Lannik

[Lannik | Südliche Hemisphäre | Wüste | Stillgelegter Raumhafen] Mumba der Hutt, Irraréf, Tyranis, IG-86-Droide, Sklaven

Noch einmal ging Mumba der Hutt im Geiste durch, was für Ausrüstung ihm zur Verfügung stand. An Bord der ›Mumba's Palace‹ hätte er natürlich ganz andere Möglichkeiten gehabt. Aber auch unter den Dingen, die San Koure hier für das Treffen vorbereitet hatte und die später seine Sklaven vom Schiff hergeschafft hatten, befanden sich einige nützliche Spielereien. Manche davon konnten ihm für seine Flucht von Nutzen sein. Das vielleicht wichtigste war ein Gerät, das ständig Signale von dem kleinen, gut versteckten Beobachtungssatelliten empfing und verarbeitete. Auf diese Weise hoffte Mumba der erste zu sein, der von der Ankunft des republikanischen Schiffes und auch allen anderen Vorgängen im All erfuhr.

Die Neurepublikaner waren überfällig. Das hätte ihm auch Sorge gemacht, wenn er nicht gewusst hätte, dass er den bunkerartigen Raum mit Attentätern teilte. Bei dieser Art von illegalen Geschäften war Timing das A und O. Verzögerungen jeder Art erhöhten das Risiko ganz enorm. Üblicherweise packte er, wenn man ihn warten ließ, einfach seine Sachen, flog davon und traf Vereinbarungen für ein neues Treffen, gegebenenfalls mit zuverlässigeren Partnern. Doch diesmal konnte er nicht einfach weg. Er war zu sicher, dass die Menschenfrau und der Zabrak-Cyborg, die er auf Tatooine in seine Crew aufgenommen hatte, imperiale Agenten waren. Sie warteten wahrscheinlich nur auf den passenden Moment zum Zuschlagen und würden ihn höchstwahrscheinlich nicht einfach gehen lassen. Außerdem konnte Mumba, so leid es ihm tat, unmöglich die ›Mumba's Palace‹ betreten, bevor sie ausgiebig nach Bomben, Positionssendern, Abhöranlagen, technischer Sabotage, Computerviren und anderen unerquicklichen Überraschungen durchforstet war - im Grunde eine komplette Inspektion und Wartung, für die es an Zeit, Ausrüstung und Personal fehlte.

Nun, er hatte vorgesorgt. Der Gleiter mit der Notfallausrüstung stand draußen bereit. Die Frage war nur noch, wie er dorthin gelangen sollte, ohne von den Attentätern aufgehalten zu werden. Er brauchte irgend eine Art von wirkungsvollem Ablenkungsmanöver. Doch war ihm bisher nichts passendes eingefallen. Eine Inspirationslosigkeit, die tödlich enden konnte...

Da blinkte plötzlich ein Licht an dem Signalempfänger. Der Satellit meldete einen Kontakt. Mumba warf einen Blick auf das kleine Display. Vor wenigen Sekunden war ein militärisches Großkampfschiff in das System gesprungen.

Offensichtlich waren seine Handelspartner da. Das musste Commander Hakens mit seiner ›Liberator‹ sein.

Doch mit jeder Sekunde wurden weitere Messdaten übertragen. Und schnell wurde dem Hutten klar, dass es sich nicht um den republikanischen Strike-Kreuzer handelte, den er erwartet hätte. Die Angaben über Größe, Masse und Energieabstrahlung schienen auf einen Sternenzerstörer hinzudeuten, wie er glaubte, und eine Sekunde später bestätigte das Gerät seinen Verdacht. Als die Beobachtungssonde dann auch noch imperiale Hoheitszeichen identifizierte, war die Sache so klar, wie sie nur konnte.

Mumba erbleichte, und er spürte, wie die Schleimproduktion an der Unterseite seines feisten Leibes sich steigerte: Eine instinktive Fluchtreaktion seines Körpers, um für bessere Schmiere für ein rasches Davonkriechen zu sorgen. Nun war alles verloren. Als der Wookiee-Söldner Skrolayy vorhin ein solches Szenario skizziert hatte, hatte der Hutte es noch abgetan. Aber da hatte er auch noch nicht gewusst, dass das Imperium es auf ihn abgesehen hatte.

Nun hieß es: Handeln oder sterben.
Zuerst betätigte Mumba einen unauffälligen Schalter am Holoprojektor, der jedoch nichts mit der Projektion zu tun hatte, sondern stattdessen einen versteckten Störsender aktivierte. Nun wurden Übertragungen auf allen üblichen Kanälen zerhackt. Er hoffte, auf diese Weise die Kommunikation zwischen den Attentätern und ihren Verbündeten im Orbit zu unterbinden. Außerdem würde so auch keine Meldung von den beiden Söldnerschiffen kommen. Wenn er Glück hatte, erfuhren die Imperialen vorläufig gar nicht, dass ihr Kriegsschiff eingetroffen war. Und ein rascher Blick auf Irraréf zeigte, dass dieser sich in keiner Weise auffällig verhielt. Nichts deutete darauf hin, dass er von der veränderten Situation wusste.


»Genug Musik. Zeigt noch ein Holo«, ordnete der Hutte an. Ihm war nicht nach Unterhaltung, und Ablenkung konnte er noch weniger gebrauchen. Aber nun galt es, sich nicht anmerken zu lassen, dass er Lunte gerochen hatte. Je ungezwungener die Situation und je abgelenkter er selbst wirkte, um so länger konnte er den Schein wahren, nichts von der Gefahr zu ahnen. Und um so länger hatte er Zeit, die Situation zu analysieren und seine Schlüsse zu ziehen.

Ein weiterer Blick auf das kleine Display, das immer mehr Messdaten auflistete. Offenbar waren Jäger gestartet. Wohin sie flogen, war noch unklar. Mumba tippte auf Skrolayys und San Koures Schiffe, die sich, sofern ihre Piloten zumindest ein wenig Verstand hatten, nicht auf dieses ungleiche Kräftemessen einlassen würden. Wahrscheinlich waren sie schon im Rückzug begriffen. Sie nützten dem Waffenhändler nichts mehr. Herausgeworfene Credits.

»Mehr Wein!« befahl er, noch immer in dem Bestreben, den Schein von Normalität aufrechtzuerhalten. Die Sklavin Teela füllte seinen Becher nach.

Der Sternzerstörer hielt mit hoher Geschwindigkeit direkt auf den Planeten zu. Er hatte einen Kurs eingeschlagen, der ihn direkt zu dem stillgelegten Raumhafen führte. Selbst wenn Mumba jetzt einfach zu seinem Schiff kriechen und starten könnte, würde er es nicht schaffen, zu verschwinden, bevor das mächtige Kriegsschiff in Feuerreichweite war. Die ›Mumba's Palace‹ war im Lauf der Jahre zwar mit Schilden, Waffen und Erfassungssystemen im Wert von vollen anderthalb Millionen Credits nachgerüstet worden und mittlerweile ein halbes Kampfschiff, einer modernen Korvette beinahe ebenbürtig, aber mit einem Sternzerstörer der Victory-Klasse konnte sie es nicht aufnehmen. Er saß in der Falle! Wahrscheinlich würden die Imperialen schon bald weitere Jäger und Fähren ausschleusen, um den Raumhafen zu stürmen und Mumba zu töten oder gefangenzunehmen. Wenn die beiden Agenten das nicht schon vorher taten. Wenn er noch fliehen wollte, dann jetzt! Und zwar mit leichtem Gepäck, ohne sein Schiff. So sehr dieser Verlust ihn auch schmerzen würde, sein Leben war ihm kostbarer als sein Besitz.

Wie beiläufig nahm er ein CR-1-Blastergewehr aus der Kiste, die der Söldner San ihm vorhin gebracht hatte. Dann prüfte er ihren Zustand, nicht nur zum Schein, sondern aus praktischen Erwägungen. Die schwere, unhandliche Waffe war offensichtlich nicht neu. Aber sie schien zu funktionieren, und die Energiezelle war geladen.

Dann wandte er sich, ebenfalls so als wäre es das normalste der Galaxie, an seinen IG-86-Droiden und befahl:[/I]

»233, töte den Kopfgeldjäger!«

Der Attentäter mochte noch so talentiert sein, in der aktuellen Situation musste dieser Befehl absolut überraschend kommen. Der Droide hingegen war gar nicht schlau genug, um sich verwirren zu lassen: Er folgte stupide seiner Programmierung und reagierte sofort. Er legte den Blaster an und schoss. Auch Mumba schoss, allerdings ungezielt und nur in die grobe Richtung des Zabrak. Ohne nachzusehen, ob er getroffen hatte, hastete er, so schnell seie kriechende Fortbewegungsart es zuließ, mit schnellen Stößen seiner kräftigen Körpermuskulatur, zum Ausgang. Deutlich hörte er die Verwirrung hinter ihm. Die Sklaven, die er mit in den Bunker genommen hatte, schrien erschreckt durcheinander, und 233 schoss weiter. Es polterte und krachte, Blasterschüsse zischten. Mehr bekam er nicht mit. Er hatte es lebend nach draußen geschafft.

Die an Angeln befestigte und mit einem einfachen mechanischen Schloss versehene, aber schwer gepanzerte Tür öffnete sich nach außen, wie er bei seiner Ankunft auf dem Gelände bemerkt hatte. Er warf sie nun zu und schoss mehrfach mit dem CR-1 auf den Öffnungsmechanismus, in der Hoffnung, diesen dabei so zu beschädigen, dass man die Tür auch von innen nicht ohne weiteres öffnen konnte. Denn am Ausgang des Kampfes hatte er kaum Zweifel: Er hatte gesehen, wie die Imperialen kämpften, als er sie gezwungen hatte, gegen die Gladiatoren anzutreten. Der IG-86-Droide war eine effiziente Tötungsmaschine, aber wenn nicht zufällig einer der ersten Schüsse getroffen hatte, würde es Irraréf - der ja auch bewaffnet war - wahrscheinlich gelingen, 233 zu zerstören. Da war jede Sekunde, die er zum Öffnen der Tür brauchte, unschätzbar wertvoll. Auch wenn es wahrscheinlich nicht viel bewirken würde, rammte der Hutt außerdem das CR-1 in den Sand und gegen die Tür, um einen zusätzlichen Widerstand zu bilden. Dann kroch er weiter.

Er konnte den Frachtgleiter, mit dem der Droide einige Waffen von Bord gebracht hatte, in geringer Entfernung am Rande des Rollfelds stehen. Es war ein Wettlauf mit der Zeit. Denn auch wenn es möglicherweise gelungen war, den Zabrak-Cyborg vorläufig an einer Verfolgung zu hindern, war ja auch noch dessen nicht minder gefährliche Gefährtin auf dem Gelände. Wenn sie Schüsse gehört oder sonstwie mitbekommen hatte, dass etwas nicht stimmte, würde sie wahrscheinlich sofort zurück zum Bunker kommen, um Mumbas Flucht zu verhindern. Selbst wenn er den Gleiter erreichte, war noch lange nicht garantiert, dass er auch lebend von hier weg kam. Denn mit der passenden Ausrüstung konnte man ihn auch aus großer Entfernung noch töten, und er wusste nicht, welche Mittel den Verfolgern noch zur Verfügung standen.

Er hatte den Gleiter beinahe erreicht, als die Hölle losbrach. Mumba der Hutt bemerkte, dass er sich in einer Hinsicht geirrt hatte: Die Imperialen landeten nicht auf dem Gelände und schickten auch keine Truppen oder Jäger. Sie bombardierten das ganze Areal. Lasersalven fraßen sich in den Boden und zerschnitten jedes Material, mit dem sie in Berührung kamen. Sofort fielen einige der kleineren Gebäude in sich zusammen. Ein Schuss schnitt durch das Heck der ›Mumba's Palace‹, die dabei ächzend zusammensackte und mit dem Rumpf auf das Landefeld sackte. Für einen Moment erstarrte der Hutt in Todesangst, doch sein Frachter explodierte nicht. Noch nicht. Doch es konnte nicht lange dauern. Er wusste besser als jeder andere, wie viel Munition in den Containern steckte, die den Frachtraum zum Bersten füllten...

Aber etwas Gutes hatte die Situation. Offenbar war dem Schiffskommandanten das Überleben der beiden Agenten nicht so wichtig, wie man hätte vermuten können. Damit tat er Mumba nicht nur den Gefallen, seine Gegner möglicherweise auszuschalten, sondern er sorgte gleichzeitig für das Ablenkungsmanöver, das er sich so sehnlich gewünscht hatte. Nicht nur für ihn, auch für die Attentäter ging es nun in erster Linie ums eigene Überleben. Das verbesserte die Erfolgsaussichten seiner Flucht immens.

Er erreichte den Gleiter und zwängte seinen massigen Leib in das zum Glück recht geräumige, offene Fahrerabteil. Mit schnellen Handgriffen aktivierte er den Repulsorantrieb. Das Fahrzeug hob sich und setzte sich in Bewegung. Mit einer kräftigen Bewegung seines feisten Schwanzes stieß Mumba den Behälter mit den Waffenmustern, die zur Veranschaulichung im Verkaufsgespräch dienten, von der Ladefläche: Das war unnötiger Ballast, der ihn nur aufhalten würde. Was er brauchte, war alleine das Notfallequipment aus dem anderen Container, den er sich hatte herschaffen lassen. Er enthielt alles, was er zum Überleben in der Wüste brauchte. Natürlich nur, wenn er diesem Inferno entkam...

Gerade als der Gleiter um die Ecke glitt, begann die ›Mumba's Palace‹ zu explodieren. Der Hutte sah noch im Augenwinkel, wie eine Flammenfontäne seitlich aus dem Frachtraum brach. Er wusste, dass dies noch längst nicht alles gewesen war. Es befanden sich über 10.000 Tonnen Waffen und Munition an Bord, darunter Termaldetonatoren, Torpedosprengköpfe und Energiepatronen für Schiffsgeschütze. Wenn das alles hochging, würde wahrscheinlich nichts von dem Schiff übrig bleiben, was größer als ein Eiswürfel war. Und auch die umliegenden Gebäude würden mit dem Wüstensand verwehen. Mumba wollte nicht bleiben, um sich dieses Spektakel anzusehen.

Mit hoher Geschwindigkeit brauste der Frachtgleiter über den Sand. Die geringe Zuladung machte ihn schneller und wendiger, als solche Geräte üblicherweise waren. Mumba entdeckte keine Spur von Tyranis, doch dies mochte vor allem dem Rauch und Staub geschuldet sein, der mittlerweile die Sicht massiv beeinträchtigte und auch seinen Rückzug deckte. Nach etwa anderthalb Minuten, die ihm jedoch wie eine Ewigkeit vorkamen, hatte er das Areal des alten Raumhafens hinter sich gelassen und raste nun über Sand und Steine dahin. Er wusste, dass die nächstgelegene Stadt im Westen lag, doch dort würde man am ehesten nach ihm suchen. Zu einer kleineren Ansiedlung im Nordosten war es ein wenig weiter, aber dort war die Gegend zuerst felsig und zerklüftet, und ging dann irgendwann in dichtes Buschland und Wald über. Hier konnte er sich wesentlich besser verstecken. Also flog er zunächst nach Westen, um später einen Bogen nach Nordosten zu schlagen. So erschien es ihm am wahrscheinlichsten, eventuelle Verfolger abzuschütteln.

Er war mit dem Leben davon gekommen.

Aber was hatte ihn das gekostet: Die ›Mumba's Palace‹ mit all ihren unersetzlichen Extras und Modifikationen war dahin. Dazu die Ladung im Wert von vielen hunderttausend Credits. Auch das halbe Dutzend Astromechdroiden, seinen Protokolldroiden mit der kostbaren Dechiffrierungssoftware sowie den letzten seiner IG-86-Wächter würde er nie wieder sehen. Weniger schmerzte ihn der Verlust seiner Sklaven und Gladiatoren, die nun jedenfalls schon alle tot waren, da sie auf dem brennenden Frachter eingeschlossen gewesen waren. Aber auch diese hatten einen nicht unbeträchtlichen finanziellen Wert gehabt. Sein gesamter persönlicher Besitz und seine gesamte Geschäftsgrundlage war dahin. Mumba der Hutt, einst einer der Großen im Waffenschmuggelgeschäft, stand vor dem absoluten Nichts.

Er warf einen Blick zurück. Genau im richtigen Augenblick, um das Ende seines Schiffes mitzuerleben. Aus großer Entfernung sah er, wie ein mächtiger Lichtblitz die Hälfte des Raumhafens verschlang. Kurz darauf hörte auch das Feuer aus dem Orbit auf. Als leichter Windstoß überholten ihn die Überreste der Druckwelle und trieben heißen Wüstensand über seinen Rücken. Ohne sich noch einmal umzudrehen, flog er weiter nach Westen, der untergehenden Sonne entgegen.


[Lannik | Südliche Hemisphäre | Wüste | Frachtgleiter] Mumba der Hutt
 
.:: Lannik-System :: in der Atmosphäre des Planeten :: Imperialer Sieges-Sternzerstörer 'Patriarch' :: Brück :: Captain Nestor Nesmachnyy ::.


"Captain Nesmachnyy, haben die Peilung des Senders verloren. Unsere Sensoren zeigen einige große Explosionen an. Das Ziel dürfte vernichtet sein."

Eine wundervolle Nachricht. Damit wäre die Mission im Grunde schon abgeschlossen. Doch noch war Captain Nestor Nesmachnyy nicht zur Gänze befriedigt. Nicht weil er an der Effizienz und Zielgenauigkeit seiner Kanoniere zweifelte, sondern weil er schlichtweg ein Perfektionist war. Der Offizier hielt sich manches mal für einen Gourmet-Koch, der stets darum bemüht war, die beste aller Mahlzeiten zu kredenzen. Und genau aus diesem Grund hatte er sich auch einen solchen Ruf erarbeitet. Er war schlichtweg immens gut darin, aufrührerisches Pack - ganz gleich ob Rebell oder Pirat - aufzuspüren und deren Existenz aus der Galaxis zu tilgen. Deswegen waren die folgenden Befehle - für ihn - auch nicht verwunderlich.

"Entfernung zur ursprünglichen Quelle der Peilung?"

"Einhundertdreißig Kilometer, Sir."

Commander Arth Klevine schien schon jetzt zu ahnen, was der Captain vor hatte. Im Grunde war es nur allzu offensichtlich. Doch innerlich ließ der Mann von Goelitz schon eine fanfarenreiche Symphonie des Triumphes abspielen. Nestor Nesmachnyy liebte Musik. Harte Märsche vor allem, bei denen jeder Soldat unweigerlich strammstehen und salutieren musste. Er war Traditionalist. Imperialer Traditionalist. Geformt vom Imperium. Mit dessen Gedankengut genährt und gestärkt.

"Bringen Sie uns auf einhundert Kilometer an das ursprüngliche Ziel heran. Die Raketenwerfer der 'Patriarch' sollen bereitgemacht werden."

"Frontfeuerbereich, Captain?"

"Wir nähern uns aus großer Höhe, Commander. Da werden wir genügend Zeit haben, die Back- und Steuerbordlafetten in Einsatz bringen zu können."

"Zu Befehl, Captain Nesmachnyy!"

Mit diesem Befehl würde die 'Patriarch' aus sechzig Abschussrohren ihre tödliche Ladung in Form von hochexplosiven Erschütterungsraketen speien. Der Captain fuhr direkt nach diesem auf dem Absatz herum und blickte aus der breiten Fensterfront des Sieges-Sternzerstörer. Unter ihm zeigte sich mehr und mehr die Landschaftsszenerie von Lannik selbst. Doch all das war dem zielorientierten Kommandeur egal. Er war nur wegen eines einzelnen Auftrags hier. Der Unterbindung illegalen Waffenhandels mit imperialem Kriegsmaterial. Dabei war es gänzlich unwichtig, ob nur ein einzelner E-11 Blaster gehandelt wurde oder eine ganze Schiffsladung. Die Galaxis musste endlich begreifen, dass man keine Hand an das Eigentum vom Imperium legte. Kein schleimiger Hutte, kein aufrührerischer Rebell und kein stinkender Pirat. Niemand.

Während sich der Captain seinen radikal-faschistischen Gedanken hingab, schob sich der anthrazitgraue Sternzerstörer langsam aber sicher durch die Atmosphäre von Lannik. Seine großen Triebwerke sorgten für eine konstante Geschwindigkeit und brachten das mächtige Kriegsfahrzeug binnen weniger Augenblicke in eine entsprechende Reichweite. Begleitet wurde die 'Patriarch' dabei von einer Staffel TIE-Abfangjäger, die jederzeit bereit waren, etwaige Neugierige in die Schranken zu verweisen.


"Captain Nesmachnyy, sind nun in der gewünschten Reichweite."

"Dann äschern Sie die Gegend ein, Commander."

"Befehl an alle Kanoniere - FEUER!"

Nur wenige Lidschläge nach dem verbalen Kommando zischten die ersten Raketen auf weißen Schweifen in Richtung des stillgelegten Raumhafens. Aufgrund der schieren Anzahl von Geschossen wurde der Sternzerstörer kurzzeitig in Rauch gehüllt und verschwand gar teilweise. Dann detonierten die ersten Sprengköpfe auf dem Boden. Dort, wo zuvor die Turbolaser für Vernichtung und Zerstörung gesorgt hatten, hielten nun die Raketen weitere Ernte. Detonationen wohin man schaute. Wieder und wieder wurden metergroße Brocken Permabeton der alten Landebahn in die Luft gerissen. Gebäude des ehemaligen Raumhafens kollabierten unter den Explosionen und fielen in sich zusammen. Die kläglichen Reste des GR-75 Frachters - bereits durch interne Munitionsexplosionen zerrissen - erhielten eine weitere Bestrafung. Doch nur die Sprengwaffen der Buglafetten trafen den Bereich des ehemaligen Hafens direkt. Die Steuerbord- und Backbordlafetten verwandelten, bedingt durch ihre jeweilige Lage am Rumpf des Sternzerstörers, einen großen Umkreis des alten Raumhafens zu bedeutungslosem Nichts. Eine kleine Waldgruppe ging nach zwei nahen Detonationen direkt in Flammen auf. Felsformationen wurden weggesprengt, natürliche Habitate zerstört. Doch der imperiale Victory-I Sternzerstörer beließ es bei einer einzigen Salve seiner tödlichsten Waffe. Mehr war auch nicht nötig um ein Gebiet von knapp eintausendfünfhundert Metern Radius absolut unbewohnbar und lebensfeindlich zu machen.

"Captain, Sensoren zeigen die vollständige Vernichtung des Zielgebietes an. Wünschen Sie eine Absetzung von Bodentruppen?"

"Nein, das wäre überflüssig. Lassen Sie die Interceptor-Staffel einen niedrigen Kontrollflug absolvieren. Anschließend sollen Sie in den Hangar zurückkehren."

"Captain, wir haben eine bestätigte Nachricht des Geheimdienstes, dass sich auch zwei Sith im Zielgebiet befanden."

Mit einem leichten Seufzen fuhr der kommandiere Offizier zu seinen Untergebenen herum. Lieutenant DeVille war noch nicht allzu lange an Bord und war scheinbar noch einigen fantastischen Träumereien von Zusammenarbeit zwischen Flotte und Sith-Orden untertan. Dem würde der Captain nun ein Ende bereiten.

"Und, Lieutenant?"

"Nun .. ich meine .. vielleicht haben sie .. ja .. überlebt."

Die Stammelei war bezeichnend. Unsicherheit gepaart mit falscher Ideologie - daraus entstand immer Schwäche.

"Dieses Bombardement? Eher unwahrscheinlich. Und selbst wenn, Lieutenant. Unser Auftrag war klar bestimmt. Die Eliminierung sämtlicher Beteiligter und die Zerstörung der Schmuggelware. Ich denke das haben wir soeben eindrucksvoll getan. Sollten diese düsteren Zeitgenossen mit ihren veralteten religiösen Ansichten das überlebt haben, gratuliere ich dazu. Aber mein Schiff ist kein Personentransport für Fanatiker. Wir sind ein imperiales Kriegsschiff, Lieutenant. Wir haben wichtigeres zu tun, als nach Mysthikern zu suchen."

"Natürlich Captain."

Immerhin hatte sich der junge Mann nun wieder gefasst. Diese jungen Flottenoffiziere mussten lernen, dass es bei diesen permanenten Kriegszuständen um mehr ging, als um ein paar verrückte Individuen, die sich an eine abergläubische Allmacht klammerten und mit ihren antiken Waffen herumwirbelten. Viel zu oft wurden dafür Ressourcen geopfert. Sicherlich, der Imperator war jeher einer dieser Mysthiker. Aber der Imperator war auch weit weg von der Front und saß auf seinem Thron. Sollte er - Captain Nestor Nesmachnyy war beileibe niemand, der offen gegen den Kopf des Imperiums revoltierte. Aber er verließ sich lieber auf die konkreten Befehle der Flotten-Admiralität, als auf Zaubersprüche und dunkle Roben. Manchmal war es durchaus praktisch, pragmatisch zu denken. Doch auch aus diesen Gedanken wurde er jäh gerissen.

"Captain, die 'Honor'-Staffel meldet die Flucht von drei zivilen Schiffen. Zwei weitere wurden bei derartigen Versuchen abgeschossen. Die weiteren Befehle?"

"Die Staffel soll Position halten. Nach dem Kontrollflug der 'Gloria'-Staffel steigen wir wieder auf und nehmen 'Honor' an Bord. Danach setzen wir eine Erfolgsmeldung und springen zu den nächsten Koordinaten."

Auf die Bestätigung seiner Anweisung achtete der Captain nun nicht mehr, sondern widmete sich wieder Aussicht auf den Planeten. Seine Vorgesetzten hatten ihn für eine weitere Piratenjagd abkommandiert. Schon bald würde er die 'Patriarch' wieder gegen verlogenes Pack steuern lassen. Der Captain grinste, während zwölf imperiale TIE-Abfangjäger mit dem typischen Kreischen ihrer Ionentriebwerke an der Brücke vorbeiflogen und dann zum Kontrollflug in Bodennähe ansetzen.


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[Orbit um Lannik-Kanaris]San Bit
So war das nicht geplant. San und Bit ergriffen sofort die Flucht als sie den Siegesklassesternzerstörer sahen. Wer hatte sie veraten? Hatte dieser schleimige Hutt noch mehr geld machen wollen? Diese gedanken gingen San durch den Kopf als er durch ein Fenster auf die Rauchsäule sah die vom Raumhafen ausging. Teeja Ach Teeja. Sie war bestimmt auch mit dem anderen Sklaven gestorben. Wenn er diesen Hutt in die Finger bekam er würde ihm sein Geld abnehmen und jede Stück der Schleimigen Haut einzeln ausreißen. und dann in den Weltraum pusten. Vorausgesetz natürlich der Hutte war der Veräter. Wenn nicht konnte der Hutte vieleicht noch eine Weile Leben. Aber den Veräter würde er finden und dann... . Nun erstmal musste er hierweg kommen. Er ging in den Frachtraum und holte zwei imperale Zoll Uniformen aus einer Kiste ihre Besitzer lagen irgendwo auf Naboo. eine zog er sich an und die andere warf er Bit zu dann übernahm er das Steuer, während Bit sich umzog langsam hielt San auf Den Orbit außer Schussweite des Kreuzer er glitt fast vorbei kam die Gefälschte Nummer ein und beschleunigte ein wenig.
[Orbit um Lannik-Kanaris]San Bit
 
[Lannik | Südliche Hemisphäre | Wüste | Frachtgleiter] Mumba der Hutt

Während der ersten beiden Stunden seiner Flucht durch die Wüste von Lannik drehte Mumba der Hutt sich mehrfach um und beobachtete mit zusammengekniffenen Augen den Horizont, um nach Verfolgern Ausschau zu halten. Er entdeckte weder eine verdächtige Bewegung, noch eine Staubwolke, die darauf hindeutete, dass andere Gleiter in dieser Richtung unterwegs waren. Auch den Himmel behielt er stets im Blick. Ganz zu Beginn seiner Fahrt, kurz nachdem ein zweiter Angriff noch größere Zerstörung angerichtet hatte, war es ihm vorgekommen, als hätte er in weiter Ferne das charakteristische Jaulen von TIE-Triebwerken gehört, doch er hatte nichts Verdächtiges bemerken können. Später waren mehrere Flieger nicht-imperialer Bauart in großer Entfernung zu erkennen gewesen, die sich dem ehemaligen Raumhafengelände genähert hatten. Wahrscheinlich gehörten sie den Lanniks, denen das Auftauchen eines Sternenzerstörers und ein Bombardement dieser Größenordnung wohl kaum entgangen waren. Doch sie hatten sich ihm nicht genähert und auch sonst keine Anzeichen dafür gezeigt, dass sie ihn bemerkt hatten.

Mumba war entsetzt darüber, mit welcher Härte der imperiale Kommandant vorgegangen war. Er hatte es nicht nur darauf angelegt, den Handel zu vereiteln und Mumba zu töten. Nein, er hatte den gesamten Schauplatz mit allen Beweisen und Zeugen, einschließlich der beiden imperialen Attentäter, vollständig eingeäschert, so als wolle er gleichzeitig die Erinnerung an die Ereignisse und Personen aus der Galaxis tilgen. Der Hutt verstand nicht, was den Imperialen zu solch einem übertriebenen Angriff verleitet haben konnte. Von der gesamten Umgebung konnte nicht mehr geblieben sein als eine schwarze Kraterlandschaft, ein paar Brocken Beton und Stücke verglasten Sandes. Jedenfalls war der Kommandant weder ein Geschäftsmann noch ein berechnender Killer. Beide hätten sich nicht so gehen lassen.

Das Ironische daran aber war, dass er Mumba nicht erwischt hatte. Der Hutt war entkommen. Und nachdem der Sternenzerstörer eine so großflächige Vernichtung angerichtet hatte, waren auch alle Beweise verloren, mit denen man ihm kriminelle Aktivitäten auf diesem Planeten hätte nachweisen können. Zudem waren jetzt alle Behörden, Sicherheitskräfte und Medien dieses Kontinents so beschäftigt, dass sich keiner um einen einzelnen Außenweltler kümmern würde, der nach einer verkäuflichen Fähre oder einer Schiffspassage erkundigte. Im Augenblick hatte Mumba wenig Sorge, dass man ihn noch entdecken und einholen würde.

Wie geplant, hatte der Hutt einige Dutzend Kilometer von dem Raumhafen entfernt die Richtung geändert. Schon bald war er in eine felsige, zerklüftete Region gekommen, die ihm viel Deckung geboten hatte, auch wenn sie ihn Geschwindigkeit gekostet hatte. Dann war die Wüste langsam in felsiges, aber teilweise bewaldetes Bergland übergegangen. Hier, an der Flanke eines Berges und im Schatten hoher Felsen und einiger Bäume, fand er bei Sonnenuntergang einen Lagerplatz. Man konnte ihn aus der Luft oder vom Weltall aus höchstens mit guten Sensoren aufspüren, eine Entdeckung mit rein optischen Geräten war ausgeschlossen. Sicherheitshalber brannte er dennoch kein Feuer an. Er stand ohnehin nicht auf Lagerfeuerromantik. Container Drei enthielt eine Menge konservierte Nahrung in Form von Konzentraten, die auch aufgewärmt nicht besser geschmeckt hätten.

Da es nicht auszuschließen war, dass man noch immer nach ihm suchte, verzichtete er auch darauf, das Kommunikationsgerät zu benutzen, das ebenfalls Teil der Überlebensausrüstung war. Falls jemand sich die Mühe machte, den Funkverkehr der Gegend zu überwachen, hätte man ihn auf diese Weise orten können. Also verschob er alle Kommunikationsversuche auf den nächsten Tag, wenn er eine Stadt erreichen würde.

Doch was dann? Nach dem Verlust seines Schiffes war sein Geschäft tot. Seine Schulden beim Crath-Syndikat würde er nicht mehr begleichen können. Daher hatte er keinen Wert mehr für seine Bosse, und sie würden nicht zögern, ihn für die gewaltigen Verluste dieses Tages büßen zu lassen. Gleichzeitig suchte ihn das Imperium, und wenn der Verdacht bestand dass er entkommen war oder sie bemerkten dass er irgendwo wieder auftauchte, würde man vielleicht weitere Attentäter schicken oder ein Kopfgeld auf ihn aussetzen. Es war eine schwierige Lage, und er brauchte zwei Dinge, um ihr zu entkommen.

Das erste war Kapital. Zwar hatte er genug Bargeld bei sich, um diesen primitiven Planeten zu verlassen, aber es würde nicht reichen, um langfristig seinen Lebensunterhalt zu finanzieren oder sein Geschäft wieder aufzubauen. Dafür aber brauchte er größere Summen: Er benötigte ein Schiff und musste auch Waren einkaufen, Beamte bestechen, Informationen bezahlen und so weiter.
Das zweite war Sicherheit. Im Augenblick gehörte er keiner Organisation an und hatte keine Verbündeten, niemanden, auf dessen Schutz er sich berufen konnte oder mit dessen Zorn er drohen konnte. Früher hatte er diese Unabhängigkeit geschätzt, aber da war er selbst einflussreich und mächtig gewesen. Heute hingegen musste er befürchten, gejagt zu werden.

In dieser Nacht schlief Mumba nicht. Stattdessen suchte er nach einer Lösung für diese beiden dringenden Probleme. Er fand sie bei Sonnenaufgang. Es gab eine Möglichkeit, sowohl Schutz als auch Kapital zu bekommen: Die Black Sun. Zwar wusste er nicht, wie sie ihm gegenüber standen. Aber er hatte noch immer einen guten Ruf, und wenn er einen Teil seiner zu erwartenden Einnahmen abzugeben versprach, würden sie es vielleicht mit ihm versuchen. Die Black Sun würde ihm einen gewissen Schutz bieten: Vor ihren Feinden, vor allem aber vor ihren eigenen Leuten, von denen nicht wenige als Kopfgeldjäger arbeiteten und zu den besten ihrer Branche gehörten. Es würde die Zahl seiner Jäger beträchtlich verringern, zu ihnen zu gehören. Und auch Kapital konnte er bei der Black Sun beschaffen: Er hatte etwas, das er ihnen anbieten konnte. Insider-Informationen über das Crath-Syndikat, einen ihrer stärksten Konkurrenten im Schmuggelgeschäft. Das Wissen, das Mumba der Hutt über die Organisation zusammengetragen hatte, war in den richtigen Händen mächtig genug, um sie zu Fall zu bringen. Diese Informationen ließen sich zu viel, sehr viel Geld machen - genug, um wieder ins Geschäft einzusteigen.

Mit verhalten aufkeimendem Optimismus stieg Mumba wieder auf den Gleiter und setzte seine Reise fort. Wenn er seinen Karten vertrauen durfte, hatte er nur noch eine Wegstunde vor sich bis zu einer Ansiedlung, die groß genug war, um dort möglicherweise ein kleines Raumschiff zu finden, das er kaufen, mieten oder stehlen konnte. Und falls es kein Schiff gab, so gab es sicherlich eine Verkehrsanbindung zur nächst größeren Stadt. Noch war die Gefahr nicht ganz gebannt. Aber wenn es ihm gelang, diese Welt zu verlassen, dann wäre er auch in der Lage, seine Spuren zu verwischen und unterzutauchen. Lange genug, um Kontakt zur Black Sun herzustellen und diese Dinge zu regeln.


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Alles verlief ganz normal weiter, Mumba saß dort weiterhin unbeirrt und Irraréf wartete bis das Imperium zuschlagen würde und er und Tyranis hier unten den Rest machen konnten. Doch weiterhin musste Irraréf noch seine Fassade wahren. Noch war er lediglich ein Söldner im Dienste des Hutten, ein sehr guter Söldner sogar, denn Mumba schien ihm zu vertrauen. Außerordentlich gut sogar, er hatte ihn auf Tatooine aufgegabelt und jetzt legte Mumba sogar sein Leben in die Hände des scheinbaren Söldners. Und Tatooine war nicht mal ein vertrauenswerter Planet, denn dort lebten recht viele Schurken jeder nur erdenklichen Art. Tatooine war eine reine Ansammlung von Abschaum aus jedem Winkel des Universums.

Doch dann bekam Mumba verschiedene Meldungen und Nachrichten, er sah immer wieder zu dem getarnten Sith rüber und wurde nervös. Dies spürte Irraréf, er merkte, dass der Hutt irgendwelche Probleme hatte.
Irraréf hatte es schon geahnt, aber jetzt rückte die Vermutung immer näher, dass seine Tarnung warum auch immer aufgeflogen war. Der junge Sith erinnerte sich nicht irgendwie aufgefallen zu sein, oder wohlmöglich Andeutungen gemacht zu haben.
Aber vielleicht kam die Nervosität ja auch von einer ganz anderen Richtung, denn illegale Geschäfte bei denen es um viele Millionen ging, das auf fremden Boden und mit Geschäftspartnern denen man nie zu 100% vertrauen durfte. Irraréf Naf konnte sich da vorstellen, dass man leicht etwas unruhig werden konnte. Vielleicht hatte sich irgendetwas verspätet oder es gab andere Probleme.
Aber wie auch immer ohne einen Befehl seiner Meisterin würde der Schüler erst mal aktiv gar nichts tun. Es war nicht der Führer und Leiter dieser Mission, genaugenommen wusste Irraréf nicht einmal wie die genauen Ziele waren.
Wer sollte sterben?
Wer sollte verhaftet werden?
Was waren seine Aufgaben?
Welche Rolle spiele das imperiale Militär?
Wie würde alles ablaufen?
Genaugenommen wusste Irraréf extrem wenig, aber warum sollte er auch viel Wissen? Er würde vorerst sowieso nur etwas durchführen, wenn man es ihm befehlen würde und Tyranis schien nicht in der Position ihm gerade irgendetwas zu befehlen.
Doch langsam wurde Mumba immer unruhiger, er bestellte Wein, tippte auf Displays herum und rückte sich immer öfter zurecht.
Irraréf bemerkte jede Einzelheit dieses Verhaltens und wurde gleichzeitig auch nervöser. Immer schärfer musterte er seinen Arbeitgeber und versuchte zu interpretieren was der Grund für diese Besorgnis war. Doch soweit war der junge Sith nicht, noch konnte er keine Gedankengänge durch die Augen anderer geistesschwacher Lebewesen lesen.
Dann nahm Mumba einen Blaster aus der vor geraumer Zeit auf den Boden gelegen Kiste heraus und begutachtete diese. Doch er begutachtete sie nicht nur einfach, er prüfte sie, er prüfte die Energiezelle und nahm sie fest in die Hand.
Für Irraréf schien es nicht danach als würde der Hutt die Waffe untersuchen er spürte langsam eine gewisse Anspannung die den Raum erfüllte, eine Unsicherheit, gleich würde etwas passieren dem war sich Irraréf sicher.
Doch gleichzeitig wusste der Zabrak nicht, wie er genau ohne seine Meisterin handeln sollte.
Wenn der Hutt gleich auf ihn schießen würde, dem war sich Irraréf sicher, wie sollte er reagieren?
Sollte er ihn umbringen, gefangen nehmen oder gar schwer verletzten.

Dann drehte sich Mumba etwas, Irraréf merkte das der Hutt versuchte sich normal zu verhalten. Jedoch war die Nervosität und Anspannung sowohl zu sehen, als auch zu spüren. Mumbas Bewegungen wirkten hölzern.
Dann sprach der fette Wurm etwas zu seinem bewaffneten klapprigen Droiden, Irraréf verstand es nicht genau.

Doch dann rief Mumba laut:

»233, töte den Kopfgeldjäger!«

Der IG-86 Droide reagierte blitzschnell und feuerte mit seinem Blaster in die Richtung von Irraréf Naf und sofort setzte sich Mumba in Bewegung. Dieser feuerte mit dem aufgehobenen Blaster, ebenso in die Richtung des Sith. Doch nur in die grobe Richtung und ungezielt.
Mumba schien gedacht zu haben, dass dieser Angriff den Sith überraschen würde, doch Irraréf hatte so etwas mehr oder weniger erwartet und gespürt. Der Hutt hatte ja, aber auch wohl nicht gewusst, dass Irraréf ein Sith war, oder zumindest in der Ausbildung zu einem.
So kam blitzschnell die rote Klinge des Schülers zum Einsatz. Sie blitze dunkelrot mit einem leichten Summen im Hintergrund auf und wehrte instinktiv alle Schüsse des Droiden ab.
Irraréf schritt auf das verrostete Gestell zu, welches sich jetzt schießend leicht nach hinten bewegte. Die einzelnen Schüsse waren für den Zabrak jedoch kein großes Hindernis so zerstückelte er mit wenigen leichten Schlägen den Droiden in seine Einzelteile.


Irraréf machte kurz eine Pause. Er wusste nicht was er jetzt genau tun sollte, denn seine Meisterin hatte ihn in kleinster Weise einen Befehl gegeben. Aber diesen Mumba, der ihre Tarnung enttarnt hatte durfte auch nicht einfach fliehen.
So musste der Zabrak dringendst die Verfolgung aufnehmen. Der Sith versuchte
zuerst die Tür auf normale Weise zu öffnen, doch es geschah nichts. Sie bewegte sich nicht, der Öffnungsmechanismus schien zerstört worden sein. So nahm Irraréf die Dinge mit der Macht in die Hand, er konzentrierte sich schloss seine Augen und versuchte die Tür mit Hilfe der Macht zu umschließen und aufzudrücken. Sie rüttelte sich langsam, Irraréf konzentrierte sich, stärker wurde stärker, baute mehr Druck auf und dann sprang die Tür plötzlich aus ihren Angeln auf den Boden.

Sofort rannte Irraréf die von dem Hutten eingeschlagene Richtung entlang, doch der Sith hatte Mumba aus den Augen verloren.
Doch dann erschrak der Cyborg, riesige Turbolasersalven schossen auf das Gelände ein und verursachte riesige Explosionen, durchdrangen jedes Dach und zerfraßen jede Stahlwand.
Irraréf wurde durch eine nahe Explosion in eine zertrümmerte Gebäuderuine geschleudert. Schnell rappelte er sich auf, doch am liebsten wäre er liegen geblieben. Das Chaos war ausgebrochen überall nur noch Feuer, Zerstörung und Explosionen. Dies konnte er einfach nicht überleben und zwischendrin herumeilende Sklaven und sonstiges Gesindel, selbst Mumba der einen kleinen Vorsprung gehabt hatte hätte dies nicht überleben können.
Und am Himmel erblickte der Zabrak ein großes schwarzes Dreieck, ein Sternenzerstörer beschoss die Stellung und dies, obwohl sie wussten, dass sich hier Mitglieder des Sith-Ordens befanden.
Doch für solche Gedanken war keine Zeit, Irraréf musste hier irgendwie lebendig raus kommen. Eine Chance sah er aber nicht, wie denn auch, er hörte nur Explosionen, er sah nur Explosionen und spürte nur Explosionen. Hier wurde gerade alles und jeder vernichtet.
Die Ruine würde ihm auch keinen Schutz bringen und dann spürte er Schmerzen. Der Zabrak hatte Feuer gefangen und sein Mantel brannte, außerdem hatten sich Metallsplitter, die durch die Lasersalven herumgeschleudert wurden in seinen Rumpf gebohrt. Es war äußerst schmerzhaft.
Irraréf Naf sackte zusammen, Blut rann aus seiner Brust und sein Rücken verbrannte, jenes Feuer weitete sich aus und ergriff auch seine Haut. Die Schmerzen waren unvorstellbar. Irraréf fühlte sich jetzt wie in einer Trance ähnlichen Zustand. Er hörte nichts mehr, sah alles verschwommen und in einer gewissen Art der Zeitlupe. Und dann sackte er auch ohnmächtig zusammen.



Langsam öffnete der Cyborg seine Augen und sofort schütteten Sandhaufen in sein Gesicht und die Augen. Irraréf bewegte sich und bemerkte, dass er verschüttet war. Er lag unter einem Berg von Sand und Schuttteilen. Er bewegte seinen Kopf hin und her, aber immer wieder kamen neue Sandmengen nach, die sein Gesicht bedeckten. Das Atmen viel ihm durch diese Sandmassen sichtlich schwer und auch langsam kamen die Schmerzen wieder. Seine ganze Haut schien immer noch verbrannt und von großen offenen Wunden durch Blut und Sand verklebt.
Erst langsam realisierte der Sith in welcher Lage er sich befand, doch wenn er daran dachte was hier bei dem Angriff des Sternenzerstörers los war, konnte er von Glück reden, dass er noch lebte.
Irraréf wartete noch einen Moment und versuchte sich dann frei zu graben, den Sand bekam er noch leicht weg, doch nachdem er ein schweres Schutt-Teil, welches auf seinem Bauch gelegen hatte, weggeschoben hatte, viel schon ein weiteres mit voller Wucht auf seine Brust.
Es war ein starker Schmerz und der junge Sith fühlte sich innerlich völlig schwach und kraftlos.
Wenn er seinen Kopf und seine Wunden und Verletzungen gesehen hätte, wäre ihm wohl ein großer Schrecken wiederfahren, doch in der jetzigen Position hatte er nur geringen Freiraum

So verschnaufte der Zabrak noch einmal und bewegte seine mechanischen Beine, die noch zu funktionieren schienen. Zumindest das Eine, das Andere bewegte sich aus irgendeinem Grund nicht und reagierte nicht auf die Nervenzentrale des Zabraks. Mit dem Einen Bein konnte er jedoch auch nicht viel anrichten, er schaffte es zwar etwas Schutt zur Seite zu drücken, mehr erreichte er dann aber jedoch nicht.
Irraréf Naf dachte noch etwas nach, vielleicht würde seine Meisterin Darth Tyranis ihn finden, vorausgesetzt sie lebt noch und dem war sich der Cyborg nach diesem gewaltigen Angriff nicht sicher. Der Angriff hatte so gewirkt, als hätte Niemand, aber auch wirklich Niemand überleben sollen und das hatte sehr wahrscheinlich auch niemand. Ausgenommen dem Zabrak selbst.
Jetzt versuchte er sich irgendwie doch zu befreien und er robbte sich nach vorne, dies klappte soweit recht gut und er schaffte es aus dem Schutthaufen. Jetzt nachdem er sich freigekämpft hatte sah er erst das schreckliche Ergebnis. Hier war nichts mehr so wie vorher, überall Krater, Schutthaufen und Zerstörung. Hier hatte auf den ersten Blick niemand überlebt.
Jetzt bemerkte auch Irraréf seine davongetragenen Schäden, in seiner Brust klafften mehrere große von Blut und Sand verklebte Wunden, in denen teilweise große Metallsplitter steckten. Sein gesamter Rücken war von den Flammen verbrannt worden und sein linkes Cyborg-Bein war völlig verkohlt und verbeult. Sein rechtes Bein sah zwar ähnlich aus, aber zumindest ließ es sich noch bewegen.
Irraréf konnte nur sehr beschwerlich aufstehen. Jede Bewegung schmerzte sehr und sein rechtes Cyborg-Bein hievte den Körper nur sehr schwer nach oben. Aber es ging und nun stand der junge Sith einigermaßen aufrecht inmitten der Trümmerteile. Er sah sich um, aber weit und breit war niemand zu sehen. Nichts als Krater, Trümmer und riesige Feuerflammen. Irraréf humpelte langsam durch die Zerstörung hindurch und schaute sich immer wieder um, in der Hoffnung irgendetwas oder irgendwen zu finden, der ihm vielleicht hätte weiterhelfen können.
Schließlich befand er sich hier in einer Wüste auf einem unbedeutenden weit entlegenen Planeten weit weg von jeglicher Zivilisation. Nach einer Weile fand Irraréf zwischen ein paar Trümmerteilen eine kleine blinkende Apparatur. Der Sith Schüler sah sich die Gerätschaft genauer an und bemerkte, dass es sich um einen Komlink handelte, der anscheinend noch intakt war. Mit diesem könne er vielleicht irgendwie eine Nachricht versenden.
Der junge Zabrak schaute sich die Gerätschaft näher an und begann damit in der lokalen Umgebung eine Nachricht zu versenden. Gut möglich, dass diese die nächste Stadt erreichen würde.
Schon nach kurzer Zeit tauchten mehrere Gleiter des Imperiums auf, die den jungen Sith mitnahmen, versorgten und in eine Klinik brachten, wo seine Wunden versorgt wurden und seine Beine repariert wurden. Sein Rücken wurde jetzt durch riesige Brandnarben gekennzeichnet und auch auf seiner Brust und seinem Brauch konnte man mehrere große Narben der Metallsplitter erkennen.
Wie es um seine Meisterin stand konnte Irraréf nicht in Erfahrung bringen. Niemand schien von ihr gehört zu haben. War sie verunglückt oder doch nach am Leben? Gedanken darüber zu verschwenden half aber auch nichts und so machte sich der junge Sith alsbald mit einer imperialen Fähre nach Bastion zum Sith Orden auf. Vielleicht war seine Meisterin dorthin geflüchtet oder er konnte nähere Informationen ausfindig machen.


[Atmosphäre von Lannik | Raumfrachter] Irraréf Naf
 
[:: Lannik System :: Rand des Systems :: INT Kantari :: Brücke ::] Thlan, Brückencrew


In diesem gottverlassenem System also sollten die sogenannten 'Waffenhändler' zu seiner Crew stoßen. Thlan mochte es gar nicht seiner Crew die Information vorzuenthalten, das die Leute, die bald mit ihrem Frachter an der Kantari andocken würden eigentlich Leute vom Imperialen Geheimdienst seien, die ihnen nur deswegen Waffen lieferten, damit alle kampftauglichen Schiffe der Schwarzen Sonne die sich auch nur ungefähr in der Nähe von Shimia befanden die Republikanischen Frachter angriffen, welche dort verkehrten.

Thlan schländerte fast schon zur Sensorikstation, welche von einem Neuen Besatzungsmitglied dessen Namen er nicht kannte, dessen Spezies er aber als Dug identifizierte.


"Wie sieht es mit der Aktivität im System aus?"

"Es ist noch alles Ruhig. Die Systemkontrolle hat uns noch nicht bemerkt."

"Hast du schon einen Frachter bemerkt, der zur Beschreibung der Waffenhändler passen könnte?"

"Nein, aber es befinden sich zwei Action VI Transporter und ein Aurore Klasse Frachter im Raum um Lannik."

Also waren die Imperialen verspätet.

"Mhm. Belass uns in dieser Position. Die Sensoren der Planetaren Raumkontrolle sollen uns nicht bemerken."

"Jawohl, Captain."

Ein dreckiges Grinsen legte sich über das Gesicht des Dugs. Thlan wandte sich ab. Dieses würde garantiert seine letzte Zusammenarbeit mit dem Imperium werden. Zeit war sehr kostbar bei solchen Operationen. Der Chiss war eigentlich eher ein Gelegenheitspirat und nahm solche Jobs oft über die Black Sun an. Sonst schmuggelte er, oder verdiente seine Brötchen mit Hacken. Jedoch hatte er noch nie mit Imperialen zusammen gearbeitet.


[:: Lannik System :: Rand des Systems :: INT Kantari :: Brücke ::] Thlan, Brückencrew
 
[:: Lannik System :: beim Planet neben Lannik :: INT Kantari :: Brücke ::] Napilt'hla'nuorodo, Brückenbesatzung


Nervös schritt Thlan auf der Brücke von einer Wand zur anderen. Wenn diese Verfluchten Imperialen nicht bald auftauchten, könnten sie den Einsatz vergessen. Er warf einen Blick auf sein Taschenchrono. Die Imps waren schon 1 Stunde überfällig. "Fierfek!" Wann tanzen die denn endlich an? Der IGD war doch sonst so pünktlich. Der Blick des Chiss schweifte ab auf das Brückenfenster, wodurch man Lannik erkennen konnte, welches sich gerade hinter dem grünen Zweitplaneten hervorschob. Wenn das so weiter ging, würde die Systemplanetare Raumkontrolle auf die Kantari aufmerksam. Sein Kommquarren trat zu ihm heran.

"Äh, Captain, ich habe da etwas unangenehmes aufgefangen. Die Raumkontrolle von Lannik hat uns wohl auf dem Schirm und hat eine Zollkorvette geschickt."

"Verdammt! Kontaktieren sie die Schmuggler. Sie sollen so schnell wie möglich zu uns stoßen.
Feuerleitsektion, fahren sie die Waffen hoch. Wir müssen es unter Umständen mit einer Korvette aufnehmen!"


Jetzt brach ein unkontrolliertes Treiben auf der kleinen Brücke aus. Befehle und Flüche wurden gerufen, die Besatzung hechtete hin und her und mitten drin stand der junge Chiss. Währe die Brücke nicht mit 8 Personen und einer Hand voll Droiden, sondern mit dem dreifachen besetzt gewesen, wären wohl alle unter 130 cm Matsch geworden. Doch nach einigen Sekunden kehrte wieder Ruhe ein und die volle Bereitschaft aller Systeme wurde gemeldet.

"Captain, die Waffenschmuggler haben nicht geantwortet. Die Waffen stehen unter Energie und die Schilde sind oben."

Nie wieder würde er mit dem Imperialen Geheimdienst Geschäfte machen. Nie!

"Gut, beschleunigen auf 60 MGLT und zwar in die entgegengesetzte Richtung. Wenn die Imperialen nicht um 08.35 auftauchen, drehen und Torpedos auf die Korvette abfeuern auf mein Zeichen."


[:: Lannik System :: beim Planet neben Lannik :: INT Kantari :: Brücke ::] Napilt'hla'nuorodo, Brückenbesatzung
 
Lannik - Beim Terresischen Nachbarplaneten - Die "Locke" (720 Frachter) - Mit Darkey und NPCs

Eine gefühlte Ewigkeit waren die IGDler jetzt schon unterwegs, doch hatten sie während des Fluges ein gutes Stück Zeit wieder reingeholt. Sie hatten nur noch rund eine Stunde Verspätung, und traten in diesem Moment aus dem Hyperraum. Ein großer Planet erstreckte sich vor ihnen und gab eine gelb schimmernde Atmosphäre preis. Noch bevor Rhyno einen klaren Gedanken fassen konnte, hatte der Pilot schon einen Kanal auf Qualtos Anweisung hin geöffnet. Rhyno schaute ungläubig zu ihm und rümpfte die Nase.

"Was wenns ein Trick ist?"

Fragte er in Darkeys Richtung und schüttelte den Kopf.

"Hier spricht die Locke, Kennung CCI 431-7240, bitte um Andockerlaubnis."

'Immerhin hat er nicht gesagt: IGD öffnen Sie ihre Andockrampe!' dachte der Coruscanti bei sich. Das war also die Kantari, eine Korvette der Interceptor Klasse. Nicht das größte Schiff, aber für diese Zwecke sollte es reichen. Das Dossier über den Captain lag dem Menschen nun nochmals vor. 'Lt. Informationen des IGD könnte der Kapitän des Frachtführers eine Doppelidentität besitzen. Es ist unklar ob er noch loyal gegenüber dem Imperium ist, oder ob er abtrünnig ist. Lassen Sie Vorsicht walten und analysieren Sie die Situation.' Wurde in einem Hinweisfeld als Kommentar vermerkt. Rhyno beschloss, es CS zu zeigen, er tippte nur mit dem Finger auf die entsprechende Stelle, wenn der Sondendroide es nicht schon wusste und hörte mit einem Ohr dem redseligen Pacithhip zu.

"... uns eine Freude mit Ihnen in Kontakt zu treten. Wir sind sicher, unsere Ware wird zu ihrer größten Zufriedenheit sein. Wenn Sie Fragen haben, stehe ich zu Ihrer Verfügung. Ein Teil meiner Crew wird sich bald zu Ihnen begeben."

Malik Qualto unterbrach und schaute zu Darkey und dem Coruscanti. Was das bedeutete war klar, die beiden Operatives durften in die Löwenhöhle, und auf Tuchfühlung gehen.

"Aber nicht ohne mich bis an die Zähne zu bewaffnen."

Flüsterte Rhyno vor sich hin.
Als das Schiff wenige Minuten später im Hangar des Piratenschiffes eintraf und es sicher auf den Landestützen aufsetzte, wurden die Triebwerke deaktiviert und man konnte eine Delegation auf den Frachter zuschreiten sehen.

"Es geht los. Meine Herren, Sie wissen was Sie zu tun haben. Ich erwarte Disziplin und Ordnung. Sein Sie diplomatisch und machen Sie dem IGD alle Ehre."

Rhyno schmunzelte und Qualto verhärtete seine Miene.

"Ja, Sir!"

Blaffte er und legte wieder seine Pistole an, zusätzlich nahm er jetzt noch ein Messer mit, welches in seinem Stiefel steckte und justierte sein Intercom auf die Frequenz des Schiffes und glich sie mit CS ab. So konnten Sie unbemerkt kommunizieren. Nun ja, Rhyno konnte im Ernstfall nur mit Gestiken erwidern, aber er konnte hören, was der Droide vielleicht in seine Schaltkreise hineinbrummte, wenn CS es auch zuließ.

"Okay, bereit ? Dann los."

Die Laderampe öffnete sich und die beiden Operatives traten heraus. Rhyno trug einen ablativen Schutzanzug, der auch eine hauchdünne, aber panzerstarke Schutzschicht beinhaltete, welche den Aufprall bei Beschuss verminderte, sodass er einige Schüsse standhalten konnte. Der Coruscanti war gespannt wie diese Sache hier ausging und trat auf den Chiss zu, das musste der Captain der Corvette sein. Wie würder er sich vorstellen? Hoffentlich passte CS gut auf.

Lannik - Beim Terresischen Nachbarplaneten - Die "Kantari" - Mit Darkey, Thlan (u.a.?)
 
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[:: Lannik System :: Beim Terresischen Nachbarplaneten :: INT 'Kantari' :: Brücke ::] Thlan, Brückenbesatzung


Die Korvette düste weiterhin mit Höchstgeschwindigkeit durch den Raum, hatte aber dennoch aktivierte Achterschilde. Thlan stand angespannt auf der Brücke. Dann, endlich, kam eine Meldung von den Sensoren.

"Captain, wir haben Gesellschaft bekommen. 720 Frachter bei 05 776! Sie haben sich als 'Locke' identifiziert."

Also waren die Imperialen auch noch pünktlich zur Party erschienen.

"Sagen sie ihnen, das wir sie jetzt an Bord nehmen. Wir nehmen etwas Energie von den Triebwerken, sagen wir...10 runter. Dann leiten sie die Energie auf die Turbolaser um, sie sollen das Feuer auf die Lannik-Korvette eröffnen."

Er konnte das Schiff zwar nicht durch die Brückenfenster sehen, aber er wusste wie ein 720 Frachter aussah. Thlan hoffte, das die Imperialen schnell genug andocken würden, um mit ihnen in den Hyperraum zu springen.

"Die Korvette schießt!"

"Auf Einschlag vorbereiten!"

Dieser Befehl war eigentlich schon unnötig, denn im selben Moment wurde die Kantari vom Laserfeuer der Korvette hin und her geworfen.

"Sie holen uns ein! Unsere Schilde halten nicht mehr lange!"

"Ganz ruhig. Wo ist das Zielobjekt?"

"Ääh, sie düsen mit hoher Gechwindigkeit auf uns zu."

"Machen sie die Luftschleuse klar und stellen sie sicher, dass sie einem Hyperraumsprung standhält. Dann gehen sie auf die selbige Geschwindigkeit, die auch der Frachter fliegt."

Auf den Sensoren erkannte er, das die beiden Schiffe immer näher auf sie zukamen, geführt vom Imperialen Frachter. Er hatte nicht geahnt, das die Lannik so kriegerisch waren.

"Hyperraumsprung berechnen!"

Dann wurde es mit einem mal still auf der Brücke. Niemand sagte etwas. Nur das piepen des Hyperraumnavigators war zu vernehmen, bis sich seine zweite Offizieren, Kera Desara, zu Wort meldete.

"Der Frachter ist an Bord, wir springen in drei...zwei...eins...!"

Die Sterne zogen sich zu Fäden auseinander und der Chiss sackte erleichtert in sich zusammen. Dann machte er sich auf den Weg zur Luftschleuse.

Dort angekommen konnte er eine Person, einen Menschen, und einen Schwebenden Dunkelaugedroiden ausmachen. Als sie in das Licht der Leuchtröhren des Deckes traten, ergriff Thlan das Wort.


"Sie sind also die Waffenschmuggler? Wissen sie denn nicht, wie wichtig Zeit in unserem Gewerbe ist? Wir währen von den Lannik beinahe auseinander genommen worden! Aber ich hoffe sie haben wenigstens was brauchbares wie Protonentorpedos oder Blasterkarabiner dabei?!"


[:: Lannik System - Shimia :: Hyperraum :: INT 'Kantari' :: Deck 3 :: Luftschleuse zum 720 'Locke' ::] Thlan, Brückenbesatzung


 
[Lannik-System | Hyperraum kurz vor terresischem Nachbarplaneten | Die "Locke"] CS-410, Rhyno, NPCs

Nach einem relativ langen Flug, auf dem CS-410 keine andere Möglichkeit hatte, sich die Zeit zu vertreiben, als ein wenig das Schiff zu inspizieren und dann für die Zeit des Fluges abzuschalten, näherte der Frachter sich dem Shimia-System. Als Darkey sich ins Cockpit begab, teilten sich die Schlieren des Hyperraums, die in allen Blautönen strahlten, gerade zu einzelnen Sternen. Und natürlich Lannik, einem Nachbarplaneten Shimias, wo ein Waffenschmuggler auf die Imperialen wartete.

Rhyno schien gerade noch einmal einige Dokumente durchzugehen, und Darkey schwebte im Cockpit umher, bis sein Kollege ihn auf eine Stelle im Dossier über den Captain der Kantari hinwies. Darkey las sich den Absatz kurz durch und sah dann weiter aus dem Cockpitfenster.

Ein paar Minuten später war es dann schon soweit.
Rhyno und der Droide machten sich fertig und glichen die Frequenz des Schiffes mit Darkeys ab. Während der Geheimdienstler eine Pistole und ein Messer einsteckte, blieb CS-410 so, wie er war. Einerseits konnte er sowieso keine der Waffen hier gebrauchen, außerdem hatte er selbst einen kleinen eingebauten Blaster, und das sollte reichen.
Dann öfnete sich die Andockluke, und während beide Schiffe durch den Hyperraum rasten, trafen die beiden so verschiedenen Geheimdienstler zum ersten Mal auf den Schmuggler.

Darkey wusste bereits, dass sein Gegenüber ein Chiss war, trotzdem war der eine ungewohnte Erscheinung. Sogleich wurden sie von ihm begrüßt. Der Droide hatte beschlossen, erst einmal Rhyno das Reden zu überlassen, er war definitiv besser für Verhandlungen geeingnet als der Droide. Trotzdem war dieser nicht untätig und scannte den Chiss während der Begrüßung. Ihm fiel nichts ungewöhnliches auf, und über die Waffe, die sein Gegenüber trug, wunderte er sich nicht. Immerhin konnte man sich in dieser Branche nie sicher sein.
Darum schwebte
Darkey weiterhin leise surrend neben Rhyno und war gespannt über den weiteren Verlauf der Verhandlung.


[Lannik-System | Hyperraum kurz vor terresischem Nachbarplaneten | Die "Locke"] CS-410, Rhyno, NPCs
 
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[Lannik-System :: Lannik :: Unterirdisch :: Altes Bergwerk] Avlan Diaz, Hux (NPC)

"Ah, herzlich willkommen auf Lannik, Mister Diaz", kam ein übereifriger Duros mit ausgestreckter Hand auf den Söldner zu, welcher den schwächlichen Händedruck nicht erwidern wollte:"Wo ist der Chef?". Der Grauhäutige mit Rötlichen Augen gab sich Avlan erstmal als sein direkter Kontaktmann bei der Red Iaro aus, und dass er mit ihm über alle belange in der Zukunft sprechen könnte. Sichtlich unbegeistert, leitete ihn der Duros erst einmal kurz in die Geschichte der Terrororganisation ein: Die Red Iaro war natürlich die bekannteste Terrororganisation auf Lannik, bei welcher sich etliche Menschen wie Duros, moderne Einwanderer des Planeten, versuchten zu organisieren. Sie Finanzierten, zusammen mit einigen wohlhabenderen einheimischen den Teil der Organisation welcher gegen ein Importverbot auf dem Planeten kämpfen würde - und für diesen Teil würde Avlan nun auch kämpfen. Es wurde ihm erklärt dass der Großteil der Terrormiliz also das "Fußvolk" aus Lannik bestand, welche jedoch auch mit etlichen Einwanderern aufgestockt wurden, weshalb sich der Söldner nicht über ein Wirrwarr innerhalb der Einheiten nicht wundern sollte, wenn er sie denn in naher Zukunft anführt. Der Rest der Red Iaro, also andere Ableger, würden für andere Politische Ziele kämpfen und dass brauchte ihn erst einmal nicht zu kümmern. Er wurde lediglich für Führen der Männer bezahlt, alles andere war nicht von belang, und dass verstand der Söldner.

Der Duros, welcher auf den Namen "Hux" hörte, führte ihn alsbald in einen kleinen Raum, in welchem auch andere Personen bereits zu gegen waren: Mehrere Lannik und Duros, sowie einige sonderlich auffallenden Personen, zu fünft an der Zahl, verteilt auf einzelnen Sitzbänken mit jeweils einem Begleiter - wie Avlan jetzt. In dem nun etwas abgedunkelten Raum, welchen man sogar schon als kleine Halle innerhalb des riesigen Komplexes welcher einst ein Bergwerk darstellte, kam ein Männlicher Mann mit langem Blonden Bart an ein vorher aufgestelltes Pult heran, und begann zu sprechen:"Meine Herren, jedenfalls die angeworbenen Söldner unter ihnen, sie wissen alle weshalb sie hier sind: Keine Sorge, es wird später noch Zeit geben dass sie sich alle einmal nett untereinander austauschen, jetzt erstmal zum wichtigen. Ihnen werden in der nächsten Zeit einheiten unserer Miliz unterstellt werden, welchen sie ihre Fähigkeiten und ihre Kampftaktiken näherbringen sollen. Da dies bekanntlich nicht sonderlich schnell geht, werden sie diese Einheiten in einem offenen Kampf gegen die Regierung ins Feld führen", es aktivierte sich eine vergleichsweise große Holokarte vor dem Pult auf welcher mehrere Punkte markiert waren, wohl als Ziele dargestellt. Inmitten dessen: Eine Große Stadt:"Schluss ist der Kampf mit einzelnen Anschlägen und kleineren Entführungen, heute meine Herren beginnt Krieg im großen Stil, und dafür braucht es Kampferfahrene Soldaten und Söldner wie sie, welche für unsere Ziele einstehen werden und uns den Sieg bringen können.", die menge an Lannik und restlichen Besuchern begann aufgeregt zu applaudieren, lediglich die Söldner blickten mürrisch um sich, als wüssten sie nicht wo sie sich befänden.

"Ihre Bezahlung wird sie natürlich regelmäßig erreichen, finanziell ist unsere Abteilung gut abgesichert durch großzügige Spenden unserer privaten Unterstützer, und das Huttenkartell welches uns einige Berater zusandte. Im großen ganzen gibt es also keinen Grund zur Sorge. Hier vorne auf der Projektion sehen sie die Punkte an denen ihre Einzelnen Einheiten starten werden, bis sie letztlich die markierten Ziele, welche bei jedem individuell sind, einnehmen. Wenn diese größere Stadt auf dem Südlichen Kontinent vollständig eingenommen wurde, beginnen die Verhandlungen, letztlich wird die Regierung nachgeben müssen - innerhalb der Stadt gibt es einfach zu viele Geiseln welche mögliche Kriegsopfer werden könnten.", womit hinterhältiges Gelächter durch den Raum drang, wiederum von den zuletzt applaudierenden, die angeworbenen Söldner warteten lediglich das Ende dieser Vorstellung ab. Nach einigen Minuten, in denen der Redner versuchte weiterhin mut zu machen und einige weitere Details zum Einsatz zu nennen, war der Vortrag auch schon vorbei. Avlan wollte sich jetzt, nach der langen Reise erstmal richtig ausruhen denn nach Zeitplan würde sein Einsatz auch schon Übermorgen beginnen - und er wollte seine Einheit noch einmal gründlich unter die Lupe nehmen und testen.

Gerade als er sich auf den Weg zu dem ihm zugewiesenen Quartier machen wollte, den "Kennenlern"-abend mit den anderen Söldnern ausfallend, fingen ihn nochmal Hux und Sivar ab, um ihn nochmal spezifisch auf seine Mission mit etwas mehr Details einzuweisen:" Also, du wirst eine kleine aber Schlagkräftige Truppe von 90 mann kommandieren - ein bunter Mix aus Menschen, Duros und Lannik. Die Bewaffnung ist überwiegend leicht, lediglich ein paar wenige schwerere Waffen. Du wirst mit der Einheit den Nordöstlichen Korridor versuchen einzunehmen, welcher ziemlich leicht zu überblicken ist und durch seinen Zentral gelegenen kleinen Raumhafen ziemlich wichtig für die Versorgung der Stadt sein wird", "Und wieso erhalte ich dann die schlechteste Bewaffnung?", "Nun, die anderen Einheiten werden gegen mehr Regierungstruppen ankämpfen müssen, vor allem aufgrund der Polizeistation und Regierungsgebäude welche recht weit weg von dir liegen. Wie dem auch sei, wenn dass erstmal geschafft ist, wäre dass fürs erste erledigt. Den spitzeln zufolge ist die Armee schlecht organisiert und sollte erst in Wochen in der Stadt sein - genug Zeit also für den geplanten politischen Druck auf die Regierung", "Gut, aber eine Frage wenn du erlaubst?", "Welche?","Wie zum Teufel kamt ihr trotz Importverbot an die Waffen?","Die Red Iaro existiert ja nicht erst seit gestern, sie wurde in vielen Jahren aufgebaut, und es wurden viele Waffen heimlich eingeschmuggelt, zwar schwer, aber möglich. Und dank der Hutten ist eigentlich alles möglich","Oh ja..","Gut, das wars erstmal ruh dich aus, morgen kannst du deine Männer besichtigen, ansonsten noch Fragen?","Ja: Ich will meine erste Zahlung schon im Voraus!"

[Lannik-System :: Lannik :: Unterirdisch :: Altes Bergwerk] Avlan Diaz, Hux (NPC), Sivar (NPC)
 
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[Lannik-System :: Lannik :: Oberfläche :: Südlicher Kontinent :: In einem Waldstück, in der nähe der Zielstadt Maluta] Avlan Diaz, und militärisches Gefolge

In voller Montur und einem Fernsichtgerät in der Hand, beobachtete Avlan die Stadt mittlerer Größe: Maluta. Es war ein schöner, sonniger und warmer Tag an welchem die dort lebenden Bewohner nichts befürchten müssten, unwissend über die bereits gemachten Pläne eines möglichen Bürgerkrieges. Doch weshalb sollte es ausgerechnet diese Stadt sein, an deren Besetzung die Terrororganisation interessiert war? An diesem Ort befand sich eine große Universität, mit Hunderten Studenten sowie der Zentrale Gerichtshof des Planeten - in welchem zufälligerweise heute die zuständigen Personen tagten. Dadurch war geplant diese Bewohner als Geiseln zu nehmen und der Regierung zu drohen - wenn alles klappte, würde die Regierung das Importverbot lockern, oder gar aufheben. Außerdem existierte in der Stadt ein wichtiger Raumhafen an welchem sehr viel mit Händlern fremder Welten gehandelt wurde, die perfekte Möglichkeit während der Besetzung heimlich etliche Waffen auf den Planeten zu schaffen und sich mit modernerem Kriegsgerät auszustatten. Wiederum zufälligerweise lag eben dieser Raumhafen in Avlans vorgesehenem Bereich, aus welchem der Söldner womöglich ebenfalls persönlichen nutzen schlagen könnte, welcher, würde sich noch zeigen.

Mit einem Handzeichen befahl der Söldner den Marsch vorwärts auf die Stadt zu, heraus aus der sicheren Deckung des nahe gelegenen Waldes. Das Signal zum Aufbruch hatte er gerade eben erhalten, zur gleichen Zeit würden auch die anderen Söldner-milizen mit ihrem Angriff auf die Stadt beginnen, und zwar von allen Seiten - die Stadt wäre völlig eingekesselt. Sein A-280 Gewehr im Anschlag, folgten dem Söldner seine Soldaten hinterher, er wollte nämlich höchst persönlich vorne mitkämpfen, seines Ruhmes wegen. Außerdem war der Mann mittleren Alters es einfach nicht gewohnt hinten zu stehen und zuzuschauen, dafür machte ihm das kämpfen einfach viel zu großen Spaß. Einen weiteren Befehl in seinen Kommunikator sprechend, teilte sich der 90-Mann starke Trupp auf und lief nun getrennt in drei Gruppen: Avlan hatte seine Einheit, zu taktischem Zweck in drei Abteilungen geteilt um flexibler auf mögliche Hinterhalte oder Überraschungen der Gegner reagieren zu können. Die Mittlere Abteilung kommandierte er höchstpersönlich, die anderen zwei gleich großen mit ebenfalls je 30 Mann wurden von einem, von Avlan ernannten, Co-Kommandanten geführt welcher direkte Befehle des Söldners annehmen würde. Er würde versuchen in erster Linie den recht Zentral gelegenen Raumhafen mit seinen Männern einzukesseln und zu übernehmen, bis er sich dann später dem restlichen Gebiet um das Zentrum herum widmen würde. Schnell kamen Erfolgsmeldungen seiner Einheiten dass sie mit kaum Widerstand durch die Straßen der Stadt marschieren konnten, ohne aufgehalten zu werden, dies meldeten natürlich auch die anderen Söldner an das Hauptquartier. Erst als Avlans Männer nach einigem Fußmarsch den lokalen Raumhafen erreichten, wurde es brenzliger: Der Rest der Stadt war zwar völlig unvorbereitet, doch hatten sich die Sicherheitskräfte an den Straßenkreuzungen und Eingängen des Hafens verbarrikadiert - heftige Gefechte sollten den fortlaufenden Kampf bestimmen.

Hätte der Söldner wohl einen Zug Sturmtruppen, oder gar eine reguläre Einheit des Imperialen Militärs angeführt, so wäre der Kampf wohl schon beendet gewesen - doch musste Avlan mit ansehen wie Schmählich seine schlecht ausgebildeten und schlecht bewaffneten Männer den Kampf einfach nicht für sich entscheiden konnten. Er musste sich also persönlich an den Kämpfen beteiligen, und dass mehr als er es schon getan hatte. An dem Haupteingang zum Raumhafen, jedenfalls der an momentan am härtesten umkämpften Zufahrtsstraße aktivierte der Söldner seinen Jetpack und landete auf einem nahe gelegenen Dach eines Hauses mit einer recht guten Erhöhung, von oben hatte er den perfekten Überblick über die Schlacht. Er begann mit seinem Gewehr zu schießen, doch nicht einfach irgendwohin - da die Offiziere der Lannik-Sicherheitskräfte gut durch Uniformen und Helme gekennzeichnet waren, schoss er einen nach den anderen in der Menge der Feinde nieder. Als nächstes flog er erneut mit seinem Jetpack auf ein Dach gegenüber der Straße, aktivierte seine zwei mitgeführten Thermaldetonatoren und ließ sie beim Flug über die Menge fallen - womit er sich auch schon hinter der Menge befand. Zwei große Explosionen warfen die aufgestellten Mauern um, hinter denen sich die Männer versteckten, einzelne Männer begannen zu fliehen und immer mehr Offiziere und Soldaten begannen zu fallen. Stück für Stück bahnte sich die Miliz vorwärts, und Avlan schoss mit seinen zwei DC-17 Blastern einfach etliche Männer persönlich nieder. Nach weiteren Minuten des Kampfes begannen die meisten Männer, nun überwiegend führungslos, zu fliehen und in die Anlage hineinzulaufen, die Milizionäre diesen hinein folgend. Dank dieser Aktion zogen sich die Sicherheitskräfte auch an den anderen Eingängen zurück, aus Angst eingekesselt zu werden, doch folgten diesen von allen Seiten weitere Männer des Söldners in die Anlage hinein, wo weitere kleinere Gefechte entbrannten. Der Sieg über den Raumhafen, gehörte der Terrormiliz - nun galt es nur noch die Gefangenen einzusammeln.

Nach knapp einer weiteren Stunde war der Hafen komplett unter der Kontrolle des Söldners, gefangene wurde zusammengetrieben, die bediensteten des Raumhafens in Räume abgesperrt. Sofort nach der umfassenden Besetzung, befahl Avlan sich einen Befehlsstand in dem ehemals von der Flugsicherung genutzten Turm einzurichten. Er war viele Meter hoch, und von der Spitze des Turms wäre es gut möglich gewesen den Rest der recht weitläufigen Anlage zu überblicken. Außerdem befand sich innerhalb des Gebäudes etliche Kommunikationsgeräte, womit ein umfassender Kontakt mit dem Hauptquartier der Red Iaro möglich gewesen wäre. In einem kleinen Büro, Avlan hatte es für sich beansprucht, traten die beiden Kommandeure welche er ernannt hatte an ihn heran:"Sir, die Bilanz der Toten bezieht sich auf 24 Mann, während 28 leicht bis schwer verletzt wurden", "Das ist akzeptabel", antwortete der Söldner kalt:"Aber wir werden doch weitaus mehr Männer benötigen um auch den Rest unseres Korridors zu halten. Nehmen sie Kontakt zum HQ auf", wies er den für die Kommunikation zuständigen Sekretär an. Nach einem etwas längerem Gespräch über Holo-Kommunikation, Glückwünschte ihm das HQ als erster sein Ziel erreicht und den wichtigen Stützpunkt besetzt zu haben. Man bedauerte jedoch ihm keine weiteren Männer zur Verfügung stellen zu können, die Verstärkung würden schon die anderen Einheiten aufbrauchen, welche am Tag seiner Ankunft aufgeteilt wurden.

Enttäuscht, und am Überlegen wie er das Logistische Verstärkungsproblem nun lösen sollte, erteilte er die Befehle für die geplanten Waffenlieferungen im Raumhafen, womit auch binnen kurzer Zeit der rege Handel begann - somit war Avlan direkter Herr über die Nachschublieferungen der Stadt, womöglich ein mächtiges Druckmittel.
"Wir konnten bisher knapp 28 Schifftypen an den Docks identifizieren, der Rest wird gerade durchgezählt", informierte einer der direkten Adjutanten Avlans, den Söldner:"Ich möchte sie mir ansehen", womit er auch schon kurz darauf auf eine Besichtigung durch den Raumhafen geführt wurde. Er konnte mehrere Schiffe erblicken: Von kleineren Jägern, hinüber zur Großen Frachtern - oder einer Mischung daraus. Nach einigem Bestaunen wies er auf ein kleines Schiff, welches in der Ecke des Docks stand und Avlan ziemlich markant aufgefallen war:Es war mandalorianischer Bauart:"Was ist mit dem Schiff dort hinten?","Ah, sehr gute Wahl. Es ist eine Firespray-31, ein recht schneller und wendiger, aber mobiler Frachter. Ursprünglich als Patrouillienschiff entwickelt, eignet es sich aber auch als schwerer Jäger.","Konfisziert das Schiff, es gefällt mir. Sorg dafür dass es nach Abschluss meiner Mission im HQ wartet und ich es als Trophäe mitnehmen kann", womit auch schon gleich von mehreren Männern begonnen wurde dass Schiff zu untersuchen und es für den Bevorstehenden Transport einsatzbereit zu machen. Gerade als Avlan von seiner kleinen Besichtigung gehen wollte, kam ein Mann aus einer nahe gelegenen Bar, er hatte das Schauspiel wohl die ganze Zeit beobachtet, herüber und begann zu schreien:"Hey, stopp, ich bin Bürger der Republik lasst mein Schiff in Ruhe!". Erstaunt drehte sich der Söldner, gerade mit seinem Mandalorianischen Helm auf dem Kopf, um und beobachtete den Mann mit dunklem Schnauzer welcher geradewegs auf ihn zu kam:"Für wen halten sie sich sie Langfinger, sie sind ja nicht mal von der Sicherheit, Abschaum!",ohne zu zögern verpasste einer der begleitenden Milizionäre dem etwas älteren Mann mit dem Schaft seines Gewehres einer Schlag in die Hüfte. Avlan gab ein Zeichen aufzuhören. Er packte den Mann freundschaftlich an der Schulter und hob ihn hoch:"Entschuldige, ich habe die Stadt übernommen mein Freund, und was dein ist ist nun mein. Dein Leben ebenfalls",fraglich blickte der Mann mit Schnauzer den behelmten Söldner an, welcher freundlich zu ihm sprach, und doch kaltherzig war. Avlan umarmte den Mann noch einmal freundschaftlich, woraufhin er seinen Blaster aus dem Holster zog und ihm zwei mal in den Bauch schoss. Er ließ ihn sofort fallen und sagte abwertend:"Packt ihn weg". Er drehte sich um, und folgte wieder seinem Weg zu seinem Büro.

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Zum vorteil für die Red Iaro Miliz war der Raumhafen-Komplex recht leicht zu verteidigen: Hohe Steilwände und Türme prägten das Bild der Außenmauern, Laserschilde an den Toren, dicke Mauern innerhalb der Anlage - nur durch die akute Unterbesetzung und einem Mangel an schwereren Waffen war es der Miliz wohl möglich gewesen einen erfolgreichen Angriff gegen die hier sichtlich überraschten Sicherheitskräfte zu führen, welche sich aus Polizeieinheiten, Sicherheitsdienstmitarbeiter und einige Geheimdienstoffiziere zusammensetzte, inklusive einiger Staatlicher Kräfte der Verwaltung und des Zolls. Dank der frischen Einfuhr von immer mehr Transportern mit Waffen an Bord, diese wurden dank Unterstützung des Huttenkartells hier eingeflogen, konnte Avlan aus dem kleinen Raumhafen eine leichte Festung errichten. Seine Männer erhielten nun bessere Gewehre anerkannter Firmen wie BlasTech oder Merr-Sonn, und zusätzlich einige schwerere, stationäre Geschütze welche sofort auf den Mauern befestigt wurden. Durch einen gut durchdachten Schichtenplan konnte die kleine Armee trotz herber Verluste der vorigen Kämpfe den Hafen halten und gleichzeitig überwachen. Doch neue Kräfte musste alsbald angeschafft werden.

Auf dem großen Platz welcher sich zentral innerhalb der Anlage befand, wurden mehrere Gefangene zusammengetrieben - Widerständler, Sicherheitskräfte, Soldaten oder einfach nur Verhaltensauffällige Bürger der näheren Umgebung welche der Spionage bezichtigt wurden. Nach harter Imperialer Doktrin, Avlan musste sie seinerzeit beim Militär dauernd zur Widerstandsbekämpfung anwenden, ließ der neue "Stadthalter" jeglichen Widerstand sofort und auf Anhieb ausmerzen. Sprich jeder der sich gegen die geltende Ordnung erwehrte wurde verhaftet, wer widerstand leistete wurde erschossen, das ganze lief also mit höchster Gewalt ab. Prüfend blickte der Söldner-Kommandant durch die Reihen seiner auf dem zentralen Platz angehäuften gefangenen. Überwiegend Männer, alle erwachsen, knapp 50 an der Zahl - und es sollten nicht die letzten sein:"Trennt die Gefangenen in Gruppen von 10 Personen und lasst sie in einer Reihe aufstellen", wies Avlan seine Männer an. Sofort begannen die Milizionäre das Brutale Werk zu beginnen, welche die gesamte Stadt in den nächsten Wochen dauerhaft prägen würde. Mann für Mann stellte sich nebeneinander, hingekniet, einer neben dem anderen. Jeweils 15 Milizionäre kamen auf 10 gefangene, sie richteten alle ihre Waffen aus, feuerten. Einmal, zwei mal, wenn nötig sogar drei mal wenn jemand noch stand. Nach dem Brutalen treiben gingen noch vereinzelt Soldaten über die Toten, mit einem Handblaster bewaffnet um noch lebende mit einem letzten Gnadenschuss zu erledigen.

Mit grausamer Brutalität hatte Avlan Diaz nun das erste Massaker angeordnet, welches als Kriegsverbrechen gewertet wurde. Er fand, die Bevölkerung war noch nicht von der Stärke der neuen Anführer überzeugt und es brauchte ein Exempel statuiert werden, um dies tief in der Erinnerung der Bürger einzuschweißen. Es sollte nie jemand seine Hand gegen die Red Iaro erheben, aus Furcht sie nicht auch noch zu verlieren. Brutal und kaltblütig wurden die Leichen irgendwo verscharrt, ohne Rücksicht auf jemanden. Die Milizionäre waren vielleicht nicht die am besten ausgebildetsten Männer, doch sie waren Kaltblütig und skrupellos genug für ihre Ideale und ihre Organisation alles zu tun was nötig war - und dabei schreckten sie auch nicht vor Mord zurück. Sichtlich zufrieden überwachte Avlan das grausame Treiben und inspizierte teilweise das Geschehen. Auf die nachfrage eines seiner Männer antwortete er, es sei notwendig dies zu tun, das sie sich nicht auch noch um Gefangenen und deren Versorgung wie Bewachung kümmern konnten. Auch wenn vielleicht nicht alle seine Männer so brutal waren und dies unterstützten - Avlan genoss Respekt unter seinen Männern und hatte sich seinen Status schon erarbeitet. Widerstand gegen seinen Befehl wagte sich niemand.

Der Söldner blickte auf eine Holoprojektion seines Stadtkorridors. Der zentrale Raumhafen welchen seine Männe kontrollierten, umfasste nur einen Bruchteil des vorgesehenen Gebietes welchen sie kontrollieren sollte, viel zu viel Territorium also für den Widerstand. Mit einem druck auf eine taste des Holotisches, kam eine größere Projektion zum Vorschein mit einem Rundumblick der restlichen Milizen und ihrer Kämpfe: Zwar hatte er als erster sein Ziel erreicht, verzeichnete jedoch hohe Verluste und ein kleines Gebiet. Die insgesamt fünf anderen Einheiten waren da besser bestellt. Grüblerisch starrte er auf den flimmernden Schirm vor ihm. Der Kampf konnte nicht schon jetzt zu ende sein, er hatte doch gerade erst angefangen. Es ging Avlan hier schließlich nicht nur darum irgendwelche Anführer einer Terrororganisation zufrieden zu stellen, nein, es ging auch um seinen Ruf. Und je besser sein Ruf sein würde, umso mehr würde er aus seinem Leben machen können. Er müsste nun also Risiken auf sich nehmen. Risiken bei denen es nur zwei Möglichkeiten gab: Siegen oder Sterben.

"Meine Herren, überlegen sie, wenn wir hier und hier angreifen könnte der Südwestliche Korridor vielleicht noch gerettet werden", sprach Avlan in einer klaren Rede vor den anderen Kommandeuren:"Sie haben zwar recht, allerdings stecken meine Truppen immer noch in harte Gefechten bei der Universität fest. Der lokale Lannik-Geheimdienst hat dort den Widerstand gut organisiert. Sie abzuziehen oder die Mannstärke zu verkleinern käme einem Selbstmord gleich", deutete der Rodianische Söldner an einen rot leuchtenden Punkt auf der Karte an. Daraufhin mischte sich der grimmige Weequay ein:"Bei mir ist es nicht besser. Am Hauptgebäude des Gerichtshofes haben meine Männer weitaus mehr zu tun. Das sollte Priorität haben","Bitte? Es ist wohl klar dass uns der Sieg nur gewiss ist wenn die Universität fällt. Danach kann man sich um solch sekundäre Ziele kümmern". Dann entgegnete ein Droide unbekannter Bauart, welche als Komanndo und Attentäterdroide konzipiert wurde, einen Satz durch welchen sich die Lage weiter zu spitzte:"Meinen Berechnungen zufolge haben sie beide eine Erfolgschance von 17%. Ihre Qualitäten sind unzureichend um einen Fachlichen Kommentar abzugeben.".
Daraufhin rastete der Weequay aus:"DU Schrotthaufen wagst es mir etwas zu sagen?". Wiederum mischte sich der Falleen ein und rief dazu auf einfach mal die Klappe zu halten, es wäre nicht das Thema wer was dachte. Avlan musste sich auf die Zunge beißen um sich einen Kommentar zu verkneifen. Wie sollte das ganze Ende wenn sie sich alle zerstritten? So könnten sie nie den Sieg erlangen, dachte er sich. Wie sinnlos es doch war sie alle zu sich einzuladen und eine Strategie zu überlegen.
Er fasste einen endgültigen Entschluss, und wollte sich gerade kurz verabschieden:"Meine Herren, ich gehe mal aufs Stille Örtchen sie wissen schon, komme geich wieder..", womit er bezweifelte dass ihn irgendjemand gehört hatte, geschweige denn darauf geachtet hätte was er sagte oder tat. Dafür stritten sich die anderen Kommandeure bereits viel zu lautstark. Er ging von dem kleinen Besprechungraum, welcher in den unteren Ebenen von Avlans "Hauptquartier", dem ehemaligen Turm der Flugsicherung, zu finden war ein paar Türen weiter zu den Toiletten. Er kühlte sein Gesicht kurz an einem Wasserhahn ab, wusch sich die Hände und hielt kurz inne, als ob er auf etwas wartete. Einen kräftigen Rumms und einen lauten Knall später war alles vorbei.

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"Fünfundzwanzigtausend", riet der Söldner der Person mit merkwürdiger Form:"Unmöglich, maximal zehn sind drin, übertreib es nicht", entgegnete wiederum die Person welche Lebensgroß auf dem Holotisch zu sehen war. Avlan legte die Füße auf den Tisch, verschränkte dann die arme vor seinem Bauch:"Du willst doch deine Ware hier verkaufen, oder? Ich bin nur dein Mittelsmann. Zwanzig, weiter gehe ich nicht, da kriegen ja deine billigen Schergen mehr", antwortete er ziemlich mürrisch, gar mit einer Spur von Langeweile und Zorn konnte man seiner Stimme entnehmen.
"Pass auf, Avlan Diaz. Vor einer Woche warst du noch ein niemand, und bist es eigentlich immer noch, trotz deiner angesammelten Macht. Macht zu besitzen heißt nicht automatisch auch zu Respekt dafür zu erhalten. Sowas muss man sich erarbeiten", antwortete die Person mit einem starken, Akzentbetonten, Basic. Damit hatte der Gesprächspartner einen wunden Punkt innerhalb Avlans Persönlichkeit getroffen, welcher schon lange an ihm nagte: sein Ruf.

Avlan lehnte sich zurück und fing an leise zu lachen und mit einem lächeln den Satz des Holographischen Hutten zu erwidern:"Sagt ausgerechnet der Hutte der vor zwei Monaten einen Republikanischen Konvoi voll Munition kapern ließ? Und deren Fracht nun eben hier Einsatz findet?". Er lehnte sich ein wenig vor und binnen Sekunden änderte sich das Gesicht des Söldners aus einem fröhlichen lächeln in ein ernstes, von Narben gezeichnetes und mit einem prallen Bart, sowie einem paar Meeresblauer Augen gespicktes, Soldatengesicht. Die Augen, in welchen Menschen gar die Ozeane Mon Calamaris sehen konnten, starrten den Hutten direkt an:"Ich nehme mir was ich will, also solltest du aufpassen. Ich bin keiner deiner Handlanger oder so ein Versager der Black Sun. Ich bin Avlan Diaz und die Galaxis soll meinen Namen fürchten als wäre ich der Imperator höchstpersönlich!", innerhalb seines Wutausbruchs presste er seine Zähne aneinander, schmiss einen Tisch mit Gläsern darauf um und trat einmal gegen den Holotisch. Er war wütend über seinen eigenen Fehlerfolg der letzten Jahre. Er dachte darüber nach, wie es wohl wäre, wäre er in der Armee verblieben. Er stand so kurz davor Offizier zu werden, er hätte mittlerweile Captain sein können.

"Ich werde euch allen Beweisen wozu ich imstande bin, ich werde diese Stadt niederbrennen wenn nötig! Zwanzigtausen, ansonsten kein Handel!", er haute einmal auf den Knopf zum beenden der Kommunikation, und bevor der Hutte auf irgendetwas antworten konnte war das Bild auch schon erloschen. Avlan warf sich in seinen Sessel, und blickte wutentbrannt nach draußen, durchs große Glasfenster. Selbst ein einfacher und niederer Hutte welcher Maluta als Dreh- und Angelpunkt für den Drogenhandel nutzen wollte, wagte es sich dem selbsternannten "Präfekten" entgegenstellen. Er hoffte dass dieser sein Angebot annehmen würde. Denn dank der scharfen Kontrollen auf Lannik war es beinahe unmöglich genug illegale für einen regen Handel auf den Markt des Planeten zu schaffen, und dank des nun unabhängigen Raumhafens von Maluta sollte dies nun möglich sein - würde Avlan den künftigen Geldgeber nicht vergraulen. Schließlich war der Lohn der Red Iaro für seine Dienste hier recht bescheiden, und sich eine gute Einnahme quelle so nebenbei einzurichten, was war da schon dran? Jeder der nachfragte landete sowieso als Verräter in seinen Gefangenenlagern. Schließlich musste sowieso jemand als schuldiger für den Anschlag gerade stehen. Er stand auf und legte seinen Gürteln mit seinen Blastern dran wieder an, und verschwand aus seinem Büro.

"Mister Diaz, sie wissen schon dass wir verschiedene Söldner angeworben haben, um die Kampfkraft zu erhöhen, nicht dass letztlich einer das Kommando übernimmt", sprach einer der Drei Gestalten welche einfach nur als irgendwelche Mittelsmänner bekannt waren. Avlan gestikulierte erneut mit seinen Händen und erklärte wieder wie leid es ihm doch tue dass die anderen Kommandanten einen so tragischen Tod, zufälligerweise in seiner Basis sterben mussten. Er wiederholte dass er immer noch nicht verstand wie der vermeintliche "Übeltäter", es schaffen konnte unter dem Tisch eine Bombe zu platzieren. Nur durch Glück überlebte Avlan diesen angeblichen Anschlag, da er zufälligerweise, die Macht sei ihm gnädig, kurz zuvor den Raum verließ. Er schwor den Attentäter bald zu haben, und dank der provisorischen Übertragung über die Befehlsgewalt aller Einheiten innerhalb der Stadt, würde er denjenigen auch schon bald finden. Er pries seine Erfahrungen mit Widerständlern an, welche in seiner Militärzeit vom NRGD unterstützt wurden, groß an und erwartete dafür volle Unterstützung seitens der Red Iaro. Nach langem hin und her, in welchen der Söldner sich zu verkaufen wusste, und in denen die Mittelsmänner sogar kurz davor standen neue Söldner anzuwerben, übergaben sie ihm eine Generalvollmachten über alle Einheiten innerhalb Malutas, Zugriff auf sämtliche Verstärkungen und dauerhafte Versorgung mit Credits um eine Bürgerwehr einzurichten welche als Art Militärpolizei aus Bürgern der Stadt gebildet werden sollte.

"Nachdem dies geklärt ist meine Herren..", er blickte auf die fertigen Papiere welche er erhalten hatte, und die seine Generalvollmacht auf unbestimmte Zeit bestätigte, und in welcher fest verankert wurde dass ein Austauschen des Kommandanten oder ein beenden der Vollmacht praktisch unmöglich gemacht wurde, wandte Avlan sich wieder an die drei Mittelsmänner:".. tuen sie dass was ich ihnen sage. Inoffiziell haben sie und sonstige Vertreter ihrer Organisation mich als Prinz-Regenten anzusprechen. Das gilt natürlich auch für alle Männer unter meiner Befehlsgewalt. Ausserdem fordere ich dass die Red Iaro die komplette für alle, sagen wir es einfach, Gräuel, welche angerichtet wurden und werden, übernimmt. Die Kontrolle über Maluta muss mit Gewalt aufrechterhalten werden, und daher kann ich mir keinen Unmut gegen mich oder meine Leute leisten. Zusätzlich wird der Lohn für mich persönlich um das zehn-fache erhöht werden....", gerade wollte sich einer der Herren zu sprechen erlauben, da wurde er auch von einer Handbewegung aufgehalten,"Falls nicht, werde ich der Red Iaro ihren Ruf auf alle Zeit vernichten, indem ich alle Bürger ermorden lasse und die Stadt niederbrenne. Wollen sie das? Sicher nicht, ihre Organisation lebt von ihrem Ruf. Also, überbringen sie diese Nachricht an ihre Anführer, und wagen sie es nicht meine Autorität in frage zu stellen. Jedem ihrer Spione werde ich persönlich die Kehle aufschlitzen".

Hochzufrieden, verließ der "Prinz-Regent", das Gebäude welches den ehemaligen Kontrollturm darstellte. Es war ziemlich öde für jemanden der einen halben Adelstitel innehatte. Natürlich wusste Avlan dass dieser Titel nur eine Verschönerung seines Erfolgs werden sollte, und dass die harschen Forderungen gegen die Red Iaro ziemlich gefährlich werden konnten. Er hatte dass Vertrauen missbraucht um sich die Vollmacht zu erschleichen und so auf dem Papier tatsächlich die Kontrolle über seine Soldaten hatte, und sie würden und müssten es auch tun. Er war in ihren Augen eine art Held und ihr neuer Kommandant. Es spielte keine Rolle wie die Beziehung dann zur Mutterorganisation dann stand, schließlich waren die Söldnermilizen von Anfang an mit einem hohen Grad an Autonomie gesegnet worden. So schritt der Stadtkommandant an einen für ihn angeschafften, recht breiten und gemütlichen, Landspeeder heran und empfing zugleich noch einen Bericht einer seiner Adjutanten. Der Mensch kam an ihn heran, verbeugte sich einmal kurz, wie es neue Doktrin wurde, und sprach den Söldner dann an:"My Lord, wir haben erste Berichte erhalten, der Großteil der Soldaten hat sich ergeben es regt sich nur noch vereinzelt Widerstand.","Sehr gut", entgegnete der Regent,"Sorg dafür dass sie alle in die vorgesehenen Lager kommen, und falls es immer noch Bürger gibt die sich meiner Autorität widersetzten, werden sie Verhaftet", meinte er karg. Avlan war zu einem gebürtigen Warlord einer mittleren Stadt geworden, der nun zwischen zwei Fronten stand und nach Ruhm und Reichtum nur so lechzte. Er verstand sein Handwerk sehr gut, und wusste dass seine Taten sicherlich auch ausserhalb Lanniks irgendjemanden erreichen würden der nur genau hinhören würde...

Er stieg in seinen Landspeeder und wies den Fahrer den nächsten Kontrollpunkt anzufahren. Der dortige Offizier sollte ihm das eingerichtete Gefängnis bzw Lager zeigen in dem die Gefangenen untergebracht werden sollten, wenn sie es nicht schon waren. Mit nicht besonders viel Nahrung würden sie wohl kaum einen Aufstand wagen, und Schützentürmen gäbe es keine Entkommen vor den Milizionären. Auf eine letzte Frage des Adjutanten hin dass die Stadt doch zu groß sei, und dass zahlreiche Verhaftungen Unmut in der Bevölkerung hervorrufen würde, antwortete der Prinz-Regent kalt:"Ich sagte nicht dass die Verhafteten am Leben bleiben sollen".

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Arlen am Steuer

[ Weltraum / Lannik-System / Lannik / Hauptstadt / Regierungsviertel / Palais / Thronsaal ] Vigo Darga, sowie Eryt'cren Sooflie IV

Darga der Hutte kniff die Augen zusammen und warf Eryt’cren Sooflie IV einen vernichtenden Blick zu, unter dem der ohnehin schon schmächtige König von Lannik noch einige Zentimeter mehr zusammenschrumpfte. In seinem mächtigen Magen brodelte Wut darüber wie lang der inkompetente Monarch dafür gebraucht hatte zu handeln. Es hatte ernsthaft seinen persönlichen Staatsbesuch gebraucht, um auch nur ernsthafte Schritte gegen die Red Iaro und ihre Besetzung der Stadt Maluta zu diskutieren. Jede souveräne andere Regierung hätte schon längst seine Armee mobilisiert um die dreckigen Terroristen von ihrem Planeten zu brennen, doch Eryt’cren war so duckmäuserisch wie er korrupt war. Unter anderem einer der Gründe warum die Terroristen überhaupt hatten derart erstarken können. Doch das hatte hier und jetzt ein Ende.

„Aber die Zivilisten…dieser selbsternannte Prinzregent hat schon gezeigt, dass er wahllose Exekutionen vornimmt wenn nicht passiert was er will…“

Ein unwilliges Grollen entrang sich Dargas Kehle und unterbrach den Lannik mitten im Satz. Das war mal wieder typisch. Zuerst entfremdete er sein Volk durch ungeschickt verborgene Korruption, wagte dann jedoch nicht mit eiserner Hand durchzugreifen, wenn seine Untertanen sich wehrten. Es war eine Mischung, die innerhalb einer Regierung einfach nicht funktionieren konnte. Aber dafür war er ja anwesend. Die Besetzung von Maluta würde heute noch enden. Entweder würde der Prinz-Regent freiwillig das Feld räumen, oder er würde kurzerhand aus der Geschichte gebrannt werden.

„Sollte es dazu kommen, werden meine Söldner sich die Hände schmutzig machen, damit Ihre kleine Charade weiterregieren kann, Sooflie. Meine Flotte wartet im Nachbarsystem auf meinen Befehl“

Erklärte Darga und hielt den Monarchen mit einer Bewegung seines feisten Armes davon ab zu protestieren. Natürlich war der Lannik nicht Manns genug, um sich dennoch durchzusetzen. Erst als der Hutte geendet hatte quiekte er mit schriller Stimme:

„Eine Piratenflotte im Nachbarsystem?! Das können Sie doch nicht…“

„Ich habe es soeben getan. Diese Farce muss endgültig ein Ende haben. Für die Zivilbevölkerung wird es so aussehen als hätte die Red Iaro ihren eigenen Abweichler bestraft. Auf Eryt’cren Sooflie IV wird nicht das Geringste hindeuten. Außer natürlich seine Verbindungen zur Black Sun und den Hutten würde bekannt“

Natürlich würde Darga den Teufel tun und seine Geschäftsbeziehungen durchsickern zu lassen, doch im Zweifel würden sich Mittel und Wege finden lassen diese Marionette durch eine mit intakten Fäden zu ersetzen. Doch zum Glück wurde das garnicht erst nötig. Eryt’cren wurde bleich und nickte schließlich. Auch Darga nickte. Immerhin war dieses Problem aus dem Weg geräumt. Blieb zu hoffen, dass der Prinz-Regent noch nicht soweit dem Größenwahn verfallen war, dass tatsächlich militärische Waffengewalt von nötig sein würde.

Schwer schluckte der Monarch und betrat schließlich die Holoplattform, von der er normalerweise Ansprachen an sein Volk zu geben pflegte. Weiter unten blieb der Hutte im Schatten zurück. Er würde auf den Aufnahmen nicht erscheinen, lediglich sein Wille würde so weitergegeben werden wie er ihn ausgesprochen hatte. Eryt’cren straffte sich und wirkte plötzlich deutlich gefestigter, als er während des ganzen Gespräches auch nur annähernd geschienen hatte. Das einzige und wichtigste Talent des Monarchen, dass es ihm überhaupt möglich machte seinen Posten auszufüllen, war Charisma. Immerhin kannte er sich damit aus.

„Terroristen, Besetzer von Maluta. Ich, der König Lanniks, Eryt’cren Sooflie der Vierte wende mich mit dräuenden Worten an euch. Die Aktionen der Red Iaro sind noch niemals in unserer Heimat geduldet worden und werden auch jetzt nicht toleriert. Sie haben genau zwölf Stunden die Stadt komplett und restlos zu räumen, bevor militärische Intervention ihren Anfang nimmt. In diesem Fall wird jeder aufgegriffene Terrorist in einem Standgericht zu Tode verurteilt. So verfüge ich.“

Mit einem Summen wurde die Aufnahme beendet und der Monarch trat zurück. Darga nickte befriedigt.

„Die Söldnerflotte wird in sechs Stunden angreifen, sollte sich der Abzug nicht erkennbar formieren. Ihre Aufgabe ist es die Armee davon abzuhalten sie anzugreifen. Aber das werden sie ja wohl schaffen“

„Ja…“

Murmelte Eryt’cren geschlagen und ließ sich in seinen Thron fallen. Man sah ihm an das es ihm wehtat so direkt befehligt zu werden und somit der letzten Illusion beraubt zu sein, noch Kontrolle über Land und Volk zu haben.

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„Terroristen, Besetzer von Maluta. Ich, der König Lanniks, Eryt’cren Sooflie der Vierte wende mich mit dräuenden Worten an euch. Die Aktionen der Red Iaro sind noch niemals in unserer Heimat geduldet worden und werden auch jetzt nicht toleriert. Sie haben genau zwölf Stunden die Stadt komplett und restlos zu räumen, bevor militärische Intervention ihren Anfang nimmt. In diesem Fall wird jeder aufgegriffene Terrorist in einem Standgericht zu Tode verurteilt. So verfüge ich.“, schallte es aus dem Holoprojektor wieder. Der Prinzregent hörte sich die ganze Ansprache noch einmal an, dann noch einmal. 12 Stunden sollten sie also noch haben bis ihnen der Tod nahen würde.
"Anscheinend hat wohl immer noch keiner dieser Pinselhalter kapiert was hier vor sich geht", sprach Avlan mit leicht saurer Stimme vor sich hin. Er ballte eine Faust. Seit Tagen war er in Morgengewändern gekleidet, einer einfachen braunen Kutte und einem blauen shirt mit dunkler Hose. Selten hatte er Zeit gehabt zu entspannen, war meist auf Trab um die neuen Berichte zu empfangen und Befehle zu erteilen:"Wieso unterschätzen mich alle immer!",schlug er auf den Tisch. Er war erneut wütend und hätte am liebsten alle seine Offiziere mit ihren Starren blicken aus dem Fenster geworden. Glücklicherweise standen sie alle etwas weiter weg um ihn herum, und im raum gab es keine Fenster. Er verschränkte die Arme hinter seinem Rücken und verließ den Kontrollraum kommentarlos, auf dem weg in sein Quartier, dem wohl einzige Raum in dem er Ruhe finden konnte und Zeit zum nachdenken besäße. Er dachte darüber nach ob die Drohung dieses Königs, wohl nur ein ausgefeilter Bluff war, ein verzweifelter versuch die Terroristen einzuschüchtern und sie zum aufgeben zu bewegen. Prinzipiell sollte die Regierung doch niemals so skrupellos sein eine Stadt anzugreifen, in denen etliche ihrer Bürger gefangen waren, ihre Soldaten und Polizisten sowie weitere Beamte? Man hatte etlich von ihnen dingfest machen können, und mit den zahlreichen Studenten hatten sie eine beträchtliche Anzahl an Geiseln in ihrer Hand, sie waren schließlich das einzige Druckmittel gegen die Regierung, und die einzige Barriere die sie bisher aufgehalten hatte, anzugreifen. Würden sie ihren allen Tod herausfordern?

Diesen Druck aufzubauen, das hatte die Red Iaro schon von selbst geplant und als ihr Ziel galt das gleiche was nun der Prinz-Regent tat. Doch seit seinem Bruch mit der Organisation war es sehr ruhig um sie geworden, seltener Kontakt und kaum Antworten auf Funksprüche der Einheiten. Dennoch, und zu Avlans glück, waren ihm seine Männer treu ergeben. Sie schworen ihrer Organisation treue, und da er nun mal mit einer Vollmacht wedeln konnte, war es der Milizionäre Pflicht ihm zu gehorchen. Schon von allein, war Avlan in den niederen Rängen der Soldaten recht beliebt gewesen, seine Taten und Einsätze an mehreren Orten welche er persönlich zum Sieg wandte, verschaffte ihm Einfluss. Der Großteil der höheren Offiziere jedoch mochte ihn nicht sonders - für sie war er nun ein Machtsüchtiger Verrückter welcher Brutal agierte, und somit gegen die Prinzipien der Red Iaro verstieß - dem Schutz des Volkes. Avlan wusste dass, es kümmerte ihn jedoch nicht solange sie das Taten was er ihnen befahl. Ausserdem waren ihm die Bürger noch unwichtiger, womit er also kein Problem hatte sie zu liquidieren. Wieso auch nicht? Das Imperium mordete in der ganzen Galaxis Landstriche von der Karte und die meisten Soldaten mussten Kriegsverbrechen begehen wenn es ihnen befohlen wurde - selbst die Herren des Imperiums, die Sith, hatten schon zahlreiche Tote zu verantworten, davon abgesehen dass sie das Imperium durch Zwist und Habgier im Bruderkrieg spalteten, und dies eigentlich auch heute noch in weitaus kleinerem Rahmen tun. Er selbst tat das ebenfalls als Soldat der Armee also würde dass hier nicht anders sein.

Er überlegte noch einmal, ob er sich lieber zurückziehen sollte, solange er noch konnte, oder alles riskieren würde - inklusive seines Todes. Denn da ihn die Regierung verabscheute, und die Red Iaro als Verräter hasste trachteten ihm etliche Personen schon sowieso nach dem Tod. Aber was würde man sagen, wenn er jetzt floh? Ein Weichei, welches nicht einmal den mut hatte seinen Status welchen er so groß propagierte zu vertreten? Nein, er musste bleiben, hin oder her ob die Regierung Angriff oder nicht. Er bezweifelte dass sie es tun würden, lediglich wenn sie jemand so skrupellosen wie ihn angeworben hätten dann... Hatten sie dass vielleicht? Eine zweite Armee, ausserhalb Lanniks? Unwahrscheinlich, aber möglich. Er vertraute auf seinen Instinkt und, nachdem er sein Quartier betreten hatte, zog er sich in voller Kampfmontur an - Brustpanzer, Knieschützer, Jetpack, Gürtel mit Munition und Blastern, Helm, Handschuhe... Er betrat kurz darauf erneut den Raum in welchem seine Offiziere standen. Er blickte sie alle einmal ein, mit seinem bedrohlichem, Mandolorianischem Helm,"Holt ein paar Holokameras her und findet euch alle mit Soldaten auf dem Zentralen Platz, nördlich von hier ein." Sie nickten und verstanden sofort was zu tun war - es würde beginnen. Er wandte sich noch einmal an seinen Adjutanten, und sprach diesmal etwas leiser:"Und hol mir bitte meine Freunde aus dem Kerker. Sie werden sich über etwas Frische Luft sicher freuen..."

Der Zentrale Platz, welchen Avlan meinte, lag vor einem etwas größeren Hotel und war früher als eine Art Parkplatz für Speeder und sonstige Tranportfahrzeuge angedacht - nun stand hier nichts ausser einer großen Gruppe an Menschen. Männer in mit Waffen in der Hand und Personen ohne:"Sind die Kameras eingeschaltet?", fragte Avlan noch einmal sicherheitshalber. Der Soldat hinter dem Großen Gerät, einer Kamera welche nicht nur Holografische Projektionen darstellen konnte, sondern auch saubere Filmaufnahmen von Personen machen konnte - diese wollte der Prinzregent nun nutzen.
Er winkte in die Linse:"Ich freue mich euch kennen zu lernen, König", meinte er abwertend. Man konnte seiner Stimme entnehmen wie groß seine Ablehnung gegen diesen war:"Ihr hattet eine nette Ansprache gehalten, und mir, dem Prinz-Regenten Malutas, gedroht. Ihr würdet jeden meiner Männer töten? Mich auch?", er knickste gut sichtbar ein wenig ein, und näherte sich ein wenig der Kamera:"Anscheinend ist euch euer Volk nichts wert? Ihr würdet eure Bürger zum Tode verurteilen, dass wisst ihr. Da ihr euch also nicht um euer normalen Bürger kümmert, muss ich euch wohl daran erinnern dass sich nicht nur Tagelöhner in Geiselhaft befinden. Ich präsentiere euch:", er stand auf und machte eine Handbewegung nach rechts, wie ein Moderator einer Sendung:"Den Bürgermeister Malutas, herzlichen willkommen!". Applaus schallte aus der Menge der Milizionäre, welche mit einigen Buh-rufen untermauert wurden. Ein etwas älterer Lannik, mit einem blutigen Gesicht, und mehreren Verbänden um Arme und beine wurde mit Tritten und Schubsern auf die kleine Plattform auf der Avlan stand getrieben. Auf dem einen Auge hatte er eine Klappe an - dieses besaß er wohl nicht mehr.

"Vielleicht erkennt ihr euren Freund wieder? Ja? Nein? Das ist auch egal. Jedenfalls hat mir euer Freund hier ein paar nette Informationen über die Stadt genannt - Sehenswürdigkeiten, schöne Orte, Bars usw. Schön nicht? Nun, komm her du alter greis", er ging schnell zum dem gebrochenen Mann, zerrte ihn an seinem kragen und warf ihn ins Bild, vor sich, gut sichtbar im Blick der Kamera:"Er ist, korrupt, genau wie sie werter König. Sie haben heute über ihn gerichtet, sie haben ihn zum Tode verurteilt. Sie werden damit nun leben müssen." Avlan hob den auf dem Boden liegenden Mann hoch, und positionierte ihn kniend vor sich. Dann zückte er seinen DC-17 Blaster und hielt ihn an seinen Kopf. Vor allen Leuten Augen, und auf einer Aufnahme würden etliche Personen das treiben miterleben welches er nun vorhatte zu tun. Der behelmte Söldner ließ vor seiner Tat, sich selbst noch einmal zu Wort kommen:"Vielleicht werden sie lernen mich von nun an zu respektieren", mit einem gezielten Schuss feuerte der Söldner dem Lannik in den Hinterkopf, welcher sofort zu Boden fiel. Ein rauchender Kopf, wenn man es so sagen könnte, welcher nicht von Überarbeitung rauchte:"Dieser Mann wird nicht das letzte Opfer sein. Ich habe noch weitere eurer Beamten in Gewahrsam, und ich werde mit jeder Stunde für die ihr mir Zeit gabt die Stadt zu verlassen, einen nach dem anderen töten. Vielleicht bringe ich euch so zur Besinnung".

Die Kamera schwenkte von dem Prinz-Regenten zur Seite, wo mehrere der besagten Beamten auf Knien waren - es waren Mitglieder des Stadtrates, und arbeiteten beispielsweise bei der Polizei, den Finanzen oder der Verwaltung. - und direkt hinter ihnen standen maskierte Männer mit Gewehren in der Hand, deren Spitzen auf die Köpfe der gefangenen zielten. Avlan schritt in die Kamera, und starrte mit seiner Behelmung, von der er glaubte sich dadurch Anonymität zu verschaffen, ins Bild. Er drehte sich um und schoss noch einmal in einer schnellen Handbewegung einem weiteren Gefangenen in den Kopf. Dann drehte er sich wieder um:"Vielleicht werden es auch zwei". Das Bild erlosch.

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Arlen am Steuer

[ Mittlerer Rand / Lannik-System / Lannik / Hauptstadt / Regierungsviertel / Palais / Thronsaal ] Vigo Darga, sowie Eryt'cren Sooflie IV

Langsam ein und ausatmend betrachtete Darga die Antwort des Söldneranführers und selbsternannten Prinzregenten. Spätestens jetzt war klar, dass Avlan Diaz gehen musste, denn sonst würde man die königliche Marionette nicht an ihren royalen Fäden halten können. Wenn bekannt wurde, dass man Eryt’cren mit solchen Aktionen zum Kuschen bringen würde, dann würde die Red Iaro noch viel dreister werden als sie es ohnehin schon war. Und kuschen würde der König, hielte man ihm nicht das Händchen.

Keuchend richtete der Lannik sich auf und wischte sich das Erbrochene vor den Lippen. Vermutlich war es das erste Mal, dass er ein fühlendes Wesen hatte sterben sehen – wenn auch nur auf Holo. Der Prinzregent persönlich hatte den Bürgermeister Malutas vor laufenden Holokameras in den Hinterkopf geschossen. Mutig war er, das musste man ihm lassen. Traurig, dass die Grenze zwischen Mut und Torheit so fein war und so fließend verlief, dass ein potentiell nützliches Wesen sich in solchem Maße verschwenden konnte. Dieser Söldner war Eisen: Hart, unnachgiebig und so scharf, dass er jeden seiner Verbündeten bisher geschnitten hatte. Doch in der Politik brauchte es kein Eisen. Es brach zu leicht und genau das würde auch hier passieren. Die Ereignisse würden ihn zermalmen, wie gründlich er sich auch immer in seine Beskarrüstung kleiden mochte.


„Wir müssen den Angriff abblasen! Die Zivilisten…“

Sagte der König urplötzlich mit stärkerer Stimme, als er die ganze letzte Stunde zur Schau gestellt hatte. Mit angstgeweiteten Augen starrte er Darga an, der jedoch nichteinmal einen Blick an ihn verschwendete.

„Haben Sie urplötzlich Ihre Nächstenliebe wiedergefunden, Sooflie? Es gibt nur eine mögliche Lösung der Situation. Nicht dass Sie dabei ein Mitspracherecht hätten.“

Die Antwort des Hutten war eisig. Ungerührt bediente er ein extra für seine Spezies angefertigtes Datapad und gab die Befehle an seine Rin’na durch, die er mit der Erfüllung der Aufgabe betraut hatte. Die Tage, nein, die Stunden von Avlan Diaz, selbsternanntem Prinzregenten, waren gezählt. Er wusste es nur noch nicht.

„ICH bin der KÖNIG von Lannik!“

Antwortete Eryt’cren und richtete sich zu seiner vollen, nicht wirklich imposanten Körpergröße auf. Leicht überrascht warf Darga ihm einen Blick zu. Steckte in dieser traurigen Karikatur eines Monarchen tatsächlich noch etwas wie Kampfgeist? Selbst wenn es so war, es war bedeutungslos.

„Ich bin Darga. Vigo der Black Sun. Begehen Sie nicht denselben Fehler wie unser Freund in Maluta. Sie wissen, dass sie sich nicht mit der Galaxis anlegen können. Eryt’cren Sooflie IV kann schneller zu Eryt’cren Sooflie V werden als er ‚Ersetzen‘ sagen kann, wenn er die Hand beißt die ihn füttert“

Darga hatte es nicht nötig auch nur einen drohenden Unterton in seinen tiefen Bass zu legen. Auch so zuckte der König zusammen. Kurz schien es als würde er aller Intelligenz zum Trotz Widerworte geben zu wollen, ließ sich dann jedoch resigniert in seinen Thron fallen.

„Also gut…dann befehlen Sie schon den Angriff…“

Schnaubte er mit schwacher Stimme und der Hutte nickte bedächtig. Nicht dass es die Anweisung des Königs gebraucht hatte. Rin’na Madi Gliz-Tra hatte ihre Anweisungen bereits seit dreißig Sekunden. Die Flotte würde jeden Moment im Orbit von Lannik erscheinen.

[ Mittlerer Rand / Lannik-System / Lannik / Hauptstadt / Regierungsviertel / Palais / Thronsaal ] Vigo Darga, sowie Eryt'cren Sooflie IV

[ Mittlerer Rand / Lannik-System / Orbit / Flamewave / Brücke ] Madi, sowie die Brückencrew

Rin’na Madi Gliz-Tra stand mit auf dem Rücken verschränkten Händen auf der Brücke der Flamewave und betrachte mit grimmigem Gesichtsausdruck, wie die Schwärze des Weltraums sich in glühende Streifen verwandelte und einen Augenblick später wieder schwarz wurde. Als braune, runde Kugel lag Lannik vor ihnen, nicht wissend was gleich über es hereinbrechen würde. Ein Taktisches Hologramm zeigte die Formation in der die fünf Schiffe angekommen waren.

Allen voran schob sich die Flamewave, schwerer Kreuzer der Tapani-Klasse und wurde rechts und links von der Mutiny und der Bastard, beides Schiffe der Sabaoth-Zerstörer-Klasse flankiert. Weiter hinten flog die Sonnenwind, eine Fregatte der Corona-Klasse, sowie die Schwarze Segel, eine Mansk-Klasse.

„Alle unsere Schiffe signalisieren Kampfbereitschaft. Die Transporter sind bereit“

Meldete sich Madis XO, eine grüngeschuppte Sluissi zu Wort und tippte irgendetwas auf ihrer Konsole, was die Keshiri nicht lesen konnte. Wie es ihre Gewohnheit war klopfte sie zwei Mal gegen den Vibrosäbel an ihrer Hüfte, den sie aus Sentimentalität mit sich herumtrug und antwortete dann:

„Gut. Ad’ika Letah und Nerra Bel’Shazzard sollen ihre Transporter losschicken. Letahs Uglies sollen sie eskortieren. Bal’Shazzards bleiben erstmal in der Atmosphäre“

Ihre Befehle wurden augenblicklich ausgeführt. Mit einem schiefen Lächeln beobachtete sie, wie die Mutiny und Bastard eine Flut aus Transportschiffen und Jägern entsendeten, die augenblicklich Kurs auf den Planeten nahmen. Halb wünschte sie sich das Gesicht dieses selbsternannten Prinzregenten zu sehen, wenn er gewusst hätte, dass in diesem Moment etwas über zweitausend Söldnern auf dem Weg zu ihm waren, um ihn und Seinesgleichen auszurotten.

Schnell kam der Planet näher. Schon tauchten die ersten Transporter in die Atmosphäre ein. Auch die Flamewave trat begleitet von der Sonnenwind ein, die anderen Schiffe würden hier warten. Vigo Darga hatte klargemacht, dass er die Terroristen unter allen Umständen tot sehen wollte. Wenn das ein orbitales Bombardement der Stadt benötigte, dann war das eben so.

„Die Terroristen starten ebenfalls Schiffe. Teils Jäger, teils umgebaute Frachter. Sie scheinen keine Staffeln zu bilden. Sie greifen unsere Transporter an“

Bel’Shazzards Jäger sollen unseren Rückendeckung geben. Die Sonnenwind soll die größeren Frachter unter Beschuss nehmen. Schießen Sie alles ab was in der Luft ist! Mister Tuszewski, nehmen sie den nördlichen Zentralplatz unter Beschuss. Zeigen wir diesen Affen, dass mir zivile Opfer am Arsch vorbeigehen!“

Kaum hatte Madi ausgeredet, begannen die Turbolaserbatterien der Flamewave Tod und Verderben zu spucken. Es dauerte nur Sekunden, bis die freie Fläche tief unter ihnen in einer donnernden Explosion verging. Wenn sie Glück hatte, war Avlan Diaz dort gewesen und hatte sein kleines Geiselprojekt persönlich überwacht. Wenn nicht, wusste er jetzt zumindest dass er sich lieber aufs Kämpfen fokussieren sollte als weitere Geiseln zu töten. Es interessierte ohnehin niemanden.

„Einer der Frachter funkt uns an, dass Zivilisten an Bord sind, die den Terroristen entkommen wollen. Er hat sich bisher nicht am Kampf beteiligt und einen Fluchtkurs eingeschlagen. Was sollen wir tun?“

Madi warf dem Weequay einen vernichtenden Blick zu.

„Habe ich nicht gesagt, dass ALLE Schiffe abgeschossen werden?! Los!“

Der Befehl wurde weitergegeben, die Sonnenwind schoss und der flüchtige Frachter verging in einem Feuerball am Himmel.

„Ma’am, die Luftunterstützung der Terroristen wurde aufgerieben. Unsere Verluste belaufen sich auf fünf Uglies. Unsere Transporter haben es komplett geschafft, die Truppen werden grade ausgeladen.“

„Gut. Töten Sie jeden, der ein Terrorist sein könnte und vernichten sie alle Schiffe die versuchen zu fliehen“

Geschäftiges Schweigen legte sich über die Brücke, während die Flamewave über der Stadt kreiste und immer wieder Stellen in der Stadt beharkte, an denen Terroristen sich gesammelt hatten und versuchten nennenswerten Widerstand zu leisten. Plötzlich vibrierte Madis Com. Kurz warf sie einen Blick darauf und rief dann:

„Falls der Prinzregent noch lebt ist er gefangen zu nehmen. Terroristen die sich ohne Aufforderung ergeben ebenfalls. Der Rest wie gehabt.“

[ Mittlerer Rand / Lannik-System / Atmosphäre über Maluta / Flamewave / Brücke ] Madi, sowie die Brückencrew
 
Lannik-System :: Lannik :: Oberfläche :: Südlicher Kontinent :: Maluta :: Zentral Platz im Norden] Avlan Diaz, militärisches Gefolge und Gefangene

Nachdem das treiben um "rauchende Köpfe" beendet, war, wurde auch schon wieder zusammengepackt. Die Nachricht sollte schließlich bald ihren Empfänger erreichen und einen sonstigen Anlass hier noch zu verweilen gab es nicht, jedenfalls nicht lange für Avlan. Die Gefangenen welche hier vorgeführt waren, und einige welche nicht im Bild erschienen, wurden wieder zusammengetrieben und in das Provisorische Lager gebracht, eine viereckige Konstruktion welche mit Drähten umgeben war und in der etliche Milizionäre wache schoben. Der Örtliche Vorsteher dieses Camps wandte sich noch einmal schnell an den Prinz-Regenten, welcher gerade damit beschäftigt war noch ein paar Organisatorische Pläne und Anweisungen durchzugeben:"Sir, ähm, sollen wir jetzt jede Stunde einen der Beamten töten?", stellte er fragenden Blickes:"Natürlich nicht du Idiot. Wen sollen wir den später noch als Geisel vorführen, hm. Einen Gemüsehändler vielleicht? Denk ein wenig mit!", womit sich der Duros auch mit einer Verzeihung abwandte, leicht errötet, wenn das überhaupt für seine Rasse möglich war. Der Söldner schaute ihm nach, und schüttelte dabei seinen Kopf. Wie merkwürdig manche Personen doch sein konnten. Ja er hatte gerade eben die ranghöchste Geisel erschossen welche ihm zur Verfügung stand, inklusive eines niederen Beamten - doch es blieb ihm keine Wahl. Seine Entschlossenheit würde ihm niemand glauben, und er wusste um den Wert einer solchen Aktion: Angst, Trauer, Wut. So etwas konnte manche Befehlshaber leicht aus der Fassung bringen, ihnen ihren klaren Verstand rauben. Eines dieser drei Gefühle musste letztlich die Regierung, oder eben diesen König, wohl erfassen.

Der Prinz-Regent nahm sich, bevor er wie sonst unüblich alleine zum Hauptquartier fuhr, einen Einsitzer-speeder und gab zuvor ein paar weitere Anweisungen. Seine Offiziere sollten sich bald wieder auf ihren Posten, verteilt auf die Stadt einfinden, die ganze Avantgarde der Milizen war schließlich hier versammelt - wohl ein Fehler wie sich später herausstellen sollte. Am heutigen Tag würde wohl nichts besonderes passieren, er vermutete lediglich einige Verhandlungen mit der Regierung welche vor ihm Knien würde und ihn darum bat aufzuhören und den Bürgern nichts weiter zu tun - ihre Drohung, nie wahr machend. Er stieg auf den Speeder und fuhr davon. Das "Hauptquartier", lag auf der anderen Seite dieses Stadtteils, und es würde nur knapp zehn Minuten dauern bis er dort ankäme. Würde er nicht durch eine Com-Nachricht auf seinem Weg gestört werden, er blickte auf das kleine Gerät welches an seinem Arm befestigt war, und womit ihn alle seinen wichtigen Vertreter und Offiziere erreichen konnten, für sonstige Personen war der Kanal normalerweise gesperrt:"Was ist denn?", fragte er nach und hielt schon kurz nach seiner abfahrt irgendwo auf dem Weg an:"Sir, wie soll ich es sagen, wenn die Daten der Flugkontrolle stimmen dann...", der Informant schluckte hörbar, und man konnte seinem Ton eine spur der Angst entnehmen:"Nun sag schon!", warf Avlan genervt ein:"Gerade eben ist eine Flotte von Fünf schiffen in den Orbit Lanniks eingetreten!"

"Was ist passiert?","Sir sie starten eine Invasion!","Was wie... Hol mir deinen Vorgesetzten ran, wer bist du überhaupt?", man hörte ein rauschen und rascheln im Ton. Avlan hatte solange zeit die Information zu verarbeiten. Eine Invasion? Schiffe?:"Entschuldigen sie meinen Vertreter. Nun es stimmt, fünf Schiffe, keine Kennzeichnung. Ich würde jedoch primär auf eine Söldnerflotte tippen, den Daten der Schiffe zufolge. Sie treten organisiert auf und haben etliche Jäger und Transporter, staffelweise ausgesandt. Den Berechnungen zufolge, kurs auf Maluta", erklärte die Stimme im Com trocken und kalt. Er war schon etwas älter und fürchtete sich nicht sofort in die Flucht im Angesicht des Todes,"Verstanden, entsende unsere Verteidiger, alle Soldaten die ein schiff fliegen können, sollen eines im Raumhafen besteigen, und lass die schweren Geschütze als Flaks verwenden. Ich bin ansonsten unterwegs", "Verstanden Sir, nur... Ich habe ein recht großes Schiff identifizieren können es ist die..", ein summen und rauschen erfasste das Com, wohl eine Signalstörung. Er rief noch ein paar mal ins Gerät, änderte die Frequenz, doch es kam nichts. Was war der Grund für die Störung? Plötzlich vernahm er einige größere Lichtblitze am Himmel, Jäger und Transporter flogen durch die Luft und befeuerten sich gegenseitig, ohne gnade und Anstand. Blitze und Donner erhallte jedoch den Boden in der Nähe des Söldner, ein gewaltiger Stoß traf den Boden des Zentralen Platzes auf welchem er kurz zuvor stand, ein gewaltiges Donnern und eine riesige Rauchwolke stiegen empor - sowie ein Sturm aus Staubteilchen welchen Avlan gleich erreichen sollte.

Dank der Luftdichten Verkleidung seines Helms, würde vorerst kein Staub sein Atemsystem erreichen, er würde also vor diesem Sturm sicher sein. Er betrat die Straße, und begann dank des Windes leicht zu schwanken, hatte jedoch einen perfekten ausblick auf das Inferno welches gerade diesen Teil der Stadt erfasste. Er aktivierte sein HUD, und stellte seinen Helm-Zoom auf 70%. Was er sah konnte er nicht glauben: Orbitales Bombardement:"Hat der kranke König nun doch ernst gemacht, und brennt seine eigene Stadt nieder..", flüsterte er so vor sich hin. Er konnte es nicht fassen, dass binnen kürzester Zeit eine solche Streitmacht erschien, welche augenscheinlich nicht mal der Regierung angehörte, es waren wohl angeworbene Piraten wenn man den Beurteilungen seines Offizieres glauben schenken konnte. Er warf sich noch einmal auf seinen Speeder und fuhr Richtung HQ, in der Hoffnung, noch dort den letzten Widerstand leisten zu können. Während der Fahrt erfasste ihn ein Jäger, wohl nicht sein eigener, mit Laserbeschuss und versuchte ihn zu treffen. Hin und her fuhr er, wich etlichen Schüssen aus, doch der letzte brachte dem Boden einen solchen Krater ein dass er vom Speeder stürzte und davon glitt, über den Boden. Sekunden der Benommenheit erfassten ihn, er hörte Geräusche weiterer Schüsse, Explosionen, schiffe die umher schwirrten, doch er lag nur da auf dem Boden. Würde er noch einmal aufstehen?

Seine Männer hoben ihn kurzfristig später auf, informierten ihn darüber dass er in Gefahr sein, oder so ähnlich. Er blickte sich an - der Sturz hatte ihn sehr heftig erwischt, der Stoff unter seiner Rüstung war an etlichen stellen aufgerissen, Blut quoll heraus, wohl nichts ernstes. Seine Rüstung, welche angeblich aus reinem Beskarr bestehen sollte, tat das anscheinend nicht: Sein Helm nahm das meiste positiv auf, lediglich vereinzelte Kratzer waren zu erkennen, und das ganze Funktionierte auch - also echtes Beskarr. Jedoch waren der Brustpanzer und die Armschützer, stark mitgenommen worden ebenso wie die meisten der sonstigen Teile der aufmache: sie bestanden anscheinen aus gewöhnlichem Durastahl. Der Speeder war natürlich ebenso dahin weshalb er wohl den restlichen Teil seines Weges laufen müsste - er entschloss sich jedoch für kürzere Sprünge über die Dächer womit er auch schon den Jetpack aktivierte und von Dach zu Dach sprang. Unweit hinter sich, knallte natürlich das nächste Geschoss aus dem Orbit ein vernichtete alle Soldaten dort inklusive weiterer Häuser - die Angreifer waren wohl bedacht jeden umzubringen. Schon bald identifizierte er dass auf seinem Weg etliche Transporter mit feindlichen Soldaten ausgestiegen waren, irgendwelche Fremden Gestalten welcher er nicht genau identifizieren vermochte. Er konzentrierte sich auf das wesentliche, es musste einen Weg geben. Vielleicht könnte er über den Raumhafen fliehen? Sich vielleicht verstecken? Das war jetzt erstmal nicht von belang, er müsste zu sehen dort überhaupt erstmal hin zu gelangen, ohne weitere Blessuren. Nach weiteren hopsern über die Dächer, und in der Hoffnung bisher von den Feinden nicht bemerkt worden zu sein sprang er ein letztes mal vom Dach und gelangte an das Tor des Raumhafens - wohl des ehemaligen. Was er sah war eine Rauchende Ruine welche teilweise brannte oder schwarz verkohlt war, die Wucht der Explosion hatte wohl kaum etwas überstanden.

Wie mörderisch mussten die Angreifer also sein, wie skrupellos die Regierung? Sie vernichteten beinahe die gesamte Stadt, töten jeden der ihnen in die Quere kam und nahmen keine Rücksicht auf Zivilisten. Der Prinz-Regent Avlan Diaz stand vor den Ruinen seines eigenen, sehr kurzen, Erfolges. Er besaß nichts mehr, und niemanden der ihm gehorchen würde. Er kniete sich hin und berührte den Boden. Er nahm den Sand in die Finger und ließ ihn durch die Hand gleiten - was blieb ihm noch übrig. Er hörte wie weitere Transporter den Raumhafen erreichten, etwas weiter weg, manchmal etwas näher, sie waren einfach überall. Plötzlich stürmten einige verletzte Soldaten der Miliz aus einer verschlossenen Tür, schwarz verrußt, und sichtlich erschöpft - darunter auch der Com-Offizier:"Es tut mir Leid, sir. Sind sie bereit für ein letztes Gefecht?", er begann kläglich zu husten und schmiss sich ihm auf den Boden, er hatte wohl zu viel eingeatmet. Auch die anderen drei Männer legten sich vor den Prinz-Regenten nieder. Avlan hörte schon wie Fremde Gesichter auf sie zu rannten, von allen Seiten umkreisten sie die vier - sie feuerten nicht. Hatten sie ihn identifiziert. Avlan stand auf und zog seine beiden Blaster, das letzte was er noch übrig hatte. Er wartete bis sich ihm die Feinde auf einige meter genähert hatten, sie alle zielten auf die vier. Er schmiss seine Blaster zur Seite und machte wütende Geräusche. Danach setzte er sich hin und verschränkte die Arme vor den Knien - das letzte Gefecht war geschlagen.

Lannik-System :: Lannik :: Oberfläche :: Südlicher Kontinent :: Maluta :: Raumhafen] Avlan Diaz, militärisches Gefolge und Fremde Soldaten
 
Arlen am Steuer

[ Mittlerer Rand / Lannik-System / Orbit / 'Flamewave' / Brücke ] Madi, sowie die Brückencrew


Golden spiegelte sich der schein der brennenden Stadt in den violetten Augen der Keshiri. Dunkle Wolken stiegen auf und färbten den eigentlich blauen Himmel schwarz. Der entscheidende Schlag hatte den Raumhafen getroffen. Die meisten überlebenden Söldner hatten sich aus offensichtlichen Gründen dort versammelt, um mit den verbliebenden Waffen und Flakgeschützen den Himmel genug zu räumen, um fliehen zu können. Ein herzloses aber doch beherztes Bombardement der Flamewave hatte dem ein jähes und blutiges Ende bereitet.

Der Widerstand der Terroristen war gebrochen und die Aufgabe an der Tagesordnung war nun, die verbliebenen Kämpfer auszuräuchern. Viele hatten sich in der Kanalisation geflüchtet, doch eine Neujustierung der vertriebenen Wassermenge hatte sie rasch aus ihren Löchern getrieben, oder die Unglücklicheren ertränkt. Jene die den wahnsinnigen Versuch unternommen hatten zu Fuß zu flüchten, hatten die Uglies einzeln aufs Korn genommen.

Just in diesem Moment wurden die, die sich ergeben hatten zusammengetrieben und auf einen der Frachter verladen. Selbstverständlich wurden nur jene mitgenommen, die körperlich unversehrt waren. Die Black Sun hatte keine Verwendung für Krüppel vergangener Schlachten, oder durchzufütternde Verletzte aus dieser. Wer nicht mit vier gesunden Gliedmaßen und einem einigermaßen ansprechbarem Geist gesegnet war, wurde an Ort und Stelle hingerichtet. Ein grausames Schauspiel, doch Vigo Darga erwartete nicht weniger.

„Rin’na Gliz-Tra, der Prinzregent wurde soeben festgesetzt. Unsere Gefangenen- und Gütertransporter brechen in Richtung der Sonnenwind und Schwarze Segel auf.“

Richtete
Madis XO aus und tippte einen Befehl in ihre Konsole. Die Keshiri nickte. Dann war es also vorbei. Der Widerstand ausgelöscht und gefangengenommen, und die Stadt geplündert. Waffen, Kriegsgerät und erbeutete Schiffe gingen an Vigo Durga, den Rest nahm die Schattenflotte mit sich. Irgendwo an einem zentralen Platz Malutas würden die letzten Söldner einen Holoprojektor mit dem Wappen der Red Iaro aufstellen und dann auch ihre Schiffe besteigen.

„Bringen Sie uns in den Orbit“

Befahl Madi und beobachtete, wie die Flamewave eskortiert von Uglies und Transportern wieder in den Himmel aufstieg, so als wären sie niemals da gewesen. Lediglich die brennende Stadt unter ihnen sprach ihre eigene Sprache. Die Black Sun hatte ihre Toten wieder mitgenommen, doch die Terroristen lagen noch immer wie sie gefallen waren.

„Stellen Sie eine Verbindung zu Nerra Bel’Shazzard her.“

Die Keshiri wartete bevor das Hologramm des massigen Herglic vor ihr auftauchte, bevor sie fortfuhr:

„Ein Vergnügen mit ihnen zusammenzuarbeiten, Bel‘Shazzard. Bringen Sie die Flamewave, Mutiny und Bastard zurück zur Flotte. Ich werde mit der Sonnenwind und Schwarze Segel nach Nal Hutta aufbrechen.“

Auf dem schwarzweiß gemusterten Gesicht ihres holographischen Gegenübers breitete sich ein zähneblitzendes Grinsen aus.

„Meine Männer lassen ausrichten, dass das Vergnügen ganz auf ihrer Seite war. Richten Sie Vigo Darga aus, dass meine Schiffe ihm immer zur Verfügung stehen, sollte er sie benötigen.“

„Zweifelsohne. Verbindung beenden!“

Das Abbild des Nerras erlosch und
Madi übergab mit einer Eingabe in ihre Konsole der XO die Brücke. Ein letztes Mal nickte sie der Crew zu, bevor sie forschen Schrittes den Raum verließ. Jetzt ging es wieder nachhause. Nal Hutta wartete. Erst dort würde Darga sich mit den Gefangenen auseinandersetzen. Doch bereits unterwegs würde man sich um den nun Ex-Prinzregenten kümmern…


[ Mittlerer Rand / Lannik-System / Orbit / 'Flamewave' / Brücke ] Madi, sowie die Brückencrew

[ Mittlerer Rand / Hyperraum nach Nal Hutta / Schwarze Segel / Gefangenentrakt ] Týr

Mit unregelmäßigen Schritten hinkte Týr den schmucklosen Gang entlang. Mit jedem Schritt verursachte der Stock auf den er sich stützte einen lauten Schlag auf dem metallenen Boden, der die Gänge der Schwarze Segel dominierte. Seinen Lippen entwich jedes Mal ein scharfes Zischen, als Schmerz durch seine krummen Beine fuhr und ihn jedes Mal versuchte am Fortkommen zu hindern. Doch natürlich ließ er sich davon nicht behindern.

Der Weequay lebte schon lange genug, um seinen verkrüppelten Körper voll und ganz akzeptiert zu haben. Sicher, seine Beine schmerzten immer und ständig und die Tatsache, dass er seinen rechten Fuß nachziehen musste, hinderte ihn an schnellem Laufen, doch die selbe Quelle die ihn mit seiner geringen Körpergröße und einem übergroßem Wasserkopf geschlagen hatte, hatte ihm auch Hände gegeben, die ruhig waren wie Stahlbeton.

Týr war ein erstklassiger Chirurg und was noch besser war, ein erstklassiger Chirurg ohne die moralischen Bürden, die andere Ärzte mit sich herumschleppten. Er konnte ein Kind an einen Droiden nähen und fasziniert zusehen, wie es sich unter Qualen wand und schließlich von der Maschine zerquetscht wurde. Tatsächlich hatte er einmal von einem ähnlichem Projekt gehört…doch das gehörte hier nicht hin.

Nach einer Ewigkeit, wie es ihm vorkam, kam er endlich am Lagerraum an, in dem die Gefangenen untergebracht waren. Vier Bechesmys ausgerüstet mit Sturmgewehren hielten wache und traktierten ihre Schutzbefohlenen mit wachsamen Blicken. Die Gefangenen waren vielleicht dreißig. Zusammengepfercht auf engstem Raum und all ihrer weltlichen Besitztümer beraubt. Sogar die Kleidung hatte man ihnen genommen und ihnen Lumpen gegeben, die wohl schon Generationen vor ihnen getragen hatten.

Als die Wachen Týr erblickten standen sie stramm. Der Arzt hatte jedoch nicht mehr als einen abwesenden Blick für sie übrig. Mit seiner freien Linken schob er sich die übergroße Brille mit den dicken, schwarzen Rändern zurück auf die Nase, wodurch seine Augen ein weiteres Mal an die eines Insektoiden erinnerten. Fasziniert betrachtete er die Exemplare in der Zelle. Allesamt waren sie trainiert und prächtigem Zustand. Stimmt! Gliz-Tra hatte ja erwähnt, dass man die Verletzten nicht mitgenommen hatte. Vielleicht gestand sie ihm ja eine Handvoll für seine Experimente zu, wenn er die ihm aufgetragene Operation zu ihrer Zufriedenheit erfüllte. Derart geeignete Subjekte fand man nicht alle Tage…

Es brauchte einige Augenblicke, bis Týr Avlan Diaz entdeckt hatte. Ohne seine Rüstung sah er aus wie alle anderen. Ein einfacher Mensch, dem man alles genommen hatte war er besaß. Dennoch waren die blauen Augen und der markante Bart nicht zu verwechseln. Dicht trat der Arzt an die engmaschigen Gitterstäbe heran und suchte seinen Blick. Der Mensch schaute ihn jedoch nur kurz an, bevor er demonstrativ beiseite schaute. Ein wenig verstimmt steckte Týr seinen Gehstock in die Zelle und stieß ihm einmal hart in die Seite. Damit hatte er die Aufmerksamkeit des Menschen. Hatte dieser jedoch erwartet, dass Worte an ihn gerichtet wurden, hatte er sich verrechnet.

„Den da will ich. Holt ihn mir raus“

Sagte Týr mit seiner pfeifenden, irgendwie blechernen Stimme zu den Wachen, die sich kurz ansahen, dann jedoch anstandslos dem Befehl nachkamen. Einen Moment später stand Avlan vor dem Weequay, der gezwungen war seinen Kopf in den Nacken zu legen, um ihm in die Augen schauen zu können.

„Guten Morgen. Mein Name ist Doktor Týr. Ich habe gehört Sie leiden an Megalomanie? Sie zeigen Symptome übertriebenen Größenwahns und an Selbstzerstörung grenzender Hybris? Keine Angst. Ich bin hier um sie davon zu kurieren.“

[ Mittlerer Rand / Hyperraum nach Nal Hutta / Schwarze Segel / Gefangenentrakt ] Týr und Avlan, sowie Wachen und gefangene Söldner

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