[Low Budget-Film] Iron Sky

Irgendwie gefällt mir der Trailer. Vor allem, dass die Story den Urban Legend der Reichsflugscheibe aufgreift finde ich absolut witzig. In diesen Film werde ich definitv gehen.
 
Also - sorry, wenn auch ich hierbei eher zu jenen mit einer unpopuläreren Ansicht dazu gehöre - aber mich können schöne Bilder eines Trailers (und die Trickeffekt- und Bildqualität heutiger Filmproduktionen ist allmählich Marktstandard!!!) nicht über einfallslose Idee oder schwachbrüstige Satireversuche hinwegtäuschen.
Mich reizt an dem Stoff in etwa soviel, wie ein tief im Erdreich sich herumgrabender Regenwurm: Schön, dass er da ist und tut, was er tut... Ansonsten macht ihn das nicht Wichtiger, als er ist! (Und wohlgemerkt ist ein Regenwurm um einiges ungleich wichtiger, als ein Film, der sich einem Thema so nähert und es auch noch entsprechend umsetzt... *bah*)
"Iron Sky" reiht sich für mich in eine Reihe unnützer und unsinniger Effekthaschereien ein und begeht aus meiner Sicht gar noch das Verbrechen, hier ein all zu ernstes und wichtiges Thema all zu infantil und banal zu verarbeiten.

Aber was soll man auch von Leuten erwarten, die der felsenfest-überheblichen Ansicht sind, die Aussagekraft humorvoller Beiträge oder Kommentare zu einem Thema im Unterschied zu wirklich Wertvollen beurteilen zu können.

Dann lobe ich mir stattdessen eher Charles Chaplins "Der große Diktator" oder auch von meiner einen Film wie Vaterland mit Rutger Hauer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vaterland wird immer das höchste bleiben in diesem Genre....unerreicht wie "Der große Diktator"

Aber schade das Iron Sky auch langsam nach einem gescheitertem Versuch aussieht....
 
"Iron Sky" reiht sich für mich in eine Reihe unnützer und unsinniger Effekthaschereien ein und begeht aus meiner Sicht gar noch das Verbrechen, hier ein all zu ernstes und wichtiges Thema all zu infantil und banal zu verarbeiten.

Das man auch nach über 60 Jahren nicht in der Lage ist, auch eine infantile Herangehensweise an dieses Thema zu akzeptieren, finde ich viel schlimmer.
 
Der Film ist für mich definitiv gestorben, denn was bis jetzt zu hören war, hat mich abgeschreckt. Kino fällt auf jeden Fall flach und ich bezweifle, ob ich mir den überhaupt anschauen werde... so schnell nach DVD-Veröffentlichung jedenfalls nicht. Scheint kein unterhaltsamer Trash zu sein, sondern nur eine weitere platte Komödie mit schlechten Schauspielern.
 
Das man auch nach über 60 Jahren nicht in der Lage ist, auch eine infantile Herangehensweise an dieses Thema zu akzeptieren, finde ich viel schlimmer.
Du bist einige Jährchen jünger als ich, weshalb ich diese Deine Meinung gut verstehen kann.
Lass mir bitte in sofern meine eben etwas "ältere Meinung" dazu. Die hat durchaus ihre Gründe! ;)

Jedenfalls aber geht aus meiner Sicht schlichtweg Infantilität und dieses Thema nicht zusammen.
Das hat für mich neben anderen Dingen auch etwas mit den Umständen von Historie bzw. dem zu tun, was wir definitiver und eindeutiger aus entsprechendem historischen Wissen ... *öhm, räusper* ...wissen.

Heißt: Wenn man z. B. infantilisierte Satiren zum Thema "Römer" oder "Römisches Reich" - oder auch dem "Barbarentum der Germanen" drehen würde, würde mich das nicht stören.
Aber es stört mich auch deshalb nicht, weil wir zwar immer mehr und mehr historisches Wissen aus dieser Zeit bekommen, aber nicht unbedingt so eindeutig erhärtetere Erkenntnisse.

Aber auch ganz generell lässt sich selbst aus dem, was wir vlt. allenfalls aus beiden historischen Ären nur zu wissen glauben, daraus keine vergleichende Satireberechtigung ableiten - auch nicht nach "über 60 Jahren"... und schon gar keine Infantile!!! -Ganz davon abgesehen, dass mir die bislang bei diesem neuen Machwerk potenziell erkennbare(n) Aussage(n) zu diesem Thema keinen Anlass geben, auch nur ansatzweise eine duldbare Entschuldigung für Infantilität zu finden.

Dann lasse ich mir eher noch einen Tarantino gefallen, der mir persönlich zwar auch nicht sonderlich gefallen hatte, dem ich aber durchaus "ernst zu nehmenden Humor" durch entsprechende Dramatisierungseffekte unterstellen kann.

Und historisch gesehen sind "60 Jahre" für mich ein "absolutes Nichts".
Wenn es mal in 1500 Jahren einen infantil-geistigen "Film" dazu zu sehen gäbe (vorausgesetzt, es gibt dann noch Filme), mag mich das nicht jucken (wobei ich allerdings mal ganz stark bezweifle, dass ich das dann noch mitkriege... :D)

Last-but-not-least: Meine zugegeben herbe Kritik oben war im Übrigen auch nicht auf jedes Pro-Posting aller entsprechenden PSWler in diesem Thread bezogen gewesen. Wenn Minza sich z. B. auf dieses "Machwerk" freut, steht eine solche Aussage auf einem ganz anderen Differenzierungsfundament, als bei anderen.
Und bei Dir gehe ich auch davon aus, dass das völlig okay ist.
Aber die entsprechenden User werden sicher auch selbst wissen, was ich meine!!! ;):)
 
Das ist alles eine Frage der Zeit und auch des Geschmacks. Die meisten Komödien um dieses Thema schrecken mich ab, mich begeistern aber einige wenige schon (Moers "Adolf" ist da ein Beispiel, oder "Dead Snow"). Diesen Aspekt der Wahrnehmung kann man nicht in Frage stellen und der Aspekt der Zeit erledigt sich von selbst... meiner Meinung nach hat er das hier schon längst getan, andere brauchen da mehr Zeit für.
Aber wenn sogar Disney eine der grausamsten Menschheitskapitel mit Romantik, süßen Tierchen und Gesang als "Meisterwerk" verkaufen kann (nämlich Pocahontas), dann wird in weiteren hundert Jahren die Menschheit soweit sein, einem gezeichneten, im Schnee sitzenden Mädchen, umringt mit Mäusen und Vögeln von ihrem Lager-Alltag singend zuzuhören, weil die Zeit gekommen sein wird, solche Themen dann anders anzugehen.

Und hier wagen sich einige Filmemacher halt auf den SciFi-Bereich vor. Ich finde es spannend :)
 
Ich verstehe diesen Aufruhr um diesen Satirenaspekt gar nicht. Wenn ich richtige, gut gemachte Satire über die NS-Zeit sehen will, dann schau ich mir Chaplins "Der große Diktator" oder Mel Brooks' "The Producers" (das Original) an...

Von "Iron Sky" erwarte ich vor allem eines: Spaßige Unterhaltungsleichtkost! Die Ausgangssituation ist ja schon Satire genug und dass sich der Film zu keinem Zeitpunkt ernst nimmt ist ja sowieso eine Tatsache. Ich verstehe nicht, warum alle Welt eine spitzfindige Satire erwartet...
 
Lass mir bitte in sofern meine eben etwas "ältere Meinung" dazu. Die hat durchaus ihre Gründe! ;)

Dann erkläre mir deine etwas "ältere Meinung" dazu, bitte! Und zwar klar, deutlich, ohne Wort- und Satzhülsen, die deinen Beitrag aufblähen und ihn relativ nichtssagend machen. In deinem vorherigen Posting kann ich zumindest überhaupt keine schlüssige Erklärung finden. Es ist eine der größten Errungenschaften des späten 20.Jahrhunderts, dass man sich auch heiklen Themen, filmisch und künstlerisch in unterschiedlichen Facetten nähern kann. Also, liefere mir eine Erklärung, warum dies gerade nicht auf das Thema Nationalsozialismus zutreffen sollte.

Ach ja, was das mit meinem Alter zu tun hat, würde mich auch interessieren.
 
@Ben: Das hatte ich hier eigtl. ausgeführt - bzw. gehofft, dass es dadurch klar werden würde:

...Aber auch ganz generell lässt sich selbst aus dem, was wir vlt. allenfalls aus beiden historischen Ären nur zu wissen glauben, daraus keine vergleichende Satireberechtigung ableiten - auch nicht nach "über 60 Jahren"... und schon gar keine Infantile!!! -Ganz davon abgesehen, dass mir die bislang bei diesem neuen Machwerk potenziell erkennbare(n) Aussage(n) zu diesem Thema keinen Anlass geben, auch nur ansatzweise eine duldbare Entschuldigung für Infantilität zu finden...

Damit meine ich schlichtweg, dass es etwas mit der Art der Annäherung an ein solches Stoffthema zusammenhängt. Satire und Satire sind methodologisch gesehen zwei paar Schuhe und während sich manche dem methodologisch eher albern bzw. fast schon slapstickartig nähern, nähern sich wieder andere dem eher inhaltlich-humoristisch dramatisierend.
Gegen beide Arten, sich irgendeinem Stoffthema so zu nähern, habe ich grundsätzlich nichts und auch nicht gegen die Freiheit, das heute so tun zu können.
Doch IMO hat es für mich schon aber etwas mit der Art des Themas ganz konkret zu tun, welchem man sich auf welche Weise satirisch-mothodologisch inhaltlich annähert.
Eine Satire z. B. zum Thema "Medien- und Popularitätswahn bezüglich apokalyptischer oder Weltuntergangsszenarien beinhaltender Filmstoffe" kann von meiner durchaus eine gewisse Albernheit oder gar Infantilität haben - vor allem, wenn eine solche Satire aus Amerika bzw. Hollywood käme.
Dem Thema "3. Reich und Nationalsozialismus" kann und sollte man sich auf diese Weise IMO jedoch NICHT annähern. Nicht nur, das die Methoden im Umgang mit einer satirischen Aufarbeitung eines Stoffes grundsätzlich auch gewissen pädagogisch-bezogenen Ansprüchen unterliegen sollte, hat für mich eben dieses Thema konkret viel zu sehr und viel zu ernst mit uns hier in Deutschland zu tun und UNSERER ART, mit diesem Geschichtsabschnitt umzugehen.
Und ein Film- bzw. generell ein Medienstoff sollte aufgrund seiner Zielgruppenorientierung - und die hat ein solcher IMMER - weitaus mehr darstellen, als die persönlich-individuelle oder gar psychisch-seelische "Nabelschau des Autoren-Egos" - VOR ALLEM, wenn es dabei um so ein Thema geht!
(Würde das Thema einer Satire stattdessen z. B. "Mein persönlicher Weg durch meine psychopathischen Unzulänglichkeiten" o. Ä. lauten, wäre mir das schlichtweg auch egal. Aber diese Thema hier betrifft viel zu sehr viel mehr Menschen!
In sofern teile ich schlichtweg die Ansicht eines Drehbuchautoren oder/und Regisseurs nicht, sich diesem Thema auf infantile Weise zu nähern oder es so aufzuarbeiten. M.E. macht sich ein solcher dabei einer gewissen Unverantwortlichkeit bzw. Leichtfertigkeit schuldig, mit der er Tür und Tor für banalisierende oder gar all zu leichtfertige Auffassungen und Umgangsformen mit dieser Geschichtsära öffnet.
Und dabei geht es mir nicht darum, dem potenziellen Rezipienten des Stoffes eine gewisse Umgangskompetenz damit abzusprechen, sondern schlichtweg dem Autor/Regisseur ein unvermögendes Bewusstsein ggü. der Mannigfaltigkeit dessen.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas klarer machen, was ich meine.

PS: Und was das mit Deinem Alter zu tun hat? Ganz einfach: Ich bin Baujahr '72! Ich habe noch weitaus mehr Angehörige von Generationen hier in Deutschland mit erlebt, die teilweise weitaus unmittelbarer durch diesen Geschichtsabschnitt betroffen waren.
Und NEIN - ich möchte dazu jetzt NICHT näher ins Detail gehen! Danke.
Ich denke, meine Ansichten zum Thema Nazis bzw. Neo-Nazis oder auch dieser Geschichtsära Deutschlands sind hier im Übrigen hinreichend bekannt! ;)
 
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Mir gefällt an Iron Sky nicht, das sich der Film im vornherein als Trash definiert. Meiner Meinung nach ist es zu gewollt, einen Film bewußt als Trash zu inszenieren. Trash ist am besten, wenn er unfreiwillig entsteht. Unter anderem das italienische Kino der 80er hat es vorgemacht. ;)

Wer Trash mit Nazis sehen will, dem empfehle ich Captain Berlin vs. Hitler. Das ist Trash pur. Allerdings kein richtiger Film, sondern der Mitschnitt einer Theateraufführung.
 
Dem Thema "3. Reich und Nationalsozialismus" kann und sollte man sich auf diese Weise IMO jedoch NICHT annähern. Nicht nur, das die Methoden im Umgang mit einer satirischen Aufarbeitung eines Stoffes grundsätzlich auch gewissen pädagogisch-bezogenen Ansprüchen unterliegen sollte, hat für mich eben dieses Thema konkret viel zu sehr und viel zu ernst mit uns hier in Deutschland zu tun und UNSERER ART, mit diesem Geschichtsabschnitt umzugehen.
Humorfaschist!

Mir gefällt an Iron Sky nicht, das sich der Film im vornherein als Trash definiert.
Geht mir ähnlich - für Trash sieht's einfach zu teuer produziert aus.
 
Dem Thema "3. Reich und Nationalsozialismus" kann und sollte man sich auf diese Weise IMO jedoch NICHT annähern.

Warum? Welches Statement, wäre besser geeignet seine Abscheu über den Nationalsozialismus zum Ausdruck zu bringen, als NS-Schergen und Ideologie durch den Kakao zu ziehen?

Zumal, Iron Sky nicht einmal so sehr eine Satire auf den Nationalsozialismus ist, sondern viel eher eine satirische Herangehensweise an die ganzen Verschwörungstheorien die über die dunkle Seite des Mondes, im Umlauf sind.

Nicht nur, das die Methoden im Umgang mit einer satirischen Aufarbeitung eines Stoffes grundsätzlich auch gewissen pädagogisch-bezogenen Ansprüchen unterliegen sollte...

Diese gewissen pädagogisch-bezogenen Ansprüche, sind in meinen Augen ein Grund dafür, warum die heutige Jugend über NS-Zeit und Zweiten Weltkrieg nichts weiß. Ich habe das selbst schon in der Schule miterleben können, wie man Schüler mit pädagogisch-wertvollem Bullshit zugeschüttet hat.

So, wie sich die Film- und Musikindustrie beharrlich weigert, mit der Zeit zu gehen und das Internet zu akzeptieren, anstatt es zu verteufeln, genauso, verhalten sich Lehrer und Pädagogen im Bezug auf die deutsche Vergangenheit. Was wäre so falsch daran, sich mit einem Augenzwinkern an den Themenblock anzunähern und später darüber zu reflektieren, anstatt Leuten "Der Pianist", oder "Der Untergang" zu zeigen und sie dann mit den Eindrücken im Regen stehen zu lassen. Zumal nur "Der Pianist" wirklich ein guter Film ist.

So lange man nicht in dieser Hinsicht nicht umdenkt, bekommt man nur Holzköpfe, für die es nur eine Einstellung zum Thema Nationalsozialismus gibt: "Alles *******! Nicht drüber reden!"

...hat für mich eben dieses Thema konkret viel zu sehr und viel zu ernst mit uns hier in Deutschland zu tun und UNSERER ART, mit diesem Geschichtsabschnitt umzugehen.

Unsere Art mit diesem Geschichtsabschnitt umzugehen, ist grauenhaft. In der Schule wird das Thema im Schnelldurchgang abgearbeitet, weil es so furchtbar und traurig ist, oder man kaut ewig und drei Tage auf einem Aspekt herum. In Gesellschaft, muss man ultra-vorsichtig sein, wo man was über den Nationalsozialismus sagt und, mit wem man sich darüber unterhält. Wenn man nicht auf schreckliches Unwissen stößt (z.B Schüler in einem Politik-LK, die fest davon überzeugt sind, Deutschland hätte den 2.Weltkrieg gewonnen).

Und das alles ist nur einer Ursache geschuldet: das man nicht bereit ist, das deutsche Nationaltrauma richtig aufzuarbeiten und zwar auch auf anderen Wegen, als dem 2000000. Stalingrad-Film, oder dem 568945. Hitler-Film und der 289. Reportage über Ausschwitz.

In sofern teile ich schlichtweg die Ansicht eines Drehbuchautoren oder/und Regisseurs nicht, sich diesem Thema auf infantile Weise zu nähern oder es so aufzuarbeiten. M.E. macht sich ein solcher dabei einer gewissen Unverantwortlichkeit bzw. Leichtfertigkeit schuldig, mit der er Tür und Tor für banalisierende oder gar all zu leichtfertige Auffassungen und Umgangsformen mit dieser Geschichtsära öffnet.

Das ist Bullshit. Satire bedeutet nicht, sich einem Thema leichtfertig zu nähern, oder die Tragik zu verkennen. Unverantwortlich ist es viel mehr, sich so darauf zu versteifen, dass man sich nicht auch auf humoristischem Wege, dunklen Kapiteln nähern soll. Während dt. Politiker in Griechenland als SS-Offiziere karikiert werden, muss man hier jedes Wort zum Nationalsozialismus auf die Goldwaage legen.

PS: Und was das mit Deinem Alter zu tun hat? Ganz einfach: Ich bin Baujahr '72! Ich habe noch weitaus mehr Angehörige von Generationen hier in Deutschland mit erlebt, die teilweise weitaus unmittelbarer durch diesen Geschichtsabschnitt betroffen waren.

Ich hab's mir schon fast gedacht. :kaw:
 
Mir gefällt an Iron Sky nicht, das sich der Film im vornherein als Trash definiert. Meiner Meinung nach ist es zu gewollt, einen Film bewußt als Trash zu inszenieren. Trash ist am besten, wenn er unfreiwillig entsteht. Unter anderem das italienische Kino der 80er hat es vorgemacht. ;)

Es gibt genug Filme, die von vornherein und mit voller Absicht auf Trash ausgelegt sind, und auch deswegen funktionieren und unterhalten können. Sei es die "Toxic Avenger"-Reihe von Troma, "Poultrygeist" aus der gleichnamigen Filmschiede oder sogar "Planet Terror", welchen man ohne Weiteres in die Sparte Trash-Filme einordnen kann (nicht muss;-) ).

Wie man sich im Falle von "Iron Sky" so über das Thema Nazis echauffieren kann, bleibt mir verborgen. Manche Menschen sehen hier Intentionen des Regisseurs, die einach nicht da sind oder interpretieren viel zu viel in die ganze Sache hinein. Nazis eignen sich, dass weiß man nicht erst seit "Raiders of the lost Ark", einfach immer wieder als klischeehafte Gegenspieler in einem Film, und klischeehafter und überzogener als alleine im vorliegenden Trailer dargestellt, gehts eigentlich kaum noch.
Der Film soll belangloser, Hirn-ausschalten-und-Ablachen-Schmodder sein, keine Verhöhnung der Opfer oder Zurschaustellung der damaligen Nazidiktatur.

Was infantil mit dem Film, dem Dreh oder der Idee von Iron Sky zu tun haben soll, bleibt mir wohl auch vorenthalten.....:rolleyes:
 
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Welches Statement, wäre besser geeignet seine Abscheu über den Nationalsozialismus zum Ausdruck zu bringen, als NS-Schergen und Ideologie durch den Kakao zu ziehen? ...
Ganz einfach: Da ich ja nichts dagegen habe, die "NS-Ideologie durch den Kakao" zu ziehen (im Gegenteil - und das habe ich oben auch nicht behauptet!), habe ich allerdings etwas dagegen, wenn NS-Schergen oder/und deren Ideologie dabei oder dadurch selbst zum Kakao WERDEN.

...Zumal, Iron Sky nicht einmal so sehr eine Satire auf den Nationalsozialismus ist, sondern viel eher eine satirische Herangehensweise an die ganzen Verschwörungstheorien die über die dunkle Seite des Mondes, im Umlauf sind...
Womit wir voll beim Thema sind: Ich habe nämlich bei Iron Sky nicht im Geringsten das Gefühl oder den Eindruck die Macher haben sich mal eingehend mit der idiotischen Korrumpierung von Mythen oder gar Mythologie zum Selbst- bzw. NS-Propaganda-Zwecke AUSEINANDER GESETZT.
Grob zusammengefasst: Was die NS-Propaganda bzw. deren "ausführende Organe" tat, war nichts weiter als eine Vergewaltigung des vernünftigen, verantwortungsbewussten Umgangs mit bestimmten, in diesem Fall diese Fachgebiete bzw. Disziplinen betreffende Wissenschafts- und Forschungsmethoden und -prinzipien.
Und ehrlich gesagt finde ich daran nichts lustig oder gar lächerlich, sondern das Ganze tatsächlich nur unsäglich traurig.
Klar kann man sich über die "Dämlichkeit der Nazis" dabei lustig machen - was indes weitaus weniger lustig ist, ist die Tatsache, dass man sich dann auch gleich mit über die gesamte Dämlichkeit des deutschen Volkes lustig machen kann, welches das damals nicht begriffen hat.

...Unsere Art mit diesem Geschichtsabschnitt umzugehen, ist grauenhaft. In der Schule wird das Thema im Schnelldurchgang abgearbeitet, weil es so furchtbar und traurig ist, oder man kaut ewig und drei Tage auf einem Aspekt herum. In Gesellschaft, muss man ultra-vorsichtig sein, wo man was über den Nationalsozialismus sagt und, mit wem man sich darüber unterhält. Wenn man nicht auf schreckliches Unwissen stößt (z.B Schüler in einem Politik-LK, die fest davon überzeugt sind, Deutschland hätte den 2.Weltkrieg gewonnen)....
Das ist hier zwar off-topic, andererseits aber auch nicht:
Denn schließlich sind ja die Leute, die solche Fime machen, auch mal zur Schule gegangen... ;):rolleyes::D

Schade ist, dass ich auch der Ansicht war, meine Meinung zum Thema "veraltete und unsäglich überholte wie ineffektive Lehrmethoden an deutschen Schulen" wäre ebenfalls schon hinreichend hier bekannt.
Na, hoffentlich dürfte sie es jetzt sein!
Allerdings bin ich anderer Ansicht als Du, dass solche Herangehensweisen an das Thema weniger "Holzköpfe" erzeugt!
Zur Aufarbeitung dieses Themas in unseren Schulen würde ich zu allererst einmal interdisziplinär verknüpfte und aufeinander abgestimmte Schulstoffinhalte verschiedener Fächer befürworten.
Dann könnte man sowohl da mal Filme wie z. B. "Der große Diktator" zeigen und gleichsam die historischen Verbindlichkeiten aufzeigen, welche zwischen Hitler, Nazi-Deutschland und Charles Chaplin vorlagen (und wozu es im Übrigen auch eine schöne TV-Dokumentation zu gäbe, welche den Lehrern da ein wenig Erklärung abnehmen würde können!)
Na, und bei Deinen Politik-LK-lern bin ich mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob die sich damit nicht selbst über andere lustig haben machen wollen... (Zugegeben fände ich dann diese Art Witz auch nicht sonderlich gelungen, aber was soll man von Leuten erwarten, die Politik als Leistungskurs belegen... :rolleyes:)

Jedenfalls - pädagogische Ansprüche bis verantwortungsbewusster Umgang mit dieser Thematik wird hoffentlich NIE aus der Mode kommen und bevor jemand lernt, Witze darüber zu machen, sollte er erst einmal gelernt haben, entsprechend mit dem Thema umzugehen.

...Und das alles ist nur einer Ursache geschuldet: das man nicht bereit ist, das deutsche Nationaltrauma richtig aufzuarbeiten und zwar auch auf anderen Wegen, als dem 2000000. Stalingrad-Film, oder dem 568945. Hitler-Film und der 289. Reportage über Ausschwitz...
Nun ja, ACK in sofern, wie all zu viel unnütz modernisierte Aufgüsse versus differenziert moderne Forschungsergebnisse dazu aufarbeitenden Dokumentationen oder Reportagen hierbei Verdrossenheit und Ignoranz ggü. diesem Thema eher fördern.
Aber es GIBT IMO auch eine ganze Reihe guter Dokumentationen dazu und DIE muss man sich eben herauspicken lernen.
Allerdings hoffe ich sehr, dass sich der Umgang in den TV-Medien mit diesem Thema - vor allem anlässlich jüngster Entwicklungen und Ereignisse - irgendwann grundlegend ändert, denn meine Verdrossenheit ggü. diesem Thema hatte das schon vor Jahren gefördert gehabt, weshalb ich auch aufgehört hatte, mich überhaupt weiter mit dem Thema auseinander zu setzen.

...Das ist Bullshit. Satire bedeutet nicht, sich einem Thema leichtfertig zu nähern, oder die Tragik zu verkennen...
Und weshalb ist dann die gesamte Stoffidee hier davon geprägt?
Alleine dieses Nazi-Gebäude auf der Oberfläche des Mondes ist in meinen Augen Schwachsinn pur!
Was soll das sein - eine Herberge für Nazi-Propagandisten im Elfenbeinturm des Universums oder was?

...Unverantwortlich ist es viel mehr, sich so darauf zu versteifen, dass man sich nicht auch auf humoristischem Wege, dunklen Kapiteln nähern soll...
Und wo habe ich geschrieben, dass das "unverantwortlich" wäre?
Vielleicht liest Du mein Posting mal aufmerksam!
Mit dem Bullshit, den Du hier nämlich schreibst, gewinnst Du bei mir keinen Blumentopf.
Ich habe geschrieben bzw. gemeint, das DIE ART DER HERANGEHENSWEISE ein gewisses Verantwortungsbewusstsein erfordert. Das heißt doch absolut nicht, dass man ein solches Thema im Rahmen eines real-fiktiven oder halbfiktiven Stoffes nicht durchaus humoristisch aufarbeiten kann.
DENNOCH hat man sich aber dabei zu überlegen, wen man damit WIE erreicht (->Zielgruppe) und sich dann auch zu überlegen, auf welche Weise man der Stoffumsetzung auf der Basis bestimmter Präsentationsprinzipien und -parameter eine entsprechend gelungene Aussagekraft verleiht.

Und im Grund meine ich damit: Eigentlich sollte man in heutigen Zeiten daher GAR KEINE Komödien mehr über das Thema drehen, weil inzwischen aus der Mode gekommen ist, sich ausreichend mit multiinterpretatorischer Symbol- und Analogienaussagekraft zu befassen und auszukennen - oder anders ausgedrückt "Bildsprache". Diese wird heutzutage grundsätzlich viel zu lapidar und flach eingesetzt und stattdessen die 95 000enste "Lustig-idiotische Nazi-Action-Komödie" gedreht.
Sorry, ich mag die Indiana Jones-Filme z. B. durchaus gerne, aber die Art, wie darin beispielsweise die Nazis inhaltlich thematisiert eingebunden sind, betrachte ich als "lächerlichen Bullshit", denn das ist nichts weiter als eine banalisierte und infantilisierte Darstellungsform, die nichts weiter aussagt als: Die Nazis waren lächerliche Idioten und Spinner.
Das jemand sie so bezeichnet oder darstellt, der sich ernsthaft eingehend mit dem Thema auseinander gesetzt hat, wäre als eindeutig singulär-individuelle Aussage IMO in Ordnung.
Das zum Bestandteil eines zum weltweit möglichst breitgefächerten Konsums eines Massenmediums zu machen, ist es indes NICHT!

...Während dt. Politiker in Griechenland als SS-Offiziere karikiert werden, muss man hier jedes Wort zum Nationalsozialismus auf die Goldwaage legen...
Von meiner musst Du das mir gegenüber nicht!
Und was unsere deutschen Regierungspolitiker betrifft - wenn die das so milde-höflich im Sinne von "Wollen-ja-keine-Spielverderber-sein"-Art über sich ergehen lassen, ist das deren Sache.
Im Übrigen spiegelt das gerade sehr gut meine Ansicht darüber wieder, was ich von dt. Regierungspolitikern halte - oder von dt. Politikern überhaupt.
Ebenso wie ich dachte, dass Dir das längst bekannt war, ging ich auch davon aus, es wäre längst bekannt, dass die Griechen das doch gerne machen können, wenn Deutschland innerhalb der europäischen Vertretung inzwischen nicht in der Lage ist, ein wenig mehr eine englische Grundhaltung zu kultivieren und anzunehmen.
Man kann den Engländern einiges vorwerfen - aber sicher nicht, dass sie nicht bereit sind, die nötigen Konsequenzen zu ziehen!

...Ich hab's mir schon fast gedacht. :kaw:
So, hast Du das? Schön... :rolleyes:
Du wirst ja besser wissen, was ich damit meinte.
Jedenfalls steht bei dem Bullshit hier meine Konsequenz somit auch fest: Das Topic dieses Threads ist somit für mich durch!!!
 
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