Modelle vs. CGI

Das Problem mit CGI ist weniger die Sterilität sondern die "Perfektion". Bei 3D-Modellen, deren Texturen und ihren Bewegungsabläufen wird nichts mehr dem Zufall überlassen. Hastigbemalte miniaturmodelle, pyrotechnische Explosionen oder Stuntleute an Drahtseilen sind nicht perfekt und haben ihre Macken oder unsaubere Momente. Dadurch wirkt es für das Auge weitaus realistischer, weil die reale Welt hässlich ist. XD

Vergleicht mal Stuntman Boba's Jetpackflug aus ROTJ mit CGI Jango's rumgehopse in AOTC.
 
Das Problem mit CGI ist weniger die Sterilität sondern die "Perfektion". Bei 3D-Modellen, deren Texturen und ihren Bewegungsabläufen wird nichts mehr dem Zufall überlassen. Hastigbemalte miniaturmodelle, pyrotechnische Explosionen oder Stuntleute an Drahtseilen sind nicht perfekt und haben ihre Macken oder unsaubere Momente. Dadurch wirkt es für das Auge weitaus realistischer, weil die reale Welt hässlich ist. XD
Die Perfektion, nach der CG-Artists streben, äußert sich jedoch nicht darin, dass alles perfekt aussieht, sondern eben, auch diese mangelnde Perfektion der Realität perfekt nachzubilden.

Vergleicht mal Stuntman Boba's Jetpackflug aus ROTJ mit CGI Jango's rumgehopse in AOTC.
Was soll man da vergleichen? Wenn es rein um das Jetpack-Fliegen ansich geht, sieht Jangos Performance deutlich realistischer aus als die von Boba, wo man die Drähte allzu deutlich vorm geistigen Auge sehen kann! Ganz davon abgesehen, dass für simple Shots wie etwa das Rausfliegen aus einem Frame am Beginn eines Flugs meist gar nicht erst ein CGI-Modell ausgepackt wird, sondern man den Schauspieler einfach seinen Absprung performen lässt und den Sprung dann passend verlängert, damit er aus dem Bild saust.
 
Da muss ich aber mal kräftig lachen. Das "Jetpackfliegen" sah schon bei Colt Seavers realistischer aus als bei Jango Fett...aber erheblich.

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Zu allererst - @Lightside1985: Hallo zurück... *freu* :)

...Stehe ich allein mit der Meinung, dass die Modelle im gewissen Sinne besser sind als die Raumschiffe, die computergeneriert sind? Sähen die neuen Filme nicht glaubwürdiger aus, wenn man alle Raumschiffe durch Modelle ersetzt hätte?
Das ist IMO eine kritische Fragestellung, so wie Du sie hier gestellt hast.
IMO stehst Du damit nicht alleine. Aber zu trennen ist hierbei die Wirkung, welche die Manuell- und CG-Modelle in der PT im Gegensatz zur OT auf uns als Zuschauer haben und dahingehend die Möglichkeiten, Anforderungen und Bedingungen, welche bestimmte Modellarten (manuell versus CG)
für die Film-Schaffenden selbst bedeuten.
Aber ACK, auch für mich als Zuschauer wirken die Raumschiff-Modelle der PT teilweise ganz anders als die der OT, wobei ich nicht grundsätzlich bestätigen würde, dass die der OT deshalb (fiktiv-)realistischer sind. Wie sie rüberkommen, ist dabei IMO eine andere Frage, welche sich wiederum auf Unterschiede des Design-Stils, Anforderungen, Bedingungen und Möglichkeiten moderner film-technologischer Mittel, Art der Ausleuchtung, Bildkomposition, bewegungs-choreografische Inszenierung und Anweisungen zur Kamera-Führung zusammensetzen.

...Gegen ein Modell mit der entsprechenden Liebe für's Detail wie z. B. Avenger oder Executor wird CGI niemals bestehen können, da unterbewusst immer irgendetwas hängen bleibt, was eben nicht der Realität entspricht...
Da wäre ich IMO eher vorsichtig mit. Teilweise sind CG-Modelle weitaus aufwändiger und anspruchsvoller gestaltet und modelliert, als die Modelle in der OT.
ACK aber zu einem anderen Eindruck Deiner Aussage. Könnte es möglicherweise auch mit generellen zeitgeistlichen und seinerzeitigen Ansprüchen an stilistische Umsetzungen im Concept Art Design im Unterschied zu denen der PT liegen?

...Um mal Jabba Puppenspieler Toby Philpott zu zitieren: "In many ways the model work looks better than all digital effects simply because they are real." ...
Ein schönes Zitat, was aber IMO ebenso gut passt, wie es nicht passt. Die Anforderungen an Raumschiff-Modelle sind hier im Grundsatz von denen an Puppen-Modelle zu unterscheiden (letztere sind ungleich höher, weil es weitaus schwieriger ist, dass menschliche Auge entsprechend seines unterschwellig wirkenden Erfahrungsspektrums mit realen Lebewesen und Tieren auszutricksen.)
Was aber IMO stimmt: Auch Raumschiff-Modelle müssen gewisse Erfordernisse der Echtheitswirkung erfüllen, wobei die aber IMO anders gelagert und daher auf andere Weise ebenso anspruchsvoll sind. Hier sind maßstabsgerechte Wirkungen erheblich wichtig, damit der Eindruck Schiffs-Modell versus Schiffs-Innenset (z. B. Dreh-Sets der Kommando-Brücke od. anderer Räumlichkeiten innerhalb des Schiffes) überzeugend sind.

Meiner Meinung nach ist es eher das Design, das den großen Unterschied macht...
Ein IMO wesentlicher Faktor, dem ich hier ACK-e. Am deutlichsten fällt IMO im Unterschied der Raumschiff-Modelle zwischen OT und PT der Unterschied im Design ins Auge. Die TPM-Modelle alleine schon - und das ist hier IMO wesentlich, weil TPM realchronologisch einfach das direkte Bindeglied zur OT darstellt - zeichneten sich durch eine IMO skurrile bis fast schon absurde Stromlinien-Förmigkeit gepaart mit Filigranität, Zierlichkeit und heller bzw. freundlicher wirkenden Farben aus.

Die Arbeit mit echten Modelle ist viel schwieriger und das sieht schnell lächerlich aus ...
Wobei diese Gefahr IMO bei beiden Arten von Modellen besteht.

...Ich bin selber beruflich in dem Bereich tätig, würde also mein Auge doch irgendwo als ein erfahrenes bezeichnen...
Hierbei muss ich allerdings auch Icebärs wenn auch wie gewohnt etwas harsch formulierter Aussage ACK-en: Mag sein, dass (D)ein Macher-Auge aufgrund der professions- und ausbildungsgebundenen Kompetenz einen guten "Blick für Detail und Gesamtverhältnis" hat. Deshalb kennst Du aber z. B.selbst auch wieder Deine eigenen Schwächen in anderen Bereichen Deiner Profession.
Grob gesagt: Auch Designer und Modellierer sind "nur" Menschen und nicht perfekt. Das "Auge" - auch gerade dann, WENN es so kompetent ist - kann deshalb ebenso durchaus täuschen, wie schon generell auch die kompetenzgebundene Erfahrungswelt entgegen der des rein unbedarften Zuschauers. Dieser sieht letztlich das Gesamtprodukt und nimmt darin die Unterschiede zu einem früheren Produkt wahr, die ihm entweder gefallen oder nicht gefallen.

IMO liegt besteht das Gesamtproblem in dieser unterschiedlichen Wirkungsweise der Raumschiffmodelle aus einer Vielzahl an Faktoren auf seiten der Film-Schaffenden und egal, ob man das möchte oder nicht, reduziert sie sich im Endeffekt über design-stilistische und filminszenatorische Ansprüche letztlich auf GL selbst.
IMO liegt ein Großteil der Unterschiedswirkung darin begraben, dass GL für die PT ein anderes Design wollte und man sieht auch im Bonus-Material der TPM-DVD zumindest, dass genau er es war, der die Design-Concept-Arts ausgewählt und abgesegnet hatte.
Darüber hinaus hatte er von Anfang an vorgehabt gehabt (so seine eigenen Angaben dazu), TPM viel heller und freundlicher zu inszenieren, als die OT - was ich allerdings bis heute kritisch bewerte.

Dennoch ist auch nicht alles nur schlecht, so mir z. B. das Design des Konsular-Schiffs aus TPM sehr gut gefällt, wohingegen ich das all zu filigrane, postgelbe und stromlinienförmige Design der Naboo-Jäger bis heute nicht mag.
Weshalb nicht?
Weil es wie ein erheblicher Universe-Stil-Bruch zum Design-Stil der Schiffe in der OT darstellte.
Nicht einmal die Schiffe der Rebellen in ROTJ hatten auch nur ansatzweise eine derartige Filigranität und Stromlinienförmigkeit, auch wenn es da durchaus ebenfalls so manche Unterschiede gegeben hatte.
 
Falls das ein Scherz sein soll, ist er nicht besonders lustig. Ernst gemeint kann die Behauptung ja nicht sein. :verwirrt:

Es sah realistischer aus, weil es realistischer war...und funktioniert hat. Ein ähnliches Jetpack wurde ja auch 1984 zur Eröffnung der Olympischen Spiele gezeigt. Flugdauer, Geschwindigkeit waren zwar bescheiden kurz und der Energieaufwand sehr hoch, aber es war real.

Pure Realität, kein CGI. 1984.

[YOUTUBE]t5qBLoegGz4[/YOUTUBE]
 
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Die Frage "Modell oder CGI" sehe ich eigentlich relativ neutral.
Beides sind Werkzeuge, die Vor-und Nachteile haben.

Auch CGI hat ja so seine Vorzüge, da sie einfach Dinge vermag die Modelle nicht können. Ohne CGI wäre Gollum aus Der Herr der Ringe oder Hulk wohl ziemlich lächerlich gewesen, auch ein Spider-Man hätte da wohl seine Glaubwürdigkeitsprobleme.
Und man muss auch sagen, dass die Effekte der Star Wars OT so ihre Macken hatte. Die Vierecke um die Tie-Fighter mögen manche ja als "nostalgisch" empfinden, ich finde sie mittlerweile aber doch als störend. Die technischen Schwierigkeiten von damals haben dafür gesorgt, dass eines meiner Lieblings-Modelle, der B-Wing, nur kurz beim Anflug auf den Todesstern gezeigt wurde und auf Promo-Plakaten vor einem explodierenden Sternzerstörer, aber niemals im Film in einem Kampf. Die beschränkte Technik von damals hat der Executor einen ziemlich jämmerlichen Abgang beschert usw.
Das sind nur mal nüchtern betrachtet die Dinge, die mich an der Modelltechnik gestört haben.

Ich denke das Problem der PT ist nicht das CGI an sich. Auch wenn da manche scheinbar ein Problem mit haben, ist es mir im Grunde egal ob der Raumjäger nun aus dem Computer kommt oder ein Modell ist (in Nahaufnahmen waren die Jedi Starfighter ja sowieso auch Modelle).
Das Problem ist nur dass man in der PT einfach maßlos damit umgegangen ist.
In der OT hatte man noch den Eindruck dass viele Dinge einfach schwierig waren, umzusetzen. Man musste sich genau überlegegen was man überhaupt zeigen will und wie man das dann realisiert. Heutzutage kann man dagegen alles mehr oder weniger gut darstellen.
Das hat dann dazu geführt, dass viele Dinge wirken als wären sie einem Werbefilm von ILM entsprungen, getreu dem Motto "Guck mal, was ich kann".
Einen Yoda hätte man damals allein aufgrund der Technik niemals als Actionhelden zeigen können, deswegen gab man ihm die Rolle des ruhigen, passiven Meisters. In der PT hat man ihn dank CGI zu einer Art Superman gemacht der mit dem Lichtschwert böse Sith Lords verkloppt, was einfach nicht gepasst hat.
In AotC und RotS hat man dagegen zwei vollkommen belanglose Schlachten gezeigt, die nichts weiter sind als Effekthascherei. Und den Vogel hat man in Episode III abgeschossen, als man das große Duell an einen Schauplatz verlegt hat der förmlich "Ich bin aus dem Computer!!" geschrien hat, und als man die Geburtszene von Luke und Leia durch einen total lächerlich aussehenden Droiden aus dem Computer kaputt gemacht hat.

Wobei man zur Verteidigung der PT mal sagen muss dass auch die OT so ihre Szenen hat die nichts weiter sind als billige Effekthascherei. Den Splace Slug in TESB zum Beispiel finde ich nicht weniger sinnlos als manche Szenen die wir in der PT zu sehen kriegen.
 
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Der Schauplatz an sich ging ja in Ordnung, die schwebenden Plattformen auf denen ein Großteil des Duells stattfand dagegen nicht.
 
Das hat dann dazu geführt, dass viele Dinge wirken als wären sie einem Werbefilm von ILM entsprungen, getreu dem Motto "Guck mal, was ich kann".

Exakt meine Einschätzung.
Umso verwunderlicher als GL ja bei der OT ganz ausdrücklich kein Site-Seeing zeigen wollte,
was die Dinge so selbstverständlich erscheinen liess, weil man nicht minutenlang drumherum flog ("Guck mal, was wir gemacht haben").

Aber ich versteh das irgendwie schon. Für einen Visionär ist CGI eine Art "Gottestool", um Sachen zu zeigen, die er in seiner Vorstellung sieht.
Diesen Drang zu disziplinieren ist sicher schwierig, gerade wenn die Technik dabei ist, endlich solch abgefahrene Sachen realisierbar werden zu lassen.
 
Der George Lucas, der die PT und SE gemacht hat, ist nicht wirklich der gleiche, der damals die OT geschaffen hat (siehe auch frühere Vorträge zum Thema Unantastbarkeit von Originalfassungen). Mich würde ja interessieren, was in ihm diese Änderungen hervorgerufen hat... spezifisch, wieviel davon auf das Konto von Schwätzern wie McCallum geht.
 
Was sich geändert hat, ist die Technik.
Plötzlich hatte George Lucas eine Spielewiese, mit der er (fast) alles anstellen konnte. Zumal es in den 90gern schon einige Filme gab die bei den Effekten wirklich wegweisend waren (zB Terminator 2, Jurassic Park und Independence Day), und die GL sicher sehr beeindruckt haben.

Ich glaube nicht dass das die Schuld von Einzelpersonen war.
 
In AotC und RotS hat man dagegen zwei vollkommen belanglose Schlachten gezeigt, die nichts weiter sind als Effekthascherei.
Und wann war SW jemals was anderes als Effekthascherei? Warum sind Schlachten in der PT "belangloser"? RotS hat gerade mal eine einzige Raumschlacht, und die ist nur halb so lang wie die Schlacht von Yavin. Verstehe ich also nicht so ganz.:verwirrt:
und als man die Geburtszene von Luke und Leia durch einen total lächerlich aussehenden Droiden aus dem Computer kaputt gemacht hat.
Der ist aus dem Computer? Hätte ich jetzt auf den ersten Blick nicht gedacht. Aber eigentlich egal ob CGI oder Modell, lächerlich sieht er allemal aus.
 
Warum sind Schlachten in der PT "belangloser"? RotS hat gerade mal eine einzige Raumschlacht, und die ist nur halb so lang wie die Schlacht von Yavin. Verstehe ich also nicht so ganz.:verwirrt:
Der Unterschied ist die Klimax. Die Raumschlachten in der OT sind ans Ende der Filme gestellt und in einen erzählerischen Faden eingesponnen. Beide Filme gehen recht geradlinig von Anfang an in die Richtung, dass sich der gesamte Spannungsbogen der Filme letztlich um diese beiden Kampfstationen aufbaut. Episoden IV und VI funktionieren in ihrer filmischen Darstellung ohne die Raumschlachten nicht. Sie stellen das Finale dar und lösen den gesamten Film auf.

Episode III funktioniert dagegen auch völlig problemlos ohne die Raumschlacht. In der Schlacht von Coruscant fehlt diese Klimax beinahe zwangsläufig, schon weil die Schlacht bereits am Anfang des Films stattfindet und damit niemals ein Spannungsbogen beim Zuschauer erzeugt werden kann. Sie spielt nicht einmal eine echte handlungsbezogene Rolle, da sie im Grunde genommen nicht einmal Auswirkungen auf den späteren Plot hat. Die Bezeichnung "belanglos" ist schon nicht ganz verkehrt. Davon abgesehen, dass mich persönlich das Schicksal von ein paar Rebellenpiloten, die ein Himmelfahrtskommando gegen eine riesige Festung fliegen und wissen, dass ihre Chancen faktisch bei Null liegen, doch irgendwie mehr interessiert als austauschbare Klone oder Raumjägerdroiden, die Raketen schießen, aus denen... andere Droiden kommen. :konfus:
 
Ich wollte The Sith Lord 2005 gerade antworten, aber wie ich feststellen muss gibt Balmorra zu 100% meine Meinung wieder.

Balmorra schrieb:
Der Unterschied ist die Klimax. Die Raumschlachten in der OT sind ans Ende der Filme gestellt und in einen erzählerischen Faden eingesponnen. Beide Filme gehen recht geradlinig von Anfang an in die Richtung, dass sich der gesamte Spannungsbogen der Filme letztlich um diese beiden Kampfstationen aufbaut. Episoden IV und VI funktionieren in ihrer filmischen Darstellung ohne die Raumschlachten nicht. Sie stellen das Finale dar und lösen den gesamten Film auf.

Episode III funktioniert dagegen auch völlig problemlos ohne die Raumschlacht. In der Schlacht von Coruscant fehlt diese Klimax beinahe zwangsläufig, schon weil die Schlacht bereits am Anfang des Films stattfindet und damit niemals ein Spannungsbogen beim Zuschauer erzeugt werden kann. Sie spielt nicht einmal eine echte handlungsbezogene Rolle, da sie im Grunde genommen nicht einmal Auswirkungen auf den späteren Plot hat. Die Bezeichnung "belanglos" ist schon nicht ganz verkehrt. Davon abgesehen, dass mich persönlich das Schicksal von ein paar Rebellenpiloten, die ein Himmelfahrtskommando gegen eine riesige Festung fliegen und wissen, dass ihre Chancen faktisch bei Null liegen, doch irgendwie mehr interessiert als austauschbare Klone oder Raumjägerdroiden, die Raketen schießen, aus denen... andere Droiden kommen.
 
Der Unterschied ist die Klimax. Die Raumschlachten in der OT sind ans Ende der Filme gestellt und in einen erzählerischen Faden eingesponnen. Beide Filme gehen recht geradlinig von Anfang an in die Richtung, dass sich der gesamte Spannungsbogen der Filme letztlich um diese beiden Kampfstationen aufbaut. Episoden IV und VI funktionieren in ihrer filmischen Darstellung ohne die Raumschlachten nicht. Sie stellen das Finale dar und lösen den gesamten Film auf.

Episode III funktioniert dagegen auch völlig problemlos ohne die Raumschlacht.
Ist klar, dafür ist RotS auch anders aufgebaut. Eine klimaktische Raumschlacht am Ende wäre da für meinen Geschmack eine Wiederholung zu viel. Dafür hat der Film als Klimax eben das Lichtschwert-Duell. Dass die Schlacht über Coruscant nicht den Stellenwert von Yavin hat stimmt schon. Für mich ist die Endschlacht in ANH immer noch die beste der ganzen Saga. Aber andererseits wäre SW ohne Raumschlachten nicht SW. Daher finde ich schon dass es ganz gut ist man hat eine in RotS eingebaut, wenn auch am Anfang und wenn auch für die Handlung nicht wirklich wichtig.
Aber hier geht es ja eigentlich um CGI vs. Modelle. Dazu muß ich sagen, wenn es gut gemacht ist und optisch überzeugt spielt es für mich keine Rolle mit welcher Technik ein Effekt erzeugt wird. Klar ist CGI noch nicht 100% perfekt, aber Modelle auch nicht, siehe das oben genannte Problem mit den Rechtecken um die Raumschiffe. Wenn ein Filmemacher meint er kann einen bestimmten Effekt mit CGI besser hinkriegen dann sollte man das respektieren, zumal oft mehr Zeit und Aufwand dahinter steckt als bei Modellen. Also wird so etwas ganz sicher nicht gemacht um zu "sparen" denke ich.
 
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Episode III funktioniert dagegen auch völlig problemlos ohne die Raumschlacht. In der Schlacht von Coruscant fehlt diese Klimax beinahe zwangsläufig, schon weil die Schlacht bereits am Anfang des Films stattfindet und damit niemals ein Spannungsbogen beim Zuschauer erzeugt werden kann. Sie spielt nicht einmal eine echte handlungsbezogene Rolle, da sie im Grunde genommen nicht einmal Auswirkungen auf den späteren Plot hat. Die Bezeichnung "belanglos" ist schon nicht ganz verkehrt.

Das Anakin durch die Rettung des Kanzlers zu seinem Bodyguard und persönlichen Stellvertreter im Jedi-Rat wird, das Sidious aufgrund des "Fehlschlagens" der Gefangenahme des Kanzlers die Seps nach Mustafar schickt, das Dooku bei der Schlacht um Coruscant stirbt und schlussendlich die Einführung des General Grievous sind Belanglosigkeiten und ohne Auswirkungen auf den Plot :verwirrt: :confused: ?!

Genau wie bei der Schlacht um Hoth handelt es sich hier um einen Kampf, der storytechnisch dazu dient, Personen von A nach B zu bringen und Charaktere zu etablieren. Auch Hoth hätte man übergehen können und die Rebellen einfach ohne Kampf fliehen lassen...da SW aber nun mal auch Action bedeutet, hat man wohl eher auf eine Schlacht gesetzt ;).
 
Ist klar, dafür ist RotS auch anders aufgebaut. Eine klimaktische Raumschlacht am Ende wäre da für meinen Geschmack eine Wiederholung zu viel. Dafür hat der Film als Klimax eben das Lichtschwert-Duell. Dass die Schlacht über Coruscant nicht den Stellenwert von Yavin hat stimmt schon. Für mich ist die Endschlacht in ANH immer noch die beste der ganzen Saga. Aber andererseits wäre SW ohne Raumschlachten nicht SW. Daher finde ich schon dass es ganz gut ist man hat eine in RotS eingebaut, wenn auch am Anfang und wenn auch für die Handlung nicht wirklich wichtig.
Ich wollte auch nur erklären, wieso man den Eindruck bekommen kann, dass diese Schlacht belanglos ist bzw. manche sie als belanglos empfinden. :) Ich für meinen Teil finde sie zwar als optisch relativ gut gemacht (im Vergleich zu Geonosis), inhaltlich aber langweilig, weil es keine Personengruppe gibt, die mich dort irgendwie interessieren würde und sie eben - wie du auch sagst - für die Handlung unwichtig ist.

Ansonsten gebe ich dir in weiten Teilen Recht. Bei mir sind es auch weniger die CGI-Effekte als solche (es gibt andere Filme, in denen mich ein solcher Einsatz überhaupt nicht stört), sondern es ist vielmehr diese aufdringliche, geradezu penetrante Art, wie sie in den PT-Episoden eingesetzt wird. Man hat immer den Eindruck, dass der Effekt hyperaktiv aus dem Bildschirm springt, um besondere Aufmerksamkeit haben zu wollen. Es scheint hier irgendwie immer ein Selbstzweck zu sein und nur ganz beiläufig ein Mittel zur Erzählung der Handlung. Einen solchen Eindruck hatte ich in den alten Filmen einfach nicht bekommen bzw. erst teilweise mit der Special Edition.

Dass Anakin durch die Rettung des Kanzlers zu seinem Bodyguard und persönlichen Stellvertreter im Jedi-Rat wird...
... hat nichts mit der Schlacht zu tun. Die Stellvertreterschaft von Anakin damit in Verbindung zu bringen, halte ich für weit hergeholt. Die Beziehung von Palpatine und Anakin von Episode I bis III wird durchgehend in eine Richtung getrieben und es entsteht auch nie der Eindruck, dass Palpatine das wegen der Schlacht gemacht hat, sondern weil er Anakin nun einmal gegen den Rat ausspielt und der Rat das aus seinen eigenen Erwägungen heraus nicht ablehnen kann. Die Schlacht spielt bei diesen Erwägungen überhaupt keine Rolle.

Dass Sidious aufgrund des "Fehlschlagens" der Gefangenahme des Kanzlers die Seps nach Mustafar schickt...
... hat nichts mit der Schlacht zu tun. Für diese Überlegung spielt es doch keine Rolle, ob die Schlacht positiv oder negativ gelaufen wäre, da es nur darum ging, Palpatine zu entführen. Wieso sollte man die Separatistenführer denn nur verlegt haben, weil diese Entführung nicht gelungen ist? Es entsteht nie der Eindruck, dass die Schlacht eine Situation geschaffen hat, in der das nötig wurde.

Dass Dooku bei der Schlacht um Coruscant stirbt und schlussendlich die Einführung des General Grievous...
... haben welche Auswirkungen auf den Plot? Welche Rolle spielt der Tod Dookus nach der Schlacht? Selbst die (vermeintliche) Separatistenseite verkörpert von Sidious interessiert sich gegenüber Grievous nicht dafür, welcher auch nicht besonders davon beeindruckt ist. Dooku wird noch in zwei Nebensätzen erwähnt, aber eine Bedeutung hat es nicht. So gesehen ist sein Tod für den weiteren Plot in der Tat komplett gleichgültig. Er hätte genauso gut am Anfang von Episode III bereits tot sein können und trotzdem wäre alles genauso plausibel.

Genau wie bei der Schlacht um Hoth handelt es sich hier um einen Kampf, der storytechnisch dazu dient, Personen von A nach B zu bringen und Charaktere zu etablieren
Wenn es so wäre, wäre das wohl in Ordnung. In der Schlacht von Coruscant werden aber keine Personen von A nach B gebracht. Nach der Schlacht sind wieder alle Charaktere beisammen an einem Ort und werden erst danach wegen einer neuen, anderen Mission getrennt. Man wird hier allenfalls einen mittelbaren Bezug herstellen können, weil Grievous entkommen ist und Obi-Wan nach ihm sucht. Die Schlacht von Hoth mündet dagegen unmittelbar in das Trennen der Hauptcharaktere und damit in die verschiedenen weiteren Plots, die daraus entstehen.

Davon absehend ist es übrigens absolut ausreichend, nur einen Smiley und ein Satzzeichen verwenden, um eine Gefühlslage zu vermitteln. So groß kann die Empörung eigentlich nicht gewesen sein. ;)
 
Das Anakin durch die Rettung des Kanzlers zu seinem Bodyguard und persönlichen Stellvertreter im Jedi-Rat wird, das Sidious aufgrund des "Fehlschlagens" der Gefangenahme des Kanzlers die Seps nach Mustafar schickt, das Dooku bei der Schlacht um Coruscant stirbt und schlussendlich die Einführung des General Grievous sind Belanglosigkeiten und ohne Auswirkungen auf den Plot :verwirrt: :confused: ?!

Der Witz daran ist ja das die Rettung auch ohne Schlacht funktionieren würde, da man die Entführung und den Grund für die Schlacht ja schon übersprungen hat. Im Prinzip könnte das auch Problemlos ohne die 5 Minuten Raumschlacht am Anfang auskommen.
Die Raumschlacht verdeutlicht aber eigentlich nur das gerade Krieg ist und dieser sogar bis nach Coruscant vorgedrungen ist. Das entscheidende ist aber nicht die Schlacht, sondern die Entführung. Das ist der Fokus der Story voran treibt. Aber eine Entführung braucht keine Schlacht.


Aber da es ja um Modell vs CGI geht. Nun bei Raumschiffen als eher statischen objektenist es schon verständlich dass man da eher auf Computer zurückgreift. Da ersparrt man sich doch ziemlich viel Kleinarbeit und die Schiffe sehen wirklich viel realistischer aus.
Bei den Klontruppen, Droiden, Aliens wird aber etwas zu viel auf die Computergenerierten Bilder vertraut. Klar bei den Massenszenen und Schlachten mag es einfacher sein um sie größer und epischer darzustellen. Aber im Dialog mit normalen Schauspielern ist es doch etwas seltsam. Auch bei Sets wird etwas zu sehr auf Computer gesetzt. Da hatte das früher mit echten Modellen usw viel mehr Charm. Wenn da ein ganzer Sumpf gebaut wurde, oder Eishöhlen gehauen wurden sind. Es wirkt eben doch einfach greifbarer.
Auch Stoppmotion hat doch was schönes. Gerade wenn es Roboter wie der Terminator oder die AT-ATs sind wirkt es doch ziemlich realistisch.
Da hat George Lucas einfach übertrieben in der PT. Und auch in der SE. Man sieht einfach viele der unnötigen Änderungen. Ein paar kann ich ja nachvollziehen, wenn sie subtil sind. Wie der Jabba in Episode IV (das mit der Schwanzszene hätten sie sich sparen können) oder der Wampa und selbst der Imperator in Episode V. Die ganzen unnötigen Sachen wie die ganzen herumschwirrenden Droiden und andere CGI in Mos Eisley, die Änderungen in der Cantina, der Stein hinter dem sich R2 versteckt, usw das ist absolut unnötig. OK Korrekturen von Schatten und so kleine Detail wie Fenster, darüber kann man sich streiten ob das nun nötig ist und ob es den Film realistischer macht. Aber sowas fällt den regulären Zuschauern wahrscheinlich kaum auf.
Das ganze zusätzlich eingefügte CGI tut es allerdings. Da hätte man sich etwas mehr mühe geben können um es dem Stil der Filme anzupassen.

Bei King Kong (1933) hat Peter Jackson ja auch bevor, oder während sie ihre Version gemacht haben auch eine Verlorene Szene, mit Riesenspinnen nachgedreht, mit Stoppmotion im richtigem Stil.
Wenn Sie also bspw die herumschwirrenden Droiden wirklich ein Model gebaut hätten und das dann Digital eingefügt hätten, würde es sicherlich besser wirken. Selbiges behaupte ich mal von dem Jabba, der Szenen in seinem Palast, und den Mos Eisley Szenen. usw
 
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