Lieblingskriegsfilme

@Tom
Ja, und welche Kriterien bestimmen jetzt einen Anti-Kriegsfilm und welche einen Kriegsfilm in deinen Augen?
Und was genau ist der Unterschied?
 
Es gab mal einen Artikel, in dem man DEN Antikriegsfilm beschrieb! Im Grunde müsste es ein elendig langer, langweiliger, abstoßender Film sein, der es einem gerade zu unmöglich macht, sich diesen anzusehen.
War glaub ich im Spigel gewesen! Und naja, so etwas gibt es nicht.
Krieg ist die Hölle, nur der Sound ist geil, die Bilder sind beeindruckend, man ist gebannt. Es ist kein Wunder das Kriegsreportagen so gebannt verfolgt werden, von dem einen mehr oder weniger!
Was ich sagen will, ist das jeder selbst entscheiden sollte. Es gibt Idioten die in einem Kriegsfilm nicht mehr sehen als ein Actionfilm, die es geil finden wenn sich jemand in den Kopf schiesst, weil dieser von der Ausbildung psychisch zerstört wurde. Den kann man bei bestem willen nicht davon überzeugen was der Film sagen will.

Also, Platoon und Konsorten sind Kriegsfilm, zumindest für mich.

Eine Definition für einen Antikriegsfilm gibt es vielleicht, aber erfüllen kann diese fast kein Film, für mich!
 
Jetzt hast Du mir immernoch nicht gesagt wo der Unterschied für Dich liegt ;)

Und mal so nebenbei: für mich ist es fast unmöglich, solche Filme anzusehen.
Bei Band of Brothers war ich nach jeder Episode super fertig, konnte nie mehr als zwei am Stück gucken.
Schindlers Liste habe ich nach dem Kinobesuch damals nie wieder auch nur angerührt.
Ich finde weder "den Sound geil" noch die Bilder beeindruckend, zumindest nicht im positiven Sinn.
So oft ich Full Metal Jacket jetzt schon gesehen habe, sind die Szenen für mich jedesmal wieder beklemmend und beängstigend - und werden nicht fröhlicher, so oft Paula sich auch den Kopf wegschießt.

Wenn ich witzige Abendunterhaltung will, gucke ich mir Nemo oder anderen bunten Plumpquatsch an, von "geil" kann ich bei Anti oder Kriegsfilmen, oder wie auch immer man sie bezeichnen will, nicht sprechen
 
Original geschrieben von amidalas_decoy
*auf Erläuterung wart* :o

Hab ich glaub ich so, schonmal hier geschrieben!

Ein Antikriegsfilm sollte den Krieg nicht nur als schrecklich und abstossend zeigen sondern auch als sinnlos.
Ein Kriegsfilm kann zwar den Krieg auch abstossend zeigen aber in einem Kriegsfilm wird ein Ziel immer erreicht egal ob es einen Brücke ist oder eine gewonnene Schlacht. Der Zweck heiligt die Mittel, quasi.

Da fällt mir noch ein Beispiel eines Antikriegsfilms ein: Die Brücke.
 
Also wird Soldat James Ryan oder BoB zum Kriegsfilm, und nicht Antikriegsfilm, weil die Alliierten den Krieg gewinnen, Hitlers Regime stürzen und somit dem Krieg und dem Film einen Sinn geben? :rolleyes:
 
Original geschrieben von amidalas_decoy
Also wird Soldat James Ryan oder BoB zum Kriegsfilm, und nicht Antikriegsfilm, weil die Alliierten den Krieg gewinnen, Hitlers Regime stürzen und somit dem Krieg und dem Film einen Sinn geben? :rolleyes:

Ja, das macht diese Filme zu Kriegsfilmen.

Ich weiß nicht warum ihr auf dieses "Anti-" so besteht. Wie kann ein Film das Prädikat ANTIKriegsfilm bekommen wenn er von einem gerechten Krieg handelt, einem sinnvollen? Das widerspricht jeder Definition.

Das ist irgendwie heuchlerisch, der Krieg war ja so schrecklich, furchtbar das soviele Menschen sterben mussten, aber es war ja gerecht, ein gerechter Krieg!

Es geht jetzt nicht darum ob der 2. WK gerechtfertigt war, das ist er sowieso.

Aber sehen wir es so: Ein Kriegsfilm ist ein Film, dessen Spielhandlung bestimmend von einem Krieg als Kulisse geprägt wird. Somit ist auch jeder "Antikriegsfilm" erst einmal ein Kriegsfilm.

BOING
 
boing? Ja ne is klar...

Es widerspricht Deiner Definition.
Ich darf mich mal kurz selbst zitieren ( :D )

Original geschrieben von amidalas_decoy
Für mich sind Anti-Kriegsfilme Filme, die das Grauen des Krieges aufzeigen und dessen Schrecken dem Zuschauer nahebringen.

Kriegsfilme haben eine verherrlichende Wirkung auf den Zuschauer. Er findet den Sound geil (*g*) empfindet die Protagonisten als wahre Helden und ihr Töten als gerechtfertigt, usw.
 
Kriegsfilme finde ich generell nicht so prickelnd....

Ich glaube einer der besten Kriegsfilme ist noch "Kelly's Heroes"....

Ansonsten finde ich, ist Stalingrad ein verdammt guter Film und natürlich ist der beste Kriegsfilm aller Zeiten für mich "Das Boot"

Was ich überhaupt nicht leiden kann, ist die amerikanische Selbstverherrlichung. Die stellen in allen Filmen, in denen Nazi-Soldaten vorkommen, diese immer als die letzten Volltrottel dar - das ist der gleiche Effekt mit den Sturmtruppen (Spieler solcher im RS werden mich verstehen) - deutsche Soldaten waren auch gute Soldaten. Nur weil es "Krautköppe" sind, macht es sie noch lane nicht zu amerikanischen Schießbudenfiguren. Das die den Amerikanern (u.a. denen) noch richtig eingeheizt haben, davon spricht nie einer...das stört mich an sehr vielen Filmen.

Dann noch was- Die Amis waren, was Kriege führen angeht auch nie besser als die Nazis...man schaue sich nur mal die letzten 40 Jahre an... :D...und mal ganz nebenbei....wenn man diese tollen Serien und Filme der Amerikaner sieht in denen sie den Vietnam-Krieg zeigen....dann frag ich mich, warum die deutschen noch nicht einen Film gemacht haben, in dem sie sich selbst darstellen. Wo man zeigt, wie man Juden in KZ steckt oder wie alles was im Weg stand beim Erobern niedergemetzelt wurde. Ich weiß sowas gibt es...aber das sind ja Antikriegsfilme ;)...nein ich meine so einen richtig schön verherrlichenden ***, so wie die Amis das immer machen...die dürfen das doch auch....nein allgemein gesehen...bei Kriegsfilmen, besonders bei den Hollywood-Streifen muß ich kotzen.

Die Amis können keinen Antikriegs-Film machen. Denn selbst wenn aufgezeigt wird, wie ein Held oder eine Gruppe oder tausende Soldaten sterben.
Der Ami sieht das mit stolz geschwellter Brust. Uncle Sam's Jungs sterben für Gerechtigkeit, Freiheit und für Amerika. *würg*

Nee lass mal.....

Grüße
Neivin;)

***Der Verfasser dieses Postings erklärt hiermit ausdrücklich, daß er weder die Taten der Nazis noch das Blutvergießen im Allgemeinen, sowie das des zweiten Weltkrieges im Besonderen Gut heißen kann.....:o
 
Zuletzt bearbeitet:
Da es hier um das Thema Filme über den Krieg geht, werde ich nicht darüber diskutieren, dass wir alle noch im Stechschritt marschieren würden, wenn die Amerikaner nicht durch ihr Eingreifen im Zweiten Weltkrieg den feigen Mord der Nazis an Millionen Unschuldiger beendet hätten. Nun zum Thema:

1. Apocalypse Now
Coppolas grandios inszenierter Alptraum zeigt was im Inneren
des Menschen angesichts der Barbarei des Krieges geschieht.
Eine in rauschhaften Bildern erzählte Reise ins Unterbewusste
an deren Ende Kurtz wartet - die Bestie in uns.

2. Full Metal Jacket
Mit kühler Präzion vermittelt Kubrick, dass die Entmenschlichung
der Soldaten bereits im Ausbildungslager beginnt.

3. Der schmale Grat
Eine bildgewaltige Metapher über die Schönheit der Natur in
in die die Unvernunft des Menschen und das von ihm
geschaffene Inferno einbricht.

4. Das Boot
Die gradiosen Schauspieler machen die Angst und Verzweiflung
der Besatzung geradezu physisch greifbar.
 
Original geschrieben von Neivin Del´Astyne


Die Amis können keinen Antikriegs-Film machen. Denn selbst wenn aufgezeigt wird, wie ein Held oder eine Gruppe oder tausende Soldaten sterben.
Der Ami sieht das mit stolz geschwellter Brust. Uncle Sam's Jungs sterben für Gerechtigkeit, Freiheit und für Amerika. *würg*

Nee lass mal.....


Natürlich können sie das!
 
Noch was!

Ob ein Kriegsfilm nun aber Anti-, Pro- oder sonstwas-Krieg ist, ist Gegenstand einer Diskussion, die dem Film erst folgt. Per definitionem bestimmen lässt sich das wohl kaum, da es ja grundsätzlich verschiedene Geschmacks- und Ideologiekriterien gibt, die einen Kriegsfilms als "Anti-Krieg" erscheinen lassen. Wer seine gesamte Spielhandlung dem individuellen Schrecken der Soldaten während einer (aussichtslosen) Kampfhandlung mit viel pyrotechnischem Aufwand beinahe schon für den Zuschauer schmerzlich fühlbar in Szene setzt und somit eine Atmosphäre der Beklemmung und Bedrohung entwickelt, hat für den einen vielleicht schon einen Antikriegsfilm gedreht. Wer will nach BLACK HAWK DOWN schließlich noch in den Krieg ziehen? Wer aber die Gegenseite zu einer bloß gesichtslosen Masse degradiert, die ordentlich abgeschlachtet wird, und den Soldaten, der sie abschlachtet, als Opfer zeichnet, das in eine heillose Situation geraten ist,aus der nur noch soldatischer Ehrenkodex führen kann, der hat vielleicht einfach die grundsätzlichen Wesenseigenarten eines Krieges nur nicht begriffen. Und vermutlich ebenfalls BLACK HAWK DOWN inszeniert.

In diesem Sinne begreife ich FULL METAL JACKET als besten aller Kriegsfilme: Da er deutlich macht, dass Krieg nie bloß ein atomisierter Punkt im Zeit-Raum-Kontinuum ist, sondern über den bloßen Schauplatz hinausragt und eine Vielzahl von sozialer, kultureller und eben auch ökonomischer Diskurse in sich trägt. Krieg nicht als Handlung, sondern als Zustand. Zudem stellt er wie kaum ein zweiter ein Eingeständnis dar, dass über den Krieg nicht in Form eines Filmes berichtbar ist. Und hat dem Gegenstad somit vermutlich noch am ehesten genüge getan.

Hab ich aus einem anderen Forum, besser kann ich mich auch nicht ausdrücken.

Zu sagen ein Kriegsfilm verherrlicht den Krieg und ein Antikriegsilm eben nicht. Das ist so *******e einfach, setzt aber vorraus das jeder Mensch Objektiv ist. Es ist mir im Grunde zu einfach, es so zu sagen!
 
Ich mag Kriegsfilme generell nicht. Schlimm genug, daß es immer noch Kriege auf der Welt gibt, obwohl die Menschheit doch eigentlich mal lernen müßte, daß es im Endeffekt nichts bringt, da muß ich mir das nicht auch noch im Detail im Kino oder im Fernsehen anschauen.

Ich finde sowas einfach nur grausam, vor allem, wenn sie realistisch gemacht sind (nicht nur von den Effekten, sondern auch von der Geschichte her).
 
Gandalf der Weiße schrieb:
[was:Amis können keine Antikriegsfilme machen)
Natürlich können sie das!


Das Du das sagst war mir klar, aber ich kenne nicht einen Antikriegsfilm der Amis, der nicht in irgendeiner Art und Weise nichtsdestotrotz die Army und deren Kampf verherrlicht...

Nenn mir doch bitte mal einen ;)

Grüße
Neivin
 
Also bei Filmen die im 2. Weltkrieg spielen ist Amerika natürlich insgesamt besser dargestellt. Die Soldaten verhalten sich vielleicht gleich oder ähnlich, aber dass der Kampf der Allierten gegen Nazi-Deutschland als gerechtfertigt und gut dargestellt wird ist ja nun wirklich nicht negativ. Es war nun mal so. Dann kenne ich nur noch Vietnam-Kriegsfilme und da ist "Apocalypse Now" bestimmt nicht verherrlichent.
 
Gandalf der Weiße schrieb:
Also bei Filmen die im 2. Weltkrieg spielen ist Amerika natürlich insgesamt besser dargestellt. Die Soldaten verhalten sich vielleicht gleich oder ähnlich, aber dass der Kampf der Allierten gegen Nazi-Deutschland als gerechtfertigt und gut dargestellt wird ist ja nun wirklich nicht negativ. Es war nun mal so.

Genau...so war es...Wirklich? Ich meine Du stellst einfache für ihr Land kämpfende, tapfere Soldaten mit den Machern und Fädenziehern des Nazi-Regimes gleich. Glaub mir, die deutschen Soldaten waren in ihren Idealen nicht besser oder schlechter als die Yankees, oder Tommies...

Was ich meine ist, daß es immer nur als "die trotteligen deutschen Soldaten" oder "die absoluten Nazi-Hohlfritten" dargestellt wird ist geschichtlich gesehen auch total falsch.

Das die Alliierten und insbesondere der Ami mit einer "jetzt zeigen wir den Deutschen mal wo der Hammer hängt"-Mentalität an die Sache rangegangen sind und das dabei Frauen und Kinder mitbetroffen waren und zivile Objekte nahezu dem Erdboden glech gemacht worden ist aber schon ne tolle Sache oder? Glaub mir es war nicht so, wie die Amis es darstellen. Es war grausam und die deutschen haben sich gewehrt. Es waren erbitterliche Tage, mit erheblichen nicht zu verharmlosenden Verlusten auf beiden Seiten und kein Spaziergang von Uncle Sam ;)

Gandalf der Weiße schrieb:
Dann kenne ich nur noch Vietnam-Kriegsfilme und da ist "Apocalypse Now" bestimmt nicht verherrlichent.

Ach nein? Was ist er dann?

Amis die noch Zeit haben zu surfen während um sie herum alles explodiert? Ein Vorgesetzter der am Lagerfeuer Lieder singt und der den Geruch von Napalm am Morgen über alles liebt?? Um ihn herum sind alles Helden, naja von diesem trotteligen Koch mal abgesehen, der lieber Soßen kocht.. Ich weiß nicht, aber gerade "Apokalypse now" finde ich schon verherrlichend...da ist "Full Metal Jacket" schon wesentlich eher "Antikrieg"

Grüße
Neivin;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der surfende Major (oder was auch immer) ist eigentlich auch mehr als negatives Beispiel für einen "Kriegsgeilen" gedacht, so sehe ich es zumindest.
Das wirklich gute an Apocalypse now sind der Dialog mit den Franzosen und die Sachen die der Verrückte Desseteur in der letzten halben Stunde des Filmes sagt. (ich weiss aber nicht ob einiges davon nur in der Reduxfassung vorkommt und in der normalen fehlt. Ich kenne nur die Redux).
 
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