Mag irgendwer Anakin? Bzw. kann sich irgendwer mit dem Charakter identifizieren?

Der Kindermord ist einfach zu erklären:

Die Anwärter hätten entkommen können. Sie könnten ihre Fahigkeiten weiter Trainieren, und würden dann neue ANwärter ausbilden, die dann wiederrum neue Anwärter ausbilden.

Durch dieses simples System hätte sich in kürze ein eneur Jedi-Orden gebildet.
 
Dann hat Lucas da etwas falsch gezeigt.
Egal ob Jedi oder Sith - Mensch ist Mensch. Anakins Charakterportrait hatte eigentlich bisher nachvollziehbare Motive (Tuskenmord beispielsweise). Sag mir, welches Motiv hatte der Kindermord?

Ist die bloße Aussage "Er ist jetzt Sith" ein Auslöser für einen solchen Sinneswandel in binnen von schätzungsweise fünf Filmminuten?

Sicherlich nicht.

Außerdem haben auch die Sith durch die Geschichte durch verschiedenste Arten von Moral gehabt - Stichwort Darth Banes Ära.

/FMT

Ich finde den Sinneswandel um 180 Grad in 5 Minuten auch blödsinnig, jedoch scheint mir der Kindermord für einen Sith plausiebel, wenn man bedenkt was es für Kinder waren. Es waren künftige Jedi, die im Sinne der Sith ausgerottet gehören.
 
Mit dem Anakin aus Episode 1 konnte ich noch leben. Er war dort schließlich ein Kind, welches stets das Gute im Leben anstrebte und eben noch ein Kind war. In den anderen beiden Prequel-Teilen ist er einfach nur eine Witzfigur, und so gut wie gar nicht ernstzunehmen. Was für mich nur teilweise am Schauspieler liegt (ich mag Hayden Christensen eigentlich). Er passt eben nunmal einfach nicht in diese Rolle; hinzu kommt die so dermaßen drehbuchtechnisch flache Charakterisierung.
 
@Dark Igel & Rinson Forsim:
Das ist ja eine interessante Logik. Und ich bezweifle doch stark, dass es so einfach zu erklären ist...
Was ist man denn zuerst? Jedi-Jüngling oder (Menschen-)Kind?

Für jemanden, der so gefühlsdusselig dargestellt wird wie Anakin, sind die kleinen Knirpse garantiert nicht nur Feinde, die es auszulöschen gilt.
Die "Gefahr" durch die Kinder als zukünftige Jedi-Generation ist natürlich ein entscheidender Faktor, doch es gilt noch immer die Tatsache, dass Anakin einfach noch nicht tief genug gefallen ist an der Stelle, um zu so etwas fähig zu sein.
Ist sein vordergründiges Motiv denn nicht vor allem die Liebe? Um seine Frau zu retten, tötet er also Kinder? Na wenn das mal nicht moralisch ist... :o

Alleine, dass wir darüber diskutieren sagt schon, dass es im Film schlichtweg miserabel herübergekommen ist - genau wie Anakins gesamte Charakterzeichnung.

/FMT
 
Also ich finde Anakins Charakter eig. ganz gut nur das ganze hätte mehr Zeit gebracht. Der Sinnenwandel um 180° innerhalb von 10 Minuten ist schon Crass. Aber sonst hätte der Film 6 Stunden oder so gehen müssen.
 
@Ferrari:

Der Fehler ist imo der, dass Anakin als bereits Lausebube in Episode 1 auftaucht. Wieso nicht dort schon als erwachsener Mann, dessen Potential so groß ist, dass er nach langem Hin und Her in den Orden aufgenommen wird?
Das hätte sehr viel mehr Konfliktpotential gehabt und hätte mit den richtigen Charakterisierungen im richtigen Moment sehr viel mehr erreichen können (in Hinblick auf seinen Fall) - und auch das in einem ca. 2h Film.
Außerdem hätte der Übergang von Anakin zu Vader glatter verlaufen müssen, damit es glaubwürdig rüberkommt...

Aber wtf, dasselbe sage ich bereits seit einem Dutzend Posts. Anakin wurde von Grund auf falsch konzipiert und dazu noch falsch gehandhabt.

/FMT
 
Oder man hätte einfach 6 Episode drehen sollen!

Episode 1 ist ähnlich wie das original also eig. genau das gleiche

Episode 2 Anakins Ausbildung (1. richtige Charakterisierungen) und Ahnbahnung der Seperatisten und z.B Count Dookus Austritt aus dem Rat richtig erklärt, etc.

Episode 3 (Das ganze Padmé und Anakin GZSZ weglasssen) und nur mit guten Dialogen etc. und eben Anfang der Klonkriege etc.

Episode 4 Reiner Klonkriege Film!

Episode 5 Klonkriege bahnen sich dem Ende zu Count Dooku wird getötet und das Blatt wendet sich. Und Anakin fängt an sich der dunklen Seite vertraut zu machen

Episode 6 Grievous wird getötet das Ende der Seperatisten, Verrat, Annakins bekehrung, Darth Sidious, etc.
 
Ah, da kann ich ja endlich wieder Dampf ablassen:

Das Trauerspiel Anakin war in seiner Gesamtheit einfach ein Griff ins Klo. Ich hab' ja gestrahlt wie ein Putzeimer, damals, als die PQ erstmals angekündigt und klar wurde, das es Vaders Vorgeschichte sein würde, die hier aufgearbeitet wird. Das konnte man sich schließlich nur in seiner Fantasie ausmalen, basierend auf ein paar Fakten, die man in Ep.6 hingeworfen bekam. Infos zu Vaders Biographie waren damals ja noch schwerer zu finden. Ich hatte mir das ehrlich gesagt so vorgestellt, dass Anakin (alte Version) ein Mann vom Format her etwa zwischen Tarkin und Obi-Wan(alt!) liegt. Umso mehr hat man bei solchen Erwartungen natürlich das Gefühl, bei der PQ im Wald zu stehen.

Was ist da schief gelaufen?
1. Die Besetzung. Ich kann sowohl mit dem angeblich niedlichen, dauermotzig dreinschauenden Jake Lloyd als auch mit Hayden Christensen nichts anfangen, schon gar nicht dem Prinzip "Vader" zuordnen. Vor allem Christensen wirkt auf mich eher wie der Frontmann einer Boygroup, dessen Vertrag nicht verlängert wurde und der deswegen rumstänkert. Ich stimme übrigens zu, dass seine Ausgestaltung wohl ein Eye-Catcher für die weibliche Fraktion sein sollte, die an einen Mann hauptsächlich die Ansprüche "süß" hat.

2. Die Charakterausgestaltung. Vader, das Muttersöhnchen: Ich denke, dass das der grenzdebilste Anstrich des Charakters war, die man ihm verpassen konnte. Vader - immerzu Mamas Bester. Das geht so weit, dass er sich als Mutter-Ersatz eine wesentlich reifere Frau zur Frau nimmt. Ich denke, aus solchen Leuten wird eher ein Jar-Jar Bings, aber nicht der Vader der OT.
Wenn man mal davon absieht, dass Anakins Mutter durchaus robust genug wirkt, Watto eins auf die 12 zu geben, fehlen ihrem Söhnchen einfach ein paar hinter die Löffel. Die weitere Verweiblichung dieses Charakters ist für mich auch nicht nachvollziehbar - wozu muss man ihn zum Beispiel "Anny" nennen? So würde ich bestenfalls mein weibliches Meerschweinchen taufen.

Offenbar war Lucas Vorstellung vom Jung-Vader tatsächlich ein "arroganter, verschnöselter, grenzenloser, unselbstständiger Bengel", anstatt eines echten düsteren, eingebrötlerichen und vielleicht melancholischen Außenseiters. Da hätte man so viel Schönes draus machen können und es ist eine Farce, dass Christensen einen solchen Gockel aus Anakin macht, der vermutlich an keinem Spiegel vorbeigehen kann :nope:

3. Das Umfeld. Kein Vater, Mama ist die Nummer 1, Versklavung und als Dreikäsehoch schon jedem Diplom-Mechatroniker das Wasser abtragen - na ja. Die Versklavung ist auch meiner Sicht totaler Müll, man hätte besser einen Anakin skizzieren sollen, der keinen Fuß in die Gesellschaft fassen kann, vielleicht wegen seiner ,,Begabung" ausgestoßen ist und vielleicht aufgrund dessen einen Glauben in diese Gesellschaft auch verliert und immer wieder damit hadern muss, ob er einen Dienst an dieser überhaupt leisten will.

4. Wandlung. Wandlung? Wenn man das so nennen kann. Es ist doch wirklich Spinnökes, dass Anakin zum Sith wurde, weil er ja nur "Angst um Padme" hat und der arme Junge gar nicht anders kann. Dieses Auf-Knopfdruck "Ich werd dann halt mal böse" ist beschepperter als das Schwarz-Weiß-Gerede um Bestimmung und einfach wenig nachvollziehbar. Ja, Gründe wurden geliefert - Fürs Auge ja, fürs Herz nicht.

Die Figur ist für mich allerdings versaut, das erschwert mir auch, mich mit ihr zu identifizieren. Ja, im Gegenteil, ich dränge eher davon weg. Abgesehen von den storytechnischen Schwächen vermute ich, dass niemand das Wagnis eingehen wollte, Anakin bewusst sympathisch hinzustellen - vielleicht aus Angst, einen späteren Massenmörder zu menschlich skizziert und ihm somit viele Befürworter und Relativierer beschafft zu haben. Schade!

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, jetzt lass ich mich auch mal dazu verführen, meine Meinung abzugeben.

Prinzipiell ist die Idee (bzw. das Konzept) nicht schlecht gewesen. Die PT zeigt im Gegensatz zu vielen anderen Werken einen komplett unästhetischen Fall. Während man meistens den tapferen, sterbenden Schwan präsentiert bekommt (ala Michael Corleone), ist Anakin ein unreifer, von psychischen Problemen zerfressener Junge, der ins Loch fällt. Eine Kreatur, die es in ähnlicher Form in der Realität zu Tausenden gibt. Dagegen ist absolut nichts einzuwenden (gegen den Schwan übrigens auch nicht), aber es ist sehr schwierig effektiv rüberzubringen. Kindisches Verhalten, das anderen Schaden zufügt, wird von den Zusehern nur wenig toleriert, und bei männlichen Protagonisten schon gar nicht (ist so mein Eindruck). Wenn man einem Protagonisten schon solche Charakterzüge gibt, und er sympathisch bleiben soll, muss man starke Balancemaßnahmen treffen. In Anakins Fall hätten seine Großzügigkeit, Opferungsbereitschaft und sein Mut viel deutlicher zum Vorschein kommen müssen, dann wäre sein sehr unreifes Teeniegehabe auch besser akzeptiert werden. Der Sache auch dienlich gewesen wäre es, seine sehr tiefen psychologischen Probleme zu thematisieren (ich denke, dass er ernsthaft in Behandlung gehört hätte). So hat Anakin Probleme mit seinen Vätern/Ersatzpapis, Probleme seine Emotionen zu kontrollieren/richtig zur Sprache zu bringen, und sucht sich Ersatzmamis. Um seine mentalen Limitationen plastisch aufzuzeigen, müssen sie auch überdeutlich gezeigt werden. Feine Andeutungen reichen nicht, das muss viel, viel deutlicher sein.

Mja, und die anderen Faktoren, die zum Scheitern geführt haben, wurden ja schon aufgezählt (schlechtes Schauspiel, schlechte Dialoge, eine inkonsistente und unlogische Charakterisierung). Ich werde daher darauf nicht gesondert eingehen, weil das andere ohnehin schon getan haben.

Insgesamt frage ich mich auch, ob sich Lucas nicht übernommen hat. Den Fall eines kindischen Erwachsenen so zu zeigen, dass es nicht lächerlich wirkt, ist Vollblutdrama und alles andere als einfach. Es braucht vor allem eine Menge Screentime und funktioniert in einem Buch auch viel besser als im Film.
Die "sterbender-Schwan" Variante, mit den eigenbrötlerischen Außenseiter
wäre nicht gerade leicht, aber vielleicht doch besser umzusetzen gewesen in diesem Fall.

the rebel yell schrieb:
2. Die Charakterausgestaltung. Vader, das Muttersöhnchen: Ich denke, dass das der grenzdebilste Anstrich des Charakters war, die man ihm verpassen konnte. Vader - immerzu Mamas Bester. Das geht so weit, dass er sich als Mutter-Ersatz eine wesentlich reifere Frau zur Frau nimmt. Ich denke, aus solchen Leuten wird eher ein Jar-Jar Bings, aber nicht der Vader der OT.
Wenn man mal davon absieht, dass Anakins Mutter durchaus robust genug wirkt, Watto eins auf die 12 zu geben, fehlen ihrem Söhnchen einfach ein paar hinter die Löffel. Die weitere Verweiblichung dieses Charakters ist für mich auch nicht nachvollziehbar - wozu muss man ihn zum Beispiel "Anny" nennen? So würde ich bestenfalls mein weibliches Meerschweinchen taufen.

Finde ich nicht. "Muttersöhnchen" ist schon interessant, und eigentlich mag ich diesen Zug an Anakin sogar. Der Fall eines Helden ist nur dann wirklich tragisch, wenn er vorher sehr menschlich ist, und das kann man durch ein enges Verhältnis zur Mami zeigen. Aber man kann dabei natürlich besser vorgehen, als Lucas es getan hat.
Das gerade ich das sage. :rolleyes: Ich hatte nicht mal eine Mutter.
 
Ich behaupte, dass sich eine ganze menge Menschen mit Anakin identifizieren könnten, wenn sie mal ehrlich mit sich selbst sind.

Er ist ein Verlierertyp, der sich zwar Mühe gibt, aber von allen Seiten nur Stolpersteine in den Weg geworfen bekommt. Mit so jemanden identifiziert man sich nur ungern, aber es ist wahr. Anakin war von Anfang an ein Antiheld. Es war nie beabsichtigt, aus ihm den strahlenden weißen Ritter zu machen, der nur aus Versehen die falsche Abzweigung nimmt, sondern seine kaputte Persönlichkeit war bereits 1999 mehr als deutlich. Ich meine hier vor allem die geschnittene Greedo-Szene, die sich direkt an seinen Triumph im Boonta-Eve-Rennen anschließt. Und auch in der Roman-Fassung von TPM kommt das ziemlich deutlich rüber. Und wenn man einmal vor diesem Hintergrund den "Mir ist kalt"-Dialog zwischen Anakin und Padme an Bord der Nubian J-327 neu bewertet, dann wird das auch in den Filmen selbst klar.

Bereits als 9-Jähriger ist er nicht fähig, mit einem Erfolg umzugehen, weil er ein zutiefst pessimistischer und grundsätzlich gewaltbereiter Mensch ist, der nur das Negative in seiner Umwelt erkennen kann. Er erfreut sich an seinen Taten, aber nicht an den Auswirkungen ebendieser. Anakin ist bereits als Kind ein zerstörtes Produkt seiner Umwelt und seinen einzigen emotionalen Anker verliert er, als er seinen weltlichen Bindungen abschwören soll, was er aber einfach nicht kann.

Seien wir mal ehrlich: Welcher Anwesende hier kann auf alle weltliche Bedürfnisse einfach so verzichten? Ich auf jeden Fall nicht.

Es ist pure Absicht, dass dieser Charakter Ablehnung hervorruft. Man soll sich ganz einfach nicht mit ihm identifizieren wollen. Jedes Mal, wenn es in die Charakterisierung von Anakin geht, gibt es irgendwo gravierende Schönheitsfehler, welche am Ende nur auf eine Sache hinauslaufen sollen: Dieser Junge wird zu einem der schlimmsten Sith-Lords in der Geschichte von Star Wars werden. An dieser Stelle falsche Sympathie zu schüren, hätte dem Bild von Vader in der OT womöglich erheblich mehr geschadet, als es jetzt der Fall ist.

Fakt ist, dass Anakin seit der Romanfassung von TPM bereits ein kaputter Charakter gewesen ist und dieser Kurs wurde in den Filmen konsequent verfolgt. Dafür sollte man am Ende doch eher dankbar sein, denn immerhin gibt es auf diese Weise eine klare Intention seinerseits, warum er zum Sith-Lord wird und warum er am Ende seinen Sohn vor Palpatine rettet.
 
Es ist pure Absicht, dass dieser Charakter Ablehnung hervorruft. Man soll sich ganz einfach nicht mit ihm identifizieren wollen. Jedes Mal, wenn es in die Charakterisierung von Anakin geht, gibt es irgendwo gravierende Schönheitsfehler, welche am Ende nur auf eine Sache hinauslaufen sollen: Dieser Junge wird zu einem der schlimmsten Sith-Lords in der Geschichte von Star Wars werden. An dieser Stelle falsche Sympathie zu schüren, hätte dem Bild von Vader in der OT womöglich erheblich mehr geschadet, als es jetzt der Fall ist.

Du willst also Ehrlichkeit? Ungeschönt? Okay.

Hier meine Version der Wahrheit: jeder Anflug von tiefgründigen Motiven, jeder Interpretationsversuch um Symbole und jedes Aufblitzen von Genialität in der gesamten Star Wars Saga ist nicht aus George Lucas' Händen entstanden - und wenn, dann ohne die direkte Absicht.

George Lucas ist ein Mann mit einer Idee gewesen, die ich anhand von Dokumentationen, Interviews und sonstigem Hintergrundmaterial mit nur einem Wort beschreiben kann: simpel. Er wollte ein Märchen in einer SciFi Welt, sein eigenes Flash-Gordon, nicht mehr, nicht weniger.

Obwohl die Eröffnungsszene von EPIV alleine aufgrund der wortlosen Erklärung, der puren Gewalt des sich bietenden Bildes gerade zu wie ein Geniestreich erster Güte wirkt, so kränken einem die Eröffnungsszenen der PT in Sachen Symbolik das Herz - denn sie ist nicht vorhanden. Das passt irgendwie nicht zusammen, oder? Alleine das bestärkt mich in meiner Annahme, dass eben jene Eröffnungsszene von EPIV vollkommen zufällig zustande gekommen ist, als Lucas effekttechnisch einfach mal auf den Putz hauen wollte - so wie in der gesamten PT wunderbar zur Schau gestellt.
Weiter geht es, dass es in der PT keinen eigentlichen Protagonisten im direkten Sinne gibt. Charaktere mit klischeehafter, doch richtig platzierter Eindimensionalität wie der Imperator mischen sich mit solchen Charakteren, bei denen das einfach nicht funktioniert - doch bei denen eben genau dasselbe Prinzip zur Anwendung kommt.
Generell ist die gesamte PT voll von guten Ansätzen und schlechten Ausführungen. Erstere waren schon immer da, doch letztere sind in EPIV imho einfach nur durch Zufall gut.

Und jetzt, da willst du mir tatsächlich weismachen, dass Anakins Charakter Absicht war? Dass die Antisympathie irgendwie geplant war?
Nein. Ein einfaches und schlichtes Nein.

Pevra hat es schon exzellent angeführt, es gibt da zwei Möglichkeiten für einen gefallenen Helden. Entweder die Methode, dass er die ganze Zeit über kein wirklicher Held war - oder die, dass er einen wirklich tragischen Fall erlebt.
Egal, was letztendlich von Lucas angestrebt wurde (Spuren beider Ansätze finden sich)... Er hat versagt.

Wäre eine antisympathische Charakterzeichnung bei Anakin Absicht gewesen, dann hätte jemand, der dazu fähig gewesen wäre (!), sie mit leichtfüßigen Anspielungen und perfekt gewichteten Aussagen ins Rampenlicht gerückt. Doch so jemand ist George Lucas nicht. Der Fokus der Filme lag auf gänzlich anderer Seite, nämlich auf Materialschlachten.
Ich kenne diese Falle der Dramaturgie - man dreht auf 180, obwohl 160 vielleicht angemessener gewesen wäre. Soetwas wäre auch kein riesiges Problem, wenn auch der Rest stimmen würde - aber das tut er einfach nicht. Jüngster missratener Sohn desselben Prinzips ist TFU2; auch wenn es nicht von Lucas kommt, so führt es konsequenterweise die Linie weiter. Bravo!

Und noch was: Es interessiert mich nicht im Gerinsten, was im Buch steht - denn das Buch ist nicht der Film. Und der Film ist das tragende Medium der Saga und eben genau das, nach dem geurteilt werden sollte - wie ich bereits vorher sagte, hat so ziemlich jeder Buchautor mehr Fingerspitzengefühl in der Romanadaption der PT bewiesen als Lucas selbst. Trauriger Höhepunkt ist das Werk zu EPIII; das war wirklich verschwendete Liebesmüh. Ein tolles Buch, das nur an der Vorlage scheitert: nämlich Lucas.

Ich entschuldige mich für meinen aggressiven Tonfall, aber ich nehme ihn nicht zurück - dieses Thema bringt mich innerlich zum kochen. Bitte werte es nicht als Angriff gegen dich... Ich vertrete nur allzu leidenschaftlich meinen Standpunkt.

Ach ja, wo ich schon dabei bin... Mal etwas Offensichtliches von meiner Seite: Ich (Fragger MT) hasse George Lucas und ich liebe ihn.
Ich liebe ihn als Schaffer der Saga und ich hasse ihn für das, was er mit ihr getan hat. Für mich ist er ein Vater, der seine naturhübsche Tochter mit zunehmenden Alter ein paar unnötige Schönheits-Operationen spendiert und dabei gekonnt auf das pfeift, was Star Wars über die Jahrzehnte zwischen OT und PT wirklich am Leben gehalten hat und durch die Liebe der Fans wirklich groß - soger größer als das Original selbst wurde: das EU. Dort, wo die jeweiligen Schaffer als Kontrollelemente fungieren und in der Lage sind, etwas zu erschaffen, dass weit kontrollierter, stimmiger und polierter daherkommt, als das Werk eines einzelnen Mannes und seiner Untertanen, die es versäumt haben, ihr Maul aufzumachen...

Aber who cares... Offtopic. Jetzt habe ich weit genug um mich geschlagen.

/FMT

EDIT: Typo.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So nen haltlosen Schwachsinn habe ich ja schon lange nicht mehr hier gelesen. Wenn ihr solche Behauptungen schon aufstellen wollt, dann belegt sie doch bitte auch...
 
Ja ich bin auch Minzas Meinung.
Als ob es George Lucas um die Kohle ging. Das ist Schwachsinn!!!
Er hat genug Geld, er hat die Filme für die Fans gedreht um sein Meisterwerk um Anakin und Vader zu beenden!
 
Sage ich ja auch nicht, aber ihr habt es so dargestellt als hätte GL die Filme nur des Geldes wegen gemacht!

Natürlich ist es kein Widerspruch, aber ich denke das GL die Filme nicht primär für viel Kohle gemacht hat!
 
FraggerMT hat wirklich einige interessante punkte hier niedergeschrieben, aber anstatt auf das Thema einzugehen wird ein Satz rausgenommen von jemandem anderem und peinlich kindisch seziert. back to topic boys and girls.
 
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