Lars von Trier's Antichrist

S-3PO

zum Superhelden umformatierter Protokolldroide
image.php


Darsteller: Willem Dafoe, Charlotte Gainsbourg
Regie: Lars von Trier

"Antichrist" ist wohl eines der kontroversesten und meist diskutiertesten Werke überhaupt. Schon die ersten Reaktionen nach der Berlinale waren vielsagend. Nachdem ich einiges über den Film gehört hatte, habe ich ihn mir vor ein paar Wochen angesehen.
Ich wollte eigentlich anschließend eine ausführlichere Zelluloid-Kritik schreiben, allerdings lässt der Film soviel Interpretationsspielraum, dass ich es habe sein lassen: Diesen Film sollte jeder für sich entdecken und empfinden.

Trotzdem ein paar subjektive Worte zum Film:

Soviel ist sicher: "Antichrist" geht einem nicht mehr aus dem Kopf!
Lars von Trier schockt und verstört das Publikum mit allen Mitteln. Das Genre ist schwer definierbar, für mich ist es ein verstörender Mix aus Psychothriller und philosophischer Menschenstudie mit Elementen aus Horror, Fantasy und Erotik.

Meine Meinung mal kurz und knapp:
Der Film hat gute Ansätze und ist definitiv eine andere Form von Film als die meisten von euch kennen. Genau wie Willem Dafoe seine Frau im Film mit seiner Therapie, konfrontiert auch der Film den Zuschauer mit Ängsten jeglicher Art (deshalb ist der Film auch niemandem mit schwachen Nerven zu empfehlen!).
Am Ende wollen mich die zahlreichen Symbole, Handlungsebenen und Interpretationsmöglichkeiten, mit denen Lars von Trier seinen ganzen Film durchzieht, nicht vollkommen überzeugen. Besonders das Ende fällt meines Erachtens völlig aus dem Rahmen und scheint trotz Quint-Essenz einfach nur völlig überzogene Darstellung von Gewalt und Pronographie zu sein.

Der Film ist schwer einzuordnen, alles in allem gebe ich ihm noch 7 von 10 Punkten.
 
Den Film habe ich gestern auf DVD gesehen.
An sich ein handwerklich gut gemachter Film mit hervorragend spielenden Schauspielern und einer dichten Athmosphäre.

Mit der übertriebenen Gewalt und pornografischen Darstellung des Filmes war ich indes nicht einverstanden.



In diesen Szenen kommt es dem Künstler ganz klar nur auf Provokation und nichts weiter an.

Den Epilog des Filmes habe ich erhlich gesagt dann nicht ganz verstanden, was sollte das?

Letzlich mag man die künstlerische Qualität des Films anerkannen. Warum sich Zeitungen wie die "Zeit" allerdings damals in ihrer Euphorie so dermaßen überschlagen haben, ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar.

Wenn man den Film aufs wesentliche reduziert bleibt nichts weiter als ein gewöhnlicher Psychothriller mit meiner Meinung nach eindeutig zu drastischen Gewalt-und Sexdarstellungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Exploitation für die Massen? Gab’s doch schon mal, damals nannte man es Caligula und es hat sich inzwischen zu einem Kultfilm des schlechten Geschmacks entwickelt. Lars Werk dagegen kennt jetzt irgendwie schon kaum einer und wird in ein paar Dekaden wohl auch so gut wie der Letzte vergessen haben. ^^

PS: Nicht mein Genre, daher 0 Punkte. :o
 
Zurück
Oben