Naboo

- Naboo - Theed - Raumhafen - "Queen Of Blades" - Mit Cris, Selby, Miu, Shin, Masao, Hana, Daiki -

Nachdem sie gelandet waren packte nun jeder ein paar Dinge zusammen, die man mitnehmen wollte, bevor das eigentliche Gepäck später geholt werden würde. Akemi stopfte ein paar Sachen in ihren Shopper, während Miu Akanato dem zappelnden Daiki seine Schuhe anzog. Viel musste Akemi nicht mitnehmen, sie hatte genüged Kleidung in ihrer Wohnung, sowie Toilettenartikel. Als sie sich noch in ihrem Zimmer umsah, was sie sonst noch gebrauchen könnte, klopfte es vorsichtig an die geöffnet Tür. Sie wandte sich herum und sah Masao im Türrahmen stehen. Er trug ebenfalls eine Tasche bei sich, den Trageriemen hatte er quer über seine Brust gelegt.

"Bist du so langsam fertig?"

Wollte er wissen. Akemi nickte.

Ich glaub schon.

Erwiderte sie und steckte nur noch eine Haarspange in ihre Tasche.

"Übrigens... ich hatte ganz vergessen dir etwas zu sagen, aber jetzt wo wir wieder auf Naboo sind fällt es mir wieder ein."

Achso, was denn?

Interessiert sah Akemi ihren Bruder an. Er klang plötzlich so ernst.

"Ich sollte dir einen Gruß ausrichten: von Rico."

Im ersten Moment tat sich bei Akemi nichts. Sie wartete, dass er weiter sprechen und erklären würde, wen genau er meinte. Sie kannte keinen Rico. Aber Masao sagte nichts mehr und sah sie nur seinerseits abwartend an. Schließlich hob Akemi fragend die Augenbrauen.

Okay, Rico. Und wer ist das?

Nun schaute Masao ehrlich überrascht.

"Du kennst ihn nicht?"

Nein, sag ich doch!

"Aber du bist doch im Seenland in einem Gästehaus gewesen - mit Cris ...und Selby?"

Ja... woher...?

Langsam begann es Akemi zu dämmern.

Der Kellner. Rico war dieser Kellner, nicht wahr?

Masao nickte.

"Ja, ich dachte, du wüsstest das."

Ein schwaches Lächeln stahl sich auf Akemis Gesicht.

Naja, ich kannte seinen Namen nicht.

Sagte sie.

Der Teil des Raumhafens, in dem sie sich befande, war exklusiver als die normalen Räume für den öffentlichen Verkehr. Hier schienen lediglich Privatschiffe höherer Klassen zu landen und darum war auch alles ein wenig teurer und ordentlicher. Der Gleiter, den Cris gemietet hatte, stand genau neben dem Gleiter der Queen und nun verteilten sie sich auf die beiden Fortbewegungsmittel, um zu Akemis Appartement zu gelangen. Akemi war dankbar für ihre dunklen Haare, mit denen man sie bestimmt nicht sofort erkennen würde. Zwar war sie lange fort gewesen und längst nicht mehr das kleine Mädchen, als das die Naboo sie mit Sicherheit in Erinnerung hatten, doch trotzdem war nicht genug Zeit vergangen, als dass sie durch die Straßen würde schlendern können ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Es dauerte auch nicht lange, bis sie in dem Viertel angelangt waren, in dem Akemis Wohnung lag und bald darauf hatten sie die Gleiter vor dem hohen Gebäude geparkt. Die Wohnung lag im obersten Stockwerk und so nahmen sie den Lift. In Akemis Bauch begann es ein wenig zu flattern, als sie vor der Wohnungstür standen. Sie hatte immer gerne hier gelebt. Sie war erst 14 gewesen und hatte schon ihre eigene Wohnung besessen. Wenn sie rückwirkend betrachtete, war sie vielleicht gar nicht so uneigenständig gewesen, wie sie geglaubt hatte. Oder es ließ sich jetzt nicht mehr aus dem richtigen Blickwinkel betrachten. Im Nachhinein sahen die Dinge meistens anders aus, aber trotzdem ließ sich nicht sagen, was richtig oder falsch gewesen war. Die Wohnung war sauber und ordentlich. Nicht einmal eine hauchdünne Staubschicht bedeckte die Möbel und Regale. Das war eindeutig Masaos Werk, der dafür gesorgt hatte, dass hier alles instand gehalten wurde. Wahrscheinlich kamen noch immer jede Woche die Droiden der Reinigungsfirma, um zu putzen. Akemi warf Masao einen dankbaren Blick zu und drückte im Vorbeigehen seinen Arm, ehe sie langsam durch das Wohnzimmer schritt und ihre Tasche auf der Couch abstellte. So lange war es noch gar nicht her, dass sie zum letzten Mal hier gewesen war. Und dennoch kam es ihr vor wie eine Ewigkeit. Wenn sie bedachte, was inzwischen alles geschehen war - besonders zwischen ihr und Cris...


"Na, Kleines, wie fühlt es sich an wieder hier zu sein?"

Shin stand hinter Akemi und legte ihr die Hände auf die Schultern. Akemi lächelte.

Für mich hat hier alles angefangen.

Antwortete sie.

Es klingt wahrscheinlich albern, aber ich liebe dieses Appartement.

Sie spürte, wie auch ihr Vater leise lachte, doch er drückte sie kurz an sich.

"Jeder hat das Recht, dann und wann albern zu sein."

Sagte er nur.

- Naboo - Theed - Akemis Appartement - Mit Cris, Selby, Miu, Shin, Masao, Hana, Daiki -
 
[Naboo, Theed, Raumhafen, vor der Queen of Blades, Gleiter]- Akemi, Hana, Daiki, Miu, Shin, Cris

Cris steuerte einen der Gleiter, mit denen sie geradewegs zu Akemis ehemaligem Apartment fuhren. Er kannte den Weg, doch da er mit diesem Wissen nicht der einzige war, machte das auch keinen großen Unterschied. Selby blieb, wie er angekündigt hatte, bei der Queen.
Sie erreichten das Apartment schnell. Sobald sie das Treppenhaus und dann den Lift betraten, stellten sich die Erinnerungen bei Cris ein ? hierher hatte Akemi ihn kurz nach ihrer ersten Begegnung gebracht, als sie ihm aus heiterem Himmel ihre Hilfe angeboten hatte. Hätte sie das nicht gemacht ? wo wäre sie dann jetzt? Und wo wäre er?
Wer wäre er?
Das Apartment selbst war auffällig geputzt. Irgendjemand musste dafür Sorge getragen haben, dass alles perfekt war, wenn Akemi hierher zurückkehrte ? vielleicht Masao. Alles wirkte einladend und bereit, umgehend wieder benutzt zu werden. Fast so, als wäre Akemi nur auf einem kleinen Urlaub gewesen und nun frisch ausgeruht nach Hause zurückgekehrt.
Natürlich waren sie bereits einmal hier gewesen ? um prompt ein Paar skurriler Einbrecher zu stellen ? doch damals war klar gewesen, dass sie nicht länger bleiben konnten. Jetzt jedoch? nein. Akemi hatte gesagt, dass sie mit Cris nach einer Möglichkeit suchen würde, den Geheimdienst zu kontaktieren. Und wenn das geschehen war? dann hatte das ruhige, beschauliche Leben wie es dieses Apartment einer erfolgreichen Jungschauspielerin verkörperte ein vorläufiges Ende. Und Cris würde wieder bei jedem Schritt das Gewicht seiner Waffe an seinem Körper spüren?
Während Shin Akemi seine Hände auf die Schulter legte stand Cris etwas abseits und beschränkte sich darauf, die Familie zu beobachten. Sie waren komplett ? Masao, dem all dies ein Stück weit zu verdanken waren, Akemis Eltern, ihre Schwester und ihr kleiner Bruder, der wahrscheinlich nur die Hälfte von dem verstand, was hier vorging, und nichtsdestotrotz instinktiv glücklich über die Anwesenheit seiner Schwester war. Wie sollte man es Daiki erklären, wenn sie dann plötzlich verschwand? Wie sollte man es überhaupt jemandem erklären, dass sich eine Frau wie Akemi bereitwillig in Lebensgefahr begab?
Fast erwartete Cris mit jedem Moment die anklagenden Blicke Mius, Shins und Masaos, jener Akanatos also, die die komplette Tragweite der Situation überschauen konnten.
?Für mich hat hier alles angefangen.? Ihre Worte klangen in Cris? Ohren. War es für ihn nicht ähnlich? Nicht unbedingt in diesem Apartment, doch hier auf Naboo, im Park. Hier war es weitergegangen. Und dann, als sie hierher zurückgekehrt waren, hatte die Geschichte im Seenland schließlich die Wendung erfahren, die zu ihrem stürmischen Kuss auf Alderaan geführt hatte.
Cris seufzte leicht, stutzte dann und zog ? als er bemerkte, dass Daiki ihn warum auch immer beobachtete ? eine ulkige Grimasse, was den Kleinen unheimlich amüsierte und die Worte Shin Akanatos auf eine etwas eigenartige Weise unterstrich.
Weiter wagte er nicht, den Moment zu stören ? er hatte das Gefühl, das er so ? so nahe er und Akemi sich auch gekommen sein mochte ? tiefer in ihre Intimsphäre eindrang als er durfte. Das war ihre Familie, nicht seine. Er konnte froh sein, dass er trotz allem so freundlich empfangen worden war. Sehr froh.


[Naboo, Theed, Akemis Apartment]- Akemi, Hana, Daiki, Miu, Shin, Cris
 
- Naboo - Theed - Akemis Appartement - Mit Cris, Selby, Miu, Shin, Masao, Hana, Daiki ?

Als nächstes machten sich Cris und Masao wieder auf den Weg zum Raumhafen, um das übrige Gepäck zu holen. Die wenigen Möbelstücke, die sie von Bothawui mitgenommen hatten, würde man später noch von der Queen holen können. Shin Akanato schien keine Zeit mit der Suche nach einem passenden Haus verlieren zu wollen und machte sich sofort auf den Weg zu einem Immobilienmakler. Die Vorschläge über diverse Häuser, die Masao gemacht hatte, schienen ihm nicht wirklich zugesagt zu haben, was Akemi noch immer irgendwie amüsierte. Miu nutzte die modern eingerichtete Küche, die während Akemis Zeit auf Naboo kaum genutzt worden war, um ihren Kindern ein Abendessen zuzubereiten, denn sie hatte beschlossen, Hana und Daiki frühzeitig zu Bett zu schicken, da die beiden während des Fluges kaum geschlafen hatten. Somit hatte jeder eine Beschäftigung gefunden ? Hana und Daki hüpften auf Akemis weichem Bett herum ? außer Akemi selbst. Sie stand in ihrem Ankleidezimmer und ließ ihren Blick über die vielen Kleidungsstücke tragen. Der Großteil bestand aus Designerstücken, die sie sich während ihrer Schauspielkarriere gekauft oder von den Modehäusern direkt geschenkt bekommen hatte. Es war absurd, dass die Leute, die es sich leisten konnten, trotzdem noch soviel geschenkt bekamen. Eigentlich war es sogar ungerecht. Aber gefreut hatte sie sich trotzdem darüber. Wie lange würde es wohl dauern, bis die Presse Wind davon bekam, dass sie wieder auf Naboo war? Zum einen würde man in dem Maklerbüro, in dem ihr Vater gerade war, sicher hellhörig werden, wenn er seinen echten Namen nannte und zum anderen blieb den übrigen Bewohnern des Hauses und den Nachbarn wohl kaum lange verborgen, dass Akemis Appartement wieder bewohnt war. So oder so, früher oder später würde bekannt sein, dass sie wieder da war. Und was wollte sie dann tun? Sich so gut wie möglich versteckt halten und einfach wieder mit Cris verschwinden? Sie hatte dem Volk der Naboo viel zu verdanken. Man hatte sie hier freundlich willkommen geheißen und aufgenommen. Vielleicht sollte sie irgendwie Stellung beziehen. Andererseits, was sollte sie sagen? Sie konnte schlecht in der Öffentlichkeit darüber sprechen, dass sie eine Agentin des republikanischen Geheimdienstes war. Egal was sie sagte, es würde nach einer schwachen Ausrede klingen ? was es ja auch wäre.

- Naboo - Theed - Akemis Appartement - Miu, Hana, Daiki ?
 
[Naboo, Theed, Akemis Apartment]- Akemi, Hana, Daiki, Miu, Shin, Cris

Wahrscheinlich da sie mit Abstand die kräftigsten Anwesenden waren, wurden Masao und Cris mit der Aufgabe betraut, das restliche Gepäck von der Queen zu holen, da Shin als Familienoberhaupt erst ein passendes Haus für seine Familie aussuchen musste. Das war vermutlich keine leichte Entscheidung, doch Cris sah sich nicht in der Lage, die Situation des Mannes nachzuvollziehen. Die Vorstellung, dass er einst einen ständigen Wohnsitz für seine Familie aussuchen musste, erschien ihm zum derzeitigen Moment ganz einfach noch zu abstrakt.
Also schwang er sich ohne zu murren hinter das Steuer eines der Gleiter, der ohne nur mit ihm und Masao an Bord für den Transport der Gepäckstücke ausreichen würde, und fuhr mit Akemis Bruder zurück zum Raumhafen. Auf dem Weg achtete er darauf, dass sie nicht verfolgt wurden ? und das nicht einmal aus Furcht vor Agenten des Imperiums. Nein, hier auf Naboo war es die Klatschpresse, die sich Akemis wegen eher an ihre Fersen heften würde. Er konnte nicht wissen, ob sie die Beobachtung ihres ehemaligen Apartments mittlerweile aufgegeben hatten oder ob irgendein Boulevardreporter immer noch auf die Story seines Lebens hoffte.
Doch alles blieb ruhig. Auch am Landeplatz der Queen schenkte ihm und Masao niemand genaue Aufmerksamkeit, tatsächlich nahm bis auf Selby keine Person von ihrer Ankunft Notiz.


?Ich hab sie frisch auftanken lassen??, meinte der Pilot, während er ihnen half, die Koffer in den Gleiter zu wuchten.

?Ansonsten verliefen alle Systemchecks ergebnislos. Alles funktioniert bestens.?

Cris nahm sehr wohl zur Kenntnis, dass Selby vor Masao zögerte, ihn mit seinem Rang anzureden und war dankbar dafür. Noch war er nicht wieder Captain des republikanischen Geheimdienstes.

?Wenn Sie nichts dagegen hätten, würde ich mir die Zeit gerne in der Stadt vertreiben. Ich kenne da ein paar Läden??

Der ehemalige Sturmtruppler musste unwillkürlich lächeln.

?Natürlich, Selby. Ich rufe Sie dann, wenn ich Sie brauche??

Der Pilot der Queen nickte dankbar, empfahl sich mit einem Nicken in Masaos Richtung und ließ die beiden Männer dann alleine bei der Yacht. Mit einem lässigen Wurf verfrachtete Cris die letzte Reisetasche im Gleiter.

?So, das wäre geschafft??

Kurz wanderte sein Blick zurück zur noch ausgefahrenen Einstiegsrampe der Queen. Dort, in seinem Quartier, befand sich immer noch seine Ausrüstung ? seine Waffen und Munition. Er brauchte nichts weiter zu tun als hinein zu gehen und zumindest seine Pistole mitzunehmen?
Entschieden wandte Cris sich ab und verschloss das Schiff. Nein? noch nicht.
Doch gerade als er in den Gleiter einsteigen wollte, verharrte er unschlüssig. Sein Blick ruhte auf Masao ? das war der erste Moment, in dem er mit Akemis Bruder alleine reden konnte, ohne dass ein anderes Mitglied der Familie in Reichweite war. Schließlich gab es da noch diese eine Frage, die der dem anderen stellen musste?


?Masao?? Cris räusperte sich etwas unbehaglich.

?Es gibt da noch etwas, was ich dich fragen muss? Wie genau hast du herausgefunden, dass wir auf Alderaan waren??

[Naboo, Theed, Raumhafen, vor der Queen]- Masao, Cris
 
- Naboo - Theed - Raumhafen - Mit Cris -

Es machte Masao aus verschiedenen Gründen glücklich, dass er nun gemeinsam mit seiner Familie nach Naboo umsiedelte. Einer dieser Gründe war die Tatsache, dass er sich nun problemlos hier selbstständig machen oder sich einem angesehenen Architekturbüro anschließen konnte, ohne erklären zu müssen, dass er seinen vorherigen Job verloren hatte. Obwohl ihm der Verlust dieser Arbeit nichts ausmachte, hätte Akemi sich doch schwere Vorwürfe gemacht, wenn sie davon erfahren hätte. Dann war da natürlich die Tatsache, dass seine Familie auf Bothawui relativ abgeschieden gelebt hatte. Das war schon immer so gewesen und Masao erinnerte sich lebhaft daran, dass er sich als Kind oft einsam gefühlt hatte. Wenn er seine Schwester Akemi richtig einschätzte, war es ihr ähnlich gegangen. Natürlich hatten sie andere Bothankinder als Spielkameraden gehabt, doch das war eben etwas anderes als menschliche Freunde. Masao sah dies unter anderem als Grund dafür an, dass Akemi lange Zeit sehr kindlich gewesen war. Sie hatte keine anderen Menschen als Freunde gehabt, Kinder in ihrem Alter, die die gleichen Entwicklungen machten wie sie und an denen sie sich orientieren konnte. Dass sie nun auf Naboo leben würden, war für Hana und Daiki ein großer Vorteil. Sie würden hier sicherlich schnell Anschluss finden und wenn sie alt genug waren, konnten sie angesehene Schulen besuchen, wodurch ihnen später viele Wege offen standen. Dies waren die wohl wichtigsten Gründe, weshalb Masao froh war, Bothawui hinter sich gelassen zu haben. Er war immer zufrieden dort gewesen, aber richtig gemocht hatte er den Planeten eigentlich nie.

Nun stand er gemeinsam mit Cris im Raumhafen Theeds und hatte gerade das restliche Gepäck in einen Gleiter gepackt. Zwar hatte er gehofft, dass ihm dieser Augenblick, zu dem es nun gekommen war, erspart bleiben würde, doch eigentlich war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Akemi oder Cris diese wichtige Frage stellen würden, wie er sie eigentlich gefunden hatte. Eine Antwort konnte Masao darauf nicht geben. Er wollte es nicht, oder - um noch genauer zu werden - er hatte jemandem versprochen es nicht zu tun. Nathaniel de Cinh hatte ihm wesentlich dabei geholfen, Akemis Spur aufzunehmen, doch er hatte Masao gebeten Akemi nicht die Wahrheit zu sagen. Dieses Versprechen konnte Masao nicht brechen. Er hatte diesem Nathaniel zuviel zu verdanken. Ohne ihn hätte er Akemi wahrscheinlich nie gefunden. Mit Hilfe seines Privatdetektives war er weit gekommen, aber letztendlich waren die Spuren zu sauber verwischt gewesen. Mittlerweile war Masao natürlich klar, woran dies lag - und genau darüber machte Cris sich vermutlich Sorgen. Oder er war einfach neugierig.


Ich hatte einen Privatdetektiv.

Masao sah Cris nicht an, während er antwortete, sondern rückte die Gepäckstücke im Gepäckraum des Gleiters so zurecht, dass die kleine Tasche, die er in der Hand hielt, noch Platz fand. Er war sich darüber im Klaren, dass damit nicht Cris? Frage beantwortet war und er spürte Cris? fragenden und abwartenden Blick auf sich. Doch mehr Antworten konnte er nicht geben. Er konnte Nathaniel nicht verraten.

So, ich glaube, wir sind fertig.

Wechselte er möglichst beiläufig das Thema.

Dann können wir uns wieder auf den Rückweg machen. Oder hast du noch irgendetwas anderes vor?

- Naboo - Theed - Raumhafen - Mit Cris -
 
[Naboo, Theed, Raumhafen, vor der Queen]- Masao, Cris

Cris hatte eine wütende direkte Antwort oder aber eine langwierige Erklärung erwartet, doch er würde enttäuscht. Masao gab ihm lediglich zu verstehen, dass er einen Privatdetektiv engagiert hatte, schwieg dann, ohne Cris direkt in die fragend blickenden Augen zu schauen und wechselte dann das Thema.
Die Gedanken des ehemaligen Sturtmtrupplers überschlugen sich. War er tatsächlich so nachlässig gewesen, dass es ein simpler Privatdetektiv geschafft hatte, Akemis und seine Route von ihrem letzten Masao bekannten Aufenthaltsort ? wahrscheinlich Naboo ? über Corellia und Bespin bis nach Alderaan zu verfolgen und das so schnell, dass Masao noch rechtzeitig selbst dort hatte auftauchen können?
Es war unbestreitbar, dass sie mehr Zeugen zurückgelassen hatten als ihnen lieb war, den Kellner im Seenland etwa, oder Nathaniel. Doch würden diese, selbst wenn ein Privatdetektiv das unwahrscheinliche Glück hatte, sie zu finden und mit Akemi in Verbindung zu bringen, tatsächlich weiterhelfen können? Und wenn ja, wie gut mochten sie dann gegen den imperialen Geheimdienst und dessen Überredungskunst gewappnet sein.
Masao machte Anstalten, sich in den Gleiter zu setzen, doch Cris rührte sich nicht.


?Ein Privatdetektiv??, fragte er leise. ?Sonst nichts??

Immerhin hatte Masao nur gewusst, wo Akemi sich aufhielt und das zwei Männer bei ihr waren. Wer diese Männer hingegen waren war ihm wohl erst klar geworden, als Cris es selbst gebeichtet hatte. Der Kellner im Seenland hatte Cris für einen Vergewaltiger gehalten ? das wiederum passte ganz ins Bild der ersten Begegnung Cris? mit Masao. War der Kellner die undichte Stelle?

?Masao, ich muss es wissen. Es gibt? Leute die möglicherweise mit noch größerer Entschlossenheit hinter uns her sind als du es warst. Ich? ich möchte eure Familie nicht in Gefahr bringen.?

Vielleicht war es bereits zu spät. Bereits in diesem Moment konnten sich Attentäter des imperialen Geheimdienstes auf Naboo befinden und ihre Operation in aller Seelenruhe planen. Ganz zu schweigen von jenen Interessengruppen, die es seit dem Vorfall über Duro besonders auf Selby und die Yacht abgesehen haben mussten. Cris hatte bisher gedacht, dass sie ihre Spuren ? vor alelm dank der hastigen Flucht von Corellia ? gut verwischt hatten. Doch Masao hatte sie trotz der Kriegswirren gefunden.

?Und wenn es andere Leute gibt, die dir auf deiner Suche Informationen zugespielt haben, dann sind möglicherweise auch sie in Gefahr?, fügte er mit brutaler Offenheit hinzu.

?Es fällt mir schwer zu glauben, dass bloße Detektivarbeit dich auf unsere Fährte gebracht hat. Unser Abflug von Corellia wurde nie richtig katalogisiert ? schließlich tobte im System eine Schlacht.?

Doch anstatt fortzufahren, ließ Cris plötzlich den Kopf hängen. Vielleicht wurde er jetzt unfair gegenüber Masao ? vielleicht war es tatsächlich die Verzweiflung, diese bedingungslose Hartnäckigkeit und Geduld, die ihn Akemi hatte finde lassen. Beides waren Attribute, die den Häschern des Imperiums fehlten. Vielleicht war es tatsächlich so, wie Masao behauptete.

?Aber wenn du sagst, dass es so gewesen ist? werde ich das glauben.?

Seufzend deutete er auf den voll gepackten Gleiter.

?Ich habe übrigens nichts mehr vor. Fahren wir??

[Naboo, Theed, Raumhafen, vor der Queen]- Masao, Cris
 
- Naboo - Theed - Raumhafen - Mit Cris -

Die Hartnäckigkeit, mit der Masao Akemi gesucht und gefunden hatte, begleitete nun offenbar Cris, als dieser versuchte Informationen von Masao zu bekommen. Doch da war er auf dem Holzweg. Masao hatte Nathaniel den Cinh eine ganze Menge zu verdanken - die gesamte Familie Akanato stand tief in seiner Schuld. Wäre Nathaniel nicht gewesen, wer wusste schon, ob Akemi dann jeweils nach Bothawui zurück gekehrt wäre? Nathaniel hatte Masao den Aufenthaltsort seiner Schwester mitgeteilt, aber er hatte auch um etwas gebeten: er wollte nicht, dass Akemi erfuhr, dass Nathaniel sie verraten hatte. Wie konnte Masao diese letzte Bitte in den Wind schlagen? Wie konnte er sein Wort gegenüber diesem Mann brechen? Seit Akemi wieder zu ihrer Familie zurück gekehrt war, hatte sich alles wieder zum Guten gewendet. Miu und Shin Akanato waren wieder ruhiger geworden, gingen wieder so vertraut und liebevoll miteinander um wie früher. Miu widmete sich wieder mehr ihrer Tochter Hana, die sie in den letzten Monaten sehr vernachlässigt hatte und zugleich achtete sie auf eine strengere Erziehung des kleinen Daikis, dem sie viel zu oft seine Eskapaden hatte durchgehen lassen. Das Lachen war zu den Akanatos zurück gekommen. Zwar würden ihre Sorgen nicht vergehen, so lange Akemi dem Geheimdienst diente, doch wenigstens hatten sie ihre Tochter wieder. Nein, Masao konnte Nathaniel nicht auffliegen lassen.

Meine Familie ist so oder so in Gefahr, Cris.

Erwiderte Masao schließlich.

Oder hat Akemi, seit sie beim Geheimdienst ist, ihren Namen in irgendeiner Weise verändert?

Er schüttelte den Kopf.

Siehst du. Der Name Akanato ist auf Naboo bekannt. Akemis Werdegang lässt sich problemlos zurückverfolgen, wenn man nur ihren Namen kennt. Es ist zu spät um Schutzmaßnahmen zu ergreifen und verstecken werden wir uns nicht.

Masao stieg in den Gleiter. Hier am Raumhafen gab es nichts mehr für sie zu tun. Ein Zeitungsbote, der vermutlich den ganzen Tag durch die verschiedenen Ebenen des Raumhafens schlenderte, um seine Tagesblätter loszuwerden, klopfte dreist an die Fensterscheibe. Masao rollte mit den Augen, ließ die Scheibe jedoch hinunter, gab dem Mann eine Münze und erhielt dafür eine Zeitung. Schaden konnte es ja nicht, wenn er darüber Bescheid wusste, was auf Naboo geschah. Immerhin wollte er jetzt hier leben.Cris war unterdessen ebenfalls in den Gleiter - jenen der Queen - eingestiegen und hatte hinter dem Steuer Platz genommen. Ihr Gespräch war für Masao beendet. Es gab in dieser Sache nichts mehr zu sagen, jedenfalls nichts, was mit seiner Suche nach Akemi zu tun hatte. Wortlos überflog er das Titelblatt der Zeitung. Neben der Schlagzeile des Tages, die sich mit aktuellen Dopingvorwürfen gegen einige Sportler, die am alljährlich traditionellen Theed-Sport-Festival teilgenommen hatten, beschäftigte, wies eine kurze Artikelvorschau am Rand auf die Abreise der Senatorin von Naboo hin. Eryell Raistlin - Masao prägte sich den wichtigen politischen Namen ein - hatte den Planeten vorerst wohl wieder verlassen, nachdem sie einige Zeit auf Naboo verbracht hatte. Masao schlug die entsprechende Seite auf, um den ausführlichen Artikel über Naboos Senatorin zu lesen. Wenn Cris weiter nach Antworten bohren wollte, konnte er das tun. Von Masao würde er nichts erfahren.

- Naboo - Theed - Raumhafen - Gleiter - Mit Cris -
 
[Naboo, Theed, Raumhafen, vor der Queen]- Masao, Cris

Auf Masaos Worte entgegnete Cris nichts ? Akemis Bruder hatte diese Runde gewonnen und befand sich mit seinen Worten eindeutig im Recht. Es mochte zwar Familien mit dem Akanato geben, doch nichtsdestoweniger waren Shin, Miu, Masao, Hana und Daiki bereits übermäßig gegenüber der Aufmerksamkeit des Imperiums exponiert. Dass das Cris? Schuld war hatte Masao zwar nicht gesagt, doch es gewiss Gedacht. Cris konnte nicht unterbinden, dass er etwas heftiger als notwenig beschleunigte, kurz nachdem Masao eine Tageszeitung von einem Verkäufer erworben hatten und sie den Raumhafen verlassen konnten. Wahrscheinlich musste der ehemalige Sturmtruppler sich damit abfinden, dass Akemis Familie ? besonders Masao ? ihm trotz all der netten Worte und der warmen Begrüßung niemals wirklich würde vertrauen können. War er nicht der bedrohliche Schatten, der immer noch über der temporär wiederhergestellten Familienidylle schwebte? Wenn sie ihn akzeptierten, taten sie das nur Akemis wegen. Nicht etwa, weil sie ihn als Person besonders mochten. Und wer konnte ihnen das verübeln? Schließlich war er ein Mörder?
Beiläufig sah er auf die Zeitung, die Masao während der Fahrt studierte. Wie er erwartet hatte enthielt sie nur belangloses, Klatsch aus Theed und Nachrichten vom Planeten, aber keine Artikel, die den Fortgang des Krieges zwischen Imperium und Republik thematisierten. Dann jedoch fiel sein Blick auf einen Namen ? Eryell Raistlin. Doch dieser Artikel behandelte sie, wie er anhand der fetten Überschrift erkennen konnte, nicht als Chefin des Geheimdienstes, sondern als Senatorin Naboos. Die ihren Planeten verlassen hatte. Jetzt wusste Cris auch, was genau der Auftrag des Sternzerstörers gewesen war, über den sie gestolpert waren ? wenngleich es etwas seltsam anmutete, dass ein einfacher Senator von einem Kriegsschiff transportiert wurde, das an der Front vermutlich dringender gebraucht wurde. Aber wenn sie den Planeten gerade erst verlassen hatte, dann gab es von hier aus möglicherweise die Gelegenheit, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Und zum Geheimdienst zurückzukehren. Cris machte sich gedanklich eine Notiz und konzentrierte sich dann wieder voll auf den Verkehr.
Der Rest der Fahrt verlief ereignislos. Masao beschäftigte sich ganz mit seiner Zeitung und Cris hätte ohnehin nicht gewusst, wie er ihn in ein Gespräch hätte verwickeln können. Er war nie gut darin gewesen, andere Leute in harmlose Konversation zu einzubinden ? Akemi bildete hier eine bemerkenswerte Ausnahme
Schließlich erreichten sie das Haus, in dem sich Akemis Apartment befand.


?Da wären wir??, sagte Cris leise und in einem neutralen, fast desinteressierten Tonfall.

?Lassen wir das Gepäck noch hier??

[Naboo, Theed, vor dem Apartmenthaus, Gleiter]- Masao, Cris
 
- [Naboo System - Orbit um Naboo - RSD "Legend of the Republic" - Turbolift] - allein

Wes war auf dem Weg zur Brücke, er hatte nur schnell sein Zeug ins Quartier gebracht und war dann sofort hinauf zur Brücke. Die Türen des Liftes öffneten sich mit einem Zischen und er betrat die Brücke. Sein erster Offizier reichte ihm einen Datenblock und teilte ihm mit, dass der Kurs programmiert war und auch die "Silver Ray" bereit war. Der Sprung würde sie nur an den Rand des Systems führen und von dort würden sie darum bitten einen Parkplatz im Orbit zu gewiesen zu bekommen. Was, wie er hoffte, kein Problem sein sollte, schliesslich waren sie in diplomatischer Mission unterwegs.

"Okay, wenn alles bereit ist, dann Springen wir.", befahl er und einen moment später schossen die zwei Schiffe in den Hyperraum.

Wes lies sich auf dem Kommandosessel nieder und aktivierte den Datenblock. Dies waren die üblichen Berichte, welche auch schon, mit der Unterschrift Swanson's an das Oberkommando weitergeleitet worden waren. Desweiteren eine Liste mit dem Nachschub von Naboo, sowie die Akten der neuen Sternenjägerstaffel. Da sich Flight Lieutenant O'Hara noch nicht mit ihren Kollegen auf einen Staffelführer hatte einigen können, hatte Swanson kurzer Hand den erfahrensten Staffelkommandanten zum Befehlshaber aller Staffeln der "Legend" ernannt und Wes stimmte ihm zu. Sein erster Offizier hatte hervorragende Arbeit geleistet. Ausserdem war da noch eine Nachricht vom Oberkommando bei Sullust, in der es hieß, seinem Vorschlag Lieutenant Commander Mike Swanson zum Commander zu befördern war angenommen worden und auf Hapes würde er einen neuen ersten Offizier bekommen. Einen gewissen Pasacal de Lieven. de Lieven? Etwa der Sohn von Casia de Lieven, der ehemaligen Kanzlerin? Es schien so. Auf jeden Fall hatte er wohl um Versetzung von den Special Forces zur Flotte gebeten und seinem Ersuch war statt gegeben worden. Unterhalb der Nachricht war noch ein Zusatz, es wurde vorgeschlagen Swanson das Kommando über die "Silver Ray" zu geben.
Die Akte von de Lieven war auch bereits der Nachricht zu gefügt und er war tatsächlich der Sohn der ehemaligen Kanzlerin. Er schien ein guter Mann zu sein und nicht jemand der nur dadurch, das seine Mutter Kanzlerin gewesen war, im Militär voran kam und sich Wichtig tat. Wie dem auch sei. Sobald sie bei Hapes angekommen waren, würde er sich um die Beförderung und das neue Kommando kümmern und sich dann Lieutenant Commander de Lieven kümmern. Bis es soweit war, musste er sich um seine neuen Jägerstaffeln, Berichte und neuen Akten kümmern. Ihm würde es nicht so schnell langweilig werden oder besser gesagt, er würde einige Zeit was zu tun haben, da der ganze Papierkram langweilig war...


- [Hyperraum nach Hapes - RSD "Legend of the Republic" - Brücke] - mit Lt.Cmdr. Swanson und Crew
 
- Naboo ? Theed ? Akemis Appartement ? Mit Miu, Hana, Daiki ?

Vom vielen Nachdenken hatte Akemi allmählich Kopfschmerzen bekommen. Sie würde ohnehin keine zufrieden stellende Lösung für ihr Dilemma finden, also konnte sie sich auch gleich anderen Dingen widmen. Sie hatte ihr Ankleidezimmer verlassen und ihre Kommunikationsanlage eingeschaltet. Es gab keine neuen Nachrichten. Irgendwann hatten die Leute aufgehört ihr zu schreiben oder zu versuchen sie zu erreichen. Am Anfang hatten sie noch geglaubt, Akemi würde irgendwann antworten und sich melden, doch mit der Zeit hatten sie eingesehen, dass dieser Fall wohl so schnell nicht eintreten würde. Ein wenig war es, als hätten sie Akemi abgeschrieben ? oder einfach vergessen. Wem konnte sie das verdenken? Sie hatte es ja darauf angelegt. Seufzend machte sie sich daran selbst eine Nachricht zu verfassen. Sie würde jemandem schreiben, dem sie es versprochen hatte: Nathaniel. Von Alderaan aus hatte sie sich das letzte Mal bei ihm gemeldet und jetzt wollte sie ihm erzählen, dass sie auf Naboo war und dass ihre Familie sich hier niederließ. Vielleicht würde er ihr antworten, bevor sie mit Cris wieder aufbrechen und den Geheimdienst suchen würde.

Gerade als sie mit der Nachricht ? die länger geworden war als geplant ? fertig geworden und sie abgeschickt hatte, hörte sie Schritte und die Wohnungstür öffnete sich, um Cris? und Masaos Rückkehr zu melden. Sie traten ein, hatten jedoch kein Gepäck bei sich. Akemi runzelte die Stirn.


Und was habt ihr jetzt so lange gemacht?

Fragte sie skeptisch. Masao gab ihr einen leichten Schubs.

?Die Sachen sind noch unten im Gleiter. Lohnt ja nicht sie rauf zu schleppen, wenn wir vielleicht morgen schon ein neues Haus haben.?

Du bist ja ganz schön optimistisch.

Grinste Akemi und gab Cris einen Kuss. Es roch bereits wunderbar nach Abendessen. Wenn ihr Vater bald nicht kam, würden sie vermutlich ohne ihn essen, damit Hana und Daiki schlafen gehen konnten.

- Naboo ? Theed ? Akemis Appartement ? Mit Cris, Miu, Hana, Daiki, Masao ?
 
[Naboo, Theed, vor dem Apartmenthaus, Gleiter]- Masao, Cris

Sie entschieden sich dafür, das Gepäck im Gleiter zu lassen. Masao war offenbar recht optimistisch was die Chancen betraf, dass seine Familie relativ schnell ein Haus finden würde. Nun, im Gegensatz zu Cris hatte Masao Informationen über Naboos Immobilienmarkt eingeholt und wusste vermutlich, mit welchen Schwierigkeiten und welchen Chancen zu rechnen war. Fast so, als wenn Cris einen Waffenladen besuchte ? so zynisch dieser Vergleich auch klingen mochte.
Kaum hatten sie Akemis Apartment betreten kroch ein unglaublich appetitlicher Duft in Cris? Nase ?scheinbar hatte Miu Akanato wieder alles daran gesetzt, eine herrliche Mahlzeit zu zaubern. Cris als Laie konnte dabei nicht feststellen, ob sie besser kochen konnte als Selby, allerdings musste er zugeben, dass er die Mahlzeiten in Gesellschaft der Akanatos immer ganz besonders genossen hatte.
Nachdem er sich mit seiner Schwester wieder kurz geneckt hatte, schien Masao sich schleunigst in Richtung des Abendessens aufmachen zu wollen. Bevor Akemi ihm jedoch folgen konnte, hielt Cris sie sanft fest.


?Hey??, flüsterte und zog sie näher an sich heran. Vorsichtig streichelte er ihre Wange und ließ dabei seinen Daumen leicht ihre Lippen berühren. Einmal mehr stellte er fest, dass er ihres wunderschönen Gesichts nicht überdrüssig werden konnte ? selbst gefärbt verzauberte ihn der Anblick ihrer seidig glänzenden Haare und unterstrich ihre braunen Augen perfekt.

?Wie fühlst du dich??, fragte er leise.

Auch wenn sie ihn und Masao so gut gelaunt begrüßt hatte, war ihm doch aufgefallen, dass sie ? so wie er selbst ? von Zeit zu Zeit etwas abwesend gewirkt hatte, fast so, als quälte sie eine ganze Reihe innerer Fragen. Darüber, dass solche Fragen existierten, konnte es keinen Zweifel geben. Die Rückkehr nach Naboo, in ihr Apartment und das Seite an Seite mit ihrer Familie musste die Erinnerungen an ihr früheres Leben so massiv in Akemis Gedächtnis gerufen haben wie nur wenige Ereignisse seit die mit Cris zum Geheimdienst gegangen war. Er wollte nicht zu sehr in sie dringen und sie nicht dazu zwingen, mehr preiszugeben als sie konnte, dennoch hatte er das Bedürfnis, ihr zu verstehen zu geben, dass sie alle Sorgen mit ihm teilen konnte und er immer für sie da sein würde. Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste ihre Stirn.


?Ich? ich wollte dir nur sagen, dass ich für dich da bin??, murmelte er in ihren seine Nase kitzelnden Haarschopf hinein, ehe er sich etwas von ihr löste und ihr direkt in die Augen sah.

?Immer.?

[Naboo, Theed, Akemis Apartment]- Akemi, Masao, Miu, Hana, Daiki, Cris
 
- Naboo - Theed - Akemis Appartment - Mit Miu, Cris, Shin, Daiki, Hana -

Shin Akanato kam später von seinem Besuch beim Immobilienmakler zurück. Er gab nur wenig Auskunft über das, was er erfahren hatte und zog sich recht bald zurück. Masao hatte darauf bestanden im Hotel zu übernachten. So geräumig Akemis Appartment war, es verfügte dennoch nur über ein Schlafzimmer. Somit war Miu gezwungen zu improvisieren. Kurzerhand verfrachtete sie Akemi und ihre beiden jüngeren Geschwister auf provisorisch hergerichtete Betten ins Ankleidezimmer und stellte Cris die Couch im Wohnzimmer zur Verfügung, während Miu und Shin selbst in Akemis Bett schliefen. Die Nacht und der nächste Morgen vergingen in einem mittlerweile eingespielten Rythmus und schon recht früh machte Shin sich erneut auf den Weg zum Makler. Das gemeinsame Frühstück lag schon längst hinter ihnen, doch Masao war noch nicht aufgetaucht.

"Er wird wohl die Gelegenheit nutzen und bis heute Mittag im Bett bleiben."

Äußerte Miu ihre Gedanken, während sie das Geschirr wusch. Sie hatte Akemi und Cris Trockentücher in die Hände gedrückt, damit sie sich nützlich machen konnten. Zwar verfügte die Küche über einen modernen Geschirrspüler, doch Miu war der Meinung, dass es nicht schaden konnte, sich ein wenig im Haushalt zu betätigen. Außerdem hatten sie ohnehin nicht viel anderes zu tun.

Was meinst du, Mama, hat Papa schon ein bestimmtes Haus im Auge?

Versuchte Akemi ihre Mutter auszufragen. Unbestimmt zuckte Miu mit den Schultern.

"Das ein oder andere."

Antwortete sie. Akemi verzog den Mund, da sie merkte, dass sie gar nicht erst versuchen musste weiter nachzubohren. Ob Miu etwas wusste oder nicht, sie schien es bisher nicht preisgeben zu wollen.

Sollen Cris und ich was einkaufen gehen?

Bot sie also großzügig an. Sie hatten keine rauen Mengen an Lebensmittel mitgenommen, immerhin gab es auf Naboo auch Geschäfte. Miu machte ein nachdenkliches Gesicht.

"Lass mich überlegen, wir brauchen frische Milch und Obst. Ich mache dir gleich eine Liste. Auch wenn ich es für keine so gute Idee halte, wenn du dich auf der Straße zeigst."

Ich kann mich doch nicht ewig verstecken. Außerdem erkennt mich mit den dunklen Haaren bestimmt niemand.

Akemi löste ihren Zopf, sodass ihre langen Haare ihr ins Gesicht fielen. Auf Naboo kannte man sie nur mit ihrer Naturhaarfarbe, einem rötlichen Blond und einigen Rottönen in verschiedenen Schattierungen. Das dunkle Schwarz-Braun hatte sie sich erst während ihrer Zeit beim Geheimdienst zugelegt, die beste Methode also, um in Theed möglichst unerkannt zu bleiben.

- Naboo - Theed - Akemis Appartment - Mit Miu, Cris, Daiki, Hana -
 
- Orbit um Naboo - An Bord der Sir Duke - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)


Somit war auch dieser langweilige Teil der Reise geschafft. Dyk hatte nicht wirklich mitbekommen, was seine Gäste an Bord der Duke in den letzten Tagen gemacht hatten, da er sich in die Reperatur einiger Systeme des Sublichtantriebes gestürzt hatte. Mit Hilfe seiner R3-Einheit gelang es Ihm nach einigen Versuchen endlich die Fehlerquelle zu finden und zu reparieren. So konnte er ohne Probleme nach dem Rücksturz in den Normalraum seine Triebwerke hochfahren und sein Schiff in eine Warteschleife um den berechneten Rücksturzpunkt der Nemo bringen. Nur wenige Minuten nach seiner eigenen Ankunft im System, konnte er das Schiff des Peacekeepers aus dem Hyperraum eintreten sehen. Nachdem Dyk auf Parallelkurs gegangen war, beschleunigten sie auf die Kugel, als die der Planet Naboo sich darstellte, zu. Mit einem kurzen Griff zu einem Schalter aktivierte er das Schiffskomm und meldete sich bei seinen Begleitern:

Werte Gäste, wir haben das Ziel unserer Reise erreicht. Innerhalb der nächsten Stunde werden wir auf Naboo landen.

Mit einem weiteren kurzen Griff schaltete er das Komm wieder ab, und konzentrierte sich wieder auf die Steuerung seines Frachters.

- Orbit um Naboo - An Bord der Sir Duke, auf Parallelkurs zur Nemo - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)
 
[op] genau wie meine anderen Charaktere ist auch Sarah wieder im Rennen :) Ich mache jetzt einfach mal weiter. Bei Fehlern bitte eine liebe PN :D[op]

Hyperraum nach Naboo - Sir Duke/Kabine - Sarah ,Duane(NPC)

Eigentlich hatte Sarah sehr viel mehr mit Duane allein in ihrer Kabine vorgehabt. Sie war in ihrer inneren Einsamkeit einem Schäferstündchen mit ihrem besten Freund nicht im geringsten abgeneigt gewesen.
Doch irgendwie war es nicht dazu gekommen, sie hatten ein wenig wie die jungen Teenager geknutscht aber sich nach einer Weile nur noch über die alten Zeiten unterhalten.
Sarah viel etwas sehr wichtiges ein als sie Daune in einer Minute des Schweigen angesehen hatte.


Wo lebt deine Schwester denn? Immernoch in Theed?

Der wuchtige Hüne der ihr gegenüber auf dem Bett lag nickte

Ja mein liebes Schwesterlein lebt noch in Theed, was ein weiteres Problem darstellt. Du wirst da gesucht und in Theed wimmelt es nur vor Palastwachen des Königshofes. Ach wir kommen ja noch nichtmal in die Stadt allein am Raumhafen werden die dich doch schon einkassieren!

Sarah dachte einen Moment nach, er hatte ja recht


Deswegen werde ich dir Arion anvertrauen wenn ich verhaftet werde musst du ihn zu deiner Schwester bringen!

Werte Gäste, wir haben das Ziel unserer Reise erreicht. Innerhalb der nächsten Stunde werden wir auf Naboo landen.
Dyks Ansprache unterbrach Sarah in ihren Gedanken. Sie beschloss den Piloten im Cockpit auf zu suchen.

- Orbit um Naboo - An Bord der Sir Duke, auf Parallelkurs zur Nemo - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)
 
[Naboo, Theed, Akemis Apartment]- Akemi, Shin, Miu, Hana, Daiki, Cris

Die Nacht auf der Couch erinnerte Cris daran, dass er seine erste Nacht in Akemis Apartment ebenfalls hier verbracht hatte ? allerdings schien er damals besser in Form gewesen zu sein. Wahrscheinlich hatten ihn die Betten der Queen of Blades und der zahlreichen Hotels, die sie zwischenzeitlich besucht hatten, verweichlicht, jedenfalls war der ehemalige Sturmtruppler, als er am nächsten Morgen aufstand, vollkommen verspannt und konnte seinen Kopf lediglich mit großer Vorsicht bewegen.
Dass er nach dem Frühstück zur Hausarbeit eingeteilt wurde machte die Sache nicht besser ? tatsächlich kam er sich reichlich auf den Arm genommen vor, im Zeitalter modernster Maschinen das Geschirr mit einem fast schon antik anmutenden Tuch trocknen zu müssen. In Miu Akanatos Absicht lag wahrscheinlich nicht, ihn zu schikanieren ? schließlich musste Akemi derselben Tätigkeit nachgehen ? doch falls sie ihnen einfach etwas Ablenkendes zur Beschäftigung geben wollte, ging ihr Plan fehl. Cris? Missmut wuchs und während Akemi erfolglos versuchte, ihre Mutter zu den Fortschritten der Häusersuche zu befragen, beteiligte er sich nicht am Gespräch sondern konzentrierte sich mit jener stumpfen Konzentration, für die Soldaten allerorts berüchtigt waren, auf seine derzeitige Aufgabe.
So überhörte er auch fast, wie Akemi sich erbot, mit ihm zusammen gewisse Besorgungen zu machen. Dass sein Einverständnis dabei stillschweigend vorausgesetzt wurde störte ihn wenig und letztendlich war es vermutlich besser für ihn, ein wenig frische Luft zu schnappen. Dass Passanten Akemi trotz geänderter Haarfarbe sofort würden identifizieren können hielt er für ebenso unwahrscheinlich wie diese selbst und da Miu auf ihren Zweifeln nicht bestand, waren sie wenig später mit einer Liste der Dinge unterwegs, die sie zu besorgen hatten ? primär Dinge, die sich nicht lange hielten und die sie somit nicht an Bord des Schiffes transportiert hatten.
Routinemäßig behielt Cris die übrigen Personen im Auge, die ihnen auf der Straße begegneten, doch nichts fiel ihm auf, das irgendwie Verdacht hätte erwecken können ? keine verborgenen Hände, die Waffen umklammern konnten, keine verräterischen Blicke, keine weiten Umhänge, die alles mögliche hätten verschleiern können. Nur ein paar Männer sahen tatsächlich aktiv in ihre Richtung und deren Blicke blieben ausnahmslos an Akemi hängen ? und das nicht, weil sie sie als berühmte Schauspielerin erkannten.
Cris indes nahm irritiert zur Kenntnis, dass jeder dieser heimlichen Blicke seine Laune noch weiter sinken ließ ? dabei hatten sich viele Männer für Akemi interessiert. Miguel, der Kellner im Seenland, Nathaniel? und natürlich er selbst. Und das war wohl auch der simple Grund: Eifersucht. Dass allerdings bloße Blicke in ihre Richtung ihn bereits so ärgerten war mehr als lächerlich, weswegen er sich innerlich zur Ordnung rief. Außerdem schien Akemi die meisten nicht einmal bemerkt zu haben. Schließlich war sie früher auf Naboo, wenn sie sich nicht sehr aufwendig verschleiert hatte, ständig angestarrt worden.
Vielleicht bildete er sich das Ganze auch einfach nur ein?
Da er die genauen Orte, an denen die Dinge, die sie zu besorgen hatten, zu finden waren, nicht kannte, verließ Cris sich voll und ganz auf Akemis Führung.
Folglich hatte er nichts anderes zu tun, als stumm Trübsal blasend neben ihr her zu laufen.


[Naboo, Theed, Straßen]- Akemi, Cris, Passanten
 
- Naboo - Theed - Straßen - Mit Cris -

Schweigend trotteten sie nebeneinander die Straße hinunter. Den Häuserblock in dem auch Akemis Appartment lag hatten sie schon seit ein paar Minuten hinter sich gelassen. Zu Fuß war es nicht weit in die Stadt und doch reichte die Entfernung um einen kleinen Sparziergang zurück zu legen. Akemi genoss das Laufen und die vertraute Umgebung. Wie oft war sie alleine diesen Weg gegangen, frühmorgens, wenn nur wenige Menschen auf den Beinen waren und die Möglichkeit von Fans entdeckt zu werden sehr gering war. Genau diesen Weg war sie auch damals gegangen, an jenem Tag, als sie Cris zum ersten Mal begegnet war. An der nächsten Kreuzung war sie jedoch abgebogen, in Richtung eines Parks, während sie nun geradehaus weitergingen und sich in die Innenstadt begaben. Menschen in der für Naboo üblichen Kleidung, bestehend aus langen, zumeist edlen Gewändern, kamen ihnen entgegen, kreuzten ihren Weg und verließen wieder ihr Blickfeld. Niemand schenkte ihnen besondere Beachtung. Sie waren einfache Passanten, niemand von Bedeutung. Akemi trug ein langes Kleid mit einem wallenden Rock aus dünnem Stoff, der sich bei jedem Schritt um ihre Beine bauschte und unter den der Wind fegte und ihr ein angenehmes Klima bescherte. Ihre Augen hatte sie mit einer Sonnenbrille abgeschirmt, was angesichts des wolkenlosen Himmels nichts ungewöhnliches war. Dazu flogen ihr ihre dunklen Haare, die sie offen trug, immer wieder ins Gesicht, wenn sie von einer besonders kräftigen Windböe erfasst wurden. Cris trug seine übliche Kleidung und wirkte im Gegensatz zu ihr weit weniger gelöst. Während sie gingen, stieß Akemi ihn seitlich an und lächelte ihm aufmunternd zu.

Was ist los?

Fragte sie aufheiternd.

Du wirkst so bedrückt. Ist irgendetwas passiert?

Forschend schaute sie ihn an. Es war ein schöner Tag und sie konnte sich an nichts erinnern, was vorgefallen wäre und schlechte Stimmung erzeugt hätte.

Oder denkst du über den Geheimdienst nach?

Mittlerweile waren sie vor einem großen und beliebten Obstladen angekommen, aber Akemi zögerte noch hinein zu gehen, sondern blieb vor der Tür stehen und sah Cris abwartend an.

- Naboo - Theed - Straßen - Mit Cris -
 
Orbit um Naboo - Nemo - Paralelkurs zu "Sir Duke"

So, da waren sie jetzt also. Der Peacekeeper ließ einen langen, nachdenklichen Blick über die Kugel wandern, die sich in der Aussichtscheibe des Cockpits der Nemo ganz allmälig vergrößerte. Zack hatte alle Hände voll damit zu tun, die Nemo weiterhin auf Kurs zu halten, während Moreni'en einfach nur so da saß, die Hände auf den Beinen zusammengelegt und seinen Gedanken nachhing. Wirklich begriffen, was sie hier jetzt eigentlich genau wollten hatte er immer noch nicht. Aber was sollte das auch? Er hatte Pläne und um diese zu verwirklichen musste er scheinbar erstmal hier oder da ungewöhnliche Aktionen durchführen. Andererseits: Was zur Hölle hatte ein Planet wie Naboo für einen Haufen Ganoven und Halsabschneidern zu bieten?

Zum Landen selber war es insgesamt noch nicht soweit. Allerdings fragte er sich gerade auch, wo Herson sein Schiff runter bringen würde. Naboo hatte zwar nicht all zu viele Raumhäfen, aber darunter waren immer noch genug. Und mit jedem dieser Gedanken, die auch noch dazu führten, dass er nach und nach immer mehr in seinem Sitz versank lies er einfach die Zeit verstreichen. Bestenfalls würde eh erst einmal von Seiten der Raumüberwachung von Naboo ihnen eine Landeposition zugewiesen werden, ehe sie überhaupt noch all zu viel mehr durchführen konnten. Und danach?

"Tja, danach werden wir einfach sehen was passiert.", nuschelte Moreni'en nachdenklich zu sich selbst. Und wartete darauf, das irgendeine Person da draußen im Weltraum um ihn herum den ersten Schritt machen würde....

Orbit um Naboo - Nemo - Paralelkurs zu "Sir Duke"
 
[Naboo, Theed, Straßen]- Akemi, Cris, Passanten

Die Gegend kam Cris vertraut vor. Hierhin war er nach seinem Auftauchen auf Naboo aufgebrochen, um mit der hiesigen Zelle des republikanischen Geheimdienstes Kontakt aufzunehmen. Hier ganz in der Nähe musste der Park sich befinden, in dem Givon den Tod gefunden hatte ? und Cris Akemi. Die Erinnerung an diesen Vorfall hatte sich unauslöschlich in sein Gedächtnis eingebrannt. Zwei Blasterblitze ? einer fuhr direkt in Givons Brust und ließ den Agenten zu Boden fallen, der andere verfehlte Cris und auch die arglose Akemi nur knapp. Er hatte instinktiv reagiert. Ganz automatisch hatte er das unschuldige Mädchen mit sich gerissen und das Feuer auf den imperialen Attentäter eröffnet.
Wahrscheinlich war Givon der erste Mensch gewesen, den sie hatte gewaltsam sterben sehen. Als der Schock sich einstellte, hatte Cris das zitternde und schluchzende Mädchen an sich gedrückt? und begonnen, sich zu verändern. Nun war er wieder hier und wenig erinnerte an ihm noch an den dienstbesessenen und von seiner Vergangenheit geplanten Agenten, der nach Naboo gekommen war, um es von den letzten Überbleibseln des Imperiums zu befreien.
Cris blinzelte überrascht, als er spürte, wie Akemi ihn anstupste. Ihr Lächeln und ihre Worte ließen seine wohlige Wärme in ihm aufsteigen ? offenbar war ihr sein verdrossenes Gebaren nun ebenfalls aufgefallen.
Während sie vor der Tür des Ladens standen, den Akemi ausgesucht hatte, sah er ihr ebenfalls lächelnd in ihr Gesicht, das ab und an von ihren offenen Haaren, mit denen der ab und an aufbrausende Wind sein neckisches Spiel trieb, verdeckt wurde. Ihre braunen Augen waren hinter einer großen Sonnenbrille verschwunden und Cris wusste, dass Akemi diese nicht nur der Sonnenstrahlen wegen trug.


?Mach dir um mich keine Sorgen??, sagte er leise, sie intensiv ansehend. Sie mochte sich für den Moment unkenntlich gemacht haben, doch Cris konnte sich an jedes Detail erinnern? wie ihre Augen hinter den dunklen Gläsern der Sonnenbrille jetzt strahlen mussten, wie zart sich ihre Haut anfühlen würde, wenn er jetzt seine Hand ausstreckte und sie streichelte, wie süß ihre Lippen schmeckten, wenn er sie mit seinen küsste? Hektisch blinzelte er, um die Tränen zu vertreiben, die sich urplötzlich in seine Augenwinkel geschlichen hatten.

?Das alles ist nur so neu für mich? ungewohnt. Ich brauche meine Zeit, um mich daran zu gewöhnen. Vielleicht ist es auch neu für mich, dass nicht dauernd jemand auf mich schießt?, fügte er lachend hinzu, obwohl sie glücklicherweise seit Corellia nicht mehr in ein Feuergefecht verwickelt worden waren. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, seit er Akemis leblosen Körper durch die brennenden Ruinen Coronets getragen hatte?
Da ihm erst jetzt klar wurde, was er da gesagt hatte, sah Cris sich misstrauisch um, doch niemand hatte sich in Hörweite befunden. Er seufzte schwer. Vielleicht würde auch irgendwann diese Geheimniskrämerei ein Ende haben.


?Aber ich weiß, dass es das wert ist??, fuhr er leise fort und beugte sich zu ihr, bis ihre Nasenspitzen sich berührten

?Du bist es wert, Akemi? mehr als alles andere in dieser Galaxis??

Gerade wollte er dem Drang nachgeben sie zu küssen, als ein er der Kunden des Obstladens diesen verließ und sich umständlich an ihnen vorbeidrängelte. Bedauernd lächelnd deutete Cris ins Innere des Ladens.

?Nun? dann wollen wir jetzt mal die Besorgungen erledigen, oder??

[Naboo, Theed, Straßen, vor Laden]- Akemi, Cris
 
[op: sry für die Verspätung, hatte einen Systemcrash]

- Orbit um Naboo - An Bord der Sir Duke - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)

Kyr war an todlangweilige Flüge gewohnt, also machte es ihm nichts aus, einfach mal die Ruhe an Bord zu genießen, da die anderen Insassen und der Pilot in einer anderen Kabine oder im Cockpit saßen und er so nichts hörte. Es kümmerte ihn auch nicht, er war zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Für den für einen Kel Dor immer noch recht jungen Kyr passierte alles auf einmal. Die Ankunft auf Tatooine, der erste Kontakt zur Black Sun, der Abflug nach The Wheel und jetzt gleich schon Naboo. All das schwirrte ihm im Kopf herum.
Er versuchte sich damit abzulenken, indem er das Kissen durch den Raum schweben lassen wollte, doch da fiel ihm wieder ein, dass er ja vor dieser ganzen Geschichte ja noch von der Macht abgeschnitten und von Dorin, seinem Heimatplaneten, verbannt wurde. Zermürbt stand er auf und ging auf den Korridor hinaus. Vielleicht traf er jemanden.


Werte Gäste, wir haben das Ziel unserer Reise erreicht. Innerhalb der nächsten Stunde werden wir auf Naboo landen.

Dyks Stimme schallte über die Lautsprecher durch das Schiff. Wenigstens sind wir bald da, dachte Kyr.

- Orbit um Naboo - An Bord der Sir Duke - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)
 
- Orbit um Naboo - An Bord der Sir Duke, auf Parallelkurs zur Nemo - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)

Während die beiden Schiffe auf den Planeten zuflogen, war Dyk damit beschäftigt, eine Einschubplatine in der Kommeinheit des Schiffes zu wechseln.

Hektor! Merk Dir dass wir auf Naboo ab sofort als "Falling Asteroid" bekannt sind.

bemerkte er in Richtung seines R3-Droiden, während er die neue Schiffs-ID aktivierte und sich dann bei der Raumhafenkontrolle von Theed meldete.


Theed Raumhafen, hier Frachter Falling Asteroid, erbitten Landeerlaubnis und Vektor zu einer Plattform.

funkte er auf einer der üblichen Frequenzen den Planeten an. Innerhalb weniger Minuten hatte sich ein altbewährtes Gespräch mit den bekannte Inhalten, wie Ladung, Grund des Besuches und Dauer des Aufenthalts entwickelt, das mit der Landefreigabe im äußersten Ring des Raumhafens endete. Augenblicke später wurden auch die Anflugdaten übermittelt, die Dyk sicherheitshalber nochmals durch den Navigationsrechner schickte, bevor er seinen Frachter in die Atmosphäre Naboos lenkte. Mit jedem Meter den sie tiefer kamen, war die Oberfläche des Planeten besser zu sehen, und Dyk murmelte vor sich hin, dass es hier wohl richtig langweilig zugehen müsse, wobei er nicht bemerkte, dass Sarah sich inzwischen zu Ihm ins Cockpit begeben hatte.

- Naboo - Landeanflug auf Theed - An Bord der Sir Duke - Sarah, Kyr, Dyk, Duane(NPC)
 
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