Mindestlöhne-Nötig oder unangemessener Eingriff

Interessant.
Hier haben wir das Wort eines Briefträgers gegen das der Medien.
Prinzipiell würde ich ja zu ersterem tendieren, aber wie erklärst du dir dann Dokumentationen über Briefzusteller, die sogar Hartz IV noch beziehen?
 
Interessant.
Hier haben wir das Wort eines Briefträgers gegen das der Medien.
Prinzipiell würde ich ja zu ersterem tendieren, aber wie erklärst du dir dann Dokumentationen über Briefzusteller, die sogar Hartz IV noch beziehen?

Ich weiß gar nicht, was Du von mir willst.
Wo habe ich gesagt, daß dem Zusteller der PIN GROUP oder dem von uns die 1000
bis 1200 Euro ausreichen.
Ich habe nur gesagt, daß beide im Regelfall mehr verdienen als die von Padme Master erwähnten 750 Euro netto.
Zumindest was die Deutsche Post AG, die PIN GROUP und TNT betreffen.
Was das kleine regionale Kroppzeug angeht, das weis ich nicht.
 
Ich weiß gar nicht, was Du von mir willst.
Wo habe ich gesagt, daß dem Zusteller der PIN GROUP oder dem von uns die 1000
bis 1200 Euro ausreichen.
Ich habe nur gesagt, daß beide im Regelfall mehr verdienen als die von Padme Master erwähnten 750 Euro netto.
Zumindest was die Deutsche Post AG, die PIN GROUP und TNT betreffen.
Was das kleine regionale Kroppzeug angeht, das weis ich nicht.

Hab ich gesagt, dass du das gesagt hast? Du legst es gerade darauf an, alles in den falschen Hals zu bekommen oder?
Wenn jemand Hartz IV zusätzlich zu seinem Gehalt bezieht, hat das nichts damit zu tun ob sein Gehalt ihm ausreicht oder nicht.
Es unterschreitet eine gewisse Schwelle.

Meine Frage war, ob du eine Erklärung hast, warum dann in den Medien das Bild von unterbezahlten Pin Group Zustellern so gepusht wird, wenn es nichtmal Ansatzweise der Wahrheit entspricht und so ein Zusteller meistens 1000 bis 1200 netto verdient.
 
?
Wenn jemand Hartz IV zusätzlich zu seinem Gehalt bezieht, hat das nichts damit zu tun ob sein Gehalt ihm ausreicht oder nicht.
Es unterschreitet eine gewisse Schwelle.

Und weiter, das habe ich nie in Frage gestellt.

DU hast hier wortwörtlich gefragt, wie ich es mir erklären kann, warum entgegen meines Wotes ein Zusteller noch Hartz IV beziehen muß :

Interessant.
Hier haben wir das Wort eines Briefträgers gegen das der Medien.
Prinzipiell würde ich ja zu ersterem tendieren, aber wie erklärst du dir dann Dokumentationen über Briefzusteller, die sogar Hartz IV noch beziehen?

Ich habe ihn meinen Post kein Wort über das Ausreichen des Lohnes eines Zustellers verloren :

Als Briefträger Deutschen Post, der jeden Tag mit seinem Kollegen von der PIN GROUP eine Zigarette raucht, und sich auch mit ihm über die Gehaltssituationen unterhält sage ich Dir, dass das schlichtweg falsch ist, was Du da sagst.

Ich persönlich bin zwar weit über Deinen 1500 Euro netto, weil ich 20 Dienstjahre
habe, aber ich habe auch meine Besitzstandswahrung.
Es gibt bei uns Zusteller, die weit weniger verdienen als 1500.
Und bei der PIN GROUB verdient der Zusteller zwischen 1000 und 1200 Euro netto, abhänig von den Qualitätszuschlägen. Und in etwas verdient dies auch ein Zusteller von uns, insofern er keine Besitzstandswarung besitzt.

Ich habe lediglich gesagt, daß Padmes 750 und 1500 Euro nicht stimmen.

Daraufhin hast Du meine Worte in Zweifel gezogen, bzw. mir Worte in den Mund gelegt, die ich nicht gesagt habe.

Wenn jemand Hartz IV zusätzlich zu seinem Gehalt bezieht, hat das nichts damit zu tun ob sein Gehalt ihm ausreicht oder nicht.
Es unterschreitet eine gewisse Schwelle.
Naund, habe ich D A S in Frage gestellt ?
Wo habe ich das in Frage gestellt ?

Ich habe einen Fakt genannt, ohne eine Werturteil über diesen Fakt abzugeben.Nicht mehr und nicht weniger.


Meine Frage war, ob du eine Erklärung hast, warum dann in den Medien das Bild von unterbezahlten Pin Group Zustellern so gepusht wird, wenn es nichtmal Ansatzweise der Wahrheit entspricht und so ein Zusteller meistens 1000 bis 1200 netto verdient.

Was weis ich, warum die Medien wieder einmal lügen.
Bzw. sie verschweigen etwas.

So wollen wir mal kurz zwei Fakten erklären, die Deine Medien wahrscheinlich unter den Tisch fallen lassen :

1. Wenn ich als Zusteller der Deutschen Post einen Brief unberechtigter Weise "abschiese", als wegen Unzustellbarkeit zurücksende und der Kunde reicht eine Beschwerde, so sagt mein Vorgesetzter mir "Pass das nächste Mal auf".
Dann ist die sacher erledigt.
Ein Zusteller der PIN GROUP, der einen Brief unberechtigter Weise "abschiesst" muß dafür "Strafe zahlen". Er bekommt Geld abgezogen.

2.Wenn ich mich als Zusteller der Deutschen Post AG morgen krank melde, dann bin ich eben krank. Mein Lohn läuft weiter.
Wird mein Kollege von der PIN GROUP krank, so wird ihm für jeden Krankheitstag 10 Euro vom Lohn abgezogen.

Haben Dir das Deine allegewaltigen Medien auch verkündet ?


Auch beziehe ich ein Urlaubs und Weihnachtsgeld, was die arme Sau von PIN nicht bekommt.
 
@Jedi: ich glaube Jace wollte weniger deine Worte in Frage stellen, als vielmehr von dir, als jemandem der direkten Zugang hat und nicht auf die Wiedergabe der Medien angewiesen ist, vielleicht die Infos, WIE die Medien an ihre (wohl teilweise inkorrekten) Daten kommen.

Kein Grund gleich ruppig zu werden ;)
 
Und weiter, das habe ich nie in Frage gestellt.
Hab ich gesagt, dass du das in Frage gestellt hast? Ich hab das nur genannt um dir zu zeigen, dass ich dir nicht vorwerfe über das Ausreichen von Löhnen zu reden.


DU hast hier wortwörtlich gefragt, wie ich es mir erklären kann, warum entgegen meines Wotes ein Zusteller noch Hartz IV beziehen muß :
Jein. Ich habe nach Gründen gefragt. Mögliche nennst du unten. Ich versteh nicht warum das eine Feindseligkeit on meiner Seite aus sein soll.


Ich habe ihn meinen Post kein Wort über das Ausreichen des Lohnes eines Zustellers verloren :
Ja und? Hab ich dir auch nicht vorgeworfen. Das hab ich dir vorhin auch schon gesagt. Du wiederholst dich. Warum reitest du darauf rum? Ich habe es nicht behauptet, wie oft denn noch?


Ich habe lediglich gesagt, daß Padmes 750 und 1500 Euro nicht stimmen.


Daraufhin hast Du meine Worte in Zweifel gezogen, bzw. mir Worte in den Mund gelegt, die ich nicht gesagt habe.
Nein. Ich habe doch sogar gesagt, im Zweifelsfalle vertraue ich jmd der in der Branche arbeitet, eher als den Medien. Wollte aber wissen, wie so eine Diskrepanz der Zahlen möglich ist. Wenn du dann gleich aufspringst und meinst "Woah.. das hab ich gar nicht gesagt", obwohl ich dir das nichtmal vorgeworfen hab, kann ich auch nichts machen.


Naund, habe ich D A S in Frage gestellt ?
Wo habe ich das in Frage gestellt ?
Hast du nicht. Aber wenn ich dich frage, wie du dir die oben genannte Diskrepanz erklärst und du irgendwas über das Ausreichen des Lohnes redest bzw. mir erzählst, dass du nicht darüber geredet hast, als ob ich dir das vorgeworfen hätte. Naja.. irgendwie muss ich doch mal klarstellen, worum es mir wirklich ging und dass es mir völlig egal ist, ob irgendso einem Zusteller sein Gehalt ausreicht oder nicht, ich mich aber darüber wundere, warum laut Medien die Zusteller so wenig verdienen, dass sie reihenweise Hartz IV bekommen.

Ich habe einen Fakt genannt, ohne eine Werturteil über diesen Fakt abzugeben.Nicht mehr und nicht weniger.



Was weis ich, warum die Medien wieder einmal lügen.
Bzw. sie verschweigen etwas.

So wollen wir mal kurz zwei Fakten erklären, die Deine Medien wahrscheinlich unter den Tisch fallen lassen :

1. Wenn ich als Zusteller der Deutschen Post einen Brief unberechtigter Weise "abschiese", als wegen Unzustellbarkeit zurücksende und der Kunde reicht eine Beschwerde, so sagt mein Vorgesetzter mir "Pass das nächste Mal auf".
Dann ist die sacher erledigt.
Ein Zusteller der PIN GROUP, der einen Brief unberechtigter Weise "abschiesst" muß dafür "Strafe zahlen". Er bekommt Geld abgezogen.

2.Wenn ich mich als Zusteller der Deutschen Post AG morgen krank melde, dann bin ich eben krank. Mein Lohn läuft weiter.
Wird mein Kollege von der PIN GROUP krank, so wird ihm für jeden Krankheitstag 10 Euro vom Lohn abgezogen.

Haben Dir das Deine allegewaltigen Medien auch verkündet ?
Nein? Wüsste ich das, hätte ich dich wohl kaum gefragt??

Auch beziehe ich ein Urlaubs und Weihnachtsgeld, was die arme Sau von PIN nicht bekommt.


Ich wiederhole mich ungern.
Ich wollte nur wissen, ob dir Gründe einfallen warum laut Medien soviele Zusteller noch Hartz IV beziehen, wenn sie, laut dir, normalerweise weit über dem Satz, der sie dazu berechtigt, verdienen.
Wenn du gleich ankommst mit irgendwelchen "Wo hab ich das gesagt?" und ich im Post darauf erkläre, dass du das NICHT gesagt hast und du im Antwortpost darauf, wieder auf der Sache rumhackst.. ich weiß auch nicht was ich machen soll.
Scheinbar kann man keine Aussagen ohne dass du entweder agressiv wirst, weil du denkst, man legt sie dir in den Mund oder dass man angeblich behauptet, du hast ihnen widersprochen, obwohl niemand dir sowas vorwirft.
 
also ich habe in einem bericht mal diesen zusatz eines vertrages der pin group gesehen. für was die alles von 2 ? bis zu 150 ? lohnabzug bekommen is der hammer. über das eigentliche gehalt eines pin grouplers wurde aber nie etwas gesagt.

nur, was ich jetzt in geistiger umnachtung hier nicht ganz kapiere..
seit wann zur hölle bekommt man hartz4 wenn man einen job hat (fernab vom gehalt) ???

bei meinen "ausgaben" kann ich auch sagen, mir reicht mein "gehalt" nicht.. kann ich deswegen hartz4 beantragen? o_O

also wenns so einfach geht, weiß ich woher die haushalts und rentenlöcher kommen ^^
 
also ich habe in einem bericht mal diesen zusatz eines vertrages der pin group gesehen. für was die alles von 2 ? bis zu 150 ? lohnabzug bekommen is der hammer. über das eigentliche gehalt eines pin grouplers wurde aber nie etwas gesagt.

nur, was ich jetzt in geistiger umnachtung hier nicht ganz kapiere..
seit wann zur hölle bekommt man hartz4 wenn man einen job hat (fernab vom gehalt) ???

bei meinen "ausgaben" kann ich auch sagen, mir reicht mein "gehalt" nicht.. kann ich deswegen hartz4 beantragen? o_O

also wenns so einfach geht, weiß ich woher die haushalts und rentenlöcher kommen ^^

Letzteres kann ich dir auch nicht beantworten. Ich habe während meiner zum Glück kurzen Arbeitslosigkeit nichts bekommen, nicht mal Hartz 4 und habe seither meine Einstellung zum Thema Arbeit.

Wer sich auf Verträge einläßt die derart knebeln wie es die der PIN-Group tun(laut deiner Aussage mit dem Lohnabzug) der ist entweder nicht ganz dicht oder verzweifelt. Das klingt ziemlich nach Sittenwiedrigkeit. Wobei ich aber trotzdem ein Gesetz für einen Mindestlohn als hinfällig betrachte da Sittenwiedrigkeit wieder eine ganz andere Sache ist die für sich genommen einen Vertrag schon ganz oder teilweise ungültig machen kann.


Wir reden hier nicht von 1500,- ? netto im Monat. Wir reden hier von der Hälfte.
Nehmen wir mal den Fall Briefträger. Der Post- Briefträger bekommt seine 1500 ,-? im Monat. Die Briefträger der Konkurrenz erhalten die Hälfte. 750 ? netto für circa 150 Stunden im Monat ist wenig.
Rechne die Kosten, die ein normaler Haushalt dagegen

400 ? Miete
60 ?Strom

460 ? weg bleiben 390 ?.
Nun will der liebe Staat auch, dass man sich selbst für Rente absichert
Um etwas zu erreichen, sollte man 80 ? dafür zur Seite legen.

Bleiben 310 ?
Arbeitnehmer sollen mobil sein, also
100 ? Versicherung fürs Auto

210 ? Rest (Hausrat und Privathaftpflicht lasse ich raus)

100 ? für Lebensmittel ist u. U. sehr knapp kalkuliert.

40 ? für Telefon und Internet

70 ? sind da übrig.
Rechnet man noch Kfz- Steuer hinein, dann wird es erst recht haarig.

Meistens ist bei diesen Gehältern nicht mal Riester mit drinne, da die anderen Positionen viel höher sind. Die Lebenshaltungskosten sind nach oben gestiegen. Bedeutet, dass die Arbeitnehmer auf Zuschüsse vom Amt angewiesen sind, um überleben zu können. Wenn jemand nur halbtags- oder 400 ?- Jobs bekommt, dann ist das irgendwo noch nachvollziehbar. Aber für normale Arbeit mit 150 Stunden ist es nicht fair, dass ein Arbeitnehmer sich durch seine Arbeit keine Lebenshaltung ohne Hilfe erlauben kann.

Informier dich doch mal bitte was eine Pilotenausbildung kostet. Man muß sich dafür in aller Regel hoch verschulden. Und dann pack das mal in deine Rechnung rein.
 
also ich habe in einem bericht mal diesen zusatz eines vertrages der pin group gesehen. für was die alles von 2 € bis zu 150 € lohnabzug bekommen is der hammer. über das eigentliche gehalt eines pin grouplers wurde aber nie etwas gesagt.

nur, was ich jetzt in geistiger umnachtung hier nicht ganz kapiere..
seit wann zur hölle bekommt man hartz4 wenn man einen job hat (fernab vom gehalt) ???

bei meinen "ausgaben" kann ich auch sagen, mir reicht mein "gehalt" nicht.. kann ich deswegen hartz4 beantragen? o_O

also wenns so einfach geht, weiß ich woher die haushalts und rentenlöcher kommen
o_O Wenn dein Gehalt eine gewisse Schwelle unterschreitet. Also kurz gesagst, du trotz Gehalt weniger Geld zur Verfügung hast als ein reiner Hartz IV Empfänger?
Also ganz vereinfacht gesagt. Das ganze ist schon ein wenig bürokratischer
 
Zuletzt bearbeitet:
nur, was ich jetzt in geistiger umnachtung hier nicht ganz kapiere..
seit wann zur hölle bekommt man hartz4 wenn man einen job hat (fernab vom gehalt) ???

bei meinen "ausgaben" kann ich auch sagen, mir reicht mein "gehalt" nicht.. kann ich deswegen hartz4 beantragen? o_O

Genauso sieht es aus und die Zahl derer, die das machen (müssen) wird immer grösser. Wenn jemand von seinem Lohn nicht leben kann, wird sein Gehalt unter Berücksichtigung eines Freibetrages durch ALG II auf das Existenzminimum aufgestockt. Nach Abzug der angmessenen Miete und Heizkosten sind das 347 EUR für Alleinstehende, jeweils 312 bei Paaren, 278 EUR für Kinder ab 14 und 207 EUR für Kinder unter 14. Wer das nicht mindestens verdient kann den Rest vom Staat bekommen.

Das ist auch etwas, was die Gegner des Mindeslohnes gerne vergessen.

Letzlich subventioniert der Staat und damit die Steuerzahler, die noch genug Kohle verdienen die Hungerlöhne. Den durch Lohndumping erzielten Mehrgewinn steckt der Unternehmer in die Tasche, die Allgemeintheit muss dann für die Menschen aufkommen, die von ihrem Lohn nicht leben können. Im Endeffekt zahlen wir alle dafür.

Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Spirale nach unten so nicht ewig weitergehen kann. Umso mehr Leute es gibt, die von ihrem Lohn nicht leben können, umso mehr muss man die noch übrigen "Normalverdiener" durch Steuern und Abgaben heranziehen, um den Lohn der Geringverdiener durch Sozialleistungen wieder aufzustocken. Ein Mindeslohn ist also nicht bloss eine soziale Wohltat, er kann sogar wirtschaftlich und fiskalisch Sinn machen. Wenn Menschen sich selber versorgen können spart das den Staat viel Geld. Woher sollen denn die Steuereinnahmen kommen, wenn immer mehr reguläre Beschäftigungen in steuerfreie 400 EUR Jobs umgewandelt werden? Wenn wir irgendwann alle für 2 EUR arbeiten, keine Steuern zahlen können und Hartz IV brauchen um zu überleben ist der Staat völlig handlungsunfähig. Der Unternehmer wird in dem Fall vllt. einfach nach China gehen, der Normalbürger wird das wohl nicht können.

Dass jetzige System, dass einerseits Hungerlöhne erlaubt, andererseits mit Sozialleistungen entgegensteuert wird mittelfristig zusammenbrechen. Entweder kommt der Mindestlohn, der ein selbstständiges Leben ermöglicht, oder man muss bei den Sozialleistungen drastisch kürzen, da wird kein Weg dran vorbei führen. Jedenfalls wird der Staat es sich nicht mehr lange leisten können Lohndumping zu subventionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe das relativ simpel - der Staat hat die Verpflichtung, sich um seine Bürger zu kümmern und dafür sorge zu tragen, dass jeder ein Gehalt bekommt, welches ihm zusteht und zum Leben reicht (im Falle eine Vollzeitjobs, wohlgemerkt). Hungerlöhne, die zum leben zu wenig sind, haben in diesem Staat nichts zu suchen und gehören verboten, immerhin leben wir in einer sozialen (!) Marktwirtschaft, was man nicht vergessen sollte. Dabei gehe ich sogar so weit, dass man für alle (!) Berufe einen staatlich festgesetzten Mindestlohn von 800 bis 1000 Euro netto (!) festlegen muss (1). Denn meiner Meinung nach ist das das geeignete Minimum, um diese Land zu leben (und nicht dazuvegetieren). Ist ein Arbeitgeber nicht in der Lage, einen Arbeitsplatz ausreichend zu bezahlen, kann er einen solchen Arbeitsplatz nicht schaffen (2). Wenn man es nur schafft, Jobs durch Ausbeutung zu schaffen, geht das zu weit. Das kann das Land nicht gebrauchen.

Selbst in den erzkapitalistischen Ländern wie den USA und Großbritannien gibt es Mindestlöhne und sie haben der Wirtschaft dort nicht so sehr geschadet, wie es die Arbeitgeber hierzulande schwarz malen.

Was nun die PIN-Group angeht, ist die ganze Situation in meinen Augen eh lachhaft. Die Firma war schon vorher defizitär und hätte sich über kurz oder lang nicht halten können, da man anscheinend nicht in der Lage war, ein geeignetes, kostengünstiges und tragbares Wirtschaftsmodel aufzubauen.

(1) Auch davon abhängig, wo man lebt und wie hoch die Lebenserhaltungskosten in der Region sind
(2) Aus diesem Grund halte ich persönlich auch von Subventionen nicht viel und gar nichts von staatlichen Lohnzuschüssen.
 
bei meinen "ausgaben" kann ich auch sagen, mir reicht mein "gehalt" nicht.. kann ich deswegen hartz4 beantragen? o_O

Ja kannst du. Beantragen geht immer, musst den Antrag ausfüllen und alle Sachen einreichen, die das Amt von dir will. Ob du es aber bekommst, ist eine ganz andere Frage. ;) Darüber entscheiden die Bearbeiter(innen) anhand deiner gemachten Angaben und den geltenden Gesetzen, bzw. Bestimmungen. Die werden dir dann schon mitteilen, ob du etwas bekommst, oder nicht.

Was das Thema angeht, kurzum, ich sehe das ähnlich wie Hora. Wenn Unternehmen meinen sie können nur ein Geschäftsmodell aufbauen, welches darauf basiert, dass der Steuerzahler ihnen die Angestellten finanziert, habe ich für die keinerlei Verständnis.

Was die Pin angeht, so hat die BILD vor nicht allzu ferner Zeit mal einen Artikel gehabt, in dem sie eben jenes Unternehmen anprangerte, seine Mitarbeiter auszubeuten und Hungerlöhne zu zahlen, zusammen mit noch anderen schlimmen kapitalistischen Ausbeutern. Jetzt aber, nachdem die Springerchefs (klingt wie rechtes Hetzpack, aber ist sicher nur Zufall), das Unternehmen übernommen haben, loben sie die ja in den Himmel und sehen sie als ach so armes Opfer. Man sollte diese Bande von Volkverhetzern eh nicht ernst nehmen und lieber mal ernsthaft an den Pranger stellen. Wer meint die Regierung eines demokratischen Landes mit Hetzkampanien erpressen zu können, hat in einem Rechtsstaat ohnehin nichts zu suchen. Ist schon seltsam, was man alles unter dem Deckmantel von Pressefreiheit verstecken darf und manchmal frage ich mich doch, ob man da nicht eh differenzierter vorgehen sollte (ich erinnere mich noch an die Lügen und Erpressungsversuche der BILD gegen eine gewählte, namhafte, Bundestagsabgeordnete, ganz zu schweigen von all den faschistoiden Hetzen gegen viele Gesetzesvorschläge der vergangen Jahre). :rolleyes: Von daher halte ich jedwedes Gerede über die arme Pin für hohles Geschwätz und nichternstzunehmendes Gerede selbstgerechter Heuchler der Springerchefetage. Wer es nicht hin bekommt mit mehr als 600 Millionen Euro sichere Arbeitsplätze dauerhaft aufzubauen, sollte sich an die eigene unfähige Unternehmernase greifen und mal überlegen, was an Masse statt Klasse falsch sein könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
immerhin leben wir in einer sozialen (!) Marktwirtschaft
Der Begriff soziale Marktwirtschaft ist im Zusammenhang mit Mindestlöhnen aber nur bedingt korrekt.
Der Begriff wurde von Ludwig Erhard geprägt und sagte aus, dass eine wirklich freie Marktwirtschaft automatisch auch sozial sei, solange der Staat marktbeherrschende Strukturen verhindere und stets dafür sorge, dass ausreichend Wettbewerb herrsche. Also im Prinzip eher eine Pro-marktwirtschaftliche Haltung, sowie eher abweisende Einstellung gegenüber zu starken lenkenden Einflüssen des Staates und als Gegenstück zu Ideen des Sozialismus gedacht.
 
Was die Pin angeht, so hat die BILD vor nicht allzu ferner Zeit mal einen Artikel gehabt, in dem sie eben jenes Unternehmen anprangerte, seine Mitarbeiter auszubeuten und Hungerlöhne zu zahlen, zusammen mit noch anderen schlimmen kapitalistischen Ausbeutern. Jetzt aber, nachdem die Springerchefs (klingt wie rechtes Hetzpack, aber ist sicher nur Zufall), das Unternehmen übernommen haben, loben sie die ja in den Himmel und sehen sie als ach so armes Opfer. e.
Äh, wann bitte hat den der Springer-Konzern die PIN GRUOP übernommen ?
Springer gehört doch zu den Gründungsmitgliedern der PIN GRUOP, und als war von Anfang an der mehrheitshalter, oder irre ich da jetzt ??
 
Der Begriff soziale Marktwirtschaft ist im Zusammenhang mit Mindestlöhnen aber nur bedingt korrekt.
Der Begriff wurde von Ludwig Erhard geprägt und sagte aus, dass eine wirklich freie Marktwirtschaft automatisch auch sozial sei, solange der Staat marktbeherrschende Strukturen verhindere und stets dafür sorge, dass ausreichend Wettbewerb herrsche. Also im Prinzip eher eine Pro-marktwirtschaftliche Haltung, sowie eher abweisende Einstellung gegenüber zu starken lenkenden Einflüssen des Staates und als Gegenstück zu Ideen des Sozialismus gedacht.
Der Begriff "soziale Marktwirtschaft" schließt aber eine sozialverantwortliche Form der Marktwirtschaft (1) mit ein - daher eine Verantwortung des Staates und auch eine Verantwortung der Firmen gegenüber ihren Angestellten.


(1) Eine schöne Formulierung von Wikipedia
 
Der Begriff "soziale Marktwirtschaft" schließt aber eine sozialverantwortliche Form der Marktwirtschaft (1) mit ein - daher eine Verantwortung des Staates und auch eine Verantwortung der Firmen gegenüber ihren Angestellten.


(1) Eine schöne Formulierung von Wikipedia

Mal ganz einfach gefragt: was wäre denn erreicht wenn der Staat seiner zitierten Verantwortung nachkäme und in das Lohngefüge eingreift? Und vor allem wo soll so ein Mindestlohn denn stehen? Bei Hartz 4? oder bei 750? im Monat? Oder bei 1500? im Monat?

Ich weiß das man das nicht pauschal sagen kann, aber gib mir doch mal bitte eine Größenordnung damit ich mal weiß in welche Richtung deine Vorstellungen gehen.
 
Dabei gehe ich sogar so weit, dass man für alle (!) Berufe einen staatlich festgesetzten Mindestlohn von 800 bis 1000 Euro netto (!) festlegen muss (1).

(....)

(1) Auch davon abhängig, wo man lebt und wie hoch die Lebenserhaltungskosten in der Region sind
@Sabermaster
Habe ich schon in einem vorherigen Post.
Es sei allerdings noch angemerkt, dass ich diesen Mindestlohn für gelernte Arbeitnehmer betrachte. Mit der Problematik der "ungelernten" Arbeitskräfte habe ich mich ehrlich gesagt in diesem Zusammenhang noch nicht beschäftigt - allerdings stellt sich mir die Frage, warum jemand, der den ganzen Tag bspw. Kisten schleppt (also einer schweren körperlichen Arbeit nachgeht), dafür nicht auch ausreichend bezahlt werden sollte. Immerhin geht er eine Tätigkeit nach. Oder Reinigungskräfte, die anderen hinterherputzen (und dabei von den "normalen" Angestellten oft nicht besonders gut behandelt werden, wie mir immer wieder leider aufgefallen ist).

Des weiteren sehe ich im Rahmen des Mindestlohn das Recht (!) eine jeden Arbeitnehmers, nicht nur Geld zum Überleben, sondern auch zum leben zu erhalten.
 
Ja kannst du. Beantragen geht immer, musst den Antrag ausfüllen und alle Sachen einreichen, die das Amt von dir will. Ob du es aber bekommst, ist eine ganz andere Frage. ;) Darüber entscheiden die Bearbeiter(innen) anhand deiner gemachten Angaben und den geltenden Gesetzen, bzw. Bestimmungen. Die werden dir dann schon mitteilen, ob du etwas bekommst, oder nicht.

die bearbeiter werden mir als selbstständiger was husten.. ^^
ich hab nur die aussage nicht kapiert, aber dank dem chiss wurds ja geklärt..
 
@Sabermaster
Habe ich schon in einem vorherigen Post.
Es sei allerdings noch angemerkt, dass ich diesen Mindestlohn für gelernte Arbeitnehmer betrachte. Mit der Problematik der "ungelernten" Arbeitskräfte habe ich mich ehrlich gesagt in diesem Zusammenhang noch nicht beschäftigt - allerdings stellt sich mir die Frage, warum jemand, der den ganzen Tag bspw. Kisten schleppt (also einer schweren körperlichen Arbeit nachgeht), dafür nicht auch ausreichend bezahlt werden sollte. Immerhin geht er eine Tätigkeit nach. Oder Reinigungskräfte, die anderen hinterherputzen (und dabei von den "normalen" Angestellten oft nicht besonders gut behandelt werden, wie mir immer wieder leider aufgefallen ist).

Des weiteren sehe ich im Rahmen des Mindestlohn das Recht (!) eine jeden Arbeitnehmers, nicht nur Geld zum Überleben, sondern auch zum leben zu erhalten.

Ich sehe keinen Unterschied zwischen einem gelernten und einem ungelernten Arbeitnehmer. Wenn jemand was dafür tut das er Geld bekommt dann ist das völlig egal ob er vorher eine Ausbildung gemacht hat, denn er läßt sich nicht von Staat aushalten(bitte nicht mit Arbeitsunfähigen verwechseln).

Ob jemand einen Anspruch darauf hat einen Mindestlohn zu bekommen da werde ich nicht drüber diskutieren. Ich bin da, wie schon gesagt, der Meinung das dafür jeder selber verantwortlich ist sich sen Gehalt zu besorgen. Wenn er darum betrogen wird dann gibt es Rechtsmittel und wenn sein Gehalt grundsätzlich zu niedrig ist kann er entweder Arbeitskampfmittel nutzen oder er kann sich einen anderen Job suchen, vllt auch eine Ausbildung machen wenn er ungelernter ist, da dann ja bekanntlich die Gehälter steigen. Einen staatlichen Eingriff halte ich da für ein Unding.
 
Zurück
Oben