Luke Skywalker and the Shadows of Mindor = LS und die Schatten von Mindor

Wenn die EU-Kritiker (von mir im übrigen absolut respektiert und geschätzt - und ich finde es sehr interessant, dass dieses Buch sie hinter dem Ofen hervorgelockt hat :)) sich die Mühe gemacht hätten, den gesamten Thread zu lesen, hätten sie gesehen, dass auch die EU-Fans die angesprochenen Aspekte des Buches ? Titel, Ära, Thematik, Name des Antagonisten ? durchaus schon kritisch, wenn auch mit einer ordentlichen Prise Humor, diskutiert haben.


Wraith Five schrieb:
Der Titel, das nur kurz, ist Absicht und soll die ganz alten Romane Brian Daleys evozieren. Wenn der Titel Programm ist, wird 'Luke blabla' ein Abenteuerroman alter Schule werden. Wie ich auch bestimmt irgendwo in diesem Thread mal geschrieben habe: Ich weiß nicht, ob ich das so toll fände.

Ich hätte das bis vor einiger Zeit auch nicht so toll gefunden, aber ganz ehrlich, nach LotF... wäre es mir gar nicht mal so unrecht. Ich mag Spannung und Schicksal und Tragik und Düsterkeit, aber es wäre ganz angenehm, ein SW-Buch mal wieder ohne depressive Verstimmung zuzuklappen. ;) Wenn's denn schon nicht ohne Mandos geht...


Stover schrieb:
Though the story has developed a couple of what some people will recognize as identifiably Stoverian angles, it's mostly just supposed to be crackin' good fun.

Das klingt doch immerhin, als ob er nicht einfach einen hirnlosen Spaßroman geschrieben hätte. Ich vertraue jetzt einfach mal darauf, dass er eine gute Mischung hinbekommen hat. :)


I suppose the most interesting part of the story will be to watch people's responses to my take on their favorite characters.

Der Mann muss wirklich eine masochistische Ader haben. Egal, was er macht, irgendein Teil der Luke-Fans drüben bei TF.N wird über ihn herfalllen...


It's turned out to be a great deal more difficult than I had imagined, though much of my problem has been unrelated to the story itself, but springs rather from my various mental deficiencies.

Haha, gute Ausrede, das muss ich mir merken. :D


Dark Hunter schrieb:
Fragt sich nur welcher Luke Der Luke aus der OT, dieser weltfremde Bauernlümmel und Träumer, der nachdenkliche Luke, der ahnungslose stolper mittenhinein und irgendwie rette ich schon die Welt Luke?

Naja, ersteres und letzteres (was doch sowieso ein und derselbe Luke ist, oder?) wäre zu dem Zeitpunkt unpassend. Soviel dürfte Stover auf jeden Fall hinkriegen, Luke an die richtige Stelle seiner übergeordneten Charakterentwicklung zu setzen.

Ich könnte mir vorstellen, dass er damit den grundlegenden, an Naivität grenzenden grenzenlosen Optimismus/Idealismus und das schon fast zwanghafte Bedürfnis zu helfen meint. Würde doch ganz gut passen, wenn Luke sich mit dieser Einstellung (aber durchaus ahnungsvoll) da hineinstürzt und dann geht alles zur Hölle...

Noch mal eine Bemerkung zum Cover: Wie kann man eigentlich mit diesen lose um die Oberschenkel baumelnden Gurten rennen, ohne dass es einen voll auf die Nase haut? :verwirrt:

Micah
 
Noch mal eine Bemerkung zum Cover: Wie kann man eigentlich mit diesen lose um die Oberschenkel baumelnden Gurten rennen, ohne dass es einen voll auf die Nase haut? :verwirrt:
Micah


Na normalerweise ist so ein Pilotenoutfit ja auch nicht zum Rennen von größeren Distanzen da. Ich denke halt mal, dass diese Gurte im Fighter eine Funktion haben. Vielleicht ähnlich einem "Crashweb", welches immer mal wieder bei Aussagen über die Tie auftaucht.

Sekundäres Sicherheitssystem, wenn die Gravitationspuffer ausfallen oder so.
Ansonsten fände ich es wirklich toll, wenn Luke diesen Hut zurecht schneidet.
Einfach klassisch ;)

Wir werden sehen. Noch eine letzte Frage: Kommt es nur als Hardcover raus, oder auch gleich als Taschenbuch?
 
Wenn die EU-Kritiker (von mir im übrigen absolut respektiert und geschätzt - und ich finde es sehr interessant, dass dieses Buch sie hinter dem Ofen hervorgelockt hat :)) sich die Mühe gemacht hätten, den gesamten Thread zu lesen, hätten sie gesehen, dass auch die EU-Fans die angesprochenen Aspekte des Buches ? Titel, Ära, Thematik, Name des Antagonisten ? durchaus schon kritisch, wenn auch mit einer ordentlichen Prise Humor, diskutiert haben.
Ich nehme an, dass du auf Master Kenobi und mich anspielst. Wo sich mir unwillkürlich die Frage stellt: was hätte diese Erkenntnis geändert? :konfus:

Hinter'm Ofen hervorgelockt hat mich eigentlich nicht das Buch, sondern MKs Kommentar zum Cover, weil ich wie gesagt genau dasselbe dazu gedacht habe und das einfach anmerken wollte. ;)
 
Der Mann muss wirklich eine masochistische Ader haben. Egal, was er macht, irgendein Teil der Luke-Fans drüben bei TF.N wird über ihn herfalllen...

Das macht ihn mir umso sympatischer :D

Ich könnte mir vorstellen, dass er damit den grundlegenden, an Naivität grenzenden grenzenlosen Optimismus/Idealismus und das schon fast zwanghafte Bedürfnis zu helfen meint. Würde doch ganz gut passen, wenn Luke sich mit dieser Einstellung (aber durchaus ahnungsvoll) da hineinstürzt und dann geht alles zur Hölle...

Aber irgendwie passt das dann nicht so ganz zu den irgendwie seichten und "lustigen" alten Abenteuern im Stile von Vuffis Erlebnissen mit einem Spieler und Han Solo stolpert über eine Roboarmee. Ich hoffe aber dennoch, dass es klappt, ich mochte diese alten Abenteuer eigentlich immer. Die hatten sowas vom Flair E4s als simpler Abenteuerfilm im Weltraum, ohne zu großen Ernst.
 
Wenn die EU-Kritiker (von mir im übrigen absolut respektiert und geschätzt - und ich finde es sehr interessant, dass dieses Buch sie hinter dem Ofen hervorgelockt hat :)) sich die Mühe gemacht hätten, den gesamten Thread zu lesen, hätten sie gesehen, dass auch die EU-Fans die angesprochenen Aspekte des Buches ? Titel, Ära, Thematik, Name des Antagonisten ? durchaus schon kritisch, wenn auch mit einer ordentlichen Prise Humor, diskutiert haben.

Das habe ich zwar nicht gelesen, aber auch nichts gegenteiliges behauptet :verwirrt: Genau genommen habe ich mich dieser Diskussion nur angeschlossen.
 
Woodstock schrieb:
Na normalerweise ist so ein Pilotenoutfit ja auch nicht zum Rennen von größeren Distanzen da. Ich denke halt mal, dass diese Gurte im Fighter eine Funktion haben. Vielleicht ähnlich einem "Crashweb", welches immer mal wieder bei Aussagen über die Tie auftaucht.

Ja, dass sie irgendeine Funktion haben und nicht zur reinen Verzierung da sind, habe ich mir auch schon gedacht. ;) Aber warum kann man sie nicht einfach abschnallen, wenn man vorhat, für längere Zeit nicht im Cockpit zu sein, zu rennen oder sich gar in einen LS-Kampf zu stürzen? Oder wenigstens die beiden Schlaufen oben am Gürtel festmachen, damit sie nicht da herumbaumeln? Das hat mich bei Jaina auf dem japanischen Ruin-Cover auch schon immer irritiert, und sie sieht nun wirklich so aus, als ob sie gleich mit dem linken Knie hängenbleiben würde und dann platsch... geköpft mit dem eigenen Lichtschwert (auch 'ne Interpretation von Sword of the Jedi :p).

Link japanisches Ruin-Cover


Ansonsten fände ich es wirklich toll, wenn Luke diesen Hut zurecht schneidet.
Einfach klassisch

Haha! :) Das bringt mich auch auf einen Punkt, den ich bei meiner "Luke gets to be Luke"-Charakterisierung natürlich vergessen hatte: Möglichst niemanden umbringen und allen 1001 Chance zur Umkehr geben...


Wir werden sehen. Noch eine letzte Frage: Kommt es nur als Hardcover raus, oder auch gleich als Taschenbuch?

Ich gehe davon aus, dass man sich an die übliche Strategie halten wird, das TB ca. 1 Jahr nach dem HC zu veröffentlichen. Wenn das TB gleichzeitig oder zeitnäher herauskommt, kaufen nicht genug Leute das teure HC...

Und dann kommt auch noch Millenium Falcon als HC... ein teures Jahr wird das... aber mit etwas Glück kann man die HCs im Moment für ca. 18 Euro ergattern, das finde ich akzeptabel. Insbesondere, wenn man überlegt, dass man vor ein paar Jahren noch an die 30 Euro hinlegen musste. Und ein Stover und ein Luceno, dann noch mit diesem genialen Cover, die sind's mir allemal wert. :)


Dark Hunter schrieb:
Aber irgendwie passt das dann nicht so ganz zu den irgendwie seichten und "lustigen" alten Abenteuern im Stile von Vuffis Erlebnissen mit einem Spieler und Han Solo stolpert über eine Roboarmee. Ich hoffe aber dennoch, dass es klappt, ich mochte diese alten Abenteuer eigentlich immer. Die hatten sowas vom Flair E4s als simpler Abenteuerfilm im Weltraum, ohne zu großen Ernst.

Naja, dass es nicht nur seicht und "lustig" wird, hat Stover ja selbst gesagt. Vielleicht haben ja Han und Leia das lustige Abenteuer und bei Luke geht es ernster zu.


Geist schrieb:
Ich nehme an, dass du auf Master Kenobi und mich anspielst. Wo sich mir unwillkürlich die Frage stellt: was hätte diese Erkenntnis geändert?

An eurer Meinung? Hoffentlich nichts. Denn dann hättet ihr nicht eure eigenständigen Einsichten zum Ausdruck gebracht, sondern einfach provokanten Opportunismus betrieben.


Hinter'm Ofen hervorgelockt hat mich eigentlich nicht das Buch, sondern MKs Kommentar zum Cover, weil ich wie gesagt genau dasselbe dazu gedacht habe und das einfach anmerken wollte.

Und was ändert das? Dann hat das Buch bzw. Cover eben Master Kenobi hinter'm Ofen hervorgelockt, und Master Kenobi wiederum Dich. Ergebnis ist dasselbe. :)


Ich habe das angemerkt, weil die Beiträge so rüberkamen, als ob es ein ganz neuer Aspekt in diesem Thread wäre, was es eben nicht war. Natürlich ist es legitim, Meinungen und Argumente zu wiederholen, aber wenn man dabei an frühere Beiträge zum Thema anknüpft, wirkt es nicht so "reingeplatzt" und man kann besser weiterdiskutieren. Und so endlos lang ist dieser Thread noch nicht, dass es unmöglich wäre, ihn mal eben zu überfliegen, bevor man schreibt.

Micah
 
Ich gebe mal zu, dass ich tatsächlich so frech war, gar nicht an die eigentliche Diskussion um den Roman hier anknüpfen zu wollen, sondern nur meine Meinung zum Cover (welches ja die jüngste Erkenntnis dieser Diskussion war) zum Ausdruck bringen wollte. Durchaus opportunistisch, wie ich zugeben muss... ob's jetzt provokant war... naja. Dass ich nicht der EU-Jünger Nr. 1 bin, sollte ja bekannt sein, von daher kann man meinen Kommentar sogar ausgesprochen optimistisch auffassen. Schließlich gefällt mir das Cover ja. :D
 
Ich hab es gestern zuende gelesen und mir hat es doch recht gut gefallen, obgleich es leider nicht das war, was ich mir dank solcher Kommentare wie "im gleichen Stil wie die alten Solo Romane" vorstellte. War dann halt doch eher die neuere Art Roman, nicht die alten Abenteuerschinken, die hier angezielt wurden. Jedenfalls nach meiner Sicht der Dinge...

Auch fand ich irgendwie schade, daß es genau genommen kein alleine stehender Roman ist, da hier zuviele Charaktere aus anderen Geschichten verwendet, ungenügend eingeführt und als Basis vieler Handlungen verwendet werden. Wer hier nicht vorher Shatterpoint gelesen hat, wird sich in vielen Kapiteln einfach nur fragen, was denn jetzt bitte genau gemeint ist und welches Verhältnis einige Charaktere zueinander haben. Das Buch selber erklärt hier nämlich nichts... es kommt nie raus, wer Vastor ist und es wird nur kurz angeschnitten, welche Rolle Nick hatte, geschweige denn, welchen Jedi er denn hier meist meint, wenn er mit Luke redet.

Aber ansonsten wird hier schön alles verwoben, was verwoben gehört, die Schlacht wirkt tatsächlich sehr opferlastig und die ständigen Holodrama-Anspielungen erinnerten mich irgendwann nur noch an meine RPG Kampange, wo wir ebenfalls Dinge wie "Band of Clones" und "Letters from Kamino" anbrachten ;)

Was mich aber wirklich gestört hat war, daß Luke am Ende doch recht schnell einknickt, die ganze Anklage-Sache fallen läßt und dann lieber mit Geptun an der Überarbeitung der Story schreibt... passte imo einfach nicht :(
 
Auf welche Romane und Characktere greift es denn zurück, soll es denn nicht unmittelbar nach ROTJ spielen?
 
Das habe ich doch direkt in meinem Posting geschrieben ^^°

Minza schrieb:
Wer hier nicht vorher Shatterpoint gelesen hat, wird sich in vielen Kapiteln einfach nur fragen, was denn jetzt bitte genau gemeint ist und welches Verhältnis einige Charaktere zueinander haben.

Und ja, es spielt 1 Jahr nach Episode VI, aber es kommen halt immer wieder Charaktere vor, die in den Klonkriegen von Bedeutung waren und deren Geschichte wirklich nur in Shatterpoint erzählt wird... in Mindor wird da nicht sonderlich viel nochmal erklärt ;)
 
Achso, dachte es gäbe noch mehr, da ich mir nicht vorstellen konnte das Shatterpoint wirklich sone große Rolle spielen kann^^
 
Naja, wenn Nick
direkt als Shadowspawn eingeführt, seine Vergangenheit aber nur bis zu einem "hat mal in den Kriegen mitgekämpft" beleuchtet
und Kar Vastor mit einem "vertrug sich nicht so mit Nick" erläutert wird, fände ich das ohne Shatterpoint wirklich schlecht :D
 
Wow. Ich habe den Roman gestern Abend zu Ende gelesen, und das war meine Reaktion: Wow.

Das Buch war nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Ich gebe zu, ich war skeptisch, ob Stover es gelingen würde, seine schonungslos-tiefsinnige Art zu schreiben mit einer spaßig-abenteuerlichen Atmosphäre zu kombinieren. Sowas ist schwierig und geht desöfteren auch mal schief. Ich wäre deshalb schon zufrieden gewesen, gleich nur ein Pastiche der Daley-Romane präsentiert zu bekommen, und darauf hatte ich mich dann auch eingestellt (trotz der Einbindung einer superblutigen Schlacht).

Asche auf mein Haupt, dass ich am besten Autor, der je für den Krieg der Sterne geschrieben hat, gezweifelt habe. Er löst die seinem Auftrag inhärente Problematik auf unerwartete Weise: mit einer relativierenden Rahmenhandlung. Die gesamte Binnenhandlung, das eigentliche 'Luke Skywalker and the Shadows of Mindor' (und als was für ein genialer Titel sich das rückblickend herausstellte!), ist kanonisch unglaubwürdig. Es wundert mich, dass ich noch von keinen Kontinuitätsfetischisten gehört habe, die sich heulend gegen Fenster geschmissen haben, und stattdessen viele, viele Lobpreisungen für den Roman (jedenfalls war das so mein Eindruck, als ich zuletzt bei TFN vorbeigeschaut habe).
Es ist natürlich nichts völlig Neues, hier mal einen Artikel, da mal eine Serienfolge als "in-universe"-Unterhaltung/Propaganda neu zu definieren, aber in dieser Größenordnung, einen ganzen Roman von Anfang an intentional in einen kanonischen Schwebezustand zu versetzen, das ist schon revolutionär. Und seinem Beispiel darf gerne gefolgt werden: Ich will 'Nick Rostu und die Flucht von Kessel' lesen!

Das heißt nicht, dass das Geschehen auf Mindor purer leichtfüßiger Eskapismus wäre, im Gegenteil. Die Brutalität dieser Schlacht wird sehr, sehr deutlich und entfaltet auch durchaus eine abschreckende emotionale Wirkung. Stover führt die Frage aus seinem ROTS-Roman weiter, was einen Helden ausmacht und wieviel seines wahrgenommenen Heldentums von seiner medialen Präsenz abhängig ist. Auch die Licht-Dunkel-Motivik aus ROTS, die ich zuvor eigentlich als unvereinbar mit Vergeres Sicht der Dinge aus 'Traitor' gesehen hatte, erfährt hier eine Neuaufladung, die dazu führt, dass ich mir ROTS nochmal durchlesen muss, um vielleicht doch eine harmonische Zusammenführung der Macht-Konzepte zu erreichen. Poetologische Signifikanz ist durch die Selbstreferentialität des Romans gegeben, und die Frage muss gestattet sein, ob das Schlusswort nicht ein bisschen auch dem Autor aus der Seele spricht.

Es heißt aber, dass die pulpigen Elemente, die in der Tat vorhanden sind und auch stark zum Tragen kommen, vom sehr farbenfrohen Schreibstil über die eigentliche Handlung und die Dialoge bis zu den oft etwas übertriebenen Charakterisierungen, wesentlich leichter zu schlucken sind, wenn man sich überlegt, "naja, in Wahrheit ist das vermutlich ein bisschen anders abgelaufen". Nicht viel anders, denn wenn man den Rahmen als kanonisch akzeptiert, wird Luke schon ein Auge auf ungefähre Faktengenauigkeit geworfen haben, aber es ist schon hilfreich für die eigene "suspension of disbelief", wenn man viele Dinge auf Geptuns erklärtes Ziel schieben kann, den Stoff kommerziell ausbeuten zu wollen.
Insofern ist es natürlich auch kein Zufall, dass die spaßigsten Kapitel des Buches in der Regel die waren, in denen Han und Lando die Sau rauslassen konnten (und wo Luke in seinem Bedürfnis, sich selbst zu kritisieren, vermutlich nicht so viele Änderungswünsche hatte).

Trotz, oder vielleicht wegen, der beabsichtigten Pulp-Atmosphäre sind die Charakterisierungen exzellent. Han und Leia sind Han und Leia aus ROTJ, Lando ist Billy Dee Williams' Lando, auch die Renegaten sind so, wie sie sein sollen. Luke ist mal tatkräftig, mal weinerlich, aber immer an das Gute in anderen glaubend. So gehört der Skywalker geschrieben, jedenfalls in dieser Zeitperiode. Und wenn er mir auch manchmal etwas überzeichnet schien und auch ein wenig weißgewaschen (so furchtbar kriegsverbrechensverdächtig waren seine Handlungen nicht), lässt sich das ja wunderbar mit Stovers Holothriller-Kniff wegerklären. Die Menschen brauchen Helden, und dieser Luke, das ist ein Held, wie er ? im wahrsten Sinne des Wortes ? im Buche steht.
Dass alte Bekannte aus 'Shatterpoint' wieder auftauchen, finde ich auch nicht ideal, aber so wie sie eingesetzt wurden, habe ich damit kein Problem. Dass im Text nichts Genaues über sie geschrieben steht, ist völlig einleuchtend: Schließlich möchte der Autor (also Geptun), wie er auch andeutet, noch weitere Abenteuer verkaufen, in denen etwa die Hintergrundgeschichten von Kar Vastor oder Nick Rostu beleuchtet werden. Wie z.B.... 'Mace Windu und die Armee der Klone' :D.

Mein Tatort fängt gleich an und meine Notizen sind eh grad woanders, deshalb nur ein kurzes Fazit: Stover erweist sich mit diesem Roman erneut als *der* große Erneuerer des Expanded Universe, der stilistisch, inhaltlich und strukturell ständig neue Wege beschreitet, ohne sich selbst oder seinen Stoff zu verraten.

So, und nachher werde ich dann 'Millennium Falcon' weiterlesen. Denn was die grässliche Trickserie und das unglaublich enttäuschende LotF mir an Energie und Enthusiasmus für den Krieg der Sterne genommen hatten, das hat Stover mir mit seinem Meisterstück wiedergegeben.
 
Jetzt, da ich den Thread hier gerade wieder sehe, fällt mir ein, dass ich auch schon länger durch bin und vor einiger Zeit auch schon mit meinem Review angefangen habe.
Ich werde mal sehen, dass ich es in der nächsten Woche fertig bekomme.
Deinen Beitrag, Wraith, habe ich jetzt nicht gelesen, um meine Meinung nicht unbewusst beeinflussen zu lassen, weshalb ich auch noch nicht darauf antworte. ;)
 
Hm, eigentlich wollte ich meinen Beitrag ja noch editieren, um nicht extra einen Quasi-Doppelpost zu produzieren (verantwortungsbewusster Moderator zur Stelle!)... aber anscheinend hab ich wieder zuviel geschrieben. Also so, als Addendum:


Wie bereits gesagt, finde ich es großartig, wie kunstvoll die Atmosphäre zwischen düster-bedrohlich und fröhlich-amüsant oszilliert, üblicherweise von einem Abschnitt zum nächsten, teilweise aber auch während eines Abschnitts; und das, ohne künstlich und unehrlich zu wirken. Den meisten Spaß hatte ich mit den Han-, Lando- und R2-Szenen, aber diese Charaktere hatten auch mit einigen emotionalen Hämmern zu kämpfen. Und die Luke-Sektionen waren im Großen und Ganzen eher düster und unheimlich gehalten, aber manchmal gab's auch einen auflockernden Kommentar, der ein bisschen Entspannung brachte (die Konfrontation mit "Shadowspawn" z.B. ist urkomisch, auch wenn dazu auf meinen Notizzettel bloß "WTF?" steht, und Nick Rostu ist ein Humormagnet).

Das ist übrigens kein Fehler im Konzept, wenn man mal an die alten Han-Solo-Romane zurückdenkt, oder ganz generell an pulp fiction aus den 30er und 40er Jahren, an die ja sowohl Daleys Romane als auch die SW-Filme (und Indiana Jones) angelehnt sind: Da stand zwar schon das Abenteuer im Vordergrund und es war relativ klar, dass die Hauptfiguren überleben würden, aber das hieß nicht, dass ihnen nicht viele Hindernisse in den Weg gelegt wurden, die sie erst überwinden mussten und an denen Nebenfiguren durchaus auch zugrunde gehen konnten. Ein gewisser Schaueraspekt (man denke an H.P. Lovecraft, aber auch Robert E. Howard wäre da ein Beispiel) gehörte von Anfang an dazu.
Ob es viele konkrete Beispiele gibt, wo durchaus auch in aller Ernsthaftigkeit die Opferzahlen so hoch sind und der Preis, den die Helden emotional dafür zahlen, so deutlich, weiß ich jetzt allerdings nicht; aber so ganz kann der Roman natürlich sowieso nicht verleugnen, dass er halt doch keine 70 (oder auch nur 30) Jahre alt ist.
Jedenfalls gelingt Stover sehr gut, drei Elemente der Daley- und Smith-Romane einzufangen, die anderer SW-Literatur mitunter abgehen: Spiel, Spaß und Spannung. Obwohl man als Leser genau weiß, dass die Helden nicht sterben können, fiebert man doch mit.

Ja, was den pulp in 'Mindor' angeht, wenn ich schon davon spreche, das fängt ja schon beim Schreibstil an. Ich unterstelle mal, dass die sehr... extravaganten Metaphern und Vergleiche, die oft melodramatischen Beschreibungen, die häufigen Wortwiederholungen, auch einige grammatische Fehler, alle Absicht sind. Die Vergleiche werden von Luke im Epilog direkt angesprochen, was ja dafür spricht, dass Stover das absichtlich gemacht hat und den Leser hier anzwinkert. Die leise Ironie vieler Sätze kommt wahrscheinlich eher von Stover als vom fiktionalen Erzähler dieses Schundromans, aber das ist bei Pastiches ja auch nicht unüblich. Wie gesagt, ein bisschen Augenzwinkern muss erlaubt sein.
Der durchs All schwebende Vulkan ist nach meinem Dafürhalten eine direkte Anspielung auf Stars' End. Die Zauberer von Rhand werden nicht nur mich an die Zauberer von Tund erinnert haben. Die Schwerkraftwaffen – und wieviele in welchen Spielarten im Roman eingesetzt werden – sind geradezu klassisch im Vorgehen, ein beliebiges wissenschaftliches Forschungsgebiet (hier Schwarze Löcher und Gravitation allgemein) zu überdrehen und daraus nicht unbedingt weiter erklärte Gefährnisse zu schmieden. Das ist für Star Wars kein Novum, Schwerkraft hatten wir schonmal mit Centerpoint, Schwarze Löcher mit den Yuuzhan Vong, und Laser (Lichtschwerter, Blaster, Todesstern) in den Filmen; Stover reizt die Sache allerdings – ich meine bewusst – ziemlich aus, und in jedem anderen Roman wäre das Overkill gewesen.
Ebenso klassisch: Plotwendungen. Mal ist Aeona auf der Seite der Helden, mal ist sie's nicht. Mal sind die Sturmtruppen auf der Seite der Helden, mal sind sie's nicht. In dieses Muster passt auch die Rekrutierung der (diesesmal als geldgeile Schläger entlarvt, danke dafür, Mr Stover) Mandalorianer. Und natürlich die Spielerei mit Shadowspawn (dafür wird es diesmal wohl eine Fußnote geben müssen, lieber Lektor von Blanvalet). Wunderbar, wie der Bösewicht alles geplant hat, durch seine eigene Selbstsicherheit in Bedrängnis gerät (das mit Kaiser Skywalker hätte er Klick vielleicht doch nicht sagen sollen) und die Helden durch seine Bösartigkeit dann trotzdem noch in Schwierigkeiten bringt (und sogar entkommt). Der körperlich schwache Bösewicht, der sich Tricks und stärkerer Körper bedient, ist übrigens auch ganz typisch für das Genre (und das ist ein Grund, warum ich den kämpfenden Palpatine doof finde).
Schließlich das lebende Gestein. Wissenschaftlich nicht unmöglich (micahs Rumbuddelerfahrung ist wieder gefragt ;)!), aber unwahrscheinlich, und schon ziemlich absurd. Aber irgendwie auch cool. Dass die "melters" fast den ganzen Roman über als unheimliche Bedrohung gelten und sich erst im Zuge des Finales (vorhersehbarerweise) als unschuldig da nicht in unserem Sinne zurechnungsfähig herausstellen; auch das hatte was klassisch pulpiges an sich. Und wie praktisch, dass sie ausgerechnet auf Betäubungsstrahlen allergisch reagieren! In jedem anderen Roman...

Der Roman hat nach dem ersten Drittel drei Handlungsstränge, das ist nicht ganz so typisch für pulp fiction, die hat traditionellerweise nur einen, geradlinig erzählten. Star-Wars-Fans ist dieses Muster allerdings vertraut, in seiner erfolgreichsten Form aus ROTJ, aber das wurde seitdem ja dutzendfach kopiert. Selten hat es so gut funktioniert wie in 'Mindor'. Es sind drei Stränge, ja, aber wie bei der Schlacht von Endor, und anders als in vielen SW-Trilogien, sind sie direkt aufeinander bezogen, voneinander abhängig und hervorragend integriert.
Überhaupt ist die Konstruktion des Romans exquisit: Jede Figur, jedes Handlungselement hat seinen Platz und seine Rolle zu spielen, niemand ist überflüssig. Ja, Kar Vastor und Nick Rostu hätten nicht sein müssen, aber wenn in Zukunft ein Autor partout seine eigenen Erfindungen mit einbauen will, dann bitte so wie Stover hier: Es wird nicht genau erzählt, was den beiden seit 'Shatterpoint' und 'Coruscant Nights' widerfahren ist (und wie bereits gesagt: dass das nicht erzählt wurde, macht Sinn), aber man kann sich zusammenpuzzeln, dass Vastor irgendwann nach Kessel verfrachtet wurde, wo er dann entkommen ist und sich irgendwie mit Nick zusammengetan haben muss. Vastor wurde von Cronal als Versuchskaninchen entdeckt und Nick bei der Gelegenheit entweder gleich mitgenommen, oder er hat versucht (warum auch immer), Vastor zu befreien. Sicher, da fehlt ein Stück Hintergrundgeschichte. Aber es reicht völlig, 'Shatterpoint' gelesen zu haben, um zu wissen, dass es Sinn macht, wie sie im Roman ge- und missbraucht werden. Und wenn man Stovers Klonkriegsroman nicht kennt, sollte man sowieso keine Probleme haben, dann sind sie eben irgendwelche neuen Charaktere, so wie Aeona, die zufällig in Cronals Pläne verwickelt wurden. Es gibt ja genügend andere Anspielungen auf Ereignisse, die genausowenig erklärt werden (Luke und die Ssi-Ruuk, oder Hans Erwähnung von Shrike z.B.).
Um aber von den beiden weg und zu meinen ursprünglichen Punkt zurückzukommen: Ein Grund (von vielen), warum es nervt, wenn in Comics und Romanen ständig die Filmhelden aufkreuzen, ist ja, dass es keinen Grund dafür gibt. Han und Leia und Chewie und Luke spielen die Hauptrollen, weil die Leser das so wollen angeblich, klar. Aber von ein paar Ausnahmen abgesehen, hätten die gleichen Post-Endor- und ganz besonders die NJO- und Post-NJO-Geschichten auch andere Hauptfiguren, andere Helden haben können. Han und Leia und Luke haben dann vielleicht noch irgendwas zu tun, aber Chewie sitzt nur rum, Lando ist für ein paar Späßchen gut, und die Droiden sind halt da, weil, sie gehören halt dazu. Die aktuelle Trickserie ist in dieser Beziehung auch ganz böse und geht mir damit in fast jeder Folge auf den Sack.
Wie anders in 'Mindor'. Bei R2, der schon auch mal verloren geht und seinem Besitzer nicht auf Schritt und Tritt folgt wie sonst, und 3PO ist es am deutlichsten. Sie kommen in Situationen, für die sie nichts können, benehmen sich so, wie sie es sollten (auch sie werden von Stover perfekt charakterisiert), und sie sind nützlich. Es ist beispielsweise nicht nur köstlich, wie 3PO mit den und über die Großkampfschiffe spricht, sondern auch wichtig für die Handlung. Und was für die Droiden gilt, gilt auch für die anderen Figuren. Luke handelt durchweg so wie Luke (bzw. wie eine ein wenig idealisierte und vielleicht etwas zu mächtige Version von Luke, aber darüber sprach ich ja bereits, und immerhin hat er noch einige wehleidige Momente) und kommt in eine Situation, die direkt auf ihn zugeschnitten ist. Man kann die Rollen nicht vertauschen, Cronals Plan ist so designt, dass er Luke braucht (jedenfalls bis der Plan nicht mehr funktioniert), und Luke ist als Leiter der Schnellen Eingreiftruppe nicht zufällig exakt der eine General, der mit Shadowspawn auf Konfrontationskurs gehen muss.
Das ist natürlich konstruiert, aber es ist eine positive Konstruktion, die von einer exzellenten Charakterisierung ausgeht und die Figuren nicht verbiegt, um sie in ein vorgegebenes Handlungsmuster zu pressen. Wie man es nicht macht, haben wir kürzlich in LotF gesehen, wo die Charaktere künstlich dumm gemacht wurden, damit sie auch ja tun, was die Handlung vorschreibt, das sie tun sollen. Mich graust es schon wieder, wenn ich daran denke, was für Abscheulichkeiten LFL sich für die kommende nächste Reihe ausgedacht haben mag.
Cronal <- Shadowspawn <- Luke+Militär <- Han+Chewie <- Leia+Sonderstaffel <- Lando+Militär. Das ist eine logisch einwandfreie (und genretypisch lineare) Kette, an der Cronal zieht und somit sämtliche Hauptcharaktere bereits zu Beginn des Romans in Position bringt. Damit ist nicht gemeint, dass Cronal unbedingt mit Han und Leia und Lando gerechnet hat (hat er auch gar nicht, wie der Roman dann zeigt). Die Kette soll nur aufzeigen, wie logisch die Handlung ist. Hat man den ganzen Roman gelesen, sind die Motivationen der Charaktere klar und die saubere Konstruktion des Romans wird offenbar. Das ist schon eine Seltenheit (und auch nicht unbedingt typisch für das Genre, aber es hat ja niemand verlangt, dass Stover einen schlechten Schundroman schreiben soll). Und das ist spitze.
Ja, die drei Handlungsstränge, darum ging es ursprünglich mal in diesem Absatz, drum führe ich diesen Gedanken noch zu Ende: Sie stehen sauber für sich alleine in der Hauptmotivation der Charaktere, interagieren aber miteinander (was glaubwürdige Wechsel in der Motivation und in den Figurenhandlungen bewirkt) und haben ein gemeinsames Element (neben dem allgemeinen Schauplatz): die Steinwesen. Sie sind Teil der Gravitationsbombentechnologie, die Landos Flotte Schwierigkeiten bereiten. Sie sind die "Gegner" von Han und Leia. Sie sind außerdem unverschuldeterweise verantwortlich für die unfreundliche Atmosphäre von Mindor. Sie sind essentiell für Cronals Körperbeherrschungs- (und was das angeht, Galaxisbeherrschungs-)Pläne. Und sie sind eine Metapher, das ultimative, deprimiertmachende Dunkel, das am Ende, wieder nicht zufällig, von Skywalker lernt, das Licht anzuknipsen. So wie die Melters sich von der Macht erhellen lassen, so zerfällt am Ende Cronals nihilistischer Entropiefetischismus, wenn er mit der Kraft des reinen, schönen Lebens konfrontiert wird. Stovers sehr offensichtliche Verweise auf den Nihilismus (z.B. der Ursprung der Rhands und ein abgewandeltes Nietzschezitat) sind nicht gerade sehr subtil, aber davon mal abgesehen und einen Kritikpunkt, den ich inzwischen gelesen habe, dass Stover hier statt einer "bad-ass" Schlacht auf kindische Glücksbärchiphilosophie gesetzt hätte, völlig ignorierend, weil reichlich unreif: auch das ist spitze.
Was ich auch sehr geil gefunden hätte: Wenn meine Vermutung, Luke würde die Melters am Ende dazu überreden, eine Dyson-Kugel zu bilden um somit die Sonneneruptionen einzudämmen, sich bewahrheiten würde. Dazu kam es dann nicht, und durch das Auseinanderfallen von Mindor sind die Melters ja doch noch zu ihrer zweiten Goldenen Ära gekommen (auch wenn sie das Sonnenlicht vielleicht gar nicht mehr brauchen). Trotzdem fand ich meine Idee toll und genregerecht und musste sie einfach mitteilen ;).

Achja, zum Buchcover hatte ich ja schon geschrieben, dass es digital schonmal besser aussah. Und so weit unten kann ich's ja verraten: Nicht nur zeigt das Cover keine Szene aus dem Buch (nichtmal annähernd, von wegen AT-ATs und offene Feldschlacht), nö, die Figur hintendrauf gibt es gar nicht! Ich will das aber gar nicht kritisieren, sondern nehme es mal meta: Wie typisch für pulp fiction, dass das reißerische Cover mit dem Inhalt wenig bis gar nichts zu tun hat. Vielleicht ist es ja das kontinuitätsinterne Cover für Geptuns 'Luke Skywalker and the Shadows of Mindor' ;).
Mandalorianer mussten ja irgendwie vorkommen, aber Stover hat sie glücklicherweise auf ein erträgliches Maß reduziert. So habe ich auch keine Einwände gegen Mandos. Vielleicht waren sie noch ein bisschen zu super(commando), aber hey, kanonisch irrelevant, macht ja nichts ;).
Also... R2s Schubraketen sind dann doch nicht nach dem Sieg der Separatisten irgendwann ausgebaut worden? Macht jedenfalls hier nicht den Eindruck.
Der Rolltext ist irgendwie noch pulpiger als die der Filme, aber, wie ich finde, sehr ökonomisch. Man braucht den Klappentext gar nicht lesen und ist sofort drin in der Handlung.
Hey, andere Autoren! Stover lesen, damit ihr endlich mal kapiert, wie man running gags und Anspielungen auf die Filme richtig macht! In jeden Roman einen Filmtitel oder in jede Folge eine beliebige Figur ein Filmzitat sprechen lassen? Falsch! Luke Skywalker in einer passenden Situation die Sensorschüssel auf dem Falken demolieren und die Figur das ironisch kommentieren lassen? Und es dabei dann auch belassen? Richtig! Quasi die gesamte Handlung einer der Filmtrilogien in einer leicht geänderten Situation und evtl. mit anderen Figuren nochmal durchspielen lassen? Falsch! Han Solo in einer passenden Situation in eine andere Höhle als einen Weltraumwurm fliegen lassen und ihn ironisch kommentieren lassen, wie ungern er in Höhlen rumfliegt, und es dann dabei belassen? Richtig! Foreshadowing betreiben, indem man Obi-Wan ständig sagen lässt, Anakin würde ihm irgendwann den Tod bringen? Falsch! Foreshadowing betreiben, indem man Lando in einer passenden Situation eine mentale Notiz zur Raumschiffabschirmung machen lässt, und es dann dabei belassen? Richtig!

Ach, jetzt reg ich mich schon wieder auf, obwohl das in diesem Thread eigentlich gar nicht nötig ist. 'Luke Skywalker and the Shadows of Mindor' ist aufregend, aber genau richtig. Bester SW-Roman seit langem, einer der besten überhaupt, ich denke mal der beste Post-Endor-Prä-NJO-Roman... Matthew Woodring Stover, Darth Superlativus, ich knie vor Euch nieder.



Woodstock schrieb:
Ansonsten fände ich es wirklich toll, wenn Luke diesen Hut zurecht schneidet.
He. Hehehe.

micah schrieb:
Das bringt mich auch auf einen Punkt, den ich bei meiner "Luke gets to be Luke"-Charakterisierung natürlich vergessen hatte: Möglichst niemanden umbringen und allen 1001 Chance zur Umkehr geben...
He. Hehehe.

Naja, dass es nicht nur seicht und "lustig" wird, hat Stover ja selbst gesagt. Vielleicht haben ja Han und Leia das lustige Abenteuer und bei Luke geht es ernster zu.
Hattest du eine Vorabkopie ;)?
 
Wie schon geschrieben, ich bin durch mit 'Luke blabla', 'Shadows Of Mindor' oder einfach nur Mindor, wie ich es mal in meinem Spoiler enthaltenden Beitrag nennen werde.

Stover hatte ja angekündigt, ein Buch im Stile Fosters und Daleys schreiben zu wollen. Er hat dabei IMHO ziemlich versagt, denn Mindor hat nicht besonders viel Ähnlichkeit mit den lockeren, einfach nur unterhaltenden Daley-Geschichten, dafür besitzt es aber auch einfach zu viel Tiefe und ich glaube, ein Daley-Buch ist im heutigen EU gar nicht mehr umsetzbar.
Und Foster... naja, zum Glück hat Mindor nicht viel mit seinen SW-Werken gemeinsam, den so einen Schrott muss zumindest ich nicht noch mal annähernd lesen.

Doch ich gehe mal davon aus, dass es nicht Stovers Ziel war, ein Daley- oder Foster-Buch zu schreiben, sondern dass es ihm um deren Richtung ging, deren Interpretation von Star Wars. Eine Kritik am restlichen EU vielleicht? Aber dazu später mehr.

Ich hatte natürlich hohe Erwartungen an das Buch, schließlich hat Stover mit 'Traitor' den IMHO besten SW-Roman geschrieben und mit 'Shatterpoint' und 'Revenge Of The Sith' zwei weitere sehr gelungene Bücher abgeliefert.
Doch auch wenn Stover häufig Bezug auf seine früheren Werke nimmt, ist Mindor nicht wirklich mit ihnen vergleichbar und somit hat Stover schon mal eine meiner Erwartungen erfüllt: Er hat sich nicht auf Bewährtes verlassen, sondern was Neues ausprobiert - vollkommen erfolgreich war er dabei aber nicht.

Warum? Der eigentliche Plot ist meiner Ansicht nach nur gehobener Durchschnitt (da hat beispielsweise Denning mit Inferno was besseres geliefert). Das ist umso enttäuschender, wenn man bedenkt, dass Stover diesen vermutlich ziemlich frei gestalten konnte.
Das Buch lebt auch nicht vom Plot, sondern hauptsächlich von Stovers fantastischem Schreibstil. Das fiel mir besonders auf, wenn ich meine Meinung zum Buch beim Lesen und beim nicht Lesen (also nur beim darüber nachdenken) verglich.
Beim Nachdenken dachte ich mir immer wieder, "ja, ist ja ganz nett, aber es gibt besseres" und beim Lesen war ich meistens einfach nur begeistert.

Schon gleich am Anfang bedient sich Stover eines einfachen aber effektiven Mittels. Er lässt den den Leser durch Luke erfahren, dass dieser für den Tod tausender? Wesen schuld ist. Nun will man natürlich wissen, was er damit genau meint.
Und es geht gleich weiter mit Begeisterung beim Lesen wecken, und zwar durch toll dargestellte Charaktere.
Es scheint fast, als würde Stover so ganz nebenbei das Kunststück schaffen, an dem ein Großteil der SW-Autoren scheitert. Er schreibt die Filmpersonen so wie man sie aus den Filmen kennt, berücksichtigt dabei deren Weiterentwicklung und braucht keine schon genutzten Sätze und Aktionen, um dies zu machen.
Das gelingt sehr gut bei Leia und Han (und ich dachte, es wäre schon toll wie Denning sie schreibt) und bei den Rogues (die erste Szene mit denen hatte X-Wing-Niveau!). Es gelingt noch besser bei Lando, der vermutlich noch nie so toll in Szene gesetzt wurde wie in Mindor (gut, vielleicht in seinen drei 'eigenen' Büchern).
Und es gelingt fantastisch bei Luke, C3PO und R2D2.

C3PO hat so gute Dialoge wie selten (wobei der ja durchaus schon gute Buchauftritte hatte), R2D2 wird vielleicht zum ersten Mal in einem Buch sinnvoll eingesetzt und es macht einfach Spaß aus seiner Sicht über das menschliche Verhalten zu lesen.
Hat das eigentlich schon mal jemand gemacht, Szenen aus R2s Sicht geschrieben?

Nun zu Luke. Endlich hab' ich das bekommen, was ich mir schon lange gewünscht habe: Eine sinnvolle Weiterführung des Lukes aus 'Return Of The Jedi'. Er hat im sechsten SW-Film nämlich nicht mehr viel von dem naiven Bauernjungen, wie es viele Post-Endor-Autoren anscheinend gerne hätten. Zumindest nach außen hin ist er eine ruhige Persönlichkeit.
Und vor allem gefällt mir, dass an einem, wenn nicht sogar dem zentralen Aspekt der Filme festgehalten wird: Lukes Glaube an das Gute in jedem Wesen, den er selbst bei einem so brutalen und erschreckenden Wesen wie Vastor nicht aufgibt.
Unterstützt wird das festhalten an den Aussagen der Filme noch dadurch, dass Hans Liebe zu Leia sie vor Cronal beschützt.

Besonders gefreut hat mich Vastors Aussage, Luke wäre 'stärker' als die Jedi der 'Alten Republik', da er keine Angst von 'The Dark' hat.
Passend, aber sie und Lukes Darstellung stehen in einem starken Kontrast zu einem Großteil der restlichen Post-Endor- Literatur, denn Lukes immer wieder auftretende panischer Angst vor der dunklen Seite (die IMHO aufgrund von RotJ auch völlig unangebracht ist) passt da einfach nicht zu.

Geht es noch anderen so, dass sie in Mindor eine ziemlich eindeutige Kritik am Post-Endor-EU bzw. an der Art der Fortsetzung der Filme herauslesen?
Eine Kritik, die m.E. Schon lange fällig ist, denn Stover kritisiert nicht nur, er bietet auch mit Mindor eine Alternative und zeigt, wie das Post-Endor-EU aussehen könnte/ müsste.
Des Weiteren liefert der Inhalt auch eine Erklärung für die 'zu ersetzende Literatur': Holodramen. Holodramen, deren Inhalt in etwa den reellen Verlauf der Geschichte wiedergeben, jedoch an einigen Stellen verändert wurden und eben unter Übertreibung leiden.
Hat mich eigentlich verwundert, dass vorher noch niemand auf die Idee kam, dass es sowas wie Filme über die Rebellion und deren Helden gibt. Einige Zeit bevor Mindor erschien, kam mir genau diese Idee mit dem zentralen Aspekt: Wie wirken sich diese Holos auf die verfilmten Personen aus. Allerdings hatte ich daran gedacht, das Ganze mit einer schönen Geschichte um die Darsteller und Dreharbeiten zu verpacken.

Gibt es sonst noch was? Genau, Luke Aussage am Schluss über Frauen mit roten Haaren ist 'ne richtig schöne Anspielung und Stover hat gezeigt, dass er nicht nur toll die OT-Helden in Büchern unterbringen kann, sondern auch mit Luceno im Bereich Wissen ums EU gleichsteht (jedenfalls bei dem in den Büchern wiedergegebenen).
Außerdem sollte ich wohl noch erwähnen, dass meine Kritik am Post-Endor-EU sich nur bedingt auf X-Wing und NJO bezieht.

Edit:
Wraith Five schrieb:
Dass im Text nichts Genaues über sie geschrieben steht, ist völlig einleuchtend: Schließlich möchte der Autor (also Geptun), wie er auch andeutet, noch weitere Abenteuer verkaufen, in denen etwa die Hintergrundgeschichten von Kar Vastor oder Nick Rostu beleuchtet werden.
Ist Geptun denn wirklich der Autor bzw. wird das explizit erwähnt? Es wäre aufgrund des Aufbaus des Buches zwar die logische Schlussfolgerung, jedoch meine ich mich zu erinnern, dass Lukes Kritikpunkte, die er zum Ende nennt, nur zum Teil in dem gelesenen 'Buch' enthalten sind.
Es ist also entweder die Überarbeitete Fassung (dann wäre aber ihr 'Einsatz' direkt vor der Präsentation nicht ganz logisch), ich habe ein blödes Gedächnis oder mein Englisch ist einfach zu schlecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Garm Pellaeon schrieb:
Wie schon geschrieben, ich bin durch mit 'Luke blabla', 'Shadows Of Mindor' oder einfach nur Mindor, wie ich es mal in meinem Spoiler enthaltenden Beitrag nennen werde.
Ich finde ja, man kann durchaus bei 'Luke blabla' bleiben: 'Luke blabla' ist der Roman als ganzes, Rahmen- plus Binnenhandlung, und 'Mindor', meinetwegen auch LSatSoM oder auch der ausgeschriebene Titel könnten dann für die Binnenhandlung stehen. Es würde die Unterscheidung zwischen Roman und Roman-im-Roman erleichtern (eine Unterscheidung, die imho ziemlich deutlich besteht, siehe unten).

Stover hatte ja angekündigt, ein Buch im Stile Fosters und Daleys schreiben zu wollen. Er hat dabei IMHO ziemlich versagt, denn Mindor hat nicht besonders viel Ähnlichkeit mit den lockeren, einfach nur unterhaltenden Daley-Geschichten, dafür besitzt es aber auch einfach zu viel Tiefe und ich glaube, ein Daley-Buch ist im heutigen EU gar nicht mehr umsetzbar.
Och, ich weiß nicht. 'Millennium Falcon' finde ich recht entspannt und locker und trotz der großen abgedeckten Zeitspanne angenehm unambitioniert. Nicht unbedingt spannend, und das waren die 80er-Romane schon, aber handlungsmäßig ist Lucenos Roman schon in der Nähe.
Stovers ist insofern anders, als er hier maßlos übertreibt: die Sprache ist übertrieben metaphernreich, die Handlung enthält übertrieben viele Wendungen, die science in der Science-Fiction wird erstens selbst reißerisch übertrieben und zweitens völlig maß- und grundlos auch im Roman eingesetzt, der Bösewicht ist übertrieben verschlagen und übertrieben theatralisch, der Held übertrieben heldenhaft? freilich übertreibt (letztes Mal, versprochen) und überzeichnet Stover nicht so sehr, dass eine Parodie draus wird. Wie ich auch in meinem Review schon geschrieben hatte: 'Luke Skywalker and the Shadows of Mindor' ist ein Pastiche, eine erweiterte Hommage an die ersten EU-Romane und die pulp fiction der 30er Jahre, die George Lucas zum Krieg der Sterne inspirierten.
Ich finde 'Luke blabla' besser als Fosters, Daleys und Smiths Romane (wenn ich auch Fosters nicht so negativ sehe wie du), was sicher auch daran liegt, dass eben trotzdem bedeutungsvertiefende Strömungen vorhanden sind (das ganze Buch ist ja ziemlich metafiktional); dennoch sehe ich viele Elemente im Handlungsaufbau als Anspielungen und Nachahmungen, und das feel passt einfach. 'Luke Skywalker and the Shadows of Mindor' ist angemessen mystisch, spannend, unheimlich, spaßig und cliffhangerbeladen. Deshalb würde ich schon sagen, dass Stovers Experiment gelungen ist. Dass kein schundiger Schundroman dabei rausgekommen ist, sollte man Stover nicht negativ anrechnen ;).

Warum? Der eigentliche Plot ist meiner Ansicht nach nur gehobener Durchschnitt (da hat beispielsweise Denning mit Inferno was besseres geliefert). Das ist umso enttäuschender, wenn man bedenkt, dass Stover diesen vermutlich ziemlich frei gestalten konnte.
Naja, es wird schon einiges vorgegeben gewesen sein (schlimme Schlacht, Shadowspawn, Cronal, schwarze Sturmtruppen, Fenn Shysa und die Mandos).
Dass es Zufälle und Unglaubwürdigkeiten hagelt ist sicher richtig und theoretisch vermeidbar, gehört hier imho aber mit zum Konzept. Das hab ich ja auch schon geschrieben: die Konstruktion finde ich beeindruckend, weil alles ineinander passt.
Nicht, dass ich Denning abwerten wollte, aber soweit ich mich noch an 'Inferno' (oder die meisten Romane der letzten Jahre) erinnere, war die Handlungskonstruktion ziemlich linear. Das musste sie auch sein, als sechster Band einer neunteiligen Reihe, ich kritisier das gar nicht. Aber mehr als "A passiert, B passiert, C passiert" war das halt nicht. 'Luke blabla' hat dagegen eine runde Konstruktion (und kann sie sich als Einzelbuch auch leisten), wo einzelne Handlungsstränge und Charakterisierungen thematisch miteinander verknüpft sind. Die Handlung ist weniger wichtig als die Bedeutung der Handlung und das Ineinandergreifen und Sichaufeinanderbeziehen der Handlungselemente.
Ich finde es immer schön, wenn sowas in einem Roman (oder einem Film) vorkommt, das gibt der Handlung Tiefe und dem Leser intellektuell was zu puzzeln. Stover ist natürlich nicht Shakespeare und ich will das Lob auch nicht überstrapazieren; Stover hat hier nicht das Nonplusultra an überragend runder und vielschichtiger Konstruktion abgeliefert. Aber er geht schon über das für 'Star Wars' übliche Maß hinaus. 'Dark Rendezvous' und 'Shatterpoint' sind zwei Beispiele, wo das auch der Fall ist, aber dass literarisches Ineinandergreifen, Selbstbezüglichkeit und ständige Rückführung auf thematische Gemeinsamkeiten noch viel stärker möglich sind, kann man in der Populärliteratur z.B. an 'V for Vendetta' sehen (dem Comic, dem Film nicht so sehr).

Hat das eigentlich schon mal jemand gemacht, Szenen aus R2s Sicht geschrieben?
Ich hatte mich bei irgendeinem Roman mal darüber aufgeregt, dass 3PO und R2 zu menschlich dargestellt würden. Das war ein Roman, in dem die beiden eine Zeitlang alleine unterwegs waren, und möglicherweise gab es da auch Passagen in der R2-Perspektive. Spontan würde ich sagen, es war 'The New Rebellion' von Rusch, weiß es aber nicht mehr genau.
Ich würde dir auf jeden Fall zustimmen, dass die Droiden ganz vorzüglich geschrieben waren. Und Lando und Luke und Han? Nur was die Renegaten angeht, würde ich da nicht mit dir d'accord gehen. Ich war von diesem ersten Kapitel mit Wedge und Wes und Hobbie nicht so begeistert. Danach sind ihre Auftritte ok, aber im ersten Kapitel hat es noch nicht "klick" gemacht, irgendwas hat mich daran gestört.

Besonders gefreut hat mich Vastors Aussage, Luke wäre 'stärker' als die Jedi der 'Alten Republik', da er keine Angst von 'The Dark' hat.
Passend, aber sie und Lukes Darstellung stehen in einem starken Kontrast zu einem Großteil der restlichen Post-Endor- Literatur, denn Lukes immer wieder auftretende panischer Angst vor der dunklen Seite (die IMHO aufgrund von RotJ auch völlig unangebracht ist) passt da einfach nicht zu.
Könnte man möglicherweise mit 'Dark Empire' wegerklären, das ja später spielt und Luke entsprechend gezeichnet haben könnte, und/oder mit dem furchterregenden Aussehen der Hexen von Dathomir; wenn man so ausschaut, wenn man ständig die "Dunkle Seite" verwendet, hätte ich als eh schon wampagezeichneter Schönling und Holothrillerheld auch Angst davor ;).
Alternativ, wenn man die Doppelfiktionalität mit einrechnet, ist der Satz eine Botschaft an die Bewohner der GFFA: "Die meisten von euch wissen nicht viel über die Jedi. Ihr wusstet nie viel, und dann kam Palpatine und hat euch eingeredet, sie seien Verräter. Vielleicht habt ihr das geglaubt. Vielleicht habt ihr es auch nicht geglaubt, aber seid trotzdem von den Jedi enttäuscht, weil sie euch nicht vor der Errichtung des Imperiums beschützt haben. Habt keine Angst, dass die neuen Jedi unter Luke Skywalker so schwach und ineffektiv sein werden wie die alten. Sie sind anders."

Hat mich eigentlich verwundert, dass vorher noch niemand auf die Idee kam, dass es sowas wie Filme über die Rebellion und deren Helden gibt.
Erwähnungen gab es hier und da schon, v.a. in den 'X-Wing'-Romanen, dass imperiale Propaganda auch die Form von Filmen annehmen konnte; und dass zumindest die Mace-Windu-Folge der CW-Zeichentrickserie eine GFFA-interne Fiktionalisierung ist, wird durch einen Datenbank-Eintrag unterstützt.
Aber so wie Stover in 'Luke blabla' hat sich tatsächlich noch keiner dem Thema angenommen.

Ist Geptun denn wirklich der Autor bzw. wird das explizit erwähnt? Es wäre aufgrund des Aufbaus des Buches zwar die logische Schlussfolgerung, jedoch meine ich mich zu erinnern, dass Lukes Kritikpunkte, die er zum Ende nennt, nur zum Teil in dem gelesenen 'Buch' enthalten sind.
Es ist also entweder die Überarbeitete Fassung (dann wäre aber ihr 'Einsatz' direkt vor der Präsentation nicht ganz logisch), ich habe ein blödes Gedächnis oder mein Englisch ist einfach zu schlecht.
Explizit wird nichts gesagt, aber es gibt genügend unsubtile Andeutungen, die den Block zwischen Pro- und Epilog zum letztlich in der GFFA veröffentlichten 'Luke Skywalkers and the Shadows of Mindor' machen: Lukes Äußerung, Cronal könnte überlebt haben, obwohl er im Roman ziemlich endgültig das Zeitliche segnet; Geptuns Ansage, er werde das Buch vermutlich mit R2 schließen; Lukes Verweis auf die etwas überzogen blumige Sprache, die ja tatsächlich ziemlich auffällig ist und die es in Pro- und Epilog überhaupt nicht gibt (wobei ich mich frage, ob Stovers Konzept so weit geht, dass die Teile des Romans ohne Luke besonders viele blumige Metaphern enthalten, weil Lukes auch sprachliche Korrektur da nicht so aufmerksam war); auch die rein formale Eigenheit, dass erst der Prolog kommt, dann nochmal der Titel 'Luke Skywalker and the Shadows of Mindor', und dass "Briefing" und "Debriefing" in einer anderen Schriftgröße gehalten sind als die eigentliche Kapitelnummerierung; schließlich schreibt Luke Geptun die Metapher des "Lichts in der Dunkelheit" zu, eine Metapher, die im Roman ja auch mehrmals vorkommt.
Ich nehme an, das, was Luke gelesen hat, war eine Rohfassung, ein erster Entwurf, der dann unter Lukes Anleitung bis zur endgültigen Veröffentlichung um allzu große Unwahrheiten bereinigt wurde (wie Aeonas Rolle und Lukes Konfrontation mit Kar Vastor), aber trotzdem eine idealisierte Version der Wirklichkeit darstellt.
 
Auch gerade fertig geworden, ich darf keine Star Wars Bücher mehr ins Büro mitnehmen glaube ich. Heute, überhaupt nichts produktives getan. ^^

Ich muss mich eigentlich in allen Punkten Wraith anschließen, das Buch ist im Stil eine sehr gelungene Hommage an die älteren SCI-FI Abenteurer, auch wenn es dabei irgendwie nie zu maßlos aus dem Rahmen greift, zumindest nicht schlimmer als viele andere SW Romane die es aber fern von so unterhaltsam hinbekommen.

Besonders gelungen fand ich im Roman die Szene wo Luke „Shadowspawn“ trifft und filmreif verhauen soll, aber sich absolut weigert es erst zu nehmen, oder mit zu spielen bzw. sich offensichtlich darüber lustig macht. Han und Lando bei der Friedensverhandlung waren auch sehr klassisch.

Alles in allem war es wirklich gut mal wieder ein Star Wars Buch in dem Stil zu lesen und es man wird, wie Wraith auch meinte, eher versucht Sachen wie die X-Wing, Thrawn Reihen, Hans und Landos Abenteuer mal wieder zu lesen, wo es noch im unterhaltsame Abenteuer ging, nicht um, hunderte Seiten Machtphilosophie und seltsame Kulte, oder politische Intrigen ohne viel Substanz.
 
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