Militärgeschichte

Im MDR lief heute eine sehr interessante Dokumentation ("Die verschwundene Armee") über den Truppenübungsplatz Klietz, der von 1956 bis 1988 einer der wichtigsten Trainingsorte der NVA war. Neben der Geschichte des Ortes widmet sich die Dokumention auch der NVA selbst und einige hochrangige ehemalige Mitglieder wurden dafür interviewt. Wer sich für die Armee der DDR interessiert, kann einen Blick riskieren, ich fand die Sendung sehr informativ.

http://www.mdr.de/tv/programm/sendung639582.html
 
Hi,
kann mir mal jemand den Unterschied zwischen Offizieren und Unteroffizieren erklären? Ich blicke dauf nicht so ganz durch ^^

In der militärischen Hierarchie unterscheidet man (aufsteigend) zwischen

- Mannschaften
- Unteroffizieren
- Offizieren

Zu den Mannschaften gehören, z.B. in der Bundeswehr, die Dienstgrade vom einfachen Soldaten bis zum Oberstabsgefreiten. Zu den Unteroffizieren gehören die Dienstgrade vom Unteroffizier bis zum Oberstabsfeldwebel bzw. Oberstabsbootsmann und zu den Offizieren schließlich die Dienstgrade vom Leutnant bis zum General bzw. Admiral.
Die Unteroffiziere dienen somit quasi als Bindeglied zwischen dem Offizierskorps und den einfachen Mannschaften. Grob kann man sagen dass Unteroffiziere dazu da sind, kleinere Einheiten zu führen bzw. Aufgaben zu übernehmen, die unter denen einen Offiziers liegen.

C.
 
EDIT: Welche bekannten Taktiken wurden im 1/2 Weltkrieg eingesetzt und wie funktionierten sie?

Im I.WK wurde die bereits existierende Idee der sogenanten Durchbruchsschlachten neu geboren und immer und immer wieder versucht.
Doch die über jahre erstarken Verteidigungsstellungen verhinderten dies meist. Nur wenige Schlachten entwickelten sich wirklich zu Durchbruchsschlachten und führten nach dem Durchbruch zum Einkeseln und zur Vernichtung des Gegners.
Der I.WK legte die Maxime fest,das die Verteidigung eigendlich die efektivere Form der Kampfführung ist.

Im II.WK sah die Welt schon anderst aus.Die im I.WK erdachte und teilweise erprobte Zusammenarbeit der Waffengattungen,unter denen die Luftwaffe als neue Waffenagttung hinzu kam,erwies sich im II.WK als sehr efektiv,was zu allen Phasen des Krieges zu echten Durchbrüchen,Einkesselungen und Vernichtungen führte.
Der II. WK zeigte,daß,so efektiv die Verteidigung auch sein mag,sie einer massiven offensiven Kriegsführung mit kombinierten Einsatz der einzelnen Waffengattungen nicht ewig wiederstehen konnte.
Allerdings zeigte der II.WK auch das auch die massive offensive Kriegsführung nach wie vor ihre Schwächen hatte.

P.S
Danke für Dein Lob.
Solltest Du Fragen haben,immer stellen. Wenn ich kann beantworte ich sie gerne.
 
Heute vor 384 Jahren, am 14. April 1632 begann die zweitägige Schlacht bei Rain am Lech. Diese markiert das zweite große Zusammentreffen von Schwedenkönig Gustav II. Adolf von Schweden auf Seiten der Protestanten und Graf t’Serclaes von Tilly auf Seiten der Katholischen Liga.

Die Vorgeschichte:

Seit dem ersten Zusammentreffen der beiden Kontrahenten in der Schlacht bei Breitenfeld, die im September 1631 mit einer vernichtenden Niederlage für Tilly endete, war die Initiative komplett auf die Schweden übergegangen. Tilly hatte Gustav nicht viel entgegen zu setzen und war im Grunde nur darauf bedacht, eine offene Feldschlacht zu vermeiden und seine quantitativ sowie qualitativ unterlegene Armee zusammen zu halten. Dies führte jedoch dazu, dass die Schweden nahezu ungehindert nach Bayern vordringen konnten, und im Frühjahr die Machtzentren ihrer katholischen Widersacher Kurfürst Maximilian I. von Bayern und Kaiser Ferdinand II. in München und Wien bedrohten. Aus der Stoßrichtung von Gustavs Armee war abzusehen, dass diese sich als nächstes gegen Ingolstadt wenden würde. Um dies zu verhindern richtete sich Tilly mit ca. 25.000 Mann nahe der Stadt Rain am Lech in Verteidigungsstellungen ein, um den ca. 40.000 Mann starken Schweden den Übergang über den Fluß zu verwehren.


Die Schlacht:

Mit Hilfe einer Pontonbrücke aus zusammengebundenen Booten setzte Gustav 300 Reiter der gefürchteten finnischen Hakkapeliitta über den Lech, die unter dem Schutz der vorzüglichen schwedischen Artillerie sogleich damit begannen Erdbefestigungen für die nachrückende Infanterie auszuheben. Diese sollte einen Angriff direkt auf das Zentrum der kaiserlichen Truppen unternehmen. Diese Attacke war jedoch lediglich als Ablenkung gedacht. In einem kühnen und für seine Zeit innovativen Plan hatte Gustav seine Streitmacht geteilt, und das Gros seiner Kavallerie den Fluß ca. 10 km weiter südlich überschreiten lassen. Die Reiterei sollte Tillys durch den Infanterieangriff abgelenkte Truppen flankieren, und einkesseln. Doch dazu sollte es nicht kommen. Bereits während des Scheinangriffs der Infanterie wurde Tilly von einer Falkonettkugel der rechte Oberschenkel zertrümmert, während nur Minuten später sein Stellvertreter Graf Johann von Aldringen infolge einer Schädelfraktur das Bewusstsein verlor. Durch den Ausfall ihres Oberkommandos sank die Kampfmoral der kaiserlichen Truppen rapide, und so entschied Maximilian sich dazu, die Armee vom Feind zu lösen, und unter Zurücklassen der schweren Waffen und des Trosses zumindest die Truppen zu retten. Hätte die Schlacht länger gedauert, hätte das wohl unweigerlich das Ende der kaiserlichen Armee bedeutet, die dann zwischen der schwedischen Reiterei und dem Fußvolk zerrieben worden wäre.

Die Folgen:

Der schwerverwundete Tilly wurde von seinen Getreuen nach Ingolstadt geschafft, wo er am 30.4.1632 infolge seiner Verletzung an Wundstarrkrampf verstarb. Er wurde zunächst dort in der Jesuitenkirche beigesetzt, bevor seine Gebeine 1652 nach Altötting überführt wurden. Dort ruhen seine sterblichen Überreste seither in einem gefensterten Sarg in der Stiftskirche St. Philipp und Jakob.

Tilly hatte in den elf Monaten seit dem Mai 1631 in Magdeburg seinen Ruf, in Breitenfeld seinen Nimbus der Unbesiegbarkeit und schließlich in Ingolstadt sein Leben verloren. Durch seine Verwundung in Rain erwies er seinen Soldaten – wenn auch unbewusst und unfreiwillig – einen letzten Dienst, indem er seine Armee vor der totalen Vernichtung bewahrte.

Gustav Adolf hingegen stand im Zenit seines Ruhms. Zwar war es ihm nicht gelungen, die Streitmacht des Gegners zu vernichten, aber dennoch lag Bayern offen vor ihm, bereit dazu erobert zu werden. Zunächst verhinderte jedoch ein Unwetter mit Sturm und Starkregen eine Verfolgung der angeschlagenen Kaiserlichen. Während Gustav anschließend erfolglos versuchte Ingolstadt zu nehmen zog Maximilian seine Truppen nach Regensburg zurück. Die Schweden ließen die beiden Städte schließlich links liegen und drangen Richtung Süden vor, wo sie bis nach München und an die Grenze Österreichs gelangten. In dieser Stunde der Not blieb dem Kaiser nichts anderes übrig, als den 1630 in Ungnade gefallenen und entlassenen Wallenstein zu reaktivieren, um das Kriegsglück zu wenden.

C.
 
Heute vor genau 30 Jahren,am 15.04.1986 starteten Luftstreitkräfte der US Air Force,des US Marine Corps sowie der US Navy die Operation El Dorado Canyon, die Bombardierung der libyschen Städte Tripolis und Bengasi.

Die Operation sollte eine Antwort sein auf den Terroranschalg auf die meist von US Soldaten besuchte Diskothek „La Belle“ in West-Berlin am 05.04.1986.

Die Stadt Tripolis wurde von Flugzeugen der US Air Force aus Groß-Britannien aus angegriffen während die Stadt Bengasi von Trägerflugzeugen aus dem Mittelmeer angegriffen wurde.

Die Regierungen von Frankreich,Italien und Spanien verweigerten den USA die Überflugrechte sowie die Nutzung von US-Stützpunkten auf ihrem Gebiet sodaß die Flugzeuge für den Angriff auf Triopolis von den Stützpunkten der Royxal Air Force in Lakenheath und Upper Heyford starten mussten und ausserdem ihre Ziele durch den internationalen Luftraum anfliegen mußten.

Am 14.04.1986 starteten von den beiden o.g. Flugplätzen 19 Kampfflugzeuge vom Typ F-111F der 48. Tactical Fighter Wing der US Air Force sowie 5 Kampfflugzeuge vom Typ EF-111A von der 42. Electronic Combat Squadron im Rahmen der 20. Tactical Fighter Wing mit Ziel Triopolis. Letzt genannte Flugzeuge dienen der elektronischen Kampfführung. Dieser Teil des Angriffs trug den Namen Operation Ghost Rider.Doch bereits beim ersten Auftankmanöver gab es erhebliche techniche Probleme sodaß 5 F-11F und eine EF-111A wieder zu ihren Stützpunkten zurückkehren mußten. Der Rest erreichte jedoch ihre Ziele und begannen am 15.04.1986 um 00.02 Uhr bzw. 02.02 libyscher Zeit mit der Bomdardierung der Stadt Tripolis und Ziele in deren Nähe. Angegriffen wurde u.a. der militärische Bereich des Flughafens von Tripolis,die Ausbildungseinrichtung der Kampfschwimmer sowie eine Kaserne in Bab al-Aziziya in der man den Staatschef Libyens,Oberst Muammar al Gaddafi vermutete.Dieser soll dabei mit zwei seiner Söhne verwundet worden sein. 36 Libyer sollen bei dem Lufangriff in Triopolis getötet worden sein des weiteren wurden die Botschaften des Irans,der Schweiz,Östereichs,Finnlands und Frankreichs beschädigt.

Bei dem Angriff auf den Flughafen wurden mehrere Flugzeuge am Boden zerstört bez. Schwer beschädigt. Darunter befanden sich drei Iljuschin IL-76 als Totalverlust und drei Flugzeuge gleichen Typs wurden schwer beschädigt. Eingesetzt wurden Bomben vom Typ MK 82 Snakeeye,MK 20 Rockeye sowie Paveway Präzisonsbomben.

Die Verluste der USA an Kriegs und Menschenmaterial waren gering. Eine F-111F wurde abgeschossen wobei beide Besatzungsmitglieder starben. Eine weitere F-111F mußte wegen technicher Probleme auf dem Luftwaffenstützpunkt Rota in Spanien notlanden.



Zur gleichen Zeit wie der Luftangriff auf Tripolis stattfand griffen Kampfflugzeuge der US Navy und des US Marine Corps Ziele in und um Bengasi an. Vor dem Start der Trägerflugzeuge starte vom Royal Air Force Stützpunkt in Mildenhall eine SR-71 Blackbird welche zur Koordiantion und zur Aufname des Angriffs auf Bengasi genutzt.

Fast zeitgleich mit den Angriffen auf Tripolis starteten vom Flugzeugträger USS Coral Sea 8 Bomber vom Typ A-6E sowie 6 Flugzeuge vom Typ F/A-18C,sogenannte Hornets.Vom Flaugzeugträger USS America starteten 6 A-6E ,7 A-7 Jagdbomber sowie ein Flugzeug zur elektronischen Kampfführung vom Typ EA-6B. Fünzehn F-14 Kampflugzeuge übernamhen den Schutz der Flugzeugträger während 4 Flugzeuge vom Typ E-2C Hawkeye den Luftraum überwachten.

Die Schläge der USA zielten in Bengasi auf die Karsernen in Dschamahirija,ein Trainigsgelände für angebliche Terroristen in Sidi Bilal,eine Trainingscamp für Palästinenser ebenda,sowie der Luftwaffenstützpunkt Bennina südöstlich von Bengasi. Dort wurden mehrere Kampfflugzeuge und Kampfhubschrauber am Boden vernichtet sowie mehrere Lufabwehrstellungen und Radarstationen.

Als die US-Flugzeuge abdrehten hatte Libyen den Verlust von u.a. 14 MIG 23,2 Hubschrauber vom Typ MI-17,mindestens 5 Iljuschin IL-76 ,5 wichtige Bodenradarstellungen sowie ca. 90 Tote zu beklagen, Die USA lediglich zwei Tote. Deren Leichnahme wurden übrigens im Jahre 1989 auf Vermittlung des Vatikans an die USA übergeben. Eine faire Geste Libyens.

In der Betrachtung der Luftschläge sind übrigens zwei Tatsachen sehr bemerkenswert.

1.Die USA haben den Angriff gegen Libyen wohl dessen wichtigsten Verbündeten,der Sowjet-Union zuvor angekündigt. Denn am Vorabend der Luftschläge liefen mehrere sowjetische Kriegsschiffe welche im Hafen von Bengasi vor Anker lagen ohne Angabe von Gründen aus.Eine Warnung der Sowjet-Union dan Libyen erfolgte nicht.

2.Der Anflug der US Flaugzeuge auf Tripolis wurde vom Radar in Malta und in Italien erfasst.Und beide(!!!!!!) warnten libysche Stellen vor dem Angriff. Dies hat,möglicherweise,die Besatzung der amerikanischen F-111 das Leben gekostet.



Als Folge der Luftangriffe der USA feuerte Libyen am 15.02.1983 zwei Scud-B Raketen in die Richtung einer US-Radarstellung auf Lampedusa ab,welche jedoch beide ins Meer schlugen.

Auch soll der Anschlag auf Flug 103 am 21.12.1988 eine Vergeltung für die Luftschläge gewesen sein. Ich persönlich bezweifle eine Täterschaft Libyens in dieser Sache und sehe da eher den Iran als Racheakt für Flug 655 als Täter. Aber das ist meine persönliche Meinung.
 
Hi,
ich habe mir letztens Gedanken über meine Abstammung (Mutter deutsch, Vater albanisch) gemacht und möchte gern etwas mehr über den Kosovo Krieg 99 erfahren. Ich weiß , es gibt Suchmaschinen, aber ich finde die Beiträge, die ich gefunden habe etwas kompliziert. Ich hoffe diese Frage passt hier überhaupt rein, ist ja nicht lange her.

Ich sage jetzt schon Danke für jede Antwort auf meine Frage :)

LG Scytale
 
Hi,
ich habe mir letztens Gedanken über meine Abstammung (Mutter deutsch, Vater albanisch) gemacht und möchte gern etwas mehr über den Kosovo Krieg 99 erfahren. Ich weiß , es gibt Suchmaschinen, aber ich finde die Beiträge, die ich gefunden habe etwas kompliziert. Ich hoffe diese Frage passt hier überhaupt rein, ist ja nicht lange her.

Ich sage jetzt schon Danke für jede Antwort auf meine Frage :)

LG Scytale


Was genau möchtest Du wissen ?
Den Ablauf der militärischen Operationen oder den ganzen Kobflikt bzw. wie es zu alle dem kam.
 
Den ganzen Konflikt, wenn es niemand zuviel Arbeit ist :)


Den ganzen Konflikt ?:confuse:
Drunter macht ers nicht:-)

Also der müßte ich Dich drei Wochen warten lassen um das alles zu erwähnen.
Aber ich habe Dir hier mal eine Seite im Netz gesucht die mir Recht gut zu sein scheint.
Da gibt es dann auch Querverweise.
Die politische Situation die zum Krieg gegen Jugoslawien fürhrte und auch der Krieg selber sind dort recht gut und auch verständlich geschrieben

http://www.sibilla-egen-schule.de/konflikt/kosovo/kosovo.htm
 
Entschuldigt diese vielleicht deplatzierte Frage, aber da hier ja die mir persönlich informiertesten Militärinteressierten unterwegs, dachte ich, mir kann sicher jemand helfen.

Sind, bezogen auf den zweiten Weltkrieg, Fälle bekannt, in denen US-Soldaten, welche vor Beginn des Krieges aus Deutschland nach Amerika ausgewandert sind, aber letztendlich auf der Seite der Allierten den Kampf gegen ihre alte Heimat aufgenommen haben?
 
Entschuldigt diese vielleicht deplatzierte Frage, aber da hier ja die mir persönlich informiertesten Militärinteressierten unterwegs, dachte ich, mir kann sicher jemand helfen.

Warum sollte diese Frage deplatziert sein ?

Sind, bezogen auf den zweiten Weltkrieg, Fälle bekannt, in denen US-Soldaten, welche vor Beginn des Krieges aus Deutschland nach Amerika ausgewandert sind, aber letztendlich auf der Seite der Allierten den Kampf gegen ihre alte Heimat aufgenommen haben?

Da gibt es sehr viele Fälle. Jungens die vor dem Krieg mit ihren Eltern nach en USA ausgewandert sind,US-Bürger wurden und dann als US-Soldaten gegen Deutschland gekämpft haben. Oder auch Juden die dem Reich den Rücken kehren mussten kamen als US-Soldaten zurück.
Mir selber z.B. ist ein Fall bekannt wo eine Mutter mit ihren zwei Zwillingssöhnen in die USA auswanderte. Der eine kehrte nach Kriegsbeginn nach Deutschland zurück und meldete sich freiwillig zur Wehrmacht. Der andere bleib in den USA,wurde US-Bürger und wurde wehrpflichtig.
Während der Invasionsschlacht brachten die beiden sich gegenseitig um ohne es zu wissen.
Ebenso ein gutes Beispiel wäre Walter Krueger. Dieser wurde im Jahre 1881 in Westpreussen geboren und wanderte mit seinen Eltern in die USA aus.
Auch wenn Walter Krueger im II.WK als Oberbefehlshaber der 6.US-Armee nicht gegen Deutschland sondern gegen Japan eingesetzt wurde,so wurde er doch als Ranghöchster gebürtiger Deutscher verwendet und brachte es neben der Stellung als Oberbefehlshaber einer Armee bis zum Four Star General,immerhin der zweithöchste Rang den die USA im II.WK zu vergeben hatten.




P.S. Es gab auch sehr viele gebürtige Deutsche,die in der Uniform der Roten Armee nach Deutschland zurückkehrten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jedihammer Super, vielen Dank für diese Informationen :) Wobei sich die Geschichte mit den beiden Brüdern schon fast zu surreal anhört :eek: Ich meine, wie hoch stehen die Chancen, dass die beiden sich auf dem Schlachtfeld überhaupt begegnen konnten?
 
@Jedihammer Super, vielen Dank für diese Informationen :)

Gerne.Immer wieder.


Wobei sich die Geschichte mit den beiden Brüdern schon fast zu surreal anhört :eek: Ich meine, wie hoch stehen die Chancen, dass die beiden sich auf dem Schlachtfeld überhaupt begegnen konnten?
Soweit ich weiß ist sie allerdings verbürgt.
Ich steig mal bei Gelegenheit in mein Archiv hinab und suche den Bericht raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir selber z.B. ist ein Fall bekannt wo eine Mutter mit ihren zwei Zwillingssöhnen in die USA auswanderte. Der eine kehrte nach Kriegsbeginn nach Deutschland zurück und meldete sich freiwillig zur Wehrmacht. Der andere bleib in den USA,wurde US-Bürger und wurde wehrpflichtig.
Während der Invasionsschlacht brachten die beiden sich gegenseitig um ohne es zu wissen.
Das ist ja ein Schicksal was schon filmreif ist.
Eine sehr interessante Geschichte.
 
Das ist ja ein Schicksal was schon filmreif ist.
Eine sehr interessante Geschichte.

Es ging da um einen deutschen Unteroffizier der sich nachts vor einem wichtigen Einsatz mit seinem Kompaniechef unterhielt und ihm seine Geschichte erzählte.Mutter in die USA ausgewandert,Zwilling in den USA geblieben usw.
Der wichtige Einsatz bestand darin,das der Unteroffizier einen in der Nähe liegenden Hügel welcher von alliierten Soldaten besetzt war zurück zu erobern,da man von diesem Hügel aus sehr gut das Feuer der Geschütze lenken konnte.
Der Unteroffizier führte einen Stoßtrupp gegen den Hügel welcher nach kurzem Gefecht den Hügel nehmen konnte. Im Verlaufe des Gefechts ist der Unteroffizier jedoch gefallen. Wie sich herausstellte war der Hügel mit zwei britischen Soldaten und einem US-Soldaten besetzt welche alle drei während des Kampfes gefallen sind.
Und der gefallene US-Soldat war der Zwillingsbruder des deutschen Unteroffiziers.
 
Zuletzt bearbeitet:
Second Lt. Karl H. Timmermann, dessen Einheit am 7. März 1945 die letzte intakte Rheibrücke bei Remagen erobert hat, ist 1922 in Frankfurt am Main geboren. Dabei war es so, dass Timmermanns Großvater 1871 in die USA ausgewandert war, dessen Sohn 1919 nach dem ersten Weltkrieg als Besatungssoldat nach Hessen kam, wo er Timmermanns Mutter Maria Weisbecker kennenlernte und heiratete.

C.
 
Heute vor genau 100 Jahren,am 15.05.1916 begann das k.u.k Militär mit der Südtoroloffensive.
Das Kriegsjahr 1915 hatte für die Mittelmächte erfolgreich geendet. Die russischen Truppen waren in gemeinsamer Anstrengung weit nach Osten zurückgeworfen worden. Währenddessen hatte die deutsche Westfront ebenso allen englisch-französischen Angriffen standgehalten wie die österreichisch-ungarische Südwestfront gegen das neu in den Krieg eingetretene Italien. Im Herbst war wiederum gemeinsam Serbien erobert worden und damit der Landweg zur Türkei offen, worauf sich die Alliierten in weiterer Folge von den Dardanellen zurückzogen hatten. Im Vergleich zu den Isonzoschlachten blieb es im Südtirol des Jahres 1915 relativ ruhig. Es war der `Krieg der Bergführer´. Patrouillen, Gruppen und Züge zwischen zwei und vierzig Mann klärten auf und besetzten Höhenstellungen zur Beobachtung und Verhinderung der Umgehung von Talstellungen und Sperrforts.In den Dolomiten wurde zu dieser Zeit der Mythos des Sextener Bergführers Sepp Innerkofler geboren, der bei der Erstürmung des Paternkofels am 04.07. 1915 getötet wurde. Ziel der Südtirol Offensive war es nun, den in Venetien und am Isonzo stehenden italienischen Truppen in den Rücken zu fallen.

Der österreichisch-ungarische Generalstabschef,der damalige Generaloberst und spätere Feldmarschall Franz Conrad von Hötzendorf schlug nun der deutschen Heeresleitung vor, gemeinsam gegen Italien vorzugehen. Doch der deutsche Generalstabschef General der Infanterie Erich von Falkenhayn beabsichtigte, die Maasfestung Verdun anzugreifen und die französischen Truppen „weißbluten“ zu lassen. Allerdings informierte er Conrad über dieses Vorhaben nicht. Umgekehrt entschloss sich Conrad von Hötzendorf, alleine Italien anzugreifen. Er befahl dem Kommandanten des Kommandos der Südwestfront, den damaligenGeneraloberst und späteren feldmarschall Erzherzog Eugen von Östereich-Teschen, mit einer Heeresgruppe bestehend aus zwei Armeen aus Südtirol den entscheidungssuchenden Stoß wenn möglich in den Rücken der feindlichen Hauptkraft, die am Isonzo stand, zu führen. Falkenhayn wurde davon ebenfalls nicht informiert. Geradezu ein Musterbeispiel dafür, wie man einen Koalitionskrieg nicht führen sollte. Der Angriff sollte von zwei hintereinander gestaffelten Armeen geführt werden. Die 11. Armee unter Generaloberst Viktor Dankl von Krasnik sollte den Austritt aus dem Gebirge erzwingen und die 3. Armee unter em damaligen Generaloberst und späteren Feldmarschall
Hermann Kövess von Kövesshaza den Vorstoß in die Venetische Tiefebene führen.
Insgesamt sollten rund achtzehn Infanteriedivisionen und alleine 72 schwere Batterien aufgeboten werden. Starke Schneefälle verzögerten jedoch den Angriffsbeginn um fünf Wochen. Da damit das Überraschungsmoment verloren ging, wurde beschlossen, das links vorne eingesetzte III. Korps so lange warten zu lassen, bis das XX. Korps, das der Erzherzog-Thronfolger Karl kommandierte, auf gleicher Höhe angekommen war.
Der Zeitplan des präzise geplanten Aufmarsches geriet aber schon im März 1916 durch heftige Schneefälle durcheinander. Dem zerklüfteten und schwer gangbaren Gelände wurde in der Planung zuwenig Rechnung getragen. Der Überraschungseffekt ging verloren. Obwohl rund 10.000 Tonnen Munition und mehr als 3.000 Tonnen technisches Material in die Bereitstellungsräume Folgaria und Lavarone befördert worden waren fehlte es schon sehr früh an Artillerieunterstützung.

Am 15.05.1916 begann der Angriff über die Hochfläche der Sieben Gemeinden. Die italienische Führung, die das Schwergewicht im Val Sugana erwartet hatte, wurde zunächst taktisch völlig überrascht. Die Anfangserfolge waren geradezu überwältigend. Vier Tage später, am 19.05.1916, befand sich gegenüber dem XX. und dem linken Flügel des VIII. Korps der 11. Armee alles, was nicht tot oder gefangen war, in vollem Rückzug. Die Frage, die sich rückblickend aufdrängt, ist daher, ob man nun nach Einnahme der beiden ersten Linien unter Umständen auch ohne Unterstützung der schweren Artillerie die dritte Befestigungszone hätte durchbrechen können. Der italienische Generalstabschef,der damalige Generalleutnant und spätere Marschall von Italien Luigi Cadorna verfügte zu diesem Zeitpunkt in Tirol über keinerlei Reserven mehr.

Während nun das III. Korps im Verband der 3. Armee in den folgenden Tagen ähnlich große Erfolge erzielte, blieb das XX. Korps eine Woche lang stehen, um die Artillerie nachzuziehen, wobei die Fühlung mit dem Feind verlorenging. Schon am 23.05.1916 hatten rasch herangebrachte italienische Truppen das Novegnoplateau besetzt. Von diesem Zeitpunkt an konnte es im Abschnitt des XX. Korps nur mehr einen systematischen, von schwerer Artillerie unterstützten Angriff geben. Anfang Juni blieb nach dem rechten Flügel schließlich auch der linke der 11. Armee stecken. Cadorna, der zunächst die Österreicher mit einer neu zusammengestellten 5. Armee in der Ebene erwarten wollte, nutzte indessen die Passivität der k.u.k. Truppen und verwendete die vom Isonzo herangeschafften Reserven massiv zum Halten des verbliebenen Gebirgsrandes. Die Bedeutung der am 04.06.1916 im Osten losbrechenden Offensive russischer Truppen unter General Brussilow war für den Ausgang der Offensive in Südtirol nur von zweitrangiger Bedeutung. Als diese am 16.06.1916 offiziell eingestellt wurde, war sie zumindest im Abschnitt der k.u.k. 11. Armee bereits kulminiert.Während auf die etwa 200.000 Mann der Angriffsverbände rund 30.000 Mann an Gefallenen, Verwundeten und Vermissten entfielen, lagen die italienischen Verluste mehr als doppelt so hoch ,davon ca. 40.000 Gefangene.
 
@Jedihammer kennst du dich mit der Schlacht von Verdun im ersten Weltkrieg aus?
Ich hatte damals in der Schule ein Fachreferat über die Schlacht gehalten. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass die Oberbefehlshaber auf deutscher Seite deutliche Fehler gemacht haben. Explizit hatte ich darüber nichts gefunden. Was meinst du dazu?
 
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