M'haeli (Plynn-System)

Hotel - Lobby - Ari'a, Shim?rar

Shim'rar konnte sich ein grinsen angesichts ihrer wenig glaubhaften Erklärung, ihr altes Leben verdrängen zu wollen, nicht verkneifen, und als sie die Lobby erreicht hatten streichelte er ihren Kopf wie ein kleines Kind, das große Phantasiegeschichten erzählte.

Natürlich wirst du das,

meinte er in einem patronisierenden Tonfall, und griff nach seiner Jacke. Die erniedrigende Geste gab ihm einen Moment, sich in der Macht auf ihre Handschellen zu konzentrieren, den einfachen Schließmechanismus zu finden und mit seinen Sinnen danach zu greifen. Ruckartig zog er seine Jacke weg, und im selben Moment entriegelte er die Fesseln, so dass sie klappernd zu Boden fielen. Für den Moment durfte sie sich wieder frei bewegen, soweit ihr das in seiner Präsenz möglich war.

Vielleicht findest du an deinem Kleid ein Plätzchen, wo du die Dinger deponieren kannst. Vielleicht brauchen wir sie später noch,

meinte er, während er schon auf dem Weg zum Aufzug war. Die Kabine öffnete sich, und er warf seine Jacke hinein. Im Inneren wartete bereits eine Tasche, die er herausholte und schulterte. Das Gewicht darin was schwer zu verbergen, und genau daran würde sich Ari'a ja auch bald erfreuen dürfen.

Lass uns aufs Dach gehen, was meinst du?

Der Sith deutete in Richtung eines versteckten Treppenaufganges, der marode wirkte aber bisher den Verfall des Hotels überlebt hatte. Das Flachdach der Anlage würde ihnen einen guten Ausblick bieten, und die ständige Gefahr, die drei Stockwerke im freien Fall zu erleben, falls sich die junge Twi'lek nicht benahm. Mit den Trainingsgeräten, die er eingekauft hatte, würde seine Adeptin viel Spaß haben, und seine heutige Zielsetzung war, dass sie zu müde wäre von ihren Eltern zu träumen.
Über die Schulter sah er zu ihr zurück, bedeutete ihr mürrisch, ihm endlich zu folgen, und rief,


Bring ein paar Beutel Trockenfutter mit, wie du es nennst. Vielleicht kannst du dir ja ein paar Leckerli verdienen.


Hotel - Lobby - Ari'a, Shim?rar
 
Hotel - Lobby - Ari'a, Shim’rar

Ari’a war sich nicht sicher, ob Shim’rar ihre Erklärung für glaubhaft hielt oder nicht. Sie tendierte beinahe dazu, dass er es ihr nicht abnahm, auch wenn sie nicht genau wusste, warum sie es glaubte. Er tätschelte sie zwar, doch dies hatte er schon in vielen Zusammenhängen getan und konnte es daher nicht recht deuten. Zumindest schien er jedoch zufrieden über ihre Antwort zu sein. Jedenfalls glaubte sie es.
Was das Mädchen jedoch sehr verwunderte war, dass er ihr wieder die Jacke abnahm und die Fesseln sogar löste. Sie wusste wirklich nicht, warum er sie für die kurze Zeit in Ketten gelegt hatte. Sie war jedoch heilfroh, dass sie das Com schon vorher entnommen hatte und sich rechtzeitig dazu durchgerungen hatte. Denn wahrscheinlich hätte sie nie wieder solch eine praktische Gelegenheit bekommen.
Der hochgewachsene Twi’lek verlangte dann von ihr, dass sie die Fesseln bei sich verstaun sollte und bei der Idee wurde ihr etwas mulmig zumute. Sie hatte zwar zwei Taschen an ihrem Kleid angenäht, doch wenn er die Fessel bei ihr plötzlich suchen würde und sie es zu spät bemerkte, könnte er genauso gut in die falsche Tasche greifen und sein Com finden. Sie wollte sich nicht ausmalen, welche Strafe sie dann erwarten würde. Sie musste also gezielt darauf achten, wann er die Handschellen wieder haben wollte, um solch eine unglückliche Situation zu vermeiden.
Ohne weiter darüber zu überlegen, stopfte sie die Handschellen in die linke Tasche ihres Kleides und beobachtete dabei Shim’rar, wie dieser zum Aufzug ging und eine ziemlich schwer aussehende Tasche herausnahm. Mit großen Augen verfolgte sie Shim’rar, wie er zu einer ziemlich baufälligen Treppe ging.
Das Mädchen fragte sich ernsthaft, was er darin verbarg und was er den ganzen Nachmittag ohne sie getrieben hatte. Daran hatte sie bisher noch gar nicht gedacht, was er in der Zwischenzeit gemacht hatte. Sicherlich hatte er nicht die ganze Zeit bei der Baumgruppe gewartet.

Ari’a zuckte zusammen, als er ihr ankündigte, dass sie auf das Dach gehen würden und sie Trockenfutter für Belohnungen mitnehmen sollte.
Shim’rar bestieg bereits die Treppen und das Mädchen schüttelte genervt den Kopf. Sie war doch kein Tier, was dressiert werden musste! Sie fragte sich wirklich, was er mit ihr vor hatte. Die erste Trainingsstunde hatte sie jedenfalls in schlechter und unangenehmer Erinnerung und sie konnte sich kaum vorstellen, dass es sich bessern würde.
Seufzend bückte sie sich zu ihren Tüten und kramte zwei Kavasa Früchte hervor und eine Tüte mit getrockneten corellianischen Kartoffeln.

Schließlich folgte sie Shim’rar und sah die ganze Zeit zu Boden, aus Angst, dass einige Treppenstufen einbrechen würden, da einige ziemlich gefährlich aussehende Risse besaßen. Der Aufstieg dauerte zum Glück nicht ganz so lang, denn nach drei Etagen hatten sie bereits das Dach erreicht. Mit vorsichtigen Schritten betraten ihre Füße den Betonboden und ihr war sehr mulmig zumute, da das Dach kaum ein Geländer besaß, da es nur ungefähr dreizig Zentimeter hoch war, weil in ihr eine schon ziemlich rostige Regenrinne eingefasst war. Das Geländer diente also nicht zum Schutz, dass man abstürzen könnte. Ari’a schluckte heftig und folgte dem lila Twi’lek bis zur Mitte des Daches und fragte sich, warum er ausgerechnet das Dach ausgewählt hatte. Sie hatte Angst hier oben mit ihm, weil er sie vielleicht noch hinunterstoßen würde.

Sie versuchte ihren Blick von der Höhe abzuwenden und sah wieder auf seine schwere Tasche, die er gerade abstellte und legte das Essen gleich hinzu.

Verunsichert und ängstlich sah sie zu Shim’rar hoch und erwartete wieder einer seiner fiesen Ideen.


„Was habt ihr mit mir vor?“

Fragte sie eingeschüchtert und man hörte es deutlich an ihrer im Moment recht piepsigen Stimme heraus.

Hotel - Dach - Ari'a, Shim’rar
 
Hotel - Dach - Ari'a, Shim’rar

Beim Erklimmen der Treppen und der damit einhergehenden latenten Absturzangst wurde dem Twi'lek klar, dass er was die bevorstehende Trainingseinheit anging nicht wirklich wußte, was er dem Mädchen abverlangen sollte. Körperliche Fitness war sicherlich wichtig, aber auf Dauer war es keine Option sie Gewichte im Kreis tragen zu lassen. Für den Anfang würde es aber ausreichen müssen.

Komm, ich will dir etwas zeigen,

meinte er, und ging an den Rand des Daches. Das Geländer, kaum der Rede Wert, ging ihm kaum bis zum Knie, und würde seinen Zweck erfüllen. Angst war schließlich nicht umsonst eine mächtige Waffe in den Händen eines geübten Anwenders. Ohne darauf zu warten, dass Ari'a seiner Anweisung folgte griff er mit seinen machtsinnen nach ihrem Körper und zog ihn neben sich. Die Anstrengung schlug sich sofort auf seine Kraftreserven nieder, aber wenn sie keine Gelegenheit hatte es zu bemerken würde dadurch kein Schaden entstehen - hoffte er.

Das da unten war mal ein großer Garten. Du kannst die umgebenden Hecken noch zwischen dem ganzen Gestrüpp erkennen. Es gab Brunnen, Wege, Pavillions... zumindest sah es in einem Holoprospekt so aus. Das was davon übrig ist gehört jetzt mir.

Einen Moment lang war er sich nicht sicher, wie er fortfahren sollte, und war versucht, ihr eine Predigt über den Rest ihres Lebens als seine Adeptin, seine Dienerin zu halten. Aber das würde im Moment wohl mehr schaden als nutzen, schließlich war sie für ihre Verhältnisse brav gewesen. Also doch nur etwas Angst einjagen, und sie dann herumscheuchen. Wieder mit Hilfe der Macht ließ er seinen Beutel mit den gewichten heranschweben. Als er in die Hocke ging und einen Satz Trainingseinheiten herausholte, die für Handgelenke und Knöchel gedacht waren und aus dem Kampfsport stammten, wurde ihm erst bewußt wie sehr sie doch Fesseln ähnelten.
Mit einem charakteristischen Klicken schlossen sich die automatisierten Bänder zunächst um Ari'as Knöchel, dann um ihre Unterarme. Im Moment stand die komfortable Fernbedienung in Shim'rars Hand auf weniger als einem Kilo. Das Ende der Skala lag bei mehr, als das Mädchen tragen konnte.


Streck deine Arme über das Geländer,

meinte er tonlos. Wenn er das gewicht an ihren Händen erhöhte, würde sie das nicht unbedingt zu Boden ziehen, aber die Angst davor würde in ihr aufsteigen, soviel war sicher. Irgendwie kam sich Shim'rar recht konzeptlos vor. Die Behandlung seiner Adeptin ließ die klare Linie vermissen, aber wer war sie, sich zu beschweren.

Halt die Arme so, wie sie sind, so lange es geht.

Langsam schob er den Regler nach oben, und die komplizierte Feldmechanik der Armbänder ließ die langsam schwerer werden.

Was glaubst du, wieviel Kilo hälst du aus, bevor du Bekanntschaft mit dem Garten machst?

Sehr subtil, tadelte sich der Twi'lek. Etwas plumperes war ihm wohl nicht eingefallen. Es wäre subtiler, sie einfach runterzuschubsen. Aber jetzt musste er das beste daraus machen. Und er durfte sie nicht zum Nachdenken kommen lassen.

Was hälst du davon, wenn wir morgen spazieren gehen und du wieder jemanden umbringen darfst?


Hotel - Dach - Ari'a, Shim’rar
 
Hotel - Dach - Ari'a, Shim?rar

Kaum hatte sie ein paar Sekunden in der Mitte des Daches gestanden, als sich Shim?rar von ihr entfernte und bedrohlich nahe zum Rand ging. Das Mädchen hatte nicht vor ihm zu folgen, doch leider konnte sie sich dagegen nicht sträuben. Weder körperlich noch verbal, denn kaum hatte er seine Forderung ausgesprochen gehabt, landete sie schon durch eine zwingende Kraft neben ihm und wirbelte hektisch mit den Armen und ihr wurde augenblicklich schlecht, als sie in die Tiefe sah. Der aufkommende Wind verstärkte noch ihren Schwindel und sie begann heftig zu zittern. Shim?rar ließ sich anscheinend nicht davon beeindrucken und holte ein paar Fesseln ähnliche Objekte aus der Tasche befestigte sie mit einem lauten Klicken an ihren Knöcheln und Handgelenken. Ari?a fragte sich, was das sollte und dachte im ersten Moment, dass es tatsächlich Fesseln sein würden und dachte an ein unsichtbares Feld, welche beide Hände und Füße verbinden würde, doch dies passierte nicht.
Ehe sie wirklich begriff, was für Teile diese dicken und groben Armbänder und Fußbänder waren, spürte sie wie das Gewicht in ihren Handgelenken schwerer wurde und langsam ratterte es in ihrem Kopf. Shim?rar verlangte von ihr über das niedrige Geländer ihre Arme zu halten und wollte anscheinend, dass sie vorne überkippte, denn er schien schon gespannt zu sein, wie viel Kilo sie aushalten würde.
Sie hatte es wirklich geahnt, dass sein Training wieder so hart ausfallen würde und sie fragte sich, was er damit bezwecken wollte.

Am ganzen Leib zitternd stand sie neben ihm am Rand und traute sich nicht ein Stück zu bewegen, aus Angstin die Gärten herunterzufallen , die schon lange nicht mehr nach welchen aussahen. Das Mädchen fragte sich, worin der Sinn der Übung lag und ob sie wirklich runterfallen sollte. Es war schon ein merkwürdiger Ort um zu trainieren. Doch töten wollte er sie anscheinend nicht, aber sicher war sie sich dennoch nicht. Er konnte es ja nicht vor haben, aber es könnte ja dennoch passieren... .

Gerade wollte sie einen Arm ausstrecken, als Shim?rar plötzlich völlig aus dem Nichts das Thema wechselte und sie danach fragte, was sie davon halten würde, morgen wieder jemanden umbringen zu dürfen. Ari?a verlor durch den Schock seiner Worte und dem Gewicht an ihrem Handgelenk leicht das Gleichgewicht, auch wenn es nicht wirklich einen Grund dafür gab. Es war ihre Angst und ihre weichen Knie, die ihren Schwindel verursachten und die Angst tatsächlich vorne über zu kippen, wenn er den Regler weiter erhöhte.

Wie ein Tier oder ein kleines Kind sprang sie auf Shim?rar zu und klammerte sich an seinen Armen fest, auch wenn sie sonst seine Nähe nicht wollte. Durch ihr plötzliches Geklammere, gerieten sie beide leicht ins Wanken und Ari?a griff mit ihren Händen noch fester um seine Arme und seine Kleidung. Kurz kam ihr der Gedanke ihn einfach selbst runterzustoßen, doch wahrscheinlich würde er sie mitziehen oder sich sicher selbst retten können. Ein blöde Idee.

Zitternd sah sie zu dem lila Twi?lek auf und schüttelte wild den Kopf.


?Bitte, bitte, bitte, lasst uns in die Mitte gehen! Da kann ich auch meine Arme ausstrecken! Bitte! Ich habe Höhenangst! An einem Baum kann man sich wenigstens noch irgendwo festkrallen und außerdem waren sie nicht so hoch wie das Haus hier! Bitte! Lasst uns in die Mitte des Daches gehen! Ich kann nicht!?


Schrie sie und hing sich schon beinahe mit ihrem ganzen Gewicht an seinen Armen wie eine Klette, aus Angst doch irgendwie herunterzufallen. Kaum sah sie kurz hinunter zu dem Garten, begann sich alles vor ihr zu drehen und ihr Körper schien immer ausgerechnet zum Abgrund waken zu wollen.

?Bitte! Ich falle noch runter!!!?

Kreischte sie vor Angst und versuchte sich mit ihren Füßen abzudrücken, um Shim?rar vom Abgrund weg zu schieben. Dabei ließ sie ihn jedoch nicht einen Augenblick los, sondern klammerte sich immer fester an ihn und dachte nicht daran loszulassen.


?Und ich will niemanden töten. Niemand hat es verdient! Es gibt keinen Grund!?

Sie wusste, dass es ein Fehler war ein Versprechen gerade gebrochen zu haben, dass sie auch für ihn töten würde, doch ihre größte Angst lag im Moment darin herunterzufallen und dachte nicht im Traum daran Shim?rar loszulassen. Sie wusste, dass sie in dem Punkt sicher war, weil wenn sie fallen würde, würde sie ihn auch mit runterreißen.

?Bitte! Geht zur Mitte!?

Bettelte sie und war den Tränen nahe und versuchte ihn noch immer vom Rand weg zu schieben.

Hotel - Dach - Ari'a, Shim?rar
 
Hotel - Dach - Ari'a, Shim’rar

Den allmächtigen Herrscher zu markieren wurde extrem schwierig, wenn sich jemand in Todesangst an einen klammerte und drohte, einen in die durchaus ungesunde Tiefe zu ziehen. Shim'rar widerstand der Versuchung, das Mädchen mit Hilfe der Macht von sich wegzuschleudern, wohl wissend das er sie dabei wahrscheinlich getötet hätte, da der Flug sie wahrscheinlich in den Garten befördert hätte und der Sith bezweifelte Ari'a dann noch rechtzeitig halten zu können.
Es kostete Überwindung, aber er ließ das Mädchen einen Moment lang gewähten. Vielleicht würde das Ausbleiben eines gewalttätigen Ausbruchs ihre Ehrfurcht vor ihm vergrößern. Wenn nicht musste er es eben als Übung in Selbstbeherrschung verbuchen.


Ich meine mich zu erinnern,

flüsterte er, nachdem sie nicht nur wiederholt gefleht, sondern auch einmal mehr eine ihrer vielen Zusagen gebrochen hatte,

dass dein Vorrat an zweiten Chancen bereits recht dünn geworden ist.

Er ließ die Macht fließen und drückte langsam die Arme des Mädchens von sich weg. Gleichzeitig hielt er sie so fest, dass sie nicht über das Geländer fallen würde, während er gleichzeitig ein paar Schritte zurückgehen konnte. Betont langsam richtete er sich ganz auf und sah sie einen Moment lang an. Er war dankbar für den leichten Wind, der den dünnen Schweißfilm von seinem Gesicht trocknete, und so seine Anstrengung vor dem Mädchen verbarg.

Ich habe dir immer gesagt, es liegt ganz bei dir. Tu was ich dir sage, oder tu was du willst. Und für mich scheint es, du willst sterben,

fügte er hinzu, und ließ seine blauhäutige Adeptin langsam nach hinten über das Geländer sinken, so dass sie halb über dem Abgrund hing, vor dem sie sich so fürchtete. Höhenangst wäre ohnehin etwas, das er ihr noch austreiben musste, wenn sie ein geeignetes Werkzeug werden sollte, und wenn nicht jetzt, wann dann... Er ließ ihren Körper langsam rotieren, so dass Ari'a direkt nach unten schauen musste, wenn sie die Augen öffnete.

Wenn du leben willst, dann läßt du deinen Worten taten folgen.

Er trat neben sie, grade außer Reichweite ihrer Arme. Während er seine Hände hinter seinem Rücken verschränkte deaktivierte er beiläufig die Gewichte an ihren Armen und Beinen. Sie machten keinen Unterschied in der Macht, und sie sollte wissen, dass es allein er war, der über ihr Schicksal entscheiden würde.

Stell dich deiner Angst - deiner Angst vor Höhen, und, bald, deiner Angst zu töten. Du wirst sie überwinden, oder sterben. Also sag mir, Ari'a, willst du nicht doch endlich sterben?


Hotel - Dach - Ari'a, Shim’rar
 
Hotel - Dach - Ari'a, Shim’rar

Leider reagierte der Twi’lek nicht so, wie sie es sich erhofft hatte, doch was hatte sie anderes erwartet? Bisher hatte er nie etwas durchgehen lassen, warum sollte er es ausgerechnet jetzt tun? Mit seiner unsichtbaren Kraft hatte er ihre Arme weggedrückt und sie konnte nichts dagegen tun, sosehr sie sich auch bemühte, waren seine unsichtbaren Kräfte stärker . Vor Angst war sie völlig außer Atem und sie hatte das Gefühl, dass man ihr Herz schon Schlagen hören musste. Shim’rar erinnerte sie dabei daran, dass ihr Leben weniger als an einem dünnen Faden hing, da sie schon mehrere zweite Chancen gehabt hatte und Ari’a fluchte leise, da sie sich darüber ärgerte, dass sie immer wieder in solch eine unangenehme Situation kam. Sie konnte gar nicht hinsehen, was Shim’rar mit ihr machte, denn sie spürte, wie sie sich leicht drehte und zum Abgrund hinübergeneigt wurde. Sie traute sich nicht die Augen zu öffnen und sie zitterte am ganzem Leib. Angstschweiß kam aus jeder ihrer Poren und die Angst wurde größer, als er scheinbar kurz davor war, sie tatsächlich zu töten, denn er fragte sie mehrmals , ob sie sterben wollte und er gab ihr Preis, dass er sogar glaubte, sie wollte selbst in den Tod, doch das stimmte nicht! Eine leichte Wut begann sich in ihr zu regen, welche noch durch die Hilflosigkeit unterdrückt wurde. Doch nach und nach stieg sie in ihr und sie traute sich für einige Momente die Augen zu öffnen und ihr entfuhr ein panischer Schrei, als sie bemerkte, dass ihr ganzer Oberkörper bereits über dem Geländer hing und sie sich selbst nicht mehr halten könnte, wenn er sie fallen ließ.

„Hört auf! Ich will nicht sterben! Noch nie wollte ich das freiwillig! Ich arbeite darauf auch nicht bewusst hin! Ihr seit es doch, der mich zur Verzweiflung treibt!“

Schrie sie entsetzt, dachte jedoch trotzdem für einen Moment darüber nach, ob sie vielleicht dem Ganzen doch ein Ende setzen sollte. Sie wollte nicht mehr unter ihm Leiden und wollte einfach dem ganzem entfliehen. Doch noch war die Hoffnung in ihr nicht erloschen, dass es noch Rettung gab und irgendetwas sagte ihr auch, dass sie noch nicht aufgeben durfte. Schließlich war für sie sogar eine Flucht für morgen geplant. Doch wenn sie darüber nachdachte, dass er sogar jetzt wieder kurz davor war sie wegen ihrer Angst zu töten, was würde dann erst passieren, wenn er sie beim fliehen erwischen würde? Ari’a wurde bei dem Gedanken ganz schlecht.

Mehrere Minuten sagte sie gar nichts, da sie durch ihre sAngst kein Wort mehr herausbrachte. Es war, als würde man ihr die Luftröhre zudrücken, doch war es nur ihre Furcht, die sie lähmte.

Nach und nach versuchte sie sich selbst irgendwie zu beruhigen und ein Funken Kraft schien wieder in ihr zurückgekehrt zu sein.
Mit der Kraft wuchs in ihr jedoch auch die Wut. Wut auf sich selbst und Shim’rar. Ruckartig riss sie ihre Arme nach vorne und hielt sie von sich gestreckt, so wie er es von ihr verlangt hatte, auch wenn das ziehende Gewicht anscheinend deaktiviert war.


„So! Da habt ihr es! Bitte! Meine Hände sind ausgestreckt! Jetzt lasst mich bitte in Ruhe! Und ja, ich mache alles was ihr wollt, aber bitte lasst mich wieder gerade stehen! Bitte! Ich will nicht sterben!“

Langsam brachte es sie wirklich in endlose Verzweiflung, dass er ständig mit ihrem Leben drohte. Der Druck, der auf ihr lastete machte sich stark bemerkbar, denn sie hatte schon seit Wochen einen schmerzenden Kloß im Hals und einen schmerzenden Magen.


„Bitte! Es tut mir leid! Ich habe nun mal Angst bei der Höhe! Könnt ihr nicht einmal Verständnis zeigen! Ich bemüh mich nun wirklich! Ich bin nicht perfekt! Habt doch bitte mehr Geduld! Ich bin auch nur eine Twi’lek so wie ihr! Keine Maschine, die immer funktioniert! Und selbst die funktioniert nicht immer!“

Kreischte sie und sie schnappte wild nach Luft, da die Angst ihr den Atem raubte, da Shim’rar bedrückend neben ihr stand und sie wusste, dass er nur eine winzige Handbewegung machen musste, ohne sie zu berühren, um sie zu töten.

„Bitte! Lasst mich nicht fallen! Ich töte für euch auch morgen, aber bitte lasst mich am Leben!“


Schrie sie und war bereits heiser.

Das sie für ihn morden wollte, war mehr daher gesagt, wie auch das Mal davor und sie hoffte, dass die Aussage ihm erstmal genügte. Es beunruhigte sie jedoch, dass sie dann jedoch morgen wahrscheinlich nicht wirklich drum herum kommen würde.

SHIM’RAR!“


Schrie sie schon beinahe vorwurfsvoll, als er sie noch immer nicht vom Rand weggeholt hatte und ihre Angst war nun schon fast genauso groß wie auf dem Schiff, wo er sie zuletzt gefoltert hatte.

Hotel - Dach - Ari'a, Shim’rar
 
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Wenigstens das Mundwerk des Mädchens funktionierte noch, und im gegensatz zu vielen anderen Humanoiden, die er im Laufe seiner illustren karriere kennengelernt hatte wurde es von Angst angetrieben, nicht gelähmt. Wenn er ihr nur glauben könnte, was sie sagte. Wahrscheinlich glaubte nicht einmal Ari'a selbst, was sie da von sich gab, zu oft hatte sie ihm ihren Gehorsam versichert. Seine Anstrengung machte sich bemerkbar wie Muskelkater in jeder Faser seines Körpers, aber wie schon so oft musste er das Schauspiel fortführen, um weder Schwäche noch den Mangel an Allmacht zu zeigen, an dem er sozusagen litt.

Wenn ich dich für jedes gebrochene Versprechen, für jede falsche Zusage auch nur eine Hand breit fallen lassen würde, müsste ich mir erst ein Haus suchen das genügend Stockwerke hat. Drei reichen für deine falsche Zunge sicherlich nicht aus.

Er konzentrierte sich, ignorierte die Schmerzen und seine anderen internen Warnsignale, dass er den Preis für diese Anstrengungen bald würde zahlen müssen, und ließ Ari'a vom Dach abheben. Langsam schob er ihren schwebenden Körper über das Geländer, bis sie schließlich ein Meter weit in der Luft hing. Ihre nach vorn gestreckten Arme wirkten mittlerweile einfach nur noch lächerlich. Sie sollte mittlerweile erkannt haben, das es nichts brachte Aufgaben zu erfüllen, nachdem der Einsendeschluss abgelaufen war.

Hör auf zu schreien und mach deine Augen auf. Wenn du nicht willst, das ich sie für dich aufhalte, dann tust du was ich sage und stellst dich deiner Angst. Du hast die Wahl - wie schon so oft. Bleib da draußen, und überwinde deine Angst, oder bitte mich dich aufs Dach zu holen, und ich verspreche dir, wenn ich mit dir fertig bin werden sich bis morgen früh zahllose neue Ängste zu deiner Höhenangst gesellt haben,

flüsterte er, grade noch hörbar, vom Rand des Daches aus. Er hatte keine Vorstellung davon, wie er das anstellen würde, und genaugenommen würde jede grausame Bestrafung ds Mädchen verschlossener machen und weiter auf den Weg zu mentalen Wrack treiben, aber von diesen Überlegungen musste Ari'a ja nichts wissen.


Hotel - Dach - Ari'a, Shim’rar
 
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Ari'a biss sich halb auf die Zunge, als er ihr klar machte, wie oft sie ihm schon Gehorsam versprochen hatte und wie oft sie es nicht eingehalten hatte. Er wusste, dass sie log, auch wenn sie es nicht wirklich bewusst tat, sondern eher aus Verzweiflung. Ihr Körper krampfte sich zusammen, als er sie empor hob und über das Geländer schweben ließ. Das Mädchen blinzelte nur ab und zu und wusste, dass sie jetzt keinen Boden mehr unten ihren Füßen hatte und sie sterben würde, wenn er sie jetzt losließ. Ihr Atem begann nun mit zu zittern, sodass sie sehr flach atmete vor Angst und wünschte sich im Moment, dass sie seiner Forderung einfach nachgekommen wäre. Sie hatte mit ihrem Verhalten wieder einmal alles schlimmer gemacht, auch wenn es nicht ihre Absicht gewesen war. Sie musste sich mehr zusammenreißen und nicht alles was sie dachte oder fühlte preisgeben. Dies war ein großer Fehler von ihr und sie bereute ihre Naivität, die sie bei ihm immer wieder an den Tag legte.

Shim'rar befahl ihr dann, ihre Augen zu öffnen und sich ihrer Angst zu stellen und drohte ihr mit weiteren Strafen, weil sie ihm nicht gehorchte. Ari'a fing leicht an zu wimmern und ihr wurde wieder bewusst, wie hilflos sie ihm ausgeliefert war. Er musste sich nichteinmal berühren, um sie in diese missliche Lage zu bringen. Wahrscheinlich würde ihre Flucht morgen genauso schief gehen wie ihre Versuche ihn irgendwie umzustimmen oder ihm etwas vorzumachen. Er durchschaute sie und sie fürchtete sich, dass er auch noch herausfinden würde, was sie am morgigen Tag geplant hatte. Sie war sich sogar nichtmal sicher, ob sie heute überhaupt ihre Eltern anrufen sollte. Wenn er sie heute dabei noch erwischte, könnte sie sich wahrscheinlich eingraben, doch am liebsten wollte sie eben genau diese Geimeinheiten von Shim'rar ihren Eltern erzählen. Sie war hin und her gerissen, doch im Moment musste sie sich auf den Moment im Hier und Jetzt konzentrieren. Mit viel Überwindung schaffte sie sie es ihre Augen zu öffnen und sie sah in die Tiefe. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in ihre breit. Sie fühlte sich allein und hilflos. Sie spürte den Boden nicht mehr, hörte nur noch den Wind, der an ihr vorbei pfiff und ihre Lekku leicht im Wind hin und her schaukelte.


"Meine Augen sind offen! Ich sehe den Park da unten und auch die vielen kaputten Statuen und Hecken! Bitte habt Erbarmen und holt mich wieder auf das Dach! Ich sehe es ja ein! Ich mache Fehler! Das weiß ich und ich bereue es jedes Mal aufs Neue!"

Hauchte sie vor Angst und musste sich wirklich anstrengen die Augen offen zu halten, denn ein unwohles Gefühl regte sich in ihrem Magen, als müsste sie sich jeden Moment übergeben.

"Bitte! Ich habe es verstanden! Bitte! Ich glaube, ich muss mich jeden Moment übergeben... ."

Jammerte sie und rang mit ihrer Übelkeit und dem bereits aufsteigenenden Magensaft.

Hotel - Dach - Ari'a, Shim?rar
 
Hotel - Dach - Ari'a, Shim’rar

Shim'rar schwieg einen Moment, während er das Mädchen in der Luft hängen ließ. Tatsächlich hatte das verängstigte Huhn ihre Augen geöffnet, etwas, das der Twi'lek ihr kaum zugetraut hätte. Allerdings bezeugten ihre Worte immernoch keine tiefere Erkenntnis, und er war nicht geneigt ihrer Bitte um Rettung so einfach Folge zu leisten.

Vielleicht sind deine Augen offen, aber was ist mit deinem Geist? Hast du in Erwägung gezogen, das du dein Schicksal im Moment nicht unter Kontrolle hast? Sowas kommt öfter vor als du denkst, auch ohne meine Mithilfe.

Er ließ sie ein paar Zentimeter absacken, weniger um ihr einen Schrecken einzujagen als um sie daran zu erinnern das sie trotz allerm, was ihr ihre SInne sagten, doch gehalten wurde. Allerdings würde sich diese Erkenntnis wohl kaum bei Ari'a durchsetzen können - dafür war sie zu verängstigt und zu uneinsichtig.

Du sagst doch selbst, du bereust deine Fehler immer aufs Neue. Wie wärs, wenn du zur Abwechslung einmal keine machst? Übergib dich von mir aus, den Pflanzen macht es nichts aus, und an deiner Situation wird es nichts ändern. Oder öffne dich, ergib dich in dein Schicksal, und akzeptiere, das ich dich in den Tod stürzen lassen kann.

Langsam trat der Sith an den Rand des Daches, fast in Griffweite des hilflos schwebenden Mädchens. Flüsternd fügte er hinzu,

Und vielleicht kannst du dann auch endlich akzeptieren, das nur ich dich retten kann.


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Hotel - Dach - Ari'a, Shim?rar

Das Mädchen schrie kurz panisch auf, als sie einige Zentimeter absackte, da sie geglaubt hatte, dass Shim?rar sie jetzt tatsächlich fallen lassen wollte, doch zum Glück hielt er sie noch fest, doch es war nur noch eine Frage der Zeit, für wie lange. Der lila Twi?lek drohte mit ihrem Leben und sie war wirklich nur Meter vor ihrem Tod entfernt, wenn er sie jetzt losließ. Natürlich hatte Shim?rar mal wieder völlig recht. Sie hatte ihr Schicksaal nicht im Griff. Sie hatte aus einer "einfachen" Trainingsübung ein Drama gemacht und hatte sich selbst in diese Situation gebracht. Sie musste aufhören zu glauben, dass sie von ihm je Mitleid erwarten konnte. Weder was die Schwierigkeit der einzelnen Übungen betraf, noch wenn er sie hier in der Luft hängen sah und sie sich fast übergeben musste, da sie nicht schwindelfrei war. Alles war nur so ausgeartet, weil sie so naiv gewesen war zu glauben, dass sie ihn von seinen Ideen abhalten könnte, indem sie bettelte. Wie oft war dies schon schief gegangen und sie verstand selbst nicht, warum sie den gleichen Fehler immer wieder tat. Vielleicht weil sie glaubte, dass in jedem Wesen etwas gutes steckt. Doch bei Shim?rar schien dies nicht der Fall zu sein und dies sollte sie vielleicht doch endlich mal begreifen, auch wenn es für sie schwer vorstellbar war. Er schien nie Mitleid für sie zu empfinden und wenn, war es wohl gespielt. Es war für sie unbegreiflich wie man so kalt sein konnte.

Betrübt ließ sie ihren Kopf hängen und sah in die Tiefe. Wenn er sie jetzt loslassen würde, würde sie sich nicht mal irgendwo festhalten können, denn die Hauswand war für sie nicht mehr in Reichweite. Am ganzem Leib zitterte das Mädchen und sie fürchtete sich vor dem Tod und dem schmerzhaften Aufprall, wenn sie unten auf dem Rasen landen würde.

Wieder begann sich alles zu drehen und Ari?a kämpfte mit der wieder stärker aufkommenden Übelkeit. Shim?rar trat hinter ihr näher an den Rand des Daches und flüsterte ihr zu, dass er der Einzige war, der sie retten konnte. Auch hier hatte er recht und eigentlich wusste sie das alles selber, doch schien sie es wohl manchmal zu verdrängen. Vielleicht tat sie es, um so die Hoffnung auf Rettung nicht aufzugeben. Doch leider lebte sie so in einer Traumwelt. Hier gab es niemanden, der ihr helfen konnte, niemanden, der sie hier überhaupt in der Luft hängen sah. Shim?rar allein hielt ihr Schicksal in der Hand und konnte mit ihrem Leben ein Ende setzten wann, wie und wo er es wollte. Und niemand könnte ihn je davon abhalten, auch wenn er sich noch so bemühte. Sie war diesem Monster ausgeliefert und wieder stellte sich ihr die Frage, warum es ausgerechnet sie getroffen hatte. Doch dies würde sich wohl jeder fragen. Irgendwen musste es ja treffen und das Schicksal hatte sie wohl ausgesucht.

Doch was sollte sie jetzt dem Twi?lek antworten? Anscheinend schenkte er ihren Worten keinen Glauben. Es wurde zu Mal zu Mal schlimmer in solchen Situationen ihn zu überzeugen, dass sie leben wollte. Irgendwann war dies wohl gar nicht mehr möglich und sie hoffte, dass sie nicht schon diesen Tag erreicht hatte.

Schweißtropfen perlten an ihren Haut herab und ihr Atem war noch immer sehr flach und schnell und eine neue Welle der Übelkeit erfasste sie und diesmal konnte sie es nicht mehr halten und übergab sich in der Luft und ihr Erbrochenes fiel in die Tiefe. Mit blassblauem Gesicht sah sie zum Horizont und versuchte ihren Schwindel irgendwie zu unterdrücken, doch ihr Magen drehte sich immer wieder um, sodass sie sich ein zweites Mal übergeben musste.

Völlig außer Atem hob sie wieder ihren Kopf und schloss für einen Moment die Augen, öffnete sie jedoch schwerfällig wieder. Sie spürte, wie Shim?rar noch immer bedrohlich hinter ihr stand und eine Antwort wollte und die Verzweiflung in Ari?a drohte sie zu übermannen.


?Ihr habt ja recht! Ich bin selbst verantwortlich für meine Situation. Ich hätte an euch keine Forderung stellen sollen und eure Befehle einfach hinnehmen sollen. Ich werde es nie wieder tun und euch nicht mehr widersprechen! Und ja, ihr seit meine einzige Rettung. Zum Einen ist hier niemand anderes und zum Anderen habt ihr mir schon oft genug gezeigt, dass ihr nur mit der Wimper zucken müsst, um jemandem umzubringen. Niemand kommt gegen euch an und ich bin so naiv und glaube, dass ich Befehle ignorieren kann. Das war ein Fehler! Es tut mir leid!?

Schluchzte sie und ihr Körper entspannte sich, sodass sie sich hängen ließ, da sie plötzlich eine schreckliche Schwäche erfasste. Sie konnte nicht gegen seine Kräfte ankämpfen und jeder Widerstand gegen ihn war zwecklos.

?Aus diesem Grund werde ich auch für euch morden müssen. Sonst wiederholt sich mein Dilemma immer wieder und irgendwann, wie ihr es schon sagtet, gibt es keine Chancen mehr für mich! Ich werde mich bessern! Es ist alles noch so ungewohnt für mich! Ich erwarte kein Mitleid mehr von euch, aber dass ist der Grund, warum ich so handel. Ich bin zu naiv und verdränge zu schnell. Ich werde mich wirklich bessern! Bitte lasst mich wieder aufs Dach!?


Flehte sie und hing wie ein nasser Sack in der Luft und wimmerte wie ein junges Bantha.


Hotel - Dach - Ari'a, Shim?rar
 
Hotel - Dach - Ari'a, Shim’rar

Shim'rar ließ das Mädchen einen Meter absacken, bevor er sie nach oben riss und auf das Dach schleuderte. Niemand hatte etwas von sanfter Landung gesagt, und nach dem, was sie im freien Flug von sich gegeben hatte machte es wenig Sinn, sie ihre Dummheit nicht spüren zu lassen. Und wenn ihr Kleid dabei Risse bekam, dann umso besser.
Der Sith hielt sie am Boden, froh, dass der Kraftaufwand dafür weitaus geringer war als der, der nötig gewesen war, um sie in der Luft zu halten. Langsam ging er zu ihr herüber und ging neben ihr in die Hocke. Irgendwann würde er ihr beibringen müssen, wie er dachte, und wie sie zu denken hatte, wenn es um seine Pläne ging. Aber im Moment würde diese Saat auf unfruchtbaren Boden fallen, und das musste sich ändern, wenn das Mädchen nicht wollte, das sie in naher Zukunft als Dünger änderte.


Ari'a... ich würde gerne sagen das ich enttäuscht von dir bin. Aber nach allem, was du getan hast, bin ich es ehrlich nicht.

Seine Stimme war ruhig, sein Tonfall von oben herab, aber daran müsste sich die junge Twi'lek mittlerweile gewöhnt haben.

Du sagst, was ich hören will, aber du meinst es nicht. Du bist vielleicht bereit, dich in dein Schicksal zu fügen, aber du akzeptierst es nicht. Ich weiß nicht wie lange ich deine ausgesprochene Dummheit noch ertragen kann.

Ruckartig stand er auf und ließ sie ebenso schroff los. Ihr jetzt etwas anzutun würde seine Frustration nur verstärken, und wenn sie tatsächlich nicht einsichtiger wurde, dann würde er ihre schlimmste Befürchtung ohnehin wahrmachen und aus seiner Adeptin eine Sklavin machen. Im Kellergeschoss gab es genug harte, körperliche Arbeit, die sie erledigen konnte, und untwi'leksche Arbeitsbedingungen wären nur der Anfang. Erst würde sie erleben, wie willkürlich der lila Twi'lek wirklich sein konnte, dann würde Ari'a erkennen, wie angenehm ihr Leben als Adeptin ohne nächtliche Besuche ihres Besitzers gewesen war. Dann, eines Tages, würde sie ohne Vorwarnung von jemandem getötet, der dann Shim'rars neuer und hoffentlich besserer Schüler werden würde.

Ab in deine Zelle, Adeptin,

meinte er über seine Schulter, als er durch die schmale Tür das Treppenhaus zum Dach betrat. Die Trainingsgegenstände ließ er liegen, sie waren weitgehend wasserfest und im Moment uninteressant. Ein Druck an der richtigen Stelle der Fernbedienung in seiner Tasche ließ die einstellbaren Gewichte von ihren Handgelenken und Knöcheln fallen.
Ihren Titel, den sie wohl nie als solches erkennen würde, spuckte der Sith förmlich aus, und rechnete halb damit, dass sie sich weigern würde ihm zu folgen.


zwing mich nicht nachzuhelfen, denn noch habe ich meine Beherrschung nicht verloren,

fügte er hinzu, und spürte, wie er tatsächlich kurz davor stand, auszurasten und seine Schülerin so zu bestrafen, wie es die bestie in seinem Hinterkopf verlangte. All seine Pläne, alle Hoffnungen auf ein geeignetes Werkzeug, zunichte gemacht von der Dummheit eines sturen Görs. Sie würde es bereuen, soviel stand fest.


Hotel - Dach - Ari'a, Shim’rar
 
Hotel - Dach - Ari'a, Shim?rar

Ari?a schrie erneut auf, als sie einen Meter absackte und sie hatte beinahe das Gefühl, dass vor Schreck ihr Herz aussetzte. Kaum konnte sie darüber nachdenken, dass sie fast in den Tod gestürzt war, wurde sie durch die unsichtbare kraft von Shim?rar nach oben geschleudert und landete sehr unsanft auf dem Dach und rollte seitwärts noch einige Meter bis ihr Körper zum Stillstand kam. Ihr linker Arm schmerzte höllisch, da sie unglücklich darauf gefallen war und ihre gebrochenen Rippen, noch vom Schiff, meldeten sich mit einem furchtbaren Stechen. Das Mädchen stöhnte leicht auf und wollte sich aufsetzen, doch seine Kraft hielt sie noch am Boden, sodass sie sich nicht bewegen konnte. Zitternd beobachtete sie, wie Shim?rar auf sie zuging und sich neben sie hockte. Seine Augen schienen sie förmlich zu durchbohren und es verschlug dem Mädchen völlig die Sprache.

Er erklärte ihr, dass er nicht nur wollte, dass sie sagte, was er hören wollte, sondern dies auch in die Tat umsetzten sollte und es mit Leib und Seele akzeptieren musste. Seine Forderungen wurden immer schlimmer und es reichte nun nicht mehr aus, einfach zu sagen, was er wollte. Sie hatte es beinahe geahnt, dass sie seinen Ansprüchen nicht gerecht werden würde. Wenn dies so weiterging, würde sie tatsächlich noch unter ihm sterben.

Ruckartig stand er wieder auf und sie spürte, wie sein Griff grob nachließ. Seine Miene und seine Augen gefielen ihr überhaupt nicht, denn sie spürte irgendwie, dass er sehr geladen war und ein falsches Wort sie wohl das Leben kosten konnte. Er presste seine Worte nur noch so durch dem Mund und sie spürte deutlich, wie er stark versuchte sich zurückzuhalten. Doch wie lange konnte er es halten?

Vor Angst atmete sie immer noch sehr schnell und ihr Gesicht glänzte vom Angstschweiß.
Er befahl ihr dann mit ihm zu kommen, damit er sie wieder in die Zelle sperren konnte und drohte ihr an nachzuhelfen, wenn sie nicht sofort aufstehen würde.

Ari?a schluckte mehrmals hart und rappelte sich langsam auf und biss die Zähne aufeinander, als ihre Rippen sich ein weiteres Mal meldeten und hielt sich den linken Unterarm und tastete ihn ab. Gebrochen schien er nicht, aber wahrscheinlich war er verstaucht. Ihr Kleid war leicht schmutzig geworden und hatte einige grau, schwarze Flecken bekommen und ein kleiner Riss zierte den unteren Teil des Kleides.

Mit verängstigtem Blick sah sie zu Shim?rar, der vor der schmalen Treppe stand und griff kurz in die rechte Tasche, ob sie das Com nicht verloren hatte beim Sturz, doch es war glücklicher Weise noch da. Besonders jetzt hatte sie sehr den Drang ihre Eltern zu kontaktieren. Sie wusste sich langsam keinen Rat mehr, denn sie tat ihr Bestes, um bei ihm zu überleben, doch schien er seine Ansprüche erhöht zu haben und sie wusste, dass dies sich noch weiter steigern konnte.

Mit schnellen Schritten ging sie auf Shim?rar zu und senkte den Blick, denn sie konnte seinen Blick nicht mehr ertragen und eine furchtbare Angst erfasste sie, dass er ihr doch noch mehr antun würde. Vielleicht hatte er es sogar vor. Unten im Keller. Ein kalter Schauer erfasste ihren Körper und sie stieg langsam hinter ihm die Treppen hinunter und hielt sich ihren linken Arm, der höllisch pochte und langsam leicht anschwoll.

Sie entschied vorerst erstmal zu schweigen, aus Angst etwas falsches zu sagen. Ari'a bereute, dass sie das Training selbst so ausarten lassen hatte und nahm sich vor, demnächst vorsichtiger zu sein. Mit gesenktem Blick sah sie auf die Stufen, damit sie keinen Fehltritt machte und der Abstieg kam ihr wie eine Ewigkeit vor bei der bedrückenden Stille. Man hörte nur ihre Schritte von den Wänden widerhallen und sonst gab es nur noch ihr Schluchzen, welches sie nicht unterdrücken konnte.

Schließlich erreichten sie den Aufzug und auch die Fahrt in dieser engen Kiste, machte das Mädchen fast wahnsinnig. Ihr gesamter Körper zitterte und noch immer verspürte sie ein leichtes Unbehagen in ihrem Magen. Ob es durch die Angst kam oder noch von der Höhenangst, konnte sie nicht sagen.

Ratternd öffnete sich schließlich die Aufzugstür und sie gingen den dunklen schmalen Gang entlang. Es kam dem Mädchen so vor, als wäre sie in einem schrecklichen Horror - Holonetfilm. Sie fürchtete sich davor, dass Shim?rar sie jeden Moment angreifen würde und ihr irgendwie Schmerzen zufügte. Der dunkle Gang und die kahlen Steinwände verstärkten das Gefühl nur noch mehr und die erdrückende Stille. Mittlerweile unterbrach neben ihr Schluchzen auch ihr schneller Atem die Stille.


Hotel-Keller-bei den Zellen-Shim?rar, Ari?a
 
Hotel - auf dem Weg zu den Zellen - Shim’rar, Ari’a

Das Mädchen hatte wohl nach seiner kleinen Ansprache entschieden, dass es besser war nichts zu sagen, ehe sie wieder einmal das Falsche sagen und die Konsequenzen ertragen müsste. Einerseits feige, andererseits wohl sie beste Wahl in Anbetracht von Shim'rars momentanem Zustand. Ihr Leben war nicht das einzige, was Ari'a hier verlieren konnte, und ein Blick über seine Schulter auf ihr angsterfülltes Gesicht ließ ihn wissen, dass sie genauso dachte.
Das Schweigen kam dem Sith tatsächlich entgegen. Er hatte im Moment nicht die Nerven, irgendeine Art von Konversation zu führen, und mittlerweile traute er der jungen twi'lek auch nicht mehr zu zu verstehen, was sie ihm sagen musste um ihr Schicksal in eine bessere Richtung zu lenken. Sie würde ihre Lektion lernen, früher oder später, und je länger es dauerte, desto geringer ihre Chancen, desto größer ihre Schmerzen, und desto desinteressierter Shim'rars Gefallen daran. Er schüttelte leicht den Kopf, als sie den Aufzug verließen. So poetische Worte waren hier genauso verschwendet wie das Essen, dass die junge Frau ihm wegfraß. Noch hatte sie sich jedenfalls zu nichts als wirklich taugend erwiesen. Aber noch war nicht alles Tage Abend, auch wenn der Tag für Ari'a beendet war.
Er öffnete die Zellentür, stieß sie unsanft in die Dunkelheit und schaltete dann das Licht an. Nach einer Sekunde drehte er es auf volle Leistung, so dass die kleine Zelle beinahe taghell wurde.


Du hast mich noch nie wütend oder grausam erlebt, Adeptin,

flüsterte er nach ein paar Sekunden, in denen sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnen mussten.

Du hast noch drei Nahrungsriegel übrig. Wenn morgen früh weniger als drei übrig sind schneide ich dir sie aus deinen Lekku heraus.

Damit drehte er um und streckte seine Hand nach der Türverriegelung aus. Bevor er die Tür ins Schloss fallen ließ und das Mädchen ihrer gleißenden Zelle überließ sah er sie über die Schulter einen Moment an.

Ich weiß, was ich dir antue habe ich zu verantworten. Aber denk darüber nach, wer so dumm ist mir immer wieder die besten Gründe dafür zu geben. Schlaf dich aus - du wirst es brauchen.

Damit betätigte er die passende Kontrolle, und knapp vor seiner Nasenspitze rauschte die Stahltür an ihm vorbei und fiel mit einem metallischen Scheppern ins Schloss. Morgen würde sicherlich kein schöner Tag für Ari'a, aber das war auch schon alles, was Shim'rar bisher plante. Er würde sie rennen lassen, springen, kriechen und Gewichte sinnlos hin- und hertragen, bis sie zusammenbrach. Dann würde er sie motivieren, und das ganze wiederholen. Es gab mehr als eine Art Widerstand zu brechen, und wenn die Twi'lek lieber ein Experiment sein wollte als ein Werkzeug, dann würde der Sith ihr den Gefallen tun.


Hotel - Keller - bei den Zellen - Shim’rar, Ari’a
 
Hotel - Keller - Zelle- Shim’rar, Ari’a

Ari’a landete mit den Knien auf dem harten Betonboden der Zelle, als Shim’rar sie hineinstieß. Das Mädchen hielt ihren Blick gesenkt und sah auf ihre abstützenden Hände, die den kalten Boden berührten. Sie traute sich nicht, dem Twi’lek in die Augen zu sehen. Zu viel Angst hatte sie und sie spürte förmlich seinen Zorn, der von ihm ausging. Ari’a musste ihre Augen zusammenkneifen, als er das Licht der Zelle anscheinend auf volle Leistung drehte, da dieses grelle Licht ihr in den Augen wehtat.
Shim’rar flüsterte dann, dass sie ihn noch nie wirklich wütend oder grausam erlebt hatte und Ari’a kamen sofort die Erinnerungen hoch, als er sie ausgepeitscht hatte, sie gegen Wände geschleudert und mit einen Schockstab gequält hatte. Sie konnte sich gar nicht mehr vorstellen, wie er sich noch steigern könnte, doch genau dies machte ihr Angst. Zutrauen würde sie es ihm, doch sie wollte es niemals an ihrem Leib erfahren wollen.

Schließlich drohte er ihr noch, dass sie von ihrem übrigen Essen nichts anrühren durfte, da er sonst ihre Lekku bearbeiten würde. Im Moment hatte das Mädchen eh kein Hunger, da sich ihr Magen immer noch drehte, doch in der Nacht, so ahnte sie, würde sie sicher Hunger bekommen. Er ließ sie wahrlich jeden Tag halb verhungern und dazu kam noch hinzu, dass sie jeden Tag enormen Strapazen ausgesetzt war. Kein Wunder, warum sie sich jeden Tag so schwach und ausgemergelt fühlte.

Ari’a spürte, wie Shim’rar sich hinter ihr umdrehte, um die Zelle zu verlassen und atmete etwas auf, denn sie konnte seine Anwesenheit nicht mehr ertragen. Allerdings, bevor er den Schalter von der Tür der Zelle betätigte, fügte er noch hinzu, dass sie über ihr dummes Verhalten nachdenken sollte und sie selbst an allem Schuld war, was er ihr antat. Damit verließ er schließlich die Zelle und die Tür der Zelle schnappte laut zu, sodass Ari’a leicht zusammenzuckte. Kaum war Shim’rar weg, legte Ari’a ihre Stirn verzweifelt auf den Boden und kauerte sich zusammen wie ein kleines Kind. Sie tastete mit ihren Fingern den Steinboden ab und war froh wieder festen Boden unter sich zu haben und nicht mehr hilflos in der Luft zu hängen. Diesmal war alles noch gut ausgegangen, doch bezweifelte sie, dass es jedes mal so ausgehen würde, denn sie spürte eine gewisse Ungeduld in Shim’rar. Sie entsprach nicht seinen Vorstellungen und wenn sich dies nicht bald änderte, würde sie wohl bald sterben. Sie musste hier weg, irgendwie fliehen, doch wenn er sie dabei erwischte, war ihr Leben wohl verwirkt, was sie genauso wenig wollte. Doch was war besser? Hier auf ihren Tod zu warten, weil sie für ihn unfähig war, trotz aller Bemühungen oder zu sterben, aber wenigstens zu wissen, dass sie versucht hatte zu fliehen? Vielleicht würde es sogar klappen und sie wäre dieses Ungeheuer für immer los. Und wenn sie dabei sterben sollte, hatte sie sich vielleicht viele Qualen erspart, die sie hier ertragen müsste, wenn sie hier bliebe. Dennoch fürchtete sie sich vor dem Tod und wollte ihr Leben eigentlich nicht riskieren. Sie war hin und hergerissen, ob sie wirklich das Angebot von Shosh in Kauf nehmen sollte oder nicht. Verlockend war es und diesmal würde ihr jemand bei der Flucht helfen. Vielleicht würde dies besser klappen als gedacht. Blieb nur zu hoffen, dass Shim’rar sie morgen auch ins Dorf gehen ließ.

Seufzend setzte sich das Mädchen auf und krabbelte auf allen Vieren zu ihrer Matratze und setzte sich darauf und lehnte ihren Rücken an die Wand. Sie wusste nicht, was das Beste für sie wäre. Irgendwie erschien es ihr so, dass sie alles nur falsch machen konnte, egal für was sie sich entschied.

Ari’a schluchzte kurz auf und sah kurz nach oben und bereute sofort in das beißende Licht geschaut zu haben. Bei diesem Licht könnte sie niemals schlafen und dies wusste Shim’rar ganz genau. Er war einfach grausam und verrückt noch dazu.
Sie brauchte jemanden, der ihr sagen konnte, welche Alternative am Besten war und welche nicht. Langsam glaubte sie, dass sie sich immer für das Falsche entschied. Sie brauchte Meinungen von anderen Leuten und Shosh konnte sie in der Hinsicht vergessen. Er unterschätzte ihre Situation viel zu sehr und schien sie nicht wirklich zu verstehen. Wahrscheinlich hielt er sie für verrückt und wollte sie einfach nur loswerden. Vielleicht war es daher auch falsch sein Fluchtangebot anzunehmen. Würde er sich für sie genug beeilen? Vielleicht wäre er sogar mehr eine Last als eine Hilfe.
Wieder seufzte sie und griff nachdenklich in ihre rechte Kleidtasche und zog das Com von Shim’rar hervor, welches sie ihm abgenommen hatte. Noch schien er nicht bemerkt zu haben, dass sie es ihm geklaut hatte, doch traute sie sich nicht es zu benutzen. Was wäre, wenn man sie durch die Tür oder Wände hören konnte. Ari’a hatte keine Ahnung wie schalldicht diese Zelle war und wie dick die Wände. Andererseits hatte sie es ihm schon abgenommen und wäre sehr dumm es nicht zu benutzen. Sie würde nie wieder die Gelegenheit bekommen ihre Eltern zu kontaktieren, wenn Shim’rar erstmal herausgefunden hatte, dass sie es ihm abgenommen hatte. Sie würde so oder so Ärger bekommen, auch wenn sie es jetzt nicht benutzte. Es sei denn, sie würde es schaffen, es ihm wieder unterzujubeln, doch dabei könnte sie genauso erwischt werden. Dafür hatte sie sich nicht die Mühe gemacht es ihm überhaupt abzunehmen.

In Gedanken versunken drehte das Mädchen das kleine Comgerät in ihrer Hand und schloss für einen Moment die Augen. Ihr Wunsch danach ihre Eltern irgendwie zu kontaktieren war zu groß und sie hatte ihn schon seit Wochen. Es juckte in ihren Fingern und ihr Herz schlug ihr vor Aufregung bis zum Hals. Vielleicht konnten sie ihr helfen oder ihr einen guten Tipp geben, wie sie diesem Mörder entkommen konnte.

Ari’a atmete tief ein und aus und wählte schließlich die entsprechende Frequenz nach Kashyyyk und zu ihrem Elternhaus, wo ihre Eltern im Flur einen kleinen Tisch besaßen, in welchem eine größere Comanlage eingebaut war.

Ari’a schalte das Com dann auf Holobild ein und legte es vorsichtig vor sich auf den Boden und hoffte, dass sie rangehen würden.

„Mutter! Vater! Hier ist Ari’a! Ich bins! Bitte geht ran!“

Versuchte sie im Flüsterton zu sagen, doch das Com wählte immer wieder neu, da niemand abnahm. Eine große Verzweiflung machte sich in ihr breit, ihre Eltern ausgerechnet heute nicht zu erreichen. Gerade heute! Vielleicht suchten sie, sie irgendwo und waren deshalb nicht zu Hause.

Wieder sah das Mädchen, dass das Comgerät neu wählte und immer wieder der Anrufbeantworter ansprang.


„Mutter!Vater! Ich bins! Bitte nehmt ab!“


Flüsterte sie schon verzweifelter und sah es schon so kommen, dass ihre Eltern nur Offlinenachrichten mit Bild von ihr erhalten würden. Jedenfalls immerhin etwas. So wüssten sie wenigstens, dass sie noch lebte, doch es wäre gefährlich, wenn sie zurückrufen würden! Die Erkenntnis kam ihr erst jetzt und somit würde Shim’rar herausfinden, dass sie ihre Eltern kontaktiert hatte und würde auch ihre Adresse herausbekommen. Ari'a biss sich auf die Lippe und sah zu dem Com herunter, welches vor ihr lag und beobachtete wieder, dass wieder neu gewählt wurde und der Anrufbeantworter ansprang.

„Hier ist Ari’a! Bitte nehmt ab! Aber ruft auf keinen Fall zurück! Habt ihr gehört! Ruft niemals zurück!“


Sagte sie und zuckte zusammen, als sie bemerkte, dass sie eben schon viel zu laut gewesen war. Sie fürchtete sich davor, dass Shim’rar sie doch durch die Zelle hören konnte. Gerade, wo er nur einen Gang weiter schlief.

Wieder wählte das Gerät neu und Ari’a hatte es schon fast aufgegeben, dass ihre Eltern rangehen würden. Wahrscheinlich waren sie wirklich nicht zu Hause und sie musste sich mit ihren Offlinenachrichten zufrieden geben, doch hatte sie sich erhofft, einen Ratschlag von ihnen zu bekommen.

Ein leises Zirpen unterbrach ihre Gedanken und ein bläulich, aufflimmerndes Bild erwachte aus dem Com. Ari’a konnte es kaum fassen und erblickte ihre Eltern, welche zusammen standen und sie mit besorgten Gesichtern ansahen. Beide sahen sehr mitgenommen aus und besonders ihre Mutter war dünn vor Sorge geworden. Bei diesem Anblick kamen ihr sofort die Tränen.


„Ari'a mein Schatz! Wo bist du!? Wir suchen dich schon seit Wochen! Ist mit dir alles in Ordnung!? Hat man dir etwas angetan Kind?! Bist du verletzt?!“

Fragte ihre Mutter mit aufgebrachter und schriller Stimme und ihr Vater fügte gleich hinzu:

„Wo können wir dich finden Kind? Wir holen dich ab! Egal wo du bist!“

Ari’a schluchzte kurz auf und ihr Herz krampfte sich vor Freude und gleichzeitiger Trauer zusammen, endlich ihre Eltern wieder zu sehen und zu hören, auch wenn es nur über Com war. So viele Monate hatte sie nichts von ihnen gehört und plötzlich ihre Stimmen zu hören und ihre besorgten Gesichter zu sehen, zerrissen das Mädchen förmlich.

„Ich habe euch nicht mit Absicht verlassen! Ich bin nicht weggelaufen! Ihr glaubt gar nicht, was mit passiert ist! Ich wurde entführt! Bitte helft mir!“


Flehte sie und vergaß dabei ihre Lautstärke zu regulieren und bemerkte dabei auch nicht, dass das Com auch relativ laut eingestellt war.

Hotel - Keller - Zelle- Ari’a
 
Hotel - Keller - großer Raum vor den Zellen - Shim’rar

In Gedanken ging Shim'rar zurück zu den gestapelten Vorräten in dem Raum, der sich an die zellen anschloss. Er betätigte einen flachen taster an einem der flachen Pakete, dass kurz zuckte und sich dann zu einem deckenhohen Schrank entfaltete. Das einfache Modell, bestehend aus Duraplastplatten, würde sich nie wieder zusammenfalten können nachdem chemische Härter und einrastende Klemmen ihren Dienst getan hatten, aber für seine Zwecke waren diese Einmal-Möbel völlig ausreichend. Ohne richtig darüber nachzudenken räumte er Trümmer von einer Wand und stellte eine Reihe solcher Faltschränke auf. Schmezldübel verbanden sie mit der Wand, und die idiotensichere Bauweise ließ dem Sith genug Zeit.
zeit, über das Schicksal seiner dummen Adeptin nachzudenken. Er selbst hatte früher Träume gehabt, hatte gehofft seinen Weg im Universum zu machen, aber er hatte erkannt, dass das Universum nicht so billig war und sich mit Träumen und Seifenblasen kaufen ließ. Stattdessen hatte er - teils schmerzhaft - gelernt, sich anzupassen, sich zu unterwerfen, wenn es nötig war, nur um mit den eigenen Mitteln zu agieren und irgendwann zustoßen zu können. So hatte er die Hutts um beträchtliche Summen von Credits erleichtert, an die er noch nicht herankam, und so hatte er die Begegnung mit Arica überlebt.
Sicherlich, nach dieser Logix müsste Ari'a sie ihm jetzt unterwerfen, und würde ihn irgendwann aus dem Weg schaffen. Wenn sie das vollbrachte wäre es wohl sein verdienter Lohn. Aber wenn sie diesen Schritt machte, sich seinen Lehren hinzugeben, und es ihm dann gelang sie an sich zu binden, ihren geist nicht zu brechen, sondern zu verbiegen... Seine Definition des richtigen Wegs im Universum ging von einem egoistisch denkenden Wesen aus. Die blaue Twi'lek würde mit etwas Gedult und Gewalt ihn ins Zentrum ihres Denkens stellen, und das würde nicht nur seinem Ego schmeicheln, sondern auch ihre Gefährlichkeit für ihn stark senken.
Der letzte Schrank richtete sich mit dem Zischen chemischer Härtung auf, und Shim'rar schüttelte den Kopf. Bis es soweit war würden für das Mädchen noch einige unangenehme Wochen vergehen, und ob sie lang genug durchhielt um für ihn von Wert zu sein... Es gab hier genug Zellen für weitere Versuche, und selbst Fehlschläge ließen sich noch gebrauchen - als Zeitvertreib und als abschreckendes Beispiel. Vielleicht sollte er seine Trainingsmethoden ja vorher an nicht machtsensitiven erproben...
Hatte er da nicht grade etwas gehört? Vielleicht war es Ari'a, die als Abendlektüre etwas Wahnsinn ausprobierte. Aber das war kein unkontrolliertes Schreien, was jetzt wieder durch die Zellentür drang. Beiläufig drückte er die letzten Schmelzdübel in die Wand, und ließ dann von den Möbeln ab. Langsam, horchend, ging er zu der Tür, hinter der er das Mädchen eingesperrt hatte.


Du blaue Schlange,

zischte er, als er eindeutig Gesprächsfetzen hörte und nach seinem Com tastete. Einfallsreich war sie, allerdings zu dumm, um diese Eigenschaft so einzusetzen, dass sie darunter nicht zu leiden hatte.
Der Sith nahm sich einen Moment, um tief durchzuatmen und sich zu sammeln. Er hörte die Stimme des Mädchens, wie sie nach ihren Eltern rief. Noch war wohl kein großer Schaden angerichtet. Das Com würde er zerstören, ein Neues würde die junge Twi'lek niemals in die Finger bekommen, und aus dem Programm des morgigen tages wurde eine wochenfüllende Angelegenheit.
Doch dann hörte er andere Stimmen - ihre Eltern. Das verkomplizierte die Sache, und machte es umso mehr erforderlich, dass er sich nicht von seiner Wut lenken ließ sondern gezielt - und grausam - vorging. Der Twi'lek öffnete die Tür und fand die Holos von zwei Personen, die zweifelsohne Ari'as Eltern waren. Das Mädchen selbst hockte an der Wand, und wirkte verzweifelt und abgemagert wie immer, besonders in dem gleißenden Licht, das Shim'rar eingestellt hatte.


Du solltest mich doch rufen, bevor du meine zukünftigen Schwiegereltern anrufst,

meinte er, laut genug, damit das Com seine Stimme auffangen würde. Ohne auf eine Reaktion zu warten trat er neben sie in den Aufnahmebereich und zwang sich zwischen sie und die Wand, um hinter ihr sitzen und über ihre Schulter in die kamera schauen zu können. Für die beiden Twi'lek würde die Szene aussehen wie zwei frisch Verliebte, auch wenn sie daran sicherlich keinen Moment glauben würden.
Seine Arme legte er um den Bauch des Mädchens und drückte grade genug, dass sich ihre gebrochenen Rippen melden würden - oder auch etwas mehr, denn sie hatte den Luxus sanfter Schmerzen schon lange verwirkt. Sie konnte sich glücklich schätzen, dass es für Shim'rar zuviel Aufwand wäre ihre Eltern zu finden und zu töten - noch jedenfalls.


Ich denke ihr habt viele Fragen. Los, raus damit. Man lernt schließlich nicht jeden tag den neuen besitzer seiner Tochter kennen, nicht wahr?


Hotel - Keller - Zelle - Ari'a, Holo ihrer Eltern, Shim’rar
 
Hotel - Keller - Zelle - Ari'a, Holo ihrer Eltern, Shim?rar

Der Gesichtsausdruck ihrer Eltern wirkte erstarrt, als Ari?a ihnen erzählt hatte, dass sie entführt worden war und Ari?a wollte gerade fortfahren von wem und wo, als sich plötzlich die Zellentür öffnete und Shim?rar hineintrat. Ari?a erstarrte vor Angst nun selbst und blickte ihn erschrocken an und auch ihre Eltern schienen zu merken, dass plötzlich etwas nicht stimmte, denn sie verstummten ebenfalls und warteten anscheinend darauf, dass etwas passierte. Shim?rar stellte sich so hin, als wäre er ihr neuer Freund, doch Ari?a wusste genau, dass er diesmal mit dieser Geschichte nicht durchkommen würde, da sie ihren Eltern bereits gesagt hatte, dass sie entführt worden war. Ari?a sah abwechselnd zu Shim?rar, der auf sie zu ging und zu ihren Eltern, die sich im Moment offenbar nicht trauten genauer nachzufragen, was los war.
Ari?a tadelte sich selbst innerlich, dass sie leiser hätte sprechen müssen oder einen anderen Zeitpunkt dafür finden sollen. Der Zeitpunkt ihre Eltern nach einem Rat zu fragen, war nun vorbei und sie würde wohl nie wieder die Gelegenheit bekommen. Doch noch mehr Angst machte es ihr, was Shim?rar ihren Eltern jetzt erzählen wollte. Ari?a wollte dies alles ihren Eltern ersparen. Sie sollten nicht sehen unter wem sie so litt. Sie wollte sie vor dieser erschreckenden Wahrheit bewahren, doch dies war wohl nicht mehr möglich. Wiedereinmal hatte sie alles schlimmer gemacht, als es vorher gewesen war.
Shim?rar zwängte sich dann hinter sie und umfasste ihren Bauch so fest, dass sie leicht vor Schmerz aufstöhnte, da er genau ihre gebrochenen Rippen zusammendrückte. Dazu kam noch, dass er ihr damit auch leicht die Luft abdrückte. Ari?a wand sich in seinem Griff, doch verstärkte sie damit nur ihre Schmerzen.
Shim?rar forderte dann ihre Eltern auf, ihm Fragen zu stellen und machte ihnen gleichzeitig klar, dass er nun der Besitzer von Ari?a war.
Ari?a konnte den Anblick ihrer entsetzt schauenden Eltern kaum noch ertragen und wollte dieses Telefonat beenden, doch kam sie mit ihrer ausgestreckten Hand nicht an das Com, da Shim?rar sie zu stark festhielt. Verzweifelt versuchte sie seinem harten Griff zu entkommen, um wenigstens aus der Aufnahmefläche zu kommen, denn sie wollte ihren Eltern das alles nicht antun, doch gab es für sie aus Shim?rars Griff kein Entkommen. Mit den Händen versuchte sie seine Arme und Hände von sich zu drücken, doch war sie ihm körperlich einfach zu unterlegen und schaffte es nicht.

?Lass mich los!?

Jammerte sie und gab trotz ihrer Schmerzen nicht auf, seinem festem Griff irgendwie zu entfliehen.

Ihre Eltern sahen die ganze Zeit schockiert zu Ari?a und dann hoch zu Shim?rar. Besonders die Lippen ihrer Mutter, bebten unaufhörlich, als wollte sie etwas sagen. Viele Sekunden herrschte ein unangenehmes Schweigen, bis ihr Vater seinen Mut zusammennahm.

?Hören sie! Bitte fassen sie unsere Tochter nicht an! Tut ihr nicht weh! Wir können über alles reden! Was wollt ihr haben? Wir geben ihnen alles, was sie wollen. Auch Geld, nur lasst unsere Tochter frei!?

Der noch jung aussehende Twi?lek Mann sah Shim?rar eine Weile flehend an und fuhr dann fort:

?Wenn wir nicht auf eine Einigung kommen können, dann zeige ich sie an! Ich werde die Polizei nicht rufen, wenn sie meine Tochter frei lassen und wir können die ganze Geschichte vergessen und sie bekommen ihr Geld oder was auch immer sie haben wollen. Wenn sie nicht verhandeln, fühle ich mich verpflichtet die Polizei einzuschalten. Sklaverei ist in den meisten Sektoren verboten und da Ari?a auf Kashyyyk groß geworden ist und sie sie wohl auch auf Kashyyyk versklavt haben, verstoßen sie damit gegen das Gesetz! Wir werden also auf jeden Fall in einem Gerichtsverfahren recht bekommen, um unsere Tochter wieder zurückzugewinnen! Also? Wollt ihr verhandeln und wir vergessen die Sache oder wollt ihr, dass wir die Polizei einschalten?!?

Meinte ihr Vater und man sah ihm an, wie er krampfhaft versuchte halbwegs gelassen und diplomatisch zu wirken. Ari?a wusste, dass ihr Vater mit seinem zu logischen Denken nicht weiterkommen würde. Shim?rar würde sich niemals auf so etwas einlassen. Das wusste sie.


?Bitte! Wie, auch immer ihr heißen mögt! Tut meiner Tochter nichts an! Sie ist noch so jung und hat noch ihr ganzes Leben vor sich! Ihr könnt alles haben was ihr wollt! Doch gebt mir meine Tochter wieder zurück! Sie ist doch noch ein Kind!?

Schrie die Mutter verzweifelt ins Com und fing an zu weinen. Ari?a hatte das Gefühl einen Dorn in ihrer Brust stecken zu haben, denn sie hatte ihre Mutter noch nie so bitterlich weinen sehen.

?Mutter... .?

Jammerte Ari?a und streckte die Hand nach dem Holobild aus, als wollte sie ihre Mutter berühren. Die junge Twi?lek wollte das Gespräch sofort beenden, da sie wusste, dass Shim?rar sich auf nichts einlassen würde und wahrscheinlich noch böse Absichten hegte. Sie konnte sich zwar nicht vorstellen was, doch sie wusste, dass Shim?rar grausam genug war , um ihren Eltern beispielsweise falsche Hoffnungen zu machen.

Ari?a griff daher wieder verzweifelt mit ihrer Hand herunter, um das Com zu deaktivieren, doch hinderte Shim?rar sie jedes Mal daran.


?Mutter, Vater! Bitte helft mir! Ich bin auf M?ha.... .?


Hotel - Keller - Zelle - Ari'a, Holo ihrer Eltern, Shim?rar
 
Hotel - Keller - Zelle - Ari'a, Holo ihrer Eltern, Shim’rar

SHim'rars ursprüngliche Wut über die Dreistigkeit seiner Sklavin verflog, als ihm klar wurde wie viel Spaß er mit diesem Hologespräch haben würde, und wie sehr sie unter jedem gesagten Wort leiden würde - sowohl jetzt als auch später jedes Mal, wenn sie darüber nachdachte was ihre Eltern jetzt wohl empfinden mussten. Der Sith wartete ab, und brauchte sich nicht lange zu gedulden bis der Vater des Mädchens ihm nicht nur ein Angebot machte, sondern ihm auch drohte. Eltern waren so berechenbar... Ari'a wand sich derweil, aber der lila Twi'lek hatte kein Interesse daran das Gespräch verfrüht abzubrechen.

Was ich will? Oh, Herr Sinya, das ist doch ganz einfach. Was ich will habe ich bereits. Ihre Tochter. Sie können sie gerne zurückkaufen, wenn ihre Ausbildung abgeschlossen ist...

Ein breites Grinsen untermalte sein "Angebot", und er konnte sich nur zu gut ausmalen was für eine Art von Ausbildung den Eltern seiner Adeptin grade vorschwebte. Schade nur, dass das Comm nicht ausreichte anzuzeigen, ob seine Gesprächspartner blass wurden oder nicht.

Natürlich steigt der Preis, wenn sie mir drohen. Ari'a warum erzählst du deinen Eltern nicht, was mit den Wachleuten passiert ist die dich auf der Reise nach...

er grinste nochmal in die Kamera, so als ob er sich grade um eine Lekspitze verplappert hätte. Wenn sie glaubten es würde ihm etwas ausmachen wenn sie wußten wo er war, dann umso besser...

... auf der Reise hierher passiert ist? Du erinnerst dich doch, am Tag bevor ich mit dir die beiden Holos als andenken gemacht hab. Du musst dich doch erinnern - nackt, frisch ausgepeitscht, noch schwach von dem Schockstab, mit dem ich dich dressiert habe...

Eine glühende Klinge war nichts im Vergleich zu der Wirkung seiner Worte, jedenfalls dann, wenn ihre Eltern ihr kleines Mädchen wirklich so vermissten - und daran gab es wohl keinen Zweifel.

Aber keine Sorge, ich weiß was sie denken. Natürlich habe ich sie anschließend zum Arzt gebracht. Natürlich mag es ihnen übertrieben erscheinen, dass ich die gute Ari'a gezwungen habe dem Arzt die Kehle durchzuschneiden, aber sie wissen ja wie junge Leute sind. Erziehung erfordert manchmal auch Opfer zu bringen.

Wie in Gedanken sah er kurz am Comm vorbei, und ließ eine Hand von ihrem Bauch nach oben gleiten. Einen Moment lang spielte er mit dem gedanken, das Kleid des Mädchens herunterzuziehen und den Gedanken ihrer Eltern einen weiteren Aspekt hinzuzufügen, aber wahrscheinlich hatten seine Andeutungen und die Erwähnung ihres Verkaufspreises dazu schon genug getan.
Bevor er sie jedoch zweideutig berühren konnte versuchte Ari'a ihren Eltern mitzuteilen, wo sie zu finden war. Bevor sie jedoch dazu kam legte er seine Hand über ihren Mund und drückte ihren Kopf nach hinten an seine Schulter.


Sie sind jederzeit eingeladen uns in unserem bescheidenen Heim zu besuchen, nicht wahr, Liebling? Wir haben genug Zellen, Ketten für alle, und ausreichend schwere körperliche Arbeit für zwei weitere Sklaven. Ich denke eure Tochter würde sich freuen wenn ihr uns besuchen kämt. Wir sind auf M'haeli, garnicht zu verfehlen.

Sein gesichtsausdruck wechselte von geheuchelter Freundlichkeit zu echter, wenn auch in dem Fall wohl eher abschreckend wirkender Freude.

Wenn ihr auf die Idee kommt, mir irgendwen auf den Hals zu schicken, dann schicke ich ihn euch in Einzelteilen zurück, und rufe euch an damit ihr eure Tochter für eute Dummheit leiden seht. Sie hat doch schon genug Probleme mit der eigenen,

meinte er süffisant, und ließ das Mädchen ruckartig los.

Verabschiede dich von deinen Eltern, dann leg auf. Vielleicht lasse ich dich sie wieder anrufen, wenn du artig bist.

Tatsächlich hatte ihm dieser Anruf Spaß gemacht. Seine Adeptin würde das allerdings nicht vor ihrer Strafe retten.


Hotel - Keller - Zelle - Ari'a, Holo ihrer Eltern, Shim’rar
 
Hotel - Keller - Zelle - Ari'a, Holo ihrer Eltern, Shim’rar

Eine Spitze nach der anderen Folgte und bohrte sich immer mehr in ihr Herz und ihre Luftröhre schien sich nach und nach immer mehr zuzuschnüren. Ihren Eltern schien es wohl nicht anders zu gehen, denn sie standen beide vor ihrem Com mit offen stehendem Mund. Shim’rar verriet fast all seine Gemeinheiten und betonte sie mit seiner verrückten Art grausam. Ari’a schüttelte ein paar Mal entsetzt den Kopf und mied den Blick ins Holo, um nicht die Gesichter ihrer Eltern sehen zu müssen. Sie hasste Shim’rar und der Hass schien immer mehr in ihr zu steigen. Wie konnte er nur so grausam sein? Was dachten ihre Eltern jetzt nur? Das sie seine Sexsklavin war?! Ein Glück, dass dies noch nicht eingetreten war, doch Ari’a fürchtete, dass auch dies noch eintreten könnte. Warum nur musste er die Peitsche, den Schockstab und ihre derzeitige Umgebung erwähnen?! Jetzt wussten sie auch, unter welchem Umständen sie leben musste. Shim’rar hatte wirklich nichts ausgelassen und seine Worte noch so gewählt, dass sie hart trafen. Nicht nur sie, so wusste Ari’a, sondern auch ihre Eltern. Ihre Eltern sagten die ganze Zeit gar nichts und sie wusste auch warum, denn Shim’rar ließ ihnen ja kaum Zeit über sein gesagtes nachzudenken, denn er warf ihnen einen Stein nach dem Anderen gegen den Kopf. Das schlimmste war, dass er noch nicht einmal übertrieb. All die Sachen waren wirklich passiert und es summte in ihren Ohren, wenn sie darüber nachdachte, was sie schon alles durchgemacht hatte. Was dachten ihre Eltern darüber? Stellten sie sich gerade vor, wie sie litt?! Ari’a wollte nicht, dass sie es sich vorstellten, doch der Schaden war bereits angerichtet und sie konnte ihre Eltern nicht mehr beschwichtigen. Einerseits würden sie ihr nicht glauben, wenn sie alles abschwächte und andererseits konnte sie dies auch nicht. Sie konnte ihre ganzen Erlebnisse einfach so verniedlichen.
Was dachten ihre Eltern wohl auch darüber, dass sie gemordet hatte? Glaubten sie es ihm? Ari’a hoffte nicht, denn sie wollte nicht, dass ihre Eltern dachten, dass sie eine Mörderin war. Aber wahrscheinlich trauten sie ihr so etwas auch gar nicht zu oder sie würden wissen, dass ihr Leben dafür auf dem Spiel gestanden hatte.
Das Gespräch geriet immer weiter aus den Fugen und der Twi’lek hielt ihr den Mund zu, als sie den Standort verraten wollte. Zu ihrer Überraschung nannte er ihn dann jedoch selbst, doch drohte er damit sie vor dem Com zu quälen, falls ihre Eltern wen her schicken würden. Zudem drohte er noch damit, sie auch mit zu versklaven.
Tränen liefen ihr die Wangen hinunter und Ari’a wagte nur hastig einen Blick auf ihre Eltern, während Shim’rars Hände weiter noch oben rutschten. Ihre Mutter hielt sich bereits verstört die Hand vor dem Mund, um wahrscheinlich nicht laut aufzuschreien und ihr Vater sah nur gebannt ins Com und schien ebenfalls den Tränen nahe.

Shim’rar
ließ sie dann grob los und verlangte von ihr, dass sie das Gespräch beenden sollte. Ari’a wusste gar nicht wie, denn sie war gar nicht mehr imstande irgendein Wort zu sagen und einfach ausschalten, wollte sie ebenfalls nicht. Das ganze Telefonat war so dermaßen schief gelaufen, wie es nur in einem Alptraum passieren konnte, doch leider war dies kein Alptraum. Ihr ganzes Leben war zu einem Alptraum geworden.


„Ari’a...“


Sagte die nun zittrige Stimme von ihrem Vater.

„Ist das...alles wahr? Hat er dir das alles....angetan?“


Fragte er vorsichtig und sein Gesicht schien vor Schock starr geworden zu sein.
Ari’a nickte nur als Antwort, denn es brachte nichts mehr, sie anzulügen, da sie es ihr ohnehin nicht glauben würden.


„SIE!!!... SIE!!!!“


Brüllte der Vater nun durch das Com und ballte drohend seine Faust und fuchtelte damit vor seinem Gesicht herum.

„Ich werde sie kriegen! So einfach lasse ich mich nicht abwimmeln! Wenn sie meiner Tochter auch nur eine Lekkuspitze krümmen!!!


Schrie der Vater und seine Stimme überschlug sich heftig.

Die Mutter zuckte bei den Worten ihres Mannes erschrocken auf und hielt seine Faust erschrocken und verängstigt zurück.

„Schatz! Nicht! Hör auf! Er wird ihr noch was antun, wenn du ihm drohst! Hör auf! Du machst alles nur noch schlimmer! Wir finden eine Lösung!“

Meinte sie beruhigend zu ihrem Mann, hörte jedoch deutlich ihre Verzweiflung heraus.

Das Gesicht von Ari’as Vater zuckte heftig vor Zorn, doch er nahm seine Faust zurück und man sah deutlich, dass er mehrmals durchatmen musste.


„Ari’a! mach dir keine Sorgen! Wir kommen nach M’haeli und retten dich!“


Meinte ihr Vater entschlossen und Ari’a sprang erschocken auf die Knie.


„NEIN! Er wird euch töten! Bitte! Das schafft ihr nicht! Bitte kommt nicht hierher! Er ist ein Mörder! Bitte!!!“

Schrie sie verzweifelt und stellte sich schon vor, wie Shim’rar sie hinrichten würde, wenn sie hier eintreffen würden. Das Mädchen hoffte stark, dass ihre Eltern ihren Rat befolgen würden, doch sicher war sie sich leider nicht.

Ihre Mutter hatte nun beide Hände vor ihrem Gesicht und weinte hinein und ihr Vater rang um seine eigenen Tränen.


„Wir retten dich Ari’a. Wir lassen dich nicht hängen! Halte durch! Uns wird schon was einfallen! Glaube an uns, denn wir glauben auch an dich!“

Meinte ihr Vater und Ari’a brach völlig in Tränen aus und schluchzte laut auf.

„Ari’a wir werden immer bei dir sein, auch wenn du uns nicht siehst! Wir sind in deinem Herzen immer bei dir und werden auch immer in Gedanken bei dir sein! Du schaffst das! Halte durch Kind!“

Sagte ihre Mutter schluchzend und versuchte krampfhaft aufmunternd zu klingen.

Ari’a schluckte hart und nickte heftig, denn sie brachte kein Wort mehr heraus. Für sie schien gerade eine Welt unterzugehen. Ihr Leben bestand anscheinend nur noch aus physischen und psychischen Schmerzen und sie wusste nicht, wie lange sie dies noch aushalten konnte. Doch sie musste. Sie musste es tun für ihre Eltern. Sie dufte nicht aufgeben.

„Aber bitte kommt nicht hierher. Bitte!“

Brachte Ari'a gerade noch so raus und ihre Eltern nickten nur schwach. Ob sie sich wirklich daran hielten, war damit mehr als offen.

„Pass auf dich auf! Ich denke wir sollten Schluss machen.“

Meinte ihr Vater und sah beunruhigt zu Shim’rar hoch.

Ari’a nickte schwach und versuchte verzweifelt sich ihre vielen Tränen aus dem Gesicht zu wischen.


„Wir lieben dich!“

Schrie ihre Mutter schluchzend und sah Ari’a eindringlich an.

„Ich euch auch. Macht euch nicht zu viele Sorgen!“

Wimmerte Ari’a und betätigte dann den Schalter vom Com und das Bild ihrer Eltern löste sich in Luft auf.

Schwer atmend starrte sie noch eine Weile das Com an, bevor sie sich langsam zu Shim’rar herumdrehte, der noch an der Wand saß und sie anstarrte. Ari’a zuckte leicht vor Angst, doch schaffte sie es nicht vor ihm zurückzuweichen, sondern blieb auf den Knien auf dem Boden sitzen und war kurz davor einen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Sie wollte schreien, weinen und alles um sie herum in Stücke reißen. Sie konnte einfach nicht mehr. Was dachten ihre Eltern jetzt nur?!


„Ihr arrogantes, egoistisches, mieses ... .“

Hauchte sie, doch ihr fehlten einfach die Worte, um ihren Schmerz irgendwie ausdrücken zu können. Am liebsten wollte sie zu Shim’rar hingehen und einfach auf ihn einschlagen, doch damit würde sie wohl nur alles schlimmer machen. Denn sein Blick verriet jetzt schon nur ungutes.


Hotel - Keller - Zelle - Ari'a, Shim’rar
 
Hotel - Keller - Zelle - Ari'a, Shim’rar

Der Twi'lek lehnte sich gegen die nackte Zellenwand, und sah bei der ach so rührenden Szene zwischen Eltern und Tochter zu, die die drei Twi'lek über interplanetare Entfernung aufführten. Überraschenderweise war der Sith dabei völlig ruhig. Das Gespräch hatte sich als äußerst unterhaltsam erwiesen, und allein die Drohung, ihr vor den Augen ihrer Eltern Schmerzen zuzufügen - oder schlimmeres mit deren einzigem Kind anzustellen - würde ihm einiges an Vergnügen bereiten. Möglicherweise würde er ihr gestatten, die beiden blauhäutigen Twi'lek öfter zu kontaktieren, nur um ihr hilfloses Flehen hören zu können.
Was sollten sie auch tun? Die Jedi hatten besseres zu tun als auf einem stocksteif imperialen Planeten wie M'haeli nach armen kleinen Mädchen zu suchen, und jede Art von privaten Ermittlern, die ihn finden konnte, würde kein schönes Ende nehmen - und das wahrscheinlich auch vor den holographischen Augen ihrer Auftraggeber.


Sei still,

flüsterte er, nachdem seine Adeptin das Gespräch endlich beendet hatte und anfing, ihm zu drohen. Allerdings versagte ihre Stimme auch ohne seine Worte, und er kämpfte gegen den Drang, sie bei der Kehle zu packen und hochzuwuchten. Doch das wäre zu plump, und nach dem Gespräch wußte Shim'rar, dass Ari'a bereits genug litt - für den Moment.

Ich sollte dich schlagen,

fuhr er fort,

dich draußen kopfüber an einen Flaggenmast hängen und auspeitschen, ein Hieb für jede Sekunde, die du deine Eltern sehen durftest. Ich sollte dich für deinen Diebstahl bestrafen, und dafür sorgen, das deine Eltern dich schreien hören. Aber darauf habe ich jetzt keine Lust. Zieh dein Kleid aus,

meinte er wie beiläufig, und streckte seine Hand danach aus. Mittlerweile wäre das keine Strafe mehr, aber schließlich bestrafte das Auge mit, und auch wenn sich langsam eine gewisse Müdigkeit einstellte würde es sich allein schon dafür lohnen, das Mädchen wissen zu lassen das es mehr als Peitschenhiebe hab, vor denen sie sich fürchten sollte.

Worauf ich eher Lust hätte wäre nach Kashyyyk zu fliegen und deine Eltern zu besuchen. Keine Sorge, ich würde ihnen nichts tun. Nicht viel, jedenfalls. Ich würde sie sogar mitbringen, und sie würden die Zellen neben deiner beziehen. Deine Mutter hat sich für ihr Alter gut gehalten,

fügte er hinzu, und verkürzte die Distanz zwischen den beiden Twi'lek mit wenigen Schritten. Was sie im Moment dachte war klar, und die Drohung mit ihrer Mutter war völlig beabsichtige. Ein weiterer Hebel, mit dem er sie manipulieren konnte, auch und grade dann, wenn er diese Drohung nicht wahr machte. Tatsächlich wäre es ein großer Fehler, ihre Eltern zu importieren. Sie würden Ari'a Kraft geben, und es wäre dann nahezu unmöglich das Mädchen so zu zerbrechen, wie er es wollte - mit scharfen Kanten und Ecken, die ihm nützlich sein konnten.
Nein, im Moment waren ihre Eltern, zumindest was das leibliche Wohl anging, in Sicherheit. Aber irgendwann, wenn das Mädchen weit genug war, würde er sie vielleicht mit nach Kashyyyk nehmen und testen, wie bereitwillig sie ihm wirklich dienen wollte...


Gibt es noch etwas, was du mir sagen willst, bevor ich dich schlafen lasse?

Er nahm das Com und die restlichen Nahrungsriegel an sich, bevor er zur Tür trat und das Mädchen forschend ansah. Würde sie ihn wieder anschreien, oder hatte sie endlich dazugelernt?


Hotel - Keller - Zelle - Ari'a, Shim’rar
 
Hotel - Keller - Zelle - Ari'a, Shim?rar

Ari?a zitterte immer noch und stellte sich schließlich auf und ging rückwärts zur Wand und drückte ihre Hände hinter sich gegen die Steinmauer , um Halt zu suchen. Sie hatte das Gefühl jeden Moment jeglichen Halt zu verlieren , denn vor ihren Augen drehte sich alles. Alles, was sie anfasste, schien schief zu gehen und egal was sie tat. Sie konnte Shim?rar sogar gehorchen und blieb dennoch nicht von seinen Boshaftigkeiten verschont.
Doch das Allerschlimmste, was er überhaupt hätte tun können, war bereits geschehen. Ihre Eltern wussten nun wirklich über alles bescheid und sie konnte das Ganze nicht mehr rückgängig machen. Zum allen Überfluss hatte auch sie ihre Situation noch verschlimmert und sie musste sehr schlucken, als Shim?rar ihr aufzählte, was er ihr im Moment liebend gerne antun wollte. Sie hatte wirklich Glück, dass er anscheinend im Moment nicht die Nerven dafür hatte, doch wusste sie, dass er sicher bereit war seine verrückten Ideen in die Tat umzusetzen. Ari?a zog scharf die Luft ein, als sie daran dachte, wie schmerzhaft die Peitsche auf dem Schiff gewesen war und geglaubt hatte vor Schmerzen zu sterben. Sie hoffte wirklich, dass sie nie wieder in solch eine ähnliche Situation geraten würde. Doch bei den Ansprüchen, die Shim?rar stellte, konnte das wohl schnell passieren. Wieder verspürte Ari?a den Drang danach zu fliehen. Sie konnte nicht bei ihm bleiben, das würde sie einfach nicht überstehen und ihre Eltern konnten ihr auch nicht helfen. Sie musste sich allein aus der Situation bringen, wenn auch mit der kleinen Hilfe von Shosh, der hoffentlich wirklich mehr Hilfe war, als eine Last. Wenn er ihr nicht wirklich glaubte, was sie hier durchmachte, konnte er schnell zum Hindernis bei ihrer Flucht werden.

Shim?rar riss sie dann aus den Gedanken, als er ihr drohte ihre Eltern zu besuchen und ihnen etwas anzutun und sprach dabei besonders von ihrer Mutter. Die Augen des Mädchens weiteten sich bei dieser Aussage und sie wollte sich nicht vorstellen was Shim?rar mit ihrer Mutter anstellen würde. Ari?a hatte das Gefühl, dass der Kloß in ihrem Hals ihr den Atem raubte. Verstört und verängstigt sah sie ihn an und brachte keinen Ton heraus, sondern schüttelte nur fassungslos den Kopf. Das sie ihr Kleid ausziehen sollte, überhörte sie beinahe, so sehr war sie mit ihren Gedanken beschäftigt. Doch, als Shim?rar schon in ihre Richtung griff, schreckte sie aus ihren Gedanken auf und verstand, welche Strafe sie erwarten könnte, doch Shim?rar ging schließlich zur Tür und hatte vorher das Com und ihre ganzen Nahrungsmittel aufgesammelt.

Ari?a zitterte unaufhörlich und war noch blasser im Gesicht als sonst. Ihre Augen waren glasig und ihr Mund stand leicht offen vor Entsetzen und Fassungslosigkeit.
Langsam zog sie sich das Kleid aus und warf es auf die gegenüberliegende Seite der Zelle, auf die Matratze. Ihre Arme umschlang sie vor Kälte um sich selbst und fühlte sich dadurch selbst etwas sicherer.

Shim?rar fragte sie dann, ob sie noch etwas sagen wollte und Ari?a sah ihn noch immer völlig neben sich stehend an.


?Nein.... .?

Hauchte sie und fügte hinzu:

?Nur, dass ich euch hasse und ich hoffe, dass ihr irgendwann in der Hölle schmoren werdet. Ihr seid schlimmer als der Teufel.?

In Ari?a kam langsam wieder dieser Zorn in ihr hoch, den sie schon einmal auf dem Schiff verspürt hatte. Sie ballte ihre Fäuste und verspürte den Drang auf Shim?rar einfach einzuschlagen, doch wusste sie, dass es nichts bringen würde und sie eh keine Chance gegen ihn hätte. So entspannte sie ihre Hände wieder und Shim?rar verließ die Zelle und die Tür ratterte laut ins Schloss.

Einige Momente stand Ari?a noch regungslos an der Wand, ließ sich dann jedoch zu Boden fallen und lag ausgestreckt auf dem Boden und weinte schrecklich. Wut und Hass hatten sich in ihr nun gestaut und sie schlug mit den Fäusten auf den harten Steinboden und schließlich trat sie vor Wut auch gegen die schwere Eisentür, welche laut davon rüttelte und durch den ganzen Gang draußen widerhallte.

Erst nach vielen Minuten verflog ihre Wut und verwandelte sich in tiefe Trauer, sodass sie nur noch vor sich hin wimmerte. Sie musste so schnell wie möglich hier weg. Und sobald ihre Flucht gelungen war, musste sie ihre Eltern schnellstmöglich von Kashyyyk holen, bevor Shim?rar sie als Geiseln nahm oder noch schlimmeres.
Doch erstmal musste ihr Flucht gelingen, doch was hatte sie schon groß zu verlieren? Dieser Twi?lek ließ sie verhungern und würde sie so oder so noch umbringen, weil sie seinen Ansprüchen nicht gerecht wurde. Sie konnte sich noch so bemühen und trotzdem bestrafte er sie auf irgendeine weise. Sie hielt es nicht mehr aus. Sie musste hier weg. Sie sah keinen anderen Ausweg mehr, auch wenn eine Flucht auch ihren sofortigen Tod bedeuten konnte, wenn Shim?rar sie erwischte. Ein hohes Risiko war es, doch sie hatte keine andere Wahl.

Ari?a weinte die ganze Nacht durch und tat damit kein Auge zu. Immer wieder musste sie an ihre Eltern denken, was diese nun gerade taten und was für Sorgen sie sich machten oder sich vorstellten, was gerade mit ihr passierte. Immer wieder hörte man das Schluchzen aus ihrer Zelle und Ari?a hatte das Gefühl nie wieder aufhören zu können, doch nach vielen Stunden in den Morgenstunden, verfiel sie doch in einen sehr unruhigen und oberflächlichen Schlaf.


Hotel - Keller - Zelle - Ari'a
 
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