Mobbing?

@Steven Crant Was die Diversität der Tätercharaktere betrifft, hast Du recht. Es gibt nicht den Täter oder das Opfer, sondern die Charaktere sind tatsächlich nicht stereotyp und nicht selten Mischtypen.
Und bei Pädagogen fehlt oft auch die Ausbildung sowie die Möglichkeiten entsprechend reagieren zu können.

Ich kann leider nicht sagen, ob es früher (Abi 92:-D) besser war, noch nicht einmal, ob man heute tatsächlich eher zum Einzelkämpfer erzogen wurde. Aber ich wage zu behaupten, dass das Gemeischaftsgefühl (zumindest in halbwegs intakten dörflichen Gegenden) besser war und man auch noch nicht so unter dem Leistungsdruck stand wie heutzutage, da es mehr Nischen gab, die man besetzen konnte.
 
Und bei Pädagogen fehlt oft auch die Ausbildung sowie die Möglichkeiten entsprechend reagieren zu können.

Ich kann nur von mir aus sprechen, dass wir mit dem Thema relativ viel zu tun hatten. Wenn ich mir dann aber den Aufbau des Lehramtsstudiums für die Primar- und Sekundarstufe I angucke verstehe ich ohnehin nicht wer da die Prioritäten setzt. Erziehungswissenschaft (einschließlich Grundschulpädagogik und Fachdidaktik) hat z.B. nur einen Umfang von 80 LP. Bildende Kunst und Musik hingegen hat einen Umfang von 105 LP. Ich möchte die bildenden Künste und Musik gar nicht in ein unwichtigeres Licht rücken, aber das ist nur die Verteilung für jemanden der Kunst und Musik nicht als Unterrichtsfach gewählt hat!
Das gibt mir das Gefühl, dass ein Lehrer heute nicht mehr zu einem Pädagogen ausgebildet wird, sondern um Dinge zu vermitteln. Also weniger Erziehung als Wissensvermittlung. Und auch wenn Kitas und Schule Bildungseinrichtungen sind, schließt das heute nun mal auch die Erziehung und Sozialisation mit ein.
Sorry an alle Künstler: Es bringt mir nichts, wenn ich Konflikte und Mobbingsituationen nicht lösen kann, dafür aber dann mit dieser zerstrittenen und angespannten Gruppe schön singe. ;) :p
 
Es geht mir gar nicht darum zu streiten.
Eine Diskussion lebt ja davon, dass Argumente und Gegenargumente kommen.

Nur mal zur Erklärung von mir :
Für mich gibt es hier keinen Streit. Wir tauschen Argumente und Gegenargumente aus. Hier und da auch recht hart. Mehr nicht. Es ist keiner persönlich geworden und wer hart austeilt(da stelle ich mich mal an erster Stelle) der muß auch hart einstecken. Punkt.Aus.Schluß.


Ich sehe es in der Schule meiner Kinder. Klassenkameraden werden ausgegrenzt, weil sie "komisch" angezogen sind, eine dicke Brille tragen, tollpatschig, übergewichtig oder unsportlich sind, oder aber auch viel intelligenter, "seltsame" Hobbys haben oder kein Nintendo besitzen.

Ja,aber sorry das ist doch nichts neues. Das gab es schon immer,das gibt es jetzt,und das wird es immer geben.
Das nannte sich hänseln und war ein ganz natürlicher Vorgang der zum Erwachsenwerden dazu gehörte,und den wohl jeder schon einmal ertragen musste.
Bis irgendwelche Leute dem Zeitgeist entsprechend eine Pseudowissenschaft daraus machten, und sie Mobbing nannten.

In meinem Bekanntenkreis hat ein 12 jährige Junge versucht sich umzubringen, weil er massiv von Klassenkameraden gemobbt wurde.

Ich kenne Dich nicht und will nicht an Deinen Worten zweifeln. Aber wenn alle diese Dinge stimmen die ich schon gehört habe,dann wundert es mich doch sehr das unserer Friedhöfe nicht überlaufen vor sogenannten "Mobbing-Opfern"


warum sie scheinbar auch mehr Kompetenzen benötigen, wenn Personen unwillig sind zu kooperieren.

Sollte dies auf mich gemünzt sein,so sei versichert das mich dieser Mensch mich nie zu einer Kooperation zwingen könnte(der wollte mich damals als Zeugen hören nicht als Täter).Der hat keinerlei Weisungsbefugnis mir gegenüber.
Und sollte er sie je bekommen und will mich zwingen gegen meinen Willen mit ihm zu sprechen,nunja dann werde ich mich wehren und ihn beschuldigen mich zu "mobben":rolleyes::rolleyes::rolleyes:
 
Ja,aber sorry das ist doch nichts neues. Das gab es schon immer,das gibt es jetzt,und das wird es immer geben.
Das nannte sich hänseln und war ein ganz natürlicher Vorgang der zum Erwachsenwerden dazu gehörte,und den wohl jeder schon einmal ertragen musste.
Bis irgendwelche Leute dem Zeitgeist entsprechend eine Pseudowissenschaft daraus machten, und sie Mobbing nannten.

Und weil es etwas schon immer gibt, muss man halt nichts dagegen machen? Die 1-2 Leute die sich deshalb umbringen sind dann natürliche Selektion, oder was? :crazy

Ich kenne Dich nicht und will nicht an Deinen Worten zweifeln. Aber wenn alle diese Dinge stimmen die ich schon gehört habe,dann wundert es mich doch sehr das unserer Friedhöfe nicht überlaufen vor sogenannten "Mobbing-Opfern"

Glücklicherweise sind Suizide durch Mobbing dann eben doch nur ein (extremer) Ausgang von vielen. Die Anzahl der Suizide durch Mobbing macht diese natürlich nicht weniger dramatisch, schlimm und beachtenswert.
 
Diese Hänseleien auf dem Schulhof bzw. in der Schule sind genauso etwas Natürliches wie z.B. Doktorspiele oder wasweisichwas.
Willst Du Die jetzt auch verbieten ?

Wenn einer der Akteure dabei Schaden nimmt, ja, dann wird das eingeschränkt, dann wird aufgeklärt, dann wird sensibilisiert und andere Maßnahmen ergriffen.

Gerade du, Jedihammer, bist der Geschichtsexperte des PSW. Sklaverei und Kolonialismus wurde vor Jahrhunderten als ganz normal angesehen, vielleicht sogar als natürlich. Wäre das ein Grund gewesen es nicht zu ändern?
 
Hänseleien unter Kindern und gezielte Angriffe auf eine Person z. B. im Berufsleben sind schon ein Unterschied.

Und der Unterschied zwischen Hänseleien/gezielten Angriffen auf eine Person auf der einen und Doktorspiele auf der anderen Seite ist zudem, dass Erstere dem Menschen schaden, seelisch sowie körperlich, Zweitere, so sie im gegenseitigen Einverständnis geschehen, nicht.
 
Ich kenne Dich nicht und will nicht an Deinen Worten zweifeln. Aber wenn alle diese Dinge stimmen die ich schon gehört habe,dann wundert es mich doch sehr das unserer Friedhöfe nicht überlaufen vor sogenannten "Mobbing-Opfern"

Als jemand dessen Mehrzahl an Freunden einen attestierten psychischen Knacks haben und von denen nicht wenige Glück haben überhaupt noch zu leben und bei denen das Wort Mobbing vermehrt in ihrer Leidensgeschichte auftaucht, macht mich diese Aussage ziemlich wütend. Ganz zu schweigen dass ich das selber miterleben durfte.

Aber um hier nicht nur heiße Luft abzulassen hier ein paar Quellen auf deutsch. Auf englisch gibt es noch viele mehr.

https://www.welt.de/vermischtes/art...ibberink-sein-Leben-an-die-Mobber-verlor.html

http://www.mopo.de/news/selbstmord-drama-14-jaehrige-erhaengt-sich-wegen-cybermobbing-5548908

http://www.focus.de/panorama/welt/w...eine-tragischen-letzten-worte_id_5824996.html

https://www.welt.de/vermischtes/art...xtape-dann-Mobbing-Jetzt-ist-Tiziana-tot.html

http://www.huffingtonpost.de/2014/12/30/mobbing-selbstmord-maedchen_n_6395064.html



Reicht dir das?!
 
Ja,aber sorry das ist doch nichts neues. Das gab es schon immer,das gibt es jetzt,und das wird es immer geben.
Das nannte sich hänseln und war ein ganz natürlicher Vorgang der zum Erwachsenwerden dazu gehörte,und den wohl jeder schon einmal ertragen musste.
Bis irgendwelche Leute dem Zeitgeist entsprechend eine Pseudowissenschaft daraus machten, und sie Mobbing nannten.

Das stimmt, ein flockiger oder rauher Umgangston (den wir unter den Kollegen auch haben) oder eine Hänselei ist nicht gleich Mobbing wenn es einmalig und situativ passiert. Wenn aber jemand systematisch von einer Gruppe immer wieder gehänselt wird (so fängt es nämlich meistens an), dann ist das für mich schon Mobbing.

Ich kenne Dich nicht und will nicht an Deinen Worten zweifeln. Aber wenn alle diese Dinge stimmen die ich schon gehört habe,dann wundert es mich doch sehr das unserer Friedhöfe nicht überlaufen vor sogenannten "Mobbing-Opfern"

In diesem Fall ist es ja glücklicherweise nicht soweit gekommen, aber die Folgen sind trotzdem weitreichend. Der Junge war lange nicht mehr fähig zur Schule zu gehen, musste dann die Schule wechseln, ist immer noch in psychologischer Betreuung und seine Eltern erwägen jetzt umzuziehen, da auch Jungen aus der Nachbarschaft beteiligt waren, denen (und deren Eltern) man täglich über den Weg läuft. Das Leben dieser Familie ist ruiniert.
 
Hänseleien unter Kindern und gezielte Angriffe auf eine Person z. B. im Berufsleben sind schon ein Unterschied.

Stimmt, letztere kriegt wenigstens noch Geld. Das gehänselte Kind dagegen kann von Glück sprechen, wenn es noch gute Noten kriegt in einem Umfeld mit Dauerdruck. Und gehänselte Kinder haben dazu noch das Problem, dass sie im Schulbereich gern mal allein mit ihren Peinigern sind bspw. in Umkleiden vor der Sportstunde, deren ganzer Zweck förmlich nur dazu dient Menschen fertig zu machen. Ich würde sagen, Kinder haben es noch schwerer als Erwachsene und die haben es schon schwer.
 
Gerade du, Jedihammer, bist der Geschichtsexperte des PSW. Sklaverei und Kolonialismus wurde vor Jahrhunderten als ganz normal angesehen, vielleicht sogar als natürlich. Wäre das ein Grund gewesen es nicht zu ändern?

Ganz schlechtes Beispiel.
Sklaverei und und Kolonialismus waren Ergebnise von politischer und militärischer Überlegenheit.Endschieden von erwachsenen Männern.
Hänseleien und Doktorspiele sind natürliche Entwicklungen die zum Erwachsenwerden einfach dazu gehören.
Natürlich töten sich hier und da mal Kinder selber. Bedauerlich aber nicht zu ändern.
Aber es töten sich auch Fahrschüler weil sie dem Druck nicht gewachsen sind. Aber stellen wir jetzt den Führerschein in Frage ?


@Arlen

Springerpresse,N24,Focus,Huffington Post.
Alles total seriöse Medien.:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Sklaverei und und Kolonialismus waren Ergebnise von politischer und militärischer Überlegenheit.Endschieden von erwachsenen Männern.
Hänseleien und Doktorspiele sind natürliche Entwicklungen die zum Erwachsenwerden einfach dazu gehören.
Natürlich töten sich hier und da mal Kinder selber. Bedauerlich aber nicht zu ändern.
Aber es töten sich auch Fahrschüler weil sie dem Druck nicht gewachsen sind. Aber stellen wir jetzt den Führerschein in Frage ?

Richtig Entscheidungen von erwachsenen Männern. Erwachsene Männer die zur Not aus Situationen wie Mobbing herauskommen könnten. Einem Kita- oder Schulkind ist diese Möglichkeit im schlimmsten Fall nicht gegeben. Ein Grund mehr gegen Mobbing zu sensibilisieren.
Führerschein und Doktorspiele sind übrigens per se nichts schlechtes, Mobbing allerdings schon.

EDIT: Wenn ich mir so dein Gegenargument noch mal genau anschaue, passt es dann doch ganz gut auch auf Mobbin (unter Kindern).
Überlegenheit vs. Unterlegenheit. Eine freie Entscheidung gibt es da zumindest auch auf einer Seite.
 
Richtig Entscheidungen von erwachsenen Männern. Erwachsene Männer die zur Not aus Situationen wie Mobbing herauskommen könnten. Einem Kita- oder Schulkind ist diese Möglichkeit im schlimmsten Fall nicht gegeben. Ein Grund mehr gegen Mobbing zu sensibilisieren.

Nein. Hier geht es nicht darum irgend ein Kind gegen das Kunstwort "Mobbing" zu sensibilisieren.
Hier geht es darum KInder ähnlich wie im Falle der PC einfach gleich zu schalten und ihnen weis zu machen das die Welt ein Ponyhof ist und keiner doch bitte böse sein soll weil die Welt ist ja auch nicht böse.
Aber das macht aus den Kindern nur Menschen die sich irgendwann nicht mehr wehren können weil man es ihnen abgezüchtet hat.


Es gibt Leute, die die Existenz von Masernviren leugnen.


Masernviren kann man aber nachweisen seit es Bluttest gibt. Da habe ich einen wissenschaftlich jederzeit wiederholbaren Beweis.
Mobbing ist ein Modewort und Pseudowissenschaft.
 
Aber es töten sich auch Fahrschüler weil sie dem Druck nicht gewachsen sind. Aber stellen wir jetzt den Führerschein in Frage ?

Der Führerschein erlaubt es einem, am Straßenverkehr und damit oft am (Berufs-) Leben teilzunehmen, also hat er einen gesellschaftlichen und persönlichen Mehrwert, weshalb der Lerndruck akzeptabel ist. Mobbing hat keinen gesellschaftlichen oder persönlichen Mehrwert und schadet den Opfern. Zudem ist es nicht Ziel des Führerscheins, Menschen zu drangsalieren oder zu quälen, Mobbing hingegen verfolgt genau dieses Ziel. Selbst wenn mal für den Zweck der Argumentation alle moralischen Aspekte ausblendet: Mobbing schadet dem Betriebs- und Schulklima, führt zu Fehlzeiten und Erkrankungen und verringert damit die Leistung der Beteiligten. Es nutzt also nichts und schadet sogar, warum sollte man das dann akzeptieren?

Es geht nicht darum alle zu zwingen, sich an den Händen haltend ums Lagerfeuer zu tanzen, sondern um die Vermittlung von Grundlagen wie Höflichkeit und Respekt, auf denen die Gesellschaft aufbaut. Man muss weder seine Mitschüler noch seine Kollegen lieben oder mit Samthandschuhen anfassen, man muss sie aber auch nicht unnötig quälen, oder? Wenn ich jemanden nicht mag oder seltsam finde, kann ich den auch einfach in Ruhe lassen.

Beispiel:

Kollege A zu Kollege B: "Mensch, deine Arbeitsleistung ist miserabel, so wird das Projekt nichts. Reiß dich zusammen." Kein Mobbing, sondern klare Ansage, die zudem begründet ist (wenn die Leistung tatsächlich schlecht ist).

Kollegen A und B zu Kollege C: "Du dumme Blindschleiche, mit deiner Brille siehst du bescheuert aus!" *reißen Brille runter, die Kollege C für seine Arbeit benötigt* Das ist Mobbing.


Amerikanischer Film mit Tom Cruise und Jack Nicholson, der in einer Basis der US-Marineinfanterie auf Kuba spielt. Dort prügeln einige Soldaten einen Kameraden zu Tode, weil ihr kommandierender Offizier (Nicholson) ihn für zu schwach hält, um Soldat zu sein. Tom Cruise spielt einen JAG-Anwalt, der den Fall untersucht.
 
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