Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

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Thlan zog den Riemen des Valken-38 Scharfschützengewehrs fester, als die Sonne hinter dem Mond verschwand. Mit dem Einbruch der Nacht nahm natürlich auch die Kriminalität in den Straßen zu, allerdings konnte sich Thlan ganz gut verteidigen - ob mit oder ohne Waffen. Doch er wollte nicht, das ein geschickter Dieb einfach mit einem Messerschnitt das Gewehr klauen konnte.

Als die Straße an einem billigem Hotel mit viel Leuchtreklame endete, bog Thlan in eine kaum beleuchtete Seitengasse ein. Hinter ihm leuchteten die bunten Lichter der Hotelwerbung noch ein wenig in die Gasse, doch desto weiter er ging, desto finster wurde es. Dann bemerkte er auf dem Boden eine Gestalt mit einem Kaputzenkape. Er hielt eine Flasche mit billigem Whiskey in der einen und einen Blaster in der anderen Hand. Thlan zog seine DL-44, doch der Gotal machte keine Anstalten sich zu rühren. Anscheinend schlief er. Alles war gut. Thlan wandte sich zum gehen, doch dann nahm er aus den Augenwinkeln eine Bewegung von einem der höher gelegenen Balkone war.

Thlan hechtete blitzschnell beiseite und riss sich sein APC Gewehr vom Rücken, das er unter dem Scharfschützengewehr geschnallt trug. Dann ziehlte er. Die Bewegung, die er bemerkt hatte stammte von einer Person in schwarz mit Kaputze, welche sich schnell abseilte. Der Betrunkene war wohl auch nur eine finte, denn der Gotal stand erstaunlich schnell auf und richtete seinen Blaster auf Thlan. Doch noch ehe er einen Schuss abgeben konnte hatte Thlan schon sein Durchgeladenes Gewehr auf den Ziegenähnlichen Humanoiden abgefeuert. Der rest von seinem Rörper lag dort, wo er vorher gesessen hatte. Doch der Kampf war noch nicht vorbei. Der in schwarz gehüllte Mensch zog eine 30 Centimeter lange Vibroklinge vom Rücken und Sprang auf Thlan zu. Dieser ließ sein Strahlengewehr fallen nachdem er es schnell gesichert hatte und gab dem anhechtendem Vibrokämpfer einen starken Teräs Käsi Tritt, sodass er einen halben Meter zurückflog und plump auf den Boden aufschlug. Seine Vibroklinge wurde beiseite geschleudert. Doch er kam sofort wieder auf die Beine, während er sein verhülltes Gesicht entblößte.


"Schau dir mein Gesicht genau an!", rief er mit kraziger Stimme. "Es wird das letzte sein, was du siehst!"

Thlan verbrauchte seine Energie lieber fürs denken und kämpfen als fürs sprechen, daher griff er an. Er gab dem Angreifer einen Tritt in die Magengribe, gefolgt von einem Hieb ins Gesicht. Dann wollte er ihm von hinten in den Nacken schlagen, doch Thlans Gegner hatte damit gerechnet. Er duckte sich rechtzeitig, fing den Arm auf und drehte ihn Thlan auf den Rücken. Thlan drehte sich jedoch weiter in die Richtung, als der Typ in schwarz schon gestoppt hatte. Mit ganzem Körpereinsatz sprang er hoch, während er gleichzeitig seinem Angreiifer einen Tritt versetzte. Dieser ließ seinen Arm los und viel erneut hin. Doch dummerweise lag neben ihm Thlans Strahlengewehr, welches dieser aufhob. Und auf Thlan richtete. Dann berührte sein Zeigefinger den Abzug und zog ihn wie in Zeitlupe nach hinten. Thlan sch schon die Projektile auf sich zufliegen, doch nichts geschah. Der Mann sah verwundert drein und betätigte den Abzug ein zweites Mal. Wieder nichts. Dann fiel es Thlan wie Schuppen von den Augen: Er hatte das kurze Gewehr ja gesichert! Thlan ergriff die Gelegenheit und zog abermals seine DL-44 und schoss ihm mitten in den Kopf. Der Mann sackte zusammen. Er war tot. Der Kampf hatte ein Ende. Jetzt galt es nurnoch die Leichen spurlos zu entfernen.


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:: Frachttransporter ::] Thlan, 2 Transportdroiden, 2 Leichen


Während Thlan im höch liegendem Cockpit des Frachttransporters saß, schleppten die 2 Transportdroiden die zwei Leichen durch die hintere Frachttür in den Frachtraum. Ein dumpfer Knall informierte Thlan darüber, das die Droiden die Leichen an Bord, die Luken an der Seite geschlossen und die Doppeltür zu gemacht hatten. Thlan drückte seinen Fuß auf dem Gaspedal durch und der alte, schäbige und außerdem sehr dreckige Gleiter glitt langsam forwärts. Einer der beiden Droiden erschien hinter ihm in der Tür.

"Wohin fliegen wir?", fragte der mechanisch klingende Stimmengenerator des Droiden.

"Zur Müllverbrennungsanlage. Bis dort werdet ihr beiden die Leichen in Sondermüllkisten stecken und versiegeln. Wenn wir angekommen sind, bringt ihr beiden die Kisten hinein, kommt mithilfe dieser ID die Müllbecken und werft die Kisten in die Schmelze."

Ohne irgendetwas zu entgegnen verschwand der Droide wieder in den Frachtraum. Thlan manövrierte den Gleiter zwischen den ärmlichen, schäbigen Häusern durch die dunklen, nur spärlich beleuchteten Gassen Nar Shaddaas. Zwei Mal wäre er fast an eine Hausecke gestoßen, da die Kurve extremst schmal war. Die Straßen waren ca 2.50 breit und der Frchttransporter 2.00 Meter. Doch nach einigen Minuten hielt der Gleiter vor der großen Tür mit dem Turbolift zur Verbrennungsanlage in den unteren Ebenen. Die Droiden stiegen mit den Kisten aus und verschwanden in die Anlage.

Thlan war schon wieder 2 Minuten mit dem Gleiter Richtung Raumhafen Unterwegs, als die beiden Droiden die Nachricht schickten, das alles glatt gegangen war. Inzwischen hatte Thlan seinen Kontakt des Syndicates Informiert, das er ihn am Raumhafenblock 4 treffen würde. Auf die Frage zur Planänderung antwortete Thlan, das er wohl entdeckt worden war. Das war auch die Wahrheit. Er hatte bei den Attentätern eine Beschreibung von ihm selbst gefunden, darunter das Siegel der Besadii. Also lag der Verdacht nahe, das noch mehr Kopfgeldjäger und Attentäter ihn verfolgten.

Das leicht rötliche Licht, das die dunkelheit auf dem Platz vor dem Raumhafen brach, auf welchem kaum Leute unterwegs waren, kündigte schon früh diee aufgehende Sonne an. Thlan landete den schäbigen Frachtgleiter am Rand des Platzes und eilte durch das große Tor in eine Halle. Die Halle war eher angelegt wie ein sehr breiter Flur, von dem die verschiedenen Blocks abgingen, an welchen wiederum die Landebuchten und Docks lagen. Thlan stieg auf eine kleine Gleitplattform mit einem geländer, welche zum Personentransport gedacht war. Er gab seinen Block und seine Docknummer ein, bevor der verdreckte gelbe Gleiter durch die dunkle schmutzige Flurhalle zu seinem Block glitt. Als der Gleiter um die Ecke bog, stieß sie fast mit einem Astromech zusammen. Vor dem Eingang zu seinem Dock wartete schon ein Twi'lek mit ein paar Droiden welche 4 große Frachtgleiter mit vielen Kisten dabei hatten.



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:: Bucht der Dragons Shadow ::] Thlan, BS Twi'lek (NPC), Droiden mit Frachtgleitern
 
Nar Shaddaa - violetter Bezirk - Hote "Traders Dream" - Bar - Fenris Khan, Lexa und andere Gäste

Ihre eisblauen Augen zu schlitzen verzogen fragte sich die Killerin ob das nächste Spiel an sie gehen würde oder an ihren Nachbarn. So langsam langweilte sie diese Runde, welche so gut begonnen hatte. Doch auch ein Sabbaccspiel konnte auf Dauer gesehen frustrierend sein, besonders wenn dessen Spieler versuchten zu betrügen. Lexa entschied sich dazu aufs Ganze zu gehen. Die Summe im Jackpot war hoch genug, also würde sie ihn knacken und dann den Tisch verlassen. Minuten später nur hatte sie die Runde für sich entschieden – was ihren Mitspielern nicht sonderlich gefiel und diese sie am liebsten noch behalten hätten – doch Lexa lehnte dankend ab und machte unmissverständlich klar, dass sie nicht diskutieren würde. Man entließ sie, wenn auch nicht gänzlich beglückt.

Dafür schien sie beobachtete zu werden. Ein Augenpaar schien sie nicht loslassen zu wollen. Schon zuvor waren ihr diese Augen aufgefallen die etwas katzenartiges besaßen. Bei der Lebensform handelte es sich um ein Katzenwesen, wenn auch genug Mensch durchgekommen war. Eine Kreuzung also zwischen einem Mensch und jenem Katzenwesen. Lexa ließ ihre eisblauen Augen auf denen des Mannes ruhen, welcher einer Tasse in Händen hielt und ihr zuprostete. Dieser Kerl glaubte wohl sie würde es ihm gleich tun. Sie seufzte ein wenig verächtlich. Warum nicht und zudem vielleicht die Chance auf ein anderes Gespräch. Zumal er ein wenig eigen wirkte. Also erhob sich die Killerin in ihrem enganliegenden Anzug, trat an den Tisch der Katze und ließ ein Lächeln sehen.

„Etwas dagegen wenn ich mich zu ihnen setze? Die Spielrunde dort drüben langweilt mich.“

Ihre Worte waren ein wenig spöttisch, als sie sich zu ihm setzte und an ihrem Caf nickte. Da sie zu den Personen gehörte die rund heraus fragte was ihr durch den Kopf ging oder ihr auffiel würde sei auch bei diesem hier kein Blatt vor den Mund nehmen.

„Sie schienen ein reges Interesse an meiner Person zu haben. Seit sie hier eingetroffen sind beobachten sie mich. Was also fasziniert sie so sehr?“

Ihre Augen blickten in die seinen, wobei ihr Blick tiefer ging und versuchte hinter den Schirm zu sehen welcher aufgestellt worden war. Wer auch immer diese Person war, was auch immer er wollte, er würde es ihr sagen müssen. Andernfalls würde sie es so oder so herausfinden. Auf die ein oder andere Weiße. Es wäre jedoch für ihn erträglicher wenn er ihr die Informationen freiwillig geben würde. Sie schätzte es nicht im dunkeln gelassen zu werden und diesen Versuch hatte der ein oder andere schon bezahlen müssen. Allerdings glaubte Lexa nicht, dass dieser Kerl einfach mit seinem Leben spielen würde. Dafür wirkte er einfach zu hell und dies sollte schon etwas heißen. Bisher war sie oft genug einfaltspinseln und Idioten begegnet. Nicht zuletzt einem gewissen Ceffet. Dies lag jedoch hinter ihr. Um was für ein Subjekt es sich bei diesem Kerl hier handelte würde sie noch herausfinden. Sie konnte kommunikativ sein wenn sie sollte, aber nur wenn sie wollte und ob dieser Kerl es hier verdiente würde sich noch zeigen. Doch diesen Punkt verschob sie auf später. Zuvor jedoch würde sie erst einmal in Erfahrung bringen wollen wer er war und was er wollte.

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Jetzt war etwas passiert, was für Fenris Lage nicht unbedingt vorteilhaft war. Er hatte Aufmerksamkeit erregt. So fern es lediglich bei der holden Weiblichkeit passierte, so war das nicht unbedingt schlecht. Sollte aber jemand zu der merkwürdigen Truppe gehören, mit denen er heute nicht wieder zusammenstoßen wollte, dann würde er um erheblich Ärger nicht umhin kommen.
Die Blondine (Lexa) löste sich von dem Sabbac-Spiel und hatte wohl gespürt, dass Fenris ihre Gegenwart mehr als nur wahr genommen hatte.
Scheinbar hatte sie ähnliche Antennen, wie der Felacat-Mischling. Da, sie nun mal Sichtkontakt hatten und sie genauso aufmerksam ihn anschaute, wie er sie, hatte er ihr mit dem Caf zugeprostet. Sie hätte es erwidern und dabei belassen können. Sie hätte es ebenso gänzlich ignorieren können. Immerhin huschte etwas verächtliches durch ihr Gesicht. Doch nun passierte etwas, womit er am wenigsten gerechnet hätte. Sie marschierte direkt auf ihn zu und setzte sich mit an seinen Tisch. Jaja, man sollte vorsichtig sein, was man sich wünscht, denn es könnte in Erfüllung gehen.
Sie lächelte und fragte:
„Etwas dagegen wenn ich mich zu ihnen setze? Die Spielrunde dort drüben langweilt mich.“
In ihrer Stimme schwang ein gewisser Spott und ein vielsagender Blick wanderte in Richtung der Sabacc-Runde.
Aha, Langeweile war das Motiv? Das konnte doch nur die halbe Wahrheit sein.
„Sie schienen ein reges Interesse an meiner Person zu haben. Seit sie hier eingetroffen sind beobachten sie mich. Was also fasziniert sie so sehr?“
fragte sie schließlich direkt heraus und blickte ihm tief in die Augen, so als wollte sie direkt in seine Gedanken schauen.
So so, die Dame war von der forscheren Sorte. Wo sie nun schon mal so in unmittelbarer Nähe vor ihm weilte, taxierte er sie ebenfalls für einen kurzen Augenblick.
So schön die Blondine für menschliche Maßstäbe auch war, so brandgefährlich stufte er sie auch ein. Der eng anliegende Anzug verbarg nicht den gut durchtrainierten Körper, sondern betonte ihn eher ohne wirklich Details zu zeigen. In ihrem Blick war etwas eiskaltes, berechnendes und ebenso entschlossenes.
Eine solche schöne Frau, mit solchen Attributen ausgerechnet an diesem Ort...die amtierende Schönheitskönigin von Nar Shadaa war sie sicherlich nicht. Der Rest der in Frage kommenden Optionen für ihr Tätigkeitsfeld rückte sie eher in ein Feld, bei dem es hieß sehr vorsichtig zu sein.
Hinzu kam, dass sie über eine Fähigkeit verfügte, die seinem "Instinkt", wie Fenris es nannte, gleichwertig war, das konnte er spüren.
Er legte den Kopf leicht schief, lächelte und deutete auf den Platz ihm gegenüber.

"Sein Sie so frei, und setzten Sie sich." Er hob den Kopf wieder gerade und antwortete schließlich mit einem Lächeln: "Sie sind auch die interessanteste Person hier in dieser Bar, auch wenn hier der oder die eine oder andere Person sitzen mögen, die der persönlichen Meinung sein dürften, die bedeutendsten Personen des Planeten dar zu stellen. Das Ego so mancher Person ist meist größer, als das, was tatsächlich dahinter steckt. Ich schätze, das schließt gewiss die einer oder andere Figur am Sabacc-Tisch mit ein.
In so fern sagt mir mein Instinkt, das Sie hier aus er Menge heraus stechen. Sie strahlen da etwas besonderes aus.
Hinzu kommt, dass Sie wohl auch über ein gewisses Gespür verfügen, sonst hätten Sie mich gar nicht wahr genommen. Das stellt den wichtigsten Punkt dar.
Außerdem befinden wir uns hier in einer Gegend, in der es die eigene Gesundheit erfordert, die Mitanwesenden etwas im Auge zu behalten. Und zugegebener Maßen, fallen Sie auch optisch angenehm hier aus dem Rahmen. Was ich alles andere als störend empfinde."

Er nippte ebenfalls eine Schluck aus seinem Becher und fügte an:
"Und Sie sind hier im Raum ebenfalls die einzige, die noch Caf trinkt."
Tatsächlich genossen die restlichen Personen im Raum allerlei Cocktails und andere härtere Drinks. An der Qualität des Cafs konnte es nicht liegen, der war durchaus passabel.
"Und mein Gespür sagt mir auch, dass Sie sicherlich gern wissen würden, wer den so vor ihnen sitzt. Und da es die Konversation vereinfacht, gebe ich dem Preisrätsel einen Namen und stelle mich Ihnen vor.
Gestatten, mein Name ist Khan, Fenris Khan.
Und mit wem habe ich das Vergnügen?"


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Was auch immer dieses Katenzartige Wesen denken mochte, Lexa konnte seine Gedanken nicht lesen, und sie hätte es wohl auch dann nicht gekonnt, wenn Slayer sie ausgebildet hätte. Ihre Fähigkeiten innerhalb der Macht waren vorhanden, sie waren stark und dennoch hatte sich bisher niemand die Mühe gemacht sie ausbilden zu wollen. Dies jedoch macht nichts. Ihre bisherigen Erfahrungen mit den Sith waren eher von geringer Natur gewesen, sah man von Slayer ab deren Verbindung zu ihm eigenartig gewesen war. Dennoch empfand sie nicht das Bedürfnis ihre Fähigkeiten in dieser Richtung auszubauen. Ihr Verstand war geschult genug um mit ihren latenten Fähigkeiten zurecht zu kommen. Sie war ohnehin von ihren Reflexen her schneller als die normal Sterblichen, welche sie ohnehin zum größten Teil verachtete. Ihr bisheriges Leben war gezeichnet, ein Geschöpf der Unterwelt mit sämtlichen Qualen behaftet die existierten. Sie gehörte nicht in diese primitive Umgebung, nicht zu diesen Wesen aus einfachem Fleisch und Blut die nicht wussten wie sich der Tod anfühlte. Sie jedoch wusste es. Ihr Körper war nicht mit dem vieler zu vergleichen. Was sie war lag jedoch noch immer im dunklen – selbst sie selbst wusste nicht wirklich was für eine Schöpfung sie wirklich war.

Ihre eisblauen Augen funkelten, als sie diesen Mann – sollte man ihn als solchen bezeichnen wollen – genausten beobachtete. Sein Interesse an ihr verstand sie nicht wirklich. Sie war ein Gast wie jeder andere auch, mit der Ausnahme, dass sie durch ihre Haarfarbe auffiel. Die wenigen anderen Frauen hier waren dunkelhaarig und besaßen dunkle Augen. Vielleicht war es auch ihre Körperhaltung die von absoluter Perfektion zeugte. Was auch immer ihn an ihr interessierte, er würde es ihr schon sagen oder aber schweigen. Im Grunde war es Lexa völlig gleichgültig was er von ihr wollte. Eines jedoch war für sie offensichtlich, er könnte in der gleichen Sparte tätig sein wie sie selbst. Auch er war ein Kämpfer, dies sah sie seinem Körper an. Athletisch, durchtrainiert und dennoch schlank, ganz wie eine Katze. Sie hatte schon viel gesehen, sehr viel im Laufe ihrer Jahre – und obwohl sie noch sehr jung war – war sie wahrscheinlich älter als die meisten.

Er begann zu sprechen und sie hörte ihm zu, weniger aus wirklichem Interesse wie aus der Tatsache um heraus zu finden ob es etwas an ihm gab worauf sie achten sollte. Er mochte nicht uninteressant sprechen, dennoch langweilte er sie bereits. Er sprach von seinem Instinkt, davon was er annahm und von ihr. Interessant, auch er hatte also erkannt das sie etwas anderes war. Diese Worte allein genügten um ihn nun doch relevant zu machen. Ihre Aufmerksamkeit gehörte nun ihm. Faszinierend was er so alles annahm und dabei sogar relativ richtig lag. Sein Gespür war gut ausgeprägt und machte deutlich, dass er nicht so einfach zu überlisten sein würde. Dieses Katzenhafte Wesen war weder dumm noch so einfach hinter das Licht zu führen. Ob sie hier einmal mehr Glück haben würde wie bei ihren bisherigen Treffen? Nur widerwillig dachte sie an Ceffet zurück, sein Verhalten, dass großkotzige an ihm und der Tatsache, dass er ein absoluter Versager war. Der einzige Umstand der Lexa zum amüsieren gebracht hatte war dessen Panik davor sich auf eine Frau einzulassen. Allerdings hätte es sich nicht gelohnt ihn in ihr Bett zu ziehen. Dabei hatte sie bei Gordon mehr Glück gehabt – wenn er auch leider keineswegs mit ihrem Job einverstanden gewesen war – schade irgendwo und vielleicht auch ganz gut. Ihre Wege hatten sich getrennt, wahrscheinlich würden sie sich so schnell nicht wieder sehen – falls überhaupt – auch wenn Lexa ihn gern in ihr Bett zurück geholt hätte. Eines musste man dem Imperialen lassen, er war es wert gewesen ihn zu verführen und Gordon hatte sich nur zu gern verführen lassen. Der Altersunterschied war unwichtig gewesen zumal ihre bisherigen Liebhaber alle in einem ähnlichen Alter gewesen war und damit gut ihr Vater hätten sein können.

Lexa schob dieses Gedankenspiel beiseite und konzentrierte sich erneut auf ihren Gesprächspartner. Sein Alter wäre schwerer einzuschätzen. Allerdings wagte Lexa zu prognostizieren, dass er älter war als sie selbst. Irgendwo um die dreißig würde er sein müssen. Ein wenig jung für ihren Geschmack und zudem zum Teil ein Nichtmensch. Es war nicht so, dass sie etwas gegen solche Personen hatte, allerdings würde sie ihr Bett nicht mit einem solchen Teilen. Dies hatte sie bisher noch nie. Allerdings hätte sie gerne gewusst mit wem sie zu tun hatte, da hatte der Kerl vollkommen Recht. Das Geheimnis wurde recht schnell gelüftet, als er sich als Fenris Khan vorstellte. Der Name sagte Lexa nicht wirklich etwas. Selbst auf der Liste von Kopfgeldjägern und anderem Gesindel sagte ihr der Name nichts. Dies jedoch musste nichts bedeuten. Es gab immerhin genug Verbrecher die dafür sorgten das ihre Namen nicht sofort Schlagzeilen machten oder aber unter anderem Namen arbeiteten. Letztlich war es irrelevant.

„Freut mich sie kennen zu lernen Mister Khan. Sie selbst haben das Vergnügen mit Lexa, Lexa Price um genau zu sein.“

Sie blickte ihm kurz in die Augen.

„Mit ihren Vermutungen liegen sie durchaus richtig. Eine nette Analyse, Fenris. Die meine würde ihnen bezüglich ähnlich ausfallen. Ihr Name mag mir nichts sagen dennoch bin ich mir sicher, dass sie mehr sind als es den Anschein hat. Halb Mensch halb Katzenwesen. Schlank, durchtrainiert, wachsam, überaus wachsam und die ganze Zeit über bereit zuzuschlagen.

Was den Caf angeht, man braucht Abwechslung. Ständig den Alkohol in seinen Adern zu spüren macht schwach, unaufmerksam und dies wäre an einem solchen Ort nicht gesund.“


Sie lächelte ihn vielsagend an, nippte erneut an ihrem Caf und stellte ihre Tasse auf den Tisch. Mal sehen ob dieses Gespräch weiterhin gut laufen würde oder ob sie innerhalb der nächsten Minuten aus lauter Langeweile den Tisch verlassen würde und ebenso diese Bar. Eigentlich hatte sie sich mit einem Freund treffen wollen, jener war jedoch noch nicht zurück und hatte ihr kurz mitgeteilt, dass er so schnell nicht nach Nar Shaddaa kommen würde, da er geschäftlich verhindert sei.

Nar Shaddaa - violetter Bezirk - Hote "Traders Dream" - Bar - Fenris Khan, Lexa und andere Gäste
 
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Die blonde Frau stellte sich mit dem Namen Lexa Price vor und gab vor, ebenfalls erfreut zu sein.
Sie selbst hatte ebenfalls eine kleine Analyse ihres Gegenübers angefertigt und gab ihre Gedanken von sich. Sein Name sagte ihr nichts. Jedenfalls schien er mehr zu sein, als vermutet.
Sie beschrieb ihn als schlank, halb Mensch, halb Katzenwesen, durchtrainiert, wachsam, sogar als sehr wachsam und jederzeit bereit zuzuschlagen.
Da lag sie auch nicht weit von der Wahrheit entfernt.
Und beim Caf war sie, da sie sich nicht vom Alkohol benebeln lassen wollte. Das hatten sie schon mal gemeinsam.


"Lexa....ein anmutiger Name. Ich habe von Ihnen auch noch nichts gehört, aber das sagt ja nichts aus. Die Welt in der wir uns bewegen ist ja auch etwas weitläufiger. Und einen Ruf wie Donnerhall zu haben, ist ja nicht immer von Vorteil. Um es zu präzisieren, meine Mutter war eine Felacat und mein Vater ein Mensch. Daher mein unorthodoxes Aussehen." erwiderte er mit einem selbstironischen Lächeln.
"Und meiner Wachsamkeit habe ich es zu verdanken, noch am Leben zu sein. Ich weiß nicht, ob Sie das auch zufälligerweise kennen. Man braucht gar nicht viel zu machen und schon kommt jemand vorbei, der einem den Tag vermiesen will. Und Orte wie dieser Planet scheinen bevorzugt zu sein, wo man auf solche Kontrahenten trifft."
fügte er mit einem ernsten Unterton hinzu.
Sein Blick schweifte durch den Raum und blieb an einem mißmutig dreinschauenden Menschen hängen, der eben in der Bar eingetroffen war und sich frustriert einen Drink bestellte. Eine leicht überschminkte Dame für "einsame Stunden", die sich ihm näherte, komplimentierte er recht unwirsch mit Worten und einem unmißverständlichen Stoß bei Seite. Worauf diese ihn wenig liebevolle Namen an den Kopf warf.
Diese "Frohnatur" setzte die Lippen ans Glas und schluckte den Inhalt umgehend herunter. Er orderte lautstark noch einen weiteren.
Fenris' Nackenhaare stellten sich ein wenig aus, denn irgendwas sagte ihm, dass dieser "fröhliche Mensch" Ärger bringen würde.
Er widmete seine Aufmerksamkeit wieder Lexa und sein Nackenfell entspannte sich.
"Sie erinnern mich an jemanden, zu dem ich eine sehr persönliche und ambivalente Beziehung hatte. Im Moment formuliere ich das als ein Kompliment. Und sie dürfen das auch als solches aufnehmen. Denn sie repräsentieren bislang die erfreulichen Aspekte. Sie haben eine anmutige selbstsichere Art sich zu bewegen und haben eine bemerkenswerte Ausstrahlung.
Hätten wir uns an einem anderen Ort in der Galaxie getroffen, dann könnten Sie nahezu jede beliebige Rolle annehmen. Und wir würden über zahlreiche alltäglichen Dinge philosophieren können. Vermutlich würden Sie eine erfolgreiche Geschäftsfrau darstellen und ich würde ihnen erwidern, das ich Arzt bin. Und im weitesten Sinne wäre das auch nicht gelogen.

Doch wir begegnen uns hier an einem Ort, der sicherlich noch zu den besseren auf Nar Shaddaa zählt, aber dieser Planet hat nun mal den Nimbus ziemlich kriminell zu sein. Das schließt schon mal einen ganzen Haufen von Möglichkeiten aus, was unsere Jobbeschreibungen angeht.
Sie machten vorhin einen sehr direkten Eindruck und das schätze ich sehr, es macht es ein wenig leichter. Denn bei meiner Überlegung über ihre Person, werte Lexa, bin ich zu dem Schluß gekommen, dass sie einen Job haben, der stark mit dem finanziellen Wert von Leben zu tun hat. Und sie wirken so professionell, kombiniert mit dem Umstand, dass sie noch am Leben sind, das sie in diesem Gewerbe auch sehr gut sein müssen. Ich vermute das lediglich aber ich müsste mich schon sehr irren, wenn ich daneben liege. Sollte dem doch so sein, bitte ich um Nachsicht.
Vor ein paar Jahren hätte mich das noch erschreckt. Jetzt jedoch nehme ich das wesentlich gelassener auf.
Bevor wir unsere Konversation weiter führen, möchte ich ein paar Dinge direkt klären.
Ich bin jetzt auch nur deshalb so erfreut, ihnen gegenüber zu sitzen, weil ich mir sicher bin, dass sie nicht auf mich angesetzt sind. Ganz einfach, weil kein Kopfgeld auf mich ausgestellt ist.
Ich meinerseits, bin vom Gewerbe her auch keine Konkurrenz für Sie und ich habe es auch nicht auf Ihre Person abgesehen. In unserer Welt herrscht ja ein gewisses Risiko und damit verbundenes Mißtrauen und gegenseitigen Belauern. Bei einigen Zeitgenossen schlägt zuweilen so was in Paranoia um.
Ich sage das jetzt, um gewissen Mißverständnissen von vorn herein vorzubeugen.

Denn im Moment liegt mein Ziel darin, ein entspanntes Gespräch mit einer interessanten, attraktiven Dame zu führen." erklärte er ruhig als würde er über das Wetter sprechen.
Seine Ohren stellten sich einen Moment lang auf und er sah zu dem missgelaunten Menschen an der Bar rüber, der mittlerweile Drink Nummero Drei in seinen Schlund befördert hatte. Dieser hatte scheinbar Lexa's knackige Kurven in der Rückansicht taxiert und schaute schließlich zu dem Felacat-Mischling weiter. Erst blickte er stumpf zu ihm rüber und dann hatten er und Fenris schließlich Augenkontakt. Einen Moment lang schien die schwerfällig gewordene Mechanik in seinem Gehirn zu arbeiten und dann fiel der Groschen.
"Frohnatur" verschluckte sich an seinem Drink und hustete heftig. Er hatte in Fenris den Grund seiner Verstimmung gefunden. Und Fenris fühlte sich in seiner dunklen Vorahnung bestätigt, dass der Neuankömmling ausgerechnet zu der finsteren Bande gehörte, die ihn an den Pelz wollten.

Es gab jetzt drei Möglichkeiten. Entweder die "Frohnatur" alarmierte seine Spießgesellen, oder er zückte seinen Blaster um auf die Distanz den Kontrahenten über den Haufen zu schießen. Auch auf die Gefahr hin, daneben zu zielen und ein lebenslanges Hausverbot zu bekommen. Oder er versuchte Fenris allein zu stellen um die Schmach, die er scheinbar erleiden musste, zu tilgen. Was somit die dümmste Variante darstellte.
Tatsächlich nestelte er an seiner Jacke und ein Blastergriff blitzte aus dem Hosenbund hervor. Einen Moment lang dachte er wohl darüber nach, gleich zu ziehen. Er rückte jedoch erstmal Hose, Gehänge in der Hose und Waffe im Hosenbund mit einem routinierten Griff zurecht. Fummelte an seinem Com-Gerät herum, steckte es zurück in die Jackentasche und bestellte sich noch einen Drink. Um Mut zu tanken.
Schließlich stolzierte er breitbeinig auf den Felacat und Lexa zu.
"Es ist mir unangenehm Lexa, aber unser zwangloses Gespräch bekommt jetzt eine etwas pikantere Note. Mein Hiersein auf diesem Planeten ist ein paar äußerst charmanten Gentlemen zu verdanken, die, aus mir bislang unbekanntem Grund, mir sehr viel huttische Gastfreundschaft angedeihen ließen.
Wie mir scheint, kommt gerade so ein Exemplar auf diesen Tisch hier zugesteuert. Ich hatte jetzt ehrlich nicht damit gerechnet, diese Figuren so schnell wieder zu begegnen. Aber scheinbar serviert diese Bar einfach die besseren oder zumindest billigeren genießbaren Drinks, hier in der Gegend.
Ich würde es Ihnen nicht verübeln, wenn Sie sich jetzt einen anderen Tisch suchen würden. Immerhin sind meine Probleme nicht automatisch die Ihrigen."
sagte er mit einem bedauern in der Stimme und seufzte leicht resigniert, als ob jetzt lediglich eine unangenehme Formalität folgen würde.
"Frohnatur" angelte sich einen Stuhl, den er jemanden gerade unter dem Hintern weg gezogen hatte, funkelten den gerade beraubten lediglich finster an, bevor dieser zum Protest anheben konnte und stellte den Stuhl neben den Tisch, an dem gerade Lexa und Fenris saßen. Er setzte sich breitbeinig auf den Stuhl, die Stuhllehne vor seinem Körper und rülpste laut.
Er warf Lexa einen lüsternden und Fenris einen triumphierenden Blick zu.
"Wen haben wir denn hier da? Nen Bettvorleger und ne blonde Schnalle." tönte die "Frohnatur" und lies noch ein paar nicht zitierfähige Bezeichnungen folgen und verkündete ganz unverholen, was er mit Lexa treiben würde, nachdem er den "Flohfänger" zerquetscht hätte, dabei streichelte er ganz obszön über seine Kanone im Hosenbund.
"Sie vergreifen sich im Ton. Ich halte es für angemessen, das Sie sich bei der Dame entschuldigen." sagte Fenris ruhig, aber bestimmt, worauf sein Opponent ihm mit wüten Beschimpfungen überzog und Äußerungen machte, die Lexa direkt auf den Straßenstrich zuordnete.
Er packte Fenris am Kragen und sprang von seinem Stuhl auf. Der Felacat erhob sich und hob nur leicht seine linke Augenbraue und blickte auf die Hand an deinem Kragen. Dann wich er zurück, packte die Hand von "Frohnatur" und riss diesen nach vorn, so dass dieser über den Stuhl strauchelte und auf den Tisch polterte, dabei drehte Fenris dessen Arm überstreckt nach hinten und hielt die Hand nur am kleinen Finger fest. Der Angreifer jaulte vor Schmerz auf. Jede Bewegung provierte nur noch mehr Zug auf seinen kleinen Finger und drohte den Finger im besten Fall sich zu brechen, im schlimmsten Fall sogar auszureißen.
"Frohnatur" schickte sich an, alle im Raum mit Flüchen zu übersähen und ohne mit der Wimper zu zucken überdrehte der Felacatmischling das Handgelenk seines Gegners und ein unangenehm knackendes Geräusch unterbrach dessen Redefluß, gefolgt von einem weinerlichen Gekreische.
Er zerrte den Geschundenen weiter über den Tisch und hielt ihn dabei weiter am kleinen Finger fest. Dabei fiel der Blaster polternd aus dem Hosenbund auf den Boden.


Nar Shaddaa - violetter Bezirk - Hotel "Traders Dream" - Bar - Fenris Khan, Lexa, "Frohnatur" und andere Gäste
 
Nar Shaddaa - violetter Bezirk - Hote "Traders Dream" - Bar - Fenris Khan, Lexa und andere Gäste

Ob sie sich amüsieren oder die Augen verdrehen sollte, als er sich kurz bei ihrem Namen aufhielt war unklar. Lexa schob diese Worte einfach beiseite. Scheinbar schien Fenris gerne zu plaudern also konnte sie ihn gut plaudern lassen. Es wäre einfach ihm zu zuhören als selbst etwas sagen zu müssen und zudem war sie noch nie ein Fan von Personen gewesen die beständig sprachen. Ob der Kerl hier sich als solch einer entpuppen würde oder nicht, würde Price wohl in den nächsten Minuten erfahren. Da Fenris gern zu reden schien – und er schien wohl auch kein Problem damit zu haben über sich selbst zu sprechen – blieb der Killerin nichts anderes übrig als ihm einfach zu lauschen. Ob seine Worte sie nun interessierten oder nicht schien ihm reichlich wenig aus zu machen. Allerdings war es auch nicht gänzlich uninteressant was er bisher von sich gab. Ein Felacat also. Hm, diese Wesen waren ihr durchaus schon begegnet, wenn auch wohl eher reinrassige und nicht solche Mischlinge wie der junge Mann hier vor ihr einer war. Was sie von solch einer Mischung halten sollte – von ihrer Warte aus konnte jeder mit dem vöglen mit dem er wollte – es bedeutete noch lange nicht das sie dies auch tun würde. Die Galaxis war riesig, die Rassen unterschiedlich und es gab unzählige. Lexa konnte sich jedoch beim besten Willen nicht vorstellen mit jedem Kerl ihr Lager zu teilen nur weil dieser vielleicht der Ansicht war eine hübsche Blondine vögeln zu müssen. Sie schob diesen Gedanken beiseite. Gleichgültig und kein Gesprächsthema.

Fenris ging dazu über anzumerken, dass seine Wachsamkeit ihm bisher das Leben gerettet hatte. Soso, dies war wohl ein Punkt der auch auf sie zutraf. Was er beschrieb sprach davon, dass er sich im gleichen oder einem ähnlichen Gewerbe befand wie sie selbst. Killer, Schmuggler, Kopfgeldjäger und sonstige Mitglieder einer Verbrecherorganisation lebten stets gefährlich und Wachsamkeit war ihr oberstes Prestige. Nar Shaddaa war eine Verbrecherwelt. Hier wimmelte es nur so von Mördern und anderem Gesocks. Dennoch bot sie auch Zuflucht für dieses Pack.

„Sie scheinen gerne Gespräch zu führen, Fenris. Nicht das mich dies stören würde, aber zu viel Gerede kann tödlich sein. Selbst dann wenn es noch so zutreffen mag was sie von sich geben.“

Sie quittierte ihre Worte mit einem kühlen Lächeln und ließ ihren Blick ebenfalls durch die Bar schweifen. Wie auch Fenris viel Lexa der Kerl an der Bar auf, welcher sich wohl volllaufen lassen wollte. Sein Gesicht war kein bisschen beeindruckend. Ein Krimineller unter vielen. Zeitverschwendung, mehr nicht. Ihre eisblauen Augen glitten zu dem Halbmenschen zurück, welcher erneut sprach. Soso, sie erinnerte ihn also an eine bestimmte Person zu der eine persönliche und vor allem ambivalente Beziehung gehabt hatte. Und was wollte er ihr damit sagen? Offen Interesse bekunden? Sie sollte es als Kompliment betrachten, also hielt sie es auch so. Auch wenn diese andere Frau Lexa kein bisschen interessierte noch seine Beziehung zu ihr. Ah ja, Fenris begann einen Dialog welchen sie schon öfter gehört hatte, wenn auch in einer anderen Form. Männer neigten nur allzu gerne von den Schönheiten einer Frau zu sprechen, sie zu preisen und letztlich nur eines zu wollen, nämlich das die angebetete die Beine breit machte um sich vögeln zu lassen. Die junge Killerin hatte definitiv eine Abneigung gegen solche Herren. Wenn hier jemand jemanden vögelte, dann war sie dies. Sie würde sich ganz sicher nicht zur Sklavin irgendeines Kerls machen nur weil er und sein Gehänge glaubten die Puppen tanzen zu lassen. Wie auch immer, Fenris hatte sie immerhin nicht gefragt ob sie mit ihm ins Bett wolle sondern redete bloß darüber an wenn sie ihn erinnerte. Allerdings hätte er ihr diese Frage auch stellen können, was einfacher gewesen wäre .

Direktheit war etwas was Lexa schätzte und Fenris konnte von Glück sagen ebenso direkt zu sein. Dies war auch gesünder für ihn. Damit hatte er den Vorteil nicht sofort wieder aussortiert zu werden. Zudem war es dennoch ein interessantes Vergnügen sich mit ihm zu unterhalten und bei weitem besser als die Säcke am Sabacctisch.

„Eins zu null für sie, Fenris. Sie haben den Nagel durchaus auf den Kopf getroffen was meinen Job angeht. Nein, ich habe nicht vor ihren Kopf zu fordern. Ein Gespräch genügt mir völlig, allerdings glaube ich, dass wir in nächster Zeit unterbrochen werden könnten“, meinte sie mit einem Blick zu dem Sack an der Bar, welcher seinen dritten Drink hinunter schüttete.

Diesmal musste sich schmunzeln, als Fenris von einer pikanteren Note sprach was sein hier sein anging. Also ob sie mit etwas anderem gerechnet hätte. Dass sich einer dieser Subjekte auf ihren Tisch zubewegte störte Lexa kein bisschen. Wenn der Kerl ein wenig spielen wollte, sie spielte gern, besonders wer der Bessere Killer war. Zumal sie gewinnen würde. Ihr Körper befand sich in Bereitschaftsmodus und sie würde reagieren sollte sie es müssen.

„Ihre Spießgesellen mein lieber scheinen von der nicht so angenehmen Sorte zu sein“, gab sie zurück und blickte in das Gesicht des Sacks von der Bar, welcher nun bei ihnen stand, ihr einen lüsternen Blick zuwarf und Fenris dafür mit einem triumphierenden Blick bedachte. Wie traurig die Menscheint im allgemeinen doch sein konnte. Kaum tauchte ein attraktives Wesen auf, wurde das Gehirn nach unten verlagert, der Verstand setzte aus und die Animalischen Instinkte erwachten zum Leben. Die Sorte von der dieser Kerl abstammte gab es für ihren Geschmack leider zu viele. Sie war also eine blonde Schnalle. Gelangweilt ignorierte sie die Worte des Sacks. Sein Gehrin wurde ohnehin nicht mehr genutzt. Ausgeschaltete und verlagert. Sein Gebaren juckte Lexa nicht die Bohne. Primitiv wie eh und je. Fenris jedenfalls gefiel sein Ton gar nicht und forderte auch noch eine Entschuldigung. Keine gute Idee, wie Lexa fand. Es würde mit Sicherheit zu Handgreiflichkeiten kommen. Nun ja, den Felacat in Aktion zu erleben wäre sicherlich interessant.

Kaum war Lexa dieser Gedanken entsprungen, als es auch schon losging. Völlig relaxt sah sie zu wie die beiden sich ansprangen. Sie zuckte mit keinerlei Wimper als der Sack jaulend auf dem Tisch landete und wie ein kleines Mädchen zu jammern begann weil Fenris ihm den Arm verdrehte und dann auch brach. Ein hübsches knacken war zu hören. Klang wie Musik in ihren Ohren.

„Kerle wie du sind mir am liebsten. Seine Eier schaukeln und groß angeben und wenn es darauf ankommt jaulen und heulen wie ein kleines Mädchen. Weißt du was, wie wäre es damit wenn ich sie dir ins Maul stopfe?“

Grazil erhob sie sich, blickte ihm in die Augen und lächelte dann Fenris an.

„Damit eines klar ist, ich bin mit Sicherheit keine Schnalle und gehöre erst Recht nicht dem Gewerbe an dem du so zugeneigt scheinst. Falls du eine Schnalle suchst, die Straßen sind voll davon damit du dich entladen kannst. Dreck zu Dreck, mein lieber.“

Ihre Worte waren eisig, als im nächsten Augenblick ein Messer in seiner Hand landete, was dafür sorgte, dass er erneut aufjaulte.

„Sei froh das es sich dabei nur um deine Hand und nicht um deinen Schwanz handelt. Verzieh dich, wenn du nicht willst das du ab sofort als Eunuch herumläufst. Deine Schnallen wären sicherlich ziemlich traurig, wenn sie nicht mehr von dir beglückt werden könnten.“

Mit einem vielsagenden Grinsen auf den Lippen hob sie seinen Blaster hoch, betrachtete diesen eingehend und warf ihn dann auf den Tisch.

„Noch etwas, nimm dein Spielzeug mit.“

Damit packte sie ihn an den Schultern und beförderte ihn mit einem Ruck vom Tisch hinunter und quer durch den Raum.

„So, wo waren wir in unserer Unterhaltung stehen geblieben?“, wollte sie von Fenris wissen und setzte sich zurück auf den Stuhl.

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Nar Shaddaa - violetter Bezirk - Hotel "Traders Dream" - Bar - Fenris Khan, Lexa, "Frohnatur" und andere Gäste

Lexa erinnerte ihn mit einem kleinen Nebensatz an seine persönlich größte Schwäche. Das Talent zu reden hatte er definitiv von der mütterlichen Linie geerbt, sein Onkel war ähnlich veranlagt. In der Tat, in der Unterwelt konnte so etwas gefährlich besonders gefährlich sein. Doch bislang hatte sein Redetalent ihn häufiger das Leben gerettet, als es ihn in Schwierigkeiten gebracht hatte.
Aber der Wink mit dem Zaunspfahl war angekommen. Die Blondine war scheinbar selbst nicht gerade eine Freundin von langen Reden und vielen Worten.
Das Auftauchen des Schlägertypen kommentierte sie trocken mit:
„Ihre Spießgesellen mein lieber scheinen von der nicht so angenehmen Sorte zu sein“

In der Tat, es gab angenehmere Personen, mit denen sich Fenris zu umgeben gedachte. "Frohnatur" gehörte definitiv nicht dazu.
Seine Beleidigungen schienen Lexa wenig zu kratzen, sie wirkte unbeeindruckt. Höchstens eher belästigt, wie von einer Fliege.
Nachdem der aufdringliche Kerl auf den Tisch platziert war, zückte sie mit einer eleganten Bewegung ein Messer und jagte es "Frohnatur" promt in die andere Hand, was dieser mit einem jaulen quitierte.
Er durfte sich glücklich schätzen, nicht die Familienjuwelen zu verlieren, was die blonde Killerin mit ein paar bissigen Worten verdeutlichte.
Sie begutachtete den Blaster recht mißbilligend und titulierte ihn mit der Bezeichnung "Spielzeug".
Es handelte sich um einen vollverchromten recht unhandlichen Blaster, mit martialisch wirkender, aber recht sinnfreier Zieloptik und teuren Perlmutt-Griffschalen. Sie warf den Blaster auf den Tisch und forderte den wimmernden Schläger auf, diesen mit zu nehmen.
Fenris hob etwas erstaunt die Augenbraue. Auch wenn der Schläger mit einer gebrochenen und einer zerstochenen Hand keine Waffe mehr für einige Zeit halten können würde, so hätte er ihm die Waffe dennoch nicht überlassen.
Mit zittrigen Fingern stopfte sich der Schläger den Blaster in den Hosenbund und Fenris befürchtete ernsthaft, dass er sich dabei aus versehen noch selbst anschießen würde, doch dem war erstaunlicherweise nicht so.
Angewidert schaute er ihm noch einen Moment nach und rechnete aus, ob es nicht sogar sinnvoll wäre, den Schläger gleich zu erschießen, damit er nicht seine Kollegen rufen konnte. Aber da hieße, einem wimmernden schwachen und gedemütigten Häufchen Elend in den Rücken zu schießen. So weit unten war der Felacat-Mischling noch nicht angekommen.
Das Häufchen kroch zur Theke und wimmerte abwechselnd mit ein paar kläglichen Verwünschungen.
Lexa setzte sich gelassen wieder auf den Stuhl und fragte, wo ihre Unterhaltung unterbrochen wurde.
Fenris rückte sich die Jacke zurecht, setzte sich ebenfalls und sagte:
"Ich bitte diese Unannehmlichkeit zu entschuldigen."
Er überlegte einen kurzen Moment lang und suchte den Gesprächsfaden erneut aufzugreifen.
"Tja...wir waren bei der erfreulichen Erkenntnis angelangt, dass Sie auch nicht meinen Kopf fordern.
Das hebt meine Laune ungemein. Der erste Mensch an diesem Tag, der mich nicht derart traktieren will.
Im übrigen, eine sehr elegante Klingenführung."

gab er anerkennend zu. Er wollte gerade noch einen Satz folgen lassen und holte schon Luft, als der Schläger erneut auftauchte und sich an der Theke klammernd die Waffe aus dem Hosenbund fischte.
"Ich mach dich kalt!" kreischte er und hielt recht ungelenk seinen Blaster mit beiden Händen und richtete ihn grob in die Richtung von Fenris und Lexa.
Für einen Moment wurde es im Raum schlagartig ruhig und alle Blicke ruhten auf dem Schützen.
"Ihr hättet mich töten sollen, so lange ihr noch die Gelegenheit hattet. Erst mach ich mit dir Mißgeburt schluß, dann muß Blondie dran glauben." grölte er.
Fenris seufzte resigniert.
Dann peitschten zwei schnell hintereinander abgefeuerte Schüsse durch den Raum...
"Frohnatur" verlor beim ersten Schuß den Daumen der rechten Hand und der zweite bohrte sich durch den Brustkorb und lies den Schläger rücklings gegen die Theke prallen und dann auf den Boden aufschlagen.
Routiniert sicherte der Felacat-Mischling den Blaster und steckte ihn zurück unter die Jacke.
Der Blaster, den er einem der Gangster abgenommen hatte, verfügte über eine erstaunliche Genauigkeit.
Er widmete seinem ehemaligen Gegner noch einen kurzen Blick, nippte an seinem Caf, schüttelte den Kopf, "Tztz, jetzt ist er kalt." sagte er gedankenversunken und ließ offen, ob er damit den Caf oder den Killer meinte. Dann sah er noch, wie ein Reinigungsdroide die Sauerei weg räumte und schlagartig wieder Leben und Geschäftigkeit in die Bar einkehrte, so als ob nichts dergleichen passiert wäre.
Er stellte den Becher wieder ab und sagte:
"Ich würde vorschlagen, die Lokalität zu wechseln. Die Gäste hier sind doch vereinzelt etwas aufdringlich. Und ich fürchte, wo der her kommt, gibt es noch mehr von. Ich erwähnte ja bereits, das diese Spießgesellen einen unbändigen Drang haben, mich um die Ecke bringen zu wollen.
Bedauerlicherweise kann ich nicht mal sagen, warum dem so ist. Das die Herren etwas angesäuert sind, dass ich ihren Folterkeller entkommen bin und dabei ein paar Leute frühzeitig in Pension geschickt habe, das mag mir ja noch einleuchten.
Aber wie es gänzlich dazu gekommen ist, das entzieht sich mir bislang."

Er zuckte mit den Schultern, denn so sehr er sich auch anstrengte, die Erinnerungslücke schloß sich nicht.
"Teuerste, kennen Sie sich hier etwas besser aus? Würde ihnen spontan ein Ort einfallen, wo man nicht von solchen Figuren belästigt wird?"


Nar Shaddaa - violetter Bezirk - Hotel "Traders Dream" - Bar - Fenris Khan, Lexa und andere Gäste
 
Nar Shaddaa - violetter Bezirk - Hote "Traders Dream" - Bar - Fenris Khan, Lexa und andere Gäste
Lex zuckte mit den Schultern als sich Fenris für die Unannehmlichkeiten entschuldigte. Sie hatte weiß Gott schlimmeres in ihrem Leben erlebt als diese kleine Show gerade. Der Kerl würde früher oder später sein Leben verlieren, dies stand fest und Lexa hoffte, dass sie dabei sein würde.

„Kein Problem, so etwas schockt mich nicht und genau genommen lässt es mich ziemlich kalt.“

Sie lächelte kühl als sie dem Felacat zuhörte. Armer Kerl, es schien eine Wohltat zu sein einer Person zu begegnen die ihm nicht ans Leder oder in seinem Fall ans Fell wollte. Sie musste schmunzeln als er ihre Klingenführung lobte.

„Tja, ich habe etwas für klingen übrig. Eine sehr viel elegantere Waffe als jeder Blaster.“

Wie war das noch gleich mit früher oder später würde der Kerl sein Leben lassen müssen? Er wagte es doch tatsächlich wieder bei ihnen aufzutauchen. So was! Wollte diese kleine Mistkerl tatsächlich die dunklen Dämonen in Lexa wecken, sie an die Oberfläche bringen und sie zur Handlung zwingen? Es schien so. Doch dies würde ihm nicht bekommen. Sein Leben war ohnehin wertlos, eine kleine Made unter vielen deren Leben nicht einmal der Dreck unter den Nägeln wert war. Warum sich solches Gesocks durchs Leben schlug würde sie wohl nie verstehen können, aber dies spielte im Grunde auch keine Rolle. Es gab genug davon. Das Universum war angereichert mit solchen Subjekten die nicht mehr wert waren als der Staub unter den eigenen Schuhen. Sie zu zertreten war nichts schlimmes sondern im Grunde das beste was man tun konnte. Seine Drohung konnte er sich an die Hutschnur stecken. Er glaubte doch selbst nicht was er da von sich gab. Zwei gegen einen verletzten! Dafür war er viel zu sehr Amateur um auch nur irgendetwas auszurichten und besonders wenn es um Lexa’s fast schon übermenschliche Reflexe ging. Dies jedoch konnte Großmaul nicht wissen. Ehe Lexa auch nur reagierte war es Fenris, welcher zwei Schüsse abgab und den Mistkerl ins Jenseits beförderte. Praktisch, damit wären sie ihn los und konnten sich wieder ihrem Gespräch widmen. Die Killerin verschwendete keine Zeit darauf sich um Großmaul zu kümmern sondern blickte den Felacat an, dessen Reflexe ebenfalls sehr gut waren. Bravo! Wäre er ihr Feind, auf ihn ein Kopfgeld ausgesetzt sie hätte ihren Spaß daran ihn zu jagen. Auch wenn letztlich sie gewinnen würde, so hätte es sicherlich Spaß gemacht. Da dies jedoch nicht zu Debatte stand konnte sie jenen Gedanken einfach wieder vergessen. Lexa schmunzelte über die Bemerkung des Killers oder Kopfgeldjägers. Eine große Rolle spielte es nicht. Letztlich waren beide Berufe sich ähnlich.

„Wer zu viel riskiert und sich mit den falschen anlegt muss zahlen. Das ist das Gesetz der Natur. Selektiert wird überall. Er kann von Glück sagen das ich nicht diejenige war die ihn getötet hat. Die Qualen sind ihm erspart geblieben.“

Sie grinste kurz und sah ihr Gegenüber an welcher sich wieder zu ihr gesetzt hatte. Was das wechseln der Lokalität anging, so hatte er nicht ganz Unrecht. Allerdings glaubte Lexa, dass sie so oder so nicht lange allein bleiben würden. Der Kerl hatte mit Sicherheit irgendwelche Freunde am Start die irgendwann hier aufkreuzen würden.

„Gute Idee, aber unter uns, er wird Freunde am Start haben denen wir uns wahrscheinlich noch entledigen müssen. Jedenfalls dann, falls sie meinen ihren Kollegen hier rächen zu müssen. Was auch immer sie angestellt haben Fenris, erzählen sie es mir später. Wir verschwinden. Ich weiß eine Lokalität die ihnen gefallen wird.“

Wieder grinste sie, dann erhob sie sich elegant, griff nach ihrem Ledermantel, zog ihn über und nickte ihrem neuen Bekannten zu. Ihre eisblauen Augen blickten sich aufmerksam um. Ihre Instinkte waren hellwach, darauf geeicht jedes Veränderung wahrzunehmen um innerhalb von Sekundenbruchteilen reagieren zu können. Gemeinsam mit Fenris trat sie langsam durch die Tür nach draußen, bleib jedoch stehen und blickte sich um. Ihr Körper war bereit zu reagieren, zu zuschlagen und zu töten. Erbarmungslos und ohne Gnade. Ihr Gehör war besonders ausgeprägt wie im Grunde jede ihrer Sinne – welche durch hartes Training seitens ihres Vater über Jahre geschult worden waren. Sie nahm Dinge war die anderen nicht auffielen und dies hatte sie zu einer gefährlichen Killerin gemacht.

Die kühle Luft die ihr entgegen schlug, ihre Wange küsste bewirkte, dass feine Härchen sie aufstellten. Dennoch schien es ruhig zu sein, sich niemand seiner Spießgesellen in ihrer Nähe aufhalten. Für sie wäre es eher von Vorteil sie irgendwo in einer dunklen Straße zu überfallen anstatt hier. Gut möglich dass sie sich irgendwo befanden. Abwarten.

„Die Luft scheint rein zu sein, aber man weiß nie. Geben sie acht und behalten sie ihre Umgebung im Auge Fenris. Ich würde sie ungern jetzt schon verlieren.“

Ihre Worte waren leise jedoch recht scharf als sie sich langsam in Bewegung setzte und mit dem Felacat auf die Straße hinaus trat. Ihre Augen suchten unauffällig die Häuse und vor allem die Dächer ab. Nar Shaddaa war eine Welt voller Verbrecher. Ihr einziger Vorteil war, dass er Schutz vor dem Imperium wie auch vor der Republik und anderen Leuten bot. Und einen weiteren Vorteil gab es, es interessierte niemanden ob man schoss und damit ein Leben ins Jenseits beförderte. Dies war Alltag hier, so konnte man es jedenfalls sehen. Sie schlug den Weg nach rechts ein, folgte dem Verlauf der Straße gut fünf Metern, ehe sie nach links abbog. Noch immer höchst aufmerksam.

„Was haben sie angestellt, Fenris? Ohne Grund wird man niemals verfolgt.“

Dabei sah sie ihn kurz an. Etwas musste passiert sein, dies konnte er nicht leugnen. Die Frage war was es war und Lexa wollte es aus irgendeinem Grund wissen. Es wäre also nur gut für ihn ihr zu erzählen was er wusste. Möglicherweise konnte sie ihm helfen.

Nar Shaddaa - violetter Bezirk - Straßen in nordwestlicher Richtung unterwegs - auf dem Weg in die Bar Roodies Face - Fenris Khan & Lexa Price
 
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Die Blondine erwähnte noch, das die Klinge eine wesentlich elegantere Waffe war, als der Blaster. Das war sicherlich eine Geschmacksfrage. Jede Waffe hatte Vor- und Nachteile und jeder, der sein "Handwerk" beherrschte, brachte es zu einer gewissen Kunstfertigkeit und Eleganz.
Es war schon eine Weile her, dass er geschossen hatte. Das letzte Mal war das Ziel ein großer schleimiger Fleischberg und auf die kurze Distanz auch nicht zu verfehlen. Das zählte nicht ganz.
Um so erstaunter war der Felacat-Mischling, dass er beim ersten Schuß es fertig gebracht hatte, den Daumen weg zu schießen und somit dem Schützen es unmöglich gemacht hatte, die Waffe weiter zu halten. Was eine präzise Waffe doch ausmachte...und gelernt ist gelernt.
Die kühle Blondine gab sich auch weiterhin abgebrüht und hatte eine sehr selektive Art, das Leben zu betrachten. Die Frau gab zumindest die eiskalte Killerin, konnte mit dem Messer sehr gut umgehen und lebte noch. Sie zum Feind zu haben, war sicherlich keine gute Idee.
Den Vorschlag, die Lokalität zu wechseln, nahm sie sehr gern an und schien auch einen passenden Ort zu kennen.
"Ja, wo der "sympathische" junge Mann her kommt, gibt es noch mehr. Ich schätze sie auf circa ein Dutzend. Jedenfalls waren so viele vorhin an mir dran. Warten Sie mal, ich muß mal eben was überprüfen."
sagte er zu Lexa und ging dem Reinigungsdroiden nach. Einen Moment später kam er zurück, wo sich die Blondine schon ihren Mantel angezogen hatte und beide strebten zum Ausgang.
Sie sagte, sie würde einen sichereren Ort kennen. Wo auch immer das war, es konnte nur besser werden.
Sie hatte ihn auch gefragt, was er "angestellt" hatte, wollte das aber erst später erörtern.
Am Ausgang mahnte sie ihn zur Aufmerksamkeit und strahlte auch selbst etwas lauerndes aus. Ihre Sinne waren sicherlich jetzt extrem geschärft.
Draußen vor der Tür schien es ruhig zu sein, weit und breit keiner der Jäger zu erspähen. Entweder waren sie so schnell oder man lauerte ihnen auf. Sie ging zielsicher voran und der Felacatmischling folgte ihr.
Schließlich fragte sie ihn und schaute ihn dabei einen Moment in die Augen: „Was haben sie angestellt, Fenris? Ohne Grund wird man niemals verfolgt.“
Er zeigte ihr ein ausgeschaltetes Com-Gerät und ging nicht sofort auf die Frage ein.
"Ich habe noch schnell seine Kanone und sein Comlink sicher gestellt, bevor er in der Abfalltonne landet. Ich habe es vorsorglich ausgeschaltet, denn damit könnte man uns orten. Ich hab noch lesen können, dass er seine Kumpanen alarmiert hatte. Und wenn die anrücken kann man kaum zu stark bewaffnet sein. Ein Grund sich diesen Zuhälterschießprügel mal auszuleihen. ...
Was ihre Frage angeht, verehrte Lexa, so kann ich diese im Moment nicht genau beantworten. Deshalb habe ich auch das Comlink mitgehen lassen, denn ich brauche von den Typen selbst ein paar Informationen.
Ich erinnere mich lediglich an einen üblen Folterkeller und an eine gehörige Portion Schmerzen. Dann wieder an die Leichen meiner Peiniger inklusive deren Blut an meinen Krallen und meine eilige Flucht in diesen Schuppen hier.
Ich habe an die letzten Tage und Stunden keine klaren Erinnerungen mehr.
Ich hoffte auch bei einer ruhigen Tasse Caf ein übersichtlicheres Bild zu bekommen. Das war aber nicht sehr erfolgreich. Leider.
Ich weiß nicht mehr, was ich hier eigentlich wollte. Das letzte Mal war ich auf einem merkwürdigen Schiff....und davor auf einem ungastlichen ähnlich kriminellen Planeten....mit reichlich Sand.
Und dann viel Nichts im Kopf und dann wache ich im Blut meiner Peiniger auf. Warum die mir auf die Pelle rücken wollen, weiß ich noch nicht. Mein erster Gedanke, dass es Piraten oder Sklavenhändler sind, die aus finanziellen Gründen mich einkassieren wollen, hat sich zerstreut. Kopfgeld gibt es, wie gesagt, keins mehr. Und die wollten mich auch umbringen.
Ich fürchte, ich bin jemanden auf die Zehen getreten und weiß leider nicht, wer und wie."

In seinem Kopf herrschte ein Wirrwar, als ob jemand einen Satz Bilder durcheinander geschüttelt hatte und jetzt galt es, das Puzzle wieder zurecht zu rücken.

Weit kam er dabei nicht, denn vor ihnen tauchten zwei Speedbikes auf und 4 Typen hatten darauf Platz gefunden.
Sie waren also schneller als befürchtet. Ein narbiger Weequay kommandierte sie und ein bulliger, glatzköpfiger Mensch und zwei gepiercte Twi'lek hörten auf sein Kommando und sahen schon wenig einladend aus.
Dieser Umstand wurde noch durch das umfangreiche Waffenarsenal verstärkt. Der Weequay - Black Beauty- hatte ein kurzes Blastergewehr in den Händen und die Twi'lek - Häcksler 1 und 2 - je zwei gekrümmte Dolche mit fiesen Haken und Sägezähnen auf den Klingen. Der Mensch - wegen seiner minimalistischen Frisur "Lockenköpfchen" - zu allem Überfluß noch 2 E11 Blaster. Warum mussten diese Gangster immer mit zwei Waffen rumballern?
"Locke" und Häcksler 1 rauschten mit ihrem Speedbike an den beiden vorbei und sperrten die Gasse von hinten ab.
"Black Beauty" lachte höhnisch und grinste Fenris an: "Wir waren doch noch gar nicht fertig mit einander. Scheinbar war ich noch zu zärtlich, wenn du schon die Gesellschaft einer Domina suchst. Naja, wenn wir sie zerschnitten haben, wird sie es noch bereuen, sich mit dir eingelassen zu haben."
Er grinste den beiden Twi'lek zu, die schon eine sadistische Freude im Gesicht zeigten, ihre Klingen einzusetzen.
"Warum müssen die immer so anzügliche Sprüche klopfen?" knurrte der Felacat-Mischling genervt und seine Nackenhaare stellten sich auf.
Er suchte zu Lexa kurz Blickkontakt und nickte ihr zu.
"Hey, rumturteln könnt ihr im Jenseits!" brüllte der Weequay.
"Halt den Rand und verzieh dich." fauchte Fenris und riss die Waffe mit der Zieloptik hervor. Er feuerte eine Salve auf das Speedbike und brachte dieses zur Explosion. Der Weequay ging mit in Flammen auf und kreischte.
Blitzschnell drehte Fenris sich um und feuerte ebenfalls auf das andere Speedbike. Auch dieses ging in Flammen auf. Aber "Blondie" und der andere Twi'lek waren schnell genug abgesprungen um dem Schicksal ihres Anführers zu entgehen, der mittlerweile wie eine Fackel sich am Boden wälzte. Jedoch die anderen schien das nicht weiter zu kümmern. Anstatt ihren großmäuligen Anführer zu löschen, gingen sie zum Angriff über.

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Innerlich schnaubte sie als sie hörte, dass es wenigsten noch circa ein Dutzend dieser Kerle geben musste die Fenris ans Leder wollten. Was hatte er sich auch solchen Ärger einkaufen müssen und ausgerechnet hier und jetzt musste es auch noch zu einem Problem kommen. Als ob sie die Lust dazu hätte den Babysitter für ihn zu spielen. Tja, aber dies nannte man wohl Pech. Fenris jedenfalls teilte ihr mit, dass er noch schnell das Comlink gesichert habe. Wunderbar, der Dreckskerl hatte also noch seine Kumpanen alarmieren können, was bedeuten würde, dass sie früher oder später mit Gesellschaft rechnen konnte. Es war ja nicht so das ihren Job nicht liebte, aber in die Schusslinie zu geraten nur weil ein Gesprächspartner irgendetwas ausgefressen hatte war dann doch nicht ihr Ding. Sollte er sich doch allein mit diesem Gesindel herumschlagen. Auf der anderen Seite allerdings konnte sie ihn schlecht alleine lassen. Immerhin war es möglich, dass die Kerle ab jetzt auch hinter ihr her sein würden und dies konnte sie beim besten Willen nicht gebrauchen noch hatte sie Lust auf ein Katz und Maus spiel wie es Fenris wohl gerade tat. Innerlich rümpfte sie die Nase. Weniger über den Felacat als wie über dieses Gesindel.

Viel konnte er ihr auf ihre Frage jedenfalls nicht sagen und dies brachte Lexa kein Stück weiter. Diese Erinnerungslücken war nicht das, was sie hatte hören wollen. Sein Gedächtnis schien ramponiert zu sein. Vielleicht konnte sie ihm helfen es wieder zu vervollständigen. Jedenfalls würde es helfen klarer zu sehen.

„Ist ja verdammt viel was du mir da zu berichten hast. Wunderbar. Blackout in nettem Stile. Fenris, ich sollte ihnen eine verpassen, vielleicht würden sie sich dann an etwas mehr erinnern. Was auch immer es ist, wir werden es heraus finden. Immerhin haben sie mich mehr oder weniger mit hineingezogen.“

Weit kam das Duo jedenfalls nicht, als vor ihnen zwei hübsche Speedbikes auftauchten auf denen eine hübsche Anzahl an Unrat saß. Vier gegen zwei, nichts was nur ansatzweise bedenklich wäre. Sie selbst wäre mit den vieren allein zu Recht gekommen. Die Bewaffnung verschlug Lex ebenso wenig den Atmen, was sie jedoch diesmal ärgerte waren die Worte dieses dreckigen Weequay. Domina?

„Das ihr Säcke immer so ein großes Maul schieben müsst. Entweder gebt ihr an ohne Ende was eure ach so tolle Männlichkeit bringt oder ihr klopft sonst irgendwelche dämlichen Sprüche. Ich frage mich wie es dir gefallen würde deine Eier zwischen deinen Zähnen wieder zu finden, wenn ich mit dir fertig bin.“

In ihre Stimmte lag Unterschwellig etwas was Angst einflössen konnte und es auch tat. Mit solcherlei kannte sie keinen Respekt und dieser musst sich schließlich verdient werden. Lex ließ Fenris tun was immer er tun wollte. Sie selbst griff blitzschnell in die weiten ihres Mantels und holte zwei sehr hübsche Spezialwaffen – Anfertigungen - zum Vorschein. Während Fenris auf das Bike zielte nahm Lexa die beiden Twi’leks aufs Korn, welche ihrerseits zum Angriff übergingen. Gekonnt duckte sie sich, feuerte im gleichen Atemzug wie sie wieder nach oben kam und beförderte den ersten Twi’lek ins Jenseits. Aus einer Drehung heraus traf es auch den Zweiten, welcher zu Boden ging. Dann schritt sie auf die lebende Fackel zu, welcher schrie. Der sich am Boden wälzende – Mister Fackel – schrie.

„Tztz, scheint so als ob du dein Maul zu voll genommen hast. Stinkt bestialisch.“

Sie blickte auf die Fackel hinab. Erbarmen hatte sie keinen mit ihm. Allerdings würde Fenris seine Infos haben wollen und damit konnte sie ihn nicht einfach töten. Also schob sie ihre Waffen in ihr Versteck, zog den Mantel aus und warf ihn über den Weequay um diesen zu löschen.

„Tu mir einen Gefallen, gib mir ein paar Informationen und zwar zügig. Der Herr bei mir hat sicherlich Fragen die du beantworten solltest. Der Rest kann dir nicht helfen. Deinen Twi’lek Freunde sind tot und der andere Kerl winselt wie ein Baby um Gnade.“

Sie warf dem Felacat kurzen Blick zu, dann deutete sie dem weiteren Überlebenden sich zu seinem Chef zu gesellen.

Nar Shaddaa - violetter Bezirk - Straßen in nordwestlicher Richtung unterwegs - auf dem Weg in die Bar Roodies Face - Fenris Khan & Lexa Price in Gesellschaft
 
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Noch bevor die Killer ihnen den Weg verstellten, konnte Lexa ihren Unmut kund tun:
„Ist ja verdammt viel was du mir da zu berichten hast. Wunderbar. Blackout in nettem Stile. Fenris, ich sollte ihnen eine verpassen, vielleicht würden sie sich dann an etwas mehr erinnern. Was auch immer es ist, wir werden es heraus finden. Immerhin haben sie mich mehr oder weniger mit hineingezogen.“
In der Tat, er hatte eine Unbeteiligte in die Sache mit hinein gezogen, was nicht seiner Absicht entsprach. Aber Lexa schien eine Frau zu sein, um die er sich am wenigsten Sorgen machen brauchte. Ein hilfloses Opferlamm war sie definitiv nicht und unschuldig sicherlich auch nicht. Aber auch Killerinnen konnten Unannehmlichkeiten nicht leiden.
Doch bevor er zur Antwort ansetzen konnte, begann der Totentanz schon. Behände zückte die blonde Killerin zwei edele Blaster und schickte die beiden Twil'eks rasch in die Unterwelt zum Kohlen schippen. Das war eine Sache von wenigen Sekundenbruchteilen.
Das "blonde Lockenköpfchen" erwies sich als deutlich schwieriger zu erlegen. Er verschanzte sich in einem Hauseingang und quetschte sich so gekonnt in die schmale Lücke, das er ein möglichst schlechtes Ziel bot. Zwar konnte er von dort aus nicht gut zielen, aber es genügte um Fenris eine härtere Nuss zu präsentieren.
Heißes Blasterfeuer zischte ganz dicht an seinem Gesicht vorbei. der Felacat-Mischling presste sich gegen eine Hausmauer und erwiderte das Feuer. Ein Schuß bohrte sich ein paar Zentimeter vor ihm in die Hauswand und ein glühender Splitter schoß mit hoher Geschwindigkeit an seiner Stirn entlang. Fenris fluchte auf und deckte den Gegner mit Dauerfeuer ein, so das dieser in die Deckung gezwungen wurde, dabei stürmte der Katzenmensch brüllend vor und überbrückte die Meter bis zum Ziel und zerschoß dabei mehr zufällig als gezielt das Ellenbogengelenk des Gegners, schlug diesen mit dem Blaster hart ins Gesicht und schleuderte ihn zu Boden. Benommen versuchte "Blondie" seine Waffe zu greifen, aber Fenris hämmerte mit dem Blastergriff auf dessen Hände ein, bis Blut aus diesen spritzte. Der Killer wimmerte auf und fluchte, bis Fenris ihn die Mündung seines eigenen E-11 in den Mund stopfte.
"Klappe, oder ich ramm dir die Waffe ins Hirn." zischte er ihn an und wischte sich das Blut von der Stirn.
Er blickte sich um und sah, das Lexa den Weequay, der vormals noch "Feuer und Flamme" war, abgelöscht hatte und einen kurzen Plausch mit ihm hielt. Sie nahm Blickkontakt zu ihm auf und deutete an, zu ihr zu kommen.
"Du hast verstanden?" fragte er "Blondie" und dieser nickte. "Es wäre unhöflich deinen abgebrühten Boss und die Lady warten zu lassen. Mitkommen und schön die Mündung im Mund behalten, sonst geht die Knarre los."
Er schleifte den Killer an der Waffe regelrecht über die Straße und drückte diesen schließlich in einer demütigenden Position gen Boden auf die Knie.
"Ich erinnere mich so langsam an deine Visage. Du und deine Spießgesellen hatten was ähnliches mit einer ziemlich jung aussehnend Dame veranstaltet...auf die Details will ich gar nicht eingehen, sonst muß ich mich erbrechen. Aber du weist was ich meine..." sagte Fenris zu dem Gangster und dieser bekam auf einmal ein versonnenes Lächeln um die blaugeschlagene Augenpartie.
"Ja, ich sehe, wir verstehen uns. Gut. Da du jetzt die passende Szene vor Augen hast und jetzt die Rolle der Dame übernehmen darfst und dein E-11 deinen damaligen Platz eingenommen hat, wirst du mit der gleichen Inbrunst dich der Mündung widmen, klar?" sprach Fenris mit eiskalter Stimme und versteinertem Blick.
Dann drehte er sich dem angekokelten Weequay zu und sprach mit sanfter Stimme:
"Und nun zu uns beiden hübschen. Mann siehst du verkokelt aus, man könnte sagen, total abgebrannt...Nah...Spaß bei Seite... Du hast die Lady gehört. Ich hab ein paar Fragen an dich. Du beantwortest mir die und für uns alle 4 wird das noch ein schöner Abend werden. Wenn nicht...dann werde ich auf die miesen kleinen Tricks zurück greifen, die du auch drauf hast. Ich brenne darauf, dir das eine oder andere als Kostprobe zurück zu geben."
"Vergiss es, Fellknäul. Ich werd nichts verraten" spie der Weequay aus.
"Bedauerlich...wie sieht es mit dir aus Lockenköpfchen?" fragte er den anderen und dieser schüttelte verächtlich den Kopf.
Fenris schüttelte traurig den Kopf und zuckte resignierend die Schultern.
"Auch nicht, wenn ich dich freundlichst darum bitte?" Die Antwort war ein stures Kopfschütteln.
"Dann weiß ich auch nicht weiter....Blondie? Erinnerst du dich noch an das Ende der armen Frau?...Ja? Nein? Nein?"
Er drückte den Abzug des E-11 durch und schoß quer durch die Wange des Mannes, glühende Fragmente seiner Backenzähne bohrten sich in den Asphalt. Er riss die Waffe zurück und zertrümmerte dabei die noch verbliebenen Schneidezähne, stieß den Killer zurück und schoß in dessen Knie- und Ellenbogengelenke, so, das dieser röchelnd und wimmernd sich im Straßenstaub wälzte.
Dann drückte er fest die Blastermündung zwischen die Beine des Weequay's so dass dieser vor Schmerz aufheulte.
"Wenn du nicht willst, dass deine Mandeln zukünftig Besuch von deinen Eiern kommen, dann redest du. Ich frage auch nur einmal! Also, warum habt Ihr Drecksvögel mich gefoltert? Warum seit ihr hinter mir her?"
"Bist du verblödet? Das solltest du Bettvorleger doch selber am besten wissen." knurrte der Weequay.
"Du wirst es nicht für möglich halten, aber ich weiß es wirklich nicht. Ich hab an irgend einer Stelle das Gedächtnis verloren und ergo kann ich mich an nichts erinnern. Die Folter war also völlig unnötig. Ich hätte euch schon längst was erzählt, aber da gab es nichts zu erzählen. Ich hätte es ja auf mich beruhen lassen können, aber, da Ihr euch so viel Mühe gemacht habt, habt ihr meine Neugierde geweckt. Jetzt bist du dran mit singen. Hörst du, dein Kumpel pfeift jetzt mehrlöchrig und gibt schon mal die Grundmelodie vor. Jetzt will ich von dir was anständiges hören, sonst singst du ab sofort nur noch im Sopran!" erwiderte der Felacat-Mischling und grinste böse.
"Ach was solls. Ich weiß doch auch nicht viel mehr. Der Boss zahlt zwar gut und lässt uns unsere Nebengeschäfte in aller Ruhe machen, aber er sagt uns so gut wie nichts. Keine Ahnung, was er gerade an dir für einen Narren gefressen hat, aber irgendwo her kennt er dich und hat uns ausdrücklich aufgetragen, dich besonders hart zu foltern. Wir sollten dich auch nach der Bombe fragen. Das war dem Boss schon nicht recht, dass wir überhaupt was von der "Bombe" erfahren haben, aber scheinbar war ihm die Sache so wichtig, dass er uns gesagt hat, dass wir dich danach fragen sollen."

"Was für ne Bombe?" fragte Fenris verblüfft.
"Keine Ahnung. Ich war bei dem Coup nicht dabei. Irgend so ein merkwürdiger Frachter, den der Boss aufgetan hat. Das hätte ne Bombe drin sein müssen, aber irgendwas wichtiges war scheinbar nicht an Bord. Der Boss hat geflucht, war richtig sauer, aber so richtig sauer. Angeblich solltest du was damit zu tun haben. So richtig kapieren tu ich es bis jetzt auch nicht, ist ja nicht so, dass wir hier nicht genügend Sprengstoff zusammen bekommen könnten. Muss also was ganz ausgefuchstes sein." erklärte der Weequay mehr oder weniger freiwillig. Mit jedem Atemzug fiel ihn das sprechen schwerer. Kein Wunder, immerhin waren weite Teile seiner ledrigen Haut verbrannt. Selbst wenn er sofort in medizinische Intensivbehandlung gelangen würde, hätte er maximal eine 30%ige Überlebenschance. Der Schmerz, den die Waffenmündung an der empfindlichen Stelle auslöste hielt ihn noch wach, sonst wäre er schon in einen Schock verfallen. Letztendlich war dies auch nur noch eine Frage er Zeit.
Sein Kumpane hatte bereits zu Zucken aufgehört und war schon so gut wie verblutet und sein Boss würde es auch nicht mehr lange machen.
"Und wie heißt dein Boss nun?" fragte er ihn laut um ihn noch zu erreichen.
"Das weiß ich auch nicht. Er lässt sich nur als Hologram blicken und ist da ziemlich verhüllt. Er weiht auch nie alle zusammen ein, nur Gruppenweise. Und er ist überall. Er hört alles und scheinbar sieht er auch alles. Keine Ahnung wie er das macht, der ist mir echt unheimlich. Wer auch nur dran denkt, ihn zu verpfeifen, ist so gut wie tot. ....aber mehr weis ich nicht...." japste der Gefragte mit letzter Kraft.
"Na, erhellend war das auch nicht. Soo...aber ich glaube auch kaum, dass du noch mehr erzählen kannst. Du wirst eh bald deinen Kameraden gefolgt sein, und ich brauche noch nicht mal mir die Mühe machen, dir das Lebenslicht auszupusten. Du hast durch deine großflächigen Hautläsionen einen Volumenmangelschock und deine Niere dürfte sich alsbald verabschieden und deinen Körper mit Giften überfluten, die dir noch ein paar hübsch-hässliche Haluzinationen verursachen werden. Aber wahrscheinlich wird der Schock schneller sein und du verendest wie die Tierchen, die man so am Straßenrand gern anfährt. Wenn ich für dich auch nur noch einen Funken Mitleid aufbringen könnte, dann würde ich dich erlösen. Aber mir fiele kein Grund ein, das zu tun. Alles andere wäre Verschwendung von Zeit und Munition. Also...ich taxiere mal, dass du noch so 5 bis 15 Minuten brauchst, bis du ins Koma fällst, dann setzt die Atmung aus und in weiteren 5 Minuten ist dann endgültig das Licht aus. Also, genieße noch deine Schmerzen, auf die du ja scheinbar so stehst. Ciao."
sagte Fenris ungerührt und leerte dabei die Taschen des Anführers aus. Ebenso prüfte er die Taschen des anderen Gangsters. Keine Papiere, nur ein paar Credits und Munition. Das Comlink des Anführers war etwas angeschmort, aber noch intakt. Der andere hatte keins oder seins war mit dem anderen Speedster verbrannt. Geld und Munition steckte er ein und ließ den leergeschossenen Blaster von dem Killer aus dem Casino liegen und nahm sich den E-11 und die dazugehörige Munition mit. Routiniert checkte er die Waffe und seine Handgriffe erfolgten blind und blitzschnell. Scheinbar waren ihn diese Blaster vertraut. So langsam formten sich ansatzweise Bilder aus der trüben Masse in seinem Hirn.
Er streifte sich den Staub von der Jacke und rückte sich zurecht, lächelte Lexa zu und sagte:
"Ich würde vorschlagen, wir suchen jetzt dieses ruhige Plätzchen auf, was sie ihm Sinne hatten. Hier ist es mir ein wenig zu ungemütlich."
Sie gingen ein paar Schritte und er fügte hinzu:
"Ich bitte für die Unannehmlichkeiten um Entschuldigung. Und auch danke für die tatkräftige Unterstützung vorhin."



Nar Shaddaa - violetter Bezirk - Straßen in nordwestlicher Richtung unterwegs - auf dem Weg in die Bar Roodies Face -/ ehemals dunkle Gasse (jetzt durch Feuerschein illuminiert) - Fenris Khan & Lexa Price, 4 minus 4 Killer
 
[Mittlerer Rand :: Y'Toub-System :: Nal Hutta :: Unbekanntes Gebäude :: Zelle] Avlan Diaz

........
Er lief geradewegs an dem Stand vorbei, sprang einmal über eine Kiste mit kleineren Utensilien und rannte dann einfach weiter weg. Der junge Soldat, an seinem Rang als Private zu erkennen lief ihm wiederum nach, mit einem Blaster bewaffnet und irgendwas ins Com rufend. Der junge mann, vielleicht Anfang zwanzig, glatt rasiert mit Strahlenden Augen und einem Helm gehörte zu den lokalen Sicherheitskräften des Planeten. Der weglaufende Mann jedoch, ein übler Straftäter hatte einige Vorräte aus der Imperialen Garnison entwendet, vermutlich Trockenpulver welches man mit Wasser vermischte um daraus eine schlecht schmeckende, aber nahrhafte Suppe zuzubereiten.

Der Fremde hatte seine Taschen komplett vollgestopft, wie er überhaupt die Garnison betreten hatte und wie er an die Vorräte kam, das wusste bisweilen niemand. Es hätte ihn wohl auch niemand entdeckt, wäre da nicht dieser aufmerksame Private gewesen welcher ihn auf frischer Tat ertappt hatte - und ihm dann schlicht nachlaufen musste, da es laut Protokoll der Lokalen Sicherheit nicht zu Schießereien in der Öffentlichkeit kommen sollte wenn sie vermeidbar waren. KOMENOR wollte schlicht Zivilisten verschonen, da diese meistens bei solchen Kämpfen zwischen die Fronten gerieten und das Imperium dann eben schlecht da stand.

Zu ungunsten des Volkes, wohl nur eine sehr Kurzweilige Direktive, befolgte sie der pflichtbewusste Private voller Tatendrang und vermied es seinen Blaster zu verwenden, versuchte er ihn doch lebendig zu schnappen. Schließlich sollten die überaus Kriegswichtigen Trockenpulver-Vorräte nicht an den Widerstand geraten - die Ausmaße wären für den Gouverneur schlicht unvorstellbar. Nach einigen weiteren Minuten des Hin und Her, der Fremde wollte einfach nicht stehen bleiben, schaffte er es den Übeltäter in eine Sackgasse zu locken. Die Wege nach Links und Rechts waren durch Fahrzeuge blockiert, zu viel Zeit ginge dadurch verloren hätte dieser versucht darauf zu klettern:"Halt!", schrie der Soldat, und zückte seinen Blaster. Er hatte ihn nun genau im Visier, verängstigte Zivilisten standen zwar um sie herum, gerieten dem Soldaten jedoch nicht weiter in die Quere.

"Im namen des Imperiums, heben sie die Hände und drehen sie sich langsam um, ich nehme sie nun fest!", warf der Soldat erneut ein. Der Fremde, welcher eine Kapuze besaß, und mit dem Gesicht gen Wand stand, hob langsam die Hände und schritt zurück ohne sich umzudrehen:"Hier elf-elf-sieben, habe den Dieb an Kreuzung ecke vier festgenommen, erbitte Unterstützung","Verstanden elf-elf-sieben, Verstärkung ist unterwegs", ertönte es metallisch aus dem Com. Der Soldat wies den Fremden noch einmal an sich umzudrehen, ansonsten würde er schießen. Die Gestalt ließ langsam die Kapuze sinken, wandte sich ebenfalls langsam nach rechts um und schaute den anderen an.

Der Fremde begann zu lächeln, fasste in eine Tasche, und holte einen Gegenstand heraus, welchen der Soldat nicht sofort erkennen, konnte, dann hielt er ihn in die Höhe. Des Soldaten Herz begann zu rasen, es pochte unaufhörlich, ein brennender Schmerz begann sich über seine Muskeln auszubreiten, er wurde immer schwächer, es fühlte sich an als besäße er hunderte von Kilo auf seinem Rücken, er sank auf die Knie. Schweiß tropfte wie ein Wasserfall von seiner Stirn, dann kam die Gestalt näher und bückte sich näher zum Soldaten. Plötzlich rammte ihm der Fremde das "Ding", in den Hals:"Nächste Runde, Avlan!"
........

Völlig verschreckt schnallte Avlan nach vorne stand einigermaßen auf, wurde jedoch von irgendetwas zurückgezogen und fiel wieder auf den Boden, wobei er sich an dem Boden stieß. Atemlos, betrachtete er seine Umgebung, bemerkte dann die Kette um seinen Hals, welche ihm einen Kräftigen Ruck gegeben hatte. Völlig entkräftet blieb er liegen, das letzte was er noch für den Moment sah, war eine Gestalt welche ihm Schatten des Raumes wanderte. Er hoffte es war kein Arzt.

Nach unbekannter Zeit erwachte der Söldner erneut, diesmal jedoch weniger verschreckt. Er war plötzlich in einem anderen Raum, zwar angekettet, aber doch freier als beim verrückten Doktor. Er hatte gerade einen seiner ersten Albträume erlebt. Sie würden wohl nicht die letzten sein. Leichte Kopfschmerzen begannen sich auszubreiten, er fasste sich derweil an den Hals. Ja, die Spuren der Spritzen waren immer noch da, es war also kein Traum gewesen. Plötzlich kam etwas Avlan entgegen und traf ihn am Kopf. Er schaute um sich, und entdeckte eine Art Knochen. In Erwartung des nächsten Angriffs, ging er auf die Knie und machte sich bereit. Diesmal sollte ihn niemand... Aus dem Schatten kam plötzlich ein alter, sehr bärtiger Mann zum Vorschein. Er ging ziemlich gebückt, hatte er wohl Rückenprobleme, und besaß einen kleinen Stock auf welchem er sich abstützte.

"Gut geschlafen?", fragte der Fremde:"Wo bin ich überhaupt?", fragte das gegenüber. Der alte begann zu lachen, jedoch wandelte sich das Lachen ziemlich schnell in ein Keuchendes Husten, und mit ein paar Schlägen war das ganze auch geklärt:"Auf Coruscant mein Freund, das hier sind die Gemächer des Jedi-Ordens". Avlan versuchte sich gerade aufzurappeln, ein Hoffnungsschimmer kam ihn im auf:"Wirklich? Ja dann..", das Gesicht des Alten verfinsterte sich plötzlich, dann schlug er ihm mit dem Stock auf den Kopf:"Natürlich nicht du Idiot. Du bist auf Nal Hutta", erklärte er ihm rechthaberisch.

Der Söldner sackte erneut zusammen und seufzte, das ganze war noch immer nicht fertig:"Auf dem Niveau der Evocii arbeiten zu müssen, habe ich mir echt nicht verdient", erneut kam ein Schlag auf den Kopf."Jetzt heul nicht rum du Weichei. Selbst wenn, dass ist nicht das schlimmste was dir passieren kann. Sie haben anderes mit dir vor", erklärte der alte mürrisch. "Was haben sie vor?", fragte Avlan, seinen armen Kopf wiederum streichelnd. Gerade sollte noch ein Stockhieb den Kopf des Söldners treffen, da hielt ihn dieser auch auf:"Ahh, du lernst. Nein ich weis nicht was sie vor haben. Und bevor du noch mehr fragen stellst: Ich weiß weder woher du kommst, noch kann ich dir versprechen dass du hier wieder lebend raus kommst","Habe ich eigentlich auch nicht erwartet".

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Arlen am Steuer

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Es dauerte eine geschlagene Woche bis Vigo Darga endlich Lust fand sich wieder mit der Affäre um den Prinzregenten zu befassen. Mittlerweile langweilte ihn die Angelegenheit eigentlich nur noch und er wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen. An diesem Morgen hatte er also endlich den Befehl gegeben Diaz und seine Spießgesellen aus ihren Zellen unten auf dem Planeten zu holen und sie in seine Residenz auf Nar Shaddaa zu bringen, wo er sich schließlich mit ihnen befassen würde. Ihre Ankunft hatte man für irgendwann am Nachmittag angekündigt.

Gelangweilt beobachtete der Hutt das Treiben in seinem Thronsaal. Ein Außenstehender hätte ihn wohl nicht von der Residenz eines anderen Vertreters seiner Spezies unterscheiden können, aber Menschen und ihre Bauwerke sahen ja auch alle gleich aus. In der Mitte führten einige Evocii, zwei Ortolaner und ein Vippit ein mäßig interessantes Theaterstück auf, bei dem es darum ging, dass der Vippit-Protagonist sich in seinen Ortolanischen Sklaventreiber verliebte. Es war keine wirklich große, künstlerische Leistung, doch was wollte man schon von einem Stück erwarten, dass nicht aus der Feder eines Hutten stammte.

Immerhin schien es die gamorreanischen Wachen zu amüsieren, die immer frenetisch zu grunzen und grölen begannen, wenn der Vippit in langatmigen Monologen seinem Angebeteten seine Liebe gestand. Mit einem schrecklich gelangweilten Ausdruck auf dem fetten Gesicht beobachtete
Darga das Treiben und versuchte Punkte zu finden die für die Schauspieltruppe sprachen, gab es jedoch schließlich auf. Nein. Das ganze Ding war einfach fürchterlich. Am Ende gebot er dem Treiben nur keinen Einhalt, damit überhaupt irgendetwas in seinem Thronsaal passierte. Soweit waren seine Geschäfte eigentlich erledigt und mit irgendetwas musste man ja seine Zeit totschlagen. Wenn er nur nicht seinen Kowaikanischen Echsenaffen hätte pökeln lassen weil er ihm so unverhältnismäßig auf die Nerven gefallen war… Dann hätte er jetzt wenigstens knackige Kommentare zu der zähen Handlung. Und auch ein schrilles, gläsersplitterndes Lachen in den Ohren, das alle zwei Sekunden wie vom Tonband abgespielt wurde. Nein. Es war gut dass das elende Vieh tot war und jetzt irgendwo über seinem Kopf vor sich hin baumelte.

Das Theaterstück näherte sich seinem Klimax – oder was man auch immer als solchen bezeichnen wollte – da wurde es zum Glück (!) unterbrochenen. Die Revoluzzer waren angekommen! Endlich! Die Schauspieler wurden einfach beiseitegeschoben und schon trabten einige zusätzliche Gamorreaner herein, die Männer und Frauen diverser Spezies an einer langen Kette hinter sich herführend.
Darga brauchte einige Momente, bis er Avlan Diaz entdeckte. Der Mensch wirkte deutlich weniger einnehmend ohne Gesichtshaare, geschweige denn Rüstung. Offenbar hatte man ihm erstere bei der Operation abgenommen. Sein Problem. Wuchs ja nach.

Die Gefangenen wurden vor dem Hutten aufgereiht und von den Wachen hinter ihnen auf die Knie gezwungen. Zufrieden lächelte
Darga in sich hinein. Diese Abwechslung war genau das was er jetzt brauchte.


„Ihr seid also der traurige Haufen der von eurer ohnehin armseligen Revolution übrig geblieben ist.“

Stellte der Vigo trocken fest und ließ seine leicht hervorquellenden Augen über die Anwesenden schweifen.

„Ich bin Vigo Darga. Ihr habt den Frieden in meinem Reich gebrochen und damit euer Leben verwirkt.“

Kurz ließ er die Worte sacken, bevor er fortfuhr:

„Aber da ich kein Tyrann bin, habe ich mich entschieden euch das Leben ausnahmslos zu schenken. Auf die Beine.“

Gelangweilt trieb er die Gefangenen mit einer Handbewegung an schneller aufzustehen. Wer nicht sofort spurte bekam den harten Stiel einer Vibroaxt in den Rücken. Spätestens jetzt spurte er dann. Schließlich standen alle und einige hatten sogar einen hoffnungsvollen Zug auf ihren Gesichtern. Darga grinste selbstzufrieden und stopfte sich einen lebendigen Snack in den Mund. Mit einem Knacken wurde es zu einem toten Snack.

„Alle Männer die so und größer sind“

Er wies auf den nächsten Ortolanerschauspieler, der grade so an den ein Meter siebzig kratzte

„werden eine Reise nach Kessel antreten, wo sie den Rest ihres Lebens im Besitz des Imperiums Glitterstim abbauen werden. Der Rest wird anderweitig verwertet. Liefert sie an Vigo Zula. Er wird schon wissen wo der Markt für die am günstigsten ist.“

Erneut gönnte Darga sich einen Snack und brummte glücklich. Die Hoffnung hatte sich von jetzt auf gleich gänzlich verflüchtigt. Sie alle wussten, dass man auf Kessel vielleicht noch sechs oder sieben Jahre zu leben hatte. Wenn überhaupt. Der Rest sah einer ziemlich ungewissen Zukunft entgegen. Auf jeden Fall eine in Unfreiheit. Plötzlich trat einer der Lanniks vor, das Gesicht zu einer wütenden Grimasse verzerrt.

„Ich spucke auf deine Gnade, schleimige Weltraumschnecke!“

Schrie er und illustrierte seine Worte mit der dazu passenden Handlung. Ein dumpfes Lachen entrang sich Dargas Mund, bevor er hörbar belustigt antwortete:

„Der geht mit nach Kessel.“

Damit hatte er auch die Lebenserwartung des knapp über einen Meter aufragenden Nichtmenschen drastisch verringert. Er würde auf dem Gefängnisplaneten nicht geschont werden. Im Gegenteil. Darga gab ihm ein paar Monate. Wenn überhaupt.

„Bringt sie weg und nehmt dieses Schauspielerpack mit. Ich will das sie den Rest ihres Lebens darüber nachdenken warum sie einem Vigo der Black Sun derartigen Schund vorgesetzt haben.“

Der Hutte ignorierte die überraschten Schreie des bothanischen Regisseurs, der zusammen mit seinen Spießgesellen hinter dem Gefangenenzug Richtung Ausgang geschleift wurde. Wieder hallte Dargas tiefes Lachen durch den Raum, der auf einmal einige Nuancen stiller geworden war. Genau beobachtete er wie die Wesen einer nach dem anderen hinausgeführt wurden. Erst als die Reihe an den ehemaligen Prinzregenten kam, ergriff er noch einmal das Wort.

„Halt. Bringt Diaz nochmal her. Der Rest kann weg.“

Kurz herrschte unter den Gamorreanern Verwirrung wer mit ‚Diaz‘ gemeint war, doch dann wurde einem der erleuchteteren offenbar klar, dass der rasierte Mensch mit den blauen Augen und dem Bactapflaster am Schädel gemeint sein musste. Der Prinzregent wurde aus der Kette gelöst und nur mit gefesselten Händen und Füßen wieder nach vorne geschleift.

„Du darfst dich rechtfertigen.“

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[Mittlerer Rand :: Y'Toub-System :: Nal Hutta :: Unbekanntes Gebäude :: Zelle] Avlan Diaz

Etliche tage hatte es gedauert, in denen der Söldner gedemütigt wurde mit seinem Aufenthalt an diesem ekelhaften Ort. Es war schmutzig, es stank unsäglich, und der einzige Ausblick den man besaß, was auch das einzige Licht in der Zelle darstellte, war eine Sicht auf eine noch schmutzigere Fabrikanlage. Einfach nur abscheulich, ganz und gar nicht dem angemessen was dem ehemaligen Prinzregenten würdig wäre. Doch hatte dieser mittlerweile den Großteil seiner Ansprüche verloren. Der Aufenthalt bei einem gewissen Doktor hatte ihn beinahe verrückt werden lassen, zu einem stummen Schatten seiner selbst. Dieser hatte ihn dann wohl nach Nal Hutta verfrachtet, um ihn als Sklaven arbeiten zu lassen. Doch blieb er lediglich in dieser Zelle, ohne Arbeit oder Anweisungen zu erhalten. Das einzige was ihn dauerhaft erreichte war schlecht schmeckendes Essen, welches wie Banthamist aussehen konnte, vielleicht war es das auch.

Die Albträume welche ihn nun fast schon jede Nacht plagten, blieben unaufhörlich. Jedesmal traf er erneut in irgendwelchen Situationen auf den Doktor, welcher ihm unsägliches Leid zugefügt hatte, schlimmer noch, welcher ihm seinen Stolz beraubt hatte. Dauernd wachte er mitten in der Nacht auf, und der Aufenthalt an diesem Ort verschlimmerte das ganze nur noch - nie konnte er gewiss sein dass ihn niemand erneut irgendwohin verschleppte um ihm Schmerzen zuzufügen. Avlan war gewiss kein Angsthase welcher sich bei jedem Blasterzucken versteckte aber... Folter war nicht seine Stärke gewesen. Gewiss nicht wenn man sie in der Rolle des Opfers ausüben durfte.

Irgendwann, er konnte nicht sagen wann, kamen einige Wachen zu ihm in die Zelle und trieben auch die anderen aus ihren heraus. Nun bekam er erstmals richtigen Kontakt mit den restlichen Mitgefangenen - Anhänger verschiedenste Spezies, ausgemergelt und schwach, manche wiederum voller Stolz wie er es selbst war, wurden vor dem Gebäude zusammengetrieben. Sie waren alle angekettet gewesen und musste Still stehen bis ein großer und geräumiger Transporter auftauchte um sie alle aufzuladen, anscheinend ging es nun zur Sklavenarbeit. Das Gefährt besaß zwar keine Fenster, doch konnte der Söldner deutlich spüren dass sich der Transporter nicht auf dem Planeten umherbewegte, nein, es bewegte sich davon weg und trat auch schon bald mit einem sachten Ruckeln in die Atmosphäre eines neuen Planeten ein. Natürlich war das ganze ziemlich merkwürdig, doch die einzige Logische Schlussfolgerung darauf war dass die Gefangenen nach Nar Shaddaa gebracht wurden, dem Schmuggler und Verbrechermond gemeinhin.

Fast schon eine Art Coruscant des Outer Rim, war der Mond eine riesige Verschachtelte Anordnung von Gebäuden, aufgeteilt in verschiedene Ebenen. Das schlimme war - Avlan war schon mal hier gewesen, und das war gar nicht lange her. Er agierte hier in den Straßenkämpfen für verschiedene Verbrecherbosse und erarbeitete sich die Credits hart, von welcher er seine Mandalorianische Rüstung erwarb, inklusive Waffen. Auch wenn er selbst keiner war, so wusste er doch das allein der Anblick eines Helms dieses Volkes Furcht und Schrecken hervorrufen konnte. Im allgemeinen war das aber auch nicht wichtig, war doch ein Großteil seiner Ausrüstung futsch, ein Teil davon waren billige Fälschungen. Aber als Sklave bräuchte er das ja sowieso nicht.

Nach einiger Zeit wurden er plötzlich, mit einem Teil seiner ehemaligen Anhänger auf Lannik in einer Art Thronsaal aufgereiht und auf die Knie gezwungen worden. Der Kahlrasierte Mann war wohl nur eine Unscheinbare Person unter ihnen, in billigen Lumpen gekleidet sah er sowieso aus wie ein Tagelöhner welche es auf dem Mond ja zuhauf gab. Das Auffälligste war aber, das ein Hutte sie beobachtete und sie alle anscheinend vor ihm aufgestellt wurden. Sollten die Gefangenen ihm also nun zur Belustigung dienen? Schließlich wich eine große Menge an Personen an die Seiten als die Gefangenen eintraten, und der Hutte konnte teilweise ziemlich furchteinflössend wirken. Dann begann dieser zu sprechen.

Er redete von einer armseligen Revolution, und dass sie alle ihr Leben damit verwirkt hätten, den "Frieden in seinem Reich" gebrochen zu haben. Aufgeblasener Saftsack. Er begann davon zu sprechen dass er ihnen aber doch das Leben schenkte und machte mit einer Handbewegung klar wer in Zukunft die Sklavenarbeit antreten würde - der Söldner war aufgrund seiner Größe da natürlich dabei. Plötzlich stellte sich einer der Gefangenen Lanniks, mitunter ein Infanterist der Red Iaro vor den Hutten und beleidigte ihn - woraufhin dieser ihn mit nach Kessel schickte. Immerhin hätte Avlan ja bei der Arbeit Gesellschaft, auch wenn das kein wirklicher Trost war. Nachdem der Großteil aus dem Raume getreten war, und er sich gerade in Bewegung setzte, hielt ihn der Hutte nochmal auf indem er seinen Namen nannte. Er blieb nur stehen, drehte sich jedoch nicht um. Wer wusste was dieser von ihm wollte.

Die Wachen lösten ihn aus der Reihe, der Rest ging weg, und er wurde nach vorne befördert, genau vor den großen Hutten. Dieser verlangte von ihm dass er sich rechtfertigen solle. Zuerst blieb es still um den Söldner, welcher nicht wusste was er sagen sollte. Dann schaute er den Hutten an und begann zu sprechen:"Ich soll mich rechtfertigen? Dafür, dass nicht auf jedem Straßenschild stand, dass es euer Reich ist? Zugegeben, das hätte mich nicht unbedingt davon abgehalten, schließlich bezahlte die Red Iaro gut, aber ich habe nie etwas von Autoritäten gehalten. Wenn ihr mir auch den letzten Funken aus meiner Seele nehmen wollt, dann tötet mich einfach hier und jetzt dann haben wir das ganze hinter uns. Ansonsten verschiebe ich meinen Tod nur nach Kessel wo ich bei nächster Gelegenheit einen Offizier angreife der mich erschießt."

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Arlen am Steuer

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Die Antwort des Menschen entlockte Darga ein tiefes, bauchiges Lachen. Er hatte nicht gewusst, dass sich das Reich des Hutten auch über Lannik erstreckte – und es sei ihm auch egal gewesen, immerhin habe die Red Iaro genug gezahlt. Anschließend schlug er vor, dass man ihn am besten hier und jetzt töte, um die Sache hinter sich zu haben. Er würde sich ohnehin auf Kessel dem nächsten Werter mit einer Waffe entgegenhalten.

„Ho, ho, ho. Du scheinst nicht der Hellste zu sein, Avlan Diaz

Stellte Darga amüsiert fest und schob sich einen weiteren Snack in den Mund. Ein Speichelfaden tropfte ihm aus dem Mundwinkel, den er kurz erwog er ihn fortzuwischen, entschied sich dann jedoch dagegen. Kurz genoss er wie das kleine Tier versuchte aus seinem Mund zu fliehen, bevor er sein Leben beendete. Schließlich fuhr er fort:

„Oder nicht der Beste in Astrographie. Einen unabhängigen Planeten so nah am Huttraum gibt es nicht. Aber wärest du auf der Gehaltsliste der Red Iaro verblieben, hätte dich dieses Schicksal vermutlich nicht ereilt.“

Durchdringend sah Darga ihn an. Nein. Hätte die Red Iaro die Stadt behalten, hätte es andere Möglichkeiten gegeben die Situation aufzulösen. Diplomatie, ein fauler Deal, ein entscheidender Tod in ihrer Führungsriege…die Agenten der Black Sun waren zahlreich und fähig. Maluta wäre schnell wieder an das Königreich Lannik gefallen. Aber da Avlan Diaz alle seine Kontakte entfremdet hatte, hatte niemand ihm beigestanden, als seine Söldner im wahrsten Sinne des Wortes annihiliert worden waren. Ein halbes Dutzend glücklicher wurde nicht in die Minen zum Sterben geschickt und doch würden sie nie wieder ein freies Leben führen können.

„Dennoch hast du es so schlecht garnicht gezogen. Immerhin lebst du noch, Avlan Diaz. Und wenn du dich nicht zu schlecht anstellst wird das noch eine Weile so bleiben. Wie es der Zufall will, habe ich immer Bedarf an skrupellosen Handlangern deines Kalibers.“

Gamorreaner waren schön und gut, doch zuweilen hatten auch sie ein Gewissen. Und wenn nicht dann gab es meistens andere Gründe warum sie sich nicht zu mehr als stumpfen Wachen eigneten. Dieser Mensch wirkte grade intelligent genug, dass er sich nicht beim Blasterputzen ins Gesicht schoss, aber zu dumm um erfolgreich nach oben hin zu konspirieren. Selbst wenn er es versuchen sollte, er würde es nicht überleben. Darga war nicht gewillt auch nur den Hauch eines Risikos einzugehen.

„Betrachte dein Problem mit Autorität als gelöst. Man hat dir auf deiner Reiser hierher einen Sprengsatz ins Gehirn implantiert, wie ihn Sklaven tragen. Wenn du muckst drücke ich einen Knopf und du darfst deine Schädelstücke im ganzen Raum verteilt suchen. Wenn du auf einen Auftrag für mich gehst wirst du dich in regelmäßigen Abständen zurückmelden. Tust du das nicht, stirbst du. Versuchst du ihn dir herausoperieren zu lassen, stirbst du. Eine Operation ist nur mit einem entsprechenden Code durchführbar, ohne dass das Ding hochgeht.“

Während er sprach tastete Darga nach der kleinen Kontrolltafel, mit der er im Zweifel Avlan Diaz‘ Leben beenden konnte. Diese Explosionspäckchen waren eine wunderbare Lösung, um sich den Gehorsam von widerspenstigen Dienern zu sichern. Wenn sie sich auch nur verdächtig verhielten, konnte er sie per Knopfdruck einfach ausschalten.

„Stehst du in meinen Diensten und in denen der Black Sun, wirst du – erweist du dich als effektiv – schnell merken, dass es sehr lukrative Positionen gibt. Wie möchtest du diesen Raum verlassen? Im Müllbeutel meiner Putzfrau oder auf deinen eigenen Beinen?“


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Avlan war sichtlich unbeeindruckt von den Ausführungen des Hutten gewesen. Beleidigt und gedemütigt wurde der Söldner auf dem Weg hierhin schon oft genug, allein schon der Verlust Malutas war eine Sache der Ehre - aber so elendig gepeinigt zu werden? Er machte sich nichts draus, sollten sie doch reden, er hatte seinen Stolz und seine Ehre verloren, das Stand fest.

Unabhängig davon hatte er sich natürlich nie mit Galaktischer Politik auseinandergesetzt, weshalb es ihn auch kaum interessierte wo Lannik lag, schließlich besaß er ja nie ein eigenes Schiff sondern betrat verschiedene Transporter, wie den der Red Iaro, welche ihn dann auch nach Lannik brachte. Und so skrupellos wie er war hatte er natürlich den Hutten hier nicht beachtet, und dachte das Kartell wäre außen vor. Aber letztlich wusste man das ja nie, schließlich handelte jeder Hutte anders, und dieser hier natürlich auch. Wollte er Rache für die Verluste innerhalb dieser Stadt? Orbitales Bombardement hatte er selbst ja nicht angeordnet...

Der Schleimbeutel sprach weiterführend natürlich davon wie, wäre er wohl auf der Gehaltsliste der Red Iaro verblieben, ihn dieses Schicksal wohl nicht ereilt hätte. Ausnahmsweise hatte dieser da sicherlich recht. Aber wo wäre man wenn man nicht dafür kämpfte höher hinaus zu kommen? Wo wäre man, wenn man ein Leben lang immer das selbe Tat, und Gelegenheiten nicht ausnutzte? Er hatte verstanden dass der Ruf der Kriminellen Organisation nicht irgendwoher kam, sondern eben auf grausigen Taten beruhte, welcher auch wirklich geschahen. Beispielsweise Folter, oder Mord, oder schlimmeres. Vielleicht sogar beides zusammen. Er hatte gelernt dass man es sich nicht mit diesen verscherzen sollte. Besser noch. Man musste Teil davon werden.

Als der Hutte davon zu sprechen begann, dass dieser immer bedarf an Männern seines Kalibers hatte, lief dem Söldner ein schauer über den Rücken. Was sagte er da gerade? Konnte er das nochmal wiederholen? Er glaubte nicht was er da gerade gehört hatte, sollte er doch gerade nach Kessel versandt werden. Oder was dass nur wieder ein Spiel um ihm grausiges anzutun? Das nächste war noch unfassbarer: Angeblich soll ein Sprengkopf in seinem Gehirn implantiert worden sein, welcher, sollte er mucksen, auf der Stelle explodieren würde. Aus der Traum von offener Rebellion wie auf Maluta. Von nun an musste er tun was der Hutte von ihm verlangte, falls ihm sein Leben lieb war.

Vermutlich geschah das ganze während dem Hinflug, und während der Narkose durch den Doktor - nun hatte er herausgefunden was dieser mit ihm vorgehabt hatte, die Folter, die Spritzen waren alles nur ein amüsantes Spiel. Niemand wollte irgendwelche Informationen von ihm haben, es ging nur um Spaß und um eine Bombe in seinem Gehirn. Der Hutte unterbreitete Avlan ein Angebot, welches dieser unmöglich hätte ausschlagen können: Sollte dieser für ihn und die Black Sun arbeiten, könnte was aus ihm werden. Falls nicht...

Er verschränkte die Arme, überlegte kurz und schaute den Hutten an:"Auf eigenen Beinen", antwortete er ihm. Dann hob er den Finger, als wolle er noch etwas hinzufügen:"Unter einer einzigen Bedingung, außer meinem Leben: Gebt zurück was mir gestohlen wurde, meine Ausrüstung, meine Waffen. Dann töte ich jeden für euch, wenn das euer Wunsch ist.". Niedergeschlagen schaute er auf den Boden. Seine Freiheit hatte er gerade verloren, nur sein Leben blieb ihm. Falls er anfangen sollte Fehlschläge aufzuzeigen konnte ihn der Hutte äußerst effizient aus dem Weg räumen. Sein Leben hing sprichwörtlich am seidenen Faden.

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Avlan Diaz reagierte so wie Darga es vorhergesagt hatte. Entgegen seinen vorherigen Worten war er noch nicht gewillt abzutreten. Vermutlich waren das nur leere Worthülsen gewesen, um möglichst viel Eindruck bei den falschen Leuten zu schinden. Niemand in diesem Raum interessierte sich Übergebühr ob der Mensch lebte oder starb, geschweige denn wie. Er war jemand der gesprungen und gefallen war. Niemand interessierte sich für den Zweitbesten.

Das was der Mann jedoch hinzufügte, bestärkte
Darga sogar noch in dem Entschluss ihm einen Sprengsatz zu implantieren. Dieser unverschämte Wurm wagte es doch tatsächlich Forderungen zu stellen. Sicher, er würde Ausrüstung brauchen und es sprach nichts dagegen ihm das zurückzugeben was er zuvor besessen hatte, doch dieser Ton ärgerte den Hutten. Ein schweres Schnaufen entwich seinen Nüstern und diejenigen die schon länger an seinem Hof überlebt hatten, zogen sich verängstigt in die Schatten zurück. Der eigentlich unverbindliche Ton kündigte Gefahr an. Nicht wenigen spontanen Hinrichtungen war er vorangegangen. Dargas massige Finger strichen liebevoll über den Knopf der Schalttafel.

Die Stille schien sich ins Unermessliche zu strecken, doch schließlich nahm er die Hand vom Detonator. Dieses eine Mal würde er es ihm durchgehen lassen. Äußerte sich
Avlan Diaz jedoch noch einmal in diesem Ton…er würde nicht lange genug leben um sein Vergehen zu erkennen. Hatte er die Situation beobachtet, spätestens jetzt wusste er wie nah er grade noch einmal an einem vorzeitigen Ende vorbeigeschrammt war. Wenn nicht, dann würde er den Fehler bald wiederholen.


„Nehmt ihm die Fesseln ab.“

Gebot Darga und einer der Gamorreaner eilte beflissen heran und befreite den Menschen. Unwillkürlich schien Avlan um einige Zentimeter zu wachsen und ein Funkeln trat in die hellblauen Augen. Ja, er würde der Black Sun gut dienen.

„Sprich mir nach, Shag!“

Kurz holte er tief Luft und begann die Worte zu rezitieren, mit denen man ihn selbst damals vereidigt hatte:

„Als Mitglied der Black Sun gilt meine Loyalität
der Organisation, ihren Mitgliedern und ihren Regeln.
Meine Waffe wendet sich niemals gegen Meinesgleichen.
Mein Wissen über die Sache dringt niemals nach außen.
Gesetze bedeuten nichts; der Kodex bedeutet alles.“


Avlan wiederholte den Kodex und wieder breitete sich Stille aus. Was geschehen würde, wenn er diese Worte nicht befolgte, musste nicht mehr illustriert werden. Damit war er nun ebenfalls ein Mitglied der Black Sun.

„Willkommen in der Familie, Bechesmy Avlan Diaz.“

Sagte Darga und nickte ihm zu. Damit hatte er einen hoffentlich fähigen Mitarbeiter gewonnen. Blieb nur noch eins.

„Deine Ausrüstung wird man dir wiedergeben. Man sagte mir, du hast dir in Maluta ein Schiff angeeignet. Auch dies wird dir zur Verfügung gestellt. Mach dir aber keine Illusionen über die Besitzverhältnisse. Über Aufträge wird man dich in Kürze informieren. Du darfst gehen.“

Mit einer angedeuteten Handbewegung wies der massige Hutte auf die Tür und wandte seinen Blick ab. Die Angelegenheit war erledigt und er würde ihn vermutlich nicht wiedersehen. Für Auftragslogistik und anderen lästigen Bürokram waren andere zuständig. Einfachen Bechesmys wurden von einem Vigo keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt. Dargas Gedanken kehrten zu seiner trockenen Alltagsroutine zurück, während der Mensch den Thronsaal verließ. Eigentlich war jetzt ein guter Moment für ein Schläfchen. Ja, das war eine gute Idee…

[ Mittlerer Rand / Huttraum / Y'Toub-System / Nar Shaddaa / Dargas Palast / Thronsaal ] Darga und Avlan, sowie diverse Speichellecker und Lakaien
 
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Avlan schaute unauffällig um sich, jedenfalls wie es ihm aus den Augenwinkeln möglich war. Ja, seine Worte hatten die Wirkung nicht verfehlt. Er wusste natürlich dass er sich auf glühenden Kohlen befand, aber er musste schließlich meinen wie ernst es dem Hutten war. Der Hutte ihn auch anlügen können, und ihn auf eine Selbstmordmission schicken können die jeder Idiot erledigen konnte, er musste wissen ob der Crimelord bereit war ihn einfach hier und jetzt zu töten, oder ob er ihn wirklich gebraucht hatte. Denn es wäre egal gewesen, ob er hier starb oder lieber doch auf einem Kalten Mond am Rande der Galaxis - oder gar auf der genannten Selbstmordmission.

Die Blicke der beiden, des Menschen und des Hutten trafen sich eiskalt inmitten des Raumes, beide mochten sich nicht, das sah man ihnen an. Beide wusste jedoch dass aus einer möglichen Partnerschaft ein profitables Geschäft entstehen konnte. Der Söldner wusste, dass er damit sein Leben wenigstens um einige Monate verlängern konnte, und der Hutte dass er eine einsatzbereite und voll Funktionsfähige Mordmaschine für seine Probleme besaß. Sollte er irgendwo in der Galaxis ein zweites Maluta gebrauchen, würde es dieser Mensch für ihn sogar drei mal erobern. Blieb ihm doch nichts anderes übrig.

Der Hutte ließ ihn letztlich am Leben, und zog die Hand vom Gerät zurück welches Avlans Kopf zu einer Supernova hätte machen können. Er würde ihn also brauchen, für was auch immer, es war ihm ernst. Wenigstens etwas, dachte sich der Mensch. Vielleicht könnte er sich ja irgendwann vom Einfluss des Hutten freikaufen? Unwahrscheinlich. Aber so voreilig wie auf Lannik, nein, so dürfte er nie wieder an verschiedene Dinge herangehen. Der Schmerz verschiedenster Mittel lastete immer noch zu sehr an seinem Körper.

Der Hutte ließ die Fesseln des Menschen lösen, es war ein befreiendes Gefühl, das hatte er seit Ewigkeiten nicht mehr erfühlt. Nun sollte er ihm nachsprechen, Avlan holte ebenfalls tief Luft und begann zu sprechen:
"Als Mitglied der Black Sun gilt meine Loyalität
der Organisation, ihren Mitgliedern und ihren Regeln.
Meine Waffe wendet sich niemals gegen Meinesgleichen.
Mein Wissen über die Sache dringt niemals nach außen.
Gesetze bedeuten nichts; der Kodex bedeutet alles."


Nun war er offizielles Mitglied der Black Sun, der einflussreichsten Verbrecherorganisation in der Galaxis. Zwischen Imperium und Republik stand diese Schattenorganisation im Zwielicht verschiedenster Verstrickungen, nun war er teil davon. Nicht nur Teil davon, er war gebunden an sie - sollte er protestieren, der Zünder ließe nicht warten. Nicht unbedingt dass was er sich vorgestellt hatte, letztlich war er gezwungen einen satten Betrag seines Geldes an die Organisation abzugeben, und erhielt Aufträge von dieser die er wohl kaum ablehnen konnte. Somit würde er ein Leben von Heute auf Morgen leben müssen. Letztlich hinge es aber davon ab was er daraus machte.

Nach dem lieblosen "Willkommensgruß", erklärte der Hutte wie er seinen Besitz zurückerhalten würde, inklusive dem Schiff welches er sich auf Maluta "angeeignet" hatte. Schiff? Das hatte er vollkommen vergessen, dieses kleine Mandalorianische Schiff welches er dem Besitzer.. geliehen hatte. Sollte dieser es jemals zurückfordern, Avlan würde nicht zögern es ihm zu übergeben.
Der Söldner nickte dem Hutten zu, auf ein Danke oder ähnliche Floskeln verzichtete er gänzlich. Das konnten sich die Speichellecker aufheben. Er drehte sich ab und wurde sogleich von einem dieser Gamorreaner einen Gang entlang gewiesen. "Frei", war er nun schon lange nicht mehr. Aber es war Zeit geworden, daran zu arbeiten es zu werden.

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Es war ja fast schon ekelhaft an diesem Ort ein "Gefangener" sein. Speichellecker würde es wohl eher treffen. Zwar lies sich der Söldner eher seltener im allgemeinen Thronsaal blicken, aber wenn er es mal tat um als Schaulustiger an den Audienzen des Hutten teilzunehmen, dann wurde er möglichst vom Rest gemieden. Niemand wollte gerne neben jemanden stehen der in seinem Kopf eine tickende Bombe besaß, und niemand wollte dabei sein wenn sie hochging. Anfangs kam er selbst auch erst schwer zu recht mit dem Gedanken, dass jeder seiner Atemzüge von der Gnade des Hutten abhing, aber mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt. Es brachte nichts zu schmollen und in der Ecke zu sitzen, auch wenn er wohl den Rest seiner Tage so verbringen musste.

Wie jeden morgen stand Avlan früh in seinem unaufgeräumten Quartier auf, und warf sich erst einmal kurz unter eine eiskalte Dusche. Platz besaß er nicht wirklich viel, aber glücklicherweise musste er sich diesen Raum nicht mit anderen Personen teilen. Der Hutte brauchte Avlan zwar vorerst, aber mehr als einen Schlafplatz, Nahrung und Sanitäranlagen wollte er ihm dann doch wieder nicht zugestehen.

Als er sich gerade angezogen hatte, piepste es bereits an der Tür. Bevor er auch nur antworten konnte, kam die betreffende Person auch schon herein. Ein Neimodianer, welchen Avlan bisher noch nie gesehen hatte, schloss die Tür auch sofort hinter sich und stellte sich breitbeinig vor den Söldner:"Es gibt arbeit für dich, Glatzkopf". Auch wenn Avlan nicht mehr ein reiner Kahlkopf gewesen war, schließlich wuchs das ganze wie der Bart ja auch nach, blieb er dein meisten als Glatzkopf in Erinnerung:"Wer bist du überhaupt? Wieso ruft Darga mich nicht zu sich?"

"Was denkst du eigentlich wer du bist? Hier, das Siegel unseres Herrn, das reicht wohl oder? Ausserdem kann sich der Vigo nicht für jede Kleinigkeit mit solchem Unrat wie dir auseinandersetzen", kommentarlos nahm Avlan das Stück entgegen. Ja, es schien echt auszusehen. So mancher Verbrecherboss hatte bei besonder heiklen Aufträgen sein Siegel zur Erkennung abgegeben, um zu versichern dass es der Boss persönlich ist welcher die Arbeit vergibt:"Na gut, dann weis der Hutte mich doch zu schätzen.","Überschätz dich blos nicht. Ein gewisser Hank Meridian wünscht dass sich jemand um zurückgebliebene Artefakte auf Korriban kümmert. Du kannst sie zerstören, mitnehmen oder sonst was damit machen, Hauptsache die Dinger verschwinden und jeder der eine Beteiligung der Black Sun und des Auftraggebers wittert natürlich ebenfalls. Du Besitzt quasi die Lizenz zum Töten. Noch Fragen?"
"Und woher soll ich wissen welche Artefakte dass sind, und wo ich anfangen soll?","Keine Sorge du erhälst noch eine Holonachricht in der nochmal alles drin steht, für Dumme Leute wie dich sozusagen die sich nichts merken können. Und falls nötig, auf Korriban gibt es genug Personen die gegen ein paar Credits Geschichten erzählen.... Aber mit dem Blaster im Gesicht gerne auch gratis", da musste der Neimodianer sogar schmunzeln.

"Gut, ich mach mich auf den Weg und jetzt verschwinde bevor ich dir deine Kommentare sonst wo hinstecke", Avlan war gerade dabei das gegenüber rauszuschubsen als ihm dieser noch einmal Provokant die Hand vors Gesicht schob:"So schnell? Tzz, Tzz, du denkst wohl nicht mit mein Freund, schade dass das hier dein letzter Auftrag sein wird, aber ich habe Anweisungen. Hier hast du noch eine gefälschte ID-Karte, am Zoll von Coruscant oder Bastion wirst du damit natürlich nicht vorbei kommen, aber an diesen missratenen Provinz-angestellten sicherlich schon".

"Wofür brauche ich das überhaupt?","Na warum wohl? Dein kläglicher Übernahme versuch auf Lannik hat vielleicht keine großen Wellen im Holonet geschlagen, aber du stehst dort trotzdem drin. Du gilst als Vermisster Schwerverbrecher und bist wegen Mordes an Zivilisten und Widerstand gegen die Behörden auf Lannik gesucht. Die meisten denken du seist im großen Inferno in der Stadt verbrannt, aber deine Leiche wurde noch nicht gefunden. Was denkst du also wen das alles auf den Plan ruft wenn Avlan Diaz auf Korriban, mitsamt Schiff und Ausrüstung herumstolziert? Denk also besser nach bevor du unsere Methoden infrage stellst. Bei der Black Sun arbeiten wir nämlich im Hintergrund und sprengen uns nicht durch jede x-beliebige Stadt, merk dir das".

"Jaja, schon gut. Das..", Avlan las erschüttert den Namen der ID Karte, und wandte sich sofort an seinen Auftraggeber:"Was ist dass den bitteschön für ein grauenvoller Name? Quark Kelz? Hallo?","Ist er etwa so schlimm, möchtest du ihn denn vielleicht wechseln?","Natürlich. Sowas wie..","Tja, da hast du wohl Pech. Das hier ist kein Wunschkonzert. Und nun mach dich auf den Weg oder die Wachen machen dir beine", damit verschwand der Neimodianer auch durch die Tür und ließ den Söldner alleine. Dieser musste sich unglücklicherweise an einen der am meisten gemiedensten Orte der Galaxis aufmachen. Warum wohl?

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