Neue Sichtweise der Jedi *SPOILER bis Dark Nest*

Wraith Five schrieb:
Ich denke gar nicht, dass die Macht irgendetwas mit dem, sagen wir mal, degenierten Erscheinungsbild mancher "Dunkelseitennutzer" zu tun hat, jedenfalls nicht aktiv. Wie ich es bei Palpatine sehe, habe ich ja weiter oben schon erläutert, und das kann man imho durchaus auf andere übertragen: eine Mischung aus natürlicher (bzw. übernatürlicher) Erschöpfung/Auslaugung durch exzessives Machtkanalisieren und dem Phänomen, dass man manchen Menschen einfach ansieht, wie sie moralisch so drauf sind.

Wenn man das so sieht, gibt’s natürlich auch den Widerspruch nicht.
Vielleicht hat sich meine Sichtweise auch stark anhand von KOTOR 1&2 entwickelt. Bis auf die Sith-Augen gibt es ja nicht viele Indizien, wenn man mal nur von den Filmen ausgeht.
Was mir daran so gefällt, ist der leichte Unterton vom faustischen Pakt.
Die Degeneration des Körpers ist sozusagen der Preis für die fürchterliche Macht, die man zur freien Verfügung hat. Also speziell für die dunkle Seite.
Im Allgemeinen funktioniert das für deine Sichtweise natürlich auch, bezogen auf das intensive Machtkanalisieren usw.
Ich muss auch zugeben, dass eine Fiktion mit übergeordneten Instanzen für mich etwas beruhigendes hat, weil ich das in der Realität total ausschließe. Ich meine jetzt nicht den brummeligen alten Herren, sondern vielmehr eine Art allgemeingültige Orientierungshilfe. Wie wärs mit einem nach Ausgleich und Harmonie strebenden Energiefeld, dass durch seine bloße Existenz einen gewissen Rahmen setzt, bezüglich dessen, was günstig und ungünstig für es selbst ist.
Sowas wie eine unbewusst selbstgerechte Thermodynamik...Naja etwas komischer Vergleich.

Wraith Five schrieb:
Um diesen Beitrag auf einer humoristischen Note zu schließen: aufgestauter Hass führt vielleicht nicht nur zu Bluthochdruck, sondern auch zu Magengeschwüren, Falten und verfärbten Augen.

:D

EDIT: Du kennst doch sicher die Akira-Comics von Otomo oder? Ich finde, Tetsuo ist das beste Beispiel dafür, dass zuviel "Macht" dem phsikalischen Körper überhaupt gar nicht bekommt. Auch wenns jetzt nichts mit SW zu tun hat, aber diese morphologischen Entgleisungen sind imo sowas von abgefahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
LordLase schrieb:
Würde ein solcher Mensch sich nach längerer Zeit optisch verändern? Würde er die berühmten Sith-Augen bekommen? Falten? Blasse Haut?

Eigentlich hat Wraith Five ja schon alles wichtige dazu geschrieben, aber ich will dies auch noch mal bestätigen. Änderungen des Körpers entstehen aus meiner Sicht höchstens durch allgemeine Macht. Denn diese kann sehr anstrengend sein und hinterlässt auch ihre Narben. Ich würde auch sagen, dass man die Macht (Energiefeld) auf die allgemeine Macht zurückführen könnte. Denn es gibt sehr viele Parallelen unter den beiden.

Was die Narben von Palpatine usw angeht, so mache ich es selbst so, dass ich diese einfach nicht akzeptiere. Für mich verwandelt sich Plapatines Gesicht nicht in ROTS überhaupt denke ich mir die Szene meistens Weg. Es gibt viele Ideen aus GL Gehirn, die ich ignoriere und durch die Ideen von den Buchautoren oder durch meine eigenen ersetze. GL weiß doch in Bezug auf SW sowieso schon lange nicht mehr was er will. Obwohl dies nicht ganz richtig ist, er will Geld und wenn er glaubt dieses durch "Schrott" wie Palpatines Umwandlung, Grivious oder Anakins Blick beim abschlachten der Seperatisten erreichen zu können, so lässt er gerne mal die Qualität der Filme in den Keller sinken.
 
LordLaser schrieb:
Was mir daran so gefällt, ist der leichte Unterton vom faustischen Pakt.
Jo, das hat natürlich seinen Reiz, bedingt aber ein bewusstes Böses. Davon gibt's schon genug. Ich bin froh, wenigstens bei einer größeren Fiktion dem Dualismus entkommen zu können.

Ich muss auch zugeben, dass eine Fiktion mit übergeordneten Instanzen für mich etwas beruhigendes hat, weil ich das in der Realität total ausschließe.
Verständlich. Mir gefällt die neue Richtung von SW-Literatur, wozu auch diese philosophische Komponente gehört, allerdings gerade weil sie dunkler und weniger beruhigend ist. Ich lese mich z.Z. in Vorbereitung auf 'Betrayal' durch die alten Marvel-Comics (teils zum zweiten Mal, teils kenne ich sie auch noch nicht). Das ist wirklich Eskapismus pur.

Wie wärs mit einem nach Ausgleich und Harmonie strebenden Energiefeld, dass durch seine bloße Existenz einen gewissen Rahmen setzt, bezüglich dessen, was günstig und ungünstig für es selbst ist.
Von einem Selbsterhaltungstrieb würde ich auch ausgehen. Nur muss das in keinem Bezug zu irgendwelchen menschlichen Moralvorstellungen stehen. Die Lebewesen der GFFA stehen in Beziehung zur Macht etwa so da wie Mikroorganismen zum menschlichen Körper: Die Bakterien etc. - durchaus eigenständige Lebewesen, aber in Symbiose mit einer wesentlich größeren Entität lebend - sind nicht in der Lage, sich einen Begriff vom gesamten menschlichen Körper zu machen (allerhöchstens einem kleinen Teil), und der Mensch selbst weiß entweder gar nicht, dass sie existieren (obwohl er sie miternährt und zumindest teilweise auch von ihnen abhängig ist), oder er ignoriert sie. Und natürlich hat der Mensch seinerseits keine Vorstellung davon, was Mikroorganismen so denken und fühlen.

Wenn wir davon ausgehen, dass die Prophezeiung über das Gleichgewicht der Macht stimmt, dann ist der Auserwählte die Antwort der Macht auf irgendeine Störung. Was diese Störung aber ist (meine persönliche Lieblingsthese ist ja immer noch "Anomalie Palpatine"), ob Anakin wirklich der Auserwählte war (textimmanent), wie das Gleichgewicht herbeigeführt wurde... das weiß keiner so richtig. In einem so großen Maßstab, wie die Macht "handelt", können Menschen überhaupt nicht denken. ("handeln" in Anführungszeichen, weil das imho eben gerade keine bewusste Handlung war, sondern ein automatischer Reflex, um Harmonie wiederherzustellen.)

EDIT: Du kennst doch sicher die Akira-Comics von Otomo oder?
Mangas würde ich nicht mal mit 'ner Greifzange anfassen ;).

Garm Pellaeon schrieb:
Was die Narben von Palpatine usw angeht, so mache ich es selbst so, dass ich diese einfach nicht akzeptiere. Für mich verwandelt sich Plapatines Gesicht nicht in ROTS überhaupt denke ich mir die Szene meistens Weg.
Naja, diese Szene ist noch gar nicht so schlimm. Als ich den Film gesehen habe, war mein erster Gedanke, dass Palpatine bis dato eine Machtillusion über sein Gesicht projiziert hat, die jetzt eben (durchaus absichtlich; "schau, Annie, der Windu ist bös zu mir!") zusammenbricht. Soweit es mich betrifft, könnte er sie jederzeit wieder aufbauen, er will bloß nicht. Es ist jetzt ja nicht mehr so, als müsste er den Bewohnern der Galaxis wie ein vertrauenswürdiger Onkel erscheinen. Im Gegenteil, seine "Verunstaltung" kommt seinen Zwecken zugute, sieht man dann ja auch im Senat.
So ist die Szene akzeptabel. Und zeigt sogar erneut erstens Palpatines politisches Genie und zweitens sein Machtpotential (nicht nur verbirgt er vor den Jedi, dass er ein Sith ist; zu allem Überfluss wendet er die Macht jeden Tag an, im Beisein der Jedi, und die merken's nicht).

Es gibt viele Ideen aus GL Gehirn, die ich ignoriere und durch die Ideen von den Buchautoren oder durch meine eigenen ersetze.
Das mache ich auch (z.B. in Bezug auf Chewbaccas Verbindung zu den Jedi, für mich der größte Frevel der PT), aber Diskussionen auf dem Boden des Kanon lassen sich nur ohne Einbeziehung dieser Anpassungen an den individuellen Geschmack führen.

GL weiß doch in Bezug auf SW sowieso schon lange nicht mehr was er will. Obwohl dies nicht ganz richtig ist, er will Geld und wenn er glaubt dieses durch "Schrott" wie Palpatines Umwandlung, Grivious oder Anakins Blick beim abschlachten der Seperatisten erreichen zu können, so lässt er gerne mal die Qualität der Filme in den Keller sinken.
Ich denke eher, dass Lucas SW einfach nicht so wichtig ist wie vielen Fans. Des Geldes wegen wird er "unpassende" Szenen wohl nicht eingebaut haben; eher, meine ich, weil er selbst das halt "cool" fand (oder glaubte, dass die Fans das so sehen würden).
 
Naja, diese Szene ist noch gar nicht so schlimm. Als ich den Film gesehen habe, war mein erster Gedanke, dass Palpatine bis dato eine Machtillusion über sein Gesicht projiziert hat, die jetzt eben (durchaus absichtlich; "schau, Annie, der Windu ist bös zu mir!") zusammenbricht.

Genau das dachte ich in dem Moment eigentlich auch. Es war der Augenblick, als Palp praktisch die Hüllen fallen ließ und nun ganz offen sein wahres Gesicht zeigte. Irgendwie wollte eben GL nun auch allen klarmachen, das ist der Typ, das ultimativ Böse und nun muss er sich nicht mehr verstellen, er hat gewonnen.
Außerdem nutzte er in dem Augenblick eh mal wieder die Macht recht extrem und vielleicht trug das dann auch noch wenig zum Effekt bei, so wie eben Ani (wie süß) schon bei seinem weitaus geringeren Exzess im Tuskendorf blutrünstige unterlaufene Augen bekam.
Palpi entfesselte aber in der Szene seine ganze (oder zumindest einen beachtlichen Teil) Macht aus Hass und sog vielleicht soviel "Machtenergie" in seinen Körper, dass der die Illusion nicht mehr aufrecht erhalten konnte, bzw. gleich vielleicht noch zusätzlich etwas alterte.

Wenn wir davon ausgehen, dass die Prophezeiung über das Gleichgewicht der Macht stimmt, dann ist der Auserwählte die Antwort der Macht auf irgendeine Störung. Was diese Störung aber ist (meine persönliche Lieblingsthese ist ja immer noch "Anomalie Palpatine"), ob Anakin wirklich der Auserwählte war (textimmanent), wie das Gleichgewicht herbeigeführt wurde... das weiß keiner so richtig.

Ich denk mir eben, er musste die alten beiden Gruppen Jedi und Sith beseitigen, welche eigentlich keine Veränderung wollten, zu passiv waren und statt der Macht dienen wollten, eben eher die Macht für ihre Zwecke und Ansichten, wie das Universum ihrer Meinung nach sein soll, missbrauchten.
 
Wraith Five schrieb:
Naja, diese Szene ist noch gar nicht so schlimm. Als ich den Film gesehen habe, war mein erster Gedanke, dass Palpatine bis dato eine Machtillusion über sein Gesicht projiziert hat, die jetzt eben (durchaus absichtlich; "schau, Annie, der Windu ist bös zu mir!") zusammenbricht. Soweit es mich betrifft, könnte er sie jederzeit wieder aufbauen, er will bloß nicht. Es ist jetzt ja nicht mehr so, als müsste er den Bewohnern der Galaxis wie ein vertrauenswürdiger Onkel erscheinen. Im Gegenteil, seine "Verunstaltung" kommt seinen Zwecken zugute, sieht man dann ja auch im Senat.
So ist die Szene akzeptabel. Und zeigt sogar erneut erstens Palpatines politisches Genie und zweitens sein Machtpotential (nicht nur verbirgt er vor den Jedi, dass er ein Sith ist; zu allem Überfluss wendet er die Macht jeden Tag an, im Beisein der Jedi, und die merken's nicht).

Mich stört an Szene einfach, dass Palpatine's Aussehen das Klischee des bösen Aussehens bediehnt. Es ist irgendwie schon komisch, da bringt GL mit Sätzen wie Evil is a point of view endlich mal etwas mehr Vielschichtigkeit in die Filme, zerstört diese dann aber wieder durch die so böse Kreatur Palapatine.
 
Ich glaube, das ist ein Missverständnis. Eigentlich ist das Böse in Star Wars relativ klar abgegrenzt... dass das Böse vom Standpunkt abhängt, glaubt man nur durch Anakins Verblendheit in Episode III, wo er meint, von seinem Standpunkt aus seien die Jedi böse. Man darf aber nicht vergessen, dass Anakin sich irrt, bzw. getäuscht wurde. Die Jedi sind das Gute, die Sith sind das Böse, im Ultimativen durch Palpatine verkörpert. Palpatine ist einfach das pure Böse, da gibt's keinen Standpunkt, nicht mal seinen eigenen. Ich glaube auch nicht, dass Palpatine aus seiner Sicht gut handelt - da müsste er schon sehr naiv sein.
Palpatine ist selbstsüchtig und machtbesessen, und das weiß er auch. Er redet sich nicht ein, gerecht zu sein oder das Richtige zu tun, sondern pocht auf das Recht des Stärkeren und versucht, damit alles an sich zu reißen. Er weiß, dass er nicht das Gute ist - aber ihm ist das egal.

Insofern ist Palpatine ein absolut klassischer, klisheebehafteter Bösewicht, und Star Wars auch eine Schwarz/Weiß-Malerei. Zumindest habe ich das immer so gesehen, und die PT, die ja von vielen als ach so vielschichtig angesehen wird, hat mich darin nicht stutzig gemacht, sondern meine Eindrücke nur bestätigt.
 
Dark Hunter schrieb:
Ich denk mir eben, er musste die alten beiden Gruppen Jedi und Sith beseitigen, welche eigentlich keine Veränderung wollten, zu passiv waren und statt der Macht dienen wollten, eben eher die Macht für ihre Zwecke und Ansichten, wie das Universum ihrer Meinung nach sein soll, missbrauchten.
Dann hat die Aktion aber nicht gerade viel gebracht. Ein paar Jahre später haben wir schon wieder über 100 Jedi, die fast nichts dazugelernt haben. Muss dann nicht bald der nächste Auserwählte kommen? Oder kam er schon, und die Vong wurden nur nicht als Retter der Macht erkannt ;)?

Kaat schrieb:
Ich glaube, das ist ein Missverständnis. Eigentlich ist das Böse in Star Wars relativ klar abgegrenzt... dass das Böse vom Standpunkt abhängt, glaubt man nur durch Anakins Verblendheit in Episode III, wo er meint, von seinem Standpunkt aus seien die Jedi böse. Man darf aber nicht vergessen, dass Anakin sich irrt, bzw. getäuscht wurde.
"Man"=du.

Insofern ist Palpatine ein absolut klassischer, klisheebehafteter Bösewicht, und Star Wars auch eine Schwarz/Weiß-Malerei. Zumindest habe ich das immer so gesehen, und die PT, die ja von vielen als ach so vielschichtig angesehen wird, hat mich darin nicht stutzig gemacht, sondern meine Eindrücke nur bestätigt.
Das magst du gerne so sehen und das Recht nimmt dir auch keiner, aber das ist nicht die einzige Interpretationsmöglichkeit. Ich seh's halt anders.
 
Darf ich fragen, was du in Palpatine siehst, wenn nicht das absolut Böse?

Hehe, das stimmt wohl kaum. Ich glaube nicht, dass das Böse so vielschichtig und perspektivenabhängig ist, wie man den Eindruck bekommen kann (aber nicht muss), wenn man Anakins Worten in Episode III glaubt. Da habe ich mich wohl etwas unpräzise ausgedrückt.

Auf jeden Fall ist mir noch immer nicht ganz klar, was die "neue Sichtweise" der Post Endor-Jedi bezweckt. Okay, die Macht ist also angeblich etwas Ganzheitliches, ohne Willen, ohne Motivation, und ohne Moral. Alles geht aus dem Jedi hervor.
Kurzum, die Macht wird dadurch einfach nur auf die Kräfte und Fähigkeiten, die sie verleiht, reduziert, weil alles andere sowieso aus dem Jedi/Sith selbst hervorgeht. Oder, wenn man es sich veranschaulichen will, die Macht ist zB wie ein Feuerzeug, das neben mir rumliegt und von sich aus quasi nichts ist und keine Funktion hat. Und ich habe jederzeit die Möglichkeit, hinzugreifen, es zu nehmen und entweder den Backofen damit anzuflammen, um jemandem beim Kochen zu helfen, oder das Haus anzuzünden, um Leid zu verursachen.
Aber ohne mich und meine Entscheidung ist es einfach nur ein Feuerzeug, das genauso gut gar nicht da sein könnte...

Stimmt das so in etwa?
 
Kaat schrieb:
Kurzum, die Macht wird dadurch einfach nur auf die Kräfte und Fähigkeiten, die sie verleiht, reduziert, weil alles andere sowieso aus dem Jedi/Sith selbst hervorgeht. Oder, wenn man es sich veranschaulichen will, die Macht ist zB wie ein Feuerzeug, das neben mir rumliegt und von sich aus quasi nichts ist und keine Funktion hat. Und ich habe jederzeit die Möglichkeit, hinzugreifen, es zu nehmen und entweder den Backofen damit anzuflammen, um jemandem beim Kochen zu helfen, oder das Haus anzuzünden, um Leid zu verursachen.
Aber ohne mich und meine Entscheidung ist es einfach nur ein Feuerzeug, das genauso gut gar nicht da sein könnte...

Stimmt das so in etwa?

ich würde es genau so sehen, ja.

nur ich muss auch sagen, das ich diese ganze problematik schon immer so gesehen habe :verwirrt: .
mir ist beim lesen von´traitor´ auch nicht ein einziges mal die kinnlade runtergefallen, dafür das es solch ein wandel der sichtweisen sein soll.

die macht war für mich schon immer neutral, ein feld welches wie dunst in der luft liegt und auf das jeder der empfänglich für sie ist zugreifen kann. entscheiden was er mit diesen fähigkeiten dann letztlich macht muss für mich schon immer derjenige selber.
 
Das würde dann aber bedeuten, dass Anakin nicht von der Macht hervorgebracht wurde, sondern tatsächlich von Darth Plagueis erschaffen worden ist.
Und dann gibt's auch keinen "Willen der Macht, ihn zu finden"... sondern es war reiner Zufall, dass Anakin entdeckt wurde.
Also wird damit aus der ganzen Auserwählten-Geschichte ein Schuh und diese Jacen Solo-Sichtweise widerspricht der PT...
 
Kaat schrieb:
Darf ich fragen, was du in Palpatine siehst, wenn nicht das absolut Böse?
Eine Person, die von ihrem Es bestimmt wird und Dinge tut, die viele (ja, ich eingeschlossen) böse finden. Aber absolut böse ist er nicht. Ich denke nicht in absoluten Kategorien. Das tun nur Jedi, diese Gleißner ;).

Hehe, das stimmt wohl kaum. Ich glaube nicht, dass das Böse so vielschichtig und perspektivenabhängig ist, wie man den Eindruck bekommen kann (aber nicht muss), wenn man Anakins Worten in Episode III glaubt. Da habe ich mich wohl etwas unpräzise ausgedrückt.
Ne, ich zuviel zitiert.

Aber ohne mich und meine Entscheidung ist es einfach nur ein Feuerzeug, das genauso gut gar nicht da sein könnte...
So in etwa, ja. Mit dem Unterschied, dass das Feuerzeug keine automatische Verbindung zu allen Lebewesen hat. Dafür gibt es in unserer Welt keine direkte Entsprechung. Höchstens Sauerstoff, ohne den zumindest Tiere nicht auskommen können, der von manchen Tieren aber auch für zerstörerische Zwecke benutzt werden kann (Feuer ist letztlich eine Reaktion mit Sauerstoff, die der Mensch hervorrufen kann, sowohl zum Nutzen wie auch zum Schaden anderer Menschen).

EDIT:
Das würde dann aber bedeuten, dass Anakin nicht von der Macht hervorgebracht wurde, sondern tatsächlich von Darth Plagueis erschaffen worden ist.
Muss es nicht, wenn, wie von mir weiter oben ausgeführt, die Macht ähnlich Gaia funktioniert. Selbst wenn Plagueis (oder wer auch immer) da irgendwie eingegriffen hat, könnte er damit ja den "Willen" der Macht erfüllen; unbewusst, freilich.

Also wird damit aus der ganzen Auserwählten-Geschichte ein Schuh und diese Jacen Solo-Sichtweise widerspricht der PT...
Textimmanent - ohne Aussagen des Erfinders miteinzubeziehen - widerspricht sich gar nichts. Da kann man jede Menge Extreme und Zwischenstufen in den Text hineininterpretieren (bzw. daraus heraus).
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder kam er schon, und die Vong wurden nur nicht als Retter der Macht erkannt ?

Die Wege der Macht sind eben unergründlich :D

Ich find die hundert Jedi haben sich schon stark verändert. Allein war Luke gezwungen neue Methoden der Ausbildung anzuwenden, da ihm das alte überkommene Modell der Kindsentführung ala Jedi Orden nicht mehr bekannt war. Auch zwang Vader schon die letzten alten Jedi zum Umdenken und so Luke auszubilden, oder gar darauf zu vertrauen, dass im Falle von Lukes Scheitern dessen Schwester ganz von allein (und so praktisch durch die Macht) in der Lage wäre etwas zu unternehmen. Eine schon mal recht neue Denkweise, für die verknöcherten Typen aus dem alten Jedi Rat fast undenkbar. Auch Lukes Konfrontation mit der ach so bösen Seite, deren Pfad ja niemand mehr verlässt, aber eben doch tat und das noch viel gestärkter als zuvor. Dinge, welche auch Jacen und den anderen neuen Jedi halfen sich auf neue Ideen einzulassen und offen zu sein, dank der neuen Sichtweisen und Lehrmethoden von Lukes Orden. Allein sie haben Kinder, sie dürfen lieben und fühlen, sie dürfen auch mal Zweifeln, man gibt sie auch nicht gleich auf, wenn sie straucheln und vom rechten Weg abkommen, sie sind den Wesen die sie beschützen damit schon ein gutes Stück näher als jene Idealjedi des alten Ordens. Man erkennt ihnen ihr lebendig sein (wills mal nicht Menschsein nennen, da sich manche sonst wieder beschweren ;) ) an und versucht nicht irgendwelche kranken vulkanierartigen Zombies aus ihnen zu machen, welche die Welt nicht verstehen in der sie arbeiten sollen.
Abgesehen davon, wenn der alte Orden nicht vernichtet worden wäre, hätte Vergere kaum so viel Einfluss auf die Jedi haben können, welche sie bei ihrer Rückkehr traf. Sie wäre immer noch auf den verkalkten Haufen sturer Dogmatiker gestoßen, die den Orden im Griff hätten und ich bezweifle, dass die sich ernsthaft mit ihren neuen Denkanstößen auseinandergesetzt und sie verinnerlicht hätten. Für die wäre sie nur eine weitere gefallene Jedi geworden, aufgegeben und verblendet, vielleicht gar als gefährliche Ketzerin verfolgt und zur Strecke gebracht (Vorrausgesetzt, die AR hätte etwas gegen die Vong ausrichten können, was ebenfalls durchaus zu bezweifeln ist).
 
Zuletzt bearbeitet:
Dark Hunter schrieb:
Auch Lukes Konfrontation mit der ach so bösen Seite, deren Pfad ja niemand mehr verlässt, aber eben doch tat

Wieso gehen alle davon aus, dass man die dunkle Seite nicht verlassen kann?


Yoda's Kommentar zu dem Thema kann durchaus so verstanden werden, dass ein "Besuch" auf der dunklen Seite mich und mein Leben eben beeinflußen wird - und ich das mein Leben lang mit mir rumtrage.
Von nicht mehr verlassen habe ich in der Aussage nie was gehört...
 
Sie wollen nicht mal anerkennen, dass jemand, welcher ihrer Ansicht nach, der Dunklen Seite anheim fiel, vielleicht doch bekehrt werden kann, oder etwas gutes haben könnte. Sie weigern sich rundweg auch nur zu versuchen Vader zu bekehren, und wollen Luke davon abbringen. Er war der einzige, welcher Vader durchschaute und Anakin in ihm sah.
Allerdings haben die Jedi darin durchaus eine Tradition. Sie haben schon so manchen gefallen in ihrer Geschichte lieber ganz aufgegeben, mit teilweise extreme Folgen. Man denke an Qel Droma, Exar Kun. Den Jedi wird von klein auf eingeträufelt Du darfst nicht fühlen, sei nie zornig, alles führt zur Dunklen Seite und beherscht die dich einmal, beherrscht sie auf immer dein Schicksal. Umkehrschluss daraus, Gehe niemals diesen Weg, ist ganz schrecklich, wirst nichts gutes dabei finden, gehorche unseren Dogmen, dann machst du alles richtig und wirst nie sowas schlimmes durchmachen. Man lässt sie also möglichst nicht entscheiden, will nicht, dass sie die Dunkle Seite kennenlernen, man zweifelt, dass sie auch nur irgendwas gutes bringt und fürchtet sie wie der Teufel das Weihwasser.
 
Wenn hier schon die Jedi mit dem Teufel und die Dunkle Seite mit Weihwasser verglichen werden, läuft in dieser Diskussion IMO einiges ganz fürchterlich schief.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kaat schrieb:
Wenn hier schon die Jedi mit dem Teufel und die Dunkle Seite mit Weihwasser verglichen werden, läuft in dieser Diskussion IMO einiges ganz fürchterlich schief.

Ich würde eher sagen, es zeigt nur gut, wie sehr Ansichten von solche Sachen von dem jeweiligen Betrachter abhängen.
 
Wenn hier schon die Jedi mit dem Teufel und die Dunkle Seite mit Weihwasser verglichen werden, läuft in dieser Diskussion IMO einiges ganz fürchterlich schief.

Ist das jetzt Dein ernst? :verwirrt: :rolleyes:
Ich vergleiche nicht die Jedi mit dem Teufel oder die Macht mit Weihwasser. Dir ist sicherlich klar, dass dies nur ein stilistisches Mittel war (in welchem ich die extreme Angst der Jedi vor der Dunklen Seite mit einem meiner Ansicht nach adäquaten Beispiel deutscher Sprichwörter verglichen habe), oder? Ich nehm mal an, Du erlaubst Dir einen schelmischen Scherz mit der Feststellung. Ansonsten muss ich nämlich nochmal in meinem alten Deutschhefter wühlen, um das Fremdwort für die Art dieses Mittels rauszukramen und sie in Zukunft bei jeder Nutzung einer solchen zur Kenntlichmachung einfügen, ganz so wie "Achtung Ironie:"
 
Zuletzt bearbeitet:
Dark Hunter schrieb:
Sie wollen nicht mal anerkennen, dass jemand, welcher ihrer Ansicht nach, der Dunklen Seite anheim fiel, vielleicht doch bekehrt werden kann, oder etwas gutes haben könnte. Sie weigern sich rundweg auch nur zu versuchen Vader zu bekehren, und wollen Luke davon abbringen.

Obi-Wan in episode III versucht es und scheitert....

Dark Hunter schrieb:
Allerdings haben die Jedi darin durchaus eine Tradition. Sie haben schon so manchen gefallen in ihrer Geschichte lieber ganz aufgegeben, mit teilweise extreme Folgen.

und andere, wie Quinlan, haben sie wieder aufgebaut.

Dark Hunter schrieb:
Den Jedi wird von klein auf eingeträufelt Du darfst nicht fühlen, sei nie zornig, alles führt zur Dunklen Seite und beherscht die dich einmal, beherrscht sie auf immer dein Schicksal. Umkehrschluss daraus, Gehe niemals diesen Weg, ist ganz schrecklich, wirst nichts gutes dabei finden, gehorche unseren Dogmen, dann machst du alles richtig und wirst nie sowas schlimmes durchmachen.

1. heißt es nirgendwo "nicht fühlen"
2. heißt es nur "Zorn ist der Pfad zur dunklen Seite"
3. wie ich schon schrieb: Schicksal beherschen ist nicht gleich dem Denken beherschen. Sprich, es IST möglich die dunkle Seite wieder zu verlassen und ein Jedi zu werden (QUinlan, Vader, Luke) -> aber man muss mit den Folgen leben....

Du steckst dir die JEdiregeln noch enger als sie sowieso schon sind - und ich versteh nciht wirklich, wozu.
Sicher, die jedi haben nciht alles perfekt gemacht (wer macht das schon?), aber sie zu verurteilen, weil sie vorsichtig beim Spiel mit dem Feuer sind, halte ich für "gewagt".
 
Dark Hunter schrieb:
Ist das jetzt Dein ernst? :verwirrt: :rolleyes:
Ich vergleiche nicht die Jedi mit dem Teufel oder die Macht mit Weihwasser. Dir ist sicherlich klar, dass dies nur ein stilistisches Mittel war (in welchem ich die extreme Angst der Jedi vor der Dunklen Seite mit einem meiner Ansicht nach adäquaten Beispiel deutscher Sprichwörter verglichen habe), oder? Ich nehm mal an, Du erlaubst Dir einen schelmischen Scherz mit der Feststellung. Ansonsten muss ich nämlich nochmal in meinem alten Deutschhefter wühlen, um das Fremdwort für die Art dieses Mittels rauszukramen und sie in Zukunft bei jeder Nutzung einer solchen zur Kenntlichmachung einfügen, ganz so wie "Achtung Ironie:"
Wenn es ein ernsthafter Vergleich ist, ist es zwar keine Ironie, aber gut.
Außerdem ist die "Angst" der Jedi vor der Dunklen Seite absolut berechtigt. Man sieht ja, was in der PT-Epoche zwei Jedi, die der Dunklen Seite verfallen, anrichten.

Ich sehe übrigens die Uneinsichtigkeit und Starrsinnigkeit, die viele dem PT-Orden vorwerfen, in der Form nicht. Und ihre Philosophie von der Dunklen Seite der Macht sehe ich als absolut richtig an und auch erkenne ich nach wie vor nicht so große Unterschiede zu den angeblichen neuen Lehren. Der Jedi trägt in jedem Fall die Verantwortung für sein Handeln, denn niemand hätte über Anakin im Nachhinein gesagt: "Okay, hat viel Unheil angerichtet und Tausende getötet, aber okay, ist nicht schlimm. Er hatte ja keine Chance, was dagegen zu tun, da war ja die Dunkle Seite am Werk."
 
alpha7 schrieb:
Obi-Wan in episode III versucht es und scheitert....

Und nach dem kurzen Versuch, der ja größtenteils nur aus Vorwürfen besteht, greift er sofort zu Waffe. Er lässt Anakin nicht einmal die Chance über seine Taten nachzudenken, sondern fordert sofort von ihm eine Entscheidung. Und anstatt ihn dann letztendlich zu töten, lässt er ihn verkrüppelt ankokeln. Das Anakin ihn und die Jedi dafür hasst ist für mich kein Wunder.

Kaat schrieb:
Ich sehe übrigens die Uneinsichtigkeit und Starrsinnigkeit, die viele dem PT-Orden vorwerfen, in der Form nicht. Und ihre Philosophie von der Dunklen Seite der Macht sehe ich als absolut richtig an und auch erkenne ich nach wie vor nicht so große Unterschiede zu den angeblichen neuen Lehren.

Obwohl diese Punkte jetzt nicht direkt mit Vergeres Lehren zusammenhängen will ich hier mal einige, für mich sehr wichtige Unterschiede der beiden Orden aufzählen:

-Die Jedi des neuen Ordens dürfen heiraten und Kinder bekommen (Ein für mich sehr wichtiger Punkt)
- der Eintritt in den Orden ist Freiwillig und jeder kann jederzeit wieder austreten
- Bindungen zu früheren Bekannten müssen nicht abgebrochen werden
- Die Jedi spalten sich nicht so sehr von den Nichtmachtempfänglichen ab
 
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