Militärgeschichte

@Jedihammer Was aber @Aiden Thiuro vergisst, wir reden hier von einem Amerikanischen Franchise, somit ist die Wahrscheinlichkeit das die Ränge der Britischen Royal ... Navy ... Air ... Force :facep: Sollte damit gar nicht erst anfangen ... jedenfalls der europäischen Streitkräfte vermutlich keinerlei Auswirkungen haben. Es ist somit für unsere Diskussion über Poe Dameron vermutlich unerheblich dies zu wissen und verwirrt Laien wie mich nur:crazy

Naja meine Liebe,soviel Böcke schiess ich in diesem Thema ja nicht.
Also wenn Du verwirrt bist,wende Dich an den Hammer.
Meist weis der was er spricht:D;)
 
@Jedihammer Was aber @Aiden Thiuro vergisst, wir reden hier von einem Amerikanischen Franchise, ...

Da Wookieepedia den Rang im Franchise listet, wäre ich mit der Bezeichnung vorsichtig. Wie gesagt: Star Wars ist sehr inkonsequent, was Ränge betrifft.

Ich hatte in meinem ursprünglichen Post aber außerdem erwähnt, dass man mit "Commander" vielleicht auch einfach "Commanding Officer" bezeichnet und damit allen Streitkräftteilen offen stünde. Damit könnte ich persönlich auch leben. ^^

Grüße,
Aiden
 
Es gibt bei der US Air Force meines Wissens nach die Bezeichnung "Commander", mit der der kommandierenden Offizier einer fliegenden Einheit gemeint ist. Ein Lieutenant Colonel, der z. B. eine Staffel (squadron) befehligt, wird dann "Squadron commander" oder schlicht "Commander" genannt. Könnte mir vorstellen, dass das bei Poe der Fall war und der in seiner Zeit bei der Flotte/Sternjägerkorps der Neuen Republik einen entsprechenden Rang innehatte. Beim Widerstand verzichtet man evtl. auf komplizierte Rangangaben und das schlichte "Commander" hat sich bei etabliert, ähnlich wie in Legends der Rang des Generals von der Rebellenallianz sehr großzügig verteilt wurde.^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Da Wookieepedia den Rang im Franchise listet, wäre ich mit der Bezeichnung vorsichtig. Wie gesagt: Star Wars ist sehr inkonsequent, was Ränge betrifft.

Okay,damit kenne ich mich jetzt überhaupt nicht aus.
ich habe die Ränge jetzt 1 zu 1 übertragen. Wenn dies falsch ist,sorry.

Ich hatte in meinem ursprünglichen Post aber außerdem erwähnt, dass man mit "Commander" vielleicht auch einfach "Commanding Officer" bezeichnet und damit allen Streitkräftteilen offen stünde. Damit könnte ich persönlich auch leben. ^^

Ist natürlich möglich.
Zumal der Begriff für einen Oberbefehlshaber oder auch Befehlshaber im englischen "Commander in Chief" heißt.
Möglich das ich da geirrt habe.
 
Okay,damit kenne ich mich jetzt überhaupt nicht aus.
ich habe die Ränge jetzt 1 zu 1 übertragen. Wenn dies falsch ist,sorry.

Das war jetzt keine Kritik an deiner Erklärung. Ich wollte Ilargi bloß aufzeigen, dass das Franchise - obwohl es amerikanisch ist - sich fröhlich an verschiedenen Quellen bedient. Und aus Erfahrung durch das Forenrollenspiel bin ich halt schon das eine oder andere Mal darüber gestolpert. ^^

Ist natürlich möglich.
Zumal der Begriff für einen Oberbefehlshaber oder auch Befehlshaber im englischen "Commander in Chief" heißt.
Möglich das ich da geirrt habe.

Janus hat sich ja gerade noch ein bisschen ausführlicher dazu geäußert. Passt meiner Meinung nach also im Bezug auf Poe als Piloten.

Grüße,
Aiden
 
Heute vor genau 100 Jahren,am 31.07.197 begann die dritte Flandernschlacht.
In der zweiten Hälfte des Jahres 1917 lag das Schwergewicht der Kampfhandlungen an der Westfront in Flandern, wo der Oberbefehlshaber des britischen Heers in Frankreich, Feldmarschall Sir Douglas Haig (1861-1928), beschloss, im Sommer 1917 eine neue Offensive beiderseits von Ypern durchzuführen. Ungeachtet des Scheiterns der bisherigen Offensiven der Entente unter den Bedingungen des Stellungskrieges stellte Haig ihr wiederum ein weites Ziel: Eroberung der belgischen Kanalküste mit den U-Boot-Stützpunkten, um den deutschenU-Boot Krieg zu schwächen. Dies forderte vor allem die britische Admiralität.
Durch Masseneinsatz von Artillerie und gewaltigen Munitionsmengen sollte die deutsche Verteidigung abschnittsweise zerschlagen und danach von der Infanterie besetzt werden. Dieses Verfahren, das auf die Überraschung verzichtete, hatte schon an der Somme 1916 versagt. Anfang Juni 1917 beseitigten britische Truppen mit Hilfe großer Minensprengungen den deutschen Frontbogen bei Wytschaete, aus dem heraus die Offensive in der Südflanke bedroht werden konnte. Für diese wurden 26 britische und sechs französische Divisionen, 3535 Geschütze (davon 1423 schwere) und 680 Flugzeuge bereit gestellt. Die gegenüberliegende deutsche 4. Armee unter General der Infanterie Friedrich Sixt von Arnim verfügte nur über 18 Divisionen, davon zehn in den Stellungen, 1162 Geschütze (davon 550 schwere) und 600 Flugzeuge. Sie hatte jedoch umfangreiche Abwehrmaßnahmen getroffen. Das von zahlreichen Wasserläufen durchschnittene Gelände war für einen Angriff noch schwieriger als für die Verteidigung. Der hohe Grundwasserstand erschwerte den Bau von Stellungen und Verbindungswegen außerordentlich und machte umfangreiche Entwässerungsanlagen notwendig.

Die Offensive begann am 15.07.1917 mit der längsten Artillerievorbereitung des Weltkriegs (16 Tage), die wiederholt bis zum Trommelfeuer gesteigert wurde. Zugleich erfolgten zahlreiche Luftangriffe auf Ziele hinter der deutschen Front. Am 31.07.1917 gingen die Truppen auf 23 km Breite von Deulemont an der Lys bis nördlich Steenstraate zum Angriff über. Den Hauptstoß, von 2300 Geschützen vorbereitet, führte die britische 5. Armee (15 Divisionen, davon neun in vorderer Linie) auf zwölf km Breite beiderseits von Ypern. In den ersten Tagen (31.7./1.8.) erzielte sie nur einen 16 km breiten und bis zu drei km tiefen Einbruch in die deutsche Verteidigung. Örtliche Gegenangriffe warfen die britischen Truppen teilweise zurück. Regen und die Zerstörung der Entwässerungsanlagen durch Artilleriefeuer verwandelten das Gelände in eine Schlammwüste, in der jede Truppenbewegung aufs äußerste erschwert war, insbesondere das Vorziehen der Artillerie.

In der Folgezeit entwickelte sich das typische Bild einer so genannten Materialbzw. Zermürbungsschlacht. Zahlreiche kleinere und größere Angriffe, oft von einigen Panzern unterstützt, wechselten einander ab. Der Munitionseinsatz auf britischer Seite war dabei weitaus größer als bisher, ohne dass es gelang, die deutsche Front zu durchbrechen. Wochen- und monatelang waren die Ruinen einzelner Orte erbittert umkämpft.Passchendaele mit seinem Höhenrücken fiel erst am 6.11.1917 in britische Hand. Die britischen Angriffe erfolgten stets an schmalen Abschnitten, was ihre Abwehr erleichterte. Zudem wurde das deutsche Abwehrverfahren durch die Schaffung eines Vorfelds, das geräumt werden konnte, und durch Zurücknahme der Hauptverteidigungslinie elastischer und wirkungsvoller. Auf deutscher Seite war die Hauptschwierigkeit, die nach kurzer Zeit kampfunfähigen Divisionen regelmäßig abzulösen. Als sich Mitte Oktober das Scheitern der Offensive immer deutlicher abzeichnete, befahl Haig, eine Angriffsoperation mit massiertem Panzereinsatz in Nordfrankreich vorzubereiten (Cambrai 1917).

Die Schlacht war auch durch den massierten Einsatz der Jagtflieger gekennzeichnet; es kam erstmals zu Luftkämpfen unter Beteiligung von über 100 Flugzeugen. Die deutsche Seite konnte die Luftüberlegenheit des Gegners ausgleichen, was zum Scheitern der Offensive beitrug.

Der Beginn der Angriffsoperation bei Cambrai am 20.11.1917 bezeichnete das Ende der letzten großen Material- bzw. Zermürbungsschlacht des Ersten Weltkriegs in Frankreich. An ihr nahmen nach und nach 57 britische und französische und 73 halb so starke deutsche Divisionen teil, viele davon mehrmals, d. h. über die Hälfte des deutschen Westheers. Die britisch-französischen Verluste betrugen insgesamt 332 000 Mann (davon 88 000 Tote und Vermisste), die deutschen 217 000 Mann (davon 83 000 Tote und Vermisste). Ein Hauptmerkmal der Flandernschlacht war die gewachsene materielle Übermacht der britisch-französischen Seite. Ihr Munitionsverbrauch stieg auf weit über 50 Millionen Granaten, der der deutschen 4. Armee auf 18 Millionen. Der riesige Aufwand an Kräften und Mitteln hatte lediglich zu einer 22 km breiten und bis zu acht km tiefen Einbuchtung der deutschen Front geführt. Die Schlacht endete mit einem Misserfolg des britischen Heeres. Sie war Ausdruck der zeitweiligen Überlegenheit der Verteidigung über den Angriff und zeigte, das man noch keinen Weg aus der Sackgasse des Stellungskriegs gefunden hatte.

Quelle :
http://www.lexikon-erster-weltkrieg.de/Dritte_Flandernschlacht
 
@Jedihammer: Wieder mal sehr gut geschriebener Beitrag. Ich bin immer wieder erstaunt über die Zahlen, vor allem wenn man liest wieviele Kampfflugzeuge bereits 1917 zum Einsatz kamen.
 
@JedihammerIch bin immer wieder erstaunt über die Zahlen, vor allem wenn man liest wieviele Kampfflugzeuge bereits 1917 zum Einsatz kamen.

Die Zahlen für den gesamten ersten Weltkrieg sind ziemlich beeindruckend. In den Zahlen sind allerdings sämtliche Flugzeugtypen enthalten. Also auch langsame Aufklärer, große und kleine Bomber und Jäger. Sie spiegeln auch nicht den tatsächlichen Bestand wieder. Deutschland hatte bei der Unterzeichnung des Waffenstillstands nur rund 5.000 flugfähige Flugzeuge zur Verfügung.

Die Produktionszahlen:
Frankreich: 67.987
Großbritannien: 58.144
Deutschland: 48.537
Italien: 20.000
USA: 15.000
Österreich / Ungarn: 5.431

Die Verlustzahlen sind aber noch viel beeindruckender:
Frankreich: 52.640
Großbritannien: 35.973
Deutschland: 27.637

Allerdings muss man diese Zahlen auch relativieren weil Deutschland einerseits einen Vorteil beim Wind hatte und weil die deutsche Doktrin einerseits einen großen Vorteil bot und andererseits dazu geführt hat das die Luftstreitkräfte teilweise gar nicht richtig genutzt wurden. Der Wind weht in Mitteleuropa stärker in Richtung Deutschland, was fliehenden Piloten in leichten Flugzeugen einen gewaltigen Vorteil gab, denn ein Pilot, der in seiner Heimat landet, auch wenn das Flugzeug kaputt geschossen ist, steht der Streitmacht weiterhin zur Verfügung. Außerdem durften deutsche Piloten, im Gegensatz zu allierten Piloten (mit Ausnahme Italien), Fallschirme nutzen. Ernst Udet wurde z.B. mindestens einmal durch einen Fallschirm gerettet. Dann sah die deutsche Doktrin vor das deutsche Flugzeuge nicht über feindlichem Gebiet fliegen sollten. Dies kam den deutschen Piloten ungemein zu Hilfe weil sich feindliche Piloten in feindliches Gebiet wagen mussten, während deutsche Piloten in der Regel die relative Sicherheit des eigenen Bodens nutzen konnten. Gegen Ende des Kriegs kam auch hinzu das Deutschland nur noch mit großen Formationen in die Luft ging, was auch die Hohe Zahl in Jedihammers Beitrag erklärt, denn die Allierten mussten eben auch viele Flugzeuge in den Kampf schicken, wenn Deutschland das tat.
Im Gegenzug führte dies aber auch dazu das Deutschland die Luftstreitkräfte nur zaghaft zur Aufklärung von feindlichen Stellungen einsetzte oder nur bei Offensiven den Bodentruppen nur wenig Unterstützung zukommen ließ und damit viel Potential einfach verschwendete, das die Allierten allerdings sehr wohl zu nutzen wussten. Also merke: nicht der Dolchstoß ist schuld am verlorenen Krieg sondern die Dummheit der eigenen Kommandanten...

Quelle
Quelle (Österreich / Ungarn)

Interessant ist in der Hinsicht auch wie stark der erste Weltkrieg die Flugzeugentwicklung beschleunigt hat. Am Anfang wurden primitive Flugzeuge, wie die Etrich Taube, eingesetzt, die nicht mal Klappen an den Flügeln hat sondern der Flügel verbogen wurde, wenn der Steuerknüppel betätigt wurde. Der Fokker E.I war ein veraltetes Design, der aber durch das Unterbrechergetriebe des Maschinengewehrs zu einem gefährlichen Gegner wurde und die Fokker-Plage auslöste obwohl er kein gutes Flugzeug war. Der Albatros D.II hatte eine aerodynamische Verkleidung und war bei Erscheinen sämtlichen anderen Flugzeugen überlegen. Die Junkers J, in seinen zahlreichen Versionen, war das erste Flugzeug mit einem Rumpf aus Metall, während alle anderen Flugzeuge einen Stoffbespannten Holzrahmen besaßen. Bei diesem Wettlauf hatten beide Seiten immer wieder einen Vorteil, der sich alle paar Monate zu Gunsten der jeweils anderen Seite verschob.
 
Interessant ist in der Hinsicht auch wie stark der erste Weltkrieg die Flugzeugentwicklung beschleunigt hat. Am Anfang wurden primitive Flugzeuge, wie die Etrich Taube, eingesetzt, die nicht mal Klappen an den Flügeln hat sondern der Flügel verbogen wurde, wenn der Steuerknüppel betätigt wurde. Der Fokker E.I war ein veraltetes Design, der aber durch das Unterbrechergetriebe des Maschinengewehrs zu einem gefährlichen Gegner wurde und die Fokker-Plage auslöste obwohl er kein gutes Flugzeug war. Der Albatros D.II hatte eine aerodynamische Verkleidung und war bei Erscheinen sämtlichen anderen Flugzeugen überlegen. Die Junkers J, in seinen zahlreichen Versionen, war das erste Flugzeug mit einem Rumpf aus Metall, während alle anderen Flugzeuge einen Stoffbespannten Holzrahmen besaßen. Bei diesem Wettlauf hatten beide Seiten immer wieder einen Vorteil, der sich alle paar Monate zu Gunsten der jeweils anderen Seite verschob.

Was mich immer wundern wird ist die Tatsache wie sehr man vor dem II.WK und teilweise noch während des II.WK die Luftkriegsführung vernachlässigt hat.
Auch mit teileweise konkurienden Verbänden.
Immerhin kam es bereits im 18 Jahrhundert zu Luftangriffen und Luftaufklärung.
Und doch wurden die Luftstreitkräfte trotz ihrer strategischen Wichtigkeit von konservativen Heeresn klein zu halten versucht. Ebenso wie noch in weiten Teilen des II. WK die Panzerverbände(bestes beispiel wär da der Beginn des Feldzuges gegen die Sowjet-Union zu nennen.)
Die Royal Air Force wurde erst am 01.04.1918 als eigenständige Teilstreitkraft gegründet die US Air Force gar erst nach dem II.WK am 18.09.1947.
Den Vogel schoß Japan im II.WK ab. Dort hatte man jeweils eine eigene Heeresluftwaffe und eine eigne Marineluftwaffe die wie Heer und Marine auch,in Konkurenz zueinander standen.
In Deutschland wurde schlicht und einfach kein 4 motorischer Bomber in Serie hergestellt.
Usw.usf.
 
Heute vor genau 120 Jahren,am 04.08.1897 wurde der ehemalige Generalleutnant der Großdeutschen Wehrmacht und spätere General der Bundeswehr und gleichzeitig der erste Generalinspekteur der Bundeswehr,Adolf Heusinger geboren.

Adolf Heusinger wurde in dem damals zum Herzogtum Braunschweig gehörenden Westerstädtchen Holzminden geboren.Sein Abitur machte Adolf Heusinger 1915 in Helmstedt und trat dann ,obwohl er zunächst eine Laufbahn in der Forstwirtschaft anstrebte, gleich als kriegsfreiwilliger Fahnenjunker in das 7. thüringische Infanterieregiment Nr. 96 in Gera ein.Während der Operation „Gericht“ wurde er vor Verdun schwer verwundet und wurde dann am 01.07. 1916 mit Rückpatentierung vom 01.07.1915 zum Leutnant befördert :als Zugführer, Kompanieführer und Ordonnanzoffizier bewährte sich der Infanterieleutnant Adolf Heusinger vor Verdun, an der Somme und bei Arras, bis er im Herbst 1917 in Flandern zum zweiten Male schwer verwundet wurde und dann in britische Kriegsgefangenschaft geriet, aus der er erst im Dezember 1919 heimkehrte.Während des I.WK wurde Adolf Heusinger mit den Eisernen Kreuzen I. und II. Klasse und dem Verwundetenabzeichen in Schwarz, dem Braunschweigischen Kriegsverdienstkreuz II. Klasse, dem Reußischen Ehrenkreuz III. Klasse mit Schwertern und der Reußischen Silbernen Verdienstmedaille mit Schwertern ausgezeichnet.

Obwohl er sich jetzt seinen ursprünglichen Berufswunsch des Försters zuwenden wollte lies er sich dann jedoch fürs Hunderttausend-Mann-Heer anwerben und wurde als Zugführer in die Reichswehr übernommen. Dort tat er zunächst im im III. Bataillon des Infanterieregiments 15 Dienst,wurde dort Bataillonsadjutant und wurde in dieser Dienststellung am 01. 04. 1925 - nach fast zehnjähriger Leutnantszeit - endlich zum Oberleutnant befördert.Im Frühjahr 1927 bestand Heusinger die für alle Reichswehroffiziere vorgesehene Wehrkreisprüfung mit Auszeichnung und qualifizierte sich dadurch schon für höhere Aufgaben.Als Oberleutnant übernahm er

den Posten des stellvertretenden Kompaniechefs in der 12. MG Kompanie des Infanterieregiments 15.Von 1927 bis 1930 wurde Adolf Heusinger dann zur dreijährigen „Führergehilfen- Ausbildung nach Stuttgart und Berlin kommandiert,der gemeinen Ausbildung zum Generalstabsoffizier. Der Deutsche Generalstab war zu dieser Zeit noch durch das Gebot der Sieger verboten.

Auch diese Ausbildung schloß er überdurchschnittlich undwurd anschließend zur Operationsabteilung (T 1) des Oberkommandos des Heeres versetzt, 1931 und 1932 tat er als Generalstabsoffizier im Berliner Reichswehrministerium Dienst.

Am 01. 10. 1932 wurde Heusinger im Alter von 35 Jahren zum Hauptmann befördert und übernahm für zwölf Monate sein letztes Truppenkommando als Chef der 13. Kompanie des Infanterieregiments 18 in Paderborn. Dies sollte sein letztes Truppenkommando werden. Von da an fand der begabte Generalstäbler nur noch in Stäben Verwendung.Zunächst als Ia der 11. Infanteriedivision in Allenstein in Ostpreußen, mit der Beförderung zum Major am 01.03.1936 hatte Adolf Heusinger die berüchtigte „Majors-Ecke umrundet und wurde wieder in die Operationsabteilung des OKH geholt, wo er am 01.04. 1938 zum Oberstleutnant befördert wurde.Am 01.08.1940 wurde er zum Oberst befördert und am 15.08.1940 wurde Oberst Heusinger zum Chef wurde der Operationsabteilung ernannt.Als solcher war er einer der Stellvertreter des Generalstabschefs des Heeres.Die Operationsabteilung war mit strategischen und operativen Führung der Heeresverbände befasst. In dieser Stellung war Adolf Heusinger maßgeblich an der Planung der Operation „Blau“,der deutschen Sommeroffensive im Süden der Sowjet-Union befaßt. In seiner Position erfolgten die Beförderungen zum Generalmajor am 01.12.1941 und zum Generalleutnant am. 01.01 1943).Nachdem Adolf Hitler den Chef des Generalstabs des Heeres,Generalobersten Franz Halder als Generalstabschef an 24. 09. 1942 entlassen hatte bemühte sich Heusinger vergeblich um ein Frontkommando. Dies wurde ihm verweigert und so blieb er auch unter Halder-Nachfolger,dem damaligen general der Artillerie und späteren Generaloberst Kurt Zeitzler Leiter der Operationsabteilung und stellvertretender Generalstabschef.Ihm oblag es, aus den Berichten und Meldungen der Front-Befehlshaber die wirkliche Lage herauszukristallisieren und daraus entsprechende Folgerungen zu ziehen, das Ergebnis dieser Arbeit trug dann der jeweilige Generalstabschef Hitler in der täglichen Lagebesprechung vor, wobei ihm Heusinger assistierte.

Beim Anschlag des 20.07.1944 am 20. Juli 1944 stand Heusinger unmittelbar neben Hitler als beim Vortrag über die Situation an der Ostfront um 12.42 Uhr die Bombe die von Oberst i. G. Graf Stauffenberg unter dem Tisch in einer Aktentasche deponierte zündete, Heusinger wurde dabei durch Splitter an beiden Beinen sowie durch Verbrennungen an Kopf, Brust und rechter Hand verletzt und musste in ein Lazarett eingeliefert werden, hier wurde er am 22. 07. 1944 von der Gestapo als Mitwisser verhaftet.Obwohl er in die Pläne der Putschisten eingeweiht war war er kein Mitglied des Widerstands und auch nicht in die Attentatspläne engeweiht.

Trotzdem dauerte seine Haft bis Oktober 1944.n seiner Haftzeit verfasste er auch eine von Hitler wohlwollend aufgenommene Denkschrift, in der er alle ihm bekannten Informationen über die Verschwörer vom 20.07.1944 preisgab.

Der Führer empfing darauf hin und sprach ihm sein Bedauern über die Behandlung die er erfahren mußte aus.

Für Adolf Heusinger war nach der Entlassung aus der Gestapohaft die militärische Karriere zunächst einmal zu Ende, da er keine Fronterfahrung aus dem II. Weltkrieg besaß und seit seiner Kornpanieführerzeit von 1933 niemals mehr eine Truppe befehligt hatte, wollte der neue geschäftsführende Generalstabschef, Generaloberst Heinz Guderian, ihm keine Division oder ein Korps anvertrauen und ließ ihn zur OKH-Führerreserve versetzen- zur Verfügung des Wehrkreiskommandos Hannover, er blieb bis Kriegsende ohne Verwendung. Am 25.031945, wurde Heusinger noch zum ersten Chef des neugeschaffenen Wehrmacht-Kartenwesens ernannt.

Nach Ende des Krieges fiel er schließlich den amerikanischen Häschern in die Hände.Dies brachte ihm amerikanische Kriegsgefangenschaft ein, diese dauerte fast drei Jahre.In den Lagern Oberursel und Allendorf verfaßte Heusinger ,wie auch andere ehemalige Wehrmachtsgenerale Operationsberichte für die kriegsgeschichtliche Abteilung des amerikanischen Verteidigungsministeriums, ehe er für achtzehn Monate, die er als die bitterste Zeit seines Lebens empfand, als Zeuge in das Nürnberger Gerichtsgefängnis überführt wurde.

Nach der Entlassung im Jahre 1948 lebte er wieder im Harz und dann in München, arbeitete zeitweilig für die Organisation Gehlen und legte seine Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse indem 1950 erschienenen Buch „Befehl im Widerstreit - Schicksalsstunden der deutschen Armee 1923 bis 1945“ nieder, damals traf er auch zum ersten Male mit Bundeskanzler Adenauer sowie dem späteren ersten Verteidigungsminister Theodor Blank zusammen und wurde „Ratgeber des Bundeskanzlers für Fragen der militärischen Sicherheit“, 1951 war er als deutscher Sachverständiger bei den Verhandlungen über einen deutschen Sicherheitsbeitrag auf dem Petersberg mit dabei, dabei arbeitete er eng mit dem früheren Rommel-Stabschef Generalleutnant a. D. Dr. Hans Speidel zusammen, den sich Adenauer ebenfalls als militärischen Berater herangeholt hatte, 1952 erfolgte Heusingers Berufung zum Leiter der militärischen Abteilung der Dienststelle Blank, aus der später das Bundesverteidigungsministerium hervorging.am 01.11.1955 wurde er als Generalleutnant reaktiviert,was gleichzeitig eine Beförderung war da der Generalleutnant in der Wehrmacht ein Zwei-Sterne General war während er in der Bundeswehr ein Drei-Sterne General ist, und zum Vorsitzenden des militärischen Führungsrates des Bundesverteidigungsministeriums eingesetzt, im Juni 1957 wurde Heusinger 1. Generalinspekteur der jungen Bundeswehr unter gleichzeitiger Beförderung zum General, dieser Dienstgrad des sogenannten Vier-Sterne-Generals entspricht dem früheren Generalobersten, damit hatte Heusinger mit sechzig Jahren den gleichen Rang erreicht, wie ihn am Ende ihrer soldatischen Laufbahn die Chefs der Heeresleitung in der Reichswehr (von Seeckt, Heye und Freiherr vor Hamerstein) bekleideten, so hatte er von den ersten Anfängen an maßgeblichen Anteil am Aufbau der Bundeswehr, unter ihm vollzog sich die gliederungsmäßig wichtige Umformung der Kampfgruppen in Brigaden. Er selber sprach sich allerdings gegen die Umstellung von Regimentern zu Brigaden um welche auf einen Vorschlag des Generalfeldmarschalls Erich von Manstein zurück ging mit dem Heusinger deswegen im Streit lag. Für die wachsende Bedeutung der Bundeswehr innerhalb der NATO und die persönliche Wertschätzung Heusingers bei den NATO-Partnern spricht es, daß er im Dezember 1960 in geheimer Wahl einstimmig zum neuen Vorsitzenden des NATO-Militärausschusses gewählt wurde, dieses hohe Amt führte ihn am 01.04. 1961 für fast drei Jahre ,über die offizielle Altersgrenze hinaus ,nach Washington.Der Militäraussehuß ist das höchste, ständig tagende NATO-Gremium, in dem alle Mitgliedsstaaten vertreten sind

Nach 49 Dienstjahren trat General Heusinger am 29.02.1964mit 67 Jahren in den Ruhestand, er wurde mit einem Großen Zapfenstreich verabschiedet und mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband ausgezeichnet, bereits 1960 war ihm einer der höchsten amerikanischen Orden, das Kommandeurskreuz der „Legion of Merit“, verliehen worden, als Ruhesitz wählte er die Domstadt Köln, auch nach seinem Ausscheiden wurde Adolf Heusinger von den zuständigen Stellen immer wieder über seine Meinung zu aktuellen Fragen der Landesverteidigung befragt.

Adolf Heusinger, der vier deutschen Streitkräften diente,dem Heer des Kaisers,dem Hunderttausend-Mann-Heer der Weimarer Republik,der Großdeutschen Wehrmacht und der Bundeswehr,verstarb am 30.11.1882 in Köln am Rhein.

In der Bundeswehr wird sein Name mit der „General-Heusinger-Kaserne in Hammelburg in Ehren gehalten.

Wer weiß wie lange noch.


Adolf Heusinger :

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Jetzt mögt ihr über mich denken was ihr wollt. Und wenn es euch nicht passt was ich schreibe,dann werft mich eben raus.
Aber diesen Post verfasse ich zu Ehren von four Star Generel Robert Eward Lee.Commander in Chief of Army of Northern Virginia und später in Personalunion Commander in Chief of the armed Forces of The Confederate States of America.
Wie erbärmlich ist es,einem Mann die Ehre zu nehmen der sei 150 Jahre tot ist und der sich nicht mehr wehren kann.
General Lee ist neben Lieutenant General Thomas Jonathan Jackson und den beiden four Star Generals des Nordens Ulysses Simpson Grant und William Tecumseh Sherman der geachteste General des nordamerikanischen Kontinents.
Die US-Army benannte im II.Weltkrieg einen Panzer nach general Lee.Der US-Bundesstaat Verginia sollte sich schämen "seinen" Park in der Stadt Charlottesville um zu bennen und sein Denkmal zu schleifen. Alleine der Vorwurf,Robert Lee hätte für die Sklaverei gekämpft ist Geschichtsfälschung ohne gleichen. Vor dem Ausbruch des Bürgerkrieges war Robert Lee Colonel(Oberst) im Heer der Union.Und ihm wurde der Oberbefehl über die Streitkräfte der Union angeboten,im Rang eines Major Generals. Robert E. Lee war ein überzeugter Gegner der Sezession und der Sklaverei.Aber er konnte dieses Kommando nicht annehmen,weil er seine Hand nicht gegen seinen Geburtsstaat Virginia erheben konnte.Also wählte er den Süden. Und jeder der dem absolut falschen Satz glauben schenken mag "Der Süden kämpfe für die Sklaverei",dem empfehle ich ein gutes Geschichtsbuch.Robert E. Lee lies seine Sklaven wie viele Generäle des Südens bereits vor Beginn des Krieges frei.
Und jedem,der glaubt Abraham Lincoln hätte die Sklaven befreien wollen empfehle ich sich folgendes Satz zu googeln "
Ich möchte die Union retten. Ich möchte sie auf dem kürzesten verfassungsmäßigen Wege retten... Sollte es Leute geben, die die Union nicht retten wollen, wenn sie nicht gleichzeitig die Sklaverei zu retten vermögen, so bin ich nicht mit ihnen einverstanden. Sollte es Leute geben, die die Union nicht retten wollen, wenn sie nicht gleichzeitig die Sklaverei vernichten können, so bin ich auch mit ihnen nicht einverstanden... Wenn ich die Union erretten könnte, ohne einen einzigen Sklaven zu befreien, würde ich es tun; und wenn ich sie retten könnte durch die Befreiung aller Sklaven, würde ich es tun; und wenn ich sie retten könnte, indem ich die einen befreite und die anderen nicht, so würde ich auch dies tun. Was ich wegen der Sklaverei und der farbigen Rasse tue, das tue ich, weil ich glaube, dass es beiträgt, die Union zu retten, und was ich unterlasse, das unterlasse ich, weil ich nicht glaube, dass es zur Rettung der Union beitragen kann.

Und heute versucht ein erbärmliches Pack diesem großem Mann die Ehren zu nehmen,weil er glaubte für die Rechte Virginias kämpfen zu müssen ?
Wie weit ist die Welt gekommen ?
 
Und jeder der dem absolut falschen Satz glauben schenken mag "Der Süden kämpfe für die Sklaverei",dem empfehle ich ein gutes Geschichtsbuch.

Der Süden kämpfte auch für die Sklaverei, das haben einige Staaten sogar recht deutlich in ihren Sezessionserklärungen (South Carolina, Mississippi, Louisiana, Texas) niedergeschrieben.

Besonders Mississippi wird da deutlich:

"Our position is thoroughly identified with the institution of slavery—the greatest material interest of the world. Its labor supplies the product which constitutes by far the largest and most important portions of commerce of the earth."
 
Der Süden kämpfte auch für die Sklaverei, das haben einige Staaten sogar recht deutlich in ihren Sezessionserklärungen (South Carolina, Mississippi, Louisiana, Texas) niedergeschrieben.

Natürlich kämpfte der Süden auch für die Sklaverei.
Aber eben nicht nur.
Und die Beibehaltung der Sklaverei war auch nicht der Hauptgrund.
Mich ärgert immer nur das es sehr oft hingestellt wird als wäre es dem Süden nur um die Sklaven gegangen.
 
Und die Beibehaltung der Sklaverei war auch nicht der Hauptgrund.

Da würde ich widersprechen, wie einige Formulierungen der konföderierten Staaten auch nahelegen. Die Beibehaltung der Sklaverei war fundamental und das ging sogar soweit, dass in der Sezessionserklärung von Louisiana die Sklavenhaltung als Identifikationsmerkmal der konföderierten Staaten herhalten musste: "The people of the slave holding States are bound together by the same necessity and determination to preserve African slavery."
Das gleiche in der texanische Sezessionserklärung, dort würde die Abschaffung der Sklaverei zu Unruhen und Verwüstungen in den "Sklavenhalter-Staaten" (slave-holding states) führen. Das wundert auch nicht, weil die Sklaven mit Abstand den größten Wert in den Südstaaten hatten und entsprechend war die Motivation die Sklavenhaltung beizubehalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute vor genau 75 Jahren,am 19.08.1942 fand die Operation "Jubilee" statt, die Landung britisch/kanadischer Truppen bei der nordfranzösichen Hafenstadt Dieppe.Gedacht als
Probe für die geplante lnvasion des europäischen Festlands.
Im Morgengrauen des 19.8.1942 erschien vor der Küste eine Armada von 252 Schiffen, die zunächst unbemerkt 6086 Mann der kanadischen 2. Division unter Major General John Hamilton Roberts und zweier britischer Kommandos mit 28 Panzern an Land setzte. Zuvor ereignete sich jedoch ein verhängnisvoller Zwischenfall. Ein Schiffsverband, der den 3. Kommandotrupp transportierte, traf am frühen Morgen des 19.08.1942 auf einen deutschen Konvoi . Dieser konnte zwar schnell aufgerieben werden, er alarmierte zuvor jedoch noch die Küstenverteidigung.
Während die Briten westlich von Dieppe die Batterien von Varengeville und östlich die deutschen Stellungen bei Berneval angriffen, ging das Gros der Kanadier etwas später frontal gegen die Stadt vor. Dort trafen sie auf massives Abwehrfeuer der Heeres- und Marineartillerie der durch den Konvoi gewarnten Deutschen.
Das Infanterieregiment 71 unter Oberstleutnant Hermann Bartelt,welches im Verband der 302. Infanteriedivision unter Generalleutnant Konrad Haase kämpfte,schlug den Zentralangriff schon am Ufer zurück, wo alle Panzer in den Hindernissen steckenblieben und in kürzester Frist außer Gefecht gesetzt wurden.
Die anfängliche britische Luftüberlegenheit über dem Kampfraum wurde von deutschen Jägern und Jagdbombern am Vormittag gebrochen, die zudem den Zerstörer HMS Berkeley versenkten. Mit Ausnahme des verlustreichen westlichen Flankenangriffs erreichten die britischen und kanadischen Truppen nirgendwo auch nur entfernt ihre Angriffsziele, die sich bis zum deutschen Divisions-Hauptquartier in Arques-la-Bataille und zum Flugplatz mehrere km landeinwärts erstreckten.
Gegen Mittag wurde zum Rückzug geblasen, den allerdings nur noch zwei Fünftel der Angreifer antreten konnten. Unter den 4350 Personalausfällen waren 1179 Gefallene und 2190 Gefangene, die RAF verlor 106 Flugzeuge, die Navy 33 Landungsfahrzeuge. Die deutschen Verluste betrugen dagegen nur 311 Gefallene und 280 Verwundete, die Luftwaffe büßte 48 Maschinen ein. Das Desaster von Dieppe wurde von der deutschen Propaganda weidlich ausgeschlachtet, aber auch die Gegenseite profitierte trotz des verheerenden Echos in der öffentlichen Meinung. Neben taktischen und operativen Aufschlüssen gewann sie ein Argument gegen die massiven sowjetischen Forderungen nach einer Zweiten Front, allerdings zu einem horrend hohen Preis. Noch zwei Jahre dauerte die deutsche Besatzung von Dieppe, ehe am 01.09.44 Truppen des Truppen des II. Kanadischen Korps unter Lieutenant-General Guy Granville Simonds die Stadt einnahmen.
Das Landungsunternehmen von Dieppe hatte noch ein anderes Nachspiel. Die Wehrmachtuntersuchungsstelle ermittelte, dass deutsche Gefangene durch die britischen Kommandos gefesselt worden waren. Hitler ordnete daraufhin zur Vergeltung die Fesselung der britischen Kriegsgefangenen an, was wiederum in England mit Fesselung der deutschen Soldaten in britischen Gewahrsam beantwortet wurde. Erst durch Vermittlung des IKRK konnten diese Maßnahmen schließlich abgestellt werden.
 
Heute vor genau 78 Jahren, am 01.09.1939 begann mit dem sogenannten Polenfeldzug(Fall Weiß) der II.WK.


Der Polenfeldzug war der von Adolf Hitler am 01.09.1939 um 4.45 Uhr (nicht 5.45 Uhr, wie in seiner Rede vor dem Reichstag gesagt) ausgelöste Krieg gegen Polen, der sich zum 2. Weltkrieg ausweiten sollte. Großbritanien und Frankreich, welche mit Polen einen Bündnisvertrag hatten erklärten nach dem Ablauf eines Ultimatums am 03.09.1939 dem Deutschen Reich den Krieg..Einzelne Staaten des britischen Commonwealth wie Kanada,Indien,Australien und Neusseland folgten kurz darauf. Eröffnet wurden die Kmapfhandlungen durch den Beschuß der Danziger Westerpaltte durch das deutsche Linienenschiff „Schleswig Holstein“ unter dem Kommando des damaligen Kapitän zur See und späteren Vize-Admiral Gustav Kleikamp. Vorausgegangen war eine Phase hektischer Vermittlungsversuche um die Beilegung der deutsch.-polnischen Differenzen (u.a. Korridor und Danzig). Sie scheiterten letztlich an Hitlers Willen zur gewaltsamen Lösung der angeblichen brennenden "Raumfrage". Zwar wurde der bereits für den 26.08.1939 gegebene Angriffsbefehl noch einmal zurückgenommen - Italien hatte sich für nicht kriegsbereit erklärt -, doch dann ordnete Hitler nach kurzen weiteren Scheinverhandlungen die Auslösung des Falles "Weiß" an. Den propagandistische Vorwand lieferte der SD mit einem vorgetäuschten polnischen Angriff auf den Reichssender Gleiwitz.

In 2 Angriffskeilen stieß das Gros des aktiven deutschen Heeres mit 57 Divisionen, davon 6 Panzer-, 4 leichte und 4 mot. Divisionen aus Pommern und Ostpreußen , mit der Heeresgruppe Nord unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Fedor von Bock mit der 3. und 4. Armee – sowie der aus Schlesien und der Slowakei angreifenden Heeresgruppe Süd unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Gerd von Runstedt(der Generalstabschef der Heeresgruppe Süd zwar z.s.Z. der damalige Generalleutnant und spätere Generalfeldmarschall Erich von Manstein) mit der 8., 10. und 14. Armee - mit rund. 2500 Panzern konzentrisch in Richtung Warschau vor, unterstützt durch die Luftflotten 1 unter dem damaligen General der Flieger und späteren Generalfeldmarschall Albert Kesselring und 4 unter dem damaligen General der Flieger und späteren Generaloberst Alexander Löhr mit insgesamt 1939 Flugzeugen, von denen 1538 am Tag des Angriffs einsatzbereit waren. Die polnische Heeresleitung unter Marschall von Polen Eduward Rydz-Smigly hatte das Gros der Kräfte - 26 Infanteriedivisionen und 10 Kavallerie-Brigaden - entlang der 1900 km langen Grenze aufmarschieren lassen. Insgesgesamt mobilisierte Polen 40 Infanteriedivisionen und 16 Brigaden (davon 11 Kavallerie und 2 mot.) mit 1132 leichten Panzerfahrzeugen. Die polnischen Luftstreitkräfte bestanden aus 66 Bombern, 277 Jägern, 203 Mehrzweckflugzeugen und 199 Aufklärern = 745 Maschinen. Die Flotte war mit 1 Minenleger, 4 Zerstörern, 5 U-Booten und einigen kleineren Einheiten bedeutungslos; 3 Zerstörer liefen schon vor Angriffsbeginn nach Großbritannien, die U-Boote entkamen, alle anderen Einheiten wurden Opfer der deutschen Luftwaffe. Bis zum 07.09.1939 waren alle polnischen Armeen (sie entsprachen in Stärke und Gliederung in etwas deutschen Korps) im Grenzgebiet entweder durchbrochen, zerschlagen oder zum Rückzug gezwungen. Die Angriffe der deutschen Luftwaffe auf die rückwärtigen Verbindungen führten zu schweren Schäden am Verkehrsnetz und den Fernmeldeeinrichtungen und verzögerten oder unterbanden die Heranführung von Nachschub und Reserven. Auch an der Zerschlagung der polnischen Frontarmeen hatte die Luftwaffe großen Anteil. Schon am 05.09.1939 hatte Marschall Rydz-Smigly den allgemeinen Rückzug hinter die Weichsel befohlen. Aus psychologischen und wehrwirtschaftlichen Gründen sowie in der eigentlich berechtigten Hoffnung auf einen Angriff der frzanzösich/britischen Armeen im Westen hatte er in Überschätzung der eigenen Kräfte den ungünstigen Grenzaufmarsch gewählt. An der unheilvollen Entwicklung konnte auch die am 06.09.1939 anlaufende, eher symbolischen und regional begrenzte "Offensive" der französichen 4. Armee unter General Requin im Vorfeld des Westwalls nichts ändern, weil sie nicht zum Abtransport deutscher Divisionen aus Polen zwang.

Zwischen dem 08. und 13.09.1939 kam es bei Radom zur ersten Kesselschlacht des Krieges, in der die deutsche. 10. Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Walter von Reichenau 65 000 Soldaten der polnischen Armee "Preußen" unter General Dab-Biernacki gefangen nahm. Bereits am 11.09.1939 hatte das deutsche I. AK Warschau von seinen östlichen Verbindungen abgeschnitten. Vom 17. bis 20.9. brachte die Heeresgruppe Süd bei Lublin 60 000 Gefangene ein. Zugleich vollzog sich das Schicksal der polnischen Armeen "Posen" unter General Kutrzeba und "Pomerellen" unter General Bortnowski: 170 000 Gefangene. Bis 15.9.1939 verlor die polnische Luftwaffe 330 Maschinen, davon die meisten im Luftkampf und nicht am Boden (nur 50), wie die deutsche Propaganda gemeldet hatte.
Zwischen dem 09.09.1939 und dem 12.09.1939 kam es aus deutscher Sicht bei dem Fluß Bzura zu einzigen Krise des Polenfeldzuges.
Die Bzura ist ein Fluss in Polen, der nördlich Lodz entspringt und unterhalb von Warschau in die Weichsel mündet. An der Bzura entschied sich der Polenfeldzug, nachdem dort die polnischen Armeen "Posen" unter General Kutrzeba und "Pommerellen" unter General Bortnowski von den deutschen Angriffskeilen eingeschlossen worden waren. Vom 09.09 bis 12.09.1939 unternahmen die polnischen Verbände starke Ausbruchsversuche, indem sie die deutsche. 8. Armee unter Generaloberst Johannes Blaskowitz in der Flanke zu fassen suchten. Der OB der d Heeresgruppe Süd, Generalfeldmarschall Gerd von. Rundstedt, warf daraufhin das XV. AK und das XVI. Panzerkorps in den Rücken von General Bortnowskis Armee während die deutsche 8. Armee den Ausbruch nach Süden blockierte, wobei sich v.a. die 30. Infanteriedivision des Generalmajors Kurt von Briesen auszeichnete. Nach Scheitern weiterer Ausbruchsversuche mussten die Polen am 190.9.1939 bei Kutno die Waffen strecken, 170 000 Mann gingen in Gefangenschaft.

Am 17.09.1939 griff von Osten die Rote Armee mit 2 Heeresgruppen ,die Weißrussische Front unter General Kowalew mit den Armeen 3, 11, 10 und 4 sowie der Ukrainischen Front unter dem späteren Marschall der Sowjet-Union Semjon Konstantinowitsch Timoschenko mit der 5., 6. und 12. Armee - nach den im Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffsvertrag festgelegten Gebieten, die 1918 bis 20 an Polen verlorengegangen waren. Gegen diese gewaltige Übermacht konnte Polen nur noch Reste von 9 Divisionen und 3 Brigaden aufbieten, die den sowjetischen Vormarsch nicht einmal behinderten. Am Tag des sowjetischen Einmarschs floh die polnischen Regierung nach Rumänien, die Reste der Luftstreitkräfte folgten (116 Maschinen). Der endgültige Zusammenbruch war nur noch eine Zeitfrage: Die seit dem 19.09.1939 eingeschlossene, von 120 000 Mann unter Divisionsgeneral Rómmel verteidigte Hauptstadt musste am 28.09.1939 nach Beschießung und schweren Luftangriffen kapitulieren. Die auf der Halbinsel Hela abgeschnittenen Reste der polnischen Marine unter Konteradmiral Unrug ergaben sich am0 2.10.1939, und am 06.10.1939 endete der Polenfeldzug mit der Kapitulation von 16 857 polnischen Soldaten bei Kock (östl. Deblin). Die polnische Armee verlor gegen die Wehrmacht 70 000 Tote, 133 000 Verwundete und 700 000 Gefangene; die Rote Armee meldete 217 000 gefangene Polen bei 737 eigenen Toten und 1859 Verwundeten. Die deutsche. Wehrmacht hatte an Verlusten: 10 572 Tote, 3409 Vermisste und 30 322 Verwundete, dazu 217 Panzer, 285 Flugzeuge und ein altes Minensuchboot.

Eine Vorahnung der Leiden der kommenden Besatzungszeit vermittelte schon während des Polenfeldzugs der Terror der den dt. Angriffsarmeen folgenden Einsatzgruppen und der sowjetischen Sicherheitspolizei NKWD. Polen wurde zwischen Deutschland und der Sowjetunion geteilt. Die deutsch besetzten Gebiete (ca. 90 000 km² mit 10 Mio. Einwohnern) wurden z.T. dem Reich angegliedert (Warthegau, Danzig-Westpreußen), der Rest wurde im Generalgouvernement zusammengefasst. Der Abschluss des Polenfeldzugs brachte jedoch kein Ende des Kriegszustands, da die Westmächte das Ergebnis der Gewaltpolitik Hitlers nicht hinnehmen wollten und seine vagen Friedensangebote ablehnten.

Am 22.09.1939 fand an der deutsch/sowjetischen Demarkationslinie bei Brest-Litowsk eine gemeinsame Siegesparade der deutschen und sowjetischen Truppen statt die auf deutscher Seite von dem damaligen General der Panzertruppe und späteren Generaloberst Heinz Guderian und von sowjetischer Seite von dem damailgen Brigadekommandeur und späteren Generaloberst Semjon Moissejewitsch Kriwoschein abgenommen.
Bei dem anschliessenden Umtrunk hob Kriwoschin sein Wodkaglas und trank auf die „ewige Feindschaft“ zwischen dem deutschen und dem sowjetischen Volk.
Von seinem Dolmetscher auf den Fehler hingewiesen verbesserte sich Kriwoschein
auf „ewige Freindschaft“.
Etwa 2 Jahre später wurde das „R“ wieder gestrichen.
Dieser hier begonnene Weltkrieg sollte das Gesicht der Welt für immer verändern.
Seine Folgen reichen bis in unsere Zeit.
Nach dem Krieg erfolgte die Teilung Europas in Ost und West, und der Sozialismus trat seinen Siegeszug an, welcher weit über 100 Milionen Menschen das Leben kosten sollte.
Die Namen eines Mao, Pol Pot und Ho Chi Minh sind blutrot ausgeleuchtet. Von Josef Stalin gar nicht zu reden. Allerdings hatte dieser ja schon vor und während des Krieges gewütet.
Der II.WK zeigte auch wozu Menschen fähig sein können.
Ganzen Völkern und Religionsgemeinschaften wurde von Seiten der Nationalsozialisten das Lebensrecht abgesprochen. Auch die Namen der VLs wie Birkenau, Treblinka, Sobibor, Majdanek und Belzec sind blutrot ausgeleuchtet und beflecken die Waffenehre Deutschlands bis in unsere Zeit hinein.
Ganze Städte wurden planmäßig und vorsätzlich durch gewaltige Bomberflotten vernichtet,
durch planmäßiges Flächenbombardements wurden gezielt Feuerstürme entfacht die nur ein Ziel hatten : Die Tötung von Zivilisten. Dies war .m.E. die Befleckung der Waffenehre der Siegermächte.
Aber der Krieg brachte auch große Feldherren wie Generalfeldmarschall Erich von Manstein, Marschall der Sowjet-Union Georgie Konstantinowtisch Schukow oder Field Marshal Sir Bernhard Law Montgomery und General of the Army Douglas McArthur hervor.
Und er ermöglichte der Technik einen sehr großen Sprung nach vorne.
Das Atom wurde gespalten, die ersten Rakete startete und der erste Düsenjet flog durch die Lüfte.
Alles Dinge, die wir heute als selbstverständlich hinnehmen, ohne dass die meisten Menschen darüber nachdenken, wie sie zustande gekommen sind..
Wer denkt heute über das ursprüngliche Ziel der Kernspaltung nach, wenn er sein Licht einschaltet und sein Strom von einem Atomkraftwerk kommt ?
Wer sitzt gebannt vor dem Fernseher und betrachtet sich Bilder von Start und Landungen von Space Shuttles ohne darüber nachzudenken, warum die erste Rakete gebaut wurde ?
Wer steigt jedes Jahr in seinen Flieger in den Urlaub, ohne darüber nachzudenken, wie es zur Entwicklung des Turbinenantrieb gekommen ist ?
Vom Radar will ich gar nicht erst sprechen.
All diese Dinge, die uns heute so selbstverständlich vorkommen sind Kinder des II.WK.
So gesehen war der Krieg auch immer(so pervers es auch klingen mag) ein Träger des Fortschritts welcher die Menschheit in ihrer technischen Entwicklung weit voran gebracht
Hat. Und nein, ich will hier nicht den Krieg verherrlichen, sondern nenne unbestreitbare Fakten.
Was am 01.09.1939 auf einem Kriegschiff begann, dass sollte 6 Jahre und 1 Tag später auf einem Kriegsschiff wieder enden. Am 02.09.1945 kapitulierte das Japanische Kaiserreich an Bord der USS Missouri und der II.WK war zuende.
An seinem Ende waren ca. 55 Millionen Menschen tot.
Der Holocaust hatte gezeigt, dass selbst in der Neuzeit Menschen noch in den Zustand tiefster Barbarei zurückfallen können.
Das Deutsche Reich sowie das Japanische Kaiserreich wurden von den Siegern hart und grausam wie keine besiegten Völker zuvor bestraft. Ihre Identität und ihre Selbstachtung wurden ihnen genommen. Ihre Völker wurden umerzogen und ihre politischen, militärischen und teilweise auch ihre kulturellen Werte wurden ihnen abgezüchtet..
Ob berechtigt oder nicht mag dahingestellt sein. Doch war i.m.A. der alte Spruch „vae victis“
Nie so zutreffend wie im Falle Deutschlands und Japans. Ich weiß, weder Japan noch Deutschland waren an ihrem Schicksal unschuldig.
Zur Ehre der Sieger muß jedoch gesagt werden, dass der sich abzeichnende Ost-West Konflikt auf die unmittelbare Behandlung der besiegten Völker positiv auswirkte.
Ich bin sicher, dass das Strafgericht über Deutschland und Japan weitaus härten ausgefallen wäre, hätte es keinen Ost-West Konflikt gegeben.
 
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