New Brigia

Melinda Farlander

You can't take the sky from me
New Brigia
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[ Infos zum Planeten: New Brigia (engl.) | Neu Brigia (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Dushkan Liga ]

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Besonderheiten

Alle Spuren imperialer Besiedlung wurden am ersten Tag der yevethanischen Rebellion mit Schwerkraftbomben ausradiert. Überall wo sich Ansiedlungen und kommerzielle Minenprojekte befanden klaffen dunkle Löcher mit verbrannter Erde in der Landschaft. In den folgenden Wochen und Monaten errichteten yevethanische Prospektoren eigene Minen um die wertvollen Chromitvorkommen zu fördern.


Stand: Beitrag #43, 03.06.2018
Arlen
 
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As a Lamb to the Slaughter.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Koornacht-Cluster | Neu Brigia-System | DRD Exogorth | Quartier der Kommandantin] CDR Melinda Farlander aka Elisabeth Campton

Die Reisezeit hatte 76 Stunden betragen und war ereignislos gewesen. Vielleicht schockten die ersten Bilder von Neu Brigia deshalb so viel mehr. Die Welt war erst vor etwas mehr als zwei Dekaden besiedelt worden, hatte sich aber zu einer lukrativen Kolonie entwickelt und lebte hauptsächlich vom Chromitebergbau. Dort wo sich einst aufstrebenden Siedlungen befanden, meldeten die Sensoren ein katastrophales Ausmaß von Verwüstung. Flächenbrände, kollabierte Gebäude und Kraterlandschaften, die von Bombardement und künstlich, lokal erzeugten Erdbeben zeugten. Lieutenant Ardinn hatte seine Vermutung zur Verwendung von Schwerkraftbomben geäußert. Eine Waffe, welche die Neue Republik nicht verwendete, das Imperium jedoch schon.

Die schlimmste Erkenntnis jedoch war, dass selbst wenn dort unten noch jemand lebte, man diesen Wesen nicht helfen konnte, wenn man die Mission nicht gefährden wollte. Über Neu Brigia war die Apokalypse hineingebrochen, die Sensoren der Stalwart hatte noch Waffenfeuer registriert. Tod, Krieg, Pestilenz und Hunger entfernten sich in gemächlichem Tempo von ihrem Opfer. Die vier Schiffe waren wieder von unbekanntem Design, Kugelförmig und mit einer eindeutig erkennbaren Antriebssektion. Abhängig vom technologischen Stand der Angreifer musste man sie wohl irgendwo zwischen überschwerer Korvette, Fregatte oder leichtem Kreuzer einstufen. Melinda war sich sicher, dass sie nicht die einzige Person auf der Brücke war, die gerne die Verursacher dieses Massakers zur Verantwortung ziehen würde. Aber es war aus vielerlei Gründen ein törichter Wunsch. Man sollte nach Möglichkeit nicht auffallen, das Gefecht zu suchen und gegebenenfalls mit Schäden am Schiff in imperialem Gebiet herumdümpeln schrie geradezu danach enttarnt zu werden. Sie konnte ihr Schiff auf schlecht gegen Angreifer ins Gefecht führen wenn sie die Kapazitäten des Feindes nicht kannte. Und nicht zuletzt war es nicht an der Stalwart imperiale Gefechte zu führen. Aber was sie tun konnte war so viele Informationen zu den Angreifern wie möglich zu sammeln und zu diesem Zweck stieß die Stalwart tiefer ins System, immer darauf bedacht die vier Schiffe nicht aus der Sensorreichweite zu verlieren und gleichzeitig am Rande ihrer vermuteten Reichweite zu bleiben.

Derzeit schien es ganz so, als seien die Sensoren der vier apokalyptischen Reiter schlechter als die des Dreadnaughts, denn die Schiffe hatten nicht auf die Anwesenheit der Exogorth reagiert und hatten sich mittlerweile an einem Sprungpunkt gesammelt, den man nutzte wenn man nach N'zoth reisen wollte, oder von dort kam. Möglicherweise warteten sie auf Verstärkung, oder imperialen Entsatz, der diese Mörder zur Verantwortung ziehen würde. Einer Einsatzgruppe der imperialen Flotte konnten die Aggressoren sicherlich nichts entgegensetzen.


[Kernwelten | Farlax-Sektor | Koornacht-Cluster | Neu Brigia-System | DRD Exogorth | Quartier der Kommandantin] CDR Melinda Farlander aka Elisabeth Campton

OP: Wenn vier Schubschiffe zu viel sind, drehe ich gerne noch an der Zahl, auch wenn dann meine Metapher nicht mehr so schön aufgeht. :braue
 
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[Koornacht-Cluster | Hyperraum | von N'Zoth nach New Brigia | DRD Volcanic] Gordon Aaronson, Aviendha Cain, Tom West

Im N'Zoth-System hatte es nichts mehr zu tun gegeben. Nicht für die Volcanic mit ihren extrem begrenzten Möglichkeiten. Gordon Aaronson hatte nichts veranlassen können, um Arcturus Mengsk in seinem Kampf zu unterstützen, um den Flüchtlingen zu helfen, und schon gar nicht, um das Schicksal derer zum Besseren zu beeinflussen, die auf dem Planeten voller blutrünstiger Wilder bleiben mussten. Nur eines hatte er tun können: Sein Schiff und die Legatin Aviendha Cain dem Zugriff der Yevethaner entziehen. Ein bescheidener Erfolg, doch immerhin das war geglückt. Nachdem die Predator ihre Jäger wieder an Bord genommen hatte, waren die Der Sprung nach Neu Brigia dauerte nicht lang. Zeit, die er nutzte, um durchzuatmen... und sich dann sofort wieder an die Arbeit zu machen.

Er versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen, wie die Dinge auf der Volcanic standen. Unter imperialer Kontrolle standen derzeit die Brücke, der Hauptmaschinenraum, die Krankenstation, der Jägerhangar und einige Räume in der Nähe der Luftschleuse, mit der das Schiff am Dock festgemacht gewesen war. Der Rest war in gewisser Weise Niemandsland, über das keiner direkte Kontrolle ausübte. Wie viele versprengte Überlebende und funktionstüchtige Droiden sich dort befanden, die man versammeln konnte um die unterbesetzte Mannschaft zu verstärken, und wie viele blutgierige Yevethaner dort eventuell noch unterwegs waren, konnte man von der Brücke aus derzeit nicht einmal schätzen. Aber die Meldung, dass sowohl Tom West mit seinen Leuten als auch ein paar Soldaten der Sturmtruppen unterwegs waren, um Deck für Deck zu durchsuchen und zu säubern, war einigermaßen beruhigend. Lieutenant Beave nutzte die zur Verfügung stehende Zeit und die begrenzten Mittel, um den Korridor vor der Brücke weiter zu befestigen, so dass eine Erstürmung ziemlich schwierig wurde und man sich hier einigermaßen sicher fühlen konnte. Dennoch hätte Gordon selbst für alles Gold des Universums oder für den Thron des Imperiums nicht unbewaffnet sein wollen. Eine der beiden Pistolen hatte er Beaves Leuten gegeben, doch die kleine Merr-Sonn Modell 44 hatte er behalten und hütete sie wie einen Schatz, sich ständig versichert, dass sie noch an seinem Gürtel hing, geladen und einsatzbereit war. Der Schreck saß tief und die Lage an Bord lud nicht zur Entspannung ein.

Tom Wests Vorschlag, die Volcanic ›durchzupusten‹, hatte man mittlerweile an ihn weitergegeben. Er hatte es kurz in Erwägung gezogen, dann aber verworfen. Alle nicht benötigten Sektionen dem Vakuum auszusetzen, hätte mit ziemlicher Sicherheit das Ende aller Yevethaner an Bord bedeutet, leider aber auch das aller Menschen, die sich vielleicht noch irgendwo versteckt hielten. Dass es welche gab, denen es in dem sechshundert-Meter-Kreuzer gelungen war, für ein paar Stunden unentdeckt zu bleiben, bezweifelte er kaum. Die Begegnung mit dem verwirrten Techniker auf dem Weg zur Brücke hatte es belegt. Das Risiko, sie sinnlos zu opfern, wollte er nicht eingehen. Von den moralischen Aspekten abgesehen verboten es auch strategische Erwägungen, mit seinen knappen personellen Ressourcen so verschwenderisch umzugehen.

An der Besetzung der Brückenstationen nahm er ein paar Änderungen vor. Nachdem im Maschinenraum ein paar weitere Helfer eingetroffen waren, bestellte er von dort Verstärkung auf die Brücke, um die ledigen zu besetzen. Den Ugnaught, der die Navigation übernommen hatte, ließ er durch einen kompetenteren (und vor allem: menschlichen) Mann ersetzen und teilte ihn einem Trupp aus Technikern zu, die unter dem Schutz von ein paar Bewaffneten versuchen sollten, die beschädigte schiffsinterne Kommunikation wieder in Betrieb zu nehmen. Mit jedem kleinen Fortschritt bei diesen Bemühungen würde es möglich sein, mehr Überlebende an Bord zu kontaktieren und mehr Droiden neue Aufgaben zuzuweisen. In kleinen Portionen erhoffte er sich so, die Kontrolle über seinen Kreuzer an sich zu bringen. Doch als die Meldung kam, dass sie sich dem Ende des kurzen Sprunges näherten, war dieses Ziel noch in weiter Ferne und man musste sich mit ein paar kleinen Teilerfolgen begnügen.


»Kommunikation, stellen Sie sofort nach unserer Ankunft wieder Kontakt zur Sentinel her. Setzen Sie außerdem Notrufe auf allen Frequenzen ab«, befahl der grauhaarige Commander. »Sensorik, ich brauche möglichst schnell einen Überblick über alle Präsenzen und Bewegungen im System.«

Der Countdown näherte sich dem einstelligen Bereich. Nicht mehr lange, bis das Lichterspiel des Hyperraums sich wieder in einen Sternenhimmel verwandeln würde.

»Legatin, ich würde es begrüßen, wenn Sie Kontakt mit den Verwaltern von New Brigia aufnehmen könnten. Man wird Ihnen vielleicht eher Gehör schenken als einem x-beliebigen Commander der Flotte. Es ist unbedingt notwendig, dass dieser Planet sich auf die Möglichkeit einer yevethanischen Invasion vorbereitet! Das Kommando der Streitkräfte muss informiert werden! Und, nebenbei, wir können hier ebenfalls Hilfe gebrauchen.«

Der Countdown lief ab. Wie ein Stück Stoff zerriss das wehende Blau und weiße Linien verkürzten sich zu Punkten. Nur wenige Kilometer entfernt und ein Stück vor der Volcanic, so dass sie sich in Aaronsons Blickfeld befand, rematerialisierte eine Sekunde später auch die breite Silhouette der Predator. Fünf runde Himmelskörper zeichneten sich als fahl erleuchtete Halbkugeln vor dem schwarzen Grund ab. Der eine war New Brigia. Doch die anderen waren keineswegs Monde, als die sie dem flüchtigen Betrachter erscheinen konnten.

Der Commander erkannte seinen Irrtum nicht sofort, denn er konzentrierte sich mehr auf die etwas chaotischen Vorgänge auf der halb fertigen Brücke statt auf das, was draußen zu sehen war. Um so größer war das Entsetzen, als Wood ihm mit trockener Kehle mitteilte:


»Vier nicht identifizierte Schiffe geortet, Sir! Bauart unbekannt!«

[New Brigia-System | Weltraum | DRD Volcanic] Gordon Aaronson, Aviendha Cain, Tom West; Mance Hackett (Predator) und Melinda Farlander alias Elisabeth Campton (Exogorth) in der Nähe
 
[Hyperraum, DRD Volcanic, Brücke]- Commander Aaronson, Aviendha, Nylar, 15t88, Brückenoffiziere

Als positivste Komponente des erfolgreichen Hyperraumsprungs war wohl zu verbuchen, dass der Hyperantrieb der Volcanic offenkundig in einem weniger desolaten Zustand war als der Rest des vom yevethanischen Aufstand überrumpelten Schiffes. Sie hatten die Stunden überlebt, vor denen Aviendha sich seit ihrer Ankunft auf N’zoth insgeheim gefürchtet hatte, doch dieses nackte Überleben war dann auch schon alles. Mit N’zoth waren ihre wenigen persönlichen Habseligkeiten „hinter“ ihnen im Normalraum verschwunden, die wenigen Vertrauten (abgesehen von Nylar und dem treuen 15t88), die sie auf dem Planeten hatte sammeln können, und vermutlich auch ihre Karriere. Das Stigma, die ranghöchste überlebende Verwalterin des Planeten zu sein, von dem der Aufstand der Yevethaner ausgegangen war, würde auf ewig an ihr haften bleiben. Sie kannte diese grausige Spezies mittlerweile gut genug, um zu vermuten, dass es mit einem Vertreiben der Imperialen von N’zoth, aus ihrem Heimatsystem, nicht getan war. Die Yevethaner hatten schon einmal nach den Sternen – nach dem Koornacht-Sternenhaufen – gegriffen, sie würden es wieder tun. Klebte das Blut eines jeden imperialen Opfers jetzt auch an ihren Händen? Das Blut eines jedes Zivilisten, der von den unerbittlichen Klauen der barbarischen Nichtmenschen zerfetzt wurde? Wieder und wieder hatte sie Kerrigan auf die Notwendigkeit erhöhter Sicherheitsmaßnahmen hingewiesen, doch waren diese Mahnungen nachdrücklich genug gewesen? Hatte sie sich am Ende nur profilieren wollen und an die Gefahr eines ausgewachsenen Aufstands am Ende nicht einmal selbst geglaubt?

„Legatin Cain?“

Nach dem erfolgreichen Sprung des Dreadnaughts hatte Aviendha sich in eine Ecke der Brücke zurück gezogen, gedankenverloren ins Leere starrend und nur ab und an einen vorsichtigen Schluck aus der Feldflasche nehmend, die Lieutenant West ihr überlassen hatte. Aus diesem Grund war es mit äußerster Diskretion, dass Nylar sich ihr näherte, nachdem sie anscheinend eine kurze Unterredung mit 15t88 geführt hatte. Ein wenig beneidete die Legatin den Droiden – Schuldgefühle und Zweifel kannte er nicht und wenn doch, dann wären sie mit einer kurzen Umprogrammierung kein Problem mehr.

Langsam hob sie ihren Kopf und begegnete dem Blick der Chiss. Auch sie wirkte – soweit ihre nichtmenschliche, wenn auch menschenähnliche Physiognomie zu deuten war – erschöpft, wenn auch nicht so niedergeschlagen, wie Aviendha sich in diesem Moment führte.


„Kurz vor dem Sprung ist des 15t88 gelungen, Kontakt mit Captain Shepard aufzunehmen. Offenbar ist es ihm gelungen, ein paar Überlebende auf einem Truppentransporter mit Hyperraumkapazitäten zu sammeln. Sie versuchen, sich nach New Brigia durchzuschlagen… allerdings waren ihnen von den Yevethanern gekaperte Jäger auf den Fersen.“

Aviendha nickte leicht und löste beiläufig ihre Rangabzeichen von ihrer Uniformjacke, um sie für einen Moment in ihrer Hand zu betrachten. Ihr Daumen schabte ein wenig des getrockneten Blutes vom Metall, doch die Abzeichen gaben nach wie vor ein ähnlich grausiges Bild ab wie der Rest ihrer Uniform es tun musste. Sie war dem Tod gerade so von der Schippe gesprungen – hatte sie Grund, sich zu beklagen? Dass mit Shepard einer der tüchtigsten Offiziere der lokalen Garnison sich doch noch eine Chance erkämpft hatte, war ein weiterer Lichtblick. Wie mochte es wohl Toorr ergehen? Sie war müde, so müde… doch sie fürchtete sich vor dem, was sie im Schlaf erwarten mochte.

„Hoffen wir, dass er Glück hatte“, murmelte sie.

Das geschäftige Treiben auf der Brücke war bis zu diesem Zeitpunkt an ihr vorüber gegangen, doch den Rücksprung in den Realraum versäumte auch sie nicht – unter anderem weil Commander Aaronson ihr nach Ankunft bei New Brigia offenbar eine Aufgabe zugedacht hatte. Sie bestätigte die Bitte – ein Befehl war es wohl kaum – des Kommandanten der Volcanic mit einem Nicken und zwang sich, von ihrem Rückzugsplatz aufzustehen und ihre Körperhaltung ein wenig zu straffen. Der aufgrund seines Alters vermutlich kampferfahrene Offizier hatte mit Sicherheit wenig Respekt vor Personen, die sich in Krisensituationen einfach gehen ließen. Außerdem war ihr Part in diesem Spiel wohl noch nicht zu Ende gespielt – so einfach war das.


15t88…?“

Sie würde die Hilfe des Droiden brauchen, um die Residenz des Verwalters von New Brigia, Gouverneur Ard Preston, kontaktieren zu können. Sie hatte den wenig auffälligen Mann nur einmal im Rahmen eines Amtsbesuches auf N’zoth getroffen und als durchweg durchschnittlichen Angehörigen der imperialen Sektorverwaltung eingestuft. Wenig ehrgeizig schien er mit seinem Los, einen so unbedeutenden Planeten zu kontrollieren, recht zufrieden gewesen zu sein. Die Chromitminen hatten New Brigia einen gewissen Wohlstand verschafft und im Vergleich zu N’zoth wäre eine Stationierung dort vermutlich glatt eine Verbesserung gewesen.

Bevor sie sich jedoch daran machen konnte, ihrem Amtskollegen die Hiobsbotschaft zu überbringen, entwickelten sich die Ereignisse deutlich schlechter als erwartet – ein Mitglied der Brückenbesatzung meldete dem Kommandanten unidentifizierte und sogar gänzlich unbekannte Schiffe – was nichts Gutes heißen konnte angesichts der Ereignisse, deren Zeuge sie auf N’zoth geworden waren. Mühsam schüttelte sie den kalten Schauer ab, der ihr über den Rücken lief, und trat trotzdem zu 15t88. Der Droide hatte jedoch schlechte Nachrichten für sie.


„Bedaure, Legatin. Ich kann bisher nicht sagen, ob von uns gesendete Funksprüche von der anderen Seite empfangen werden. Jegliche üblichen Bestätigungen eines Kontaktaufnahmeversuchs sind bisher ausgeblieben. Möchten Sie es trotzdem versuchen?“

Aviendha zögerte. Würde es womöglich die Aufmerksamkeit jener unbekannten Schiffe auf sie lenken, wenn sie allzu hektisch versuchte, mit New Brigia zu kommunizieren? Oder war es bereits zu spät, diese zu vermeiden – wenn die Sensoren der Volcanic die anderen Schiffe erfasst hatten, musste es wohl umgekehrt ebenso sein. Der Wiedereintritt eines Raumschiffes in den Normalraum blieb, zumindest nach ihrem Laienverständnis, nicht unbemerkt. Durch ihre Unschlüssigkeit der Initiative beraubt konnte sie nur in Richtung Aaronson blicken und darauf hoffen, dass dessen Reaktion auf das Auftauchen jener Schiffe ihr eine ungefähre Ahnung davon verschaffte, was zu tun war…

[New Brigia-System, DRD Volcanic, Brücke]- Commander Aaronson, Aviendha, Nylar, 15t88, Brückenoffiziere
 
- Korrnacht Cluster - Hyperraum nach Neu Brigia - Mance Hackett, Brückenbesatzung -


Mance Hackett kannte Hyperraumsprünge zur Genüge, zwanzig Jahre auf Schiffen der imperialen Flotte zu verbringen, brachte Erfahrungen diesbezüglich mit sich. Der unerfahrenen Besatzung ging es da etwas anders, Sprünge durch den Hyperraum waren ihnen jedoch auch nicht unbekannt. Viel mehr war es die Faszination, innerhalb einer komplett anderen Dimension zu reisen und einige Zeit der Ruhe zu finden. Der Commander und sein Offiziersstab hingegen, hatten alle möglichen Checks durchzuführen, die ein unversehrtes Ankommen im Neu Brigia ermöglichten und sich somit als äußerst wichtig erwiesen. Einige Systemtests folgten also, welche akzeptable Ergebnisse mit sich zogen. Die Arbeiten am Schildgenerator beispielsweise, zeigten Wirkung und brachten diesen wieder halbwegs auf Vordermann. Eine hundertprozentige Auslastung war noch immer nicht möglich, durch gewisse geschickte Verteilungen der Energie kam man trotzdem immerhin auf knappe 75%.
Nachdem jegliche Sicherheit somit versichert war, erkundigte sich Mance über die Ergebnisse des Verhörs - Pause bot sich ihm keine, zugelassen hätte er eine solche sowieso nicht. Was er somit zu hören bekam, war durchaus interessant. Einer der Anhänger der adeligen yevethanischen Königsfamilie, sollte man das so nennen, ernannte sich selbst zum neuen rechtmäßigen Monarchen über das, was diese Verräter auch immer besiedelten. Hass breitete sich aus - und das nicht nur im Befehlshaber der "Predator". Endlich herrschte auf der Brücke jener Gemütszustand, den sich Mance so erwünscht hatte: Unendlicher Hass auf den Feind. Dieser machte sich auch bemerkbar, als mit den Gefangenen, wie abgesprochen, verfahren wurde.


"Sprung in wenigen Momenten, 180 Sekunden, um genau zu sein."

Zufrieden vernahm Commander Hackett diese Meldung und bereitete sich selbst auf den Austritt vom Hyperraum aus. Die zahlreichen Dimensionen schienen nur noch vorbeizuschießen und die Sekunden vergingen schneller, denn je. Schließlich war der Timer an der herbeigesehnten Kardinalität der übrigbleibenden Zeit angelangt und das, was sich hinter dem Fenster der Brücke befand, setzte sich vom wirren Durcheinander aus Nebel und Streifen, zum Sternbild zusammen. Es dauerte einige Minuten, bis es die Leistung des menschlichen Sinnes hatte, die diesen schier unfassbaren Wandel erst zu realisieren vermochte.
Doch direkt gen Horizont eröffnete sich ein Bild, welches in seiner Beschaffenheit ungewöhnlich erschien. Ein Mond war eindeutig identifizierbar, doch umgaben ihn ebenso einige andere runde Körper.


"Commander...die Sensoren...erfassen vier Schiffe."

Den Blick von der Ungewöhnlichkeit nicht abwendend, fuhr Mance das Besatzungsmitglied ungehalten an.

"Was für Schiffe?!"

Dem Besatzungsmitglied stockte geradezu der Atem, so sehr geriet er ins Stottern. Innerlich schwor sich Commander Hackett, zu diesem Idioten hinzugehen und ihm ins Gesicht zu schlagen. Dieser Idiot hatte eine immense Sprachstörung, die ihm das Sprechen ungemein erschwerten und doch wurde er aufgenommen - und ausgerechnet auf der Predator stationiert. Die Vernunft griff über und so blieb es bei einer Beleidigung.

"Sie Vollidiot!...Glauben sie mir, das wird Konsequenzen mit sich ziehen."

Endlich sah dies Lieutenant Commander Dwarg zum Anlass, um für Klarheit zu sorgen.

"Sir, es handelt sich um eine unbekannte Baureihe...die Größenordnung entspricht in etwa einem leichten Kreuzer."

Beunruhigender hätte der Bericht nicht ausfallen können. Mit eiligen Schritten trat Hackett zum Sichtfenster und musterte die vier Objekte. Um imperiale Schiff handelte es sich keinesfalls. Eher um...

"Stellen sie mir sofort eine Verbindung zur Volcanic her - Beeilung!"

Mit unnachahmlicher Panik machten sich die Soldaten daran, dem Befehl anchzukommen und Commander Aaronson zu kontaktieren. Eine folge hektischer Handlungen spielte sich hinter dem Befehlshaber der "Predator" ab, der noch immer vom Sichtfenster aus die Gegenüber betrachtete. Endlich tat sich das rauschende Holo-Bild des ergrauten Commander der "Volcanic" auf. Die Beunruhigung stand auch diesem ins Gesicht geschrieben, schließlich wusste man noch immer nicht genau, mit was man es hier zu tun hatte.

"Commander Aaronson, soeben haben wir die vier runden Objekte identifiziert. Scheinbar handelt es sich um Schiffe der Größe leichter Kreuzer, die für uns eine ernsthafte Gefahr darstellen könnten...Vermutlich haben es die Rebellen schneller hierher geschafft, als vermutet."

Der stämmige Commander hielt kurz inne, ehe er fortfuhr.

"Inwiefern sind sie bereit für ein Gefecht? Unsere Systeme laufen wieder mit erwünschter Wirkung, Reparaturen haben dies ermöglicht."

Als er ausgesprochen hatte, wendete er sich seiner Besatzung zu.

"Gefechtsbereitschaft einnehmen!"

Sofort blickte er wieder sein projiziertes Gegenüber an. Alleine konnte sich die Predator wohl kaum mit vier Kreuzern messen, das war Blasphemie. Die Dreadnaught hingegen hätte die nötige Feuerkraft gehabt, um dem Jägerschlag der Predator eine gewisse Sicherheit zu verleihen.

- Neu Brigia-System, Weltraum - Mance Hackett, Brückenbesatzung, Commander Aaronson (Holo) -

 
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[Weltraum | DRD Volcanic | Umweltkontrolle] Tom West; einige NPCs .«


Lieutenant Tom West atmete tief durch. Noch hatten sie einige Decks zu durchsuchen. Mit einem letzten Blick auf seine 3 toten Soldaten ging es weiter. Sie liefen gemeinsam, als Gruppe, wieder ein Deck höher und setzten ihre Suche weiter fort, wo sie aufgehört hatten. Als sie die Gruppe Yevethaner geortet hatten. Langsam arbeiteten sie sich weiter die Gänge entlang und durchsuchten das ganze Stockwerk, ehe sie auf die nächste ebene wechselten. Sie hatten im neuen Stockwerk gerade einmal ein viertel des Weges hinter sich als der Sensor das nächste mal ein Lebenszeichen anzeigte. Diesmal war es zum Glück nur ein Ping.

Mit vorgehaltenen Waffen bewegten sich die Soldaten auf das Signal zu. Leider war der Sensor anscheinend doch nicht so genau, den im übernächsten Quergang, in den sie hinein stürmten, war leider keine Seele zu sehen. Verwunderte musterte man noch einmal die anzeigen des Gerätes und ging auf eine Wand zu. "Ein Mensch steckt direkt hinter der Wand Sir." stellte man schließlich fest, vielleicht ein Wartungstunnel überlegte Tom.

Kurzentschlossen klopfte Tom kräftig gegen die Wand "Die Decks über ihnen sind sicher" Schrie Tom laut in Richtung Wand und kam sich etwas Blöd dabei vor, aber vielleicht nützte es ja etwas. Ganz sicher konnte er sich deswegen nicht sein. Aber wer auch immer dort drin steckte, war erst einmal in Sicherheit vor den Yevethanern. Helfen konnten sie hier leider niemanden, also entschied Tom erst einmal weiter zu gehen. Es kamen ihm jetzt auch deutliche zweifel ob der Vorschlag mit dem Entlüften wirklich so gut gewesen war. Vielleicht sollte er wirklich seine Ratschläge für sich behalten in Zukunft und mehr darauf Vertrauen das andere etwas von ihrem Handwerk verstanden.

Gemeinsam gingen sie weiter, immer mit einem Blick auf den Scanner gerichtet, fühlte man sich recht Sicher vor Überfällen. Umso Überraschter war einer der Soldaten, als dieser plötzlich eine Bewegung am ende des Ganges wahrnahm. Da es keine Vorwarnung gab, durch den Sensor, ging der Soldat auf Nummer sicher und feuerte mit seinem Blastergewehr eine Salve ab. Lichtbolzen Blitzten den langen Gang entlang. Ein paar weitere Blastergewehre fielen automatisch mit in das Waffenfeuer, mit ein und erzeugten einen tödlichen Vorhang der Vernichtung, für jeden der hinein geriet. "Feuer einstellen" Rief Tom Laut nach einigen Augenblicken, als kein Waffenfeuer in ihre Richtung zurück schlug. Als sich die erste Aufregung gelegt hatte, merkte man erst, das man wohl nicht auf den Feind das Feuer eröffnet hatte, sondern auf einen der Droiden an Bord. Der natürlich nicht von den Sensoren angezeigt worden war und entsprechend überraschend einfach aufgetaucht war, um eine Ecke herum. Langsam und vorsichtig ging man näher heran. Leider war der Droide nicht viel mehr als nur noch Schrott. Tom war es aber lieber, seine Leute waren wachsam und reagierten auf eine mögliche Gefahr, als das sie starben.

Trotzdem verzog Tom Missmutig sein Gesicht, den eine kleine Rüge sollte er wohl deswegen schon aussprechen "Wir müssen vorsichtiger sein. Jede Hilfe an Bord ist wertvoll, wir können es uns eigentlich nicht einmal leisten, einen Droiden zu verlieren. Stellt die Waffen auf Betäubung um" das erzeugte ein wenig murren und Widerwillen bei den Soldaten und war keine perfekte Lösung des Problems, aber es verringerte das Risiko etwas unbeabsichtigt zu zerstören. Wie Commander Aaronson gesagt hatte, die Ressourcen an Bord waren bis zum zerreißen gespannt. Lieutenant West war auch froh darüber das es bis jetzt auch noch zu keinem Problemen mit den Sturmtruppen gekommen war. Über die er eigentlich keine Befehlsgewalt hatte.

Aber die Notwendigkeit eines gemeinsamen vorgehens schien wohl jedem Klar zu sein. Zum Glück war auch kein Offizier unter den Sturmtruppen. Dieser war im Orbitaldock gefallen, wie Tom mittlerweile erfahren hatte. Als er versucht hatte, so viele seiner Leute wie möglich in Sicherheit zu bringen. Viele hatten es jedoch leider nicht geschafft.

Die Suche ging weiter, das Problem war nur, in der zwischen zeit konnten schon längst wieder Yevethaner das durchsuchte Gebiet betreten haben, ohne das sie es bemerkten oder verhindern konnten. Kurz vor eintritt in das New Brigia System waren sie mit der Durchsuchung der ersten Hälfte des Schiffes fertig.

Tom wollte sich gerade kurz absetzen, von der Gruppe, um noch einmal alle festen Posten an Bord zu Kontrollieren. Da schlug der Sensor wieder an. Es war eine größere Gruppe an Lebenszeichen zu sehen auf dem Bildschirm. Tom sah sich um, sie mussten sich, den Bezeichnungen an den Wänden zufolge, in der nähe der Mannschaftsquartiere befinden. Langsam gingen sie weiter und stießen auf die Leichen von fünf Yevethanern und drei Menschen, die vor der verschlossenen Tür eines Besprechungsraumes lagen.

[New Brigia-System | Weltraum | DRD Volcanic | Gang] Tom West, NPC
 
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[New Brigia-System | Weltraum | DRD Volcanic] Gordon Aaronson, Aviendha Cain, Tom West; Mance Hackett (Predator) und Melinda Farlander alias Elisabeth Campton (Exogorth) in der Nähe

Gordon Aaronson zuckte sichtlich zusammen, als sein Erster Offizier ihn von der Anwesenheit unidentifizierter Schiffe in Kenntnis setzte. Das war eine Nachricht, die er nicht erwartet hatte. Obwohl es seine Pflicht gewesen wäre, sich auf diese Möglichkeit vorzubereiten, hatte er nicht einmal gewagt, sie in Betracht zu ziehen, sondern einfach gehofft, dass der Sprung nach New Brigia sie aus dem Schlimmsten herausholen würde. Doch nun zeigte sich, dass dem womöglich nicht so war. Die Schiffe, die er nun auf dem Bildschirm der taktischen Konsole sah, entsprachen keiner ihm bekannten Bauart. Kugelförmige Raumschiffe gab es einige in der Galaxis, zum Beispiel die Lucrehulk-Kernschiffe, die noch immer von einigen Staaten und Rebellengruppen eingesetzt wurden, aber diese hier unterschieden sich vor allem durch die Triebwerksanordnung von diesen. Vielleicht handelte es sich einfach nur um einen Konvoi von Großraumfrachtern, der sich hier befand, um Handel zu treiben; aber zu so viel Optimismus war der Mygeetaner nicht in der Lage. Die Anwesenheit in einem System des Koornacht-Klusters zu diesem unglücklichen Zeitpunkt war ein Grund zu echter Sorge.

Nachdem die Funkverbindung zur Predator durch den Sprung abgerissen war, baute sich nun das Hologramm von Mance Hackett wieder auf. Dieser bestätigte die Sensoranzeigen der Volcanic und äußerte die Vermutung, dass es sich um leichte Kreuzer der yevethanischen Rebellen handeln könnte. Zwar konnte Gordon sich nicht vorstellen, woher die Yevethaner solche Schiffe haben sollten, aber er teilte die Ansicht.


»Zumindest müssen wir davon ausgehen, bis das Gegenteil bewiesen ist«, bestätigte er.

Dass die Predator wieder kampfbereit war, war die beste Nachricht seit langem. Aber die Frage, wie es um die Volcanic stand, hätte Gordon beinahe ein zynisches Lachen entlockt.


»Kaum besser als zuvor«, musste er zugeben. »Wir sind akut unterbesetzt und unsere Bewaffnung besteht derzeit nur aus ein paar Laserkanonen. Ich weiß nicht womit wir es hier zu tun haben und ob es uns gelingen wird, uns einen Weg zum nächsten Sprungpunkt freizuschießen. Aber da eine Rückkehr nach N'Zoth ausscheidet, haben wir vielleicht keine Wahl.«

Ohne aus dem Erfassungsbereich der Holokamera zu treten, drehte er sich zu Aviendha Cain um, die mit ihrem Droiden an einer der Kommunikationskonsolen stand.

»Ich habe Mrs. Cain gebeten, den Planeten zu kontaktieren.

Legatin, hatten Sie Erfolg? Was können Sie berichten?«


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[Weltraum vor New Brigia, DRD Volcanic, Brücke]- Commander Aaronson, Aviendha, Nylar, 15t88, Brückenoffiziere

Wenn noch irgendwelche Zweifel über die Gefechtsbereitschaft der Volcanic bestanden hätten, so lösten sich diese im Verlauf des kurzen Wortwechsels zwischen Aaronson und dem Kommandanten der Predator Hackett rasch wieder auf. Aviendha und Nylar wechselten einen besorgten Blick. „Ein paar Laserkanonen“, hatte Aaronson gesagt – allem Anschein nach nicht genug, um jenen mysteriösen Schiffen zu begegnen, die hier bei New Brigia auf sie gewartet hatten. Doch hatten sie gewartet? Oder war das Ganze einfach ein bizarrer Zufall, einer, den sie am Ende noch überleben konnten? Es gab wohl nur eine Möglichkeit, etwas Licht ins Dunkel zu bringen – herauszufinden, welches Schicksal die Minenkolonie von New Brigia und ihren imperialen Schutz ereilt hatte. Mit einem Nicken bedeutete die Legatin 15t88, die Verbindung zum Planeten erneut aufzubauen.


„Hier spricht Legatin Aviendha Cain von Bord imperialen Dreadnaught Volcanic. Ich rufe Gouverneur Preston. Antworten Sie.“


Nichts. Keine Antwort, weder vom Gouverneur, noch einem ihm untergeordneten Beamten, nicht einmal von einem Militäroffizier, der ihr mit panischer Stimme mitteilte, dass New Brigia im Begriff war, von den Yevethanern überrannt zu werden. Falls hier ähnliches vorgefallen war wie auf N’zoth, so war es bereits vorbei – Aviendha fröstelte. Sie wusste, was das bedeutete. Bombenkrater. Verkohlte Kadaver in den Straßen. Ihr Blick traf den Aaronsons, der sich nach ihrem Fortschritt erkundigt hatte, und sie schüttelte leicht mit dem Kopf.

„Keine Antwort, Commander“, erwiderte sie leise.

„Entweder irgendjemand hat sämtliche Kommunikation New Brigias erfolgreich unterbrochen…“

Mussten es denn die Yevethaner gewesen sein? Der Gedanke kam Aviendha jetzt fast wie ein Strohhalm vor, dass sich womöglich herausstellen konnte, dass irgendjemand anderes in den Raumschiffen saß. Die Rebellen vielleicht? Piraten? Alles war besser als der Alptraum, der sie von N’zoth vertrieben hatte…

Die Legatin schluckte mühsam. Die Wahrscheinlichkeit diktierte etwas anderes.

„Oder es ist nichts mehr auf dem Planeten übrig.“

[Weltraum vor New Brigia, DRD Volcanic, Brücke]- Commander Aaronson, Aviendha, Nylar, 15t88, Brückenoffiziere
 
A Friend in Need is a Friend indeed

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Koornacht-Cluster | Neu Brigia-System | DRD Exogorth | Quartier der Kommandantin] CDR Melinda Farlander aka Elisabeth Campton

Die Exogorth war längst auf Kampfstationen gegangen, denn auch wenn man anscheinend außerhalb der Sensorreichweite der vier kugelförmigen Kreuzer war, bedeutete es nicht, dass nicht doch irgendwelche bösen Überraschungen auf sie wartete. Der Blick der blond-roten Kommandantin lauerte auf dem Masterplot, es war schwierig einfach im Kommandosessel zu sitzen und darauf zu warten, dass etwas passierte, was die Situation zu ihren Gunsten veränderte. Aber die Sache hier war noch nicht ausgestanden, denn die Aggressoren warteten immer noch beständig am Sprungpunkt, und bevor Melinda nicht wusste weshalb, war sie nicht geneigt hier mit leeren Händen abzuziehen.

"Ma'am, wir nehmen eine Hyperraumfluktuation am Sprungpunkt war. Zwei Kontakte. Die HSI-Sensoren platziert deren Masse in schwere und mittlere Kreuzerklasse. Um mehr auszumachen müssten wir näher heran, sie sind außerhalb unserer eigentlichen Sensorreichweite."

"Danke, Lieutenant."

Das Masterplot gab die veränderte Situation nun ebenfalls wieder und es kam Bewegung in die Sache, die vier Schlächter New Brigias nahmen Fahrt in Richtung der vermuteten Position der Neuankömmlinge auf. Die eigene Sensorik machte diese Position wohl an den veränderten Winkel der kugelförmigen Schiffe fest. Das sah sehr nach einem Angriffsvektor aus. Ob sie auch Jagdmaschinen starteten konnte man aus der Entfernung jedoch nicht ausmachen.

"Navigation, langsam Fahrt voraus. Bringen sie uns unbemerkt näher heran."

Ihr erster Offizier gab die Befehle weiter und die Triebwerke der Exogorth erwachten zum Leben. Möglicherweise stand hier doch ein Gefecht bevor und Melinda überzeugte sich noch einmal, dass alle eigenen Stationen besetzt und in Bereitschaft waren. Nicht, dass sie das Gegenteil erwartete, aber es war einfach eine nervöse Angewohnheit, sicher zu stellen, dass alle Vorbereitungen getroffen waren. Es war Kel, der sie ansprach und aus dieser Routine riss.

"Commander, wir erhalten eine Nachricht. Scheinbar versucht man den planetaren Gouverneur zu erreichen und wir befinden uns im Vektor des Richtstrahls."

Eigentlich nicht überraschend, aber es legte auch nahe, dass die Imperialen noch nichts über die Ereignisse vor Ort wussten.

"Legen sie es auf mein Terminal. Und lassen sie überprüfen, ob wir aufgrund der Herkunft des Signals das entsprechende Schiff ausfindig machen können."

Kurz darauf lag die Nachricht für die Kommandantin bereit und sie zog sich Kopfhörer und Mikrophon auf, um sich die Nachricht anzuhören. Das Bild zeigte eine Frau, wohl im gleichen Alter wie auch Melinda, doch trug sie die Uniform der imperialen Verwaltung. Ihre Ranginsignie gab sie als Legatin aus, was sie auch in ihrem Kommunikationsversuch mit New Brigia bestätigte.

"Können wir antworten?"
Ein Nicken und ein "Ja, Ma'am.", von Lieutenant Bathens bestätigte ihre Frage. "Jedoch mit Einschränkung. Wir müssten den Richtstrahl etwas streuen, um die vermutete Position und mögliche Abweichungen abzudecken."

"Ist das möglich, ohne dass Feindverband Aurek das Signal auffängt?"

Der Lieutenant warf einen nachdenklichen Blick zum Masterplot, dann zur Sensorik und wechselte einige Worte mit dem Sub Lieutenant auf Station und meinte schließlich. "Das sollte möglich sein, Commander."

"Dann tun sie es."

Melinda aktivierte die Aufnahmetaste und sprach in die Kamera ihres Terminals. Sie würde lediglich die blond-rote Kommandantin, ab Brusthöhe aufwärts aufzeichnen und übertragen. Mit festem Blick und klarer Stimme ergriff sie das Wort.

"Hier spricht Commander Elisabeth Campton von seiner Majestät Schiff Exogorth. Wir empfangen ihre Nachricht und melden mit Bedauern, dass sämtliche Siedlungen auf der Planetenoberfläche Opfer von intensiven und flächendeckenden Bombardements waren. Wir befinden uns in unmittelbarer Nähe New Brigias und können keinerlei menschenähnliche Lebenszeichen ausmachen und gehen vom Schlimmsten aus."

Für einen Moment fand Bedauern seinen Platz in dem ernsten Gesichtsausdruck der imperialen Kommandantin, doch es wähnte nicht lange. Der Zorn trat wieder in den Vordergrund als sie weitersprach.

"Unsere Sensoren konnten bei unserer Ankunft aufzeichnen wie vier Schiffe unbekannter Bauart bereits den Beschuss auf die Oberfläche eröffnet hatten. Diese vier Schiffe bewegen sich derzeit auf die vermutete Position der Volcanic.
Wir entbieten unsere Unterstützung. Die Exogorth ist ein Dreadnaught in Schlachtschiffkonfiguration, jedoch besteht unser Raumjägerkontingent nur aus vier TIE-Abfangjägern, und können Gefechtsbereitschaft vermelden. Derzeit befinden wir uns noch außerhalb der Sensorreichweite ihrer Aggressoren. Wie ist ihr Status? Sind sie die ranghöchste Person an Bord? Falls ja biete ich ihnen an die militärische Kontrolle zu übernehmen. Im anderen Fall bitte ich sie mich entsprechend durchzustellen."


[Kernwelten | Farlax-Sektor | Koornacht-Cluster | Neu Brigia-System | DRD Exogorth | Quartier der Kommandantin] CDR Melinda Farlander aka Elisabeth Campton
 
- Neu Brigia-System, Weltraum - Mance Hackett, Brückenbesatzung, Commander Aaronson (Holo) -


Man lief dem Feind in die Arme, und das, obwohl der Sprung nach Neu Brigia eigentlich als Rettung des Verbliebenem gedacht war. Commander Aaronsons Ausführungen bewirkten das Gegenteil von dem, was sich Mance eigentlich erhoffe. Beunruhigung und Sorge- Sorge vor dem, was sie jetzt erwarten könnte. Mit einem Nicken reagierte er auf die Erklärungen Gordon Aaronsons, welche wohl niemanden zufrieden zu stellen vermochten. Gefechtsbereit war die "Volcanic" in keinster Weise, die "Predator" zwar halbwegs, jedoch noch lange nicht vollkommen. Mance musste den Aufständischen eines lassen: Gerissen waren sie, und ihr Aufstand traf das Imperium gänzlich unerwartet. Doch lieber fiel man im Kampf gegen einen wahren Feind, den man wie die Pest verabscheute, als gegen einen unwürdigen solchen. Doch bis zum Fall war es ein weiter Weg, und die erste Aussage Aaronsons gab Commander Hackett zu Denken. Das Gegenteil war noch nicht bewiesen, ebenso wenig wie das das Vermutete eine Tatsache war.

"Bereiten sie ihre Mannschaft am Besten für ein Gefecht vor. Auch wenn zugegebenermaßen nicht mehr viel von ihr übrig zu sein scheint."

Letzteres beinhaltete einen leichten Anflug von Humor. Solche Dinge brachte Mance für gewöhnlich nie aus dem Mund, jetzt schien es jedoch die Situation und die erhitzten Gemüter aufzulockern, so gut es irgendwie funktionieren mochte.
Danach sprach Gordon Aaronson mit der Legatin, deren Sicherheit und Erhalten oberste Instanz hatten - ebenso wie die der beiden Kreuzer. Mrs. Cain erwies sich als äußerst pessimistisch, und doch war ihre Sorge berechtigt. Sollte auf dem Planeten eine feindliche Übernahme stattgefunden haben, so würde man nun sicherlich den vier feindlichen Schiffen gegenüberstehen. Diese unterbanden den Kontakt, den beide Brückenbesatzungen aufzubauen versuchten, weiterhin konsequent und boten somit allerhöchsten Anlass für Gefahrenbereitschaft. Unlängst dröhnte die Sirene auf der Predator, und Hektik herrschte vor.


"Commander, wir haben Signal abgefangen, welches als, an die Legatin adressiert, identifiziert werden konnte. Offensichtlich befinden sich weitere imperiale...-"

Unsanft stieß Mance den Unteroffizier zur Seite, bevor er sich vor dem kleinen Bildschirm positionierte. Den Rest der Mannschaft ging diese Gelegenheit schlichtweg nichts an, also nutzte der Befehlshaber der "Predator" die Breite- und Höhe seines Körpers demonstrativ. Skeptisch musterte Mance die etwas jüngere Frau - ja, eine Frau und noch dazu eine Commander. Doch dieser bedauerliche Zustand spielte keine Rolle, denn was sie sprach, bestätigte den Verdacht des grauhaarigen Extremisten. Die vier kugelförmigen Schiffe waren diejenige, die in Feindeshand die Oberfläche des Planeten Neu Brigia unter Beschuss nahmen.
Ohne zu zögern, wendete sich Mance wieder dem Holo-Bild des Commanders der "Volcanis" zu.


"Wir haben das an die Legatin adressierte Signal abgefangen. Es handelt sich um Schiffe, welche die Oberfläche Neu Brigias unter Beschuss genommen hatte. Wir haben den Feind vor uns."

Sprach Mance seine Gedanken wortwörtlich aus.

"Wir können nicht fliehen, Commander Aaronson, auch wenn ich das jetzt gerne täte. Wir haben keine Wahl. Positionieren sie sich bestmöglich, um nicht unter schweren Beschuss zu kommen. Ich werde mein Bestes tun, um diesen verdammten Bastarden den Garaus zu machem, glauben sie mir."

An die Besatzung gerichtet:

"Männer; Jäger-, und Bomberstaffeln in Bereitschaft versetzen. Sie werden mit der selben Konstellation agieren, wie vorher. Danach werden sie ausschwärmen und unsere Seiten flankieren. Geschütze ebenfalls in Bereitschaft versetzen. Angriff auf meinen Befehl. "

Auch wenn sich dieser Gedanke schnell wieder verflüchtigte, so schenkte Commander Hackett einem rettenden Zufall all seine Hoffnung. Vielleicht hatten die Feinde mit technischen Problemen zu kämpfen? Vielleicht würde Verstärkung eintreffen? Beiläufig sah man von der Brücke aus, wie die ca. 50 Jäger ausschwärmten und sich positionierten.

- Neu Brigia-System, Weltraum - Mance Hackett, Brückenbesatzung, Commander Aaronson (Holo) -
 
[New Brigia-System | Weltraum | DRD Volcanic | Gang] Tom West, NPC

Auf der Tür und den Wänden sah man einige Brandlöcher von Blasterfeuer. Der Größe nach waren es wohl Blasterpistolen gewesen. Er sah auch bis zur Tür eine Schleifspur von blauen Blut. Zumindest nahm Lieutenant Tom West an, das es sich um Blut handelte, bei der Flüssigkeit am Boden. Ein gutes Zeichen eigentlich. Den anscheinend war jemand lebend aus dem Gefecht gekommen und hatte sich und die Verwundeten in Sicherheit gebracht. "Nicht Yevethanische Lebenszeichen im Raum. Etwa 11 oder 12 würde ich schätzen. Einige Menschen und ein paar Nicht Menschen. Sir" teilte ihm der Soldat am Sensor mit. Tom Nickte und hob seine Waffe und klopfte mit dem Kolben kräftig gegen die Tür.

Es dauerte einen kleinen Augenblick dann drang leise eine weibliche Stimme durch die Tür "Wer ist dort draußen?" Tom lächelte zufrieden. Das fing ja gut an "Lieutenant Tom West" rief er laut zurück und wartete ab. Es dauerte ein paar weitere Augenblicke, da hörte man das gequälte Geräusch eines Motors der offensichtlich beschädigt war. Nur Langsam öffnete sich das Schott. Der Raum war ein Besprechungsraum für Offiziere wie er aussah.

Eine junge Frau stand auf der anderen Seite und lächelte Tom erleichtert an "Kadett Sorania Kennings" stellte sie sich Lächelnd vor. Sie war einen guten Kopf kleiner als Tom. Sie hatte kurzes rotes Haar und braune Augen. Tom musste leicht Schmunzeln als er auf dem zweiten Blick bemerkte das sie fast korrekt gekleidet war. Nur ein Stiefel fehlte und ihre Socke hatte mittlerweile ein kleines Loch, durch das man ihren Zeh sehen konnte. Einen Moment blieb sein Blick darauf haften, ehe er sie wieder aufsah. Im Hintergrund sah er zwei Köche, der Kleidung nach und den Steward, eines Offiziers, stand ein wenig abseits. Der Rest, waren einfache Crewmitglieder, soviel Tom erkennen konnte, wurden sie in ihrer Freizeit überrascht, den wirklich Vorschriftsmäßig angezogen, sah kaum einer von ihnen aus.

Dann folgte sein Blick der blauen Blutspur und blieb bei der Leiche eines Chiss kurz hängen. Seine Finger waren verkrampft und man konnte sehen, das man versucht hatte ihn zu Versorgen. Aber es hatte nichts genutzt. Er war wohl unter schmerzen mit einer Bauchwunde gestorben. Insgesamt waren es elf Überlebende, die sie hier gefunden hatten.

"Kommen sie mit, ich bringe sie auf die Krankenstation" sagte Tom zu der Gruppe und winkte einen seiner Männer zu sich. "Der Rest macht weiter mit der Suche, ich liefere die Leute kurz ab und sehe nach den anderen Posten bevor ich mich wieder der suche anschließe" und nickte dem Sturmtruppler mit dem Orangen Schulterabzeichen kurz zu. "Bis auf weiteres haben sie das sagen" Tom ahnte nicht in was für einer Gefahr er sich befand. Ihre Flucht von N'Zoth war geglückt. Das auch hier die Yevethaner zugeschlagen hatten ahnte er nicht. Zusammen mit einem Privat führte Tom die Leute zum nächsten Turbolift und fuhr Zwei Decks höher. Zum Glück standen die zwei Soldaten noch vor der Krankenstation Wache. Hier war also nichts passiert. Als die Leute hinein gingen hielt Tom die Kadettin auf. "Sie werden woanders dringender gebraucht Kadett" das Schiff war unterbesetzt und sie war schon fast ein Offizier. Da musste man doch Verwendung haben für sie.

"Am besten ich bringe sie auf die Brücke. Dort wird man am besten Wissen, wo man sie am dringendsten braucht" er wurde wohl auch mal wieder Zeit für einen Zwischenbericht an Commander Aaronson. Commander Hackett würde sicherlich auch einen Bericht verlangen von ihm. Beschweren würde sich der Commander ebenfalls das er sich erst jetzt meldete, aber das gehörte wohl bei Hackett mit dazu. Aber das konnte er wie das letzte mal auch hoffentlich umgehen, indem er wieder einen schriftlichen Bericht übermitteln lies. Wahrscheinlich befanden sie sich bereits im Anflug auf dem Planeten. Es war besser jetzt den Bericht zu schicken, als es Commander Hackett direkt sagen zu müssen.

Tom wählte eine Sichere Route zur Brücke, die durch Gebiet führte, das bereits abgesucht worden war von ihnen. Beim gehen tippte er seinen Bericht auf seinem Padd ein. Er hatte sich ans ende der Gruppe begeben und lies den Privat vorgehen. Leider war sein Trupp weiter geschmolzen, mehr als die Hälfte seiner Leute war nun leider Tod. Keine Nachricht, die Tom besonders gerne übermittelte. Zumindest hatte er Commander Aaronson auf seiner Seite und hoffte das er damit irgendwie das Schlimmste aus seiner Dienstakte heraus halten konnte. Überrascht sah er auf als er sah das der Privat und die Kadettin stehen geblieben war. Sie befanden sich bereits vor der Brücke merkte Tom. Das ging schneller als Gedacht und betrat die Brücke. Auf der eine merkwürdige Stimmung herrschte dafür, das sie sich in Sicherheit befinden sollten.

[New Brigia-System, DRD Volcanic, Brücke]- Commander Aaronson, Aviendha, Nylar, 15t88, Tom West, Brückenoffiziere
 
[New Brigia-System, DRD Volcanic, Brücke]- Commander Aaronson, Aviendha, Nylar, 15t88, Tom West, Holo Commander Hackett, Holo Commander, Melinda Farlander aka Elisabeth Campton, NPC

Langsam nur trat Tom ein paar schritte auf die Brücke und sah sich um. Sein Blick blieb auf der Taktikanzeige hängen. Er war zwar kein Flottenoffizier. Aber vier Schiffe konnte auch er erkennen. Das war alles andere als gut, vor allem da sie keine Imperialen Kennungen zeigten. Die Anspannung die gerade herrschte, hier auf der Brücke, war deutlich zu spüren.

Aber sie hätten doch eigentlich in Sicherheit sein müssen, hier im New Brigia System. Die Taktik anzeige zeigte einen Schiffstyp den er noch nie vorher gesehen hatte und strafte diese Sicherheit lügen. Das war kein Imperiales Schiff und auch keine Schiffsklasse der Neuen Republik. Tom zuckte ein wenig zusammen als er das Holo von Commander Hackett sah. Mit einen Wink schickte Tom die Kadettin in Richtung der Konsolen, damit sie sich nützlich machte. Irgendwie schien es jetzt nicht richtig Commander Aaronson anzusprechen oder zu stören.

Commander Melinda Farlander wirkte ein wenig unpassend. Neben der Rentnergang wirkte sie geradezu Lebendig und voller Tatendrang und Jung. Sie war auch geradezu über attraktiv für einen weiblichen Offizier der Flotte, nach Toms Erfahrungen. Dann stutzte Tom wirklich erstaunt und sah sich das Holo von ihr ganz genau an. Waren das da etwa wirklich kleine Lachfältchen um ihre Mundwinkel? Und runzelte irritiert ein wenig die Stirn. Toms Erfahrung nach lächelten kommandierender Offizier eines Imperialen Schiffes nur äußerst selten.

Vier Feindschiffe waren zu viel für die Predator und die Volcanic und dem Dreadnaught der Hübschen. Die Volcanic konnte nicht viel tun außer zu fliegen und die Predator war ein Träger, kein Schiff für die erste Schlachtreihe. Höchstens der Dreadnaught konnte in einem Schiff zu Schiff Gefecht bestehen, gegen diese Leichten Kreuzer. Aber alleine sah es sehr nach einer weiteren Niederlage aus.

An stelle der Commander hätte er alle Sternenjäger gegen eines der Schiffe geschickt um es mit allen mitteln, mit einem schlag auszuschalten. Die Bomber der Predator hatten eine gewaltige Schlagkraft und konnten es durch aus schaffen, nahm Tom an. Hatten sie erst einmal stärke bewiesen, im Gefecht und die Anzahl der Feindschiffe ausgeglichen, wäre eine Täuschung das beste. Der Gegner ahnte nichts vom zustand der Volcanic. So befanden sie sich in der Position des stärkeren, in den Augen des Feindes. Mit ein wenig Glück könnte man die Feinde vertreiben oder zur Flucht überreden. Er sah schon zu Commander Aaronson hinüber und wollte etwas sagen.

Da erinnerte sich Lieutenant Tom West an seinen eigenen Ratschlag. Seine Ideen besser für sich zu behalten. Die Offiziere waren dafür ausgebildet und wussten sicher besser was zu tun war, als er das tat. Als Neumal kluger Neuling wollte er auch nicht angesehen werden, so schluckte er seine Worte, die ihm schon auf der Zunge lagen lieber herunter.

Von N'Zoth entkommen um in nächsten System drauf zu gehen. Das war wirklich nicht fair. Er hatte doch alles versucht, mehr als die Hälfte seiner Leute waren drauf gegangen und jetzt standen sie wieder bis zum Hals in der Patsche. Sein Blick wanderte zu Aviendha Cain hinüber. Zumindest sie war ein kleiner Lichtblick an Bord. Man begegnete nicht oft hübschen Frauen beim Dienst im Imperium. Besonders wenn man zu den Bodentruppen gehörte. Wenn er irgendwie hier mit heiler haut heraus kam, nahm Tom sich vor, ein paar Tage Urlaub zu nehmen. Da merkte er das er noch immer die Legatin anstarrte und biss sich kurz auf die Lippe und rief sich zur Ordnung. Was sollte sie von ihm nur denken.

Tom hasste Raumkämpfe, besonders weil er nicht das geringste dabei tun konnte und trotzdem stand sein Leben auf dem Spiel dabei. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit nagte doch sehr an ihm. Zumindest hatte die Legatin ihn einen Moment davon ablenken können. Dann erinnerte sich Tom wieder an die Worte von Sanitäter Jengkis und seinen Auftrag, als Mediziner an Bord. Er hatte ein paar Wachhalter mitbekommen und ein leichtes Schmerzmittel für die Legatin. Tom erinnerte sich auch an die mahnenden Worte von Jengkis es mit seinen Schmerzblockern nicht zu übertreiben beim einnehmen. Aber den Preis würde er wohl bezahlen müssen.

Langsam ging er auf die Legatin zu und nahm aus einer seiner Taschen, am Gürtel, das Schmerzmittel für sie heraus. Die Wachmacher würde er Commander Aaronson, nach seinem Gespräch mit den anderen Commandern geben, es schien wichtig zu sein. so das er die Flottenoffiziere nicht stören wollte. Leise um das Gespräch zwischen den Flottenoffizieren nicht zu stören, sprach er sie an. "Ich habe ihnen ein leichtes Schmerzmittel von der Krankenstation mitgebracht Legatin" und sah kurz auf ihre Halswunde.

[New Brigia-System, DRD Volcanic, Brücke]- Commander Aaronson, Aviendha, Nylar, 15t88, Tom West, Holo Commander Hackett, Holo Commander, Melinda Farlander aka Elisabeth Campton, NPC
 
[New Brigia-System | Weltraum | DRD Volcanic] Gordon Aaronson, Aviendha Cain, Tom West; Mance Hackett (Predator) und Melinda Farlander alias Elisabeth Campton (Exogorth) in der Nähe

Nichts hätte Gordon Aaronson dringender gebraucht als gute Nachrichten, aber Aviendha Cain hatte keine für ihn. Sie hatte versucht, den Planeten zu kontaktieren, aber nur Schweigen als Antwort erhalten. Funkstille auf dem ganzen Planeten... das zuverlässigste Anzeichen einer echten Katastrophe. Zu gerne hätte er das auf einen Fehler der Kommunikation geschoben, aber Mance Hacketts Hologramm legte Zeugniss davon ab, dass die Sender und Empfänger funktionierten. Wenn dort draußen irgend etwas wäre, hätten sie auch irgend etwas empfangen müssen. Gordon sackte ein wenig zusammen, als er einsah, dass die Legatin mit ihrer Vermutung wahrscheinlich Recht hatte. Von New Brigia würde keine Hilfe kommen. Und sie kamen auch zu spät, um den Planeten zu warnen. Was sich auf N'Zoth abgespielt hatte, hatte sich nicht auf den Planeten beschränkt.

»Danke, dass Sie es versucht haben«, antwortete er mit müdem Klang, bevor er sich mit Gewalt wieder aufraffte und die seelische Erschöpfung aus seiner Haltung, den Gesichtszügen und seiner Stimme vertrieb. Nur aus seinen Augen konnte er sie nicht verbannen.

Mance Hackett schien die Lage mit ein wenig Humor zu sehen, auch wenn es sich nur um Galgenhumor handeln konnte. Aber seine Bemerkung darüber, dass man Gordons Mannschaft eigentlich nicht als solche bezeichnen konnte, war zu ernst und zu real, als dass er in diesem Moment ebenfalls darüber lächeln könnte. Unter anderen Umständen hätte sie vielleicht wenigstens Trotz und Kampfgeist in ihm ausgelöst, aber dafür erschien ihm die Situation zu aussichtslos. Welche Optionen hatten sie denn noch?

Doch dann erklang eine unbekannte Stimme und das Gesicht einer ebenso unbekannten Frau tauchte auf den Schirmen auf. Sie war blond, jung und attraktiv, was im Moment jedoch keine Rolle für Gordon spielte. Das einzig Wichtige war, dass es sich um einen Menschen in imperialer Uniform handelte. Sie bot den Beweis dafür, dass dieses System nicht vollständig tot, die Yevethaner nicht uneingeschränkt Sieger waren. Sie identifizierte sich als Commander der imperialen Flotte und die Worte, die dann folgten, bedeuteten einen Hoffnungsschimmer. Die schlechte Nachricht war die Bestätigung, dass die Siedlungen New Brigias vollständig zerstört worden waren und es womöglich keine Überlebenden gab. Die gute war jedoch, dass sich ein weiteres Kriegsschiff - ein Schwesterschiff der Volcanic - in der Nähe befand und bereit war, zu helfen. Gordon versuchte, die Chancen neu zu kalkulieren, doch er scheiterte daran, dass sie bislang nicht die geringsten Angaben über die feindlichen Schiffe hatten. Er wusste jetzt zwar, dass es sich um Kriegsschiffe und nicht etwa um große Frachtraumer oder etwas ganz anderes handelte, doch ihre Bewaffnung, Schildleistung, Jägerkapazität, Geschwindigkeit und alle anderen gefechtsrelevanten Daten standen nicht zur Verfügung. Er konnte nicht einmal schätzen, ob sie dem Gegner heillos unter- oder massiv überlegen waren.


»Commander Campton, Sie glauben gar nicht, wie willkommen uns Ihre Hilfe ist«, sagte er. »Hier spricht Gordon Aaronson, Volcanic. An unserer Seite ist die Predator unter Commander Hackett. Die Predator ist kampfbereit, aber wir sind schwer beschädigt.

Der Rückweg nach ist N'Zoth ist keine Option. Dort hat sich dasselbe zugetragen wie hier: Das System ist in der Hand der Yevethaner. Wir müssen uns bis zum nächsten Sprungpunkt durchschlagen. Wenn Sie uns dabei unterstützen können, werden eine Menge Leute in Ihrer Schuld stehen!«


Kurz wandte er sich um und ließ seinen Blick über die Brücke schweifen. Ohne aus dem Projektionsfeld zu treten, befahl er mit lauter Stimme:

»Steuermann, Kurs auf den nächsten Sprungpunkt aus dem System setzen! Bleiben Sie nah bei der Predator! Alle Geschütze feuerbereit machen - wir kämpfen uns durch zur Exogorth! Schilde...« Über die verfügte die Volcanic leider nicht, wie ihm soeben einfiel. »...werden überschätzt, dieses Schiff ist schwer gepanzert. Wir werden es schaffen! Wenn die glauben, dass sie uns mit ihren Murmeln aufhalten können, irren sie sich!«

Sein Kampfgeist war nicht vollständig zurückgekehrt, aber wenigstens gelang es ihm einigermaßen, diesen Anschein zu erwecken.

Er bemerkte nun, dass Tom West auf die Brücke zurückgekehrt war. Darüber freute er sich, denn er hoffte, aus dessen Mund mehr darüber zu erfahren, wie es auf seinem Schiff stand. Sein Augenzeugenbericht konnte vielleicht Aufschluss darüber geben, wie groß die Schäden waren und wie viele Leute überlebt hatten. Nun trat er doch noch für einen Augenblick aus dem Erfassungsfeld der Holokamera heraus - ein
›Entschuldigen Sie mich‹ oder eine vergleichbare Floskel sparte er sich.

»Berichten Sie, Lieutenant«, sagte er mit erwartungsvollem Blick. »Wie ist die Lage auf meinem Schiff?«

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Als Tom bemerkte, das Commander Aaronson, auf ihm zu kam, sah Tom die Legatin kurz an. Er wollte sie nicht einfach so stehen, lassen, nachdem er sie schon angesprochen hatte und sagte bedauernd "Entschuldigen sie mich bitte kurz, ich glaube der Commander möchte etwas mit mir besprechen." und ging danach Commander Aaronson einige schritte entgegen.

"Berichten Sie, Lieutenant", sprach Commander Aaronson ihn mit erwartungsvollem Blick an. "Wie ist die Lage auf meinem Schiff?"

Tom nahm Haltung an, so gut das eben in der Gefechtsrüstung möglich war. Er wollte dem Commander zeigen das er trotz aller Widrigkeiten noch immer über ein Imperiales Schiff die Befehlsgewalt hatte. "Ihren befehlen folgend Commander habe ich eine einzige Gruppe gebildet, zur Durchsuchung der Volcanic. Wir haben eine Gruppe Yevethaner vollständig vernichtet und sind danach auf einige Überlebende Besatzungsmitglieder gestoßen, auf verschiedenen Decks des Schiffes.

"Köche, einige einfache Besatzungsmitglieder, einem Steward und..." Toms Blick wanderte zu einer Konsole, wo Kadettin Sorania Kenings platz genommen hatte "Kadettin Kenings. Die anderen habe ich auf die Krankenstation gebracht. Damit sie dort Untersucht werden. Zählte Tom auf, damit der Commander einen Überblick über die Geretteten bekam

"Schwer verletzt ist aber niemand von ihnen gewesen. Meine Leute durchsuchen gerade weiter das Schiff, etwas über die Hälfte der Volcanic konnten wir bereits Durchsuchen. Die Chance noch weitere Überlebende Besatzungsmitglieder zu finden stehen gut. Sir" Lies Tom seine persönliche Meinung und etwas Zuversicht in seinen Bericht mit einfließen.

Toms Meinung nach konnten sich wenn überhaupt nur noch vereinzelte Yevethaner an Bord befinden. Sonst wären sie schon auf deutlich mehr feinde gestoßen. Er versuchte zuversichtlich zu klingen und wich den Blick des Commanders nicht aus bisher. "Ich denke nicht das die Yevethaner noch eine ernsthafte Gefahr an Bord darstellen. Sonst hätten wir schon längst auf mehr von ihnen treffen müssen Sir." Kurz hielt Tom inne um das gesagte sich setzen zu lassen, ehe er weiter sprach.

"Des weiteren hat Privat Jengkis, der Sanitäter," setzte Tom zur Erklärung dazu "mir für die Brückenbesatzung einige Medikamente gegen Müdigkeitserscheinungen mitgegeben." immerhin war die Crew bereits einige Stunden auf ihren Posten. "Ich soll sie ihnen geben. Damit sie die Medikamente verteilen können, sollte es sich als nötig erweisen Sir" Das Glück eine komplette Besatzung, an Bord, zu verfügen zu haben, wie auf der Predator, war leider auf der Volcanic nicht gegeben. Hier konnte niemand einfach ein Besatzungsmitglied auf der bereits eh unterbesetzten Brücke ersetzen.

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Dire Straits

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Erst als sich die Legatin einen Moment erbat, um sie an den Kommandanten des Schiffs zu übergeben, dämmerte es Melinda, dass der seltsame, dunkle, fleckige Farbton auf deren Uniform nicht etwa ein seltsamer Schattenwurf oder hervorgerufen durch Alarmsirenen war, sondern wohl getrocknetes Blut. Was immer sich ereignet hatte, musste wahrlich schlimm gewesen sein.

"Commander Aaronson."
, begrüßte die Kommandantin der Exogorth den Offizier des Schwesterschiffs den Umständen entsprechend knapp, aber keineswegs unfreundlich. Dass ihre Konzentration auf einer Meldung aus einem zweiten Bildschirm lag wurde jedoch offensichtlich.

"Einen Moment bitte."

Es lag der Blondine nicht, Befehle hinauszuzögern die möglicherweise Leben retten konnten.

"Mister Harris, volle Fahrt voraus. Alle Stationen sollen sich auf Feindkontakt einstellen."

Nachdem sie die Ausführung der Order an ihren ersten Offizier übertragen hatte, wandte sie sich wieder der Aufzeichnungseinheit zu und sprach weiter zum Kommandanten der Volcanic.


"Wir sind auf dem Weg, Commander. Predator und Volcanic befinden sich derzeit noch außerhalb unserer Sensorreichweite. Würden sie uns bitte in ihr Sensor- und Kommunikationsnetz aufnehmen und Commander Hackett zur Besprechung einladen, falls ihm die Teilnahme möglich ist."

Sie musste behutsam sein, wer konnte schon sagen inwiefern hier Egos involviert waren. Weibliche Kommandanten genossen nicht unbedingt das höchste Ansehen, ihr Anliegen als Bitte zu formulieren erschien somit nur natürlich. Die Gewalt der Entscheidung lag somit bei Commander Aaronson.
Es dauerte auch nicht lang, da wurde ihr primärer Bildschirm geteilt und ein zweites Gesicht erschien, ebenfalls ein älterer Jahrgang mit ergrautem Haar und strengem Gesicht.
In dieser Zwischenzeit bekam sie jedoch - wie zuvor der Kommandant der Volcanic bei ihr - mit wie er Befehle für das bevorstehende Gefecht gab und seiner Mannschaft Mut machte. Die Lage musste wirklich verzweifelt sein, wenn man nicht einmal über Schilde verfügte, aber der ergraute Kommandant hatte im Vorfeld schon erwähnt, dass sein Kreuzer schwer beschädigt war. Aber Dreadnaughts waren notorisch zäh.


"Commander Elisabeth Campton, Dreadnaught Exogorth." stellte sie sich bündig vor und ging dann unverblümt zum eigentlichen Grund über, weshalb sie um die Anwesenheit des Kommandanten der Predator bat: Taktische Informationen.

"Ein paar Informationen kann ich ihnen zum Feind geben: Analysen unserer Sensoraufzeichnungen von der Oberfläche lassen den Schluss zu, dass der Feind gravimetrische Bomben und schiffsgestützte Raketensysteme zum Einsatz brachte. Über die Energiewaffenbestückung können wir jedoch keine Aussage machen. Das orbitale Bombardement der bewohnten Gebiet war bedauerlicherweise äußerst intensiv, so dass die Aggressoren möglicherweise nicht mehr im vollen Umfang über ihr Arsenal an Marschflugkörpern und gravimetrischen Bomben verfügen oder bereits erschöpft haben."
Insbesondere bei den gravimetrischen Bomben wäre das überaus wünschenswert, diese langsamen Torpedos waren dazu entworfen, um schwere, große Schiffe zu zerstören und verfügten dementsprechend über ein enormes Zerstörungspotenzial.

"Wir konnten eine Geschwindigkeit von 40 MGLT bei den feindlichen Schiffen beobachten, meine Ingenieure sind jedoch der Ansicht, dass das Schub-Masse-Verhältnis eine höhere Geschwindigkeit zulässt. Über die Defensivkapazitäten und auch über möglicherweise eine Jägerbestückung ist uns nichts bekannt."

So viel zu den wenigen bekannten Fakten.

"Wenn ich Commander Aaronson richtig verstanden habe liegt uns ein Rückzugsgefecht bevor. Selbst wenn sich die vier Schiffe als unterlegen herausstellen, da man mit feindlicher Verstärkung von N'Zoth rechnen muss."

Wie fatal es wäre zwischen zwei feindlichen Verbänden eingekesselt zu werden, musste hier niemandem vorgetragen werden.
"Exogorth wird alles in ihrer Macht stehende tun, um sie zu decken."

Was nicht nur leere Worte waren, die Yevethaner hatten sich als Bedrohung herausgestellt. Gegen das Imperium rebelliert und direkt Völkermord begangen. Man stand hier auf der moralisch richtigen Seite, weshalb die Kommandantin des Dreadnaughts sich auch keine Gedanken machen musste, ob echte Überzeugung in ihrer Stimme fehlte. Doch schließlich stockte die Blondine doch.

"Commander Aaronson, wäre es möglich, dass sie Exogorth ein Informationspaket mit den Vorkommnissen auf N'Zoth, zu gegebener Zeit zukommen lassen? Auf der Exogarth weiß niemand so Recht, wie denn die Bedrohungslage, abgesehen von unserer eigenen taktischen Situation vor Ort überhaupt einzuschätzen ist. Wenn sie daran ebenfalls eine Liste dringend benötigter Güter, sei es Medizin oder Ersatzteile, anfügen werde ich gerne sehen, was ich tun kann, um ihnen nach dem Sprung die Vorräte per Shuttle zu überbringen. Möglicherweise kann Legatin Cain ihnen diese Aufgabe abnehmen."

Die junge Kommandantin hatte scheinbar schon begriffen, dass es mit der Flucht von New Brigia noch nicht ausgestanden wäre und auch, dass die Konzentration des Kommandanten während des Gefechts auf wichtigeren Dingen als seiner Versorgungslage ruhte. Es konnte auch nicht schaden ein Mitglied der Verwaltung während des Gefechts abzulenken.

Bis dato nahm Melinda den ergrauten Commander der Volcanic als dienstältesten Offizier war, zumal er auch von den beiden imperialen Schiffen das Größere kommandierte. Deshalb lag ein Großteil der Aufmerksamkeit der Kommandantin auf Gordon Aaronson, zumal er auch der war mit dem sie schon gesprochen hatte.


"Gentlemen, wie genau wollen sie den Abzug von New Brigia angehen?"
Das Wort hatte nicht den gleichen bitteren Beigeschmack, wie Rückzug. Auch wenn sie das Wort zuvor schon unbedacht benutzt hatte.

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[Weltraum vor New Brigia, DRD Volcanic, Brücke]- Commander Aaronson, Aviendha, Nylar, 15t88, Brückenoffiziere

Unter anderen Umständen hätte es der Situation wohl eine gewisse Komik verliehen, dass Aviendhas Meldung an Aaronson sich praktisch ein paar Sekunden nach ihrer Äußerung relativierte und im Grunde vollkommen zunichte gemacht wurde – denn hier, irgendwo im System, befand sich ungeachtet der Funkstille von New Brigia noch ein weiteres imperiales Schiff. Sprachlos konnte die Legatin zunächst nur des Abbild der antworteten Person anstarren, eine Frau, überraschenderweise in etwa in ihrem eigenen Alter, die mit ihren blonden Haaren für einen fast albernen Moment wirkte wie ein himmlisches Wesen, herabgestiegen, um die weltlichen Sünder von ihren Qualen zu erlösen. Sie identifizierte sich als Kommandantin der Exogorth, eines Schiffes derselben Bauweise wie auch die Volcanic, nur anscheinend – abgesehen von fehlenden Jägern, auch wenn Aviendha selbst nicht wusste, wie viele Maschinen Kreuzer dieses Typs üblicherweise in ihren Hangars mitführten – vollständig einsatzbereit und wehrhaft. Das war allerdings alles, was die Frau – Commander Elisabeth Campton – an positiven Neuigkeiten zu bieten hatte. Ihre Worte bestätigten die schlimmsten Befürchtungen der Legatin – New Brigia war zerstört, Gouverneur Preston wie Gouverneur Kerrigan tot, Opfer eines yevethanischen Aufstands, der sich ganz offenbar nicht nur auf N’zoth, sondern auf alle Planeten im Koornacht-Sternenhaufen mit yevethanischer Präsenz erstreckte. Und von diesen gab es viele.

„Commander Aaronson…“, murmelte die amtierende Statthalterin des Imperators auf N’zoth leicht benommen.

„Das… sollten sie sich anhören…“


Dieser Ausspruch war indes – natürlich – viel zu spät. Mittlerweile hatte auch die Predator offenbar Wind von diesem unerwarteten Gespräch bekommen, da auch das Hologramm Hacketts Bezug auf die Anwesenheit der Exogorth nahm. Während sich das Gespräch zwischen den Offizieren entwickelte, trat Aviendha einen Schritt von der Kommunikationskonsole zurück, an der 15t88 scheinbar immer noch damit beschäftigt war, den Kommunikationsverkehr zu untersuchen – vielleicht gestattete ihm seine Programmierung immer noch, mit einem Hilferuf von New Brigia zu rechnen, auch wenn dies nach Aviendhas persönlicher Einschätzung höchst unwahrscheinlich war. Sie war jetzt – wie schon während der Flucht von N’zoth – Zuschauerin, ihrer eigenen Domäne längst beraubt. Die Namen der Personen, von denen die nächsten Minuten maßgeblich abhängen sollten, waren Aaronson, Campton und Hackett.

Wie aufs Stichwort erschien in diesem Moment Lieutenant Tom West auf der Brücke – der Mann also, dem es zu einem gewissen Grad zu verdanken war, dass sie es überhaupt bis nach New Brigia (oder auch nur auf die Brücke der Volcanic) geschafft hatten. Zu Aviendhas Überraschung war nicht Commander Aaronson sein erstes Ziel, was zu erwarten gewesen wäre, ging man davon aus, dass West hierhergekommen war, um einen Bericht abzuliefern. Die einzige Erklärung dafür, dass sich der Armeeoffizier stattdessen in ihre Richtung orientierte, war wohl, dass West den ranghöheren Aaronson und dessen Konsultation mit den anderen beiden Schiffskommandanten nicht stören wollte. Als er ihr dann jedoch eine mit Tabletten gefüllte Dose reichte und erklärte, dass es sich um leichtes Schmerzmittel aus der Krankenstation handelte, schaffte sie es gerade so, ihre Kinnlade an Ort und Stelle zu halten und ihn nicht ungläubig anzustarren.


„Oh… danke, Lieutenant… das ist… sehr aufmerksam.“


Dankbar lächelte sie den Offizier an, ein etwas flackerndes Lächeln, da seine Worte ihn wieder an den Grund erinnert hatten, aus dem sie überhaupt ein Schmerzmittel benötigte. Und schon war da das leicht unangenehme Pulsieren zurück, das sie mit jedem Herzschlag daran erinnerte, wie knapp sie dem qualvollen Tod von der Schippe gesprungen war. Oder besser: wie knapp der beherzte Einsatz des Lieutenants sie von dieser sprichwörtlichen Schippe herunter befördert hatte.

Das Einschreiten des Kommandanten der Volcanic, der nun doch den Bericht des anderen Mannes einforderte, entband sie von der Notwendigkeit, aus ihren konfusen Gedanken eine weitergehende (und vor allem Sinn machende) Antwort herauszuarbeiten, sodass sie, nachdem West sich abgewandt hatte, zwei der dargebotenen Tabletten schluckte und mit dem Rest des Tees, den sie ebenfalls dem Soldaten zu verdanken hatte, herunterspülte. Ein kurzer Blick in Richtung Nylar, die ein wissendes Grinsen zur Schau trug, ließ sie leicht erröten, doch sie verkniff sich eine entsprechend scharfe Zurechtweisung ihrer Untergebenen. Ein einer Situation wie jener, in der sie sich momentan befanden, konnte man wohl für eine jede Auflockerung der Atmosphäre dankbar sein.

Schließlich jedoch – ein leichtes Zittern ihrer Muskeln ignorierend, die sich wohl nichts mehr wünschten, als dass sie sich nach einer heißen Dusche in ein warmes Bett verkroch – straffte die Legatin ihre Körperhaltung und vertrieb jeden finsteren Gedanken, den etwa das Bewusstsein des vor ihnen liegenden Gefechts verursacht haben mochte. Es war ihr nicht entgangen, dass im Gespräch zwischen Aaronson und Campton ihr Name gefallen war. Natürlich war sie bereit, mit Hilfe von Nylar und 15t88, die Besatzung des Dreadnaughts durch die Erledigung nichtessentieller Aufgaben, die noch dazu ihre eigentliche Expertise streiften, zu entlasten, selbst wenn die meisten Angehörigen der Sektorverwaltung sich womöglich dafür zu fein gewesen wären.


[Weltraum vor New Brigia, DRD Volcanic, Brücke]- Commander Aaronson, Lieutenant West, Commander Hackett (Holo), Commander Campton (Holo), Aviendha, Nylar, 15t88, Brückenoffiziere
 
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"Commander Campton, die Befehlshabende Offizierin auf der Dreadnaught "Exogorth, von welchem aus wir das Signal abfangen konnten, erbittet um ihr Erscheinen bei der Holo-Konferenz mit Commander Aaronson, ihrer Wenigkeit, sowie Legatin Cain."

Freilich handelte es sich um außerordentlich gute Nachrichten. Subjektiv betrachtet, standen ein halbwegs gefechtsbereiter Gladiator-Klasse Sternenzerstörer, sowie ein, in Sachen Gefechtsbereitschaft, absolut beeinträchtigter Dreadnaught-Kreuzer, einer Kampfgruppe, bestehend aus vier kugelförmigen Schiffen, welche die Oberfläche Neu-Birgias mitunter schwerst verwüstet hatten, gegenüber. Dazu kam noch, dass womöglich Verstärkung in Form eines weiteren DRD-Kreuzers, der "Exogorth" - befehligt von einer wahrscheinlich noch nicht einmal 30-jährigen Frau - bevorstand, um den beiden Kreuzern zu Hilfe zu kommen. Innerlich war Mance kurz davor, zu implodieren. Mit laut stampfenden Schritten gesellte er sich letztlich zu besagter Konferenz, und lauschte den Ausführungen der Frau. Diese konnte man gut und gerne als durchaus attraktiv bezeichnen, was ihren Stand als personifizierte Inkompetenz allerdings in keinster Weise aufzuwerten vermochte. Aus den extremistischen Standpunkten betrachtet, gehörten Nichtmenschen und Frauenzimmer nicht an Bord eines Kampfschiffes. Allerhöchstens dafür, um die Dienste auszuführen, für die die rechtmäßigen Höchsten des imperialen Staates zu schade schienen.

"Commander Campton, unsere Sensor, Navigations und Kommunikationsdaten werden ihnen soeben übermittelt."

War die knappe Begrüßung, - wenn man es so nennen wollte - nachdem sich die weibliche Offizierin vorgestellt hatte. Mit strengem Blick fixierte sich der stämmige Commander der "Predator" auf Commander Camton, welche freundlicherweise einige Informationen bezüglich des Feindes kundgab. Unlängst hatten sich die beiden Kreuzer. "Predator" und "Volcanic", in Bewegung gesetzt, gen der lauernden Feinde. Während Mance seinem Gegner also immer näher rückte, informierte die zugegebenermaßen engagierte Frau die beiden Commander weiterhin mit teils wichtigen Daten bezüglich der vier Schiffe.

Schließlich fragte Commander Campton nach einem konkretem Plan, der auf der "Predator" wenige Momente zuvor gefasst wurde. Mance blickte dem projiziertem Aaronson tief ins Gesicht, ehe er begann.

"Ich werde umgehend Torpedos ins Zentrum feuern. Währenddessen werden meine Bomber die geschwächten zentralen Hauptschiffe unter Bombardement nehmen, was keinen allzu langen Prozess darstellen sollte."

"Der Stab der "Predator", einschließlich meiner Person, ist sich darüber einig, dass eine leicht zurückversetzte Positionierung der "Volcanic" angemessen wäre. Das Hauptfeuer der feindlichen Schiffe wäre somit auf mein Schiff gelenkt, was ihrer Panzerung die Entlastung nehmen würde."

Sprach Commander Hackett die Beschlüsse seines Stabs aus. Mit größter Sicherheit würde es sich um das riskanteste Manöver handeln, welches der ergraute Offizier jemals durchgeführt haben wird. Neben der üblichen Furcht, dem nagenden Zweifel entstand also nebenbei ein gewisser Antrieb, vergleichbar mit irrationalen Ehrgeiz.

"Sollten wir uns auf Höhe der feindlichen Linien befinden, so werden meine Staffeln versuchen, zurück in den Hangar zu gelangen. Zu diesem Zeitpunkt werden sie sich ca. 30 Klicks entfernt der feindlichen Schiffe befinden. Zwei dazugewonnene Jäger-Staffeln werden zeitgleich starten, und die zentralen Schiffe umkreisen und unter Beschuss nehmen. Sollten sie auch nur einen Teil ihrer Aufmerksamkeit gewinnen, würde ihnen ein halbwegs freier Weg geebnet werden, welcher sie zum Sprungpunkt führen wird."

Was mit den Piloten der beiden Staffeln geschehen würde, musste nicht weiter erklärt werden. Ihr Opfer würde das Überleben von mehreren tausend anderen Besatzungsmitgliedern ermöglichen.

"Am Sprungpunkt angekommen werden wir zeitgleich das System verlassen. Ich wünsche ihnen an dieser Stelle Glück, auch wenn ich dessen Existenz just in diesem Augenblick bezweifle."

Ein leises Lachen, wahrscheinlich nur für die Anwesenden auf der Brücke der "Predator" hörbar, bannte sich an, bevor die letzte Frage fiel.

"Bestehen noch Einwände, Fragen oder Unklarheiten auf ihrer Seite? Wir werden ein riskantes Manöver durchführen, ich habe nicht vor unsere Situation schön zu reden. Vermutlich werden unsere Schiffe schwere Schaden erleiden, und einem erneutem Gefecht in keinster Weise mehr gewachsen sein."

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[Kernwelten | Farlax-Sektor | Koornacht-Cluster | Neu Brigia-System | DRD Exogorth | Brücke] CDR Melinda Farlander aka Elisabeth Campton per Holoverbindung zur Volcanic und Predator

Melinda lauschte dem Plan Commander Hacketts, und während sie anfangs noch aufmerksam zuhörte, stellte sich schnell ein skeptischer Gesichtsausdruck ein. Sie empfand den Plan als fantasielos und seine Ausführung verwirrend. Die Kommandantin war der Ansicht, dass er nur unnötige Verluste hervorrufen würde ohne großen Effekt zu haben. Der Kommandant der Gladiator verwendete den Begriff 'sie' so liberal, dass sich Melinda nicht sicher war an welcher Stelle er seine Jagdmaschinen, den Feind oder eines der verbündeten Schiffe meinte.
Hackett schien jedoch überzeugt davon, was die Blondine dazu veranlasste Commander Aaronsons Gesichtsaudruck zu mustern und meinte ebenfalls Vorbehalte darin zu erkennen. Auf der anderen Seite kannte sie keinen der Offiziere gut genug um eine wirklich solide Einschätzung abgeben zu können.


"Wenn ich einen Gegenvorschlag unterbreiten dürfte."

Schon während sie sprach konnte man erkennen, dass sie irgendwelche Eingaben an ihrer Konsole tätigen musste und kurz darauf erschien eine Karte des Systems, die für alle drei Kommandanten einsehbar war, mit den derzeitigen Flugbahnen aller Schiffe. Nahe am Sprungpunkt nach N'Zoth befanden sich die beiden imperialen Kreuzer mit Kurs Systemeinwärts unter der vorläufigen Kennung Legacy, in relativer Nähe bildete sich die feindlichen Schiffe ab, die mit Feindverband Aurek bezeichnet waren. Die einzelnen Schiffe hatten eine nummerische Zuteilung von 1-4, wobei das vermutliche Führungsschiff somit als Aurek 1 zu bezeichnen war. Auch der imperiale Verband schlüsselte sich so auf. Legacy 1 war die Volcanic, Legacy 2 die Predator. Es fiel Melinda einfach die Navigationskurse, Distanzen und Abfangkurse zu skizzieren, schließlich war sie in der Navigation 'groß' geworden, bevor sie den Sprung zur Operationsoffizierin auf der Star Dust geschafft hatte. Legacy 3, die Exogorth, war zwar was astronomische Einheiten betraf 'relativ' nah - insofern kein Hyperraumsprung nötig oder möglich wäre -, aber dennoch nicht in der Lage direkt Unterstützung zu bieten, sondern würde etwa eine halbe Stunde Flugzeit brauchen, bis sie in einer Position war, um einzugreifen. Solange waren Volcanic und Predator auf sich allein gestellt.

"Aurek ist bereits auf einen Abfangkurs gegangen. Wenn Aurek und Legacy ihre gegenwärtige Kurse und Geschwindigkeit beibehalten sollten sie sich je nach Waffensysteme des Feindes und Geschwindigkeit in fünf bis zehn Minuten in Aureks maximaler Waffenreichweite befinden."

Auf diese Distanz würde ein Feindbeschuss ziemlich ungenau sein, erst mit der Zeit und immer weiter schrumpfende Distanz würden sich die yevethanischen Kanoniere auf ihr Ziel einschießen und eine höhere Trefferquote erreichen. Die tatsächliche Distanz zwischen dem Aurek-Verband und Legacy würde nur langsam fallen, da die vermutete Überholgeschwindigkeit nicht über 10, maximal 20 MGLT hinausging.

"Exogorth erreicht sie bei direktem Kurs frühestens in fünfundzwanzig Minuten und auch dann können wir nur unsere Frontgeschütze zum Einsatz bringen, ebenso kommt der Faktor hinzu, dass wir nicht ohne entsprechende Kurskorrektur eine 180 Grad Wende hinlegen können, um dann ihre Schiffe mit unserem Rumpf abzuschirmen."

Nun setzte sie Positionsmarker auf die Sternenkarte. "Wenn sie bei Positionmarker Alpha aber ihren Kurs abändern und in einer Gerade Positionmarker Beta, am Rande des Sprungpunktes nach Doornik-881, ansteuern geben sie Exogarth eine gute Ausgangslage um sie zu unterstützen. Wir würden bei Wegmarker Delta eine ballistische Flugbahn Richtung Positionsmarker Beta einschlagen, damit konvergieren unsere Kurse so, dass ihre Verfolger in Exogorths Breitseite und unseren primären Angriffsvektor laufen."

Melinda blendete grob die maximale Feuerreichweite und den Winkel für die Breitseite der Exogorth ein und es wurde ersichtlich, dass die yevethanischen Schiffe sich in eine gefährliche Situation begeben würden.

"An der Stelle muss sich der Feind entscheiden, ob er sich eher auf eine geringe Bedrohung mit seinen Frontgeschützen konzentrieren will und Exogorth somit eine ausgezeichnete Ausgangslage verschafft schwere Schäden anzurichten, oder ob er sich auf die größere Bedrohung, in diesem Fall Exogorth, konzentriert und von Legacy 1 und 2 ablässt, um uns die schweren Breitseiten zu verneinen. Sollte Aurek der Meinung sein unsere Breitseiten stellen keine ausreichende Bedrohung dar, werden die Yevethaner lernen dass selbst ein Sternenzerstörer die Breitseitenarmierung eines Schlachtkreuzer nicht lange ignorieren kann. Falls der Feind sich nicht auf Exogorth konzentrieren sollte, verringern wir weiterhin die Distanz, um unseren Breitseiten noch mehr Durchschlagkraft zu verleihen. Ich halte es für mehr als möglich, dass wir auf diese Weise mindestens eines der Feindschiffe zerstören oder kampfuntüchtig machen können. Wenn ich die Lage richtig einschätze können ihre Mannschaften jeden moralischen Sieg gebrauchen den sie kriegen können."

So wie es aussah, hatte man die imperialen Kreuzer aus dem N'Zoth-System rausgejagt wie räudige Krathhund und hier drohte ihnen heftige Prügel.

"Falls frühzeitig absehbar ist, dass der Feind sich um Exogorth kümmert, halten wir die Distanz zu Aurek solange wie möglich offen und verneinen ihnen den angestrebten Schlagabtausch."

In diesem Fall würde der Bogen den Exogorth auf der Sternenkarte darstellte steiler werden, dennoch würde sich die Annäherung an Volcanic und Predator nicht verändern und weiterhin bei knapp 29 Minuten liegen.

"Sollte Commander Aaronson sich für diese Variante entscheiden würde Predator wie von Commander Hackett schon eingebracht, weiterhin die Volcanic mit ihrem Rumpf abschirmen und vor Feindbeschuss schützen. Predators Hecktorpedowerfer kann in diesem Fall als Unterstützungswaffe fungieren, möglicherweise halten die Yevethaner auch zunächst Abstand, der Gladiator ist noch nicht lange im Einsatz und die Frage ist, ob ihr Schiff dem Feind nicht ebensolche Rätsel aufgibt, wie diese Murmeln uns. Gegebenenfalls kann uns das wertvolle Zeit herausschlagen."

Dass Melinda hier die gleiche Bezeichnung wie der Kommandant der Volcanic wählte war kein Zufall, es erschien eine treffende Bezeichnung zu sein.

"Als taktisches Mittel bleiben Predator somit weiterhin ihre Staffeln. Sollten wir den Feind vertreiben, oder er sich auf Exogorth konzentrieren können sie möglicherweise alle ihre Jäger wieder an Bord nehmen, bevor wir den Hyperraumsprung nach Doornik-881 durchführen. Sollten sie hyperraumfähige Maschinen tragen würde ich bitten, diese uns in der letzten Phase, falls der Feind sich auf uns konzentriert, als Naheskorte zur Seite zu stellen."

Alles in Allem kein komplizierter Plan, sowas funktionierte auf die Schnelle, Melindas Erfahrung nach, sowieso nicht. Zu viele unvorhersehbare Faktoren und mögliche Fehlerquellen. Insbesondere wenn ein Verband nicht eingespielt war. Es war nur ein bisschen geschickte Navigation und die Maximierung der eigenen Geschütze die man auf den Feind anwenden konnte, so dass dieser entscheiden musste, was wichtiger war. Die angeschlagenen, teilweise zahnlosen Schiffe, oder der frische Schlachtkreuzer.

"Commander Aaronson, ich fürchte uns läuft die Zeit davon. Es ist ihre Entscheidung."

Ihre Ausführung hatte keine drei Minuten gedauert, Zeit für Fragen oder groß weitere Diskussionen gab es kaum noch. Melinda hielt ihren Vorschlag für praktikabel, aber das traf für Commander Hackett vermutlich auch auf seinen Plan zu.

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[New Brigia-System, DRD Volcanic, Brücke]- Commander Aaronson, Aviendha, Nylar, 15t88, Tom West, Holo Commander Hackett, Holo Commander, Melinda Farlander aka Elisabeth Campton, NPC

Lieutenant Tom West stand auf der Brücke des Dreadnaughts Volcanic. Das Gefecht mit dem feindlichen Schiffen, schien unausweichlich für ihn. Ein wenig musste er schmunzeln als er Commander Hacketts Schlachtplan mit anhören durfte. Diese zusätzlichen Geschwader, von denen Commanders Hackett da redete, hatte er zum gewissen Teil ihm zu verdanken. Doch als er an die Piloten denken musste die dabei geopfert werden würden, verschwand das schmunzeln schlagartig wieder aus Toms Gesicht.

Wirklich etwas tun oder zur Schlacht beitragen konnte Tom leider nicht. Er war dazu verdammt alles hilflos mit ansehen zu müssen, ohne eingreifen zu können. Etwas was Tom West wirklich nicht leicht fiel. Tatenlos zu zusehen. Er war eher ein Mann der Tat, der auch schon mal ein Risiko einging. Doch hier und jetzt würden andere um sein leben kämpfen müssen, während er zum zuschauen verdammt war.

Um sich abzulenken sah er sich auf der Brücke der Volcanic um. Ob er nicht doch noch etwas erledigen konnte um ihre Überlebenschancen zu erhöhen. Irgend etwas, was ihn beschäftigt hielt ohne dabei jemanden zu stören. Doch mit den Konsolen und Stationen auf der Brücke kannte er sich beim besten willen einfach nicht aus. Es hätte wohl auch nichts geändert, dieses Schiff war zahnlos und konnte höchstens jemanden rammen. Was keine wirklich gute Option war. Nicht einmal Schilde hatten sie zum Schutz, wenn er das richtig verstanden hatte. Alleine die Panzerung der Außenhaut bot ihnen etwas Schutz. Tom hoffte nur das diese auch zum größten Teil noch am Schiff befestigt war und nicht zu Wartungszwecken abmontiert wurde um besser an das innere des Schiffes zu gelangen. Den von außen hatte er die Volcanic noch gar nicht gesehen.

Ändern konnte er nichts an der Situation gerade, das wurde ihm immer bewusster. Es war zum aus der Haut fahren alles in ihm schrie danach etwas gegen die Gefahr zu tun, doch das konnte er nicht. Kurz überlegte er zurück zu seinen Soldaten zu gehen, aber irgendwie wollte er nicht blind sterben, wenn wollte er zumindest wissen was ihn da umbrachte und wie. Heimlich schob Tom sich einen Knopf ins Ohr und schaltete die Musik leise an, so das nur er sie hören konnte. Das war ein klein wenig Ablenkung, die Tom jetzt dringend brauchte. Den der Gefechtsplan hatte ein paar kleinere Lücken und aber seiner Meinung nach über die er besser gar nicht erst nachdachte. Da erklang das erste Lied und Tom merkte wie ein wenig der Anspannung, von ihm einfach abfiel. Die Berichte, die er noch zu schreiben hatte, verschob Tom auf nach der Schlacht, sollten sie sterben, hätte er sich zumindest dieses Übel ersparen können.

Da meldete sich der Blonde Engel wieder und ihr Vorschlag klang wirklich Göttlich musste Tom zugeben. Das schlimme war nur sie hatte es mit Commander Hackett zu tun. Ihr Vorschlag war taktisch deutlich besser als der seine. Das Problem war nur sie war erstens eine Frau, zweitens deutlich Jünger als Hackett und drittens eine Kommandierende Offizierin und keines der drei dinge konnte der alte Dickschädel wirklich ausstehen. Tom hoffte nur das er zumindest dieses eine mal vielleicht seinen Stolz beiseite lies und einsah das der Plan wirklich ihrer aller Chancen deutlich verbesserte, Lebend hier heraus zu kommen.

Tom überlegte fieberhaft wie er seine Überlebenschancen, hier an Bord, noch ein klein wenig erhöhen konnte. Wenn Commander Hackett wirklich den Vorschlag ablehnen würde. Sein Blick wanderte langsam über die Brücke und blieb an der Legatin hängen. Als nach ein paar Minuten das nächste Lied anlief musste sich Tom ein schmunzeln verkneifen und das nicht nur weil ihm gerade eine Idee gekommen war, seine Chancen zu erhöhen. Langsam und gelassen ging Tom über die Brücke bis direkt neben das Schott und öffnete einen Schrank.

Er holte in aller ruhe vier Notfallraumanzüge heraus und reichte einem wortlos Commander Aaronson mit einem ernsten Nicken. Vorsicht hatte noch niemanden geschadet und jeder Raumfahrer hatte einen gesunden Respekt vor dem Vakuum um sich herum. Ein unglücklicher Treffer in der nähe der Brücke, konnte schon reichen, das sie vielleicht Leck schlugen und dann war es meist schon zu spät einen Raumanzug anzulegen. Mit den restlichen drei Raumanzügen ging er zu Aviendha Cain die gerade leise mit Nylar redete. Dem Commander traute er ohne weiteres zu den Raumanzug auch mit geschlossenen Augen anzulegen. Bei den beiden Damen war er sich nicht ganz so sicher ob sie so ein Teil überhaupt schon einmal zu Gesicht bekommen hatten. "Zur Sicherheit für sie beide. Wenn ich beim anlegen helfen soll, lassen sie es mich bitte wissen." und konnte diesmal ein leichtes schmunzeln nicht ganz unterdrücken, als er ihnen den Raumanzug reichte.

[New Brigia-System, DRD Volcanic, Brücke]- Commander Aaronson, Aviendha, Nylar, 15t88, Tom West, Holo Commander Hackett, Holo Commander, Melinda Farlander aka Elisabeth Campton, NPC
 
[New Brigia-System | Weltraum | DRD Volcanic] Gordon Aaronson, Aviendha Cain, Tom West; Mance Hackett (Predator) und Melinda Farlander alias Elisabeth Campton (Exogorth) in der Nähe

Gordon Aaronson nickte Lieutenant West zu und griff rasch nach den Medikamenten, die dieser ihm hinhielt. Er war normalerweise kein Freund von Aufputschmitteln gleich welcher Art und der Meinung, dass ein Offizier auch ohne solche Hilfsmittel in der Lage sein sollte, seinen Dienst zu versehen; doch im Augenblick hatte er keine solchen Bedenken.

»Besten Dank, Lieutenant«, sagte er und meinte damit sowohl die Arznei als auch den Bericht. »Uns steht demnächst ein hartes Gefecht bevor; bereiten Sie sich und Ihre Leute auf eventuelle Enterangriffe vor. Und falls Sie jemanden haben, der Geschütze bedienen kann, schicken Sie ihn in die Hecksektionen; die dortigen Laserkanonen sind unterbesetzt.«

Anschließend kehrte er in das Gespräch mit den anderen Offizieren zurück und hörte sich deren Vorschläge an, wie mit der aktuellen Situation umzugehen war. Zumindest Commander Campton war wohl der Ansicht, dass die Entscheidung bei ihm lag. Wie es aussah, hatte Gordon Aaronson nun die Wahl, aber keine schöne, sondern eher die zwischen Pest und Cholera. Beide Vorschläge hatten ihre Vorzüge, aber auch ihre Tücken. Nach Hacketts Vorhaben kamen sie schneller an den nächsten Sprungpunkt heran und somit auch rascher aus dem System; jede Minute war wertvoll. Aber sie würden die Konfrontation ohne die Unterstützung der Exogorth durchstehen müssen, was vor allem für die Volcanic ein reines Glücksspiel war. Wenn sie, wie von dem Commander vorgeschlagen, etwas zurück blieb, würde die Predator als Schutzschild fungieren; aber nur, bis es ihnen gelungen war, durchzubrechen, danach würde sie dem Feuer der Verfolger schutzlos ausgeliefert sein. Falls diese schneller waren als ein Rendili-Dreadnaught, was nicht unwahrscheinlich war, dann konnte das leicht tödlich enden. Nach Camptons Idee würden sie zwar die Flucht aus dem System, aber auch die Konfrontation mit den feindlichen Schiffen herauszögern, der sie dann mit vereinten Kräften und der Unterstützung des dritten Kreuzers begegnen konnten. Der Zeitfaktor und dessen Folgen war eine große Unbekannte in dieser Rechnung, und es war Gordon gar nicht wohl, Umwege zu machen. Aber er war in erster Linie auch seinem Schiff und dessen Besatzung und Passagieren verpflichtet. Daher konnte er nicht anders, als die Variante zu wählen, bei der er für die Volcanic die größere Überlebenschance war. Das war nicht der Plan von Mance Hackett.

Mit leichtem Bauchgrimmen darüber, dass er den Vorschlag der unerfahreneren Frau der des altgedienten Mannes vorzog, und auch darüber, dass er nun die Verantwortung über ihrer aller Schicksal übernehmen sollte, antwortete er:

»Wenn Sie mir die Entscheidung überlassen wollen, dann wähle ich Commander Camptons Variante. Commander Hackett, ich weiß Ihre Unterstützung zu schätzen und bin sicher, dass Sie Ihr Bestes tun werden, Schaden von der Volcanic abzuhalten; dennoch fürchte ich, dass mein Schiff es ohne den Beistand der Exogorth nicht schaffen wird. Zudem bieten wir durch die Verzögerung auch Captain Mengsk die Möglichkeit, zu uns aufzuschließen, womit das Kräfteverhältnis mindestens ausgeglichen sein müsste. ...Zu Ihrer Information, Commander Campton: Der Captain hat mit seinem Enforcer-Kreuzer Azmodan unseren Rückzug von N'Zoth gedeckt. Wir hoffen, dass er und vielleicht weitere verbündete Schiffe noch zu uns stoßen werden.«

Sofern sie nicht zerstört worden waren. Das lag im Bereich des Möglichen. Gordon Aaronson wäre sicherlich betrübt über den Tod des Captains, auf den er nach wie vor große Stücke hielt. Aber im Moment wäre er zugegebenermaßen noch betrübter darüber, auf die Unterstützung des modernen, atemberaubend schnellen Enforcers verzichten zu müssen. Sollte die Azmodan bald hier auftauchen, wären die Gegner zahlenmäßig nicht mehr im Vorteil (sofern nicht auch sie noch Verstärkung bekamen). Zwar wusste er nicht viel über die Feindschiffe, aber er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie einem imperialen Kreuzer überlegen waren. Vielleicht könnten sie in diesem Fall nicht nur ihre Flucht fortsetzen, sondern sogar einen Sieg über die Mörder New Brigias erringen. Doch leider war die einzige Konstante derzeit der schlechte Zustand der Volcanic. Er und sein Schiff würden so oder so nicht viel mehr beitragen können, als selbst zu überleben und die paar wenigen Insassen in Sicherheit zu bringen.

»Steuermann, haben Sie verstanden, was Commander Campton vorgeschlagen hat? ...Dann setzen Sie das in die Tat um.

Legatin Cain, wenn Sie und Ihr Droide wohl so freundlich wären, unsere Daten über die Vorfälle bei N'Zoth auf die Exogorth zu überspielen, um den Commander in Kenntnis zu setzen.«


...Und um möglichst sicherzustellen, dass auch im Fall einer vernichtenden Niederlage diese Daten aus dem Sternhaufen hinaus gelangten. Auch dann, wenn von der Volcanic selbst nichts anderes mehr übrig bleiben sollte. Aber diesen Gedanken sprach er nicht laut aus. Er sah, dass der findige Tom West den beiden Politikerinnen Notfall-Raumanzüge übergab und wohl auch für sich selbst einen geholt hatte. Kurz überlegte Gordon, ob auch er sich auf diese Weise schützen sollte, doch er entschied sich rasch dagegen. Wenn es wirklich zum Äußersten kam, wollte er sein Leiden nicht verlängern, indem er sich einem rasch schrumpfenden Sauerstoffvorrat oder der Gnade der Yevethaner auslieferte. Es schien ihm gnädiger, bei der explosiven Dekompression seiner Brücke zu sterben. Er konnte sich ein schlimmeres Ende vorstellen.

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