Malastare

Malastaire- Hotel- Maranas Quartier


Marana ließ sich von Phol sanft aufs Bett legen. Sie blickte in seine Augen und versuchte darin zu lesen. Aber sie las nur Leidenschaft und Hingabe darin.
Sie erwiderte seine Küsse mit derselben Leidenschaft und Sanftheit.
Er beugte sich über sie und knöpfte ihr langsam das Kleid auf. Sie sah ihn einfach nur stumm an. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
Er strich das aufgeknöpfte Gewand zur Seite. Alle Bewegungen waren bewußt und langsam. Sie strich ihm sanft über seine warme Haut an der Brust. Er bekam eine Gänsehaut.
Sie lächelte ebenfalls, bevor er sich über sie beugte und sie wieder küßte.
Die Welt um sich herum versank in Bedeutungslosigkeit. Es zählten nur sie beide. Alles andere war nicht wichtig.
Die beiden merkten nicht, wie die Zeit verrann. Daß die Sonne verschwand und die Welt in Dunkelheit hüllte. Sie hatten nur noch den anderen im Sinn.
Alle Zweifel waren wie weggewischt. Oder zumindest schwiegen sie momentan...


Malastaire- Hotel- Maranas Quartier
 
| Malastare - Unterkunft - Marana's Quartier - Marana - Phol

Phol gab sich mit all seiner Leidenschaft Marana bedingungslos hin... lies sich von ihr leiten, von ihren Bewegungen, ihren Berührungen.

Sie waren nur noch zwei Liebende, die sich ihren Gefühlen und Emotionen, ihrer Leidenschaft und Sehnsucht widmeten, sich zeitlos liebkosten und verwöhnten, während die Nacht über ihnen hereinbrach. Mehrmals bäumten sich ihrer Körper lustvoll auf, umschlangen einander und liesen nicht mehr voneinander ab.

Erst spät in der Nacht schliefen die beiden aneinandergekuschelt ein, nur das dünne Bettlaken verdeckte ihre nackten Körper.

Als die ersten Sonnenstrahlen durch die schlichten Fenster schienen wachte Phol auf. Er betrachtete Marana, während sie noch schlief, ihre Hand über seine Brust gelegt. Sie wirkte so glücklich, zufrieden. Verliebt strich Phol ihr über die Wange, was die hübsche Frau ihre Augen aufschlagen lies.

Er fühlte sich von ihren Augen angezogen, lies seinen Blick auf ihr liegen, bis sie ihn zärtlich küsste. Etwas verlegen sagte er:


Es war wundervoll... die Nacht mit dir. Ich...

Wieder küsste sie ihn leidenschaftlich, ehe sie sich leicht aus dem Bett erhob und mit leiser Stimme sagte:

Marana: Ich weiss... für mich doch auch.

Sie hauchte die Worte in Phol's Gesicht, der ihren verträumten Blick erwiederte. Gemeinsam standen die beiden aus dem Bett auf und der Jedi sammelte seine Kleidungsstücke gedankenverloren vom Boden auf, während seine Augen immer wieder den Blickkontakt zu Marana suchten. Sie erwiederte seine Blicke mit einem so zarten Lächeln, dass ihm immer wieder Glücksgefühle in den Magen trieb. Gerade als sie in den Duschraum gehen wollte, hob Phol sie leicht am Arm fest, küsste sie sanft auf die nackte Schulter und sprach:

Ich werde nun in mein Quartier gehen... und mich dort fertig machen. Wir sehen uns dann unten...

Er warf ihr eine Kusshand hinterher, die sie mit einem Lächeln unter ihr Hemd führte. Sie nickte Phol zu, der daraufhin ihr Zimmer verlies.

Als er in seinem Zimmer angekommen war, lag Mako noch schlafend auf dem Boden. Der Jedi ging sich duschen und machte sich feritg. Danach setzte er sich zu dem Vornskr auf den Boden und kraulte ihm den Kopf, während dieser verwöhnt schnurrte. In Gedanken war Phol noch immer bei Marana, ehe es an die Tür klopfte.

Es war Soraya seine Padawan. Frisch und munter sah sie ihren Meister an und meinte, dass sie nun nach unten gehen sollten, die anderen würden sicherlich im Empfangsraum warten.

Gemeinsam gingen Meister und Schüler in den Empfangsraum der Unterkunft. Dort war allerdings noch niemand.


| Malastare - Unterkunft - Empfangsraum l
 
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- Malastare - Hotel - Amis Zimmer -

Langsam erwachte Ami aus wirren Träumen. Mühsam öffnete sie ihre Augen. Das helle Tageslicht drang in schmalen Strahlen durch die halb geschlossenen Jalousien des Zimmers und gaben ein dumpfes Licht ab. Sie streckte ihren Körper, rieb sich die Stirn. Ihr Kopf dröhnte und stechende Kopfschmerzen zogen sich durch ihre Stirn und ihren Nacken. Sie sah sich um. Kurz musste sie nachdenken, wo sie war und was passiert war.
Sie war noch immer auf Malastare, hatte mit Marana in einer Bar getrunken, und der flaue Geschmack des Bourbons zog sich noch immer durch ihre trockene Kehle. Sie war in einem Hotel.
Langsam richtete sie sich auf, fuhr sich durch die wüsten Haare. Davi war verschwunden, er war gegangen, ohne ein Wort zu sagen, direkt nachdem er...nachdem er etwas über ihre Brüder herausgefunden hatte. Sofort kreisten Amis Gedanken wieder um das Bild ihrer Brüder. Und sofort stieg wieder die Nervösität in ihr auf. Sie wollte es Marana erzählen, und das so schnell wie möglich.
Die Dusche verkürzte sie auf ein Minimum, kämmte sich die noch nassen Haare zu einem Zopf, zog ein schwarzes, ärmelloses Shirt an, das sich eng an ihren Körper legte, eine enge schwarze Hose und hohe Stiefel. Das schnüren der Riemen machte sie schnell und nicht sorgfältig, zog die Hose über die Stiefel, und lief schnell auf den Gang, zu Maranas Quartier.
Aber als sie klopfen wollte, zögerte sie kurz. Sie wollte sich eine weitere Situation, wie sie am Abend zuvor stattgefunden hatte, ersparen.

'Verdammt', fluchte sie leise vor sich hin. Sie ging nocheinmal zurück in ihr Zimmer, nahm ihren Gürtel, legte ihn um, kontrollierte kurz ihre Waffen, steckte sie in die Halterungen, sah sich kurz um, um noch etwas von ihr oder vielleicht von Davi hier lag, verliess dann den Raum, ohne die Tür zu schliessen.

Sie ging die Treppen herunter. An den Empfangsraum schloss eine große Diele und ein Aufenthaltsraum an, in dem gerade Frühstück serviert wurde. An einem der wenigen besetzten Tische saßen Phol und seine Padawan, von Marana war noch nicht zu sehen. Trotzdem ging Ami zu den beiden an den Tisch. Als sie sich setzte, schenkte sie Phol einen abwertenden Blick und zynisch gab sie ein "Gut geschlafen?" von sich.
Eigentlich wusste sie nicht, warum Phol derjenige war, der ihren Missmut über die unangenehme Situation abbekam, aber Ami dachte auch nicht weiter darüber nach.
Als der Kellner an ihren Tisch kam und freudestrahlend nach ihren Wünschen fragte, gab Ami nur unfreundlich ohne aufzublicken zurück

"Kaffee, stark und schwarz"

Der Kellner nickte und verschwand hinter einer Tür.


- Malastare - Hotel - Speisesaal -
 
Malastare- Hotel- Maranas Quartier

Marana hatte sich lächelnd von Phol verabschiedet. Dann ging sie rasch unter die Dusche. Mit einem Handtuch um ihren Körper gewickelt betrat sie wieder das Zimmer. Ihre eigene Kleidung war gewaschen und gebügelt zurückgebracht worden. Sie zog sich rasch an und schlüpfte in ihre Stiefel. Ihren Gürtel schnallte sie sich auch um und verließ das Zimmer. Sie häte aber gleich ein paar Leute umgerannt, denn sie hatte nicht auf irgendwelche Personen geachtet.

"Oh entschuldigen sie bitte."

Die Leute murmelte etwas von "Verliebt" und gingen kopfschüttelnd weiter.
Maranas Schritte wurden langsamer. Ja, sie hatte sich verliebt. Sie war ehrlich genug, es sich nun einzugestehen. Und das, obwohl sie sich mit aller Macht gesträubt hatte.
Ihre Wangen hatten eine gesunde rosige Farbe und ihre Augen glänzten. Ein Lächeln lag auf ihrem Mund.
Sie betrat den Speiseraum und bekam noch mit, wie unwirsch Ami Phol begrüßte.
Auch der Kneller bekam es ab, obwohl sein Verhalten tadellos war. Sie stoppte ihn lächelnd auf seinem Weg


"Seien sie doch so nett und bringen mir einen Cappuchino an den Tisch dort. Vielen Dank"

Der Kneller nahm die Bestellung freundlich entgegen. Marana ging zu dem Tisch und setzte sich in den gemütlichen Rattansessel.


"Guten Morgen, Ami. Du bist gestern wieder so rasch gegangen. Viel hast du nicht erzählt, aber du hast also Brüder? Zwei Stück? Woher weißt du das?

Sie blickte Ami lächelnd an, aber ihr Blick wanderte kurz zu Phol.

Malastare - Hotel - Speisesaal
 
- Malastare - Hotel - Speisesaal -

Ami genoß den Geschmack ihres heißen, frisch gebrühten Kaffees, blätterte teilnahmslos in Zeitschriften, die auf den Tischen verteilt lagen. Als Marana sich zu ihnen setzte, sah Ami auf, aber sie übersah auch nicht, die Blicke die Marana und Phol wechselten. Es konnte an den beißenden Kopfschmerzen, an dem schlechten Schlaf oder an der Frustration, die diese ausweglose Situation mit sich brachte liegen, aber Ami maß Maranas Frage nicht die nötige Wichtigkeit zu, sondern sie schien ihre Gedanken und Blicke eher auf Phol zu richten. Dementsprechend knapp viel auch ihre Antwort aus

"Es war nur sehr wenig, das Davi herausfinden konnte. Mehr als daß sie meine Brüder sind weiß ich nicht..."

Sie blickte dabei nicht weiter von ihrer Zeitschrift auf, und nahm den letzten Schluck aus ihrer Tasse. Der Kellner brachte gerade den Cappucchino an ihren Tisch und stellte ihn vor Marana. Ami ignorierte das, legte abrupt die Zeitschrift weg, stand auf

"Wir sollten zur Itikam gehen. Und übrigens, Davi ist weg, er hat uns verlassen und wird wohl auch so schnell nicht wieder kommen. Das bedeutet für uns, daß wir auf unsere Kenntnisse angewiesen sind, wenn wir nach Informationen über mögliche Geschäfte suchen, die Ben Pharel hier auf Malastare getätigt hat."

Die verwunderten Blicke der anderen ignorierte sie genauso, wie die Tatsache, daß manche ihr Frühstück noch nicht beendet hatten.
 
| Malastare - Unterkunft |

Mit einem etwas irritierten Nicken begrüßte Phol Ami, die etwas arg zynisch auf seine Anwesendheit bei Marana letzte Nacht anspielte. Abwägend betrachtete er die junge Frau, wie sie sich einen Kaffee bestellte und sich hinsetzte.

Ja ich habe sehr gut geschlafen, es geht mir ausgezeichnet.entgegnete der Jedi ihr.

Gerade als er seine Tasse ansetzte um etwas zu trinken kam auch schon Marana zu der Gruppe. Kaum das er sie wiedersah, bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen, und seine Augen beobachteten ihre Bewegungen.

Sie begann mit Ami zu sprechen und Phol folgte aufmerksam der Unterhaltung, die schnell endete.

Sie würden also nun zur Itikam zurückgehen.

Nachdem alle fertig gefrühstückt hatten, ging die Gruppe nach draussen und schlug den Weg zum Raumhafen von Malastare ein. Es wurde wenig gesprochen, alle schienen in Gedanken zu sein. Phol suchte die Nähe von Marana, was in dem Gedränge allerdings nur schwerlich möglich war. Er hing jetzt schon an dieser Frau, wollte die ganze Zeit in ihrer Nähe sein...

Als sie den Haupteingang des Raumhafens betraten, schweiften die Blicke des Jedi durch die Massen der Eingereisten, die sich den Weg zum Ausgang erkämpften. Etwas missmutig über die Drängelei stapfte er den Frauen hinterher mit Mako an seiner Seite...


| Malastare - Raumhafen |
 
| Malastare - Raumhafen |

Der Jedi lief gedankenverloren hinter der Gruppe, ein seltsames Gefühl hatte sich um seinen Geist gewickelt, dass ihn nicht klar denken lies. Neben ihm trottete noch Mako her, der gemütlich zwischen den Beinen seines Herrchens entlang huschte.

Auf einmal begann sein Com zu piepen, es war eine Nachricht vom Senat der Republik, zwar kein genauer Absender genannt, aber eindeutig von der Regierung. Phol wunderte sich, da der Senat wohl nicht mehr in Coruscant war, lass aber trotzdem die Mitteilung:


<center>

An Jedi Ritter Phol Low:

Wir warten nun schon seit langer Zeit auf eine Nachricht von ihnen was die Suche nach der Kanzlerin de Lieven angeht. Da sie sich bisher nicht gemeldet haben, was völlig inakzeptabel ist und wohl immer noch keine Ergebnisse vorzuweisen haben, hat man beschlossen, sie ihres Amtes als Protector der Kanzlerin zu entheben. Auch der momentane Vertrauensbruch, der gegen die Jedi erhoben wurde, ist für diese Entscheidung verantwortlich.

Die Regierung wird nun eigene und zuverlässigere Bemühungen veranlassen, um die Kanzlerin zu finden.

Regierung der Republik - Ende:

</center>
Ein Schmerz durchzuckte den Jedi unmerklich für die anderen Anwesenden. Er bleib einen Augenblick stehen, ehe das alte Gefühl des Versagens sich in ihm breit machte. Er spürte wieder seinen Hass, seine Wut gegen alles und jeden ansteigen, wie ein laues Windchen das sich unaufhaltsam zu einem Orkan entwickelte.

Nun hatte auch die Regierung, die Republik, der er mit seinem Leben gedient hatte den Rücken zugekehrt und ihm das Vertrauen entzogen. Seine ganzen Bemühungen schienen vom tobenden Meer hinweggespült worden zu sein...

Er musste sich zusammenreissen, um sich nicht schon wieder von seinen Gefühlen übermannen zu lassen.

Auf einmal spürte Phol eine Hand auf seiner Schulter. Er blickte auf und sah in Ami's traurige und sorgenvolle Augen. Ohne eine Wort zu sagen hielt der Jedi der Frau das Com hin und lies sie die Nachricht lesen.

Als sie geendet hatte, blickte sie ihn ungläubig an, sah aber an seinen Augen, was er vor hatte. Eine Träne ronn Phol über die Wange, Ami strich sie behutsam bei Seite und nickte ihm nur zu.


Ich und Soraya brauchen ein Schiff... sagte der Jedi etwas kleinlaut zu seiner Seelenverwandten. Ohne zu zögern griff sie in ihrer Tasche und zog eine kleine Chip Karte und überreichte sie Phol.

Ami: Da is genug drauf um sich ein erstklassiges Raumschiff zu kaufen. Sei bitte wählerisch und beweis mir einen guten Geschmack... sagte Ami mit einem gezwungenen Lächeln.

Dann schloss Phol sie in seine Arme, hielt sie fest und lies eine Weile verstreichen. Leise flüsterte er ihr ins Ohr:


Ich werde versuchen meinem Schicksal zu folgen, meiner Bestimmung... der Macht. Ich weiss, dass du es auch ohne mich schaffen wirst. Ich spüre es.

Verzeih mir...

Der Jedi blickte wieder auf und löste sich aus der Umarmung. Sein Blick fiel zu Marana, die etwas irritiert zu den beiden sah. Langsam ging Phol auf sie zu, küsste sie sanft auf die Stirn.

Ich werde dich nun verlassen müssen, ich kann nicht länger hier bleiben. Es ist einiges passiert.

Hier ist meine Com Frequenz, wenn du es dann noch willst, erkläre ich dir alles irgendwann einmal in Ruhe.

Verzeih auch du mir, bitte...

Er drehte sich schnell weg, da er Marana's enttäuschtem Blick nicht standhalten konnte. Schnell lief er davon ohne sich noch einmal umzusehen.

Soraya komm mit mir. Wir werden gehen. Es ist einiges passiert...

Seine Padawan schien auch mehr als nur verwirrt. Sie trat neben ihn und fragte, was denn geschehen war. Mit einem mürrischen Ton erzählte er ihr alles, was in der Nachricht des Senats enthalten war.

Sie haben uns fallen gelassen Soraya, die Republik hat uns verraten!

Ab nun sind wir auf uns alleine gestellt, meine Padawan. Aber wir werden unseren Weg gehen, und wir werden uns gebührend bedanken...

Gemeinsam liefen die beiden mit Mako an ihrer Seite zu einem Händler, der mitten im Raumhafen sein Geschäft hatte. Phol ging mit dem Credit-Chip von Ami zu ihm, reichte ihm diesen und meinte:

Das Beste das sie haben. Und ich warne sie, ich merkte ganz genau wenn sie mich veräppeln wollen sagte der Jedi mit einer harten Stimme und legte sein Lichtschwert, dass an seinem Gürtel hing, frei.

Der Händler schien zu verstehen, buchte die Credits ab und wies Phol ein grossräumiges Raumschiff zu, dass angeblich über eine enorme Geschwindigkeit und gewaltige Feuerkraft verfügen würde. Er bekam das Besitz - Datapad mit allen Daten zum Raumschiff ausgehändigt und verabschiedete sich schlicht mit einem Nicken.

Weinige Minuten später saßen Phol, Soraya und Mako in dem Schiff, starteten die Triebwerke und verliesen Malastare auf dem schnellsten Wege...


| Malastare - Weltraum an Bord von meinem neuen Raumschiff für das ich noch keinen Namen habe - weiter im Thread "Chiss Weltraum" |
 
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Malastare - Raumhafen

Marana konnte nur sprachlos nicken, als Phol sie plötzlich verließ. Sie war fassungslos. Schlichtweg fassungslos
Sie sah zu Ami.


"Aber wieso geht er?"

Sie blickte Ami verständnislos an. Und hoffte, daß sie ihr eine Erklärung geben würde.
Sie wußte nur, daß sie in ihrem Herzen einen tiefen Schmerz trug. Hatte sie einen Fehler gemacht? Unsicherheit kam in ihr auf. Vergangenheit und Gegenwart überlagerten sich. Sie merkte, wie sie feuchte Hände bekam. Sie wischte sie sich an ihrem Anzug ab.


"Und was sollen wir jetzt machen?

fragte sie kläglich

Malastare - Raumhafen
 
- Malastare - in der Nähe des Raumhafens -

Ami spürte, wie Sprachlosogkeit sie überfiel. Phol hatte sie verlassen, und sie wusste, wieviel Hoffnung damit von ihr wich. Sie spürte, wie etwas sie verließ, daß sie aufrecht erhalten hatte, was sie weitermachen ließ, ohne daß sie so oft schon zerstört und zweifelnd aufgegeben hatte.
Sie sah Marana in die Augen, die sich wie ihre mit Tränen füllten. Das erste Mal sah sie in Maranas Augen Trauer, tiefe Trauer, Liebe und Sehnsucht. Ami schluckte und sah die Frau an, die ihr nach so langer Zeit so vertraut und doch so fremd war. Verzweifelt legte sie den Arm um ihren Hals, legte ihren Kopf auf ihre Schulter, und beiden Frauen rannen die Tränen über das Gesicht.

Leise, fast wimmernd sprach sie zu Marana

"Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht Marana"

Lange standen die beiden Frauen auf dem großen, leeren Raumhafen, schienen einsam zu sein, einsam und hilflos in einem unendlichen Universum. Niemand sah sie, niemand nahm Notiz von ihnen, und niemand würde kommen und sie von der Verzweiflung befreien.

Marana löste sich aus Amis Armen, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, sah die junge Frau wieder ernst an, versuchte sichtlich, sich zu fassen. Auch Ami strich sich mit den Fingern über die naßen Wangen, atmete schwer.

Schweigend, mit Wehmut und Verbitterung lag zwischen ihnen, wie ein Leichentuch, schritten sie nebeneinander über den Asphalt des Raumhafens. Kalter, dunkler Wind fegte erbarmunglos über den riesigen Hangar, drang an die Körper der Frauen und ließ sie erschaudern.

Die Itikam lag schon in Sichtweite, als Marana plötzlich abrupt stehen blieb, mit ihren Augen einen Punkt fixierte, sich nicht mehr davon löste.

Ami schritt zu ihr, versuchte den Punkt auszumachen, den Marana so starr beobachtete, aber Ami sah nur ein Schiff, am Rande des Hangars, dessen Besatzung gerade dabei war, auszusteigen und das Schiff zu sichern.


- Malastare - Raumhafen -
 
Malastare - Raumhafen


Die beiden Frauen waren ziemlich depremiert zur Itikam gegangen.
Die ganze Reise schien umsonst. Gefahren und Opfer verkamen zur Bedeutungslosigkeit.
Niedergeschlagen ließen sie die Schultern hängen. Dennoch sah sich Marana aufmerksam um. Hier einen Augenblick den Überblick zu verlieren, konnte den Tod bedeuten. Der Wind wehte sehr stark und ließ beide erschaudern.
Plötzlich blieb Marana stehen und sah auf ein gerade gelandetes Schiff, dessen Besatzung gerade die Gangway hinunterschritt.
Sie war sich sicher, daß die Frau in der Mitte die Kanzlerin war.
Marana griff nach Amis Arm und zog sie auf die Seite.


"Schau dir das an, ich glaube, daß sie sind."

sie vermied es, direkt dorthin zu sehen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.

"Nein, sie sind es nicht"

meinte Ami völlig niedergeschlagen ohne richtig hingesehen zu haben. Marana blickte sie im ersten Augenblick sprachlos an.

"Ich glaube, du spinnst wohl. Ich bin mir sicher, daß sie es sind. Und du stehst hier und machst ein Gesicht, wie sieben Tage Regenwetter, verdammt. Davon finden wir sie mit Sicherheit nicht."

meinte Marana mit leichter Ungeduld in der Stimme.

"Ist doch sowieso sinnlos und egal"

war die pampige Antwort.
Marana schüttelte leicht erbost den Kopf und wandte sich ab.
Sie überflog die Menschenmassen, um nach der Gruppe zu suchen, aber sie waren immer noch in der Nähe des Schiffes.
Marana sah sich nicht mehr um, sondern bannte sich durch die Menge der Leute einen Weg auf das Schiff zu. Langsam arbeitete sie sich vor. Nicht wissend, wo Ami war.
Schließlich stand sie nicht weit von der Dreien weg. Da wandten sie sich plötzlich in eine andere Richtung.
Wenn sie in der Masse der Leute verschwinden, dann würde Marana keine Chance mehr haben, sie zu erwischen.
Sie dachte weniger nach, sondern griff beinahe automatisch nach ihrem Blaster.


"Ben Pharell"

rief sie sehr laut über die Entfernung.
Die Gruppe fuhr erstaunt herum.
Marana war sich jetzt sehr sicher, daß Casia dabei war.
Eine der Frauen packte die andere beim Arm und zog sie weg. Der Mann folgte rasch. Einen argwöhnischen Blick zurückwerfend.
Marana wollte ihnen folgen, aber ihr wurde der Weg versperrt. Fluchend arbeitete sie sich vor. Aber als sie vor dem Schiff stand, war von den Dreien keine Spur mehr zu sehen. Sie waren in der Menge untergetaucht.


Malastare - Raumhafen
 
Malastare - Raumhafen

Casia hatte ihr Brot noch in der Hand, als sie umrahmt von Ben und Nat die Gangway hinunterschritten.

"Wir brauchen erstmal einen Speeder."

meinte Nat, während sich Casia, noch immer ihr Brot kauend, umsah. Sie hatte nicht erwartet, daß sich soviele Menschen hier aufhielten. Darin hatte sie sich scheinbar getäuscht. Aber allzu viel Wert auf Sauberkeit legte man hier nicht, stellte sie stirnrunzelnd fest.

"Wir leihen uns einen Speeder. Du siehst dich um, wo wir einen bekommen."

hörte sie Ben sagen. Sie mußte sich arg zusammenreißen, um neben den beiden stehen zu bleiben. Zu gerne hätte sie sich umgesehen. Ben würde dafür vielleicht noch Verständnis gehabt haben, aber Nat mit Sicherheit nicht.
Plötzlich rief eine Frau sehr laut durch die Halle.


"Ben Pharell"

erstaunt blickte Casia erst zu Ben, bevor sie sich wie Nat und Ben auch, umdrehte.
Die beiden Bountyhunter schienen nicht sehr begeistert davon zu sein.
Nat griff sehr fest nach ihrem Arm, worauf Casia ein schmerzvoll klingendes


"Aua"

entfuhr.
Nat nahm darauf keine Rücksicht und zerrte sie beinahe mit sich. Casia wandte sich nochmals um. War das eine Aussicht auf Rettung? Aber wer war das nur?
Sie glaubte nicht daran, daß Rettung nahe war.
Nat zog sie regelrecht vorwärts. Ben war etwas zurückgefallen, aber schloß rasch zu ihnen auf. Die kleine Gruppe war in der Masse der Leute verschwunden.


Malastare - Raumhafen
 
- Malastare - Raumhafen -

Ami blickte für ein paar Sekunden hinter Marana her. Für diese Bruchteile von Momenten glaubte sie daran, daß Marana aus Verzweiflung Dinge zu sehen glaubte, die aus ihren Wunschvorstellungen entsprangen, aber dann folgte sie ihre, dicht hinter ihr durchbahnte sie die Gruppen, die ihren Weg kreuzten. Sie wußte nicht warum sie nicht an der Stelle stehen geblieben war, etwas zog sie mit der Frau.

Als sie sah, wie Marana den Blaster zog, ihn auf die Gruppe richtete und laut den Namen des Entführers rief

"Ben Pharell"

sackten Amis Knie kurz zusammen. Erschrocken fasste sie sich an ihre Brust. Der Kristall schien sich in ihre Haut zu brennen, blau glüte er, wie nie zuvor, für einen Moment sah sie dunkle Locken, wie lodernd um die Augen der Frau wehend, die so nah bei ihr stand, bevor sie gewaltsam weggerissen wurde.

Ohne sich umzusehen lief Marana los, atemlos, so schnell sie konnte, der Gruppe hinterher. Es war, als höre Ami leise Castas Stimme in ihrem Bewusstsein, den brennenden Kristall an ihrer Brust 'Lauf Eloise, lauf so schnell du kannst'

Ohne klaren Gedanken, nicht sehend wo sie lief, wen sie wild von sich warf, was ihr in den Weg kam, rannte die junge Frau, als würde sie um ihr eigenes Leben rennen.

Sie erreichten das Ende des Hangars, die Massen lichteten sich, und von der Gruppe war keine Spur. Marana hielt inne, sah sich schwer atmend um.

"Wir haben sie verloren. Sie waren es, sie waren es ganz sicher."

Ami atmete kaum, nur sehr flach, ihre Augen suchten instinktiv jeden Winkel des Hangars ab, immernoch schnitt sich der glühende Kristall heiß in ihre Haut. Ihre Gedanken, ihr Verstand hatten ausgesetzt, aber sie hörte immernoch, wie von weit entfernt, leise, nur zu ihr sprechend Castas Stimme 'Du wirst sie finden, öffne Deine Augen für sie, Eloise'

Stumm hob Ami plötzlich den Arm und deutete auf einen hinteren Ausgang des Hangars. Marana und Ami sahen noch, wie die Ben und die beiden Frauen einen Speeder bestiegen, wie die Frau mit den dunklen Locken grob hineingezerrt wurde, und der Speeder schnell und hektisch startete und aus dem Raumhafen steuerte.

"Ami, komm, wir müssen hinter ihnen her" rief Marana, als sie schon losgelaufen war. Wie in Trance folgte Ami ihr, schnell laufend. Marana sah sich kurz um, zögerte nicht lange, und setzte sich auf einen Speeder, der erste der ihnen unter die Augen kam, startete ihn, und als Ami sich hinter sie setzte, flog sie, so schnell sie konnte in die Richtung, in der die Gruppe entkommen war.

Die erbosten Rufe des augenscheinlichen Besitzers des Speeders nahmen die Frauen nicht mehr wahr.

Kalter Nachtwind zischte durch ihre Gesichter, bliess durch ihre Haare, aber Ami spürte die Kälte nicht. Sie hörte die vertraute und ruhige Stimme in ihrem Bewusstsein 'Folge dem Kristall, Eloise. Folge ihm und deinen Gefühlen'


- Malastare - Raumhafen -
 
Malastare - Kurkus Palast - Ben, Nat und Casia

Casia war, als Nat sie zu Boden geschleudert hatte, zu verblüfft gewesen, um zu protestieren. Unsanft landet sie auf dem Boden.
Aber ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Gespräch.
Kurkus weigerte sich also zu bezahlen. Zumindest den vereinbarten Preis.
Ben beugte sich zu ihr vor und entschuldigte Nats Verhalten.


"Ich kann es irgendwie verstehen."

gab sie leise zurück.

"Und mit mir ist alles okay, bis auf die Tatsache, daß ich sehr unsanft auf meiner Sitzfläche gelandet bin."

meinte sie grinsend. Ben trat ein Stück nach hinten und gab ihr die Hand, um ihr auf die Beine zu helfen.
Als sie neben ihm stand, legte er einen Arm um ihre Hüfte und hielt sie nah bei sich.
In Angesicht der Tatsache, daß sie sich alle bei einem Hutt befanden, fand Casia diese Tatsache sehr beruhigend.
Sie fand Hutten nicht sonderlich sympathisch. Im Gegenteil. Und das obwohl sie sich als Kanzlerin nicht gestatten konnte, nach ihren Vorlieben zu gehen.

Ben drehte sich um und zog sie mit, da er sie immer noch im Arm hielt.
Er gab das Kommando zum Abmarsch.
Casia blickte ihn unsicher von der Seite an.
Was würde sie nun erwarten. Nat wollte Geld sehen. Und Blut. Casia schauderte es leicht.
Nat ließ etwas zu Boden fallen.
Casia mußte sich sehr zusammenreißen, um sich nicht umzudrehen und zu schauen, was das gewesen war.


"Und was jetzt?"

Diese Frage hatte ihr auf den Lippen gelegen, aber eigentlich wollte sie die Frage nicht gestellt haben, aber sie war ihr doch herausgerutscht.
Sie senkte den Blick, während sie weiterlief.


"Tut mir leid."

fügte sie leise hinzu.

Malastare - Kurkus Palast - Ben, Nat und Casia
 
Malastare- Straßen- Gleiter - Ami und Marana

Marana war, dich gefolgt von Ami in den Speeder gesprungen und hatte den Motor angemacht.
Hinter ihr hörte sie Protestgeschrei, aber achtete nicht sonderlich drauf. Sie konzentrierte sich stattdessen auf den Speeder, der vor ihnen losgeflogen war. Sie folgten diesem in einigen Abstand, als er plötzlich beschleunigte und um eine Ecke bog. Marana wollte ebenfalls beschleunigen, aber sie wurde von einem anderen Gleiter davon abgehalten. Es dauerte, bis sie endlich um die Ecke biegen konnten.
Marana überflog die Reihen der Gleiter.


"Er war grün"

murmelte sie leise.
Und flog dem Gleiter in einigem Abstand nach. Einige Minuten machte er sich wieder daran, abzubiegen, diesmal beschleunigte Marana aber und bog ebenfalls rasch ab.
Aber die Straße war leer.


"Nein, das kann nicht sein. Wir waren doch so nah dran"

sagte sie niederschlagen. In ihrer Wut griff sie nach dem erst besten Gegenstand und warf diesen gegen die Scheibe.
Ami seufzte nur leise.
Marana furh wieder langsam los. Die beiden hielten Ausschau nach dem Gleiter, aber die schienen vom Erdboden verschluckt worden zu sein.
Suchend fuhren die beiden durch die Straßen.


Malastare- Straßen- Gleiter - Ami und Marana
 
- Malastare - Irgendwo in irgendeiner Stadt -

Ami dachte nicht darüber nach, was sie tat, oder was gerade geschah, es war als folgte sie alleine ihren Instinkten. Ihre Pupillen zuckten, als ihre Augen schnell jeden Punkt, an dem sie vorbei kamen nach dem Speeder absuchten, den sie verfolgt hatten.

'Wir haben sie verloren', hörte sie Marana leise sagen.

"Nein, das haben wir nicht Marana" sagte Ami in kühler abgeklärter Stimme. Alle Emotionen schienen aus der Frau gewichen zu sein und der Konzentration Platz gemacht zu haben. Nervösität und Verbissenheit waren Verschwunden. Und als sie zu Marana sprach deutete ihre Hand auf ein Haus, eher ein Palast, der auffallend groß auf einem Hügel des Viertels lag, als thronte und wachte er über die kleineren Häuser, die sich wie gebeugte Untertanen, kleiner um den Hügel schlängelten.

Eine steinige Auffahrt zog sich vom unten gelegen Tor zum Gebäude und kurz dahinter stand der Speeder, den sie verfolgt hatten, zweifellos.

Marana gab Gas und fuhr auf das Tor zu, das in hohe Steinmauern gebettet war. Sie hielt den Speeder kurz davor an und die beiden Frauen stiegen ab. Sie standen beide zum Tor gewandt, das leicht silbern im Licht der Laternen schimmerte. Der Weg und das Gelände um das Haus herum lagen im Dunkeln. Die beiden Frauen sahen sich kurz in die Augen, und auf Maranas Nicken hin sagte Ami

"Wir gehen rein"

In diesem Moment zog sie sich schon mit beiden Armen am Tor hoch, fand mit einem Fuß Halt in einer der Sproßen, hangelte sich geschickt mit den Armen über die Brüstung und landete mit leisem Knirschen im Kies des Weges auf der anderen Seite des Tores. Marana tat es ihr gleich.
Als sie auf das Haus zuliefen, vermieden sie den steinigen Weg, sondern huschten leise über den angrenzenden Rasen. Beide zogen ihre Waffen, hielten sich im Schatten. Aber so leise sie auch waren, als sie ein paar Schritt von der Tür entfernt waren, öffnete sie sich und Männer in dunklen Anzügen kamen heraus. Aber sie hatten nicht viel Zeit zu erkennen, was sich dem Haus näherte.
Der vorderste zuckte kurz, als ihn ein Blasterstrahl am Hals traf und er dann plump zusammen sackte, und noch bevor der hintere reagieren konnte und seine Waffe in die Richtung richten konnte, aus der der Schuß gekommen war, traf ihn ebenfalls ein tödlicher Schuß in die Brust.
Ohne zu zögern stieg Ami über die Leichen und durchschritt die Tür ins Haus. Eine riesige Eingangshalle lag vor ihnen, von der eine breite geschwungene Treppe ins Obergeschoss führte. Der Treppengang und die Wände der Einganghalle waren übersäht mit Waffen aller Art, vornehmlich altertümlicher Schmiedekunst. Silberne Schwerter, Dolche, Wurfsterne, Sais...und alle trugen die gleichen Verzierungen: fein schimmernde Ornamente, Gravuren und Linien.

Ami stand in der Eingangshalle und drehte sich einmal um sich selbst

"Ben Pharell..." sagte sie leise, und löste dann ihre Blicke von den Wänden und Waffen.

Marana legte ihren Finger auf die Lippen. Sie schien Stimmen zu hören. Dann deutete die Frau einen Gang herunter und unter einer der Türen drang Licht hervor. Mit ausgestreckten und entsicherten Waffen schlichen sich die Frauen an den Raum heran, blieben kurz vor der Tür stehen. Stellten sich gegenüber, an die Türrahmen, horchten kurz den Stimmen, die durch die Tür drangen. Ami atmete tief ein, schloß kurz die Augen und konzentrierte sich, dann trat sie ruckartig mit dem Fuß gegen die Holztüre, die knallend aus dem Schloss sprang und mit Wucht aufschlug und an der Innenwand des Raumes stoppte.

Ami hatte das Gefühl, als verliere sie den Boden unter den Füßen, als würde ihr Blut in ihren Adern gefrieren. Vor ihr stand der Mann, den sie von dem Bild kannte, Ben Pharell, zusammen mit einer Frau, und neben den beiden stand Casia de Lieven...ihre Mutter. Wie festgefroren stand sie da, starrte ihre Mutter an, mit ausgetreckter Waffe.

"Ben Pharell, ihr Plan hat hier ein Ende. Geben sie die Kanzlerin frei." hörte sie Maranas Stimme.


- Malastare - Palast von Kurkus -
 
Malastare - Kurkus Palast - Ben, Nat und Casia

Bevor Ben Casia eine Antwort geben konnte, sprang die Türe auf und knallte an die Wand.
Casia zuckte zusammen und blickte etwas irritiert, weil sie nicht wußte, was nun kam.
Würde sie Kurkus nicht so ohne weiteres gehen lassen oder griff eine weitere Partei in die Sache ein.


"Ben Pharell, ihr Plan hat hier ein Ende. Geben sie die Kanzlerin frei."

Sie erkannte die Stimme wieder, aber vor ihr stand eine Frau, die um einige Jahre jünger schien als diejenige, die gesprochen hatte.
Casia runzelte die Stirn. Irgendwas kam ihr an der Frau bekannt vor.
Sie erinnerte Casia an jemanden. An wen bloß?
Das Gesicht zeigte eine gewisse Eigenwilligkeit. Aber auch Traurigkeit.
Casia dachte fieberhaft nach, an wen sie die junge Frau erinnerte, die geradewegs den Blaster auf sie hielt.
Waren das Geheimdienstleute, die den Auftrag hatten, sie zu befreien? Aber wieso starrte die Frau sie dann so merkwürdig an.
Casia hätte sie gerne gefragt, aber in Nats Beisein war es besser den Mund zu halten.
Nein, Casia schloß den Geheimdienst aus. Das war keinesfalls richtig. Es waren Fremde.
An wen erinnerte sie das Gesicht bloß. Für einen Augenblick tauchten die Gesichter ihrer Söhne vor ihrem Auge auf. Aber das war auch kein Zusammenhang. Oder ob die Frauen von Vail und Pascal beauftragt worden waren?
Sie wußte keine Antwort auf die Fragen.
Angespannt wartete sie nun auf das weitere Geschehen.



Malastare - Kurkus Palast - Ami, Ben, Marana, Nat und Casia
 
Malastare - Kurkus Palast - Ami, Ben, Marana, Nat und Casia

Marana stand mit gezückten Blaster hinter Ami. Aber den Blaster konnte sie sich auch sparen, denn Ami stand wie paralysiert in der Schußlinie.
Marana seufzte leise.
Dann trat sie dichter an Ami und legte ihr eine Hand auf die Schulter und zog sie leicht aus der Schußlinie.


"Ihr Spiel ist aus, Ben Pharell. Geben sie auf, das Haus ist von Geheimdienstleuten der Republik umstellt. Ergeben sie sich unverzüglich und geben sie die Kanzlerin frei"

Marana log einfach. Ben hatte keine Möglichkeit die Dinge zu überprüfen. Entweder glaubte er sie, und ergab sich.
Oder er glaubte sie und ergab sich nicht. Oder er glaubte es nicht und ergab sich nicht.
Marana lächelte müde. Ihr sagte die erste Möglichkeit am ehsten zu, aber sie hütete sich davor einen Mann wie Ben zu unterschätzen. Er hatte sie schließlich lange genug an der Nase herumgeführt.
Aber wohin wollte er mit der Kanzlerin? Er war auf jeden Fall auf den Weg zur Tür gewesen. Aber was hatte das zu bedeuten.
Sie war sich sicher, daß sie bald die Antworten auf die Fragen bekommen würden, aber sie war sich weniger sicher, daß ihr die Antworten ihr gefallen würden.
Sie richtete den Blaster auf die Gefährtin von Ben. Die Kanzlerin durfte keinen Schaden davon tragen.


Malastare - Kurkus Palast - Ami, Ben, Marana, Nat und Casia
 
- Malastare - Kurkus Palast -

Ami wurde durch die Druckwelle von ihren Füßen gerißen. Instinktiv hielt sie ihre Arme über ihren Kopf, und krümmte sich zusammen. Sie spürte Steinbrocken und Möbeltrümmer um sich herum fliegen. Als der Knall, der die Wucht mit sich brachte, verhallte, richtte sie ihren Kopf auf. Weißes Staub lag wie ein undurchsichtiger Vorhang im Raum. Sie hustete.
Sie sah den dunklen und stämmigen Körper Ben Pharells, wie er sich durch eine Lücke der Mauertrümmer schob. Sie sah sich nicht um, sah Marana nicht, ob sie noch unter den Trümmern lag, sondern rannte zu der Stelle, durch die Ben entwischt war. Die große Tür, die sie vor wenigen Momenten noch aufgeteten hatte, war in ihrem Rahmen zusammengebrochen und gab nur noch ein kleines Loch frei, durch das Ami ihren schlanken Körper zwängte. Der weiße Staub der zusammengestürzten Wände brannte in ihren Augen.

Sie sah die Frau, die Casia hart am Arm hinter sich herzog und gerade den Palast verließ. Ami richtete noch ihren Blaster auf sie, verfehlte aber, dann verschwand die Frau mit ihrer Mutter aus der Tür.

E knackte laut, gefolgt von einem lauten Knall. Die Wand hinter ihr stürzte ein und begrub die letzte Lücke, die aus dem Raum führte, in dem Marana noch zu sein schien. Breite Riße zogen sich über die Decke und Wände der Einganghalle.

Langsame Schritte knirschten durch den Staub und Dreck am Boden des Raumes. Ami wandte blitzschnell ihren Kopf zur Seite.

Zwei tiefschwarze Augen blickten sie an, gebettet in ein schwarzes Gesicht, das ihr ein bedrohliches Lächeln schenkte.

Sie standen sich gegenüber. Ami blickte ihm fest in die Augen, dem Entführer ihrer Mutter, dem Mann, den sie so lange verfolgt hatte. Nun hatte sie ihn gefunden.

Die Spannung zog sich durch den weißen Dunst, der sich wie eine dünne, erstickende Schicht auf alles legte. Langsam, beobachtend, wie Raubtiere umkreisten sie sich, ließen die Augen des anderen nicht vom Blick des anderen ab. Leise knackten Amis Finger in ihren Gelenken. Sie atmete schwer, spürte kaum den brennenden Schmerz in ihren Lungen, die sich mit Staub und Dreck füllten...


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~Connor am andocken der Station~

Endlich kam die nachricht das er andocken konnte.

Sie haben landebahn 3

kam aus dem lautsprecher und Connor sah wie ein tor langsam aufging und er steuerte den YT zielsicher hinein und landete. Er stieg mit seinem Droiden aus und begab sich ersteinmal mit ein paar Credits in die Bar wo er es sich gemütlich machte und ein wenig mit den Damen flirtete.
 
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Ami konzentrierte ihre Sinne auf den Mann, der ihr gegenüber stand. Fest fixierte sie seinen Blick, bereit auf jede Bewegung, jedes Zucken seines Körpers zu reagieren.

"Was wollen sie" Die Stimme des Mannes klang hart und böse in Amis Ohren.

Langsam, mit kleinen Schritten umkreiste sie denn Mann, ließ ihn nicht aus den Augen

"Sie haben meine Mutter entführt, Ben Pharell, und dafür werden sie nun teuer bezahlen. Ich habe einen langen Weg hinter mir, sie zu suchen und sie zu finden, und nun werde ich meine Mutter für das rächen, was sie ihr angetan haben"

Plötzlich zuckte der Arm des Mannes, und sofort richtete auch Ami ihren Blaster auf seine Brust. Beide sahen in den Lauf der Waffe des anderen, sich weiter langsam umkreisend. Immer weiter wurden die Kreise und immer näher kamen sie den Wänden der Halle.
Amis Finger berührte leicht den Abzug ihrer Waffe. Jemand von ihnen würde als erster abdrücken, und sie würde nicht zulassen, daß er es sein würde.


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