Mimban (Circarpous-Major-System)

- Mimban - Minenstadt - Seitengasse - Im Schatten zweier Gebäude - mit Dean -

Markus sah mit Schrecken - obwohl man es ihm nicht ansah - wie das Mädchen abgeführt wurde. Er hatte schwer mit sich zu kämpfen, um nicht einfach vor zu stürmen und die Truppen anzugreifen, doch er wusste auch, dass ihm das überhaupt nicht weiterhelfen würde.
So ließ er sich von Dean in eine Seitengasse ziehen, wo dieser schon Pläne schmiedete, während er selbst das Geschehene erst zu verdauen hatte. Ein Jedi muss immer den nächsten Schritt bedenken und nicht zu lange Vergangenem nachhängen. Eine Regel, die man oft genug zu hören bekommt, doch im Augenblick hatte er Schwierigkeiten, sich an Regeln zu halten. Er war impulsiv und gefühlsgesteuert, wie zu Beginn seiner Ausbildung. Sein Innerstes war seit Corellia aufgewühlt und er begann schon fast, seine Ausbildung zu vergessen... sich zu vergessen.

Der Corellianer lehnte sich an die Mauer und rieb sich die Stirn. Sein Kopf schmerzte bereits und er fragte sich, ob er einen Fehler begangen hatte, als er sich dazu entschied, Jedi zu werden. Was wäre, wenn er es nie getan hätte, wenn er niemals zur Basis gegangen wäre und niemals die Ausbildung begonnen hätte?
Mark strich durch sein dunkles Haar. Bartstoppeln zierten sein Kinn bereits. Wann hatte er sich zum letzten Mal rasiert?
Sein Blick ging zur Straße.


Sie werden damit rechnen, dass ich komme, um sie zu holen...

, sagte er schließlich. Seine Stimme klang trotz der Zweifel, die er hegte, fest. Er wollte den Schein wahren, er habe sich unter Kontrolle, schließlich war er ein Jedi. Disziplin war in diesen Zeiten notwendig!

Den einzigen Vorteil, den wir haben ist, dass sie nicht damit rechnen, dass zwei Jedi hier sind!

, sinnierte er weiter. Sie mussten den Überraschungsmoment nutzen, wenn sie konnten. Es war ihm klar, dass sie nicht einfach einbrechen konnten. Es würde ein Hochsicherheitstrakt sein, wenn sie Pech hatten und die Imperialen waren nicht dumm!

- Mimban - Minenstadt - Seitengasse - Im Schatten zweier Gebäude - mit Dean -
 
Mimban (Circarpous V) – am Rande der Pfahlstadt – Seitengasse - im Schatten zweier Gebäude – Markus, Dean


Markus wirkte eine Zeit lang nachdenklich und schwieg, bis er schließlich einwarf, dass ihr einziger Vorteil die Tatsache war, dass die imperialen Einheiten nicht damit rechnen würden, hier 2 Jedis anzutreffen. Er hatte zwar Recht damit und es war sicherlich markant, da die Durchschlagskraft damit um fast hundert Prozent stieg, doch sie wollten doch irgendwie reinkommen, ohne alles kurz und klein schlagen zu müssen. Deshalb brauchten sie eine Idee, wie sie in das Gebäude eindringen konnten.

Ich schlage vor, wir nähern uns erstmal dem Zielobjekt, bevor wir uns Sorgen machen, wie wir reinkommen. Vielleicht ergibt sich ja etwas.

Mit diesen Worten blickte Dean hinter sich in die Seitengasse und erkannte, dass ein kurzes Stück hinter ihren Standpunkt ein weiterer Weg nach rechts und somit in die Richtung, in die das Mädchen verschleppt worden war, bog. Er deutete in diese Richtung.

Da hinten könnten wir Glück haben.

Sie setzten sich in Bewegung und gingen eine Weile stadteinwärts, bis sie ein hohes Gebäude in einiger Entfernung wahrnehmen konnten. Es konnte durchaus das Gebäude der Imperialen sein. Besser war es momentan, nicht zu nahe zu kommen. Dort würde es wahrscheinlich nur so von Sturmtruppen wimmeln. Sie brauchten trotzdem irgendwie einen temporären Unterschlupf, wo sie sich beraten konnten, wie sie weiter vorgehen würden. Sich länger auf den Straßen aufzuhalten würde vermutlich eine Gefahr darstellen, da es dann sicherlich nur eine Frage der Zeit war, bis die Imperialen sie entdeckten.

Wenn er nur wüsste, wo Vincent O’Connor sein Haus hatte. Doch da er zusammen mit Markus untergetaucht war, hatte er natürlich auch den Kontakt zu dem einzigen Stadtbewohner verloren, von dem er wusste, dass er ihn nicht an das Imperium verraten würde. Naja, mussten sie sich halt alleine hier durchschlagen. Mittlerweile war er es schon gewohnt.

Sie blieben bei einer weiteren Kreuzung stehen und blickten in alle Richtungen. Noch war keiner zu sehen, doch das würde nicht ewig so bleiben. Trotz der nicht gelungenen Identifizierung der Imperialen waren die beiden nach einiger Betrachtung doch nur unschwer zu erkennen mit ihren Jediroben, zumindest Dean. Mittlerweile hatte er zwar seinen Lichtschwertgriff unter seinem Umhang versteckt und Markus war ganz normal gekleidet, doch trotzdem glaubte er nicht, dass sie sich momentan in Zivilisation aufhalten konnten.


Hast du irgendeine Idee über unser weiteres Vorgehen?


Mimban (Circarpous V) – Pfahlstadt – Kreuzung zweier Seitengassen – Markus, Dean
 
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Hyperraum nach Mimban – Shuttle – Orakel

Er hatte eine ganze Weile einfach nur in das schummrige Licht des Hyperraumes gestarrt. Wie viel Zeit dabei vergangen sein Mag? Stunden? Tage? Er wußte es nicht. Die Zeit war einfach an ihm vorrübergehetzt, so dass er irgendwann aufschreckte, als sich der Nav-Computer mit einem Surren zu Wort meldete und den jungen Chiss zurück in die Hölle der Realität holte. Er war dort angekommen, wo er ankommen sollte. Eine neue Welt, eine weitere Jedi-Sichtung. Hier war er nicht der mächtige Gouverneur, der er auf Metellos war. Hier würde er lediglich der ausgestoßene Sith sein, den man einer Strafmission zugemutet hatte. Und die dieser Durchführen würde, egal welchen Ausgang das ganze als Abschluss vorweisen würde. Und sei es ein Blutbad. Es war erstaunlich, welch ein leeres Echo eben dieser letzte Gedanke für den Augenblick in seinem Inneren verursachte. Langsam griff der junge Chiss nach dem Hebel, der den Rücksturz in den Normalraum auslösen würde.

Und mit diesem Augenblick, in dem sich der Hyperraum wieder in das punkteverhangene Nichts des Normalraums umwandelte und den Planete Mimban vor seinen Augen erscheinen ließ... und mit ihm die unglaubliche Flut des Geschreis wieder über ihn herein brach. Und dennoch, der junge Chiss griff sich an den Schädel, schloss die Augen und schüttelte kurz den Kopf, um sich von diesem Problem lösen zu können. Und kurz darauf meldete sich der Raumhafen Mimbans. Man wollte ihm die Landung verweigern? Mit einer zynisch hochgezogenen Augenbraue betrachtete der junge Chiss die Person durch die Holoübertragung, welche sich ihm da zeigte.

“Hören sie...“, begann er nach einer Weile mit einem bösartigem Knurren den Raumlotsen zu unterbrechen, “Ich bin im Auftrag des Imperators hier und ein Mitglied des Ordens der Sith. Wenn sie also wirklich der Ansicht sind den Fehler begehen zu wollen, mich hier im Orbit festzuhalten, kann dies schneller für sie, ihre Komplette Familie und näheste Kollegen schlimmere Konsequenzen haben, als sie es sich im Moment vorstellen könnnen.“ Sichbar hob der junge Chiss die Hand zwang die Augen zusammen und blickte das Bild des Mannes ihm gegenüber ganz genau an. Und wie dieser sich mit einem mal an die Kehle griff. Das Gesicht des jungen Chiss gefrohr zu einer zornesverzerrten Grimasse, während er mit aller Macht der Konzentration, die er aufbringen konnte den Mann über Kilometer Entfernung erdrosselte. Japsend begann das Bild des Mannes mit einem mal sich wieder von dem ganzen zu trennen scheibar hatten die Lungenflügel mit einem mal wieder Luft. Orakel hob die Hand jetzt erneut, allerdings war sie nicht mehr mit einem Handschuh bezogen und mit einem mal begannen zwischen seinen Fingern Funken zu sprühen, Blitze zu tanzen. Eine Drohung dem Mann am Boden gegenüber, dass dieser von diesem Augenblick an zu tun hatte, was das Imperium in Gewallt seiner mächtigsten Waffe, einem Sith in Personalunion, auftrug.

Und mit einem Sarkastischen Nicken nahm der junge Chiss schließlich einige landekoordinaten Entgegen, die sich entsprechend Nahe der Stelle befinden sollten, an der eine junge Frau festgehalten werden sollte. Die einzige Zeugin den Jedi betreffend. Harsch brach Orakel die Übertragung zum Flughafen ab, ließ das Shuttle durch die atmosphäre des Planeten nach unten sinken und landete schließlich auf dem Dach eines Gebäudes, dass die Grundzüge einer Sicherheitstruppen Zentrale hatte. Hier waren sie Stationiert. Die Sturmtruppen, ihre Befehlshaber und die sonstigen, notwendigen Einrichtungen. Das würde äußerst interessant werden. Langsam schritt der junge Chiss auf diese Weise dann schließlich die Startrampe hinab. Betrat das Gebäude und fuhr einen Turbolift hinab. Einige auf die Schnelle herbeigerufenen Sturmtruppen kamen ihm entgegen, bildeten eine Ehrenwache und eskortierten ihn zu einem Büro, hinter dessen Türen er wohl das finden sollte, weswegen er hierher gekommen war.

Mimban – vor dem Büro des Commanders - Orakel
 
[Mimban ? Im Büro des Commanders] mit NPCCommander und Soldat

Natürlich hatte der Commander Meldung machen müssen, dass ein Jedi auf Mimban gesichtet worden war. So waren die Vorschriften. Auch wenn es ihm lieber gewesen wäre, die Sache alleine zu regeln und die Lorbeeren, in seinem Fall eine Beförderung, selbst einzustreichen. Hätte er keine Meldung gemacht und es wäre etwas schief gegangen, der Jedi möglicherweise sogar entkommen, so hätte ihn das sicher nicht nur die Beförderung, sondern gleich seinen Posten gekostet. Womöglich hätte man ihn zur Strafe soweit degradiert, dass er in den Minen von Mimban hätte arbeiten müssen. Dieses Risiko war er nicht bereit einzugehen.

Dafür musste er jetzt Befehlen folgen, die ihm gar nicht passten. Ein Sith war auf dem Weg hierher, um die Gefangene zu verhören und die weitere Verfolgung des Jedi zu überwachen. Seine Anweisungen waren eindeutig und er wusste, dass er sie in diesem Fall sehr für seine eigenen Zwecke zurechtbog, aber das konnte ihm keiner nachweisen. Er würde das Mädchen nicht verhören, ihr kein Haar krümmen, er würde sich nur mit ihr unterhalten. Genauer gesagt, ihr nur eine Frage stellen. Das konnte schwerlich als Verhör gelten. Obwohl dieses Vorgehen durchaus sehr zermürbend sein konnte.

Zum wiederholten Male stellte er ihr dieselbe Frage:
Wo ist der Jedi?

Und zum wiederholten Male antwortete Kaylee: Ich kenne keinen Jedi. Auf dem Schiff war kein Jedi und ich habe auch mit keinem Jedi gesprochen. Wie ein Mantra sagte sie immer wieder diese Worte auf, wenn der Commander sie nach Markus befragte. Wie lange saß sie eigentlich schon hier in diesem Büro? Sie wusste es nicht, aber es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Ihre Stimme war mittlerweile schon heiser. Ihr Kopf schwirrte. Sie hatte Hunger und Durst und wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Sich vielleicht in eine Ecke niederlassen und ein wenig schlafen. Sie lehnte sich nach vorne und legte den Kopf in ihre Hände. Vielleicht sollte sie dem Commander einfach sagen was sie wusste, nämlich nichts. Dann würde er sie vielleicht endlich in Ruhe lassen.

NEIN! Sie durfte jetzt nicht nachgeben. Sie würde Markus nicht verraten. Nicht wie die anderen Passagiere, die ihn so bereitwillig ans Messer geliefert hatten.

Gerade wollte sie mit denselben Worten wie schon so oft zuvor antworten, als etwas piepste. Sie hob den Kopf und sah wie der Commander auf den Bildschirm, der in seinen Schreibtisch eingelassen war, stierte. Anscheinend hatte er eine Nachricht bekommen. Das zornige Funkeln in seinen Augen verriet ihr, dass es wohl keine gute war. Was das nun für sie bedeutete wusste sie nicht. Doch irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sich ihre Lage nicht verbessern würde.


Mitten in der Befragung piepste das Comm. Der Sith war auf Mimban eingetroffen. Verdammt, das war zu früh. Das Mädchen war kurz davor gewesen ihm alles zu sagen, dessen war er sich sicher. Dann hätte er den Jedi festnehmen können und ihn dem Sith auf einem Silbertablette servieren können, aber so? Zusätzlich schien es Ärger gegeben zu haben mit der Landeerlaubnis. Hatte er nicht den ausdrücklichen Befehl gegeben den Sith durch zu schleusen? Das würde ernsthafte Konsequenzen für den Raumlotsen geben. Nicht nur, dass er sich ab jetzt mit einem Sith rumschlagen musste, sondern auch noch mit einem womöglich erzürntem Exemplar.

Siths waren schon allein gefährlich genug, aber wenn sie zornig wurden? Er wollte nicht derjenige sein, der die Wut eines Siths abbekam. Aber er war auch nicht derjenige, der hier verhört werden sollte. Bei diesem Gedanken breitete sich ein fast schon mitleidiges Grinsen auf seinem Gesicht aus.


Du wirst dir noch wünschen, dass du mir alles gesagt hättest. wandte er sich an das Mädchen, bevor er den Soldaten, der immer noch hinter Kaylee stand, aufforderte die Tür für den Sith zu öffnen. Gleichzeitig stand er auf und zupfte seine Uniform zurecht, um den Dunklen Lord gebührend zu begrüßen und sich für die Unannehmlichkeiten bei der Landung zu entschuldigen.


[Mimban ? Im Büro des Commanders] mit NPC Commander und Soldat
 
Mimban – vor dem Büro des Commander – Orakel

Während der junge Chiss wartete hatte er sich an den noch sehr jungen Adjutanten gewandt, der vor dem Büro des Commanders „Empfangschef“ spielte und scheinbar niedere Bürotätigkeiten erledigte. (Ihn nebenbei auch gerade in diesem Augenblick bei seinem Vorgesetzten Anmeldete. Es gab zwar bisher keinen wirklich offiziellen Bericht, aber eine Zwischenstandsanalyse, die Orakel nur wenige Sekunden später zusammen mit einer Auflistung der Räumlichkeiten und Ausstattungen dieses Stützpunktes in Händen halten konnte. Nachdenklich die einzelnen Posten überfliegend ging er wieder auf die Tür zu, welche ihm just in diesem Moment geöffnet wurde. Der Commander des Stützpunktes empfing ihn mit einigen untertänigsten Gesten, welche der Chiss allerdings geflissentlich ignorierte. Für jemanden, der nicht um die Identität Orakels wußte, würde es nur so vorkommen, als wäre just in diesem Augenblick die Temperatur des Büro-Raumes um eine spürbare Temperaturkorrektur nach unten verändert worden, während er das Büro betrat. Schwarzes Leder schien jeden Teil seiner Kleidung auszumachen, ein weiter Mantel, unter dem lediglich eine ähnlich wirkende Hose sowie ein Hemd, selben Materials hervorschimmerten. Die Hände in Handschuhe steckend. Die rotglühenden Augen von einem wirren Funkeln, das an Wahnsinn erinnerte erfasst.

Mit einem ruhigen, abschätzigen Blick musterte der junge Chiss Kaylee einige Minuten. “Ist sie das?“, eine irgendwie gezwungen Ruhig wirkende Frage, welche die Stille, die in dem Büro herrschte, seitdem sich die Türen hinter Orakel geschlossen hatten wie zerspringendes Glas durchschnitt. - “Jawohl L...“, kahm die überrascht wirkende Antwort, doch ehe der Commander diese vollständig zu Ende führen konnte, sah er sich mit dem Behandschuhten Zeigefinger der Chiss konfrontiert, welchen dieser auf die Lippen des anderen Mannes drückte. “Das einfache Ja reicht. Wir wissen schließlich wer wir sind.“, war die simple Erwiederung des jungen Chiss. Die Hand jetzt endgültig herunter nehmend ging er die letzten paar Schritte, welche ihn von Kaylee trennten und das kalte Leder seines Handschuhs umfasste ihr Kinn, drückte das Gesicht nach oben, während er sich leicht hinabbeugte, und sie somit Zwang ihm direkt in das rote Glühe seiner Augen zu sehen. Zeitgleich allerdings fuhr der freie Daumen über die ihm zugängliche Gesichtshälfte entlang, erfaste den Wangenknochen und strich schließlich mehrfach die Lippen entlang. Eine in ihrer aufgezwungenen Art unglaublich zärtlich wirkende Geste. “Was für ein überaus schönes Gesicht.“, meinte der Chiss in einer nachdenklichen Stimmlage, als würde er gerade eine der seltenen minimalistischen Metallskulpturen betrachten, welche die Gänge seines vorübergehenden Gouverneurssitz auf Metellos zierten.

“Sie hat bis jetzt nicht gesprochen?“, wieder eine Frage an den Commander, der sich hier gerade selber ziemlich überflüssig zu fühlen schien. - “Nein.“, war die simple Antwort mit der er jetzt die vorhin erwiderten Aussage des Chiss bezüglich seiner Identitäts-Bezeichnung Rechnung trug. Überhaupt schien dieser Sith irgendwie seltsam in seiner ganzen, so kühl, distanziert wirkenden Art zu sein. Vor allem nach dem, was noch vor kurzem passiert war. Doch scheinbar hatte dieser einen ganz besonderen Plan, den er verfolgte. Und dieser Plan konnte, wenn man den Ruf seines Ordens Rechung trug nichts gutes bedeuten. Mit einem leichten Schlucken wartete er also ab, was dort kommen mochte.

Orakel zeigte kurz einen traurigen Zug in seinem Gesicht. So als würde er etwas bedauern? “Nun gut.... Dann brauche ich einen ihrer sterilen Vernehmungsräume und die erweiterte Ausrüstung für eben diese.“, war seine erste, immer noch sehr ruhige Antwort an den Commander, bevor er sich zum ersten mal direkt an Kaylee, auch wenn er die ganze Zeit über ihren Blick erwidert hatte, “Ich fürchte wir beide werden uns sehr genau kennen lernen müssen. Und dafür nur unvorstellbar wenig Zeit zur Verfügung haben.“ Seine Stimme war die ganze Zeit über unglaublich ruhig gewesen. Und dennoch blitzten gerade bei den letzten Worten seine Augen in einer überaus Bedrohlich wirkenden Art auf. Noch einmal streicht das Leder über den Mund Kaylees, erfasst dessen formen und bleibt kurz an der unteren Seite ihrer Unterlippe verharrend. Ehe er sich von ihr abwendet. “Schaffen sie sie zur Vernehmung.“, ist sein Befehl, der keiner Antwort bedarf. Und wenn Kaylee bis jetzt nicht schon anderweitig mitbekommen hat was der Chiss ist, wird sie sich wohl noch eine Weile gedulden müssen, um die Identität dieser „Autoritätsperson“ zu erfahren.

Mimban – Büro des Commander – Kaylee, Commander (NPC), Orakel
 
[Mimban ? Im Büro des Commanders] mit Orakel, Commander (NPC) und Soldat (NPC)

Der Satz des Commanders ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Gleich darauf fröstelte sie erneut, doch dieses mal war es vor? Kälte. Das war doch eigentlich nicht möglich und trotzdem bekam sie eine Gänsehaut. Erst recht, als sie zu dem Mann sah, der eben das Büro betreten hatte. Er war ganz in schwarzes Leder gekleidet und in seinen Augen funkelte etwas, das Kaylee erneut frösteln ließ. Unwillkürlich schlangen sich ihre Arme um ihre Körpermitte, während etwas in ihr schrie sofort aufzuspringen und soweit zu rennen wie sie nur konnte. Doch sie konnte sich keinen Millimeter von der Stelle bewegen.

Dann trat der Chiss neben sie, umfasste ihr Kinn und zwang sie in seine rot glühenden Augen zu sehen. Gerne hätte sie dem sofortigen Reflex nachgegeben und ihr Gesicht weggedreht, doch er unterband dies, indem er sie weiterhin festhielt. So war sie seinem durchdringenden Blick völlig ausgeliefert. Sie wollte die Augen schließen, aber sie konnte es nicht. Etwas hinderte sie daran, doch sie wusste nicht, was es war.

Warum machte ihr dieser Mann nur so Angst? Ob er wohl das leichte Zittern spüren konnte, dass Kaylee so bemüht versuchte zu unterdrücken? Panik schnürrte ihre Kehle zu, als sie die Worte des Chiss vernahm. Ver?neh?mungs?raum? Aus?rüst?ung? Das klang nicht gut? das klang ganz und gar nicht gut?

Als der Chiss sie wieder losließ, holte Kaylee tief Luft, wobei sie gar nicht gemerkt hatte, dass sie sie vorher angehalten hatte. Sie versuchte gerade noch die Worte des Mannes zu verdauen und zu realisieren, was sie bedeuteten, als sie auch schon am Arm gepackt wurde und von einem Soldaten aus dem Raum gebracht wurde. Draußen auf dem Gang gesellte sich noch ein zweiter dazu, so dass sie abermals von zwei Sturmtruppen flankiert durch das Gebäude geführt wurde.

Sie musste hier raus. Sie musste weg. So weit weg wie sie nur konnte. Doch hier wimmelte es nur so von Imperialen. Wenn sie versuchen würde zu fliehen, dann käme sie sicher nicht weit. Das würde ihre Situation nur noch verschlimmern. Aber ging das überhaupt? Konnte sie in noch größeren Schwierigkeiten stecken, als sie es ohnehin schon tat? Sie konnte sich doch nicht wie Vieh zur Schlachtbank führen lassen. Sie konnte das doch nicht einfach mit sich machen lassen.

Kaylee wurde aus ihren Gedanken gerissen, als die Strumtruppen plötzlich stehen blieben. Waren sie etwa schon angekommen? Anscheinend, denn einer der Soldaten öffnete die Tür vor der sie standen. NEIN! Jetzt oder nie. Egal wie töricht und dumm es war.

Das junge Mädchen wirbelte herum und rannte den Gang entlang.


[Mimban ? Vor dem Vernehmungsraum] mit zwei Soldaten (NPC)
 
Mimban – Büro des Commanders – Kaylee, 2 Soldaten, Commander, Orakel

Es war wenig, das der Commander in diesem Augenblick noch erledigen konnte. Mit einer Handbewegung wieß er Soldaten an, die Gefangene den Wünschen des Chiss entsprechend zu verlegen. Eine weitere Handgeste, drei erhobene Finger, und alles war im Grunde klar. Der Sturmtruppen Soldat nickte nur und führte das Mädchen ab. Anschließend ging der Commander auf seinen Schreibtisch zu, tippte einige Befehle in seine Konsole und erhielt kurze Zeit darauf seine Antwort. Auf die Tischplatte gestützt blickte er über den Schriebtisch hinweg zu dem Sith hinüber. “Ihre gewünschte Ausrüstung wird gerade im Vernehmungszimmer bereit gelegt.“, gab er noch bescheid, “Ich hoffe ihre Befragung wird die Notwendigen Informationen erbringen.“
Ein wirres Kichern war die Antwort...


“Oh, keine Sorge. Ich werde genau das aus ihr herausbekommen, was sie weiß. Sie ist zwar für sich genommen sehr loyal... aber ich bezweifle, dass ihre Wiederstandskraft unter Druck sich dermassen langlebig erweist.“ Sprach es, und wandte sich um den Raum zu verlassen. Wie von selbst fiel hinter Orakel die Tür wieder ins Schloss, nachdem er sie durchschritten hatte. Und alles was jetzt folgte war ein scheinbar langer Lauf durch das Gebäude. Die Sturmtruppen nebst ihrer zu eskortierenden Ware hatten bereits einige Meter Vorsprung zurückgelegt, so dass der junge Chiss zwar die schweren Schritte der Gepanzerten Stiefel vor sich hören konnte, keinen der Drei aber zu irgendeinem Augenblick dieses kleinen „Spazierganges“ vor sich erhaschte... zumindest so lange er bei dem derzeitigen Schritttempo, das er an den Tag legte, blieb. Seine Schritte waren ruhig, leise. Auf ihre Art Bestimmt. Jedoch resultierte nur aus einer kurzen Situation heraus schon das nächste Unheil.

Kaum bog der junge Chiss in den großen Gang, der zu der endgültigen Tür führen sollte, hinter der die „Befragung“ durchgeführt werden sollte, als ihm mit einem mal das Mädchen entgegen rannte. Ein kurzer, eiskalter Blick ging in Richtung der Sturmtruppen und Anschließend faste der junge Chiss unter seinen Mantel. Zog den berühmten zylinderförmigen Gegenstand hervor und streckte den Arm zur Seite. Mit einem lauten Zischen erwachte das Lichtschwert in seiner Hand zum Leben und versperrte den Fluchtweg Kaylees. Jedoch war dies längst nicht genug. Die andere Hand streckte Orakel aus, und entriss mit Hilfe der Macht einem der Sturmtruppen den im Anschlag gezückten Blaster. Kaum gefangen stellte er diesen mit einem leichten Druck des Daumens auf Betäuben, hielt ihn leicht nach unten und gab einen Stunner-Strahl auf das Bein des Mädchens ab.

“Zu bedauerlich...“, war sein anschließender Kommentar, “Und ich dachte wir hätten unser kleines Gespräch gleich unter angenehmeren Bedingungen anfangen können.“ Ein weiteres Nicken in Richtung Sturmtruppen und eine öffnete die Tür des Raumes, während die andere auf Kaylee und Orakel zugelaufen kam. Es würde wohl bei dieser Planung bleiben: Das Mädchen käme auf die eine oder andere Weise in die Verhörkammer, deren jetzt offen stehender Türrahmen den Blick auf ein für diese Farbe ungewöhnelich bedrohlich Weiß schimmerndes Zimmer Preis gab.... Und eine Art Liege, welche scheinbar mitten in dem Raum stand.
Der Sturmtruppler hatte die beiden jetzt erreicht und zog Kaylee mit einem Ruck hoch, ehe auch sein Kollege zur Stelle war, um ihm dabei zu Helfen, das Mädchen in Richtung des Raumes zu zerren.

Orakel folgte den beiden schließlich, das Lichtschwert wieder deaktiviert an seinem Gürtel befestigt, dafür den Blaster erst einmal noch in seiner Hand behaltend. Er betrat als letzter den weißen Raum, gab dem Sturmtruppler die noch kurz zuvor entrissene Blasterwaffe zurück und bedeutete Beiden, vor dem Raum Wache zu stehen. Anschließend wandte er sich schweigend Kaylee zu. Umfasste ihr betäubtes Bein und begann dieses auf der Liege fest zu zurren. Weitere Extremitäten folgten.

Mimban – Verhöhrzimmer – Kaylee, Orakel
 
[Mimban ? Vor dem Vernehmungsraum] mit Orakel und zwei Soldaten (NPC)

Sie hatte nie damit gerechnet, dass sie weit kommen würde und das tat sie auch nicht. Der Chiss baute sich vor ihr im Gang auf und versperrte ihr den Weg indem er sein Lichtschwert zündete. Lichtschwert? Entsetzen machte sich auf ihrem Gesicht breit, als sie die Wahrheit erkannte. Ein Sith. Er war ein Sith.

Schon knickte das Bein unter ihr weg, als es von dem Stunner-Strahl getroffen wurde. Unfähig das Gleichgewicht zu halten, fiel Kaylee zu Boden. Gleich darauf wurde sie von einem der Soldaten unsanft wieder auf die Füße gestellt und zusammen mit dem zweiten trugen und zerrten sie das Mädchen in Richtung Schlachtbank. So zumindest kam es Kaylee vor. Trotzdem versuchte sie gar nicht erst sich zu wehren. Sie wusste, dass es sinnlos war. Mit nur einem ihren Befehlen gehorchenden Bein würde sie nicht weit kommen.

Kaylee wurde auf die Liege gelegt und als die beiden Strumtruppen den Raum verließen, fragte sie sich, ob sie diese wohl jemals wieder sehen würde. Würde sie hier überhaupt lebend herauskommen?

Die Antwort war eindeutig.

Sie war einem Sith hilflos ausgeliefert.

Sie war verloren.

Trotzdem versuchte sie sich zu wehren, als der Chiss sie an die Liege fesselte, doch sie war gegen den viel stärkeren Mann chancenlos. Was würde er wohl mit ihr machen? Zumindest darauf bekam sie bald eine Antwort, das stand außer Frage. Sie schauderte bei dem Gedanken an die Grausamkeiten, die der Sith ihr antun könnte, vor allem, da sie sich sicher war, dass er ihre Vorstellung um ein Vielfaches übertreffen würde.

Gab es überhaupt noch Hoffnung für sie? Ihr fiel dabei nur ein Wort ein: Markus. Der Jedi könnte ihre Rettung sein? doch hatte er mitbekommen, dass sie sich in den Händen des Imperiums befand? Oder hatte er bereits das Weite gesucht und war womöglich schon fort von dem Planeten? Selbst wenn er noch hier wäre, warum sollte er sich für sie in Gefahr begeben? Er war nur ein Mensch gegen ein ganzes Gebäude voller Imperiale und einem Sith. Warum sollte er dieses Risiko eingehen?

Nein, sie durfte nicht zweifeln. Hoffnung war das einzige was ihr noch geblieben war.


[Mimban ?Vernehmungsraum] mit Orakel
 
Mimban – Vernehmungsraum – Kaylee, Orakel

Bestimmt drückte der junge Chiss die wenigen Male, wo sich das Mädchen versuchte aufzubäumen, ihren Körper wieder zurück auf die Liege, um sie dort weiterhin zu fixieren. Und zwar damit es für das Mädchen so wenig Bewegungsspielraum wie möglich war. Einer der letzten Riemen verlief Quer über die Brust. Nachdneklich wandte sich Orakel von Kaylee ab, wie sie so dalag. Ging auf einen kleinen, metallisch Glänzenden Wagen mit einigen Apparaturen zu. Kurzerhand betätigte er einige Tasten und die Bildschirme begannen ein seltsames Eigenleben zu führen. Auf einigen tauchten nur Schriftzeichen auf, andere wurden von Linien bestimmt. Jedoch blieb vorerst alles im Raum soweit still. Nur ein leichtes Klackern war zu hören, während Orakel eine Rolle auf einem seitlich angebrachten Abstelltisch ausbreitete. Kalt glänzten einige metallische Werkzeuge in dem künstlichen Licht des Raumes. Mit einer langsamen Geste fuhr der junge Chiss weiterhin schweigend über die kleine Ansammlung, betrachtete jedes Gerät scheinbar mit einer kuriosen Neugier. Bevor er sich wieder zu Kaylee umwandte, zu ihr Ging und sich über die Liege beugte. Noch einmal suchte sein Blick sehr gezielt ihre Augen.

“Bislang habe ich von diesen Geräten nur gelesen. Es freut mich also, dass Du mir dabei behilflich sein wirst dies hier auszuprobieren. Und keine Sorge: Niemand, der sich außerhalb dieses Zimmers befindet wird von den Geräuschen innerhalb belästigt werden. Du wirst also unbesorgt dein Unbehagen aus dir herausschreien können.“, danach setzte der Chiss ein freundliches Lächeln auf, fuhr Kaylee erneut mit dem Hauch einer zärtlichen Geste über die Wange, “Jedoch wird das, was jetzt passiert ein wenig stechen, fürchte ich...“ Erneut wandte er sich um, striff dabei seinen Mantel ab und legte ihn über den Rücken eines Stuhls, der ebenfalls in diesem Raum noch stand und betätigte bei dem Monitor-Gerüst einen Schalter. Was Kaylee anschließend zu spüren bekam war das kalte, metallische Stechen einzelner kleiner Nadeln, welche sich scheinbar durch den Stoff ihrer Kleidung in ihren Rücken bohrten, die Haut durchstachen. Der Chiss beobachtete in der Zwischenzeit äußerst Konzentriert die Angaben, welche auf den Monitoren erschienen und nickte nach einer kurzen Zeit. Irgendwie wirkte sein Gesicht zufrieden, als er sich erneut zu Kaylee umwandte.

Langsam schritt er auf den Stuhl zu, setzte sich auf dieses und blickte sein „Opfer“ eine Zeit lang nachdenklich an. “Was gerade in deinen Rücken eingedrungen ist sind verschieden geratene Instrumente. Ein paar werden die ganze Zeit über deine Vitalwerte überwachen und sie mir auf den Bildschirmen dort anzeigen. Die zweite Sorte sind eine Reihe von Injektionsnadeln, die Mittel enthalten, welche deine gewöhnlichen Sinneswahrnehmungen, wie beispielsweise das Kälte- und Hitzeempfinden stören.“

Anschließend lehnte sich der junge Chiss nach vorn, stützte die Ellbogen auf die Knie und legte die Hände aufeinander: “Die dritte Instrumentengruppe schließlich stimuliert dein Nervensystem. Viele kleine Elektroschocks sorgen dafür, dass dein Gehirn die Botenstoffe für Schmerz ausschüttet.“ Erneut stand der junge Chiss auf, ging wieder auf Kaylee zu und blieb direkt vor ihr stehen. Mit derselben ruhigen, freundlichen Stimme, die er bis jetzt die ganze Zeit aufrecht gehalten hatte sprach er weiter, während er auf das Mädchen hinabblickte: “Manche Leute sagen der Schmerz sei einfach nur Qualvoll. Andere meinen er ermöglichte ihnen den Weg zu transzendieren.“, während er dies gesprochen hatte, hatte der junge Chiss die ganze Zeit über die Hände hinter dem Rücken gehalten, jetzt allerdings hob er eine Hand an und legte sie auf Kaylees Kopf, strich ihr damit über das Haar. Erst im Anschluss kam die andere, bis dahin noch verborgene Hand zum Vorschein und der junge Chiss hielt Kaylee ein Skalpell direkt vor die Augen.

“Und zur Not haben wir immer noch die altmodischen Methoden zur Verfügung.“, der Tonfall des Chiss hatte sich mit einem mal leicht gewandelt. Statt nur freundlich zu klingen, war er jetzt fast so wie ein Vater, der wohlwollend mit einem kleinen Kind sprach. Noch einmal strich Orakel dem Mädchen über das Haar, wandte sich dann ab. Ging erneut auf die Apparate zu.

“Übrigens: Man nennt mich Orakel. Wie ist dein Name?“, sagte er noch einmal an Kaylee gewandt. Und aktivierte anschließend den Schalter der Schmerzen heraufbeschwören sollte...

Mimban – Vernehmungsraum – Kaylee, Orakel

[op: Ich hab mir mal eine leichte Variation von der "Verhörliege" aus TESB überlegt.]
 
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[Mimban ?Vernehmungsraum] mit Orakel

Ängstlich sah sie dem Chiss dabei zu, wie er sich an einigen Geräten zu schaffen machte, deren Funktion sie nicht kannte, aber sicher noch kennen lernen würde. Dann schien er etwas auszurollen, das sie nicht genau erkennen konnte, allerdings glitzerte es verdächtig nach etwas metallischem. Schon allein der Gedanke daran ließ sie erschaudern.

Sie wagte es für einen kurzen Moment die Augen zu schließen. Warum konnte sie nicht aus diesem bösen Traum aufwachen? Dann wäre sie wieder zu Hause und würde ihrer Mutter gleich beim Essen machen helfen, während ihr Vater draußen in der Werkstatt an dem neuen Couchtisch arbeitete. Aber als sie ihre Augen wieder öffnete, sah sie nur die sterile weiße Decke über sich. Das hier war kein Traum, das war die bittere Realität aus der es kein Entrinnen gab.

Der Chiss trat wieder neben die Liege und richtete einige Worte an sie. Besonders bei einem Wort wurde sie hellhörig. Stechen? Was?? Sie erfuhr bald, was der Sith damit meinte. Ein überraschter Aufschrei entfuhr ihren Lippen, als die Nadeln ihre Haut durchstachen. Instinktiv versuchte sie ihren Rücken von der Liege zu heben, doch der Gurt über ihrer Brust hinderte sie daran. Ihr blieb nichts anderes übrig, als ruhig dazuliegen, während sich die Nadeln weiter in ihre Haut bohrten bis sie schließlich stoppten.

Der Sith war so freundlich ihr die Bedeutung der Geräte zu erklären, an die sie dank der Nadeln nun gekoppelt war. Nachdem er seinen Vortrag beendet hatte, ging Kaylees Atmung deutlich schneller und ein leichtes Zittern war auch nicht zu übersehen.


Kaylee? erwiderte sie leise, als er sie nach ihrem Namen fragte. Das Mädchen sah keinen Grund diese Information zurückzuhalten. Vielmehr hoffte sie darauf, dass wenn sie in diesem Fall kooperierte, sie sich vielleicht noch ein paar Minuten erkaufen konnte, bevor der Chiss irgendwelche Hebel in Bewegung setzte.

Diese Hoffnung wurde beinahe im selben Augenblick zerstört. Sie wurde vollkommen überrumpelt von dem was nun geschah. Schmerz. So intensiv wie sie noch nie einen verspürt hatte. Selbst wenn sie bei klarem Verstand gewesen wäre, hätte sie ihn nicht einordnen können. Er war weder dumpf, noch stechend, brennend oder schneidend? einfach nur Schmerz. Ihr ganzer Kopf, ihr ganzer Körper, ja, ihr gesamtes Sein schien davon erfüllt und sie schrie ihn nach Leibeskräften hinaus.


[Mimban ?Vernehmungsraum] mit Orakel
 
- Mimban - Minenstadt - irgendwo in den Seitengassen - mit Dean -

Irgendeine Idee? Weiteres Vorgehen? Markus stellte sich an eine Wand und hob den Kopf, der zurück gegen die Wand glitt. Er kniff fest die Augen zusammen und hob die Hände an die Stirn. Einen Moment verweilte er so. Was sollte er antworten? Dass er seit Corellia schon nicht mehr wusste, was er eigentlich tat? Dass er völlig verzweifelt über sein Leben nachdachte und ihn nun auch noch sein Gewissen plagte, weil er ein Zivilisten-Mädchen mit in Schwierigkeiten gebracht hatte?
Er wusste nicht, was er sagen sollte, noch wusste er, was sie tun konnten, um das Mädchen zu befreien. Sie würden es nicht schaffen, da war er sich sowieso sicher.


Das ist alles meine schuld...

, murmelte er schließlich und drohte zu Boden zu sinken, doch er zwang sich dazu, stehen zu bleiben. Die Worte waren eher an sich selbst gerichtet, als an Dean. Er nahm ihn nicht einmal wirklich wahr.
Der Jedi atmete tief durch. Er konnte jetzt nicht aufgeben. Er hatte ihr auf dem Schiff geholfen. Er hatte sie sogar aus den Fängen dieser Piraten befreit. Dies war das einzige, das ihn wenigstens ein bisschen aufbaute. Er wusste, dass er sie nicht im Stich lassen konnte und er wollte es auch nicht. Endlich fing er sich wieder - Es war seine Pflicht!! Er durfte die nerven nicht verlieren. Er musste gegen die Selbstzweifel ankämpfen! Wie oft hatte ihm Chesara gesagt, er müsse sich selbst besser unter Kontrolle haben? Wie oft hatte er selbst es sich gesagt? Und wie oft hatte er Caleb gesagt, dass überall ein Ausweg zu finden sei?!
Mark rieb sich über's Gesicht und schüttelte die Hände aus. Auch seine Augen öffnete er wieder, richtete sie jedoch nicht auf Dean, sondern auf das Gebäude, in dem Kaylee sich befinden musste. Er betrachtete die Straße, die Leute die sich dort bewegten.


Wir müssen herausfinden, wie es gebaut ist...

, sinnierte er und sah Dean erstmals wieder an.

Vielleicht haben sie einen Hintereingang für Personal oder... Sie müssen doch irgendwoher Verpflegung bekommen. Waffenlieferungen... Irgendetwas! Das wird sicher nicht über den Haupteingang geschehen...

Wieder glitt sein Blick zu dem Gebäude und den Sturmtruppen, die davor patroullierten. Seine Augen verengten sich.

Sehen wir es uns aus der Nähe an!

, schlug er vor. Aber sie mussten vorsichtig sein.

- Mimban - Minenstadt - irgendwo in den Seitengassen - mit Dean -
 
Mimban – Vernehmungsraum – Kaylee, Orakel

Während das Mädchen unter schmerzen Schrie begann etwas in dem Automaten zu rechnen. Der junge Chiss strich kurzzeitig über vereinzelte Anzeigen des Monitors, ließ seine Hände aber schnell wieder sinken. Das ganze hier würde ein wenig Zeit brauchen, unter den derzeitigen Einstellungen musste er ein wenig abwarten, die Anlage selbst sich auf die speziellen charakteristika von Kaylee einstellen. Daher ging Orakel zu dem leidenden Bündel etwas wieder hinüberging, das sich auf der Lige die Seele aus dem Laib schrie. Ruhig blieb Orakel am Kopfende der Liege stehen und blickte zu Kaylle hinab.

“Ja, so ist es gut. Lass alles hinaus, kleine Kaylee.“, wandte er sich an das Mädchen, das wohl kaum diese Worte hören, geschweige denn verarbeiten konnte. Stattdessen lehnte er sich mit dem Unterarm kurz überhalb ihrers Kopfes auf die Liege und strich mit einem Finger über ihre Haare, “Ich wüsste zu gerne, was gerade in deinem Innersten vorgeht. Verursachen meine Berührungen zusätzliche Stimuli? Oder bekommst du diese gar nicht erst mehr mit? Schließlich wandte er sich wieder mit dem Blick den Monitoren zu. “Keine Sorge... Es dauert nicht mehr all zu lange. So wie wir uns noch kennen lernen, lernt die Maschine gerade dich kennen. Deine Reaktionen unter extremer Belastung.“

Und schließlich blinkte einer der Monitore auf. Scheinbar war das eingetreten, auf das der Chiss gewartet hatte. Noch einmal blickte Orakel auf Kaylee hinab, bevor er sich von der Liege wieder abstieß, auf die Apparaturen zuging und den Schalter deaktivierte. Schlagartig veränderten sich die Anzeigen auf dem Monitor wieder. Und welche Geräusche auch immer jetzt den Raum erfüllten, der Sith wandte sich wieder ab, ging auf den Stuhl zu und setzte sich hin. Wartete. Schwieg.

Und lies somit die Zeit verstreichen. Er lehnte die Unterarme auf seine Oberschenkel und blickte so lange Zeit zu Kaylee hinüber. Behielt dabei sein freundliches Gesicht bei. Irgendwann allerdings unterbrach er das, was vielleicht einer Stille in diesem Raum wohl noch am ähnlichsten gekommen war: “Nun, Kaylee. Ich kenne jetzt deine Schmerzeigenschaften. Ich kenne deinen Namen. Und ich weiß, das du mit einer besonderen Person gesehen wurdest.“

Kurze Zeit schwieg der Sith, lehnte sich auf dem Stuhl zurück und sah in Richtung der Decke. Wartete. Und senkte nach einer ganzen Weile wieder den Blick zu Kaylee hinunter. “Erzähl mir mehr von dir. Ich bin langsam neugierig geworden. Was für eine Person verbirgt sich hinter all dem?“ Kurz eben erhob der junge Chiss eine Hand einladend in Richtung der Liege. Legte de Kopf schief und versuchte Kaylees Blick zu fangen: “Komm. Ich bin der einzige ... Freund ... den du hier noch hast.“ Die Hand sank wieder hinab und Orakel verschränkte die Arme ineinander, schlug die Beine übereinander. Und lies Kaylee dabei Zeit die passenden Worte zu finden.

Mimban – Vernehmungsraum – Kaylee, Orakel
 
Mimban (Circarpous V) ? Pfahlstadt ? Kreuzung zweier Seitengassen ? Markus, Dean


Markus schien es nicht gut zu gehen. Er lehnte sich an die nächstbeste Hauswand und schien verzweifelt mit sich selbst zu reden, ehe er sich wieder aufrappelte und klaren Gedanken fasste. Der entscheidende Vorschlag blieb jedoch aus und so konnten sie schließlich nichts anderes tun als sich mit Vorsicht dem Gebäude zu nähern und es mal aus der Nähe zu betrachten. Sie wollten herausfinden, wie das Gebäude gebaut ist, um eventuelle Schwachpunkte bzw. Eindringmöglichkeiten aufzudecken. Markus meinte auch, dass sie es vielleicht über irgendeinen sicherlich vorhandenen Seiten- bzw. Lieferanteneingang versuchen könnten.

So überquerten sie nun vollends die Kreuzung und schritten damit die Seitengasse weiter entlang, dem Zielgebäude immer näher kommend. Sie brauchten quasi nur mehr um eine Ecke zu biegen, um direkte Sicht auf die Frontseite zu bekommen. Doch das hielten sie für zu gefährlich, da dort sicherlich Sturmtruppen postiert sein würden. Deshalb nahmen sie einen Umweg, um auf die Rückseite des Gebäudes zu kommen. Fest stand, dass sie trotz der nur zögerlichen Annäherungsversuche sehr vorsichtig sein mussten. Das Imperium suchte Markus wahrscheinlich bereits. Zum Glück wussten sie noch nichts von der Anwesenheit eines zweiten Jedis, nämlich seiner Wenigkeit.

Auch auf der Rückseite patrouillierten Sturmtruppen, allerdings weit weniger als auf der Vorderseite. Nun konnten die beiden auch erkennen, dass auf der Rückseite ebenfalls ein ? wenn auch weitaus kleinerer ? Eingang existierte. Hier würde es bedeutend leichter sein, in das Gebäude einzudringen. Die Frage war nur, was danach passieren würde.

Mit einem Seitenblick auf Markus prüfte Dean, ob dieser die Lage ebenfalls analysiert hatte.


Reinkommen scheint hier leichter. Aber was dann ....

Sein Blick glitt nach oben. Das nebenstehende Gebäude war zwar nahe, allerdings fast zu weit entfernt, um auf das imperiale Gebäude zu springen. Natürlich konnten sie dies ebenfalls versuchen. Aber diese Lösung schien ebenfalls wie der strikte Marsch durch einen der Eingänge ziemlich unattraktiv.


Mimban (Circarpous V) ? Pfahlstadt ? Seitengasse ? vor dem imperialen Gebäude - Markus, Dean
 
[Mimban ? Vernehmungsraum] mit Orakel

Es schien eine Ewigkeit anzudauern bis der intensive Schmerz endlich aufhörte. Zurück blieb ein dumpfes Echo, das nur langsam abklang. Kaylees Atem ging schnell und unregelmäßig. Sie keuchte und hustete immer wieder, da ihr Hals vom Schreien ganz trocken und heiser war.

Sie hatte vorhin kaum mitbekommen, dass Orakel sich über sie gelehnt hatte, noch, dass er mit ihr gesprochen hatte. Auch jetzt war sie damit beschäftigt zu verarbeiten, was gerade mit ihr geschehen war, dass sie erst wieder richtig auf ihren Peiniger aufmerksam wurde, als dieser das Wort ergriff.


Freund? Kaylee lachte gequält auf. Ihr seid kein Freund! Wenn ihr einer wäret, würdet ihr mir das nicht antun! Ihr würdet mich frei lassen! Mich gehen lassen, anstatt mich hier festzuhalten und zu foltern! Ihre Stimme kippte im falschen Moment und zerstörte den Versuch stark zu wirken.

Der Sith quälte sie ohne mit der Wimper zu zucken und doch behielt er diese freundliche Art bei, die auf eine ganz bestimmte Weise entnervend war. Beinahe grotesk wirkte und umso beängstigender, denn Kaylee konnte nicht einschätzen was unter dieser Fassade noch alles lauerte.


Was wollt ihr denn hören? fragte sie matt. Ich bin siebzehn Jahre alt und komme aus einer Kolonie, die sich auf einem unbedeutenden Planeten im Outer Rim befindet.

Kaylee hatte beschlossen, zu ihrem eigenen Wohlergehen, dass sie augenscheinlich kooperieren würde. Allerdings würde sie die wichtigsten Informationen für sich behalten. Sie war sich nicht sicher, ob sie damit Erfolg haben würde, ob der Sith sich fürs erste zufrieden geben würde und sie nicht noch einmal diesen Schmerzen aussetzen würde oder ob er sie durchschauen würde, was wesentlich wahrscheinlicher schien.

Sie wollte ihm nichts Genaues erzählen. Sie wollte weder ihre Eltern, noch ihre Kolonie verraten und womöglich in Gefahr bringen, indem sie Namen nannte. Genauso wenig wollte sie Markus hintergehen, dem sie ihr Leben verdankte. Ob sie daran allerdings noch viel Freude haben würde, das war im Moment mehr als unsicher.


Ich kenne viele Menschen, auf die das Wort besonders zutrifft. Jeder einzelne aus meiner Kolonie verdient diese Bezeichnung. Aber auch die Passagiere der Corvette, diese Verräter, da sie es geschafft haben die Piraten zu überwältigen und hier auf Mimban zu landen.

Ob sie nun zu weit gegangen war? Zurücknehmen konnte sie die Worte nun nicht mehr.

[Mimban ? Vernehmungsraum] mit Orakel
 
- Mimban (Circarpous V) – Minenstadt – Seitengasse – vor dem imperialen Gebäude - mit Dean -

Markus biss sich auf die Unterlippe, während er versuchte, sich irgendetwas auszudenken. Sein Blick wanderte von den imperialen Wachmännern, über den Hintereingang, die Gasse hinunter... Er schwieg eine ganze Weile, versuchte sich verschiedene Taktiken vorzustellen und mögliche Gefahren in seine Pläne mit einzubeziehen.

Es würde Stunden dauern, alles über diese Station in Erfahrung zu bringen.

, stellte er irgendwann fest.

Schichtwechsel, mögliche interne Spione oder einfach ein Soldat mit mangelnder Loyalität. Zeiten der Lieferungen, ... Das alles spielt sich nicht innerhalb einiger Minuten ab. Wir haben keine Zeit alles in Erfahrung zu bringen, das wir für einen Einbruch wissen müssen...

Der Jedi lehnte sich wieder mit dem Rücken gegen die Wand und rieb sich nachdenklich das von Bartstoppeln bedeckte Kinn. Sein Blick war starrend zu Boden gerichtet.

Wir bräuchten jemanden, der uns hilft. Jemanden, der sich nur halbwegs hier auskennt!

, meint er und sieht Dean schließlich an.

Du bist länger auf diesem Planeten als ich. Was hast du hier getan? Kennst du irgendjemanden, dem wir vertrauen können?

- Mimban (Circarpous V) – Minenstadt – Seitengasse – vor dem imperialen Gebäude - mit Dean -
 
Mimban (Circarpous V) ? Pfahlstadt ? Seitengasse ? vor dem imperialen Gebäude - Markus, Dean


Markus inspizierte das Gebäude eingehend und wägte anschließend alle Aspekte ab, die für das Eindringen in das Gebäude hilfreich wären. Doch wie schon gesagt fehlte ihnen dazu einfach die Zeit.

Schließlich wandte er sich an Dean, da er schon länger auf diesem Planeten war und vielleicht mehr in Erfahrung gebracht haben konnte. Wie ein Blitzschlag traf es ihn. O?Connor.


Natürlich! Ich hatte eine unangenehme, erste Begegnung mit den Sturmtruppen, als ich auf eine Gruppe mehrerer Stadtbewohner traf. Ich habe sie beim Raumhafen durch die Turbulenzen aus den Augen verloren, aber ich denke ich weiß circa wo sie wohnhaft sind. Wenn wir sie ausfindig machen könnten, könnten sie uns vielleicht helfen!

Der Nachteil war, dass der Punkt, an dem Dean in die Stadt eingedrungen war und somit Bekanntschaft mit O?Connor gemacht hatte, fast am anderen Ende der Stadt lag und dies wieder unnötige Zeit kosten würde. Womöglich hatten sie nicht mehr allzu viel Zeit, die Zivilistin zu retten, ehe ihr etwas angetan wurde beziehungsweise sie etwas ausplauderte, das eigentlich nicht ausgeplaudert gehörte.
Wenn er doch nur früher draufgekommen wäre, dass sie ihm helfen konnten!


Machen wir uns auf dem Weg? Entgegengesetzte Richtung ...


Mimban (Circarpous V) ? Pfahlstadt ? Seitengasse ? vor dem imperialen Gebäude - Markus, Dean
 
Mimban - Vernehmungsraum - Kaylee, Orakel

Orakel wartete, lies sich in keiner Weise anmerken, ob ihn in irgendeiner Weise das Traf, was Kaylee ihm gegenüber gerade von sich gab. Auch wenn das Funkeln innerhalb der Rotglühenden Augen für einen kurzen Augenblick sich zu intensivieren schien. Schließlich allerdings stand der junge Chiss von seinem Stuhl auf, ging erneut zu Kaylee hinüber.

“Beneidenswert... derart jung und noch so naiv. Es tut mir fast schon leid dir ein paar Lektionen über das Universum zu geben.“, schließlich stand er wieder direkt an der Liege und beugte sich über Kaylee hinüber. Immer mehr näherte sich der junge Chiss dem Gesichts des Mädchens und erst ganz kurz davor wandte er sich von der Kollision ab und begann ihr ins Ohr zu Flüster, “Aber Liebe und Freundschaft haben doch sehr seltsame Auswüchse, wenn es darum geht, sie zu leben. Ehemänner schlagen ihre Frauen, so dass sie Teilweise Jahrelang unter den Spätfolgen zu leiden haben. Ehefrauen betrügen ihre Männer, um sich daran zu laben, wie diese an der Erkenntniss der Untreue zerbrechen. Und letzten Endes sind es gerade die Kinder, welche ihren Eltern dabei behelflich sind, dem ewigen Momenten von Leben und Tod zu folgen, um sich dem Erbteil zu bemächtigen. Und warum das ganze? Aus Liebe.“

Eine kurze Zeit war ein leiches Lache zu hören, ehe der junge Chiss weitersprach: “Das, was ich dir hier ermöglich ist anders. Du wirst nicht an den andauernden, shcmutzigen Folgen leiden. Was ich dir biete ist reine Agonie... sauberer und präziser Schmerz, der dir dabei behilflich ist, dein Bewußtsein in die richtigen Richtungen zu lenken. Ich schenke dir die wichtigesten Schritte dazu über dich hinauszuwachsen. Wie immer du es auch betrachten magst... ich schenke dir letzten Endes mehr, als du im Moment auch nur erahnen willst.“

Nach diesen paar Worten erhob sich der junge Chiss schließlich und blickte erneut auch Kaylee herab, strich ihr mit einer seiner behandschuhten Hände über die Haare des Mädchens. “Und du bist hier nicht gefangen, viel eherbist du hier um zu lernen. Auch wenn die Lektion im Moment noch nicht so offensichtlich zu sein scheint.“ Schließlich wandte er sich erneut ab. ging auf die Monitore zu.

“Wenn dein Heimatplanet so bedeutungslos ist... vielleicht sollten wir ihn einfach ins Imperium integrieren? Jeder Neuerwerb erhält hier seine besondere Aufmerksamkeit, wöchst an bedeutung.“ Nur die Angelegenheit mit den besondern Leuten, die Kaylee kannte blieb unkommentiert. Auch wenn er weiterhin seine ruhige Stimme aufrecht herielt... sein Blick verfinsterte sich kurze Zeit, als würde er den richtigen Schalter nicht finden. Mit einem leicht theatraischen Seufzer schalltete er schließlich irgendeinern der vielen möglichkeiten um. Höllenfeuer., ging es kurz durch seine Gedanken, als die Injektionsnadeln ihren grausamen Dienst zu verichten begannen.

Mimban - Vernehmungsraum - Kaylee, Orakel
 
- Mimban (Circarpous V) – Minenstadt – Seitengasse – vor dem imperialen Gebäude - mit Dean -

Marks Augen weiteten sich, als er zu Dean aufblickte. Ein Hoffnungsschimmer? Konnte das wirklich eine Chance sein?

Worauf warten wir noch?

, fragte er und stieß sich von der Wand ab, um den neuen Weg einzuschlagen. Seine Schritte waren schnell und doch wusste er, dass sein Kollege mithalten würde. Sie hatten keine Zeit mehr zu verlieren. Wer wusste schon, was bereits mit Kaylee geschah?

Warum glaubst du, können sie uns helfen? Sie sind Sturmtruppen, hast du gesagt?

Sturmtruppen. Diesen Kerlen konnte man doch eigentlich gar nicht vertrauen. Warum ließ Markus sich auf so etwas überhaupt ein? Er wusste warum! Er wollte Kaylee wieder aus dem Schlamassel, in den er sie gebracht hatte, herausholen.

- Mimban (Circarpous V) – Minenstadt – Seitengasse – vor dem imperialen Gebäude - mit Dean -
 
[op]Klassisches Missverständnis :D[/op]

Mimban (Circarpous V) ? Pfahlstadt ? Seitengasse ? vor dem imperialen Gebäude - Markus, Dean


Als Markus hörte, dass Dean eventuelle Kontakte mit irgendjemanden aus dieser Stadt hatte, legte er sofort ein hohes Tempo ein und schritt in die Richtung, aus der sie gerade eben gekommen waren. Doch irgendwie hatte er missverstanden, welche Bekannte Dean hier hatte ? wahrscheinlich hatte Dean sich auch schlecht ausgedrückt. Jedenfalls bedurfte es hier, ein Missverständnis aus der Welt zu räumen. Er war mit keinen Sturmtruppen befreundet!

Nein, ich hatte nur eine erste, unangenehme Begegnung mit den Sturmtruppen, als ich ein paar Stadtbewohner traf. Nach der Entledigung Ersterer freundete ich mich ein wenig mit den Leuten hier an, verlor sie jedoch bei dem Gedränge am Raumhafen aus den Augen. Aber da, wo sie mich aufgegriffen haben, dürfte sie auch in etwa wohnen ? und das ist unser nächstes Ziel.

Nun hoffte er, dass er sich klar ausgedrückt hatte und dass sie tatsächlich das anfinden würden, was sie erwarteten und dringend benötigten. Nämlich Hilfsbereitschaft ihnen gegenüber. Das konnte man schon erwarten, waren doch bisher alle anderen auf diesem Planeten hier ihnen gegenüber verachtend oder zumindest unfreundlich in Erscheinung getreten. Doch O?Connor und seine kleine Gruppe waren schon bei ihrer ersten Begegnung freundlich, aber bestimmt zu ihm gewesen. Auch wenn sie angedroht hatten, ihm gegenüber Konsequenzen aufzuzeigen, sollte er auf ihren Planeten noch mehr unnötiges Blut vergießen ...

Da fiel ihm ein, dass Markus auch noch gefragt hatte, warum er glaubte, dass sie ihnen helfen konnten. Auch wenn er glaubte, dass die Frage eher kritischen Bezug zu seiner vermeintlichen Freundschaft zu den Sturmtruppen hatte, antwortete er ihm.


Ich glaube ganz einfach, dass sie dem Imperium kritisch gegenüberstehen ? was sie bei unserer letzten Begegnung auch andeuten ließen ? und deshalb Jedi wie uns gerne helfen, sofern wir ihren Planeten in Ruhe lassen. Und eigentlich haben wir auch nicht vor, sie in die Luft zu sprengen, sobald wir hier fertig sind.

Mittlerweile waren sie aufgrund ihres hohen Schritttempos schon gut weitergekommen. Bald würden sie den Stadtteil erreichen, in dem noch Hoffnung lag.


Mimban (Circarpous V) ? Pfahlstadt ? Seitengasse ? auf die andere Stadtseite eilend - Markus, Dean
 
- Mimban (Circarpous V) – Minenstadt – Straßen - mit Dean -

Markus lauschte Deans Worten und verstand allmählich. Ab und zu nickte er, aber er sah den Jedi nicht an, achtete stattdessen nur auf seinen Weg.

Allerdings bezweifle ich dann, dass sie uns helfen können!

, gab er zu bedenken. Einfache Bürger dieser zweifelsohne imperialen Stadt würden nicht viel ausrichten können. So glaubte er jedenfalls, denn dieser Gedanke lag nahe.
Es konnte schon möglich sein, dass die Bürger nicht mit den Truppen und Soldaten, mit der Überwachung und der Unterdrückung zufrieden waren und eine Miliz im Untergrund bildeten..... Mark schüttelte kaum merkbar den Kopf. Dies war zweifellos ein Versuch seiner selbst, sich etwas Hoffnung in der Not zu geben, doch er hielt es für höchst unwahrscheinlich, dass dies der Fall war. Viele Leute sind einfach zu feige, um sich gegen das Imperium zu stellen, auch wenn es ihnen nicht gut ging und vielleicht ging es ihnen ja sogar gut auf diesem Planeten. Die Minen des Imperium schufen Arbeit für die Bewohner von....


Wie heißt dieser Planet eigentlich? Ich habe tatsächlich keine Ahnung, wo wir uns befinden.

- Mimban (Circarpous V) – Minenstadt – Straßen - mit Dean -
 
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