Leute die sich über Kranke und Behinderte lustig machen.

LITTLE EWOK

LE CHEF
In den letzten Tagen und Wochen bin ich immer wieder Zeuge geworden, dass man sich lustig über Kranke oder Behinderte gemacht hat. Mal da was im Zug gehört mal da beim warten aufs Tram etc.. Zeuge geworde wie sich eine Gruppe Jugendlicher über einen Mann an Krücken lustig machten. Durch mein eigenes Leben bin ich bezüglich diesem Thema sehr übersensibel und achte wohl auch auf Dinge die Anderen nicht aufallen und reagiere oft ein wenig heftig.
Wie reagiert Ihr in solchen Situationen?
Glaubt Ihr das man Kranken heute noch genüged Respekt entgegenbringt?
Findet Ihr solche "Hänseleien" primitiv oder denkt ihr das das zum Leben dazugehört?
etc.
etc.
Lass mal hören.
 
Hört sich vielleicht etwas komisch an, wenn ich altes Lästermaul ;) sowas sage, aber ich würde mich nie perönlich, daher quasi Auge in Auge, wie Du es beschrieben hast, über Menschen und ihre Behinderungen Lustig machen.
Das ist unsensibel und geschmacklos - eigentlich eine Unverschämtheit.

Wenn ich soetwas erlebe, sage ich demjenigen dazu meine Meinung (und die Leute vom PSWgoesKöln haben ja erlebt, daß ich keine Probleme damit habe, etwas anzusprechen, wenn mir etwas nicht paßt ;) ).

EDIT (ganz vergessen, is' ja auch schon spät :D )
Ich habe allerdings auch schon erlebt, daß Menschen Witze über ihre eigene Behinderung machen, daß einem der Unterkiefer runterfällt.
 
wenn es so kleine Mistbengel sind dann geh ich hin und Geige denen die Meinung (das ist ne gute möglichkeit um mal richtig die sau rauszulassen)und ich warte sehr oft auf Schienenfahrzeuge....
 
jede noch so kleine minderheit hat das recht verarscht zu werden - alles andere wäre reine diskriminierung

Davon abgesehen ist es unhöflich, sich in gegenwart eines betroffenen über seine behinderung lustig zu machen
 
Ich mach mich ja auch manchmal über andere Leute lustig, aber dann bekommt die entsprechende Person das nicht mit.
Wer sich allerdings über Krüppel und Behinderte lustig macht ist eine arme Wurst die keinen Respeckt besitzt.

Solchen Leuten bringe ich nur Verachtung entgegen.
Man kann ja ruhig mal Witze machen, aber nicht auf Kosten von solchen, die sich nicht wehren können. Da könnte ich echt immer austicken.
 
sich über Kranke und Behinderte lustig machen? o_O
das zählt bei mir zu den Tabus, die dann doch tiefer gehen als das übliche "keine Trekkies ärgern" (hehehe)...

ich weiß schon mal überhaupt nicht was man denn an einer solchen Situation oder einem solchen Tatbestand überhaupt veralbern kann... und vielleicht ist das auch gut so, daß ich das nicht nachvollziehen kann o_O

zu weiteren Aussagen konsultieren wir doch einfach den Abschnitt "Behinderten-Verhöhnung" von Walter Moers... ich finde, das trifft die ganze Sache so ziemlich auf den Punkt *g*
 
Original geschrieben von LITTLE EWOK
Findet Ihr solche "Hänseleien" primitiv oder denkt ihr das das zum Leben dazugehört?

Leute, die ihren eigenen Frust an behinderten Menschen auslassen müssen, indem sie sich über deren Behinderung lustig machen, sind einfach nur erbärmlich.

:lukevader
 
Nicht in Watte packen

Dass der Mensch in primitivstem Gebahren über Alte und Kranke herzieht, ist nicht erst seit diesem Jahrhundert aktuell.

Solange wir unser Schönheitsideal durch solchen Stumpfsinn wie Miss- und Misswahlen idealsieren, wird sich immer einer finden, der sich über die lustig macht, die nicht der menschlichen Vorstellung von Schönheit und Grazie entsprechen.

Man darf diese Geschichte aber ruhig auch mal aus der anderen Warte betrachten.

Noch nie ist es behinderten Mitmenschen so gut gegangen, wie in diesem Jahrhundert. Zumindest aus finanzieller und kultureller Sicht. Man denke nur mal an die Paraolympics. In jedem Neubau müssen heute von Gesetzes wegen behindertengerechte Sanitäreinrichtungen eingebaut werden.

Aber auch jobmässig ist es für Behinderte viel leichter geworden, sich in den normalen Arbeitsalltag zu integrieren. Wir kennen die b
Blindenschrift und die Gebärdensprache für Taubstumme.

Wie wir persönlich mit unseren behinderten Mitmenschen umgehen, da gibt es sicher noch einiges zu verbessern. Aber auch da sind in den letzten Jahren viele Tabus und Schwellenängste abgebaut worden. Der Anblick eines Rollstuhlfahrers oder eines einbeinigen Menschen sollte uns eigentlich keinen Anlass mehr geben, uns das Maul darüber zu zerreissen, weil diese Menschen in unseren Alltag gehören.
Passiert das trotzdem, rate ich dazu, dies als Charakterschwäche und Ausdruck von Menschenverachtung ab zu tun.

Nun darf man in dieser Diskussion aber auch mal getrost fragen, wie das Verhältnis umgekert funktioniert. Wie gehen behinderte Menschen mit sogenannt Normalen um.
Oh, da könnte ich wahrlich ein Liedlein davon singen, dass man nicht weit suchen muss, um auch mal an deren Schale zu kratzen.
Oder anders gesagt, wie hat mein verflossener Chat-Kumpel es mir gedankt, dass ich mich für ihn monatelang bis zum geht nicht mehr aufgeopfert habe. Wieso hat er gerade diesen Menschen so sang- und klanglos im Stich gelassen, der bereit gewesen wäre, sie Strapazen eines Lebens im Rollstuhl auf sich zu nehmen, und all die Unanhemlichkeiten mit denen sich mobilitätsbeinträchtigte Mitmenschen im Alltag immer noch konfrontiert sehen. Wahrlich ein sehr dummer Entscheid.

Ja, ich bin der Meinung, dass man sich über behinderte, alte und kranke Mitmenschen nicht das Maul zerreisst, aber ich bin auch der Meinung dass man diese Leute nicht in Watte zu packen braucht. Und ich erwarte von dieser Seite genau mit dem gleichen Respekt behandelt zu werden, den ich diesen Leuten entgegen bringen.

Schönen Tag noch...

Beatrice Furrer
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn sich Jugentliche über alte, und kranke Leute Lustig mache, ist dass nicht mehr lustig!

:rolleyes:

Ich finde das nicht okay! Es ist einfach nur behindert wenn sich Kinder/jugendliche manchmal auch Erwachsene sich über alte Leute lustig machen.:mad:
 
Da im Haushalt meiner Mutter drei von sechs Leuten einen Behindertenausweis haben (mein Bruder, 7, 100% körperbehindert und Pflegestufe 3, meine Mutter körperbehindert mit Pflegestufe 1 und mein Stiefbruder, 10, geistig behindert, Pflegestufe 1),
mache ich micht nicht über Behinderte lustig.
Über solche Witze wie das mit dem Blinden und dem Mann mit dem Gartenschlauch, der sagt, "nix kommt", darüber kann ich allerdings trotzdem lachen - nur, wenn es persönliches oder boshaftes Lustigmachen ist, damit kann ich nichts angangen.
 
Wenn der andere provokativ ist kann einem aus Versehen mal etwas rausrutschen, aber eigentlich ist das unterstes NIveau besonders wenn der Mensch nix dafür kann ... wer einen Unfall hatte an dem er wirklich 100% selbst Schuld war weil er sich zu dumm angestellt hat, ist solange es nicht wirklich shclimm ist doch ein geeingnetes Ziel für Spott und auch man selbst kann sich da nicht immer zurückhalten, aber eigenltich ist es auch da nicht in Ordnung wenn bleibende Schäden entstanden sind sich darüber lustig zu machen . Aber ich würde nie über jemanden Urteilen den ich nicht kenne... wenn ich jemanden wirklcih schwer Behinderten, habe ich Mitleid und denke nicht daran ihn auch noch zu verspotten und ich habe auch die Art wirklich zu 99% unvereingenommen auf Leute zuzugehen( ist wohl auch der Grund warum ich am Anfang mit jedem gut auskomme, aber nachher nur mit wenigen, weil ich hohe Ansprüche habe) und bei alten Leuten ist es auch eine Schweinerei schließlich wird fast jeder alt und die meisten haben in ihrem Leben viel geschafft...
Aber mit Samthandschuhen sollte man diese Leute trotzdem nicht anfassen; es sei denn sie können wirklich gar nichts mehr, denn wenn ich jemanden als vortrage, obwohl er das Meiste noch selbst könnte wird er sich bald nutzlos und haerablassend behandelt fühlen z.B. mein Großvater hat jatze seit einiger Zeit Parkinson und er kann körperlich nicht mehrso gut... geistig ist er voll da aber körperlich macht ihm vieles Mühe, totzdem helfe ich ihm nur wenn er entweder fragt oder wenn ich sehe dass er es nicht alleine schafft, denn ich weiß wie stark er früher war und wie schwer es für ihn ist jetzt sich bei vielen Sachen helfen zu lassen, da muss es nicht noch mehr sein als es eh schon ist.
 
Original geschrieben von Darth Xio Jade
Über solche Witze wie das mit dem Blinden und dem Mann mit dem Gartenschlauch, der sagt, "nix kommt", darüber kann ich allerdings trotzdem lachen - nur, wenn es persönliches oder boshaftes Lustigmachen ist, damit kann ich nichts angangen.
Ich denke, da hast du es auf den Punkt getroffen.
Sobald es persönlich wird, ist eine Grenze überschritten. Das deckt sich meiner Meinung nach mit der Aussage von DJ Doena, daß auch Randgruppen ein Recht haben, daß über sie gelästert wird. Zuviel "political correctness" ist auch verkehrt.

Was ist dann mit einem solchen Cartoon?
mischen.jpg


Er beleidigt niemanden persönlich, er ist witzig. Punkt aus.

Ich wiederhole aber nochmal:
Wenn bspw. jemand in der Bahn einen Amputierten oder Contagan-Erkrankten als Krüppel bezeichnet - aus boshaftigkeit oder intolleranz - ist das eine Sauerei!
 
Original geschrieben von Horatio d'Val
Das ist unsensibel und geschmacklos - eigentlich eine Unverschämtheit.


Ich habe allerdings auch schon erlebt, daß Menschen Witze über ihre eigene Behinderung machen, daß einem der Unterkiefer runterfällt.

Ja, also dem stimme ich zu ^-^
Sowas gehört sich einfach nicht...
Wenn jedoch die Betroffenen selbst Witze über ihre Behinderung machen (und das hab ich auch schon erlebt) finde ich das an sich gut, weil sie somit ihrem Gegenüber einfach helfen unbefangener auf sie zuzugehn und das ist find ich eben wie gesagt einfach klasse :)
 
Ich bin ein Mensch,der sehr viel Respekt vor behinderten Menschen hat, und ihnen
hilft,wo immer er kann.
Wer sich über kranke oder behinderte Menschen lustig macht,dem gehört in meinen
Augen,rechts und links eine auf die Backen.Und wenn er fragt warum,dann gerade nochmal,bis er es lernt.
Es ist eines der größten menschlichen Armutszeugnise,wenn man Menschen,die ein
solches Schicksal zu tragen haben auch noch verhöhnt.
 
Alsoo ich hab auch des öfteren Umgang mit körperlich und geistig Behinderten Menschen und ich muss sagen das jeder der in meiner Gegenwart einen Witz drüber reist einiges riskiert, vorallem wenns persönlich ist.

Andererseits muss ich Horatio recht geben- wenns nicht persönlich gemeint ist, und auch keine Anspielung auf etwas ist, dann gehts. Wenn mir jetzt aber im bezug auf ne Freundin einen Blondinenwitz erzählt, und damit meint das sie so ist hat er/sie wohl mir gegenüber ausgespielt...


Und mit der political corectness muss man auch aufpassen... denn manche sind ja shcon wieder so korrekt, das sie die andere Seite herabsetzten. Und das ist auch das Problem mit Rassismus, der Mensch bringt es einfach nicht fertig alle gleich zu behandeln- entweder er bevorzugt den einen oder den anderen. Das hab ich schon oft erlebt, ob nun absichtlich oder nicht.
 
Ich denke aber das Humor grenzenlos ist.
Man sollte allerdings genauestens aufpassen das man Personen nicht direkt schädigt.

Ich habe einen Freund dem der linke Unterarm fehlt, den nenne ich auch manchmal einen einarmigen Banditen, aber wir können darüber lachen, weil ich weiss das er es nicht falsch versteht.
Er macht ja selber Witze über seine Behinderung.

Wo ich aber Probleme mit habe ist wenn Leute mit Absicht andere treffen wollen, oder aber auch Leute die vorher nicht nachdenken und dann Witze auf andere Kosten machen.
 
Ich behandle Menschen, die mir nichts getan haben, alle gleich. Hoff ich zumindest. Wenn jemand unverschämt zu mir ist, geb ich antwort. Das gilt für gesunde, schöne, häßliche, behinderte, reiche und arme Leute.

Ich selbst wurde früher wegen meinem Asthma manchmal "Darth Vader" genannt, vor allem, wenn ich grad nen Anfall hatte. Das hat meine liebe Frau manchmal getan und ich konnte mich nicht wehren, weil wenn ich mich aufgeregt hätte, der Anfall schlimmer geworden wäre. Einerseits war das ziemlich fies, andererseits hab ich dadurch gelernt, ruhig zu bleiben und es mir am Ar**h vorbei gehen zu lassen, wenn irgendwer dumme Sprüche klopft.

Genau das sollten offensichtlich behinderte (Rolli, Krücken, Blindenstock etc) auch tun. Viele leben in der ständigen Angst, jemand könnte sich über ihre Behinderung lustig machen oder sie sonstwie ausgrenzen. Aber warum sind fremde Leute denn so wichtig? Es gibt wirklich viele Menschen, die mit Behinderungen ganz normal umgehen. Ich frag auch, ob ich helfen kann, und wenn's heißt nein, dann geh ich wieder. Das ist kein bemuttern oder übertriebenes Mitleid, ich halte ja auch Türen für gesunde auf.

Ich mach mich dann über Leute lustig, wenn sie es verdient haben. ZB wenn sie sich recht aufführen in der UBahn, mit dem Finger auf Leute zeigen, dann lach ich sie auch aus. Besoffene mag ich nicht, vor allem, wenn sie so aussehen, als ob das der Standartzustand wäre, da nehm ich auch keine Rücksicht auf die "Krankheit".

Aber Behinderte? Der eine hat nen Rolli, der andere ein gelbes T-Shirt. Kein Unterschied....
 
Also ich mach gern Witze auf Kosten von Minderheiten. Sorry, aber ich bin halt mal so.
Liegt wahrscheinlich daran daß mein Cousin selbst eine schwere geistige Behinderung hat (Authismus) so daß er ungezügelte Wutanfälle aus Nichtigkeiten heraus bekommt. Er kann kaum sprechen und benimmt sich trotz seiner fast 20 jahre immer noch wie ein Kleinkind.
mein Opa sitzt seit seinem letzten Schlaganfall im Rolli und ist halbseitig gelähmt.
Der Markus, ein guter Bekannter lebt in einem Behindertenheim, da seine Beine verkrüppelt sind und er nur mehr Rollstuhlfahren kann.
Drei Leute über die ich immer wider gerne Witze reisse.
Allerdings NUR in deren Beisein, alles andere wäre lästern, und ich hasse Lästereien.
Ich habe die Erfahrung gemacht daß es behinderte besonders hart trifft wenn man sie dauernd mit Samthandschuhen anfasst und alles für sie tut.
Denn sie möchten GLEICHBERECHTIGT behandelt werden - und dazu zählt eben auch daß man sie verarscht. Einen normalen Menschen veräppel ich ja auch, weshalb also bei Behinderten Ausnahmen machen?
(Ein Beispiel: Opa erzählte mal wieder vom Krieg, und daß er sich gerne wieder vor eine Kompanie STELLEN würde um sie zu führen... Woraufhin ich fragte wie er denn ohne Rolli stehen wolle...? Da haben alle gelacht - und er selbst auch!)

Mal ganz davon abgesehen daß ich ja mit meinem Übergewicht selbst einer Minderheit zugehöre und dementsprechend verspottet werde.
Und wer einsteckt darf auch austeilen... ;)

Schei*e wirds erst wenn man Behinderte BELEIDIGT oder VERHÖHNT, zumeist WEGEN ihrer Behinderung!
Da hört der Spaß auf!
Ich sag zu meinem Cousin ja auch ned er sei ein Spasti oder Krüppel wenn er mal wieder nen Anfall schiebt!
Also da hört der Spaß auf!

Jeder sollte halt selbst wissen wie er mit den Behinderten sprechen kann.
Einem fremden gegenüber würde ich sowieso keine Scherze machen, ob behindert oder "normal" is ja wurscht.
Aber wenn ich die betreffende Person kenne und einschätzen kann dann gehts in Ordnung!

Und es gab auch schon genug Behinderte in meinem Leben die über "Behindi-Witze" gelacht haben - die kontern dann eben mit einm Witz über Fette... :D
 
Also ehrlich gesagt habe ich mich auch schon lustig über behinderte gemacht :(, unwzwar gibt es diese Menschen mit den Kurzen armen, frühr habe ich gern meine arme ganz weit in den Pulli gesteckt dann sah ich genauso aus, wie ein T-Rex mit so kurzen armen. Allerdings würde ich das nie auf der straße oder in gegenwart eines solchen Menschens machen
 
Horatio hat vollkommen recht.
Ich mache Blondinenwitze, Bayernwitze, Franzosenwitze, ganz besonders gern Badenserwitze. Warum also sich nicht über Behinderungen und Alter etc. lustig machen?
Entscheidend ist doch, dass Humor nicht verletztend ist und eine gewisse Niveauschwelle nicht unterschreitet.
Nur weil jemand zu einer Randgruppe oder Minderheit gehört, muss man ihn nicht wie Porzellan behandeln.
Schlimm wird es erst, wenn gezielt Personen geschmacklos niedergemacht werden. Ein solches Verhalten läuft bei mir aber auch nicht unter der Kategorie "Humor".
 
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