Kutag (Doornik-881-System)

[Doornik-881, Kutag, Landefeld der zentralen Kolonie, Barrikaden]- Aviendha, Captain Shepard, 15t88

„Es geht los.“

Shepards Worte lenkten Aviendhas Aufmerksamkeit weg vom trostlosen Anblick der Teils resigniert, teils verzweifelt wartenden Arbeitern und Kolonisten von Kutag hin zum Himmel des Planeten, den der Armeeoffizier in diesem Moment mit seinem Makrofernglas beobachtete. Auch mit bloßem Auge war mittlerweile zu erkennen, dass sich die Volcanic dem ihr zugedachten Landefeld näherte – und dass der Eintritt in die Atmosphäre Kutags seinen Tribut zollte. Die Legatin zuckte leicht zusammen, als sich ein kleinerer Gegenstand vom Rumpf des Dreadnaughts zu lösen schien und eine Alternativroute, zum Glück weg von den wartenden Männern, Frauen und Kindern, einschlug. Shepard ließ sein Fernglas langsam sinken.

„Das muss die Astute gewesen sein.“

Ein wenig meinte Aviendha, so etwas wie Wehmut in der Stimme des Mannes zu erkennen, was sie darauf zurückführte, dass es eben dieser kleine Transporter gewesen war, auf dem er eine kleine Gruppe Flüchtlinge – unter ihnen Präfekt Ellis – von N’zoth hatte evakuieren können. Das Gefecht bei New Brigia hatte dem kleineren Raumschiff schließlich den Rest gegeben und nun war ihm vom atmosphärischen Druck Kutags der sprichwörtliche Rest gegeben worden. Mit einem Schlucken fragte die Legatin sich, ob die Volcanic selbst die Strapazen der Landung und der Rückkehr ins All wohl besser überstehen würde.

„Keine Sorge, Legatin, ein Dreadnaught ist auf andere Belastungen hin ausgelegt als ein CR25…“

Der Armeeveteran musste ihre Gedanken erraten haben und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, ehe er einem seiner Untergebenen zu Füßen des binären Lastenhebers per Handzeichen zu verstehen hab, die Hebeplattform des Droiden zu senken, die sie beide als erhöhten Aussichtspunkt genutzt hatten. Noch bevor sie ganz am Boden hinter den provisorischen Barrikaden angekommen waren, schnallte er sich zu Aviendhas Überraschung sein Holster mitsamt seiner Sekundärwaffe ab und reichte es ihr.

„BlasTech SE-14r. Nichts Besonderes, aber vermutlich ein größeres Kaliber, als Sie es gewohnt sind.“

Er zuckte mit den Schultern, während die Legatin ihre Hand zögernd nach der Waffe ausstreckte. Shepard wusste natürlich, dass sie es sich schon auf Bothawui zur Gewohnheit gemacht hatte, eine kleinere Waffe mit sich zu führen, um im Falle von Angriffen durch Partisanen auf dem damals noch imperial besetzten Planeten nicht vollkommen hilflos zu sein, und er hatte ihr nach ihrer Ankunft auf N’zoth so manche Stunde im Schießstand seiner Einheit eingeräumt, in deren Rahmen sie ihre Vertrautheit mit Faustfeuerwaffen hatte steigern können. Die SE-14r allerdings, die sie sich nun leicht unsicher mit ihrem Holster um ihre Hüften schnallte, war die ausgewachsene Sekundärwaffe eines imperialen Soldaten, kein winziger Holdout-Blaster, den man im Ärmel oder in einem Schulterholster hätte verbergen können. Zögernd zog sie die Pistole und überprüfte Sicherung und Ladung, was Shepard zu einem zufriedenen Nicken motivierte.

„Das klappt schon.“

Hinter ihnen war aus dem unterschwelligen Summen, das von der Ankunft der Volcanic kündete, ein fast ohrenbetäubendes Grollen geworden, obwohl zwischen den Barrikaden und dem designierten Landeplatz des Kreuzers natürlich noch ein gewisser Sicherheitsabstand einkalkuliert worden war. Die Augen Aviendhas und wohl aller Kolonisten waren erwartungsvoll auf das Raumschiff gerichtet, nur die die Barrikaden bewachenden Soldaten hatten ihr Hauptaugenmerk weiterhin auf die wartenden Zivilisten gerichtet, sich wohl der Tatsache allzu bewusst, dass ein kleiner Funken ausreichte, um die Situation zum Kippen zu bringen. Im selben Moment erwachte das Comlink in Aviendhas Ohr zum Leben, immer noch verbunden mit der Funkanlage, die ihr es ihr ermöglichte, Aaronsons Kommunikation zu empfangen, und die Stimme des Commanders sprach zu ihr. Sie konnte sich vorstellen, dass sie merklich blasser im Gesicht wurde, als ihr Blick nach Empfang des Funkspruchs wieder Shepards Gesicht suchte.

„Die Yevethaner sind im System…“

Bevor der Captain auf diese Hiobsbotschaft reagieren konnte, geschahen mehrere Dinge. Plötzlich war Aaronsons Stimme für alle zu hören, wohl verstärkt durch eine Art Lautsprecheranlage an Bord des Dreadnaughts, und begann damit, die Kolonisten über das Nahen der Yevethaner aufzuklären – wenngleich er den Namen der Spezies nicht in den Mund nahm. Fast gleichzeitig setzte sich Ellis – der zuvor mit Nylar einen der Kontrollposten überwacht hatte – in Bewegung und spurtete mit einer für einen Mann seiner Gewichtsklasse beachtlichen Geschwindigkeit auf die ausgefahrenen Einstiegsrampen des gelandeten Kriegsschiffes zu, sodass man im bleiernen Schweigen, das auf Aaronsons Durchsage folgte, fast das Geräusch seiner sich hastig entfernenden Schritte hätte hören können. Als ihr klar wurde, welchen Eindruck das Bild des einsam fliehenden Präfekten wohl auf die wartenden Zivilisten machen musste, war es, als würde ihr das Blut in den Adern gefrieren.

„Sie fliehen! Sie wollen uns zurücklassen!“

„Sie wollen nur ihre eigene Haut retten! Zmits hatte Recht!

„Lasst uns durch!“

Aus den einzelnen Rufen wurden wütende Proteste, als sich die Erkenntnis wie ein Lauffeuer in die hinteren Reihen verbreitete, wo die niedriger priorisierten Kolonisten – zumeist kräftige Männer, die auf sich selbst achten konnten – angesiedelt waren. Der Überzeugung, dass die imperialen Funktionäre wohl doch zumindest einen Teil der Kolonie zurücklassen und den unbekannten Aggressoren ausliefern wollten, sorgte dafür, dass sie versuchten, sich von hinten nach vorne zu drängeln. Die Menge geriet in Bewegung – schon waren die ersten panischen Rufe zu hören und das Geschrei von Kindern. Die Soldaten an den Durchlasspunkten warfen sich nervöse Blicke zu und mehr als ein Finger war bereits panisch um den Abzug einer Waffe gekrümmt. Rasch schaltete Aviendha ihr Comlink auf das taktische Funknetz des Restes der lokalen Sicherheitskräfte.

„Lasst sie durch! Keine Kontrollen – sorgt nur dafür, dass sie sich nicht gegenseitig tottrampeln!“

Sie wusste natürlich, dass bereits dieser Befehl mehr war, als sie Soldaten würden leisten können, doch neben ihr nickte Shepard nur und machte keinerlei Anstalten, ihren Befehl zu widerrufen. Stattdessen zog er sie leicht bei Seite, als die ersten Soldaten an den Barrikaden den Weg freigaben und die ersten Flüchtlinge sich durch die Nadelöhre auf das Landefeld ergossen – zumeist Frauen, die kleine Kinder an sich drückten, und die ebenso sehr rannten, um den relativen Schutz der Volcanic zu erreichen, als auch, um dem Druck der nachfolgenden Massen zu entkommen. Dann nahm er von Nylar eine Megafonscheibe an sich und erklomm halb die Barrikaden, bevor seine elektronisch verstärkte Stimme den einsetzenden Tumult übertönte:

„Bürger von Kutag! Niemand wird zurückgelassen! Nähern Sie sich den Durchlasspunkten in Ruhe und geordnet und niemandem wird etwas geschehen!“

Aviendha konnte nicht erkennen, ob seine Worte irgendeine Auswirkungen auf die panischen Flüchtlinge hatten. Immer mehr durchströmten die Durchlasspunkte, rannten, strauchelten, doch niemand fiel und wurde durch die nachfolgenden Personen zu Boden gerissen. Doch das war auf ihrer Seite der Barrikaden – wie es auf der anderen Seite aussah, darüber konnte die Legatin nur mutmaßen.

„Captain! Da versuchen welche, die Barrikaden zu stürmen!“

Alarmiert blickte Aviendha sich in Richtung des Soldaten um, der gesprochen hatte, und erkannte. wie sich mehrere männliche Kolonisten daran versuchten, die Barrikaden zu überwinden, unter den Augen – und Blasterläufen – zweier sichtlich panischer Soldaten.

„Zurück! Zurück oder wir eröffnen das Feuer!“

Und dann war es schon zu spät. Der erste Schuss fiel und einer der Arbeiter stürzte mit einem rauchenden Krater in der Brust rückwärts die Barrikade, während seine Kumpane in Wutgeschrei ausbrachen und jedwede Vorsicht vergaßen. Wie betäubt beobachtete Aviendha, wie sich nun insgesamt vier Männer über die Barrikaden geschwungen hatten und sich auf die beiden jungen Soldaten stürzten, denen es in ihrer Panik nicht gelang, mehr als ein paar ungezielte und wirkungslose Schüsse abzugeben. Die gellenden Todesschreie der Uniformierten gingen im allgemeinen Lärm unter, mit bloßen Händen niedergemacht von vier Männern, an denen nichts menschliches mehr zu sein schien und aus deren Augen der pure Blutdurst sprach, als sie nun die Anwesenheit der Legatin bemerkte, durch die Ströme an panisch Fliehenden abgeschnitten von Shepard, Nylar oder dem nächsten Posten. Die vier setzten sich in Bewegung – und Aviendha reagierte automatisch. Die Routine des Schießstandes gewann Überhand, als sie ihre Pistole anhob, zielte – und feuerte. Einmal, zweimal, viermal… bis der letzte der Männer mit ungläubigem Blick langsam in die Knie ging und schließlich vollends zusammenbrach.

Überdeutlich konnte die Legatin ihren Herzschlag vernehmen, als sie einen Schritt zurückwich, noch einen… und plötzlich von einem kräftigen Körper erfasst und zu Boden geschleudert wurde. Die Waffe entglitt ihren betäubten Fingern, während er Aufprall auf dem Durabetonboden ihr die Luft aus den Lungen trieb und sie für einen gnädigen Moment nicht spüren konnte, wie die Fußspitze des nächsten Flüchtlings sich in ihre Magengrube bohrte, ehe eine allumfassende Dunkelheit jede Empfindung verschlang…


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Als sie wieder zu sich kam, war es Nylar, die sie sah, über ihren anscheinend liegenden Körper gebeugt und damit beschäftigt, ihr eine klebrige Flüssigkeit – Blut? – vom Mund abzutupfen. Neben der im schummrigen, auf künstliche Beleuchtung hindeutenden Licht seltsam fremd wirkenden blauen Haut der Chiss hatten die glühenden Fotorezeptoren von 15t88, dessen totenkopfähnlicher Schädel sich mit einem leichten Surren ebenfalls zu ihr vorbeugte, fast etwas beruhigendes.

„Legatin, geht es Ihnen gut…?“

Fast sprach so etwas wie Sorge aus der elektronischen Stimme des Droiden.

„Ich befürchte, Sie waren für eine geraume Zeit außer Funktion.“

„So lange dann auch wieder nicht…“, korrigierte Nylar den Droiden trocken, nachdem sie ihre Arbeit an Aviendhas Gesicht augenscheinlich zu ihrer Zufriedenheit abgeschlossen hatte.

„Die Volcanic hat vor zehn Standardminuten mit dem Start aus der Atmosphäre begonnen. Alle Kolonisten von Kutag sind an Bord.“

Etwas betreten sah die Chiss zur Seite.

„Zumindest alle, die überlebt haben.“

Langsam kehrten die Erinnerungen zurück. Die Barrikaden. Die Arbeiter. Die jungen Soldaten… Erst jetzt fiel ihr die Waffe auf, die neben dem provisorischen Feldbett, auf das man sie gelegt hatte, auf einer Anrichte lag. Es war die SE-14r… mit ein paar Kratzern.

„Captain Shepard meinte, Sie sollen sie behalten“, erläuterte Nylar, als ihr der Blick ihrer Vorgesetzten auffiel.

„Schließlich hat sie Ihnen wohl das Leben gerettet. Sie, und der Captain, natürlich.“

Die Chiss lächelte, doch die Erschöpfung war ihr dann doch deutlich anzusehen.

„Ich bin mit Präfekt Stant noch dabei, eine Übersicht der auf die Volcanic evakuierten Kolonisten und überlebenden Soldaten anzufertigen. Auch wenn ich ihm gesagt habe, dass das auch bis zu unserem Hyperraumsprung warten kann…“

Ein humorloses Lachen entfuhr der Präfektin.

„Wozu sich die ganze Arbeit machen, wenn die Flotte der Yevethaner uns doch noch zusammenschießt…?“


[Doornik-881-System, nahe Kutag, DRD Volcanic, Frachtraum]- Aviendha, Nylar, 15t88, Flüchtlinge
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Koornacht-Cluster | Doornik-881 | DRD Exogorth | Brücke] CDR Melinda Farlander aka Elisabeth Campton per Holoverbindung zur Takao und Volcanic

Sie musste nicht lange auf die Entscheidung warten, Aaronson ließ keine Diskussion aufkommen, sondern war mit ihrem Vorschlag zufrieden und befahl die Ausführung. Somit gab es keine Egos die darum rangen sich zu profilieren und das Problem wurde auf ein taktisches reduziert. Damit konnte Melinda arbeiten. Alles was man brauchte war Zeit. Die kürzeste Wegstrecke zwischen zwei Punkten war eine Gerade. Und sie kannte den Start-, als auch den Zielpunkt. Exogorth würde sich auf dieser Gerade positionieren, so dass die Yevethaner entweder den Nahbereich des schweren Kreuzers passieren oder einen längeren Bogen - und damit mehr Zeit für die Volcanic - in Kauf nehmen musste. Bei New Brigia waren der Exogorth schon mehrere yevethanische Kreuzer in den Feuerbereich ihrer schweren Geschütze geraten - zugegeben mit der Unterstützung durch die Jagdmaschinen und Geschütze der Predator - hatte man zwei Kreuzer kampfunfähig geschossen (durch den Ausfall ihrer Triebwerke) und einen Dritten sogar zerstört. Gerade wollte sie den Befehl zur Kursänderung geben, als die Brücke der Volcanic ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.

Würde und Demut, waren zwei Eigenschaften, die Melinda Commander Gordon Aaronson zuschrieb, doch rangen sie mit den Eigenheiten und Vorurteilen der imperialen Streitkräfte - um seine Persönlichkeit, seine Seele, ob er es wusste oder nicht. Aber die getroffene Entscheidung, würde es ihm erlauben, auch am morgigen Tag noch in den Spiegel zu sehen. Sie war moralisch richtig. Vielleicht war es dieser Umstand, der Melinda so erstaunte. Sie hatte immer geglaubt, dass es anständige Personen in den imperialen Streitkräften gibt, genauso wie es blutrünstige Monster auf der eigenen Seite gab. Nun wusste sie es definitiv. Ihr Respekt für Gordon Aaronson war aufrichtig, schon bevor sie das Zwischenspiel auf der Brücke der Volcanic mitbekam. Manch einer mochte ihm das als Schwäche auslegen, die Kommandantin der Exogorth jedoch empfand es ganz anders. Es brauchte eine besondere Charakterstärke im Angesicht des Feindes und möglichen disziplinarischen Nachspielen durch die Flottenführung, das Risiko einzugehen um Zivilisten, darunter auch Nichtmenschen, zu schützen. Insbesondere, wenn er den einfachen Ausweg nehmen könnte und seine Handlung damit rechtfertigte, dass er die Kampfkraft der Kreuzer erhalten müsste.

Über alle Schwierigkeiten hinaus, hatte Aaronson niemals den Kopf verloren, sondern stets die Ruhe bewahrt und diese auch abgestrahlt - ganz gleich wie es in seinem Inneren wirklich aussah. Er war ein guter Schiffskommandant und ein anständiger Mensch. Melinda mochte ihn und würde alles in ihrer Macht stehende tun, um sein Schiff und sein Vorhaben zu unterstützen.
Die Kommandantin der Exogorth war gerade im Begriff Aaronson ihre Unterstützung zuzusagen, doch bevor sie dazu kam, beendete er die Verbindung. Wohl auch, um Widerworte und mögliche Diskussionen im Keim zu ersticken. Die Reaktion entlockte ihr ein Schmunzeln. Gordon Aaronson konnte Elisabeth Campton schon ganz gut einschätzen. Was sie mit Worten nicht sagen konnte, vermochte sie jedoch mit Taten zu untermauern.


"Ruder, Kursänderung auf 3-3-0. Bei Wegpunkt Omega schwenken wir auf Kurs 2-2-7. Maximalgeschwindigkeit beibehalten. Navigationsabschnitt, ich will vom neuen Kurs aus alle möglichen Sprungpunkte berechnet haben."

Wahrscheinlich musste es schnell gehen, wenn die Option sich auftat.

"Bestätige Befehl, Kursänderung auf 3-3-0."

"XO, geben sie Gefechtsalarm aus und rufen sie unsere CAP in die Naheskorte. CIC soll Meldung machen, sobald eines der Feindschiffe Fahrt aufnimmt. Ich will eine andauernde Kursberechnung auf dem Masterplot für jedes einzelne Kriegsschiff und mögliche Jagdstaffeln."

Während man auf der Brücke ihre Befehle in die Tat umsetze, schlug sich Melinda bereits mit einem Worst-Case-Szenario herum. Was wenn der Sternenzerstörer als erstes Schiff die Fahrt aufnahm. Ihr Kreuzer konnte dem Schlachtschiff in einem offenen Schlagabtausch kaum etwas entgegensetzen. Der einzige Trumpf, der ihr in den Sinn kam, war die Staffel X-Wings im Bauch des Kreuzers - aber damit würde sie die Geheimhaltung ihrer Operation nicht nur gefährden, sondern aus der Luftschleuse hinausblasen. Also keine wirkliche Option sie in den Hangar zu verlegen, um bei Bedarf starten zu lassen. Ihre ATR-6 Angriffstransporter waren bei Kutag, die Soldaten unterstützen die Evakuierung.

"Unsere ATRs sollen sobald möglich zu uns stoßen, dabei aber Feindkontakt vermeiden." 'Vermutlich wird es zu spät sein, um groß was auszurichten, aber wenn sie auf dem Weg sind, kann man ihnen die Daten überspielen und sie können sich auf eigene Faust in republikanischen Raum durchschlagen.' Abgesehen von den Jagdmaschinen hatte man noch die beiden Lambda-Fähren und die beiden ETR-3s im Hangar. Mit den ETRs konnte man vielleicht was anfangen. Jeder davon verfügte über 2 Torpedowerfer mit jeweils vier Torpedos. Waren 16 Torpedos die man zum Einsatz bringen, nicht viel aber immerhin. Und wenn man sie aus dem Hangar abfeuerte, gab man die ETRs nicht einmal dem Feindfeuer preis. Auch diese Anweisung gab sie weiter.

"CIC meldet den Start von feindlichen Jagdmaschinen durch die Kreuzer. Noch keine Anzahl bekannt die Distanz ist zu groß für genaue Daten."
Es sollte nur der Anfang der schlechten Nachrichten sein. Nach Kurzem starteten weitere Jagdmaschinen, diesmal vom Sternenzerstörer aus. Wenige Minuten später nahmen zwei der Kreuzer fast zeitgleich Fahrt auf. Wenigstens würden die Jäger der Takao, als auch der Kreuzer selbst rechtzeitig bei der Exogorth ankommen, bevor die feindlichen Maschinen eintrafen.

Der Masterplot füllte sich mit feindlichen Symbolen, die Angaben wurden genauer und die Zukunft der imperialen Einsatzgruppe düsterer. Jedes der Kugelschiffe hatte 40 Maschinen unbekannter Bauart gestartet. Man wusste somit wieder einmal nicht über die Kapazitäten des Feindes bescheid. Zu allem Überdruss sah es so aus als würden sie den direkten Kurs auf die Takao und Exogorth nehmen. 120 Jagdmaschinen waren eine ernstzunehmende Bedrohung, denen in erster Instanz kaum 28 imperiale Maschinen und die leichten Geschütze der Takao entgegenstanden. Interessant war, dass die feindlichen Staffeln sich aus je 10 Maschinen zusammensetzte und nicht etwa 12 wie es bei Imperium und Republik üblich war. Nur die vom Sternenzerstörer aus gestarteten Maschinen - 12 TIE-Bomber - wiesen eine reguläre Stärke aus. Das sah alles nach massivem Overkill aus - aber für Zurückhaltung schien die Spezies der Yevethaner generell nicht viel übrig zu haben.

50 feindliche Jäger drangen in den Feuerbereich der Takao und Exogorth ein, während weitere 60 das Gefecht mit Höchstgeschwindigkeit umflogen. Sie würden Commander Hacketts Problem werden. Wie auch die letzten 10 Maschinen, welche die TIE-Bomber eskortierten und - wenn auch langsamer - ebenfalls das Gefecht mit den blockierenden Kreuzern mieden. Anscheinend waren die Yevethaner auf einen totalen Sieg und der totalen Vernichtung der imperialen Einheiten aus. Dabei waren sie immer noch so übermütig wie bei New Brigia. Vielleicht hatte man doch eine Chance. Der Feind teilte seine Kräfte auf und versuchte alle Zielobjekte zu erreichen. Die Auslöschung der imperialen Einheiten bei Kutag band die meisten Feindmaschinen, man verließ sich anscheinend auf die beiden Kreuzer die in wenigen Minuten in die Maximalreichweite gelangen würden. Zeitgleich würde das Gefecht über Kutag beginnen.

Ihr Signaloffizier teilte der Takao indes mit, womit man bei den Murmeln rechnen musste - Schilde und Panzerung die eher zu einem schweren Kreuzer passen würde. Davon abgesehen Schiff zu Schiff-Raketen, Turbolaser und Ionenkanonen. Die größte Gefahr ging eindeutig von den Raketensystemen der Kreuzer aus. Die Anzahl der Geschütze selbst würde für die imperialen Kreuzer nur durch andauernden Beschuss gefährlich werden.

Melinda versuchte dem Raumjägergefecht zu folgen und zeitgleich ein Mittel gegen die Raketensysteme zu finden, stellte jedoch nur fest, dass das Raumjägergefecht ihre Aufmerksamkeit überforderte. Lediglich, dass die feindlichen Jagdmaschinen anscheinend keine Raketen- oder Torpedowerfer aufwiesen nahm sie mit. Sonst hätte man längst Warnungen und erste Einschläge abbekommen. Der Zwischenmeldung ihrer Flugleitoffizierin entnahm sie jedoch, dass es ausgeglichener war, als das Zahlenverhältnis implizierte. Eine nüchterne Ausdrucksweise dafür, dass dort draußen Piloten beider Seiten starben.
Aber wenn keine Torpedogefahr von den Jägern des Feindes ausging konnte sie zumindest eines veranlassen, das vorher keine wirkliche Option war.


"Heckschilde verstärken."

Was auch immer die nächsten Minuten bringen sollten, Melinda war stolz auf ihre Besatzung. Sie gingen konzentriert und unerschrocken ihrer Aufgabe nach. Vereinzelte Statusmeldungen waren das Einzige, dass sich über die geschäftige Stille der Brücke gelegt hatte. Ein friedvoller Gedanke, der jäh von den aufflackernden yevethanischen Turbolasern unterbrochen wurde. Auf maximale Distanz war die Zielgenauigkeit niedrig, aber die Schubschiffe hatten fast die anderthalbfache Geschwindigkeit der Exogorth und die Distanz würde somit zusehends schrumpfen und mehr Feindfeuer sein Ziel erreichen. Die beiden feindlichen Kreuzer flogen diesmal nicht nur in Formation, sondern konzentrierten ihr Feuer auf die Exogorth. Dass sie noch keine Raketen abgeschossen hatten konnte entweder sehr gut sein, oder sehr schlecht. Sollten sie ihre Magazine an einem anderen Punkt schon geleert haben, wäre es für die Überlebenschancen der Exogorth ausgezeichnet. Sollten sie sich jedoch zurückhalten, um näher heranzukommen für eine genauere Zielerfassung und eine kürze Flug- und dadurch auch Abfangzeit wäre es äußerst schlecht. Das Defensivfeuer der Exogorth war spärlich, lediglich drei Turbolaserkanonen beantworteten den Beschuss der sechzehn Turbolaser des Feindes. Die leichten Heckgeschütze der Takao trugen derzeit die Hauptlast, immerhin fünf leichte Turbolaser und vier leichte Vierlingsturbolaser koordinierten ihren Beschuss gemeinsam mit der Exogorth auf das Führungsschiff unter den beiden feindlichen 'Murmeln'.

Im Laufe der Minuten schrumpften die Distanzen, sowohl die nach Kutag und zu einem möglichen Sprungpunkt, als auch der Abstand zwischen Beute und Jäger. Es würde nur wenige Sekunden dauern, dann wäre der Feind im Nahbereich. Der beständige Beschuss auf das Heck des Dreadnaughts zehrte an den Schilden und es würde nicht mehr lange dauern, bis die ersten Treffer die Antriebssektion in Mitleidenschaft zogen.
Der Feind war hungrig auf die Vernichtung der Imperialen. Aber er war nicht so übereifrig, wie es die Yevethaner bei New Brigia waren. Ein guter Jäger wusste, dass Geduld wichtig war. Dieser Jäger hatte lange genug gewartet bevor er seinen Trumpf ausspielte.


"Raketenbeschuss durch Feindkreuzer."
, vermeldete die Sensorik. Innerlich fluchte Melinda, blieb aber in ihrer Antwort ruhig. "Gegenmaßnahmen einleiten." Die eigenen Gegenmaßnahmen waren verschwindend wenige, man musste sich mehr auf das Begleitschiff verlassen, ihr Befehl war mehr für die Brückenbesatzung gedacht. Wenn sie ruhig, konzentriert und zuversichtlich war, strahlte sie das auch auf ihre Wachoffiziere ab.

In zwei Wellen jagten jeweils acht Raketen ihrer Beute entgegen, doch die Kanoniere der Takao reagierten geschickt. Ihre beiden leichten Zwillingskanonen und die leichten Ionenkanonen schwenkten herum und eröffneten das Feuer auf die Marschflugkörper. Zwei der Geschosse konnten sie abfangen. Eines der Geschosse bohrte sich in einen unglücklichen yevethanischen Raumjäger, die Explosion nahm seinen Flügelmann und die beiden verfolgenden imperialen Jagdmaschinen mit in den Tod. Fünf der Raketen schlugen in die Antriebssektion ein und erschütterten den schweren Kreuzer.


"Schilde im Heckbereich stehen kurz vor dem Zusammenbruch."

"Schadenskontrollteams bereit halten und auf Einsatz vorbereiten."

Im Abwehrfeuer der Takao vergingen diesmal drei der Marschflugkörper. Doch den Ausfall an Zerstörungspotenzial machten die drei Jäger mehr als wett, die in den Heckschild krachten und diesen ausfallen ließ, kurz bevor die Raketensalve einschlug und die gewaltigen Sublichtantriebe der Exogorth in Mitleidenschaft zog. Die Brückenbeleuchtung flackerte heftig auf und es gab einen gewaltigen Rumms.


"Schadensbericht!"

"Ruder vermeldet abfallenden Sublichtschub."

Kel war inmitten des Chaos ein Fels in der Brandung. Seine beruhigende Präsenz half auch der Kommandantin.

"Maschinenwart meldet starke Schäden in der Antriebssektion. Hyperraumantrieb noch funktionsbereit, Sublicht auf 67% Maximalleistung. Noch so ein Treffer wird uns den Hyperraumantrieb kosten."


"Schadenskontrollteams einsetzen. Kommunikation, machen sie Meldung, dass unser Hyperraumantrieb ausgefallen ist und wir nur noch über den Backup verfügen."


Eine Bauchentscheidung folgte der Anderen.


"Ruder hart Steuerbord, beidrehen für Breitseitenbeschuss." Melinda hatte genug. Wenn es so weiterging, würde man das System nicht verlassen. Wenn es soweit kam, würde sich die Stalwart nicht unter wert verkaufen.

"Kel, Alpha Protokoll einleiten.", alle gesammelten Daten würde man an die vier ATRs übermitteln und ihnen den Auftrag geben die Daten sicher in die Hand der Republik zu überführen.

Die Takao folgte dem Manöver der Exogorth und konnte den Dreadnaught so auch weiterhin unterstützen. Etwas, dass Melinda dem Kommandanten hoch anrechnete. Mit einer gewissen Genugtuung bemerkte sie, wie die schweren Geschütze der Stalwart das Feuer eröffneten. 'Wie gefällt euch das, ihr Bastarde?!', sprach sie im Geiste zu sich selbst, während ihre Rechte sich unbemerkt zur Faust ballte.


"Waffenstation, Feuerplan Baker Three." Damit hatte man schon einmal eine yevethanische Nuss geknackt. "Vorbereiten die Hangarschotts zu öffnen, und ETRs in Position bringen. Auf meine Anweisung hin das Schiff zu rollen, Hangarschotts öffnen." Der Hangar befand sich zwar auf der Backbordseite des Schiffs, aber Melinda rechnete fest damit, dass die Steuerbordseite noch heftigen Beschuss einstecken musste, bis eine realistische Durchführung möglich war. Und sie sollte Recht behalten.
In den nächsten Minuten malträtierten die Yevethaner die Steuerbordseite mit Raketenbeschuss und kamen dabei immer näher. Melinda bezahlte das Leben der kutagschen Zivilisten mit dem Leben republikanischer Soldaten und der Kampfkraft ihres Schiffes. Doch das yevethanische Führungsschiff hatte im Beschuss der Takao und der Exogorth seine Frontschilde eingebüßt und litt ebenso wie der Dreadnaught. Der Nahkampf, den man laut Aaronson so sehr hätte vermieden sollen wurde mit aller Härte geführt.


Schließlich gab sie die Anweisung. "Schiff rollen."

Die malträtierte Steuerbordseite rollte sich aus dem Feuerbereich der Angreifer und die frische Backbordseite starrte den Schubschiffen ins Angesicht. Die Geschütze der Exogorth blitzten auf und pumpten zerstörerische Energie durch den Schild der feindlichen Führungsmurmel. Die Distanz war astronomisch gesehen, verschwindend gering. Vielleicht eine Minute Flugzeit für die yevethanischen Kreuzer. Eine mörderische Distanz. Messerreichweite, wie man im Flottenjargon so schön sagte. Auf Messerreichweite einen Feind zu überraschen endete oft verheerend für diesen. So kam der Torpedobeschuss, vier Salven zu vier Torpedos, aus dem Bauch der Exogorth wie aus dem Nichts. Die Fluggeschwindigkeit der Torpedos und die eigene Geschwindigkeit der Schubschiffe verkürzte die Flugzeit der Marschflugkörper auf knapp 15 Sekunden. Kaum Zeit für Gegenmaßnahmen, wenn man nicht damit rechnete. Eine Handvoll der Torpedos bohrten sich in die bereits geschlagene Bresche in der Panzerung des Kreuzers. Der Rest explodierte an der Außenpanzerung und sorgte für klaffende Wunden aus denen Feuer und Sauerstoff blutete. Aber der yevethanische Kreuzer kam weiterhin auf die Exogorth zu, auf einem Rammkurs, der Einschlag war unvermeidlich, Sub Lieutenant Seely al'dira versuchte in der Not ein Ausweichmanöver, aber die Antriebssektion des Feindes war unbeschädigt und er korrigierte den Kurs mit Leichtigkeit.

"Auf Aufprall vorbereiten." Melinda schloss die Augen und klammerte sich an ihrem Kommandostuhl fest, ihr Atem stockte und ihr Herz hämmerte wie wild in ihrer Brust. Nach einigen ereignislosen Sekunden öffnete sie zögerlich das linke Auge und sah die gewaltige Trümmerteile des ehemaligen Angreifers, die von Sekundärexplosionen überzogen auseinander drifteten. 'Was ist passiert? Verspätete Kettenreaktion?' Die Flugleitkontrolle klärte das Rätsel auf. "ETR-3 Sigma hat das Führungsschiff gerammt."
Während die Bedeutung der Worte ihren Weg in Melindas Hirnwindungen nahm, traf eines der gewaltigen Trümmerstücke den anderen Angreifer und beschädigte ihn stark, so dass er sich zurückzog.

Der Pilot des ETR hatte die Exogorth gerettet und musste bei dem Aufprall auch etwas Wichtiges getroffen haben. Möglicherweise das Raketenmagazin des Schubschiffes. Aber das waren Details die man später auseinanderschustern konnte.

Bei Kutag hatte die Predator ganze Arbeit geleistet, die Volcanic war in den Hyperraum gegangen, gefolgt von Hacketts Gladiator-Kreuzer. Damit waren Takao und Exogorth die einzigen imperialen Schiffe im System - die einzigen Ziele für die Yevethaner. Das Raumjägergefecht flachte ab. Der Angreifer hatte einige Jäger durch Rammangriffe verloren und die Takao trug ihren Teil an Kampfspuren. Dadurch gewannen die verbliebenen imperialen Piloten nach und nach die Überhand.


"Ruder, bringen sie uns hier weg.", befahl Melinda. Mit dem Sprung in den Hpyerraum fiel ein Großteil der Anspannung von ihr ab und sie sackte in ihrem Kommandosessel zusammen. Nun stand ihr ein noch unangenehmerer Teil bevor. Die Verlust- und Schadensliste. Was aus Gordon Aaronson und der Kreuzergruppe werden würde konnte sie nicht sagen - aber sie wünschte dem gealterten Kommandanten viel Erfolg. Einzig, dass die Exogorth nicht bei Galantos eintreffen würde war sicher. Eine ganze Weile würden die Imperialen sicherlich damit rechnen, dass sich die Ankunftzeit ihres Dreadnaughts verzögern würde, da man nur über den Backup verfügte, aber spätestens nach zwei Tagen würden die ersten Fragen aufkommen. Zeit imperiales Gebiet zu verlassen und die Republik über eine neue, ernstzunehmende Bedrohung zu informieren.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Koornacht-Cluster | Hyperraum | DRD Exogorth | Brücke] CDR Melinda Farlander aka Elisabeth Campton

OP: Um es mal mit den unsterblichen Worten Homer Simpsons zu sagen: „Macht's gut ihr Trottel!“ ^^
Nun aber ernsthaft. Vielen Dank, für die schöne Handlung und viele tolle Postings. Ich freue mich schon auf Part II.
 
[Doornik-881, Kutag, Landefeld der zentralen Kolonie]- Aviendha, Captain Shepard, 15t88, Tom West

Tom und seine Leute hatten gerade die dritte Ansiedlung außerhalb der Hauptstadt geräumt, als die Nachricht der bevorstehenden Landung herein kam. Der Laderaum war voll mit Zivilisten beladen. Der Angriffstransporter nahm Kurs auf den Raumhafen um, die Imperialen Bürger beim Sammelplatz abzuliefern. Es hatten sich mittlerweile etliche hundert Bürger eingefunden. Als sich endlich die Volcanic durch die Wolken brach und zur Landung ansetzte. Es sah schon beeindruckend aus, wie so ein gewaltiges Gebilde zur Landung ansetzte und sich kontrolliert in der Luft hielt. Ohne Probleme könnte die Volcanic mit ihrem Gewicht alles hier auf dem Planeten unter sich zermalmen und so beschädigt sie auch sein mochte, sie kam zum Glück Heil unten an. Mit einem nur kleinen Örtlich begrenzten Beben setzte das Schiff auf Kutags Oberfläche auf.

Die Bodenschleuse und Rampe des Schiffes öffneten sich hydraulisch. Mit einem krachen landete die Rampe auf den Boden und federte kurz nach, ehe sie zu ruhe kam. Die Menge setzte sich schon von ganz alleine in Bewegung, auf die rettende Sicherheit des Imperialen Schiffes zu. Das es manchen nicht schnell genug gehen konnte, gehörte leider mit dazu. Mit einem lauten Befehl schickte Tom, zehn seiner Leute im Eilschritt zum Schiff. Sie sollten über eine Nebenschleuse an Bord gehen und dafür sorgen das es im inneren zu keinen Stockungen kam und die Herde tiefer ins Schiff getrieben wurde.

Tom kämpfte sich zum hinteren ende der Schlange durch und sortierte auf dem Weg dorthin die Alten und Gehbehinderten, soweit es ging heraus. Sie würden alles nur behindern und verlangsamen. Unter Murren und Protesten lies er sie bei Seite Schaffen. Zum Glück machten die Waffen noch Eindruck auf die Menschen. Er konnte ihnen noch nicht eröffnen, was er mit ihnen vorhatte und ignorierte einstweilen die Proteste und Drohungen so gut es ging.

Zehn weitere Soldaten sorgten am Fuß der Rampe für so etwas Ordnung, es fehlte gerade noch, das es an dieser Engstelle zu Ausschreitungen kam. Tom und die wenigen Soldaten die ihm geblieben waren kümmerten sich derweil um die Verletzten und Behinderten. Er hatte sich kurzerhand dazu entschlossen ihnen nicht an Bord zu helfen, als er sah wie die menge Panisch auf die Volcanic zuströmte. Das würde alles nur verlangsamen und aufhalten. "Verladet die Alten und Kranken auf drei der Angriffstransporter und landet im Hangar des Schiffes" Befahl Tom. Auf der anderen Seite der Meute, ertönte plötzlich Blasterfeuer. Das war kein gutes Zeichen seiner Meinung nach. Aber nur eine Frage der Zeit gewesen, bis jemand über die strenge schlug.

Wie zu erwarten gewesen, staute sich die Menge am Fuß der Rampe, zumindest sorgte der druck der Meute dafür das niemand stehen blieb. Es blieb auch leider nicht das übliche tränenreiche Geheul aus, wenn Familien in dem Gedränge getrennt wurden und nun versuchten sich in der Masse wieder zu finden. Die Soldaten hatten sich auf beiden Seiten, am Fuß der Rampe positioniert und setzten ihre Gewehrkolben ein, wo Worte nichts mehr brachten um Streithähne zu trennen und etwas Ordnung hinein zu bringen. Eigentlich hätte die Volcanic gar nicht landen dürfen. Es würde kostbare Zeit kosten, das Schiff wieder aus dem Bereich der Schwerkraft Kutags zu bringen. Zeit die sie vielleicht gar nicht mehr hatten. Tom rechnete es Aaronson hoch an, das er es trotzdem versuchte.

Lieutenant Tom West legte selbst mit Hand an und half einigen Alten Leute ins innere eines Angriffstransporter. Zum Glück waren sie dabei jetzt Kooperativer als vorhin, als er sie aus der Masse Imperialer Bürger gezogen hatte. Die Verletzten waren bereits in den ersten Transporter geschafft worden, zusammen mit einigen Ärzten aus dem hiesigen Krankenhaus, um sie zu versorgen. Wirklich reibungslos, lief es nicht, aber es kam zumindest zu keinen Stockungen und offenen Kämpfen. Lieutenant West wollte sich gar nicht erst vorstellen, wie Chaotisch es im inneren des Schiffes gerade zuging. Es würde wohl noch schlimmer werden, wenn sich der erste Schock erst einmal gelegt hatte. Aber das lag noch in der Zukunft und er hatte zur Zeit andere Probleme zu lösen.

Zufrieden sah Tom dabei zu, wie die ersten beiden Angriffstransporter starteten und direkt auf die Öffnung der Landebucht der Volcanic zuhielten. Zumindest das schien zu klappen. Mit einem Jaulen starteten, hinter einem Gebäude des Raumhafens, die vier Tie Jäger der Planetaren Verteidigungsstreitkräfte von Kutag und stiegen steil in den Himmel auf. Die Schlange wurde zum Glück kürzer. Die Imperialen Bürger hatten wohl begriffen das es hier um ihr Leben ging und drängten voran. Es gab natürlich auch Nachzügler, meist raffgierige Kleingeister die viel zu viel mit sich herum trugen, um wirklich schnell voran zu kommen. Tom hob kurzerhand sein Blastergewehr und gab ihnen mit ein paar Salven hinter ihren Füßen einen guten Anreiz sich zu beeilen.

Langsam wurde der Strom immer dünner, der an Bord fliehender Bürger. Als sich nur noch tropfen weise Menschen auf der Rampe in die Volcanic befanden, gab Tom seinen Männern am Fuß der Rampe ein Zeichen. Diese eilten sofort an Bord und ließen die Rampe einfahren. Tom konnte nur hoffen das es nicht zu bereits zu spät war. Verzweifelt schrien die zurück gelassenen Bürger auf, doch es nutzte ihnen nichts. Lieutenant West machte die verzweifelten Menschen auf sich aufmerksam und winkte sie auf den Angriffstransporter zu, mit dem Tom davon kommen wollte. Es wäre unverzeihlich gewesen auch noch auf diese letzten zu warten mit der Volcanic. Die Transporter waren schneller als das Schiff und würden die Volcanic ohne Probleme einholen können.

[Doornik-881, Kutag, Landefeld der zentralen Kolonie]- Aviendha, Captain Shepard, 15t88, Tom West

Entschuldigung das ich so lange nicht mehr geschrieben habe.
 
[Doornik-881-System, nahe Kutag, DRD Volcanic, Frachtraum]- Aviendha, Nylar, 15t88, Flüchtlinge

Ein Gewirr aus tausend Stimmen herrschte im zum Bersten mit Menschen gefüllten Frachtraum der Volcanic und übertönte jeden Hinweis, den man womöglich mit geschultem Ohr vom Fortschritt der Raumschlacht draußen, in der Kälte des Alls, hätte erhaschen können. Aviendha verfügte über kein solches geschultes Gehört, daher machte es auch keinen Unterschied, dass man eine Art Kordon aus Frachtkisten um den Platz herum errichtet hatte, auf dem sie auf der provisorischen Feldpritsche lag und sich fragte, welcher Teil ihres Körpers wohl momentan nicht schmerzte. Kurz tasteten ihre Finger nach dem Verband um die schreckliche Wunde, die der Yevethaner ihr im Hangar des Dreadnaughts beigegebracht hatte. Eine Ewigkeit schien das nun her… Auch Nylars besorgter Blick entging ihr nicht, weswegen die Legatin ein tapferes Lächeln aufsetzte.

„Es juckt ein wenig, sonst nichts.“

Vermutlich war ihrer Stimme die Unehrlichkeit dieser Aussage durchaus anzumerken, doch die Chiss sagte nichts, sondern konzentrierte sich weiter auf ihren Datenblock, während Aviendha fortfuhr, den Kolonisten von Kutag zu lauschen. Ihrem Wimmern, ihrem Husten, ihrem erregten Diskutieren… und ihren wütenden Rufen, wann immer Gruppen von ihnen anscheinend mit imperialen Soldaten oder Crewmitgliedern des imperialen Kriegsschiffes aneinander gerieten. Die Legatin presste ihre Lippen zusammen. Sie wollte aufstehen, ebenfalls nach einem Datenblock zu greifen und den Präfekten dabei helfen, zumindest etwas Ordnung ins Chaos zu bringen, um Commander Aaronson nicht vollkommen im Dunklen zu lassen und Pläne zu erarbeiten, was mit all den Flüchtlingen geschehen sollte, wenn sie erst bei Galantos angekommen waren. Schon das Aufrichten in der Pritsche allerdings fiel ihr so schwer, dass sie vom Rest des Vorhabens zügig Abstand nahm. Unglücklicherweise fiel ihr Blick dabei auf die zerschrammte Blasterpistole. Einige Kolonisten waren aller Wahrscheinlichkeit nach bei der Evakuierung gestorben. Vier davon hatte sie höchstpersönlich umgebracht. Vier imperiale Bürger.

Überrascht registrierte sie die blaue Hand, die plötzlich auf ihrem eigenen Handrücken erschienen war und diesen leicht drückte.

„Ich habe gesehen, was passiert ist, Legatin.“

Entschuldigend zuckte die Chiss mit den Achseln.

„Was nicht heißt, dass ich hätte eingreifen können… eins steht aber fest – sie hatten keine Wahl.“

Nylar lächelte zögerlich, als die leichte Ironie, die sie so häufig an den Tag legte, wieder in ihre Worte zurückkehrte.

„Ich glaube auch nicht, dass es für irgendeinen Abschlussbericht einen großartigen Unterschied machen würde.“

Aviendha schüttelte langsam mit dem Kopf. Nein, das würde es nicht. N’zoth verloren, der Gouverneur und seine engsten Vertrauten dahingemetzelt, New Brigia dem Erdboden gleichgemacht, Kutag verloren, der gesamte Sternenhaufen vermutlich von den Yevethanern besetzt… das machte wirklich keinen Unterschied. Nur das Zittern ihrer Hände verriet der Legatin, dass das eine Lüge war. Eine Lüge, mit der sie eine ganze Zeit lang würde leben müssen.

„Legatin Cain?“

Es war Shepards Stimme, die sie in die Richtung des kleinen Durchlasses blicken ließ, den man zwischen den Frachtkisten gelassen hatte. Der Offizier trug immer noch seinen Helm und seine Rüstung und Aviendha hatte den Verdacht, dass beide Ausrüstungsgegenstände seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte noch einmal erheblich gelitten haben mussten.

„Verzeihen Sie die Störung, aber ich habe hier ein kleines… Problem, bei dem Sie mir vielleicht helfen könnten.“

Erst jetzt fiel Aviendha auf, dass da jemand war, der sich hinter den kräftigen Beinen des Armeesoldaten versteckte. Jemand kleines, unscheinbares.

„Nanu? Wer bist du denn?“, fragte die Legatin freundlich, als schließlich ein kleines, mit Schmutz und Tränen verschmiertes Gesichtchen zum Vorschein kam. Ein kleines Mädchen, vermutlich nicht älter als fünf Standardjahre, mit den Umständen entsprechend zerlumpter Kleidung und zerzausten Haaren.

„Sie ist einem meiner Männer aufgefallen, weil sie vollkommen alleine war“, erläuterte Shepard, während er vorsichtig zur Seite ging, um den Blick auf das kleine Mädchen endgültig freizugeben.

„Fast wäre sie uns in irgendeinen Wartungsschacht entwischt…“

Er grinste und fuhr der Kleinen neckend durchs Haar, was diese sich trotz ihrer augenscheinlichen Verängstigung gefallen ließ.

„Aber ich konnte sie davon überzeugen, dass wir ihr nichts tun wollen.“

Mit einem Achselzucken blickte er über seine Schulter.

„Nun, jedenfalls dachte ich mir, dass sie hier vielleicht besser aufgehoben ist… zumindest, bis wir hier ein wenig mehr… den Überblick haben.“

Aviendha nickte leicht und beugte sich, so gut es ihr eben möglich war, zu dem Mädchen vor.

„Wie heißt du denn?“

Tory, kam die Antwort nach einer kurzen Pause und einem Hochschnäuzen der Nase.

Tory. Das ist aber ein hübscher Name. Ich bin Aviendha.“

Die Legatin lächelte breit und deutete auf die Präfektin auf dem Stuhl neben ihr.

„Und das ist Nylar.“

Zunächst zuckte das Mädchen leicht erschrocken zurück, als ihr Blick auf die Chiss fiel, doch dann näherte sie sich mit vorsichtigen Schritten, wohl als ihr klar wurde, dass aus den rotglühenden Augen der anderen Frau wohl doch nicht Todeslaserstrahlen auf sie einprasseln würden.

„Warum bist du so blau…?“

„Das frage ich mich auch manchmal“, erwiderte die Chiss grinsend, was Tory ein Kichern entlockte. Kurz konzentrierte Aviendha sich wieder auf Shepard.

„Das war die richtige Entscheidung, Captain.“

Der Gesichtsausdruck des Offiziers war schwer zu deuten. Lag ihm wirklich nur das Wohlergehen des Kindes am Herzen, oder hatte er die kleine Tory noch aus einem anderen Grund hierher gebracht? Vielleicht, um die Legatin von den Gedanken abzulenken, die dafür sorgten, dass sie es vermied, in Richtung der Blasterpistole zu blicken?

„Sehr wohl, Legatin.“

Mit einem knappen Nicken zog der Soldat sich wieder zurück. Das Mädchen hatte sich unterdessen wie selbstverständlich zu ihr auf die Krankenpritsche gesetzt, was vielleicht daran liegen mochte, dass es ihr leichter fiel, nach einer Konfrontation mit grimmigen Soldaten Vertrauen zu zwei Frauen zu entwickeln.

„Wie heißen denn deine Eltern, Tory? Dein Vater?“

Kurz blicke das Mädchen sie aus blauen Augen verständnislos an, bevor die Erkenntnis einsetzte und mehrere Tränchen über ihre Wange kullerten.

„Papa.“

„Verstehe.“

Aviendha versuchte sich an einem beruhigenden Lächeln und legte vorsichtig einen Arm um Tory.

„Dann warten wir hier einfach auf sie, in Ordnung?“

In diesem Moment ging ein leichter, doch deutlich spürbarer Ruck durch den Rumpf des Dreadnaughts. Sie hatten den Sprung durch die Lichtmauer geschafft – und das Schiff war anscheinend noch an einem Stück. Obwohl sie nicht wusste, ob das auch für die Schiffe von Elisabeth Campton oder Mance Hackett galt und wie viele weitere Tote die Volcanic wohl zu beklagen hatte, fiel der Legatin ein tonnenschwerer Stein vom Herzen.

„Und jetzt besuchen wir einen anderen Planeten“, murmelte sie ihrer temporären Schutzbefohlenen zu.

„Ist das nicht aufregend?“

[Hyperraum, DRD Volcanic, Frachtraum]- Aviendha, Nylar, 15t88, Tory, Flüchtlinge, Soldaten, (Tom West?)

Weiter im Weltraum (Imperium) oder direkt im Galantos-Thread
 
[Doornik-881-System|Brücke|VIN "Takao"] Kyoshi Ichigû,Garen Mar,Brückencrew,Gordon Aaronson(Holo)

Durch die Erläuterung der momentanen Lage, war Kyoshi eine Mischung aus Verwirrung und Überraschtheit in den Kopf gestiegen. Es war wie ein schneller Schlag auf den Bauch. Niemals hätte er mit so etwas gerrechnet, selbst im Traum hätte daran nicht gedacht. Das Interessante war aber das niemand außerhalb des Sternenhaufen etwas davon Mitbekommen hatte. Auch wenn die Rebellen-Wie er sie schnell bennante-die Kommunikationswege unterbrachen. "Da muss noch mehr hinter stecken", dachte er. Der zwergische Kuati stand trotz diesen Gedanken ruhig da. Auch wenn er die Augen weit geöffnet hatte.
Die Evakuierungsmaßnahmen klangen für Kyoshi logisch."Natürlich werden ich und mein Schiff ihnen bestmögliche Unterstüzung zukommen! Commander Arrason, hochachtung das sie nicht die Nerven verlieren.",salutierte der Kuati und schlug die Hacken zusammen, als die Frage aufkamm ob sich die Takao bei der Evakuierung beteiligen will.

Den nächsten Schlag bekam Ichigû, als die Nachricht der im System eingetroffenen Yevethaner eintraff. Abermals spürte Kyoshi eine Leere in seinem Magen, als ob ihm jemand hineingeschlagen hätte, doch er liess sich nichts anmerken. So viele Informationen musste er erstmal aufnehmen. Er versuchte Logisch an das Problem herranzugehen, doch nach bestätigung Elisabeth Campton Plan, war dies nichtmehr von Nöten. Als das Gespräch zwischen Arrason und seinem ersten Offizier begann, hörte Kyoshi aufmerksam zu. Die Ansichten des LtCmdr. konnte er nicht teilen. Eine Planetenbevölkerung einfach so sterben zu lassen, kamm für den Kuati nicht in Frage. Auch wenn er die Befürchtungen des ersten Offiziers machvollziehen konnte, konnte er sein Vorhaben nicht gutheißen. Doch Arrason entschied sich glücklicherweise für die Rettungsmission und schloss den Kanal.

Kyoshi wendete sich der noch übrig gebliebenden Miss Campton zu:"Miss Campton, ich werde sobald ich den Rest der Besatzung informiert habe zu ihnen aufschließen." Der Kuati salutierte und schloss den Kanal. Er drehte sich um und erblickte so manche bleiche Gesichter. Nicht aber Garen, er war bereit für den Kampf. Kyoshi bewegte sich also aufrechten Ganges zum Schiffsinterkomm. Auf der grauen Brücke des Vindicators war es angespannt, kaum jemand vermochte es den Mund zu öffnen. Ichigû konnte ihnen die Nervosität nicht verübeln. Gegen einen Feind zu kämpfen der ganze Planeten im Genozid ersticken lässt, war wahrlich eine erschrekende Nachricht. Als bald Kyoshi das Interkomm erreichte, betätigte er automatisch den roten Knopf und begann:"Crewmitglieder der Vin Takao! Hier spricht Commander Kyoshi Ichigû, die Mission hat sich von einer "Kommunikationsüberüprüfung", zu einer gewaltsamen Ausseinandersetzung zwischen Aufständsichen Yeverthanern entwickelt. Der Feind befindet sich nun mit einem Imperial Class Sternenzerstörer und drei nicht identifizierbaren Schiffen im System. Unsere jetztige Mission ist es die Evakuierung Kutags zu sichern. Also alle Stationen auf Gefechtsstation. Commander ende." Den teil mit New Brigia lies Kyoshi aus verschiedene Gründen aussen vor, hauptsächlich aus Zeitgründen.


Kyoshi
drehte sich geschickt und in einem Satzt zur Frontglassscheibe um. "Dann wollen wir mal Menschenleben retten", murmelte er vor sich hin, so das ihn niemand verstand, geschweige denn gehört hätte. Als bald gab er die Befehle für die Positionierung nahe der Exogorth an. Außerdem ließ er die Jäger als unterstüzung zur Exogorth schicken lassen.

Mehrere Jäger und Bomber kamen der Takako, die aus allen Rohren feuerte, über links entgegen. Die Flugabwehr tat aber meisterleistungen und wehrte diese ab, auch wenn ein Torpedo die Takao am Geschützdeck traff. Überraus wachsam schaute Kysohi aus der Brücke, Elizabeth Camptons Schiff drehte nun 90° nach links, die Takao tat es ihr nach. Von nun an habe die Heckgeschütze die Traglast. Als die meldeung "Feindliche Marschflugkörper im Anflug, acht auf die Exogorth, acht auf uns", eintraff, reagierte Garen Mar schneller als Kyoshi und ordnete gezieltes Feuer auf diese an. Insgesamt konnten neun Raketen abgefangen werden. Die Exogorth unterrichtete die Takao über Hyperraumschäden ihrerseits. Die Takao dagegen trug "Nur" leichte bis mittlere Schäden am Heck davon.

Auf die Kursänderung der Exogorth reagierte Kyoshi schnell und führte diese ebenfalls durch. Die Takao war jetzt mit den Hauptgeschützen in Reichweite und maltretierte die Schilde des linken Schiffes, sowie mit den schwächeren Geschützen das Führungsschiff. Das Rammanöver nahm Kyoshi erst dan war, als sich eine Gewaltige Explosion zu erkennenen gab, die das Yevethanische Schiff wohl kampfunfähig bzw. zerstört hatte. Commander Ichigû war über den plötzlichen Hyperraumeintritt verwundert, doch die Exogorth begab sich bei einem Sprungpunkt der zu Galantos fürhte in den Hyperraum. Jedoch waren jetwede Kommunikationsversuche vergebens, "vermutlich muss die Explosion das Kommunikationsrellief mitgenommen haben", dachte der kleinwüchsige Kuati. Nichtsdesdotrozt waren die Yevethaner noch da, auch wenn stark beschädigt. Kyoshi fasste einen waghalsigen Entschluss:"Schiff um 90° nach recht drehen, alle feuerbaren Geschütze auf das Fliehende Schiff richten." Den:"Jetzt oder nie",dachte er. Die Takao flog also nun den Feinden entgegen. Das Schiff des Kuati musste das feindliche Schiff schnell zerstören, sonst würde der ISD Kleinholz aus der Vindicator machen. Der Imperiale schwere Kreuzer beschoss den Feind mit einem Teppich aus Geschützfeuer. Die Geschosse bohrten sich mit voller Energie durch den Antrieb des Gegners und trafen anschließend den Hyperraumantrie und den Generator. Trümmerteile flogen aus dem ballförmigen Schiff, anschließebd explodierte das Yevethanische Schiff in der Mitte und riss es ausseinander.

"Jäger einziehen, 90° nach rechts..................Hyperraum nach Galantos!",befahl Commander Ichigû. Die Takao brauste mit einem lauten schnellen Geräusch in den Hyperraum. Kyoshi war zufrieden mit seinen Männern und Frauen an Bord des Kreuzers. der Kuati übergab erschöfpt das Kommando an Garen Mar, während er sich für seinen Bericht in das Kommandantur-Office zurückzog.


[Doornik-881-System|Hyperraum nach Galantos|Brücke|VIN "Takao"] Kyoshi Ichigû,Garen Mar,Brückencrew


Op:So, dann wollen wir mal in Galantos weiter machen. Ich hoffe das geht so in Ordnung:)
 
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[Doornik-881, Kutag, Volcanic]- Tom West, Soldaten, Flüchtlinge

Die Rampe der Volcanic fuhren mit einem Hydraulischen zischen ein. Jeder der es nicht mehr an Bord geschafft hatte, rannte wie Tom auf den Letzten ATR Angriffstransporter zu. Eines der Schiffe war noch gelandet und wartete mit offener Sturmrampe auf die letzten Soldaten. Tom konnte sehen wie die anderen ATRs langsam an Höhe gewannen auf ihren Repulsorfeldern. Mit einem Fauchen schalteten sie ihre Haupttriebwerke ein und stiegen steil in den Himmel auf. Auch durch die Volcanic ging ein kleines Beben kurz bevor sie unter einem wahren Geräuschorkan abhob.

Eilig hastete Lieutenant West auf den Angriffstransporter zu und blieb am Fuß der Sturmrampe stehen und drehte sich noch einmal um "Lauft ihr verdammten Mynocks!" Schrie er drei Nachzüglern zu. "Oder wollt ihr Futter für die Yevethaner werden" Lieutenant Tom West war dem Piloten wirklich dankbar, das er den Männern die Zeit noch lies, die Sicherheit des Transporters zu erreichen. Eilig schob er die drei Zivilisten die Rampe nach oben. Tom konnte undeutlich noch ein paar kleine Gruppen Nachzügler sehen, die erst jetzt aus der Stadt in Richtung Landefeld eilten. Doch auf sie konnten sie wirklich nicht mehr warten. Mit der Hand schlug er hart auf den Schließmechanismus der Rampe, die mit einem metallischen Krachen zuschlug. Tom spürte wie ein Zittern den Transporter erfasste, als er fast direkt darauf abhob. Eilig schob Tom die drei Zivilisten weiter auf drei Sitze an der Wand zu. "Setzen!" sagte er Befehls gewohnt und keinen Widerspruch duldend.

Einen Moment sah er sich in der Kabine um. So wie es aussah, waren alle seine Männer an Bord. Erleichtert Atmete Tom auf. "Anschnallen!" befahl er recht einsilbig. Befolgte aber selbst nicht seine Anweisungen und eilte auf eine Leiter zu. Er wollte hoch zu den Piloten ins Cockpit, um mit eigenen Augen zu sehen, was eigentlich los war und wie schlimm es um sie alle stand. Tom hatte gerade die halbe Leiter nach oben geschafft, als er die Antwort auf seine frage erhielt. Nicht gut. Der Pilot hatte den Hauptantrieb gestartet und belastete die Triebwerke direkt auf äußerste. Der ganze Angriffstransporter erbte immer wieder, als sie durch die Luftschichten stoßend, steil aufstiegen.

Es war ein ziemlicher Kampf, die letzten Sprossen der Leiter zu erklimmen und das Cockpit zu betreten. Das zweite schlechte Zeichen, das Tom wahrnahm, war die Anspannung des Piloten und der Bordschützen. Es dauerte ein wenig, bis Tom mit den Meldungen die er hörte, sich ein Bild machen konnte von der Situation. Die Angriffstransporter die mit den Kranken und Alten beladen waren, hatten nicht mehr auf der Volcanic landen können. Das hätte nur den Start des Schiffes weiter unnötig verzögert. Im Orbit angekommen, blieb ihnen ebenfalls keine Zeit mehr dazu. Das entladen von Alten und Kranken würde zu lange dauern. Sie würden weitere kostbare Sekunden verschenken um darauf zu warten, das die Volcanic die Atmosphäre verlassen hatte und das sie es danach auch noch Heil zurück auf die Exogorth schafften war eher zweifelhaft. Elisabeth Camptons Befehl folgend nahmen sie daher direkten Kurs auf die Sicherheit ihres Mutterschiff, der Exogorth. Ihnen blieb bei maximaler Beschleunigung gerade noch genug Zeit, die Exogorth zu erreichen, kurz bevor der Kampfhandlungen beginnen würde.

Durch ein kleines Seitenfenster konnte Tom die Volcanic unter sich sehen. Es war schon beeindruckend zu beobachten, wie so ein unförmiger unglaublich schwerer Backstein mit aller Gewalt an Höhe gewann. Erst hier in einer Atmosphäre konnte man wirklich sehen, was für eine Kraft in diesem Schiff steckte. Gegen die Schwerkraft ankämpfend, immer schneller werdend stieg die Volcanic höher. Tom hatte die verschiedenen Meldungen, die er mittlerweile so aufgeschnappt hatte, einige Informationen entnommen und sich ein grobes Bild von der Situation gemacht. Die gute Nachricht war, sie hatten anscheinend in der Zwischenzeit weitere Unterstützung in Form eines weiteren loyalen Imperialen Schiffes bekommen.

Soviel Tom mitbekam, war die Takao unbeschädigt und Einsatzbereit hier im System angekommen. Im nächsten Moment jedoch, verließ Lieutenant Tom West jede Hoffnung. "Das soll wohl ein schlechter Scherz sein? Ein Sternenzerstörer!? Wo hat dieses vom Imperator verfluchte Alienabschaum einen Imperialen Sternzerstörer her?" Stieß Tom verzweifelt hervor. Nach all den Strapazen, der Kampf auf N`Zoth und die Flucht aus dem System, die Vernichtung und das Rückzuggefecht von New Brigia, bis hierher nach und der Evakuierung von Kutag, stellte das Schicksal ihnen nun auch solch einen Koloss in den Weg. Das war alles, aber nicht mehr Fair. Tom hätte am liebsten geschrien vor Wut und etwas zerschlagen. Sie waren so kurz davor gewesen in die Sicherheit des Imperiums zu entkommen. Eine verfluchte Stunde mehr und sie wären bereits auf dem Heimweg, in der Sicherheit des Hyperraums.

Da sie als letztes gestartet waren, hatte der Angriffstransporter, mit Tom an Bord leider nicht mehr die Option auf die Exogorth zu flüchten, wie die anderen Angriffstransporter. Sie würden mitten in den Angriff der feindlichen Jäger hinein fliegen. Was für ihr kleines Schiffchen den sicheren Tod bedeutet hätte. "Wir Docken 45 Sekunden an die Volcanic an, mehr Zeit kann ich ihnen und ihren Soldaten nicht einräumen um überzusetzen." wand sich der Pilot kurz an Tom. Er rechnete es dem Mann hoch an, das er den Versuch wagte, sie von Bord zu bringen. "Beeilen sie sich, die Volcanic verlässt gleich die Athmosphäre, wir haben nur ein kurzes Zeitfenster für die Übergabe" kam es vom Copiloten, der die ganze Zeit über bereits mit ihrer Kursberechnung für den Lichtsprung in den Hyperraum beschäftigt war.

Lieutenant Tom West nickte und zwang sich, trotz des schwarzen Loches das sich in seinem Magen gerade aufgetan hatte, zu einem kurzen Lächeln. "Danke" sagte er zu der Flugmannschaft des Angriffstransporters und meinte es wirklich ehrlich. Tom beeilte sich die Leiter hinab in die Kabine zurück zu kommen. Das letzte Stück lies er sich einfach fallen. "Achtung!" rief er laut um jeden sofort auf sich aufmerksam zu machen. "Aufstellung vor der Schleuse nehmen, wir werden zur Volcanic übersetzen. Aber unser Zeitfenster ist sehr klein." Mit mehr Disziplin als er noch erwartet hatte, erhoben sich seine Soldaten von ihren Plätzen und nahmen vor der Luftschleuse Aufstellung.

Die Zeit schien still zu stehen und sich zu Ewigkeiten auszudehnen, bis die durchsage des Piloten kam "Noch 60 Sekunden bis zum Andocken" Die Soldaten der Exogorth hielten sich ein wenig im Hintergrund. Einen Moment überlegte Tom ihnen zu befehlen mit auf die Volcanic zu kommen. Ihre Chancen an Bord des Dreadnought zu entkommen, waren wohl größer, als mit dem Angriffstransporter. Aber sie standen nicht wirklich unter seinem Kommando, auch wenn sie ihn Unterstützt hatten und seinen Befehlen auf Kutag gefolgt waren. Gehörten sie doch auf ihr Schiff und das war nun einmal die Exogorth

Die Erschütterung war deutlich zu spüren, als der Angriffstransporter an der Volcanic anlegte. Dann musste alles ganz schnell gehen. Die Tür der Luftschleuse öffnete sich vor ihnen und die Soldaten stürmten in die Luftschleuse hinein. Hinter ihnen klatschte die Schleusentür sofort wieder zu. Die zurück geblieben Soldaten der Exogorth, hatten den Tür Mechanismus bereits ausgelöst. Einige Sekunden später öffnete sich bereits die Schleusentür der Volcanic, mit einem lauten zischen der Hydraulik, schwang die Tür, auf der anderen Seite nach innen auf.

Es war ein herrlich erleichterndes Gefühl für Tom West, als er das Deck der Volcanic betrat. Er schöpfte wieder ein klein wenig Hoffnung. Commander Aaronson war ein guter Kommandant und verstand sein Handwerk, hoffentlich reichte das aus um irgendwie dem Sternenzerstörer und der Meute Sternenjäger zu entkommen. Es würde wie auf New Brigia wieder ein Wettrennen werden, den um in den Hyperraum zu springen, musste sie erst den Schwerkraftbereich des Planeten vollständig verlassen haben. Wieder ertönte ein lautes durchdringendes metallisches Knacken, als der Angriffstransporter sich wieder von der Volcanic löste.

[Doornik-881-System, nahe Kutag, DRD Volcanic, Steuerbordschleuse] Tom West, Soldaten
 
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[Doornik-881-System|VIN Takao|Brücke]Garen Mar, KyoshiIchigû, Brückencrew

Garen Mar befahl so eben die ankommenden Raketen abzuschießen als ein kurzer Ruck durch das Schiff ging. "Treffer am Heck! Sublichttriebwerk 1 auf 80% der Leistung. Feuer im Treibstofftank Backbords! Erwarte Befehle!" "Löscht doch ihr ….. Löscht einfach! Löschen!" Garen verlor kurzzeitig die Fassung. Kurz darauf eine weitere Meldung: "Weitere Treffer Backbords! 1 Vierlingslaser beschädigt! 5 Tote 4 Verletzte! Feuer im Treibstofftank gelöscht! Verschiedene kleinere Beschädigungen über alle Decks!" "Jäger einziehen, 90° nach rechts..................Hyperraum nach Galantos!" War der Befehl, den der Commander schließlich gab bevor er Garen das Kommando übergab und sich in sein Büro zurück zog. Kurz darauf gab Garen eine Ansprache an die Crew:" An alle Crewmitglieder: Wir haben 5 tapfere Kanoniere in der Schlacht verloren."Er schaltete das Comlink ab und dachte sich, dass wenn er ein eigenes Schiff kommandieren würde, wäre er fähig gewesen den Rückzug früher zu befehlen.


[Hyperraum nach Galantos|VINTakao|Brücke] Garen Mar, KyoshiIchiû, Brückencrew
 
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