Mobbing?

Modal Nodes schrieb:
Oh oh, ganz dünnes Eis...

natürlich ist es nicht "bewiesen", dass es eine Seele gibt. Das lässt sich auch gar nicht beweisen. Psychologie hat nichts mit der Seele zu tun, ich weiss nicht wo Du deine obige Definition her hast. Psychologie hat etwas mit dem Bewusstsein zu tun, und das hat man auf jeden Fall.

Wenn Du der Psychologie den Sinn absprichst, dann gehe ich davon aus, dass Du ein Roboter bist, der nach einem festen Muster agiert. Da Du das aber nicht bist, bist auch Du und Dein Bewusstsein ein Forschungsgegenstand der Psychologie.

Nochmal: Die Welt besteht nicht nur aus dem was man anfassen kann...

Okay, ich gebe zu, ich habe meinen Beitrag oben etwas zu scharf formuliert... natürlich hat Psychologie ihre Daseinsberechtigung, und selbstverständlich ist es auch eine Art Wissenschaft. Nur kann ich deren Behauptungen meistens nicht auf alle Menschen übertragen, wie z.B. die Physik oder Mathematik. Dort gibt es eine Theorie, die immer gilt, und experimentell bewiesen werden kann. Keine Ausnahmen vorhanden ;)

Ich glaube einfach, dass das Thema Mobbing aufgebauscht worden ist. Und wenn man es mal von der anderen Seite betrachtet (bin wegen Ynees Beitrag draufgekommen...): Könnte es nicht auch sein, dass Mobbing Opfer psychisch einfach zu schwach sind, um mit dem Druck, der auf JEDEM lastet umzugehen?

Die Schuld liegt in dem Fall natürlich nicht bei den Opfern, nur um das gleich vorwegzunehmen *gg*

Walter
 
Mein Chef hat mir unterstellt, das ich ihn mobbe :rolleyes:
k.A. wie er dazu kommt, dafür gibt es eigentlich keinen Grund...

In der Schule wurde ich öfters wegen meiner abstehenden Ohren gehänselt. "Dumbo" und sowas *blabla*
Das hat mich damals schon ziemlich mitgenommen :(
 
Das Thema kommt mir bekannt vor und zwar weil ich das neulich in Psychologie hatte und vorher auch bei meinem Praktikum eine Infobroschüre darüer gelesen habe.

Um mal etwas zu klugscheißern:

Der Begriff Mobbing beschreibt negative kommunikative Handlungen, die gegen eine Person gerichtet sind (von einer oder mehreren anderen) und die sehr oft über einen längeren Zeitraum vorkommen und damit die Beziehung zwischen Täter und Opfer kennzeichnen. Mobbing ist dann gegeben, wenn eine oder mehrere von 45 genau beschriebenen Handlungen über ein halbes Jahr oder länger mindestens einmal pro Woche vorkommen.
Unterteilt wird dabei in die Kategorien Angriffe auf die Möglichkeit, sich mitzuteilen, auf soziale Beziehungen, Angriffe auf soziales Ansehen, auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation, auf die Gesundheit.
Als Stadien kommen zuerst Konflikte, Mobbing bzw. Psychoterror, Überlebenskamp und Krankheit, bis hin zur Ausscheidung aus der Arbeitswelt.
Gegen das Mobbing kann man oft nur schlucken oder kündigen. Im Anfangsstandium hat man manchmal noch die Möglichkeiten Grenzen zu setzen, sich persönlich zu stabilisieren oder objektive veränderungen am Arbeitsplatz vorzunehmen.


Mobbing ist meiner Meinung nach sehr wohl was reales, wird aber auch häufig mit schlichten Hänseleien verwechselt. Da ich nicht unbedingt eine Schönheit bin, nicht gerade ein gewöhnliches Hobby, meine umweltpolitische Meinung nicht immer den von anderen entspricht (und ich bin weder radikal noch sonstewas) und vielleicht nicht die gleichen Interessen habe wie andere Mädchen wurde ich in der 5 bis 10ten Klasse sowie in meiner Berufsschule auch mal von so Spezies (übrigens immer Männer wenn ich darauf hinweisen darf) gehänselt die mich nicht mochten. War nicht schön und hat auch meinen Selbstbewusstsein nicht unbedingt gut getan und ich habe im Endeffekt immer das getan was man eigentlich nicht tuen sollte, ich habe geschluckt. Andere Klassen in denen ich später oder vorher war hatten mit mir keine Probleme, im Gegenteil, meine schulischen Leistungen und meine Freundlichkeit wurden geachtet, meine Macken als liebenswürdig empfunden und meine Andersartigkeit einfach akzeptiert. Aber es kann eben auch anders kommen. Ichv erstehe nicht wie es einem Menschen freude bereiten kann andere dermaßen zu schickanieren, aber es ist einfach so. Ich habe auch immer zuerst den Fehler bei mir gesucht und ihn teilweise auch gefunden aber ... ich fand es hat sich nicht gelohnt für jemanden so unsoziales sich grundlegend zu verändern. Ich möchte nicht so sein wie alle andern oder wie jemand den ich eh nicht mag mich gerne hätte, ich möchte so seien wie ich mir selbst gefalle. Ich finde daher die These dass das Opfer selbst schuld ist doch mit etwas mehr vorsicht zu genießen seien sollte. Es ist traurig dass man immer noch in einer Gesellschaft wo man einfach "normal" seien muss um nicht ständig eines auf die Glocke zu bekommen.

Aus Arbeitspsychologischer Sicht ist aber meistens nicht das Aussehen oder das Hobby von anderen Grund für Mobbing, sondern eher Neid, Missgunst, Egoismus, Unter- oder Überlastung der von Seiten der Täter. Und da kann man sich schwer gegen während. Und das kann im Beruf schon ziemlich schnell ausarten wenn man es drauf anlegt. Und dann entsteht kann Mobbing entstehen.
 
Der Neid machts

Jule schrieb:
Aus Arbeitspsychologischer Sicht ist aber meistens nicht das Aussehen oder das Hobby von anderen Grund für Mobbing, sondern eher Neid, Missgunst, Egoismus, Unter- oder Überlastung der von Seiten der Täter. Und da kann man sich schwer gegen während. Und das kann im Beruf schon ziemlich schnell ausarten wenn man es drauf anlegt. Und dann entsteht kann Mobbing entstehen.

Dem kann ich nur beipflichten. Am deutlichsten erlebt habe ich den beruflichen neid, als ich mal in einem Zürcher Nobel-Warenhaus gearbeitet habe. Ich war dort als Personalassistentin tätig und habe zeitweise auch im Verkauf gearbeitet. Die Verkäufer in der mit unterstellten abteilung wurden nach Leistung entlöhnt, bzw. sie waren auf Provisionsbasis am Umsatz beteiligt. Da war Mobbing an der Tagesordung. Und das ist jetzt 20 Jahre her. Mobbing hat es also auch schon früher gegeben. Vor allem dort, wo es sich in der Lohntüte bezahlt machte, wenn man einer anderen Verkäuferinoder einem anderen Verkäufer die Kundschaft ausspannen könnte. Ich könnte hier stundenlang Beispiele zitieren, die erkennen lassen, wie perfid der Mensch sein kann, wenn es darum geht, sich am arbeitsplatz Vorteile zu verschaffen. Für mich sind daraum alle Besoldungssysteme Bullshit, die auf Leistung basieren. Wo jeder gleichviel verdient, ist die Gefahr von Mobbing-Attacken viel geringer. Dann gibt es auch weniger Grund auf die Kollegen neidisch zu sein.

Gruss, Bea
 
Tja, Bea, sonst schimpfst du doch aber so auf unsere Behörden? Dort wird kaum nach Leistung entlohnt - deshalb strengen sich viele Beamte leider auch nicht an.

Gruß Tommy
 
wurde mehrere jahre gemobbt. am schlimmsten war es von der 7 - 8. klasse, also vom schulwechsel orientierungsstufe -> hauptschule. aufgrund meines aussehens (nu, erbkrankheit... bin nicht die schlankste :3) und das ich eh schon relativ schüchtern war, kam ne gruppe von 5 personen halt irgendwie auf die idee, mich zu schlagen, an zu spucken, beleidigen... bin dann irgendwann zum schulpsychologen gegangen und es hörte ca. 3 wochen auf... danach fing es wieder an. zusätzlich hat mich dann meine ehemalige beste freundin noch immer runter gemacht...etc. das ging schon ziemlich auf die psyche... eine lehrerin hats ignoriert, ne andere lehrerin hat gesehen, wie ich heulend aus dem schulgebäude gegangen bin und mich abgefangen...danach gab's ein gespräch mit den typen. in der schule hörten sie dann auf, während der freizeit machten sie jedoch weiter.

nu, dass war meine lebensgeschichte und ja, mobbing gibts! :3
 
Ja gut. Das Thema ist schon 12 Jahre nicht mehr berührt worden - aber ich grabe es trotzdem einfach mal aus. ^_^
Meine persönliche Definition zu Mobbing: Eine langfristige Schikane ggü. einer oder mehrerer Person.

Ich habe selber schon Bekanntschaft damit gemacht und ich kann nur eins sagen: Es ist nicht schön. Und zu behaupten, dass es Mobbing nicht gibt, ist meines Erachtens völliger Unsinn. Denn es gibt ihn. Überall - auf der Arbeit, in der Schule und sonst wo. Mobbing entsteht, wenn man nicht dem entspricht, was der Mainstream vorschreibt. Ist man dick, wird man schikaniert. Hat man bestimmte Interessen, wird man schikaniert. Hat man ein bestimmtes Aussehen / Kleidungsstil, wird man schinaniert. Man kann auch nichts dergleichen haben. Manchmal muss man auch nichts dafür tun, dass man runtergemacht wird. Jene Täter, die die Menschen herunter machen, haben oft private Probleme und fühlen sich schwach - dies wollen sie ausgleichen, indem sie andere herunterziehen und denen das Leben zur Hölle machen.

Was sind die Folgen von Mobbing? Man hat ein geringes Selbstwertgefühl, man hat Depressionen, man hat Suizidgedanken. Mobbing kann bleibende Schäden verursachen, wenn man psychisch nicht behandelt wird.

Ich kann einen Ausschnitt aus meinen Lebenskapitel vortragen, denn wie oben erwähnt, habe ich Bekanntschaft damit gemacht.
Es ist eine faktische Realität, dass ich nie ein beliebtes Mädchen war und es wahrscheinlich auch nie sein werden, weil ich einfach bin wie ich bin und mich nicht verstelle. Ich bin ehrlich, ich selbst und von Grund aus ein guter Mensch. Und wegen meiner eigenen Art war ich nicht beliebt in der Schule. Schon immer hat man mich ein bisschen geärgert aber das bezeichnete ich nicht als Schikane oder soetwas. Ab der 6. Klasse wurde es dann etwas intensiver. Die Klasse mochte mich nicht und ich wurde manchmal bloßgestellt. Doch eine Person, ich nenne diese Person mal Anna, ist zu mir in die Klasse gekommen. Es war im zweiten Halbjahr der 7. Klasse. Und genau da war der Zeitpunkt, wo ich mit aller Kraft versucht habe, beliebt zu sein. Doch ich schaffte es nicht. Sie hingegen wurde gut aufgenommen und wurde innerhalb weniger Wochen beliebt. Das passte mir nicht und ich beleidigte sie im Internet. Dann begann alles. Von diesem Zeitpunkt aus bis Anfang der 9. Klasse wurde ich bloßgestellt, indirekt fertig gemacht - ich habe falschen Leuten vertraut, die mich jedes Mal hintergangen haben. Doch ich habe immer verziehen, weil ich hoffte, die Person würde es immer wieder ehrlich bereuhen. Auf hinterhältige Art und Weise haben einige Leute aus meiner Klasse dafür gesorgt, dass ich in einer Telefonkonferenz über Anna lästere, während sie (stumm geschaltet) zuhörte, man hat mich beklaut, besagte Anna hat sich im Internet als Jungen ausgegeben und dafür gesorgt, dass ich mich öffne - es ging sogar soweit, dass ich mich in diesen Jungen verknallt habe und dann kam alles raus.

Viele kleine, indirekte Gemeinheiten und diese großen Schikanen haben mich zu einen anderen Menschen gemacht. Ich habe mich selbst gehasst, ich habe mich verletzt, ich hatte Suizidgedanken... Natürlich sind jene Ereignisse von mir längst nicht so schlimm wie die von Menschen, die wirklich bespuckt wurden, angegriffen wurden... regelrecht terrorisiert wurden. Doch ich kann euch nur eins sagen: Egal wie viel man gemobbt wird. Es macht einen kaputt und ich muss heute noch an mir Arbeiten, dass ich mein Selbstbewusstsein wieder finde. Es gibt immernoch viel mehr Dinge, die ich an mir nicht mag. Doch mit der Zeit und einigen freundlichen Menschen, die ich kennen lernen durfte, hat es sich enorm gebessert. Aber ich bin mir sicher, dass ich niemals ein wirklich selbstbewusstes, sicheres Mädchen sein werde. Ich werde immer selbstkritisch sein. Das sind Folgen davon. Doch es hat mein Blick in die Welt verändert. Ich weiß, mit wem ich mich jetzt abgebe und mit wem nicht. Ich weiß, dass es nichts brignt, beliebt sein zu wollen. Ich akzeptiere, dass ich nicht beliebt sein werde. Und weil ich diese Erfahrung gemacht habe, möchte ich zu jeden Menschen freundlich und aufrichtig sein. Niemand hat soetwas verdient.

An alle Menschen hier, die schinakiert und gequählt werden: Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mir gerne eine PN schreiben. Vielleicht kann ich den einen oder anderen helfen. Vielleicht findet sich eine Lösung.

Beste Grüße,
Yliane
 
Wenn ich mir die ersten Beiträge dieses Threads so ansehe, die mehr als eine Dekade zurück liegen, so finde ich es schon ziemlich interessant, wie sich das Verständnis und die Nutzung des Begriffs "Mobbing" verändert haben. Während damals die Existenz von 'Mobbing' noch angezweifelt wurde, ist der Begriff heute eigentlich vollkommen fest etabliert. Ich weiß selber allzu gut, dass man schon bei kleinen harmlosen Sticheleien als "Mobber" bezeichnet werden kann und sich manche Personen, die sich wirklich teils sonderbar verhalten, in eine realitätsferne Opferrolle zurückziehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Phänomen eine gewisse Verweichlichung und Rückgratlosigkeit vorantreibt und die Leute zunehmend an Schlagkräftigkeit und Selbstvertrauen verlieren. Wenn ich mir hingegen anschaue, was diese Geschichten für Ausmaße zunehmen und was für katastrophale Folgen das Internet dabei mit sich ziehen kann, sehe ich durchaus Anlass zur Besorgnis. Es ist einfach so leicht, jemanden im Internet zu verunglimpfen und vor einem breitem Publikum herunterzumachen, dass es mir fast schon Angst bereitet. Wo werden wir in den nächsten 10 Jahren stehen?
 
@Agustin Prada
In der Tat, das ist wirklich interessant.
Unsere Gesellschaft ändert sich ziemlich schnell. Mittlerweile glaube ich, dass wir immer mehr verstumpfen. Immer weniger empatischer werden. Wir können auf alles zugreifen. Haben mehr gesehen als so manch anderer, der sich zB nicht im Internet aufhält bzw. ein Smartphone / PC / Laptop hat. Stichwort Internet. Schon was von Amanda Todd gehört? Sie wurde ja auch über's Internet und darüber hinaus extrem gemobbt. 2012 hat sie sich das Leben genommen, weil ihr niemand geholfen hat. Und dann? Als das öffentlich kam, dass sie sich umgebracht hat... Dann auf einmal die ganze Welt: R.I.P... wir denken an dich... Omg wie schreckliche...

Manchmal könnte ich echt kotzen. Erst dann wach werden, wenn es zu spät ist. Der Masse folgen und plötzlich ist das doch nicht so cool, sie gemobbt zu haben. Unsere Gesellschaft besteht aus so vielen Heuchlern. Das ist schon fremdschämend. Beim Mobbing wird immer den stärksten gefolgt und die schwachen... Tja, die werden fertig gemacht. Und so war es immer und wird es auch immer bleiben... Ich finde diesen Fakt furchtbar. Das einzige was hilft, ist sich anzupassen. Aber da gerät man wieder in den Teufelskreis. Man passt sich der Masse an -> man findet alles cool was in ist -> heißt: wenn die Masse jemand fertig macht, muss es doch richtig sein -> und wenn man nicht mitmacht, ist man uncool und wird fertig gemacht -> dann passt man sich wieder an um den Fehler zu begleichen ... ... ... Und so geht das weiter.

Ich weiß das war ein bisschen sehr umfassend aber das hängt ja alles zusammen. Naja... Aber das ist nur meine persönliche Beobachtung.
 
Ich weiß selber allzu gut, dass man schon bei kleinen harmlosen Sticheleien als "Mobber" bezeichnet werden kann und sich manche Personen, die sich wirklich teils sonderbar verhalten, in eine realitätsferne Opferrolle zurückziehe

Was für den einen, als kleine, harmlsoe Stichelei erscheint, muss es aber für den, der sie abbekommt, nicht unbedingt sein.
Natürlich gibt es Definitionen von Mobbing, aber viele kleine Sticheleien - täglich von vielen - machen einfach auch was aus.
Ich selbst hab mehr oder weniger Mobbingerfahrung gemacht, wobei ich lieber davon spreche, dass manche Leute ein bisschen fies zu mir gewesen sind. Aber damals hat es einfach die Summe gemacht. Und wenn dann eben von mehrern doofe Kommentare kommen, kommt am Ende vieles zusammen.

@Agustin Prada
Beim Mobbing wird immer den stärksten gefolgt und die schwachen... Tja, die werden fertig gemacht. Und so war es immer und wird es auch immer bleiben... Ich finde diesen Fakt furchtbar. Das einzige was hilft, ist sich anzupassen. Aber da gerät man wieder in den Teufelskreis. Man passt sich der Masse an -> man findet alles cool was in ist -> heißt: wenn die Masse jemand fertig macht, muss es doch richtig sein -> und wenn man nicht mitmacht, ist man uncool und wird fertig gemacht -> dann passt man sich wieder an um den Fehler zu begleichen ... ... ... Und so geht das weiter.

Gar so pessimistisch würde ich das nicht sehen und es auch nicht unbedingt als Fakt bezeichnen. Mobbing ist ein Problem, ja, aber man kann IMMER wieder darauf aufmerksam machen und sich für gemobbte einsetzen.
Wenn an Schulen hoffentlich mal bald wieder richtig die Schulsozialarbeit zurückkehrt (mit vollen Stellen...), sehe ich da ganz positiv hin :)
Der Teufelskreis von dem du sprichst, kann aber durchbrochen werden.
Schlimm ist es eben, wenn man niemanden hat, mit dem man seine "Andersartigkeit" teilen kann bzw. wenn die wirklich gar niemand akzeptiert oder schätzt.
Anpassung als Hilfe? Nein. Ich persönlich bin inzwischen zum Glück nicht nur älter, sondern reifer geworden und ich passe mich vielen Dingen nicht mehr an. Meine Beliebtheitsskala war (und ist vermutlich) damit jetzt nicht weit oben, aber :zuck:
Ich finde viele Sachen nicht cool, die als solches verschrien sind und wenn andere das befremdlich finden, ist das eben so :D Später, in meiner Ausbildung hab ich tatsächlich Leute gefunden, mit denen es anders war, mit denen ich mehr auf einer Wellenlänge war. Die waren zwar meist +10 Jahre älter, aber dafür hat's dann wirklich Spaß gemacht, die Ausbildung durchzuziehen. Auf der Arbeit hatte ich damit zum Glück nie Problem, aber heute ist es einfach doch noch so, dass so mache "lustig gemeinte" Stichelei mich mehr trifft, als sie eigentlich sollte.
 
@Agustin Prada
In der Tat, das ist wirklich interessant.
Unsere Gesellschaft ändert sich ziemlich schnell. Mittlerweile glaube ich, dass wir immer mehr verstumpfen. Immer weniger empatischer werden.

Ich sehe das ehrlich gesagt komplett gegenteilig. Meine Beobachtung ist eher, dass die Gesellschaft mittlerweile deutlich empfindsamer geworden ist, was teilweise dann auch einfach komplett den Bogen überspannt, womit man dann bei den heute inflationär gebrauchten SJWs sind oder Gutmenschen. Woher kommen wohl solche Rückzugsgefechte, wie auch von Augustin Prada beschrieben, wo man meint "blah, blah, alle verweichlichen?"? Ich denke, weil die Gesellschaft sich weiterentwickelt, weg von der rohen, rücksichtslosen "das wird man doch wohl noch sagen können"-Gesellschaft zu einer die deutlich mehr versteht, dass andere Menschen auch tatsächlich Menschen sind und nicht irgendwelche Statisten in der eigenen Truman-Show. Ein Indiz dafür ist denke ich auch, dass gerade Mobbing deutlich ernster genommen wird. Im 20. Jahrhundert hieß es noch viel mehr, auch gerade unter Kindern, dass das ja ganz normal sei und dass Kinder das unter sich regeln müssen. Es wurde überhaupt nicht verstanden, dass Kinder ohne Führung genau so große Arschlöcher sind wie Erwachsene auch und dass gerade in dieser regellosen Welt, der Stärkere den Schwächeren (oder Andersartigen) ausnutzt, drangsaliert und selbstverständlich auch Gewalt antut. Ich denke aber diese Akzeptanz hatte auch gerade etwas damit zutun, dass Erwachsene selbst noch sehr lange so gedacht haben. Man muss sich nur ansehen, wie im letzten Jahrhundert die Entwicklung vollzogen wurde, was die Rechte Behinderter angeht, Frauen und auch Kindern. Gewaltfreie Erziehung ist etwas brandneues, genauso wie die Gleichstellung von Frauen und wie es bis 1945 für Behinderte und Schwache allgemein aussah, kann jeder in einem Geschichtsbuch nachlesen.

Von demher sehe ich hier eine deutliche Entwicklung, die schon im letzten Jahrhundert angefangen hat und die noch lange nicht abgeschlossen ist. Die Methoden des Mobbings verändern sich natürlich aber dafür ist die Sensibilität dafür auch größer geworden und gerade bezüglich des Cybermobbings gibt es gute Methoden sich zu schützen. Vor zwanzig Jahren gab es das vielleicht nicht, dafür hatten gerade Minderjährige noch in den 90ern nahezu überhaupt keine Möglichkeiten sich gegen ihre Peiniger zur wehr zu setzen.
 
Wenn ich mir die ersten Beiträge dieses Threads so ansehe, die mehr als eine Dekade zurück liegen, so finde ich es schon ziemlich interessant, wie sich das Verständnis und die Nutzung des Begriffs "Mobbing" verändert haben.

Ich sehe das heute noch genauso wie ich das damals gesehen habe.
Das Wort und dere ganze Hype ist meist nur die Entschuldigung für eigenes Versagen oder nicht zum Zuge kommen.
Geht es um eine Stelle und zwei Bewerben sichj wurde der Verlierer natürlich gemobbt.
Vorallem die Damenwelt ist mit diesem Unsinn schbnell bei der Hand.
Selbst bei uns gibt es sogar einen sogenannten "Mobbingbeauftragten".Firlefanz i.m.A.
Past jemanden etwas nicht oder wird er mal nicht wie ein rohes Ei behandelt schreit er mobbing.
Wie ist die Menschheit bloß so weit gekommen wie sie ist ? Wahrscheinlich auch deswegen weil nicht jeder gleich mobbing gebrüllt hat es es mal nicht rund lief.
 
Das Wort und dere ganze Hype ist meist nur die Entschuldigung für eigenes Versagen oder nicht zum Zuge kommen.

Sorry, Jedihammer, aber das kann auch nur jemand sagen, der anscheinend noch nicht in der Rolle eines Gemobbten war.
Ich möchte gar nicht bestreiten, dass es das was du sagst nicht auch gibt, denn sicherlich gibt es auch einen "Missbrauch des Missbrauchfalles", bei dem sich Personen Belästigung, Mobbing oder Diskriminierung ausdenken um aus der "Opferrolle" einen Vorteil zu bekommen.

Deshalb dem Mobbing die Existenz abzusprechen halte ich aber für die falsche Schlussfolgerung. Der Arbeitsalltag ist heute, anders als noch vor 80 Jahren, eben auch mehr durch Dienstleistungen geprägt indem mehr Menschen mit Menschen zu tun haben und in jeder zwischenmenschlichen Interaktion steckt nun mal (leider) auch das Potenzial zu Konflikten.
 
Ich sehe das heute noch genauso wie ich das damals gesehen habe.
Das Wort und dere ganze Hype ist meist nur die Entschuldigung für eigenes Versagen oder nicht zum Zuge kommen.
Wenn deine Kollegen dich systematisch fertig machen würden, indem sie was auch immer tun, wäre das also dein Versagen?

Geht es um eine Stelle und zwei Bewerben sichj wurde der Verlierer natürlich gemobbt.
Vorallem die Damenwelt ist mit diesem Unsinn schbnell bei der Hand.
Selbst bei uns gibt es sogar einen sogenannten "Mobbingbeauftragten".Firlefanz i.m.A.
Past jemanden etwas nicht oder wird er mal nicht wie ein rohes Ei behandelt schreit er mobbing.
Wie ist die Menschheit bloß so weit gekommen wie sie ist ? Wahrscheinlich auch deswegen weil nicht jeder gleich mobbing gebrüllt hat es es mal nicht rund lief.

Ähm, vielleicht sollten wir erst mal definieren, was Mobbing ist:

Wikipedia: "
Mobbing oder Mobben steht im engeren Sinn für „Psychoterror am Arbeitsplatz mit dem Ziel, Betroffene aus dem Betrieb hinauszuekeln.“[1] Im weiteren Sinn bedeutet Mobbing, andere Menschen, in der Regel ständig bzw. wiederholt und regelmäßig, zu schikanieren, zu quälen und seelisch zu verletzen,[2] beispielsweise in der Schule, am Arbeitsplatz, im Sportverein, im Altersheim, im Gefängnis[3] und im Internet (Cyber-Mobbing). Typische Mobbinghandlungen sind die Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen, die Zuweisung sinnloser Arbeitsaufgaben, Gewaltandrohung, soziale Isolation oder ständige Kritik an der Arbeit.[4]"

Onmeda: "Der Begriff Mobbing bezeichnet per Definition ein fortgesetztes Verhalten, das durch gezielte Anfeindung, Schikane und Diskriminierung gekennzeichnet ist (engl. to mob = anpöbeln, schikanieren). Ein typisches Beispiel hierfür ist Mobbing am Arbeitsplatz unter Kollegen oder auch zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten: Dabei greifen eine oder mehrere Personen (die Täter oder Mobber) über einen längeren Zeitraum hinweg direkt oder indirekt eine unterlegene Person (das Mobbing-Opfer) an."

Es geht hier also um was deutlich anderes, als jemanden mal ruppig anzufahren.
Interessant hierzu ist auch die Seite: https://www.ifb.de/mobbing-konflikt-betriebsrat/mobbing:-fakten-und-zahlen.html
Und unabhängig meiner eigenen (am Leib) Erfahrung, kann ich dir sagen, dass ich im engsten Familienkreis ebenfalls ein Mobbingopfer habe und diese Geschichte war am Ende für alle Beteiligten sehr, sehr unlustig.
 
Ich sehe das heute noch genauso wie ich das damals gesehen habe.
Das Wort und dere ganze Hype ist meist nur die Entschuldigung für eigenes Versagen oder nicht zum Zuge kommen.
Geht es um eine Stelle und zwei Bewerben sichj wurde der Verlierer natürlich gemobbt.
Vorallem die Damenwelt ist mit diesem Unsinn schbnell bei der Hand.
Selbst bei uns gibt es sogar einen sogenannten "Mobbingbeauftragten".Firlefanz i.m.A.
Past jemanden etwas nicht oder wird er mal nicht wie ein rohes Ei behandelt schreit er mobbing.
Wie ist die Menschheit bloß so weit gekommen wie sie ist ? Wahrscheinlich auch deswegen weil nicht jeder gleich mobbing gebrüllt hat es es mal nicht rund lief.

Zu erst ein Mal glaube ich, dass du von diesem Thema keine Ahnung hast. Du sprichst bspw. von einem "Hype". Ein "Hype" ist aber soetwas wie der Rubixwürfel oder 3D Fernsehen oder PokemonGo. Kurzfristige, äußerst populäre Dinge. Darüber hinaus sagst du es ist eine Entschuldigung für das eigene Versagen, nicht zum Zuge kommen, bspw. eine Stelle, zwei Bewerbungen und der Verlierer wurde gemobbt. Zur Erklärung. Um Mobbing handelt es sich, wenn eine Person von einer Gruppe über einen längeren Zeit Raum schikaniert und gequält wird. Das hat also nichts damit zutun, dass eine Bewerbung abgelehnt wird. Mir ist auch nicht klar, wieso die Damenwelt mit dem "Unsinn", wie du es nennst schnell bei der Hand sein soll. Dein Mobbingbeauftragter existiert, weil es Menschen gibt, die andere meinen nicht wie rohe Eier behandlen zu müssen. Übersetzt heisst das, dass es Menschen gibt die nicht fähig sind mit anderen in höflicher und respektvoller Art und Weise umzugehen.

Die Frage sollte also eher lauten, wieso die Menschheit eigentlich so lang gebraucht hat, bis sie so weit gekommen ist wie sie ist?
Um kein Essay zu schreiben, kann man es ziemlich einfach so formulieren, dass Menschen anfällig für Vorurteile und einfache Lösungen sind und dazu neigen ihre eigene Überlegenheit zu bestätigen und damit gegebenenfalls eigene Unzulänglichkeiten zu kaschieren. Zu diesen gehört bspw. auch eigene Fehler nicht zugeben zu können. Aus diesem Grund hat die Menschheit ziemlich viel Zeit damit verschwendet, sich gegenseitig das Leben schwer zu machen, anstatt zu kooperieren. Hier erklärt sich übrigens auch, warum heutzutage Mobbing als Problem erkannt und ernstgenommen wird. Nicht einfach nur für das schikanierte Individuum ist Mobbing ein Problem, sondern für die Gesamtstruktur. Egal ob Schüler oder Arbeitnehmer, wenn Zeit darauf verschwendet wird sich zu bekämpfen, was langfristlich und zwangsläufig psychische, wie körperliche Auswirkungen hat, ist das für keine Organisation akzeptabel, weder für die Schule, den Betrieb, noch den Staat.
 
Es gibt Mobbing und es ist keine schöne Sache, vor allem wenn der / die gemobbte psychisch labil sind. Sowas hat schon zu Selbstmorden geführt.
Mobbing ist leider kein Hype oder eine Modeerscheinung lieber Jedihammer. Mobbing ist wohl so alt wie die Menschheit selber.
Mobbing ist auch eine Straftat und kann rechtliche Folgen haben.
 
Sorry, Jedihammer, aber das kann auch nur jemand sagen, der anscheinend noch nicht in der Rolle eines Gemobbten war.
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Ach Gottchen. Natürlich wurde auch ich schon mal gehänselt. Das gibt es seit Anbeginn der Zeit.
Da wehrt man sich und Ruhe ist.
Aber gut,darüber zu streiten hatte damals keinen Sinn und es hat heute keinen Sinn. Wenn man diesen neumodischen Unsinn für bare Münze nehmen will,dann bitte.
Ich z.B. höre nicht einmal hin wenn mal wieder einer meiner Kollegen jammert das er gemobbt werde.
Einmal wollte der Mobbingbeauftrage unserer Niederlassung sogar mal mit mir ob eines angeblichen Mobbingfalls sprechen(als Zeuge). Ich habe ihm ausrichten lassen das ich mit solch einer Person wie ihm nicht spreche. Und zwingen konnte er mich nicht.
 
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Ach Gottchen. Natürlich wurde auch ich schon mal gehänselt. Das gibt es seit Anbeginn der Zeit.
Da wehrt man sich und Ruhe ist.
Aber gut,darüber zu streiten damals keinen Sinn und es hat heute keinen Sinn. Wenn man diesen neumodischen Unsinn für bare Münze nehmen will,dann bitte.
Ich z.B. höre nicht einmal hin wenn mal wieder einer meiner Kollegen jammert das er gemobbt werde.
Einmal wollte der Mobbingbeauftrage unserer Niederlassung sogar mal mit mir ob eines angeblichen Mobbingfalls sprechen(als Zeuge). Ich habe ihm ausrichten lassen das ich mit solch einer Person wie ihm nicht spreche. Und zwingen konnte er mich nicht.

Irgendwie finde ich es ernsthaft traurig, dass du den Unterschied zwischen Hänseln und Mobben nicht anerkennen willst. Und ein bisschen überheblich finde ich das auch... Dann wünsche ich dir schlicht, dass du niemals solche Erfahrungen machen musst und wenn doch, dass dein gegenüber nicht die gleiche Einstellung hat wie du.
 
Dann wünsche ich dir schlicht, dass du niemals solche Erfahrungen machen musst und wenn doch, dass dein gegenüber nicht die gleiche Einstellung hat wie du.

Ich würde mich eben einfach zur Wehr setzen. Denn sich nicht wehren ist ebenfalls nicht weiter als eigenes Versagen.
Dafür muß ich mich selber verantwortlich machen und nicht meinen Gegner.


Irgendwie finde ich es ernsthaft traurig, dass du den Unterschied zwischen Hänseln und Mobben nicht anerkennen willst.

Da gibt es keinen Unterschied für mich.
Nur den das die immer weichgespültere Gesellschaft einen neuen Begriff gefunden hat für ach so schlimme Benachteiligungen und dafür auch eine neue,hochbezahlte Berufsgruppe ins Leben gerufen hat die sich mit diesem Unsinn noch hauptberuflich befassen.
Ich will nicht wissen was ich und meine Kameraden an Leistung erbringen müssen damit unser hochbezahlter Mobbingbeauftragter in seinem bequemen Sessel sitzen darf und eigendlich nichts leistet. Ausser sich das Geheul einiger Versager anzuhören die sich falsch verstanden und übergangen fühlen und dieses Gejammer auch noch Ernst nimmt.
 
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