Mandalore

[ Kedalbe | Café / Paix | Jup ]

Die Prägnanz der Aussagen Jups war wahrlich bemerkenswert, aber ein Wesenszug, den Paix zu schätzen wusste. Derartig offen heikle Themen abhandeln zu können, konnte nur vom Vorteil sein, denn derartige Diskussionen brachten noch die besten Ergebnisse. Seine Heimatwelt Nefassa war unter die imperialen Klauen geraten und so konnte der alte Mann über unmittelbare Informationen sprechen. Er bot gar seine Hilfe an, im Austausch gegen weitere Information über die mandalorianische Kultur, und nahezu verlegen schlug Paix ein. Somit würde er wohl noch mehr in Jups Schuld stehen. Dies würde er zu relativieren versuchen, indem er den Gelehrten so gut wie es ging mit Auskünften versorgte.

Jup bot ihm das du an, und Paix akzeptierte auch diesen Vorschlag gerne. Schnell hatte sich eine Vertrauensbasis gebildet, die ihm noch etwas unbehaglich schien, doch war dann eine entsprechende Anrede nur mehr als passend.
Sofort hatte Paix die Möglichkeit, seinen Teil der Abmachung ansatzweise zu erfüllen und Jup eine Besonderheit Mandalores zu bieten: es würde zur Knochenstadt gehen, die wohl einzige Sehenswürdigkeit Mandalores, wenn man sich nicht ausgesprochen für Werten und MandalMotors interessierte. Eifrig riet Jup zum sofortigen Aufbruch, und Paix hatte dagegen nichts einzuwenden. Die Dunkelheit würde einen guten Blick auf das Ausmaß der Knochenstadt verwehren.

Jup bezahlte das Verzehrte, wofür sich Paix bedankte. Dann ging der Gelehrte zur anderen Straßenseite, um dort wie Paix informiert wurde, seinem Gehilfen frei zu geben. Schnell war das erledigt, und die Beiden schlängelten sich durch die Menschenmengen. Sie kamen nicht schnell voran, doch war es bis zum zwischenzeitlichen Ziel auch nicht weit. Kurios mutete der lange Stab an, den Jup als Gehhilfe verwendete. Die Vielzahl an Cafés befand sich bereits am Rande Kedalbes, und so lagen die Stände für den Verleih von Speedern nicht weit entfernt. Dort herrschte nun geringeres Treiben, da die Meisten bereits am Morgen aufbrachen, um den ganzen Tag für die Besichtigung Zeit zu haben. Der jungen Frau, welche die Vermietung überwachte, händigte Paix die geforderte Summe aus. Dann stiegen die Beiden in den dunkelblauen Speeder, der matt glänzte. Er schien noch recht neu zu sein. Jup hatte beim Einsteigen keine großen Probleme, und war auf das Eingreifen von Paix nicht angewiesen. Es dauerte nur ein wenig länger.

Paix musste nur eine Taste betätigen, und der Speeder hob zischend ab. Der Speeder schien speziell für Touristen konzipiert worden zu sein, damit auch jeder von diesen mit ihnen zurecht kam. Die Fahrt würde in aller Regel vollautomatisch ablaufen, es sei denn, man änderte die Einstellungen. Und so sauste der Speeder zielgenau über die Weiten des Dschungels hinweg, direkt in die Richtung der Knochenstadt. Über den Lärm des Flugs hinweg, versuchte Paix noch ein wenig Informationen zu vermitteln.


„Wie sie vermutlich schon wussten, werden große Teile des Planeten von wild wucherndem Dschungel bedeckt. Dort trifft man auf eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren, doch ist dort meines Wissens nichts Außergewöhnliches anzutreffen. Mit dem Spektrum eins Ithors kann sich Mandalore keinesfalls messen.“


Die Fahrt dauerte jedoch nicht lange, die Entfernung war einerseits nicht groß und der Speeder doch mit einem recht hohen Geschwindigkeitspotential ausgestattet. Vor ihnen erschien nun in mächtiger Größe die kalkweißen Knochen der Mythosaurier, in denen nun vor Dutzenden von Jahren eine Art Stadt errichtet worden war. Paix war vor einigen Tagen bereits dort gewesen, noch bevor die Sith auf Mandalore eingefallen waren, aber erneut raubte ihm der Anblick den Atem. Dass hier einst derart große Lebewesen geherrscht hatten, war wahrlich beeindruckend. Er deaktivierte den Autopiloten und ließ den Speeder in seiner derzeitigen Position verharren, um Jup einen Augenblick Zeit zu geben, die Kulisse auf sich wirken zu lassen.

„Die Spezies der Mythosaurier ist zwar schon seit Jahrhunderten - wenn nicht gar Jahrtausenden - ausgestorben, doch haben sie die Mandalorianer dennoch nachhaltig geprägt. Deren Zeichen ist einem Mythosaurier nachempfunden.“

Er wies auf die Verkleidung des Speeders, wo sich passend zu seinen Worten eben jenes Emblem befand, welches Jup im Verlaufe seines Aufenthalts mit Sicherheit schon hatte oft beobachten können. Paix ließ die Triebwerke ihres Gefährts wieder surren, und sie überwanden in wenigen Sekunden die verbliebene Distanz zu den immensen Knochen. Das Tempo wurde nun erheblich gedrosselt, und sie flogen durch eine Art Luke zwischen den Knochen, welche sie in einen Hangar brachte, der von einigen weiteren Speedern besetzt war. Behutsam setzte ihr eigenes Gefährt auf, und sie stiegen aus. Eine weitere Öffnung in den unebenen, grau-weißen Wänden brachte sie in eine weitläufige Halle, in der sich ein Markt befand. Menschenmassen drängten sich um die verschiedenen Stände, deren Halter das Potential der Örtlichkeit erkannt hatten. Ein Sullustaner bot gar Souvenirs an, die alle mit dem Zeichen der Mandalorianer verziert waren.
Paix machte eine ausladende Geste.


„Früher befand sich hier einmal eine Niederlassung von Sklavenhändlern, doch der Verwendungszweck hat sich inzwischen drastisch verändert...“

Ein Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, bis er Jup forschend betrachtete.


„Und, habe ich ihnen zu viel versprochen? Ihre Tasche werden sie wohl behalten müssen...“

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?Menschen sind nicht in der Lage, den Tod abzuschaffen. Aber sie sind ganz gewiß in der Lage, das gegenseitige Töten abzuschaffen.?​


(((o))) Mandalore - Knochenstadt - Markt - mit Paix (((o)))

Mit kindlicher Neugier hatte Jup die Stadt von Außen betrachtete und bei jedem Blinzeln ein holographische Bild erzeugt, das sich dann wie Säure in sein Gedächtnis eingebrannt hatte.
Die gewaltigen kalkweißen Knochen, umgeben vom undurchdringlichen Dschungel des Planeten, hatten ihn zutiefst erstaunt. So etwas hatte er noch nie gesehen. Da er immer mit so wenig Vorkenntnissen wie möglich zu seinem Auftragsort aufbrach, war er immer wieder überrascht.
Und das sollen alles mal Tiere gewesen sein, fragte er sich, während er mit einer konventionellen Holocam die Außenfassade des Gebäudes aufnahm, auf das sie zuflogen.
Der Speeder landete schließlich und der alte Mann steckte seine Cam in die Tasche seiner Robe ein, damit er schnell drauf zurück greifen konnte wenn das notwendig war.

Gespannt horchte er den Ausführungen des Mandalorianers. Doch er versäumte es nicht auch die Vogelgeräusche von draußen und das Wirrwarr aus Sprachen vor ihm einzufangen und im Kopf abzuspeichern. Während seine Augen durch die vielen Jahre immer schlechter geworden waren und nur noch dank Biotechnologie die volle Sehkraft besaßen, hatten seine Ohren nicht nachgelassen und waren bisher nur einmal gerichtet worden, nachdem ein Tauntaun ihn auf Hoth abgeworfen hatte.
Er griff noch mal auf diese Erinnerung zu und lächelte dabei unbewusst vor sich her.



(-~-~-~o(----:_-_-_:----)o~-~-~-) Hoth-Erinnerung (-~-~-~o(----:_-_-_:----)o~-~-~-)

?Und du bist sicher das dieses Ding auch friedlich bleibt wenn ich es in die Seite steche?? Jup, noch junge 41 Jahre alt, war vollkommen in eine kälteabweisenden Anzug gehüllt und kaum fähig sich zu bewegen, da er schon damals ein Fliegengewicht gewesen war. Sein Partner, ebenfalls ein Gelehrter von der Obroa-skai Bibo, war da genau das Gegenteil. Groß, kräftig gebaut und in diesem Fall der Führer der Expedition.

?Aber natürlich tut es das Jup. Na los, hau ihm die Sporen in die Seite, sonst bewegt sich das Ding nie von der Stelle?.
?Ich kann das nicht...du weißt wieso?.
?Och komm schon, du quälst es ja nicht, sondern erinnerst es nur an seine...Pflichten?.
?Dann bist du Schuld wenn es durchbrennt?.
?Ja ja, ich bin der Sündenbock und nun hau rein?.


Jup versuchte also in seinem viel zu großen Anzug dem Tier in die Seiten zu stechen, damit es endlich los trabte. Als er dann zu dem Schluss kam, nicht weiter ausholen zu können, stach er zu und das Tauntaun bäumte sich auf. Der Gelehrte, am Sattel an drei Stellen festgebunden, flog dennoch nach hinten, wurde herum geworfen und verlor so zwei der Halterungen, sodass er nun mit dem Kopf nach unten zeigend am Sattel hing. Das Tier brüllte und rannte los.

?Oh ich habs geahnt...ich habs geahnt....ge...ahn....t?. Seine Stimme war in der allgemeinen Geräuschkulisse die das Tier von sich gab oder erzeugte hatte untergegangen und zusätzlich dazu war ihm immer mehr Schnee gegen den Helm geflogen.
Unbeholfen und eigentlich total hilflos hatte er an der Halterung herumgefummelt gehabt, wollte es lösen und sich so abwerfen lassen. Doch nach 3 Minuten verließen ihn die Kräfte und er hatte sich weiter tragen lassen müssen.
Nach weiteren 10 Minuten fing er an zu lachen, weil er die Situation in der er steckte plötzlich urkomisch fand. Das Lachen brachte ihn jedoch dazu es noch einmal zu versuchen, den Gurt zu lösen. Seine Hände erreichten tatsächlich die Schnalle und er begann sich daran zu schaffen zu machen.
Als er gesehen hatte, dass nur noch ein Handgriff nötig war um frei zu kommen, hatte er nach vorn geschaut und als er nur weißen Schnee sah, löste er die Schnalle und fiel vom Tauntaun, das immer noch wie von einer Hornisse gestochen herum wuselte. Jup fiel mit dem Bauch auf den Schnee und sein Helm schlug gegen den wohl einzigen vom Schnee verdeckten Stein auf ganz Hoth.
Der Sturz war so heftig das es sein Trommelfell beschädigte und eine Gehirnerschütterung verursacht hatte.
Unfähig sich zu bewegen und die Kälte durch sein gebrochenes Visier am Kopf spürend, hatte er an alle warmen Momente die er jemals bis zu dem Zeitpunkt erlebt hatte, gedacht.
Es half tatsächlich und als der andere Gelehrte endlich eintraf, konnte er sogar noch auf seine schon damals berühmte bzw berüchtigte Art reagieren.


?Oooo....okay...das war nicht witzig Bill...nicht witzig...für diese Tat musst du...du...bitter...bitterlich...bü...bü...büßen?.
?Och komm schon, das konnte ich doch nicht wissen?.
?Mir egal. Ich nehme dei...dei....DEIN Tauntaun und du läu...äu...läufst die 50 km zurück zu....zu...zum Lager?.
?Ich glaube nicht das du in der Position bist, hier irgend welche...?.


Trotz des Schadens an seinem Kopf hatte sich Jup aufgerichtet und dann den anderen Gelehrten schwach am Kragen gepackt gehabt.

?Ach du willst einen hilflosen, verstümmelten armen Mann die 50 km zurück laufen lassen??
?Jetzt übertreib nicht, außerdem können wir auch zu zweit auf dem...?.
?Ja klar..............das Tauntaun hat sicherlich nichts dagegen einen Menschen und einen Hutten gleichzeitig zu tragen. Du gehst, Anordnung vom Doktor?.
?Du hast den Titel noch nicht Jup?.
?Aber ich bin mehr Arzt als du jemals sein wirst Bill, also mach platz du fetter Hutt?.


Jup hatte sich schwerfällig und mit dröhnendem Kopf aufs Tauntaun zu ziehen versucht, war jedoch schon am Anfang gescheitert und nicht mehr aufgestanden.
2 Stunden später war er in einer Medistation aufgewacht, sich nicht ganz sicher ob Bill ihn nun auf das Tier hat reiten lassen oder ob er ihn hinter sich her geschleift hatte. Der andere Gelehrte hatte auf die ?mitschleifen? Geschichte gepocht, was bei ihrem Verhältnis keine Wunder gewesen war.
Jup hatte nie erfahren was wirklich passiert war...


(-~-~-~o(----:_-_-_:----)o~-~-~-) Hoth-Erinnerung (-~-~-~o(----:_-_-_:----)o~-~-~-)

Die Erinnerung an seinen alten Freund aus der Bibliothek ließ ihn länger lächeln, als er es vorgehabt hatte. Wo Bill wohl nun war? Im Ruhestand, okay, aber wo? Wahrscheinlich auf Mon Calamari, an irgend einem Strand den Rest seines Lebens genießen oder so. Das würde jedenfalls zu ihm passen.

Doch nun endlich war es Zeit, auf das von Paix gesagt zu reagieren.


?Typisch Jugend, lässt einen alten gebrechlichen Mann so eine schwere Tasche tragen?.

Erst jetzt schien Paix das aufzugehen und er wollte gerade die Tasche abnehmen, als der Stab auf seinen Fingern landete. Schneller als man es Jup zugetraut hätte, hatte dieser sich umgedreht und den Stab hinunter sausen lassen.

?Ein Scherz Junge. Von denen wirst du noch eine Menge zu hören bekommen?.

Er nahm den Stab wieder weg und tippte mit einem Finger an Paixs rechtes Ohr.

?Du musst nur darauf achten wie ich es sage. Ich bin ein sehr sarkastischer Mensch... und das...wirst du noch früh genug herausfinden und nun komm. Lass uns mal schauen welchen Händler wir hier übers Ohr hauen können?.

Er zwinkerte dem Mandalorianer zu und drehte sich dann um. Paix folgte ihm und zusammen steuerten sie einen Toydarianer an, eine Spezies die äußerst fleißig im Geld anhäufen war, gleichzeitig aber geizig bis aufs Blut waren. Ein gehässiges Sprichwort auf Nar Shaddaa griff genau dies an ?Einen Toydarianer ist ein übler Zeitgenosse, aber eine idealer Vorfahre?.
Sprich, es war schwer mir ihnen klar zu kommen, aber ihr Geiz wirkte sich positiv für ihre Hinterbliebenen aus wenn sie mal sterben sollten...


(((o))) Mandalore - Knochenstadt - Markt - mit Paix (((o)))
 
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Jup verfügte über einen recht eigenwilligen Humor, wie Paix eindringlich zu spüren bekam. Seine Finger brannten aufgrund des nicht schwachen Schlag seitens des Gelehrten. Paix fragte sich, ob der Sarkasmus Jups überhaupt zu erkennen war, denn in seiner Aussage als auch in der Intonation hatte er keinen Anlass dafür gesehen. Eventuell sollte er die Macht zu Hilfe nehmen, um weiteren schmerzhaften Ergebnissen vorzubeugen. Andererseits konnte man es dem älteren Mann einfach nicht übel nehmen - und dies nicht, weil er alt war, sondern eher aufgrund seiner Unbedarftheit. Als Kontrahenten suchte sich dann Jup gleich einer der Händler aus, die am ehesten Kräfte rauben waren, einen älteren Toydarianer, der alle in seiner Umgebung abschätzend betrachtete. Wie diese Spezies dennoch geschäftlich erfolgreich sein konnte, war Paix nicht wirklich klar.


„Kann ich ihnen helfen?“
, erfragte der Toydarianer erstaunlich freundlich.

„Was haben sie denn anzubieten?“

„Ohh, eine Vielzahl an exzellenten Waren, sehen sie sich nur um...“


In der Tat war sein Stand ein buntes Sammelsurium an verschiedensten Gegenständen, von denen Paix eine Vielzahl jedoch gar nicht einordnen konnte. Ein süßlicher Geruch stieg ihm in die Nase, der offensichtlich vom Toydarianer ausging. Sollte dies etwa seine Kunden beeinflussen? Schließlich griff Paix nach eine großem Stück weißen Gesteins, welches er abwägend in seiner Hand betrachtete.

„Was soll denn das bitte sein?“

„Selbstverständlich ein Stück Knochen eines Mythosauriers, ist das denn nicht ersichtlich.“


Tatsächlich war die Maserung des Gesteins ähnlich der der Wände, doch irgendetwas ließ Paix an der Qualität des Gegenstands zweifeln. Er dehnte seinen Geist aus, und versuchte, in Richtung des Toydarianers zu forschen. Doch dessen Geist war erstaunlich vernebelt und kaum zugänglich. Dennoch meinte Paix vage einen Ausdruck von Verschlagenheit zu erkennen. Noch einmal taxierte er den Brocken in seiner Hand.

„Dieses Stück scheint mir erstaunlich leicht zu sein...“

„Was wollen sie damit sagen?“
, fauchte der Toydarianer ihn an.

„Sind sie sicher, dass sie da nicht einem Betrug aufgesessen sind? Die Überreste der Mythosaurier verfügen über eine sehr hohe Dichte...“


Wenn man den Toydarianer direkt beschuldigen würde, wäre dieser eventuell noch versucht, seinen Blaster zu ziehen, und das war nun wirklich nicht im Sinne von Paix. Seine bisherige Strategie war eine defensivere, die hoffentlich nicht in Gewalt enden würde.

„Das ist unerhört! Eine Unverschämtheit!“, empörte sich der Toydarianer jedoch. „Touristenpack! Hält sich für fachkundig... Pah!“

„Dann bitte ich um Verzeihung, die Beleidigung ihrer Ware lag mir fern...“, spielte Paix seine Rolle. „Dann möchte ich sie nicht weiter belästigen... Verzeihung...“

Somit zogen sie sich aus der Affäre, wobei sich der Toydarianer in gewisser Weise als Gewinner sehen würde. Paix schmunzelte leicht, als er sich abwandte. Vorzüglich, so eine kleine Spielerei.


„Tut mir leid, aber ich denke, es war tatsächlich eine Fälschung...“

„Macht nichts Jungchen. Selbst wenn es echt gewesen wäre, hätte ich daran kein Interesse gehabt... mir schwebt etwas Außergewöhnliches vor.“


Sie gingen daraufhin an verschiedenen Ständen vorbei, doch das Angebot der meisten Händler ging nicht über Alltagsgegenstände hinaus, die wohl kaum im Sinne Jups waren. Etwas abseits entdeckte Paix einen alten Mann, der ein weites Gewand trug, unter dem eine goldene, aber sehr in Mitleidenschaft gezogene Rüstung zu erkennen war. Sein weißes, unordentliches Haar war lange und reichte deutlich über seine Schultern. Er hatte eine kleine Holzkonstruktion neben sich errichtet, auf der nur wenige Gegenstände verwahrt wurden. Kundschaft hatte er keine, sein Äußeres war dem wohl nicht zuträglich. Doch Paix' Neugier war geweckt, und so bedeutete er Jup, einen kurzen Abstecher dorthin zu machen.

„Kann ich ihnen eine Hilfe sein? Die Toiletten sind diesen gang dort entlang...“


„Wir interessieren uns eigentlich eher für ihre Stücke...“

„Wirklich?“, eine Mischung aus Skepsis und ehrlicher Überraschung war von dem alten Mandalorianer zu vernehmen.

Paix ließ den Blick über die nur spärliche Auswahl gleiten. Zu großen Teilen handelte es sich um Vasen und Gefäße, die einen recht alten Eindruck machten. Manche wurden vom Emblem der Mandalorianer geziert. In der Mitte von alldem befand sich eine Art Maske, die matt schimmerte, aber bereits vom Alter gezeichnet war.


„Was ist das dort?“, fragte Paix mit nicht zu leugnendem Interesse.

„Mein Kronjuwel, wenn sie es so nennen wollen. Ich fand es auf einer meiner Expeditionen in die Tiefen des Dschungels. Dort stürzte ich einen Abhang hinunter und löste dabei einen Erdrutsch aus, der eine Truhe frei legte. Darin befand sich jene Maske. Nach einigen Nachforschungen bin ich mir sicher, dass es sich um die eines Taungs handelt, wie sie vor mehreren Jahrtausenden getragen wurden, wie diverse Mythen es beschreiben.“, schilderte der Mandalorianer eifrig.

Paix spürte den dünnen Finger von Jup in seinem Rücken, woraufhin er sich mit einer Entschuldigung umdrehte, und sich dem Gelehrten widmete.


„Jungchen, es wäre mir sehr recht, wenn du mich ein wenig aufklären könntest. Ich will nicht den Mynock im Sack kaufen.“


„Wenn dieser Mann die Wahrheit sagt, handelt es sich in der Tat um einen Kunstschatz. Die Taungs beherrschten vor Tausenden von Jahren Coruscant, bis sie in einer gewaltigen Schlacht von den Menschen vertrieben wurden. Unter Anderem siedelten sie sich hier an, und benannten den Planeten nach ihrem damaligen Anführer Mandalore. Die Krieger trugen damals schon Rüstungen und derartige Masken. Die Taungs verschwanden im Laufe der Zeit, die Mandalorianer als Kultur blieben.“

„Sehr interessant...“, murmelte Jup.

„So sehe ich das auch. Ich werde mich um die Überprüfung der Ehrlichkeit des Mannes kümmern.“

Sie wandten sich wieder dem Mandalorianer zu, der sie offen ansah.

„Nehmen sie sie? Sie scheinen mir ehrenwerte Leute zu sein, für 20.000 Credits vermache ich sie Ihnen.“


Paix schnappte unwillkürlich nach Luft, doch wenn der Mann wirklich Recht hatte, so war diese Maske es wohl wert. Paix dehnte folglich wieder seinen Geist aus, und tastete behutsam nach der Psyche des Mannes, die einfach zu deuten war als die des toydarianischen Händlers. Aufrichtigkeit war deutlich auszumachen. Damit stellte blieb nur noch die Frage, ob Jup über die nötigen finanziellen Mittel verfügte. Der alte Mann blickte ihm fragen an, und Paix deutete mit einem Nicken an, dass er dem Mandalorianer Glauben schenkte.

„Gut, dann werde ich sie nehmen...“, warf Jup überzeugt ein.

Große Freude zeigte sich auf dem Gesicht des Mandalorianers, der eine pergamentartige Membran zückte, in der er die Maske dick einband. Jup reichte dem Mandalorianer seine Karte, damit dieser die Credits abbuchen konnte. Dann reichte dieser das Paket Jup.


„Ich freue mich, ihnen eine Freude bereitet zu haben. Ich danke Ihnen vielmals.“

„Wir danken...“, meinten Paix und Jup einstimmig.

Sie wandten sich wieder von dem Mandalorianer ab und schlenderten etwas ziellos herum, bis Paix mit einem Lächeln meinte:


„Sie tragen nun eine Kostbarkeit mit sich herum, da wollen wir hoffen, dass nicht plötzlich rodianische Schläger auftauchen, die uns diese wieder abnehmen wollen.“

Nach einer Pause fügte er noch hinzu:

„Wobei es mir scheint, als ob niemand das Potential dieses Stands dort erkannt hat, womit wir recht sicher wieder nach Kedalbe kommen sollten... sofern sie denn schon wieder aufbrechen wollen.“


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?Die Schriftsteller können nicht so schnell schreiben, wie die Regierungen Kriege machen; denn das Schreiben verlangt Denkarbeit.?​


><><:::><>< Mandalore - Knochenstadt - Markt ><><:::><><​

?Niemals Junge, ich möchte mir diese Maske erst einmal näher anschauen?.

Jup sah sich kurz um und entdeckte eine Nische, nicht weit vom einem Ausgang entfernt. Diese schien in die Knochen eingefräst worden zu sein, damit man sich dort hinein setzen konnte.
Die beiden setzten sich und nach einem Blick durch den Markt legte Jup die Maske auf den Tisch.
Er legte eine Schale nach der andern ab, als ob er den Schlüssel zum Verständnis des Seins auspacken würde.


?So etwas kostbares habe ich noch nie in den Händen gehalten. Und ich habe schon eine Menge gesehen und anfassen dürfen. Die Perlen von Krayt Drachen, Ryns, axynianische Stachelpfeifen, der Stab der Chrona und noch vieles mehr. Aber das hier...so etwas...?.

Als er die letzte Lage entfernt hatte hielt er inne und sah sich die Maske an. Jeden einzelnen Millimeter prägte er sich ein, drehte sie um und betrachtete sie weiter so akribisch, als ob er nach etwas suchen würde.
Sie war wunderschön und ihre matt glänzende Oberfläche war rau und an einigen Stellen schon eingebeult. Trotz dieser Makel fand Jup, das sie das Geld alle mal wert war. Das metallische Rot gefiel dem Gelehrten am meisten und auch dieser Sichtschlitz, dessen Material Jup nicht erkannte, passte perfekt.
Vorsichtig hob er sie mit beiden Händen an und bekam gleich das Gewicht der Maske zu spüren.
Langsam, ja fast in Zeitlupe, hob er sie ans Gesicht und drückte sie an dieses.
Weit konnte er den Kopf jedoch nicht hinein stecken, da die Maske nicht auf sein Gesicht passte. Es war zu lang und schmal und nicht so oval wie die Maske.
Er setzte sie wieder ab, legte sie auf den Stapel Hüllen und schob diesen zu Paix. Mit einer Geste bedeutete, das er sich die Maske anschauen und in die Hände nehmen konnte.
Der Mandalorianer dankte und tat es. Auch er wog das Gewicht der Maske mit den Händen ab und führte sie zu seinem Gesicht. Doch er hielt vorher inne und begutachtete noch die filigranen Zeichen im Inneren der Maske. Da in der Nische hauptsächlich Zwielicht herrschte, musste er sie wieder auf den Tisch legen um die Zeichen anschauen zu können.


?Ich kenne diese Zeichen nicht? warf Jup ein, als er bemerkte womit Paix gerade beschäftigt war.
?Es könnte ihre Sprache sein, aber warum sollte man das in eine Maske schreiben??
?Keine Ahnung, da bin ich auch überfragt?.


Der Mandalorianer ging, immer noch mit dem ehrfürchtigem Ausdruck auf dem Gesicht, mit dem Finger über die Zeichen und eingeätzten Linien die irgendeinem bestimmten Muster folgten, welches er jedoch nicht erkennen konnte.
Nach einer halben Minute setzte er die Maske dann auf und sie passte tatsächlich.
Paix verharrte einen Moment in dieser Position und nahm sie dann wieder ab. Vorsichtig legte er die Maske auf die Hüllen und schob sie wieder zu Jup.


?Faszinierend?.
?Das kannst du aber laut sagen Junge. Kennst du vielleicht jemanden der die Maske auf ihr genaues Alter schätzen könnte??
?Nein, aber ich könnte es heraus finden. Entschuldige mich mal kurz?.


Er nahm seinen Kommunikator heraus, tippte eine Nummer ein und aktivierte dann das handliche Gerät. Jup hatte schon gar nicht mehr zugehört, seid Paix den Com in die Hand genommen hatte, denn er sah sich nun den Sichtschlitz an, der mit diesem ihm unbekannten durchsichtigem Material ausgefüllt war.
Er strich mit dem Finger drüber und verzog überrascht das Gesicht. Die Fläche war noch glatt.
Er kippte die Maske an, damit das Licht darauf schien und schaute ob es durch diesen Schlitz drang. Das tat es, aber nicht so viel als ob es normales Transparistahl wäre.
Interessant, dachte er, ob man das einstellen kann...


><><:::><>< Mandalore - Knochenstadt - Markt ><><:::><><​
 
[ Knochenstadt | Markthalle / Paix | Jup ]

Jup war noch nicht nach Verlassen der Knochenstadt zumute, da sich wohl sein Forscherdrang bemerkbar machte und ihm zum sofortigen Studium seines neuen Errungenschaft zwangen. Fasziniert studierte er jede Einzelheit der Maske, und Paix beobachtete den Gelehrten dabei. Sein Augen glitten hin und her, und Paix meinte fast beobachten zu können, wie sich jedes Detail unauslöschlich im Gedächtnis Jups einbrannte. Dann versuchte er sie sogar aufzusetzen - zumindest soweit das noch im Bereich des Möglichen war. Doch seine etwas ungewöhnliche Kopfform verhinderte dies, und so reichte Jup sie Paix, der sie verdutzt an sich nahm. Paix begutachtete sie ebenso, und machte nach kurzer Zeit mehrere Eigenheiten aus. Zum einen war die Maske mit einigen wenigen Zeichen versehen, und das Material des Sichtschlitzes war Paix ein Mysterium, und auch Jup konnte es nicht näher bestimmen.

Als Paix schließlich die Maske vor seinem Gesicht hatte, passte sie sich weitestgehend seinen Proportionen an. Der Sichtschlitz, der sich nach unten in der Form eines Ts nach unten zog, hüllte die Umgebung in ein matt bläuliches Licht. Es war ein atemberaubendes Gefühl. Jup erkundigte sich nun, ob Paix eventuell eine Anlaufstelle kannte, um eine exakte Altersbestimmung vorzunehmen, und Paix war zunächst ratlos. Doch Viinir hatte sich schon zuletzt als hervorragende Adresse was derartige Dinge anging bewiesen, und so schickte er ihm eine kurze Botschaft, und fragte nach Ansprechpartnern, die sowohl das nötige Equipment als auch die Fachkompetenz besaßen. Erstaunlich schnell erhielt Paix eine Antwort, umgehend mit Adresse und Wegbeschreibung.


„Ich konnte in der Tat eine Person in Erfahrung bringen: Deezum Gofta, der Leiter der Bibliothek Mandalores und zudem noch Kunsthistoriker. Ein Mann, der ganz nach ihrem Geschmack sein dürfte.“

Jup hielt es nun nicht mehr in ihrer Nische und Paix hatte gar Mühe, ihm zum Speeder zurück zu folgen, so zog der Gelehrte das Tempo an, wenngleich auch diese Geschwindigkeit nicht allzu schnell war. Sie ließen den Trubel der Markthalle ebenso hinter sich wie den Hangar, der inzwischen spürbar leerer geworden war. Paix ließ die Triebwerke aufheulen, deaktivierte den Autopiloten und steuerte den Speeder den Lichtern Kedalbes entgegen, die an so mancher Stelle schon angegangen waren, und in der Ferne zu erkennen waren. Aus dem Dschungel unter ihnen drangen nun andere Laute zu ihnen herauf, vielfältiges Zirpen und allgegenwärtiges Summen, das sogar über den recht leisen Antrieb hinweg zu hören war.

Sie erreichten Kedalbe, überflogen den Stadtrand, und Paix orientierte sich an einer breiten Promenade, die sich durch ganz Kedalbe zog. Im Nordosten der Stadt sollte sich die Blibliothek befinden, und es erwies sich als nicht schwer, diese ausfindig zu machen. Das Gebäude ragte deutlich über die Wipfel der Bäume hinweg, in deren Äste es eingelassen war. Der Komplex formte eine Art Ring, der an einer Seite offen war. Die Fassaden waren in dunklen Farben gehalten, die durch einige Scheinwerfer beleuchtet wurden. Paix hielt den Speeder neben einigen weiteren Gefährten und trat wieder auf festen Boden. Jup tat es ihm gleich und tippelte Paix dann hinterher, als dieser sich auf den Haupteingang zu bewegte. In der Mitte des Kreises befand sich eine hoch aufragende Säule, die den Komplex als Bibliothek auswies und von einem eingravierten Mandalorianer - Emblem gekrönt wurde. Sie umquerten die Rasenfläche, welche die Säule umgab, und stiegen die wenigen Stufen zur mächtigen Tür hinauf. Paix öffnete Jup, der sarkastisch seinen Danke bekundete.

Es empfing sie der etwas dumpfe Geruch, der Bibliotheken im Allgemeinen anlastete. Direkt vor ihnen erstreckte sich bereits eine Vielzahl von Regalen, die überfüllt mit Büchern und Datapads waren. Zu ihrer Rechten befand sich eine Frau mittleren Alters mit mittellangem braunem Haar, die sie herzlich willkommen hieß, zugleich aber darauf aufmerksam machte, dass die Bibliothek nur noch eine halbe Stunde geöffnet haben würde. Paix machte dann deutlich, dass sie gerne den Leiter treffen würden. Die Mandalorianerin nickte wissend und meinte, Gofta hätte derartiges bereits durchblicken lassen. Paix stutzte kurz. Entweder hatte Viinir sogleich einen Termin vereinbart, oder sie wurden verwechselt. Dennoch bedankte Paix sich, und er und Jup hielten sich links, wie die Bibliothekarin es ihnen gesagt hatte. Bald schon wichen die Regale Verwaltungsräumen und Laboreinrichtungen. Schließlich erreichten sie das Büro Goftas, und Jup klopfte an. Sie wurden hereingebeten, und durchschritten die Türe.

In einem üppig gepolsterten Stuhl saß ein etwa 60-jähriger Mann, dessen Haare ebenso wie sein Bart kurz gehalten waren und sehr gepflegt schienen. Bisher beleuchtete nur die Schreibtischlampe Goftas das Zimmer, doch ein Handgriff von ihm ließ mehrere Lampen an der Decke aufflackern. Er erhob sich und reichte beiden Besuchern die Hand.


„Sehr erfreut, ihre Bekanntschaft zu machen. Viinir sagte mir bereits, dass ich wohl mit einem Besuch rechnen könnte.“

„Tut mir leid, wenn wir ihnen Unannehmlichkeiten bereiten.“


„Ach, das kommt stark darauf an, wie ihr Anliegen aussieht...“, meinte Gofta souverän.

Jup zückte daraufhin die im Pergament verhüllte Maske, die Gofta ebenso andächtig entblätterte. Er kniff die Augen zusammen, während er die Maske im Licht seiner Schreibtischlampe betrachtete. Sein Gesicht hellte zusehends auf, bis er eifrig bekundete:


„Sehr interessant, sollte sich mein Verdacht bestätigen... wo haben sie sie her?“


„Von einem Händler in der Knochenstadt, der sie uns zu einem beträchtlichen Betrag verkaufte“, antwortete Paix. „Sagen sie, ist sie tatsächlich echt? Eine Maske der Taungs?“

Statt zu antworten, erhob sich Gofta schwungvoll und wandte sich nach rechts, wo sich eine Türe anschloss.


„Kommen sie, kommen sie...“, meinte Gofta, während er bereits in den Nebenraum, offenbar ein Labor eilte.

[ Kedalbe | Bibliothek / Paix | Jup | Deezum ]
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.​


>---<>---< Mandalore - Kedalbe - Bibliothek von Mandalore - Büro des Direktors - mit Paix und dem Direktor >---<>---<

?Nach seinem Verhalten zu urteilen, ist die Maske weder echt oder er will uns so schnell wie möglich los werden ? nuschelte Jup kaum hörbar Richtung Paix und folgte dann dem Direktor.
Sein Stab erzeugte dabei bei jedem Zusammenprall mit dem weißem Marmor, der den Boden bedeckte, ein dumpfes Geräusch das sich durch die stille Bibo schlängelte und wohl selbst den letzten Winkel erreichte. Durch dieses Pochen in ihrer Ruhe gestört, schloss die Frau die Türen zu dem Zimmer des Direktors wieder und begab sich wieder an den Schalter am Eingang der Vorhalle.

Inzwischen standen die beiden Besucher neben dem Direktor, der eine Radio Karbon Analyse ähnliches Verfahren anwendete um das Alter der Maske herauszufinden. So weit Jup das mitbekam, wurden Partikel in der Maske mit Hilfe eines extrem hoch auflösenden Holomikroskops erfasst und in einen Supercomputer geladen, der mit Hilfe von komplizierten Berechnungen das Alter bestimmte.
Der Direktor sparte sich dies zu erklären, deutete aber an, das man dafür mindestens einen Doktortitel in Partikelphysik oder ähnlichem bräuchte um überhaupt jedes zweite Wort zu verstehen. Diese dann auch noch auszusprechen zu können, würde einen 3 jährigen Lehrgang voraussetzen, fügte er witzelnd hinzu.


?Das dauert jetzt ein paar Minuten, weil die Maske so alt ist. Und was führt sie nach Mandalore? fragte er an beide gewandt. Jup war es, der als erstes antwortete.

?Ich bin Jup Seraphim, Gelehrter der Bibliothekswelt Obroa-skai und im Auftrag dieser Bibliothek hier. Aber die Maske habe ich aus persönlichem Gründen erworben?.
?Obroa-skai sagen sie?
?Korrekt?.
?Ich habe schon von ihnen gehört Mister Seraphim. Stimmt das, das sie die axynianische Sprache beherrschen??
?Das stimmt. Einer von zwei in der gesamten Galaxie?.
?Dann stimmt es wohl auch, das sie gerne mal Berichte in dieser Sprache verfassen oder??


Der Direktor schmunzelte ein wenig und Jup fiel mit ein.

?Man sollte mich eben nicht hetzen?.

Bevor der Mann antworten konnte, begann die Maschine zu streiken und eine Nachricht erschien auf dem Display.

?Wie es scheint ist die Maske ganze 4000 Jahre alt...?.
?4000??


Jup kam zum Computer und laß die Zahlen die dort auf dem Bildschirm zu sehen waren. Nicht das dort einfach nur ?4000" stand, aber mit ein wenig nachdenken konnte man das aus dem ableiten was einem geboten wurde. Jup nickte Paix bestätigend zu.

?Aber der Computer kann scheinbar nichts mit diesem Sichtschlitz anfangen. Er erkennt das Material nicht...?.

Der Direktor hämmerten mit geübten schnellen Fingerbewegungen auf der Tastatur herum und gab scheinbar wirre Befehle ein, doch der Computer streikte weiter und zeigte immer wieder die gleichen Worte ?Material unbekannt, Alter nicht bestimmbar?.
Wenn die Maschine das Material nicht kannte, konnte es auch nicht seine Halbwertszeit bzw Zerfallsrate bestimmen, jedenfalls nicht dieser Computer. Er war ja nur dazu da, das Alter eines schon bekanntes Gesteins oder Minerals zu bestimmen.


?Dürfte ich eine Probe davon nehmen, um heraus finden zu können was das ist??
?Natürlich, so lange sie nicht ein Loch rein stanzen müssen?.


Der Direktor lächelte nur und nahm sich mit Hilfe von fast mikroskopisch kleinen Werkzeugen eine Probe, ohne äußerlich einen Schaden zu verursachen. Damit fütterte er nun eine weitere komplexe Maschine, für dessen Benutzung man sicherlich auch ein paar Jahre des Studiums opfern musste.

?Das wird jetzt sehr lange dauern. Bis der Computer das Material mit allen bekannten Arten von Materie verglichen hat, können vielleicht nur Stunden, aber möglicherweise auch Tage vergehen?.
?Ich verstehe. Ich gebe ihnen meine Com-Nummer und dann benachrichtigen Sie uns wenn sie das Ergebnis haben?.
?Das klingt vernünftig Mister Seraphim?.


Plötzlich ging die Tür auf und die Empfangsdame kam hinein.

?Entschuldigen sie bitte, aber die Bibliothek schließt in wenigen Minuten?.
?Das ist dann unser Zeichen Direktor. Bis morgen dann?
meinte er noch optimistisch.

Jup verneigte sie wie immer höflich und packte dann die Maske wieder ein, die er schließlich unter den Arm klemmte. Paix verabschiedete sich ebenfalls und die beiden verließen das gewaltige Bauwerk. Wieder im Speedern sitzend, starrten die beiden eine Weile den Sternenhimmel an. Die glühenden Punkte am Himmel funkelten in den verschiedensten Farben, von weiß zu blau über rot bis gelb und waren zu Hunderten auf dem Dach der Welt zu erblicken.
So weit vom Kern entfernt, konnte man auf einer Seite Mandalores nur wenige Sterne sehen, während man auf der anderen Hundert mal so viele erblicken konnte. Viele strahlten so hell, das man sie für drei oder vier Sonnen halten konnte die dicht nebeneinander schwebten.


?Ich verbringe viele Stunden damit mir den Sternenhimmel anzuschauen, aber ich habe noch nicht einen Stern wiedererkannt den ich mal auf einer anderen Welt gesehen habe. Es sind einfach zu viele?.
?Abermilliarden...?.
?Ja... es ist wunderschön oder??


>---<>---< Mandalore - Kedalbe - Außerhalb der Bibliothek von Mandalore - im Speeder - mit Paix >---<>---<
 
[ Kedalbe | Bibliothek / Paix | Jup | Deezum ]

Es schloss sich zunächst einige ausgiebige Ausführungen von Gofta darüber an, wie er der Maske nun ihre Geheimnisse zu entlocken gedachte. Die einzelnen naturwissenschaftlichen Details verstand Paix nicht, in der Hinsicht waren seine Kenntnisse auf grobe Umrisse begrenzt. Er versuchte so gut es ging die Konversation der beiden Gelehrten zu verfolgen, doch fiel es ihm recht schwer, weiterhin aufmerksam zu bleiben. Erst als sich Gofta näher nach Jups Herkunft erkundigte, horchte Paix wieder auf. Scheinbar handelte es sich bei diesem um eine ausgesprochen bekannte Koryphäe, denn irgendwie bezweifelte Paix, dass Gofta nur durch Zufall von Jup gehört hatte. Die nähere Unterhaltung verstand Paix dann wiederum nicht mehr, den Worten konnte er keinen Anlass zum Schmunzeln entlocken.

Dann verstummte das penetrante Surren der Maschine und aus einem Wirrwarr an Zahlen konnte man herauslesen, dass die Maske tatsächlich viertausend Jahre alt war, womit sie durchaus von einem Taung stammen konnte, was auf Mandalore zudem nahe lag. Somit hatte der etwas merkwürdige alte Mann Recht gehabt und die immense Summe war nicht umsonst gezahlt worden.
Bei der Bestimmung des Sichtschlitzes traten dann Probleme auf, die vorerst nicht zu bewältigen waren und näherer, zeitintensiver Tests bedurften. Sie verabschiedeten sich und verließen den Komplex wieder. Die Nacht hatte sich inzwischen gänzlich über Kedalbe ausgebreitet, und das Lichtermeer, welches Kedalbe nun war, schien sich gegen die allgegenwärtige Dunkelheit behaupten zu wollen. Sie setzten sich in ihren Speeder, und als Jup hinauf zum Sternenhimmel blickte, tat Paix es ihm gleich.

Der Ausblick war atemberaubend: die nur geringe Umweltverschmutzung verbarg nur im geringen Maße die Sterne, welche Mandalore umgaben, und deutlich war zu erkennen, wo sie sich derzeit befanden. Zur einen Seite hin gab es ein wahres Sternenmeer, demnach also der innere Kern und seine Millionen oder gar Milliarden von Sternen und Planeten, und auf der anderen Seite die relative Leere der äußeren Regionen. Ein herausragendes Spektakel, das sich darbot. Eine ganze Zeit ließ Paix seine Gedanken einfach treiben, von der Schönheit des Nachthimmels übermannen, und genoss die Stille um sich herum und die in seinem Geist. Als dann Jup ebenfalls seine Begeisterung kundtat, konnte ihm Paix nur beipflichten.


„Man möchte gar sagen, mehr als das... atemberaubend...“

Erneut trat Stille zwischen den Beiden ein, bis Paix von den Fragen, die sich angesammelt haben, zur ihrer Aussprache gedrängt wurde. Es fröstelte ihn kurz, die Temperatur war nicht mehr derart hoch wie heute Mittag.


„Sind sie wirklich derart bekannt, wie sich nach dem Gespräch mit Gofta vermuten ließe?“

Und da sich nun der Tag deutlich seinem Ende näherte:


„Und was haben sie nun vor? Sowohl jetzt im Moment, als auch in den nächsten Tagen?“

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Wenn man eine Muschel gleich zerstört, weil einem das Äußere nicht gefällt, wird man auch die Perle niemals sehen, die sich hätte bilden können.​



<-->+<-->Mandalore - Kedalbe - vor der Bibliothek von Kedalbe - Speeder - mit Paix <-->+<-->

?Ich bin bekannter als du Paix, aber auch nicht so bekannt, das mich das Imperium hätte einfangen lassen. Ich bin immer auf der Hut nicht zu viel von meinen Fähigkeiten preis zu geben, um ihnen eben keinen Anlass zu geben mich aufzuspüren und für ihre Zwecke zu missbrauchen?.

Sein Blick wurde von einem besonders stark funkelnden Stern angezogen und er ließ es zu, sich in seinen Bann ziehen zu lassen.
Dennoch sprach er weiter, als ob nun nur noch ein Teil seines Gehirnes auf Paix fixiert war und so nur eingeschränkt funktionierte.


?Aber unter fast allen Bibliothekaren bin ich bekannt, da ich nicht selten dafür verantwortlich war das sie ihre eigene Bibliothek vervollständigen konnten?.

Das letzte Wort verlaß gerade seine Mundhöhle und da hob er schon seinen linken Arm um mit dem Finger auf den Stern zu deuten, den er sich gerade anschaute.

?Erkennst du den Stern dort? Er sieht anders aus als die anderen, aber ich weiß nicht...?.

Plötzlich und ohne scheinbaren Grund lachte Paix und Jup verstummte mitten im Satz.
Der alte Mann schaute hinüber und sah den jüngeren Menschen anklagend an.


?Lass mich nicht dumm sterben Junge?.
?Oh Jup, das ist doch kein Stern. Sehen sie doch?.


Paix deutete nun auf das gleiche funkelnde Ding und sagte schließlich:

?Das sind die Werften von Mandalore. Irgend eine Positionsmarkierung?.
?Ach hör doch auf Jüngelchen, du willst mich doch für dumm verkaufen. So eine Station hat doch mehr als ein Licht...ach vergiss es?.


Genau in dem Moment als er den Klugscheißer spielen wollte, wie er es so gerne vor jüngerem Publikum tat, bewegten sich weitere Positionslichter ins Sichtfeld der beiden Menschen und Jup gab auf.

?Okay...ich bin alt, meine Augen lassen nach...das ist mir zu verzeihen?.
?Aber natürlich alter Mann?.
?Alt? Wer sagt hier...ach verdammt...?.


Jup verstummte und blieb auch eine Weile ruhig, bis er es für angemessen hielt die zweite Frage des
Jungen zu beantworten.


?Im Moment will ich noch einen Moment hier sitzen bleiben und die Sterne.......und die Werft beobachten, dann...tja...das werden wir sehen wenn es soweit ist. Was die Zukunft anbelangt, würde ich sagen, das du mich für eine Weile nicht mehr los wirst, da ich mich entschlossen habe, mich eine Weile an dich zu heften. Es wird Zeit meinen zwei jährigen längst überfälligen Urlaub zu nehmen, den ich in den 40 Jahren angehäuft habe?.

Nun sah er den ehemaligen Jedi wieder an.

?Tja Paix, ich fürchte du hast dir einen Parasiten eingefangen...nein...einen Symbionten...ja...das klingt weniger gefährlich?.

<-->+<-->Mandalore - Kedalbe - vor der Bibliothek von Kedalbe - Speeder - mit Paix <-->+<-->
 
[ Kedalbe | Bilbiothek / Paix | Jup ]

Als Jup dann erklärte, er würde gerne Paix' Wohnung als vorzeitige Bleibe verwenden, war dieser sich dann doch für einen Moment nicht sicher, welche der beiden Bezeichnungen Parasit oder Symbiont nun besser zutraf. Dennoch zeigte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht, denn wenngleich der alte Mann zuweilen zu einer schier untragbaren Dreistigkeit tendierte, so geschah dies auf die gleiche Weise wie alle seine Aktionen, die man ihm nicht so recht übel nehmen konnte oder wollte. Paix' hatte zugestimmt, denn über Platz verfügten sie genug, auch mit Malek als weiterem Gast. Sie lieferten den Speeder am seinem angestammten Platz ab, Paix bezahlte den eingeforderten Betrag und sie gingen im gemächlichen Tempo zur Wohnung von Paix' Familie zurück. Dabei unterhielten sie sich weiterhin über den leuchtenden Sternenhimmel und Jups kleinen Fauxpas bezüglich der Werften Mandalores.
Als sie schließlich im Apartment eintrafen, hatte sich Neela bereits Schlafen gelegt, ebenso wie Malek, der nach einem trainingsreichen Tag mit den Jedi vollkommen entkräftet in seinen Klamotten eingeschlafen war. Paix' Mutter Shalya, die als einzige noch wach wahr und mit einem Glas Wein verschiedene Nachrichten verfolgt hatte, informierte sie darüber. Als die Beiden jedoch eintraten, schaltete sie den Holoprojektor aus, und Paix bekam nur noch mit, dass es offenbar um die Chancen der Wiederwahl von Kanzler Gistang gegangen war.
Shalya zeigte sich zunächst verwirrt über den Besuch, nach näheren Ausführungen und einer sehr galanten Vorstellung Jups schien sie von ihrem Gast aber eher entzückt zu sein. Ihm wurde das letzte Gästezimmer zur Verfügung gestellt, wobei Shalya beiläufig einfließen ließ, dass eine größere Wohnung seine Vorteile hätte, schließlich sei man wohl nun öfter, wenn nicht gar dauerhaft hier und dann könnte man über eine solche Investition schon nachdenken.
Paix ließ dies unkommentiert und zog sich dann ebenfalls auf sein Zimmer zurück. Nur kurz lag er noch da und reflektierte den Tag, der in seiner Bedeutungsschwere seinesgleichen suchte. Schon bald entschwanden ihm seine Sinne.

Am nächsten Morgen wurde er von Gelächter geweckt, welches aus dem Esszimmer zu dringen schien. Noch etwas orientierungslos wischte er sich den Schlaf aus den Augen, benutzte kurz die Erfrischungszelle und zog sich seine schwarze Robe an, bevor er in den zentralen Raum der Suite trat. Dort waren seine Mutter und Jup in ein ausgiebiges Gespräch vertieft, dessen Inhalt Paix noch nicht einzuordnen vermochte. Es schien jedoch alles unheimlich lustig zu sein. Paix verdrehte die Augen, als er bemerkte, dass das Chrono eine überaus frühe Stunde verkündete und die Sonne noch kaum aufgegangen war. Dennoch begrüßte Paix die Beiden, nahm Platz und nahm ein kleines Frühstück ein, während die Unterhaltung zwischen Jup und Shalya munter voranging.
Letztlich wandte sich seine Mutter doch an ihn, und meinte, dass man ja seine Aufnahme bei den Mandalorianern heute Morgen schon vornehmen könnte. Paix hätte sich beinahe an einem großen Stück Brot mit mandalorianischem Honig verschluckt, als er diese Verkündung hörte. Dementsprechend äußerte er sich skeptisch, einerseits aus ernsten Zweifeln - doch auch, weil er ein wenig Angst vor der Zeremonie hatte.
Seine Mutter argumentierte jedoch durchweg schlüssig, wie man es von einer Diplomatin erwarten würde, und Paix sah sich nicht lange dazu im Stande, gegen diesen Wall anzukommen. Es sei keine große Sache, im Hospital bei seinem Vater leicht durchzuführen und so weiter. Paix willigte ein, und lehnte sich etwas gestresst in seinem Stuhl zurück. Das konnte ja heiter werden.
Nach und nach fanden sich die Anderen ein: Neela, die taufrisch wirkte, da sie sich offenbar wahrlich früh zu Bett begeben hatte, und letztlich auch Malek, der im Gegenteil zu Paix' Schwester einen geräderten Eindruck machte. Das Training war hart, aber ergiebig, so ließ der junge Mann verlauten. Er würde auch heute wieder mit den beiden Jedi üben, und so wollte ihm Paix dies auch nicht madig machen, indem er ihm eine Alternative anbot. Uninformiert brach Malek daraufhin auf, nachdem Faren an der Tür geklingelt hatte und fröhlich hereinwinkte.

Paix zog sich erneut auf sein Zimmer zurück, um noch einmal die Resol'Nare durchzugehen und sich adäquat vorzubereiten. Seine Robe hatte er bei der Unterbekleidung bereits mit dünnen robusten Platten versehen, welche von Viinir persönlich aus mandalorianischem Erz geschmiedet worden waren, und nachträglich noch mit einigen Feinheiten verstärkt wurde. So war ihr Gewicht kaum zu spüren, doch Viinir versicherte, dass schwächere Blasterschüsse ohne Wirkung bleiben würden. Somit war der Punkt, eine Rüstung zu tragen, schon einmal erledigt.
Seine Mando'a Kenntnisse waren immer noch nicht so wie er sie sich wünschte, doch ausreichend, um eine längere Diskussion zu führen ohne in größere Not zu geraten. Das musste vorerst ausreichen. Den anderen Handlungen würde er sich verpflichten müssen, und seine Überzeugung ging inzwischen so weit, dass er in dieser Hinsicht nicht in geringster Weise zögern würde.
Viel zu schnell verging die Zeit, bis Shalya schon an die Tür klopfte und freudig herein schaute. Sie waren bereit zum Aufbruch. Paix ging dies entschieden zu schnell. Jedoch vielmehr aufgrund seiner unterschwelligen diffusen Angst und nicht, weil er sich nicht angemessen vorbereitet fühlte.
Mit dem Speeder ging es dieses Mal zum Hospital, was Paix in großer Stille verbrachte, wohingegen seine Mutter Jup die groben Umrisse der Zeremonie darlegte. Ihr Gefährt wurde sicher geparkt und sie betraten das große Gebäude, das sich ebenso nahtlos wie jedes Bauwerk Kedalbes in die Wipfel der Bäume hineinschmiegte. Sie wurden von dem eigentümlichen Geruch jedes Hospitals empfangen, und Paix fragte sich, ob eine solche Umgebung wirklich das Richtige war. Als ob seine Mutter seine Gedanken gelesen hätte - eher hatte sie seinen kritischen Blick bemerkt - wies sie nochmals darauf hin, dass die eigentliche Prozedur eher klein ausfiel und der Ort des Ganzen sowieso nicht von Wichtigkeit sei.

Sie erreichten das Zimmer von Yusanis, der sie bereits erwartet zu haben schien und sich mit Viinir unterhielt, der ebenfalls hinzu gestoßen war. Paix' Vater saß aufrecht im Bett und sah besser aus als noch am Tag zuvor. Doch wieder rief sich Paix ins Bewusstsein, dass sich der derzeitige Zustand schnell wieder zum Negativen hin ändern konnte. Nach der allgemeinen Begrüßung wurde sogleich zur Vereidigung übergegangen: Paix kniete sich hin, und sein Vater verlas ein paar mandalorianische Sätze, die die Bedeutung der Mandalorianer noch einmal reflektierte und zugleich deren Verantwortung gegenüber einander aufzeigte.
Dann verpflichtete sich Paix dazu, die Resol'Nare zu befolgen, und sein Vater fragte feierlich nach jeder Komponente. Paix zeigte seine Robe mit den Platten und bewies mit einem kleinen Dialog auf Mando'a, dass er der Sprache mächtig war. Es schlossen sich die Verpflichtungen an: Paix versicherte, seine künftigen Kinder als Mandalorianer zu erziehen, sich selbst und seine Familie zu verteidigen und seinen Beitrag am Gedeihen seines Clans und dem der Mandalorianer allgemein zu leisten. Zuletzt versicherte er auch, zu den Waffen zugreifen und sich hinter den Mandalore zu stellen, sofern dieser die Mandalorianer dazu aufrief. In Ermangelung eines derzeitigen obersten Anführers war dem keine so hohe Bedeutung beizumessen, sollte sich die Situation wieder ändern, würde diesem Sachverhalt mehr Wichtigkeit zukommen.
Yusanis legte seine beiden Hände auf Paix' Schultern und sprach noch ein paar weitere Sätze, was Paix' zukünftige Verantwortung anging um dann mit einigen aufmunternden Worten zu enden.


„Erhebe dich, Mandalorianer Paíx Ordo“, schloss er letztlich feierlich.

Es war ausgemacht worden, dass in Anbetracht der Tatsache, dass Paíx nun sein Erbe voll und ganz antreten würde, sein Name dementsprechend angepasst wurde.
Als sich Paíx nun erhob - als Mandalorianer, wie er noch recht ungläubig feststellte, war er doch verdutzt darüber, wie schnell dies nun alles gegangen war. Nur wenige Minuten waren seit dem Beginn der Prozedur verstrichen. Doch zu weiterem Nachdenken kam er nicht, denn jeder der Anwesenden gedachte ihm nun die Hand zu schütteln und ihm zu gratulieren, was er dankend annahm. In der Regel würde sich nun ein ausgiebiges Essen anschließen, doch war Yusanis dies verwehrt, und so verzichtete auch der Rest darauf.
Paix unterhielt sich noch ein wenig mit Jedem, vor allem mit Viinir, der verlautbarte dass die Jäger der Jedi einer Generalinspektion unterzogen worden waren und nun wieder in Hochglanz erstrahlten. Zudem wies er darauf hin, dass er ebenfalls eine Kandidatur von Paíx im Amt des Außensenators befürwortete, da die Lage nach wie vor nicht entschärft war und der Herausforderer Cassor es ausgesprochen gut verstand, die Mandalorianer von seinen Ideen zu überzeugen.
Paíx hatte nachdenklich zugestimmt. Dort lag nun seine Priorität.
Die Runde zerschlug sich, als Yusanis das Mittagessen gebracht wurde. Alle brachen wieder auf, Viinir tat geheimnisvoll angesichts seiner Vorhaben in nächster Zeit und als Jup Paíx mit seinem Stab anstieß und sarkastisch verkündete, er wolle nun von einem wahren Mandalorianer ein wenig mehr lernen, hatten sich Neela und Shalya lachend in Richtung der Einkaufspassagen entfernt. Fragend blickte Paíx nun Jup an, der präzisieren sollte, wohin es als Nächstes gehen würde.


[ Kedalbe | Droten-Hospital / Paíx | Jup ]
 
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Orbit um Mandalore ~ Transporter ~ mit Sean und anderen Passagieren

Mit einem Ruck kam der Transporter aus dem Nichts und flog langsam auf den riesigen Planeten vor sich zu. Summer wurde sanft von der Seite angestoßen und leise angesprochen.

~ Summer. Wir sind im Orbit um Mandalore, wir sind gleich da. ~

flüsterte Sean leise und sank wieder in seinen Sitz zurück. Verschlaften öffnete die ehemalige Padawan ihre Augen und besah sich den Gang.

Wie lange habe ich geschlafen?

murmelte sie und strich sich die Haare aus dem Gesicht.

~ Bestimmt sieben bis acht Stunden und geschnarcht hast du, die Wände haben gewackelt! ~

Ein schelmisches Grinsen erschien auf dem Gesicht ihres Nachbarn und er beobachtete sie, wie sie die Beine anwinkelte. Summer lehnte ihren Kopf an seiner Schulter an und murmelte verschlafen vor sich hin.

~ Summer, wir sind gleich unten. Wach endlich auf. ~

Er schob sie vorsichtig von seiner Schulter fort und sie fasste sich an den Kopf.

Tschuldige, ich bin einfach so müde gewesen.

Er winkte nur ab und zog seine Tasche zu sich heran. Langsam glitt das Schiff gen Boden und eine Stadt erstreckte sich über dem Boden in die Höhe. Der Transporter setzte etwas unsanft auf dem Boden auf, doch hie und da klatschten ein paar Leute in die Hände und erhoben sich aus ihren Sitzen. Summer wartete noch bis der größte Schub vergangen war, dann erhob sie sich aus ihrem Sitz und maschierte mit Sean im Schlepptau aus dem Transporter.
Als sie ausstieg wehte ein leichter Luftzug um ihre Beine und verzwirbelten ihr die Haare. Gemeinsam gingen die beiden Menschen in einen Raumhafen und stellten sich dann gegenüber um sich zu verabschieden.


~ Vielleicht trifft man sich hier auf Mandalore mal mit Absicht? ~

Summer sah den jungen Mann erstaunt an. War das eine Einladung? Nunja, ohne ihre hässliche Robe war sie sicher anschaulicher. Sie erötete leicht und nickte mit dem Kopf.

Ich werde mir beim nächsten Hotel ein Zimmer holen. Gib mir doch einfach deine Com-Nummer. Dann kann ich dich anschreiben, wenn ich Zeit habe.

Schnell wurden die Nummern ausgetauscht, ein freundliches Lächeln dem jeweils anderen geschenkt und dann trennte man sich voneinander. Immernoch grinsend verließ Summer den Raumhafen und trat bald danach auf eine belebte Straße. Ihre Augen wanderten umher und suchten ein Hotel. Nachdem sie in ihrer Umgebung keins gefunden hatte, lief sie die Straße entlang, in der Hoffnung einen Ort zu finden, wo sie sich vorerst einquatieren konnte.
Nach einer stündigen Suche war sie endlich fündig geworden und warf zufrieden ihren Rucksack auf das Bett in ihrem Zimmer. Schnell schlüpfte sie ins Bad und genoß nur wenige Minuten später die wärmenden Strahlen des Wassers, die ihren Körper hinunter rannten. Es schien so als würde ihre Haut das Wasser aufsaugen und es einschließen. Sie entspannte sich und trat schließlich aus der Dusche. Das restliche Wasser tropfte aus ihren Haaren, perlte an ihrer Haut ab und fiel auf den Boden.


Nach einer weiteren Stunde ging sie in neuem Dress aus dem Zimmer und verriegelte die Tür. Während sie noch in Gedanken war, ging sie zum nächsten Computer und hob etwas von ihrem Geld ab. Mit gefülltem Geldbeutel schritt sie wieder auf die belebte Straße hinaus und sah sich nach einem tollen Laden um, der sie einlud etwas schönes zu kaufen. Interessiert betrachtete sie einige Fundstücke und grinste als sie eine Gruppe von Mädchen um ein Kleid stehen sah. Es war wirklich sehr schön, doch etwas zu schick für normale Anlässe.

Als sie die ersten Geschäfte hinter sich ließ, war ihr Kapital schon einwenig gesunken, allerdings befanden sich nun einige Klamotten in ihrem Besitz. Auf einer Bank ließ sie sich nieder um ihre neu ergatterten Stücke nocheinmal zu begutachten. Zufrieden verstaute sie sie wieder in den Tüten und ließ die Besucher der Stadt auf sich wirken. Sie könnte sich ja mit Sean treffen? Doch es war gerade so eine gemütliche Stimmung, die sie nun ganz alleine ausnutzen wollte.

Mandalore ~ Kedalbe ~ Bank ~ allein
 
„Klug ist nicht, wer keine Fehler macht. Klug ist der, der es versteht, sie zu korrigieren.“​



([o])---([o])-Mandalore - Kedalbe - Hospital - mit Paix-([o])---([o])

“Nun Mister Mandalorianer, als erstes könnten wir ja gleich mal nachschauen ob der Direktor der Bibliothek Ergebnisse hat. Danach sehen wir weiter”.

Paix Ordo, wie er ja nun als frisch gebackener Mandalorianer hieß, stimmte zu und so machten sich die beiden wieder auf den Weg zur Bibliothek von Kedalbe.
Dieses mal mussten sie sich aber nichts leihen, denn die Familie hatte ja einen Speeder, den sie dann auch benutzten. Nach einigen Sekunden hatte sich der ehemalige Jedi an die Steuerung gewöhnt und sie rasten davon.
Das was vom Fahrtwind noch an der Windschutzscheibe des Speeders vorbei kam, kühlte Jups Haut angenehm ab, denn ihm machte die Hitze des sonnigen wolkenlosen Tages zu schaffen.


“Junge, warum habe ich es in 60 Jahren nicht geschafft mir einen Hut zu besorgen”?
“Keine Zeit”?


Jup sah ihn an und stieß dem leicht grinsenden Paix gegen die Schulter.

“Macht es dir Spaß dich über einen alten Mann lustig zu machen”?
“Ich habe das Gefühl das du das schon alleine machst Jup”.


Tatsächlich bezeichnete er sich selber öfter als alt, als Paix wahrscheinlich auch nur daran dachte. Tja, der Jup war eben ein wenig selbstkritisch und manchmal gnadenlos ehrlich, auch sich selbst gegenüber.

“Ja manchmal....nun...der Hut...ich sollte mir unbedingt einen zulegen. Genau, das werden wir gleich nach dem Besuch in der Bibliothek tun. Dann könntest du dir auch endlich mal ordentliche Klamotten zulegen”.
“Ich? Was stimmt denn mit meinen Sachen nicht”?
“Na kuck dich doch...KUCK NACH VORNE”.


Paix schaute nach vorne und zog ruppig das Steuer herum um einem entgegenkommendem Speeder gerade noch so auszuweichen. Ihr eigenes Gefährt wurde durchgeschüttelt und Jup krallte sich am Rahmen fest, während sein Herz einen Sprung machte und seine Augen wirr umher wanderten.

“Ähm...wenn du nichts dagegen hast Junge, werden wir nachher darüber sprechen”.
“Auf jeden Fall”.


Paix hustete kurz um seinen Schock abzuschütteln und richtete dann seinen Blick auf die Bahn vor dem Speeder. Seine Hände hatten sich die Steuerung gekrallt und waren in diesem Moment wahrscheinlich nur noch mit einer Brechstange davon zu lösen.
Jup versuchte sich ebenso wieder zu beruhigen und fasste sich ans Herz, das immer noch viel zu schnell pumpte. So etwas war er nicht gewöhnt und er ging solchen Manövern für gewöhnlich aus dem Weg.


“Bist du eigentlich dazu berechtigt so einen Speeder zu fliegen”?
“Ähm...”
“Augen nach vorne Junge”.


Er schob das Gesicht des Mandalorianers mit der rechten Hand wieder so hin das er nach vorne schaute und fragte dann noch einmal.

“Ja, ich darf. Ich habe auf Hapan die nötige Prüfung abgelegt”.
“Dann bin ich ja beruhigt Junge”.


Den Rest des Weges schafften sie dann tatsächlich - ohne sich umzubringen - zurück zu legen und am Eingang der Bibliothek angekommen, mussten die beiden feststellen, dass eine kleine Gruppe von kahlköpfigen oder grauhaarigen Männern die alle sehr nach Forscher/Wissenschaftler aussahen, schon auf sie wartete.
Einer der Männer entdeckte sie zu erst und benachrichtigte dann seine Kollegen per Ellenbogenstößen.
Schnell war die Meute bei Paix und Jup und ließ sie nicht mehr durch.


“Stimmt das, das sich eine echte Taung-Maske in ihrem Besitzt befindet” wurde gefragt. Andere Fragen folgten und alle klangen gleich und bezogen sich ausschließlich auf die Maske. Jup wurde das schnell zu viel und er bat Paix den Weg frei zu machen, was dieser freundlicher Weise auch tat.
Die Meute folgte ihnen und Jup wurde das Gefühl nicht los, das sie diese Horde nicht loswerden konnten.


“Junge, ich wäre dir echt dankbar wenn du sie mir irgendwie vom Hals halten könntest bis ich beim Direktor bin. So viel Aufmerksamkeit vertrage ich einfach nicht”.
“Na klar doch Jup. Geh nur”.
“Danke”.


Der alte Mann nickte noch mal und ging dann so schnell ihn seine dürren Beine und der Holzstab tragen konnten ins Innere des Gebäudes. Was mit Paix geschah, konnte er nicht mehr sehen oder hören, aber er wusste was auch immer der junge Mann tat, es funktionierte.

In der Vorhalle wurde der Gelehrte wie auch letztes mal von der in seinen Augen jungen Frau begrüßt und gleich zum Direktor geführt. Auf dem Weg dorthin entschuldigte sie sich Tausend mal das sie aus versehen einem der Forscher erzählt hatte, das Jup eine Taung Maske besaß, was sie wiederum vom Direktor erfahren hatte.
Der alte Mann winkte immer wieder ab und beteuerte das es ja nicht so schlimm sei, sie aber dennoch in Zukunft aufpasse sollten was sie wem sagte wenn es um solch wichtigen Dinge ging.

Im Büro angekommen kam ihm gofta mit ausgestreckter Hand entgegen und die Frau ging wieder nachdem sie die Türen geschlossen hatte.
Der Direktor wollte gleich mit der erfreulichen Nachricht herausplatzen, doch Jup hielt ihn ab und meinte das er lieber noch auf Paix wartete, damit auch dieser es aus erster Hand erfuhr.
Und so begann das Warten. Die Zeit vertrieb man sich dann mit einem ausführlichen Gespräch über untergegangene Kulturen des Inneren Kerns. Ein extrem trockener Teil der Geschichte der Galaxie, aber für Jup eine faszinierende Dekade die es wert war das man über sie sprach und zwar lange und ausführlich...sehr lange und sehr ausführlich...


([o])---([o])-Mandalore - Kedalbe - Bibliothek - mit Gofta in seinem Büro-([o])---([o])
 
[ Kedalbe | Biliothek / Paíx | Jup | Wissenschaftler ]

Nach einer unruhigen Fahrt kamen sie an der Bibliothek an, und die Schönheit des Gebäudes zeigte sich noch besser als im Scheinwerferlicht des vergangenen Abends. Eine merkwürdige Menschentraube zeigte sich vor dem Eingang, und kurz fragte sich Paíx, ob die Bibliothek eventuell noch nicht geöffnet hatte. Doch ein kurzer Blick auf sein Chrono ließ in daran stark zweifeln. Sie näherten sich in etwas langsameren Tempo, welches aufgrund der Schrittgröße und -geschwindigkeit Jups immer etwas niedrig gehalten werden musste. Die eigentliche Ursache der Gruppenbildung vor ihnen offenbarte sich schon allzu bald: Nach einem nervösen Hinweis von einem der dortigen Personen, der kurz zu den beiden Ankömmlingen geblickt hatte, setzte sich die Meute in Bewegung. Alle stürmten sie los und umringten Paíx und Jup, und stießen alle gleichzeitig Fragen aus. Paíx verstand nur Bruchstücke, er brauchte eine ganze Weile, bis er den Anlass ihres Bombardements verstand: ihre Neuerwerbung war nicht verborgen geblieben und umgehend schien sich die komplette wissenschaftliche Elite Mandalores in Bewegung gesetzt zu haben. Größtenteils handelte es sich um Menschen, doch waren auch zwei Duros sowie ein Bith anwesend - nach ihrer Bekleidung zu urteilen keine Einheimischen.

Jup beauftragte ihn schnell mit dem Aufhalten der Massen, und Paíx konnte es dem alten Mann ermöglichen, in das Gebäude zu schlüpfen. Die Wissenschaftler drängten ebenfalls auf ein Eintreten, doch Paíx hielt sie zurück, wobei er erstaunt feststellt, welch große Kraft solch eine Horde eher schmächtiger Wissenschaftler entwickeln konnte. Wohl der allgemein bekannte Forscherdrang.
Die Nachwirkungen des Adrenalins, welches durch ihren Beinahe - Crash im vorigen Verkehr ausgestoßen worden war, ließ ihn nicht so recht zur Ruhe kommen, doch würde er eben diese brauchen, um mit den Wissenschaftlern angemessen fertig zu werden. Er bedeutete ihnen zu still zu sein, was ihnen aber nicht so recht gelingen wollte.


?Ich bitte um Ruhe!?, gab er mit leicht von der Macht umspielter Stimme von sich, um der Aussage mehr Gewicht zu verleihen.

Es zeigte Wirkung: die Wissenschaftler fingen sich doch tatsächlich, und blickten nun neugierig und mit einem nicht zu verleumdenden Maß an Ungeduld zum jungen Mandalorianer.


?Ja, es stimmt, wir haben vor kurzem tatsächlich eine Maske erworben, deren Ursprung möglicherweise bei einem Taung liegt, doch wurde dies noch nicht bestätigt. Im Moment werden in diese Richtung tiefgehende Untersuchungen vorangetrieben, um den Sachverhalt eindeutig zu klären und die Maske exakt zu klassifizieren...?

Er musste Zeit schinden, damit Jup ungesehen in das Büro Goftas gelangen konnte - bei dem Tempo, welches der alte Mann ansonsten pflegte, gestaltete sich dies nicht als einfach.

?Die Maske verfügt über einen T-förmigen Sichtschlitz, wie es bei den Taung durchaus üblich war. Dennoch sind weiterhin Details unsicher, doch wird alles Mögliche getan, um diese auszumerzen. Hier in der Bibliothek verfügt man über das nötige Equipment und eine mehr als ausreichende Fachkompetenz, so dass ihre Fragen alsbald beantwortet werden dürften...?


Die Ungeduld der Meute vor ihm wurde zusehends erdrückend. Die mangelnde Prägnanz von Paíx Aussagen war ihnen nicht entgangen. Er musste etwas tun, sich etwas einfallen lassen - und dies schnell.

?Doch ein kurzer Blick auf die Maske sollte ihnen nicht verwehrt werden...?


Er öffnete die Türe, und die Horde drängte ins Innere. Laut äußerten sie ihre Vorfreude und nach einem Wink von Paíx orientierten sie alle nach links. Die Frau am Empfang verzog aufgrund des nicht unerheblichen Geräuschpegels erzürnt das Gesicht, und Paíx machte eine entschuldigende Geste, bevor er den Wissenschaftlern nach eilte.


?Immer den Gang hinunter...?, rief er dem Pulk nach, der sich zielstrebig in die vorgegebene Richtung bewegte.

?Immer weiter!?

Langsam ließ sich Paíx zurückfallen und verringerte seine Schrittfrequenz.

?Die vorletzte Tür zu ihrer Linken... ja, genau die...?


Schnell huschte er an die Seite des Gangs. Er hatte keine Ahnung, wo er die Gruppe nun hin geschickt hatte, doch war das auch eher zweitrangig. Er war sie los. Er befand sich auf der Höhe von Goftas Büro, öffnete die Tür nur leicht und trat dann ein. Die beiden Männer hatten in den schweren Sesseln des Büros Platz genommen und unterhielten sich enthusiastisch über eine Spezies, welche infolge einer fatalen Naturkatastrophe vor etwa zweihundert Jahren von einem Planeten im Kern verschwunden war.

?Ich unterbreche ja nur ungern...?, begann Paíx mit einem voran gegangenen Räuspern, ?... aber sie haben neue Informationen? Welche? Ich weiß nicht, wie lange unsere interessierten Wissenschaftler abgelenkt sein werden...?

[ Kedalbe | Biliothek / Paíx | Jup | Gofta ]
 
[sry, dass ich solange mit meinem Post gewartet habe, ich hoffe ich kriege jetzt alles wieder auf die Reihe.
@Ysim: Toller Kampf, hat Spaß gemacht]

- Kedalbe - Kytoc Verd - Paix , Dengar, Yusanis, Malek, Cofteh, Viinir, Faren, Raktalka -

Raktalka hatte Dengar empfindlich am Kinn getroffen, worauf der Ritter zu Boden ging. Die so gewonnene Zeit nutze der Transdoshaner um Faren mit der Macht zu attackieren. Dengar brauchte nicht zu sehen, was genau Raktalka tat. Ohne bewusst seine Sinne ausgedehnt zu haben, spürte Dengar wie sich die Macht, wie eine gewaltige Faust um Farens Körper ballte. Nicht lange und Faren würde, üpberwältigt von der Kraft der dunklen Seite, zerbrechen wie ein trockener Ast. Dass konte Dengar nicht zulassen. Neue Kraft durchfloss ihn und richtete ihn auf.
Mit vernachlässigter Deckung, ginmg Dengar auf den Sith zu. Da dieser in so in seiner eigenen Wut und seinem Hass gefangen war, bemerkte er zu spät die Bedrohung seines Lebens durch Dengar. Dem ersten Hieb, der von oben kam, konnte Raktalka gerade noch ausweichen, musste dafür aber Faren freigeben.
Noch bevor Raktalka sich an die neue Situation gewöhnen konnte und sie womöglich wieder zu seinen Gunsten ausnutzen konnte, stach Dengar zu. Es war ein einfacher Stoß, der auf einen weiten Ausfallschritt nach Vorne basierte.
Der Sith war besiegt, aber seine Handlanger noch nicht. Und wie es schien wurde das zu dem Hauptproblem. Wie zu erwarten, übergaben die Söldner die Geiseln nicht, sondern machten Anstalten sie zu erschießen.
Glücklicherweise konnte der machsensitive Junge Malek schnell genug reagieren und erschoss die Geiselnehmer, noch bevor sie irgendetwas unternehmen konnten. Diese schnelle und präzise Reaktion, für die die meisten Sturmtruppen Jahre des Trainings brauchte, bestätigte Dengar in der Annahme, dass aus Malek ein Jedi werden könnte.

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Die nächsten Tage kamen Dengar wirr und verschwommen vor. Es war die erste wirkliche Pause seit Anfang der Kämpfe auf Correlia.
Der Jeditempel. Wie lange ist das her, als das Imperium uns Corellia genommen hat. Wochen, Monate?
Dengar wusste es nicht, und er wollte dieses Thema auch nicht vertiefen. Zu viel Leid verband er damit.

So wie es schien, war der Status von Faren und Dengar in den Augen der mandalorianer gestiegen. In einem Krankenhaus erfuhren sie eine gute Behandlung, die die Wunden der Kämpfe schnell heilte. Nach dem Krankenhausaufenthalt bezogen Dengar und Faren wieder ihre Zimmer in der Nähe des Raumhafens, da die Pension nicht allzuweit von dem Haus von Paix' Familie entfernt war.
Am morgen des zweiten Tages in der Pension wurden Dengar und Faren von Viinir besucht, der sich nach dem Standort ihrer Raumschiffe erkundigte. Nach einem kurzen Gespräch stellte sich heraus, dass er von Paix beauftragt wurde, als Dankeschön für die Hilfe beim Kampf gegen die Sith und die Söldner, ihre Jäger wieder auf den besten Stand zu bringen. Wie der Mandalorianer vermutlich erwartet hatte, lehnten die beiden Jedi das Angebot mit der Begründung ab, dass es selbstverständlich gewesen sei, zu helfen.
Der Mandalorianer beharrte aber weiterhin darauf, und schließlich gaben die Jedi auf und ließen ihn seine Arbeit verrichten.
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- Kedalbe - Waldrand - Malek, Faren, Dengar -

Um seiner Vermutung nachzugehen, ob man Malek zu einem Jedi ausbilden konnte, trafen sich Faren, Malek und Dengar am Rande des üppigen Waldes direkt neben Kedalbe.

Während Faren sich mit einem intensiven Waldlauf beschäftigte, fragte Dengar Malek zunächst über seine bisherigen Erfahrungen mit der Macht aus. Wie sich herausstellte, hatte er bisher ein wenig Levitation mit Paix geübt.

Dengar schlug vor, diese Übung weiter zu intensivieren und sah zu, wie Malek tatsächlich ein Potenzial in der Macht an den Tag legte. Nach einer Weile kam Faren erschöpft von seinem Ausdauerlauf zurück und schaute Malek bei den Übungen zu.
Am ersten Tag schafften sie nicht viel, aber Dengar wusste nun, was Malek schon konnte und was nicht.
Der darauffolgende Tag war da schon erträglicher. Faren holte Malek früh morgens von Paix ab.
Unterdessen trainierte Dengar für sich alleine im Wald. Er wusste, dass er den Kampf gegegn Raktalka nur überlebt hatte, weil dieser zu versessen darauf war, Faren zu zermalmen.
Und da Niemand in der Nähe war, der ähnliche geistige Angriffe wie Raktalka auf Dengar verüben konnte, Nahm Dengar sich vor, an seiner körperlichen Stärke und naturgegebenen Geschicklichkeit zu arbieten. Die Macht war zwar schön und gut. Aber sie konnte seine vorhandenen Fähigkeiten viel leichter verbessern, wenn diese sowieso schon ausgebaut waren.

Es war schwieriger als er gedacht hätte, die Macht sozusagen abzuschalten. Ganz auf sich allein gestellt kam er sich viel zerbrechlicher und kleiner vor. Er war nur ein kleines unbedeutendes Rädchen in der gewaltigen Maschinerie der Galaxis.
Doch nachdem Dengar medetiert hatte und seinen Wahrnehmungsradius in der Macht immer weiter verkleinert hatte, bis er nur noch spürte, dass die Macht da war, hatte er es geschafft.

Nach einem langen Dauerlauf quer durch das Unterholz, begann Dengar mit Dehnübungen. Danach ging er zu Krafttraining über, welches er mit Klimmzügen begann und mit Sit-ups abschloss.

Als er danach seine Sinne wieder ausweitete, war es wie eine Flut, die ihn drohte hinfortzuspülen. Durch die Macht fühlte er sich stärker, bedeutender für das Schicksal der Galaxis und vor allem, wissender.
Vielleicht ist es ja das, was die Jedi für Außenstehende teilwerise so arrogant macht. Dabei ist es nicht ihre Schuld. Es ist eine ganz natürliche Begleiterscheinung der Macht. Sie macht uns zu mehr, als wir eigentlich sind.

Dengars Gedankengänge wurden abrupt unterbrochen, als er spürte, dass Faren und Malek angekommen waren.
"So, und was habt ihr euch für heute vorgenommen?"

-Kedalbe - Waldrand - Malek, Faren, Dengar -
 
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„Der Krieg ist ein Massaker von Leuten, die sich nicht kennen, zum Nutzen von Leuten, die sich kennen, aber nicht massakrieren.“​



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“Keine Sorge, hier kommen sie nicht rein” meinte Gofta und erhob sich langsam aus seinem Sessel. Jup folgte dem Beispiel und zusammen gingen sie in den Nebenraum, wo sie gestern die Probe abgegeben hatten.
Er stellte sich wieder vor den gleichen Computer und tippte ein par mal auf verschiedene Tastenfelder.


“Nach 7 Stunden hat der Computer das Material dann doch noch erkannt. Zum Teil hätte man es sich denken können und so überrascht es nicht das es Permaplexteilchen enthält, welche ja auch Hauptbestandteil von den normalen Transparistahlscheiben sind die wir ja überall auf jedem Planeten finden. Der zweite Stoff ist jedoch weit aus interessanter. Sie kennen doch die Polarisationstechnologie oder”?
“Natürlich. Sie verhindert zum Beispiel das Sternenjäger Piloten erblinden wenn sie in die Sonne oder eine grelle Explosion schauen”.
“Genau, sie verdunkelt die Transparistahlscheiben in genau diesen Punkten in denen es besonders grell ist. Und das faszinierende an diesem Visier, es besteht zum Teil aus einem Material das auch diese Eigenschaft besitzt, aber natürlich und nicht mechanisch oder elektronisch herbeigeführt.
Tatsächlich ist dieses Material der Auslöser für die Entwicklung der Polarisationstechnologie...”.
“Ja und wie heißt es”


Wollte Jup jetzt endlich wissen.

“Man hat es sich da ganz einfach gemacht. Es heißt einfach nur Polaria “.
“Ja, da hat man es sich echt einfach gemacht”.
“Man hätte es auch Xernophenopenolafanotiom nennen können, doch dann wäre der Namensgeber wohl gehängt worden”.
“Es hätte gereicht, ihm zu verbieten jemals wider zu sprechen”.
“Nun...ich habe diesen Xerno-Namen natürlich nicht willkürlich genannt. Das dritte und letzte Material ist genau dieses”.
“Und was tut es”?
“Es ist ein hervorragender Wärme und Schallschutz. Angeblich soll dieses Material entstehen wenn zwei Supernovas aufeinander treffen”.
“Was natürlich totaler Blödsinn ist oder nicht”?
“Davon gehe ich mal aus Mister Seraphim, aber ehrlich gesagt, habe ich auch keine bessere Theorie.”


Jup winkte ab.

“Darüber können sich andere den Kopf zerbrechen. Und woraus besteht der Rest der Maske”?
“Och aus einem ganzen Haufen von metallischen und nichtmetallischen Stoffen. Vor allem aber Durastahl, Kupfer, Erz und Nickel und Reste von Gold. Aber ich denke das wurde nachträglich aufgetragen, so schlampig wie das aussah”.
“Woher...”.
“Ich habe mir natürlich ein 3 D Bild von der Maske gemacht, bevor ihr gegangen seid”.
“Gut...dann wäre das geklärt...sie haben nicht rein zufällig einen Hinterausgang”?


Allmählich waren schon wieder die Forscher und Wissenschaftler zu hören, die sich scheinbar auf das Büro des Direktors zubewegten und dabei nicht gerade leise waren.

“Und könnte dieser Hinterausgang zufällig direkt hier in diesem Raum sein”?
“Nein, tut mir leid. Ich habe nicht damit gerechnet auf Mandalore überfallen zu werden”.
“Auch wieder wahr, aber dennoch...”.
“Keine Sorge, wie ich schon sagte, sie kommen hier nicht herein. Dazu müssten sie dir Tür schon aufbrechen und das wird schwer werden bei dem Material...”.


Jup sah Paix an.

“Du bist hier der Mandalore. Also bring uns hier raus”.

>||< Mandalore - Kedalbe - Bibliothek von K. - Büro des Direktors - mit Paix >||<
 
Kedalbe-Haus der Ordos-Faren


Die Sonne genießend, lehnte Faren am Türbogen , der in das Haus der Ordos führte und wartete auf Malek, der sich noch für das bevorstehende Training umzog. Dengar war schon früher losgezogen , um alleine zu trainieren und hatte Faren gebeten Malek abzuholen. Der Padawan hatte sich davor noch Zivilkleidung gekauft, um wenigstens ein bisschen variieren zu können, auch wenn das dürftige Konto nun nur noch aus ein paar Credits bestand. In einer solchen Situation wünschte sich Faren wieder den Wohlstand zu Zeiten seiner Kindheit. Doch damit tauchten sogleich die schlechten Erinnerungen in seinem Kopf aus, der Verlust seiner....

Seine Gedanken wurden durch Malek unterbrochen, der nun fertig vor ihm stand und auf eine Reaktion Farens wartete.


"Ich bin dann so weit, können wir los?" , wiederholte er sich.
"Ja , tut mir Leid!", Faren ärgerte sich darüber, schon wieder an diese Zeiten gedacht zu haben, doch besonders seit der Schlacht von Corellia kam ihm das Schicksal seiner Familie oft in Gedächtnis. Er konnte es sich nicht erklären.

Zu zweit maschierten sie durch die Straßen, während sie sich über das gestrige Training und hauptsächlich die Jedi unterhielten. Es dauerte ungefähr eine viertel Stunde, bis die Straßen immer kleiner und unbelebter wurden und sie die Wiese, die um den Wald herum lag erreichten. Durch das hohe, feuchte Gras wurden die Hosenbeine unangenehm nass und kalt, doch konnte faren sich darauf verlassen, dass die Sonne bald hoch genug stand und alles trocknete.

Sie erreichten Dengar, der sofort von den zwei begrüßt wurde.

Die Frage seines Meisters wollte der Hapaner Malek beantworten lassen, da dieser sich sicherlich sehr vieles überlegt hatte und neugierig war. Faren dagegen empfand die Macht schon als Alltägliches, auch wenn er wissen musste, dass er durch sie eine besondere Verantwortung bekommen hatte, welche er nicht vernachlässigen durfte.

Mit einem fragenden Blick zeigte Faren ihm, dass er entscheiden sollte.



-Kedalbe - Waldrand - Malek, Faren, Dengar -
 
[ Kedalbe | Biliothek / Paíx | Jup | Gofta ]

Nach einer wieder recht ausgedehnten Konversation über die Bestandteile der offensichtlichen Taungmaske rang sich Paíx zu einem müden Lächeln durch, als es wieder an ihm war, die Meute der Wissenschaftler zu täuschen oder zu umgehen. Es schloss sich ein vages Schulterzucken an, bevor er sich noch gänzlich orientierungslos umblickte, auf der Suche nach einer Möglichkeit, einer unbequemen Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Der Raum war voll gepackt mit verschiedensten technischen Apparaturen, doch keine schien dafür geeignet, ihm eine Hilfe zu sein. Während die beiden anderen Männer ihn abwartend und ratlos beobachteten, ging er an der Arbeitsfläche vorbei und ließ seine Finger über deren Oberfläche gleiten. Es musste doch hier irgendetwas geben, das ihnen dienlich sein konnte, wenngleich ein Hinterausgang schon nicht existierte. Schließlich gelangte er an einen niedrigen Schrank, dessen Front mit Glas ausgekleidet war, was einen Blick ins Innere ermöglichte. Paíx erblickte Handschuhe, Schutzbrillen und schließlich auch kleine Masken, wie sie verwendet wurden, wenn...
Er griff sich zwei Exemplare, warf eines Jup zu und wie ihn an, es ebenfalls anzulegen. Noch ein schelmisches Grinsen zeigte sich auf Paíx' Gesicht - solche, wie sie in letzter Zeit selten geworden waren - und legte dann seine Maske an. Er schüttelte Gofta dankend die Hand um dann umgehend an die Tür zu treten. Er atmete noch einmal kurz durch, während er bereits die murmelnde Gruppe der Wissenschaftler in nächster Nähe hörte.
Er zog die Tür nach innen auf - und blickte in das Gesicht eines bärtigen Mannes, der offenbar gerade das Namensschild an der Tür inspiziert hatte. Der etwa 60-jährige Mensch hatte sich bereits zuvor als hartnäckig und äußerst penetrant erwiesen. Misstrauisch blickte er Paix nun an.


?Was geht hier vor...?, begann der Mann in recht scharfem Ton.

?Ich bitte um Verzeihung...?, meinte Paíx, ?... nur gut, dass wir sie noch rechtzeitig abfangen konnten...?

?Der von Ihnen zugewiesene Raum erwies sich als gewöhnliches Büro, der vollkommen...?

?Ein Missverständnis, aber ein glückliches...?

Die anderen Wissenschaftler war das erneute Auftauchen von Paíx und Jup nicht entgangen, und so scharten sie sich nun wieder um die Beiden.

?Warum??, zischte ein Sullustaner.

?Bei einer erneuten Untersuchung wurde eine Bakterienkolonie festgestellt, deren Gefährlichkeit als bedenklich eingeschätzt werden muss... Mr. Seraphim hier - sowie auch ich - kamen mit dieser Kolonie in Kontakt. Die Ansteckungsgefahr ist nicht unmittelbar, doch mögen sie es uns nun nachsehen, wenn wir uns in sofortige medizinische Behandlung begeben...?

Paíx versuchte, seine Worte mit der Macht zu erschweren und sie der Meute plausibler erscheinen zu lassen.


?Und was ist mit der Maske? Ist sie unbeschädigt??

?Das ist sie, doch muss sie vorerst - aus überaus verständlichen Gründen - unter Verschluss gehalten werden, bis sie angemessen behandelt werden kann. Bis dahin muss von einer Begutachtung abgesehen werden... Und nun entschuldigen sie uns...?

Paíx drängte die Männer zur Seite, und registrierte mit einer gewissen Belustigung, wie sich Jup in einem ausgeprägten Hustenanfall erging. Die Wissenschaftler wichen bestimmt einen Meter zurück.
Mit recht hohem Tempo verliehen sie das Gebäude und wurden von der Sonne geblendet, die immer noch recht hoch stand. Lange hatte die Unterredung nicht gedauert. Sie eilten zum Speeder, den sie umgehend bestiegen. Paíx verschwendete keine Zeit damit, einen Blick zurück zu werfen, und schleuderte seine Maske auf den Boden. Bei der nächsten Gelegenheit würde er sie entsorgen. Das Produkt war von keiner hohen Qualität und stand Gofta sicherlich in Massen zur Verfügung.
Sie flogen eine kurze Zeit durch die Innenstadt, bis Paíx verwirrt registrierte, dass sie im Einkaufsbezirk gelandet waren.


?Was passt dir nun an meiner Kleidung nicht??, fragte er Jup, der zu Paíx Verwunderung die Maske immer noch auf hatte. ?Dir ist schon gut, oder??

Währenddessen suchte er bereits nach einem geeigneten Abstellplatz für den Speeder. Es herrschte reger Betrieb um diese Zeit, wobei die meisten Personen gerade aßen. Paíx Blick glitt über diverse Bänke, die sich parallel an eine Reihe von Bäumen anschlossen. Schließlich fiel Paíx Blick auf eine junge Frau...
Er brachte den Speeder abrupt zum Stillstand und entsprang ihm im selben Augenblick. Hinter sich hörte er noch einen nörgelnden Jup.


?Summer? Summer Korr??, brachte Paíx hervor.

[ Kedalbe | Innenstadt / Paíx | Jup | Summer ]
 
Kedalbe ~ Innenstadt ~ allein

Summer genoss die Sonnenstrahlen, die ihr tief unter die Haut gingen. Sie spürrte schon richtig wie die ungesunde Hautfarbe einer leicht gebräunten Haut wich. Sie hatte sich entschlossen Sean vorerst nicht zu kontaktieren. Stattdessen lehnte sie sich weiter zurück in der Bank und lauschte auf die Geräusche der Umgebung. Ein Luftzug rauschte an ihr vorbei und sie konnte jemanden hören der sie beim Namen nannte. Langsam öffnete sie ihre Augen und blickte zu dem gebräunten Mann hinauf. Sie schaute ihn musernd an und legte einen leicht hochnäsigen Blick auf. Als sie jedoch erkannte wen sie vor sich hatte, wich der Ausdruck einem erfreuten Grinsen. Sie hüpfte von der Bank und stellte sich dem Padawan aus der Basis gegenüber.

Paix Chi'san? Was machst du denn hier auf Mandalore? Und wo ist dein Mentor? Diese Leute hängen einem doch sonst auch immer am Rockzipfel.

Automatisch strich sie ihren Rock glatt. Etwas komisch war es schon einem Jedi gegenüber zu stehen. Außerdem war es ihr unangenehm im ersten Moment. Sie stand seit langem wieder Männern gegenüber. So "knapp" bekleidet wie vor zwei Jahren, wie vor der Zeit der Jedi. Sie sah die Welt mit völlig anderen Augen. Als Jedi hatte sie nie auf das Aussehen ihrer Mitstreiter geachtet. Nun, da diese Zeit hinter ihr lag, sah sie den Mann vor sich mit anderen Augen an. Sie selbst bemerkte ihren tiefgehenden Blick, erötete leicht und neigte den Kopf nach unten.

Tschuldigung, hoffe der Blick war dir nicht unangenehm.

Mir nämlich schon ein bisschen. Verlegen zupfte sie wieder an ihrem Rock herum um von der Sache eben abzulenken. Das war ja schrecklich, sie benahm sich wie eine kleine Teenagerin. Aber war sie das denn nicht? Schließlich war sie als Teenagerin zu den Jedi gekommen. Man konnte sagen das sie in den zwei Jahren nicht wirklich gealtert war und hatte somit nicht all die Erfahrungen mit Männern gemacht. Wie musste das überhaupt auf Außenstehende wirken? Zwei Menschen, etwa im gleichen Alter. Die junge Frau blickte verlegen den Boden an, ihr gegenüber stand ein junger Mann und schaute sie an. Summer, mach was! Schau nicht auf den Boden! Rede, fange eine Unterhaltung an, sei doch nicht so zimperlich!

Ähmm ... tolles Wetter hier, nicht wahr?

SUMMER! Wie konntest du nur? Was hast du getan? Wieso hast du nicht nach seinem Befinden gefragt? Oh Summer, warum bist du nur so komisch? Sie hob ihren Kopf wieder und grinste den Mensch vor sich an.

Kedalbe ~ Innenstadt ~ mit Paíx und Yup
 
[ Kedalbe | Innenstadt / Paíx | Jup | Summer ]

Die Reaktion Summers - seine Vermutung hatte sich tatsächlich als richtig erwiesen - war etwas verwirrend. Zunächst sprach aus ihrem Blick ein großes Maß an Skepsis, was dann jedoch ehrlicher Freude wich. Paíx hatte sehr abrupt gehandelt und fragte sich nun, was er nun tun sollte. Erst langsam formten sich grobe Eindrücke. Er freute sich ausgesprochen, Summer zu sehen. Jeder Jedi, der Corellia entkommen war, war Jemand, der den Gräueltaten und den Fängen der Sith noch einmal entronnen war. Doch umgehend schlossen sich daran Fragen an, Fragen die unangenehm waren und die Paíx nicht gerne stellte. Zuerst mahnte sich Paíx jedoch dazu, die von Summer angeschnittenen Fragen schnellstmöglich zu beantworten. Auch ihre Ansätze waren keine von sonderlich bequemer Natur, jedoch nahm Paíx es ihr nicht übel. Ihm ging es ebenso.

„Hier lebt vorübergehend meine Familie...ebenso wie ich.“

Erneut etwas verwirrt bemerkte er den von Sarkasmus zeugenden Unterton bei ihrer Bemerkung über Anakin. War das von Bedeutung? Oder nur so dahin gesagt?

„Ich weiß nicht, wo Anakin ist... ich habe ihn seit Corellia nicht mehr gesehen...“

Wie lange war das nun schon her? Es kam ihm sehr sehr lange vor... nahezu schon unwirklich... Innerlich schüttelte er den Kopf. Irgendwie hörte sich das abstrus an.
Erst jetzt fiel ihm auf, dass Summer anders aussah. Sie trug keine Robe der Jedi, sondern alltägliche Kleidung, in denen er einen gewissen mandalorianischen Schnitt zu erkennen meinte. Auch ihre Haare waren anders, und ihre Gesichtszüge hatten sich ebenso verändert. Auf den ersten Blick war sie noch die selbe Summer gewesen, die er als einer der Ersten im Orden getroffen hatte und die ihm einige Leivationsübungen gezeigt hatte und ihm bei den ersten Schritten auf dem langen Weg, den er in der folgenden Zeit beschritt, geholfen hatte. Doch diese Summer war bei genauerem Hinschauen nicht mehr da. Sie schien erwachsener, aber irgendwie war das nicht alles.
Als Summer ihn ansprach, schreckte er aus seinen Erinnerungen hoch.


„Nein, nein macht nichts...“, meinte er etwas verlegen, sein Blick schien ebenso durchdringend gewesen zu sein.

Summer schien dies ebenso unangenehm gewesen zu sein, und blickte etwas orientierungslos herum. Paíx hatte auch das Gefühl, der Situation nicht gewachsen zu sein, und wollte etwas sagen, wusste aber nicht so recht, was eigentlich.
Bei Faren und Dengar war dies einfacher gewesen, allerdings auf eine recht brutale Art und Weise. Schon bald nach ihrer Ankunft waren die Sith unter Raktalka eingetroffen und hatten diese Phase abrupt zerschlagen. Nach dem Sieg Dengars war das Eis gebrochen gewesen, und man hatte ohne Zwang verschiedenste Dinge ansprechen können. Wenngleich Paíx zugeben musste, dass er die beiden Jedi nicht derart oft gesehen hatte.


„Ja, das Wetter ist nicht ohne... ein wahres Wort...“, sagte er schließlich mit einem leichten Lächeln.

„Doch was ist mit Sarid? Und all den Anderen? Weißt du Genaueres? Faren und Dengar sind ebenfalls hier...“, platzte es schließlich in einem Schwall aus ihm heraus.

Erst jetzt wurde sich Paíx bewusst, dass wenige Meter entfernt Jup stand, der sie abschätzend beobachtete. Er deutete mit der Hand auf seinen Begleiter.


„Entschuldigung, Jup Seraphim, Gelehrter der Bibliothek Obroa-skais. Er leistet mir derzeit Gesellschaft...“

Eine recht unpräzise Aussage wie er zugeben musste. An Jup gerichtet meinte er dann:


„Summer Korr, ich kenne sie von Corellia, vom Orden der Jedi.“

Dann wandte er sich wieder der jungen Jedi zu, die sich immer noch unwohl in ihrer Haut zu fühlen schien und Paíx hatte im Moment kein Mittel parat, um dem beizukommen. Stattdessen drängten die Fragen wieder an die Oberfläche.

„Was hat dich hier her geführt?“

[ Kedalbe | Innenstadt / Paíx | Jup | Summer ]
 
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Kedalbe ~ Innenstadt ~ mit Paíx und Yup

Summer schaute den jungen Mann ungläubig an. Was suchte sie hier? Was machte sie hier?

Ich bin keine Jedi mehr. Es ist vorbei. Meine Zeit neigte sich dem Ende zu.

Sie drehte sich auf dem Absatz um.

Paix. Ich habe ein ungutes Gefühl. Ich werde gehen. Ich weiß auch nicht. Ich wollte eigentlich mehr mit dir unternehmen, doch irgendwie drängt mich die Zeit. Ich finde keine Ruhe. Ich gehe.

Mit diesen Worten ließ sie den Mann stehen und rannte mit ihren Tüten in die Einkaufsstraße. Ohne Ziel, ohne Ende. Durch die Scharen von Leuten.

~ Wir sind niemals allein Summer! ~

sagte eine Stimme in ihrem Kopf und sie blieb abrupt stehen. Diese Welt war kein Platz für sie.

Kedalbe ~ Innenstadt ~ allein

[op]Hiermit endet meine Zeit als RSlerin. Ich wünsche euch noch viel Spaß![/op]
 
[ Kedalbe | Innenstadt / Paíx | Jup | Summer ]

Erneut änderte sich die Miene Summers ruckartig: große Verwirrtheit trat in ihren Blick und sie schien sich angesichts der derzeitigen Situation völlig deplatziert zu fühlen. Ihre mehr gehauchten als gesprochenen Worte schlugen dann wie eine Bombe ein, die Paíx' Puls nach oben schnellen ließen: sie meinte, sie sei keine Jedi mehr. Doch was bedeutete das? Waren Sarid und die Anderen beim Angriff getötet worden? Summer somit jeder Halt abhanden gekommen, und sie hatte nur durch Glück dem Terror Corellias entrinnen können? Ihre Zeit neigte sich dem Ende zu? Was meinte sie damit? Was wollte sie ihm damit sagen?
Summer sprang unterdessen auf, mit den vollen Einkaufstaschen in der Hand, und wandte sich von ihm weg. Weitere Sätze folgten, doch konnte sie Paíx ebenso wenig einordnen. Gerade wollte er zu einer Antwort ansetzen, da rannte Summer los. Ihr Haar tänzelte wild umher, ihre Taschen hüpften auf und ab, und Paíx brauchte wenige Sekunden um die Verdutztheit zu überwinden.


„Summer!“, rief er, während er schon zu einem Spurt ansetzte.

Er rannte ihr unwillkürlich nach, wobei er nicht wusste warum. War es die Unsicherheit und die gewisse Verzweiflung in ihrer Stimme gewesen? Oder war es, weil er selbst immer noch nach Informationen über die verbliebenen Jedi suchte? Sah er in ihr Halt, wieder einen Bezugspunkt, der Aufschluss über die Geschehnisse auf Corellia gab und somit Ereignisse enthüllte, die ihn doch immer noch betrafen?
Er lief so schnell er konnte, konsultierte die Macht umd schneller voran zu kommen, stieß an Mandalorianer, die teils verdutzt, teils gereizt reagierten und murmelte immer wieder eine Entschuldigung. Doch Summer verlor sich immer mehr in der Menge. Zuerst war nur noch ihr Oberkörper zu sehen, dann der Kopf und schließlich sah Paíx nichts mehr von ihr. Dennoch rannte er weiter, während sich eine gewisse Verzweiflung ausbreitete. Sie war weg, fort, und schien ihm entrissen worden zu sein.
Schnaufend hielt er inne, rang nach Luft, während er versuchte, wieder zur Ruhe zu kommen. Er musste zurück zu Jup - Summer würde er nicht mehr antreffen. Sie war endgültig fort.
Mühsam setzte er sich in Bewegung, während er darüber nachdachte, ob Summer nun in eine verheißungsvolle, bessere Zukunft aufgebrochen war, oder doch nur Opfer ihrer Verzweiflung und ihrer Orientierungslosigkeit geworden war. Schlagartig wurde ihm bewusst, dass sie ihm in den letzen Momenten ihres Gesprächs an ihn selbst erinnert hatte. An den Paíx, der nach einigen Tagen der Bewusstlosigkeit aus dem Koma erwacht worden war, und nicht mehr wusste, wo denn nun oben und unten war. Wo die Jedi geblieben waren, welche ihn in Monaten begleitet hatten, und wo gar Ysim geblieben war, der sich durch die Folter aufdringlich in Paíx' Psyche eingebrannt hatte.
Und was war aus ihm selbst geworden? Eigentlich wusste er es nicht, doch hatte er wieder Festigkeit gefunden, Ziele aufgezeigt bekommen, und er fühlte sich ansonsten so gut wie seit Wochen nicht mehr. Ein schmerzliches Lächeln huschte ihm über das Gesicht. Er hatte Summer nie wirklich gut gekannt, doch hoffte er innig, dass sie ihren Weg finden würde. Für eine Person wie sie war immer ein Platz in den Weiten der Galaxie, auf der Vielzahl von Planeten, die keine Grenzen zu kennen schienen.
Etwas irritiert schüttelte er den Kopf über seine letzten Gedanken, als er in einiger Distanz Jup erkannte, der wie Summer zuvor auf der Bank saß, und sich interessiert umblickte. Als er Paíx schließlich entdeckte, zeigte er keine Regung, und auch Paíx selbst setzte sich zunächst wortlos neben den älteren Mann. Sekunden verrannen, in denen kein Wort fiel, und der Geräuschpegel nur von den Passanten aufrecht gehalten wurde.


„Sind das die zwingenden Folgen des Kriegs? Sind selbst die besten Vorsätze einem solchen Verlauf verdammt?“, brachte Paíx letztlich hervor.

Er schüttelte den Kopf.

„Und wie soll ich als Senator Mandalore helfen - oder gar der ganzen Galaxie - wenn ich nicht einmal ihr helfen konnte?“

Der Gedanke war ihm spontan gekommen, und er gefiel ihm ganz und gar nicht. War er sich noch eben seinen Zielen absolut sicher gewesen, hatte dies nun einen erheblichen Dämpfer hinnehmen müssen. Und so wandte er sich nun auch Hilfe suchend an den alten Mann, der seine Stirn in Falten gelegt hatte, und dessen Reaktion wohl ebenso unberechenbar wie tief schürfend und treffend sein würde.

[ Kedalbe | Innenstadt / Paíx | Jup ]
 
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