Ich lese allgemein sehr viel, wenn ich neben dem ganzen Unikram noch Zeit habe *gg*
Letzens ist mir ein Buch in die Hände gefallen, eigentlich nur weil das Cover mich so angesprochen hat.
Hat sich auf den ersten "Blick" zwar interessant, aber verwirrend angehört aber nachdem ich es jetzt durchgelesen habe, kann ich es echt nur als unheimlich lesenswert beschreiben (ist allerdings auch Geschmackssache).
Es handelt sich bei diesem besagten Buch um Zoran Drvenkars Buch "Du bist zu schnell" das seine Buchvorstellung am 9. Oktober diesen Jahres hatte.
Buchklappentext
Val erwacht in einer geschlossenen Anstalt. Nichts ist mehr wie früher, weil sie Dinge gesehen hat, die sie nicht hätte sehen dürfen: Eine Welt, die innerhalb der normalen Realität verborgen liegt, die Welt der "Schnellen". Zusammen mit Marek und Theo beginnt Val, Nachforschungen anzustellen. Sie glauben, den Schnellen auf die Spur zu kommen. Aber wer sind die Schnellen eigentlich? Sie schrecken selbst vor brutalen Morden nicht zurück, um den Dreien den Zugang zu ihrer Welt zu verwehren. Die Verfolgung der Schnellen führt Val, Marek und Theo aber auch immer mehr zu sich selbst, zu gegenseitigen Verdächtigungen und dem Verlust von Vertrauen.
Kurzer Ausschnitt
Val liegt auf dem Rücksitz. Es ist zwei Uhr morgens, und die Landschaft um uns herum schimmert in einem silbernen Licht. Wenn ich mich vorbeuge, sehe ich den Mond als angeschlagenen Kreis über den Strommasten hängen. Früher wunderte ich mich, daß er immer mitwanderte. Ich war zehn Jahre alt, saß auf dem Rücksitz und fühlte mich beobachtet. Da war dieses weiße Auge am Nachthimmel, mal zu einem Schlitz zusammengekniffen, mal wissend weit offen. An diesem Gefühl hat sich nichts verändert, nur wundere ich mich nicht mehr.
Val schläft, während ich mühsam versuche, wach zu bleiben. Die Lichter der entgegenkommenden Wagen blenden mich, seitdem ich von der Landstraße auf die Autobahn abgebogen bin. Manchmal hebe ich eine Hand und halte sie mir über die Augen, als würde ich in die Sonne schauen.
Ich wechsle die Musik. Der Mond verkriecht sich in den Rückspiegel und wird zu einem leuchtendem Punkt. Seit einer Stunde ist kein Wagen mehr hinter mir aufgetaucht. Diese Autobahn könnte zum Ende der Welt führen, und ich würde mich nicht beschweren.
Ich kurble das Fenster ein Stück herunter und werfe einen Blick in den Rückspiegel, um zu sehen, ob der Windzug Val stört. Sie trägt einen überweiten Pullover. Ich fand in der Eile nichts anderes. Es ist unangenehm, einen Körper zu bewegen, der nicht reagiert. Als könnte man alles mit ihm machen. Keine Schmerzen mehr.
Es sind noch knapp zwei Stunden bis Berlin. Ich hoffe, daß Val bis dahin nicht wach wird. Ich will nicht mit ihr reden, und ich will ihr auch nicht in die Augen sehen. Kaum habe ich das gedacht, spüre ich ihren Blick in meinem Nacken. Ruhig bleiben. Ohne mich umzudrehen, setze ich bei der nächsten Raststätte den Blinker und halte weit hinten bei der Ausfahrt, wo kein anderer Wagen parkt.
Val hat sich in eine Ecke des Rücksitzes gedrückt und die Beine angezogen. Ihr Blick ist panisch. In letzter Zeit braucht sie immer eine Weile, bevor sie mich erkennt. Das erste Mal bekam ich Herzrasen, als sie mich in der Nacht wachschüttelte. Sie war über mir wie eine Furie und schrie: ?Was hast du hier verloren? Was tust du in meinem Bett, du Penner? Los, verschwinde!?
- Ich bin´s, sage ich, Marek.
Val kneift die Augen zusammen. Sie will sich erinnern, sie versucht es und beginnt zu weinen.
Das interessante ist aber auch das dieses Buch aus 3 verschiedenen Perspektiven (abwechselnd) erzählt wird.
Erst Gewöhnungsbedürftig aber dann doch ein sehr interessanter Schreibstil.