muss ein auserwählter seine schicksal erfüllen?

Wenn man davon ausgeht, dass es eine Prophezeiung geben kann und dass eine Prophezeiung tatsächlich die Zukunft abbildet, dann kann ein Auserwählter gar nicht anders.
Denn in dem Falle muss man von deterministischen Ereignissen ausgehen, das Schicksal ist bereits vorherbestimmt bevor es eintritt.

Das sieht dann wie bei manch einer klassischen Tragödie aus, bei der wir bereits den tragischen Ausgang kennen bevor er eintritt, der Held aber auf Grund dessen, dass er ist wie er ist, allen Wendungen zum Trotz sein eigenes Schicksal nicht verändern kann.
 
Nein, muss er nicht. Aber er muss mit den Konsequenzen leben, die seine Handlung tragen wird. (Falls es dich interessiert: "Die letzte Versuchung Christi" thematisiert das eigentlich ziemlich nett.)
Kurzes OT:
Wurde der Ausgang seines Lebens und alles was Jesu so (angeblich) tat vorher schon bestimmt und prophezeit? War dessen Schicksal komplett vorherbestimmt? Wo wurde das vorher beschrieben (also bevor er das alles tat)? Die Bibel ist ja ein bissel alt dafür. :verwirrt:
 
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Nehmen wir das Beispiel der Jedi-Prophezeihung. Hat Anakin/Vader wirklich die Sith vernichtet?
Danach gab es Palpatine II, Krayt und seine Heerscharen, dunkle Propheten, verrückte Cyborg-Frauen und sogar eventuell ein unkonventionelles Hühnchen, die man alle mehr oder weniger unter dem Schlagwort: Sith führen könnte.

Ist deswegen Anakin wirklich der Außerwählte? Oder doch nur ein Anwärter von vielen? Und ist die Prophezeihung wirklich erledigt, oder doch noch offen?

Lucas sagt "ja, da Anakin die Sith vernichtet hat"... wurden sie aber an sich nicht. Viele Jedi (zB Tionne) gehen auch mit dieser Erklärung vor, wie im Essential Guide to the Force steht... wenn man aber das EU komplett mit einbeziehen will, stehen drei Möglichkeiten offen:

1. Tionne hat Recht und Anakin ist nicht der Auserwählte... was bedeutet, daß Lucas nicht Recht hat, was Blödsinn ist, da er den ganzen Müll ja erfunden hat ^^

2. Oder Tionne hat nicht Recht und Lucas hat (natürlich!) Recht. Dann dürfte es aber keine Sith mehr geben... Diese gibt es aber (mit Lucas Erlaubnis) und somit ist da der Wurm drinnen...

...somit muß Punkt 3. greifen:

3. "die Sith" vernichten sollte man nicht allzu 100%ig genau sehen und hier war Palpatine als Gleichgewichts-Bremse gemeint, der ja letztendlich geschwächt und so vernichtet wurde. Der potentiell ewige Kreis seiner Unsterblichkeit war gebrochen und die Balance war hergestellt... die Sith als Krebsgeschwür waren vernichtet und die Sith als schon alte (aber nie die Balance störende) Gegenkraft zu den Jedi konnten ihre normalen und natürlichen Bahnen ziehen.

Fall gelöst...
 
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Dann will ich meine (auch etwas wirren, war ja schon spät) Ausführungen nochmal präzisieren.

Mir ging es darum, dass niemand (in-universe) mit letzter Sicherheit sagen kann, wann eine Prophezeiung erfüllt ist und somit auch keiner mit 100% Sicherheit sagen kann, dass jemand der Auserwählte war.

So hatten die Jedi vor Ep.I vielleicht das Gefühl, dass Hoth und die seinigen die Prophezeihung erfüllt hatten, da sie ja "alle" Sith vernichtet hatten (von Banes Orden wusste man wohl noch nicht bzw. waren es nur Gerüchte) und somit das Gleichgewicht wieder ins Lot gebracht hatten (sie nahmen wohl nicht, dass das Ende der Jedi zum Gleichgewicht gehört.)
Deswegen ist es halt nicht mit Sicherheit zu sagen, wann eine Prophezeihung erfüllt ist. Mehr wollte ich nicht ausdrücken.

In einem zweiten Gedankengang habe ich mich nur mit der Frage beschäftigt, ob ein Auserwählter wirklich wissen muss, dass er ein Auserwählter ist.
Dazu mein hypothetisches Beispiel mit dem Piloten/Techniker, der aus Versehen die letzten wirklichen Bane-Sith durch einem Shuttle-Unfall umgebracht hat.
(Meine Erklärung für Palpatine und Co. war halt ein zweiter Orden, der nicht direkt aus Bane hervorging, sondern wie so oft aus Artefakten die Sith haben auferstehen lassen.) Das alles war nur ein hypothetisches Beispiel, um dann zu fragen, ob der Pilot/Mechaniker der Auserwählte war, da er ja faktisch die Sith vernichtet und deswegen die Macht ins Gleichgewicht gebracht hatte.

Minza schrieb:
Lucas sagt "ja, da Anakin die Sith vernichtet hat"... wurden sie aber an sich nicht. Viele Jedi (zB Tionne) gehen auch mit dieser Erklärung vor, wie im Essential Guide to the Force steht... wenn man aber das EU komplett mit einbeziehen will, stehen drei Möglichkeiten offen:
Ich sehe das richtig, dass Tionne einfach mal die Lucas'sche Deutung übernommen hat, oder? Aber das widerspricht sich mit deiner nächsten Aussage, bin also ein wenig verwirrt. :confused:

1. Tionne hat Recht und Anakin ist nicht der Auserwählte... was bedeutet, daß Lucas nicht Recht hat, was Blödsinn ist, da er den ganzen Müll ja erfunden hat ^^
Das könnte ich sogar unterschreiben, da ich nicht der Meinung bin, dass Lucas (ich weiß dass das nicht die EU-Regeln sind, aber meine Meinung) im EU (von dem er halt nicht der Erschaffer ist, sondern nur der Lizenzgeber) die oberste Richtschnur sein sollte, da er sich hier ja einfach nicht auskennt. (Das will ich jetzt aber nicht weiter vertiefen.) Aber es ist gut zu wissen, dass es In-Universe auch hierzu verschiedene Meinungen gibt.

2. Oder Tionne hat nicht Recht und Lucas hat (natürlich!) Recht. Dann dürfte es aber keine Sith mehr geben... Diese gibt es aber (mit Lucas Erlaubnis) und somit ist da der Wurm drinnen...
Genau das meinte ich mit: Er kennt sich nicht aus, bzw. weiß heute nicht mehr was er gestern gesagt bzw. erlaubt hat.
...somit muß Punkt 3. greifen:

3. "die Sith" vernichten sollte man nicht allzu 100%ig genau sehen und hier war Palpatine als Gleichgewichts-Bremse gemeint, der ja letztendlich geschwächt und so vernichtet wurde. Der potentiell ewige Kreis seiner Unsterblichkeit war gebrochen und die Balance war hergestellt... die Sith als Krebsgeschwür waren vernichtet und die Sith als schon alte (aber nie die Balance störende) Gegenkraft zu den Jedi konnten ihre normalen und natürlichen Bahnen ziehen.

Fall gelöst...
Ich finde die Idee einer interpretierten Lösung bzw. Erfüllung einer Prophezeihung nicht schlecht. Die Prophezeihung an sich ist ja auch sehr interpretationsfähig (siehe Gleichgewicht = 2 Sith, 2 Jedi, nach Ep.III und nur auf die Filme bezogen)
Doch genau hier könnten dann andere Forscher wieder zu anderen Interpretationen kommen und so Anakin nicht als Auserwählten ansehen (wie es wohl im EU auch unter den Jedi vorkommt).
Ich als Fan kann mich auch mit der Lösung 3 anfreunden, ich als hypothetischer Gffa-Bewohner wäre aber wirklich davon nicht überzeugt.

Hoffe ich konnte meine Meinung ein wenig verdeutlichen
 
von Woodstock: Mir ging es darum, dass niemand (in-universe) mit letzter Sicherheit sagen kann, wann eine Prophezeiung erfüllt ist und somit auch keiner mit 100% Sicherheit sagen kann, dass jemand der Auserwählte war.

So hatten die Jedi vor Ep.I vielleicht das Gefühl, dass Hoth und die seinigen die Prophezeihung erfüllt hatten, da sie ja "alle" Sith vernichtet hatten (von Banes Orden wusste man wohl noch nicht bzw. waren es nur Gerüchte) und somit das Gleichgewicht wieder ins Lot gebracht hatten (sie nahmen wohl nicht, dass das Ende der Jedi zum Gleichgewicht gehört.)
Deswegen ist es halt nicht mit Sicherheit zu sagen, wann eine Prophezeihung erfüllt ist. Mehr wollte ich nicht ausdrücken.

Natürlich nicht. In-universe bleibt das wirklich immer offen. Man sieht sich in einigen Sachen bestätigt und denkt sich, ja, das ist/war der Auserwählte aber oft kommen einem zwischendrinn oder eben danach eben doch zweifel oder man findet heraus, dass der vermeintliche Auserwählte die Prophezeihung nicht erfüllt hat. So zweifeln ja auch Yoda und Mace Windu (und später auch Obi-Wan) Anakin als Auserwählten in Episode 3 an oder geben zu bedenken, dass die prophezeihung sich doch anders artikulieren könnte als sie sich das vorgestellt hatten.

Dazu mein hypothetisches Beispiel mit dem Piloten/Techniker, der aus Versehen die letzten wirklichen Bane-Sith durch einem Shuttle-Unfall umgebracht hat.
(Meine Erklärung für Palpatine und Co. war halt ein zweiter Orden, der nicht direkt aus Bane hervorging, sondern wie so oft aus Artefakten die Sith haben auferstehen lassen.) Das alles war nur ein hypothetisches Beispiel, um dann zu fragen, ob der Pilot/Mechaniker der Auserwählte war, da er ja faktisch die Sith vernichtet und deswegen die Macht ins Gleichgewicht gebracht hatte.

Wenn in deinem Beispiel jener Shuttle-Pilot aus der Macht hervogegangen wäre (wie auch immer man das auslegen mag) und damit wirklich die Sith vernichtet wäre er tatsächlich der Auserwählte, ja und er würde es überhaupt nicht wissen und auch niemand anderes sonst. Ein ruhmloser auserwählter aber ein auserwählter.



Natürlich ist es jetzt dank der EU-Bände von der erneuten Rückkehr der Sith und Palpatine ein bisschen schwieriger geworden aber ich sehe das ähnlich wie minza und Dark hunter: Anakin vernichtet ja die Sith und bringt damit die Macht ins gleichgewicht, er TUT dies. Natürlich kommen die Sith schließlich später zurück aber sprach die prophezeihung denn für endgültige vernichtung auf alle zeit? für diesen Moment vernichtet Vader seinen Meister und sich selbst und Punkt. Prophezeihung erfüllt, abgehakt, ad acta. was danach noch passiert, hat da keine relevanz mehr, die Propheten die diese Prophezeihungen aufstellten konnten ja auch nicht bis ans Ende der Zeit gucken sondern wahrscheinlich nur bis zu dem punkt, an dem dies eintritt. und das tut es. Die darauf folgenden Sith fallen da nicht mehr ins Gewicht.
Das wäre wie wenn ein Prophet im römischen Reich voraussagen würde: ich sehe, das reich wird einst das größte der welt sein und sich bis dortunddorthin erstrecken und tatsächlich kommt es dazu. Dann wäre diese prophezeihung doch auch erfüllt, auch entgegen der tatsache, dass das römische Reich irgendwann eben unterging.
 
, ich als hypothetischer Gffa-Bewohner wäre aber wirklich davon nicht überzeugt.

Dem kann ich nur zustimmen und sehe das im Grunde auch so.

In einem zweiten Gedankengang habe ich mich nur mit der Frage beschäftigt, ob ein Auserwählter wirklich wissen muss, dass er ein Auserwählter ist.

:verwirrt: Achso. Jetzt hab ich es geschnallt. War ja schon spät. Im Grunde denke ich, dass ein Auserwählter selbst, es nicht wissen muss, eben wie du ja auch sagst, die GFFAler wissen es selber nicht so recht, bzw. ist das ganze zu vage dazu.
Lediglich die übergeordnete Instanz, welche das Schicksal darstellt, weiß es demnach wirklich genau.
 
Ich sehe das richtig, dass Tionne einfach mal die Lucas'sche Deutung übernommen hat, oder? Aber das widerspricht sich mit deiner nächsten Aussage, bin also ein wenig verwirrt. :confused:

Ja, da hab ich mich verschrieben... Tionne glaubt nicht daran, daß Anakin der Auserwählte ist. Das wollte ich sagen... hab mich da anscheinend etwas zu sehr in meinen eigenen Sätzen verstrickt *shy*
 
Lucas sagt "ja, da Anakin die Sith vernichtet hat"... wurden sie aber an sich nicht. Viele Jedi (zB Tionne) gehen auch mit dieser Erklärung vor, wie im Essential Guide to the Force steht... wenn man aber das EU komplett mit einbeziehen will, stehen drei Möglichkeiten offen:

1. Tionne hat Recht und Anakin ist nicht der Auserwählte... was bedeutet, daß Lucas nicht Recht hat, was Blödsinn ist, da er den ganzen Müll ja erfunden hat ^^

2. Oder Tionne hat nicht Recht und Lucas hat (natürlich!) Recht. Dann dürfte es aber keine Sith mehr geben... Diese gibt es aber (mit Lucas Erlaubnis) und somit ist da der Wurm drinnen...

...somit muß Punkt 3. greifen:

3. "die Sith" vernichten sollte man nicht allzu 100%ig genau sehen und hier war Palpatine als Gleichgewichts-Bremse gemeint, der ja letztendlich geschwächt und so vernichtet wurde. Der potentiell ewige Kreis seiner Unsterblichkeit war gebrochen und die Balance war hergestellt... die Sith als Krebsgeschwür waren vernichtet und die Sith als schon alte (aber nie die Balance störende) Gegenkraft zu den Jedi konnten ihre normalen und natürlichen Bahnen ziehen.

Fall gelöst...

oder man wählt möglichkeit nr. 4:
punkt 1 gilt nur für die filme;
punkt 2 gilt für das EU.
machbar ist dies, man muss nur vorher klarstellen worüber man redet.
 
oder man wählt möglichkeit nr. 4:
punkt 1 gilt nur für die filme;
punkt 2 gilt für das EU.
machbar ist dies, man muss nur vorher klarstellen worüber man redet.
Wäre ich aber weniger dafür. Ich weiß es ist von dir nicht so gemeint, aber diese Einteilung erinnert mich an zwei spezielle PSWler, die glaubten vorschreiben zu können, was man als wahren Fan mögen darf... bzw einer von beiden der dies auch auf das glauben dürfen übertragen wollte.

Als EU-Purist kann ich mich dennoch an GL halten. Und im Umkehrschluss kann ich mich als Film-Purist an der eigentlichen Ungeklärtheit der Sache orientieren (Ansätze dafür bieten die Filme ja ebenfalls).
 
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