Luke und die Macht

masterTschonnes

Agent of Chaos
Hab kürzlich mal wieder Episode 4 geguckt und da kam mir doch mal ne Frage. Findet ihr nicht auch, dass Luke ziemlich schnell in das Gebiet der Macht eintaucht? Ich meine in Obi-Wans Haus ist er noch total überrascht, als ihm Obi-Wan etwas über die macht erzählt, von der er noch nie in seinem Leben irgendwas gehört zu haben scheint, so wie er sich verhält. Und dann, nachdem er von der Macht noch nichts gesehen (außer so kleinen Suggestiv-Taschenspieler-Tricks an Sturmtruppen) und am allerwenigsten etwas gespürt hat, ist er total entrüstet, als Han im Falcon dann seine Zweifel daran äußert, dass es die macht gibt.
Obi-Wan erzählt ihm da von einer neuen welt, die er absolut nicht kennt und er denkt sich einfach: Juhu, auf gehts!, ohne irgendwelche zweifel zu haben...
 
Vermutlich hat er, wie alle, schon mal die Geschichten über die Jedi und ihre Fähigkeiten gehört. Auch wenn Palpatine den Orden auslöschen ließ, so haben sicher 25.000 Jahre ihre Spuren in den Kulturen hinterlassen, die auch 2 Jahrzehnte nicht so schnell tilgen können. Selbst Owen und Beru erlebten ja Jedi noch in Aktion.
Und er kommt von einer Wüstenwelt und träumt von Abenteuern und Heldentaten. Dann trifft er einen der Helden aus der Vergangenheit leibhaftig und erfährt sogar, dass sein Vater so einer war. Das dürfte ihn geradezu beflügelt haben. Ich denke mir, wenn man so begeistert von den Geschichten ist, dann die Chance bekommt, selbst Teil davon zu werden, kann einen auch die Skepsis eines zwielichtigen Schmugglers nicht stören. Wem glaubt man mehr, einem leibhaftigen Helden, oder einem Verbrecher?
 
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Tja, Ben demonstriert ihm die Macht ja, wie du schon sagtest, etwa an den Stormtroopern. Mit dem Laserschwert-Auftritt in der Cantina dürfte er auch schönen Eindruck gemacht haben. Außerdem merkt Luke beim Training an Bord des Falken, dass da tatsächlich was ist, mit dem er da herum experimentiert. Er sagt nachher ja selber zu Ben, dass er tatsächlich was gespürt hat beim Training und dass er die Kugel beinahe sehen konnte.

Wenn man die Macht also am eigenen Leib miterlebt, warum sollte man dann nicht daran glauben?
 
Möglich... aber dann würde Luke doch zumindest wissen, dass es die Macht gibt und Obi-Wan in seinem Haus nicht so verbllüfft fragen... das zeigt doch, dass er den begriff vorher nie gehört hat
 
Er wusste sicher, dass es mal Typen gab, die tolle Zaubertricks konnten. Nicht unbedingt wie sie das taten (das wussten sicher zu Jedizeiten die wenigsten genau) und was sie dies können ließ. Nun trifft er einen der Zauberer und ist entsprechend wissbegierig.
 
Tja, Ben demonstriert ihm die Macht ja, wie du schon sagtest, etwa an den Stormtroopern. Mit dem Laserschwert-Auftritt in der Cantina dürfte er auch schönen Eindruck gemacht haben. Außerdem merkt Luke beim Training an Bord des Falken, dass da tatsächlich was ist, mit dem er da herum experimentiert. Er sagt nachher ja selber zu Ben, dass er tatsächlich was gespürt hat beim Training und dass er die Kugel beinahe sehen konnte.

Wenn man die Macht also am eigenen Leib miterlebt, warum sollte man dann nicht daran glauben?


Ja, aber das sagt er ja erst, nachdem er die Macht tatsächlich gespürt hat, beim zweiten Versuch eben, wo er die Laserstrahlen tatsächlich blind ablenken konnte. Sein Dialog mit Han war aber davor, wo er einfach nur drauflosgehauen und nen schmerzhaften Strahl abgekriegt hat. also ich würde da doch eher zweifeln
 
Ben war für Luke schon immer ein weiser Mann, der mehr wußte, als der durchschnittliche Bewohner Tatooines (was nicht schwer ist). Natürlich glaubt er seinem neuen Mentor, wenn dieser ihm Dinge zeigt, die ihm bis dato verschlossen waren und ihm zudem sagt, daß auch er diese Dinge erlernen kann.
Ich sehe da kein Problem :)
 
aber mal angenommen, du kommst zu nem alten Mann, den du für schlau hälst und der erklärt dir:hör zu, dein vater und ich waren poldi-ritter und der schmodder ist es, der dem poldi-ritter seine macht verleiht... wenn du noch nie was davon gehört hast, würdest du sofort rufen: ja, natürlich, will ich auch machen oder wärst du nicht eher ein bisschen skeptisch.

sorry, der vergleich ist echt dämlich, aber so ähnlich muss es luke doch ergangen sein, oder?
 
Sein Dialog mit Han war aber davor, wo er einfach nur drauflosgehauen und nen schmerzhaften Strahl abgekriegt hat. also ich würde da doch eher zweifeln

Der Dialog war aber immerhin nachdem ein gewisses altes Fossil ihm so einen Gedankentrick mit Sturmies gezeigt hat, wo er (Luke) sich dachte es sei aus und vorbei.

wenn du noch nie was davon gehört hast, würdest du sofort rufen: ja, natürlich, will ich auch machen oder wärst du nicht eher ein bisschen skeptisch.

Wie gesagt, wusste er mit Sicherheit einiges mehr über Jedi und ihre große Zeit, nur sicher nicht wie und mit was sie das taten. Dann träumte er schon immer von dem Planeten wegzukommen, Abenteuer zu erleben und der Held zu sein. Und nun trifft er einen wirklichen Helden vergangener Zeiten, erfährt sein Vater war auch einer und der alte Held bietet ihm an, nun selbst einer zu werden und somit seinen größten Traum zu erfüllen. Vielleicht war er skeptisch, aber anscheinend überwiegte hier die Vorfreude und diese Skepsis hielt nicht lang an. Spätestens aber, als der alte Held ihn und die Droiden aus einer unmöglichen Situation mit einem Zaubertrick befreite, den kein sterblicher sonst hin bekommt, war es mit Sicherheit um ihn Geschehen und jede Spur von Skepis verflogen.
 
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Hm in Anakin war die Macht auch sehr stark und Luke hat zwar nur wenig übung gehabt aber er lernte schnell mit der macht umzugehen denn wie gesagt die macht war stark in ihm
 
Ich würde das mal von einer anderen Seite betrachten. Warum ist Luke so entrüstet als er mit Han über die Macht redet? Ob Luke nun schon total davon überzeugt ist, das es die Macht gibt, darf bezweifelt werden, vermutlich aber sind Obi-Wans Demonstrationen nicht so ohne Eindruck zu hinterlassen an Luke vorüber gegangen.
Ich denke aber eher dass ja bis zum Schluss von Episode 4 eine gewisse Rivalität zwischen Luke und Han besteht und da ist es kein Wunder, dass Jüngling Luke aufmöpfig wird und dem erfahrenen Weltraumchaoten Han widerspricht!
 
Ich denke, Luke trug die Macht schon immer in sich, deswegen hat er die Techniken schnell erlernt. Im Grunde war er ja mitunter einer der stärksten Jedi-Ritter und ich denke, es war einfach seine Bestimmung.
 
@Topic: Nein, mich hat es eigentlich nie so richtig gestört, dass Luke den Umstand, das es die Macht gibt, so schnell akzeptiert. IMO basiert das ja gerade stimmig auf dem Gegensatz bzw. die Art und Weise von Lukes Leben davor: Luke wächst bei seiner Tante und seinem Onkel, einem Feuchtfarmer auf und arbeitet auch auf dieser Feuchtfarm mit, weil ihm nichts anderes übrig bleibt. Dieses Leben dort ist geprägt von Pragmatismen, Notwendigkeiten (des Überlebens) und führt die Personen, die so leben, somit tagtäglich an die eigenen Grenzen ihres Könnens.
Selbstverständlich könnte man auch anders Leben (s. Han Solo, Lando Clarissian), aber da spielen dann wieder persönliche Konventionen und Anspruchshaltungen auch eine Rolle.
So steht IMO Luke zuvor eigentlich ständig vor der Frage, ob er nicht mehr erreichen könnte oder ob das eigentlich schon alles ist. Ein anderes Problem ist dabei IMO: Wo man weiß, was man kann und welche Fähigkeiten man hat, bürgt das Sicherheit. Neue potenzielle Fähigkeiten anzugehen bürgen indes hohe Risiken in sich und zu allererst das Risiko, das man darin kein ausreichendes Talent besitzt. Man würde Zeit, Arbeit und Energie in etwas investieren, was am Ende möglicherweise dann doch für die eigene Existenz nicht ausreicht.
Klar, das Luke vor allem am Anfang also skeptisch deswegen ist - vor allem, da er nicht weiß, ob die pragmatische Mentalität seines Onkels nicht eben alles ist, was letztlich Sinn macht. Und welche Beweise hat Luke sonst dafür, dass es so etwas wie die Fähigkeit gibt, irgendwelche Zauber-Macht-Tricks verwenden zu können. Seine Welt besteht nicht aus irgendwelchen Tricks. Wenn einer der Evaporatoren der Feuchtfarm kaputt geht, nutzt aus seiner Sicht da kein Herumgewedel mit Händen oder Mund, sondern man schnappt sich Werkzeug und repariert das Teil. Man findet heraus, wo ein Teil defekt ist und bessert oder tauscht es aus, wobei man gewisse klare Regeln zu beachten hat. Fertig!
Daran ist alles andere als irgendetwas Zaubermächtiges. Das ganze basiert auf klaren Kenntnissen und Fähigkeiten, wie sie jeder erwerben kann.
Letztlich liegt seine spätere Überzeugung von bzw. in der Macht dann darin, dass es sich für ihn schlichtweg bestätigt hat, was Ben ihm anfangs auf Tattooine dazu erklärt hatte - zumindest Teile davon. Und man darf hier IMO nicht übersehen, dass Luke nicht auch nach dem Gespräch mit Ben in dessen Hütte sonderlich überzeugt ist, was er davon halten soll. Gerade kurz zuvor hatte er sich als reichlich ungeschickt in der Begegnung mit den Tusken erwiesen. Weshalb sollte also gerade er irgendetwas Besonderes sein? Und im Grunde ist es auch eher sein Freiheits- und Unabhängigkeitswillen, der ihn schließlich doch mit Ben mitgehen lässt. Erst, nachdem die Imperialen die Larssche Feuchtfarm verheert haben, ist Luke bereit, mitzugehen. IMO könnte ich mir vorstellen, dass er da noch so dachte, dass er so wenigstens von diesem "öden Felsen wegkommt, der soweit vom Zentrum der Galaxis" entfernt ist.
Erst IMO die Ereignisse in Mos Eisley werden Luke recht schnell verblüfft und davon überzeugt haben, dass Ben ihm nicht irgendwelchen Schwachsinn erzählt hat. Er sieht, wie Ben mal eben komisches Zeug quatscht und mit seiner Hand herum wedelt und *schwupps* sind sie an der imperialen Patrouille vorbei. Und dann Bens Einsatz in der Cantina mit dem Lichtschwert, wo dieser "alte Mann" schnell genug ist, gleich zwei Angreifer auszuschalten.
Danach war für Luke IMO alles klarer und Ben hatte ihm zuvor ja gesagt, dass auch er solche Fähigkeiten besitzen könne.
Das Han Solo indes danach an Bord des Falken so ablehnend dazu reagiert, ist aber ebenso völlig verständlich. Selbst, wenn Solo Kenobi in der Cantina gesehen hatte, wie dieser mit dem Lichtschwert hantiert hatte, ist das für Solo nichts so außergewöhnliches. Er bewegt sich häufig an Orten, wo viele verschiedene Abkömmlinge verschiedener Spezies zusammen kommen. Das jemand schnell und gewandt mit einer Vibroklinge umzugehen versteht, ist für Solo alles andere als etwas Neues.
Und aber die Szene mit der imperialen Patrouille hatte Solo ja nicht mitbekommen.

Nein, für Luke bestätigt sich mehr und mehr, dass Ben ihm - zumindest in diesem Punkt - die Wahrheit gesagt hatte. An Bord des Falken schafft er es trotz des Sichtschutzes, die Trainings-Kugel fast zu "sehen" und er könnte sie durch die Macht "spüren". Die Bestätigung dessen ist für Luke auch der Erfolg: Trotz des Sichtschutz-Helms kann er die Slaven der Kugel mit dem Lichtschwert abfangen - und das, obwohl er zuvor wahrscheinlich nicht mal im Ansatz geglaubt hatte, annähernd jemals mit dieser Waffe so umgehen zu können, wie Kenobi in der Cantina.
 
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