Militärgeschichte

Wie gesagt waren die Pershing II lediglich Antworten auf die sowjetischen SS-20 Raketen die ebenfalls die Vorwarnzeit auf westliches Gebiet dramatisch verkürzten. Zwar nicht auf US-Gebiet(die USA waren ohnehin bestrebt einen militärischen Konflikt mit der UDSSR auf Europa zu begrenzen), aber auf die der wichtigsten westlichen Verbündeten.
Auch waren die Mehrfachsprengköpfe der SS-20 eine große Bedrohung.

Das Potenzial aus Westeuropa einen Parkplatz zu machen hatten die Sowjets allerdings auch schon vor der SS-20 und ob ich Hamburg, Brüssel, Paris und London nun einmal einäschern kann, oder das theoretisch fünf mal möglich ist macht dann auch keinen großen Unterschied mehr.
Durch die Pershing II und die Marschflugkörper ergab sich für den Warschauer Pakt allerdings eine neue Stufe der Bedrohung, ob nun real oder angenommen ist da fast egal.
Die Nachrüstung in Europa war ein gefährliches Va-banque-Spiel, bei dem das "Gleichgewicht des Schreckens" leicht hätte kippen und die Abschreckung ihre Wirkung verlieren können.
Die Bestrebungen, dieses Gleichgewicht auszuhebeln gab es wahrlich genug...

C.
 
Und es gab keine Bestrebungen es zu kippen?

Natürlich gab es die.
Doch der jeweils andere konnte die Bestrebungen ausgleichen.
Und dies letzten Endes der UDSSR ds Leben gekostet.
Wenn der tumbe Ronald eine Leistung vorzuweisen hat, dann das er die Sowjet-Union totgerüstet hat.
Wis sahen die Sowjets militärisch immer stärker und stärker werden. Wirtschaftlich aber ging es bergab.Es gab nur zwei Möglichkeiten. Krieg oder Aufgeben. Und dies hat selbst der glühende Bolschewist Gorbatschow(sonst keine große Leuchte) eingesehen.
Ein militärischer Konflikt mit dem Westen wäre dem Selbstmord gleichgekommen.
Also leitete er die Phase der Entspannung ein. Aber nicht aus Menschenfreundlichkeit sondern aus militärischer und wirtschaftlicher Nodwendigkeit.

Durch die Pershing II und die Marschflugkörper ergab sich für den Warschauer Pakt allerdings eine neue Stufe der Bedrohung, ob nun real oder angenommen ist da fast egal.
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Was wäre denn die Alternative gewesen ?
Zuzusehen wie die Sowjets immer stärker werden ohne gegen zu steueren ?
Dann wäre das Gleichgewicht zu Gunsten des Ostens gekippt.


Die Nachrüstung in Europa war ein gefährliches Va-banque-Spiel, bei dem das "Gleichgewicht des Schreckens" leicht hätte kippen und die Abschreckung ihre Wirkung verlieren können.

Gerade die Nachrüstung hat dafür gesorgt daß das Gleichgewicht nicht seine Abschreckung verloren hatte.
Auch war es damals richtig die Nachrüstung gegen jeden Widerstand durch zu ziehen.
Ich sehe sie heute noch vor mir, die von Moskau und Ost-Berlin bezahlten und gesteuerten "Friedensmarschierer"
Denen hätte ein von Moskau beherrschtes West-Europa wahrlich gut gefallen:rolleyes:

Dazu hier ein kleiner Artikel aus dem Jahre 2009 :

Helmut Kohl ahnte es und Franz Josef Strauß, der SPD-Verteidigungsminister Hans Apel und der CSU-Politiker Friedrich Zimmermann, US-Präsident Ronald Reagan ohnehin: Die westdeutsche Friedensbewegung am Anfang der Achtzigerjahre sei "von Moskau gesteuert", verkündeten diese und andere Politiker immer wieder öffentlich. Doch solche Warnungen konnten dem Wirken der Botschaft "Abrüstung um jeden Preis" nichts anhaben. Obwohl inzwischen klar ist, dass der Nato-Doppelbeschluss richtig war, praktisch alle Annahmen der westdeutschen Friedensbewegung dagegen falsch, mögen sich viele ehemalige Ostermarschierer und Mutlangen-Blockierer mit der einfachen Wahrheit nicht abfinden: Sie ließen sich von den Sowjets instrumentalisieren.Heute erscheint in den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte ein Aufsatz, der gestützt auf bisher unzugängliche Akten in Moskauer Archiven sowie auf verstreute sonstige Quellen schlüssig die Rolle der Sowjetunion im Ringen um die Nachrüstung der Nato nachzeichnet (Heft 2/2009, Oldenbourg-Verlag München). Der Osteuropa-Historiker Gerhard Wettig beschreibt das Kalkül der sowjetischen Staatschefs Leonid Breschnew und Juri Andropow. Das Moskauer Politbüro wusste, dass der Warschauer Pakt Ende der Siebzigerjahre in Europa dem westlichen Bündnis massiv überlegen war. Bei den konventionellen Systemen sowieso, aber eben auch bei Kernwaffen: Die westlichen Länder verfügten "gegenwärtig und in den nächsten Jahren über keinen auch nur annähernd gleichwertigen Raketenkomplex" wie die neue sowjetische SS-20, verkündete Verteidigungsminister Dimitri Ustinow stolz.

Die neue Waffe, mit 5000 Kilometern Reichweite und drei unabhängig steuerbaren Atomsprengköpfen sollte im Kriegsfall alle militärisch wichtigen Ziele der europäischen Nato-Staaten zu Land und zu Wasser vernichten. Sie war speziell entwickelt worden, um die Verteidigung des westlichen Bündnisses schlagartig auszuschalten. Damit galt das Problem der "vorne stationierten Systeme" der USA, also der US-Kernwaffen in Europa, als gelöst. Das Ziel war, Westeuropa politisch vom amerikanischen Abschreckungsschirm abzukoppeln. Nach Ustinows Worten würde diese militärische Strategie der Sowjetunion eine "entschiedene" Außenpolitik erlauben.

Diesem Plan lag eine mindestens eigenwillige Weltsicht zugrunde: Die Sowjetunion sei aufgrund ihres sozialistischen Charakters prinzipiell "friedliebend" und könne daher andere Länder gar nicht bedrohen. Deshalb hielt die sowjetische Seite das Konzept der Abschreckung, auf das der Westen setzte, für aggressiv und offensiv. Dass die Drohung mit der potenziell möglichen wechselseitigen Vernichtung in Wirklichkeit einen Krieg verhindern sollte, verstanden die ideologisch geprägten Mächtigen in Moskau nicht. "Diese Prämisse ließ alle sowjetischen Aufrüstungsbemühungen defensiv erscheinen", urteilt Wettig und fügt hinzu, so erkläre sich, "warum Breschnew, Andropow, Gromyko und andere Führungsmitglieder augenscheinlich glaubten, sie könnten auf dieser Grundlage eine Vereinbarung mit dem Westen erzielen, sobald dort nach Ausschaltung der ,aggressiven' Kräfte Vernunft eingekehrt sei".

Allerdings war nicht zu erwarten, dass die westlichen Regierungen von sich aus nachgeben würden. Dennoch sei es propagandistisch erforderlich, wie Ustinow betonte, Appelle an sie zu richten. Denn die Kremlführung setzte im sich abzeichnenden Konflikt von Anfang an nicht auf Verhandlungen, sondern auf die Mobilisierung der Öffentlichkeit in Westeuropa, besonders in der Bundesrepublik.

Anhand von Dokumenten aus dem "Russischen Staatsarchiv für neueste Geschichte" kann Wettig belegen, wie im Oktober 1979 eine systematische Kampagne gegen die Nachrüstung angeschoben und mit Geld aus Moskau bezahlt wurde. Sie sollte eine den sowjetischen Interessen nützliche Verzerrung der Realität etablieren: Die geplante Nachrüstung der Nato bedeute eine "Destabilisierung" des "bestehenden Gleichgewichts". Dass in Wirklichkeit die SS-20 das bis Mitte der Siebzigerjahre bestehende Gleichgewicht zugunsten der Sowjets verschoben hatte, sollte aus der Wahrnehmung der westeuropäischen Staaten verdrängt werden.

Doch allein die kommunistischen Parteien in Westeuropa und ihnen nahe stehende Gruppen, in der Bundesrepublik etwa die "Deutsche Friedensunion" (DFU), konnten die nötige öffentliche Mobilisierung nicht schaffen. Daher wies der Kreml am 13. Dezember 1979 auf einer Geheimtagung im ungarischen Tihany die Delegierten von 28 kommunistischen Parteien an, in diesem Fall taktische Bündnisse mit Sozialdemokraten im Westen einzugehen, um mit ihrer Hilfe die Nato zu unterminieren; allerdings sollte dieses Ziel nicht offen zugegeben, sondern nur unterschwellig vermittelt werden.

Fünf Tage später erklärte ein leitender Funktionär der Internationalen Abteilung der KPdSU auf einer Sitzung des "Weltfriedensrats" vor Vertretern von 39 "Frontorganisationen" aus 35 Ländern, die Stationierung amerikanischer Raketen in Westeuropa dürfe nicht zugelassen werden. Man rief dazu auf, "1980 zum Jahr der Massenaktion gegen das imperialistische Wettrüsten" zu machen unter der Parole: "Handelt jetzt: Beseitigt die Gefahr neuer US-Raketen!" Zwar galten die sozialdemokratischen Parteien in Westeuropa auch nach diesen Anweisungen den Kommunisten vor Ort weiter als "Feinde im internationalen Klassenkampf", die man langfristig bekämpfen müsse. Doch aktuell hatte ein anderes Ziel Vorrang: Durch ihre Beteilung am von Moskau gesteuerten Kampf gegen die Nachrüstung sollte die nun entstehende Friedensbewegung im Westen vom Ruch kommunistischer Steuerung befreit werden.

Das gelang mit einer, so Wettig, "aparten Kombination von Argumenten und Ressourcen". DKP, DFU und andere kommunistische Tarnorganisationen schafften es dank Geldern aus der DDR, die Friedensbewegung zu unterwandern und bald zu steuern. Ihr wichtigstes Dokument, der "Krefelder Appell" vom 16. November 1980, war weitgehend aus Moskau und Ost-Berlin vorgegeben; dennoch unterschrieben ihn bis 1983 rund vier Millionen Bundesbürger.

Nicht einkalkuliert hatten die Strategen des sowjetischen Politbüros freilich zwei Faktoren: Nicht zuletzt die erfolgreiche Propaganda in der SPD führte zum Sturz von Bundeskanzler Helmut Schmidt; sein Nachfolger Helmut Kohl aber verzichtete nicht auf den Nato-Doppelbeschluss, sondern setzte die Nachrüstung gegen heftigen Widerstand durch. Und zweitens führte die öffentlichkeitswirksame Propaganda im Westen zur Bildung einer Friedensbewegung in der DDR, die bald die vermeintliche Friedfertigkeit des Warschauer Paktes dekonstruierte. So orientierte sich der "Berliner Appell" von Robert Havemann und Rainer Eppelmann teilweise am "Krefelder Appell", drehte die Stoßrichtung aber um: gegen die sowjetische Aufrüstung. So stärkte die Moskauer Kampagne gegen den Nato-Doppelbeschluss indirekt die Opposition im Ostblock und trug damit wesentlich zur Implosion des Kommunismus bei.
 
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Natürlich gab es die.
Doch der jeweils andere konnte die Bestrebungen ausgleichen.
Und dies letzten Endes der UDSSR ds Leben gekostet.
Wenn der tumbe Ronald eine Leistung vorzuweisen hat, dann das er die Sowjet-Union totgerüstet hat.
Wis sahen die Sowjets militärisch immer stärker und stärker werden. Wirtschaftlich aber ging es bergab.Es gab nur zwei Möglichkeiten. Krieg oder Aufgeben. Und dies hat selbst der glühende Bolschewist Gorbatschow(sonst keine große Leuchte) eingesehen.
Ein militärischer Konflikt mit dem Westen wäre dem Selbstmord gleichgekommen.
Also leitete er die Phase der Entspannung ein. Aber nicht aus Menschenfreundlichkeit sondern aus militärischer und wirtschaftlicher Nodwendigkeit.

Es hätte aber auch durchaus ein Hardliner dran kommen können, dem Krieg als Ausweg lohnender erschienen wäre.

Was wäre denn die Alternative gewesen ?
Zuzusehen wie die Sowjets immer stärker werden ohne gegen zu steueren ?
Dann wäre das Gleichgewicht zu Gunsten des Ostens gekippt.

Wie gesagt, die Bedrohung für West-Europa war immer da, ob mit oder ohne SS-20, genauso wie die SS-20 für die USA selber keine Bedrohung darstellte. Ob die USA wirklich ihr strategisches Raketenpotenzial ausgeschöpft hätten, um Europa zu retten oder zu rächen sei mal dahingestellt.

C.
 
Es hätte aber auch durchaus ein Hardliner dran kommen können, dem Krieg als Ausweg lohnender erschienen wäre.
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Gorbatschow war ursprünglich ein Hardliner.

Wie gesagt, die Bedrohung für West-Europa war immer da, ob mit oder ohne SS-20, genauso wie die SS-20 für die USA selber keine Bedrohung darstellte. Ob die USA wirklich ihr strategisches Raketenpotenzial ausgeschöpft hätten, um Europa zu retten oder zu rächen sei mal dahingestellt.

Da die USA ohnehin vor haytten einen III.WK auf Europa zu reduzieren hätten sie dies wohl eher nicht getan. Ausser bei einem Atomschlag gegen das eigene Staatsgebiet.
 
Da die USA ohnehin vor haytten einen III.WK auf Europa zu reduzieren hätten sie dies wohl eher nicht getan. Ausser bei einem Atomschlag gegen das eigene Staatsgebiet.

Eben. Insofern hätte man sich die Pershing II auch klemmen können. Für Europa hat sich dadurch die Gefahr nur erhöht und in der UdSSR hat man damit eine ziemliche Paranoia vor einem Enthauptungsschlag genährt, dem man nichts Vergleichbares entgegen zu setzen gehabt hätte, außer einem massiven Vergeltungsschlag.
Dass das mit dem "Totrüsten" auch wirklich klappt konnte man nicht wirklich absehen, bzw. dass die SU darauf mit Entspannungspolitik reagiert.
Zumindest was Europa betrifft war die Sicherheit durch das Gleichgwicht des Schreckens eher trügerisch und es ist pures Glück, dass es in den 80ern nicht irgendwann geknallt hat, und sei es nur durch einen dummen Fehler oder Fehlalarm.

Ihr wichtigstes Dokument, der "Krefelder Appell" vom 16. November 1980, war weitgehend aus Moskau und Ost-Berlin vorgegeben; dennoch unterschrieben ihn bis 1983 rund vier Millionen Bundesbürger.

Dann haben die Strategen in Moskau und Ost-Berlin aber keine gute Arbeit geleistet. Gerade der Krefelder Appell war doch lediglich der absolute Minimalkonsens, auf den sich so ziemlich alle in der Friedensbewegung zusammengefassten Gruppen einigen konnten. Wäre der Appell nicht so derart weit gefasst gewesen, hätten ihn wohl kaum so viele Menschen unterschrieben und auch dass er grenzübergreifend wirkt und zum Erstarken einer staatsunabhängigen Friedensbewegung in der DDR geführt hat, dürfte wohl kaum im Sinne der Moskau-nahen Gruppen gewesen sein. Das spricht alles eher dafür, daß der Einfluss von DKP und Konsorten entweder ziemlich überschätzt wird, oder daß die Brüder verdammt schlecht gearbeitet haben.

C.
 
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Eben. Insofern hätte man sich die Pershing II auch klemmen können. Für Europa hat sich dadurch die Gefahr nur erhöht und in der UdSSR hat man damit eine ziemliche Paranoia vor einem Enthauptungsschlag genährt, dem man nichts Vergleichbares entgegen zu setzen gehabt hätte, außer einem massiven Vergeltungsschlag.

Nein.
Die Verlegung der Pershing II und der Marschflugkörper mit den Earth Penetrators hat den Bolschewisten unmißverständlich klar gemacht daß ein Erstschlag gegen den Westen ihre Auslöschung zur Folge haben würde.


Dass das mit dem "Totrüsten" auch wirklich klappt konnte man nicht wirklich absehen, bzw. dass die SU darauf mit Entspannungspolitik reagiert.

Klar kann jeder Plan schief gehen.
Aber es war schon immer eine Mär von den atomkriegsgeilen Politiker und Militärs in Moskau.
Ebenso wie es eine Mär von den atomkriegsgeilen Mullahs im Iran heute ist.
Die eigene Vernichtung wäre ein unausweichliches Schicksal gewesen.
Das hat selbst ein Mensch wie Gorbatschow eingesehen, der wahrlich kein Menschenfreund war.
Auch die maßgeblichen militärischen und politischen Führer der Bolschewisten wollten leben.


Zumindest was Europa betrifft war die Sicherheit durch das Gleichgwicht des Schreckens eher trügerisch und es ist pures Glück, dass es in den 80ern nicht irgendwann geknallt hat, und sei es nur durch einen dummen Fehler oder Fehlalarm.
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Mehrere Fälle haben gezeigt,daß der Atomkrieg aus Versehen eher ein Schreckgespenst der Hippis war als eine reale Bedrohung.Eine reale Bedrohung war er nie.

Die Vorfälle um Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow oder um Wassili Alexandrowitsch Archipow zeigen dies ganz klar.
Ebenfalls der Fall um Carters Schicherheitsberater Zbigniew Brzeziński.




Dann haben die Strategen in Moskau und Ost-Berlin aber keine gute Arbeit geleistet. Gerade der Krefelder Appell war doch lediglich der absolute Minimalkonsens, auf den sich so ziemlich alle in der Friedensbewegung zusammengefassten Gruppen einigen konnten. Wäre der Appell nicht so derart weit gefasst gewesen, hätten ihn wohl kaum so viele Menschen unterschrieben und auch dass er grenzübergreifend wirkt und zum Erstarken einer staatsunabhängigen Friedensbewegung in der DDR geführt hat, dürfte wohl kaum im Sinne der Moskau-nahen Gruppen gewesen sein. Das spricht alles eher dafür, daß der Einfluss von DKP und Konsorten entweder ziemlich überschätzt wird, oder daß die Brüder verdammt schlecht gearbeitet haben.
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Ja, die Sache ging in die Hose.
Aber es ging nicht ob der treuen 5.Kolonne im Westen in die Hose. Sondern weil in der DDR die Menschen eher die Aufrüstung des Ostens kritisiert haben.
Der Menschenmü.... der damals im Westen gegen die Nachrüstung auf die Straße ging war ja ideologisch eher mit Moskau auf einer Wellenlänge. Ich sehe denn marxistischen Mob heute noch vor meinem inneren Auge.
Die Propaganda des Ostens hat nicht damit gerechnet, daß die überzeugteren Bolschewisten im Westen auf die Straße gingen und nicht im Osten.Damit hatte man wohl nicht gerechnet.
Die ganzen Freidensmarschierer hätten bei einem sowjetischen Einmarsch mit der roten Fahne am Straßenrand gestanden.
Allerdings hatten die Strategen auch Teilerfolge.
So war es der überzeugte und bekennede Marxist Herbert Fram, der die SPD gegen die Nachrüstung in Stellung brachte und alles zunichte machte was Helmut Schmidt erreicht hatte und wofür dieser gekämpft hatte.


So sieht es mal aus. Mehr Glück als Verstand und das traf auf den Kalten Krieg mehr als einmal zu.

Haltet ihr alle Michail Sergejewitsch Gorbatschow etwa für einen Menschenfreund ?
Der war ürsprünglich ein knallharter Falke.
 
Zuletzt bearbeitet:
So sieht es mal aus. Mehr Glück als Verstand und das traf auf den Kalten Krieg mehr als einmal zu.

Eben. Man sagt nicht umsonst, dass ein angeschlagener Boxer gefährlich ist, und dass ein Land, welches sich auf wirtschaftlicher Talfahrt befindet, aber gleichzeitig auf einem riesigen Waffenarsenal sitzt ausgerechnet den friedlichen Weg sucht und beginnt notfalls auch einseitig abzurüsten ist im Grunde ohne Beispiel und ein riesiger Glücksfall.
Aber auch ohne, dass sich eine der beiden Seiten bewußt für einen Krieg gegen die andere entschieden hat gab es zwischen 1956 und 1990 mindestens 20 kritische Situationen, in denen die Welt aufgrund von Pannen oder Missverständnissen gefährlich nah an einem Atomkrieg stand. Glück trifft es da schon ganz gut.

Jedihammer schrieb:
Mehrere Fälle haben gezeigt,daß der Atomkrieg aus Versehen eher ein Schreckgespenst der Hippis war als eine reale Bedrohung.Eine reale Bedrohung war er nie.
Die Vorfälle um Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow oder um Wassili Alexandrowitsch Archipow zeigen dies ganz klar.

Du weißt aber schon, dass wenn diese beiden Männer strikt nach ihren Befehlen gehandelt hätten wir heute vermutlich nicht hier sitzen würden.
Menschen machen Fehler und Technik kann versagen, das war schon immer so. Man hat auch jahrelang geglaubt, dass Kernkraft eine sichere und saubere Energiequelle ist, und trotzdem sind uns eines Tages Tschernobyl und Fukushima um die Ohren geflogen.
Technische Pannen im Zusammenhang mit Atomwaffen, bzw. den entsprechenden Frühwarnsystemen gab es nun bekanntermaßen zur Genüge. Glück war es, dass in diesen Momenten die Menschen eben nicht versagt, sondern die richtigen Schlüsse gezogen haben. Wäre in diesen Fällen auch noch menschliches Versagen dazu gekommen, wäre wohl wirklich alles zu spät gewesen.

C.
 
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Und was interessiert in der Frage, was er war?

Es interessiert in der Frage was geschehen wäre wenn ein Hardliner an die Macht gekommen wäre die Du und der Rote gestellt haben.
Und Gorbatschow war ein solcher Hardliner.
Der Wilnaer Blutsonntag z.B. dürfte euch beiden ein Begriff sein.
Gorbatschow war ein Hardliner(sonst wär er gar nicht ins Politbüro gewählt worden, welches noch mit Weggefährten Stalins besetzt war), der lediglich die Unmöglichkeit eines militärischen Konfliks mit dem Westen erkannt hatte.

Aber auch ohne, dass sich eine der beiden Seiten bewußt für einen Krieg gegen die andere entschieden hat gab es zwischen 1956 und 1990 mindestens 20 kritische Situationen, in denen die Welt aufgrund von Pannen oder Missverständnissen gefährlich nah an einem Atomkrieg stand. Glück trifft es da schon ganz gut.

C.
Ich kann es einfach nicht glauben, daß Menschen wie Du und Tom solchen Unsinn wirklich glauben.
Das ist doch weit unter eurer Inteligenz
 
Ich kann es einfach nicht glauben, daß Menschen wie Du und Tom solchen Unsinn wirklich glauben.
Das ist doch weit unter eurer Inteligenz

Siehe oben. Technische Pannen gab es in der Zeit des kalten Krieges genug. Das ist dokumentiert und lässt sich nachlesen. Glück war, dass im entscheidenden Moment besonnene Zeitgenossen zur Stelle waren, die diese Pannen rechtzeitig bemerkt haben. Dass sowas nicht immer der Fall sein muss, zeigen unzählige Unfälle und Katastrophen, sei es nun auf militärischem oder zivilem Sektor, bei denen eben Menschen im entscheidenden Moment versagt haben.

C.
 
Siehe oben. Technische Pannen gab es in der Zeit des kalten Krieges genug. Das ist dokumentiert und lässt sich nachlesen. Glück war, dass im entscheidenden Moment besonnene Zeitgenossen zur Stelle waren, die diese Pannen rechtzeitig bemerkt haben. Dass sowas nicht immer der Fall sein muss, zeigen unzählige Unfälle und Katastrophen, sei es nun auf militärischem oder zivilem Sektor, bei denen eben Menschen im entscheidenden Moment versagt haben.

C.

Sorry Crimson.
Aber die Mär vom alles vernichtenden Atomkrieg aus Versehen bzw. aus einem Irrtum herraus ist Humbug und sonst nichts.Egal was diese "Beispiele" belegen sollen.
Zwar waren zu Zeiten des kalten Krieges die beiden wichtigsten Männer der Präsident der USA und der Generalsekretär der KPDSU. Diese waren jeweils für ihren Bereich die Alleinverfügungsberechtigten über das Atomwaffenpotenzial, aber selbst da waren noch Instanzen wie der Generalstab oder die Berater dazwischen geschaltet.
Selbst Petrow hätte von sich aus gar nix entscheiden dürfen. Der hätte Andropow nicht einmal wecken dürfen.
Auch war der Generalstab der Sowjet-Union längst über die Situation informiert ohne das Petrow dies überhaupt wußte. Selbst wenn Petrow Alarm gegeben hätte hätte es noch lange nicht "geknallt"

Diese ganzen "Beispiele" sind nichts anderes als Humbug um den Leuten heute einen Schauer über den Rücken zu jagen wie ach so knapp die Welt unzählige Male am Atomkrieg vorbei gerutscht sei.
Alles Blödsinn.
Die Welt stand nur einmal man Rande des Atomkrieges, und das war die Kubakrise.
Das Nachgeben Chrustschows und die Schüsse von Dallas haben es nie wieder so weit kommen lassen.
 
Sorry Crimson.
Aber die Mär vom alles vernichtenden Atomkrieg aus Versehen bzw. aus einem Irrtum herraus ist Humbug und sonst nichts.Egal was diese "Beispiele" belegen sollen.

Ob der Krieg dann tatsächlich alles vernichtend geworden wäre, sei mal dahin gestellt. Das hätte wohl davon abgehangenn, ob sich die versehentlich angegriffene Partei rechtzeitig davon hätte überzeugen lassen können, dass der Atomschlag ein Versehen war.

Zwar waren zu Zeiten des kalten Krieges die beiden wichtigsten Männer der Präsident der USA und der Generalsekretär der KPDSU. Diese waren jeweils für ihren Bereich die Alleinverfügungsberechtigten über das Atomwaffenpotenzial, aber selbst da waren noch Instanzen wie der Generalstab oder die Berater dazwischen geschaltet.

Den Generalen und Beratern wäre aber irgendwann die Zeit knapp geworden, zu einer Entscheidung zu kommen. Im Falle von Interkontinentalraketen hätten sie 20 - 30 Minuten Zeit gehabt, ihre eigenen Raketen noch aus dem Boden zu bekommen, im Falle von Mittelstreckenraketen gar nur 5 - 7 Minuten.
Sicherlich war es nicht so einfach, dass es zu einem Unfall mit Kernwaffen kommt, aber unmöglich eben auch nicht. Kein Sytem ist zu 100% sicher, und wenn es sich um ein System aus Massenvernichtungswaffen handelt, dann kann man sehr wohl von Glück sprechen, wenn in den letzten 60 Jahren nichts passiert ist.
Ich meine, die Amis haben sogar mal eine Kernwaffe verloren(!) wenn ich recht weiß... :konfus:

C.
 
Aber die Mär vom alles vernichtenden Atomkrieg aus Versehen bzw. aus einem Irrtum herraus ist Humbug und sonst nichts.Egal was diese "Beispiele" belegen sollen.

Finde ich ja irgendwie lustig, wie Du den sowjetischen Militärapparat als absolut unfehlbar hinstellst. Du willst also sagen, dass es zu keinem Zeitpunkt einen Menschen gab, der alleine den Finger auf den Knopf hätte legen können? Kann ich aber: Jede mobile Abschussrampe war absolut autonom.
 
Finde ich ja irgendwie lustig, wie Du den sowjetischen Militärapparat als absolut unfehlbar hinstellst. Du willst also sagen, dass es zu keinem Zeitpunkt einen Menschen gab, der alleine den Finger auf den Knopf hätte legen können? Kann ich aber: Jede mobile Abschussrampe war absolut autonom.

Bei den Amis war es mW genauso. Ab einem bestimmten DEFCON-Status hätte jeder Kommandant einer Pershing-Einheit die Abschusscodes für seine 4 Raketen gehabt.

Ben schrieb:
Waren das nicht die Israelis? Oder, verwechsele ich da was mit einem Tom Clancy Roman?

Atomwaffen - Auf der Suche nach den verlorenen Bomben - SPIEGEL ONLINE

C.
 
Finde ich ja irgendwie lustig, wie Du den sowjetischen Militärapparat als absolut unfehlbar hinstellst. Du willst also sagen, dass es zu keinem Zeitpunkt einen Menschen gab, der alleine den Finger auf den Knopf hätte legen können? Kann ich aber: Jede mobile Abschussrampe war absolut autonom.

Ich halte den sowjetischen Militärapparat keinesfalls für unfehlbar.
Aber waren nicht im Westen wie im Osten mindestens zwei Offiziere nötig um eine Atomrakete zu starten bzw. diese scharf zu machen ?


Bei den Amis war es mW genauso. Ab einem bestimmten DEFCON-Status hätte jeder Kommandant einer Pershing-Einheit die Abschusscodes für seine 4 Raketen gehabt.
Ein steigender DEFCON-Status setzt aber eine Krisensituation vorraus.

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Ich meine, die Amis haben sogar mal eine Kernwaffe verloren(!) wenn ich recht weiß... :konfus:

MWn nach sogar mehrere. Und sogar Wasserstoffbomben.
Aber die Gefahr einer Detonation liegt fast bei Null.
 
Ein steigender DEFCON-Status setzt aber eine Krisensituation vorraus.

Eine Krise ist aber noch kein Krieg und ein Krieg noch lange kein Atomkrieg. Trotzdem hätte ab einem gewissen Punkt ein Major z.B. der die Nerven verliert einen Atomschlag führen können.

MWn nach sogar mehrere. Und sogar Wasserstoffbomben.
Aber die Gefahr einer Detonation liegt fast bei Null.

Naja, dass eins von den Dingern hochgeht wäre auch so ziemlich das schlimmste Szenario, was man sich in dem Zusammenhang vorstellen kann. Ich finde allerdings die Tatsache, dass solche Massenvernichtungswaffen einfach verloren gehen können schon bedenklich genug.

C.
 
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