Genau da möchte ich gerne einhaken. Unabhängig davon, dass ich ebenso wie viele andere hier der Meinung bin, dass der Mensch ein Tier ist (3000-6000 Jahre Zivilisation können keine Millionen Jahre der Evolution überdecken), denke ich schon, dass der Mensch inzwischen das Potential besitzt, sein eigenes Aussterben zu verhindern.
Der Mensch als solches ist keineswegs perfekt an seine Umwelt angepasst. Plattfüße, Bandscheibenvorfälle und Hüftgelenkskomplikationen zeigen sehr deutlich, dass der Mensch mit dem aufrechten Gang komplettes Neuland betreten hat und dieses noch nicht beherrscht. Desweiteren sind Blinddarmdurchbrüche, AIDS (es gibt Menschen die dagegen immun sind), Krebs (dito) etc. weitere natürliche Selektionsmerkmale. Allerdings ist der Mensch heute in der Lage, nahezu jeden Selektionsfaktor durch soziologische, medizinische oder terraformische Aktivitäten auszuhebeln. Damit findet eine Evolution praktisch gar nicht mehr statt.
Das ist doch ein wesentlicher Punkt, der den Menschen von den übrigen Tieren unterscheidet. Es gibt genug Tiere, die sich an das Auftreten des Menschens anpassen können (Beispielsweise die Birkenspanner, die während der Industrialisierung ihre Farbe von weiß auf schwarz geändert haben, um im Ruß und den Abgasen nicht aufzufallen). Aber der Mensch passt sich nciht mehr an seine Umwelt an - er gestaltet sich seine Umwelt so wie er es braucht.
Und das unterscheidet ihn schon von allen übrigen Lebewesen.