M'haeli (Plynn-System)

M'haeli - "Mondhügel" - unterm Baum - Ari'a, Shim'rar

Shim'rar fiel es schwer, sich seine Erschöpfung nicht anmerken zu lassen. Er konnte ganze Tanzgruppen die abstrusesten Koreographien aufführen lassen wenn es um gedankenkontrolle ging - und das hatte er bereits mehrmals getan - aber Levitation und verwandte Fähigkeiten verlangtem ihm überdurchschnittlich viel ab. Es wurde dadurch nicht einfacher nicht auf seine Schülerin wütend zu werden, aber tatsächlich traf sie bei weitem nicht die Schuld, für die ein Teil von ihm sie gerne bestraft hätte.

Vergiss den Baum,

meinte er, und ließ seine Hände über ihre Schultern rutschen, so dass er ihre Oberarme festhielt. Mittlerweile brauchte er sie weniger als Stütze, aber irgendwie mußte er den Bogen bekommen, nicht zu gnädig dazustehen. Nach allem was er ihr angetan hatte wäre das wohl kaum möglich, aber dennoch - sie zu retten und dann friedlich nach hause mitzunehmen um sie zuzudecken und ihr eine Gute-Nacht-Geschichte zu erzählen...

Stell dir vor du weißt, dass etwas passieren wird, auch wenn du keine Ahnung hast wie bald es soweit sein wird...

Langsam aber bestimmt drehte er Ari'a um, so dass ihre Schultern seinen Oberkörper berührten. Eine Hand legte er um ihre Hüfte, um ihren Körper an seinen zu ziehen. Wenn ihr das noch unangenehm war, dann konnte sie jetzt perfekt üben, Nähe zu ihrem Meister zu genießen. Schließlich war sie diejenige, die gewisse... Verbrauchsgegenstände besorgt hatte.

Und du weißt, dass es nicht einfach sein wird, aber du weißt auch, dass es eine Möglichkeit gibt gewisse... Konsequenzen auszuschalten.

Seine freie Hand ließ er zunächst aufdringlich über ihren Oberkörper gleiten, bevor er sie auf ihre Stirn legte und ihren blauen Kopf etwas nach hinten zog, so dass die Baumkrone in ihrem Blickfeld lag. Seine Wut verflog langsam, unter anderem bedingt durch die Nähe einer schünen, jungen Frau, die mittlerweile selbst gewisse Dinge zu akzeptieren schien. Aber im Moment ging es erstmal um ihre Ausbildung.

Wenn du willst können wir es gleich hinter uns bringen, aber ich denke mal du willst jetzt lieber essen und vielleicht schlafen, nicht wahr? Alles, was du tun mußt, ist den Lollistiel vom Baum zu holen. Hättest du nicht so gut mitgedacht,

fügte er hinzu,

hätte ich dich nochmal klettern lassen, aber so...

Shim'rar drückte Ari'as Kopf gegen sein Schlüsselbein, und zog auch den Rest ihres blauhäutigen Körpers an sich, in der Hoffnung möglichst theatralisch zu wirken bevor er ihr zuflüsterte,

Ich habe dir gesagt ich kann dich an meinen Kräften teilhaben lassen, wenn ich das will. Also enttäusch mich nicht. Konzentrier dich auf den Baum, konzentrier dich auf den Stiel, und lass ihn herunterschweben. Ich weiß, dass du das nicht kannst, aber lass dich dadurch nicht hindern, Adeptin


M'haeli - "Mondhügel" - unterm Baum - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli - "Mondhügel" - unterm Baum - Ari'a, Shim'rar

Es raubte dem Mädchen den Atem, als Shim?rar sie so zu sich zog und sie doch sehr aufdringlich berührte. Es war ihr unangenehm und sie verkrampfte sich dabei sehr und ballte ihr Hände zu Fäusten, um es irgendwie zu ertragen. Sie hasste den Twi?lek und fürchtete ihn zugleich. Sie liebte ihn nicht und empfand bei jeder seiner Berührungen nur psychischen Schmerz. Dennoch ließ sie es geschehen, da sie wusste, dass sie keine Wahl hatte und sie ihn damit wenigstens zufrieden stimmte und somit unerträgliche Schmerzen vermeiden konnte.

Shim?rar begann dann, für sie merkwürdig zu reden. Bei seinen Worten verstand sie nur die Hälfte und wusste nicht genau, worauf er hinaus wollte. Er sprach davon, dass sie sich vorstellen sollte, dass etwas passierte, aber sie nicht genau wusste wann und sie wusste, dass es nicht einfach sein würde und sie die Konsequenzen umgehen konnte. Verwirrt sah sie zu dem Stamm des ihr gegenüberstehenden Baumes und versuchte noch immer die aufdringlichen Berührungen irgendwie zu verdrängen. Zunächst glaubte das Mädchen, dass Shim?rar darauf hinaus wollte, dass sie wusste, dass Bestrafungen ausblieben, wenn sie alles tat, was er wollte und Bestrafungen kommen konnten, wann sie es nicht vermutete und sie sich sehr wohl schon bewusst war, diese Strafen zu umgehen. Doch wusste sie nicht, ob sie das als Drohung oder als Kompliment auffassen sollte.

Sie konnte auch nicht groß weiter darüber nachdenken, da Shim?rar ihren Oberkörper berührte und schließlich ihren Kopf an sein Schlüsselbein drückte. Es wurde ihr immer unangenehmer und sie fühlte sich bedrängt. Sie fühlte sich wie ein Stück Nichts, doch für ein wirklich liebendes Pärchen wäre diese Stellung sicherlich nicht so unangenehm, als zwischen einem unschuldigem Mädchen und einem Irren, der sie jeden Moment töten konnte.

Ari?a schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch und sah dann zu der Baumkrone, die sich nun in ihrem Blickfeld befand.

Der nächste Satz von Shim?rar verwirrte sie noch mehr, dass sie es auch gleich tun konnten. Sie wusste nicht, worauf er es bezog, doch konnte sie sich durch seine Berührung auch nicht wirklich konzentrieren, denn es war sehr belastend für sie und sie begann wieder zu zittern. Er versicherte ihr dann, dass sie essen und schlafen konnte, wenn sie den Stiel wieder vom Baum holen würde. Zunächst bekam das Mädchen einen Schreck, weil sie auf keinen Fall wieder auf diesen kranken Baum wollte, doch als er sagte, dass er ihr das Klettern erlassen wollte, weil sie so gut mitgedacht haben sollte, wurde sie abermals stutzig. Sie verstand kein Wort was er sagte und es passte auch irgendwie nicht mehr auf ihre erste Theorie. Von was redete der lila Twi?lek eigentlich? Ari?a kam nicht weiter dazu darüber zu spekulieren, denn sie folgte den nächsten Anweisungen von Shim?rar, dass sie den Stiel mithilfe seiner Kräfte herunterholen sollte. Es klang irgendwie unmöglich, dennoch wollte sie es versuchen. Langsam entspannte sich ihr Körper wieder und gab sich seinen Berührungen einfach hin, auch wenn er ihren Körper ziemlich nah an sich drückte. Ihre Muskeln entspannten sich und sie ließ es einfach geschehen. Sie musste, denn anders könnte sie sich nicht auf ihre nächste Aufgabe konzentrieren. Sie musste es ausblenden und einfach geschehen lassen. Einfach loslassen.

Ari?a sah zu der Krone und erinnerte sich, wo sie den Stiel versteckt hatte und sah ihn vor ihrem inneren Auge in einem kleinen Loch im Stamm. Sie stellte sich vor, wie er herausrutschte und schließlich zu Boden fiel. Das Mädchen sah im selben Moment runter zu Boden, doch sah sie nur den abgebrochenen Ast dort liegen.

Ari?a schüttelte den Kopf und atmete mehrmals tief durch und versuchte ihre Entspanntheit trotz Shim?rar?s Berührung zu halten und schloss zusätzlich noch ihre Augen. Wieder stellte sie sich vor, wie der Stiel zu Boden fiel und direkt vor ihren Füßen landete. Es dauerte ziemlich lange, bis sie es sich vorgestellt hatte, denn noch immer hallten in ihrem Kopf die Worte von Shim?rar wider, die sie nicht verstand. Warum sprach er in der letzten Zeit so in Rätzeln?!

Ari?a stieß sich selbst aus ihren Gedanken. Sie musste sich konzentrieren, doch in dem Moment störte sie wieder die Nähe zu Shim?rar. Es widerte sie einfach an, so nah bei solch einem brutalen, bösen und irren Twi?lek zu stehen. Zudem hatte sie das Gefühl, dass er immer aufdringlicher wurde und sie hoffte nur, dass er nie seine Drohung wahrmachen würde, sich an ihr zu vergreifen.

Ari?a versuchte sich wieder auf den Stiel zu konzentrieren und sah ihn wieder vor ihrem inneren Augen fallen, doch in dem Moment krampfte sich ihr Herz zusammen, denn plötzlich fiel ihr aus dem Nichts ein, worauf Shim?rar hinaus wollte und wovon er sprach. Es passte plötzlich alles zusammen und sie konnte es nicht fassen. Warum musste es ihr passieren?! Nie hätte sie gedacht, dass ausgerechnet sie einmal an solch eine Person geraten würde. Doch wieso dachte er, sie wollte es und was meinte er mit...Konsequenzen verhindern?

Ari?a riss sich mit einem heftigen Ruck von ihm los und tat sich dabei selbst weh und ihm wohl nicht minder. Sie drehte sich erschrocken zu ihm um und blieb erst einmal einige Momente so stehen und wusste gar nicht was sie sagen sollte.


?Ich....nein...nein,nein,nein,nein. Ich will nicht mit euch schlafen, falls ihr das denkt! Ich habe das nicht akzeptiert,begriffen oder wie ihr auch immer denkt. Ich will es nicht! Niemals! Wie kommt ihr darauf, dass ich es wollte?! Warum gebe ich mir denn die ganze Mühe?! Damit ihr mir nichts antut! Ihr habt versprochen, dass ihr mir nichts tut, wenn ich alles tue was ihr sagt! Und ich zähle dazu nicht nur körperliche Schmerzen, sondern auch, wenn ihr euch an mir vergreift! Das ist nicht minder schlimm! Ich kann das nicht! Nicht mit euch! Wie kommt ihr bitte darauf, dass ich es wollte oder es sogar schnell hinter mich bringen will?! Ich will es gar nicht! Wie kommt ihr darauf!!??

Schrie sie panisch und erschüttert und zitterte noch mehr. Durch ihre ganze innere Aufregung, war sie völlig außer Atem und man sah es deutlich an ihrem Oberkörper, der sich in kurzen Abständen immer wieder aufblähte.

Plötzlich spürte sie, wie sie etwas an ihrer Schulter streifte und zu Boden fiel. Kurz sah sie zu Boden, was sie gerade gestreift hatte und traute ihren Augen nicht. Sie hatte es tatsächlich geschafft den Stiel zum Fall zu bringen. Anscheinend hatte sie ihn oben irgendwie locker machen können und er war jetzt durch Wind oder durch die Schwerkraft nach unten gekommen. Ari?a hob den Stiel auf und hielt ihn Shim?rar hin.

?Ich will nicht mit euch. Das wäre.... .?

Eigentlich wollte sie sagen, dass es ein Alptraum für sie wäre, doch sie brachte es nicht mehr über ihre Lippen, da ihr bereits Tränen in ihre Augen schossen. Sie hatte wirklich fürchterliche Angst davor, dass er es ihr antun würde. Doch wobei hatte sie bei der ganzen Sache mitgedacht? Sie verstand langsam gar nichts mehr um so länger sie darüber nachdachte. Sie hoffte nur, dass sie es richtig gedeutet hatte und nicht unnötig Ärger gemacht hatte.

M'haeli - "Mondhügel" - unterm Baum - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli - "Mondhügel" - unterm Baum - Ari'a, Shim'rar

Shim'rar übte sich in Geduld, während sich das Mädchen auf die ihr gestellte Aufgabe konzentrierte. Tatsächlich regte sich etwas in ihrer Präsenz in der Macht, auch wenn es zu difus war als das sich der Sith Hoffnungen auf wirklich greifbare Resultate machen wollte. Dennoch bemühte sie sich, und allein tie Tatsache, dass sich Ari'a in seiner Umarmung spürbar entspannte. Umso mehr sprach alles dafür, dass sie gewisse, in der Vergangenheit angedrohte Bestrafungen hinter sich bringen wollte, um sich die Angst davor zu ersparen. Die Idee dahinter war löblich, und sicherlich sinnvoll, um den Rest ihres Lebens angenehmer zu gestalten.
Das Mädchen bemühte sich, und der lila Twi'lek spürte deutlich ihre Versuche, die Macht einzusetzen, auch wenn sie wie erwartet fehlschlugen. Ihr fehlte das Wissen, die Kräfte, die ihr innewohnten, sinnvoll zu bündeln, aber das Risiko, sie in die eigentliche Natur der Macht einzuweihen, war zu groß als das er es eingehen wollte. Nach einigen Sekunden konzentrierte er sich selbst auf seine untwi'lekschen Fähigkeiten, und ließ einige ervenbahnen unter ihrer Kopfhaut kaum spürbar prickeln, etwas, das er später als Zeichen der Übertragung seinmer Kräfte verkaufen konnte.
Doch bevor sie Erfolg hatte - und ihre Versuche wurden immer vielversprechender - kam es zu einem erneuten Ausbruck, und Shim'rar zuckte zusammen, als seine Adeptin gegen seine Beinverletzung stieß als sie sich aus seiner Umarmung losriss. Konnte es sein, dass er sie falsch eingeschätzt hatte? Sie benahm sich, als ob er sich ihr in irgendeiner Form aufgedrängt hätte - oder vielmehr als ob er sie mehr bedrängt hätte als sonst.


Du weißt selbst am besten, dass ich mir nehmen kann was ich will,

stellte er nach dem Ende ihrer Tirade ruhig fest. Mittlerweile hatte der Sith schließlich genug Übung, ihr geschrei über sich ergehen zu lassen, ohne dadurch in Rage zu geraten und sie am Ende wieder zu quälen, nur um nicht die Beherrschung zu verlieren. Nach einem Moment ließ er den Lollistiel zu sich schweben, den sie ihm hinhielt. Die junge Twi'lek konnte es nicht ahnen, aber sie verdankte das Ausbleiben von großen Schmerzen hauptsächlich der Tatsache, dass sie es am Ende doch geschafft hatte, die ihr gestellte Aufgabe zu erfüllen.

Vielleicht habe ich dich falsch eingeschätzt. Ich dachte, du hast dein Schicksal akzeptiert, eine bewußte Entscheidung getroffen, und dich darauf eingestellt, alles im Rahmen der Philosophie, sich seinen Ängsten zu stellen.

Der Sith öffnete den Kissenbezog, und holte die Packung Kondome hervor, die das Mädchen zusammen mit Essen und Matratzen erbeutet hatte. Die kleine, explizit beschriftete Schachtel ließ wenig Spielraum für Zweifel was ihre Motive anging.

Wie, meine Adeptin, soll ich sonst diesen Teil deines Einkaufs verstehen? Willst du Wasserbomben daraus basteln und mich damit bewerfen? Oder willst du nicht vielmehr, dass ich sie benutze, um dir deine Angst zu nehmen? Du wirst Jahre an meiner Seite verbringen, und in der Vergangenheit hast du gezeigt, dass deine größte Stärke ist, mich meine Beherrschung vergessen zu lassen.

Den letzten Satz untermalte er mit einem süffisanten Grinsen, denn er rechnete tatsächlich damit, dass seine blauhäutige Sklavin ihm in absehbarer Zeit eine Gelegenheit geben würde gewisse, längere Zeit unterdruckte Tendenzen auszuleben, auch wenn es mitnichten der hauptzweck ihrer Gefangenschaft war. Aber dass sie den ersten Schritt unternahm, indem sie bei ihrem Einkauf daran dachte vorzusorgen, das hatte ihn dann doch überrascht. Und jetzt leugnete sie es...
Der Sith warf die Kondome wieder in den improvisierten Sack, und drehte ihn wieder zu. Dann ding er in Richtung des Hotels, und warf den Stiel über seine Schulter in ihre Richtung.


Wenn du wie versprochen satt und bequem schlafen willst, dann komm mit. Wenn ich auf dich warten muss garantiere ich dir, dass du heute nacht kein Auge zutun wirst.

Über die Schulter meinte er zu Ari'a noch,

Komm, wenn du nicht willst, das ich auf dumme Gedanken komme. Du hast gezeigt, dass du meine Kräfte nutzen kannst, und ich bin stolz auf dich, also gib mir keinen Grund das zu ändern.


M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli - in der Nähe des Hotels - Ari'a, Shim'rar

Ari'a war froh, dass Shim'rar sie nicht bestrafte, doch beunruhigte sie der Satz, dass er sich alles nehmen durfte, was er wollte. In dem Punkt hatte er wohl recht. Wenn er wirklich etwas von ihr wollte, so konnte sie es nicht verhindern. Sie war ihm körperlich sowie auch von seinen Kräften stark unterlegen. Sie würde nichts ausrichten können und wäre oder war es eigentlich schon die ganze Zeit, schutzlos ausgeliefert.
Doch plötzlich holte Shim'rar eine Schachtel aus dem Bezug und hielt es in ihre Richtung. Zuerst konnte Ari'a nicht gleich erkennen, was es war und runzelte dann die Stirn. Der Twi'lek hatte es also wirklich in absehbarer Zeit mit ihr vor, doch als er behauptete, sie hätte es eingekauft und es wäre in dem Bezug gewesen, verlor sie fast jeglichen Ausdruck im Gesicht und wurde ganz bleich. Niemals hatte sie so etwas eingesteckt! Er log sie doch an! Und sie hatte ganz bestimmt nicht vor ihn mit Wasserbomben aus Kondomen zu bewerfen. Hätte jemand anderes es zu ihr gesagt, hätte sie sicher gelacht, doch im Moment war ihr gar nicht zum lachen zumute, denn ihr wurde beinahe schlecht. Sie hatte die Kondome nicht eingesteckt. Sicher war es Shim'rar selbst gewesen, weil er sie nicht schwängern wollte, doch die Tatsache an sich beunruhige sie sehr. Sie hatte gehofft solche Situationen irgendwie vermeiden zu können, doch schien es für sie in dem Moment fast unmöglich. Doch warum sollte Shim'rar ihr unterstellen, dass sie es gekauft hätte? Versuchte er sie zu manipulieren, damit sie irgendwann selbst daran glaubte, dass sie mit ihm wollte?! Nein, irgendwie klang es unwahrscheinlich und sie überlegte, ob sie es vielleicht ausversehen mitgegriffen hatte, doch hatte sie in dem ganzen Laden keine Kondompackung gesehen. Jedenfalls nicht da, wo sie langgegangen war. Es war unmöglich so etwas ausversehen einzupacken. Das hätte sie doch gemerkt!

Shim'rar packte die Kondome wieder weg und drehte sich um, um wieder zum Hotel hochzulaufen. Dabei sagte er ihr, dass sie ihm folgen sollte, wenn sie bequem schlafen und etwas essen wollte. Für sie war es eh schon selbstverständlich ihm zu folgen. Sie wusste, dass es nichts brachte ihren Dickkopf durchzusetzen. Besonders nicht in Situationen, wo sie eh keine Chance hatte.

Dann fügte er noch hinzu, dass er stolz auf sie war, da sie ihre Aufgabe erfüllt hatte und sie dies nicht zerstören sollte.

Ari'a seufzte und holte ihn mit wenigen schnellen Schritten wieder ein, sodass sie neben ihm lief. Ein unangenehmes Schweigen herrschte plötzlich und sie sah zu dem gold-leuchtenden Gras und den Tälern. Die Sonne stand schon sehr tief und sendete ihre goldenen Strahlen aus und verwandelte alles in eine romantische Landschaft. Die Luft wurde reiner und kühler, doch beruhigte es das Mädchen nicht im geringsten. Viele Gedanken kreisten noch in ihrem Kopf und ihr war erst nach dem Lob von Shim'rar richtig bewusst geworden, dass sie den Stiel vom Baum geholt hatte. Sie wusste selbst nicht, wie genau sie es mit seinen Kräften geschafft hatte, doch war sie froh, dass ihn damit wohl zufrieden gestellt hatte. Was ihr jedoch Sorgen machte war, dass er Kondome besaß und sie sich nicht erklären konnte, warum er behauptete, sie hätte sie eingesteckt. Wie kam er auf solch eine Idee? Niemals würde sie so etwas kaufen, um ihm noch mehr Grund dafür zu geben, sich an ihr zu ergötzen! Nein, diesen Gefallen wollte sie ihm nicht tun, doch leider war es unabsichtlich geschehen, oder aber er hatte sie doch selbst besorgt. Es beunruhigte sie so sehr, dass sie sehr flach und schnell atmete und wirklich Angst hatte, dass Shim'rar sie jetzt jeden Moment, ohne jeden Grund, missbrauchte.

Sie konnte es einfach nicht ausversehen eingesteckt haben. Sie hatte doch auch alles auf den Tresen im Geschäft ausgebreitet und der Verkäufer hatte doch wieder alles eingepack.....da war der Haken. Ari'a schoss es wie ein Pfeil durch ihr Herz und sie wusste nun, wie die Kondome in den Kissenbezug gekommen waren und sie wunderte sich plötzlich nicht mehr, dass Shim'rar alles falsch gedeutet hatte. Sie musste es aufklären, damit er sie vielleicht doch in Ruhe ließ und er nicht in dem Glauben blieb, dass sie es hinter sich bringen wollte, um sich ihren Ängsten zu stellen. Das hatte sie wahrhaftig nicht vor. Doch, war es klug ihm die Wahrheit zu sagen? Jetzt, wo er so stolz auf sie war und glaubte, sie hätte mitgedacht und vorgesorgt? Würde sie damit nicht etwas zerstören?! Doch gleichzeitig würde sie das Risiko eingehen, dass er sie einfach missbrauchte, ohne dass es einen Grund gab. Sicherlich konnte ihr niemand versichern, dass er sie in Ruhe ließ, wenn sie die Sache aufklärte, doch einen Versuch war es wert. Sie wollte ihn nicht in dem Glauben lassen, dass sie es hinter sich haben wollte. Es war ihr unangenehm und gleichzeitig peinlich.

Sie waren nun schon fast am Hotel angelangt und Ari'a sah mehrmals Shim'rar von der Seite an und wusste nicht, wie sie beginnen sollte und gleichzeitig ruhig zu bleiben. Zudem hoffte sie, dass er ihr glaubte.


"Ich habe die Kondome nicht eingesteckt. Ganz gewiss nicht. Ich habe all meine Sachen auf dem Verkaufstisch auspacken müssen und da waren keine dabei gewesen. Ich hatte dem Verkäufer doch erzählt ich hätte einen Freund, der krank irgendwo läge und wir weder Decken noch Essen hätten. Bestimmt hat er es mir untergeschoben, weil er sich Sorgen macht. Warum sonst, lässt er mich bei ihm arbeiten und vertraut mir so, dass ich wiederkomme? Er hat die Kondome sicher eingesteckt, als ich noch die zwei Decken geholt habe, da ich diese vorher nicht in meinem gespielt, schwangeren Bauch versteckt bekommen habe. Als ich mit den Decken wieder gekommen bin, hatte er alle Sachen schon eingepackt gehabt und hat nur noch die Decken hinzugelegt und mir das Kissen so gegeben, wie ihr es gerade haltet. Ich habe nicht nachgeprüft, ob alles enthalten ist."

Erzählte sie langsam und erinnerte sich Stück für Stück.

"Ich habe keine Angst, dass ich schwanger werde, ich habe vor der Tatsache an sich Angst! Niemals wäre es mir in den Sinn gekommen, so etwas zu klauen, damit ihr noch einen Grund mehr habt mich zu missbrauchen! Ich bin sowieso viel zu jung für euch! Wie alt seit ihr? 28? 29? 30?"

Fragte Ari'a und wusste nicht, ob er gerade so klug war, ihn so auf die ganze Sache darauf anzusprechen, doch es ging ihr so vieles durch den Kopf.

"Ich würde echt blöd sein, wenn ich für euch Kondome besorge, wenn ich es nicht will! Wie oft muss ich es denn noch sagen?!Für euch klingt die ganze Sache vielleicht harmlos, aber für mich nicht! Ich muss es dann schließlich ertragen! Nicht ihr! Ihr findet noch Gefallen daran!"

Sagte sie beinahe wütend und versuchte sich wieder etwas zu bremsen.

"Bitte, verschont mich wenigstens damit! Es lastet schon genug auf meinen Schultern, mit dem ich fertig werden muss! Bitte! Ich tu auch wie gesagt alles, was ihr wollt, solange ihr mich in Ruhe lasst! Ich gebe mir doch schon Mühe, so gut ich kann! Wenn ihr mir das antut, ist es für mich eine Strafe! Keine Belohnung!"

Völlig aufgebracht und verängstigt wirkend lief sie weiter neben ihm und ihr liefen die Tränen über ihr Gesicht. Sie hoffte wenigstens, dass er sie irgendwie verstand und sie mit ihren Worten nicht zuweit gegangen war.

M'haeli - in der Nähe des Hotels - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar

Shim'rar blieb seufzend stehen, als das Mädchen zu einer weiteren ihrer so geschätzten Reden ansetzte. Der Twi'lek hatte sich grade noch gedanken über das Machtpotential seiner Adeptin gemacht, die, wie es schien, keine wirkliche Kontrolle über ihre Kräfte hatte, aondern sich jedes Mal in Rage reden musste, um etwas zu bewirken. An sich wäre das kein Problem, wenn Ari'a wenigstens die geistige Reife mitbrächte, um ihre Gefühle zu kontrollieren und, mehr noch, sich ihrer bewußt zu sein, und nicht blind durchs Leben zu gehen.
Dem Sith war die Lust auf ein Rededuell vergangen, also hörte er ihr zu, sein Blick stur auf die Hotelruine gerichtet, die grade in Sichtweite gekommen war. Für seine Begriffe wurde es langsam frisch, und das Mädchen war leichter angezogen als er, aber solange sie dich nicht meldete war die Temperatur nicht sein Problem. Und scheinbar hatte das Pflänzchen-rühr-mich-nicht-an wichtigeres auf dem Herzen, als sich nicht zu erkälten.


Es tut mir leid,

sagte Shim'rar schließlich, und drehte sich zu ihr um. Langsam hob er eine Hand, gin einen Schritt auf sie zu und legte seine Finger um ihre blaue Kehle.

Es tut mir leid, wenn du geglaubt hast diese Kondome würden irgendetwas daran ändern, dass du eine attraktive junge Frau bist und ich derjenige, der dich besitzt, und der dich sowohl für deine guten leistungen belohnen als auch für dein Versagen bestrafen kann. Wenn du glaubst, dass mich das Fehlen von Kondomen daran hindern würde, dir etwas anzutun, dann ist es Zeit für dich aus deiner Traumwelt aufzuwachen.

Seine Finger schlossen sich langsam, nicht weit genug, um ihr ernsthafte Probleme zu bereiten, aber sie würde den Drück in jedem Fall spüren, genauso wie die Spitzen seiner Krallen.

Weißt du, Ari'a, es ist mir egal, woher die Kondome stammen. Ob sie der alte Ladenhüter dir untergeschoben hat, oder du sie mitgenommen hast, es ist mir gleich. Worüber ich aber enttäuscht bin ist, das du tatsächlich extrem dumm sein musst, wenn du ihr Auftauchen nicht ausnutzt.

Der Sith atmete tief durch, und hob seine Hand leicht an, nicht, um sie in die Luft zu heben - was ihm ohne Hilfe der Macht ohnehin nicht gelingen würde - sondern um sich unnötigerweise ihre volle Aufmerksamkeit zu sichern. Hatten sie das ganze Prozedere nicht schon durchgekaut? Wie naiv konnte ein junges Mädchen eigentlich sein?

Ich werde es dir noch einmal erklären. Das nächste Mal werde ich eine Möglichkeit finden, es dir auf andere, schmerzhaftere Art zu vermitteln, also hör gut zu. Du hast keinen Einfluss darauf, was ich mit dir mache. Das einzige, was dir bleibt, ist dafür zu sorgen das ich das Gefühl habe, dass aus dir eine gute Adeptin werden kann. Eine gute Adeptin wäre niemals so dumm, eine solche Gelegenheit einfach zu vergeuden, wie du sie grade gehabt hattest. Hättest du behauptet, die Kondome wären deine Idee gewesen, dann wäre ich tatsächlich stolz - und überrascht - gewesen, denn nach allem was du erlitten hast müsstest du wissen, dass du mir früher oder später Gelegenheit geben wirst dir noch mehr anzutun.

Er zog ihr Gesicht zu sich herran, und seine Stimme wurde zu einem Flüstern.

Ein paar Worte, ein gespieltes Lächeln, und du hättest einen zufriedenen Meister, dessen Gedanken darum gekreist wären, was er seiner gelehrigen Schülerin als nächstes beibringen könnte. Auf der anderen Seite haben wir dich, einfältig und dumm, denn du hast es geschafft mit vielen Worten und viel selbstauferlegter Angst zu erreichen, dass dein Meister darüber nachdenkt, wie er dir am besten Vernunft eintrichtern kann, und glaub mir, einige meiner Ideen dürften dir nicht gefallen.

Ihr das anzutun, wovor sie im Moment am meisten Angst hatte, war keine der Alternativen, die ihm durch den Kopf geschossen waren. Dafür war er zu wütend, und die Woge des Hasses, die seine Sinne bereits an Bord des Schiffes zu übermannen gedroht hatte, regte sich wieder in seinem Hinterkopf. Langsam reichte es ihm, aber nach den Teilerfolgen, die Ari'a mit der Macht erzielt hatte, konnte er sie nicht einfach so entsorgen. Was ihr Äußeres anging wollte er das auch garnicht. Der Mann holte die Packung Kondome hervor und hielt sie ihr mit seiner freien Hand vors Gesicht.

Ich weiß, das du Angst davor hast das ich dir etwas antue. Nichts kann mich daran hindern, dir diese Angst hier und jetzt zu nehmen. Also, was sagt die brave Adeptin, die die Nacht nicht nackt an einen Flaggenmast gefesselt verbringen will?


M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar

In Ari'a hatte sich erst Hoffnung breit gemacht, als Shim'rar sich entschuldigte, doch als er auf sie zu kam und seine Hand mit seinen spitzen, scharfen Krallen um ihre Kehle legte, merkte sie sofort, dass es hierbei um keine Entschuldigung ging, sondern sie sich wieder in Schwierigkeiten gebracht hatte. Sie bereute sofort ihre Worte und wünschte sich, sie hätte einfach den Mund gehalten und ihn in dem Glauben gelassen, dass sie die Kondome besorgt hatte. Dann wäre er wenigstens zufrieden gewesen und genau diesen dummen Fehler rieb er ihr auch unter die Nase. Er drohte ihr, dass sie endlich den Sinn seiner Worte verstehen sollte, wenn sie nicht Schmerzen erleiden wollte. Das Mädchen zitterte deutlich und sah ihm starr ins Gesicht und er drückte ihr die Kehle so zu, dass sie weniger Luft als sonst bekam und daher recht flach atmen musste. Seine Krallen gruben sich unangenehm in ihre Haut und sie spürte die Spannung in ihm, auch wenn sie äußerlich nicht zu sehen war. Wenn sie jetzt ein falsches Wort sagen würde, so hätte sie wohl ein ernstes Problem. Warum hatte sie nicht einfach den Mund gehalten?! Sie hatte ihr Essen und ihre Matratze mit der Decke aufs Spiel gesetzt! Sie wollte nicht auf dem Boden schlafen oder gar im Koffer. Überhaupt war ihr die Zelle zuwider. Sie wollte nach Hause!

Shim'rar redete immer weiter auf sie ein und machte sie wieder darauf aufmerksam, dass sie ihm gehörte und er mit ihr machen konnte was er wollte und es ihn nicht aufgehalten hätte, ihr etwas anzutun, wenn er keine Kondome hätte. Dem jungen Mädchen wurde selbst bewusst, wie naiv sie gedacht hatte und sie schämte sich beinahe dafür. Der lila Twi?lek hob noch seine Hand, sodass sie beinahe auf Zehenspitzen stand und ihr das Atmen doch etwas erschwerte, sie jedoch trotzdem noch Luft bekam, doch sie fühlte sich in ihrer derzeitigen Lage nicht gerade wohl. Sie verstand auch die Drohung seiner Geste und sie hatte keine Lust sich noch mehr Ärger einzuhandeln und sie hoffte, dass Shim?rar es trotz allem bei seinem halben Würgen beließ und er ihr nicht noch irgendwie weh tat. Schließlich zog er sie sehr nah zu sich ran und flüsterte ihr zu, dass er schon mit wenigen Worten und einem Lächeln zufrieden wäre. Dies nahm Ari'a ihm nicht ab. Das war zu einfach. Er hatte vergessen, dass sie auch den Ansprüchen, die er stellte, gerecht werden musste. Dies war wohl noch das Schwierigste von allem. Doch sah sie ein, dass sie eben mit ihren Worten nicht gerade bewirkt hatte, dass er sich darüber freute. Sie hatte einen Fehler gemacht und sie hatte Angst, dass er ihr noch mehr antun würde, für ihre Worte, da er etwas in der Art erwähnte.

Ari'a versuchte ab und zu etwas tiefer zu Atmen, was jedoch recht schwer ging, da sie das flache Atmen doch recht anstrengte. Sie legte ihre rechte Hand um sein Handgelenk, welches zu der Hand gehörte, die gerade ihre Kehle umschloss. Sie hoffte, dass er sie bald aus der unangenehmen Lage entließ und zog leicht an seine Hand, um anzudeuten, dass er sie loslassen sollte, doch es direkt auszusprechen wagte sie nicht.

Der Twi?lek holte dann die Packung Kondome hervor und hielt sie ihr vor die Nase.

Shim'rar offenbarte ihr, dass er wusste, dass sie Angst hatte und er machte ihr klar, dass er ihr das auch hier und jetzt antun konnte, wenn er wollte. Das hatte sie nun davon! Sie hatte durch ihre ganzen Worte nicht erreicht, dass er Verständnis dafür hatte und es so weit wie möglich verschob, sondern hatte die Sache damit auch noch verfrüht. Ari?a sah ihn panisch an und fluchte innerlich auf allen Sprachen, die sie beherrschte.

Schließlich wollte er etwas von ihr hören und drohte ihr, sie die Nacht nackt an einen Flaggenmast zu fesseln. Ihr panischer Blick mischte sich nun mit Verwirrung, denn sie wusste nicht genau, was er von ihr hören wollte und sie sah verzweifelt zu ihm und der Schachtel Kondome, die er in der anderen Hand hielt. Sie wollte ihr Essen und ihre Schlafunterkunft retten, die sie sich so hart erkämpft hatte. Es wäre ungerecht, wenn sie ihre hart erkämpften Sachen nicht bekäme, nur weil sie viele ihrer Wörter lieber für sich behalten hätte sollen. Warum hatte sie auch nur so ein großes Mundwerk?!

Sie wollte ihre Worte rückgängig machen und sie wollte irgendetwas sagen, was ihn besänftigte, doch wusste sie nicht genau, was er jetzt von ihr hören wollte und sie hatte große Angst, dass er sie jeden Moment zu Boden drücken würde, um ihr das anzutun, wovor sie sich im Moment am meisten fürchtete. Sie ärgerte sich sehr über sich selbst und weitere Tränen liefen ihr über ihr Gesicht und tropfte auch auf Shim'rars Hand, die noch immer ihre Kehle umschloss.


Es tut mir leid.

Jammerte sie und versuchte ihre Tränen zurückzuhalten.

Ich werde mich bemühen euren Wünschen gerecht zu werden. Und ja...ich kann euch nicht aufhalten, wenn ihr mir etwas antun wollt. Es war dumm von mir, meine Gedanken und Gefühle offen auszusprechen. Ich werde versuchen sie ab jetzt zu verdrängen.

Es war schrecklich für das Mädchen, dass sie ihre Meinung und ihre Gefühle nicht aussprechen durfte. Sie war es gewöhnt sich bei ihren Eltern auszusprechen und es fehlte ihr. Sie brauchte jemanden zum reden, der ihr Kraft gab und sie wieder aufbaute. Am liebsten würde sie dem gutmütigen Shosh alles erzählen, doch dies könnte bedeuten, wenn Shim'rar es mitbekäme, dass er starb und sie schreckliche Qualen erleiden musste. Nicht noch einmal wollte sie, dass ihr so etwas wie auf dem Schiff widerfuhr.

Ich verspreche, dass ich mich änder! Bitte!

Sprach sie in einem flehenden Ton und hoffte, dass er sie in Ruhe ließ.

Ihre Gedanken kreisten und sie wünschte sich, dass er sie losließ, die Kondome wegpackte und sie in Ruhe ließ und sie ihre erkämpften Sachen bekäme, denn sie hatte Hunger.

Durch ihre Angst, war ihr Körper ganz heiß vor Aufregung und sie spürte die kalte Luft dadurch kaum, die an ihrem Körper zerrte.


Bitte lasst mich los und lasst mich in Ruhe....bitte. Tut mir das nicht an. Bitte. Mach, dass er mich nicht anrührt!

Betete sie innerlich.

Ihr ganzer Körper krampfte sich schon bei dem Gedanken zusammen, wenn er sie auf den Boden drücken würde und er sie missbrauchen würde. Das wäre der schlimmste Alptraum.

Es tut mir leid, was ich gesagt habe. Ich war dumm!

Sagte sie panisch und sah ihm bettelnd in die Augen und hoffte, dass sie verschont blieb. Das Schlimme an der ganzen Sache war wirklich, dass sie nicht im geringsten eine Chance gegen ihn hatte. Er war viel größer als sie, körperlich deutlich überlegener und besaß zusätzlich noch seine wundersamen Kräfte. Was konnte sie in der Situation schon ausrichten? Sie könnte ihn niemals von sich stoßen und wenn, was sehr unwahrscheinlich wäre, würde sie danach noch der Tod erwarten, den er durch seine Kräfte herbeirufen würde... .

M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar
 
Zuletzt bearbeitet:
M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar

Scheinbar hatte seine Hand an ihrer Kehle einen ruhigenden Effekt auf ihr Mundwerk, allerdings redete das Mädchen immernoch recht viel, dafür das ihre Worte sie zuvor bereits in Schwierigkeiten gebracht hatten. Allerdings erschien es Shim'rar so, als ob sie sich dieser Tatsache mittlerweile bewußt war, und versuchte zu retten, was zu retten war. Wie üblich wartete der Twi'lek ab, bis ihr Redeschwall versiegte - ein Rededuell war das letzte, was er mit Ari'a anfangen wollte.

Wie oft hast du eigentlich schon versucht dich zu ändern?

meinte er mit leicht resigniertem Tonfall, und empfand es als reichlich unglaubwürdig, dass sie nach allen Fluchtversuchen, aller Tortur, noch nicht gelernt hatte, sich so zu ändern wie er es von ihr verlangte. Für den Moment würde es ja auch reichen, wenn sie nur so tat, schließlich würde sie sich mit der Zeit immer weiter anpassen und irgendwann vergessen, dass sie anfänglich versucht hatte ihn zu täuschen. Doch bevor er weiterreden konnte spürte er etwas, und einen Moment lang konnte er nicht sagen, was es war. Dann... Es fühlte sich an wie ein Hilferuf, und es kam eindeutig von der blauen Twi'lek vor ihm. Sie...
Dem Sith gelang es grade noch, seine Gesichtszüge am Entgleisen zu hindern, und während er nicht wörtlich verstehen konnte, was sie scheinbar grade mit großer Intensität dachte, so war es klag was sie damit bezwecken wollte. Das Gör nutzte die Macht, aber schaffte es nicht diesen Zugang bewußt zu erkennen, egal ob Shim'rar so tat sie an seinen Kräften teilhaben zu lassen oder nicht. Wieso konnte er nicht an ein Mädchen geraten, das sich seinen Anweisungen fügte und seinen Geschichten glaubte? War es denn so schwierig jemandem zu glauben, der ansonsten fähig wäre sie zu vergewaltigen und ihren Eltern ein Holo
davon zu schicken?


Dumm...

wiederholte er, bevor er realisierte, dass sie die letzten Worte laut ausgesprochen hatte. Nach einer Sekunde fing er sich, und stieß sie zurück, so dass sie zu Boden ging. Nachdem er einmal tief Luft geholt hatte drehte er sich weg, um wieder in Richtung des Hotels zu gehen.

Dumm ist genau das richtige Wort. Wenn du so weitermachst wirst du dumm sterben, nicht nur das, du wirst dumm und schreiend sterben.

Er spürte, wie er wieder die Kontrolle verlieren würde, wenn sie tatsächlich so dumm wäre, noch einmal das falsche zu sagen. Nach einigen Metern blieb er stehen und drehte sich wieder zu ihr um. Er riss die Packung Kondome auf, nahm zwei der einzeln verpackten herraus und steckte sie sich in seine Hosentasche. Dann warf er den Rest der Packung zu ihr, so dass sie einen Meter neben ihr im Gras landete.

Du weißt mittlerweile, dass zweite Chancen bei mir normalerweise mit großen Schmerzen einhergehen. Also, sag mir, Ari'a wo kommen diese Kondome her?

Wenn sie verstand, was er meinte, würde sie ihm sagen was er hören wollte. Wenn nicht, dann würde sie sich ein weiteres Trauma einhandeln, aber für den Moment war das ihrem Meister egal. Ihm war es gleich, ob sie auf dem kalten Boden oder einer weichen Matratze schlafen wollte, aber vielleicht würde sich ihre Gehirnzelle langsam einschalten und ihr sagen, dass es um ihrer Unversehrtheit willen doch besser wäre zu sagen, was er hören wollte.


M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar

Ari’a wurde immer unruhiger und sie fing heftig an zu zittern. Ihre Worte schienen ihn nicht wirklich besänftigt zu haben und sie befürchtete, dass er ihr jeden Moment körperlich etwas antun könnte. Ob nun durch Schmerzen oder seinem angedrohten Verlangen, so hatte sie vor beidem Angst und wünschte sich im Moment wieder an einen anderen Ort, wo sie in Ruhe leben konnte. Warum reagierte er auch so empfindlich?! Sie durfte nicht ihre Meinung äußern, ohne, dass er gleich wütend auf sie wurde.
Sicherlich hatte sie schon öfters gesagt, dass sie sich ändern würde, doch dass hatte sie doch! Sie hatte all seine Anweisungen befolgt und war nicht mehr geflohen. Warum sah er es nicht, sondern ließ es bei kleinen Unstimmigkeiten sofort in den Hintergrund treten? Warum akzeptierte er ihre Gefühle nicht?! Sie war doch noch so jung! Sie hatte noch bis zu seinem Auftauchen bei ihren Eltern gewohnt und war Geborgenheit und Liebe gewöhnt. Diesen psychischen Druck hielt sie nicht aus!

Shim’rar wiederholte dann aus ihrem letzten Satz, dass sie dumm war und stieß sie ohne Vorwarnung nach hinten, sodass sie schmerzhaft zu Boden fiel und mit dem Rücken auf der Wiese landete. Sie konnte von Glück sagen, dass der Boden noch vergleichsweise weich war, dennoch verzog sie ihr Gesicht und sah zu Shim’rar hoch, der sie wieder warnte, dass wenn sie so weiter machen würde, an einem schmerzhaften Tod sterben musste. Nicht noch einmal wollte sie diese Prozedur wie auf dem Schiff erleben und das nächste Mal könnte sie ihn wohl nicht davon abbringen sie zu töten. Dem Mädchen lief es eiskalt den Rücken runter und traute sich kein Wort mehr zu sagen. Sie hatte Angst, wo sie jetzt auf dem Boden lag, dass er jeden Moment die Situation ausnutzen würde, wo er doch noch die Kondome in der Hand hielt, doch blieb sie vor Angst starr auf dem Boden liegen und sah Shim’rar nach, der sich nun wieder von ihr abgewandt hatte und Richtung Hotel ging. Die Augen des jungen Mädchen verfolgten weiter seine Schritte und sie fuhr zusammen, als er plötzlich die Kondomschachtel aufriss und sich zwei herausnahm. Sie wollte aufstehen und wegrennen, doch keines ihrer Gliedmaßen wollte sich vor Angst bewegen und lag schwer auf der Wiese. Der lila Twi’lek steckte jedoch die Kondome in seine Hosentasche und schmiss ihr den Rest der Kondomschachtel zu, sodass diese fast neben ihr auf der Wiese landete. Skeptisch beurteilte sie die Packung und wusste nicht recht, was er von ihr wollte.
Als Shim’rar ihr jedoch schließlich befahl zu sagen, wo die Kondome her kamen wurde sie stutzig und gleichzeitig nervös. Die Frage hatte sie ihm doch schon beantwortet. Unmöglich wollte er die Antwort noch einmal hören. Doch es war ihr unbegreiflich, warum er eine Lüge von ihr hören wollte. Verlangte er etwa, dass sie so tun sollte, als wäre es ihre Idee gewesen? Sie sollte ihn anlügen?! So etwas hatte sie sich bei ihm bisher nie richtig getraut und sie fand es irgend krank und abstoßend, dass er von ihr verlangte, dass sie ihn anlog, nur damit er ein gutes Gefühl bekäme oder sich irgendwas krankes vorstellte.

Verwirrt und verständnislos sah sie ihm in die Augen und sah schließlich zu der Schachtel, die neben ihr im Gras lag. Sie musste wohl sein Spiel mitspielen, wenn sie keine Schmerzen erleiden wollte und nicht doch noch hier und jetzt angefasst werden wollte. Ein paar Worte zu sagen, die ihm gefielen war schließlich nicht schwer. Doch ihn anzulügen missfiel ihr, doch wenn er es so haben wollte. Bitte. Sie hoffte nur, dass er nicht irgendwann den Spieß umdrehte und sie dafür bestrafte, obwohl er es sich so gewünscht hatte.

Ari’a quälte sich langsam hoch und ergriff die Schachtel Kondome und sah dabei die ganze Zeit zu Shim’rar, da sie irgendwie Angst hatte, dass er jeden Moment auf sie losgehen konnte.


„Ich.....ich...äh..“

Ari’a fand irgendwie nicht die richten Worte und wurde immer nervöser. So schwer konnte es doch nicht sein!

„Die Kondome habe ich euch mitgebracht ...Meister. Ich dachte...sie wären...ganz....nützlich?“

Ari’a hätte sich am liebsten selbst getreten. Ihr Satz war nicht gerade kreativ und war auch nicht gerade eine schauspielerische Leistung gewesen. Zudem hatte sie ihren Satz eher als eine Frage formuliert, als zu einem Sachverhalt, da sie viel zu nervös und unsicher war, um etwas brauchbares hervorzubringen. Sie ärgerte sich jedoch über sich selbst, doch kam sie sich dabei auch blöd vor, ihm etwas vorzulügen, dass was er wollte. Es kam ihr ein wenig so vor wie damals bei einem Kinderspiel, wo man sich gegenseitig gesagt hatte, was man zu dem Anderen im Spiel sagen soll, damit das Rollenspiel funktionierte. Sicherlich war diese Situation keinesfalls ein Spiel und sie hatte auch mächtige Angst vor ihm, dennoch kam sie sich dabei blöd vor. Doch traute sie sich nicht, es offen auszusprechen oder es bleiben zu lassen. Dafür stand viel zu viel Druck hinter ihr und sie hatte viel zu viel Angst.

Langsam bewegte sie sich auf ihn zu und streckte ihren Arm aus und hielt ihm die Kondomschachtel hin.


„Hier...für euch...Meister?“

Wieder hatte sie es als halbe Frage formuliert, als wollte sie ihn fragen, ob ihr Satz so in Ordnung wäre. Ari’a ärgerte sich immer mehr über sich selbst und man sah ihr die Verzweiflung deutlich an. Sie stand mit Absicht ein paar Meter von ihm entfernt, da sie sich vor ihm fürchtete und bedenken hatte, dass er ihr etwas antun könnte, auch wenn es von ihr unlogisch war so zu denken, da er ihr auch etwas tun konnte, wenn sie weiter von ihm weg stand. Betreten sah sie schließlich zu Boden und betrachtete interessiert ihre Füße.

M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar

Ein Grinsen machte sich auf Shim'rars Gesicht breit, als sich das Mädchen schließlich entgegen ihrer gradezu greifbaren Bedenken dazu aufraffte, mit der Packung in der Hand auf ihn zuzukommen und ihm die Kondome quasi als ihren gloreichen Einfall zu präsentieren, wie er es ihr als zweite Chance gestattet hatte. Wahrscheinlich hatte sie Angst, er würde ihre Lüge bestrafen, aber andererseits würde sie wohl immer Angst vor ihm haben, und die Wahrscheinlichkeit war groß, dass sie auch immer dumm genug sein würde ihm wieder und wieder Gelegenheit zu geben sie zu bestrafen, auch ohne das er ihr solche Fallen stellte. Wenn er ihr etwas antun wollte wäre es auch kaum nötig sie erst umständlich dazu zu bringen ihm einen Grund zu liefern - ganz abgesehn davon, dass das Fehlen von Gründen den Twi'lek nicht im Mindesten stören würde.

Oh, das war sehr gut mitgedacht, Geliebte,

meinte er in übertrieben theatralischen Tonfall, und überbrückte den Abstand zu dem Mädchen mit zwei großen Schritten, um sie umarmen zu können, als wären sie nicht Meister und Sklavin sondern tatsächlich zwei Turtelflederfalken, die von zuhause weggelaufen waren. Dem Twi'lek war im Endeffekt egal, ob das Mädchen log oder die Wahrheit sagte, immerhin war eine Lüge nichts, was einen Sith stören würde. Aber so wie sie sich eben angestellt hatte hatte sich Ari'a eine kleine Bestrafung verdient.

Ich war mir nicht sicher ob du es auch willst,

fuhr er fort, und schob eine Hand in ihren Nacken, um ihren Kopf festhalten zu können während er sie mehr oder weniger gewaltsam küsste - ein Kuss, der allein von seiner Dauer her wie der zwischen zwei Liebenden wirken mochte. Nachdem er fertig war drückte er seine Wange an ihre, um ihr ins Ohr flüstern zu können.

Hättest du länger gezögert würdest du jetzt am Boden liegen und die nächsten Tage durchweinen, weil du zu dumm warst das zu sagen, was ich hören wollte. Keine Sorge, Adeptin. Irgendwann wirst du selber glauben was ich hören will,

Damit ließ er von ihr ab und nahm ihr die Kondome aus der Hand. Er warf sie in den Kissenbezug und hob ihn auf, dann setzte er den Weg zum Hotel fort, seine Rechte Hand so zur Seite ausgestreckt als wollte er sie auf jemandes Schulter legen.

Komm, Schatz, dein armer, kranker Freund braucht eine Stütze und etwas Zuneigung.


M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar

Ari'a sah Shim'rar ungläubig und erschrocken an, als er mit einer übertriebenen, theatralischen Stimme auf sie zukam und so tat, als wäre er ihr Freund. Es widerte sie an und als er sie umarmte rief sie sich immer wieder ins Gedächtnis, dass es immerhin noch besser war, als vergewaltigt zu werden oder aber schreckliche Schmerzen erleiden zu müssen. Doch irgendwie kam ihr der Gedanke, dass er vielleicht aus Bosheit nur so falsch tat und ihr jeden Moment etwas antun könnte. Ari'a fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Lage, doch das Schlimmste folgte kurz darauf, indem er ihr in den Nacken griff, sodass sie ihren Kopf nicht mehr drehen konnte und er sie auf den Mund küsste. Sofort spürte sie, wie ihr schlecht wurde und die Gallenflüssigkeit drohte in ihr hochzukommen. Mit Macht versuchte sie sich aus dem erzwungenen Kuss zu befreien, doch es wollte ihr nicht gelingen und sie spürte, dass ihr langsam die Luft wegblieb, da sein Kuss sehr langgezogen war.
Schließlich ließ er sie endlich los und Ari'a verzog angewidert das Gesicht und war kurz davor auf den Boden zu spucken, da sie das Gefühl hatte, seinen eigenen Geruch im Mund zu haben. Er roch nicht unangenehm, doch konnte sie den Geruch nicht ab und fühlte sich beschmutzt.
Sie entschloss jedoch, im Moment noch nicht den Geschmack auszuspucken, da Shim'rar seine Wange gegen ihre Drückte und ihr klar machte, was passiert wäre, wenn sie weiter gezögert hätte. Dies war wohl auch gleich eine Drohung für das nächste Mal. Das Mädchen atmete auf, als er von ihr abließ und sie nicht mehr seine widerliche Wange an ihr kleben hatte. Sie liebte ihn einfach nicht und er war ihr auch noch zu fremd, als dass sie sich nicht ekeln würde. Sie konnte dieses Gefühl auch nicht abstellen, es kam einfach und sie fragte sich, ob es sich jemals von selbst abstellen würde.
Shim'rar drehte sich dann zum Hotel und Ari'a nutzte die Zeit aus und spuckte eine ganze Ladung auf den Rasen und musste sich wirklich stark zusammenreißen, um sich nicht zu übergeben. Doch verflog der Geschmack nicht sonderlich, trotz Abwischen des Mundes mit dem Handrücken. Am besten würde wohl ein Getränk helfen, doch das hatten sie im Moment nicht hier.

Shim'rar
warf sie dann aus den Gedanken, als er den Arm ausstreckte und von ihr verlangte, dass sie ihn stützen sollte. Er spielte ihren erdachten, kranken Freund. In gewissen Maße war Shim'rar ja krank, jedoch nicht körperlich.
Ari'a verdrehte hinter ihm die Augen, sodass er es nicht sah und hatte eigentlich keine Lust auf diese erzwungene Nähe, doch hatte er sie eben für Zögern gewarnt und sie hatte keine Lust doch noch auf der Wiese zu landen und Qualen egal welcher Art zu erleiden. Somit entschied sie sich, einfach zu tun, was er wollte und ging auf ihn zu und schlüpfte unter seinen Arm. Sie fühlte sich irgendwie benutzt, auch wenn es noch viel schlimmer sein könnte, so fühlte sie sich dennoch schrecklich.
Sie fand es abartig, wie er ihren erdachten Freund spielte, den sie eigentlich nur als Notlüge erfunden hatte. Wieder fragte sie sich, wie sie es nur mit ihm die nächsten Jahre ihres Lebens aushalten sollte, wenn sie diese überhaupt überlebte.

"Meister? Kann ich etwas zu Essen haben und etwas zu Trinken, sobald wir im Hotel sind? Die letzte Mahlzeit hatte ich auf dem Schiff und das war nur ein kleiner Kuchen gewesen. Ich habe Hunger."

Fragte Ari'a nach einiger Zeit und das Hotel kam immer näher. Sie hoffte, dass sie nach Essen und Trinken fragen durfte und er nicht verlangte, dass sie warten musste, bis er der Meinung war, dass sie etwas zu Essen brauchte.

Fast hatten sie nun das Hotel erreicht und irgendwie spürte sie jetzt erst die beißende Kälte, die erst gegen Abend aufgekommen war. Ari'a bekam eine Gänsehaut und fröstelte merkbar.
Die Luft wurde auch immer feuchter und die Sonne war bereits hinter den Hügeln verschwunden und mit ihr die goldenen Sonnenstrahlen. Der Himmel färbte sich nach und nach dunkelblau, doch noch konnte man genug erkennen. Schleierwolken waren am Himmel aufgezogen und hingen zwischen den restlichen Rottönen der Sonne. Einige Vögel und Insekten begannen Geräusche zu machen und dem Mädchen wurde mit Shim'rar an der Seite etwas unheimlich, sowie auch ungemütlich durch die Kälte und dem Arm von Shim'rar.
Ihre Augen wurde auch mit jedem Schritt kleiner, denn eine enorme Müdigkeit hatte sie nun erfasst. Sie war die viele frische Luft seit den vielen Wochen auf dem Schiff nicht mehr gewohnt, obwohl sie einst ein Kind der Natur gewesen war. Zudem war der Tag sehr aufregend gewesen und die letzte Nacht hatte sie kaum geschlafen und um ihr Leben gekämpft. Ihr Körper war einfach fertig und man sah es ihr auch figürlich an, dass der psychische Stress an ihrer Figur nagte, sowie das wenige Essen.


M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli - auf dem Weg zum Hotel - Ari'a, Shim'rar

Der Twi'lek hörte, wie sie wenig vorteilhaft auf seinen Kuss reagierte, und brauchte sich nicht umzudrehen um zu wissen, dass das Mädchen im Moment wohl nicht in der Lage wäre ihm irgendetwas vorzuspielen wenn er es von ihr verlangte. Mittlerweile hatte Shim'rar allerdings auch kein Interesse daran, sie weiter unter Druck zu setzen. Tatsächlich hatte Ari'a Recht damit, dass sie innerhalb kürzester Zeit ihr ganzes Leben würde umkrempeln müssen, um an seiner Seite überleben zu können, und es war nicht ihre Entscheidung gewesen so zu leben. Andererseits stand es ihr frei sich anzupassen, und der Sith sah keinen Sinn darin sie grundlos zu bemitleiden.

Natürlich bekommst du zu essen. Du hast es dir schließlich verdient,

meinte er, und drückte ihre Schulter kurz, auch wenn sein Tonfall im Moment weder gekünstelt noch gehässig war. Immerhin hatte sie die Hauptaufgaben des Tages zu seiner Zufriedenheit erfüllt, und nur am Ende durch ihr Markenzeichen, eine sture Dummheit, alles wieder aufs Spiel gesetzt. Wenn das so weiterging...

Und ich weiß genau, was du von mir und dem denkst, was ich dir androhe. Das ist Pech für dich, läßt sich aber nicht ändern. Alles was du tun kannst ist, dich so gut wie möglich mit deinem Meister zu arrangieren, auch wenn das bedeutet über deinen ausgemergelten Schatten zu springen.

Shim'rar wußte selbst nicht genau, wieso er dem Mädchen predigte, wo sie sich doch in der Vergangenheit gut gemeinten Ratschlägen gegenüber so verschlossen gezeigt hatte. Dennoch, vielleicht würde sie früher oder später darauf hören, was er ihr zu raten hatte, und langsam wurde er es leid, sie immer wieder mit gewalt auf die richtige Bahn lenken zu müssen. Vielleicht wäre sie wirklich so dumm, ihm Gelegenheit zu geben etwas sehr unangenehmes zu tun, und wenn sie Pech hatte, dann würde Shim'rar daran Gefallen finden und sich am Ende jemanden suchen, der fähig war einfache Befehle zu befolgen und ihm so besser als das sture Gör als Adept zu dienen.

Sag mal, Ari'a...

begann er, als sie die halbzerstörte Eingangshalle ihres Unterschlupfes betraten, und unwillkürlich fing seine hand an, ihre Schulter aufdringlich zu streicheln. An gewisse Dinge gewöhnte man sich doch recht schnell.

Wenn du die Möglichkeit hättest... was würdest du anders machen, wenn du die Zeit seit deiner... Inbesitznahme auf Kashyyyk nochmal leben könntest?

Der Sith rief den quietschenden und wenig vertrauenswürdigen Aufzug, der sie nach unten und das Mädchen zu ihrer Zelle bringen würde. Er war gespannt, wie die junge Twi'lek auf diese Erinnerung an Folter und Tortur reagieren würde. Allein schon die Tatsache, das sie ihm hier völlig ausgeliefert war sollte dafür sorgen, das ihre Nerven mehr oder weniger genauso blank lagen wie an dem Tag, als er sie mit dem Schockstab traktiert hatte.


M'haeli - Eingangshalle des Hotels - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli - Eingangshalle des Hotels - Ari'a, Shim'rar

Ari?a biss sich in die Unterlippe, als der Twi?lek wieder ihre Schulter drückte und streichelte und unterdrückte dabei die aufkommende Abscheu gegen ihn. Sie versuchte ihre eigenen Gefühle einfach nach hinten zu drängen, denn sie konnte nicht ewig so weitermachen, sonst würde sie wohl noch wahnsinnig oder körperlich krank werden. Die Gefahr war schon durch seine Befehle, Drohungen und sowie durch seine brutalen Handlungen hoch genug. Sie konnte nur noch versuchen dem ein wenig entgegen zu wirken, so wie Shim?rar es ihr auch kurz darauf erklärte, dass sie ihm gegenüber nur brav sein musste. Dazu gehörte auch, dass sie seine Berührungen einfach akzeptierte und sie hatte auch Hoffnung darin, dass es irgendwann auch von selbst kommen würde. Es war auch eine gewisse Gewöhnungsfrage. Doch ob sie sich jemals an seine Küsse gewöhnen könnte, war fraglich, doch blieb ihr wohl nichts anderes übrig, wenn sie nicht bei ihm im Bett landen wollte.

Ari?a nickte nur bei seinen Worten und war noch von seinem Kuss und seinem Griff an ihrer Kehle völlig niedergeschlagen und eingeschüchtert. Zudem überfiel sie gerade die Müdigkeit und hatte damit nicht den Elan sich ihm zu widersetzten und außerdem war sie die Qualen leid. Langsam gab sie es auf sich gegen ihn zu wehren. Es brachte nichts, so sehr ihr Körper auch nach Flucht und Widerstand schrie, weil sie Gerechtigkeit wollte. Sie hatte in ihrem ganzen Leben nie jemandem etwas getan und sie verstand noch immer nicht, warum gerade sie dieses Schicksal erleiden musste. Es war nicht fair.

Schließlich erreichten sie und Shim?rar wieder das Hotel und betraten den Eingangsbereich, der ziemlich heruntergekommen war. Das Mädchen fragte sich wirklich, ob dieses Gebäude noch lange halten würde, denn überall zierten auch kleine Risse die Wände. Zudem fragte sie sich, ob das Gebäude überhaupt gegen Wasser dicht war und gegen Sturm sicher war. Sie fühlte sich auf jeden Fall hier nicht wohl und sie fragte sich ernsthaft, warum ein Mann wie Shim?rar, der mit seinen Fähigkeiten eigentlich alles haben konnte, sich solch eine Bruchbude als zu Hause genommen hatte. Entweder er hatte einfach nur einen schlechten Geschmack oder er versteckte sich vor irgendwem oder es war ein ganz anderer Grund, an den sie nicht dachte.

Shim?rar und sie erreichten dann den Aufzug und der lila Twi?lek drückte auf einen staubigen Schalter. Dabei fragte er sie, was sie jetzt anders machen würde, wenn sie die ganze Zeit nach der Entführung nochmal erleben könnte. Ari?a sah ihn erschrocken an und dachte einem Moment nach. Währendessen öffnete sich die Aufzugstür und Ari?a betrat mit Shim?rar abwesend den Aufzug. Ratternd schloss sich die Tür und der Aufzug setzte sich zitternd in Bewegung.

Vor Ari?as inneren Augen erschienen immer wieder Bilder der Entführung, die nun schon Wochen lang her waren und auch die ganzen Torturen. Wie er sie mit seinen Fertigkeiten, Schockstab, Ketten und zu guter letzt auch mit der Peitsche gequält hatte. Nein. Hätte sie die Chance, würde sie alles anders machen, da sie den Ausgang eines solchen Widerstands schon kannte, doch fragte sie sich dennoch, ob sie wirklich viel weniger Schmerzen erlitten hätte, wenn sie von Anfang an gehorsam gewesen wäre. Doch wer war das schon, wenn man von dem zu Hause weggerissen wurde und zuerst als Sklavin bezeichnet wurde, was sie im Grunde ja auch eigentlich war.

Ari?a unterdrückte ihre Tränen, die in ihr aufstiegen und spürte erneut diesen stechenden Kloß in ihrem Hals. Und sie wusste, dass sich solche Torturen jederzeit wiederholen konnten. Sie war hier mit ihm allein in einer Ruine...in einem Kellergewölbe. Theoretisch konnte er ihr alles antun, auch ohne, dass sie ihm Grund dazu gab. Sie konnte ihm nicht trauen und genau dass machte ihr Angst. Ihr Gesicht begann wieder zu Glühen und neben ihrer Müdigkeit mischte sich wieder eine innere Unruhe. Niemand konnte ihr hier mehr helfen und für jeden Fehler würde sie aufkommen müssen und nicht ein armer Passant, der gerade unglücklicher Weise vorbeilief. Der Gedanke ließ sie erschaudern und sie sah ehrfürchtig zu Shim?rar hinauf, der noch immer seinen Arm um ihre Schulter gelegt hatte.

Die Tür des Aufzugs öffnete sich schließlich wieder und sie traten hinaus. Ihre Schritte hallten auf dem Steinboden wider und sie fühlte sich in dem Moment tatsächlich wie eine Gefangene, die zu ihrer Zelle gebracht wurde, als sie den dunklen Gang entlang liefen.

?Ich wünschte eher, ich wäre an dem einen Morgen nicht in die Stadt gefahren, wo ihr mich gefunden habt. Ich hatte mehrere Tage ein merkwürdiges Gefühl und genau an dem Morgen, bevor ich losgefahren bin, war mir richtig schlecht gewesen, als wollte mich etwas warnen, doch ich habe nicht darauf gehört und ich bereue es.?

Sagte sie mit einem über sich selbst ärgernden Unterton und machte eine kurze Pause.

?Doch ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Und was die ganzen Geschehnisse nach unserem ersten Zusammentreffen angeht...so würde ich wohl anders handeln, weil ich wüsste, dass jeder Widerstand nichts nützen würde. Ich hatte geglaubt, ich wäre fähig dazu mich selbst irgendwie zu retten, doch das war ein Irrtum. Ich wäre wohl in jedem Fall ruhiger.?

Erklärte sie und war kurz davor wieder in Tränen auszubrechen, während sie ihrer Zelle immer näher kamen.


?Keiner meiner Kräfte zehrenden Bemühungen haben etwas gebracht. Mein ganzer Kampf war umsonst!?

Sagte sie verzweifelt und Tränen liefen ihr nun bereits die Wangen hinunter und sie standen nun vor ihrer Zellentür und sie ließ sich davor zu Boden sinken und ging in die Knie. Den Beutel voller Sachen legte sie neben sich auf den kalten Steinboden und ihre Hände hielt sie sich vor das Gesicht und beugte dabei ihren Kopf soweit runter, dass sie mit ihrer Stirn den Steinboden berührte.

Plötzlich hörte man leise, durch den Keller ein Grummeln und ein leichtes Donnern. Anscheinend zog ein Gewitter auf, von dem sie wohl hier im Keller kaum etwas mitbekommen würden. Sie hoffte nur, dass dieses Hotel dem Wetter standhielt, doch im Moment war ihr dies ziemlich egal, denn eine Erinnerung nach der anderen zeigten sich vor ihren inneren Augen.



M'haeli ? Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli – Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar

Anerkennend zog Shim'rar seine Stirn hoch, als das Mädchen mehr als verzweifelt die Torturen der letzten tage mehr oder weniger bereute - zumindest konnte man ihre Worte so auslegen. Sie hatte in jedem Fall eingesehen, dass sie ihr Schicksal selbst verschuldet hatte, fast ohne sein Zutun. Damit hatte das Mädchen einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Der Sith tätschelte ihren Kopf sanft, als sie vor der Tür ihrer Zelle zusammensackte, und zur Abwechslung war es durchaus verständlich, das die Erkenntnis, zu der sie eben gekommen war, ihren Tribut verlangte.

Du wirst noch genug Gelegenheit bekommen auf dein Bauchgefühl zu hören,

meinte er sanft, und öffnete dann die Tür zu Ari'as Quartier. Dann stieg er über das blaue Häuflein, und schloss zunächst die Kiste, in der er sie zu dieser Ruine transportiert hatte. Dann holte er eine der beiden Matratzen, und schob sie an die rechte Wand, nachdem der Aufblasmechanismus die weiche Unterlage entfaltet hatte. Dann griff er nach dem Kissenbezug, holte ein paar Lebensmittel hervor und legte sie an das Kopfende des Bettes.
Anschließend verließ er den Raum und legte eine Hand auf die Schulter seiner Adeptin, und konzentrierte sich auf die Macht, um sie vom Boden zu heben und langsam rückwärts in die Zelle zu schieben.


Vielleicht bist du ja doch lernfähig, Ari'a,

meinte er, als er sie auf ihrer Matratze ablegte und eine der von ihr erbeuteten Decken über ihr ausbreitete. Selbst ohne Erfahrung in solchen Dingen war ihm klar, dass er den Geist des Mädchens im Moment problemlos in Scherben legen könnte, aber zu ihrem Glück hatte er keine Ambitionen ihr etwas anzutun - auch wenn sie das nicht unbedingt wissen mußte.

Schlaf dich aus. Morgen werden wir dein Training beginnen, und ich bin mir sicher, das du mich nicht enttäuschen wirst.

Nach einem Moment tätschelte er ihren Hinterkopf und stand auf, um das Licht herunterzudrehen. Wenn sie noch essen wollte, dann würde die Beleuchtung ausreichen, wenn sie wirklich müde war, dann würde sie auch so schlafen können. In einer Stunde konnte er die Beleuchtung immernoch ausschalten.
Wieder kamen in ihm Fragen auf, wie er ihr Training am besten gestalten konnte, ohne sie mit dem vertraut zu machen, worum es eigentlich ging. Sie hatte bewiesen, dass sie Zugang zur Macht hatte, nicht zuletzt durch das durchaus begründete Gefühl des Unwohlseins, kurz bevor er sie sich angeeignet hatte. Allerdings war genauso klar, dass sich ihr Einsatz auf starke emotionale Erregung beschränkte, und während es sicher von Vorteil war eine Art Draht zu Wut und Hass zu haben, so machte es keinen Sinn wenn sie nicht verstand diese Gefühle zu nutzen.
Ari'a brauchte ein Feindbild. Irgendjemand, den sie hassen konnte, ohne ihren Meister dafür verachten zu müssen. Jemanden, auf den sie ihre Ängste projezieren konnte, jemanden, vor dem sie geichzeitig selbst keine Angst hatte. Eine Art Sündenbock.
Sie hatte morgen eine Verabredung in Mondhügel, und Shim'rar würde sie ohne Zweifel begleiten, sowohl um sie zu überwachen, als auch um mit seinem Holocron ein paar Drohungen auszutauschen. Vielleicht bot sich einer der Bewohner an, sie irgendwie anzugreifen, anzumachen oder zu belästigen. Es durfte nicht zu gestellt aussehen, aber mit etwas Liebe ließ sich sicher eine Szene arrangieren, in der das blauhäutige Mädchen ihre Kräfte austesten konnte.Ob sie schon soweit war blieb allerdings dahingestellt.


Brauchst du noch etwas?

Immernoch in Gedanken stand der Sith aus und verließ die Zelle. In der Tür blieb er stehen, und sah auf die junge Frau herunter.


M'haeli – Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli – Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar

Ari’a ließ sich nicht trösten, auch wenn Shim’rar eine ganz andere Seite von sich zeigte, die sie bisher nicht von ihm kannte, doch ob seine Gesten ernst gemeint waren oder gespielt, konnte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht einschätzen.
Zumindest merkte sie, dass sie ihn irgendwie mit ihren Worten zufrieden gestimmt hatte, denn er tadelte sie nicht. Er stieg über sie rüber und bereitete ihre Zelle vor, indem er die Matratze fertig aufbaute und ihr Nahrungsmittel darauf legte. Ari’a bekam es nur aus den Augenwinkeln mit und spürte dann, wie er seine Hand auf ihre Schulter legte und sie durch eine unsichtbare Kraft hochgehoben wurde. Shim’rar setzte sie auf der Matratze ab und sie sah betrübt zu Boden, während der lila Twi’lek ihre Decke auf der Matratze ausbreitete.

Er kündigte ihr dann an, dass ab morgen das Training beginnen sollte und das Mädchen war wirklich gespannt, was er sich darunter vorstellte. Schließlich tätschelte er sie erneut und die junge Twi’lek schluchzte kurz auf. Was sie wirklich verwunderte war, dass er ihr sagte, dass er sich sicher war, dass sie ihn nicht enttäuschen würde. Solch einen Satz hatte sie noch nicht aus seinem Mund gehört und es baute sie ein wenig auf, auch wenn es ihr dennoch nicht wirklich gegen ihren seelischen Schmerz half. Zumindest musste sie sich jedoch im Moment keine Sorgen machen, dass er ihr wehtat, denn er schien zufrieden zu sein, was er kurz vor dem Hotel noch nicht gewesen war. Seine Stimmung hatte sich geändert und das Mädchen genoss es für den Moment, auch wenn es ihr durch die ständigen Erinnerungen schwer fiel.
Schließlich erhob sich Shim’rar und ging zu der Tür und fragte sie, ob sie noch etwas brauchte. Ari’a schüttelte nur schwach den Kopf.


„Nein...das geht schon so. Trotzdem danke.“

Murmelte sie und Shim’rar verschwand hinter der sich schließenden Zellentür, die in der Wand einrastete. Das Mädchen atmete tief durch und war im Moment richtig froh endlich alleine für sich zu sein ohne angestrengt auf ihre Handlungen zu achten.
Noch immer liefen ihr die Tränen die Wangen hinunter und sie sah sich in der Zelle um, in der es im Moment sehr schummrig war, da Shim’rar das Licht heruntergedreht hatte, doch es machte dem Mädchen nichts aus.
Abwesend sah sie zu der Tür, wo Shim’rar noch vor wenigen Sekunden gestanden hatte. Die Tür konnte man nur von außen schließen und öffnen, daher bot es ihr keine Fluchtmöglichkeit, doch hatte sie sich auch damit abgefunden, dass es für sie keine Möglichkeit gab sich ihm irgendwie zu entziehen.
Ihr Blick wanderte schließlich zur Decke, die ziemlich hoch war, wo sich ein kleiner Lüftungsschacht befand, in dem sie jedoch niemals durchpassen würde und zudem wüsste sie auch nicht, wie sie dort hoch kommen sollte.

Ari’a setzte sich langsam auf und sah zu den am Kopfende liegenden Lebensmittel und seufzte leise. Eigentlich hatte sie im Moment gar keinen Hunger, doch sie wusste, dass sie sich zwingen musste, denn sie spürte, wie schwach sich ihr Körper anfühlte.
Sie griff zuerst nach einer Scheibe Brot und belegte sie mit Käse und Wurst.
Mit müden Augen aß sie apathisch ihr Brot und sah zur gegenüberliegenden Steinwand. Sie spürte, wie es ihrem Magen guttat etwas zu essen, denn das unwohle Gefühl im Magenbereich verschwand, welches sie vorher gar nicht richtig wahrgenommen hatte.

Den Rest der Lebensmittel stellte sie, eingepackt in Folie, zur Seite, welche sie sich für den Morgen aufheben wollte.
Noch immer kamen Bilder in ihr hoch, wo er sie nur berührt hatte und sie schreckliche Schmerzen erlitten hatte oder wo er auf ihr gesessen hatte und sie mit dem Schockstab gequält hatte. All dies hätte sie vielleicht vermeiden können. Doch das Schlimmste hatte sie erst vor einem Tag erlebt, wo sie versucht hatte ihn umzubringen. Im nachhinein fand sie die Idee selbst sehr dumm, doch wusste sie, dass sie nur aus der Verzweiflung heraus gehandelt hatte. Er hatte sie gegen die Wände krachen lassen, wobei sie sich einige Rippen gebrochen hatte, welche sich zum Glück nur manchmal bei bestimmten Bewegungen schmerzhaft meldeten. Er hatte sie gewürgt und ausgepeitscht und ihr Leben fast damit beendet. Er hatte sie gedemütigt und wie ein minderwertiges Tier an der Leine hinter sich her gezogen.
Ari’a schloss für einen Moment die Augen und versuchte alles zu verdrängen. Es kam ihr so unwirklich vor, dass es erst gestern gewesen war. Es war ein Wunder, dass sie heute von solchen Qualen verschont geblieben war, auch wenn ihr mehrmals etwas angedroht wurde, so war es doch nicht vergleichbar mit den Wochen davor, wo sie sogar ständig gefesselt gewesen war. Ihre Situation hatte sich wirklich etwas verbessert und sie hoffte, es irgendwie so halten zu können und nicht zu versagen. Doch hatte sie trotzdem ein sehr schlechtes Gefühl dabei, wenn sie daran dachte, dass er sie jeden Tag anders quälen konnte indem er sie benutzte. Ari’a hoffte, wenigstens dem sich entziehen zu können indem sie seine Befehle und Wünsche so gut wie möglich ausführte. Heute hatte sie viel erreicht. Sie hatte Kleidung bekommen, einen halbwegs annehmbaren Schlafplatz und Essen. Auch wenn ein Leben in einer Zelle auch nicht gerade angenehm war, so war es ihr tatsächlich lieber, als neben ihm im Bett schlafen zu müssen. So hatte sie wenigstens ein paar Stunden Ruhe vor ihm.

Ari’a lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und atmete erneut tief ein. Sie hatte es wirklich mit einem gefährlichen Twi’lek zu tun und sie konnte ab jetzt nur noch alles besser machen um solche Wochen wie die davor zu vermeiden. Rückgängig konnte sie jetzt eh nichts mehr machen, sondern nur noch alles besser machen, auch wenn sie trotzdem ein schlechtes Gefühl dabei hatte, da sie nicht wusste, ob sie es schaffen konnte, ihm alles recht zu machen.

Ihr Blick wanderte dann auf ihre kleinen Verbände, die sie am Körper noch durch die Peitsche trug und wickelte sie vorsichtig ab. Tatsächlich war nicht einmal eine Narbe zu sehen. Das Mädchen war erstaunt über das Wundermittel mit welchem sie eingeschmiert worden war. Solch ein Mittel hatten sie auf Kashyyyk nicht gehabt.
Zufrieden legte sie die Verbände auf einen Haufen in die Ecke und selbst den kleinen Plastegips an ihren Zehen konnte sie problemlos selbst entfernen. Sie konnte wirklich von Glück sagen, dass sie keine bleibenden Schäden von den Torturen davon gezogen hatte. Nur ihre Rippen mussten noch heilen, doch sie war sich sicher, dass dies in einigen Wochen ebenfalls verheilt war.

Erschöpft lehnte sie sich wieder zurück und wünschte sich, dass sie sich bei irgendwem aussprechen konnte, von dem sie Rat erhalten konnte. Am liebsten würde sie sich an ihre Eltern wenden, doch dass hatte Shim’rar ihr verboten. Und wem sollte sie sich sonst anvertrauen? Dem Verkäufer aus dem Laden? Dieser würde ihr wahrscheinlich nicht mal glauben geschweige denn sich in sie hineinversetzten. Vielleicht würde er noch denken, dass sie die ganze Sache maßlos übertrieb.

Wieder liefen ihr die Tränen die Wangen hinunter und sie schmiss sich auf die Matratze und weinte einige Momente hinein, beruhigte sich jedoch wieder schnell und deckte sich richtig zu. Sie war todmüde und ihre Augen fielen ihr immer wieder zu, doch konnte sie nicht sofort einschlafen, da sie Geräusche hörte, die ihr unbekannt waren, jedoch nicht aus ihrer Zelle kam. Es klang beinahe so, als würde es irgendwo tropfen. Vielleicht kam es aus dem Flur durch das Gewitter draußen. Sie wusste es nicht. Zudem hörte sie ein leisen unregelmäßiges Summen, welches von dem Lüftungsschacht an der Decke kam, wo wohl ein winziger Lüfter angebracht war, welcher nicht mehr so rund arbeitete, wie er sollte.

Schließlich schlief das Mädchen trotz aller Unsicherheit und anderen Ängsten und Bedenken ein und fiel in einen tiefen Schlaf.


M'haeli – Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar
 
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M'haeli – Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar

Shim'rar verriegelte die Tür der Zelle, auch wenn man sie von innen ohnehin nicht öffnen konnte. Dafür, das es sich mal um Lagerräume gehandelt hatte, von denen einige Gefriergut kühl gehalten hatten, war das ganze sicherheitstechnisch mehr als nur fahrlässig. Diese und eine Reihe weiterer Probleme hatten dem Sith jetzt diese Kommandozentrale beschert. Als er aus dem Gang, an dem die vielen Zellen lagen wieder in den ersten Hauptraum hinaustrat, der früher die Küche war, konnte er sich ein grinsen nicht verkneifen.
Hauptquartier? Eine Bruchbude, zu mehr war dieser Haufen Geräll nicht zu gebrauchen. Bei allem Optimismus was seine Fähigkeiten und die des Mädchens in ihrer Zelle, es würde sehr, sehr lange dauern bis man diesen Raum Besuchern zeigen konnte ohne lilaner zu werden. Nicht, das Shim'rar plante Besucher zu empfangen. Zumindest keine, die den Besuch lange überleben würden.
Der Twi'lek durchqueerte den verwüsteten Raum und fandschließlich ein einigermaßen stabiles Stück Anrichte, auf dem er sich niederlassen konnte. Aus einer nach ihrer Ankunft hier deponierten Tasche zog er das pyramidenförmige Holocron des verstaubten Meisters Pai Mei hervor und nahm sein Lichtschwert zur Hand. Nachdem er den Emitter auf die filigran gearbeitete Oberfläche des Sith-Wissensspeichers gesetzt hatte griff er mit seinen Machtsinnen danach und spürte sofort eine Regung, wie die einer Bestie die auf der Lauer lag bis ein unschuldiges Opfer des Weges kam.
Shim'rar spürte einen leichten Zug an seinem rechten Augapfel, der jedoch sofort nachließ als sich das dreidimensionale Bild des weißhaarigen, bärtigen Mannes in der Luft aufbaute. Enttäuschung war ein beschönigender Ausdruck für die Miene, die Pai Meis Gesicht verhüllte, und das Lichtschwert würde wohl in absehbarer Zeit Teil ihrer gespräche bleiben.


Guten Abend, Meister,

meinte der jüngere Sith spöttisch, und verneigte leicht seinen Kopf. Genervt warf das Hologramm seinen Bart in einer wohl typischen Geste nach hinten schnaubte nur.

Ich würde unsere Unterhaltung gerne fortsetzen.

Und warum sollte ich das wollen?

Freigang? Wir wissen beide, das ich dein Holocron nicht zerstören werde wenn ich es nicht muß, aber darin eingesperrt zu sein, abgeschnitten von der Außenwelt... Ich lasse dich für ein paar Minuten aus deinem selbstgewählten Gefängnis, und alles was du dafür tun mußt ist mir ein paar einfache Fragen zu beantworten.

Einmal mehr war Shim'rar dankbar für die Waffe, mit der er den alten Meister unter Druck setzen konnte. Selbst in seiner unbelebten Form als Geist eines Holocrons hatte der altvordere Sith genug Macht, um dem lila Twi'lek Schaden zuzufügen, und gleichermaßen mußte er überzeugt werden, sein Wissen weiterzugeben. Ohne diese Form der Einschüchterung hätte er es auch nicht gewagt, die Fähigkeiten des Weißhaarigen zu beleidigen, indem er von einfachen Fragen sprach, die scheinbar jedes Kind würde beantworten können.
Dennoch nickte die holographische Repräsentation eines Sturkopfes nach ein paar Sekunden, und Shim'rar wertete die Geste allein als Sieg. In gewisser weise würde es schwerer werden aus diesem Greis Kapital zu schlagen als aus seiner weitaus attraktiveren Meisterin. Allerdings war es für Arica kein großes Kompliment mit diesem alten Mann verglichen zu werden.


Also, fangen wir am Anfang an: wie kann ich das, was mir passiert ist, bewußt erreichen?

Wie kann ein Hund sein Bein heben? Beleidigt mich nicht mehr, als es für einen Wurm wie ihr einer seid gesund ist.

Ich hüte meine Zunge, wenn ihr die eure nützlich macht.

Jahre des Kriechens an den Palästen der Hutts und das Auskosten jeder noch so kurzlebigen Überlegenheit hatte auch weit entfernt von den Untiefen Nar Shaddaas seine Vorzüge. Pai Mei schluchte mehr als sichtbar eine Antwort herunter, und gab nach - für dieses Mal, wie sich Shim'rar durchaus bewußt war.

Du hast Linien gesehen, die zusammenlaufen und auseinander, die ein Gefüge bilden, dessen Zusammenhang kein Sterblicher zu begreifen vermag.

Shim'rar nickte. Sein Gegenüber war genauso sterblich wie er, auch wenn seine Eingeweide nicht nach Ozon stinken würden, wenn sich die glühende Klinge seines Lichtschwertes Schicht um Schicht hineinfraß.

Man nennt diese Punkte Bruchpunkte. Die wenigsten können sie sehen, und ich würde niemandem davon erzählen, der sie nicht von selbst wahrgenommen hätte.

Ich fühle mich geehrt. Was kann ich damit anfangen? Die Gewinner des Preis-Shaakkopfens von Agamar vorhersagen?

Jede Giftschlange wäre neidisch auf das Zischen aus dem durchsichtigen Mund des antiken Fossils drang, aber wieder verkniff er sich einen bissigen Kommentar.

Nein. Mit Übung und Talent kannst du irgendwann erkennen, was in der Vergangenheit liegt, und vielleicht auch einen Ausblick auf die Zukunft erhaschen. Aber darauf würde ich an deiner Stelle nicht hoffen.

Interessant. Und was kann ich wirklich damit anfangen?

Wieso sollte ich dich belügen?

spückte das Hologram,

Ich kann nichts dafür, das dir nicht gefällt was ich dir zu sagen haben. Du magst dich für etwas besonderes halten, aber selbst ein Zweischwanzkopf wie du kann die Bruchpunkte niemals so manipulieren wie...

Shim'rars Grinsen wurde breiter, und das gehässige Pai Meis erstarb.

Wie ihr, verehrter Meister?

säuselte der Twi'lek, und wiegte das Holocron langsam hin und her wie ein Tier, das seine hilflose Beute begutachtete. Sein Stolz hatte den alten Meister verraten, und sein Instinkt hatte Shim'rar nicht getrogen. Diese Technik verhieß mehr als das Lesen der Vergangenheit - wenn überhaupt. Pai Mei wäre niemals zu einem Großmeister geworden - oder hätte sich vielmehr mit dem selbst verliehenen und somit belanglosen Titel nicht lange halten können.
Scheinbar kam der Weißhaarige zu der selben Erkenntnis, und seufzte genauso theatralisch wie er soeben gezischt hatte. Dem jungen Sith war klar, das er nicht viel erfahren würde, zumindest nicht heute. Aber jeder Fetzen war es wert gehört zu werden. Nach einer knappen Minute des verbissenen, beinahe kindischen Schweigens holte Pai Mei Luft - Reliks aus einer Zeit, in der er noch reale Lungen gehabt hatte.


Bruchpunkte sind der Weg zur absoluten Macht. Wenn du diese Technik beherrschst, dann wirst du Bruchpunkte in Gegenständen sehen, die du mit einem einzigen Stoß in Trümmer legen kannst. Du wirst Gebäude in Schutt und Asche legen mit nur einem Hieb, und du kannst die Knochen deiner Gegner zerschmettern, ohne sie zu berühren. Aber das ist erst der Anfang.

Eine weitere theatralische Pause. Nichts von dem Gesagten ließ sich nicht mit der Macht, wie er sie beherrschte, ebenfalls erreichen. Aber für den Moment ließ er den Tattergreis gewähren. Er sollte sein Geheimrezept möglichst gut verkaufen können, als Lohn seiner kaum vorhandenen Mühen.

Du kennst die Konsequenzen deiner Handlungen, kannst vorausplanen wie keiner deiner Feinde, und du wirst Einblick in Dinge haben, die das Universum bewegen können, wenn du es gestattest. Du wirst Bruchpunkte sehen in allem, du wirst wissen was du sagen mußt um dein gegenüber von deiner Seite zu überzeugen, wirst ohne Mühe erkennen, wo ein jeder Feind seine Schwachstelle hat. Du kannst ganze Gruppen Bewaffneter mit bloßen Händen niederstrecken, und jeder deiner Treffer wird fatale Folgen haben. Du wirst in einem Universum leben, das sich deinem Willen unterwerfen muß, wenn...

Die Worte Pai Meis hatten ihre Wirkung trotz aller Vorsicht nicht verfehlt, und auch wenn die Hand an seinem Lichtschwert weiterhin angespannt und bereit war, so war es dem Bärtigen gelungen, Shim'rar mit der Beschreibung dieser scheinbar übermächtigen Technik einzulullen. Ohne über seine Worte nachzudenken rutschte ihm ein neugieriges,

Wenn?

heraus. Sein Fehler beendete die heutige Sitzung, soviel war an dem Gesichtsausdruck des Holograms drutlich zu erkennen.

Wenn du bereit bist, Narr. Du siehst was es mir genutzt hat, und wenn du denkst das ich mit meinem Wissen einem reudigen Welpen helfen würde, mein Erbe zu beschmutzen, dann...

Grade als Shim'rar seine Drohhaltung mit seinem Lichtschwert verstärken wollte zog sich der Geist des alten Meisters in sein Kristallgefängnis zurück, aus dem er so bald nicht wieder auftauchen würde, zumindest nicht mit Gewalt. Jetzt war der lilahäutige Twi'lek am Zug, ihm etwas zu bieten - ein Zeichen seiner Macht. leichter gesagt als getan, wenn das bisher einzige, was er vorzuweisen hatte, das Quälen und Brechen eines jungen Dinges war, das bisher nicht einmal wußte, zu was es im Stande war - geschweigedenn was sie erwartete.
Der Sith verstaute das Holocron in der schwarzen Stofftasche, die er in einer Nische zwischen geborstenen Synthmarmorarbeitsplatten versteckte. Immernoch in gedanken, und fasziniert und misstrauisch zugleich was die Möglichkeiten dieses Talentes anging, das er zu haben glaubte, ging er einige Zeit lang in den Trümmern umher, ohne wirklich darauf zu achten wie verfallen dieses Skelett eines Hotels wirklich war. Bei Zeiten würde er hier aufräumen - oder aufräumen lassen, und dann konnte er sich daran machen, die hochfliegenden Illusionen von einem Hauptquartier in realitätsnahe Häppchen zu zerlegen.
Sein knurrender Magen riss ihn nach einer halben Stunde aus seinen wirren gedanken, und erst eine Packung gefriergetrocknete M'haelianische Kieferknacker besänftigten seinen Hunger. Einen Moment lang spielte der Sith mit dem Gedanken, seine Sklavin unsanft zu wecken und ihr Angst vor etwas zu machen, was sie sich wahrscheinlich früher oder später selber einhandeln würde. Dann aber verwarf er den Gedanken, zog seine Matratze und und die Decke in die ehemalige Küche und ließ den Mechanismus sein Bett an einer freien Stelle zwischen Armaturen und geborstenen Leitungen aufblasen.
Nach wenigen Minuten war der Sith eingeschlafen, und Träume wollten sich nicht einstellen - glücklicherweise, denn sein Wachbewußtsein hatte genug unbeantwortete Fragen, mit denen es sich herumschlagen mußte. Wirre Visionen, oder etwas das sein Unterbewußtsein dafür ausgab, würden ihm jetzt nicht weiterhelfen.
Am Morgen - jedenfalls war es Morgen laut dem Chronometer über der nächsten Tür - stand er auf und schleppte sich zum nächsten Wasserrohr in der Wand. Eine erfrischende, wenn auch unbequeme Dusche später hämmerte er gegen die Tür von Ari'as Zelle, um sie kurz darauf zu öffnen und die Beleuchtung auf das mögliche Maximum zu drehen.


Gut geschlafen? Es wird Zeit. Komm.

Der Sith hatte noch keine Ahnung, was sie heute für ihn tun oder für ihr eigenes Wohl lernen sollte, aber es würde so oder so in der Nähe von Mondhügel stattfinden müssen, schließlich hatte die blaue Twi'lek eine Verabredung. Aber erstmal mußte sie unter Beweis stellen, ob sie nach einer ruhigen Nacht genug gelernt hatte um zu wissen, dass es am gesündesten wäre ohne Widerworte aufzustehen.


M'haeli – Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli – Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar

Ari’a schlief sehr schlecht und wälzte sich mehrere Male hin und her und erlebte die schlimmen Tage und Wochen wie ein zweites Mal. Sie sah sich auf Thyferra sowie auf dem Schiff.

"Also, ich sage es dir nochmal, diesmal in klareren Worten. Lass dein Oberteil fallen, zeig mir was ich sehn will, und halte deine Hände so das ich dich fesseln kann. Wenn du dich nochmal weigerst werde ich es für dich tun, und ich habe nicht das selbe... Gespür für deinen Körper, und es könnte sein das ich deine Arme etwas... ungeschickt auf deinen Rücken bringe."
......................
"Ari'a... Ari'a... Ich hoffe du verstehst mich richtig. Du solltest mittlerweile wissen was ich dir antun kann."
.....................
"Ich werde ihn dir vergeben, weil du in den nächsten Tagen bitter dafür bezahlen wirst. Du wirst auf Wochen, wenn nicht Monate für diesen Tag büßen, und glaub mir, bisher war ich mehr als freundlich zu dir."
...................
"Die dritte Möglichkeit wäre weiter zu versuchen durch diesen Schacht zu entkommen. Du bist klein, und passt sicherlich hindurch - bis ich ihn um dich herrum zusammendrücke und dich wie eine Sandmade zerquetsche."
...................
"Zieh den Mantel aus, setz dich und leg dieses... Halsband an."
...................
"Wenn du glaubst, dass mich das Fehlen von Kondomen daran hindern würde, dir etwas anzutun, dann ist es Zeit für dich aus deiner Traumwelt aufzuwachen."


Hallte es immer wieder in ihrem Kopf wider. Schweißperlen bildeten sich an ihrer Stirn und sie warf sich von einer Seite auf die Andere und erwachte schließlich mit aufgerissenen Augen. Im ersten Moment dachte sie, sie hätte alles geträumt, doch als sie sich in der schlecht beleuchteten Zelle wiederfand, wusste sie, dass sie das Erlebte nur verarbeitet hatte. Doch wirklich überwunden hatte sie es nicht. Im Gegenteil.
Ari’a blieb auf der Matte liegen und starrte zur Decke. Tränen liefen ihr die Wangen hinunter und tropften an ihren Ohren vorbei und schließlich auf die Matratze. Die junge Twi’lek hoffte wirklich, dass sich all diese Dinge nicht wiederholen würden. Doch das zuletzt angedrohte, beunruhigte sie sehr. Shirm’ra hatte keine Skrupel ihr irgendwas anzutun. Er würde auch dies tun, wenn er wollte. Es war ihrer Meinung sowieso ein Wunder, dass er sie bis jetzt, in diesem Punkt, nicht angerührt hatte.

Verschlafen und aufgewühlt griff sie zu der restlichen Wurst und dem Brot und aß den Rest auf. Sie wusste nicht, wie spät es war, doch ihr Magen signalisierte ihr, dass sie doch mehrere Stunden geschlafen haben musste.
Danach versuchte das Mädchen immer wieder noch ein paar Stunden zu schlafen und hoffte, dass sich die schrecklichen Träume nicht wiederholten, doch fand sie nicht noch einmal den Schlaf.
Schließlich hämmerte es an der Tür und Shim’rar kam kurz darauf in die Zelle und befahl ihr aufzustehen.

Mit Mühe und leichtem stöhnen rappelte sich das Mädchen auf und verspürte leichte Kopfschmerzen. Wahrscheinlich lag es doch an dem Schlafmangel, da sie die Tage davor nicht geschlafen hatte oder da die Matratze zu ungewohnt war. Und wieder begann ein neuer als sowohl auch anstrengender und Nerven auftreibender Tag.


Schließlich stand das Mädchen vor Shim’rar und sah verschüchtert zu Boden.

„Es geht. Die Umgebung und die Matratze sind noch ungewohnt.“

Meinte sie auf seine Frage und sah dann den Gang hinab, der zum Hauptgang führte. Weit hinten entdeckte sie die zweite Matratze, auf welcher wohl Shim’rar geschlafen hatte. Erstaunt und verwundert schaute sie eine Weile in die Richtung und sah dann zu Shim’rar hinauf.


„Warum schlaft ihr nicht in den Gästezimmern? Sind sie alle so zerstört?“


Fragte sie verwundert und starrte ihn an.


„Warum ...warum dieses Hotel? Mit euren Fähigkeiten..könnt ihr doch alles haben was ihr wollt. Warum diese...Ruine?“


Fragte sie vorsichtig und senkte ihren Kopf wieder.


M'haeli – Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar


[Sorry, mehr ist zeitlich momentan nicht drin :( Ich hoffe es passt dennoch.]
 
M'haeli – Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar

Shim'rar betrachtete das Mädchen einen Moment lang. Sie wirkte, als hätte sie schlecht geträumt, und nach dem, was er Ari'a angetan hatte, war das in Shim'rars Augen auch kein Wunder. Es war vielmehr überraschend, dass sie überhaupt geschlafen hatte und sich nicht erfüllt von Angst und Verzweifelung hin- und hergewälzt hatte.

Zieh dein Kleid an und komm,

meinte er, während sie sich aufrappelte und höchstwahrscheinlich auch zusammenriss, um einen weiteren Tag an seiner Seite zu überleben. Er hielt sie nicht davon ab, an ihm vorbei in den Gang zu schauen, und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die blauhäutige Twi'lek stellte Fragen, man konnte sogar sagen sinnvolle Fragen, und das war zumindest ein erster Schritt hin zu wirklicher Neugierde was ihr neues Leben anging. Irgendwann würde ihr Dasein als seine Adeptin das einzige sein, was sie wollte.

Dieses Hotel ist eine Ruine. Unbequem, dreckig und verwüstet,

meinte der Sith zustimmend, und ließ seinen Blick bewußt durch die Räumlichkeiten schweifen. Nach einem Moment sah er das junge Mädchen an, und fuhr fort,

Du bist ein unschuldiges, junges Mädchen, gutaussehend aber schüchtern. Wer würde dich für eine kaltblütige Mörderin halten?

Er ließ ein spitzes Grinsen aufblitzen, bevor er hinzufügte,

Und wer würde in einer abgelegenen, verfallenen Ruine so etwas wie mich vermuten? Wer würde ein armes, hilfloses Mädchen wie dich hier suchen?

Er ließ seine Worte einige Sekunden wirken, bevor er zu der Kleidertruhe ging, sie öffnete und einen mittlerweile fast trockenen Schal herausholte, ihn aufrollte und in seiner Jackentasche verschwinden ließ. Dann strich er mit einer Hand über die Lekku seiner Adeptin, und verließ den Raum. Vor der Tür drehte er sich um.

Es gibt einen Unterschied zwischen denen, die sich ohne Rücksicht auf Verluste nehmen was sie wollen, und denen, die sich nehmen was sie wollen und dafür sorgt, das es niemand merkt. Jetzt komm endlich. Es wird zeit, das du lernst. Eines Tages wirst du dir selber nehmen können, was du willst - alles, außer deiner Freiheit.


M'haeli – Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar

[OP]kein Problem, hab momentan auch ein Krea-tief ;)[/OP]
 
M'haeli ? Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar

Ari?a zuckte bei den Worten ?kaltblütige Mörderin? zusammen und sah Shim?rar völlig entrüstet an, doch bekam kein Wort heraus. Sofort fiel ihr wieder ein, wie sie auf dem Schiff den unschuldigen Arzt erstochen hatte und bei der Erinnerung stiegen ihr Tränen in die Augen.
Shim?rar erklärte ihr, dass er diese Ruine ausgesucht hatte, da sie hier niemand vermuten würde und damit hatte er wohl recht. Wäre sie ein normaler freier Bürger, würde sie keinesfalls auf die Idee kommen, dass hier in der Ruine ein brutaler, skrupelloser Twi?lek mit einer Sklavin wohnen würde.

Ari?a sah ihn schweigend an und Shim?rar erklärte ihr, dass es am besten war, sich alles zu nehmen, wenn man nicht dabei gesehen wird und beteuerte ihr zugleich, dass sie dies irgendwann auch alles haben konnte, jedoch nie ihre Freiheit, was Ari?a ein zweites Mal, an diesem Morgen, hart in der Brustgegend traf. Eigentlich hatte sie das schon vorher gewusst, doch es aus seinem Mund zu hören, fühlte sich noch schlimmer an für sie.

Betrübt sah sie zu Boden, denn sie wollte nichts haben außer ihrer Freiheit. Außerdem wusste sie auch nicht, wie Shim?rar ?alles? definierte. Im Moment wusste Ari?a keinen anderen Wunsch, außer die Freiheit und schmerzlos zu leben.

Niedergeschlagen griff sie zu ihrem Kleid und bereute innerlich ihn nach der Ruine gefragt zu haben. Völlig in Gedanken zog sie es sich über den Kopf und sie hatte nicht mal bemerkt, dass er kurz mit seiner Hand über ihre Lekku gestrichen hatte.

Was sie jedoch bemerkt hatte war, dass er einen Schal in seine Jackentasche gesteckt hatte und sie fragte sich, was er damit vorhatte. Verwirrt sah sie ihm ins Gesicht, konnte jedoch daraus keine Antwort entnehmen.

Mit wenigen Schritten stand sie wieder neben ihm und sie gingen den schmalen und dunklen Gang entlang. Die Wörter ?altblütige Mörderin? hallten noch immer in ihrem Kopf wider und sie schämte sich für ihre Tat. Es war nicht ihre Art und sie bereute es auf einer Seite, doch hätte sie es nicht getan, wäre sie jetzt wohl irgendwo leblos im Weltraum.
Ari?a schluckte hart und versuchte wieder einmal alles zu verdrängen.

Als nächstes fragte sie sich, was Shim?rar ihr wohl beibringen wollte. Sie konnte sich gar nichts darunter vorstellen und Elan hatte sie dafür nicht. Am liebsten wollte sie gleich zu dem Ladenbesitzer im Dorf. Doch eigentlich war im Moment ihr größtes Verlangen sich einfach auszusprechen. Egal bei wem. Ari?as Blick wanderte zu Shim?rars Mantel, wo sie sein Com vermutete. Sie spielte mit dem Gedanken es ihm zu klauen, um ihre Eltern zu kontaktieren, auch wenn sie nicht genau wusste wie sie anfangen sollte. Sie musste mit jemandem darüber reden. Vielleicht konnte man ihr gute Ratschläge geben, Dinge, an die sie noch nicht gedacht hatte, die ihr vielleicht sogar zur Flucht verhelfen würden. Sie brauchte ihm das Com nur abzunehmen, wenn sie für längere Zeit von ihm entfernt war, wie im Laden oder in der Zelle und es ihm später wieder zustecken. Er benutzte es eh nie und würde es wahrscheinlich nicht mal bemerken. Zumindest hoffte es Ari?a. Doch das Mädchen verwarf den Gedanken schnell wieder, da sie es als zu gefährlich empfand und sie nicht wieder bestraft werden wollte, dennoch reizte es sie sehr, die Hand einfach auszustrecken und es ihm vorsichtig zu entnehmen. Am günstigsten wäre es wohl jedoch, wenn er den Mantel irgendwo ablegen könnte und sie unauffällig hinein greifen würde.

Das Mädchen wandte ihren Blick ab und sah wieder zu dem Lift, der wenige Schritte von ihnen entfernt war. Wahrscheinlich war es eine törichte Idee und kaum umsetzbar.
Ari?a seufzte leise vor sich hin und sah dann zu Shim?rar hoch, der neben ihr lief.


?Aber bitte erwartet nicht zu viel von mir, was das Training betrifft. Seit euch sicher, dass ich mir bei allem was ihr mir auftragt, Mühe geben werde.?


Sagte sie, auch wenn sie eigentlich kaum Lust und Kraft verspürte für das Training.

?Und bitte bestraft mich nicht, wenn ich etwas nicht sofort kann.?

Flehte sie, denn sie hatte genau deswegen auch ein wenig Furcht vor dem Training.

?Was soll ich euch nachher eigentlich alles mitbringen? Das Gleiche wie gestern von den Nahrungsmitteln oder habt ihr noch andere Wünsche..Meister??

Ari?a versuchte sich bewusst einzuschleimen, damit er vielleicht einmal über eine Bestrafung hinwegsah, wenn sie etwas falsches tat, auch wenn sie kaum Hoffnung hatte, doch einen Versuch war es wert.


M'haeli ? Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli – Keller des Hotels - Ari'a, Shim'rar

Shim'rar sah das Mädchen schräg von der Seite an, als er den Liftknopf drückte. Ihre Angst war offensichtlich, und das ließ ihn hoffen, dass Ari'a vielleicht heute einen direkteren Zugang zur Macht finden würde.

Natürlich wirst du dir Mühe geben. Und ich verspreche dir, du wirst auch Mühe haben. Was deine Bestrafung angeht...

Die Aufzugstüren öffneten sich und der Sith schob seine junge Sklavin hinein, damit sie sich wieder schließen konnten und die Kabine ihren Aufstieg beginnen konnte.

Wir werden sehn.

Ihre Frage nach dem, was sie aus dem Geschäft mitbringen sollte traf den Twi'lek ein wenig unvorbereitet, weswegen er sie einen Moment lang ignorierte. Nach seinem Ermessen hatten sie noch genug Essen, aber sicherlich konnte Vorratshaltung nicht schaden. Eine der Zellen ließ sich sicherlich zum Kühlschrank umfunktionieren.

Nimm mit was du willst, zumindest was das Essen angeht. Und frag deinen neuen Freund, ob er Handschellen im Angebot hat, schließlich willst du deinen kranken Lieb,ling glücklich machen,

fügte er grinsend hinzu. Sollte der alte Verkäufer doch denken was er wollte, solange es die junge Adeptin in Verlegenheit brachte. Ob sie diesen konkreten Auftrag ausführen würde war dem Twi'lek weitgehend egal. Er würde sich die Zeit in der Nähe zu vertreiben wissen, und es wäre Ari'as Schaden, nicht der seine, wenn sie dem Mann mehr erzählte als für ihn zu wissen gesund war.

Komm, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit,

meinte er, als der Luft anhielt, und ohne ihr auch nur Gelegenheit zu geben zu zögern zog er sie am Arm hinter sich her. Die Lobby bot sicherlich gute Möglichkeiten, aber für heute hatte er bereits eine andere Idee. Vielleicht ergab sich später noch etwas, auf dem Rückweg.
Für den Moment brauchte er einen Baum, und fand ihn zusammen mit einigen Artgenossen einige hundert Meter vom Hotel entfernt und durch eine Senke vor neugierigen Blicken geschützt. Einer der Bäume hatte ausreichend niedrige Äste, und er deutete darauf.


Stell dich mit dem Rücken zum Stamm, Adeptin.

Dabei zog er den Schal aus seiner Tasche, und konnte sich ein dünnes Grinsen nicht verkneifen. Was musste jetzt whl im Kopf des gequälten Mädchens vorgehen? Was für Perversionen malte sie sich grade aus? Er würde es wohl nie erfahren, und genauso wie sie sich an seine Gesellschaft gewöhnt hatte und an ihr Leben als Besitz gewöhnen würde, genauso war es ihm egal was sie im Moment fürchtete. Solange sie ihm diente und lernte, ihren Gefühlen freien lauf zu lassen, dann würde er problemlos mit ihr auskommen - und sie würde überleben.


M'haeli – Gruppe Bäume auf dem Weg nach Mondhügel - Ari'a, Shim'rar
 
M'haeli – Gruppe Bäume auf dem Weg nach Mondhügel - Ari'a, Shim'rar

Ari’a wusste gar nicht, warum Shim’rar plötzlich solch einen Stress machte und sie hinter sich her zog. Sie war gerade erst aufgestanden und fühlte sich daher leicht benommen und taumlig auf den Beinen. Außerdem fühlte sie sich nicht gerade besser, als er andeutete, dass das Training nicht leicht werden würde und er wahrscheinlich nicht von einer Bestrafung absehen würde, falls sie versagte. Das Mädchen schluckte, doch eigentlich hatte sie nichts anderes erwartet. Was sie jedoch schockierte war, dass sie im Laden nach Handschellen fragen sollte. Sie fragte sich wirklich, was er damit wollte, denn sie lief doch nicht mehr weg! Sie brauchte sie doch nicht! Eigentlich war sie froh gewesen, dass sie nicht mehr gefesselt herumlaufen musste.
Ari’a wollte erst etwas darauf erwidern, ließ es jedoch bleiben und stolperte hinter Shim’rar her, der sie am Arm hinter sich her zog. Sie durchquerten die zerstörte Lobby und erreichten schließlich einige Meter vom Hotel entfernt eine Gruppe von Bäumen.
Die junge Twi’lek versuchte die ganze Zeit irgendwie wach zu werden und kämpfte gegen die grelle Sonne an, die ihre müden Augen blendete. Von dem abendlichen Gewitter war nichts mehr zu sehen. Nur die Wiese war noch etwas feucht und duftete frisch, doch auf den Wegen war weitgehend alles weggetrocknet.

Shim’rar befahl ihr dann, sich mit dem Rücken an den Stamm eines Baumes zu stellen und holte den Schal, den er im Keller aus der Kiste geholt hatte, aus seinem Mantel hervor.
Verwirrt sah Ari’a ihn an und im ersten Moment glaubt sie, er wolle sie mit dem Schal an den Baum fesseln, doch verstand sie den Sinn darin nicht. Sie hatte doch gar nichts gemacht und er wollte doch mir ihr trainieren. Oder hatte sie doch einen Fehler gemacht und er wollte sie bestrafen? Doch für was?! Oder wollte er sich nun doch an ihr vergehen?!

Die junge Twi’lek stellte sich mit dem Rücken zum Baum, fing jedoch gleichzeitig heftig an zu zittern.


„Habe ich irgendetwas falsch gemacht?“

Fragte sie vorsichtig.


„Warum wollt ihr auch die Handschellen? Ihr habt doch gesehen, dass ich nicht mehr fliehe. Ich fand es ungefesselt eigentlich ganz angenehm. Ich war doch gestern weitgehend brav, bis auf die kleine Diskussion. Oder nicht?“

Fragte sie verängstigt und sah mit gerunzelter Stirn auf den Schal. Um sie herum begannen die Vögel zu zwitschern und ein kühler Wind der Morgenluft streifte ihr weißes Kleid und ließ es leicht hin und her wehen.

Ari’a fiel jedoch auch ein, dass er sie auch bestrafen konnte, obwohl sie nichts gemacht hatte. Man konnte ihm so oder so nicht trauen. Er hatte mehrmals betont, dass er sich alles nehmen durfte, wenn er wollte.
Unbewusst kreuzte Ari’a ihre Beine und presste sich mit dem Rücken gegen den Stamm und wollte am liebsten rennen, doch traute sie es sich nicht, falls er doch nichts böses mit ihr vorhatte. Mit rasendem Herzen starrte sie ihn an und ballte die Fäuste so, dass sich ihre Fingernägel in ihre Handinnenflächen bohrten.


M'haeli – Gruppe Bäume auf dem Weg nach Mondhügel - Ari'a, Shim'rar
 
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