Welt verschwand. Innerlich konnte Yui nur fluchen, sie hatte sich so mit allem abgefunden und sich einen schönen Abschied aus dieser Welt geschaffen. Auch wenn sie es bewusst nicht begriff wusste wohl doch ihr Unterbewusstsein, dass das das MCP war, das versuchte sie zu kontaktieren und eine Verbindung wiederherzustellen. Auch wenn die Stöße mittlerweile Regelmäßig kamen wurde sie vom nächsten ziemlich überrascht und landete auf dem Boden ihre Traumwelt begann zu splittern und brechen. Wo vorher in der Dunkelheit kaum noch zu erkennende Bäume waren zerbrachen sie und entpuppten sich wieder als Nullen und Einsen. Immer mehr von der Welt zerbrach und bald war sie wieder alleine in dem Raum. Die Daten schienen sich mit enormer Geschwindigkeit zu bewegen und sie konnte nicht anders als neugierig näher an die Wand heran zu treten. Vorsichtig streckte sie die Hand aus und berührte den Datenstrom. Er war so wild, dass sie sofort von ihm erfasst und mitgerissen wurde. Werte über den Status ihres Körpers wurden ihr mitgeteilt. Sensordaten über die aktuelle Situation, doch liefen einige der Programme, die sie brauchte um das alles analysieren zu können noch nicht. So war es ein Datensalt mit dem sie nichts anfangen konnte. Sie fühlte sich eingequetscht eingesperrt und konnte irgendwie nichts tun. Sie versuchte etwas zu rufen doch konnte sich selbst weder hören noch fühlen.

“Yui Antwortet – Verbindung wird hergestellt – Hauptsteuerungsprogramm defekt – Beginne Wiederherstellung – Protokoll für Externe Befehls Eingabe wird beendet.“

Das waren die letzten Worte der Programme bevor Yui wieder Stumm wurde. Jetzt musste das Mädchen wieder übernehmen und obwohl sie die Worte auch gehört hatte wusste sie gerade nicht was hier los war. Offensichtlich war irgendetwas passiert und sie war noch am Leben warum auch immer. Sie war verwirrt und jetzt wo sie endlich ihre Sprachausgabe steuern konnte brachte sie nur einen Satz zusammen.

“Wo bin ich was ist passiert?“



Korriban im Darth-Sik-Tempel im Gang, getrennt von Raziil und Bastas, die verschüttet im dritten Prüfungsraum: Zoey mit Grin und Yui
 
Korriban im Darth-Sik-Tempel im Gang, getrennt von Raziil und Bastas: Zoey mit Grin und defekt: Yui


Sekunden wurden zu Minuten, Minuten zu Stunden! Schlimme Zeiten vergingen immer grausam langsam! Zoey bangte um Yui. War sie zu spät gekommen? Dann endlich! Doch wie sprach Yui und was sagte sie da nur?! Schnell wurde Zoey klar, dass bisher nur der Droide reagiert hatte. Das Kind in ihm noch nicht! Zumindest hatte der Roboter sie erkannt und erwartete ihre Befehle. Sie erinnerte sich, dass sie der Primäruser war! Yuis Vitalwerte waren gut. Das war beruhigend. Um eine Verbindung zu ihrem Gehirn zu bekommen, versuchte er es alle fünf Sekunden. Doch bislang blieb alles ohne Erfolg. Zoey wartete weiter. Sie hoffte und bangte. Yui bewegte sich leicht. Ein Befehl fiel ihr im Moment nicht ein. Sie strich Yui sanft über ihren Kopf und konnte nur abwarten. Die Situation kam ihr bekannt vor! Das war nicht das erste Mal! Daran gewöhnen konnte man sich an sowas selbstverständlich niemals!

Dann kam die erlösende Nachricht! Ihr wurde gemeldet, dass Yui geantwortet hatte. Zoey atmete auf. Ihr Gehirn war nicht tot! Hoffentlich hatte es keinen Schaden genommen?! Doch, das hätte man sicher bereits bemerkt und ihr mitgeteilt. Das Hauptsteuerprogramm war defekt. Es wurde repariert. Das klang nicht gut! Vermutlich lag es an dem Programm, das das Zusammenspiel zwischen Yuis Gehirn und dem Droiden nicht funktionierte?! Hoffentlich würde das nicht ewig dauern!? Geduld war etwas, was Zoey oft nicht aufbringen konnte!

Zumindest wurde die Sache erstmal beendet, dass sie Befehle geben könnte, was sie aber nicht getan hatte. Sie stand eh völlig neben sich! Was hätte sie hier befehlen sollen? Yui sollte endlich aufwachen!


Und plötzlich war sie wieder unter ihnen! Sie fragte, was passiert wäre und wo sie war!

Yui, mein Kind! Ich bin`s, Mami! Zoey! Ich hatte solche Angst um dich! Da bist du ja! Oh meine liebe Yui! Grin ist auch hier. Wir sind im Tempel! Du hattest einen Unfall und warst unter Wasser. Ein Droide hielt dich fest oder so?! Danke, für deine lieben Worte, die mir der eine Droide überbracht hatte. Hier ist Tibber zurück! Ich habe gut auf ihn aufgepasst!”

Sie zog den Teddy aus ihrem Rucksack, legte ihn in Yuis Arme und küsste Yui liebevoll auf die Stirn. Dann umarmte sie das Kind ganz fest.

“Du hast mir so einen Schrecken eingejagt, meine Kleine! Ich habe dich soo lieb! Kannst du aufstehen? Wie geht es dir?”

Yui schien sich zu erinnern. Es ging ihr ganz gut. Sie stand auf. Zoey hatte viel zu erzählen und war obendrein in Zeitnot!

Bastas und Raziil sind verschüttet. Mein Lichtschwert ließ mich im Stich. Ich brauche mein Lichtschwert dringender denn je! Die Energiezelle ist leer! Ich könnte mich sonst zu ihnen durchschneiden. Nur mit der Macht alleine Steine weg zu levitieren, macht mich danach schwach und angreifbar! Ohne Lichtschwert bin ich in dem Tempel aufgeschmissen! Ich muss hier irgendwie raus und dann komme ich schnell zurück und werde Bastas und Raziil retten. Der Droide, den du geschickt hattest, schien sich hier aus zu kennen? Hast du eine leiseste Ahnung, wie ich hier rauskommen könnte? Grin kommt mit mir! Was machen wir mit dir? Bastas und Raziil könnten Hilfe gebrauchen! Ich weiß nicht, ob sie genügend Sauerstoff bekommen?”


Korriban im Darth-Sik-Tempel im Gang, getrennt von Raziil und Bastas: Zoey mit Grin und Yui
 
Korriban im Darth-Sik-Tempel im eingestürzten dritten Prüfungssaal, getrennt von Raziil und Bastas: Zoey mit Grin und einem Droiden, irgendwo im Wasser liegend und defekt: Yui

Yui war klar, dass sie noch lebte auch wenn sie in dem Moment nichts dagegen gehabt hätte mit ihrer Familie gemeinsam weiterzuziehen und im Sonnenuntergang die Welt der lebenden zu verlassen. Es fühlte sich so an als wäre sie gepackt worden und wieder in eine Hülle gesteckt worden. Gerade war sie noch innerlich frei gewesen und jetzt hatte sie das Gefühl sich nicht einmal mehr richtig bewegen zu können. Doch wenigstens antwortete jemand auf ihre Frage. Die Stimme hörte sich seltsam verzerrt an. Offensichtlich stimmte so einiges mit ihren Sensoren nicht und sie konnte die Stimme nicht erkennen. Auch versuchte sie den Worten zu folgen, doch das Ganze war irgendwie nicht besonders einfach. Es war einer der Momente in denen Yui sich selbst wieder eingestehen musste, dass sie doch sehr von den Programmen abhängig war und wenn etwas nicht funktionierte nicht so viel selber machen konnte. Doch jetzt verstand sie, es war Zoey sie war bei ihr. Yui war nicht alleine. Hätte sie sich gerade ganz steuern können, hätte sich ein Lächeln auf ihre Lippen gelegt. Dass Grin auch da war war Yui ziemlich egal. Sie waren nicht befreundet oder sonst irgendetwas. Es war nur wichtig, dass es Zoey gut ging. Ja den Unfall hatte sie mitbekommen, auch wenn sie nicht wusste was genau passiert war, musste es doch einiges gewesen, sein, dass sie so stark beschädigt wurde.

Zoey legte ihr Tibbers auf die Brust, aber Yui konnte nicht viel machen oder ihn wieder in die Hand nehmen. Sie konnte ihren Körper immernoch nicht wirklich steuern. Zumindest waren ihre Reperaturbots nicht komplett zerstört, das bedeutet sie sollte wieder auf die Beine kommen.

“Den Umständen entsprechend geht es mir gut zum Glück gibt es für mich keine Schmerzen mehr aber im Moment kann ich mich nicht wirklich bewegen. Die Systeme arbeiten dran.“

Es stimmte vielleicht, dass sie keine physischen Schmerzen verspüren konnte, doch Seelische waren eine ganz andere Sache. Langsam kamen auch die verschiedenen Basissysteme online. Zoey klärte das Mädchen über die Situation auf und sie konnte nur mit dem Kopf schütteln, sie stecken wirklich in der Klemme so wie es aussah.

“Ich bin im Moment auch zu nichts zu gebrauchen, meine Waffensysteme sie komplett im Eimer Ich kann mich kaum bewegen und es wird noch dauern bis das Problem gelöst ist. Ich brauche unbedingt Ersatzteile, die Droiden hier sin leider zu alt.“

Zoey war nicht die einzige die hier wegmusste. Sie hatte nur ihre Waffe verloren und konnte sich immer noch verteidigen. Vielleicht nicht ganz so gut, aber immer noch besser als Yui. Das Rauskommen war eine andere Geschichte. Yui hatte Kartendaten von dem Tempel doch diese waren auch beschädigt worden und würde nicht besonders viel helfen. Doch vielleicht ein wenig.

“Ich habe die Kartendaten vom Droiden geladen, doch sie sind schwer beschädigt ich versuche einen Weg von hier nach draußen für die zu markieren, gib mir mal deinen Com dann speichere ich sie drauf.“

Sie konnte da nicht viel selbst machen und war darauf angewiesen dass Zoey ihr das Gerät hinhielt, dann konnte sie die Route darauf speichern und musste nur hoffen, dass nicht teile des Weges schon eingestürzt waren. Dann hätte die junge Frau einfach Pech gehabt und müsste sich zusammen mit Grin etwas anderes überlegen. Jetzt zu Yui und den anderen. Da konnte das Mädchen auch nicht besonders viel machen.

“Die anderen werden schon einen Weg finden sich zu befreien und zu überleben, ich kann im Moment leider nicht helfen. Am besten ist es wohl, wenn ihr mich hier liegen lasst, bis ich mich soweit repariert habe, dass ich hier rauskomme und dann muss ich Ersatzteile besorgen.“

Letzteres konnte ziemlich schwierig werden, denn wer würde ihr die Teile und Chips die sie brauchte überhaupt verkaufen. Sie musste sich etwas überlegen, doch zuerst musste sie einmal hier raus. Ihre Systeme zeigten ihr, dass es noch eine Weile dauern würde bis die Hauptsysteme wieder voll einsatzbereit wäre. Sie würde schon früher wieder laufen können doch in einem Tempel voller Gefahren war es wohl besser, wenn sie wirklich wieder gut funktionierte, bevor sie sich irgendwohin wagte.

“Könntest du bitte Tibers mitnehmen, ich glaube er ist für die nächste Zeit besser bei dir aufgehoben.“

Vielleicht würde er Zoey ja Glück bringen und Yui würde sich freuen zu wissen, dass die junge Frau nicht alleine war. Nicht das der Teddy viel ausrichten konnte wäre er Yui jetzt auch eher im Weg und sie würden sich ja wiedersehen, dann konnte wieder sie Tibbers mitnehmen.

Korriban im Darth-Sik-Tempel im eingestürzten dritten Prüfungssaal, getrennt von Raziil und Bastas: Zoey mit Grin und einem Droiden, irgendwo im Wasser liegend und defekt: Yui
 
Korriban im Darth-Sik-Tempel im Gang, getrennt von Raziil und Bastas: Zoey mit Grin und Yui


Yui sagte ihr, dass es ihr gut ging. Tränen der Erleichterung liefen Zoey über ihre Wangen und tropften auf Yui und Tibbers, da sie sich über ihr Pflegekind beugte. Bisher konnte sich Yui noch nicht so bewegen, dass sie sitzen oder laufen könnte, doch das würde schon noch werden, war Zoey zuversichtlich. Deren Systeme arbeiteten schließlich daran. Sie hatte keine Schmerzen, versicherte Yui ihr und das war sehr beruhigend!

“Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!”

Doch ganz war es nicht die Wahrheit gewesen. Sie hatte den Ernst der Lage nicht sofort richtig erkannt gehabt, erst, als der Droide aufgetaucht war. Ihr Augenmerk war auf das Vorankommen im Tempel ausgerichtet gewesen! Sie hatte Yui schnell abgeschrieben gehabt. Yui war sonst auf Thearterra unverwüstlich gewesen und immer wieder aufgetaucht! Das hatte sie insgeheim auch gehofft gehabt. Ansonsten hatte sie sich rasch damit abgefunden gehabt, dass Yui, das Mädchen in ihr tot gewesen sei. Den Droiden wollte sie später starten. Die Hoffnung und Aussicht, Yui retten zu können, und die Tatsache, dass Yui ihr den Droiden geschickt hatte, hatten ihr Herz erweicht und erwärmt.

“Ich habe dich so wahnsinnig lieb!”

Zoey klärte sie über den Mist auf, der gerade passiert war. Doch Yui konnte bisher nur sich selbst helfen. Sie konnte sich weder bewegen, noch jemanden retten. Sie brauchte Ersatzteile.

“Ich kann Lom Fey fragen, ob er etwas auftreiben kann!? Was brauchst du?”

Sie zückte ihr Notizbüchlein aus Papier und ihren Bleistift. Sie liebte es retro! Doch Yui bestand darauf, sie selber zu besorgen. Yui war einzigartig und da musste vieles angepasst werden.

Zoey musste dringend einen Ausgang finden! Hierbei konnte Yui helfen. Zoey lächelte dankbar und reichte ihr ihr Com-Link. Das heißt, sie musste es ihr hinhalten. Yui war noch schwer beschädigt!


Zoey sollte Tibbers behalten.

“Wirklich, bist du dir da sicher? Er könnte dir hier in der Einsamkeit ein Geselle sein!”

Yui bestand darauf.

“Okay, ich nehme ihn an mich und passe auf ihn auf. Pass du gut auf dich auf! Wir kehren so schnell es geht zurück! Sollte ich doch etwas für dich mitbringen können, dann hast du ja meine Com-Nummer!”

Zoey reichte Grin ihr Com-Link mit dem Plan. Sie konnte sich gerade nicht darauf konzentrieren. Sie war dermaßen emotional aufgewühlt. Tränen standen ihr in den Augen. Sie ging zwei Schritte und sah sich nochmal um und winkte Yui nochmal zu. Was war mit ihr nur los gewesen, als sie Yui aufgegeben hatte?! Hatte der Tempel ihr seine Dunkelheit und Kälte in ihr Herz geschickt? Sie lief Grin hinterher und musste erstmal ihre Tränen in den Griff bekommen. Hoffentlich würde Grin nicht darüber tratschen?! Sie traute es ihm zwar nicht zu, dennoch konnte es nicht schaden, ihn darauf vorsichtshalber hinzuweisen, denn sie wollte nicht negativ überrascht werden:

"Grin, ich erwarte, dass du über meine Emotionen, die du miterlebt hast, Stillschweigen bewahrst!"

Sie war ein Kontrollfreak!


Korriban im Darth-Sik-Tempel unterwegs zu einem Ausgang: Zoey mit Grin
 
{[()]}-- Horuset-System -- Korriban -- Tal der dunklen Lords -- Anlage eines Siths -- Gang -- Zoey und Grin --{[()]}

Grin hatte die ganze Zeit über einfach nur reagiert und dabei geschwiegen, egal was geschehen war oder welche Entscheidungen getroffen worden sind. Er steckte den Machtstoß ein und beschwerte sich nicht, er half Zoey dabei Yui zu bergen, obwohl der geschickte Droide auch hätte eine Falle sein können und war auch sonst an ihrer Seite geblieben. Doch nun musste er agieren, denn es galt einen Weg hinaus zu finden. Beziehungsweise den angegebenem Pfad zu folgen, welche er durch Zoeys Com-Link erfuhr. Das Ding war nicht unbedingt dafür gemacht worden, weshalb der mit solcher Techniker nicht bewanderte Arenakämpfer so seine liebe Mühe damit hatte. Schließlich klappte es aber doch und er fand heraus wie er es benutzen musste. Bevor es aber richtig losgehen konnte, bat ihn Zoey um etwas und er drehte sich um.

„Falls der Meister danach fragt, werde ich antworten. Falls nicht, dann nicht.“

Wie sollte er auch irgendetwas vor dem Meister verschweigen können? Als ob Zoey dies verlangen oder auch nur erbitten konnte. Die Autorität des Meisters war absolut und egal wie mächtig und einflussreich seine Schülerin war, sie war unter ihm gestellt und damit konnte er ihr gar nichts versprechen, betraf es auch den Meister. Irgendetwas in ihm wollte sich dafür bei ihr entschuldigen, doch der Großteil seiner Selbst konnte es gar nicht. Er würde sich nicht dafür entschuldigen oder rechtfertigen, dass er seinem Meister folgte. Also drehte er sich wieder um und schritt voran.

Anfangs gingen sie noch den selben Weg zurück, den sie gekommen waren. Dann kam jedoch eine Abzweigung und sie betraten unbekanntes Terrain. Grin rechnete automatisch mit Problemen, denn er traute Yui nicht. Der riesige Droide war ein eindeutiges Indiz dafür gewesen, dass es hier eine Art künstliche Intelligenz gab. Vielleicht nur eine Art Computersystem, wie Grin es aus einigen älteren Filmen kannte, wo die Filmemacher noch nicht so viel mit künstlichen Intelligenzen und modernsten Droiden gearbeitet hatten. Alt also im Sinne von es spielte vor langer Zeit, nicht das die Filme alt waren. Denn autonom arbeitende K.I.-Systeme gab es … schon lange? So genau wusste Grin es nicht, doch in den letzten paar Tausend Jahren hatte es keine allzu großen technologischen Entwicklungssprünge mehr gegeben. Also ein paar tausend Jahre gab es sie schon und in den Filmen waren sie meist verschlagen und trickreich. Sie schickten liebenswürdige Roboter, bildhübsche Androidenfrauen und sonstige lebendig wirkende Maschinen, die dann stets den Helden zuerst für sich gewannen, dann hintergingen, aber schließlich doch besiegt wurden. Doch dies hier, jetzt in dieser Anlage eines Siths – dessen Name Grin schon wieder vergessen hatte, weil er Zoey nicht so recht zugehört hatte – gab es keinen Film, keine Geschichte. Es war die bittere Realität und Yui war vielleicht längst tot oder korrumpiert worden. Hätte er die Autorität, er hätte den Plan gelöscht und wäre auf eigene Faust ausgebrochen und hätte Yuis Körper endgültig vernichtet. Besaß er aber nicht, also ging er weiter. Er konnte nur vorsichtig sein, schweigen und den Blick von Zoey ertragen, welcher seine Antwort natürlich nicht gefallen hatte. Was er verstand, weil er den Meister kannte, doch daran ändern konnte ja keiner von beiden etwas.

Eine unbestimmte Zeit später waren sie noch immer nicht angegriffen worden oder in Fallen getappt. Es waren nur ein paar Minuten vergangen, doch rechnete Grin ja permanent mit einem Angriff, weshalb jede ereignislose Sekunde die Spannung nur noch weiter anwachsen ließ. Wie in einem Horrorfilm, wo Musik und Lichteffekte auf etwas hinarbeiteten, der Zuschauer aber nie wusste, wann es denn nun los ging. Wann würde ihm der Kopf abgerissen werden? Hinter dieser nächsten Biegung dort? Eigentlich lächerlich, doch kaum war der Gedanke im Spiel, wurde Grin auch schon langsamer und näherte sich der Ecke so, dass er möglichst weit weg von ihr war, wenn er in den nächsten Gang spähen würde. Das Klicken, was sie zuvor noch gehört hatten, war inzwischen verstummt, als wäre es bei den anderen beiden Gruppenmitgliedern geblieben. Ansonsten schien die Anlage nicht sonderlich laut zu sein. Hier und da knackte es mal oder Sand rieselte von der Decke, was wer weiß was bedeuten mochte. Doch wirklich schlimm wurde es eben dadurch, dass es so ruhig war. Ihre Schritte konnten die im Schatten lauernden Droiden und Monstrositäten gut hören, was zwar auch anders herum funktionieren konnte, in der Praxis so aber vermutlich nicht klappen würde. Der Jäger war ja meist von der Evolution oder dem Konstrukteur so er schaffen worden, dass er von der Beute nicht entdeckt werden konnte. Hinter der nächsten Ecke lauerte dennoch nichts.

Dafür ging es aber auch nicht mehr weiter. Vor ihnen war eine Wand, die im Licht der in der Decke eingelassenen Lampe einen leicht anderen Farbton besaß als die sie umgebenden Wände. Laut Karte ging es hier weiter, sogar noch ein ganzes Stück. Doch sofern Grin nicht träumte, war da eine Wand und Sand, wie er kurz darauf bemerkte. Auf dem Boden vor dem nicht eingezeichneten Hindernisse gab es einen kleinen breiten Sandstreifen, welcher immer flacher wurde je weiter er in den Gang hinein ragte. Zoey äußerste einen Verdacht, wonach diese Wand eine Art Sicherheitsschott war. Dahinter hatte es wohl einen Einsturz gegeben, weshalb es hier auch Sand gab, wo es doch in den unbeschädigten Gängen sonst keinen gab. Kaum hatte sie es angesprochen, sah Grin sich genauer um, weil er befürchtete, dass hier doch noch alles zusammenbrechen konnte. Tatsächlich wiesen die Wände Risse auf, welche er zuvor für einen Teil der Inschriften und Reliefs gehalten hatte. Je länger er sie anstarrte, desto breiter und länger schienen sie zu werden. Er war schon dabei rückwärts zu gehen, da passierte er eine Stelle, die aussah wie jede andere auch. Doch plötzlich wurde seine linke Wange von einem warmen Lufthauch getroffen, der so unvermittelt kam, dass Grin sofort an einen Angriff dachte und sich zur Seite weg rollte. Er kam auch sofort auf die Füße, die Schmerzen in den Beinen beinahe vergessen, den Blaster auf die Öffnung gerichtet.


„Luft“sagte er zuerst alarmiert und wiederholte es dann irritiert, nur um es dann nochmals lauter zu sagen, als hätte er eine Eingebung gehabt. Was ja auch der Fall war. Luftstrom hieß doch wohl Zugang zur Oberfläche oder?



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Korriban im Darth-Sik-Tempel unterwegs im Gang laut Plan von Yui: Grin und Zoey


Zoey wurde wütend. Wütend auf Grin! Doch, sie hätte es wissen müssen. Er hatte immer solche Antworten parat! Er war dem Meister völlig ergeben. Auch wenn er ihr Leibwächter war, gehorchte er in erster Linie Meister Saphenus. Sie konnte also nur hoffen, dass jener keine blöden Fragen stellen würde. Von alleine würde er zumindest nicht darüber reden. Er würde wenigstens nicht hingehen und petzen, versuchte sie sich zu beruhigen. Sie kam sich dumm vor! Sie bat jemanden, den Mund über ihre Gefühlsausbrüche zu halten und der sagte:”Vielleicht!” mit anderen Worten! Sie war stinksauer! Auch auf sich! Sie hätte es mittlerweile wissen müssen.

Sie lief hinter Grin her. Sie dachte mehr an Yui, als auf die Umgebung zu achten. In ihr tobten noch die Gefühle! Sie wusste, sie hätte nach Yui gleich sehen sollen, als Grin ihr mitgeteilt hatte, dass sie unter Wasser lag und nicht los käme. Sie wollte hingegen weiter! Getrieben vom Ehrgeiz, etwas im Tempel zu finden! Was hatte die dunkle Seite des Tempels nur mit ihr gemacht? Ihre Sinne waren dort wie benebelt gewesen! Gefühlskalt hatte sie ihr Kind im Stich gelassen! Es hätte nicht so schlimm kommen müssen! War es richtig gewesen, Yui wieder alleine zu lassen? Sie wusste es nicht! Sollte sie umkehren? Doch sie fürchtete Hybris mehr, als sie Liebe für Yui aufbringen konnte!

So ging sie weiter hinter Grin her. Sie hätte nicht gewusst, wo sie bisher lang gegangen waren, würde man sie danach fragen. Wo waren sie hier? Endlich sah sie sich um und war nicht mehr in Gedanken verfangen. Ihr fiel eine winzige Malerei auf. Sie leuchtete mit ihrem Knicklicht, um es besser erkennen zu können. Die Farbe war schon verblasst und war fast Ton in Ton mit der Wandfarbe in Sandstein oder besser gesagt in Ockergelb. Doch sie war auch eingraviert oder besser gesagt eingeritzt worden. Die untergehende Sonne. An sich ein schönes Schriftzeichen oder Bildchen, wenn Zoey nicht die Bedeutung dessen gewusst hätte! Das Symbol der untergehenden Sonne repräsentierte den Tod! Zoey atmete schwer! Ihr wurde mulmig! Sie sagte nichts zu Grin, doch auch er schien Gefahr zu wittern, wie er sich an die nächste Biegung heran schlich. Sie sollten auf der Hut sein! Plötzlich fand sie es gespenstisch hier drinnen! Ihre Schritte hallten laut! Selbst das war unheimlich! Es rieselte immer wieder mal von der Decke. Zoey hatte ein ungutes Gefühl! Hoffentlich würde hier nicht noch mehr einstürzen!? Und wo steckten die ganzen Roboter?

Dann kamen sie an einer Wand an, die eindeutig, ohne Frage, später eingesetzt worden war! Man konnte es an der anderen Farbgebung sehen. Die Wand war in Richtung ockerbraun und damit etwas dunkler!


“Es könnte ein Sicherheitsschott sein! Entweder wurde es später eingebaut oder runter gelassen, als Gefahr drohte. Vielleicht wegen dem Roboterkrieg?!”

Sie sollten laut Yuis Anweisung hier weiter. Zoey sah mit auf den Plan auf ihrem Com-Link. Doch war das klug, hier weiter zu wollen? Was war dahinter? War dahinter etwas eingesperrt worden, was lieber dahinter bleiben sollte? Doch Yui hatte ihnen den Plan gegeben, damit sie aus dem Tempel kämen! Sie vertraute Yui, doch Yui konnte das hier vielleicht nicht wissen! ? Sie konnte Yui keinen Vorwurf deshalb machen! Das Schott war vermutlich nicht im Plan eingearbeitet gewesen! Zoey versuchte ihre Machtfühler auszustrecken. Doch das Schott verhinderte das! Wie so oft in dem Tempel funktionierte das hier nicht! Nun war guter Rat teuer! ? Dann sah Zoey den Sand davor und die Risse überall in den Wänden. Nachdenklich besah sie alles.

“Es könnte dahinter einen Einsturz gegeben haben!? Das würde einiges erklären!”

Plötzlich reagierte Grin komisch! Zoey erschrak! Grin rollte sich am Boden weg und zog seine Waffe! Schnell suchte Zoey Schutz hinter ihm. Schließlich war sie waffenlos! Doch dann sagte er wider Erwarten:

“Luft!”

“Was? Wie?”,

fragte sie erst total irritiert und brachte nur Einwortsätze hervor. Doch dann begriff sie!

“Ja, hier! Ich spüre es auch!”

Sie ging dem Luftstrom, den sie nun auch fühlen konnte, nach. Sie tastete alles ab. Sie leuchtete alles aus. Was sollten sie tun? Mit dem Lichtschwert hätten sie sich so schön durchschneiden können!

“Ich versuche es mit einem Machtstoß! Immer auf die Stelle genau daneben! Hoffen wir, dass die Steine locker sind!”

Zoey legte alle Kraft hinein! Doch sie brauchte drei Anläufe, um das Loch zu vergrößern! Locker war hier nicht wirklich etwas! Endlich klaffte dort ein Loch!

“Du darfst vorgehen und mich dann draußen auffangen bzw. mir hinaus helfen!”,

sagte sie lächelnd. Tageslicht fiel durch das Loch. Yuis Plan hatte gestimmt!


Korriban im Darth-Sik-Tempel vor klaffendem Loch in der Außenwand: Grin und Zoey
 
{[()]}-- Horuset-System -- Korriban -- Tal der dunklen Lords -- Anlage eines Siths -- Beschädigter Gang -- Zoey und Grin --{[()]}

Zoey durchbrach schließlich die Mauer, wobei sie es nicht mehr schaffte ihre Erschöpfung gänzlich zu verbergen. Doch ihr Ausgang war nahe, weshalb Grin sich keine allzu großen Sorgen gestattete. Er sollte vorgehen, sie folgen. Es gab scheinbar keine Gegner in der Nähe, weshalb sie vielleicht sogar unbeschadet hinaus kommen würden. Er hoffte es zumindest und setzte mit diesem Gedanken den ersten Fuß ins Freie. Das Loch war gerade einmal groß genug um sich irgendwie hindurch zu zwängen. Bevor sie jedoch folgen konnte, vergewisserte sich Grin ob der Stabilität des Durchganges. Sein Bauch hatte irgendetwas bewegt und als er nun die unteren Steine anstieß, fielen sie auch schon ins Innere. Die Seiten wurden als nächstes abgeklopft und immerhin drei weitere Steine entfernt. Die Decke hatte sich hingegen so verkeilt, dass sich dort nichts löste und Grin schließlich das Okay geben konnte. Ihr helfen musste er jedoch nicht, denn dafür gab es auf seiner Seite genug Platz und keinen nennenswerten Höhenunterschied. Da er sie für einen mindestens genau so guten Kletterer hielt wie er selbst einer war, sah er lieber Richtung Lichtquelle.

Diese war nicht so nah wie gedacht, aber auch nicht so fern wie es hätte sein können. Eine Art natürlicher Schacht, mit mehr scharfen Sandsteinkanten als Grin lieb war, lag vor ihnen. Der Winkel war halbwegs in Ordnung, doch leicht würde es dennoch nicht werden. Horuset stand fast genau über ihnen und bot daher keinerlei Schatten. Die Abbruchkanten waren wie gesagt scharf und sahen meist auch nicht sonderlich trittfest aus. Am Grund, dort wo Grin und gleich auch Zoey stand, gab es jedoch eine dicke Schicht rotem Sandes. Sollten sie abstürzen, sie würden wenigstens nicht auf hartem Stein landen.


„Ich teste ... den Weg. Du versuchen … versuchst meinen zu folgen.“

Er würde jeden improvisierten Tritt übermäßig mit seinem Gewicht beschweren, sodass Zoey auf jeden Fall würde folgen können. Nachdem sie dann durch war und sich vergewissert hatte, dass ihnen niemand folgte, fing Grin an. Schon der erste sichere Hafen für seinen rechten Fuß lag auf Brusthöhe. Diesen erreichte er dennoch recht schnell, indem er sich einfach in dem relativ engen Gang lehnte, dann den Fuß auf die natürliche Stufe setzte und sich dann mit den Armen an der Wand hoch schob. Sein linker Fuß suchte bereits die nächste Halterung, da verlagerte Grin schon sein gesamtes Gewicht auf den Rechten. Da es weder ein Knacken noch ein Nachgeben gab, machte er weiter.


Eine quälend lange Zeit später, die ihnen Horuset auch nicht unbedingt versüßt hatte, kamen sie schließlich oben an. Grins Kleidung zeugte von der Unberechenbarkeit von Sandstein und Sand. Mehr als ein halbes Dutzend größerer und kleinerer Risse durchzog sie und seine Handschuhe würden auch bald ausgetauscht werden müssen. Aber wenigstens blutete er nicht und auch Zoey hatte Glück gehabt. Mal von ein paar Sandsteinbrocken abgesehen, welche Grin losgetreten und in ihre Richtung geschickt, damit sie aber höchstens an der Schulter getroffen hatte, war nichts nennenswertes passiert. Schlimmer war eigentlich nur die Hitze. Grin fühlte sich wie in einem Backofen und dabei kannte er dessen Inneres noch nicht einmal. Seine Kleidung war vom Schweiß getränkt und überall dort, wo er kleinste Verletzungen erlitten hatte, die er so sonst nicht einmal wahrgenommen hätte, schmerzte es. Doch selbst die Hitze von Außen konnte die im Inneren nicht überdecken. Seine Muskeln schmerzten ebenso und er zitterte zum Teil als hätte er einen Krampf. Wie oft er sich während des Aufstieges für den Sprint im hohen Wasser verflucht hatte, konnte er jetzt schon gar nicht mehr zählen. Hitze, Schmerzen und Erschöpfung hinderten den – dem Meister gegenüber – loyalen maskierten Kämpfer jedoch nicht daran Zoey aus dem Loch zu ziehen und sich erst dann richtig umzusehen.

Was er sah war schnell zusammenzufassen. Nämlich nichts. Also bis auf Sandstein, Sand und noch mehr Sand. Keine Statuen, keine Bauwerke, keine Pfade oder sonst etwas. Es war beinahe windstill, was es natürlich noch schlimmer machte, doch immerhin konnte das Duo so auch unnatürliche Geräusche wahrnehmen. Zumindest glaubte Grin etwas zu hören, was nicht zu Sand passte. War es etwas mechanisches? Irgendetwas das zu einer Stadt passen würde oder bildete er es sich nur ein? Falls er es sich nicht einbildete, so kannte er die Richtung sogar schon. Er deutete darauf, als Zoey in seine Richtung sah, nachdem auch sie sich umgesehen hatte.


„Dort. Glaube ich, höre ich was ... oder?“


{[()]}-- Horuset-System -- Korriban -- Tal der dunklen Lords -- Anlage eines Siths -- Beschädigter Gang -- Zoey und Grin --{[()]}
 
Korriban im Darth-Sik-Tempel vor klaffendem Loch in der Außenwand: Grin und Zoey


Der Weg nach draußen erwies sich langwieriger als gedacht, doch nach gehöriger Kraftanstrengung kamen sie schließlich draußen an. Draußen wies Grin auf ein Geräusch hin und in die Ferne.

“Dort liegt der Raumhafen! Es landet gerade ein Schiff! Also, dorthin!”,

denn dort lag das umgebaute Raumschiff, die Klapperkiste, die sie nach Korriban gebracht hatte, und jetzt zu ihrem zu Hause geworden war. Mit letzter Kraft, wortlos und total übermüdet liefen und liefen sie, die pralle sengende Sonne über sich. Doch Zoey trug die große Kapuze ihres Umhanges, welches sich nützlich erwies, den sie über ihrer Archäologenkluft, neuerdings in Schwarz, trug.

Auch diese Strapaze endete irgendwann, etwa zwei Stunden später, und Fey sah sie überrascht an, als sie nur zu zweit auftauchten.


“Wir müssen auch sofort wieder zurück. Die Anderen halten die Stellung!”,

log sie diesmal erstaunlich gut und umging seine Fragen, Was so eine Verdunkelung der Seele so ausmachte!? Allerdings war sie auch zu müde und erschöpft für Gewissensbisse! Sie konnte einfach nicht mehr! Sie reichte ihm ihr Lichtschwert.

“Die Energiezelle muss, denke ich, ausgetauscht werden….!,

sie würde sich hüten, an Saphenus`Lichtschwert selbst Hand anzulegen. In Technikdingen war sie eh sehr unbedarft, auch wenn es sich hier nur um ein Auswechseln der Energiequelle handelte. Für eine Naboo musste Technik einfach nur funktionieren, das wie, weshalb und warum, war völlig unwichtig. Sie entsprach darin voll und ganz ihrem Volk.

"Und etwas zu essen wäre schön! Ist mein Meister zurück? Haben wir Besuch bekommen?”

Fey schüttelte den Kopf. Sie atmete auf. Ihr war es recht, dass Saphenus noch nicht zurück war und auf Besuch wie Hybris war sie nicht gerade scharf. Fey nahm das Lichtschwert und beäugte es gleich. Ihr Blick fiel auf ein Bild im Flur. Es war viel zu groß. Wer hatte das hier dran gehängt? Fey? Saphenus? Talitha? Diese McCathy-Tochter? Wie hieß sie doch gleich? Jessica oder Jennifer? Zoey mochte solche Bilder nicht. Abstrakte Kunst! Dieses Bild zeigte einen gelben Untergrund und drei Dreiecke, die immer kleiner wurden und ineinander waren. Also Dreiecke zeichnen konnte sie auch! Das konnte jedes Vorschulkind auf der Schultauglichkeitsuntersuchung! Das Bild war sicher verdammt teuer gewesen! Der Untergrund war nicht mal richtig bis in die Ecken ausgemalt. Da hatte ein Künstler etwas Farbe angerührt und drüber gekippt oder sich selbst bemalt und war dann mit seinem Körper in einem Anfall geistiger Umnachtung über die Leinwand gerollt! Sie empfand das wirklich so, dass diese sogenannten Maler ihren gequirlten Dünnpfiff auf die Leinwand brachten, dann erstmal Pause einlegten, vielleicht irgendein Gras rauchten und dann auf die Idee kamen, wie in dem Falle ein Dreieck noch darauf zu malen. Dann zeigten jene das ihren Studenten und fragten jene, was sie sahen. Diese begannen dann zu philosophieren. Beim letzten Dreieck war der Maler etwas abgerutscht, doch das sollte natürlich Absicht gewesen sein und seine Studenten erfanden die wildesten Spekulationen dazu. Der Maler sagte dann, dass er daran noch gar nicht gedacht hätte, aber das das richtig gut wäre und ihn auf die Idee für einen Titel des Bildes brachte. Solche Bilder zeigten Psychiater auch ihren Patienten und fragten ebenfalls, was diese darauf sahen. Und bei sehr viel Glück bekamen jene vom Psychiater dann zu hören, dass sie dringend stationär behandelt werden müssten! Und dafür erhielten die Maler auch noch Geld! Manche sogar viel! Wer hatte nur dieses Bild hier dran gehängt!? Es nervte sie total! Wenn sie an die wundervollen Gemälde von Janus Sturn dagegen dachte. Weshalb schenkte er ihr eigentlich erst ein Handy in Form eines Armreifes und rief dann nie an?!

Sie ging missgelaunt in ihr Zimmer. Grin folgte ihr. Er hatte keins und schlief immer vor ihrer Tür. Im Flur lag neben der Tür eine gerollte Matratze samt Schlafsack.

Ihr ging das Herz auf! Ein kleines wuselndes Wollknäuel begrüßte sie. Yuis Haustier! Oh je, sie hatte Yui wieder zurücklassen müssen!? Nicht daran denken! Einfach nicht daran denken, impfte sie sich ein! Sie nahm es in die Hand und streichelte es sanft. Es war so flauschig! Das kleine Fellnäschen war so verdammt süß und knuffig! Es zu streicheln hatte so etwas beruhigendes…, bis Zoey es ins Terrarium zurücksetzen wollte. Sie passte vor lauter Müdigkeit nicht genug auf, war zu unachtsam, und das kleine Ding sprang weg und riss aus!


“Verdammter Mist!”,

schrie sie hysterisch.

Grin, Fey! Es ist ausgerissen! Haltet es!”

Obwohl sie nur Andeutungen vor lauter Stress ausrief, kam auch Fey herbeigeeilt und wusste sofort bescheid, um wen es ging! Das hatte ihr gerade noch gefehlt! Sie hatte erst vor wenigen Stunden Yui erzählt, dass sie sich um ihr Haustier gut kümmerte oder Fey wenn sie nicht da war. Fey musste auch denken, kaum war sie wenige MInuten zurück, schon brach das Chaos aus! Doch er ließ sich nichts anmerken! Er entdeckte es schließlich längst im Flur in Richtung Saphenus -und Talithas-Räuberhöhle. Alle versuchten es irgendwie zu schnappen. Es war so verdammt flink! Dazu kam, dass sie sich stets gegenseitig in die Quere kamen. Dann packte Zoey es endlich und griff fest zu, offenbar zu fest. Es biss ihr in den Finger!

“Au!”,

vor Schreck hatte sie es auch noch wieder losgelassen. Es hatte weh getan! Sie war wohl weit und breit die Einzige, die von einem Voorpak gebissen wurde?! Sie besah sich ihren Finger. Man sah nichts, doch die kleinen spitzen Zähne hatten weh getan! Wo war es jetzt? Sie mussten es fangen! Erstmal finden! Wie hieß es nur gleich? Ihr fiel es vor Schreck nicht ein. Sie hätten es dann rufen können, doch ob es seinen Namen noch kannte und darauf hören würde, war eh ungewiss!? Da! Sie sah kleine Pinselohren! Jetzt oder nie! Denn wenn es erstmal irgendwie ins Freie gelangen würde, raus in die Wüste…, nicht auszudenken! Es würde für immer weg sein und vermutlich nicht lange draußen überleben! Sie griff diesmal beherzt mit der Macht zu. Sie packte es, levitierte es zurück in ihr Zimmer und zurück in sein Terrarium, wo es hin gehörte! Schnell schob sie den Deckel drauf. Sie war total durchgeschwitzt! Das sowas auch noch passieren musste!? Erschöpft starrte sie eine Weile ins Terrarium, worin das kleine unbekümmerte Kerlchen munter spielte.

Fey kam zurück. Er brachte ein Tablett mit Sandwiches, heißer dampfender Gorak-Suppe und Saft zurück. Zoey winkte Grin heran und beide nahmen bei ihr im Zimmer an dem kleinen Tisch Platz und aßen. Eine Weile sagte niemand ein Wort.


“Wir können uns nicht erlauben lange weg zu bleiben! Aber, einige Stunden Schlaf nach einer heißen Dusche sollten drin sein! So erschöpft nützen wir niemandem! Bring das Tablett zurück zu Fey! Sag ihm, wir brechen in den frühen Morgenstunden wieder auf!”

Als er draußen war, schnappte sie sich ihre Waschtasche und ging ins Bad. Kurze Zeit später sagte sie zu Grin:

“Gute Nacht!”,

schloss die Tür und legte sich in ihr Bett. Tat das gut! Alle Knochen schmerzten! Sie sah, dass auf ihrem Tisch ihr Lichtschwert lag. Fey hatte es während sie im Bad gewesen war, rein gebracht. Es war repariert! Rasch probierte sie es aus. Auf ihn war als Diener Verlass! Sofort schlief sie ein, doch sie schlief unruhig, verdammt unruhig! Sie wälzte sich immer wieder hin und her und hatte immerzu ein Gesicht vor Augen: Darth Hybris! Immer wieder erneut saß sie dann schweißgebadet in ihrem Bett und keuchte. Sie sah immer wieder die selbe Szene: Er stand vor ihr mit seinem Laserskalpell in der Hand! Weshalb träumte sie heute Nacht laufend von ihm? Weil sie Panik schob, da sie noch nichts gefunden hatte, was sie ihm mitbringen könnte und die Zeit raste? Weil sie es sich genehmigt hatte, einige Stunden zu schlafen? Sie hatte Gewissensbisse deshalb!? Das musste es sein. Sie hatte kurz nach Thearterra fast jede Nacht Albträume gehabt, dass sie sich kaum noch ins Bett getraut hatte. Tagsüber Flashbacks dazu. Doch dann wurden die Albträume weniger. Doch so eine Nacht wie diese hatte sie lange nicht gehabt. Um Vier stand sie schließlich auf und zog sich an. Sie hatte genug von den Albträumen! Ihr Lichtschwert kam an ihren Gürtel. Es hatte einfach keinen Zweck. Sie wollte sich selbst einen Caff und einen Toast holen. Grin wurde dadurch auch gleich geweckt, logischerweise. Er lag in der Tür.

“Ich habe nicht gut geschlafen und du?”,

wollte sie gerne wissen. Grin war leider nicht sehr gesprächig. Er stand neben ihr an der Küchenzeile und ihr Blick fiel durch ein winziges Boardfenster nach draußen zum Raumhafen. Es wurde gerade hell. Ein Schiff landete gerade. Plötzlich zogen sich ihre inneren Organe zusammen, ihr stockte der Atem und ein eiskalter Schauder lief ihr den Rücken runter. Sie spürte ihn! Sie wusste, er war es! Darth Hybris und das war das Schiff, mit dem er auch auf Thearterra angekommen war! Zoey ließ scheppernd ihre noch halb gefüllte Kaffeetasse fallen. Es spritzte und klirrte. Sie zerbrach und der Kaffee bildete eine braune Lache auf dem Boden. Ihre und Grins Stiefel waren bespritzt. Sie sah gepeinigt zur Seite, packte mit beiden Händen Grin, zerrte an ihm und piepste mit viel zu hoher, dünner atemloser Stimme:

“Er kommt! Sein Schiff! Wir sind so gut wie tot! Hybris!”

Ihre Augen waren vor Angst groß aufgerissen, ihre Pupillen geweitet. Ihr Blick hatte etwas Gehetztes. Ihr Atem ging schnell! Ihr wurde schwindelig! Ihre Knie gaben nach! Sie krallte sich an Grin weiter fest! Ohne ihn wäre sie zusammengebrochen! Sie hatte solche Angst! Was sollten sie jetzt nur tun? Flüchten!? Würden sie es noch schaffen?

“Schaffen wir es ins Grab? Wir müssen uns verstecken! Selbst unser Meister fürchtet ihn! Ich glaube, er wurde durch ihn zum Krüppel! Und, Lord Saphenus ist nicht da, um mich,...uns zu beschützen! Wir müssen hier schnell weg! Komm!“


Korriban, Wohnsitz der Sith am Raumhafen: Grin und Zoey in der Küche
 
CF: Weltraum(Imperium)

[Hyperraum Richtung Korriban - Fury - Aufenthaltsraum - Hybris nicht so allein in seinem Körper wie er gerne hätte und Galain (NPC)]


Traumlos ging der Schlaf vorüber. Als Hybris erwachte, begrüßte ihn zuerst der Gestank des untoten Herglic, dann das Flüstern seines Schwertes und erst dann wurde er sich des Warntones bewusst, welcher ihn geweckt hatte. Bevor er diesen per Sprachbefehl abschalten lassen konnte, erinnerte er sich noch daran, dass er schweigen solle und stand deshalb auf. Nur war seine Schlafposition alles andere als optimal gewesen, sodass er mit steifen Gliedern aufstand, sogleich strauchelte und beinahe Kopf voran gegen den Holoprojektor geknallt wäre. Zuvor bekam er jedoch seine Hände hoch und damit abgefangen. Dabei flog das Schwert zwar zu Boden und verursachte einen Heidenlärm, schien den Parasiten in Hybris Kopf jedoch nicht zu stören. Damit hatte der Lord nämlich gerechnet, weshalb er innehielt und in alle möglichen Richtungen blickte, als könne er ihn dort entdecken. Dem war natürlich nicht so.


Er kann ja eh nichts hören, dachte Hybris schließlich und deaktivierte dann endlich manuell den Weckruf. Danach ging es in sein Quartier, wo er das erste Mal seit Ewigkeiten wieder die Dusche nutzte, anstatt sich mit der Macht zu reinigen. Tatsächlich, so wurde er sich währenddessen bewusst, sprach gar nichts dagegen, dass er sich doch auf die althergebrachte Weise, also mit der Macht, säuberte. Dafür musste er ja nicht auf sein Gehirn zugreifen. Doch war das Gefühl von warmen Wasser auf der Haut, nachdem er eine Nacht lang neben Galain gelegen hatte, viel zu angenehm als das er darauf hätte verzichten wollen. Natürlich hasste er es im selben Augenblick, als er sich dessen bewusst wurde. Wieder so eine menschliche Schwäche, der er nachgegangen war. Entsprechend hektisch beendete er sie dann auch. Bevor er sich abtrocknete, schob er sich die Schallzahnbürste in den Mund, ließ diese mit der Zunge durch die Mundhöhle wandern und trocknete sich dabei ab. Da seine alte Unterbekleidung zum Himmel stank, nahm er sich neue und verzichtete dabei auch auf seine Robe der Marke Spezialanfertigung. Auch sie musste gereinigt werden und Hybris wies Rope an sie auf der Stelle zu waschen. Den Befehl kaum in die Konsole eingegeben, machte er auf den Absatz kehrt und ging zurück in den Aufenthaltsraum, die Stiefel in der einen und die Socken in der anderen Hand. Wie kalt der Boden war, fiel ihm dabei erst jetzt auf.

Nachdem er auch seine Füße bedeckt hatte, kam Rope schließlich vorbei. Mit T2 im Schlepptau. Hybris wollte ihn zur Eile anstacheln und sah ihn dabei auch an, weshalb ihm die Kritzeleien auffielen, die der Droide am Kopf trug.


„Was soll das“
rief Hybris aufgebracht und erschrak dann innerlich, als ihm einfiel, dass er ja nicht sprechen sollte. Doch auch nach zehn Sekunden passierte nichts. Also mal davon abgesehen, dass sein Droide stehengeblieben war und sich ihm zugewandt hatte und seinem Herren damit nun die komplette Zeichnung präsentierte. Der achtete aber erst einmal gar nicht darauf. Wieso hatte dieser Geist nichts gesagt? War er überhaupt noch da? Hybris wollte darüber nachdenken, wischte es aber erst einmal zur Seite. Solange er reden konnte, würde er es auch tun.

„Sobald du die Robe gewaschen und getrocknet hast, wirst du diese Schmiere wieder los und nimmst T2 danach ihre gesamten Habseligkeiten ab. Alles was nicht für den Betrieb des Schiffes benötigt wird, wird eingelagert.“
„Wie ihr wünscht, Herr.“

Dann war Rope auch schon verschwunden und Hybris sah T2 an, welche erschrocken stehengeblieben war.

„Wehe ich sehe noch einmal irgendwelche Schmierereien. Für jede weitere Dummheit wird eine deiner Sachen zerstört, angefangen bei deinem Lichtschwert und nun setze dich hin und warte aufs Essen und mach keinen Mucks, ich muss nachdenken.“


Was er tat. Er hatte sich den Parasiten definitiv nicht eingebildet. Die Kopfwunde war immer noch zu sehen und hatte während der Dusche auch entsprechend geschmerzt. Auch erinnerte er sich zu detailliert an sie, als das sie ein Traum oder eine Einbildung hätte sein können. Doch wieso dann diese Funkstille? War das mit dem nicht sprechen, weil es sie nervte, gelogen gewesen? Nur ein weiterer Trick?


„Hey, Ding. Melde dich. Sag was. Ich dachte ich soll nicht sprechen und jetzt ist es dir schon egal?!“ provozierte er sich mit einem herausfordernden Unterton. Doch auch nach zehn Sekunden passierte nichts. Es konnte noch nicht vorbei sein, war Hybris überzeugt. Doch konnte er auch nichts machen?! Oder? Laut Chronometer würden sie erst in etwa zwanzig Minuten bei Korriban ankommen. Also tat er es. Eine Meditationsposition auf der Couch eingenommen, schloss er die Augen und begann mit der Macht in sein Innerstes vorzudringen. Schnell war der Körper abgetastet, weil es nichts anderes war als das was er zuvor schon immer getan hatte. Vielleicht ein wenig gründlicher, aber im Prinzip dasselbe. Doch danach das Gehirn, das Zentrum des Invasors. Seine „Scanner“ drangen dabei jedoch nicht von unten aus in dieses hinein, also vom Körper aus, welchen er gerade untersucht hatte, sondern von allen Seiten. Als würde er seine Beute einkreisen, legte er eine Sphäre um seinen Kopf und ließ diese schrumpfen. Bildlich gesprochen. Es war immer irgendwie merkwürdig seinen eigenes Gehirn zu untersuchen. So wie es eben auch schwieriger war sich selber als irgendein Objekt zu levitieren. Verkompliziert wurde die Sache dadurch, dass Hybris durch sein konstruiertes Chaos schwieriger hineingelangte. So wie er sie erschaffen hatte, konnte er sie zwar auch wieder zerstören. Doch wollte er dies nicht, komplex wie das Geflecht war. Das war es eben: Eine Art Irrgarten. Sein normale geistige Abwehr war einerseits geschwächt, dafür aber in unzählige Schichten aufgeteilt worden, welche einen Eindringling in immer andere Richtungen ablenkte. Er hatte sich für clever, für überlegen gehalten, doch am Ende nur erreicht, dass er sich nun selber hindurch wühlen musste, um einen noch intelligenteren Eindringling aufzuspüren. Clever sah anders aus. Nun ja, eigentlich war er es ja auch gewesen. Denn einen Weg hatte er gekannt. Doch diesen „Schlüssel“ hatte man ihm ja geraubt, sodass er nun seinen eigenen Verstand erobern musste, um zu schauen wie es darin aussah. Das hieß nicht, dass er sich anders verhielt oder keinen Zugriff auf seine Macht besaß. Es bedeutete schlichtweg, das er es nicht mehr erklären konnte. Was freilich ein Unding war, welches nicht hingenommen werden konnte. Einfach nur funktionieren, ohne zu wissen wieso, wie und in welchem Umfang? So agierten vielleicht Schüler, doch keine Lords. Er musste seine Grenzen kennen und zwar auf den Nanometer genau. Wie schwierig die Infiltration seines eigenen Verstandes war, kannte er den Code nicht, musste er gefühlte Sekunden später feststellen.

Ein Warnton ließ ihn die Augen öffnen und auf das Hologramm vor ihm schauen. Yelm zeigte damit die verbliebene Zeit an. Eine Minute bis zum Erreichen des Horuset-Systems. Das System in dem sich Korriban befand. Hybris verdrehte genervt die Augen. Zwanzig Minuten in gefühlten dreißig Sekunden. Es war eben nicht so, als würde man bei seiner geistigen Abwehr auf eine Mauer treffen und abprallen oder durchstoßen. Stattdessen wurde der Aggressor eingeladen und dann immer wieder vom eigentlichen Kurs abgelenkt, sodass er zwar permanent das Gefühl hatte er würde weiter kommen, doch gab es in Wirklichkeit keinen echten Fortschritt. Zumindest wenn man Hybris überwältigen und nicht einfach töten wollte. Dann konnte, man nehme einen verärgerten Imperator, dieser Angreifer auch einfach mit dem Kopf durch die Wand gehen. Doch wie dem auch sei, die Zeit war vorüber. Hybris stand auf, nahm sein immer noch auf dem Boden liegendes Schwert, packte es auf den Rücken und ging ins Cockpit.

In diesem angekommen, ließ er T2 wissen, dass sie sich für Korriban fertig machen sollte. Rope würde schon wissen was dies bedeutete. Deira hingegen würde er auf dem Schiff lassen. In sie war zu viel investiert worden, als das er sie den rachsüchtigen und machthungrigen Sith Geistern Korribans ausliefern wollte. Es war zugegebenermaßen unwahrscheinlich das sie ihre Gräber verlassen würden, um alle an der Oberfläche in willenlose Marionetten zu verwandeln, doch Hybris hatte schon zu viel über sie gelesen, als das er ein Risiko eingehen würde. Er mied diesen Planeten nicht grundlos. Normalerweise zumindest. Der Timer zeigte noch zehn Sekunden, da erinnerte sich Hybris plötzlich an etwas.

„Yelm. Die Nachricht von Pest. Ruf sie auf.“

Sein Pilot bestätigte die Anfrage und ging ihr nach, während die Fury spektakulär aus dem Hyperraum fiel. Links von ihnen schoss Horuset für einen kurzen Augenblick viel zu schnell an ihnen vorbei, so als wäre die Zeit selber beschleunigt worden, dann normalisierte sich wieder alles und Korriban kam gemächlich auf sie zu. Der Planet und eine kleine Flotte von Schiffen, wobei Hybris nicht wirklich den Unterschied zwischen Flotten, Gruppen, Verbänden, Konvois und dergleichen kannte. Ob diese paar Schiffe also eine waren, wusste er so wenig wie er Lust hatte dies in Erfahrung zu bringen. Stattdessen wendete er sich um und sah auf einen Bildschirm, auf dem in diesem Augenblick die Nachricht des angeheuerten, keiner Organisation zugehörigen Siths abgespielt wurde. Sie war – wie erwartet – kurz und beinhaltete nur, dass er alles geforderte erledigt hatte. Wie als würde er ahnen, dass Hybris sich gar nicht mehr an jedes Detail des Auftrages erinnern würde, wiederholte er diese nochmals. Als er es tat, erinnerte sich der Lord auch wieder. Doch das er es überhaupt vergessen hatte, zeugte davon, wie stark sich seine Prioritäten allein innerhalb der letzten Monate verschoben hatten. Natürlich wollte er die Artefakte noch haben, doch sie seinem ehemaligen Schüler wegzunehmen kam nicht mehr in Frage. Außerdem war diese Doktorin, welche sich in ihrem Buch so wunderbar über Hybris ausgelassen hatte, längst von seiner Todesliste verschwunden. Mal davon abgesehen, dass sie nun Saphenus Schülerin war und deshalb aus den selben Gründen, weshalb er ihm kein Artefakt wegnehmen wollte, nicht angerührt werden durfte. Sie hatte den richtigen Meister gefunden und sich damit tatsächlich gerettet. Ohne diesen hätte er sie trotz mangelnden Interesses einfach nur deshalb umgebracht, weil sie einen seiner schwachen Momente miterlebt hatte. Konnte er jetzt nicht mehr, wobei er sie dennoch daran erinnern musste, dass es unklug war ihn zu verärgern.

Während all dieser Gedanken hatte sich Yelm selbstständig mit der Flotte beschäftigt und sie darüber informiert, dass Hybris nun landen würde. Wobei er es natürlich bürokratischer ausgedrückt hatte, sodass es so ausgesehen hatte, als hätten sie eine Wahl. Nicht das irgendwer einen Sith an der Landung auf Korriban hindern würde. Oder konnte. Diese mickrige Flotte konnte überhaupt niemanden an irgendetwas hindern. Dennoch war Yelm ein imperialer Droide mit imperialer Software und agierte auch so. Etwas, was Hybris auch gerne mal vergaß, wenn er glaubte Yelm sei Eigentum des Sith Ordens. In erster Linie war er natürlich sein Eigentum. Doch derart verwurzelt wie Darth Hybris, Sith Lord des Sith Ordens, im Galaktischen Imperium war, musste Yelm zum Imperium gehören. Dafür kannte er einfach zu viele Codes und besaß Zugriff auf zu viele Datenbanken. Für den Moment spielte es aber freilich keine Rolle. Sie kamen durch und Hybris begab sich wieder in den Aufenthaltsraum, nachdem Yelm ihm eine Landung in etwa fünfzehn Minuten „versprochen“ bzw. „prophezeit“ hatte.

Rope konnte einige Dinge gut, andere sogar noch besser. Doch Hybris spezielle Robe konnte selbst er nicht binnen einer halben Stunde reinigen und trocknen. Aber innerhalb einer Stunde schon. Also wies er Yelm an, den Flug genau so lange zu verzögern, damit er den Planeten mit seiner viel zu dunklen Robe betreten konnte. Nachdem dies geklärt war, standen sich T2 und ihr Besitzer gegenüber. Letzterer starrte sein Eigentum kalt an, das Bedürfnis niederkämpfend ihr eine zu verpassen.

„Korriban ist ein Ort der dunklen Seite. Er verschlingt die Schwachen und unterwirft jene die er für nützlich hält. Alle und alles andere wird vernichtet. Selbst Meinesgleichen ist davor nicht sicher. Also wirst du schon gar nicht überleben. Tust du es doch, und dies soll deine erste Prüfung sein, so wirst du vielleicht doch irgendwann frei sein. Frei von Verpflichtungen, frei von Schwäche und vielleicht sogar frei von mir.“

Für ihn war es ein Spiel, welches er nur gewinnen konnte. Entweder sie starb und dann würde sie in seinem Schwert landen oder sie war würdig eine Dienerin zu werden. So oder so, Hybris gewann dabei. Da sie nicht antworten sollte, wendete sich ihr Herr wieder von ihr ab und setzte sich auf die Couch. Der Parasit oder wie er auch immer genannt werden sollte, hatte sich noch immer nicht gemeldet. War Korriban also sein Ziel? Aber selbst wenn, wieso ließ er Hybris in Ruhe? Es ergab so wenig Sinn, dass sein Opfer gar nicht wusste wie er darauf reagieren sollte. Irgendwo war er ja noch wütend. Auf sich selber, auf dieses Ding, auf quasi alles und jeden. Dann aber auch wieder froh, weil er ja nun doch reden konnte und vielleicht alles gut gehen würde. Im Großen und Ganzen aber auch verwirrt, weil sich die Situation nicht auflösen ließ. In diesem Moment konnte dieses Teil gegen ihn arbeiten und er konnte es nicht verhindern. Auf der anderen Seite konnte es auch verschwunden oder geschwächt worden sein. Vielleicht hatte er das Seelenschwert sogar unterschätzt und war in es gesogen worden oder noch eine Möglichkeit war, dass er in Galain gewandert war und nur noch auf eine passende Gelegenheit wartete ihn zu hintergehen. Wobei hintergehen nicht ermorden bedeuten konnte. Denn dann wäre Hybris im Schlaf getötet worden. Oder durch einen Hirnschlag und dergleichen. Genau diese Szenarien machten Hybris gleichermaßen ratlos wie wütend. Ersteres wegen der Situation und letzteres wegen ersterem.


Und irgendwer wird diese Wut abbekommen, war er sich sicher. Saphenus war, wie Yelm bereits in Erfahrung hatte bringen können, nicht auf dem Planeten. Dafür aber dessen Schülerin und noch ein paar unwichtige Nebencharaktere. Sobald sie die äußere Atmosphäre durchdrungen haben würden, würde Hybris nach der Doktorin suchen. Seine Aura verbarg er ohnehin nicht, wobei er trotzdem noch relativ gelassen blieb. Er musste hier niemandem etwas beweisen. Sollte Zoey also bereits gut genug sein um ihn spüren zu können, würde sie zwar den Abdruck seiner Persönlichkeit in der Macht feststellen können, doch das wahre Ausmaß seiner Macht nicht. Aber er würde sie genaustens durchleuchten können und es auch tun. Es war ihm nie wichtig gewesen seinen Schülern Führungsqualitäten mit auf dem Weg zu geben, weshalb er schon gespannt war wie gut Saphenus als Meister war. Da er sich als ersten Schüler jedoch sogleich einen Republikaner genommen hat, anstatt sich einfach irgendeinen willigen Jünger zu nehmen, sprach für seinen Ehrgeiz bzw. Selbstvertrauen. Aber ob er dem gewachsen war? Hybris würde es bald erfahren.

Zehn Minuten später war es dann soweit. Noch immer auf der Couch sitzend, erfasste er die Auren aller in der Stadt, im Raumhafen und der Umgebung befindlichen lebenden Personen. Es war nur ein oberflächlicher Scann, kaum stark genug um Jünger von Schülern und Warrior von Executoren zu unterscheiden. Doch er fand Zoey trotzdem fasst sofort. Als würde ihre Aura wie eine auf Wärme reagierende Leuchtboje sein, erstrahlte sie kurzzeitig als sie erfasst wurde. Sofort brach Hybris seine Suche ab und richtete den „Suchscheinwerfer“ auf die einzige echte Quelle lebendiger Macht. Was er dort fand war nicht viel. Wenn er zum Beispiel einen Jünger spürte, dann waren diese zwar schwach, dafür aber meist eindeutig dunkel. Jünger waren also kleine Tornados, gerade mal groß genug um existieren zu können, doch nicht wirklich bedrohlich. Dafür aber eben eindeutig ein Tornado. Executoren und Lords waren dann schon Hurrikans. Zoey hingegen war … Wind? Auf jeden Fall kein Sturm, keine heftige Windböe. Irgendwas … schwächeres. Jedi fühlten sich noch einmal anders an, weshalb Hybris sie spontan in die Kategorie „Grauer Jedi“ steckte. Was in Ordnung war, sollte er sich nicht falsch an Zoey erinnern. Sie war mehr als eindeutig Republikanerin gewesen. Eine von den sogenannten Guten, eine die niemals zu den Sith gehen würde. Sollte sie die Macht erhalten, der Jedi Orden wäre die einzige Option. Doch sie war hier und eher grau als weiß. Leider auch nicht schwarz, aber wenigstens nicht weiß. Also ein Erfolg für seinen ehemaligen Schüler? Vielleicht. Er würde sich mit beiden unterhalten müssen.

Nachdem Hybris weder enttäuscht noch positiv überrascht worden war, ließ er von Zoey ab und ging zur Luftschleuse. Galain wurde per Befehl ebenfalls dorthin geschickt, T2 folgte. Rope würde er nicht mitnehmen. Sand und Droiden vertrugen sich selten und auch wenn sein Butler-Droide damit fertig werden dürfte, wollte er eine darauffolgende Reinigung vermeiden. Außerdem brauchte er ihn ja nicht wirklich. Der Droide kam natürlich trotzdem zur Schleuse, die Robe in den Händen so gehalten, als würde er einen Humanoiden tragen. Hybris setzte sein Schwert ab, nahm Rope dann die Robe ab, schaute sie sich kurz an, wobei er gleichzeitig mit den Fingern danach tastete ob sie auch wirklich trocken war und zog sie dann relativ zufrieden an. So ein teures Stück Stoff binnen einer Stunde zu reinigen und zu trocknen war nicht leicht. Vor allem nicht auf der Fury. Doch Rope war sein Geld offensichtlich wert. Danach kam das Schwert wieder auf den Rücken und die Kapuze über den Kopf.

„Passt. Rope, du bleibst auf dem Schiff. Deira soll ebenfalls bleiben und weiter trainieren und studieren. Ich will sie nicht auf dem Planeten sehen und lass Yelm die Fury abflugbereit machen. Ich will zu jeder Zeit sofort starten können. Alle ankommenden Nachrichten direkt auf meinen Kommunikator weiterleiten. Sollten Holoübertragungen dabei sein, mich sofort kontaktieren.“

„Wie ihr wünscht, Herr.“

Hybris warf einen kurzen Blick auf T2. Rope hatte es irgendwie hinbekommen ihr eine Art Wüstenumhang samt Kopfbedeckung zusammenzuschneidern. Nur noch ihr kleines Gesicht und die Enden ihre Lekku ragten aus dem schwarzen Stoff heraus. Sollte sie auf Korriban einem Geist zum Opfer fallen, sie würde einen hübschen kleinen Untoten abgeben.

„Bleib in der Nähe von Galain und rede nur wenn du gefragt wirst. Rope, Seil anlegen.“

Damit bekam Galain wieder die Leine umgebunden. Diesmal an seinem rechten Arm und auf der anderen Seite natürlich um den Hals der kleinen Togruta. Mehr als fünf Meter Spielraum blieb da nicht. Als auch dies getan war, öffnete sich auch schon die Schleusentür. Die Landung der Fury war relativ sanft gewesen, was aber mehr an der Technik der Fury lag als an den Flugkünsten von Yelm oder der Beschaffenheit des Bodens. Kaum war die Luke offen, strömte ihnen auch schon heiße Luft entgegen. Diese kämpfte kurz mit der Umweltkontrolle der Fury, verlor, wartete danach aber quasi außerhalb des Schiffes auf seine Beute. Hybris, bekennender Hitze-Hasser, seufzte innerlich und betrat dann dennoch ohne zu zögern die Rampe und ging diese hinunter. Bloß keine Schwäche zeigen.

Am unteren Ende wartete bereits so etwas ähnliches wie eine Eskorte. Hybris registrierte die bewaffneten Männer zwar, sah sich aber nur den offensichtlichen Kopf der Truppe an. Der besaß nämlich keine Rüstung in dem Sinne und sah aus wie jemand, der für irgendetwas zuständig war. Er wusste wohl in etwa was zu tun war, wenn ein Sith Lord anwesend war, doch Hybris machte eine wegwerfende Geste, sobald er den Mund auch nur aufgemacht hatte.


„Sparen wir uns die Nettigkeiten und kommen auf den Punkt: Die Doktorin, Liviana. Ich will sie sprechen. Veranlassen sie das und danach können sie dann wieder … was auch immer machen.“

Auf einem Wüstenplaneten stationiert zu sein war wahrscheinlich kein Geschenk und Hybris brauchte die Macht nicht, um die nachlassende Anspannung zu registrieren, die auf seine Worte folgten. Konnte natürlich auch daran liegen, dass sie ihn dann schneller loswurden. Er würde es ihnen nicht vorwerfen. Hybris selber würde in ihrer Position nicht mit sich selbst zu tun haben wollen. Der Offizier gab die Weisung weiter und verabschiedete sich dann militärisch. Hybris nickte kaum merklich und starrte dann Richtung Ausgang. Er würde wohl schon losgehen können. Zumindest raus aus der größten Hitze.


Viel besser wurde es jedoch nicht. Zwar war es im Inneren kühler, doch dafür war der Raumhafen nicht groß genug, um viel Strecke hinter sich bringen zu können. Die schattenlose Hitze wartete also schon weniger als eine Minute später wieder auf sie. Seine Robe schützte ihn zwar ein Stück weit vor der direkten Strahlung. Auch baute sich die Hitze nicht zwischen den Stoffschichten auf. Doch gegen die heiße Luft, welche er ja auch einatmete, konnte er wenig tun. Während des kurzen gekühlten Spazierganges konnte er sich jedoch der Aura des Planeten widmen. Inzwischen schirmte er sich ja vor solcherlei Dingen ab, damit er im Sith Orden nicht daran kaputt ging, doch als er es nun ein Stück weit zuließ, spürte er die Andersartigkeit von Korriban. Genau konnte er es nicht erklären, doch vermutete er, dass der Sith Orden wegen der vielen Sith in relativ kurzer Zeit korrumpiert worden war. Hier aber hatten nur wenige, sehr mächtige Wesen für eine vergiftete Atmosphäre gesorgt und diese Sith existieren noch immer als Geister. Ihre Macht war noch vorhanden, wenn auch zum Teil verborgen oder versiegelt. Falls man es denn überhaupt so sagen konnte, war Korriban irgendwie tot, während die Dunkelheit im Sith Orden pulsierte. Nicht das Hybris darüber philosophieren würde. Aber darüber nachdenken musste er doch kurz. Dann kam jedoch die nächste Hitzeperiode und er konzentrierte sich wieder auf Zoey.

Diese erwartete ihn vor … einem Ding. Schwer zu sagen was es mal gewesen war. Sollte Hybris jedoch raten, er würde auf die Überreste von irgendetwas tippen. Ein paar alte Häuser, ein Raumschiff, andere Fahrzeuge oder Gebilde. Es sah zweckentfremdet aus. Viel wichtiger als das war jedoch die Doktorin. Ihre Furcht wuchs gefühlt mit jedem Meter den er näher kam. Ihr Versuch aufrecht zu stehen, wurde dadurch zunichte gemacht, dass sie sich emotional und in der Macht zu verstecken versuchte. So wie jedes Lebewesen, welches nicht vor der Angst kapitulieren und sich der Panik hingeben wollte, gleichzeitig aber nicht die Kraft besaß das Objekt der Furcht zu bekämpfen oder wenigstens vor ihm zu fliehen, wirkte sie nicht sonderlich groß. Sie hätte drei Meter groß sein können und wäre vor Hybris dennoch ein Gnom gewesen. Sie musste sich nicht verneigen, auf die Knie fallen oder dergleichen. Emotional hatte sie es unlängst getan. Bevor sie dann aber irgendeine zeitraubende Dummheit begehen konnte, sprach er sie zuerst an.

„Rein.“ sagte er schlicht und deutete dabei auf den Eingang. Er hatte nicht einmal gebieterisch geklungen. Doch wie ein Vorschlag hatte es sich dann auch wieder nicht angehört. Sie kam dem auf jeden Fall nach und ging vor. Dabei entging Hybris natürlich nicht, dass sie auch kurz Galain und T2 angeschaut hatte und sich nun vermutlich Gedanken über sie machte. Über die kleine Togruta konnte sie wohl nicht viel sagen. Doch ein drei Meter großer und untot ausschauender Herglic war da was anderes. Beinahe wäre Hybris geneigt gewesen sie nach ihrer Meinung zu fragen. Beinahe.

Sie führte sie in so etwas wie einen Konferenzraum. Als sie so da drin stand und Hybris ansah, wirkte sie so verloren wie sie sich auch fühlte. Erst jetzt bemerkte ihr – unwillkommener – Gast die zweite Person im Raum. Ein maskierter Jungspund, so schwach in der Macht, das er nur ein Jünger sein konnte. Falls überhaupt. Hybris musterte den im Hintergrund stehenden Mann kurz und sah dann Zoey an. Kurz zögerte er noch, dann schob er seine Kapuze zurück. Er dachte ebenfalls daran sein Seelenschwert vom Rücken zu nehmen und es symbolisch vor sich in den Boden zu rammen, verzichtete dann aber doch darauf. Unnötig.

„Was hast du anzubieten?“
fragte er bewusst zusammenhanglos. Während er sie nachdenken ließ, erfasste Hybris den jungen Kerl im Hintergrund nochmals mit der Macht. Er wirkte unschlüssig, so als wüsste er nicht ob er angreifen sollte oder nicht. Allein daran zu denken war idiotisch und er schiene es sogar zu wissen, aber dennoch darüber nachzudenken. Allein wie sein Blick die Gäste abtastete und dabei keine Scheu kannte, sprach für sich. Fast als wolle er ihn provozieren...


[Horuset-System - Korriban - Wohnsitz der Sith - Eine Art Konferenzraum?! - Zoey, Nevis/T2 , maskierter Mann, Darth Hybris und Galain (NPC)]

 
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