M'haeli (Plynn-System)

Hotel - Keller - Zelle - Ari'a, Shim’rar

Shim'rar grinste leicht, als das Mädchen entgegen aller Vorsicht etwas sagte, das allenfalls in Gedanken, kaum aber in gesprochenem Wort in seiner Gegenwart gesund wäre. Allerdings war sie bestraft genug, und das was er gesagt hatte würde sie noch lange beschäftigen - ganz ohne sein Zutun. ALlein die Erwähnung ihrer Eltern würde in ihrem jungen geist Bilder heraufbeschwören, die in der Realität zu aufwendig einzurichten wären - aber das musste Ari'a ja nicht wissen.

Hölle? Der Teufel? Ich weiß nicht wovon du redest, aber ich bin auch nicht vertraut mit den Märchen von Kashyyyk. In jedem Fall...

Mit einem spitzzahnigen Grinsen verbeugte sich der Twi'lek leicht, und trat rückwärts aus der Tür.

Vielen Dank für das Kompliment.

Er verriegelte die Tür von außen, und richtete sich dann wieder auf. Einen Moment lang streckte er sich, und ging dann in den angrenzenden Raum, der durch die leeren Schränke mittlerweile noch verlassener wirkte als zuvor mit nackten Wänden. Es würde lange dauern, bis aus dieser Ruine eine Kommandozentrale werden würde, wie er sie sich vorstellte. Entsprechend gute Droidenintelligenzen gab es nicht überall, und ihr Verschwinden durfte nicht bemerkt werden. Gleichzeitig war militärische Hardware umso schwieriger zu beschaffen, je mehr Leute auf die Idee kamen Fragen nach deren Verwendung zu stellen.
Vielleicht war das ganze hier einfach nur eine dumme Idee gewesen. Als geheime, unauffällige Sommerresidenz sicherlich geeignet, und als Lustpalast mit einer Reihe von Zellen wohl auch für andere Aktivitäten geeignet, war es mehr als nach den Sternen gegriffen hieraus eine Basis machen zu wollen, wenn es keine nennenswerten Operationen gab, die man von hier aus steuern sollte. Irgendwann vielleicht...
Man konnte mit den richtigen Werkzeugen viel anfangen, ohne jemals ertappt zu werden. Als Sith hatte er sicherlich genug Mittel und Wege zur Verfügung, um nicht zu schnell erwischt zu werden, und zumindest vor den lokalen Behörden konnte er sich hier sicher verstecken. Aber was hatte M'haeli schon, das es wert war lokal zu operieren?


Träumer...

murmelte er, während er mit dem gedanken spielte das Holocron von Pai Mei hervorzuholen und zu versuchen, mehr über diese ominöse Bruchpunkt-Technik in Erfahrung zu bringen. Er verwarf den Gedanken jedoch, und ging stattdessen zu seiner Matratze. Der alte, senile Sith-Meister würde ihm nichts sagen, nicht solange Shim'rar ihm nicht irgendwelche eigenen Erfolge präsentieren konnte. Der Twi'lek zog sein Oberteil aus, legte es über die geborstenen Überreste einer Anrichte, und legte sich auf sein wenig bequemes Bett. Er, selbsternannter rechtmäßiger Herrscher der Galaxis, der seine Zeit damit verbrachte ein junges Mädchen zu quälen, und sich Illusionen der eigenen Größe hinzugeben...
Aber er wußte, das es nicht so war. Sicherlich war er nicht der stärkste der Sith, weit gefehlt sogar. Und vielleicht würden seine Pläne scheitern. Aber er würde seine Chance nutzen, und dabei den Spaß haben, den ein Teufel zu haben schien, wenn er Ari'as Erwähnung dieser Sagengestalt glauben konnte. Morgen würde er dem Mädchen zeigen, warum es für sie besser war mit Leib und Seele alles zu tun um zu vermeiden, zu seiner Sklavin zu werden. Mit einem zufriedenen grinsen schlief er ein.
...
Es war kein Chronometer in Reichweite, als der lila Twi'lek erwachte. Das Licht brannte noch, aber scheinbar hatte sich sein Schlafbedürfnis darüber hinweggesetzt. Zumindest war die Beleuchtung hier nicht so gleißend wie im Inneren von Ari'as Zelle. In einer fließenden Bewegung, die von einem Anflug von Schwindel eher ungeschickt mit dem Aufstützen auf den Resten einer Spüle endete, stand Shim'rar auf.
War es mitten in der Nacht? Oder bereits kurz vor Mittag? Seine Sinne ließen sich zu keiner Aussage hinreißen außer der, das er ein Bad brauchte. Während sich sein Kopf mit kreativen Trainingmethoden für die junge Adeptin in ihrer Zelle füllte zog er sich aus und ging zu einem der halb aus der Wand gerissenen Wasserrohre. Bevor er den Strom kalten Nasses allerdings öffnene hielt er inne.
Ari'a hatte sich einen Weckruf verdient. Vor ihrer Zellentür wartete der Sith einen Moment, und vergewisserte sich, das sie schlief. Mit einer Hand auf dem Lichtschalter der Zelle atmete er ein paar Mal tief durch. Dann löschte er das Licht sowohl im Inneren als auch im Gang davor, wartete eine Sekunde und ließ dann die Tür aufspringen. Ohne zu zögern ging er auf die schlafende Gestalt zu, kniete sich auf sie und zwang sie auf den Bauch, Hände hinter dem Rücken. Tastend fand er eine Krawatte am Boden, und verknotete damit die handgelenke des Mädchens, bevor er sich so auf sie legte, dass er ihr ins Ohr flüstern konnte. Wach sollte sie mittlerweile schließlich sein.


Guten Morgen, Liebling,

flüsterte er, und hoffte auf die verstörende Wirkung seines Atems an ihrer Wange. Wahrscheinlich galt es als angenehmer Nebeneffekt, das er seit gestern abend nichts gegessen hatte.

Hast du gut geschlafen?

Seine Hand glitt an ihrer Seite nach unten, betont unsanft und mit voller Absicht intim genug, um in ihrem Kopf jeden Zweifel an seinen folgenden Worten auszuräumen.

Wenn du dein Leben als Adeptin schon so hasst bin ich gespannt was du von deinem Dasein als nutzlose Sklavin hälst. Wenn du nicht in zehn Minuten aufgestanden bist und dich auf meine Matratze gelegt hast... Um ehrlich zu sein weiß ich noch nicht was ich dann mit dir anstellen werde. Aber ich werde dich knebeln müssen, damit die Nachbarn dich nicht schreien hören. Und du weißt, wie weit es bis zu denen ist...

Seine Hand ließ das Mädchen ruckartig los, und mit einem gradezu sanften Kuss auf die Wange stand er von ihr auf. Ohne sich umzudrehen verließ er die Zelle, und ging zu der improvisierten Dusche der Ruine. Das kalte Wasser hatte neben der Sauberkeit noch den angenehmen Nebeneffekt, beruhigend auf gewisse Körperteile zu wirken - schließlich wollte er nicht nochmal die Kontrolle über sich verlieren, ganz besonders nicht wegen diesem Gör. Shim'rar war gespannt, ob sie sich auf deine Forderung einlassen würde. Wenn nicht war der weitere Tagesverlauf klar. Wenn doch würde er darauf eingehn, und ihr im letzten Moment eine Alternative anbieten. Er hatte bereits ein paar gute Ideen, die die Wahl besonders schwer machen würden.


Hotel - Keller - Hauptraum - Shim’rar
 
Hotel - Keller - Zelle - Ari'a, Shim’rar

Ari’a träumte sehr schlecht und wälzte sich leicht auf ihrer Matratze hin und her, welche sie mitten in der Nacht doch bezogen hatte, obwohl sie anfangs nicht imstande gewesen war, sich irgendwie zu bewegen.
Ein leichtes Lichtblitzen vor ihrem inneren Augen weckte sie kurz, doch döste sie schnell wieder in einen Halbschlaf. Nur Sekunden später erwachte sie zuckend, als sie jemanden auf sich drauf spürte. Bevor sie wirklich realisieren konnte, was passierte, waren ihr Hände schon hinter ihrem Rücken gefesselt und sie spürte das unangenehme Gewicht eines Mannes auf ihrem Rücken. Sofort wusste sie wer es war, doch konnte sie ihn durch die plötzliche Dunkelheit um sie herum nicht sehen. Sie spürte jedoch seine nackte Haut auf ihrer und panische Angst breitete sich in ihr aus, denn sie wusste, was nun passieren würde. Sie kam also doch nicht drum herum! Hätte sie doch nie ihre Eltern angerufen! Das war nun also ihre Strafe! Es widerte sie an ihn so zu spüren und im nächsten Moment spürte sie seinen Atem an ihrer Wange, sodass sie die Luft anhielt. Ihr Herz raste und sofort begann ihr Körper zu glühen und zitterte überall. Er drohte ihr und erzählte etwas davon, dass er gespannt war, wie ihr das Leben als Sklavin gefallen würde. Seine Hand glitt dabei sehr unsanft an ihr runter und sie biss sich auf die Zähne und presste ihren Augen zu und versuchte seine Hand zu ignorieren, doch konnte sie es nicht ausblenden. Ari’a jammerte kurz auf und verkrampfte sich am ganzen Leib, doch schaffte sie es nicht sich zu wehren, da sie einfach zu überrascht war und damit völlig gelähmt und zum Anderem, war Shim’rar ihr viel zu schwer.
Er verlangte dann von ihr, dass sie in zehn Minuten auf seiner Matratze liegen sollte und erzählte ihr dabei noch, dass er sie knebeln wollte, damit die doch sehr weit entfernten Nachbarn sie nicht schreien hören konnten. Ari’a lief es eiskalt den Rücken runter. Anscheinend hatte er wirklich vor sich an ihr zu vergreifen und vielleicht noch mehr. Ari’a stieß die Luft aus, die sie angehalten hatte und atmete sehr schnell und stoßweise.
Sie spürte , dass er völlig nackt sein musste, denn sie spürte etwas bestimmtes auf Hüfthöhe und es ekelte sie an und verängstigte sie sehr. Nie hatte sie sich in solch einer Situation befunden. Zum Glück erhob er sich dann, jedoch nicht ohne ihr vorher einen Kuss auf die Wange gegeben zu haben.

Ari’a atmete einmal tief durch und setzte sich dann langsam auf und wischte sich mit der Schulter den Kuss von der Wange. Sie rüttelte kurz an ihrer Fessel an ihren Handgelenken und stellte fest, dass sie zu fest zugeschnürt war, dass sie keine Chance hatte sich daraus zu befreien. Somit hatte sie auch keine Möglichkeit ihr Kleid irgendwie anzuziehen.
Durch diese Aktion von Shim’rar war sie nun hellwach und blickte hinter sich zu der offen stehenden Tür, wo Shim’rar verschwunden war und hörte dann laut Wasser laufen. Ari’a hatte Angst vor dem, was jetzt geschehen würde und wollte sich nicht vom Fleck bewegen. Hörte denn der Wahnsinn niemals auf? Doch wenn sie jetzt hier sitzen bleiben würde, würde sie die Situation wohl nicht ändern, sondern eher verschlimmern, wenn sie ihm jetzt nicht gehorchte, doch wollte sie sich auch nicht von selbst in diese Lage bringen, doch was hatte sie wohl für eine Wahl? Hier sitzen zubleiben, wäre wohl das Schlimmste, was sie tun konnte. Langsam rappelte sich Ari’a auf und ging zitternd und vorsichtig aus ihrer Zelle und hatte wieder dieses unangenehme Gefühl wie damals auf dem Schiff, obwohl sie nun schon mehrmals nackt gewesen war, doch irgendwie war das Unbehagen zurückgekehrt. Langsam tastete sie sich den dunkeln Gang entlang, bis ihre Füße leicht nass wurden durch den kleinen Rinnsal von der rostigen Armatur, vor der Shim’rar stand. Ari’a sah kurz zitternd auf und erblickte ihn nun wirklich nackt und ein Schaudern erfasste sie und sie senkte schnell ihren Blick und trat wieder in den Schatten der einen Mauer zurück und schloss für einen Moment die Augen. Etwas in ihr weigerte sich, zu der Matratze auf der anderen Seite des größeren Raumes zu gehen, doch wusste sie, dass sie keine andere Wahl hatte, wenn sie nicht noch alles verschlimmern wollte. Doch konnte sie ihre Situation überhaupt verschlimmern? War sie nicht schon schlimm genug? Gab es danach überhaupt eine Steigerung? Ari’a wusste es nicht, doch traute sie dem Twi’lek alles zu. Langsam und leise ging sie weiter, auf die Matratze zu und schämte sich vor ihm nackt zu sein. Ihr Blick war die ganze Zeit gesenkt, um ihn nicht nochmals nackt sehen zu müssen. Ari’a schluckte mehrmals hart und sie hatte das Gefühl gar keine Spucke mehr im Mund zu haben. Ihr Herz pochte so sehr, dass sie ihren Herzschlag schon selbst hören konnte und selbst ihr Gesicht zitterte vor Angst. Fast rutschte sie auf dem nassen Boden aus, doch fand sie gerade so noch ihr Gleichgewicht.
Langsam ließ sie sich auf der Matratze von Shim’rar nieder, legte sich jedoch nicht hin, sondern saß auf der linken Kante der Matratze und ekelte sich selbst davor. Ihr Blick war auf ihre Füße gerichtet und sie lauschte angestrengt, was Shim’rar gerade tat.
Die kurze Wartezeit auf der Matratze machte sie schon völlig fertig. Sie konnte nicht so einfach auf diese Art von Bestrafung warten. Ari’a sprang wieder auf und ging vor der Matratze auf und ab und war unsicher was sie tun sollte und suchte dann nach einem Ausweg, doch es gab leider keinen.


„Bitte tut mir das nicht an! Ich kann das nicht! Lasst mich in Ruhe... .“


Wimmerte sie leise und wollte sich wieder auf die Matratze setzen, schaffte es jedoch nicht mehr. In der halben Bewegung, stoppte sie jedes Mal und atmete tief durch, um nicht in Tränen auszubrechen, was ihr bisher nie geholfen hatte, da Shim’rar sowas wie Mitgefühl nicht kannte.

„Wer hat gesagt, dass ich nicht eure Adeptin sein will? Ich habe mich doch bemüht...ich“

Hauchte sie und stockte schließlich.

„Ich bin doch auch nur eine Twi’lek und fühle wie jeder andere auch. Es ist doch verständlich, dass ich meine Eltern anrufen wollte und...das ich mit manchen Situationen überfordert bin. Warum versteht ihr das nicht? Bitte ...tut mir nichts.“

Flehte sie und stand nun wieder vor seiner Matratze, hielt ihren Blick jedoch immernoch gesenkt.

Hotel - Keller - Hauptraum - Shim’rar, Ari’a
 
Hotel - Keller - Hauptraum - Shim’rar, Ari’a

Vom didaktischen Standpunkt her mochte sein Überraschungsbesuch in der Zelle der Adeptin durchaus sinnvoll gewesen sein - sie war verstärt, ängstlich und ihr Kopf war voll von schrecklichen Dingen, die er ihr jetzt auf seiner Matratze antun konnte und wollte. Doch als Ari'a, gefesselt und nackt, aus ihrer Zelle kam und zu ihm herüberstolperte wurde dem Sith bewußt, das er weder die Nerven noch die Lust hatte, sich ihr im Moment in irgendeiner Form aufzudrängen. Einerseits hatte die junge Twi'lek tatsächlich nichts getan - zumindest nicht zeitnah genug - als das eine derartige Bestrafung eine direkte Konsequenz aus ihrem Ungehorsam wäre, andererseits war Shim'rar nicht zuletzt dank der kalten Dusche absolut nicht in der Stimmung, diese Strafe dann auch genießen zu können.
Nur wie sollte er aus dieser Nummer wieder herauskommen? Er mußte zumindest Ansätze von Gewalttätigkeit an den Tag legen, damit seine Vorstellung zu der SHow in der Zelle passte, und sie musste glauben, dass er sie tatsächlich benutzen wollte. Alles andere wäre das Ende ihrer Ausbildung, weil sie spätestens dann glauben würde, mit ihrem kindischen Gezeter Erfolg gehabt zu haben.


Wer sagt denn, das ich kein Verständnis habe? Denkst du nicht ich weiß, wie unangenehm es für dich ist wenn ich dich anfasse?

Er ging auf sie zu und streckte beide Hände nach ihr aus, um sie sowohl am Oberkörper als auch am Bauch anzufassen - grob und darauf bedacht, seine Worte möglichst direkt zu untermalen.

Aber das Problem ist, dass dein Körper nicht mehr dir gehört. Du gehörst jetzt mir, und da du Schwierigkeiten hast, das zu verstehen, muss ich dir wohl zeigen wie es sich anfühlt, besessen zu werden.

Pathetische Worte, zusammen mit immer intimeren Berührungen, würden Ari'a vielleicht verstören, aber niemals zerbrechen - jedenfalls nicht auf die Art, wie es sich ihr Meister erhoffte. Aber im Moment konnte er seine Taktik nicht ändern. Mit Hilfe der Macht hielt er ihren Oberkörper, als er mit deinem linken Fuß in ihre Beine von der Seite her wegfegte - eine Geste, die ohne die Hilfe der Macht nicht nur laienhaft, sondern auch wirkungslos gewesen wäre. Stattdessen steuerte er ihren Fall, und drückte sie unsanft auf die Matratze.

Du hast die Wahl. Du kannst an den Fetzen deiner Existenz esthalten, schreien und flehen, oder du kannst loslassen, aufhören zu existieren, und das genießen, was ich dir geben kann wenn du nur bereit bist es anzunehmen.

Im Moment klangen seine Worte weniger pathetisch, sondern eher nach der Rede eines Zuhälters, doch wahrscheinlich konnte er nicht viel sagen, dass das Mädchen im Moment nicht auf dieses Thema beziehen würde. Das er eigentlich die Kräfte in der Macht meinte, die er sie lehren wollte, würde ihr wenn überhaupt wohl erst später bewußt werden.

Denk nur wieviel Angst und Schmerzen du dir ersparen kannst, wenn du nur aufhörst Ari'a Sinya zu sein, und stattdessen...

Ganz toll. Sehr gut durchdacht, du Dummschwätzer, dachte sich der Sith, während er fieberhaft überlegte wie er dieses unüberlegte Angebot an das Mädchen abschließen konnte. Um Zeit zu gewinnen seitze er sich über sie auf die Matratze und legte nach einem Moment seine rechte Hand mittig und flach auf ihren Oberkörper, so wie damals an Bord des Schiffes als er ihre Nerven hatte brennen lassen.

Ari'a'rar zu werden. Ich will schließlich nur dein Bestes,

fügte er hinzu, und fühlte sich im Moment wie ein dummer Schuljunge, der DInge sagte die ihm nur wenige Monate danach als unglaublich peinlich erschienen, und der daraus einiges über die Probleme des Erwachsenwerdens lernte. Selbst Shim'rar hatte eine Jugend gehabt.

Also, entspann dich, Gör, und akzeptiere dein Schicksal - oder ich zeige dir wieviel Schmerzen du wirklich aushalten kannst.

Damit schob er seine linke Hand zwischen ihre verkrampften Oberschenkel, und konzentrierte sich so, dass sie dort, wo er sie berührte, ein leichtes Kribbeln spären würde.


Hotel - Keller - Hauptraum - Shim’rar, Ari’a
 
Hotel - Keller - Hauptraum - Shim’rar, Ari’a

Ari’a hielt ihren Blick immer noch gesenkt, als sie spürte, dass Shim’rar auf sie zukam. Noch immer trug er keine Kleidung und es verängstigte sie und widerte sie gleichzeitig an. Um nicht etwas bestimmtes zu sehen, richtete sie ihren Blick wieder auf und sah hoch zu seinem Gesicht. Deutlich sah man ihr ihre Angst an, denn selbst ihre Augenlider zuckten. Sie wollte vor ihm zurückweichen, doch konnte sie sich plötzlich nicht mehr bewegen. Ihre Angst lähmte sie. Sie wurde von ihr übermannt und sie konnte nur tatenlos ihr Schicksal abwarten. Zudem hatte sie eh nicht viele Möglichkeiten, denn sie kam einfach nicht schnell genug aus dem Kellergewölbe raus, ohne das Shim’rar sie wieder eingefangen hätte. Zudem waren ihre Hände gefesselt, sodass sie dadurch noch sehr eingeschränkt war.
Ari’a spannte ihren ganzen Körper an, als der Twi’lek sie unsanft berührte und bemühte sich, ihm nur ins Gesicht zu schauen. Mehrmals zog sie scharf die Luft ein, als er besonders ihren Oberkörper betastete. Sie schauderte bei seinen Worten, dass ihr eigener Körper nicht mehr ihr gehörte, sondern ihm und das er ihr zeigen wollte wie es sich anfühlte. Ari’a wollte am liebsten vor Entsetzen und Verzweiflung schreien, doch ihr Mund wollte sich einfach nicht öffnen und auch ihr Hals schien ihr wie zugeschnürt. Es war für sie eindeutig, was er von ihr wollte und sie hatte gehofft, dass es ihr erspart blieb, doch war sie wohl wieder zu naiv gewesen. Eigentlich hatte sie Shim’rar von Anfang an so eingeschätzt und es war ein Wunder, dass ihr das erst jetzt widerfuhr, auch wenn sie diese Erkenntnis nicht wirklich tröstete. Und vielleicht sollte sie endlich aufhören zu glauben, dass sie von ihm Mitleid erwarten konnte. Er hatte es nicht und ihre Gefühle waren ihm egal. Dies hatte er schon zu oft bewiesen. Er war ein Egoist.
Plötzlich zog er ihr mit seinem Bein ihre weg, sodass sie den Halt verlor und unsanft auf ihren Rücken und auf ihre Arme fiel. Sofort folgte er ihr auf die Matratze und hielt sie dort fest, sodass sie keine Möglichkeit mehr hatte aufzustehen. Ari’a ließ einen verzweifelten leisen Ton von sich und war noch immer stark bemüht nicht ausversehen auf seinen restlichen Körper zu blicken.
Er riet ihr, ihre eigene Existenz zu vergessen und ihre Neue zu akzeptieren, sodass sie sich viel an Angst und Schmerzen ersparen konnte, doch irgendwie konnte Ari’a das nicht. Sie konnte sich ihm nicht einfach hingeben und er kam ihr im Moment vor wie ihr Zuhälter. Wieder fragte sie sich, womit sie das Ganze verdient hatte. Ihre Situation bei ihm schien sich immer mehr zu verschlimmern und nie zu verbessern. Sicherlich hatte sie dazu unbewusst dazu beigetragen, indem sie seinen Wünschen nicht gerecht geworden war.
Den Namen Ari’a’rar, den er ihr verpasste fand sie einfach nur lächerlich, doch im Moment konnte sie bei ihrer jetzigen Lage nicht darüber lachen, sondern fand es doch eher beängstigend. Er wollte anscheinend ihre ganze jetzige Existenz ausrotten. Es machte ihr Angst.
Mehrmals versuchte sie sich leicht unter ihm zu wenden, um sich irgendwie zu befreien, doch half es ihr nicht ein Stück. Seine eine Hand legte er ihr auf den Oberkörper und sie hatte Angst jeden Moment auch noch die entsetzlichen Schmerzen zu spüren, die er ihr schon öfter durch den Körper gejagt hatte. Das Ganze hier war wohl tatsächlich die Strafe für ihren gestrigen Anruf. Anscheinend war er gestern Abend einfach zu müde gewesen, um sie richtig zu bestrafen und nun musste sie es jetzt ausbaden.
Shim’rar saß so über ihr, dass sie nun doch einige Dinge sah, die sie nicht sehen wollte und schluckte hart und ihre Angst stieg ins Unermessliche. Ihr Körper zitterte und verkrampfte sich noch immer sehr. Er war einfach grausam und ihr Herz machte einen Satz, wenn sie daran dachte, was ihre Eltern gerade dachten und wenn diese wüssten, was ihr gerade zustieß.
Als Shim’rar meinte, dass sie sich entspannen sollte, wusste sie, dass es nun tatsächlich soweit war und ihr liefen stumm die Tränen über die Wangen. Seine Drohung, ihr auch noch mehr wehzutun, wenn sie ihr Schicksal jetzt nicht akzeptierte, brachte sie fast aus der Fassung.
Der Twi’lek fasste ihr dann unangenehm zwischen die Beine und sie spürte ein unangenehmes Kribbeln und jammerte auf. Nicht, weil es ihr wehtat, sondern eher, weil sie es als unangenehm fand so angefasst zu werden. Besonders nicht von ihm. Noch war er nicht in ihr, was jedoch nur noch eine Frage der Zeit war, und dennoch reichte es Ari’a jetzt schon. Sie fühlte sich beschmutzt von ihm. Schon alleine, dass er nackt auf ihr war, ekelte sie nur noch mehr an. Ihr Gesicht glühte und ihr Körper war vor Angst und Erregung ebenfalls ganz warm.

„Ich kann das nicht, Shim’rar! Bitte! Geht von mir runter! Ich kann das nicht! Ich bin noch Jungfrau! Bitte lasst mich!

Jammerte sie und wand sich weiter unter ihm. Shim’rar reagierte nicht auf sie und Wut stieg wieder in dem Mädchen auf. Wut auf ihn und auf sich selbst. Ihm schien es egal zu sein, dass sie nicht wollte und dass sie noch jungfrau war. Enormer Hass auf ihn stieg ebenfalls in ihr auf und sie wollte das Ganze hier beenden. Es sollte nicht soweit kommen! Sie wollte es nicht! Niemals! Durch ihren Zorn und gleichzeitiger Angst war ihr Atem sehr schnell und laut und ihre Augen funkelten vor psychischen Schmerzen und Wut.

„RUNTER!“

Kreischte sie und winkelte ihr Knie an und rammte es ihm mit voller Wucht und Absicht in seine Weichteile. Seine beiden Hände ließen von ihr ab und Ari'a stellte sich vor wie es wäre, wenn er gegen die gegenüberliegende Wand fliegen würde und davon ihn Ohnmacht fiele. Sie wünschte es ihm, so sehr hasste sie ihn in dem Moment. Vielleicht könnte sie dann sogar fliehen..doch das war nur ein Traum. Das Mädchen holte mit ihren beiden Beinen aus und trat ihn mit beiden Füßen von sich, sodass er in einem unnatürlichen, hohen Bogen von der Matratze flog und zwei Meter weiter mit dem Rücken dumpf auf dem Boden aufschlug. Ari’a hatte das Gefühl in der Luft ein Kräuseln gesehen zu haben und blickte erschrocken zu Shim’rar, der auf dem Boden lag. Sie wusste nicht, wie sie es gemacht hatte, denn so stark hatte sie ihm gar nicht in den Bauch getreten oder hatte sie doch und hatte es durch ihre Wut nur nicht bemerkt?!

Ari’a setzte sich schockiert auf und blickte Shim’rar ängstlich an. Ihre Wut war wieder verflogen und hatte sich wieder in Furcht verwandelt. Sie bereute ihre Tat, doch hatte sie sich nicht halten können. Es war wie von alleine passiert und sie konnte sich nicht erklären, wie sie es gemacht hatte. Sie wusste nicht, ob sie ihre Situation nun damit verschlimmert hatte, da sie sich kaum noch etwas schlimmeres vorstellen konnte, doch wusste sie, dass sie so oder so jetzt ein Problem hatte.

Das Mädchen rutschte vor Angst rückwärts zum Kopfende der Matratze, wo sich dahinter auch gleich die Wand befand und stemmte im Sitzen ihren Rücken dagegen, als hoffte sie, dass die Wand nachlassen würde und sie verschlucken würde, um sie vor dem nächsten Unheil zu bewahren.


„Tut..mir leid. Das wollte ich nicht.“

Piepste sie vor Angst und wusste, dass sie sich diese Worte auch hätte sparen können, da er ihre Entschuldigung eh nicht annehmen würde.

Hotel - Keller - Hauptraum - Shim’rar, Ari’a
 
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Es wurde Shim'rar mit jeder Sekunde mehr bewußt, dass er sich in eine Sackgasse manövriert hatte. Entweder er ließ jetzt von ihr ab, und würde die Angst, die sich in ihr aufgestaut hatte nutzlos versickern lassen, oder er vergewaltigte sie jetzt, ohne dass sie wirklich etwas getan hatte um daraus eine - wenn auch weit hergeholte - didaktische Konsequenz für ihr Tun zu machen. Es waren nicht einmal seine Triebe mit ihm durchgegangen, um ihn in diese Situation zu bringen. Der Sith konnte nicht einmal sagen, was ihn geritten hatte das Mädchen in diese Situation zu bringen - ohne auch nur daran zu denken, wie er sie dabei dazu bringen konnte ihre Kräfte zu benutzen und vielleicht auch einen weiteren Schritt weg von dem verstörten Mädchen hin zu seinem Werkzeug zu machen.
Mittlerweile kam ihm allein die Vorstellung von Ari'a als seelenlose Killermaschine reichlich albern vor. Sie konnte ihr Schamgefühl nicht einmal unter Androhung eines langsamen, qualvollen Todes aufgeben, wie sollte sie dann lernen selbst Leben zu nehmen, wenn niemand ihr ein Messer an ihre Kehle hielt?
Doch glücklicherweise reagierte die junge Twi'lek - recht gewaltsam. Shim'rar konnte sich im Flug ein Grinsen nicht verkneifen als er realisierte, dass sie erneut die Macht benutzt hatte. Der Aufprall, glücklicherweise nicht auf größeren Trümmerstücken, vertrieb das Grinsen, und presste ihm die Luft aus seinen Lungen. Einen Moment lang blieb er regungslos liegen, aber sein Geist arbeitete auf Hochtouren. Sie hatte ihm unwissentlich einen großen gefallen getan. Hätte sie sich nicht gerührt und nur erduldet hätte er seine bisher aussichtsreichste Adeptin ruiniert und zu einem seelischen Wrack gemacht. So hatte er die Möglichkeit, sie glauben zu lassen dass genau dieser Ausbruch seine Absicht gewesen war, und die drohende Vergewaltigung behielt für den Moment ihren Schrecken.


Ich hatte mich schon gefragt wie lange du noch warten wolltest,

fragte er mehr rethorisch, bevor er sich aufrichtete und hoffte, dass sie ihm die Prellungen, die er davongetragen hatte, nicht anmerken würde. Demonstrativ ging er zu der Arbeitsplatte, auf der seine Unterhose und Hose lagen, und zog sie an. Dann ging er herüber zu Ari'a und hockte sich neben sie.

Da gibt man dir die Macht eines Gottes, und muss dich trotzdem noch aufs äußerste bedrängen, bis du sie benutzt,

meinte er herablassend, während er ihren Kopf tätschelte, so als ob er von Anfang an gewußt hätte dass sie seine Kräfte nutzen würde. Mit der freien linken Hand deutete er in Richtung des Kopfkissenbezugs, der all ihr Essen enthielt. Ein Kraftriegel stieg in die Luft, und flog in seine geöffnete Hand, die ihn darauf dem Mädchen anbot.

Iss, dann fahren wir mit deinem Training fort. Wenn du dich entscheidest dich darauf einzulassen, wird es nicht mehr nötig sein dich so zu bedrängen. Wenn nicht...

Er zuckte mit den Schultern.

Dann wiederholen wir dieses Spiel so lange, bis du aufgegeben hast, oder nichts mehr zu verlieren hast.

Damit war alles gesagt, was er für den Moment aus dieser Situation herausholen wollte. Im Vorbeigehen hob er die Tasche mit Trainingsbedarf auf, und steuerte den Aufzug an. Mittlerweile sollte das Gör wissen was ihr blühte, wenn sie ihm nicht folgte. Und vielleicht würde er in Zukunft seine Worte vorsichtiger wählen, damit es nicht wieder so eng wurde mit ihr.


Hotel - Keller - Hauptraum - Shim’rar, Ari’a
 
Hotel - Keller - Hauptraum - Shim?rar, Ari?a

Ari?a sah den Twi?lek verwirrt an, als dieser sich einfach erhob und so tat, als hätte er es von ihr erwartet. Das Mädchen glaubte im ersten Moment, jetzt selbst völlig durchzudrehen und sich alles einzubilden und kniff sich selbst ins Bein, doch sie merkte schnell, dass Shim?rar sich tatsächlich wieder anzog und sich schließlich zu ihr hockte. Ari?a konnte sich nicht bewegen und hatte noch immer Angst vor ihm, auch wenn die Situation sich leicht verbessert hatte, da er nun Kleidung trug, dennoch glaubte sie, dass es eine Falle war und er sie gleich bestrafen würde, doch dies trat nicht ein. Nein, er lobte sie dafür, dass sie sich gewehrt hatte und Ari?a starrte ihm skeptisch und gleichzeitig fassungslos an. Was hatte sie getan? Seine Macht benutzt? Deshalb hatte er sie so bedrängt? Sicherlich war ihr aufgefallen, dass sie ihn unnatürlich weit gestoßen hatte, obwohl sie gar nicht so sehr zugetreten hatte und dass sie ein merkwürdiges Flimmern in der Luft gesehen hatte, dennoch konnte sie nicht begreifen, warum er sich anscheinend so darüber freute. Shim?rar tätschelte sie sogar und noch immer glaubte sie, es wäre ein falsches Spiel von ihm, doch als er mit seinen unsichtbaren Kräften einen Nahrungsriegel aus dem Kissenbezug holte und ihr als Belohnung hinhielt, war sie völlig perplex, sodass sie ihn nur zögerlich annahm. Jedoch mit dem Mund, da ihre Hände noch immer hinter ihrem Rücken gefesselt waren.

Shim?rar stand dann auf und nahm eine Tasche auf und forderte sie auf mit ihm zu kommen, um ihr Training vorzusetzen. Er drohte ihr dann damit, sie nochmals so zu bedrängen, wenn sie sich auf sein Training nicht einließ und sie sogar doch noch zu vergewaltigen, wenn alles nichts brachte. Zumindest verstand sie es so. Ungläubig, was gerade hier passiert war, sah sie ihm nach, wie er zum Aufzug ging und sah dann zu ihrem Nahrungsriegel vor ihrer Nase und starrte ihn eine Weile an. Noch immer atmete sie schwer und sie konnte das Ganze noch immer nicht verstehen. Sie war zwar froh, dass ihr somit nichts passiert war und er anscheinend zufrieden mit ihr war, dennoch beängstigte sie die Sache sehr, da es alles nicht wirklich zusammenpasste. Wieso bedrängte er sie gerade so? Er war sogar nackt gewesen und hatte sie damit wirklich hart getroffen, denn der Anblick hatte sie doch etwas verstört.

Ari?a erhob sich langsam, indem sie sich mit den gefesselten Händen an der Wand abstützte und fragte sich kurz, ob Shim?rar nur so tat, weil es ihm peinlich war, weil er plötzlich nicht mehr gekonnte hatte oder weil sie ihm wehgetan hatte und es nicht zeigen wollte. Dennoch kam es ihr irgendwie unlogisch vor, denn sonst hatte er sie immer für sowas bestraft. Vielleicht war es doch Absicht gewesen, wie er es sagte und er hatte sich vielleicht durch seine Kräfte irgendwie geschützt, dass er keine Schmerzen verspürt hatte. Dennoch kam ihr das Ganze merkwürdig vor, doch irgendwie würde sie ihm diese kranke Idee auch zutrauen sie so zu belästigen, nur um zu sehen, wie sie seine Kräfte nutzte. Nur wusste sie selbst nicht, wie sie es gemacht hatte. Es passierte irgendwie immer wie von alleine und sie konnte es nicht wirklich kontrollieren.

Ari?a dachte darüber noch einige Momente nach und stand dann hinter Shim?rar und ließ den Riegel vor ihre Füße fallen, da sie sonst nicht sprechen konnte.


?Ähm... . Ist ja nett, dass ihr mir den Riegel gebt, aber wie soll ich ihn essen??

Fragte Ari?a vorsichtig und rüttelte kurz demonstrativ mit ihren gefesselten Händen und sah ihn fragend an. Eigentlich hatte sie nach diesem Schock gar keinen Hunger, aber sie wusste, dass sie essen musste und alles annehmen musste, was sie bekam. Wer weiß, wann er ihr das nächste Mal etwas zugestehen würde.

Wiedereinmal war sie nackt und langsam gewöhnte sie sich daran. Jedenfalls war es ihr lieber, wenn sie allein nackt war und nicht so wie eben. Und solange sie keiner so sah, außer er, wo sie es eh schon gewohnt war, machte es ihr nicht mehr so viel aus.


?Und...Meister? Ich lasse mich schon auf euer Training ein. Ich mach das nicht mit Absicht, dass ich es nicht schaffe eure Kräfte zu... .?

Ari?a überlegte kurz, wie sie es nennen sollte.

?greifen....oder wie ihr es nennen wollt. Ich weiß nichtmal wie ich das eben gemacht habe. Es kommt von alleine, ohne das ich darüber groß nachdenke. Es passiert eigentlich am besten, wenn ich nicht damit rechne. Ich habe keine Ahnung wie ich eure Kräfte bewusst nutzen soll.?


Gab sie ehrlich zu und hoffte, dass es kein Fehler war, soetwas zu fragen. Bei ihm konnte man sich nie sicher sein, doch vielleicht zählte er es ja zur Interesse. Sie hoffte es jedenfalls.

Wenn sie darüber nachdachte, heute noch fliehen zu wollen, wurde ihr irgendwie schlecht. Nicht, weil sie es nicht wollte, sondern weil ihr irgendwie mulmig dabei war. Sie hatte Angst, dass ihr Plan scheiterte. Schon zu oft war dies passiert.


Hotel - Keller - Hauptraum - Shim?rar, Ari?a
 
Hotel - Keller - Hauptraum - Shim’rar, Ari’a

Der Sith vermied es, das Mädchen prüfend anzuschauen während er zum Aufzug ging. Jedes Anzeichen von Unsicherheit konnte sie davon überzeugen, das die Situation eben sich mitnichten so geklärt hatte, wie es beabsichtigt gewesen war. Allerdings hatte sie durchaus Recht als sie schließlich fragte, wie sie den Riegel mit gefesselten Händen essen sollte.

Was hälst du davon, wenn ich dich füttere?

meinte er süffisant, hatte allerdings weder Lust darauf, sich im Moment mehr als nötig mit ihrem Mundwerk abzugeben, noch sich von ihr aufhalten zu lassen. Stattdessen ließ er sein Messer aus dem Stiefelholster in seine linke Hand gleiten - springen wäre der theatralischere Ausdruck, aber mit stehenden Klingen war nicht zu spaßen. Er näherte sich Ari'a, bis er sie quas umarmen konnte, und zerschnitt das Halstuch, das ihre Handgelenke hinter ihrem Rücken hielt.

Iss, danach wirst du wieder gefesselt - es sei denn du würdest dich deswegen gerne beschweren,

fügte er mit einem leicht künstlich genervten Tonfall hinzu, und küsste sie knapp auf die Stirn wie ein unmündiges Kind. Nichts anderes war sie schließlich was die Dinge anging, die Shim'rar ihr beizubringen gedachte. In seiner Tasche befanden sich genug der geschmacklosen Halstücher, um sie mehr als gut zu verschnüren wenn es die Situation erforderte.

Komm endlich, du musst doch gegen Mittag wieder bei deinem Freund sein und Kisten schleppen, nicht wahr? Oder hat er sich fürs erste an diebischer junger Twi'lek sattgesehn?

Shim'rar setzte voraus, dass sie ihm in den Aufzug folgen würde, allein schon weil sie mittlerweile wissen musste was für Konsequenzen ihr Zögern haben würde. Zusammen mit seiner Adeptin fuhr er schließlich wortlos nach oben in die Lobby der Ruine, und fragte sich, was er diesmal mit dem Mädchen anstellen sollte. Er hatte ein Objekt im Auge, das er gestern erstanden hatte, und überlegte, wie er es möglichst gewinnbringens benutzen konnte. Es gab im Sith-Orden seiner Erfahrung nach eine weit verbreitete, ähnliche Trainingsmethode, die dazu diente das grundlegende Verständnis für die Macht aufzubauen. Sie war gradezu perfekt, um ihr zu vermitteln wie sie die Macht erspüren und, irgendwann, benutzen konnte.

Da hinten - stell dich vor die Theke,

befahl er, ohne sie anzusehn, als sich die Aufzugstüren öffneten. Die Theke bestand aus einem Halbkreis, der einige Meter vor der ehemals bunt verzierten Rückwand angeordnet war. Früher hatten dort die Mitarbeiter des Hotels Gäste empfangen. Jetzt stand ein umgefallener Bürostohl dahinter, und die Kontrollen für Eingangstür und Kameras waren zerstört. Ob es vom Überwachungssystem noch etwas zu retten gab würde der Sith demnächst auch herausfinden müssen. Und ein paar Handwerker entführen, um den Laden auf Vordermann zu bringen... Später.

Wenn du diesen Bereich verläßt...

er deutete auf einen Kreis aus bunten Fliesen am Boden, die Teil eines ineinanderfließenden Musters waren, das ebenfalls an Leuchtkraft eingebüßt hatte.

...wirst du es bereuen. Was ich von dir will ist folgendes. Auf der Theke hinter dir liegt ein Metallroht. Nimm es. Ach ja, verbind dir hiermit die Augen.

Er holte eine weiche Augenbinde, ursprünglich ein Designergürtel, aus der Tasche, knüllte sie zusammen und warf sie Ari'a zu. Als nächstes zog er eine Sportpistole aus dem Beutel, den er daraufhin etwas zur Seite zu Boden warf. Die Pistole selbst war ihm als der letzte Schrei angepriesen worden, der Traum eines jeden Jägers. Ihre Stärke ließ sich beliebig einstellen, und im Moment waren es die schwachen Stufen, die ihn auf das Gerät aufmerksam gemacht hatten. Die Batterieanzeige war so angebracht, das jeder, der sie kontrollierte, wie ein professioneller Nutzer aussah, und der Twi'lek hoffte, dass die Benutzung sich mit Zielen und Abdrücken erschöpfte. Handbücher waren gemeinhin unter der Würde eines Sith - jedenfalls vor Zeugen.

Dieses Ding hier wird dir weh tun, aber nicht sehr. Dein Ziel ist es dennoch, dich nicht treffen zu lassen.

Zur Demonstration feuerte er einen Schuss ab, der ihren linken Oberschenkel streifte. Es war keine Verbrennung zu sehen, aber er vermutete einen steckenden Schmerz, und vielleicht eine leichte Taubheit der Stelle. Es an sich selbst auszuprobieren war die Erfahrung nicht wert.

Du sollst den Schüssen ausweichen oder sie blocken. Denk nicht zu sehr darüber nach, sondern lass dich fallen - bildlich gesprochen - und überlass der... meiner Macht die Kontrolle über deine Hände. Nimm das Rohr wie ein Schwert, damit sollte es am einfachsten gehen - wenn du es denn kannst. Wenn nicht... werde ich dich eben motivieren müssen,

fügte er hinzu und legte auf das Mädchen an.

Bereit, Adeptin?


Hotel - Lobby - Shim’rar, Ari’a
 
Hotel - Keller - Hauptraum - Shim?rar, Ari?a

Als Shim?rar ihr vorschlug sie zu füttern, wurde ihr augenblicklich schlecht und schüttelte nur leicht den Kopf, denn darauf hatte sie nun wirklich keine Lust. Zum Glück hatte er jedoch anscheinend seinen Vorschlag nicht ganz ernst gemeint und holte sein Messer aus seinem Stiefel, mit welchem sie schon versucht hatte ihn umzubringen. Ari?a wich nur einen halben Schritt vor ihm zurück, aus Angst, dass er ihr damit weh tat, doch als er sie schon fast umarmte, hielt sie lieber still, bevor er noch abrutschte mit der gefährlichen Klinge. Mit einem leichtem Ruck löste sich ihre Fessel und Shim?rar küsste sie auf die Stirn. Das Mädchen verzog leicht ihr Gesicht und als er sich umdrehte rieb sie sich die Hände und wischte ihre Stirn mit ihrem Arm ab. Das er sie später wieder fesseln wollte, hatte sie schon fast geahnt und sagte nichts weiter dazu. Sich darüber zu beschweren brachte eh nichts. Sie hatte bemerkt, dass sie ihre Fesseln meist schneller los wurde, wenn sie gar nichts sagte und nicht bettelte.

Shim?rar stieg dann mit seiner Tasche in den Aufzug und Ari?a griff schnell hinunter zu dem verpackten Energieriegel und bestieg ebenfalls den Aufzug. Bei der doch recht langen Auffahrt des Aufzuges, was wahrscheinlich durch das Alter des Aufzuges kam, aß das Mädchen den süßlich schmeckenden Energieriegel und musste zugeben, dass dieses kleine Ding ganz schön sättigte, doch ob es auf Dauer gesund war, sich von so was zu ernähren, bezweifelte sie. Sicherlich war darin viel chemisches Zeug. Sie hatte Geschmack auf frische Sachen, doch damit musste sie sich wohl gedulden. Sie konnte froh sein, überhaupt etwas bekommen zu haben.

Schließlich öffnete sich die Aufzugstür und Shim?rar deutete auf einen halbrunden Tresen, der ziemlich verstaubt aussah. Ari?a ging auf die Theke zu und warf unterdessen das Papier des Riegels auf den Boden, was bei dem sonstigen Müll in der Lobby sowieso nicht auffiel. Ari?a war gespannt und gleichzeitig nervös, was Shim?rar wieder mit ihr vorhatte. Er erklärte ihr, dass sie das runde Fliesenmuster nicht überschreiten sollte und sie wunderte sich wirklich, welch ein Spiel das jetzt werden würde. Seine Anweisung erinnerte sie ein wenig an die Spielregeln aus ihrer frühen Schulzeit.

Shim?rar warf ihr dann ein weiches Tuch zu, welches sie benutzen sollte, um ihre Augen zu verbinden. Ari?a wurde etwas unheimlich, denn sie kannte bereits seine Ideen. Bisher hatte ihr keine Übungsstunde gefallen. Immer waren sie verbunden gewesen mit Angst und Schmerz.
Ari?a bückte sich und hob die Augenbinde auf, die sie nicht gefangen hatte und staubte sie kurz aus, da der Boden relativ schmutzig war. Shim?rar erklärte ihr unterdessen weiter, dass sie das Metallrohr hinter sich als Schwert benutzen sollte und zog dann einen Blaster hervor und erklärte ihr, dass dieses Teil ihr wehtun würde und sie sich nicht treffen lassen sollte.

Als Shim?rar unverhofft abdrückte, zuckte Ari?a vor Schreck zusammen und spürte kurz darauf einen unangenehmen Schmerz an ihrem Oberschenkel und rieb sich kurz die Stelle. Es fühlte sich an, als hätte sie sich irgendwo hart an einer Kante gestoßen und sie hasste jetzt schon im Vornherein diese Übung. Shim?rar erklärte ihr dann, dass sie mit dem Rohr die Schüsse blocken sollte und sich dabei auf ihr Gefühl verlassen sollte und auf seine Macht. Ari?a fand die ganze Übung absurt, doch was sollte sie machen? Sie konnte sich nur ein wenig trösten, dass sie bald fliehen würde, insofern es klappte.

Seufzend drehte sie sich zu dem schmalen Metallrohr um und ergriff das sehr staubige Ding. Als sie es bewegte, staubte es fürchterlich und Ari?a musste kurz husten und pustete den gröbsten Dreck von dem Rohr. Schließlich klemmte sie es sich zwischen die Beine und verband sich dann mit dem Tuch die Augen. Wie sollte sie so nur wissen wo der kreis der Fliesen war und wo die Schüsse herkamen? Unter dieser Augenbinde konnte sich nichts sehen. Manchmal glaubte sie, dass Shim?rar ihr mit Absicht solche unmöglichen Aufgaben gab, nur um sie zu ärgern, doch leider hatte sie auch schon oft bemerkt, dass sie hier bei ihm mit Logik und mit Realismus nicht kommen konnte. Shim?rar besaß mehr als unrealistische Fähigkeiten und somit war seine Übung vielleicht doch möglich. Vielleicht meinte er das damit, dass sie sich öffnen sollte und seine Übungen annehmen sollte. Ari?a wollte es versuchen. Sie hatte im Moment eh keine andere Wahl, denn sie wollte nicht noch einmal von diesem Blaster getroffen werden. Das Mädchen packte das Rohr an einem Ende und umklammerte es fest mit beiden Händen. Sie fühlte sich wirklich blind, hilflos und schutzlos mit dieser Augenbinde und rechnete schon fast jeden Moment mit einem schrecklichen Schmerz.


?Ich bin bereit.?


Meinte sie mit zittriger Stimme und ihre Hände waren schon schweißnass vor Angst.
Schon im nächsten Moment hörte sie wieder den Abschuss des Blasters und machte ein ruckartige und unkontrollierte Bewegung in irgendeine Richtung, in der Hoffnung, dass sie den Schuss traf, doch hatte sie genau die falsche Richtung gewählt, denn der Schuss traf sie an der linken Schulter. Ari?a fluchte leise auf Shyriiwook und begab sich wieder in Ausgangsstellung. Wieder hörte sie einen Schuss und sprang diesmal leicht zur Seite und hoffte, dass sie nicht zu weit gesprungen war und noch im kreis stand, doch da Shim?rar nichts sagte, vermutete sie, dass sie noch drin stand. Diesmal hatte er sie nicht getroffen, doch hatte sie wohl einfach nur Glück gehabt in die richtige Richtung gesprungen zu sein, denn sie hatte keine Ahnung, wie sie es richtig machen sollte.
Wieder hörte sie, wie der Twi?lek abdrückte und reagierte zu spät und er traf sie an der rechten Hüfte. Ari?a verkrampfte sich vor Schmerz und biss die Zähne aufeinander. Sie hatte schon viel schlimmere Schmerzen durchgestanden und dennoch hasste sie diese Waffe. Es tat wirklich weh.

Gerade hatte Ari?a sich wieder in die Mitte des Kreises gestellt, jedenfalls hoffte sie es, als sie wieder einen Schuss hörte. Plötzlich sah sie kurz vor ihrem inneren Auge etwas in Bauchhöhe bei ihr aufblitzen und reagierte schnell und drehte das Metallrohr nach unten und spürte wie etwas auftraf und wieder zurückgeworfen wurde.


?Wow...?

Brachte sie heraus, weil sie selbst erstaunt darüber war, getroffen zu haben. Woher war das Bild gekommen? Sie hatte ihre Augen doch verbunden. Hatte sie es sich eingebildet und durch Zufall getroffen oder war dies Shim?rars Macht gewesen, von der er sprach? Ari?a wusste es nicht, hatte jedoch nicht so viel Selbstvertrauen in sich, als das sie wirklich glauben konnte, dass sie auf Shim?rars Macht zugegriffen hatte. Bestimmt hatte sie es sich nur eingebildet. Dennoch war es dann dafür ein guter Zufall gewesen.

Ari?a konnte nicht weiter darüber mit sich selbst diskutieren, denn schon im nächsten Moment hörte sie einen weiteren Schuss der sie schmerzhaft am Hals traf. Diesmal hatte sie kein Bild gesehen, also schloss sie es darauf, dass der vorherige Erfolg doch nur Zufall gewesen war. Die nächsten Schüsse folgten und irgendwie schaffte sie es nicht einmal mehr den Schüssen auszuweichen. Immer wieder wurde sie getroffen und ihr ganzer Körper schmerzte nun schon an mehren Stellen. Irgendwas machte sie falsch, doch nur was?! Immer wieder schlug sie wie wild mit dem Rohr um sich und sprang von einer Ecke zur anderen, darauf immer bedacht nicht zu weit zu springen und tastete mit dem Fußsolen nach den Fliesen, ob sie noch im Kreis stand.

Langsam wurde sie wütend. Wütend auf sich selbst und teils auch wütend auf Shim?rar. Entweder sie stellte sich wiedereinmal zu doof dazu an oder der lila Twi?lek wollte dass sie versagte, auch wenn er dies nicht so offensichtlich zeigte. Dennoch glaubte sie mehr an ihr Versagen. Sie hatte es doch schon einmal vorhin geschafft! Warum gelang es ihr nicht noch einmal?! Wie nur hatte sie das gemacht?!

Als sie wieder getoffen wurde, stieg ihr Zorn immer mehr und sie stampfte vor Enttäuschung mit den Fuß auf den Boden.

?Verdammt!?

Fluchte sie und sie wusste, dass Shim?rar sich von ihr erhoffte, dass sie seine Übung meisterte. Die letzten Male war er äußerst ungehalten darüber gewesen, wenn sie versagt hatte. Sie entsprach nicht seinen Ansprüchen und wenn sie so weitermachte, würde er sie vielleicht noch aufgeben! Das durfte sie nicht zulassen, auch wenn sie heute fliehen würde, insofern alles klappte und Shosh ihr noch helfen konnte. Sie hatte aus irgendeinem Grund nur wenig Hoffnung, dass die Flucht klappen würde. Irgendetwas sagte ihr, dass es schief laufen würde, doch wahrscheinlich lag dies nur daran, weil sie schon zu viele Niederlagen erlitten hatte.

Wieder traf sie ein Schuss und sie wurde langsam rasend. Sie wollte es können, doch gelang es ihr nicht! Wahrscheinlich dachte jetzt Shim?rar wieder, dass sie sich nicht genug anstrengte, doch dass stimmte nicht! Sie wollte, aber schaffte es nicht!

Plötzlich erschien wieder ein unscharfes Bild vor ihrem inneren Auge und sah einen Schuss auf sich zufliegen. Das Bild war wie in Zeitlupe und so schaffte sie es rechtzeitig ihren Arm hochzureißen und den Schuss mit dem Rohr zu blocken. Den nächsten Schüssen wich sie aus und noch immer war sie in Rage, denn sie wollte einmal eine Übung gut meistern, um nicht wieder den Zorn von dem Twi?lek abzubekommen, der vielleicht noch dazu führen könnte, dass sie nicht zu Shosh durfte und gerade heute war es sehr wichtig.

Immer wieder spielten sich kurze Bildszenarien vor ihrem inneren Auge ab und sie konnte somit den Schüssen ausweichen. Immer stimmten Bild und Realität überein und sie war sich sicher, dass sie es irgendwie geschafft hatte, auf Shim?rars Kräfte zuzugreifen.
Doch um so mehr sie darüber nachdachte, umso mehr verschwanden die helfenden Bilder, bis sie wieder gänzlich verebbten. Ari?a sprang unbeholfen in eine Richtung, um einem Schuss auszuweichen, doch traf sie dieser trotzdem, weil sie genau in die falsche Richtung gesprungen war und spürte bei ihrer Landung, dass sie den Kreis weit überschritten hatte.

Ari?a riss sich verschwitzt die Augenbinde von den Augen und rieb sich geblendet von dem grellen Licht in der Lobby die Augen.


?Ich versteh das nicht! Mal sehe ich Bilder, die mir helfen den Schuss zu treffen oder ihm auszuweichen und um so mehr ich mich darüber freue oder darüber nachdenke, sind sie wieder verschwunden. Ich habe keine Ahnung was ich falsch mache.?

Sagte sie aufgebracht und völlig außer Atem.

?Sind die Bilder ein gutes Zeichen, die ich trotz verbundenen Augen sehe? Es sind ...wie kleine Filme, die mir in Zeitlupe zeigen, von wo der Schuss kommt. Ist das...eure Macht? Oder bilde ich mir diese kurzen Bildszenarien nur ein??

Fragte sie und hoffte, dass der Twi?lek ihr eine kurze Pause gönnte, auch wenn sie außerhalb des Kreises stand.


Hotel - Lobby - Shim?rar, Ari?a
 
**** Comnachricht an Shim?rar****

Mein Schüler!

Ich wünsche dringend deine Anwesenheit auf Bastion!
Beende,was auch immer du im Moment tust, und kehre in den Orden zurück.

Arica Kolar

****Comnachricht Ende****
 
Hotel - Lobby - Shim’rar, Ari’a

Shim'rar fand es bei dieser Übing am schwierigsten, sich nicht selbst von der Macht leiten zu lassen und die Schüsse so abzugeben, dass das Mädchen sie nicht blocken konnte - oder sicher blocken würde. Zwar gab es immer gewisse Unsicherheiten bei dieser Art von Training, und er konnte versuchen sie nicht zu treffen und es mochte ihr gelingen in die Schusslinie zu geraten, aber momentan war ihr Zugang zur Macht zu roh, zu ungeschult, als das sich Ari'as Abwehr mit seinem Angriff hätte messen können.
Während er feuerte meldete sich sein Comm. Er fuhr mit der Übung fort, warf jedoch einen Blick darauf. Das erste, was ihm einfiel, als er die Nachricht seiner Meisterin sah, war eine Schüssel Flarn. Das zweite war, dass ihm ihr Tonfall nicht gefiel. Allerdings würde er beenden, was er angefangen hatte, und das war, Ari'a auszubilden. Natürlich nicht ganz, aber bis heute abend würde sich seine Meisterin gedulden müssen. Wenn er schon M'haeli verließ würde er einen Spielgefährten für seine Sklavin finden müssen...
Es gelangen der jungen Twi'lek einige Glückstreffer, aber der Sith konnte nichts spüren, was darauf hindeutete das sie seinen Anweisungen gehorchte. Oder sie war einfach zu schwach dazu es richtig zu machen. So oder so, Shim'rar feuerte weiter, bis sie schließlich eine Regung in der Macht zeigte und zur Freude ihres Meisters einige Schüsse erfolgreich parrieren oder ihnen zumindest unbeschadet ausweichen konnte. Grade als er sie loben wollte machte sie wieder einen Fehler, der sie diesmal aus dem vorgegebenen Kreis brachte. Immerhin schien sie es gleich zu bemerken, auch wenn es dem Twi'lek mißfiel, dass sie ohne Erlaubnis die Augenbinde entfernte. Aber wann hatte sie schon mal etwas mit seiner Erlaubnis getan?


Wenn dir die Bilder geholfen haben zu tun was ich von dir verlange werden sie wohl nicht schlecht sein, nicht wahr?

meinte er mit leicht süffisantem Ton, und gab einen Schuss an ihrem Kopf vorbei ab. Wieder eine Situation, in der sich Pädagogik, Selbstdarstellung und Ausbildung der Adeptin in die Queere kamen.

Ich kann dir auch sagen, wie du es geschafft hast. Zuviel bedenken. Du bedenkst deine Umgebung, deinen Besitzer, die Waffe, deine Stange, deinen Körper, läßt dich von äußeren Einflüssen ablenken.

Tatsächlich war diese Unkonzentriertheit des Mädchens ihre größte Schwäche. Sie hatte Angst, was nicht verwunderlich aber dumm war, und sie hatte Zweifel. In ihrer Situation konnte man nicht erwarten, dass sie Shim'rar vertraute, aber es würde ihr Tod sein wenn sie es nicht bald lernte. Und im Moment gab es sicherlich nicht viel, was er tun konnte, um sie am Denken zu hindern. Außer vielleicht... Es würde ihr nicht gefallen, aber das machte dabei wenig aus.

Stell dich an die Theke.

Er zog einige Krawatten aus seiner Tasche, und ließ die Schockwaffe dabei in einer anderen verschwinden. Ohne um Erlaubnis zu fragen und ohne auf ihre Reaktion zu achten ging er zu ihr und nahm die Eisenstange aus ihrer Hand. Mit einem Schwert spielen würde sie früh genug können, auch wenn er nicht vor hatte, sie daran auszubilden - jedenfalls nicht so gut wie er war, denn sobald sich abzeichnete, dass Ari'a ene Gefahr für ihn werden könnte brauchte er etwas, bei dem er stark genug war sie auszuschalten.
Mit Hilfe der Stoffstreifen fesselte der Sith die Hände des Mädchens auf den Rücken, und ging dann in die Hocke um ihre Knöchel an die gewundene Metallstange zu binden, die eine hand breit über dem Boden um die Rezeption lief und die in feüheren Zeiten wohl verhindert hätte, das Repulsorwägen gegen das wertvolle, wenn auch mittlerweile verwitterte, Holz der Theke stoßen würden. Zwar hatte dieses Hotel nie solche Tragehilfen gesehen, die nicht über eingebaute Abstandssysteme verfügten, aber Romantik war wohl eine der Stärken des Architekten gewesen.
Gleichzeitig ermöglichte diese Stange dem Twi'lek, das blauhäutige Mädchen so zu fesseln, dass sie leicht breitbeinig mit dem Rücken zur Lobby stand und noch hilfloser wäre als bisher, wenn man ihre Angst davor bedachte von ihm mißbraucht zu werden. Die Aussicht, die er haben würde, wenn er wieder auf sie feuerte, wäre sicherlich keine unangenehme, aber im Moment musste sie Fortschritte machen, dringender als das er Befriedigung nötig hatte. Schnell legte er ihr noch die Augenbinde an, und ging dann wieder mit der Waffe in der Hand auf Abstand.


Du kannst deinen Oberkörper bewegen, mehr nicht. Wenn ich merke, dass du in Panik gerätst oder nicht bei der Sache bist schieße ich auf deine Beine. Je öfter das nötig sein wird, desto höher, wenn du verstehst. Ich weiß, das du es kannst, aber bei dir scheint es nötig zu sein dich an die Wand zu stellen bevor du es selber bemerkst. Also.

Shim'rar feuerte je einen Schuss links und rechts von ihren Schultern, und dann einen über ihren Kopf. Je weniger Bewegungsfreiheit das Mädchen hatte, desto genauer würde er zielen müssen, damit sie noch ausweichen konnte. Aber das musste Ari'a ja nicht wissen.

Nicht so viel Denken. Denken tut weh,

meinte er als letzte Anweisung, bevor er anlegte und auf ihre linke Schulter zielte.


Hotel - Lobby - Shim’rar, Ari’a
 
Hotel - Lobby - Shim?rar, Ari?a

Es war schon mal sehr hilfreich für Ari'a, als klar wurde, dass die Bilder doch das gewesen waren, was sie sehen sollte. Also hatte sie wirklich seine Macht benutzt und hatte es deshalb geschafft, die Schüsse abzulenken.
Es erfreute Ari?a einerseits, doch ihre kleine Freude wurde durch Shim?rars Worte wieder zunichte gemacht, denn er schien nicht wirklich begeistert von ihrem Resultat. Und genau dies hasste sie an ihm. Er stellte zu hohe Ansprüche und war nie mit ihr zufrieden. Zwar stimmte es, dass sie bei dem Training mit den Gedanken woanders gewesen war und sich auf zu viele Dinge konzentriert hatte, doch dass hatte sie vorher nicht gewusst, dass dies falsch wäre.
Ari?a sagte dazu gar nichts, sondern verzog nur missmutig das Gesicht und zuckte zusammen, als er an ihr vorbeischoss und dies knapp an ihrem Kopf vorbei. Das Herz des Mädchens raste und sie hoffte, dass die Übung bald vorbei wäre, doch diese Hoffnung wurde schon zerstört, als er ihr befahl, sich an die Theke zu stellen, doch bevor sie darauf reagieren konnte, kam er schom mit einigen Krawatten auf sie zu und drehte sie ruckartig um und fesselte ihr Hände wieder auf den Rücken und fesselte ihre Knöchel schließlich an den Tresen. Es gefiel Ari?a ganz und gar nicht, doch wagte sie es nicht ihn anzugreifen. Sicherlich war es diesmal nicht Teil des Planes, dass sie ihn treten sollte wie vorhin und sie wollte nicht das Risiko eingehen, bestraft zu werden. Zudem kam ihr das schon wie eine Bestrafung vor, für ihr Versagen, dass er sie so unbequem fesselte und ihr kamen so einige quälende Gedanken, was er jetzt vorhatte. Sie traute ihm nicht. Schließlich nahm er ihr mit der Augenbinde auch die Sicht. Ari?a konnte sich nun kaum bewegen und ihren Oberkörper konnte sie auch nur sehr unbeholfen zu beiden Seiten kippen.

Shim?rar erklärte ihr dann die Regeln und Ari?a wurde ganz schlecht davon. Warum nur behaarte er darauf, dass sie keine Angst haben sollte? Er förderte es doch nur so! Es machte ihm doch anscheinend Spaß! Doch sie würde es versuchen müssen und wohl auf ihre Gefühle hören.
Ari?a wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie Schüsse hörte, doch anscheinend hatte er an ihr vorbei geschossen. Das Mädchen atmete tief durch und schluckte hart. Sie wollte von dieser grässlichen Waffe nicht getroffen werden.
?Denken tut weh.? Wiederholte sie innerlich und fühlte sich völlig verzweifelt. Man dachte doch immer. Wie sollte sie diese Übung ohne überlegen meistern?!

Ari?a seufzte leise und hörte plötzlich einen Schuss und spürte im nächsten Moment einen Schmerz an ihrer linken Schulter und zuckte zusammen. Sie fühlte sich wie auf dem Präsentierteller und irgendwie zählte sie diese Übung nun nicht mehr als Übung, sondern eher als Folter. Er verlangte unmögliches. Kurz schweiften ihre Gedanken ab zu ihrer baldigen Flucht, welche sie ein wenig aufbaute, kehrte doch schnell wieder ins Hier und Jetzt zurück und versuchte sich zu konzentrieren. Viele Male wurde sie noch getroffen und ihr Körper brannte bereits schrecklich, doch nach und nach sah sie schließlich wieder die Bilder und handelte instinktiv und hörte nur den Schuss, jedoch der Schmerz blieb aus, was darauf schließen ließ, dass sie in die richtige Richtung, mit ihrem Oberkörper, ausgewichen war .
Das Mädchen musste mehrmals tief durchatmen, um nicht in Panik zu verfallen, denn sie hatte das Gefühl, dass die Schüsse nach und nach immer mehr schmerzten, besonders, wenn er die selbe Stelle traf.

Doch wie durch ein Wunder blieben die Bilder und sie bewegte sich aus dem Gefühl heraus und spürte nicht mehr diesen stechenden Schmerz. So ging es einige Zeit, doch nach und nach verlor sie die Konzentration, da sie schwächelte. Ihr Körper begann vor Schwäche leicht zu zittern und Ari?a schaffte es einfach nicht mehr sich zu konzentrieren, sodass sie Bilder schließlich ganz verblassten und sie in Panik verfiel, als Shim?rar sie mehrmals hintereinander traf und sie schließlich aufschrie, weil sie die Schmerzen langsam nicht mehr ertrug.


?Ich kann nicht mehr! Bitte! Lasst mich eine Pause machen! Das ist unfair! Ich bemühe mich ja!!?

Kreischte sie und schrie erneut auf, als er sie traf. Ein wenig war sie überrascht, dass es möglich war Dinge zu sehen, die man gar nicht wirklich sah, doch auf der anderen Seite, machte es ihr auch Angst. Wie stark musste dann Shim?rar sein, wenn auch er alles mit geschlossenen Augen konnte?

?Bitte Shi-...Meister! Ich kann mich so nicht konzentrieren, wenn ich einfach nicht mehr kann! Dann gebt mir mehr zu essen, wenn ihr tolle Resultate sehen wollt!?

Schrie sie verärgert.

Hotel - Lobby - Shim?rar, Ari?a
 
Hotel - Lobby - Shim’rar, Ari’a

Shim'rar beobachtete mit zurückhaltender Freude, wie sich das Mädchen immer besser aus der Schusslinie wand, zumindest soweit es ihre Fesseln zu ließen. Scheinbar erzielte man mit Ari'a tatsächlich die besten Resultate, wenn man ihr so wenig Raum wie möglich gab etwas falsch zu machen. Aber natürlich glaubte sie irgendwann, wieder versagen zu müssen, und der Twi'lek konnte sich einen weiteren Schuss als Strafe für ihren Aufschrei nicht verkneifen.
Langsam und eigentlich zufrieden mit ihrer Leistung kam er auf sie zu. Womit er nicht zufrieden war war ihr verhalten. Sie kritisierte seine Methoden, nicht zum ersten Mal, und wie konnte sie dann behaupten sich ihnen zu unterwerfen? Vielleicht hatte sie mit dem Punkt Recht, dass er ihr mehr Essen geben sollte, viellicht stellte sie sich aber auch einfach nur dumm an. So oder so, sie hatte Fortschritte gezeigt, und das war gradezu eine Premiere, wenn nicht gar eine Sensation.


Entweder du tust, was ich dir sage, oder du tust es nicht. Es gibt kein Bemühen - nur Bestrafung.

Ein Blick zur halbzerstörten Fensterfront der Lobby sagte dem Sith, dass es bereits später Vormittag sein musste. Die Übung hatte länger gedauert als geplant, allerdings nicht länger als zu erwarten gewesen war in Anbetracht der Widerspenstigkeit des blauen Görs. Shim'rar ging in die Hocke und löste die Fesseln, mit denen die Beine des Mädchens festgehalten worden waren. Auf seiner Tasche zog er zwei Energieriegel, und band sie an das eine Ende einer so befreiten Krawatte. Das andere knotete er wie ein Halsband um Ari'as Hald. Dann zog er ihr die Augenbinde vom Kopf und deutete leicht spöttisch auf den Ausgang.

Es ist zeit für deine Arbeit. Richte deinem Freund einen schönen Gruß aus. Vielleicht, wenn du ihn lieb bittest, füttert er dich ja.

Etwas ernster fügte er hinzu, während er sich mit dem Rücken an die Theke lehnte und die übrigen Krawatten in seiner Tasche verschwinden ließ,

Ich bin nicht stolz auf dich, nach dem, was du eben geleistet hast, aber du hast immerhin bewiesen, dass in dir mehr steckt als in einer gemeinen Sklavin. Wenn du überleben willst solltest du daran denken, dass du irgendwann aufhören mußt wie ein kleines, hilfloses Mädchen zu denken.

Dann gab er ihr mit der Hand einen leichten Schubs in Richtung Ausgang. Ob es Sadismus war, sie in ihrem Zustand in die Stadt laufen zu lassen, oder eine Art Belohnung für die erfolgreiche Übung, konnte Shim'rar nicht sagen. Es wäre in jedem Fall eine gute Übung dafür, sich nicht von nutzlosen Gefühlen wie Scham oder Peinlichkeit aufhalten zu lassen.


Hotel - Lobby - Shim’rar, Ari’a
 
Hotel - Lobby - Shim?rar, Ari?a

Ari?a versuchte einen Schmerzensschrei zu unterdrücken, als er nochmals auf sie feuerte, dennoch entwich ihr ein leises stöhnen. Sie hörte wie er auf sie zukam und hatte Angst, dass er sie für ihre Worte bestrafen würde, doch er band sie nur los und erklärte ihr wieder, was er von ihr wollte und wieder fand sie, dass er nie richtig zufrieden mit ihr sein konnte. Sie fragte sich ernsthaft, ob sich das je ändern würde. Sie spürte dann, wie er ihr etwas um den Hals band und ihr die Augenbinde abnahm. Der Blick des Mädchens fiel dann auf die beiden Riegel, die an ihrem Hals baumelten und sah ihn verwirrt an.
Er erklärte ihr, dass sie runter ins Dorf durfte zu Shosh und sein Ton war sehr spöttisch. Verständnislos und fassungslos sah sie ihm in seine orangen Augen und sie war den Tränen nahe, als sie begriff, dass sie nackt und gefesselt ins Dorf laufen sollte. Sie fühlte sich erniedrigt und hatte auch neben der Peinlichkeit auch noch Angst für andere Leute ein Opfer zu werden. Shim?rar war wirklich krank, wenn er sie so runterschickte. Ari?a wollte etwas darauf sagen, doch ihr fehlten dazu die richtigen Worte. Shim?rar stieß sie dann auch Richtung Ausgang und Ari?a sah ihn über ihre Schulter noch immer fassungslos an.

Sein kleines Lob, dass sie mehr wert war als eine Sklavin, baute sie nicht wirklich auf, denn er sprach wieder von ihrem wackeligem Leben, welches schnell vorbei sein konnte, wenn sie sich nicht änderte. Was genau wollte er denn? Sie konnte doch nicht ihr ganzes Wesen verändern, dabei hatte sie jetzt schon das Gefühl,dass sie anders war. Sie empfand keine Freude mehr und war in ihren Augen ziemlich unterwürfig gegenüber ihm.

Ari?a blieb noch einen Moment stehen und begab sich dann Richtung Ausgang und drehte sich dann nochmals zu ihm um.


?Hauptsache, so schnappt mich kein anderer weg. Wäre doch jammerschade oder? Aber woanders wäre es sicher immer noch besser als bei euch!?

Meinte sie schnippisch, denn wieder keimte Wut in ihr auf und sie trat gegen einen großen brocken Putz, der durch eine bereits angeknackste Scheibe flog, welche darauf zersprang. Dem Mädchen war es in dem Moment egal, denn die Tür war so oder so schon kaputt gewesen, doch um keinen Ärger zu bekommen, rannte Ari?a los, bevor Shim?rar es sich anders überlegte, sie zu Shosh gehen zu lassen.

Ari?a rannte den ganzen Weg runter zum Dorf und zum Glück sah sie niemand, zumindest sah sie niemanden in der Umgebung, der sie sehen könnte, jedoch sah sie auch mehr runter zum Boden, um nicht zu stolpern, denn mit ihren gefesselten Händen ließ es sich sehr schwer rennen.
Schließlich erreichte sie den Laden und das Dorf war nach wie vor ruhig und wie verlassen. Eine alte Frau sah sie mit einem weißem Kissen am Fenster, welche angewidert zurück in die Wohnstube trat und über die heutige Jugend schimpfend das Fenster schloss.

Ari?a atmete genervt tief durch und schimpfte innerlich noch auf Shim?rar und wollte am liebsten irgendetwas auseinandernehmen. Vor dem Laden von Shosh blieb sie schließlich stehen und brauchte mehrere Anläufe um ihn zu betreten, denn sie schämte sich in Grund und Boden. Aber vielleicht verstand er jetzt ihre Lage besser und ihre Flucht würde funktionieren. Das Mädchen hoffte stark, dass sie Shim?rar heute das letzte Mal gesehen hatte. Sie hoffte auch, dass er ihr nichts angemerkt hatte.

Leise betrat sie schließlich den Laden und ging zu der Theke, wo der ältere Herr saß und sie sprachlos betrachtete.

?Hi...sagt nix. Shim?rar dreht langsam wirklich durch und es wird wirklich Zeit, dass ich von ihm wegkomme.?

Meinte sie und wurde vor Scham leicht lila im Gesicht und atmete schneller als sonst.

?Könnt ihr mir helfen und habt ihr zufällig etwas zum Anziehen da? So kann ich unmöglich in ein Schiff steigen.?

Meinte sie missmutig und rüttelte provokativ an ihren Fesseln.


?Die Flucht klappt doch, oder?
?

Fragte sie schließlich mit einem Anflug von Panik.


M'haeli ? in den Straßen von "Mondhügel" - Geschäft: Ari'a, Shosh
 
Hotel - Lobby - Shim’rar, Ari’a

Shim'rar grinste hinter dem Rücken des Mädchens, als sie ihren Frust an einem ehemaligen Stück Wand ausließ und damit die letzte, intakte Scheibe des Raumes, höchstwahrscheinlich des ganzen Hotels ruinierte. Immerhin ein Schritt in die richtige Richtung, jedenfalls von einem gewissen Standpunkt aus.

Sei froh das ich nicht auf die Idee komme dich zu vermieten,

meinte er, unsicher ob sie ihn noch gehört hatte. Tatsächlich hatte ihn ihr Erfolg - oder was bei Ari'a dafür durchging - mehr oder weniger beflügelt. Endlich erschien es ihm, als wäre nicht alle Mühe mit dem Gör umsonst. Sicherlich hatte sie noch kein Interesse an ihren Kräften gezeigt, und höchstwahrscheinlich würde sie lieber gefesselt durch die Straßen von Coruscant laufen als das sie versuchte den Knoten an ihren Handgelenken mit Hilfe ihres Geistes zu öffnen. Aber ein Anfang war gemacht, so oder so. Heute abend würde er sich mit ihr hinsetzen und ihr erklären - im Detail - was er von ihr erwartete. Dann würde er sie wahrscheinlich mit Gewalt in ihre Zelle verfrachten müssen, wo sie die Nacht durchweinen, -schreien und -zetern würde, um am Morgen resigniert und gebrochen herauszukommen und mit ihm loszuziehen um zu beweisen, das sie verstanden hatte. Ein Mord vielleicht, oder schlimmeres...
Mit einem zufriedenen Lächeln holte er sein Comm hervor um seiner Meisterin eine Nachricht zukommen zu lassen.


-=- Nachricht an Arica Kolar -=-

Meisterin,
ich antworte so früh wie es mir möglich war.
Ich werde an Bord des nächsten Schiffes nach Bastion sein, und in wenigen Tagen eintreffen.

Ergebene Grüße,
Shim'rar

-=- Ende der Nachricht -=-


Grinsend schickte er die Textnachricht ab. Wenn er es draauf angelegt hätte konnte er bereits im Hyperraum sein, aber so eilig hatte er es nicht. Arica wußte schließlich nicht, wo er sich befand, und vor allem hatte sie keine Ahnung was er dort tat. Tatsächlich hatte sie ihm ja gesagt, zu beenden was er begonnen hatte. Und schließlich brauchte Ari'a noch beschäftigung, wenn er sie eine Woche oder länger hier unten einschloss. Das Gör mitnehmen? Er war doch nicht lebensmüde.


Hotel - Lobby - Shim’rar

...

M'haeli – in den Straßen von "Mondhügel" - Geschäft - Shosh

Shosh fragte sich schon, wann die blaue Twi'lek mit dem Entführungskomplex wieder auftauchen würde. Er war in ein Rätselholo vertieft, und bemerkte sie erst, als sie vor ihm stand. Dann bemerkte er zunächst Ari'as Bekleidung, denn zu seiner Überraschung fehlte sie. Zunächst dachte er daran, sie wollte ihn verführen und so dazu bringen ihr bei dieser ominösen Flucht zu helfen. Ja, der Verkäufer hatte einen Flug gebucht und seinen Speeder hergerichtet, aber das nur, um dem Mädchen das Gefühl zu geben, er würde sie ernst nehmen. Er hatte damit gerechnet, dass die junge Frau dann zugeben würde andere Probleme zu haben als einen allmächtigen Sklavenhalter.
Erst, als sie ihn nach etwas zum Anziehen fragte realisierte er, dass ihre Hände gefesselt waren, und das merkwürdige Haldband zog seinen Blick auf sich - was allerdings auch daran liegen mochte, dass der Energieriegel auf Brusthöhe hing.


Ich... ja, sofort,

stammelte er, und versuchte alle unanständigen Ideen aus seinem Kopf zu verbannen. Er umrundete den Thresen und schob das Mädchen an den Schultern durch die Regale in sein Büro, halb fürchtend, Ari'a würde ihm die unlauteren Motive unterstellen, mit denen er selbst noch kämpfte.
Sie musste sich selbst gefesselt haben, um ihn zu beeindrucken, dachte er schließlich, und der Gedanke lenkte ihn lange genug ab um zu versuchen den Knoten hinter ihrem Rücken zu läsen. Der Anblick, den sie bot, verbesserte seine Koordination nicht im Geringsten, und er brauchte über zwei Minuten, bevor er ihre handfesseln weit genug gelockert hatte um sie zu befreien.
Nein, sie konnte sich nicht selbst gefesselt haben, soviel war ihm jetzt klar. Niemand konnte sich die Hände auf den Rücken fesseln und so einen festen Knoten knüpfen. Vielleicht sagte sie die Wahrheit, und das nicht nur von ihrem Standpunkt aus...


War... war er das?

Fragte er, während er das Büro verließ und ein paar Dinge aus dem Laden holte. Kleidung führte er nicht, jedenfalls nicht im eigentlichen Sinne. Vor ihr auf dem Schreibtisch breitete er drei Plastikverpackungen aus, Taschen die Kostüme enthielten wie man sie Eltern mit quengelnden Kindern gut andrehen konnte.

Nicht viel, aber es müsste reichen,

erklärte er, während er der Reihe nach die zwei unaufdringlichsten Modelle hochhielt und ihr mitteilte, das es sich bei dem einen um eine Pilotenmontur handeln sollte - ein grauer Overall - während das andere ein eher knappes Outfit eines klischeehaften Agamarianers darstellte - kurze Hose, weites Hemd, Strohhut, und alles in grellen Farben.

Es tut mir leid, aber ich habe ncht damit gerechnet das du... er... Du siehst gut aus,

fügte er mit einem hilflosen Grinsen hinzu, und ließ die dritte Packung hinter dem Schreibtisch verschwinden. Warum er den Metallbikini, der bei Hutt-Sklavenhaltern so beliebt war, mitgebracht hatte, konnte er sich selbst nicht mehr erklären.

Der Speeder steht hinter dem Haus. Ich denke wir... sollten so schnell wie möglich aufbrechen.

Unter anderem auch, weil es schwierige Fragen geben würde, wenn jemand ein nacktes Mädchen in seinem Büro vorfand. Ob sie Recht hatte oder nicht, je schneller er sie los war, desto besser - egal wie gut sie aussah.


M'haeli – in den Straßen von "Mondhügel" - Geschäft - Ari'a, Shosh
 
M'haeli ? in den Straßen von "Mondhügel" - Geschäft - Ari'a, Shosh

Ari?a bemerkte sofort, dass es Shosh sehr unangenehm war, sie so zu sehen oder aber eher das Gegenteil. Zumindest wirkte er unsicher und unbeholfen, was er mit ihr machen sollte und umso peinlicher wurde es für Ari?a. Sie atmete mehrmals tief durch und versuchte seinen Blick zu meiden. Sie hoffte, dass er nicht auf dumme Gedanken kam, denn in letzter Zeit traute sie keinem Mann mehr über den Weg, auch wenn sie nicht unbedingt viele in der letzten Zeit gesehen hatte.
Shosh führte sie dann an den Schultern in sein Büro, welches sicher auch schon mal aufgeräumtere Tage gesehen hatte. Überall standen ungeöffnete Kisten an den Wänden und stapelten sich. Tüten mit irgendwelchen Ware lagen auch auf dem Boden und auf dem Schreibtisch, sowie jede menge Holoordner stapelten sich auf dem Tisch. Ari?a betrachtete diese Unordnung nur mit einem Kopfschütteln, war jedoch froh, nicht mehr an den Schaufenstern stehen zu müssen, wo jeder hineinblicken konnte.

Shosh brauchte eine Ewigkeit, um ihre Fesseln hinter ihrem Rücken zu lösen und Ari?a wurde leicht unruhig und seufzte. Es war ihr mehr als peinlich und dafür hasste sie Shim?rar. Er hatte ihr das ganz bewusst angetan und er liebte es anscheinend besonders, wenn sie psychisch zu leiden hatte.
Endlich hatte Shosh ihre Hände aus der Fessel befreit und Ari?a rieb sich ihre Handgelenke und massierte kurz ihre Schultern. Shosh stammelte sehr vor ihr und so hatte sie ihn eigentlich noch nie erlebt und umso unangenehmer wurde es für sie.

?Natürlich war es Shim?rar, wer denn sonst und das sagte ich doch vorhin bereits! Habt ihr mir nicht zugehört?!?

Meinte sie auf seine Frage und ihr Ton war genervter, als er eigentlich sein sollte.
Shosh ging dann zu seinem Tresen und suchte Kleidung für sie. Unterdessen band sich Ari?a die beiden Nahrungsriegel vom Hals und war froh, dass sie nicht mehr vor ihrer Brust baumelten, denn sie hatte seinen Blick ganz genau gesehen. Trotz allem, dass er ihr half, war sie auch leicht auf ihn sauer, weil er sich so merkwürdig verhielt. Ganz verübeln konnte sie es ihm nicht, aber es verletzte sie.
Schließlich bot er ihr zwei Kostüme an, die ihr nicht gerade sehr zusagten und eine der drei Tüten ließ er ohne Worte wieder hinter dem Tresen verschwinden.
Ari?a ging langsam und die Nahrungsriegel essend, auf ihn zu und sah sich die beiden Kostüme an. Der Vorteil wäre natürlich daran, dass Shim?rar sie nicht sofort erkennen würde, wenn sie sich verkleidete, dennoch war diese Kleidung für eine junge weibliche Twi?lek sehr ungewöhnlich und würde dennoch wohl auffallen. Unschlüssig stand sie also vor den beiden Kostümen und wusste nicht recht, welches sie nehmen sollte.
Während sie noch überlegte, erzählte Shosh ihr, dass sie gut aussah und Ari?a musste tief durchatmen, um nicht nochmal etwas genervtes darauf zu äußern. Warum waren eigentlich alle Männer gleich und warum erkannten sie nicht, dass es jetzt nicht gerade ein guter Zeitpunkt war für Komplimente?!
Die Nachricht, dass der Speeder schon fertig vor der Tür stand, baute sie jedoch auf und wollte selbst so schnell wie möglich los.

?Hm....was besseres habt ihr nicht, nein? Ich weiß nicht, ob das nicht zu...auffällig ist. Ich meine für mein Alter. Mh...aber wohl immer noch besser, als ohne alles.?

Meinte Ari?a schließlich und schnappte sich die Packung mit dem Strohhut und zog das Kostüm an. Es passte ganz gut, da es anscheinend für Kinder gemacht war, da sie ja eh nicht so groß war:-)D). Mit dem Pilotenkostüm würde sie wohl mit ihrem Alter und ihrer Größe wohl eher an einem Raumhafen auffallen. So mit dem Strohhut sah sie doch irgendwie eher aus wie ein Tourist.

?Meint ihr, das geht so oder soll ich lieber was anderes anziehen??


M'haeli ? in den Straßen von "Mondhügel" - Geschäft - Ari'a, Shosh
 
M'haeli – in den Straßen von "Mondhügel" - Geschäft - Ari'a, Shosh

Das Mädchen stellte Shosh tatsächlich auf eine harte Probe. Nachdem sie ihre nicht unansehnliche Blöße mittlerweile bedeckt hatte kam die nächste große Herausforderung - angesichts einer im besten agamarianischen Touristenstil gekleidete jungen Twi'lek nicht laut zu lachen. Stattdessen nahm er die Verpackung ihres Kostüms und überantwortete sie der Mülleinheit, was ihm erlaubte ihr einen Moment den Rücken zuzukehren.

Nein, es tut mir leid, etwas besseres habe ich nicht im Laden,

meinte er mit gespieltem Enthusiasmus, und hoffte so die Peinlichkeit für das Mädchen - und nicht zuletzt ihn selbst - zu überspielen, als er sich wieder Ari'a zuwandt.

Komm, der Speeder wartet,

meinte er und öffnete die Huntertür des Büros, hinter der ein etwas maroder aber durchaus noch fahrtüchtiger Speeder mit offener Kabine und bräunlich-verdreckter Verschalung wartete, der deutlich bessere Tage gesehen hatte.

Steig ein, ich mache derweil vorne dicht,

meinte Shosh und verschwand in den Verkaufsraum, wo er das Rolltor herunterließ und das Licht löschte. Anschließend holte er noch eine Reisetasche hinter dem Thresen, die er für das Mädchen gepackt hatte - zu dem zeitpunkt noch in dem Glauben, sie wäre eine Traumtänzerin, die jemanden brauchte der ihr glaubte. Tatsächlich brauchte Ari'a so jemanden, aber mehr, als es Shosh für möglich gehalten hatte.
Er hatte für sie Energieriegel, etwas zum Lesen und ein paar Konserven eingepackt, die meisten kurz vor dem Ablaufdatum und kein großer Verlust für ihn. Wie weit sie damit kommen würde blieb dahingestellt. Er trug die Tasche nach draussen und stieg dann über die klemmende Fahrertür des Speeders auf den linken Vordersitz. Die Repulsoren erwachten von sanften Summen des Wartemodus zum vollen, wenn auch etwas hohlen Brummen, das Geschwindigkeit, Freiheit und, von zeit zu Zeit, Fehlzündungen verhieß.
heute war so ein Tag. Fluchend rammte Shosh den Schalthebel ganz nach vorne, und fing das Vehikel mit dem Parkrepulsor wenige zentimeter vor dem Aufschlag auf dem Boden ab. Mit einem schurkischen Grinsen sah er zu dem grell gekleideten Mädchen.


Keine Sorge, das macht er immer. Sobald er sich einmal bewegt kann uns nichts mehr aufhalten, auch dein Freund Sham'rir nicht.

Hoffentlich würde die Erwähnung ihres Peiniger - hatte er den Namen richtig ausgesprochen? Er hatte Ari'a bisher schließlich nicht so zugehört, wie sie es wohl verdient hätte. Seine Erwähnung würde sie hoffentlich von dem maroden Zustand des Speeders ablenken. Er startete den Antrieb erneut, und diesmal klang er etwas weniger hohl, etwas, das wohl nur der Fahrer einer solchen Schrottmühle zu würdigen wusste.

Steig ein, Ari'a.

Vielleicht nicht der beste Zeitpunkt, aber er hatte das Gefühl es sagen zu müssen.

Be dem was dieser... Verbrecher mit dir angestellt hat, ich hoffe... die Kondome... ich hoffe er hat nicht...?

Verlegen und etwas unsicher ließ er den Speeder langsam nach vorne gleiten, aus dem Schatten des Hauses in die grelle Mittagssonne. Der Weg zum Raumhafen würde eine Stunde in Anspruch nehmen, und Shosh bezweifelte das er seine attraktive Begleitung nach der peinlichen Vorstellung, die sie sich heute gegenseitig geliefert hatten, sehr genießen konnte. Er konnte von Glück sagen wenn sie mehr als ein paar Sätze austauschten, bis sie den Raumhafen erreichten.


M'haeli – in den Straßen von "Mondhügel" - Geschäft - Ari'a, Shosh

Hotel - Lobby - Shim’rar

Langeweile. Hier gab es nichts zu tun, nichts zu erledigen, as ihn seinen Zielen näher bringen würde. Kommandozentrum, eine tolle Idee. keine handwerker, keine Techniker, niemand der ihm geheime, teure militärische Hardware in diese versteckten Räume einbauen konnte - ganz zu schweigen davon, dass er nicht einmal eine entfernte Ahnung davon hatte, sich Zugang zu solchem Gerät zu verschaffen. Wenn der Twi'lek ehrlich zu sich war, dann wußte er nicht mal genau, was ihm hochempfindliche Scanner und Sensoren im Moment bringen würden. Seine Schülerin war kaum so weit, das er sie auf den neffen des gehilfen des Bürbermeisters von Mondhügel ansetzen konnte, und von da aus auf die galaktische Bühne, Intrigen mit weitreichenden Ausmaßen, und schließlich sein Endziel, Macht. Viel Macht.
Wenn sich Ari'a nur nicht als ein solcher Fehlschlag erwiesen hätte... Vielleicht war es auch ein Fehler gewesen, sie an die lange Leine zu nehmen. Diese Mittage bei ihrem Händler... Das konnte doch nur das falsche Signal an ein so aufmüpfiges Gör senden. Aber vielleicht ließ sich das ändern. Ein kleiner Besuch auf der Arbeit... ihr zeigen, dass sie diese Freiheit nur genoss weil er es erlaubte... Mit einem dünnen Lächeln auf den Lippen machte sich Shim'rar auf den Weg nach Mondhügel.


Hotel - Lobby - Shim’rar
 
M'haeli – in den Straßen von "Mondhügel" - Geschäft - Ari'a, Shosh

Ari’a folgte Shosh durch die Hintertür des Büros und betrachtete mit einer gewissen Abscheu den ziemlich maroden und angerosteten Speeder. Fast platze bei ihr die Hoffnung, dass sie mit dem Gefährt doch sicher nicht vorwärts kommen würden und somit noch von Shim’rar eingeholt werden würden, wenn er etwas bemerkt hatte.
Schweigend musterte sie den Wagen, während Shosh wieder ins Büro ging und mit einer vollen Tasche zurückkehrte und sie in den Speeder legte. Ari’a blieb noch immer leicht geistig abwesend neben dem Speeder stehen und malte sich gerade aus, wie langsam dieses Gefährt fliegen würde. Shosh war mittlerweile eingestiegen, wenn auch recht umständlich und startete das Ding. Ziemlich ungesunde Geräusche drangen aus dem Motor des Gefährts und Ari’a atmete tief durch und sah ihre Flucht schon in Trümmern liegen.
Shosh entschuldigte sich schließlich für sein Gefährt und meinte, dass er dies immer tat und schaffte es dann schließlich, dieses Gefährt zum Laufen zu bringen.
Seine Aufforderung einzusteigen, holte Ari’a erst ins Hier und Jetzt zurück und betrachtete das Gefährt noch immer mit Skepsis. Was wäre, wenn sie jetzt in diese lahme Mühle einstiege und Shim’rar würde sie fassen? War es bei dieser Lage nicht besser hier zu bleiben? Ari’a war sich unsicher, ob sie jetzt wirklich einsteigen sollte, denn sie hatte sich die ganze Sache irgendwie anders vorgestellt.
Schließlich gab sie sich aber dennoch einen Ruck und kletterte über die anscheinend kaputte Tür auf den Beifahrersitz und atmete nochmals tief durch. Der Speeder setzte sich dann in Bewegung und Shosh steuerte die etwas breitere Landstraße neben dem Ort an.

Bei der Erwähnung von Shim’rar, welchen Namen er auch noch falsch aussprach, wurde sie immer unruhiger. Die Aufregung sickerte nun immer stärker in ihren jungen Körper und langsam wurde ihr sichtlich unwohl zumute. Nervös wippte sie mit ihren Beinen und sah hinaus zu der doch recht idyllischen Landschaft. Nun saß sie hier im Speeder und es gab kein Zurück mehr. Sie konnte jetzt keinen Rückzieher machen, denn sie wollte auch Shosh für seine Mühen nicht verletzen, auch wenn sie noch immer bezweifele, dass er ihr wirklich alles glaubte, wenn er sich nichtmal den Namen ihres Peiniger gemerkt hatte.
Ari’a hoffte stark, dass Shim’rar von all dem nichts mitbekam und erst zu spät mitbekommen würde, dass sie verschwunden war, wenn sie schon im nächsten Schiff nach irgendwohin unterwegs war.
Ari’as Blick wanderte dann wieder über die Landschaft und zu ihrem Erstaunen, war der Speeder doch nicht ganz so langsam, wie sie erst geglaubt hatte. Immerhin etwas. Beunruhigt sah sich Ari’a immer wieder nach hinten um, ob sie auch keiner verfolgte. Zu Minute zu Minute wurde das Mädchen immer nervöser und als Shosh die Kondome erwähnte und sie fragte, ob Shim’rar ihr was angetan hatte, wurde ihr beinahe schlecht. Was würde passieren, wenn er sie finden würde? Würde er sie dafür töten und Shosh mit?! Ari’a begann vor Angst zu schwitzen und hielt sich während der Fahrt den Strohhut fest, damit er nicht herunterfiel, auch wenn er ein kneifendes Gummiband besaß.

„Nun...erstens heißt er Shim’rar und nicht Sham...oder wie ihr das ausgedrückt habt und nein, er hat mir bisher nichts in der Art angetan. Nur fast. Also er hat mir oft damit gedroht und heute früh war er kurz davor gewesen, doch hat dann doch von mir abgelassen, als ich mich gewehrt habe. Ich denke mal, lange hätte es nicht mehr gedauert, bis er mir wirklich was angetan hätte, denn anfassen tut er mich und lässt mich fast die ganze Zeit nackt herumlaufen. Manchmal friere ich auch sehr dadurch und unangenehm ist es mir auch.“

Meinte sie bitter und verspürte wieder einen enormen Hass auf Shim’rar und hatte wieder den Wunsch irgendetwas zu zerstören, doch was?!
Gedankenverloren sah sie wieder zu den Bergen, die an ihnen vorbeiglitten und sie erinnerte sich, dass es ein ganzschönes Stück bis zum Raumhafen war.


„Können wir nicht schneller fliegen?! Ich habe Angst, dass er es mitbekommt, auch wenn er eigentlich noch in dem Hotel sein müsste. Irgendetwas sagt mir, dass er es vielleicht doch bemerkt hat!“

Meinte sie panisch und schrie ihn schon fast an und schämte sich im nächsten Moment dafür, das sie nun ihren Frust an ihm ausließ.

„Entschuldigt mein Verhalten, aber ...ich habe einfach Angst.“


Meinte sie nun wieder etwas ruhiger und behielt ihren Blick noch auf die Landschaft, denn irgendwie konnte sie ihm nicht mehr in die Augen gucken, da sie sich noch immer schämte vor ihm.


"Wohin geht der Flug eigentlich?"

M'haeli – Landstraße von "Mondhügel" - Speeder - Ari'a, Shosh
 
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M'haeli – Landstraße von "Mondhügel" - Speeder - Ari'a, Shosh

Der Mann konzentrierte sich darauf, den Speeder auf der Straße und am laufen zu halten, während das blauhäutige Mädchen von dem heutigen Morgen mit ihrem Entführer erzählte. Sicherlich, mittlerweile gab es keine Zweifel mehr daran, das jemand Ari'a übel mitspielte, das bewies nicht zuletzt die Art, wie sie gefesselt gewesen war. Aber dennoch konnte sich Shosh nicht vorstellen, das jemand so einen großen Einfluss auf das vielleicht etwas naive Kind ausüben konnte, dass sie nicht einfach schon weggelaufen war. Selbst auf einen Planeten wie M'haeli gab es Polizei, und sie hatte sich ja schon öfters frei bewegen können.
Aber irgendetwas sagte ihm, das sie diese Flucht für ihre einzige Chance hielt, und wo er bereits alles vorbereitet hatte würde er ihr den gefallen tun. Man konnte wohl sagen das ihr Auftritt heute morgen in seinem Laden als Belohnung für diese gute Tat ausreichen musste.


Ich bin froh das er dir noch nichts...

setzte er an, brach aber ab als er den Schmerz in hren Augen sah - oder vielmehr das, was er beim kurzen Abwenden seines Blickes von der Landstraße für Schmerz hielt. Es war in jedem Fall kein gutes Gefühl, und er wollte es für sie nicht noch schlimmer machen.

Ich fahre schon so schnell es geht. Wir sind bald da, so weit ist der Raumhafen nun auch wieder nicht weg.

Dennoch drückte er den Beschleuniger noch etwas weiter nach vorne, etwas mehr als er sich unter normalen Umständen trauen würde. Die nächsten Minuten schwieg er, hauptsächlich deshalb, weil er nicht wußte wo das gebuchte Schiff als nächstes anlegen würde. Aber es half nichts, sie würde in ihrem Zustand nur unberechenbar reagieren, wenn er sie anlog.

Das Schiff hat Endstation Ilum, aber ich weiß nicht wo es als nächstes Station machen wird. Ich meine, du wolltest den nächsten Flug, und den habe ich gebucht...

Tatsächlich hatte er sich an dem Abend ausgemalt eine Zweierkabine zu buchen mit Doppelbett, und einen schönen Urlaub mit Ari'a irgendwo auf einem lauschigen Planeten zu verbringen und ihre Dankbarkeit zu genießen. Aber das war vor den Fesseln am Morgen und nach einer Flasche Moorbrand gewesen, und beides hatte desen Plan auf die eigene, nicht grade rationale Art beeinflusst.

Siehst du? Da vorne ist schon die Kuppel des Terminals,

meinte er schließlich nach nicht mehr als einer halben Stunde. Der Bau kam asch näher, und die längste Zeit brauchten sie dabei, sich von den desinteressiert programmierten Droiden auf den Parkebenen in eine freie Lücke lotsen zu lassen. Als sie endlich aussteigen konnten stotterte der Speeder und fiel unsanft zu Boden. Mit den Schultern zuckend nahm Shosh das Gepäck heraus und ging in Richtung des nächsten Aufzugs zur Abfertigungsebene. Die meisten Mechaniker des Planeten kannten sein Vehikel, und dieses Problem konnte er lösen, nachdem er die kleine Blaue an Bord gebracht hatte.

Lass mich sehen,

meinte er, nachdem der Aufzug sie in die empfangshalle gebracht hatte. Auf der großen Holoanzeige in der Mitte der Kuppel liefen die Namen der Schiffe durch, die zum Abflug bereit waren. Schließlich erschien ein bauchiges Modell mit Endstation Ilum, nächster Halt Aanor. Besser als nichts.

Das ist dein Schiff. Die "Tänzerin von Tatooine".

Er kramte eine Bordkarte hervor, die er dem Mädchen reichte, und hielt ihr auch die Tasche mit Lebensmitteln hin.

Soll ich dich noch an Bord bringen? Glaub mir, du bist jetzt sicher,

fügte er hinzu, und überlegte die Twi'lek freundschaftlich zu umarmen. Alledings war das keine gute Idee, und konnte mehr als nur missverstanden werden.


M'haeli – Raumhafen - Speeder - Ari'a, Shosh

...

Hotel - Fußweg nach "Mondhügel" - Shim’rar

Auf dem Weg malte sich der Twi'lek grinsend aus, wie er seine Schülerin bei ihrer ach so stressigen Arbeit überraschen würde, und welche abälligen Kommentare über ihren unbekleideten Auftritt heute morgen sie wohl am meisten beschämen würden. Das sie sich immernoch mit solchen belastenden gefühlen abgab war nicht zu übersehen, aber gleichzeitig auch nicht nachvollziehbar. Sie musste doch langsam gelernt haben sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, und bei Shim'rar spielte dabei Kleidung eine untergeordnete Rolle im Vergleich zum Überleben.
Nach einigen Hügeln und den kaum nennenswerten Tälern dazwischen kam die ortschaft in Sicht. Ari'as Befürchtung, jemand hätte sie ihrem lila Besitzer wegnehmen können, erwies sich als unbegründet. Niemand auf den Straßen, und selbst der versammelte Harem eines Hutten in Ketten hätte hier niemanden aus dem Mittagsschlaf reißen können.
Was Shim'rar allerdings aus seinen gedanken riss war die tatsache, dass das Geschäft geschlossen war. Sekunden später wurde ihm auch klar, das er in der Nähe keine Spur der Präsenz spürte, die er mittlerweile nur zu gut kannte - Ari'a war verschwunden. Die Vordertür hielt einem dezenten Stoß gegen das Schloss nicht stand. Er verschwendete keine Zeit damit zu versuchen das schloss direkt zu knacken, und er wußte, es wäre ihm nicht ohne weiteres gelungen. Aber die zerstörte Tür war nicht sein Problem, und wenn sich sein Verdacht bestätigte auch nicht das des Besitzers.
Der Verkaufsraum war dunkel, aber es sickerte genug Licht durch die geschlossenen Rollos, damit der Twi'lek sich zurechtfinden konnte. Für einen Menschen mochte es bereits stockfinster sein. Zwischen den Regalen war es unmöglich Spuren aufzumachen, selbst wenn es welche gegeben hätte, also steuerte der Sith die Theke an. Nichts. Dahinter lag das Büro, und zu seiner Überraschung fand er die Hintertür nur angelehnt.
Nach einem Moment hatten sich seine Augen an das hellere Licht gewöhnt, und er fand auf dem Tisch ein Kinderkostüm eines Raumhafenoffiziers. Diese kleine, undankbare... Bemüht seine Gefühle unter Kontrolle zu halten sah sich der lila Twi'lek weiter um. Ein weiteres Kostüm erregte seine Aufmerksamkeit, als der eine nicht ganz geschlossene Schublade des Schreibtisches öffnete. Ein knapper Bikini wie ihn Sklavenmädchen bei vielen Hutts tragen mussten. Wer auch immer ihr half hatte wohl nicht die besten Motive im Sinn, auch wenn das reine Spekulation war. Dennoch, er würde es bereuen, genauso wie sie - sofern Shim'rar sie rechtzeitig erwischte.
Draussen vor der Tür war Platz für einen Speeder, und bei genauerem Hinsehen erkannte er Metallpulver auf dem Boden, so als ob etwas großes dort unsanft aufgesetzt hätte - und das scheinbar mehr als einmal. In der Hocke atmete der Sith mehrmals tief durch, bevor er sich aufrichtete und durch das Geschäft zurückging. Die Hintertür schloss er, und die Vordertür bugsierte er so ins Schloss, dass sie sich verklemmte. Vielleicht konnte er diesen laden noch gebrauchen, wenn er mit dem Gör von Adeptin fertigwar.
Den Weg zurück zu seinem Hotel brachte Shim'rar laufend hinter sich. Den großen Speeder in der Lobby erreichte er außer Atem, und verfluchte das Mädchen dafür, das er so nachlässig mit ihr gewesen war. Was hatte er erwartet? Nur Ketten, Stahl und Schmerzen konnten sie davon abhalten, ihrem Drang zu immer neuen und dümmeren Fluchtversuchen zu widerstehen. Als er einstieg warf er das Sklavinnenkostüm auf den Rücksitz. Ari'a hatte schließlich einiges wieder gutzumachen - wenn er sie ließ.


Hotel - Geschäft in "Mondhügel" - Shim’rar
 
M'haeli ? Raumhafen ?Empfangshalle- Ari'a, Shosh, Touristen, Personal und viele Gepäckdroiden

Ari?a atmete erleichtert auf, als die Kuppel des Raumhafens in Sicht kam und sie war auch erleichtert, dass Shosh aufgehört hatte sie nach Shim?rar zu löchern. Sie wollte nicht über seine Taten reden, jedenfalls nicht mehr und besonders nicht in diesem Moment, wo sie das Gefühl hatte, Shim?rar könnte jeden Moment hier aufkreuzen. Immer wieder sah sie sich gründlich um, doch sah sie keinen lila Twi?lek, geschweige denn, einen anderen Speeder. Die Landstraße von M?haeli war so leer, wie sie es nicht einmal von Kashyyyk kannte.
Ilum war also die Endstation ihres Fluges und Ari?a war erleichtert, dass das Schiff damit weit weg von Kashyyyk fliegen würde. Niemals würde Shim?rar sie dann finden. Es sei denn, er konnte ihren Flug irgendwie zurückverfolgen. Ari?a verdrängte den beängstigenden Gedanken und versuchte sich wenigstens ein klein wenig zu freuen, dass sie ihn bald los war, doch irgendwie siegte neben ihrer Freude immer wieder die Angst, sodass sie sich nicht freuen konnte.
Schließlich erreichten sie den Raumhafen und es dauerte eine Ewigkeit, bis sie einen Parkplatz zugewiesen bekamen. Hastig verließ Ari?a, mit einem heftigen Sprung über die klemmende Tür, den Speeder und begab sich zu den Aufzügen. Shosh hastete ihr mit dem Gepäck nach und schon bald hatten sie die Eingangshalle erreicht.
Das Mädchen las gleichzeitig mit Shosh die Anzeigen und nachdem Shosh ihr sagen konnte, wie ihr Schiff hieß, fand sie auch schon die nächste Station. Aanor sollte es sein. Der Planet sagte dem Mädchen nichts. Ilum hatte sie dagegen schon mal gehört.
Shosh überreichte ihr dann die Boardkarte und Ari?a nahm sie mit zittrigen und schweißigen Händen, dankend an.

?Von mir aus könnt ihr mich noch gerne begleiten, wenn ihr wollt. Ich denke zu zweit würden wir weniger auffallen, als wenn ich als einzige blaue Twi?lek hier herumreise. Zumindest sehe ich im Moment keine andere blaue.?

Sagte sie und sah sich kurz um. Für einen kurzen Moment erschreckte sie sich, als sie einen männlichen Twi?lek sah, der von hinten Shim?rar sehr ähnelte, doch war er rot und nicht lila, sodass Ari?a tief durchatmete und sich beruhigte. Einerseits wollte sie nicht alleine hier im Raumhafen bleiben, doch andererseits würde sie somit auch Shosh?s Leben gefährden, wenn Shim?rar sie beide auffinden würde. Ari?a war hin und her gerissen und überließ daher die Entscheidung Shosh. Das Mädchen nahm dann die gefüllte Reisetasche an, die er ihr gepackt hatte und war gespannt, was darin zu finden war. Als sie die Tasche geöffnet hatte, war sie positiv überrascht, als sie Nahrung vorfand und musste sich stark beherrschen, Shosh nicht um den Hals zu fallen.

?Vielen Dank. Ich weiß gar nicht, wie ich euch danken kann.?

Meinte sie verlegen und ging dann zu dem Einscheckschalter und stellte sich hinten an einer langen Schlange an. Immer wieder hoffte sie, dass sie richtig stand, da sie kaum etwas sehen konnte, doch vorne auf der Anzeige las sie dann groß Ilum und ?Tänzerin von Tatooine?. Nebenher studierte das Mädchen die Sternenkarten, die an jedem Schalter aufgestellt waren und stellte fest, dass Ilum wirklich am äußeren Rand lag und Aanor auch weit genug weg war von M?haeli und Kashyyyk. Beruhigt sah sie sich dann um und irgendwie kam es ihr wie eine Ewigkeit vor, wie sie hier mit Shim?rar gelandet war. Damals hatte sie dieses merkwürdig ausschauende Gebäude gar nicht richtig wahrgenommen, da sie so unter Stress gestanden hatte einen Koffer zu klauen und auf ihr Leben zu achten. Die Nacht, wo sie hier gelandet waren, wäre sie beinahe gestorben. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken runter und sie sah sich hastig um, doch sie sah keinen weiteren Twi?lek. Die meisten Personen die hier rumrannten waren Menschen oder H'drachi, die hier anscheinend einheimisch waren.
Schließlich checkte Ari?a ein und musste sich nun von Shosh verabschieden, da sie nun in den abgesperrten Bereich musste. Verlegen drehte sie sich zu dem älteren Herren um, der doch noch bis zuletzt an ihrer Seite geblieben war und seufzte leise.


?Vielen Dank für alles. Ich würde euch gerne etwas zum Dank geben, doch im Moment kann ich nur mit meinen Worten dienen. Ich werde euch auf keinen Fall vergessen und euch für ewig danken. Ihr habt mir die Freiheit wiedergegeben.?


Meinte sie dann und wandte sich dann ab, da sie das Gefühl hatte vor Freude fast weinen zu müssen. Ari?a musste dann viele Sicherheitskontrollen über sich ergehen lassen und irgendwie waren die Kontrollen hier schärfer als auf Kashyyyk. Zumindest hatte sie das Gefühl.
Schließlich erreichte sie mit ihrer Reisetasche, die noch klein genug war, um als Handgepäck durchzugehen, den Warteraum, in welchem viele Sitze waren und jeder auf den Einlass ins Raumschiff wartete.
Ari?a musste zum Glück nicht lange warten und lauschte angestrengt den vielen Durchsagen auf den verschiedenen Sprachen und schließlich wurde auch ihr Schiff genannt, dass sie sich zum Ausgang C begeben sollte. Mit zitternden Knien, dass es nun endlich losging ging sie zu dem Ausgang und stellte sich an, um ihr Flugticket vorzuzeigen und um dann die Maschine zu besteigen. Eine Etage unter ihr sah sie durch die großen Glasfenster im linken Flügel des Raumhafens Shosh und winkte ihm noch zum Abschied zu, doch ob er sie sah, war eine andere Sache. Mit zittrigen Händen hielt sie ihre Tasche und gab schließlich einer jungen Frau ihr Ticket und begab sich dann in den Tunnel, der sie zum Schiff führte und jubelte leise auf, dass sie es nun wohl geschafft hatte.


M'haeli ? Raumhafen-Tunnel zur ?Tänzerin von Tatooine?-Ari?a, Shosh eine Etage unter ihr, und andere Reisende
 
Hotel - Weg zum Raumhafen - Shim’rar

Shim'rar hatte bei seiner ersten Fahrt zu seinem geheimen Domizil gewusst, dass er Umwege gefahren war um das Mädchen auf der Ladefläche zu verwirren. Bei seinen Einkäufen war er direkter gefahren, aber erst jetzt wurde ihm klar wie kurz die Strecke wirklich war, wenn man der gut ausgebauten Straße folgte, die nah an diesem Kaff vorbeiführte, in das er seine Adeptin leichtsinnigerweise hatte spazieren lassen. Und da diese Straße vom Hotel aus betrachtet auf der anderen Seite von Mondhügel lag... Auf sowas musste man erstmal kommen als Fremder. Er musste daran denken dem Mädchen dafür zu danken, dass sie ihm Gelegenheit gegeben hatte mehr über die Umgebung herauszufinden.
Mit Mühe gelang es ihm, die Fahrt zum Raumhafen ohne Wutausbrüche oder einen weiteren Kontrollverlust hinter sich zu bringen. Gedanken über das, was Ari'a erwarten würde, wechselten sich mit erzwungenen Überlegungen zu seinen Zukunftsplänen ab, die die blaue Twi'lek allerdings nicht aus seinem Kopf vertreiben konnten. Viele seiner Pläne hingen davon ab, das er eine willige, fähige rechte Hand hatte.
Der Sith ignorierte die Beschilderung und ein paar Minuten später das Geschnatter eines Sicherheitsdroiden, der die letzten Sekunden seiner Existenz damit verbrachte den lila Twi'lek darauf hinzuweisen, dass er seinen Speeder dort nicht abstellen konnte. Die Auseinandersetzung mit den Beamten des Sicherheitsdienstes zog sich etwas hin, und es kostete Shim'rar etwas Mühe sie davon zu überzeugen das er einfach einen schlechten Tag hatte. Nachdem er ihr Büro verlassen hatte waren drei der Diensthabenden nach hause zu ihren Familien gegangen, während der vierte Shim'rars Speeder bewachte. Niemand würde größere Schäden davontragen, und die Übung in Selbstdisziplin hatte ausgereicht, um den Sith zu beruhigen.
Er ging eine Weile in Richtung des Abflugterminals, vorbei an schnell verstummenden Kontrolleuren und Angestellten. Ein entwendeter Blankoausweis wirkte in dem Fall besser als die Macht es bei dem Maß an Anstrengung konnte, die es erforderte die bildlose Identifikationskarte zu heben. Ari'a würde sich nicht mit ihrem echten Namen eingebucht haben. Aber wenn man nach der leeren Verpackung im Laden in Mondhügel gehen konnte war sie auch nicht grade unauffällig gekleidet. Am besten würde er ein paar Passanten befragen.


M'haeli – Raumhafen - Einstiegeebene - Shosh, andere Reisende

Shosh verkniff es sich, die Frage des Mädchens, wie sie sich besanken konnte, mit etwas schlüpfrigem zu beantworten. Sie mochte attraktiv aussehn, aber egal ob er ihre Geschichten glaube oder nicht wäre es einfacher und stressfreier sich andernorts mit dieser Art von Attraktivität zu versorgen. Entweder war sie gefährlich, weil sie in einer Welt voller Lügengespinnste lebte, oder sie sagte die Wahrheit, und dann wollte Shosh nichts mit dem zu tun haben, der sie versklavt hatte.

Ist doch nicht der Rede wert. Solange du nicht mehr versucht bei mir zu klauen...

meinte er schließlich, etwas gestelzt. So oder so war der Abschied seiner Meinung nach eher schwierig, fast schon peinlich. Als sie sich endlich abwandte entspannte sich Sosh etwas.

Alles Gute. Du schaffst das schon,

rief er ihr halbherzig hinterher, immernoch unsicher welche Seite ihrer Geschichte er persönlich glauben wollte. Der Verkäufer sah dem Mädchen nach und war froh, dass die übertrieben bunte, weite Touristenkleidung ihre Kurven mehr als ausreichend überspielte. Wenigstens konnte sie ihn so nicht ertappen sie auf Hüfthöhe anzustarren, wenn sie sich doch noch umdrehte.
Als ari'a dann endlich hinter einer Ecke verschwand drehte sich Shosh um und schlenderte langsam zurück in Richtung Ausgang. Es gab keinen Grund übertriebene Eile an den Tag zu legen, zumal er sonst nie Gelegenheit bekam sich die verschiedenen Geschäfte hier auf der Abflugebene anzusehen.
Nach einigen Minuten tippte ihn jemand an. Shosh, der grade eine Kiste mit altmodischen Flimsiplast-Hochglanzmagazinen durchging, sah kaum auf.


Es kann gut sein das sie mich schon mal gesehen haben, ich betreibe einen...

antwortete er automatisch auf die gestellte Frage. Erst als der Fragende seinen Satz vollendete wurde der Mann hellhörig und sah sich langsam um, während sich seine Innereien verkrampften.

...kleinen Laden in Mondhügel?


M'haeli – Raumhafen - Einstiegsebene - Shosh, Shim'rar, andere Reisende

Das trifft sich gut. Genau mit ihnen wollte ich sprechen,

sagte Shim'rar leise, und legte dem Mann eine Hand auf die Schulter, mit der er ihn an dem Magazingeschäft vorbei zu einer unscheinbaren Tür dirigierte, auf der in verschiedenen Sprachen zu lesen war, das der dahinterliegende Bereich nur für Befugte gedacht war.

Wo ist sie? Ich weiß nicht was sie ihnen erzählt hat, aber... nun, ich habe ein recht klares Bild davon. Und mir ist wohl bewußt, das man mit körperlicher Gewalt nicht weit kommt.

Mit beiden Händen und der Macht als Unterstützung hob er den Mann an den Schultern hoch und warf ihn gegen die altmodische Schwingtür des nächsten Raumes.


Shosh landete unsanft aber ohne Schmerzen auf einem Tisch, hörte erschrockene Gerausche und das Zerspringen einer Tasse. Erst, als er von der Tischplatte gerutscht und mit der Schulter voraus auf dem harten Boden aufgekommen war, durchströmten Schmerzen seinen Körper. Wo der erste Aufschlag durch Schock gedämpft worden war beugte sich der ältere Mann nun vorn über und versuchte verzweifelt, sich irgendwie aufzurichten - vergeblich.

Ich weiß nicht wen sie meinen... Ich... Sie...

Verdammt. Der Händler war kein Held, und vielleicht war sie schon längst an Bord und in Sicherheit. Aber nach dem, was er eben erlebt hatte...

Tänzerin von Tatooine,

stöhnte er und gab den Versuch aufzustehen auf. Stattdessen krümmte er sich zusammen und hoffte, der lila Twi'lek würde ihn einfach in Ruhe lassen. Doch anstatt weiterer Angriffe oder auch nur einer Antwort sah er aus den Augenwinkeln, das der Mann einen der Flugbegleiter mit einer Hand unterm Kinn gepackt hatte, und etwas zu ihm sagte. Nach dem Gesichtsausdruck des Cathar zu urteilen handelte es sich dabei nicht um Freundlichkeiten. Kaum eine Minute später war der uniformierte Nichtmensch mit etwas in der Hand panisch aus dem Raum verschwunden.
Stöhnend realisierte Shosh, das der gewalttätige Twi'lek auf ihn zukam. Seine Schultern schrien auf als er unsanft in die Höhe gewuchtet wurde. Seine Sicht verschwamm vor Tränen als er sich gegen die Wand gedrückt fand, der Lilahäutige vor ihm. Der hielt ihn mit der einen Hand fest, und holte mit der anderen aus.


Danke. Sie haben mir sehr geholfen.

M'haeli – Raumhafen - Pausenraum - Shosh, Shim'rar, Flugbegleiter

...

M'haeli – Raumhafen-Tunnel zur „Tänzerin von Tatooine“ - Ari’a, Flugbegleiter

Blaue Twi'lek, blaue Twi'lek...

murmelte der Cathar, während er an einer langen Schlange von Passagieren vorbei durch den Einstiegs-Tunnel stürmte, dabei Leute anrempelte, Koffer umstieß und alle Beschwerden und Schreie hinter ihm ignorierte. In seiner Hand hielt er eine Plastikverpackung, und seine Hoffnungen hangelten sich von Lekku zu Lekku, doch niemand entsprach der Beschreibung, die man ihm gegeben hatte. Wieso das ausgerechnet ihm passieren musste nahm im Moment den größten Raum in seinem Kopf ein, auch wenn ihm bewußt war, das seine Überlebenschance sich mit der Beantwortung dieser Frage nicht verbessern würde. Er musste das Mädchen finden...
Schließlich sah er kurz vor der Eingangsschleuse zwei blaue Leks, bei seinem Tempo schwierig erkennbar unter einem geschmacklosen Hut. Der Flugbegleiter stoppte aprupt neben ihr und hielt ihr Handgelenk fest, während er ihr ins Gesicht schaute.


Ari'a? Sind sie Ari'a?

Erleichtert, sie - oder jemanden, auf den ihre Beschreibung passte - gefunden zu haben, atmete der Cathar tief durch und drückte ihr das Päckchen entgegen.

Nehmen sie. Er wird sonst alle umbringen. Er sagt...

Die Erinnerung an das, was eine gemütliche Kafpause hätte werden sollen, war nicht einfach. Er konnte immernoch nicht sagen, was der lila Nichtcathar getan hatte, aber er wußte, wenn er nicht tat, was er ihm aufgetragen hatte, würden alle sterben.

...wenn sie überleben wollen ziehen sie das an und kommen zum Haupteingang. Sonst tötet er jeden. Er sagt sie sollen es sofort anziehen, egal wer zusieht.

Wer genau sterben würde wusste der Cathar nicht. Es kümmerte ihn nicht. Er wollte doch nur überleben... Noch einmal hielt er dem Mädchen das Sklavinnenkostüm hin. Er wollte nur weg von hier.

M'haeli – Raumhafen-Tunnel zur „Tänzerin von Tatooine“ - Ari’a, Flugbegleiter

Hotel - Raumhafen - Haupteingang - Shim’rar, Shosh

Die Ladefläche des geklauten Speeders machte sich einmal mehr bezahlt, als Shim'rar den bewußtlosen Verkäufer unter den verstörten Blicken von Passanten darauf ablud. Niemand sprach ihn an. Die Sicherheitsbehörden des Raumhafens würden sich um etwas derartiges kümmern - aber die waren mittlerwele geschlossen auf dem Weg nach hause. Der Sith ließ sich am Steuer nieder und wartete darauf, eine leicht bekleidete, verzweifelte Adeptin aus dem Terminal kommen zu sehen. Er war ruhig. Zu ruhig, um sie unbestraft zu lassen.
Vielmehr war es eine Art Vorfreude, und er hatte vor ihr diesmal zu demonstrieren, wie unangenehm ihr Leben werden konnte wenn sie es vorzug, es wegzuwerfen. Und zu allem Überfluss hatte sich durch diese Sache auch noch ein Spielgefährte für das Mädchen ergeben, wenn er seine Meisterin auf Bastion besuchte.
Immernoch jagte ein Bild grausamer Bestrafung das andere, gemischt mit frivolen Trainingsmethoden und demütigenden Übungen. Aber das alles war nichts Neues. Neu war, dass Shim'rar sich darauf freute. Jetzt war Ari'a nur noch Spielzeug, und er brauchte keine Rücksicht mehr auf ihr Wohlbefinden zu nehmen.


Hotel - Raumhafen - Haupteingang - Shim’rar, Shosh
 
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