Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)


Nar Shaddaa - beim Kontakt - Eowyn, Ian, Aketos, Kossekos, Merkuzio und Shim’rar


Auch wenn Wahrheit in den Worten des Twi’lek steckte, glaubte Ian ihm kein Wort, kannte er selbst doch keinen Sith, dem es jemals um das Wohl anderer gegangen war. Oh nein, dieser Kerl versuchte seine Worte gut zu verpacken, aber sein eigentliches Ziel war ein egoistisches, dessen war sich der Mensch sicher. Das Artefakt gemeinsam zu finden, brachte ihm mehr als einen Vorteil: Kein Kampf war nötig und keine Arbeit, am Ende aber genug Zeit, ihm in den Rücken zu fallen. Ian war der Worte des anderen überdrüssig. Und glaubte er wirklich, es gelang ihm, Ian aus der Reserve zu locken, indem er Eowyn anstarrte, als entkleide er sie im gleichen Augenblick?

„Ihr könnt mich nicht reizen, aber gut, dass ich weiß, was Ihr unter Zusammenarbeit versteht.“


Ehe Ian dazu in der Lage war, noch mehr zu tun, oder mehr zu sagen, mischte sich auch Eowyn wieder ins Gespräch, als sich das Zimmer erneut öffnete und die Kamino den Raum betrat, die Ian schon zu Beginn seines Aufeinandertreffens gesehen hatte. Eowyns Schülerin, da bestand kein Zweifel. Ians Blick verfinsterte sich sofort, hatte dies tölpelhafte Padawan mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Deckung zerstört. Denn anders als bei Eowyn, war bei ihr zu deutlich zu erkennen, dass es sie keine Sith war. Vermutlich aber spielte es ohnehin keine Rolle, ob die anderen um ihre Gesinnung wussten. Viel Zeit sich darüber zu ärgern, dass die Kamino so unbedacht in den Raum platzte, blieb ohnehin nicht. Vor der Tür gab es –den Geräuschen nach zu urteilen- scheinbar einen Kampf. Eowyn nutzte diese Zeit, um das Artefakt zu ergattern, das sich hinter Thermaldetonatoren befand, um danach schnell den Raum zu verlassen. Behutsam lies Ian eine dieser kleinen Granaten in seine Hände levitieren.

„Wenn ihr uns verfolgt, werde ich unseren kleinen Freund hier zum Einsatz bringen.“

Worte, mit denen auch Ian aus dem Raum hechtete, nicht ohne mit Hilfe der macht dafür zu sorgen, dass sich das kleine explosive Gerät, in einer Art Vakuum befand. Immerhin hatte er nicht vor, sich selbst in die Luft zu jagen und woher sollte er wissen, wie alt diese Waffen waren und wie sicher sie noch waren, auch wenn deaktiviert.

Draußen angekommen galt es, Eowyn ausfindig zu machen, es sei denn, ihre Wege sollten sich wieder trennen. Allerdings war jetzt reichlich wenig Zeit sich diese Frage zu stellen und so sah Ian sich um. Welch Glück, das Kaminos derart groß waren und Eowyn allein deshalb schon auffiel.
Sekunden später hatte er diese auch schon erreicht.

„Da lang!“, deutete auf eines der Gleitertaxis und schleuderte den Fahrer unsanft zur Seite, um dessen Position einzunehmen. Sie hatten keien zeit auf eine Schleichtour…


Nar Shaddaa – im Taxi – Eowyn (?), Ian, Aketos(?), gefolgt von Kossekos, Merkuzio und Shim’rar (?)
 
Nar Shaddaa - beim Kontakt - Eowyn, Ian, Aketos, Kossekos, Merkuzio und Shim’rar

Langsam wurde die Situation immer unübersichtlicher. Merkuzio wurde noch nervöser und bemühte sich seine Haltung zu bewahren. Der Sith und seine Begleiterin waren ihm sehr unangenehm. Er warf einen Blick zu seinem Meister und versuchte etwas in seiner Körperhaltung zu erkennen. Warum zog er nicht sein Schwert? Er war mächtig genug ihren Widersachern , Einhalt zu gebieten . Dahinter steckte wohl eine Strategie, die er bis jetzt noch nicht ergründen konnte. Dann ging alles sehr schnell. Ein seltsames Wesen betrat den Raum. Ein Wesen, welches er bis jetzt noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Ein riesiges Etwas mit einem weißen langen Hals. Diese Spezies anzugreifen , wäre wohl sehr einfach gewesen. Doch blieb nun keine Zeit. Vor der Tür kam es zu einem Tumult, der alles noch viel komplizierte erscheinen ließ. Die Frau nutzte den Augenblick um sich dieses Arteakt unter den Nagel zu reissen. Er hatte nicht mal die Zeit zu reagieren. Der Sith schnappte sich einen Detonator , drohte ihnen und stürmte davon. Merkuzio sah zu seinem Mitschüler. Dieser stand nur da und bewegte sich keinen Millimeter.

"Alles muss man alleine machen."

Auch er schnappte sich einen Detonator und befestigte diesen an seinem Gürtel. Dann rempelte er seinen Mitschüler , welcher zu Boden ging.

"Du dreckiges Insekt bist wirklich keinen Pfifferling wert. Schüler des Imperators. Pffff!"

Danach verließ auch er den Raum. Die Schlägerei war gerade auf ihrem Höhepunkt. Zwei Lebewesen taumelten vor ihm , welche er mit gezielten Schlägen außer Gefecht setzte. Dann hetzte er weiter.

"Ihr dreckigen Jedi!"

Nar Shaddaa – Taxi – Eowyn , Ian, Aketo, gefolgt Merkuzio

OP: Ok mit den neuen Einstellungen muss ich noch klar kommen. Sorry. :(
 
Nar Shaddaa - Untere Ebene - Dach eines Hochhauses - an Bord der "Fist" - mit Mola (NPC), Bran Hazer (NPC), Kaylo Nod (NPC)

Njina hatte tatsächlich bei dem Twi'lek angeheuert. Ihr war zwar bewusst, dass dies ein Pakt mit Teufel war, aber von etwas musste sie leben. So wie es aussah, würde sogar ein Flug von dem vermaledeiten Schmugglermond drin sein. Auch versorgte sie Mola mit allerlei Mittelchen - zwar gewährte er ihr nicht die von ihr so geliebten Death Sticks, doch dafür bot er ihr verschiedene andere Substanzen an. Besonders ein Pulver hatte es der jungen Chiss angetan. Es schien etwas ziemlich besonderes zu sein, denn weder kannte sie dessen Namen, noch hatte sie es bereits früher zu sich genommen. Mola verriet ihr nur, dass es auf seinem Heimatplaneten Ryloth abgebaut wurde und sehr selten war. Es schien ihre Verbindung zur Macht ebenso gut zu trennen wie die Death Sticks, ohne jedoch ihren Körper zu sehr anzugreifen. Doch es griff offensichtlich ihr Gedächtnis an. Die Erinnerungen an ihre Mutter verblassten bereits nach wenigen Tagen und auch ihr freier Wille schien sich zurück zu ziehen. Ersteres begrüßte Njina, letzteres nahm sie billigend in Kauf. Sie redete sich ein, dass sie in absehbarer Zeit aufhören würde, sobald sie den Planeten verlassen hatte. Doch etwas in ihr wusste, dass dies nicht der Fall sein würde. In einem geistesanwesenden Moment griff sie nach dem Comlink, das Aden ihr übergeben hatte. Sie könne ihn damit kontaktieren, wenn sie in Schwierigkeiten war, hatte er "damals" gesagt. Damals...es kam ihr bereits so fern vor, dabei war es noch keine Ewigkeiten her, als sie sich verabschiedet hatten. Auch hatte Aden ihr geraten, sich nicht mehr auf solche zwielichtigen Gestalten einzulassen - er beglich sogar ihre Schulden bei Mola. Unmöglich konnte sie ihn jetzt um Hilfe bitten.

Njina, zischte eine laute Stimme und holte sie aus ihren Gedanken zurück. Mola stand aufgebaut vor ihr und warf ihr eine Feldflasche entgegen.

Kümmer dich um den Gefangenen. Er war gerade nicht kooperativ und hat einiges abbekommen. Sieh zu, dass du ihn wieder einigermaßen hinkriegst. Wir brauchen ihn noch...ein wenig.

Die Chiss nickte kurz und richtete sich auf. Langsam realisierte sie, wo sie sich befand: An Bord des Frachters der Schmugglerin, auf die sie es abgesehen hatten. Mola, Bran und der Gran waren gerade dabei den Co-Piloten im Frachtraum zu verhören, als sie im angrenzenden schmalen Gang in ihren Gedanken versunken war. Sie ging langsam zum Frachtraum. Vor der Tür hielt der Gran, dessen Namen sie noch nicht erfahren - oder bereits wieder vergessen - hatte Wache und ließ sie wortlos passieren. Inmitten des kargen Frachtraums sah sie einen blonden Mann gefesselt an einen Stuhl am Boden liegen. Langsam ging sie auf ihn zu und beugte sich vorsichtig hinunter. Mit ihrem Vibrodolch kappte sie die Fesseln, die ihn an den Stuhl banden. Danach entfernte sie den Stuhl von seinem verbeulten und geschädigten Körper und zog den Mann behutsam an die nächste Wand, an der sie ihn anlehnen konnte. Dort sah sie zum ersten Mal das verkratzte Gesicht des Gefangenen. Mola und die Jungs hatten ihn übelst zugerichtet. Blutergüsse und Kratzer verzierten das Gesicht. Njina öffnete die Feldflasche und ließ etwas Wasser über das Gesicht fließen, um die Wunden zu kühlen und auszuwaschen. Dabei öffneten sich die Augen des Mannes. Ohne etwas zu sagen, setzte sie ihm die Flasche an den Mund und half ihm zu trinken.

Tu' besser genau das, was er sagt. Mola lässt sich nicht gerne zum Narren halten, gab sie ihm einen durchaus ernst und gut gemeinten Ratschlag. Während sie seine weiteren Wunden versorgte, wartete sie eine Reaktion des Gefangenen ab. Vielleicht konnte sie im Gespräch etwas mehr über ihn und die Zielperson erfahren, denn auch sie war nicht vollends in Molas Pläne eingeweiht worden.

Nar Shaddaa - Untere Ebene - Dach eines Hochhauses - an Bord der "Fist" - mit Mola (NPC), Bran Hazer (NPC), Kaylo Nod (NPC)
 
.:: Nar Shaddaa | Untere Ebene | Dach eines Hochhauses | an Bord der "Fist" | Kaylo Nod (NPC) mit Verbrechern ::.


Die Verbindung zu Kate war getrennt worden, noch bevor er sie vor der Falle hatte warnen können. Kaylo wusste nicht, wie viel sie noch verstanden hatte. Scheinbar war die Kommunikation sowieso gestört worden. Hatte sie gehört, dass sie nicht kommen sollte? Warum hatte er auch überhaupt von Nar Shaddaa gesprochen. Er machte sich Vorwürfe deswegen. Allein wegen seiner Dummheit würde sie in Gefahr geraten, denn so gut er sie seit den vielen Jahren kannte, wusste er, dass sie ihn nicht im Stich lassen würde. Nur war es das Wert? Sie würde sich selbst damit in große Gefahr begeben und das wusste sie vermutlich. Er war doch nur der Köder, um an die ehemalige Jedi heran zu kommen. Die Tochter des großen Led Manice. Das leibliche Kind einer Legende.

Der blonde Schmuggler war nach Abbruch der Kommunikation brutal zusammengeschlagen worden. Es hatte den Bastarden nicht geschmeckt, dass er sie hatte warnen wollen und das ließen sie nun natürlich an ihm aus. Er wusste nicht, wie lange es dauerte, dass sie auf ihn ein prügelten, aber er hatte bereits resignierend die Augen geschlossen, hatte noch gespürt, wie er samt Stuhl hart auf den Boden aufgeschlagen war und er noch einige Tritte in die Magengegend abbekam. Dann wurde es dunkel um ihn herum. Die Stimmen wurden leise. Die Schmerzen verblassten.

War er tot? Kaylo wünschte sich gerade nichts sehnlicher, denn dann müsste er nicht mit ansehen, wie sie Kate schnappten und ihr ähnliches widerfahren würde...
Nur entfernt bemerkte er, wie die Fesseln gelöst wurden, der Druck um die Handgelenke nachließ. Dann wurde er über den Boden gezogen. Beseitigte man ihn nun? Sie hatten was sie wollten. Der Köder musste nicht mehr herhalten. War dem nicht so?
Er wurde gegen die Wand gelehnt. Er spürte den kühlen Durastahl im Rücken, war jedoch nicht im Stande, sich irgendwie dagegen aufzulehnen, was man mit ihm machte. Erst als er das Wasser im Gesicht spürte, blinzelte der Schmuggler. Eine blauhäutige Frau wuscht seine Wunden. Er sah sie aus seinen grünen Augen an, ohne ein Wort zu sagen. Sein linkes Auge musste geschwollen sein, denn er konnte es nicht ganz öffnen. Die Fremde setzte die Feldflasche an seinen Mund, half ihm daraus zu trinken. Er nahm einige Schluck, lehnte den Kopf dann wieder hinten an und begegnete ihrem Blick, als sie das Wort an ihn richtete.

"Das hab ich schon mitbekommen..."

, murmelte Kaylo. Seine Stimme war brüchig und kaum richtig zu verstehen. Er spürte, dass sie ihm wohl ein oder zwei Backenzähne ausgeschlagen hatten und sich alles geschwollen und taub anfühlte. Das Blut schmeckte ekelhaft und rief Übelkeit in ihm hervor. Da sie sich wohl um ihn kümmern sollte, bedeutete er mit einem Nicken in Richtung der Flasche, dass er nochmal trinken wollte. Mit ihrer Hilfe, spülte er den rostigen Geschmack hinunter.

"Was sollst du noch an Informationen aus mir herauskriegen? Sie haben doch schon was sie wollten. Sie ist vermutlich schon auf dem Weg hierher..."

Die Feststellung klang verbittert. Kaylo hatte versagt. Er war ein Verräter und diese Erkenntnis nagte an ihm, wie die Magensäure eines Sarlaccs an alten Wüstenpiraten...


.:: Nar Shaddaa | Untere Ebene | Dach eines Hochhauses | an Bord der "Fist" | Kaylo Nod (NPC) mit Njina ::.
 
Nar Shaddaa - Untere Ebene - Dach eines Hochhauses - an Bord der "Fist" - mit Mola (NPC), Bran Hazer (NPC), Kaylo Nod (NPC)

Es dauerte einige Minuten bis der Gefangene wieder zu sich kam und auf sie reagierte. Zu Beginn konnte sie sein Gemurmel kaum verstehen - zu brüchig und schmerzverzerrt war die Stimme. Erst nach einem weiteren kräftigen Schluck aus der Feldflasche wurde seine Stimme deutlicher. Der Mann war gebrochen. Er hatte Mola wohl alles erzählt, was dieser wissen wollte. Es wunderte ihn, was Njina nun für Fragen an ihn hatte. Eigentlich hatte sie keine Fragen an ihn: Sie war hier, weil Mola es ihr befohlen hat. Doch hatte man sie über das Ziel ihrer Mission nahezu im dunklen gelassen. Sie wusste, dass sie hinter einer Schmugglerin her waren - der Besitzerin dieses Frachters. Der Mann vor ihr war wohl deren Co-Pilot und sollte ihnen als Köder dienen. Nun hatte sie vielleicht doch noch die eine oder andere Frage an den Menschen. Es könnte ihr nicht schaden, auf eigene Faust etwas über ihr Ziel heraus zufinden - solange Mola davon nichts mitbekam.

Wenn sie dich nicht mehr brächten, würde ich dich kaum jetzt wieder zusammenflicken, antwortete sie spöttisch und griff nach dem Medi-Kit, das an der Wand befestigt war.

Wer ist auf dem Weg hierher?
, fuhr sie schließlich fort und blickte ihm mit ihren glühend roten Augen tief in sein zerfurchtes Gesicht. Eine Antwort abwartend, holte sie Verbandszeug aus dem Medi-Kit heraus und begann damit die große Wunde auf seinem Kopf zu verbinden.

Als sie damit fertig war und der Gefangene immer noch nicht geantwortet hatte, griff sie in ihre eigene Tasche und holte einige Pillen heraus. Eine reichte sie dem Schmuggler und sagte:

Das hilft dir zu entspannen und lindert die Schmerzen.

Die verbliebenen drei Pillen auf ihrer Hand warf sie in ihren eigenen Mund und spülte sie mit einem kräftigen Schluck aus der Feldflasche runter, nachdem sie vorher mit ihrer Hand über den Flaschenhals gestrichen hatte, um das Blut des Menschen zu entfernen. Sie schloss die Augen und wartete auf die Wirkung des Schmerzmittels. Nyex hatte sie sich und dem Schmuggler verabreicht - ein starkes Schmerzmittel, das den schönen Nebeneffekt hatte, dass man dadurch auch noch leicht schläfrig und benommen wurde. Da sie dieses Mittel bereits des Öfteren zu sich genommen hatte, reichte eine Pille nicht mehr aus, um die von ihr gewünschte Wirkung zu entfalten. Dank Mola musste sie sich aber nun keine Sorgen mehr um Nachschub machen, sodass die sich aufbauende Resistenz sie nicht mehr allzu sehr störte oder beunruhigte.

Siehst du, alles cool, sprach sie, nachdem sie ihre Augen wieder langsam geöffnet hatte und bereits die Wirkung der Droge spüren konnte.

Kein Gift, fuhr sie fort.

Viel zu schade, um jemanden auf diese Weise umzubringen.

Sie spürte wie die Droge ihre Wirkung immer mehr entfaltete. Hatte sie vielleicht doch eine Pille zu viel genommen? Auf einmal erinnerte sie sich daran, dass der Gefangene ihre Frage noch nicht beantwortet hatte:

Und jetzt zurück zu meiner Frage: Wer ist auf dem Weg hierher?

Nar Shaddaa - Untere Ebene - Dach eines Hochhauses - an Bord der "Fist" - mit Mola (NPC), Bran Hazer (NPC), Kaylo Nod (NPC)
 
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Egal was die Blauhaut auch sagte, er glaubte ihr nicht. Warum sie ihn wieder zusammenflicken sollte? Naja, eine gute Frage, aber warum bräuchten sie ihn denn noch? Kate war auf dem Weg. Sie würde herkommen und diese verfluchten Söldner oder Kopfgeldjäger, oder was auch immer diese zwielichtigen Typen waren, würden ihr eine Falle stellen. Er konnte nur darauf hoffen, dass sie immer noch wusste, was sie tat und sich nicht zu sehr durch die Sorge um ihn ablenken lassen würde. Sorgte sie sich überhaupt? Vielleicht war sie auch einfach nur sauer und hatte vor ihn herauszuholen, damit sie ihn im Anschluss selbst umbringen konnte. Sicherlich würde sie das nicht tun, schließlich war er ein guter Freund aus alten Tagen, der ihr gegenüber immer loyal gewesen war... Naja, bisher, denn jetzt hatte er sie ja in Schwierigkeiten gebracht...

Wie er es auch drehte und wendete. Er kam auf keine klaren Gedanken mehr und eine Lösung für sein Problem gab es erst Recht nicht.
"Wer ist auf dem Weg hierher?", fragte die blaue Schönheit. Jetzt wo er sie genauer betrachtete, war sie wirklich hübsch anzusehen... Kaylo schnaubte nur abfällig zur Antwort. Er würde sicher nicht noch mehr verraten, als er eh schon hatte. Wenn sie es nicht von ihren Chefs erfuhr, von ihm würde sie ganz sicher nicht aufgeklärt werden.

Während sie weiter auf eine Antwort seinerseits wartete, kümmerte sie sich um seine Wunden, holte einige Schmerzmittel hervor und bot ihm eine davon an. Der blonde Schmuggler ließ sich die Pille in die geöffnete Hand geben, betrachtete sie abschätzend und hob die Augenbraue, so weit es mit den Blessuren im Gesicht überhaupt möglich war. Das Mädel nahm gleich mehrere von den Tabletten, spülte sie hinunter und reichte ihm dann erneut die Flasche. Sie wollte, dass er auch davon nahm, wollte ihm zusätzlich zeigen, dass sie ihn damit nicht vergiften würde. Wer wusste schon, welche Drogen das waren?
Kaylo war unentschlossen, und während er immer noch zögerte oder zu überlegen schien, ob er das Teil nehmen sollte oder nicht, kam sie auf ihre Frage zurück: "Wer ist auf dem Weg hierher?"
Letztendlich waren es die Schmerzen, die seinen Körper komplett eingenommen hatten, die ihn dazu brachten, sich für die Pille zu entscheiden. Kaylo spülte sie mit Wasser hinunter. Er trank mehr, als er brauchte. Vielleicht war es das letzte Trinken, das er für längere Zeit zu Gesicht bekam. Man konnte nie wissen.


"Kate Warrior."

, antwortete er schließlich und legte den Kopf in den Nacken, woraufhin er die Augen schloss und versuchte, zu entspannen und die Schmerzen, aber auch seine restlichen Sorgen zu vergessen.

"Oder Manice, wie sie mittlerweile heißt."


.:: Nar Shaddaa | Untere Ebene | Dach eines Hochhauses | an Bord der "Fist" | Kaylo Nod (NPC) mit Njina ::.
 
Nar Shaddaa - beim Kontakt - Shim’rar, Keebo, Kossekos, Merkuzio und Eo

Wie immer wenn er Spiele dieser Art spielte - und das tat er momentan weitaus zu selten, um sich wirklich wohl dabei zu fühlen - versuchte der Twi’lek so viel wie möglich zu sehen, zu lesen, und gleichzeitig möglichst wenig von sich preis zu geben.
So fiel ihm auf, dass sein männliches Gegenüber das Gesicht verzog, als die Kamino (Aketos) den Raum betrat, und auch bei der Frau… Vielleicht bildete er sich das ein. Viel Zeit hatte der Vollstrecker nicht aus der Erkenntnis etwas zu machen und hilfreiche Schlüsse zu ziehen, denn zum einen stachelte die Langhalsige ohne groß zu fackeln eine kleinere Schlägerei in und vor dem Geschäft an, und zum anderen meinte Shim’rar sie zu erkennen.

Dass sie Jedi war hätten ihm seine Machtsinne gesagt wenn er nicht so darauf konzentriert wäre diese zu tarnen, aber er war sich trotz der Ähnlichkeit von einer Kamino zur nächsten sicher sie schon mal gesehen zu haben, und das auf sehr “intime” Weise. Er hatte sie auf Naboo festgesetzt und… unter Druck gesetzt. Seine letzte Unsicherheit wich Gewissheit als er ihr Gesicht sah. Wie hieß sie doch gleich? Sie hatten ihn auf jeden Fall erkannt.
Lohnte es sich jetzt noch, seine Tarnung aufrecht zu erhalten?
Die Menschin nutzte die Gelegenheit, hechtete zu dem an sich perfide gestalteten Tresor und war dabei so geschickt, dass Shim’rar sie spätestens jetzt als Machtnutzerin eingeordnet hätte.
Und nicht zuletzt wegen der Vielzahl an Faktoren die er zu berücksichtigen versuchte war der Twi’lek viel zu langsam um sie dabei aufzuhalten.
Der Mann folgte seiner Gefährtin, und der Vollstrecker ließ seine Tarnung fallen. Instinktiv griff er auf die Macht zu und wob sich in die Verteidigungen die ihm während seiner Ausbildung eingebläut worden waren, in den grundlegenden Schutz gegen Machtangriffe und in die Wahrnehmung, mit der er so nicht geboren worden war.
Wie so oft fühlte er sich rückblickend ziemlich nackt bei der Vorstellung diese Vorteile noch vor wenigen Sekunden für die Chance unerkannt zu bleiben geopfert hatte.
Die beiden Kontrahenten flohen, doch er selbst hatte ebensowenig ein Interesse an einer Verfolgungsjagd.
Während kostbare Sekunden verstrichen versuchte er jenen Zugang zur Macht zu finden, der es ihm schon mehrere Male erlaubt hatte Bezüge und Beziehungen zu erkennen, und, wie sein Holocronberater es genannt hatte, Bruchpunkte zu sehen.
Es dauerte einen Moment, und er war kurz davor auszugeben und sich eine traditionellere Methode zu suchen, aber dann sah er für einen Sekundenbruchteil die Linien und Knoten die er mit dieser obskuren Technik zu assoziieren gelernt hatte.


Merkuzio!

rief er seinem impulsiven Schüler hinterher, während er selbst zur Tür hechtete - gemessene Bewegungen waren in der hektischen Situation ohnehin kaum denkbar - und diese blockierte, sein Lichtschwert ziehend und es deaktiviert auf die Kamino richtend.

Entweder du kennst die beiden, die mich grade bestohlen haben, und kannst sie irgendwie dazu bringen zurück zu kommen - oder sich vielleicht für einen kleinen Austausch zu treffen, vielleicht beim Raumhafen,

erklärte der lilahäutige Twi’lek nicht ohne hämischen Unterton als er den Raumhafen erwähnte, ein Ort, mit dem die Kamino sicherlich auch nicht die besten Erinnerungen verband,

oder du kannst es nicht, und dann… Dann ist heute wirklich nicht dein Tag.

schloss er mit einem raubtierhaften Grinsen, bereit dafür einen schlecht geplanten Fluchtversuch zu erdulden und abzuwehren.


Nar Shaddaa - im Chaos - Eowyn, Keebo, Kossekos, Merkuzio und Shim’rar
 
- Nar Shaddaa - im RICHTIGEN Geschäft - beim Kontakt - mit Shim'rar, Eowyn und anderen, die Aketos nicht kannte

Die Schlägerei war in vollem Gang und weitete sich vermehrt vor dem Geschäft aus. Es war wirklich eine gute Ablenkung, stellte die Kamino fest und grinste ein bisschen. Dann besann sie sich wieder der Situation und ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf, den sie seit sie sich den Kopf gestoßen hatte und ohnmächtig war gar nicht mehr hatte: Leuchtfeuer. Doch jetzt war es definitiv zu spät ihre Machtsinne zu tarnen. So schnell wäre ihr das sowieso nicht möglich gewesen und schon gar nicht in einem Raum mit diesem Jon'Smiz. Verdutzt noch ihren Gedanken hinterherhängend beobachtete sie, wie Eo an ihr vorbei durch die Tür hechtete. Und sie machte eine gute Figur dabei, das musste man ihr schon lassen! Sie hatte anscheinend etwas aus dem Laden mitgehen lassen, denn der Mann (Ian), der bei ihrer Meisterin stand zückte einen Thermaldetonator und drohte potenziellen Verfolgern, das Ding hoch gehen zu lassen.

Aketos wollte auch gerade zur Tür rennen und sich der Situation entziehen als ein deaktiviertes Lichtschwert genau in ihre Gesichtsmitte zielte. Der Lichtschwertgriff ruhte in einer lila Hand, die ihrerseits wiederum in einem lila Arm mündete. Und dieser lila Arm gehörte unweigerlich zu Jon'Smiz. Dieser begann dann auch wieder zu sprechen und seine Stimme bohrte sich tief in Aketos Gedankenwelt. So tief bis an die Stelle, wo sie das Trauma der letzten Begegnung mit diesem Twi'lek vergraben hatte. Wie Glut, in die man Luft blies flammten die Erinnerungen wieder auf und sie hörte nur "kennst die beiden", "bestohlen", "Raumhafen" und "nicht dein Tag". Wahrlich war das nicht ihr Tag. Natürlich keimte in ihr wieder diese Angst um ihr Leben auf. Nein. Es war definitiv NICHT ihr Tag.

Nichts desto trotz versuchte Aketos ruhig zu bleiben. Mit diesem Jon'Smiz war nicht zu spaßen, geschweige denn wusste man bei Psychopathen sowieso nie, was sie als nächstes planen würden. Die junge Padawan versuchte eine Jeditechnik zur Beruhigung anzuwenden, am besten sogar so, dass man nicht merkte, dass sie dies tat. Doch die Machtverbindung flackerte wie ein kurzgeschlossenes Raumschiffpanel nach einem Absturz. Sie war einfach zu nervös und aufgekratz, wenn man vom psychischen Stress absah.


Ich hatte heute schon so ein Gefühl beim Aufstehen, dass das wahrlich nicht mein Tag sein sollte…

entgegnete sie trotzdem kühn und mit scharfer Zunge, bewegte sich allerdings keinen Deut. Plötzlich fiel ihr der Detonator ein, der ja immer noch hinter ihrem Rücken schweben musste. Hoffentlich zündete dieser Mensch ihn nicht. Und noch bevor Jon'Smiz irgendwas entgegnen konnte, fügte sie diesen Gedanken auch noch an.

Und wenn Sie mich nicht sofort ans Comm lassen, dann wird der Detonator da hinter mir,

Aketos schielte mit ihren Augen zur Seite und nickte leicht nach Hinten, ohne eine plötzliche Bewegung zu machen,

auch noch dafür sorgen, dass es auch nicht Ihr Tag sein wird.

Die junge Padawan verzog keinen Gesichtsmuskel und behielt ihre ernste Miene bei.

Selbst wenn ich dabei wohl das meiste abfangen werde.

Dann fing sie langsam an, ihren Arm in Richtung Gürtel zu bewegen und dabei die Situation zu analysieren. Mit wem hatte sie es zu tun? Mit einem Psychopathen, der buchstäblich zu allem fähig sein musste, auch wenn sie es nur in kleinen Auszügen erlebt hatte. Schlägerei vor der Türe, Thermaldetonator im Raum, geschockte Passanten und eventuell auch Unschuldige Ladenbesucher, soweit man auf Nar Shaddaa von "unschuldig" sprechen konnte. Die Straße war nicht mehr ganz so belebt, so dass man schon versuchen konnte davonzulaufen. Ihre Möglichkeiten: Tarnung bei der Flucht: fast unmöglich. Dennoch sollte man es nicht unversucht lassen. Ein Trainingslichtschwert an ihrem Gürtel, mit dem sie immer noch nicht so wirklich richtig umgehen konnte, selbst wenn Eowyn sich die größte Mühe gegeben hatte bis jetzt. Ein Bo-Stab, der gegen ein richtiges Lichtschwert scheinbar recht wenig ausrichten konnte. Ein Comm, das sie gleich benutzen würde und natürlich auch ihre Kampfkunst. Aketos Gedanken verselbstständigten sich fast als sie ein paar Pläne durchging, die aber immer mit "Aketos=tot" endeten...

Also doch erst mal das Comm. Eins nach dem Anderen, versuchte sie sich selbst zu beruhigen. Die Kamino zückte das Comm und fing sofort an zu funken. Jedifrequenz, maximale Verschlüsselung.


Commverbindung zu Eowyn El'mireth wird aufgebaut. Suche Frequenz ---- Sende Verschlüsselung ---- Warte auf Antwort des Empfängers

Zufrieden?!

fragte sie Jon'Smiz nachdem sie langsam vom Comm aufgeschaut hatte. Das Gerät initialisierte gerade seinen Holoprojektor und Licht strömte aus dem Gerät. Eos Gesichtszüge zeichneten sich deutlich ab. Bevor die Jedi allerdings etwas fragen konnte, fing Aketos sofort an zu reden.

Nicht zünden! Auf gar keinen Fall den Detonator zünden!

Nach kurzer Pause, das Lichtschwert zeigte immer noch in ihre Gesichtsmitte und musste auf dem Comm-Holo gut zu erkennen sein, redete sie weiter:

Ich bin in Schwierigkeiten geraten. Schwierigkeiten ungeahnten Ausmaßes... Jon'Smiz...

- Nar Shaddaa - im RICHTIGEN Geschäft - beim Kontakt - mit Shim'rar, weiter weg Eowyn, Ian, Merkuzio
 
Nar Shaddaa – Taxi – Eowyn, Ian

Ian rauschte urplötzlich an Eowyn vorbei und schmiss sich an Fahrerposition, doch bevor Eowyn einsteigen würde musste sie erst wissen, wo ihr zweiter Padawan steckte. Aketos hatte ihn zuletzt gesehen, sie wusste hoffentlich, wo er steckte. Sie drehte sich um, um ihre Padawan zu fragen - doch da war niemand außer einem alten Duros, der an der Hauswand saß. Wo steckte sie nur? Eowyn meinte sich zu erinnern, dass die Kamino reagiert hatte, als sie selbst nach draußen gerannt war, sie war fest davon ausgegangen, dass Aketos hinter ihr war.
Verdammt. Nach Kessel mit der verdammten Abschirmung, ohne diese hätte sie längst gemerkt, dass ihre Padawan nicht da war. Ohne sie hätte sie schon längst gewusst, was mit Shen geschehen war. Was hatte die Kamino nur veranlasst, nicht mit ihr mitzukommen? Nichts Gutes, entschied sie, und verharrte einen Mooment regungslos. Wenn sie nicht hier war war sie vermutlich irgendwo zwischen dem Laden und dem Taxi verloren gegangen. Da Eowyn nicht davon ausging, dass ihre Padawan einem einfachen Kleinkriminellen zum Opfer gefallen war bleib eigentlich nur eine Option... Sithspawn, fluchte sie leise - konnte nicht ein Mal etwas halbwegs glattgehen?

Während Eowyn noch in Sekundenbruchteilen ihre Möglichkeiten durchging piepte ihr Kom - eine Nachricht mit Holoprojektion?
Aketos war zu sehen - und sehr deutlich auch eine Lichtschwertspitze an einer eindeutigen Position.

Ja... das ist nicht zu übersehen. Detonator...? Jon'Smiz? Irgendetwas klingelte da... Sie brauchte eine Sekunde, um es einzuordnen, doch dann klingelte etwas. Brianna hatte es ihr erzählt, auf dem Weg nach Denon. Naboo. Richtig. Sie kannte nicht alle Einzelheiten, aber genug, um zu wissen, dass es absolut keine gute Idee war, ihre Padawan in dieser Situation zu belassen. Was tun? Mit Kampfkraft kamen sie nun nicht weit, und das Überraschungsmoment war verloren. Es war klar, was nun folgen würde, aber bei Sith konnte sie sich nicht darauf verlassen, dass der Austausch auch reibungslos ablaufen würde. Bei diesem Twi'lek war jedes Risiko zu viel, und Aketos war momentan wohl eher eine tickende Zeitbombe. Immerhin, momentan schien sie sich noch im Griff zu haben mit ihrer gewohnten Ausdrucksweise.
Zeit.
Weißt du, Schwierigkeiten sind meistens ungeahnten Ausmaßes. Das haben sie leider so an sich, meinte Eowyn im Plauderton, während ihre Gedanken rasten. Sie verwarf alle Möglichkeiten - nein, sie konnte nicht sicher sein, dass der Inhalt dieses Kastens so wertvoll war, wie sie es vermutete. Und selbst wenn, sie würde nicht ihre Padawan dafür opfern. Davon hatte sie genug.

Also bleib erst einmal nur eines, so schwer es ihr fiel. Er hatte sie da, wo er sie haben wollte, sie war in der Defensive - und sie wusste, wann sie im Begriff war zu verlieren.

Diese Schwierigkeiten... wie und wo können sie denn aufgelöst werden, was denkst du? Keine Sorge, das kriegen wir schon hin, bisher haben wir doch alles geschafft - selbst gewisse Zimmereinteilungen. Ja, es war keine Glanzleistung, aber sie wollte einfach nur erreichen, dass ihre Padawan nicht die Nerven verlor und sie ein wenig ablenken. Sie hatte schon so viel gelernt, sie würde das schon schaffen.
Hoffte sie.
Bei der Macht... sie wollte nicht wissen, was sie tun würde, wenn ihrer Padawan durch diesen Twi'lek etwas zustieß. Aber er konnte sich sicher sein, dass er nicht davon kommen würde, Friedensvertrag hin oder her.

Nar Shaddaa – Taxi – Eowyn, Ian
 
Nar Shaddaa – Taxi – Eowyn, Ian

Es hätte funktionieren müssen. Doch aus irgendeinem Grund war die Padawan Eowyns nicht mehr hinter ihnen, sondern verschwunden. Ob sie über ihre eigenen, langen Glieder gestolpert war? Ian hatte nicht den Hauch einer Ahnung, befürchtete aber schlimmeres. Natürlich stieg Eowyn nicht in das Taxi und Ian selbst verließ es, mit mürrischem Blick. An ihrer Stelle hätte er vermutlich nicht anders gehandelt, dennoch ärgerte ihn die verfahrene Situation, in die er niemals geraten wäre, wenn er sich von Anfang an nicht in Angelegenheiten gemischt hätte, die ihn nichts angingen.

Es war unnötig die Frage zu stellen, wo Aketos geblieben war, denn Eos Comm meldete sich und kaum, dass die Jedi es hervorholte, wurde ihr Gesicht auch schon in blaues Licht getaucht. Ein Holo von Aketos, die dumm genug gewesen war, sich von diesem elendingen Jon'Smiz gefangen nehmen zu lassen. Ian hätte die Zeit nutzen und verschwinden können, denn was sollten ihn die Sorgen Eowyns, die deutlich zu ihm herüber schwappten interessieren? Er hatte weder etwas mit ihr, noch mit ihrer Padawan zu schaffen, die von Anfang an nur Ärger gemacht hatte. Hätte er sie doch nie angesprochen! Und doch spürte er in dem Augenblick den kleinen Behälter in seiner Tasche. Den Behälter mit dem Sand. Dem Sand, aus dem er noch etwas bauen konnte. Ein verfluchter Behälter, der aus ihrer Metapher eine vermeintliche Wahrheit machte, die sich am Ende sicher als Lüge herausstellte. Mit einem Seufzen trat er zu Eowyn und entschied sich, sich abermals einzumischen.


„Ihr wollt den Frieden wegen eines Artefakts aufs Spiel setzen? Ich bin sicher, dass Imperator Allegious nicht erfreut sein wird, wenn Ihr seine Pläne zunichte macht und Euch gegen den Vertrag widersetzt, indem ihr diesen Jedi tötet.“ Dabei legte er so viel Abscheu bei der Benennung der Gesinnung des Padawans in seine Worte, wie er nur aufbringen konnte.
„Ich bin diese Spielchen leid“, erklärte er dann, lies seine Stimme bedrohlich klingen und hoffte, dass Eowyn verstand und das der Lilane, sich überzeugen lies.
Schnell entriss er Eowyn das Artefakt, ohne sie vorzuwarnen, ohne sie auch nur einen Blickes zu würdigen. Schließlich hätte ihn das verraten können.

„ICH will dieses Artefakt und mich schert weder diese Padawan, noch diese Frau. Töte sie und handle dir Ärger mit Allegious ein, oder“ und nun sprach er auf Twi'leki weiter, „hab genug Mut und hole es von mir, denn zwischen Sith herrscht kein Frieden und ich scheue mich nicht davor, dich zu töten.“
Ian hoffte, dass der Twi’lek einlenken würde und nicht zu denen gehörte, die einfach einen Padawan töteten. Vielleicht verlief sein Argument mit Allegious nicht im Sand. Gleichzeitig hoffte er, dass der Andere nicht davon ausgehen würde, das er Bluffte.Wenn du es willst, komm zum Raumhafen“, waren seine letzten Worte, die er direkt an den Sith richtete, ehe er sich langsam aus dem Blickfeld des Comms entfernte.Wenn er nur für den Anderen verständlich sprach, würde das für Eo nichts erleichtern, seine eigene Glaubwürdigkeit aber vermutlich enorm stärken.

Nar Shaddaa – Taxi – Eowyn, Ian
 
[Nar Shaddaa - Untere Ebene – Bezirk Violett – Hotel Trader Dreams – Lounge – Aleah, Naju und Aden Valores, unweit Lexa und andere Gäste]

op:sorry für die lange Wartezeit, Beruflich grad ziemlich stressig, doch es wird grade besser.


Der Sith war sich nicht sicher, ob der Barkeeper die Ernsthaftigkeit der Anfrage überhaupt erfasst hatte. Einen Augenblick lang spielte Aden jedenfalls mit dem Gedanken, den vor sich hin glucksenden Twi´lek an seinen langen Lekku zu packen und einmal ordentlich mit dem Gesicht auf den Tresen zu rammen. Jedoch kam er nicht mehr dazu seine anregenden Gedanken Form zu verleihen, da sich die blauhäutige Chagrianerin (Naju) unerwarteter weise in das eigentlich private Gespräch einmischte.

Sie betonte zunächst, dass niemand freien Willens und klaren Gedankens auf die Idee käme zur Oberfläche zu reisen. Nicht umsonst hatte Cadeus diesen abgelegenen Ort als Versteck gewählt. Blieb also nur die Frage, ob die Chagrianerin aufrichtig an gewinnbringenden Geschäften mit Aden interessiert war oder gedachte ihn auszurauben.


Ohne weiter auf den Barkeeper zu achten, schob Aden seinen Credstick zu der blauhäutigen Frau hinüber.


„ Freiwillig wäre auch ein eher unzutreffender Ausdruck meiner Ambitionen bezüglich der brodelnden, sumpfigen Kloake unter dieser Stadt. Ich bin, vertraulich gesprochen, in der Sache einer Nachlassverwaltung unterwegs und leider führt mich mein Weg dabei auch an diesen reichlich ungastlichen Ort. Ihr hört euch an, als würdet ihr euch dort unten auf der Oberfläche ein wenig auskennen!?“

Aden musterte die blauhäutige Frau einen Augenblick lang und versuchte ihr Bedrohungspotenzial einzuschätzen. Würde sie von Nutzen sein oder eher ein Hindernis auf seinem Weg zu den gesuchten Antworten?

„Ich konnte bereits eine sichere Passage zur Oberfläche hinab arrangieren. Mir fehlt quasi nur noch ein passender Führer für mich und meine Assistentin. Für gute Arbeit bin ich bereit eine angemessen hohe Aufwandsentschädigung zu zahlen.“



[Nar Shaddaa - Untere Ebene – Bezirk Violett – Hotel Trader Dreams – Lounge – Aleah, Naju und Aden Valores, unweit Lexa und andere Gäste]
 
Nar Shaddaa - beim Kontakt - Shim’rar, Keebo, Kossekos, Merkuzio und Eo

Der Vollstrecker hatte den Detonator nicht bedacht - oder besser gesagt er war davon ausgegangen, dass er sich dagegen mit Hilfe der Macht würde schützen können. Dafür brauchte er natürlich Vorwarnzeit, und genau die lieferte ihm die Frau zwischen ihm und der potentiellen kurzer großer Schmerzen und permanenter Desintegration.

Shim’rar lächelte sie an und nickte, als Aketos meinte, sie würde ohnehin das meiste abfangen, und umhüllte sich dabei mit einer Schutzblase, trotz seines Zweifels, dass diese ihn wirklich komplett schützen könnte. Immerhin war es besser als nichts.


Nun, es war tatsächlich mein Hintergedanke, dass du so schnell wie möglich an dein Komm gehst. Um so weniger doppelten Weg werden deine Freunde haben.

Immerhin war damit bestätigt, dass die Kamino zu den anderen beiden gehörte, zumindest zu einem, oder besser gesagt zu einer. Er nahm dem Mann nicht ab ein verkappter Jedi zu sein, und er traute der ungepunkteten Langhalsgiraffenechse nicht zu auch nur einen Tag bei den Sith zu überleben. Was bedeutete, dass die Frau (Eowyn) tatsächlich eine Jedi war, die vorgegeben hatte eine Sith zu sein.

Genauer überlegt hatte sie überhaupt nichts gesagt, sondern ihn seine Schlüsse treffen lassen. Geschickt - und gefährlich. Wenigstens nicht so plump wie ihr unwahrscheinlicher Begleiter (Keebo).

Die Kommverbindung wurde hergestellt, und Shim’rar konnte nicht umhin zu lächeln als er das Holo der Frau - nein, zu Eowyn El’mireth, wie er dem Aufbau entnehmen konnte - etwas weniger über den Dingen schwebend antworten sah. Sicherlich hatte sie schauspielerische Fähigkeiten, aber er war sich sicher echte Besorgnis zu erkennen. Wahrscheinlich war es paranoid anzunehmen, die Kamino könnte ihm etwas vorspielen, und die beiden planten ihn in eine Falle zu locken.

Ja, sicherlich paranoid. Aber auch ein kleiner Bonus zum Überleben wenn es drauf an kam.

Das Gespräch der Jeid wurde schließlich von der Einmischung des anderen Sith unterbrochen, der die Sache pragmatischer anging - und sich damit in Shim’rars Augen in die breite Masse berechenbarer Sith-Schlläger einreihte. Allerdings würde er sich darauf auch nicht verlassen können.


Notwehr. Genügt das nicht als Argument? Die Jedi haben mich angegriffen, zumindest wenn jemand die Leichen findet.

Er sprach wie selbstverständlich von der Mehrzahl, auch wenn er wenig Interesse daran hatte Eowyn zu töten. Vielmehr hatte er Lust herauszufinden was sie dazu bewogen hatte sich mit einem Sith augenscheinlich zu verbünden, und vielleicht ließe sich dann eine Situation zu finden, in der er selbst ein Zweckbündnis mit ihr eingehen konnte, und dann… Er dachte daran sie damit zu erpressen, mit ihren Verbindungen zu den Sith. Aber das war eine Möglichkeit für die Zukunft, keine Option für den Moment, also schob er den Gedanken beiseite.

Ich dachte dich interessiert der Imperator nicht. Und ich denke er mag es nicht wenn sich seine Sith gegenseitig wegen Nichtigkeiten töten. Aber wenn du es darauf ankommen lassen willst… Deiner Freundin zuliebe handeln wir diese kleine Umstimmigkeit in der am weitesten vom Passagierbereich entferntesten Landebucht aus. Mein Vorschlag wäre deine Gespielin öffnet das Paket und wir entscheiden wie Erwachsene wer bereit ist für den Inhalt zu sterben.

Damit nahm er der Kamino das Komm weg und deaktivierte es permanent mit seinem Absatz.

Geh voraus. Merkuzio, sei so nett und besorg uns einen Speeder. Einen mit Dachfenster, damit unsere neue Freundin ihren Hals noch einmal in voller Länge nutzen kann,

fügte er hinzu und gab Aketos einen Schubs.

Ich habe noch einen Anruf zu tätigen…

Damit schob er seine Geisel vorbei am Detonator, auch um für den Fall der Fälle genug Abstand zwischen sich und das Ding zu bringen. Während er auf den Speeder wartete nahm er sein eigenes Komm zur Hand. Den Kontakt den er anfunkte kannte er aus seiner Zeit auf Nar Shaddaa als Verwalter eines Hutten. Zum Glück hatte der Weequay sein Leben noch nicht gelassen.

Es ist gut dich zu sehen, Wathgloll. Nein, ich arbeite nicht mehr für… Nein, darum geht es nicht. Ich nehme an du hast immer noch das Ohr unseres schleimigen Freundes Oniudra?

Der Hutte hatte längst nicht den Einfluss den er glaubte, aber es genügte für das was Shim’rar vor hatte. Der Nicht-Twi’lek am anderen Ende der Verbindung bestätigte das, und wurde neugierig.

Hör zu. Ich arbeite für… eine andere Organisation, und ich habe mitbekommen, dass heute am Raumhafen eine Übergabe stattfinden soll… Zwei Kuriere, ein Mann und eine Frau. Nicht zu unterschätzen. Es geht um Waffen für Yreb’psar.

Die Erwähnung des Whiphiden genügte um die volle Aufmerksamkeit seines Kontaktes zu erhalten, und es bedurfte kaum weiterer Worte um dafür zu sorgen, dass eine schlagkräftige Truppe von Obniduras Söldnern bereit stehen würde. Allerdings gab der Sith ihnen nicht die Position des Handels - die er selbst noch nicht genau kannte was beispielsweise die Nummer der Landebucht betraf. Sie würden in der Nähe des Raumhafens bereit stehen und auf sein Signal warten.

Nach dem Ende des Gespräches grinste der Sith seine erzwungene Begleitung an.


Vielleicht klingt es für dich nach einer Falle, aber da irrst du dich. Hutten siind meistens dumm wie brot, aber sie lassen sich ungern benutzen. Lass mich dir das Denken abnehmen - wenn Oniudra merkt, dass ich ihn benutze habe, dann wäre das nicht gut für mich, nicht wahr? Darum…

Er nahm sein Komm wieder zur Hand und kontaktierte Dyro’Sturr, einen Leutnant des Whiphiden, dem er einen Gefallen schuldete - jedenfalls baute er darauf auf, als er ihn vor einer Lieferung von Waffen durch zwei gefährliche Kuriere an seinen Erzfeind Onidura warnte. So legte sich eine zweite Gruppe auf die Lauer in der Nähe des Raumhafens, wenn alles so klappte wie geplant.

Im Kreuzfeuer passieren die ungewöhnlichsten Sachen. Wenn deine Freundin ihren Kuschelsith beherrschen kann denke ich wir kommen zu einer gütlichen Einigung. Ich habe kein besonderes Interesse an eurem Tod. Ihn zu demütigen… wäre ein Bonus, aber ich lebe auch gut ohne. Aber mit einer kurzen Nachricht haben wir die Chance auf eine ganz neue Art von Spaß, wenn zwei minderbemittelte Söldnerhorden anfangen auf alles und jeden zu schießen, weil beide glauben die anderen gehören zu uns…

meinte er grinsend, und achtete die ganze Zeit darauf seine Waffe auf die Kamino gerichtet zu halten. Hoffentlich brauchte Merkuzio nicht zu lange mit dem Speeder. Und hoffentlich würde er die Position des Handels nicht an die beiden Gruppen senden müssen, denn auch wenn er die Option des plötzlichen gewalttätigen Chaos gerne in der Hinterhand hatte bestand dabei auch Gefahr für ihn und, nachrangig, für seinen Schüler. Und natürlich für das Ziel dieses kleinen Ausfluges.


Nar Shaddaa - vor dem Laden - Aketos, Merkuzio und Shim’rar
 
Nar Shaddaa, untere Ebenen, Bezirk Violett, Hotel Trader Dreams, Lounge - Aden, Aleah, Naju, Gäste


Dem Menschen ging es also um ein Erbe. Mit anderen Worten es ging um Credits. Schätzungsweise war das immernoch genug Motivation für die meisten Wesen. Naju war nicht überrascht.

"Ja, ik war bereyts dort. Eynige Male", meinte sie und nahm den Creditstick an sich.

Für diese knappe Auskunft hatte sie sich diesen Obulus ihrer Ansicht nach bereits verdient. Außerdem musste sie in aller Kürze diesen Kerl einschätzen.
Der Mensch fuhr unterdessen fort. Er erwähnte, dass er bereits wusste, wie er hinabkam und das er noch eine Begleitung mit sich brachte. Die Kopfgeldjägerin warf einen kurzen Blick hinüber zu der blassen Dame, mit der er am Tisch gesessen hatte.
Schließlich kamen sie zum interessanten Teil des Gesprächs.


"Ik bin die Beste, die sie finden werden", sagte Naju, wobei ihre Mimik gänzlich ausdruckslos blieb. "Angemessen sind 500 Credits."

Die Chagrianerin stand locker mit einem Arm auf die Theke gelehnt und beobachtete ihr Gegenüber genau.

"Ik bin Naju", stellt sie sich kurz mit ihrem Spitznamen vor.


Nar Shaddaa, untere Ebenen, Bezirk Violett, Hotel Trader Dreams, Lounge - Aden, Aleah, Naju, Gäste
 
- Nar Shaddaa - vor dem RICHTIGEN Geschäft - mit Shim'rar und Merkuzio

Aketos fühlte sich erstaunlicher Weise für ihre Verhältnisse echt ruhig in der Situation, in der sie sich befand. Auch Eowyns Plauderton trug weiter dazu bei. Die Jediausbildung hatte doch anscheinend auch ihre guten Seiten, auch wenn das mit der Macht noch nicht so ganz klappte, wie es eigentlich sollte. Ihre Lehrerin fragte sie dann noch, wie und wo und ob diese "Schwierigkeiten", in die sie geraten waren doch noch lösbar wären. Bevor allerdings Aketos antworten konnte, blickte sie noch kurz zu Jon'Smiz auf. Blanke Hinterlist schlug ihr aus dessen Gesichtszügen entgegen. Die Kamino holte gerade Luft um mit Eowyn zu sprechen, als der andere Mensch der Jedimeisterin das Com aus den Händen nahm und sich deutlich als Holo abzeichnete. Aketos konnte seinen Worten nur noch Hass entnehmen. Purer Hass gegen die Gesinnung der Jedi. Aber was er sagte schien den lila Twi'lek ein bisschen nachdenklich zu stimmen. Die letzten Sätze seiner Botschaft konnte allerdings Aketos nicht verstehen, weil sie Twi'leki nicht sprach und leider auch kein Protokolldroide zur Stelle war.

Jon'Smiz hatte anscheinend Übung darin, perfide Pläne zu schmieden. Er sprach nämlich gleich nachdem der andere Sith (Ian) geendet hatte davon, dass es ja nur Notwehr sei, wenn die Jedi sterben. Schließlich hätten sie ja angegriffen, falls jemand die Leichen finden sollte. Na toll. Natürlich würden sie Vermisst werden! Vermisst ja, gefunden würden sie wahrscheinlich nie wieder. Panik kroch wieder in Aketos Gedankensphäre. Nach ein paar tiefen Atemzügen lies sie sich aber ganz gut kontrollieren. Vorerst.

Die Schlägerei war immer noch gut im Gange hinter der Gruppe. Aketos hörte gerade noch, sie hatte sich kurz von der Schlägerei abelenken lassen, dass der Twi'lek auf Common meinte, dass sie diese Angelegenheit wie Erwachsene lösen könnten. In einer Landebucht des Raumhafens, weit ab vom Passagierbereich. Zu ihrer Überraschung entriss ihr der Sith das Com und zerstörte es mit einem Tritt. Angewohnte Reflexe lösten sofort aus:


Aber soweit geht es ihnen schon noch gut, oder? Das Ding war ziemlich teuer!

Ihr fiel aber sofort ein, dass sie es ja von den Jedi bekommen hatte... egal...

Und ein Versicherungsfall wird das sicher auch nicht!

Der Sith schubste sie aber nur und befahl seinem Schüler wiederum nach einem Speeder zu suchen. Mit Dachfenster... dann kam wieder das Klischee durch, dass sie ja noch einmal ihren Hals strecken könnte. Im Unterton verborgen nahm Aketos wahr, dass sie ihn ja bald nicht mehr strecken könne. Die Mulmigkeit wurde doch etwas unbehaglich als sie sich verschiedene Lichtschwert-Hals-, Vibroschwert-Hals- und Hand-dreht-Hals-Szenen vorstellte. Lebhaft Vorstellte.

Jon'Smiz griff dann aber zu seinem eigenen Comm und kontaktierte verschiedene Leute, die Aketos nicht eimal vom Namen her kannte. Und das war auch gut so, wie sich im Nachhinein heraus stellen sollte. Ein Hinterhalt. Er legte einen verfluchten Hinterhalt. Und die Kamino hatte nicht einmal die Möglichkeit ihre Meisterin zu warnen. Sie malte es sich schon aus. Mit seehr klaren Bildern. Eine Landebucht, zwei Fronten, Sith und Jedi. Sie machte den Unterschied an der Kleidung fest. Diese wiederum wurden von zwei anderen Parteien in die Mangel genommen. Kreuzfeuer sozusagen. Bei diesen Bildern empfand sie Angst. Angst um Eowyn und um sich selbst. Und sie dachte dabei sehr stark an ihre Meisterin. Die Macht flackerte in diesem Moment ziemlich hoch, Aketos konnte aber nicht sagen, ob etwas passiert war oder ob jemand anderes das gemerkt hatte. Schließlich war ihre Machtverbindung ja nicht die Beste. Jedenfalls spürte sie für einen kurzen Augenblick das Band, wie es Eo immer nannte. Eine Nähe zu ihrer Lehrerin.

Hinter sich hörte Aketos den Twi'lek ein bisschen stolpern, als einer der Gamorreaner aus dem Schlägerei-Pulk gegen Jon'Smiz anscheinen geschleudert wurde. Das war definitiv die Gelegenheit. Flucht. Und der Fluchtreflex war ziemlich groß bei der Kamino. Zusätzlich zu dem Ganzen, Aketos und der Sith waren schon weiter vom Geschäft entfernt, zündete der dortige Detonator. Mit einem unschönen Geräusch zerfetzte er den Inhalt des Ladens und die sich beim Tresor befindenden Kollegen des Detonators schlossen sich ihm an. Die Bausubstanz des Gebäudes schien trotzdem recht robust zu sein, denn sie nahm kaum Schaden. Gut für den Nachmieter, schoss es Aketos durch den Kopf während sie anfing zu rennen. Kaminoadrenalinäquivalent schoss durch ihren Körper. Muskeln spannten sich, Sicht klärte sich. Was die Jedipadawan allerdings nicht merkte war, dass ein Glassplitter ihren Köcher auf dem Rücken traf, der Bo-Stab sich löste und Aketos direkt zwischen die Beine beim Laufen geriet. In hohem Bogen krachte sie auf den Straßenbelag, der weit, WEIT entfernt von "sauber" war. Sie schlitterte noch auf ihrem Brustpanzer dahin und kam dann zum Stillstand. Als sie wieder aufstand und sich abputzen wollte, ein weiterer angewöhnter Reflex, packte sie jemand am Arm und riss sie herum. Aketos sah nach unten in zwei vor Zorn glühende Augen.


- Nar Shaddaa - vor dem RICHTIGEN Geschäft - mit Shim'rar und Merkuzio
 
Nar Shaddaa – Taxi – Eowyn, Ian




Ian lachte, als Jon’Smiz von Notwehr sprach, erwiderte aber nichts. Kein Jedi hätte ihm geglaubt, vermutlich nicht einmal ein Sith. Aber gut. Der nächste Satz des Twi’lek aber zeigte deutlich, wie wenig er begriffen hatte. Wenn er derjenige war, der gegen eine Regel des Imperators verstieß, war auch er derjenige, der sich Ärger einhandelte.
„Hier geht es nicht um meinen Hals. ICH besitze das Artefakt bereits“, war daher die knappe Antwort, als Ian das Objekt der Begierde hoch hielt, damit der andere es auch sehen konnte. Sekunden später hatte dieser das Gerät auch schon deaktiviert. Daher drehte sich Ian zu Eowyn herum.
„Er lockt uns in eine Falle, waren die Worte, die wahrscheinlich nicht ganz deutlich machten, dass er ihr gerade eben nicht in den Rücken gefallen war. Dieser Sith wollte sich an der Landebucht treffen, die am weiteste entfernt war. Sicher nicht, um einen kleinen Kampf zu starten. Nein, dieser Twi’lek hatte etwas in der Hinterhand. „Sobald Ihr Eure Padawan in Sicherheit wisst, solltet Ihr mit Ihr sofort verschwinden.Was danach klang, als wolle er das Artefakt tatsächlich für sich behalten.
„Ich werde Euch das Artefakt überlassen, wenn die richtige Gelegenheit dazu da ist. Dieser Jon’Smiz soll überzeugt sein, dass wir nicht zusammen agieren. Ich habe Euch betrogen, belogen oder was auch immer. Ich werde alleine zu dieser Landebucht fliegen und Eurer Padawan nichts tun. Ihr kommt am besten ein wenig zeitverzögert.“ Das waren, zugegeben, eine ganze Reihe an Informationen oder Anweisungen, die er ihr da mitteilte, aber er hatte gesagt, was am notwendigsten war. Dann stieg Ian in das Taxi, der er zuvor besorgt hatte, um sich schlussendlich doch noch einmal an Eowyn zu wenden: „Was auch immer gleich geschehen wird, gebt auf Euch acht.Dann brauste Ian los, in Richtung Landebucht. Dabei wäre es das einfachste gewesen mit dem Artefakt zu verschwinden. Weder Eowyn noch den Twi’lek hätte er dann weiter am Hals gehabt. Oh nein, viel mehr hätte er sich in Sicherheit begeben können, mit einem Gegenstand, den mindestens zwei Personen hatten. Wenn ihn das nicht auf eine Idee brachte…

Ian flog nicht direkt zu der Landebucht, die Jon’Smiz vorgeschlagen hatte. Stattdessen landete er weit genug entfernt, um sich in der Macht zu verschleiern, damit weder Jon’Smiz, noch sonst wer ihn erkennen konnten. Was würde geschehen, wenn er sich an der Landebucht versteckte und verschleiert blieb? Vielleicht würde Jon’Smiz Aketos frei lassen. Denn wenn Eo ohne ihn und ohne das Artefakt auftauchte, würde der Sith vielleicht auf die Idee kommen, ihn –Ian- zu suchen. Und wenn alles so lief, wie Ian sich erhoffte, hätte Eowyn dann ihre Padawan und das Artefakt und der Twi’lek würde leer ausgehen. Schließlich hatte Ian selbst keinerlei Interesse an einem Kampf. Blieb er versteckt an der Landebucht, hatte er genug Gelegenheit die Situation zu beobachten und vielleicht fand er dann heraus, ob Jon’Smiz tatsächlich eine Falle vorbereitete.

Verschleiert in der Macht und abgeschirmt, lief Ian langsam zu der Landebucht, an der Jon’Smiz das Treffen haben wollte. Noch war niemand zu erkennen. Noch spürte der Dunkelhaarige nichts, dass auf eine größere Gefahr schließen konnte. Noch. Er nutzte einen recht uneinsichtigen Winkel, in den er sich kauernd versteckte. Und dann wartete er. Darauf, dass der Twi’lek erscheinen würde um hoffentlich zu dem Schluss zu kommen, dass Ian auch ihn betrogen hatte…




Nar Shaddaa – Raumhafen - die am weitesten entfernte Landebucht – Ian
 
Nar Shaddaa – Taxi – Eowyn, Ian

Als Ian sich ins Gespräch einmischte war Eowyn sich zunächst nicht sicher, was sie darüber denken sollte - Erleichterung? Besorgnis? Als er ihr jedoch das Artefakt urplötzlich aus der Hand riss war jede Unsicherheit dahin und sie einfach nur noch sprachlos. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte begonnen, dem Mann zu vertrauen und ihre Aufmerksamkeit schleifen lassen - ein großer Fehler, wie sich jetzt herausstellte. Sie wusste nicht, was für ein Spiel er spielte, aber ihres war es offensichtlich nicht mehr. Die letzten Sätze konnte sie nicht verstehen, aber machte das einen Unterschied? Der Twi'lek schien noch immer der Meinung zu sein, dass sie beide zusammenarbeiteten, was ein kleines Problem darstellte. Wie sollte sie einem Sith klarmachen, dass sie nicht log, wenn sie ihm sagte, dass sie das Artefakt nicht mehr besaß? Denn ein Blick in Ians Gesicht machte ihr klar, dass dies auch so bleiben würde. War er die ganze Zeit nur hinter dem Artefakt hergewesen? Aber das hätte er doch leichter haben können... es würde aber erklären, weshalb er immer noch bei ihr gewesen war. Immerhin schien ihre Padawan noch keinen Nervenzusammenbruch erlitten zu haben, das konnte sie uf der Plus-Seite verbuchen. Sie wollte ihr gerade noch etwas Beruhigendes zurufen, als die Komverbindung urplötzlich abbrach.

Ian - oder sollte sie ihn lieber wieder anders nennen? - scherte sich auch nach Ende der Verbindung nicht, ihr irgendetwas groß zu erklären, ließ sie aber nicht zu Wort kommen. Ein kleiner Teil ihrer selbst fragte sich verdutzt, warum sie hier seit seiner Einmischung so dastand und sich all das ohne Gegenwehr gefallen ließ, während der Großteil nur damit beschäftigt war, schrittzuhalten.
Ja, auch ihr war klar, dass das eine Falle werden würde - hielt er sie für doof? Allerdings musste sie zugeben, dass sie in den letzten Minuten wahrlich nicht sonderlich professionell agiert hatte. Interessant und viel wichtiger wäre allerdings, wie diese Falle aussah. Irritiert bemerkte sie jedoch, dass er das Wort "uns" benutzte. Auf wessen Seite stand er eigentlich?
Vermutlich auf seiner eigenen, beschloss Eowyn kurzerhand, um sich damit nicht mehr auseinanderzusetzen, was durch seine letzten, erklärenden Worte wieder in Zweifel gebracht wurde. Hatte er dies alles nur getan, um ihr zu helfen?
Und hatte nun die Frechheit, ihr zu erklären, wie er weiter vorgehen würde, ohne sie mitreden zu lassen? Es ging um ihre Padawan, bei der Macht!

Ihre Starre löste sich, als er ins Taxi stieg, drauf und dran, mit ihrer einzigen Möglichkeit, diese Mission von einem Desaster abzuwenden, zu verschwinden. Halt, rief sie in einem letzten Versuch, ihn vom Gehen abzuhalten, doch mit einem letzten Satz war er verschwunden und ließ sie frustriert zurück.

Ihr Kom piepte wieder - ihre Padawan? Alarmiert blickte sie darauf, doch es war nur eine aufgezeichnete Nachricht, vermutlich eingegangen während ihres Gesprächs. Von Shen.
Sie war kaum in der Lage, den Inhalt der Nachricht zu verstehen, sie würde sie sich später noch einmal anhören, doch die Essenz war klar - er hatte die Jedi und sie verlassen und war schon auf dem Weg, von diesem Planeten fortzukommen.


Wie war das nur geschehen? Innerhalb weniger Minuten hatte sie nicht nur beide Padawane sondern auch das Artefakt verloren. Zum ersten Mal seit Jahren fühlte sie sich völlig hilflos und unfähig, auch nur eine Entscheidung zu treffen. Ihre alte Unsicherheit schlug mit voller Wucht zu, und sie lehnte sich mit geschlossenen Augen an eine Hauswand, um sich wenigstens auf ihre Beine verlassen zu können.
Sie hätte Aketos und Shen niemals mitnehmen dürfen. Sie hätte diesem Ian niemals zuhören dürfen. Sie hätte sich umdrehen und sich vergewissern müssen, verdammt noch mal, als sie mit dem Artefakt wegrannte. Sie hätte ihren Padawanen wenigstens beibringen müssen, wie sie ihre Präsenz versteckten, auch wenn sie ihrer Meinung nach noch nicht so weit waren. Vielleicht hatte sie sich ja auch darin geirrt.
Vermutlich hätte sie einfach niemals wieder Padawane unterrichten sollen. Wie war sie nur wieder auf diese dumme Idee gekommen? Ihr Leben und ihre Aufgabe waren dafür einfach nicht geeignet, einmal davon abgesehen, dass sie dafür noch nie ein Händchen besessen hatte. Das zeigte sich hier mal wieder allzu deutlich. Sie war eine Einzelgängerin, schon immer gewesen, sowohl während ihrer Zeit im Orden als auch außerhalb.


Aber das ließ sich jetzt alles nicht mehr ändern. Schon wieder musste sie alle Gedanken auf später verschieben, musste sich noch ein letztes Mal zusammenreißen, denn Aketos verließ sich auf sie. Und so tat sie das Einzige, was ihr in dieser Situation hilfreich erschien: sie öffnete sich wieder der Macht und ließ sie durch sich fließen, in der Hoffnung, so viel Kraft und Einsicht zu bekommen, um irgendwie zu handeln. Sie wünschte sich tatsächlich, nun Zeit für eine Meditation zu haben, um zur Ruhe zu kommen, doch Zeit war das Letzte, was ihr nun blieb. Also atmete sie tief und ruhig durch, genoß die Stärke, die langsam in sie zurückfloß, konzentrierte sich nur auf sich selbst und ließ sich langsam wieder an die Oberfläche treiben. Nun war ohnehin klar, wer sie war - eine Verschleierung ihrer Präsenz war erst einmal hinfällig, und sie hatte das Gefühl, dass sie ihre Verbindung zur Macht nun brauchte wie ein Ertrinkender den Sauerstoff.
Kurz bevor sie die Augen wieder öffnete sah sie unvermittelt Bilder vor ihren Augen - ihre Padawan! Sie konnte nur einen kurzen Blick erhaschen, aber dieser sagte ihr genug. Dankbar, nun zumindest einen kleinen Vorteil zu haben lächelte sie grimmig. Sie war am Boden, aber sie war noch lange nicht zerstört. Sie würde irgendwie aus dieser Situation herauskommen, bisher hatte sie es immer geschafft. Und
dann wäre Zeit für all ihre Gedanken und Sorgen.

Sie suchte sich ein Taxi, stieg ein und ignorierte sowohl den Fahrer als auch das Aussehen des Innenraumes und ließ sich wieder zum Raumhafen fahren, wo sie das Fahrzeug wieder halbwegs beruhigt verließ. Sie hatte keine Ahnung, ob Ian vorhatte, hier aufzutauchen, ob er schon hier war - aber das war nun auch egal. Das Artefakt musste sie abschreiben, aber sie würde zumindest mit einer Padawan wieder nach Lianna zurückkehren.
Der Twi'lek wusste genau, wer sie war, sie sah keinen Sinn darin, sich weiter zu verschleiern. Wichtig war, dass sie nun ruhig bleiben würde, in ihrer Mitte. Sie spürte auch das beruhigende Gefühl ihres Lichtschwertes an ihrem Bein, zur Not würde sie sich damit behelfen müssen, und sie würde es tun, dessen konnte der Sith sich sicher sein. Einem Impuls folgend bückte sie sich, zog ihr Schwert aus seinem Versteck und hängte es an den Gürtel. Die Landebucht (sie hoffte, es war die Richtige, aber so leer wie sie war, war das wahrscheinlich) war ohnehin verlassen, dies ging nur sie und ihre Gegner etwas an, und sie stand zu ihrer Zugehörigkeit. Ihr Lichtschwert gehörte zu ihr genau wie ihre Arme und Beine und gab ihr die Sicherheit, die sie nun brauchte.


Sie stellte sich mitten in die leere Landebucht und wartete, versunken in der Macht, bereit, alle Bewegungen um sie herum zu registrieren und auf der Suche nach der Präsenz ihrer Padawan.

Nar Shaddaa – verlassene Landebucht, alleine (zumindest so weit sie denkt...)
 
Nar Shaddaa - vor dem Laden - Aketos, Merkuzio und Shim’rar

Shim’rar hatte den Gamorreaner gesehen, bevor er ihn traf - es war schwierig Gamorreaner zu übersehen, zumal sie sich langsam bewegten und in großen Verpackungsgrößen auftraten - und er nahm den kleinen Rempler in Kauf, um nicht aufzufallen. Das schweinförmige Wesen als Frustbewältigung über die aufgebrachte Menge zu heben und dann gleichmäßig über mehrere Quadratmeter zu verteilen wäre der Stil vieler anderer Sith, aber nicht der seine.
Tatsächlich senkte er seinen Blick während er eine Entschuldigung murmelte, um sich keiner Herausforderung schuldig zu machen, die für ihn zwar nicht wirklich fordernd wäre, aber dennoch Zeit kosten würde. Immerhin gab es Reflexe, die einem Nar Shaddaa ins Mark brannte wenn man hier lebte - und kein Sith war.
Schließlich explodierte der Detonator im Geschäft, und nur ein warmer Hauch und ein paar harmlose Splitter erreichten sie.
Allerdings nutzte seine Kamino den Moment zur Flucht, doch der Sith konnte den Versuch nach ihrer gemeinsamen Vergangenheit nicht wirklich ernst nehmen. Vielleicht gab er ihr auch deshalb etwas Vorsprung um sie zu ärgern.
Und das mit Recht, denn wenige Meter weiter brachte sie sich mit ihrer eigenen Krücke zu Fall. Ein aufgebrachter Chandra-Fan sprang die Langhalsige daraufhin an und packte sie am Arm, um dann nach ihrem Hals zu greifen.
Warum der Nicht-Twi’lek sich so aufführte konnte Shim’rar nicht sagen, doch er ging langsam auf die beiden zu und öffnete sich für die Macht. Er achtete kaum darauf, dass ein Gamorreaner, ein anderer als der von eben, in dem Moment einen Energiegenerator sinken ließ, mit dem er eben auf den Sith hatte losgehen wollen. Manchmal lohnte es sich einfach nicht mehr so zu tun als wäre man wehrlos, und die Instinkte von Straßenschlägern sprachen auch für sich.
Bevor er seine Geisel erreichte griff er mit der Macht nach dem Hals des Angreifers und drückte zu. Kein wirkliches Zielen, schließlich gab es an der Stelle genug lebensnotwendige und fragile Gebilde. Mit einem Knacken sank der Chandra-Fan zusammen, und der Vollstrecker stand über Akesos.


Wie in alten Zeiten… Leute sterben wegen dir...

Er war sich nicht mal sicher ob er damals auf Naboo wegen ihr getötet hatte, aber psychologische Kriegsführung bedurfte keiner besonderen Grundlage.

Steh auf und benimm dich. Oder nim deine Waffe, strecke mich damit nieder, und nimm deinen Platz an meiner Seite als meine Schülerin ein…

Dabei grinste er die Frau raubtierhaft an. Die Idee gefiel ihm. Nicht, dass Aketos seinen üblichen Begriffen von attraktiv entsprach, aber die Idee sie zu korrumpieren… Spielte für den Moment keine Rolle..

Rein mit dir.

zischte er, als sie wieder bei dem Speeder standen, der sie im Anschluss zum Raumhafen brachte und zu einer, wenn noch nicht der abgelegensten Bucht. Auf dem Flug behielt Shim’rar seine Geisel im Auge während er mit dem Komm eine Nachricht aufzeichnete, in der er ohne namen zu nennen das Signal gab, dass das Treffen stattfand - also geeignet, um auf einen Schlag beide Seiten zu mobilisieren. Hoffentlich würde es nicht zu lange dauern bis beide eintrafen wenn es nötig war.
Er bat die Kamino unsanft aus dem Auto und nahm sein Lichtschwert in die Hand.


Das wird jetzt für uns beide interessant. Ich habe heute bereits getötet, und das ohne nennenswerten Grund. Aber du weißt ja selbst was du von mir zu erwarten hast. Wenn das hier schief geht rate ich dir mich anzugreifen, dann verspreche ich dir es schnell zu beenden.

Sie erreichten die geplante Landebucht, und er ließ sich so weit in die Macht fallen um alle Verteidigungen die sie bot nutzen zu können, gegen gernerische Machtangriffe wie wenn nötig im Kampf gegen ebenfalls machtbegabte Gegner.
Er sah die Frau dort stehen, bereits auf ihn wartend. Von dem Mann war keine Spur. Er rief dich ins Gedächtnis nicht zu wissen wie die beiden wirklich zueinander standen, aber er musste annehmen, dass er sich irgendwo in der Nähe versteckte oder anders versuchte ihn zu überraschen.
Seiner Interpretation nach war der andere Sith einer jener, der sich für intelligenter hielt als die breite, kampfeslustige Masse, und versuchte seine Ziele durch Tarnen und Täuschen zu erreichen. Noch ein Gedanke für den Hinterkopf.


Schön, dass du dich entschieden hast zu erscheinen. Seine Schülerin wird es dir danken. Kommen wir ins Geschäft?

Er konnte das fragliche Artefakt nicht bei ihr sehen, was natürlich nicht bedeutete, dass die Jedi es nicht bei sich hatte, aber er hielt seine Frage bewusst schwammig in der Hoffnung, dass sie umgekehrt um so mehr sagen würde.


Nar Shaddaa - Letzte Landebucht - Eowyn, Aketos, Merkuzio und Shim’rar
 
[Nar Shaddaa - Untere Ebene – Bezirk Violett – Hotel Trader Dreams – Lounge – Aleah, Naju und Aden Valores, unweit Lexa und andere Gäste]



Die Chagrianerin erwähnte bereits einige Male auf der Oberfläche gewesen zu sein außerdem klang sie durchaus überzeugend, als sie die Behauptung aufstellte, die beste zur Verfügung stehende Option für Adens Vorhaben zu sein. Zumindest spürte der Sith keine Anzeichen für Verrat in ihren Worten. Allerdings war er seit eh und je nicht besonders gut in solch feinfühligen Machtdisziplinen. Aber eigentlich spielte es auch keine große Rolle. Sollte die blauhäutige Dame nützlich sein, würde er sie gut entlohnen. Andernfalls würde ein verwesender Leib im Sumpf mehr oder weniger wohl kaum großes Aufsehen erregen.

„Ausgezeichnet… mein Name ist Aden Ravell Valores und dies hier ist meine treue Assistentin Aleah. Ich denke dann sind wir uns einig. 500 Credits ist ein durch und durch ehrenwertes Angebot, welches ich beileibe nicht durch unerhörtes Feilschen drücken möchte. Ihr bekommt 200 Credits im Voraus und die restlichen 300 nach erfolgreicher Rückkehr in die Stadt.“

Aden reichte Naju die versprochenen Credits und sah sich zum wiederholten Male in der Bar um. Noch immer konnte er den unbekannten Machtnutzer(Lexa) nicht genau ausmachen. Vielleicht war es Klug die Unterhaltung mit der neu angeworbenen Fachkraft an weniger geselliger Stelle fortzusetzen. Außerdem hatte der Krieger bereits viel zu viel Zeit mit Abwarten vergeudet. Auch das alte Scheusal in den Windungen seines Verstandes tobte schier vor Ungeduld.

Naju meine Liebe, gehen wir ein Stück an die frische Luft und unterhalten uns ausführlich über die Details dieses Kontrakts. Ich hoffe doch, dass ihr und eure Fähigkeiten unverzüglich zur Verfügung stehen?!“

Zu dritt verließen sie die bereits voller werdende Lounge und schlenderten dabei nur beinahe zufällig in Richtung des von Mola erkauften Transitpunktes. Sollte die Führerin keine Bedenken haben, würden sie sofort zur lebensfeindlichen Unterwelt des Mondes aufbrechen. Aleah beließ es dabei still zu folgen wie es von einer braven Assistentin erwartet werden konnte. Die Chagrianerin belegte der Sith mit allerlei Belanglosigkeiten, die ein reicher Fremdweltler wohl in dieser Situation von sich geben könnte. Die Führerin braucht nicht zu erfahren, wer oder besser was Aden in Wirklichkeit war. Um alle nur erdenklichen materiellen Dinge für die bevorstehende Expedition hatte er sich bereits großzügig gekümmert. Vorräte, Proviant und sogar ein leichte aber robustes Zelt. Rollengerecht hatte er Aleah ungefragt dazu verpflichtet den größten Teil dieser Ausrüstung zu schleppen.

„Ich bin nicht ganz naiv, was unser Ziel angeht. Ich hörte viele Geschichten von allerlei Ungetümen und Abscheulichkeiten, den gnadenlosen Sumpf selbst nicht zu vergessen. Übertriebener Seemannsgarn so scheint mir, aber dennoch hielt ich es für klug mich zu bewaffnen.“

Aden deutete beiläufig auf die fast unscheinbare Blasterpistole in seinem Hüfthalfter.

„Dennoch hoffe ich natürlich, dass ihr uns im Ernstfall verteidigen könnt, meine Liebe. Ihr seht mir jedenfalls durchaus danach aus. Euer Auftreten und eure Bewegungen erinnern mich an die Leibwächter die mich zuweilen auf Coruscant beschützten… ach verzeiht, ich schweife ab. Gibt es eigentlich noch etwas Wichtiges zu erledigen, bevor wir zur Oberfläche aufbrechen können?“



[Nar Shaddaa - Untere Ebene – Bezirk Violett – Straßen nach unten – Aleah, Naju und Aden Valores]
 
Nar Shaddaa - Letzte Landebucht - Eowyn, Aketos, Merkuzio und Shim’rar

Während sie wartete war Eowyn die Möglichkeiten durchgegangen, die sie nun hatte. Viele waren es nicht... Ehrlich sein, sagen, dass sie das Artefakt nicht hatte, zugeben, dass Ian sie hintergangen hatte? Oder lieber doch versuchen zu bluffen? Der Haken an der zweiten Möglichkeit war nur, dass sie zum bluffen auf äußerst dünnem Eis stand. Sie wusste nicht, ob Ian hier war oder schon auf dem Weg in den Hyperraum, und ob er eingreifen oder zusehen würde, wenn sich die Ereignisse überschlagen würden. Eigentlich sah sie ihre Chancen nicht recht hoch, wenn sie diesem Jon'Smiz gegenüber ehrlich war. Selbst wenn er ihr die Geschichte abnahm - nichts hinderte ihn daran, Aketos dennoch irgendwie zu schaden, wenn sie ihm keinen Nutzen mehr einbrachte. Und so sehr sie normalerweise in ihre Fähigkeiten vertraute, sie waren zu zweit oder zu dritt, sie war erst einmal alleine und ohnehin durch die Situation im Nachteil, ganz zu schweigen vom Rest, der unter der Oberfläche brodelte.
Nein, am Klügsten
wäre es zu bluffen. Nur, wie... Ihr Kopf war leer, ihre Kreativität ließ sie genauso im Stich wie alles und jeder andere. Wenn schon, denn schon... murmelte sie leise. Es würde gut passen, wenn sie nun auch noch ihr Lichtschwert verlieren würde oder dergleichen. Warum eigentlich nicht. Sie sollte wirklich gut darauf aufpassen, machte sie sich einen gedanklichen Vermerk.

Viel Zeit hatte sie nicht mehr - sie konnte die Präsenz ihrer Padawan wahrnehmen; nervös, aufgeregt, durcheinander. Keine Zeit mehr für einen ausgeklügelten Plan, letzten Endes würde sie vielleicht doch mit der Wahrheit rausrücken müssen. Verdammt.
Sie waren zu zweit, der Trandoshaner war nicht bei ihnen, wenigstens etwas. Der zweite schien auf Grund seines impulsiven Verhaltens im Laden eher ein Schüler zu sein, also hatte sie bessere Chancen als erhofft. Gut.


Ob sie mir etwas dankt oder nicht ist irrelevant, und selbstverständlich kommen wir ins Geschäft, meinte Eowyn langsam, während sie den Twi'lek und ihre Padawan beobachtete. Es war zumindest für sie offensichtlich, dass Aketos nicht in ihrer besten Verfassung war, aber unter diesen Umständen war sie heilfroh, dass die Kamino überhaupt noch stand. Die Frage war nur, würde sie sich im Zweifelsfall schnell in Sicherheit bringen oder zumindest verteidigen können? Sie warf ihr einen wie sie hoffte zuversichtlichen Blick zu.
Ihr lasst die Kamino frei und wir gehen danach getrennte Wege, ohne Euch noch Schwierigkeiten zu bereiten. Eowyn lächelte sanft. Ihr tätet gut daran, das Angebot anzunehmen. Glaubt mir, Ihr wollt mich nicht als Euren Feind - nicht mehr, als ich es ohnehin schon bin.

Sie bezweifelte stark, dass der Twi'lek auch nur im Entferntesten darauf eingehen würde. Aber vielleicht würde er ja einen Lachanfall kriegen und ihr damit ein Ablenkungsmanöver liefern, dachte sie mit einem Anflug von Galgenhumor. Viele andere Möglichkeiten hatte sie ja nicht. Verdammter Ian! Selbst, wenn er es so gemeint hatte, wie er es am Ende angedeutet hatte, er hatte sie in eine unausweichliche Situation gebracht. Wenn sie ihm irgendwann noch einmal begegnen sollte...

Das, was sie sagte, meinte sie allerdings todernst. Sie hatte nicht mehr viel zu verlieren; um genau zu sein hatte sie nur noch ihre Padawan und ihr eigenes Leben, welches ihr momentan weniger bedeutete als das ihrer Padawan. Und nichts zu verlieren zu haben machte einen frei
.
Der Begleiter... er war die Schwachstelle. Er war vielleicht tatsächlich für ein Ablenkungsmanöver nützlich. Ihn musste sie auf jeden Fall im Auge behalten.

Nar Shaddaa - Letzte Landebucht - Eowyn, Aketos, Merkuzio und Shim’rar
 
Nar Shaddaa, untere Ebenen, Bezirk Violett, Hotel Trader Dreams, Lounge - Aden, Aleah, Lexa, Naju, Gäste

Nachdem sie den Anfang gemacht hatte, stellt ihr Gegenüber nun auch sich und seine Begleiterin vor. Immerhin war er nicht knauserig und verfügte über Credits. Das waren zwei wichtige Eigenschaften für jeden Auftraggeber. Sein leichtfertiger Umgang mit Geld könnte allerdings genausogut ein Hinweis darauf sein, dass er sie hintergehen würde. Dafür schien er ihr jedoch nicht intelligent genug. Ein Wesen mit Verstand und Credits würde jemand anderes an seiner Stelle schicken.

"Eynverstanden", sagte Naju und nahm die Credits entgehen. "Willkommen auf Nar Shaddaa. Netter Ort, wenn man nichts dagegen hat, dass eynem beym Aufwachen eyn paar Organe fehlen."

Damit war die Kopfgeldjägerin überzeugt und sie begleitete den Menschen und seine Assistentin nach draußen.
Während sie durch die verwinkelten Straßen des Schmugglermonds gingen, bestätigte sich Najus Verdacht. Bei Aden Ravell Valores handelte es sich um einen Außenweltler ohne Erfahrung, was ein Leben an einem Ort wie Nar Shaddaa bedeutete. Kernweltler hielten sich ohnehin gerne für etwas Besseres, wenn sie den Äußeren Rand besuchten. Aden Valores war ein Musterbeispiel für diese verklärte Sichtweise. Er hatte auf Coruscant sicherlich ein Leben fern der Unterwelt geführt, indem Bedienstete die lästigen Arbeiten für ihn verrichteten. Dies war nun auch der Fall für Aleah.
Der Chagrianerin entging nicht, dass sie sich zu einem Durchgangspunkt bewegten. Aden hatte die Wahrheit gesagt. Er war tatsächlich umfassend vorbereitet. Nur fragte sich Naju, woher er diese Informationen hatte. Möglicherweise wusste ihr Auftraggeber doch mehr über den Schmugglermond und seine Bewohner, als sie ihm zugetraut hatte. Zudem war er nicht naiv genug gewesen an diesem Ort unbewaffnet herumzulaufen.


"Es braucht keyne Fantasiegestalten. Die begrabene Stadt haelt auch so ghenug Ghefahren bereyt. Es ist sicherlik klug nicht unbewaffnet hinabzusteygen."

Naju warf einen kurzen Blick über die Schulter. Sie hoffte, dass Adens Assistentin ebenfalls bewaffnet war. Die Spezies der humanoiden Frau konnte indessen immernoch nicht einschätzen. Zumindest die spitzen Ohren deuteten auf eine Sephi.

"Macht euk keyne Sorgen. Meyne Klinge ist schnell ghenug fuer uns Drey. Ik bin stets bereyt. Jetzt ist so ghut, wie jeder andere Zeytpunkt."

Um sie türmten sich einige gewaltige Gebäudekomplexe auf, doch künstliches Licht erhellte die düsteren Straßen.

Nar Shaddaa, untere Ebenen, Bezirk Violett, Straßen - Aden, Aleah, Naju
 
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