Ladensterben

Also ich denke man kann einen Tante-Emma-Laden schlecht mit einem bestattungsunternehmen vergleichen. Schon gar nicht auf einem Dorf (in der Stadt würde es vielleicht gehen. Warum? Weil in einem tante-Emma-Laden Dinge angeboten werden, die man täglich braucht. Auch mehr mals in der Woche für jedes der z.B. 4 Familienmitgleider.... z.B: ein Stück Seife. So Aber wer der 4 Familienmitglieder braucht täglich oder 2-3 mal ind er Woche einen Grabstein? o_O und gerade auf dem Dorf, wo die gemeinde noch kleiner ist, die Todesfälle also noch seltener...sprich noch seltener Grabsteinbedarf...

Also der Vergleich hinkt. Wenn so ein Unternehmen dicht macht, dann weil sich die leute wunderbarer Gesundheit erfreuen oder spezialanfertigungen wollen oder was weiß ich
 
Thrawn schrieb:
*lol* ich arbeite für Mercedes im Lager und ich sehe ganz genau wo die Teile herkommen wir haben einen Lagerbestand aus ca 90% DEUTSCHEN Teilen, aber naja, ich glaub´s dir mal, das sich Mercedes die Mühe macht die Angaben zu verändern um vorzuteuschen, dass sie fast ale Zuliefer Firmen in Deutschland haben :)
Re-lol
Ich arbeite für einen Hersteller von Servolenkungen im Program-Managment und ich habe mir mal gerade die Zulieferliste unsere Teile angesehen. Ein Großteil unserer Komponenten kommt aus dem Ausland. Von dem runden Drittel, welches aus Deutschland kommt, sind noch einige, die lediglich von deutschen Zwischenhändlern geliefert werden, ihren Ursprung aber auch im Ausland haben. Nur wird unsere Lenkung in Deutschland zusammengebaut (genauer gesagt in Gelsenkirchen).
Und auch wenn wir nicht an Mercedes liefern, so wage ich zu behaupten, daß das ganze represäntativ ist.... Informiere dich also bitte mal genauer über den Ursprung eurer Teile in ein eurem Einkauf. Du wirst stauen bei wievielen zwar ein inländischer Name drauf steht aber.......

Thrawn schrieb:
PS: DEUTSCHES Geld ist in Deutschland erwirrtschaftets, in D verdientes und in D auszugebendes Geld, so einfach ist das,....., und der Euro kostet durch den nun an die EZB gekoppelten Leitzins laut den tollen Wirtschaftswachstums Statistikern rund 1% Wirtschaftswachstum im Jahr für Deutschland :)
War mir schon klar, ich wollte da nur einen kleinen Ausflug in die Polemik machen. Problem ist nur, daß es das "deutsche" Geld in dem Sinne nicht mehr gibt. Schon viele Jahre nicht mehr. Eine logische Folge der Globalisierung. Ich wage zu behaupten, daß jeder Euro in seiner Existenz (und damit meine ich nicht die Münze), sondern den Euro in seiner Wert-Form schon mehrmals halbe Weltreisen unternommen hat.

Und nur damit keine Missverständnisse aufkommen. Ich bin auch ein Gegner der Globalisierung, allerdings ausschließlich in ihrer heuten rein anti-sozialen und kapitalistischen Form und nicht aufgrund der nationalistischen Komponente, wie Du sie hier propagierst.

@Furia
Ich bezog mich auf die richtigen, klassichen Tante-Emma-Läden, so wie ich sie noch kenne. Damit meine ich die, die wirklich nur von einem Ehepaar bzw. alleine betrieben werden.
 
Horatio d'Val schrieb:
@Furia
Ich bezog mich auf die richtigen, klassichen Tante-Emma-Läden, so wie ich sie noch kenne. Damit meine ich die, die wirklich nur von einem Ehepaar bzw. alleine betrieben werden.

Jap, schon verstanden ^^ Deswegen hatte ich auch gemeint, dass es in Polen noch teilweise so Läden gibt, die wirklich 24/7 auf haben.

Ich denke mal, dass in Deutschland das Aussterben dieser kleinen Läden auch daran liegt, dass hier keine älteren Menschen mehr alleine wohnen, sondern zum Großteil betreutes Wohnen haben oder im Altersheim sind.

In Polen ist das noch anders. Ein mal, weil es sowas nicht wirklich gibt und zweitens weil sich die meisten Leute sowas eh nicht leisten können (mit 200 EUR Rente ist das auch schwer). Da braucht es eben in den vielen Stadtteilen kleine Läden, dass auch alle dort hin kommen und nicht immer in die Stadt zu den großen Supermärkten müssen. Das wäre für die älteren Menschen zu umständlich.

Wenn ich mir meine Oma angucke, die geht fast jeden morgen einkaufen (vor allem, wenn wir da sind). Müsste sie aber in die Stadt in den nächsten Supermarkt, dann könnte sie das nicht. Somit kauft sie in unserem kleinen Lädchen ein und wenn meine Mutter oder ich da sind, dann gehen wir halt mit ihr mit dem Auto einen Großeinkauf machen.
 
@ Callista Ming

Der Vegleich hinkt überhaupt nicht, nur verkennst du da wieder mal das Problem. Das "Ladensterben" bezieht sich ja nicht nur auf die sog. "Tante-Emma"-Läden, sondern zieht sich durch sämtliche Branchen. Täglich gehen irgendwo in Deutschland Bäckereien, Metzgereien, Apotheken, Fahrradgeschäfte, Kolonialwaren-Handlungen, Papeterien, Kioske, Tankstellen, Kneipen und andere Kleinbetriebe ein. Und wo immmer das geschieht, verschwindet ein Stück Lebensqualität, werden die Leute mitunter jahrzehnte lang geführter Familienbetriebe beraubt. Klar, an den meisten gehen solche Schliessungen relativ emotionslos vorbei, weil man in den Geschäften nicht eingekauft hat und im Supermarkt am Stadtrand eh alles billiger ist.
Die Sache mit dem Bestattungsunternehmen gehört schon hierher. Denn, es sind hier die explizit gleichen Gründe, die hier zur Geschäftsaufgabe führen, wie bei den "Tante Emma"-Läden. Es sind nicht vordringlich die ausbleibenden Kunden. Es sind die Nebenkosten, die für so einen Betreib nicht mehr tragbar sind. Die Miete, die Versicherungen, die Personalkosten und die Abgaben an den Staat sind zu hoch.

Ich erinnere dich nur mal an die Diskussion mit den Poststellen, die überall abgebaut werden. Aber auch bei den kleinen Handwerksbetreiben ist das Problem hochaktuell. Wo, meine Liebe, findet sich heute noch ein Schuhmacher?

Ausserdem bist du ganz schön blauäugig, wenn du glaubst, dass es für Grabsteine keinen Billigmarkt gibt. Frag mal einen, der sich mit sowas auskennt. Wenn irgendwo jemand stirbt, dauert es nicht lange, bis die Einsarger bei den Hinterbliebenen Schlange stehen und der Preiskampf ist hier genauso hart wie anderswo. Was glaubst du, wo man den Sarg und den Grabstein kauft, wenn er anderswo billiger angeboten wird...

Gruss, Bea
 
Meister Reinhold schrieb:
....Kolonialwaren-Handlungen...
Der Begirff ist glaub nicht wirkich mehr politically correct, da es offiziell keine mehr gibt...;)
Außerdem kenn ich da gar keine oder meinst du damit 3te Welt Läden, TransFair und sowas?!
...Wo, meine Liebe, findet sich heute noch ein Schuhmacher...
ich kenn' en paar, aber warum zum Schumacher wenn's für en paar Kröten neue gibt?! Da ist kein Sinn drin, daher sterben die ja au aus...aber völlig von der Bildfläche werden sie nicht verschwinden...imo...
 
Das Ladensterben ist schon ne unschöne Sache, besonders für das Stadtbild. Das Leben wird geradezu aus den kleinen Einkaufsstraßen in die großen Kaufhäuser gesogen. Ich jedenfalls mag es lieber, durch die Stadt zu ziehen und in Geschäften und stöbern, als das in einem megagroßen und megahässlichen Konsumpalast zu tun. "Leider" hat dieser auch seine Vorteile wie die niedrigeren Preise, mehr Komfort etc.. Der Wandel der Zeiten... :rolleyes:
 
Die Verödung der Innenstädte ist schon ein Problem. Gerade in Kleinstädten mit wenig hoher Kaufkraft, bietet sich einem folgendes Bild: Dönerbude, Handyladen, dazwischen ein leeres Ladenlokal, an dem noch das Schild: "Alles muss rayus" hängt,Billigklamottenladen, Ramschladen (1 ? Shop), dann wieder ne Dönerbude, Handyladen...... usw. es ist zum K*tzen!
Selbst in Bonn stehen mittlerweile einige Läden leer, oder sind an 1? Shops zwischenvermietet. Der Rest besteht aus den großen Filialisten und einige weinge, alteingesessene Fachgeschäfte. Da ist unser Teeladen echt noch eines der Highlights.
Der Kunde ist durchaus bereit, etwas mehr Geld auszugeben, wenn er eine kompetente Beratung und guten Service bekommt. Aber das ist heutzutage eben meist nur noch in sehr speziellen Branchen üblich. (Unser Teeladen läuft sehr gut.)
Bei Klamotten, Baumärkten und Lebensmitteln zählt der Preis und den bieten eben zumeist die Discounter auf der "grünen Wiese" bzw. H&M und Co, die mittlerweile in JEDER deutschen Fußgängerzone anzutreffen sind.
 
Die Verödung der Innenstädte ist ein sehr grosses Problem. Und irgendwie scheint es kein vernünftigeres Rezept dagegen zu geben, als eben die Kapitulation. Viele Geschäfte profitieren nämlich vom Zulauf anderer Verkaufsstellen, weil sich immer mal ein Besucher der anderen Geschäfte in den eigenen Laden verirrt. Je weniger Geschäfte ein Dorfkern aufzuweisen hat, desto weniger Betriebsamkeit herrscht im Dorf. Umso mehr, wenn z.B. die Postfiliale oder die Dorfkneipe schliessen. Unter solchen Bedingungen ist es für die übrig bleibenden Geschäfte alles andere als schön und motivierend, sich noch um Kunden zu bemühen. Die Aussicht auf Laufkundschaft liegt nämlich nahezu bei Null.

Die Kommunen haben das Problem längst erkannt. Nur, was wird getan, um die Lage zu verbessern? Vor rund einem halben Jahr hat die Kirche in unserem Dorf interessierte Geschäftsbetreiber an den grünen Tisch gebeten, um darüber zu diskutieren, was am verödeten Ortsbild verbessert werden könnte. Bei diesem Gespräch sind einige gute Ansätze laut geworden. Bessere Parkmöglichkeiten, mehr Kundenservice, längere Öffnungszeiten, Kinderspielecken, benuüzerfreundlichere Ladeneinrichtungen usw. Hat sich alles wunderbar angehört. Bloss, nach dem einen Abend hat sich nichts mehr getan. Und das ist - wie gesagt - jetzt ein gutes halbes Jahr her. Fazit: Problem erkannt, grossen Worten aber keine Taten folgen gelassen.

Gruss, Bea
 
Yep, es ist echt schade, daß es nur noch wenige Läden gibt, die einer Fußgängerzone ein einzigartiges Gesicht verleihen. Wenn ich mir überlege: Gehe ich in Darmstadt einkaufen, sehe ich z. B. H&M, Pimkie, New Yorker, C&A, Karstadt.
Fahre ich dann mal nach Aschaffenburg zum shoppen sehe ich in der Fußgängerzone H&M, Pimkie, New Yorker, C&A, Karstadt... Fahre ich nach Neu-Isenburg in das Einkaufszentrum sehe ich H&M, Pimkie, New Yorker, C&A, Karstadt... :konfus:

Da frage ich mich doch: Wieso bin ich überhaupt so weit weggefahren???

Bei uns im Kaff gibt es aber einen total tollen kleinen Juwelier, wo ich immer wieder gerne hingehe, weil die nette Beratung und tollen Service haben. Wenn es den Laden mal nicht mehr geben würde, wäre das echt jammerschade. :(
 
Künast ruft zum Kauf deutscher Produkte auf

Verbraucherministerin Renate Künast (Foto: ddp)
Verbraucherschutzministerin Renate Künast hat die Bundesbürger aufgerufen, deutsche Produkte zu kaufen und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen. "Jeder kann etwas für mehr Beschäftigung in Deutschland tun", sagte die Grünen-Politikerin in einem Interview mit der "Bild am Sonntag". "Er muss sich überlegen, wo die Produkte hergestellt sind, die er kauft". Babypuppen kämen aus China, Strampler aus der Türkei, Turnschuhe aus Vietnam. "Das gibt es alles auch von deutschen Herstellern", fordert die Ministerin die Konsumenten zu reflektiertem Kaufverhalten auf

Quelle: http://onwirtschaft.t-online.de/c/50/92/90/5092904.html

aber, naja wie lynn sagt ist es ja eh egal für die arbeitsplätze alle deutsche firmen verlegen wenn man ihre produkte kauft eh nur die arbeitsplätze in´s ausland ^^
 
nur so mal ein kleiner, mich wütend machender, Gedanke:

Les ich das richtig, dass die Regierung, die Green-Cards nach Indien verteilt, weil dort die Informatiker preiswerter sind, von mir verlangt, dass ich deutsche Produkte kaufe, damit die Wirtscharft angekurbelt wird?

is das nicht irgendwo verrückt?
 
Viele Elektronikgeräte die ich zum eigenen Nutzen brauche (PC, Fernseher, DVD-Player) kaufe ich beim Fachhandel, weil da die Beratung, Kundenoritierung und Qualität einfach viel besser ist.
Im Medimarkt und anderen Großelektronikgeschäften habe ich schon oft bemerkt, dass die Verkäufer oft keine Ahnung haben, was sie genau verkaufen. Für eine gute Beratung beim Fachhändler zahle ich lieber ein bisschen mehr, als bei Großelektronikgeschäften, die keine Ahnung haben.
 
Soso, wir sollen alle nur noch deutsche Produkte kaufen....
Warum nicht, Frau Künast kann mir sicherlich zeigen, wo ich Pullis, Hosen und Schuhe bekomme, die tatsächlich noch hier zusammengenäht worden sind, oder? ;-)
 
Juhani schrieb:
Viele Elektronikgeräte die ich zum eigenen Nutzen brauche (PC, Fernseher, DVD-Player) kaufe ich beim Fachhandel, weil da die Beratung, Kundenoritierung und Qualität einfach viel besser ist.
Im Medimarkt und anderen Großelektronikgeschäften habe ich schon oft bemerkt, dass die Verkäufer oft keine Ahnung haben, was sie genau verkaufen. Für eine gute Beratung beim Fachhändler zahle ich lieber ein bisschen mehr, als bei Großelektronikgeschäften, die keine Ahnung haben.

Da stimme ich die zu, im Mediamarkt hab haben die oft keinen Plan von dem, was sie verkaufen. Es gibt aber auch kleine Fachhändler, die billiger sind als die großen, zumindest in meiner Gegend. Außerdem kann man als Stammkunde auch mal eine wenig feilschen und den Preis ein wenig drücken. :)
 
Jiyuu schrieb:
Soso, wir sollen alle nur noch deutsche Produkte kaufen....
Warum nicht, Frau Künast kann mir sicherlich zeigen, wo ich Pullis, Hosen und Schuhe bekomme, die tatsächlich noch hier zusammengenäht worden sind, oder? ;-)
Da hast Du allerdings recht! Man weiss doch nie 100pro, wo jetzt die "deutschen Produkte" tatsächlich hergestellt wurden... :rolleyes:
 
Darth Mund schrieb:
Da stimme ich die zu, im Mediamarkt hab haben die oft keinen Plan von dem, was sie verkaufen. Es gibt aber auch kleine Fachhändler, die billiger sind als die großen, zumindest in meiner Gegend. Außerdem kann man als Stammkunde auch mal eine wenig feilschen und den Preis ein wenig drücken. :)

Also, das mit dem Feilschen und preis drücken, finde ich nun aber total daneben. Das mag aus deiner Sicht witzig sein, aber für den Händler ist es das bestimmt nicht. Das nenne ich: "Gutmütigkeit ausgenützt". Wenn dich der Händler schätzt und dir einen besonderen Dienst erwiesen will, wird er dir von sich aus einen Preisnachlas geben.

Die Preise im Einzelhandel sind heute schon derart knapp kalkuliert (um eben konkurrenzfähig zu sein), da liegen kaum mehr Abstriche drinn. Das sollte man als Kunde respektieren. Der Händler kann ja auch nicht zu seinen Angestellten gehen und sagen, heute muss ich euren Lohn drücken, weil unsere Kunden feilschen. Und auch bei den Versicherungen, Innungsbeiträgen, Krankenkassen und den Lieferantenrechnungen liegt ein Feilschen nicht drin. Wer nicht bereit ist, den angeschriebenen Preis zu bezahlen und meint, seine Vormachtstellung als Stammkunde gebe ihm das Recht, den Preis zu drücken, soll von Anfang an zu einem dieser "Geiz-ist-geil"-Läden gehen. Denn solche Kunden sind nicht wirklich gute Kunden. Im Gegenteil, wenn man das Gefühl hat, ein Verkäufer hat einem oirdentlich bedient, dann soll man sich nicht zu schade dafür sein, auch mal 50 Cent in die Kaffeekasse zu legen - oder wie bei uns in die Spendenbüchse für unsere Rettungshundestaffel.

Ist wirklich nicht böse gemeint, aber Feilschen ist nunmal eine Unart, die in unserer geregelten Finanzwelt nichts zu suchen hat. Eben weil man auch nicht feilschen kann, wenn es darum geht, die Löhne der Mitarbeiter, Steuern und andere betreibsbedingte Unkosten zu bezahlen. Und es ist auch nicht nett, das direkte Einkommen der Geschäftsbetreibenenden durch diesen Preisabstrich zu schmälern, zumal der Lohn, der ein Gewerbebetreibender heutzutage konjunkturell bedingt aus dem Laden ziehen kann eh schon sehr schlecht ist.

Gruss, Bea
 
In den letzten Jahren ist es bei uns sehr schlimm geworden.
Kleine Bücherläden, Tante Emma-Läden und dergleichen mussten alle räumen.
Da hatte ich schon starkes Herzbluten, da mir mehr an kleinen,
gemütlichen Läden mit netten Verkäufern und Leitung liegt,
statt an diesen massigen Großbetrieben, die wir hier wirklich überall haben.
Es sind so uglaublich viele Läden gewesen,
dass ich mich nicht einmal mehr an alle erinnern kann.
Was mich jedoch am meisten aufregt ist,
dass es in unserem Center nun 70% Modegeschäfte gibt,
und der Rest dienst zum leben.
Seien es Bücher, Lebensmittel noch sonst etwas.
Wozu brauche ich billiarden Modegeschäfte?!
Kann ich String Tangas auf zwischen meinen Toast legen?
Das Schärfste ist ja noch, dass einige dieser Läden nur bestimmte Dinge anbieten,
daher Platz rauben und eh keine Allgemeingrößen,
sondern nur die für Hungerhaken vertreten.
XXS <<<<- kein Scherz.
Von all diesen Läden gibt es höchsten Drei die Allgemeingrößen haben.
Ich verstehe die Modebrange und das heutige Ladenkonzept selbst nicht mehr...
 
MorlaSith schrieb:
Wozu brauche ich billiarden Modegeschäfte?

Eine gute Frage! Ich denke mal diese Entwicklung hängt halt schon auch damit zusammen, dass MODE für junge Leute sehr wichtig ist und es eine ganz grosse Rolle spielt, wie man sich kleidet. Viele dieser Boutiquen sind auf die Kundenklientele 15 bis 20jährige spezialisiert. Und diese interessiert sich nunmal in erster Linie für Haute Cuture und Pret-a-porter. Und solange Mami dafür sorgt, dass der Toaster sonntags was zu futtern hat und die frühreifen Kiddies nicht selber fürs Essen aufkommen müssen, kann in den Einkaufsstrassen eine Boutique nach der anderen ihre Pforten öffen. "Tante Emma"- Läden oder Buchgschäfte werden von oben genannten Kundenklientele wenig bis gar nicht frequentiert. Aber genau da liegt die grösste Kaufkraft. Wenn man sich umhört, wieviel Geld junge Menschen für Kleider, aber kaum was anderes ausgeben können, wird schnell klar, warum die Textilindustrie boomt, Boutiquen andere Gewerbebetreibende vom Platz verteiben.

Gruss, Bea
 
Darth Mund schrieb:
Da stimme ich die zu, im Mediamarkt hab haben die oft keinen Plan von dem, was sie verkaufen. Es gibt aber auch kleine Fachhändler, die billiger sind als die großen, zumindest in meiner Gegend. Außerdem kann man als Stammkunde auch mal eine wenig feilschen und den Preis ein wenig drücken. :)
Geiz ist also auch beim Fachhändler geil. Nicht der Preis wird gedrückt, wie du vielleicht meinst, sondern das Geld, das ein Fachhändler bei der eventuell anfallenden Arbeit verdient. Beim Preis einer Handelsware ist so gut wie kein Spielraum drin, denn auch die Lieferanten des Fachhändlers wollen bezahlt werden und da gibts nix zum feilschen. Also knappst der Fachmann lieber an seinem Geld, um den guten Kunden nicht zu verlieren. Auch wenn der gute Kunde mal etwas zäh beim bezahlen ist, drückt man mal ein Auge zu. Aber je länger eine Zahlung ausbleibt, umso prekärer wird die finanzielle Situation des Fachhändlers, denn die Rechnungen der Lieferanten müssen auch bezahlt werden. Und alle Lieferanten sind da knallhart, was verzögerte Zahlung fälliger Rechnungen betrifft.
Mahlzeit, Reinhold
 
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