Live 8 2005

Lord Kyp Durron schrieb:
Das Konzert hieß Live 8 :rolleyes:

Das selbe wollte ich auch anmerken, als ich den Thread und den Titel gelesen habe *gg* Ich glaube auch einige der Leute, die hier gepostet haben, haben nicht 100%ig aufgepasst, als erklärt wurde worum es bei den Konzerten ging *gg*

Die Idee solcher Konzerte selber ist sicherlich überhaupt nicht verkehrt, aber ich habe bei solchen Dingen immer große Probleme den Leuten, die da auf der Bühne stehen oder sich im Fernsehn zu diesem Thema äußern, zu glauben. Für die ist es sicherlich sehr leicht zu sagen "spendet mal" oder "Fahrt mal nach Edinburgh". Die haben meistens mehr als genug Kohle um da 1.Klasse hinzu kommen. Aber selber fahren nicht mal die Hälfte der Künstler hin, die bei den Konzerten mit gemacht haben, oder entsprechende Aussagen getätigt haben.

Ich weiß, ich tue denjenigen, die das wirklich ernst meinen Unrecht, aber ich finde es einen Widerspruch in sich, wenn man Mitgefühl und spendenbereitschaft predigt und selber in einer großen Villa mit Pool, Sauna, Spielzimmer, Heimkino und was weiß ich noch alles wohnt.

Daher finde ich, dass zumindest die Künstler, die bei solchen Aktionen mitmachen oder eben sich entsprechend bei Interviews profilieren, dass diese auch mal das machen sollten, was sie predigen, mal nach Afrika fahren sollten, oder zumindest zum G8 Gipfel.

Die "Folgen" dieser Aktion sind sicherlich schwer abzuschätzen, manche werden sich sowas zu Herzen nehmen, die meisten fanden es cool dabei zu sein, bzw es gesehen zu haben.

Ich war selber auch in Berlin und schließe mich Callis Meinung zur Logistik der Veranstaltung an. Man hätte das besser machen können. Was mich am meisten geärgert hatte, war der Lag zwischen Bild und Ton. Wir standen ziemlich weit hinten (man konnte die letzte Leinwand sehen und direkt neben uns war ne Boxensäule) und das war dann auch relativ langweilig geworden, weil man eben so gut wie nix mitbekommen hatte. Vor allem nicht bei meiner Körpergröße, wo man sich schon anstrengen musste um die Leinwand auch nur ein klein wenig zu sehen... Naja, war gut gemeint und hey, ich war live dabei ...
 
Das Ding ist, dass man den Ring der Siegessäule nicht so ohne weiteres dicht machen konnte. Da fahren täglich einfach zu viele Autos lang, als das man es für einen Tag mal dicht machen könnte

Zur Loveparade ging es auch jedesmal.

Erst wollten sie es doch vor dem Reichstag machen das Konzert das durften sie nicht weil ja dort der Rasen des Reichstags kaputt gehen kann..................

Soviel zum Thema Prioritäten des Deutschen Beamten Staates.
 
Lord Kyp Durron schrieb:
Erst wollten sie es doch vor dem Reichstag machen das Konzert das durften sie nicht weil ja dort der Rasen des Reichstags kaputt gehen kann..................

Soweit ich weiß ging das vor dem Reichstag nicht, weil unter dem Rasen eine Sprinkleranlage installiert ist, die das Gewicht von so vielen Leuten nicht ausgehalten hätte und nach dem Event putt gewesen wäre. Eine Erneuerung wäre in zweistellige Millionenbeträge gegangen.
 
@Lord Kyp Durron:

Die Loveparad war nicht gerade gern gesehen bei unseren Stadtvätern. besonders die letzten jahre nicht. Glaub mir, die haben nicht gern die Siegessäule dicht gemacht. Die Lovepard war aber auch ganz anders aufgezogen und länger geplant als das Live8. Das lief alles n bissl besser da ab. Außerdem is die Loveparad mit dem Live8 von der ZUschauerzahl nicht vergleichbar und ich denke die Vernastalter undd ie Stadt war sich bewußt das nicht "viele" dahingehen und as eien Sperrung der Siegessäule damit nicht erforderlich war.
 
Crimson schrieb:
Der 3. Welt kann langfristig nur geholfen werden, wenn die "1. Welt" ihre Politik ändert. Ob jetzt da jetzt bei einer solchen Veranstaltung ein vergleichsweise kleiner Betrag zusammen kommt oder nicht, ist vollkommen wurst.

Genau! Das letzte Live Aid war wirklich ein Tropfen auf den heissen Stein, denn die 140 Millionen oder so die da zusammengekommen sind, sind ein winziger Bruchteil gegen die Beträge und Hilfen, um die es diesmal geht. Wenn auch nur ein kleines Land wie die Schweiz ihre Entwicklungshilfe verdoppeln würde, wären das Milliarden mehr, vom Schuldenerlass und den Handelsrechtsänderungen ganz abgesehen.

Ich habe den Event leider verpasst, war weg und hab vorher gar nichts davon gehört :(
Aber ich habe jetzt ein MakePovertyHistory-Armband bestellt und werde am 10.September an die Kundgebung in Bern gehen.
 
Im gleichen Atemzug mit Bob Geldof sollte man auf jeden Fall noch Bono von u2 nennen,der schon jahrzehnte lang gegen die Armut in Afrika kämpft!
*namen in den raum stell*
 
Da ist mir doch glatt mal wieder klar geworden, dass das Deutsche Fernsehen doch richtig verarmt ist. Schaltete ich durch die Kanäle fand man zwar so spannende Sachen wie "Der Musikantendampfer" auf ARD zur Prime Time, aber nur Phoenix hat einen Abwechslungsreichen live-Zusammenschnitt aus allen 10 Konzerten den ganzen Tag über gezeigt.

Zu dem "Was bringt das wenn selber kein Geld fließt?". Der "Live Aid Spendenfonds" ist immernoch (nach 20 Jahren!) einer der größten Spendenfonds überhaupt. Da fließt jede Menge Geld...
Desweiteren muss man bedenken, dass die Konzerte am Samstag immernoch als Demonstrantion gelten, will heißen es wurde keinerlei Eintritt verlangt etc.
Und ich muss ganz ehrlich sagen - es war eine bemerkenswerte Demonstration, wo ich traurig wahr, selber nicht dabei gewesen zu sein und dass nur weil ich meine London-Reise von letztem Wochenende verlegtauf den 22.7. verlegt hatte....

Ob es was hilft? Das hat es schon, bevor es stattgefunden hat, denn soweit ich weiß hat London bereits vor einiger Zeit einigen Ländern die Schulden erlassen...
 
Yoda1138 schrieb:
Weiß jemand was für Songs Pink Floyd beim London Konzert sang?
"Breathe", "Money", "Wish you were here" und "Comfortably Numb

Ich habe mir am Abend das Konzert in London auf Phoenix angesehen, gelegentlich wurde dort ja auch zu anderen Orten umgeschaltet. Je länger die Veranstaltung dauerte, umso mehr hielt ich sie für einen Witz, bzw. eine gnadenlose Selbstbeweihräucherung der Stars.
...Die Welt ist so böse, die armen Afrikaner haben ja gar nichts und wir so viel, auch wenn wir so toll sind, daß wir an sie denken.... :rolleyes:
Besonders, als am Ende dann alle auf die Bühne kamen und sich ganz doll lieb hatten. Da hätte man das Geld für Veranstaltung und Organisation besser direkt an die Afrikaner geben können. Ich verstehe auch nicht, wieso ein Brad Pitt in London (!) eine Eröffnungsrede halten muß. Haben die keinen adequaten Briten parat gehabt? Da hätte man das Geld für den Flug schon spenden können... :rolleyes:

Und wenn ich die Müllberge nach den Veranstaltungen sehe, die auf den Plätzen hinterlassen wurden, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

Alles in allem heuchlerische Selbstbeweihräucherung reicher Leute. Einzige Ausnahme soll wohl Angelina Jolie in Cornwall gewesen sein - sie scheint wirklich sehr aktiv gewesen zu sein, wie sie es eigentlich immer in solchen Dingen ist.
 
Geld für den Flug? Ein Bard Pitt fliegt doch sicher nicht mehr mit einem Linienflug ^^der hat doch einen privatjet. Und sicher ist es lächerlich, dass Menschen, die echt viel geld haben... sich dahin stellen und singen.. mehr nicht.

Es is bei weitem nciht überall so. Es gibt genug Stars und Sternchen die sich viel und gut in Armen Ländern engagieren... aber die veranstaltung..selbst als Protestdemo.. .. *kopfschüttel*
 
Hora... du wirst schon wieder böse ;)

Das Geld ist es nicht was die Afrikaner brauchen - im Gegenteil - prinzipiell können die sich ganz schön selber Versorgen, wenn allerdings im Verlaufe der Globalisierung (nein ich bin kein Globalisierungs-Gegner), den Afrikanern durch unfaire Handelsbestimmungen die Chance genommen wird, selber aktiv zu werden, dann ist das ein politischer und KEIN finanzieller Grund.
Beispiel: Mars Inc. (sollte jeder kennen) kauft seinen Kakao in Afrika. Mal davon abgesehen, dass die Arbeiter nicht fair bezahlt werden, eignen sie sich aber durchaus ein Wissen an, was sie dazu bringen könnte selber Schoko-Riegel zu Produzieren.
Schön und gut - leider dürfen sie sie nicht exportieren da aufgrund von Handelsrichtlinien kein Verarbeiteter Zucker aus Afrika exportiert werden darf. Da bringt den guten Leuten auch das Geld nix... die brauchen Hilfe um sich selbst zu Helfen.

Zu Brad Pitt und dem Flug - den hat er selber bezahlt...

Und last but not least bleibt mir nur noch meine persönlcihe Meinung: Für diese beiden Konzerte hat Geldof zumindestens eine Nominierung für einen Friedenspreis Verdient.
 
Absolut lächerlich. Geldoff ist ein Meister der Repräsentation. Aber mal abgesehen von Geld, wie siehts mit Argumenten bezüglich der sonstigen Begründungen aus???
 
Ynee schrieb:
Hora... du wirst schon wieder böse ;)
Moi? Ich? Neee..... :rolleyes:

Ynee schrieb:
Das Geld ist es nicht was die Afrikaner brauchen - im Gegenteil - prinzipiell können die sich ganz schön selber Versorgen, wenn allerdings im Verlaufe der Globalisierung (nein ich bin kein Globalisierungs-Gegner), den Afrikanern durch unfaire Handelsbestimmungen die Chance genommen wird, selber aktiv zu werden, dann ist das ein politischer und KEIN finanzieller Grund.
Beispiel: Mars Inc. (sollte jeder kennen) kauft seinen Kakao in Afrika. Mal davon abgesehen, dass die Arbeiter nicht fair bezahlt werden, eignen sie sich aber durchaus ein Wissen an, was sie dazu bringen könnte selber Schoko-Riegel zu Produzieren.
Schön und gut - leider dürfen sie sie nicht exportieren da aufgrund von Handelsrichtlinien kein Verarbeiteter Zucker aus Afrika exportiert werden darf. Da bringt den guten Leuten auch das Geld nix... die brauchen Hilfe um sich selbst zu Helfen.
Sicher gibt es Handelsschranken, die eine eigene Weiterentwicklung von 3.Welt-Ländern verhindern. Diese sollten zumindest soweit gelockert werden, daß die Indsutrienationen nicht daran zugrunde gehen (davon hätte dann niemand was). Eine Erhöhung des Lohnes für die Arbeiter ist da sicherlich an allererster Stelle angebracht. Gespendetes Geld könnte aber im Rahmen der Enwicklungshilfe von den Bauern dazu genutzt werden, daß von dir angesprochene, erlernte Wissen in einer Art afrikanischen Ich-AG anzuwende.

Ynee schrieb:
Zu Brad Pitt und dem Flug - den hat er selber bezahlt...
Der Flug hat trotzdem Geld gekostet, was anderweitig sinnvoller einzuzsetzen gewesen wäre....

Ynee schrieb:
Und last but not least bleibt mir nur noch meine persönlcihe Meinung: Für diese beiden Konzerte hat Geldof zumindestens eine Nominierung für einen Friedenspreis Verdient.
Seine Intention war sicherlich überaus lobenswert, daß möchte ich nicht abstreiten. Aber - passend zu diesem Konzert - der Ton macht die Musik und hier gab es meiner Meinung nach einige Fehlgriffe.
Könnte aber auch daran liegen, daß ich mich solchen übergroßen symbolischen Aktionen wie Live 8 oder Menschenketten die so groß sind, daß man zwischen Hamburg und München nicht durchkommt, etwas im Argen liege. Die dort eingesetzte Energie kann man sinnvoller Nutzen. ;)
 
Crimson schrieb:
Mit dem Gefühl den Verantwortlichen bei der ARD eine auf's Maul hauen zu wollen, die mitten im Song von Coldplay zu BAP, von REM zu Juli und von Audioslave zu Duran Duran springen.... :mad:
Lol, das grenzt ja an einem Verbrechen...Coldplay zu BAP?! Und eine der genialsten derzeiten Rockbands, auf ne abgehalftete 80er and....uhhhh
 
Wenigstens wurde in D Live8 übertragen... Hierzulande hatte man das zweifelhafte Vergnügen statt planmäßig das Hyde Park Konzert, das überaus spannende Wimbelton-Damenfinale zu sehen... ganze... 3 Stunden lang. Tja, von den großspurig angekündigten 11 Stunden Live-Übertragung blieben 6 Stunden stümperhafter Zusammenschnitt (+Werbung) und ein imenser Imageschaden übrig...
 
Ynee schrieb:
Das Geld ist es nicht was die Afrikaner brauchen - im Gegenteil - prinzipiell können die sich ganz schön selber Versorgen, wenn allerdings im Verlaufe der Globalisierung (nein ich bin kein Globalisierungs-Gegner), den Afrikanern durch unfaire Handelsbestimmungen die Chance genommen wird, selber aktiv zu werden, dann ist das ein politischer und KEIN finanzieller Grund.

Was Afrika braucht ist vor allem politische Stabilität, keinen Bürgerkrieg, keine Warlords und keine Flüchtlinge mehr.

Erst wenn das gewährleistet ist, dann kann man den Ländern helfen sich selber zu versorgen. Bevor das nicht geschieht ist meiner Ansicht nach alles Zwecklos. Wenn man jetzt zB Südafrika nimmt, wo im Großen und Ganzen alles ruhig ist (ich betone hier das Große und Ganze), die haben Diamantminen, die gut gehen und mit denen das Land auch was verdienen kann. Wenn man diese Diamantminen nun ausbauen würde, wären die Länder drum herum neidisch, vor allem wenn da mal wieder so ein kleiner Warlord herrscht. Und wenn man eifersüchtig wird, dann wird halt kurzerhand irgendwo eingefallen, macht ja Spaß und tut niemandem weh ...

Ich denke aber nicht, dass ich noch politischen Frieden in Afrika erleben werde. Dazu wurde Afrika zu lange unterjocht, die wissen zum Großteil nicht mehr wie man sich selber regiert. Ich hab Storys von Leuten gehört, die dort leben und Entwicklungshilfe leisten... Das ist schlimmer wie in Polen und DAS will was heißen :D
 
Ich habs ja gesehen Furia...

...jedesmal wenn ich in Afrika war. Die Menschen, denen es wirklich dreckig geht, sind jene, welche in den Slums der Großstädte leben - auf Müllhalden mit verseuchtem Wasser.

Fährt man ins Landesinnere, dahin wo keine Touristen fahren, da wo die Menschen zwar noch in Krals leben, und vielleicht auch nicht viel haben und auch weit bis zur nächsten Schule oder bis zum nächsten Brunnen laufen müssen - da sterben wenige an unterernährung oder Krankheiten. Niemand kümmert sich um die Leute und sie kümmern sich auch um niemanden.

Was mir allerdings grade wieder jetzt negativ auffällt ist die Staffelung von Prioritäten.
Bei unserem letzten Afrika-Aufenthalt (Gambia/Senegal) haben wir unser Afrikanisches Patenkind besucht (Die Aktion war rein Privat und ging nicht über eine Organisation).
Adama, so heißt sie, konnte mit 10 € Schulgeld für ein Jahr die Schule besuchen - was allerdings das wichtigste überhaupt war - war die Schuluniform...

Nichtsdestotrotz... stimmt vielleicht. Aber politische Stabilität kann man weder mit Spenden, noch mit Schuldenerlässen erreichen - dafür braucht man politische Aufklärung. Und die erreicht man lediglich wenn die UN sich auch mal für Länder interressiert, wo nichts zu holen ist...
 
Furia Lynn schrieb:
Was Afrika braucht ist vor allem politische Stabilität, keinen Bürgerkrieg, keine Warlords und keine Flüchtlinge mehr.


Hier liegen m.E. die Hauptgründe,warum man auch Hilfleistungen,bzw. Schuldenerlaß für die armen afrikanischen Staaten an harte Bedingungen knüpfen
muß.Selbst die ärmsten Länder in Afrika verfügen über aufgeblähte Streitkräfte und gehen sich mit Wonne regelmäßig gegenseitig an die Gurgel.
Als Paradebeispiel verweise ich da auf den Grenzkrieg zwischen Äthiopien und Eritrea(beide gehören zu den ärmsten Ländern der Welt),der im Jahre 1998 begann und bis zum Jahre 2000 viele Tote und sehr viel Geld kostete.
Äthiopien verkaufte damals auf dem Weltmarkt Nahrungsmitteln aus Hilfslieferungen,um an Devisen für Waffenkäufe zu kommen.
Alleine die kriegsendscheidende Offensive der Äthiopier,die Operation "Sonnenuntergang",kostete hunderte Millionen von Dollar.
Und diese Länder hängen am Tropf der Weltgemeinschaft.
Solange sie Geld für solche Kriege haben(und bei diesem ging es um ein Stück Dreck,den mehr war dieser Grenzstreifen nicht wert),solange können sie so arm nicht sein.
Erst muß man dafür sorgen,daß solche Dinge aufhören.
Zumal es nicht die einzigen Staaaten sind,die sich trotz massiven Hilfsleistungen
und Krediten solche Mätzchen leisten.
 
Ynee schrieb:
Ich habs ja gesehen Furia...

...jedesmal wenn ich in Afrika war. Die Menschen, denen es wirklich dreckig geht, sind jene, welche in den Slums der Großstädte leben - auf Müllhalden mit verseuchtem Wasser.

Ja, die Flüchtlinge, die Leute im Hinterland ... da gibt's ganz viele denen es dreckig geht. Und dass sie nix dagegen tun, liegt, wie ich aus den Berichten entnehme, zu einem großen Teil auch an ihnen...

Nen Freund hat mir von einem Staudammbau erzählt. Da hat ein Baggerfahrer einen anderen Baggerfahrer überfahren, weil der zweite sich zum Schlafen an den Reifen gelehnt hat und der erste garnicht nachgeguckt hat ob da jemand vor dem Bagger rum liegt. Oder dass 2 Baustellen, die 10 km oder so auseinander lagen plötzlich menschenleer waren (und dies auch ne ganze Weile blieben), weil man in der Nähe der einen Baustelle einen Löwen gesichtet hatte.

Und wie Jedi schon sagte, die meisten Länder haben immernoch Kohle um sich Waffen zu besorgen, aber nicht um die Bevölkerung zu ernähren...

Bevor man ganz Afrika nicht komplett entmilitarisiert, kann man garnicht anfangen da aufzuräumen. Ja, die Kinder verhungern dort und verdursten, sterben an Quecksilbervergiftungen, weil sie Gold per Hand in Quecksilber von normalem Gestein trennen. Man kann diesen Menschen sicherlich mit Notrationen und den Ärzten ohne Grenzen helfen. Aber das kann doch kein Dauerzustand sein. Da muss mal jemand hin und den kompletten Kontinent von Nord nach Süd aufräumen, DANN kann damit angefangen werden den Leuten zu zeigen wie sie selber ihr Überleben sichern und selber die Bodenschätze heben.

Alles andere ist meiner Ansicht nach reine Sisifus Arbeit, die zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führt.

Andrerseits sehe ich keine Handhabe der UN "da unten" aufzuräumen. In Dafur kann man sicher noch über humanitäre Hilfe argumentieren, aber bei vielen wäre das in meinen Augen ein völkerrechtswidriger Angriffkrieg, ähnlich dem Irak. Vielleicht hätte die UN noblere Ziele, als Bush II, aber es wäre trotzdem nicht rechtens.
 
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