[NJO,11] Enemy Lines I: Rebel Dream = Rebellenträume

Wraith Five

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Teammitglied
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Beginnen wir, wie immer, mit dem Cover: Das Design und das Bild sind nicht schlecht, nur stören mich zwei Dinge:
1. Wo ist der Serientitel?
2. Wer soll das da sein auf dem Bild? Wedge nicht, denn der fliegt überhaupt nur einmal im Buch in einem X-Flügler, und da nicht mit anderen zusammen...
In der Timeline sind keine Fehler, hat sich auch nichts wesentliches geändert... nur frage ich mich, wie die dort all die neuen Romane zwischen AOTC und ep3 unterbringen wollen (und den neuen TPM-AOTC-Brückenroman; nein, ich war natürlich nicht begeistert, davon zu hören...
Die DP (Dramatis Personae) sind natürlich drin, wie üblich (zumindest seit VP; hatte noch jemand anders das Gefühl, dass Luceno und die anderen Nachfolgenden sich das von Stackpole abgeschaut haben ;)?), nur sind sie diesmal unterteilt in Fraktionen (Jedi, Militär der Neuen Republik, Yuuzhan Vong, Zivilisten). Keine Angst, ich will mich nicht beschweren. Warum ich?s trotzdem erzähle? Weil es für die NJO ein Novum ist (kein SW-Buch hat überhaupt DP außer XW, BFC und eben NJO ab VP)...
Ok, genug mit meinem Gedächtnis angegeben ;-)...

Die philosophische Diskussion der beiden Piloten am Anfang fand ich ganz nett, bildete auch einen guten Einstieg. Es ging gut weiter: Farmboy fliegt wieder, Mara ist bei ihm, Corran (der sonst in dem Buch leider etwas vernachlässigt wurde) auch, und Lando hat zum ersten Mal seit VP wieder eine richtige Rolle (und er verhält sich wieder wie Lando!)...
Und wo wir schon bei Philosophie sind: Lukes und Landos Worte im ersten Kapitel ließen mich etwas nachdenken... Die YV behaupten, die NR würde Blasphemie betreiben, weil sie toten Gegenständen ?Leben? einhauchten... doch ist es eigentlich nicht genau anders herum? Die Yuuzhan Vong züchten Lebewesen, spielen gewissermaßen also Gott, und dann ordnen sie diese noch ihrem ultimativem Willen unter...
Genug davon. Nach SbS ließen sich Stimmen hören (gell, Batou?), die YV würden nur noch als Kanonenfutter gebraucht und hätten ihre Fremdartigkeit, ihre Stärken, eingebüßt. Ich war damals schon nicht dieser Meinung, und nach RD bin ich es weniger denn je (brauch ich ja nicht auszuführen, wer RD gelesen hat, kann?s nachvollziehen, wer nicht, versteht den Ausgangspunkt schon nicht ;)). Was natürlich in SbS nicht so aufkam, war die Handlung erzählt aus Sichtweise der Vong... ich denke, wer deswegen enttäuscht war, dem wird RD gleich noch viel besser gefallen; fast jedes zweite Kapitel stößt man auf die YV.
Die Vong... interessant zu wissen, dass nicht alle YV in die GFFA kommen wollten... und die Einführung von Tsavong Lahs Vater war auch brillant, so erfuhren wir nicht nur etwas über die Familienbeziehungen und Ausbildung der YV, sondern wir erhalten auch noch einen taktischen Gegenpol zu bel Iblis und Wedge (der in RD definitiv unter Beweis gestellt hat, dass er ein hervorragender General ist!).
Ein bisschen Schade find ich?s schon, dass Keyes genialer ?Einfall? (es war natürlich nicht sein eigener, obwohl ich es ihm zutrauen würde) mit den ?Beschämten? nicht weiter geführt wurde... natürlich passte das nicht so recht in die geplante Storyline für SbS, DJ und RD, doch fürchte ich, dass die Shamed Ones frühestens in Destiny?s Way eine Chance bekommen könnten... naja, wenigstens erwähnt hat Allston sie mal.
Es gab zwei NJO-Charaktere von anderen Autoren, die in den letzten Büchern etwas vernachlässigt wurden, die Allston wieder etwas hervorgebracht hat. Zwar stehen beide nicht gerade im Rampenlicht, aber, sagen wir, sie sind wenigstens nahe genug dran, dass man sieht, dass sie da sind: Danni Quee und Nen Yim.

Hab ich sonst noch was zu sagen? Ah, ja, die üblichen ?Kleinigkeiten?.
Sharr Latt erinnerte irgendwie etwas an Ton Phanan, so von seiner Art her, und die Sache mit dem Verräter-durch-Gehirnmanipulation kennen wir doch auch irgendwo her. Das ganze ist aber nicht so gravierend, wie ich?s jetzt darstelle, und fällt kaum auf.
Die Starlancer-Sache... ich frage mich, ob das nicht doch eine Atrappe ist, oder zumindest ein Ablenkungsmanöver. Denn wenn das wirklich so stimmt, dass die Republik da künstliche Lambents davormachen wollte, um die Weltenschiffe anzugreifen... warum geben sie diese Information dann an Tam, wenn sie doch wissen, dass er ein Verräter ist?
Es wurde schon spekuliert, ob Mon Mothma denn nun noch lebe, weil ja gleich zu Anfang schon ein Schiff mit ihrem Namen aufkreuzt. Ich sage: nein!, und kann es beweisen: Seite 201, amerikanische Paperback-Ausgabe: ?She spoke [...] in the same way, as the late and former Chief of State Mon Mothma [...]?
Interessante Ironie, dass es gerade Borleias ist, dass Wedge zuerst angreift und dann befestigt... ich frage mich, ob Allston das entschieden hat, oder das NJO-Komitee...
Flüster. Ich glaube, es gibt kein Buch in der GFFA, in dem so viel getuschelt wurde wie in RD...
Kyp sagt (auf S. 238 ;)), dass er der stärkste Jedi in der Galaxis sei, eingeschlossen Luke Skywalker. Auf seiner HP schreibt Allston (nach entrüsteten E-Mails der Fans), dass er selbst dem nicht zustimmen würde, aber dass Kyp das eben glaubt...
Und abschließend noch: Ich finde es etwas unwahrscheinlich, dass die Lusankya ? immerhin das größte Schiff der Flotte! ? so ganz ohne Begleitung ins System geflogen kommt (der Falke sei da mal ausgeschlossen)...
Halt, und ganz abschließend noch: RD hat Film-Atmosphäre. Jede Menge. Das merkt man an jeder Stelle, bei den Raumschlachten, bei den Dialogen, sogar ein wenig bei der Story. Kauft das Buch ;)...


Ok, Jaina, jetzt kannst du mich löchern ;)...
 
Na, wenn ich schon namentlich erwähnt werde, dann will ich doch auch meine Meinung kund tun. Vor allem, da ich glaube, dass die geneigte Leserschaft eine zweite Meinung verdient. :)
Zuerst muss ich aber Wraith zustimmen. Indem man mehr Worte über das Cover, die Time Line und die DM verliert als über die Handlung, hat man das Buch eigentlich schon perfekt beschrieben. Diese sucht man nämlich vergeblich. Allston hält sich nicht mit solch altmodischen, langweiligen Sachen auf, wie Anfang, Handlungsaufbau, Climax und Ende. Anstatt gibt es Action und davon nicht zu knapp. Zwei Beispiele:
Die bösen YV werfen über Borleias zwei Dutzend Sklaven ab. Zum Glück ist Jag gerade in der Gegend und rammt jeden einzelnen, damit sie nicht in der Atmosphäre verglühen. Am Ende werden (fast) alle gerettet.
Und noch mal die bösen YV. Sie stellen Jaina und ihrer Staffel eine Falle. Zwei Interdictor Cruiser und drei Staffeln Skips schneiden ihnen den Weg ab. Die Lage ist aussichtslos. Wedge könnte einen Kreuzer zur Unterstützung schicken, lehnt aber ab, da die feindliche Übermacht zu groß ist und der Kreuzer vernichtet werden würde. Jag greift an, drei Dutzend Skips und zwei YV Kreuzer schießen alles was sie haben auf ihn ab, aber keiner trifft. Mit dem Shadow Bomb Trick schafft er es schließlich, einen der Kreuzer zu vernichten. Durch diese beispiellose Heldentat kann die Twin Suns Staffel fliehen. Jag bleibt aber zurück. Jaina und Kyp können ihn nicht zurücklassen, machen kehrt, und vernichten zu zweit mal schnell den zweiten Kreuzer. Die restlichen Skips sind nur noch ein aufgeschreckter Hühnerhaufen und alle kehren glücklich und zufrieden heim.
Es sind genau diese Szenen, die ein eigentlich nicht schlecht geschriebenes Buch langweilig machen. Die YV können noch so gute Pläne, Tricks, Fallen etc. haben, sie alle scheitern. Die Helden können noch so dämliche, vorhersehbare Strategien haben, die YV fallen darauf rein. Das Macht die Geschichte vorhersehbar und führt das ganze Konzept der NJO ad absurdum. Auf diese Weise hätte man eigentlich auch die X-Wing Reihe bis ins unendliche fortsetzen können.
Aber wie gesagt, das Buch ist gut geschrieben und hat durchaus seine (humoristischen) Momente. Nur leider ist es kein Roman, sondern ein Comic in Textform. Für zwischendurch sicherlich geeignet.
(Ich frag mich nur, wo Allston das Wort ?matériel? aufgeschnappt hat? ;) )
 
So jetzt muss ich mich mal auch zu Wort melden!
Im Gegensatz zu den anderen Büchern von Aalston war ich richtig enttäuscht (schließlich gehört Die Gespensterstaffel zu meinen Lieblingsbüchern!),denn irgendwie war es fast so wie Batou es schon geschrieben hat.Mir kams zwar nicht ganz so extrem vor aber doch schon reichlich!
Das das Buch auch einige Stärken hat (Der humor von aalston ist einfach gut!) und wie Wraith gesagt hat das sich das ganze wie ein film liest machen das Buch dann doch wieder zu einer guten Unterhaltung! Aber so ganz kann es zum rest der NJO nicht aufschließen!
 
Original geschrieben von Batou
Zuerst muss ich aber Wraith zustimmen. Indem man mehr Worte über das Cover, die Time Line und die DM verliert als über die Handlung, hat man das Buch eigentlich schon perfekt beschrieben.
Stimmt ja gar nicht! Die beiden Handlungsabsätze sind einzeln schon doppelt so groß wie der Cover-Absatz...

Diese sucht man nämlich vergeblich. Allston hält sich nicht mit solch altmodischen, langweiligen Sachen auf, wie Anfang, Handlungsaufbau, Climax und Ende.
Es ist zwar richtig, dass der Plot etwas dünn ist, aber 'nicht vorhanden' ist schon was anderes (und noch viel 'dünner' ist ja wohl Jedi Eclipse).
'Rebel Dream' nimmt in der NJO eine andere Rolle ein als die bisherigen Romane. Es erinnert vom Aufbau her sehr an TPM: bestimmte für später wichtige Charaktere werden eingeführt, die bereits etablierten in Position gebracht für das, was der Autor (in dem Fall nicht Allston, sondern das NJO-Kommitee) mit ihnen vor hat. Deshalb passiert handlungsmäßig in RD auch praktisch genau so wenig wie in DJ (das allerdings einen anderen Zweck hatte, war nämlich charakterzentriert).

Damit sich die anderen auch mal ein Bild machen können (ich gehe mal davon aus, dass keiner, der diesen Thread hier liest, Angst vor Spoilern hat; trotzdem Achtung, sehr detailliert):
RD beginnt kurz nach dem Ende von SbS. Die Streitkräfte der Republik sind zerschlagen, ohne Führung. Wedge Antilles (ja, Batou, der Feigling) schnappt sich eigenmächtig ein paar kapitale Schiffe und braust nach Borleias (ja, das ist der von Derricote), um jenen Planeten den Vong wieder weg zu nehmen und um ihn als Stützpunkt zu verwenden, als vorläufigen Hafen für Flüchtlinge von Coruscant (zusätzlich zu Hapes). Das klappt soweit ganz gut, republikanische Streitkräfte und ein paar von Landos Super-Droiden machen die Vong-Basis dort platt (aber nicht 'mal so eben', ohne Verluste läuft das nicht ab).
Wedge hat seine eigene Basis (übrigens auf dem Gelände von Derricotes früherem Labor) fast fertig eingerichtet, als ein paar freche Politiker auftauchen ? die Überlebenden des Sturms auf Coruscant (seltsamerweise nur Jedi-Gegner... Zufall?) ? und scheinbar das Kommando übernehmen. Sie befehlen Wedge, mal schön Borleias gegen alles zu verteidigen, was die Vong ihm entgegenwerfen (ohne Nachschubkräfte!), um es dann als ?staging point? für eine ruck-zuck-Rück-Eroberung Coruscants zu verwenden. Wedge ist nicht blöd und lehnt ab, lässt sich erst (scheinbar) überzeugen, als der Rat ihm ein paar mehr Schiffe (u.A. die Lusankya) zugesteht und dann schleunigst wieder abzieht.
Nun sagte ich ja bereits, dass Wedge nicht dumm ist... andere Anwesende halten ihn aber dafür (?Ein Halten der Basis ist Selbstmord!?), bis er erklärt, was er sich so gedacht hat: die Mitglieder des Rats seien allesamt korrupt (sie sind?s ja ohne Zweifel) und überhaupt nicht am Wohle der Republik interessiert... tatsächlich hätten sie den Kampf längst aufgegeben und würden sich jetzt zu ihren jeweiligen Heimatplaneten zurückzuziehen (wird dann bestätigt), um sich dort zu verbarrikadieren. Warum sie dann Wedge die Lusankya überlassen haben? Wie gesagt, sie haben aufgegeben, und glauben nicht, dass überhaupt eine Flotte die YV besiegen kann...
Batou wird das jetzt als unrealistisch bezeichnen (dass Wedge dies mal so schnell interpretieren konnte)...
Naja. Es geht weiter. Wedge ruft ein paar Leute zu sich (Luke, Mara, Tycho, Lando, Booster Terrik, Corran Horn, und ein paar andere, allesamt alte Bekannte), sie treffen sich in einem geheimen Raum, nennen sich ?die Insider? und beschließen, Verrat zu begehen. Wie Leia später im Buch so treffend sagen wird, die Republik gibt es nicht mehr... die Extremitäten haben nur noch nicht gemerkt, dass das Herz aufgehört hat zu schlagen. Nach außen hin besteht sie aber noch, zumindest in den Augen der Vong. Wedge enthüllt den Insidern, dass die bisherigen Taktiken gegen die Vong, die Taktiken der Neuen Republik, nichts gebracht haben und in Zukunft auch nichts bringen werden. Deshalb will er auf die Taktiken der Rebellen-Allianz (ihr seht, dass ist der Grund, warum ich in letzter Zeit so auf dem Unterschied beharre) zurückgreifen... ein Guerilla-Krieg also, viele kleine Insektenstiche, nicht unähnlich Thrawn. Und die Insider sollen dabei helfen, ein Netzwerk aufzubauen: viele kleine Rebellenzellen, die voneinander nichts wissen und nur durch ein paar Kontaktmänner (alles Leute, denen die Insider voll und ganz vertrauen) verbunden sind. Der Plan findet Zustimmung, einige brechen sofort auf, um sich dieser Aufgabe zu widmen.
Die YV-Kräfte in dem Sektor rüsten sich unterdessen zum Gegenschlag... um es kurz zu machen, daraus wird nichts, weil plötzlich mitten im Getümmel die Lusankya aus dem Hyperraum auftaucht (weil der Captain ein Versager ist) und (durch Glück) dabei gleich das Kommandoschiff zerstört... die YV sind hernach reichlich verwirrt, und der SSZ und einige SZs machen Kleinholz aus ihnen.
Die YV haben derweil von der Niederlage auf Borleias erfahren, und Tsavong Lah (Warmaster, zweithöchster Rang) gefällt das gar nicht. Er würde gern selbst hingehen und ?die Plage endgültig ausmerzen?, kann aber gerade nicht weg. Deshalb schickt er stattdessen jemandem, von dem er weiß, dass er mindestens genau so fähig ist wie er selbst: seinen Vater, der vor ihm Warmaster war, und der es wohl auch geblieben wäre, wäre er nicht strikt dagegen gewesen, in die GFFA einzudringen (warum, erfahren wir evtl. in Rebel Stand). Der unterrichtet normalerweise übrigens YV-?Kadetten? in einer Art Akademie in der Kunst der Kriegsführung... eine geniale Szene, trotz der Kürze von nur ein paar Seiten. Er denkt, der frühe Hyperraum-Austritt der Lusankya sei Absicht gewesen, und schreibt diese (im nachhinein genial erscheinende Taktik) bel Iblis zu, auf den er auch seine ganze Strategie einstellt (selbst ein überlegenes U-Boot kann leicht erledigt werden, wenn der Captain sich auf ein anderes U-Boot als Feind einstellt, jedoch Angriffe z.B. aus der Luft außer Acht lässt, Batou). Nun sind sowohl bel Iblis wie Wedge hervorragende Strategen, jedoch mit jeweils einem völlig anderen Stil, und von Wedge hatte man auf Vong-Seite auch noch nicht so viel gehört, weil er erst viel später als Garm reaktiviert wurde, deshalb ist das durchaus verständlich.
Ach... ich sehe, die Zeit wird knapp. Nun gut, das ganze Buch nachzuerzählen, ist vielleicht auch nicht so überaus nett ;)...
Es kommt jedenfalls noch sehr viel mehr (ich habe vielleicht gerade mal 50 Seiten abgedeckt), lasst mich nur noch auf den Schluss eingehen:
Luke hat einige üble Träume und beschließt diesen auf den Grund zu gehen... denen zufolge wächst auf Coruscant nämlich eine ?böse Macht?, die mit den Vong nichts zu tun hat...
Nach ca. 200 Seiten wird der große Jedi-Meister endlich zusammen mit Tahiri, Mara und einer Kommandoeinheit (Wraiths, *freu*) über Coruscant abgeworfen, und damit endet das Buch gewissermaßen.
Und jetzt sagt mir: Klingt das nach Action pur, nach stupidem Vong-Metzeln ohne größeren Zusammenhang?

Ich kann natürlich nicht bestreiten, dass Teile von RD ziemlich action-orientiert sind. Das ist schließlich das, was seine Fans von Allston erwarten. Was ich hingegen bestreite, ist Batous Aussage, dass der Realismus dabei größtenteils flöten geht, dass die Kämpfe keinen größeren Sinn haben und dass die Vong dümmer sind als das Imperium...
Trotzdem, bevor er mich noch als Popcorn-Ami beschimpft: der eigentliche Grund, warum ich RD so hoch bewerte, ist weder die Action, noch der Plot, noch der Zusammenhang. Es sind die Dialoge, die Allston sehr gut gelungen sind, besser als in seinen XW-Büchern gar, und die echtes Film-Feeling aufkommen lassen. Die Charaktere denken und sagen das, was sie sagen würden, wie ihre jeweiligen Autoren sie sprechen lassen würden (und ich schließe da GL mit ein, gell), und handeln auch dementsprechend. Niemand war hier ?out-of-character?, wie?s so schön heißt. Das kann man vom Großteil des Post-Endor-EUs nicht behaupten...

Ich möchte noch einmal auf den vor der kleinen Zusammenfassung angesprochenen Abschnitt eingehen: Allston ist der einzige, der es richtig macht. Alle Duologien in der NJO bisher waren durch einen Charakter verbunden, hatten vom Plot aber nicht viel gemein, spielten eben nur chronologisch nacheinander. Enemy Lines ist eine echte Duologie, also eine Geschichte, die für ein einziges Buch zu lang war (nicht anders macht es GL).

Die bösen YV werfen über Borleias zwei Dutzend Sklaven ab. Zum Glück ist Jag gerade in der Gegend und rammt jeden einzelnen, damit sie nicht in der Atmosphäre verglühen. Am Ende werden (fast) alle gerettet.
Dir ist der taktische Nutzen dieses Manövers (von Seiten der YV) aber schon klar?

Die Helden können noch so dämliche, vorhersehbare Strategien haben, die YV fallen darauf rein.
Nenn mir doch mal ein Beispiel für "dämliche, vorhersehbare Stragien" in RD, mir fallen da nämlich keine ein... und du meinst doch hoffentlich nicht die Operationen Starlancer und Empire's Hammer?

Das Macht die Geschichte vorhersehbar und führt das ganze Konzept der NJO ad absurdum. Auf diese Weise hätte man eigentlich auch die X-Wing Reihe bis ins unendliche fortsetzen können.
Dass du XW nicht magst, hatten wir ja schon...

(Ich frag mich nur, wo Allston das Wort ?matériel? aufgeschnappt hat? ;) )
Wieso 'aufgeschnappt'? Nicht alle Amis sind doof...
 
Nur seltsam, dass es nach 15 Jahren wo ich englische Bücher lese, das erste mal vorkommt und dann gleich auf jeder zweiten Seite ;)
Sklavenaktion: Wie viel dramatischer wär die ganze Sache, wenn sie z.B. nur ein oder zwei Leute hätten retten können. So aber kommt wieder dieses Unbesiegbarkeitsgefühl auf, das MICH zumindest langweilt. Egal mit was der Feind uns konfrontiert, wir können die Situation meistern - *gähn*
Strategien:
Der Verräter Tam - wird sofort als solcher entlarvt und seine Spionagetätigkeit gegen die YV verwendet. Wie oft haben wir dass schon in billigen 08/15 Filmen gesehen?
Starlancer - 4 Raumschiffe die aus dem spärlichen "matériel" das sie auf Borleias haben, zusammengeschweißt werden und nicht größer als Raumjäger sind, sind in der Lage einen meterdicken Laserstrahl durch das ganze Universum (bis zum nächsten Sonnensystem zumindest) zu schicken, dort ein Worldship zu treffen, es zu (wenn auch nur leicht) beschädigen... - oh holy shit! :rolleyes:
Empires Hammer - für was sollen Schlachtschiffe sonst gebaut werden? In der Hoffnung in den unendlichen weiten des Weltalls ein zweites Schlachtschiff zu finden? Schon eher um Planeten zu verteidigen oder anzugreifen. Und wenn man die Verteidiger im All besiegt hat, die Truppen auf dem Boden zu unterstützen. Einen Bodenangriff zu starten ohne die Luftüberlegenheit zu haben ist doch purer Selbstmord.

Aber wie gesagt, ich finde auch das das Buch technisch gut geschrieben ist. Nur der Inhalt ist mal wieder sehr vorhersehbar.
 
Noch etwas, was jetzt vielleicht nicht unbedingt hier her gehört, aber trotzdem:

Das Imperium war eine böse, gemeine Militärdiktatur. Demokraten haben sich zusammengeschlossen und gründeten die Rebellion. Nach langen Jahren des Bürgerkriegs ist das Imperium endlich geschlagen und eine neue Republik gegründet.
Seit diesem Zeitpunkt werden die Politiker und der Senat als korrupt und handlungsunfähig beschrieben. Es gibt Ausnahmen wie Leia und Mon Mothma, aber eigentlich wird der Eindruck erweckt das die politische Führung total unfähig ist.
Einen Höhepunkt hat die Entwicklung nun mit dem Fall von Coruscant erreicht und wird in RD noch etwas weitergeführt. Die Überreste des Councils kommen auf Borleias und werden als egoistische Lügner dargestellt. Sie wollen die letzten Streikräfte und Millionen von Flüchtlingen opfern, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Das vermeintliche Heil liegt einzig und alleine in einem anständigen, aufrichtigen General, der weiß wie die Sache anzupacken ist.

Beißt sich hier nicht die Katze in den Schwanz? Hier wird doch der Eindruck erweckt, Demokratie ist schlecht, Militarismus ist gut. Das ist doch genau das Gegenteil, vom dem für was SW steht.
Angesichts der Politverdrossenheit und der häufigen Skandale unserer Politiker ist das sicher opportun, aber meiner Meinung nach doch etwas bedenklich.
Ich finde hier werden die falschen Ideale propagiert.
 
Original geschrieben von Batou
Nur seltsam, dass es nach 15 Jahren wo ich englische Bücher lese, das erste mal vorkommt und dann gleich auf jeder zweiten Seite :rolleyes:
Dann musst du vielleicht mehr aus dem vorletzten Jahrhundert lesen... es war damals 'in', Begriffe aus dem Französischen zu verwenden...

Sklavenaktion: Wie viel dramatischer wär die ganze Sache, wenn sie z.B. nur ein oder zwei Leute hätten retten können. So aber kommt wieder dieses Unbesiegbarkeitsgefühl auf, das MICH zumindest langweilt. Egal mit was der Feind uns konfrontiert, wir können die Situation meistern - *gähn*
Allston musste Jags äußerliche Gelassenheit etablieren auf eine möglichst spektakuläre Art demonstrieren, damit seine Szene mit Jaina am Schluss passt...
Und, mal ehrlich: Was ist daran so unrealistisch, dass zwei X-Flügler und ein Clawcraft dies schaffen (und alle haben ja nicht überlebt!)? In Wraith Squadron hätte das auch beinahe mal geklappt, scheiterte aber wohl an den mangelnden Flugkünsten von Tainer...

Der Verräter Tam - wird sofort als solcher entlarvt und seine Spionagetätigkeit gegen die YV verwendet. Wie oft haben wir dass schon in billigen 08/15 Filmen gesehen?
Ich schau mir keine billigen 08/15-Filme an, deshalb kann ich dir das nicht beantworten ;)...
Wieder Realismus: Tam ist eben kein Super-Agent. Er ist jemand, der sich von Natur aus unter vielen Menschen nicht wohl fühlt, und zufällig von den Vong mit einem Virus (ich nehme mal an, so was war es) infiziert wurde... er war von Anfang an unfähig. Ich glaube nicht, dass eine gewisse Ex-Senatorin irgendwelche Hoffnungen hatte, durch ihn etwas herauszufinden, wenn nicht durch Zufall...
(Außerdem: In jedem sogenannten 08/15-Film agieren Menschen. Ist deshalb jeder Film schlecht, weil Menschen drin vorkommen?)

Starlancer - 4 Raumschiffe die aus dem spärlichen "matériel" das sie auf Borleias haben, zusammengeschweißt werden und nicht größer als Raumjäger sind, sind in der Lage einen meterdicken Laserstrahl durch das ganze Universum (bis zum nächsten Sonnensystem zumindest) zu schicken, dort ein Worldship zu treffen, es zu (wenn auch nur leicht) beschädigen... - oh holy shit!
Wenn es nur um den physikalischen Aspekt geht, hast du schon verloren... SW ist Fantasy. Was passiert, passiert einfach, weil es der Story dient, es braucht keine Erklärung.
Und wenn es die zusammengeschusterte Taktik betrifft: Starlancer ist ein Ablenkungsmanöver, eine Atrappe. Da bin ich mir zu 99% sicher, und in RS werde ich darin auch bestätigt werden...

Empires Hammer - für was sollen Schlachtschiffe sonst gebaut werden? In der Hoffnung in den unendlichen weiten des Weltalls ein zweites Schlachtschiff zu finden? Schon eher um Planeten zu verteidigen oder anzugreifen. Und wenn man die Verteidiger im All besiegt hat, die Truppen auf dem Boden zu unterstützen. Einen Bodenangriff zu starten ohne die Luftüberlegenheit zu haben ist doch purer Selbstmord.
Sag das einem YV und er killt dich...
Die YV greifen nur einmal aus dem All an, bei Ithor. Und der Verantwortliche hat nicht lange überlebt...
Deshalb gehe ich einfach mal davon aus, dass sie so was als 'feige' betrachten... Lieber sterben die Bodentruppen ehrenvoll als gute Krieger, als dass sie sich hinter aus dem Nichts auftauchenden Lasern (in dem Fall Plasma) verstecken...

Seit diesem Zeitpunkt werden die Politiker und der Senat als korrupt und handlungsunfähig beschrieben. Es gibt Ausnahmen wie Leia und Mon Mothma, aber eigentlich wird der Eindruck erweckt das die politische Führung total unfähig ist.
Und dem ist auch so. Die Geschichte wiederholt sich...

Beißt sich hier nicht die Katze in den Schwanz? Hier wird doch der Eindruck erweckt, Demokratie ist schlecht, Militarismus ist gut. Das ist doch genau das Gegenteil, vom dem für was SW steht.
GL hat eine eigenständige Welt erschaffen, die mit unserer nichts zu tun hat, das weißt du doch? Deshalb ist deine Wortwahl (siehe unten) etwas seltsam...

Ich finde hier werden die falschen Ideale propagiert.
GL und AA sind keine Dickens oder Swifts. Ihre Geschichten sollen unterhalten, da steht nicht hinter jedem zweitem Wort tiefere Bedeutung... deshalb sehe ich nicht ganz ein, wieso du hier von 'propagieren' sprichst...
 
Da habt ihr beiden aber ziemlich andere Meinungen von dem Buch und ich denke jeder hat irgendwie ein bißchen recht,denn der eine sieht gewisse szenen eben extremer als der andere und einem geällts und dem anderen nicht,ich hoffe mal das uns allen zusammen Rebel Stand gefällt!!
 
Original geschrieben von Wraith Five

GL und AA sind keine Dickens oder Swifts. Ihre Geschichten sollen unterhalten, da steht nicht hinter jedem zweitem Wort tiefere Bedeutung... deshalb sehe ich nicht ganz ein, wieso du hier von 'propagieren' sprichst...

SW ist viel zu groß geworden und es gibt ein Haufen Spinner die es viel zu ernst nehmen. Deshalb sollte man sich schon überlegen was man schreibt.
GL hat ein sehr vielschichtiges tiefes Werk erschaffen mit dem er was aussagen wollte. Wenn das nicht so wäre, dann würden wir wohl kaum nach 25 Jahren noch darüber diskutieren.
Wenn man etwas Veröffentlich, muss man sich bewußt sein, dass man damit auch eine Verantwortung trägt. Man kann nicht alles so einfach als Entertainment abtun.
Anyway, ich verabschiede mich an dieser Stelle in den Urlaub. Wir sehen uns in drei Wochen wieder. Indianapolis ich komme! :p
 
Original geschrieben von Batou
GL hat ein sehr vielschichtiges tiefes Werk erschaffen mit dem er was aussagen wollte. Wenn das nicht so wäre, dann würden wir wohl kaum nach 25 Jahren noch darüber diskutieren.
Wenn du mit 'vielschichtig' 'detailliert' meinst, gebe ich dir Recht.
Das 'vielschichtig' z.B. von Gullivers Reisen hingegen sehe ich in SW nicht.

Anyway, ich verabschiede mich an dieser Stelle in den Urlaub. Wir sehen uns in drei Wochen wieder. Indianapolis ich komme! :p
Jaja, bis in drei Wochen...
Moment mal! Drei Wochen! Heißt das, ich sehe AOTC sechs Stunden eher als du ;)?
 
REBEL DREAM *spoiler*

hi habe das buch gelesen und gone :
hast recht der Kuss ist wirklich schlecht bis gar nicht beschrieben :( Aber ich habe gehört das es in RS noch einen Kuss geben soll vielleicht ist der ja besser beschrieben *hoff* .)
Ich habe diesen Thread eröffnet , weil ich in diesem Buch , die herzlichste Szene der ganzen NJO die es zwischen Jaina gibt und Leia entdeckt habe :
Die Bett Szene :) das fand ich so wunderschön und auch so realistisch , weil ich das auch von mir und meiner Mutter kenne . Fandet ihr das nicht auch goldig?
cu JS
 
Diese Szene fand ich auch sehr ergreifend. Mir hat nämlich bisher auch ein bisschen gefehlt, dass die Beziehung von Jaina und Leia so wenig beschrieben wurde. Ok, ein bisschen schon, aber das war immer dasselbe: Die sorgende Mutter und die rebellische Tochter. Es wurde mal Zeit, dass das mal klar gestellt wurde. :)
 
ernsthaft diese schlichte schönheit der szenen . Erstmal war ich erstaunt das Jaina in Leia ´s Bett schläft , und dann diese wunderschöne Geste von Leia , sie hatt sich einfach dazu gelegt . Das war einfach so angenehm .Nicht immer dieses "mutter ich hasse dich!" , das hatt mich auch langsahm genervt.Und ich hatte erwartet das Jaina wenn sie auffwacht Leia anschreien würde.
 
Re: REBEL DREAM *spoiler*

Original geschrieben von Jaina Solo
hi habe das buch gelesen und gone :
hast recht der Kuss ist wirklich schlecht bis gar nicht beschrieben :( Aber ich habe gehört das es in RS noch einen Kuss geben soll vielleicht ist der ja besser beschrieben *hoff* .)
Hi Jaina: nein, sorry, das, was Du erhoffst wird auch in RS nicht näher beschrieben. Da mußt Du dann wohl Deine Fantasie bemühen :D
 
Original geschrieben von Jaina Solo
<---überlegt eine schlüpfrige Fanfic zu schrieben :D
Die darfst Du mir dann mal mailen.

Original geschrieben von Jaina Solo
abba gone was sagst du zu dem eignetlichen thema?
Leia und Jaina auf dem Bett? Das war tatsächlich eine wunderschöne Szene, bei der ich einen richtigen Kloß im Hals hatte. Wurde wirklich Zeit, daß die beiden richtig zueinander finden.
 
Und heir das allerschönste:
"I love you, Mom.""I love you , Jaina."

Wann hatte Jaina sie jemals Mom genannt in der NJO?Nicht ein mal!.
 
LEUTE ICH BRAUCH ANREGUNGEN FÜR MEINE FANFIC (und sie soll nicht schlüpfrig sondern romantisch werde hab ich beschlossen )
JS
 
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