M'haeli (Plynn-System)

Shim'rar

Do the smart thing - let somebody else try first
M'haeli
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[ Infos zum Planeten: M'haeli (engl.) | M'haeli (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Imperium ]


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"Burgunder Guglhupf" im Orbit - Gänge Richtung Ausstieg - Ari'a, Shim'rar

Shim'rar ignorierte die Bemerkung des Mädchens, sie hätte von Fluchtversuchen nach der Folter der vergangenen Tage genug. Nachdem sie wieder und wieder für ihr Fehlverhalten gelitten hatte war es wieder und wieder zu ähnlichen Dummheiten gekommen, und wenn es einer "erzwungenen Nahtoderfahrung" bedurfte, um sie zur Vernunft zu bringen, dann zählte dieses Versprechen nicht viel. Folter jeder Art war schließlich auch nur eine Art von Resourcenverschwendung, und Ari'a würde nie wissen wie viel Geduld der Twi'lek noch über hatte.

Ich kann tun was ich will, junge Dame,

meinte er schließlich auf ihre Fraue, und legte ihr eine Hand um due Hüfte während sie sich dem Ausgang näherten und ein tiefer werdendes Brummen im Schiff den Eintritt in den Orbit signalisierte und die baldige Landung ankündigte.

Tatsächlich kannst du auch tun, was du willst. Es kommt nur darauf an, sich der Konsequenzen bewußt zu sein. Und was den Umgang mit Konsequenzen angeht habe ich denke ich die besseren Möglichkeiten als du - solange ich dir nicht Zugang zu meiner Macht gebe.

Es war einfacher jemanden zu belügen, dem man nicht direkt in die Augen schauen mußte, und eine Mischung aus Hinweisschildern und weiblichen Passagieren boten ihm genug Grund, seine Schülerin nicht anzusehen. Er hatte im Moment kein Interesse an intimer Gesellschaft, aber das konnte Ari'a nicht wissen, und wenn sie ihn für so berechenbar hielt konnte sich daraus nur ein Vorteil ergeben.
Sie erreichten den Ausstieg, wo eine Holoanzeige in wechselnder Schrift ankündigte, das der Gugelhupf in weniger als einer Minute aufsetzen würde. Der Sith lehnte sich an ein freies Stück Wand zwischen einem innig umschlungenen Päärchen Quarren und einer Familie Dugs, die versuchten ihre Kinder im Zaum zu halten. Ähnlich dem Päärchen neben ihnen zog er das Mädchen zu sich, als wollte er sie küssen, ließ ihr jedoch einige Zentimeter Abstand.


Wenn ich will, das du Fesseln trägst, dann wirst du es tun. Wenn ich will, das du die Nacht irgendwo angekettet im Regen verbringst, dann wirst du das tun. Wenn ich will, das du zu diesem Gamorreaner dort drüben herrübergehst und ihn verführst, dann wirst du das tun.

Er hielt ihr Kinn fest, damit sie sich nicht instinktiv nach dem angesprochenen Nichttwi'lek umschaute, der grade Probleme hatte die Zeitanzeige zu entziffern. Stattdessen sah Shim'rar der jungen Trau einen Moment lang in die Augen.

Und wenn dir etwas daran liegt nicht in naher Zukunft als ausgebranntes Wrack an einer Strassenecke zu enden, dann wirst du es gerne tun und ohne Widerspruch.

Ein in die Augen beleidigendem rosa gekleideter Mensch rief alle wartenden auf, das Schiff gesittet und mit Anstand zu verlassen, und öffnete nach dem charakteristischen Ruck der Landung die Schleuse. In mehr oder weniger gesitteter Panik verließen die ersten Passagiere das Schiff, dann löste sich Shim'rar von der Wand und ließ sich vom Flüss der Körper mitziehen, ohne dabei Ari'a loszulassen.
Die Luft unter der geschwungenen Kuppel des Raumhafens war schal, aber angenehm temperiert. Die beiden Twi'lek steuerten die Gepäckausgabe an, und es konnte auf Aussenstehende fast so wirken, als ob das Mädchen eine andere Wahl gehabt hätte. Dort angekommen meinte Shim'rar zu ihr, darauf bedacht das niemand nahe genug stand um sie zu hören,


Da vorne steht ein großer Koffer, siehst du ihn? Der dunkelblaue, etwa so groß wie du? Das Modell hat einen Repulsor eingebaut, du kannst ihn mit dem Bedienfeld an der Seite aktivieren. Geh und hol ihn. Wenn dich jemand aufhalten will... überrasch mich.


M'hali-City Raumhafen - Gepäckausgabe - Ari'a, Shim'rar
 
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"Burgunder Guglhupf" im Orbit - Gänge Richtung Ausstieg - Ari'a, Shim'rar

Shim’rar führte das Mädchen, mit der Hand an ihrer Hüfte, Richtung Ausgang. Leider ging er nicht ihrer Bitte nach, sie nicht zu fesseln, denn er sagte, er dürfte tun, was er wollte. Unglücklicherweise hatte der Twi’lek damit recht, denn sie war ihm und seinen abnormalen Fähigkeiten völlig ausgeliefert und konnte nichts gegen ihn ausrichten.
Betrübt ging sie mit ihm die langen, breiten Gänge entlang und sah genervt zu Boden. Sie wollte nicht dauernd gefesselt sein. Ihr Magen krampfte sich zusammen, wenn sie daran dachte, dass ihr ganzes restliches Leben so aussehen könnte.

Schließlich erreichten sie den Ausgang, der mächtig überfüllt war. Shim’rar zog sie mit sich und lehnte sich an eine Wand und zog sie nah zu sich. Sie hasste es , wenn er dies tat. Besonders nach diesen letzten Stunden konnte sie ihm kaum in die Augen sehen, doch leider konnte sie ihren Blick auch nicht abwenden, denn sie war vor ihm wie erstarrt. Sie hatte Angst davor, dass er ihr Schmerzen zufügte, denn auch bei Belehrungen, hatte er durch Schmerz seine Worte untermalt.
Doch diesmal blieb ihr das jedoch erspart. Durch seine Worte wurde ihr wieder klar, in welcher Position sie sich befand. Sie war keine einfache Schülerin, sondern noch immer eine Sklavin von ihm. Bei dem Gedanken draußen bei Regen angekettet zu sein , bereitete ihr Angst. Sie war doch kein Tier! Sie hoffte, dass Shim’rar dies niemals vorhaben würde. Was sie irritierte war, dass sie für ihn welche verführen sollte. Sie war doch keine Prostituierte!
Wieder breitete sich ein Gefühl der Hilflosigkeit in ihr aus und fühlte sich ihm gegenüber sehr schwach.
Schließlich ließ er ihr Kinn wieder los und sie konnte endlich ihren Blick wieder von ihm abwenden und sah zu der Familie mit den Kindern. Bei dem Anblick, wie glücklich und verspielt die Kleinen waren, musste sie an ihre eigene Kindheit denken. Sie war auch so unbeschwert gewesen wie diese kleinen Dugs.

Schließlich verließen sie das Schiff und Shim’rar ließ sie dabei nicht eine Sekunde los. Im Moment dachte sie eh nicht an Flucht, da es zwecklos war und noch tödlich für sie enden würde. Erst vor wenigen Stunden, hatte sie ihr Leben zurückerlangt.

Kurz darauf begaben sie sich zu der Kofferausgabe und Ari’a wunderte sich ein wenig, da sie doch gar keine Koffer mitgenommen hatten.
Shim’rar zog sie dann an einen freien Platz, wo nicht ganz so viele Leute standen und beschrieb ihr dann einen Koffer, den sie holen sollte. Der Koffer war niemals seiner, doch verstand Ari’a nicht ganz, was Shim’rar damit wollte. Sicher waren darin keine großartigen Wertsachen enthalten. Oder war es nur wieder ein weiterer Test von ihm?
Wieder sträubte sich was in ihr, doch wenn sie es geschafft hatte, jemanden zu töten, so würde sie das hier auch schaffen, auch wenn sie nicht genau wusste, was ein Repulsor war. Zudem kannte sie sich mit solch neumodischen Koffern gar nicht aus. Ihre Eltern waren nie mit ihr verreist und so hatten sie nur uralte Rucksäcke und Taschen gehabt, die sie für größere Ausflüge benutzt hatten.

Ari’a nickte zu Shim’rar und bewegte sich langsam und unsicher auf den blauen Koffer zu, der an eine Wand gelehnt war. Das Mädchen versuchte so unauffällig wie möglich zu wirken. Sie hoffte sehr, dass der Besitzer dieses Koffers nicht in der Nähe stand und sie nicht bemerkte. Leider standen mehrere um den Koffer, sodass sie nicht ausmachen konnte, ob jemand dabei war, dem der Koffer gehörte.
Schließlich stand sie vor ihm und tat so, als würde er ihr gehören und versuchte ihn von der Stelle zu ziehen. Der Koffer war unheimlich schwer. Diese vielen Knöpfe an der Seite sagten ihr nichts und sie hatte auch Angst etwas falsches zu drücken. Daher zog sie ihn mühsam von der Stelle.

Aus den Augenwinkeln sah sie plötzlich einen Schatten und im nächsten Moment eine Faust auf sie zurasen. Instinktiv reagierte sie und duckte sich, sodass die Faust knapp an ihrem Kopf vorbeischoss.
Vor Schreck war sie völlig bleich im Gesicht und blickte in das Gesicht eines recht muskulösen und hochgewachsenen Zabrak.

„DAS IST MEIN KOFFER! VERSCHEINDE! WEHE DU FÄSST IHN NOCHEINMAL AN!“

Ari’a zuckte bei seiner tiefen und lauten Stimme zusammen und sah kurz Hilfe suchend zu Shim’rar, der jedoch so tat, als würde er sie nicht kennen.

„D-d-das wusste ich nicht. Ich dachte es wäre meiner! Er sieht nämlich genauso aus! Seit ihr sicher, dass es eurer ist?“

Stotterte sie und in ihrem Kopf arbeitete es, wie sie den Koffer bekommen konnte. Zitternd richtete sie sich wieder auf und sah dem nicht gerade freundlich aussehenden Zabrak in die Augen.

„Ob ich mir sicher bin?! Natürlich, weil mein Name hier drauf steht. Warum sollte es auch dein Koffer sein, wenn er bereits vom Band geholt worden ist!?“

Fragte der Zabrak gereizt.

Ari’a war völlig ratlos und sah sich um. In der Nähe standen ein paar Sicherheitsleute, die den ganzen Ankunftsraum überwachten.
Vielleicht hatte sie diesmal Glück, denn dieser Zabrak konnte ja nicht auch solche Fähigkeiten besitzen wie Shim’rar.

Wieder kaum auf sie eine Faust zu und sie konnte ihren Kopf gerade noch so zur Seite lehnen, damit der Mann sie nicht traf.


„Nimm endlich deine Pfoten von meinem Koffer!“

Schrie der Zabrak und packte das Mädchen am Oberarm und stieß es beiseite, sodass sie auf den Boden landete.


„Hilfe!!!! Er belästigt mich und will meinen Koffer klauen!!!!!“


Schrie Ari’a und sprang wieder auf die Beine und zerrte an dem Koffer, den nun der Zabrak am Griff zu sich zog. Unauffällig riss sie den kleinen Namensanhänger vom Koffer ab und klemmte ihn hinten am Rücken zwischen Rockgummi und Haut. Sie hoffte nur, dass der Anhänger ihr nicht rausrutschte, doch sie wusste auf die Schnelle nicht, wohin sie ihn sonst verschwinden lassen konnte.
Drei Sicherheitsbeamte kamen schließlich auf sie zu und hielten ihre Blaster auf sie und dem Zabrak.


„Was ist hier los?“

Fragte der schon etwas älterer H'drachi.

„Er hat mich angegriffen und belästigt mich und behauptet, dass es sein Koffer ist!“

Der H'drachi musterte einen Moment Ari’a und sie gab sich alle Mühe ihn freundlich und unschuldig anzusehen. Schließlich sah er zu dem Zabrak und musterte ihn ebenfalls.

„Können sie es beweisen, dass es ihr Koffer ist?“

Der Zabrak grinste breit und suchte Siegessicher an seinem Koffer nach seinen Namensschild.

„Klar kann ich ,denn ich habe einen Namensanhänger angebracht...wo ist der bloß... .“

Plötzlich begann der Zabrak zu schwitzen und suchte verzweifelt nach dem Anhänger und sah dann verunsichert zu Ari’a.

„Sie können es also nicht nachweisen? Sind sie sicher, dass es ihr Koffer ist?“


Fragte der H'drachi und sah ihn drohend an.


„Äh...eigentlich ..hatte ich gedacht.. .“


Stammelte der Zabrak und wurde ganz rot im Gesicht.


„Ich denke wir müssen keine Taschenkontrolle durchführen. Ich denke die Sache ist offensichtlich. Außerdem, warum sollte so ein hübsch aussehendes Mädchen einen Koffer klauen wollen?“

Meinte er freundlich und entriss dem Zabrak den Koffer, welcher völlig fassungslos und verwirrt zu dem Koffer schaute und sich scheinbar selbst nicht mehr sicher war, ob es wirklich seiner war.

„Soll ich dir beim Tragen helfen? Ist der Repulsor kaputt?“

„Äh...ja. Ist er. Könnten sie ihn bitte dahinten abstellen?“

Meinte Ari’a und zeigte neben Shim’rar auf eine Bank, welche im Moment leer war, weil die meisten Personen bereits ihre Koffer hatten. Sie wusste zwar noch immer nicht, was ein Repulsor war, doch sie war ganz froh, dass ihr der Sicherheitsbeamte ihr beim Tragen half.

„Aber gerne. Schönen Tag noch junge Dame.“

Sagte der H'drachi schließlich, nachdem er den Koffer neben die Bank gestellt hatte und ging wieder zu seinen Kollegen. Ari’a atmete neben Shim’rar auf und sah ihn ebenfalls verschwitzt an.

„Da habt ihr ihn... .“

Sagte sie erschöpft und hoffte, dass er zufrieden war. Sie hatte noch immer keine Ahnung, was er mit dem Koffer wollte und sie hatte Angst, dass der Zabrak bemerkte, dass es keinen Koffer nochmal gab, der seinem glich.

„Wir sollten gehen... .“

Sagte sie nervös.

M'hali-City Raumhafen - Gepäckausgabe - Ari'a, Shim'rar
 
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M'haeli-City Raumhafen - Gepäckausgabe - Ari'a, Shim'rar

Die Vorstellung, die das Mädchen bei dem ihr nicht gehörenden Koffer bot wurde Shim'rars Meinung nach nur von dem Resultat übertroffen, das sie damit erzielte. Nicht nur, dass sie einen sichtlich genervten Zabrak sehr elegant aus dem Weg räumte, es gelang ihr auch noch den scheinbar beschädigten Koffer von einem Sicherheitsbeamten zu ihrem meister tragen zu lassen, der sich zu dem zeitpunkt sehr für die Tafel mit den ankommenden Flügen interessierte.

War doch nicht so schwer, oder?

meinte er schließlich, und stand langsam auf.

Folge mir, mit etwas Abstand.

Damit ging er in Richtung der Speedergarage des Raumhafens, die sich einige Ebenen tiefer befand. Als er etwa fünf Meter zwischen sich und seine Adeptin gebracht hatte griff er mit der Macht nach dem Hoffer und hob ihn einige Zentimeter in die Luft, so dass Ari'a ihn mühelos würde schieben können.
Unten angekommen wartete er neben der Rampe darauf, dass die junge Dame zu ihm aufschloss, und dirigierte sie zwischen den Reihen geparkter Speeder zu einer abgelegenen Ecke, in der ein knallgelber Lastenspeeder geparkt war. Daneben setzte er den Koffer ab, und legte seine Hand auf den Schließmechanismus. Das war sicherlich unnötig, um die Hebel und Riegel mit der Macht zu bedienen, aber es würde auf das Mädchen sicherlich etwas Eindruck machen. Wenn nicht, dann würde er sich etwas anderes ausdenken müssen um bei ihr die gewünschte Hochachtung aufrecht zu erhalten.


War doch ein angenehmer Flug, findest du nicht?

meinte der Twi'lek übertrieben, während er mit seinen nicht angeborenen Sinnen nach dem Schließmechanismus tastete und es schließlich schaffte, den dicht abschließenden Schrankkoffer zu öffnen. Innen befanden sich, schön in Beutel abgepackt, ein Sammelsorium an Kleidung und Utensilien, allem Anschein nach des Zabraks, den Ari'a soeben um seinen Koffer erleichtert hatte. Der Sith fand nach kurzem Suchen einige modische Krawatten, und hielt der blauhäutigen Twi'lek eine Auswahl davon hin.

Such dir drei aus.

Jetzt waren sie auf M'haeli, und in wenigen Stunden würden sie das ehemalige Hotel erreichen, das Shim'rar eher preisgünstig erstanden hatte. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um eine zugige Bruchbude, die bei Regen völlig unter Wasser stand, aber nach der Beschreibung, die er gelesen hatte, verfügte die Anlage über eine weitreichende Unterkellerung. Die Möglichkeiten waren gradezu unbegrenzt...
Und genauso die Möglichkeiten alles zu ruinieren. Seine Pläne erforderten Zeit, und vor allem erforderten sie die Ordnung der vielen Ideen und Konzepte, die er über die Jahre halb im Scherz ausgedacht hatte. Er würde meditieren müssen, und dies war der ideale Ort. Seine Sklavin konnte er anketten, wegsperren oder zwingen alleine zu trainieren, während er sich mit dem Holocron und seinen Gedanken beschäftigte.


Keine Sorge, du bekommst bald ein eigenes Zimmer, genug zu Trinken und zu Essen. Dann wird deine Ausbildung beginnen.

Sie hatten genug Zeit an Bord verplempert. Es wurde Zeit sich wieder wichtigeren Dingen zu widmen, und während er mit einer Hand das Bündel Krawatten in Ari'as Richtung hielt zog er mit der anderen sein Lichtschwert und drückte den Emitter von innen gegen die Verschalung. Das Material zischte, als sich die Klinge aufbaute, und kurz darauf wieder verlosch. Als ob nichts gewesen wäre ließ er die Waffe wieder in eine Tasche seiner Hose rutschen.


M'haeli-City Raumhafen - Speedergarage - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli-City Raumhafen - Speedergarage - Ari'a, Shim'rar

Shim?rar ging dann in Richtung Speedergarage und befahl ihr, einige Meter hinter ihm hinterherzukommen. Der Twi?lek erleichterte ihr die Last des Koffers, indem er ihn mit seinen Kräften zum Schweben brachte. Schweigend folgte Ari?a ihm und bemerkte, dass das rege Treiben immer mehr abebbte und in der Garage kaum Leute unterwegs waren und wenn, nur mit sich selbst beschäftigt waren.
Shim?rar steuerte schließlich einen knallgelben Lastenspeeder an, der mit Sicherheit auch nicht seiner war. Es nervte Ari?a langsam ein Verbrechen nach dem Anderen mitmachen zu müssen. Sie fühlte sich dabei unwohl und der Mord saß noch unendlich tief und schmerzhaft in ihr, doch schaffte sie es im Moment noch diese Gefühle zur Seite zu schieben. Durch die Angst vor Shim?rar, schaffte sie es beinahe unbewusst zu verdrängen.

Mit großen Augen beobachtete sie ihren Meister, der den Koffer mit Leichtigkeit durch seine Kräfte öffnete und schließlich durchwühlte. Sie fragte sich ernsthaft, was er genau suchte und sah ihn fragend an. Schließlich hielt er ihr ein Bündel Krawatten hin und sie sollte sich drei aussuchen. Verblüfft und verwirrt sah sie ihn an. Warum sollte sie sich Krawatten aussuchen? Sie konnte ja unmöglich welche tragen. Oder sollte sie drei für ihn aussuchen, wo sie meinte, dass sie zu ihm passten?
Sichtlich verwirrt zog sie drei farblich dezente Krawatten heraus und hielt sie ihm hin. Kurz sah sie etwas im Koffer etwas aufblitzen und in der Schale entstand ein rundes, kleines Loch.
Was sollte das?! Sie überlegte, was Shim?rar vorher alles gesagt hatte und versuchte diese Dinge irgendwie zu verbinden, bis sie vor Schreck erstarrte. Er hatte gesagt, er wollte neue Fesseln für sie suchen und außerdem hatte er betont, dass der Koffer so groß war wie sie! Er wollte sie doch nicht etwa da reinsperren?!


?Ich soll doch da nicht etwa rein, oder?!?

Fragte sie kurzatmig und wich von ihm drei Schritte zurück. Ari?a sah entsetzt zu dem Koffer und dann zu den Krawatten in ihrer Hand.

?Ich erstick doch da drinnen! Da hilft mir auch das Loch nicht! Wer weiß wie weit euer zu Hause entfernt ist!?

Meinte sie entsetzt und wich nochmals drei Schritte von ihm, auch wenn sie wusste, dass sie ihn mit Sicherheit nicht aufhalten konnte. Sie fragte sich im gleichen Moment, wo genau sein zu Hause war und wie es wohl aussehen würde. Zumindest würde sie ein eigenes Zimmer bekommen und würde somit nicht die ganze Zeit bei ihm sein und bekam somit auch mal ihre Ruhe vor ihm.

?Ich kann doch auch im Speeder sitzen. Ich bleibe auch ganz brav sitzen. Versprochen! Was habe ich denn falsch gemacht?! Ich habe für euch getötet und den Koffer geklaut! Was habe ich falsch gemacht?!?

Fragte sie aufgebracht und sie fand es einfach nur unfair. Doch anscheinend traute der Twi?lek ihr nicht. Das hatte sie also von ihren ganzen Fluchtversuchen....sie hätte es sich wirklich einfacher machen können.

Angewidert sah sie zu dem Koffer, indem noch ein ganzer Haufen Wäsche von dem Zabrak lag. Sie hoffte nur, dass es keine Schmutzwäsche war.

?Ich will da nicht rein! Das ist untwi?lekisch! Der Koffer und die Sachen stinken doch bestimmt von diesem widerlichen Zabrak! Ich ersticke da drin!?

Beschwerte sie sich und hoffte, dass es sich der Twi?lek noch einmal anders überlegte, auch wenn sie durch Erfahrung wenig Hoffnung hatte.
Trotz all ihrer Beschwerden zitterte sie heftig, da sie dennoch vor dem Twi?lek eine enorme Angst verspürte.


M'haeli-City Raumhafen - Speedergarage - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli-City Raumhafen - Speedergarage - Ari'a, Shim'rar

Shim'rar nahm die drei Krawatten entgegen und beobachtete mit einem leichten Grinsen, wie es in Ari'as Schädel ratterte, bis sie schließlich Eins und Eins zusammenzählte und prompt den Rückzug antrat - auf ihre eigene, sinnlose Weise. Hatte das Mädchen nicht verstanden das sie zu tun hatte was er wollte? Es musste ihr ja nicht gefallen - noch nicht - und er verlangte nicht, das sie es ihm vorheuchelte, aber wenn sie noch nicht verstanden hatte das es für dieses Spiel eine Regel gab, die sie einfach nicht brechen durfte...

Ich habe hier drei Krawatten,

meinte er, ohne direkt auf ihre Beschwerden einzugehen. Die drei improvisierten Seile hielt er dabei in die Luft und warf den Rest in den Koffer.

Handgelenke, Knöchel, und eine um dir die Augen zu verbinden.

Tatsächlich stimmte das letzte nicht. Er hatte vorgehabt das Mädchen zu knebeln, um zu verhindern das sie während der nächsten Stunden keinen Ärger machen würde weil jemand den Koffer reden hörte - oder schlimmer, schreien. Aber die junge Twi'lek wußte das nicht, und so hatte er die Möglichkeit, ein Teil der Verantwortung ihr zuzuschieben.

Ich denke du hast den Teil unserer Abmachung nicht verstanden in dem es heißt, dass du alles tust was ich dir sage, und ich dich dafür am Leben lasse.

Er näherte sich dem Mädchen in der Gewissheit, dass sie keine Chance hatte zu fliehen, und dass sie es selbst wohl am besten wusste. Langsam und ohne Eile legte er eine Hand auf ihre Schulter und zog sie langsam zur Seite, um sie dann frontal gegen die Wand zu schieben und mit beiden Händen ihre Arme auf den Rücken zu ziehen, wo er ihre Unterarme mit einer der Krawatten verschnürte.

Weißt du, ich bin es langsam leid. Du weißt, was für dich auf dem Spiel steht, und du hast erlebt wie dein Leben enden wird, wenn du ausgespielt hast. Mit dem Unterschied, das ich dich diesmal beim Wort nehme und mir vorher das nehme, was du mir ja schon mehrmals angeboten hast,

fügte er hinzu und schob eine Hand in ihre Hose. Seine Absicht war es gewesen, sie zu demütigen, aber bevor er sie in irgendeiner Form unsittlich berühren konnte berührten seine Hände etwas unerwartetes. Er zog das Stück Flimsiplast hervor und erkannte es als das Namensschild, welches seine Sklavin vom Koffer des Zabrak gerissen hatte.
Mit einem Grinsen ging der Sith zurück zum Speeder und lehnte sich gegen die Beifahrertür. Einen Moment lang sagte er nichts, sondern fand in der Macht den technisch recht einfach gehaltenen Entriegelungshebel im Inneren, und zog daran. Die Türschlösser entriegelten hörbar, und als wieder Ruhe eingekehrt war meinte er,


Du hast dich gut verhalten, als du den Koffer geholt hast, also mache ich dir ein Angebot: steig in den Koffer, und wir belassen es bei einer Krawatte. Wenn du nicht innerhalb von 30 Sekunden gehorchst, dann bekommt dein Freund hier...

Er winkte ihr mit dem Namensschild zu,

...in Kürze eine nackte, verschürte junge Twi'lek zugeschickt mit dem Hinweis ihr zu zeigen was er von ihr hält, bevor ihr Besitzer kommt um sie auszuschalten. Natürlich würde ich das ganze diplomatischer formulieren, aber ich denke er würde das Angebot zu schätzen wissen.

Damit drehte er sich um und öffnete die Beifahrertür des Speeders. Nachdem er das Fenster herruntergelassen hatte rutschte der Twi'lek auf den Fahrersitz und fand das Repulsorsystem glücklicherweise im Stand-By-Betrieb. Sobald das Mädchen ihren Befehlen gefolgt war könnte er den Koffer mit Hilfe der Macht schließen und auf die Ladefläche setzen, um sie anschließend zu ihrem neuen Heim zu bringen.


M'haeli-City Raumhafen - Speedergarage - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli-City Raumhafen - Speedergarage - Ari'a, Shim'rar

Ari?a stockte der Atem, als Shim?rar so betont langsam auf sie zukam und sie an den Schultern packte, um sie an die Wand zu drücken. Ihr Herz begann sofort wieder zu rasen und sie begann zu zittern. Er wollte sie an den Armen und Beinen fesseln und ihr die Augen verbinden. Sie wusste noch immer nicht, aus welchem Grund er dies tat, doch musste sie sich dem wohl fügen, auch wenn es ihr wirklich zuwider war.
Shim?rar knotete schließlich ihre Handgelenke zusammen und fing wieder an ihr zu drohen und erinnerte sie daran, in welcher Lage sie sich befand und ihr Leben sehr schnell vorbei sein könnte. Zudem betonte er, dass er das nächste mal sich das nehmen wollte, was sie ihm mehr unfreiwillig angeboten hatte. Zur Untermalung seiner Worte, fasste er ihr in den kurzen Rock und Ari?a zuckte leicht zusammen und stand kurz davor ihn wegzustoßen, doch in dem Moment fand er bei ihr den Anhänger des Koffers, den sie gestohlen hatte und ließ von ihr ab. Ari?a atmete auf und drehte sich gefesselt zu Shim'rar um, der breit grinsend zu der Beifahrertür des Speeders ging.

Es war für Ari?a sehr unangenehm, wieder einmal ihre Arme auf den Rücken gefesselt zu haben, denn ihre Schultern meldeten sich sofort und schmerzten schrecklich.
Das Mädchen sah schweigend zu Shim?rar der mit seinen Fähigkeiten die Tür des Speeders entriegelte. Er wedelte dann mit dem Anhänger von dem Zabrak und drohte ihr, wenn sie nicht gehorchte, sie gefesselt zu ihm zu schicken und sie anschließend zu töten. Er lobte sie jedoch auch, dass sie den Koffer geholt hatte und bot ihr an, ihr die anderen beiden Krawatten zu erlassen, wenn sie innerhalb von 30 Sekunden im Koffer lag.
Shim?rar setzte sich dann auf den Fahrersitz des Speeders und Ari?a sah ihn weiterhin mit einer verängstigten, jedoch auch grimmigen Miene an.

Unschlüssig sah sie zu dem Koffer und sie merkte, wie Shim?rar auf die Uhr guckte. Leise fluchte sie und ging zu dem Koffer und durchwühlte mit dem Fuß den Inhalt. Wie sie schon geahnt hatte, war nicht nur Frischwäsche in dem Koffer enthalten, sondern auch dreckige Handtücher. Ari?a ekelte sich, doch war die Drohung von Shim?rar in ihrem Nacken.
Der Koffer war viel zu eng und sie hatte wirklich panische Angst darin zu ersticken. Ihre Mutter hatte ihr damals immer erklärt sich niemals in einem Schrank oder Koffer zu verstecken, da viele Kinder bei dem Versteckspiel erstickt waren.
Unschlüssig sah sie zu Shim?rar, der im Speeder saß und sah dann zu dem Beifahrersitz.

?Kann ich nicht neben euch sitzen und ihr verriegelt einfach die Tür? Dann kann ich auch nicht wegrennen, wenn das eure Sorge ist! Ich ersticke in dem Koffer! Glaubt es mir doch! Das ist keine Ausrede! Ich will nicht an einem Erstickungstod sterben! Ich will gar nicht sterben! Ich würde ja gerne eurem Befehl nachgehen, aber wenn ich da in den Koffer steige, dann sterbe ich! Das weiß jedes Kind, aber ihr ja anscheinend nicht! Zudem habe ich Platzangst!?

Sagte sie aufgebracht und gleichzeitig verzweifelt. Sie hoffte, dass Shim?rar seine Meinung änderte, denn sie wollte nicht zu dem Zabrak, auch wenn sie gegen ihn wohl eher eine Chance hatte, als gegen Shim?rar, auch wenn sie gefesselt wäre.

?Bitte, lasst mich neben euch auf dem Beifahrersitz sitzen!?

Flehte sie und hoffte, dass Shim?rar darauf ansprang und sie nicht doch noch in den Koffer zwang, denn ihr Problem war auch noch, dass sie mächtig Platzangst hatte.

M'haeli-City Raumhafen - Speedergarage - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli-City Raumhafen - Speedergarage - Ari'a, Shim'rar

Shim'rar war in Gedanken bereits in der Kellerebene seines neuen Domizils, und dachte über die Dinge nach, die er für einen reibungslosen Ab,lauf diverser... Projekte brauchen würde. Ein verschlüsselter Breitband-Holonetz-Zugang wäre sicherlich eine lohnende Anschaffung, genauso wie ein Satz militärische Sternenkarten, aber...
Das alles war Zukunftsmusik, und im Moment schien er ja bereits Probleme damit zu haben seine vermeintliche Schülerin dazu zu bringen einer einfachen Anweisung Folge zu leisten. Ohne groß übertreiben zu müssen seufzte der Twi'lek und sah durch das offene Beifahrerfenster zu Ari'a.


Dort wo wir hinfahren wird dich niemand hören, wenn du schreist. Wenn du keinen Grund haben willst den kurzen Rest deines Lebens wie am Spieß zu schreien, dann tust du, was ich gesagt habe.

Auch wenn sie sich im Moment nicht so grob gegen ihn auflehnte wie bei ihren eklatanten Fluchtversuchen, aber sein Geduldsfaden hatte sich seitdem noch nicht komplett aufgerollt und drohte schon wieder zu reißen. Wenn sie selbst nach seinen wenig subtilen Überzeugungskünsten noch Widerstand leistete war sie entweder extrem widerstandsfähig, oder schlicht dumm...

Dein Training wird auch so hart genug sein, du solltest dir erstmal überlegen ob du es dir wirklich noch schwerer machen willst.

Wer brauchte schon Kommunikationszubehör und modernste Ausrüstung, um diverse Pläne hinter den Kulissen in die Tat umzusetzen, wenn gute Fesseln und ein Eimer kaltes Wasser viel dringender waren um seine bisher größte Investition in diese ungewisse Zukunft zur Vernunft zu bringen.


M'haeli-City Raumhafen - Speedergarage - Ari'a, Shim'rar

[OP]Sorry, zwangsinduziertes Kreativitätsdefizit[/OP]
 
M'haeli-City Raumhafen - Speedergarage - Ari'a, Shim'rar

Ari?a ärgerte sich darüber, dass sie es nicht geschafft hatte , Shim?rar irgendwie überreden zu können, dass sie nicht in den Koffer steigen musste. Aber was hatte sie erwartet? Das er ihr einfach bei allem zustimmte? Dafür war sie in der falschen Position und wenn sie daran dachte, wie lange sie gebraucht hatte Shim?rar zu überreden, damit er sie am Leben ließ, da wurde ihr ganz unwohl im Magen. Sie brauchte es eigentlich nicht noch einmal zu versuchen, ihn zu irgendwas zu überreden, wenn sie nicht furchtbare Schmerzen erleiden wollte oder gar sterben wollte.
Shim?rar wirkte in dem Speeder mehr als ungehalten über ihr Verhalten und so glaubte sie zu ahnen, dass sie arge Probleme bekommen würde, wenn sie jetzt noch ein falsches Wort sagte.
Es machte ihr Angst, als er sagte, dass sie in dem Ort, wo sie bald wohnen würde, niemand hören würde. Wie abgelegen würde das Gebäude wohl liegen? Sie war einerseits irgendwie gespannt darauf, doch irgendwie fürchtete sie sich auch davor. Zudem machte ihr der Satz von Shim?rar Angst, dass ihr Training hart werden würde. So wirklich konnte sie sich darunter noch immer nichts vorstellen. Sie wusste nur, dass er ihr Dinge beibringen wollte, um sie für seine Zwecke zu benutzen und dabei seine abnormalen Fähigkeiten eine große Rolle spielen würden.

Das Mädchen ließ schließlich die Schultern hängen und machte ein ziemlich enttäuschtes Gesicht und begab sich widerwillig zu dem geöffneten Koffer
.

?Na schön, ich geh ja schon in den Koffer. Ich hoffe nur ich ersticke dadrin nicht und ihr bemerkt es noch irgendwie vorher, bevor ihr mich tot aus dem Koffer bergt.?

Meinte sie mit einem gewissen Unterton, als sie wieder die schmutzigen Handtücher sah. Es war einfach nur widerlich in einem Koffer voller Wäsche von einem fremden Mann zu steigen.
Mit dem Fuß machte sie sich Platz in dem Koffer und wühlte alle widerlich aussehende Sachen weit unter, sodass nur noch die frischen Sachen oben lagen.
Langsam ging sie in die Hocke und legte sich schließlich zusammengekrümmt in den Koffer und hoffte sich an den Gestank zu gewöhnen, der auch von dem Material des Koffers ausging. Es roch unangenehm nach Stoff und Gummi und zudem muffig.

?Ich bin dann fertig. Ist euer Heim eigentlich weit entfernt??

Fragte sie und fühlte sich sichtlich unwohl. Sie fragte sich, warum Shim?rar sie nicht einfach neben sich sitzen ließ. Hätte er die Türen verriegelt, hätte sie ebenso wenig fliehen können, auch wenn ihr nach den ganzen Strapazen nicht gerade danach war.
Mit unwohlen Blick sah sie zu der Kofferschale, die noch offen stand und hoffte, dass sie durch das Loch genug Luft bekommen würde. Sie hatte sich extra so hingelegt, dass das Loch in der Nähe ihres Kopfes war. Zudem war ihr bei dem Gedanken sehr unwohl, dass sie wohl bald wie in einem Sarg gefangen sein würde. Sie verstand wirklich nicht, warum Shim?rar ihr das antat. War es einfach aus Prinzip oder weil ihm gerade danach war?

Ari?a hustete kurz, als der schweißige und muffige Geruch sich bereits in ihrem Rachen befand. Wie war es erst, wenn die Klappe geschlossen war? Hoffentlich war die Reise nicht all zu lang.


M'haeli-City Raumhafen - Speedergarage - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli-City Raumhafen - Speedergarage - Ari'a, Shim'rar

Der Twi'lek verkniff sich einn Kommentar zu den Anschuldigungen der Schülerin, und wartete bis sie es sich im Koffer nach kräften bequem gemacht hatte. Dann ließ er die Tür mittels der Macht zuschlagen und hob den verriegelten Koffer auf die Ladefläche des Speeders.
Die Fahrt war würde lange genug dauern, und der Sith hatte keinen Nerv für irgendwelches belangloses Gerede des verängstgten Görs, zumindest nicht hier, wo es galt möglichst nicht aufzufallen. Seine Aufmachung und die Tatsache, das er in eine verlassene Ruine einzog, würde schon genug Aufmerksamkeit unter der Landbevölkerung erregen, er konnte nicht riskieren eine augenscheinliche Sklavin dabeizuhaben, die das ein oder andere Landei dazu bewegen könnten die Behörden auf diesen zwielichtigen Nichtmenschen aufmerksam zu machen. Sich dabei als ein Sith zu erkennen zu geben würde seiner Tarnung schaden, genauso wie der Gehirnwäsche, die er für Ari'a angedacht hatte.
Sie fuhren über eine ebene, gerade Strasse, die aussah als wäre sie mit dem Lineal gezogen worden. Einige Hügel waren offensichtlich von planerischer Hand aus dem Weg geräumt worden, und all das sprach für die Dekadenz eines imperialen Verwalters, der dieses Drecksloch von einer Kornkammer für ein wichtiges Rad in der imperialen Maschinerie hielt.
Nach etwa zwei Stunden führte sie der einprogrammierte Weg von der Hauptstrasse ab, über einige weniger gut instandgehaltene Wege in eine eher bergige Region, die sich in der Nähe eines der mittelgroßen Wassermassen auf der Oberfläche des Planeten befinden sollte. Früher warb man wohl für die Steilküste der Hotelanlage mit dem Slogan "Freier Fall mit Meeresblick". Kein Wunder das sich dieses Unternehmen nicht lange gehalten hatte.
Während er den ersten Teil der Strecke weitgehend in Gedanken versunken verbracht hatte, konzentrierte sich Shim'rar je näher sie dem Gebäude kamen auf die Landschaft, und versuchte in Gedanken die besten Stellen für versteckte Geschütze, kameras und dergleichen zu finden. Nach einem halben Kilometer gab er den Versuch auf.
Seine Kenntnisse über derartige Technologie und deren heimliche Anbringung stammten aus zweitklassigen Holodramen, und selbst nachdem er miterlebt hatte, wie unzählige Schuldner von den versteckten Waffen in den Thronsäälen verschiedener Hutten aus dem Hinterhalt und ohne Warnung niedergestreckt wurden war er der Letzte, dem er den Aufbau einer solchen Anlage zutrauen würde, ganz abgesehn von seinem eklatanten Mangel an Mitteln. Ein Sith-Spesenkonto war der falsche Ort, um Credits für den eigenen Machtgewinn abzuzapfen.
Als der Speeder schließlich auf das Platteau bog, auf dem sich einst ein angeblich florierendes Hotel befunden hatte, fand Shim'rar den Meeresblick tatsächlich beeindruckend. Das Haus davor, zerfallen, die Farbe längst verwittert trotz der Versprechen ewiger Haltbarkeit, Wände verzogen und durch Frost aufgesprengt, war weniger ansehnlich. Um Nachbarn mußte er sich wohl auch vorerst keine Sorgen machen.
Vor dem Haupteingang mit seinen verklemmten Kristallschiebetüren hielt er an und drehte das gestohlene Vehikel, um es mit etwa zehn Metern Anlauf bei voller Beschleunigung rückwärts durch die gläserne Front in die Lobby zu jagen. Sicherlich wäre Ari'a von dem Krach wach geworden, wenn ihre ANgst sie denn hatte schlafen lassen.


Wir sind da,

verkündete er, als er die Repulsoren abstellte und aus dem Speeder ausstieg. Der Koffer folgte ihm ruckartig - es hatte schließlich keinen Sinn es dem Mädchen angenehmer zu machen als nötig, schließlich hatte sie das in der Vergangenheit mit ihm auch nicht gemacht. Allerdings würde sie ihre Chance bekommen sich zu beweisen - sofern der Bedienstetenaufzug dieser Bruchbude noch funktionierte.
Tastsächlich öffnete sich die geräumige Kabine, und der Sith fuhr mit seiner gut verpackten Schülerin zwei Ebenen nach unten, tief in das Gestein des Plateaus. Mehrere Male flackerte das Licht des Aufzuges, aber die Fahrt selbst war bis auf eine zu aprupte Bremsung gegen Ende vergleichsweise angenehm.
Unten angekommen codierte er den Fahrstuhl auf seinen Fingerabdruck und ließ den Koffer in den nächsten Raum gleiten. Hier waren die Wände intakt, und nur wenig Geröll und Dreck zierte den einfachen Betonboden. Früher waren hier Lagerräume, Wascheinheiten und die Küche untergebracht gewesen. Anschlüsse für Energie, Wasser und einige andere, die nicht mehr zu identifizieren waren, ragten aus der Wand, manche sauber verschlossen, andere eher gewaltsam herrausgerissen und dann provisorisch umgebogen. An einer Stelle hatte tropfendes Wasser eine Lache gebildet, und die Luft in dem Raum war eher feucht.
Die Klimatisierung schien rudimentär zu funktionieren, denn trotz der Feuchte war die Luft kaum abgestanden. Ein eigenes Belüftungssystem, unabhängig von der Aussenwelt... so etwas würde er brauchen sobald sein Plan in eine heiße Phase eintrat, die er selbst noch nicht genau kannte, oder wenn seine Paranoia endgültig die Überhand gewann. Aber dieser Tag war noch fern.
Mit dem Koffer im Schlepp durchqueerte er den zweiten, großen Raum, und erreichte einen schmalen Gang, zu dessen beiden Seiten schmale Räume aufgereiht waren, scheinbar um verderbliche Waren klimatisiert lagern zu können. Perfekte Zellen für ein widerspenstiges Mädchen.
Vor einer der Türen, die knarrend in der Wand verschwand, setzte er den Koffer ab. Ob die Klimatisuerung noch funktionierte würde Ari'a noch früh genug am eigenen Leib erfahren. Mit Hilfe der Macht griff er nach dem Mechanismus des Koffers und schaffte es schließlich nach einer Minute, die Tür aufspringen zu lassen.


Ich präsentiere dir... dein neues Zuhause. Gemütlich, nicht wahr? Wenn du Wünsche hast...

Er lehnte sich mit beiden Ellenbogen auf den Koffer, der die Tür weitgehend versperrte, und grinste das Mädchen an.

...dann lass es mich wissen, und wir finden einen Weg, wie du dir es verdienen kannst. Vielleicht ein Bett, oder Kleidung zum Wechseln. Es sei denn natürlich dir stehen die Klamotten des Zabrak.


M'haeli - Hotelruine im Irgendwo - Kellergeschoss - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli - Hotelruine im Irgendwo - Kellergeschoss - Ari'a, Shim'rar

Nachdem Shim’rar den Deckel des Koffers verschlossen hatte, war es stockduster in dem Koffer, sodass sie nichts außer den dünnen Lichtstrahl, der von dem Loch kam, erkennen konnte.
Die Fahrt war ewig lang, oder es kam ihr nur so vor. Nach und nach stieg die Temperatur stetig in dem Koffer, da sie ihn scheinbar durch ihre Körperwärme aufheizte. Vielleicht lag es auch daran, weil die Luft immer verbrauchter in dem Koffer wurde und sie schwer und tief atmen musste, um überhaupt genug Sauerstoff in sich auf zu nehmen. Dazu kam noch der schreckliche Duft vom Koffer, der durch die Wärme, die in ihm herrschte, noch mehr ausdunstete. Der Stoff und die Gummis, die in dem Koffer verarbeitet waren, verbreiteten einen intensiven Gestank.
Ari’a spürte, wie ihr der Schweiß aus allen Poren kam und über ihre Stirn, Schläfen und besonders auch an ihrem Hals entlanglief. Es war sehr unangenehm für sie und sie fühlte sich schrecklich nass dadurch. Der Schweiß versuchte sie zwar zu kühlen, doch auch er war unangenehm warm. Ihre gesamte Kleidung, die sie trug war völlig durchgeschwitzt und auch jene, auf der sie lag.
Mehrmals trommelte sie mit ihren Knien und Füßen gegen den Deckel des Koffers, doch Shim’rar schien sie nicht zu hören oder wollte sie nicht hören.
Diese Tortour nahm einfach kein Ende und sie betete mehrmals innerlich, dass sie endlich ihr Ziel erreichten. Hoffentlich war ihr neues Heim und ihr Zimmer wenigstens schön und bequem. Eine gute Sache musste ihr Sklavendasein doch haben. Dennoch würde jedes noch so schöne zu Hause ihr altes Zimmer und zu Hause nicht ersetzen können. Wäre Shim’rar noch so reich und würde ihr Luxus bieten, doch irgendwie bezweifelt sie auch, dass er es ihr schön machen wollte.
So konnte sie nur abwarten und sich überraschen lassen.

Nach etlichen Stunden, so kam es ihr jedenfalls vor, hörte sie plötzlich ein lautes Scheppern. Völlig irritiert, was dies wohl gewesen war, lauschte sie angestrengt, hörte jedoch kein weiteres Geräusch folgen.
Plötzlich ruckelte der Koffer heftig und ihr wurde schon fast schlecht und schwindelig bei der Schaukelei. In ihrem Kopf drehte sich plötzlich alles und sie versuchte sich innerlich irgendwie abzulenken. Anscheinend hatten sie ihr Ziel erreicht, doch warum ließ Shim’rar sie nicht raus?! Sollte sie für immer in dem Koffer bleiben?
Mehrmals hörte sie ihr unbekannte Geräusche und versuchte sich danach vorzustellen, wo sie sich befanden und wie es draußen aussehen musste. Sie dachte an ein zweistöckiges Wohnhaus und wie er sie die Treppen hochtrug, vielleicht zu ihrem Zimmer. Oder aber es war ein großes Haus mit vielen Mietern und er brachte sie in seine Wohnung. Doch er hatte gesagt, niemand würde sie hören. Vielleicht war es ein unbewohnter Block und er wohnte ganz alleine dort.
Plötzlich hörte sie eine Tür, die sich anhörte, wie die von einem Fahrstuhl. Zudem hörte sie ein leises Quietschen und langsam war sie sich sicher, dass er sie in einen unbewohnten Block brachte. Vielleicht wohnte er in der obersten Etage und hatte all seine Untermieter vergrault. Zutrauen würde sie es ihm.

Schließlich ruckelte es wieder heftig und sie spürte, dass Shim’rar den Koffer abgesetzt hatte, sodass sie wieder normal in dem Koffer liegen konnte. Wenig später öffnete sich der Deckel der Koffers und als erstes sah sie das fiese Gesicht des Tyrannen.
Völlig schweißgebadet sah sie ihm müde und erschöpft ins Gesicht und sah schließlich an ihm vorbei. Er fragte sie sofort, ob sie Wünsche hätte, wie zum Beispiel ein Bett oder Kleidung, doch antwortete Ari’a nicht sofort darauf, sondern setzte sich leicht auf, doch kam sie aus dem Koffer noch nicht raus, da Shim’rar ihr noch den Weg versperrte.
Das erste was sie sah war, dass es hier unheimlich dunkel war und sie roch die leicht feuchte und kalte Luft, die ihrer Nase aber im Moment nach dem stickigen Erlebnis im Koffer sehr gut tat. Doch begann auch ihr völlig nasser Körper fürchterlich zu frieren.

Ari’a sah sich weiter um und sie bekam allmählich einen Schock. Das Bild, was sie sich im Kopf ausgemalt hatte, passte überhaupt nicht zudem, was sie hier sah. Es musste irgendwo im Keller sein und vor ihr war ein kleiner Raum, der nicht größer war als 2x2 Meter. Er war vollständig kahl. Die Wände bestanden aus rauem Stein und der Boden war aus grauem Beton.


„Das soll doch nicht mein eigenes Zimmer sein oder?!“


Fragte sie erschrocken und ihr schossen gleichzeitig Tränen in die Augen. Der Raum war vollständig leer. An den Wänden waren nur kleine Haken, die vielleicht einmal Regale getragen hatten, doch von den Regalen war nichts mehr zu sehen. Nichtmal ein Fenster besaß der Raum. Der Raum glich einer Zelle, welches wohl ihr Gefängnis werden würde.

Erschrocken und entsetzt sah sie ihn an und konnte mehrere Sekunden nichts sagen. Ihr Mund bewegte sich ab und zu auf und zu, doch kamen keine Worte heraus.

„Irgendwie habe ich mir mein neues zu Hause anders vorgestellt! Wo sind wir?!“

Meinte sie jetzt schon mit weinerlicher Stimme und schmiss sich zurück in den Koffer und vergrub ihr Gesicht in der Wäsche und weinte bitterlich hinein. Sie hatte einfach in allem Pech. Wann würde dieser Wahnsinn endlich aufhören!?


M'haeli - Hotelruine im Irgendwo - Kellergeschoss - Ari'a, Shim'rar
 
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Shim'rar schob den Koffer in den schmalen Raum, wo er kaum mehr Platz für andere Möbel lassen würde, aber für den Moment schien Ari'a damit zufrieden zu sein. Ihr Behälter stieß an der gegenüberliegenden Wand an, und der Sith griff nach dem Deckel um zu verhindern, das er ins Schloss fiel. Anschließend griff er nach unten, spürte den Schweiß am Rücken seiner Schülerin, und fand schließlich die durchgeschwitzte Krawatte um ihre Handgelenke, die er nach kurzer Mühe mit dem Knoten öffnen konnte.

Dein Zimmer, du sagst es. Es liegt an dir, wieviel Zeit du hier verbringen willst.

Er ließ den vollgesogenen Stoffstreifen zurück in den Koffer fallen und ging ein paar Schritte zurück, aus dem Raum hinaus.

Du hast fünf Minuten, dann werden wir sehen wie ernst es dir mit deinem Überleben ist.

Ohne weitere Kommentare drückte er den Schließer der Tür, die ohne zu klemmen zuglitt und die Zelle in Finsternis versinken ließ. Einen Moment lang blieb der Mann stehen und atmete tief durch. Jetzt hatte alle Zeit der Welt sich seiner Schülerin zu widmen, und die Ideen gingen ihm aus. Nichts von dem, was er sich für Ari'a vorstellen konnte, würde sie entweder in ein Wrack verwandeln oder stellte was seine Pläne anging reine Zeitverschwendung dar - manchmal auch beides.
In Gedanken ging er zurück in den großen Raum, der sich an den Gang mit den kleinen Kammern anschloss. Während er sich umsah versuchte er sich darauf zu konzentrieren etwas zu sehen, das dem Mädchen helfen würde ihm besser dienen zu können. Sie konnte rennen, treten, aber... Ihre Fähigkeiten mit dem Messer ließen zu wünschen übrig, und wahrscheinlich hatte sie wenig Ahnung im Umgang mit einem Blaster. An ein Lichtschwert für sie war garnicht zu denken, solange sie ihm gegenüber nicht weitaus loyaler war, als sie bisher den Eindruck machte.
Sein Blick glitt an die Decke, die etwas höher war als die normaler Räumlichkeiten auf den meisten zivilisierten Planeten, und fand eine Reihe von Schienen, an denen an einem Ende Laufkatzen mit Rollen und antiquiert wirkenden Seilzügen befestigt waren. Manche hatte man vor einiger Zeit durch modernere Anlagen ersetzt, die mittels molekularer Synthese Seilstränge erzeugten wie sie gebraucht wurden, aber an einigen der eher antiquierten Mechanismen waren wohl bis kurz vor dem Bankrott des Hotels Waren bewegt worden. Scheinbar war der schlechte Slogan nicht der einzige Grund gewesen für den Verfall des Etablissements. Repulsoren hätten dieses veraltete System vor Jahrzehnten ersetzen sollen.
Die Anschlüsse an der Wand waren kaum von Interesse, bis auf einen, an dem sich ein brauchbares Ventil befand. Der Sith testete es einen Moment lang, und nach einem Schwall schwarzer Brühe kam annehmbar klares Wasser zum Vorschein. Während sich die Lache ihren Weg über den Boden suchte ging Shim'rar zurück zu seiner Sklavin und öffnete die Tür.


Komm endlich. Du erfährst früh genug, wo du bist. Es wird Zeit das wir uns ernsthaft deiner Ausbildung widmen - auch in deinem Interesse, ich könnte sonst nämlich auf dumme Gedanken kommen,

meinte er mit einem schiefen Grinsen, und wartete neben der Tür darauf, dass sie ihre Zelle verließ. Zuerst würde er sie abduschen, nachdem sie den Koffer vollgeschwitzt hatte, dann durfte sie trinken, falls sie klug genug war darum zu bitten. Anschließend war eine kleine Einkaufstour fähig, unter anderem für ein Bett und etwas zu essen, aber tatsächlich machte sich der Sith darum weniger Sorgen. In einem nahegelegenen Kaff würden sich sicher genug Möglichkeiten finden, sowohl für besagte Einkäufe als auch, um Ari'a beweisen zu lassen das es kein Fehler war sie aus ihrer Zelle zu lassen.


M'haeli - Hotelruine im Irgendwo - Kellergeschoss - Ari'a, Shim'rar
 
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Ari’a spürte wie Shim’rar den Koffer in den kleinen Raum schob und schließlich, wie er an eine Wand stieß. Das Mädchen sah nicht einmal auf, sondern vergrub ihr Gesicht die gesamte Zeit in der verschwitzten Wäsche des Koffers. Im Moment war es ihr gerade egal, wie ekelhaft die ganze fremde Wäsche war. Sie spürte dann, wie Shim’rar ihr die Fessel abnahm, sodass sich ihre Schultern wieder entspannen konnten.
Schließlich verließ der Twi’lek den Raum und erklärte ihr, dass sie fünf Minuten hatte und deutete wieder an, dass ihr Leben scheinbar immer noch am seidenen Faden hing. Doch für was hatte sie fünf Minuten? Um sich zu beruhigen, oder vor ihm Ruhe zu bekommen? Doch in diesem engen Zimmer würde sie sich nie wohlfühlen!
Schließlich hörte sie, wie die Tür von dem Zimmer zuglitt und der Raum stockfinster wurde.
Erst jetzt setzte sie sich auf und besah ihr Unglück. Sie saß in einem vollgeschwitzten Koffer, in einem kalten, dunklen Raum und war in der Gewalt von diesem brutalen Widerling.
Wieso glaubte er ihr denn nicht, dass sie es ernst meinte? Sie wollte nicht sterben und sie hatte für ihn sogar getötet und gestohlen. Warum reichte es ihm als Beweis nicht?!
Ari’a schmiss sich wieder zurück in den Koffer und fror sehr. Ihre Haut und ihre Kleidung waren eiskalt, sowie auch die Sachen im Koffer. Sie wollte nicht so in Sklaverei leben! Womit hatte sie es verdient?! Sie wollte zurück zu ihrem vertrautem zu Hause auf Kashyyyk, wo sie ein wirklich schönes Zimmer gehabt hatte und eine viel nettere Umgebung mit ihren geliebten Eltern, die sie wohl nie wieder sehen würde. Und sie hatte sich nicht einmal richtig verabschiedet! Wie viele Wochen waren es nun her, seit sie von Shim’rar verschleppt wurde? Zwei oder sogar schon drei? Sie hatte überhaupt kein Zeitgefühl mehr. So viel war in den letzten Wochen passiert, dass sie auch kaum geschlafen hatte und Shim’rar ließ ihr scheinbar weiter keine Ruhe. Was hatte er vor?
Ari’a schluchzte auf und es klang in dem Raum lauter, als es in Wirklichkeit war, da es von den Wänden widerhallte.
Erst heute in der früh, hatte sie noch um ihr Leben gekämpft und hatte sonst welche Qualen erleiden müssen und hatte jemanden umgebracht! Sie hatte das Gefühl an ihren Händen Blut kleben zu haben, wo jedoch keines war. Sie fühlte sich beschmutzt und bereute einerseits ihre Tat. Doch dafür lebte sie. Doch wie lebte sie denn? Sie musste wohl jetzt Jahre in dieser dunklen Kammer leben! Wie sollte sie das nur überstehen?! Zudem sie jetzt nur noch Shim’rar als Kontaktperson hatte!
Ari’a versuchte mehrmals tief durchzuatmen, da sie nicht genau wusste, was Shim’rar mit den fünf Minuten gemeint hatte. Sie rieb sich ihre Tränen mit dem Handrücken aus den Augen und versuchte sich irgendwie zu beruhigen. Langsam setzte sie sich auf und lehnte sich mit dem Rücken an die Kofferschale, die an die Wand angelehnt war. Ihre Beine zog sie in den Schneidersitz und versuchte krampfhaft ihre Tränen zu unterdrücken. Dabei sah sie in der Dunkelheit auf den kalten Betonboden und war irgendwo auch froh, in dem Koffer sitzen zu dürfen, auch wenn er ihr zuwider war.
Zitternd rieb sie sich ihre Hände und pustete einige Male hinein, da ihr unheimlich kalt war. Entweder es kam, weil es hier unten wirklich so kalt war und sie wenig an hatte oder weil der Schweiß und die nasse Kleidung das Gefühl noch verstärkten. Vielleicht war es auch beides. Ari’a hoffte nur, dass sie davon nicht krank wurde.

Schließlich öffnete sich wieder die Tür und Shim’rar befahl ihr zu ihm zu kommen. Durch das etwas hellere Licht von draußen wirkte Shim’rar mit seinen orangen Augen an der Tür noch gefährlicher als sonst.
Ari’a rappelte sich auf und ging langsam auf ihn zu und schluckte mehrmals, um überhaupt etwas sagen zu können, da ihr noch immer ein Kloß im Hals steckte.


„Es ist sehr kalt. Könnte ich das nächste Mal ein paar Decken haben? Dann könnte ich auch die ganzen Sachen aus dem Koffer werfen. Die passen mir eh nicht. Sie sind viel zu groß. Aber...ein Bett wäre auch nicht schlecht.“

Sagte sie zaghaft und schluchzte noch einige Male auf und musste sich noch immer einige Male die Tränen aus den Augen wischen.

„Durst habe ich auch.... .“


Meinte sie noch und hoffte, dass sie nicht schon zu viele Forderungen stellte. Zudem fragte sie sich, wie ihr Training nun aussehen würde. Sie hatte irgendwie Angst zu versagen. Langsam wusste sie, dass Shim’rar sehr hohe Ansprüche hatte und sie hoffte seinen Ansprüchen gerecht zu werden. Sie hatte keine Lust ständig bestraft zu werden. Sie hatte von den letzten Wochen genug und trug ja noch immer Verbände um ihren Körper, die aber sicher schon morgen abkonnten. Vielleicht schon heute Abend. Sie hoffte, dass das Bacta gut geholfen hatte und sie nicht irgendwelche Narben tragen musste von den Peitschenschlägen. Sie hoffte sehr, dass sie nie wieder in solch eine Situation kommen würde.

„Kann ... .“

Fing Ari’a an und biss sich auf die Lippe, da sie sich nicht sicher war, ob sie es fragen durfte. Aber nun hatte sie ihren Satz schon begonnen und Shim’rar sah sie fragend an. Das Mädchen atmete wieder tief durch und spürte, wie ihr Herz raste, da sie schreckliche Angst vor ihm hatte.

„Ähm...natürlich nur wenn ihr es zulasst...ähm.... Kann ich meinen...Eltern eine Nachricht schreiben? Nur eine! Damit sie wissen, dass ich...lebe? Ich schreibe auch keine Einzelheiten auf. Ich will nur, dass sie sich keine Sorgen machen und wissen, dass ich lebe.“

Stotterte sie vor Angst und sah zu ihm auf. Sie hoffte sehr, dass sie mit der Frage keinen Fehler gemacht hatte.

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Shim'rar legte dem Mädchen eine Hand um ihren schweißnassen und kalten Nacken, langsam und ohne direkte Gewaltanwendung, aber grade deswegen hoffentlich drohend genug um ihr zumindest den Ansatz seiner Meinung zu ihrer tollkühnen Frage erkennen zu lassen.
Mit Nachdruck schob er Ari'a aus dem Gang herraus und zu dem abgerissenen Wasseranschluss, vor dem er sie auf die Knie drückte, losließ und sich einige Schritte von ihr entfernte. Dann griff er mit der Macht nach dem Ventil und öffnete es leicht, so dass kaltes Wasser herrauslief und die fast getrocknete Lache erneuerte.


Wasch dich ab und trink. Vielleicht solltest du deine Kleidung ausziehen, es sei denn du willst den Bewohnern des Ortes, den wir heute nachmittag besuchen werden, demonstrieren wie gut jungen Twi'leks nasse Oberteile stehen,

meinte er süffisant und verschränkte seine Arme. Er hatte auf eine bessere Zusammenarbeit gehofft, und es sprach tatsächlich auch nichts dagegen, immerhin hatte sie ihn nicht angeschrien oder gebettelt, aber dennoch stieß ihm die Idee allein als zu renitent für eine gewissenhafte Schülerin auf.

Vielleicht sollten wir vorher noch einige Dinge klarstellen. Ich weiß, wir haben bereits darüber geredet, aber mir ist bewußt, das du Angst hattest und alles getan hättest um am Leben zu bleiben.

[Langsam und mit den Händen hinter dem Rücken, als würde er ein langweiliges Memo diktieren, ging er hinter seiner Sklavin vorbei, drehte vor der gegenüberliegenden Wand um und schlenderte zurück, während er weitersprach.

Ich werde dich ausbilden, dir Dinge beibringen, die du nicht kannst, dir Dinge austreiben, die du zu wissen glaubst, und aus dir ein Werkzeug machen. Was ich sage ist Gesetz, und was du willst bedeutet nichts, es sei denn du überzeugst mich. Alles hat seinen Preis, es kommt nur darauf an ob du bereit und willens bist, ihn zu bezahlen.

Er schwieg einen Moment, bevor er sie wieder ansah und mit der Absicht fortfuhr, sie an einem Punkt zu treffen, der bei normalen Jugendlichen sicherlich wund wäre. Vielleicht hatte seine Behandlung diesen Ansatzpunkt allerdings schon zunichte gemacht, aber einen Versuch war es wert.

Ich hätte gedacht du hättest das bereits verstanden, aber natürlich waren die letzten Tage...

Es schadete nie, zu übertreiben, nicht wahr?

...und Wochen sehr schwierig für dich. Ich hätte wissen sollen, das es eine Weile dauert bis ein Kind solche Dinge versteht, also werde ich darüber hinwegsehen dich ohne Essen einzusperren bis morgen früh.

Dem Mädchen war sicherlich klar, das ihre Zelle gleichermaßen als Bestrafung dienen konnte, und auch wenn es neben der Folter, die sie durchlitten hatte, wohl nicht so aussah, würden sich Stunden und Tage in der Dunkelheit ebenfalls negativ auf ihr geistiges Wohl auswirken. Allerdings war davon sicherlich eh nicht mehr viel übrig, also konnte er genausogut damit drohen.
Sein Tonfall wer jetzt der eines Lehrers, der mit einem dummen Schüler sprach, langsam und artikuliert, als ob seine Adeptin Schwierigkeiten hätte einen so komplexen Zusammenhang zu begreifen. Es war keine große Sache, und er hatte nicht geplant, sie auf diese Weise anzugehen, aber es erschien ihm als eine gute Idee, und für den Moment war sie so gut wie jede andere auch.


Sobald du fertig bist machen wir einen Ausflug, und du kannst deinem Meister zeigen, was du kannst. Wenn ich zufrieden bin bekommst du eine Matratze und etwas zu essen. Wenn nicht, dann verbringst du die Nacht in deiner Zelle, und ich nehme dir deinen Koffer weg.

Er gab dem Mädchen Zeit, sich zu waschen, auch wenn das ohne Seife oder eine ordentliche Dusche nicht möglich sein würde. Nach einer Minute fügte er kaum hörbar hinzu,

Und wenn du mich noch einmal fragst, ob du deine Eltern kontaktieren darfst, dann schicke ich ihnen die Holos, die ich von dir gemacht habe, und Schlimmeres...


M'haeli - Hotelruine im Irgendwo - Kellergeschoss - Ari'a, Shim'rar
 
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Ari’a stockte der Atem, als Shim’rar ihr in den Nacken griff. Sie bereute dabei sofort, dass sie ihre Frage laut ausgesprochen hatte. Zitternd folgte sie dem Twi’lek der sie aus dem Gang schob und sie zu Boden drückte. Verunsichert und zitternd lauschte sie, wo sich Shim’rar hinbewegte und erwartete sogar jeden Moment eine Bestrafung, die jedoch anscheinend gottseidank ausblieb. Was sie jedoch stark verwirrte war, dass Shim’rar anders sprach als sonst und dann noch die ganze Zeit auf und ab ging. Vor ihr lief das Wasser, welches er mit seinen Kräften angestellt hatte, mit dem sie sich waschen sollte.
Langsam und immer noch verunsichert und verängstigt zog sie sich langsam aus und krabbelte unter den Strahl. Im Moment war es ihr egal, dass sie vor dem Twi’lek nackt war, denn sie war es schon die ganzen Tage davor gewesen, sodass sie sich nicht mehr davor scheute.
Als das Kalte und scheinbar klare Wasser ihre Haut berührte, zuckte sie leicht zusammen und biss die Zähne zusammen. Dabei sah sie immer wieder aus den Augenwinkeln zu Shim’rar der noch immer hinter ihr entlanglief und sie belehrte und drohte. Ari’a horchte auf, als er erwähnte, dass er sie auch ohne Essen für lange Zeit in die Zelle sperren konnte.
Als Shim’rar sie ein Kind nannte und plötzlich solch ein falsches Verständnis für ihr Verhalten zeigte, schluckte sie hart, denn seine Worte waren ihr irgendwie unheimlich. Zudem störte es sie, dass er sie „Kind“ nannte. Sie war zwar jung, aber schon lange kein Kind mehr! Außerdem fand sie es stark untertrieben von ihm, dass er sagte, dass ihre letzten Tage nicht einfach waren. Zudem wusste sie, dass er seine Worte eh nicht ernst meinte, doch fürchtete sich vor ihm, weil sie nicht genau wusste, was er damit bezweckte. Ari’a traute sich nicht, ihm in die Augen zu schauen und drehte sich auch nicht zu ihm um, sondern blieb kniend auf dem Boden und wusch sich ihr Gesicht, sowie ihren Körper mit dem eiskalten Wasser. Schließlich hängte sie ihren Kopf unter den Strahl und trank mehrere Schlucke.
Schließlich kündigte der Twi’lek an, dass sie nach ihrem Waschen einen Ausflug machen würden und sie wieder ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen sollte und sich eine Matratze verdienen konnte. Wieder folgte jedoch eine Drohung von ihm und sie malte sich aus, wie es sein würde, wenn sie auf dem kalten Boden schlafen müsste.
Zum Schluss erwähnte er, wie ungehalten er von ihrer Frage war, doch hatte sie dies schon geahnt und verbot ihr, ihn nochmals auf ihre Eltern anzusprechen.

Schließlich erhob sich das Mädchen wieder und sah ihm in die Augen und fror am ganzen Leib. Überall tropften bei ihr kühle Wassertropfen am Körper herab. Sie hoffte, dass Shim’rar irgendetwas zum Abtrocknen hatte und sie nicht so nass in ihre Kleidung musste, die leider jedoch auch recht feucht war.


„Ich werde nicht noch einmal Fragen.“

Sagte sie enttäuscht und warf ihm kurz einen verachtenden Blick zu. Er hatte kein Mitleid mit ihr,auch wenn er es eben vorgeheuchelt hatte. Wie konnte man nur so eisig sein.
Sie hatte gehofft gehabt ihre Eltern wenigstens beruhigen zu können und ihnen Lebewohl zu sagen. Doch Shim’rar verbot es ihr strikt und sie wagte es im Moment nicht ihm zu widersprechen, denn sein Getue gefiel ihr im Moment gar nicht und war vielleicht gefährlicher als alles andere. So gut kannte sie ihn nicht und sie wollte sich im Moment nicht in Schwierigkeiten bringen.
Dennoch warf sie ihm nochmals einen wütenden Blick zu und griff dann nach ihren Sachen.

„Ich werde tun was ihr verlangt....solange eure Aufgaben nicht unmöglich für mich sind.“

Sagte sie und war innerlich plötzlich völlig aufgewühlt.

„Aber....warum darf ich meine Eltern nicht kontaktieren?! Gebt mir wenigstens einen Grund!“

Schrie sie plötzlich und biss sich schließlich auf die Lippe. Diesen Satz hatte sie sich nicht verkneifen können und sah schließlich betreten zu Boden.

„Ihr sprecht immer nur Verbote aus, aber begründet sie nicht! Wie soll ich dann mein Schicksal akzeptieren?! Ihr macht es mir nicht leicht! Erst foltert ihr mich und dann verlangt ihr, dass ich alles so einfach tue! So einfach ist das nicht! Ich hatte bisher nicht mal Zeit in Ruhe darüber nachzudenken! Oder denkt ihr ich habe in dem Koffer Ruhe gefunden?! Ich werde versuchen alles zu tun, was ihr von mir wollt, doch hört endlich auf, auf mir herumzuhaken! Ich habe genug! Das habe ich schon seit Tagen.... .“


Sagte sie aufgebracht und wusste selbst nicht, was gerade in sie gefahren war. Vielleicht lag es daran, dass sie ihre Eltern nicht kontaktieren durfte oder aber, weil ihr einfach alles zu viel wurde und sie in der letzten Zeit keine Ruhe gefunden hatte und ein schreckliches Ereignis auf dem Anderen folgte. Ihr Herz raste wieder wie wild und sie hoffte, dass Shim’rar ihre Worte nicht all zu ernst nahm.
Ari’a atmete tief durch und betrachtete ihn mit ängstlichem Gesicht. Noch immer konnte sie sich nicht vorstellen mit ihm für immer zusammenzuleben und nicht mehr von seiner Seite zu weichen. Warum gab es keine Möglichkeit von ihm zu fliehen?! Warum war das Schicksal so gegen sie.


„Tut mir leid... Meister. Ich weiß nicht was mit mir los ist.“

Sagte sie schließlich und ließ den Kopf hängen. Doch so wirklich leid taten ihr die Worte nicht, denn eigentlich entsprachen sie der Wahrheit, doch hatte sie eigentlich nicht vor gehabt ihn zu reizen und bereute ihre Worte.

M'haeli - Hotelruine im Irgendwo - Kellergeschoss - Ari'a, Shim'rar
 
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Langsam hatte der Sith Übung darin, die Schreianfälle des Mädchens zu ignorieren. Diesmal war sie nahe daran, sich einen Ausbruch ihres Meisters einzufangen, der schmerzhafter werden würde als alle vorherigen, und länger andauern würde, weil er diesmal wohl nicht so bereitwillig klein beigeben würde wie das letzte Mal. Aber wie sollte er reagieren? Sie wieder anschreien? Ihr seine Motivation in allen Details darlegen? Diese Taktik hatte sich in der vergangenheit bereits als sinnlos erwiesen.

Was würdest du ihnen denn sagen? Dass du mit ein paar Freundinnen auf Shoppingtour bist? "Mama, Papa, ich bin in der Gewalt eines megalomanischen Psychopaten mit Superkräften, der mich ständig begrapscht, macht euch keine Sorgen um mich"?

äffte er sie nach, während er mit der Macht nach dem Wasserhahn griff und das Ventil langsam schloss, so dass der Wasserstrahl langsam versiegte und schließlich nur noch verhalten auf den bereits nassen Boden tropfte. Etwas verständnisvoller im Ton fuhr er fort.

Was willst du ihnen sagen, Ari'a? Sie können dir nicht helfern, und glaubst du ernsthaft, sie werden sich weniger Sorgen machen, wenn sie eine mysteriöse Nachricht von dir erhalten? Und glaubst du ich würde zulassen, das du auf diese Weise versucht mir Ärger zu machen? Du weißt, was anderen passiert, wenn ich mich ärgern muss.

Diese Masche würde nicht oft funktionieren, aber solange sie es im Moment tat wäre der Twi'lek zufrieden. Er ging zur Tür und gab dem Mädchen einen Wink, ihm zu folgen.

Es ist ganz einfach. Tu was ich sage, oder stirb. Es gibt kein Versuchen.

Sie konnte ihn auch nackt begleiten, und sofern sie sich nicht wieder gegen ihn auflehnte wäre ihr erster Zwischenstopp, noch bevor die jemand nackt sehen würde, die Wäscheleine eines Landhauses, von der sie sich etwas aussuchen konnte. Aber dafür musste sie ihm soweit vertrauen, dass Ungehorsam keine Option für ihr Wohlbefinden war.

Komm endlich.

Kurz überlegte er, ihr zu erlauben weiterhin Fragen zu stellen, schließlich sollte sie etwas lernen, aber im Moment war nicht der richtige Zeitpunkt, ihr diesen Freiraum zuzugestehen, zumal er hoffte, dass sich deise Fragen nur auf ihre zukünftige Arbeit beziehen würden, nicht ihr zurückliegendes, verwirktes Leben.


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Ari’a musste dem Twi’lek in einem Punkt zustimmen. Sie hatte wirklich keine Ahnung, wie sie ihre Lage in einer Nachricht ausgedrückt hätte und wahrscheinlich hatte Shim’rar auch recht, dass sich ihre Eltern dann nochmehr Sorgen machen würden. Dennoch wollte sie ihre Eltern wenigstens beruhigen, dass sie lebte, doch so wie sie ihre Eltern kannte, würden diese eh nie die Hoffnung aufgeben. Ari’a sah Shim’rar die ganze Zeit mit gerunzelter Stirn an, die Trauer, Angst und gleichzeitig Wut widerspiegelte. Ihre Augen glänzten dabei und ihr Gesicht wirkte dadurch blass und starr. Es missfiel ihr, wie er versuchte sie nachzuäffen, doch fand sie es interessant und gleichzeitig beängstigend, dass er wusste, was er ihr eigentlich alles antat. Er nannte sich selbst einen Psychopathen und wusste scheinbar auch, wie unangenehm es ihr war, wenn er sie anfasste, denn sonst hätte er es nicht „begrapschen“ genannt. Das beängstigende an der Sache war, dass die meisten Psychopathen eigentlich nicht wussten, was sie ihren Opfern antaten und nicht wussten, dass sie verrückt waren oder anders als andere. Er schien alles zu registrieren und wusste, was er tat und wendete es gekonnt und gezielt an, was ihn noch gefährlicher machte.
Sie traute sich kein Wort mehr diesbezüglich zu sagen, denn er drohte mal wieder mit dem Leben anderer und wegen ihr waren wirklich schon genug gestorben. Es reichte schon, wenn sie wahrscheinlich Morde verrichten musste, doch hoffte sie inständig, dass es bei dem einen Mord bleiben würde und er nur als Test gedient hatte.

Schließlich beendete Shim’rar die Diskussion über ihre Eltern und ging zur Tür und winkte sie zu sich heran. Ari’a blieb jedoch noch stehen und sah ihn immer noch mit dem gemischten Gesichtsausdruck an und bewegte sich nicht ein Stück.

Was ihr einen Stich ins Herz versetzte war, dass er ihr wieder mit ihrem Leben drohte und sie nichts versuchen sollte , sondern anscheinend alles perfekt ausführen sollte, was er verlangte. Der Gedanke daran, unabsichtlich zu Veragen, machte sie wahnsinnig. Wann konnte sie endlich aufatmen und die ständige Anspannung im Körper lösen? Wann bekam sie endlich Ruhe und konnte über alles nachdenken? Wann bekam sie ihre eigene Freizeit? Wann durfte sie endlich schlafen?! Sie hatte seit Wochen keine richtige Ruhe gefunden. Sie war wie an Shim’rar gefesselt, auch wenn sie im Moment keine Fesseln trug, doch gab es irgendwie zwischen ihm und ihr unsichtbare Fesseln, die es ihr unmöglich machten frei zu handeln und zu entscheiden. Ihr Leben gehörte ihm und das Gefühl, dass er darüber bestimmen konnte und es sogar einfach auslöschen konnte, sofern ihm danach war, machte ihr Angst. Oft verspürte sie ihm gegenüber Wut und Hass, doch konnte sie es an ihm nicht auslassen, ohne dass sie viel mehr Schmerzen zurückbekam oder sogar starb dabei. Sie hatte die letzten Wochen genug Qualen erlitten und sie wollte versuchen solch Situationen zu vermeiden, doch manchmal schien sie ihre Gefühle nicht im Zaun halten zu können, was für sie, wenn sie nicht aufpasste, noch zum Verhängnis werden konnte.

Shim’rar
ermahnte sie nochmals, dass sie endlich zu ihm kommen sollte und sie zuckte leicht zusammen und sprengte damit ihre körperliche Starre. Noch den Gedanken nachhängend, bückte sie sich zu ihren Kleidungsstücken und stellte fest, dass sie noch immer sehr feucht und kalt waren und außerdem noch sehr unangenehm rochen. Seufzend ließ sie diese wieder zu Boden fallen und stellte sich auf und sah sich kurz um. Im Koffer waren die unbenutzten Handtücher, die sie sich vielleicht um den Leib hätten binden können,die jedoch bestimmt auch noch nicht trocken waren und bestimmt nicht anders als der Rock und das Shirt rochen.
Unsicher sah sie zu Shim’rar und hatte eigentlich nicht vor, wieder nackt durch die Gegend zu rennen. Zudem war ihr eiskalt und sie würde sich noch eine Lungenentzündung einfangen.
Widerwillig bückte sie sich noch einmal zu dem Rock und dem Shirt und zog sie an. Sie fühlte sich damit sichtlich unwohl, doch war es ihr im Moment lieber als nackt zu sein und außerdem war die Gefahr höher, dass sie dadurch krank wurde, wobei feuchte Kleidung auch nicht gerade zu ihrer Gesundheit beitrug.

Mit traurigem Blick ließ sie ihren Kopf hängen und ging zu Shim’rar der an der Tür stand. Fast rutschte sie auf dem nassen Steinboden aus, doch durch ihre Reflexe hielt sie sich gerade noch an der Wand fest und stand schließlich vor Shim’rar.

„Wahrscheinlich habt ihr recht. Ich wüsste nicht, wie ich meine Lage formulieren sollte. Dennoch würde ich ihnen gerne irgendwie mitteilen, dass ich lebe, doch...vielleicht ist die Nachricht nicht lange aktuell und ist bald gelogen.“


Sagte sie bitter. Sie bangte jede Sekunde um ihr Leben und sie hatte das Gefühl, dass sie so schnell nicht von der Messers Schneide herunterkam. Würde es so ihr Leben lang weitergehen?!


„Habt ihr eigentlich schoneinmal eine Sklavin gehabt, die durch euch gestorben ist? Oder wie ihr es nennt...Schüler?“


Fragte sie und wusste selbst nicht, warum sie es fragte. Vielleicht, weil sie nicht wollte, dass sie die Erste war, die dieses Schicksal erlitt oder aber, weil sie Angst hatte, dass es fast unmöglich war lange bei ihm zu überleben.
Das Mädchen ließ den Kopf hängen und wagte es im Moment nicht in die Augen von Shim’rar zu sehen, die manchmal schon durch ihre Farbe beängstigend wirkten.
Wieder spiele die junge Twi’lek mit dem Gedanken zu fliehen. Sie fragte sich innerlich, ob sie das Risiko auf sich nehmen würde, wenn der Zufall ihr einige Chancen geben würde, um fliehen zu können. Im Moment konnte sie nicht sagen, ob sie es wagen würde, denn Shim’rar hatte bisher immer gesiegt und sie glaubte fest daran, dass sie eine weitere Flucht nicht überleben würde oder dafür Tage bestraft wurde und sie dabei noch ihr eigenes "Ich“ verlor.
Doch ein Leben mit ihm war bestimmt nicht ungefährlicher, als eine Flucht, die ihr vielleicht verhalf wieder Freiheit über ihren Körper und Geist zu erlangen, was für sie sehr verlockend klang. Trotz der wenigen Wochen, fühlte sie sich jetzt schon wie eine richtige Sklavin und war erniedrigt worden bis auf die Knochen. Es konnte eigentlich alles nicht mehr schlimmer werden. Zumindest hoffte sie es.... .

M'haeli - Hotelruine im Irgendwo - Kellergeschoss - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli - Hotelruine im Irgendwo - Kellergeschoss - Ari'a, Shim'rar

Du hast Recht. Vielleicht wäre eine solche Nachricht wirklich schnell veraltet.

Der Twi'lek trat in den Aufzug, nachdem er das Öffnungspanel entriegelt hatte, und wartete darauf, dass das Mädchen die Lift betrat. Dann ließ er die Kabine auf Erdbodenniveau aufsteigen, in das, was laut der Anzeige des Lastenaufzuges die Empfangsebene war.

Ich hatte bisher noch keine Sklavin, und es liegt an dir dafür zu sorgen, dass es so bleibt. Ich nehme an es ist dir nicht entgangen, dass du bisher weitgehend unversehrt bist. Stell dir vor du wärst an einen Hutten geraten, schleimig und stinkend...

Mit einem der versteckten Drohung alles andere als angemessenen Grinsen führte er sie durch die Tür in die verwüstete Lobby, wo immernoch der knallgelbe Speeder stand und auf sie wartete.

Wir laufen. Und du solltest dir überlegen deine Sachen auszuziehen. Es ist nicht kühl, aber windig, und wenn du krank wirst kann ich für deine Gesundheit nicht mehr garantieren. Außerdem sieht dich hier draussen niemand.

Über die Trümmer der zerborstenen Eingangstür und den Staub der Jahre des Leerstehens hinweg verließ der Sith die Lobby, und trat in eine laue Frühlingsluft. Wahrscheinlich ging die Temperatur auf diesem Drecksloch als Hochsommer durch, aber nach rylothischen Standards war es grade so angenehm, sich draussen zu bewegen. Nackt würde sich Ari'a hier weitaus wohler fühlen als in den durchgeschwitzten Sachen, aber das war momentan noch ihre Entscheidung.
Auf dem Hinweg hatte Shim'rar ein kleines Dorf in der Nähe gesehn, und in die grobe Richtung ging der Twi'lek los. Dort würden sich genug Gelegenheiten ergeben, das Mädchen zu testen - und je nach dem auch zu ärgern.


M'haeli - Hotelruine im Irgendwo - Eingangshalle - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli - Hotelruine im Irgendwo - Eingangshalle - Ari'a, Shim'rar

Ari’a folgte Shim’rar schließlich in den Lift und sah ihn erschrocken an, als er bestätigte, dass ihre Nachricht tatsächlich schnell veraltet sein könnte. Sein Satz war wirklich nicht sehr aufbauend für sie und sie starrte die ganze Zeit zu der Aufzugstür, die sich ratternd schloss. Der Fahrstuhl war wirklich alt und roch auch merkwürdig. Selbst auf Kashyyyk hatte man schon moderne Aufzüge gehabt für die Geschäfte in der Innenstadt.
Ari’a genoss die Fahrt mit dem Fahrstuhl gar nicht, denn er ruckelte ab und zu sehr und der Satz, den Shim’rar von sich gelassen hatte, beschäftigte sie noch sehr.
Schließlich erreichten sie das Erdgeschoss und stiegen aus dem Lift. Mit angewiderter und erschrockener Miene durchquerte Ari’a den Eingangsbereich und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Shim’rar ging bereits zielstrebig zu der kaputten Tür, doch Ari’a blieb mitten im Eingangsbereich stehen und sah sich um. Überall waren die wahrscheinlich einst teueren Tapeten vergilbt und rollten sich teilweise sogar schon von der Wand. Auf dem Boden lag viel Müll und Putz, der anscheinend von der Decke kam. Ari’a hoffte nur, dass dieses Haus nicht einsturzgefährdet war. Rechts in der Ecke stand ein Tresen, der durch den Staub und Putz mehr grau wirkte als braun.
Langsam und unsicher setzte sich das Mädchen wieder in Bewegung und passte auf, wo sie hintrat. Shim’rar wohnte wirklich scheußlich, doch wagte sie es nicht, es laut auszusprechen.

Schließlich zwängte sie sich durch die zerbrochene Tür und trat auf den Weg, der völlig vermoost war und überall bereits Gras herüberwuchs. Ari’a fragte sich ernsthaft, wie lange dieses Haus schon leer stand und warum Shim’rar bisher nichts daran geändert hatte.
Das Mädchen drehte sich um und betrachtete eingehend das Haus. Überall bröckelte die Farbe ab und selbst hier draußen, roch man den merkwürdigen Geruch von Alter, der von dem Haus ausging. Das Haus wirkte wirklich beängstigend. Plötzlich entdeckte Ari’a auf dem Dach des Hauses ein Schild, welches man kaum noch lesen konnte, da es anscheinend von starken Winden zerstört worden war. Ari’a reimte sich jedoch die fehlenden Buchstaben zusammen und wusste nun, um was für ein Haus es sich hier handelte. Es war einst ein Hotel gewesen.

Ari’a wendete schließlich dem Haus den Rücken zu und sie fühlte sich schrecklich. Hier musste sie wohl jetzt Jahre verbringen. In dieser wahrscheinlich noch einsturzgefährdeten Ruine.
Das Mädchen sah sich schließlich weiter um und sah nichts außer Wiesen und kleineren Hügeln. Ab und zu erstreckten sich kleine Wälder, doch Dörfer oder andere Häuser sah sie im Moment keine. Doch vielleicht gab es weiter unten welche, denn das Hotel lag sehr weit oben.
Überall hörte man Vogelgezwitscher und den Wind, der an den Sträuchern, Bäumen und Gräsern zerrte.
Vor dem Eingang stand noch immer der gelbe Speeder, doch der Twi’lek meinte sofort, dass sie laufen würden. Ari’a fragte sich ernsthaft wohin, doch bei dem schönen Wetter würde ihr wohl ein Spaziergang mal ganz gut tun. Shim’rar hatte schon recht, dass sie bei ihm als Sklavin vielleicht mehr Freiheiten bekam und sie kaum verletzt war, dennoch war es bei ihm nicht minder schlimm als bei einem Hutten. Zumindest glaubte sie es. Shim’rar hatte ihr auch schon schreckliche Schmerzen zugefügt und sie waren nicht weniger schlimm, nur weil sie keine bleibenden oder nur vorübergehenden Schäden hinterließen.

Shim’rar empfahl ihr dann, dass sie ihre nassen Sachen ausziehen sollte, da sie durch den Wind krank werden konnte. Da hatte Shim’rar wohl auch recht und wohl auch damit, dass sie hier niemand sah, außer er oder vielleicht noch ein paar Tiere. Und hier im Nirgendwo bei ihm krank zu werden, war sicher sehr ungünstig.
Ari’a zog sich ihr Oberteil über den Kopf und schlüpfte aus ihrem Rock. Beide Sachen legte sie auf die Speedertüren und legte sie so hin, dass sie nicht wegfliegen konnten und durch die Sonne trockneten.

„Vielleicht könnten wir die Sachen später waschen und irgendwo aufhängen. Es findet sich doch sicher irgendwo eine feste Schnur in dem Gebäude.“

Sagte sie und sah Shim’rar fragend an und folgte ihm dann auf die Wiese. Von weit her hörte man plötzlich das Rauschen von Wellen und roch das Meer. Die Luft war wirklich erfrischen und rein. Auch die Gegend war sehr idyllisch. Leider war ihr zu Hause weniger schön. Sie hoffte, dass sie nicht all zu oft in die Zelle musste. Hier draußen war es viel schöner. Alles duftete nach frischem Gras und überall hörte man das zirpen von Insekten.
Die Sonne schien warm auf sie herab, doch der Wind war ab und zu relativ frisch, sodass sie ab und zu leicht fröstelte, doch wenn Windstille war, war es sehr angenehm.


„Wohnt ihr eigentlich schon immer in diesem Hotel? Es sieht so...verlassen aus, als hätte da Jahre niemand gewohnt.“


M'haeli – in der Nähe der Hotelruine im Irgendwo - Graslandschaft - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli – in der Nähe der Hotelruine im Irgendwo - Graslandschaft - Ari'a, Shim'rar

Die angenehme Luft war eine Wohltat nach dem stickigen Keller, und es schien Shim'rar so, als ob nicht nur die Luft eine tiefgreifende Wirkung aus das Mädchen hatte. Sie starrte die Hotelruine ungläubig an - hatte sie erwartet, dass er sie irgendwo näher an der Zivilisation einsperren würde, bis ihr Training - oder vielmehr ihre Dressur - weit genug fortgeschritten war?
Allerdings mußte er ihr zugute halten, dass sie sich ohne Widerworte oder gequälte Blicke auszog. Ihrer Kleidung würde das Trocknen sicherlich gut tun, genauso wie ihr das Fehlen von nassem Stoff auf ihrer Haut. Wenn sie sich etwas einfangen würde, dann wäre Ari'a schließlich nicht die einzige, die darunter leiden müsste. Der Sith selbst konnte dann ihr Training nicht vorrantreiben, und am Ende würde ein weiterer Arzt mit dem Leben für ihre Behandlung bezahlen müssen.
Shim'rar legte einen Arm um ihre Hüfte, während er sie langsam einen schmalen Pfad zwischen kniehohem Gras den Abhang hinab führte. Sie waren völlig ungestört hier draussen, jedenfalls bis sie in Sichtweite der nächsten Siedlung und deren ersten Farmgebäuden kamen, aber noch waren sie alleine. Gewisse Ideen drängten sich dem Twi'lek auf, die seiner Sklavin sicherlich nicht gefallen würden, aber für den Moment verdränkte er Gedanken an das kurzfristige Ausnutzen des Mädchens, und dachte stattdessen darüber nach, wie sich ihr Nutzen für ihn auf längere Sicht einrichten lassen konnte.


Wir werden Sachen für dich finden, keine Sorge. Vielleicht könntest du öfter nackt herrumlaufen, so müsstest du seltener waschen,

meinte er, und lächelte seine Schülerin fast freundlich an. Solange sie mitspielte und gehorchte gab es keinen Grund, nicht nett zu ihr zu sein. Allerdings wäre es unklug, gleich zu freundlich und gar lieb zu wirken.

Wenn es dir unangenehm ist, dass ich dich festhalte, dann können wir auch zurückgehen und dir eine Leine suchen.

Eine Wäscheleine, was für eine Idee. Um das Mädchen damit zu bestrafen gab es genug Seile, Ketten und sonstige Utensilien unter dem Schrott in den Kellerebenen des alten Hotels, aber wieso sollte er die Anwesenheit von Bewohnern gleich durch das Aufhängen von einer Flagge allen signalisieren, die sich zufällig in der Nähe aufhielten? Noch dazu, wenn es sich bei der Beflaggung um die aufreizende Wäsche einer jungen Frau handelte. Aber für den Moment bestand kein grund ihr darzulegen, auf wieviele Arten sie eine solche Idee bereuen konnte. Stattdessen war es angebracht, auf der Ebene Meister-Apprentice etwas Klarheit zu schaffen.

Mir ist egal, ob du dich als Sklavin fühlst. Du bist keine. Als Sklavin hätte ich sehr unangenehme Dinge mit dir gemacht, noch bevor wir in den Aufzug gestiegen sind, und du wärst immernoch gefesselt. Stattdessen spazierst du gemütlich und ohne Schmerzen, ungefesselt und weitgehend unversehrt. Also hör auf dich selbst zu bemitleiden, und finde dich damit ab das du auserwählt bist.

Jetzt wurde es pathetisch, wenn auch nur ein Stück weit. Sie war wirklich auserwählt, aber ob es diese Stellung wert war, um dafür geschlagen, gefesselt, erniedrigt und mit dem Tod bedroht zu werden blieb dahingestellt. Immerhin wußte sie bisher nicht, was sie erwartete, und unter der Prämisse, dass sie ihm nie gefährlich werden sollte, hatte selbst der Sith keine wirkliche Ahnung davon.

Und das Hotel ist seit Jahren unbewohnt, und ich sehe es heute genauso wie du zum ersten Mal. Aber ich habe Pläne damit, genauso wie mit dir.

Einen Moment ging er schweigend weiter, und streichelte abwesend ihre Hüfte mit der Hand, die er um ihren nackten Rücken gelegt hatte. Sie sollte sich sowohl an diese Art von Berührung gewöhnen, als auch ihren Meister auf diese Art für die Unannehmlichkeiten, die er durch die gehabt hatte, entschädigen. Tatsächlich war Shim'rar die Wirkung dieser Streicheleinheiten egal. Er versuchte vielmehr einen Ansatz zu finden, ihre Ausbildung zu beginnen.

Du hast meine Kräfte gesehn. Du hast miterlebt, wie mächtig ich bin, wenn es sein muss und ich dazu gezwungen werde. Ich kann dir etwas von diesen Fähigkeiten, dieser "Macht" abgeben, wenn ich will. Aber dafür mußt du zunächst beweisen, dass du der Macht würdig bist, und versuch garnicht erst mich davon zu überzeugen, das du sie nicht willst. Du hast in diesem Punkt keine Wahl. Aber ob du würdig bist entscheide ich, und dafür werde ich dich testen müssen.

Sie erreichten die tiefste Stelle des kleinen Tals, und folgten dem Weg um eine Klippe, in deren Schatten es für einen Moment lang etwas frisch wurde. Shim'rar atmete tief durch, als sie wieder in die Sonne kamen, und sah Ari'a an.

Bist du bereit meine Schülerin zu werden? Du setzt deine Gesundheit und dein Leben aufs Spiel, wenn du es nicht bist, aber es wäre mir lieber, wenn du diese Entscheidung - jetzt und hier - selber triffst, bevor ich wieder gezwungen bin dir die Konsequenzen einer falschen Antwort aufzuzeigen.

Er blieb stehen, und legte seine Hände auf ihre Hüften, so dass sie sich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden.

Willst du Macht, oder willst du erleben wie viel schrecklicher das Leben einer Sklavin sein kann?

Sein Tonfall war fast schon freundlich, und tatsächlich sah er im Moment keinen grund, das Mädchen über Gebühr zu bedrohen. Allerdings würden seine Worte für sich selber sprechen, und tatsächlich wußte der Sith nicht wie er reagieren würde, wenn sich in ihren Augen nicht zumindest ein Hauch von Entschlossenheit, Überlebenswille oder gar Unterwürfigkeit abzeichnete. Es wurde langsam Zeit, dass sie anfing, das ihr aufgezwungene Leben zu leben.


M'haeli – in der Nähe der Hotelruine im Irgendwo - Graslandschaft - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli – in der Nähe der Hotelruine im Irgendwo - Graslandschaft - Ari'a, Shim'rar

Shim’rar und Ari’a gingen einen schmalen Pfad hinunter ins Tal und er versprach ihr neue Kleidung, doch fügte er hinzu, dass sie doch lieber mehr nackt herumlaufen sollte. Ja, dies passte zu diesem Ungeheuer. Ari’a fühlte sich so sehr viel unwohler als mit Kleidung, doch hatte sie sich langsam daran gewöhnt, dass er sie nackt sah, doch vor anderen Leuten war es ihr immer noch peinlich und sie war froh, dass hier weit und breit niemand war.
Shim’rar hatte seinen Arm um ihre Hüfte gelegt und streichelte dabei mit seiner Hand ihre Haut. Dem Mädchen war es unangenehm, doch versuchte sie es sich nicht anmerken zu lassen. Zwar verkrampfte sie sich leicht dabei, doch durch mehrmaliges Ein-und Ausatmen verflog auch dieser Effekt.
Der Twi’lek erwähnte dabei, dass er eine Leine für sie holen könnte, wenn es ihr unangenehm war, wenn er sie anfasste. Hatte er es etwa gemerkt?! Ari’a versuchte so gut es ging seinen Arm und seine Hand zu ertragen, denn die Erinnerung an die Peitsche, die er als Leine benutzt hatte, steckte noch tief in ihr und sie wollte nicht noch einmal so gedemütigt werden und so stranguliert werden. Es war alles andere als angenehm eine Leine zu tragen. Genauso wenig wie Fesseln in Form von Ketten.
Was das Mädchen jedoch verblüffte, dass Shim’rar im Moment recht freundlich wirkte, auch wenn seine Worte eine andere Melodie spielten, wenn man genau hinhörte.
Entweder er spielte ihr etwas vor oder er meinte seine Freundlichkeit ernst, auch wenn sie durch seine Worte dennoch zwiespältig waren.

Schweigend lief sie neben dem Twi’lek her und sah dabei die ganze Zeit auf den Boden und betrachtete ihre Füße und den schmalen Trampelpfad und die kniehohen Gräser, die um sie herum waren. Überall hörte man Insekten summen und zirpen, sowie Vögel zwitschern. Shim’rar versuchte ihr dann weis zu machen, dass sie nicht seine Sklavin war, da sie doch relativ unversehrt war. Ari’a sah es dennoch anders. Sie war zwar im Moment frei und trug keine Fesseln, doch spielte er selbst im Moment die Kette mit der Kugel, da sie genau merkte, dass er sie neben den Streicheleien festhielt. Sie wollte gar nicht ausprobieren, was passieren würde, wenn sie nur ein paar Schritte in eine andere Richtung laufen würde. Wahrscheinlich würde er es nicht zulassen oder schlimmeres. Zudem hatte er sie bereits gefesselt, an der Leine gehalten, sie ausgepeitscht und ihr sonst etwas angetan. Manchmal fragte sich Ari’a ob er die ganzen Sachen, die er ihr antat vergaß oder sie mit Absicht abschwächte. Für ihn war es wohl gar nichts, dass sie lauter Striemen auf ihrem Körper hatte und noch immer kleine Verbände trug. Sicherlich hätte er ihr auch einen Arm abhaken können, doch sah sie seine Psychoattacken auch als Körperverletzung. Dennoch schwieg Ari’a weiter und sagte nichts dazu. Es war besser, wenn sie darüber schwieg, als dass sie ihre Gefühle preis gab. Dies endete meist damit, dass sie mehr sagte, als sie eigentlich wollte und sich dadurch noch mehr in Gefahr brachte.

Was sie jedoch ungläubig zu ihm aufschauen ließ war, dass er meinte, dass sie auserwählt war. Mit gerunzelter Stirn sah sie ihn eine Weile an und sah dann wieder zu Boden. Auf diesen Titel konnte sie gerne verzichten, wenn sie dafür nach Hause konnte und ihr normales Leben weiter führen durfte, doch dies war wohl für immer vorbei.

Shim’rar sprach in der Zeit weiter und erklärte ihr, dass er ihr von seiner Macht etwas abgeben wollte und sie keine Wahl hatte, als sie anzunehmen. Was sie verängstigte war, dass er noch herausfinden wollte, ob sie würdig dafür war und er sie testen wollte. Sofort schoss es Ari’a durch den Kopf, dass sie versagen könnte und was dann mit ihr passieren könnte. Würde er sie dann töten? Sie als Sklavin noch nach Tatooine schicken als Tänzerin in irgendeinen der Clubs? Schon der Gedanke daran gefiel ihr nicht, doch war dieses Leben bestimmt nicht weniger angenehm, als mit ihm zusammen in einer Ruine zu leben. Was sie ja besonders verblüffte war, dass er selbst zum ersten Mal in der Ruine war. Sie fragte sich ernsthaft, wo er vorher gelebt hatte.

Schließlich passierten sie einen schmalen und schattigen Weg um die Klippe, wo das Mädchen eine Gänsehaut bekam. Zum einen wirkte die Klippe gruselig und zum Anderen war es unheimlich kalt und sie bereute in dem Moment ihre Kleidung ausgezogen zu haben.
Vor ihnen lagen kleine Farmgebäude und eine kleine Siedlung, die Shim’rar wohl ansteuerte. Der Twi’lek sah sie dann an und sie sah in dem Moment zu ihm hoch und er wollte von ihr, dass sie ihm sofort eine Antwort gab, ob sie bereit war, seine Schülerin zu werden. Wie oft wollte er sie das eigentlich noch fragen?! Zudem drohte er ihr wieder mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben. Zur Betonung des Ganzen, zog er sie zu sich rum und hielt sie mit beiden Händen an ihren Hüften fest, sodass sie sich genau gegenüberstanden und sie zu ihm aufsah.
Die ganze Zeit blieb ihr die Luft weg und sie begann wieder vor ihm zu zittern und hatte Angst, dass sie ihm eine falsche Antwort geben könnte. Er drohte ihr, dass sie ein Leben als einer echten Sklavin erleben könnte, wenn sie sich falsch entschied.

Ari’a atmete scharf ein und brachte vor Angst zunächst keinen Ton heraus. Seine Mimik entsprach überhaupt nicht seinen Worten, denn er wirkte beinahe freundlich, wie sie ihn eigentlich noch nicht so oft erlebt hatte. Doch konnte sie kaum glauben, dass diese Miene ernst gemeint war.
Mehrmals schluckte das Mädchen und ballte ihre beiden Fäuste zu ihren Seiten, sodass sie wieder Kraft zum Sprechen gewann.

„Ich...ich. .“

Fing sie an zu stottern und sah ihm dabei mit aufgerissenen Augen an.

"Ich denke schon, dass ich bereit dafür bin. Weder möchte ich sterben, noch möchte ich als Sklavin enden.“

Sie versuchte es so zu drehen, wie er es wahrscheinlich hören wollte, denn eigentlich war sie bereits eine Sklavin und seine Strafen waren nicht minder schlimm, als die von Hutten, auch wenn sie keine körperlichen Schäden davon trug.

„Ich werde versuchen zu tun was ihr verlangt, Meister. Ich habe euch die Frage jedoch schon einmal beantwortet. Wieso fragt ihr mich noch einmal? Ich werde versuchen fleißig zu sein und lernen, was ihr mir zeigt...Meister.“

Ari’a kam es noch immer merkwürdig vor ihn "Meister“ zu nennen, denn irgendwie kam es ihr falsch vor und es war ihr vor allem unangenehm.

„Dennoch weiß ich noch nicht, was mich erwartet...jedenfalls nicht genau. Ich hoffe auch, dass ich eure Tests bestehe. Ich werde jedenfalls versuchen, mich zu bemühen.“

Sagte sie unsicher, denn sie malte sich innerlich aus, was sie vielleicht erwarten könnte und wie sie dabei versagte.
Das Mädchen war sich allgemein nicht wirklich sicher, ob sie ihm wirklich gerecht wurde. Schon allein sein Blick machte sie nervös und ließ sie am laufenden Band zittern, sodass selbst ihre Stimme nicht davon verschont blieb.
Immer und immer wieder drängten sich die Erinnerungen der letzten Wochen und besonders Tage in ihr hoch . Was war, wenn sie trotz allen Bemühungen versagte und sie starb? Dann war ihr ganzer Kämpf um ihr Leben auch die Wochen davor umsonst gewesen.
Ari’a verdrängte den Gedanken und versuchte ihr zittern abzustellen, denn irgendwo war es ihr vor ihm auch peinlich, denn er musste es sicher ganz deutlich an seinen Händen spüren, wo sie ihre Haut berührten.

„Ich werde alles versuchen, was in meiner Macht steht, um euren Ansprüchen gerecht zu werden.“

Sagte sie und trotz der nicht gerade warmen Temperatur begann sie wieder zu schwitzen und ihr Gesicht begann vor Angst zu glühen, da ihr Körper wohl jede Menge Adrenalin ausschüttete.
Sie hoffte sehr, dass Shim’rar mit ihrer Antwort zufrieden war, denn irgendwie fiel ihr durch die Angst nicht wirklich ein, was sie sagen konnte, um ihn zufrieden zu stimmen.


M'haeli – in der Nähe der Hotelruine im Irgendwo - Graslandschaft - Ari'a, Shim'rar
 
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