[NJO,16] Force Heretic II: Refugee = Der verschollene Planet

Re: ...

Original geschrieben von Mitth'raw'nuruodo
Dürfte schon mind. zwei Monate her sein. Shatterpoint auch schon ewig. Allerdings bin ich mir grade nicht sicher, ob ich da nicht die Audio CD gedrückt hab.

Äh, das kannst Du doch in Deinem Konto sehen.... Naja, das Buch ist eh weg, vielleicht gar nicht so schlecht, die CD zu bestellen. :p
 
so,nachdem ich das buch schon vor ein paar tagen beendet habe will ich nun ein wenig darüber reden. *gg*

also,erst muss ich sagen,dass ich das buch insgesamt sehr toll fand,zwar ein wenig schwächer als remnant,aber schließlcih ist das hier auch nur der mittlere teil einer triologie.

Den Part mit Nom Anor hat mich anfangs zugegebenermaßen gelangweilt,doch zum schluss musste ich bei der letzten szene nom anors (wie er im thronsaal rumspionieren lässt) nur noch grinsen,denn die schadenfreude von anor finde ich einfach nur klasse.sonst watr das für mich der schwächste teil des buches.

der part mit bakura fand ich größtenteils gelungen,doch malinza thanas fand ich ein wenig zu jung zur führerin.sehr schön fand ich wie jaina überwältigt wurde.sieht man mal das jedis nicht alles sehen. ;-)

den tahiri part fand ich überhaupt das interessanteste am buch,diese entwicklung war zwar irgendwie voraususehen,aber trotzdem wurde der part gut erzählt.

die story um zonoma sekot war für mich auch schön,doch hat mich persönlich da nicht die suche selbst interessiert,sondern die beziheung danni=jacen und die eine schöne szene wie danni eiffersüchtig war,weil jacen bei wyn geblieben war :D
diese storyline war für mich nur dadurch nciht befriedigend,weil die beiden zum schluss noch nicht zusammengekommen sind (danni und jacen).

so,nun muss ich sagen das ich mich sehr auf das dritte buch der reihe freue,auch wenn ich von dem nun mehr erwarte als von refugee!
 
Original von Wraith:
Von mir aus hätte man Sekot ganz rauslassen und nie wieder erwähnen können, so isses ja nun nicht .
Naja, stimmt schon, die ganze Sache *ist* reichlich seltsam. Aber da ja Zonama Sekot nun schon "sein musste", wäre es mir außerhalb der NJO lieber gewesen. Zumal mir noch immer nicht ganz einleuchtet, was sich Luke und Co. eigentlich für einen sensationellen Beitrag des Planeten erwarten, der rechtfertigt, dass einige der wichtigsten Jedi der Galactic Alliance für Wochen oder gar Monate mitten im Krieg und einer instabilen politischen Situation wirklich alles stehen und liegen lassen, um dieses "Phantom" zu jagen. Es sei denn, da hatte jemand eine Vision, von der die Leser nichts erfahren haben. Aber nach Lucenos Definition von der Unifying Force habe ich eh das Gefühl, dass es da noch einige Überraschungen gibt... :rolleyes:


Entwicklung macht aber nur Sinn, wenn es auch einen Grund dafür gibt. Tahiri und Nom Anor müssen in die Position laviert werden, die vom Gesamt-Plot diktiert wird, Luke etc. sind da schon.
Ja, vielleicht ist Entwicklung nicht der richtige Begriff für das, was ich meine. Man könnte es Charakterbestätigung oder -vertiefung nennen. Natürlich muss bzw. darf darauf dann nicht seitenlang herumgeritten werden, denn das wäre logischerweise langweilig, aber mal ein Satz, eine kurze Szene hier und da, die besagt, hey, er/sie ist auch noch da, so wie immer, und noch ein lebendiges und fühlendes Wesen.

Von einem Autorenteam, das immerhin die einzige Trilogie in dieser gigantomanischen Reihe schreiben darf, erwarte ich eigentlich auch, dass sie in den drei Büchern neben den großen Entwicklungsvorgaben, die sie erhalten haben, auch eigene, intern abgeschlossene Bögen spannen. Im kleineren Maßstab hätte es durchaus Möglichkeiten für nicht galaxiserschütternde Entwicklungen gegeben; ich weise nur noch mal auf meine Kritik an den IMHO ziemlich verbockten "Romanzen" von Jaina und Jacen hin... Und man könnte auch eine Person zwischenzeitlich aus der Position herausnehmen, in der sie später gebraucht wird, damit Spannung aufbauen, um sie zum Ende "zurückzusetzen", damit es wieder passt.

Ein paar Ideen meinerseits, die den Charakteren etwas mehr Farbe und dem trägen ZS-Handlungsverlauf eine gewisse Würze gegeben hätten:

Warum z.B. gibt es im ZS-Team überhaupt keine Spannungen? Da sind all diese ausgeprägten Persönlichkeiten in der Jade Shadow eingepfercht und auf einer möglicherweise fruchtlosen Suche und ich soll glauben, dass alles Harmonie pur ist? Mara hätte z.B. einen Traum, eine Vision haben können, die sie glauben lässt, dass Ben in Gefahr ist und fortan möchte sie lieber heute als morgen umdrehen - schon hätten wir einen herrlichen Konflikt. Man könnte das natürlich als langweilige Wiederholung des in RD schon genutzten Motives sehen, aber ich persönlich fände gerade dieses Wiederaufgreifen interessant und realistisch. Oder warum sehen wir nicht Luke oder Jacen mit ernsthaften Zweifeln am Zweck der Reise kämpfen (ja, ich weiß, am Ende von Refugee hat Jacen so eine Fünf-Minuten-Krise diesbezüglich, aber ich meine schon etwas größeres, das sich durchaus durch einen Großteil der Trilogie hätte ziehen können)? Dass ich "Jedi-Diskussionen" vermisst habe, habe ich ja schon erwähnt.

Danni könnte ihre Jedi-Fähigkeiten weiterentwickeln.

Bei Saba könnte etwas mehr der Konflikt zwischen den Kulturen/Spezies ausgespielt werden (wie in FHI anfangs teilweise geschehen, aber gegen Ende vergessen ? siehe mein Kommentar im Remnant-Thread).

Tekli (ach ja, die war noch da...) hätte auch mehr hergegeben. Z.B. hätten ihre beiden großen Heilungsszenen als Wiederaufbau ihres Selbstbewusstseins und eine Befreiung von den Schuldgefühlen, dass sie Anakin nicht retten konnte, ausgebaut werden können. (Natürlich haben wir keine Hinweise, dass sie damit ein Problem hat, aber wir haben auch keine, die besagen, dass sie keins hat ;)).

Aber wahrscheinlich habe ich leicht reden, ich muss mir ja nicht selbst den Kopf über Handlung, Charaktere und Seitenzahlen bzw. deren Limits zerbrechen, sondern darf mich zurücklehnen und einfach lesen, um danach fröhlich an allem herumzukritteln...


Traitor hat auch eine unglaubliche Anzahl von vier Protagonisten, FH so um die 20.
Ich weiß, auf dem Fuß hinkt mein Vergleich ganz gewaltig und es hätte mich gewundert, wenn niemand damit gekommen wäre. ;) Aber wie gesagt, ich wünsche mir ja nicht die große (R)evolution bei allen Figuren, nur eine winzig kleine Prise von der Lebendigkeit der Charaktere aus Traitor.


Und natürlich sprechen wir hier von Matthew Woodring Stover... Vergleiche mit ihm sind irgendwie unfair ...
Mega-ACK! :D


Ja, das ist ein Problem der NJO. Wobei das nicht mal so sehr am Zeitplan liegt, sondern an den mehr oder weniger ungenauen Vorgaben von Seiten LFLs. Die Autoren bekommen die NJO-Bibel, einen Zeitverlauf und eine Check-Liste von dem, was sie jeweils abhandeln müssen.
Allerdings geht bei einem allzu genauen 'Outline' die Möglichkeit der freien Entfaltung der Autoren flöten, und 'Traitor' hätte es in der heutigen Form so sicher nie gegeben.
Um Gottes Willen, das wäre ja unausdenkbar! ;) Nein, diese gewisse künstlerische Freiheit ist enorm wichtig! Und ich sehe das Problem auch weniger im zu ungenauen Outline. Die großen Plot-Bögen sind ja im großen und ganzen in Ordnung, auch wenn es da zwischenzeitlich mal "Ausfälle" gibt. Es sind mehr die kleineren, untergeordneten Entwicklungen, die aus dem Nichts kommen und wieder ins Nichts verschwinden und Charaktere/Beziehungen, die öfter mal per "Reset"-Knopf völlig neu gestaltet werden. Es wäre schon enorm hilfreich gewesen, wenn alle Autoren die Chance gehabt hätten, die den ihren vorangegangen NJO-Bände zu lesen oder zumindest detaillierte Zusammenfassungen erhalten hätten ? was, wie ich den diversen Interviews entnehme, eben nicht immer der Fall gewesen ist. Oder z.B. öfter mal zwischendurch solche Sessions wie das berüchtigte Brainstorming auf der Skywalker Ranch, bei dem die NJO-Outline festgelegt wurde ? nur dass eben alle wieder auf den aktuellen Stand gebracht werden, indem Autoren erläutern, was sie mit bestimmten Dingen beabsichtigen und ggf. eine leichte Anpassung der Outline erfolgt.

Micah
 
...

Oops, dann noch 'nen halben Satz zu Refugee loslassen.

War schon 'ne Weile durch, und fand es weder schlecht noch fantastisch, einfach schön zu lesen und eigentlich in Ordnung.

Auch wenn vieles "so und so" schöner, besser, ausführlicher, deutlicher hätte gemacht werden können. Aber gut. Speziell in Erinnerung hab ich das v.a. mit der Macht(-benutzung). Luke und CO kämpfen, und nebenbei kommt mal ein Satz mit dem Force meld oder was es war. Fertig. Mh. Csilla hat mich irgendwie auch nicht sonderlich elektrisiert. Und als Ausgleich für Wedges besorgte Schwester gab es ja die Tochter.

Auf nach Zonama Sekot.
 
Und als Ausgleich für Wedges besorgte Schwester gab es ja die Tochter.

"Besorgt" nennst du das? Also für mich war das Hysterie in Reinstform. :o

Ansonsten ACK.

Ich habe mal ein paar Zeilen aus einem Review aus dem Refugee-Thread auf den TFN-Boards rauskopiert, die ich ganz interessant fand bzw. die einige meiner Kritikpunkte nochmal in (viel bessere :rolleyes: ) Worte fassen. Den kompletten Kommentar von Mastadge vom 19.6. gibt es hier.


I didn't like this book. I didn't terribly dislike this book. And therein lies its biggest problem: I just didn't care. There wasn't any intensity, any urgency to it.

ACK. Siehe mein Kommentar zu dem nach Remnant verlorengegangenen Gefühl der Spannung und Gefahr.


The characters at worst were a bit out of character - Jaina in particular displayed very conspicuous stupidity many atime in this novel - and at best were without character, their dialogue just an extension of the paragraphs, without much distinctness. Most of what any character said could have come out of any character's mouth, and a lot of times I found myself thinking that a given character would never utter a line he or she'd been given in this book.

Weitgehend ACK. Die Dialoge dienen oft der reinen Informationsvermittlung (also: dies und jenes müssen die Leser oder die Figuren jetzt erfahren, also lassen wir XYZ das mal sagen) und haben wenig charakteristisches.


And speaking of story structure, my biggest complaint for several of the NJO books has been that they've had far too much packed into too few pages. Quite the opposite here. Relatively little happens, and it takes 400 pages to get there.

Ja, leider, wie schon bei Remnant. Insbesondere gilt das natürlich für den ZS-Strang, die Bakura-Handlung ist ok.


I also don't think that the authors have a firm grasp of Jedi. In my review of REMNANT I remember commenting on the scene where Jaina and that other Jedi spend so long picking mouse droids up off the floor, and thinking that maybe they should have just used the Force. There's lots more of that here. Would a Jedi really not be able to tell that the governor wasn't human? Would a Jedi really be so constantly taken by surprise, over and over again? These Jedi, after having been through so much, just seemed like complete wimps to me, normal people who every once in a while suddenly remembered to turn on the Force. In my understanding, it doesn't work like that.

Hm, das passt ja genau zu Mitth'raw'nuruodos Bemerkung. Ich hatte auch schon die ganze Zeit so ein unbefriedigendes Gefühl, was die Jedi in FH betrifft, ohne dass ich das konkreter hätte fassen können. Aber das könnte der Punkt sein.

Micah
 
So ich habe jetzt auch Refugee durch und grabe mal wieder diesen Thread aus :)

Okay, wo soll ich anfangen... hmm vielleicht am Besten am Anfang ;) :

Das Cover ist einfach *zensiert*, darüber brauch ich glaub ich nicht viele Worte zu verlieren.

Die Anfangsszene auf Munlali-wasweisichwie war dann auch schon relativ spannend (relativ weil man sich doch denken konnte daß Luke und Jacen kaum sterben würden). Aber sie war recht gut geschildert. Hatte so diese gewisse Abenteuratmosphäre - und ich dachte: ja, so kanns weitergehen!
Doch dann folgte der unaufhaltsame Abstieg - nein Absturz passt schon eher:

Luke, Jacen und Co. führen doch tatsächlich den Rest der Suche ausschließlich in einer ollen Bibliothek durch. Dieser plötzliche Schub an Kreativität, Originalität und Aufregung ließ mich richtig schwindlig werden! :rolleyes: Nee, im Ernst: Gibt es ein niederschmetternderes Armutszeugnis für die Fantasielosigkeit dieser Autoren? Nachdem schon in Remnant die eigentlich originelle und mit Potential behaftete Idee über eine abenteurreiche "Quest" oder "Odyssee" als Rohkrepierer endete -sitzen sie nun in einer Bibliothek rum und wälzen sich durch Bücher. Nur um dann später doch den Planeten durch eine simple Computersuche zu finden. WAHNSINN!
Manche mögen sagen: Das ist realistisch! Dazu sage ich: Gut, zugegeben - aber das interessiert mich nicht die Bohne!!! Wenn ich SW lese dann will ich Abenteuer, Heldenmut, Tragik, Action, spritzige Dialoge und Witz etc. !!! Die Suche nach Zonama Sekot hätte Potential für all das gehabt und doch wurde sie auf die langweiligste, fantasieloseste Art und Weise präsentiert die möglich war! Und die kurze Actionsequenz zwischendurch war so was von aufgezwungen, so nach dem Motto: "Oh - wir müssen noch etwas Action reinbringen damit die Bibliothekssitzung nicht zu fad wird". Tja , pech, aber das war einfach nur peinlich sinnlos und hat diesen Handlungsstrang kein bisschen verbessert.

Okay, der zweite Haupthandlungsstrang war nicht ganz so schlimm (geht ja auch kaum :D ) : Die Bakura-Geschichte hatte eine gewisse Grundspannung, zog sich aber letzlich für meinen Geschmack vor allem Anfangs und in der Mitte zu lange hin. Erst im letzten Drittel des Romans zog die Spannungs- und Unterhaltungskurve dieses Stranges etwas an. Zu wenig für meinen Geschmack. Vor allem fragte ich mich dauernd wie blöd eigentlich alle Bakuraner + unsere lieben Helden sind? Ich meine jedem Durschnittsdepp war doch spätestens ab der Hälfte des Buches klar daß die Pweck/Srri-Ruuk hier die Bakuraner ganz gewaltig verar***en! Ich meine die kommen her, bringen ne Riesen-Flotte mit, segnen den Planeten so daß sie keine Angst haben müssen im Kampf ihre Seelen zu verlieren...
naja...

Dann hätten wir noch die Tahiri-Storyline: Ich fand sie so lala, erst im Epilog wurde diese Story richtig cool und hat jetzt einiges an Potential. (Welches bestimmt nicht genutzt wird...)

Die Nom-Anor Storyline war wie in Remnant der einzig wahre Lichtblick: Der Kerl ist einfach nur cool und trotz seiner verachtenswerten moralischen Einstellung muss man ihn einfach bewundern. Ich bin sehr gespannt wie dieser Plot in Reunion endet bzw. weitergeführt wird.

Soviel zu den einzelnen Storylines.

Zu den Charackteren:

Ich kann mich hier nur micah anschliessen: Ich fand die Characktere auch einfach nur blass, austauschbar und eindimensional (nein eher unsichtbar)!
Han und Leia sind einfach nur ein altes Ehepaar welches "Handwerker der Galaxie" ("wir bringen auch ihren Planeten wieder in Ordnung!") spielt. Das Schema ist dabei immer das Gleiche: Leia die kühle ruhige Diplomatin - Han der aufbrausende, unvernünftige Haudegen - nur daß er eben kein Haudegen ist: Er macht nämlich nicht wirklich was, sondern trottet immer nur brav Leia hinterher und gibt in jedem Streit aufgrund ihrer vernünftigen Argumentation nach. Leia dagegen weiß immer was ihr "kleines Dummerchen" denkt und ist ihm total überlegen. Aber das sagt sie natürlich nicht so direkt. Denn sie liebt ihn ja. Und beide sitzen sie rum, tun nichts und lassen sich von jedem mit Lügen volllabern und veräppeln.
Oh mann, womit haben wir das verdient? Da gefiel mir ja sogar der Han aus NJO 2-5 besser. Der war wenigstens kein so verdammtes WEICHEI !!! Und die Leia aus Rebel Dream war wieder ne richtige KLASSE-FRAU. Eine Anführerin mit Herz und Charme welche für ihre Ziele eintrittt, eben die Rebellenprinzessin die wir so lieben gelernt haben! Nichts davon hier: Alles verloren und vergessen.

Das gleiche Spiel mit Jacen: Wozu gab es Traitor und die bewegende Charackterentwicklung die Jacen dort durchmacht wenn davon jetzt überhaupt nichts mehr zu sehen ist? Jacen ist wieder genau derselbe weinerliche, philosophierende (nicht zu vergessen: hassenswerte) Megapazifist wie vor Traitor. Hat er denn gar nichts gelernt fragt sich da der geneigte Leser? Garden, Weeds, Gardener? Klingelts Jacen? Naja du kannst ja nichts dafür daß die Autoren Traitor nicht gelesen (oder nicht verstanden?) haben...

Jaina: Diese Frau ist ein Jedi Knight. Eine Ritterin! Luke nannte sie "The Blade of the Jedi". Sie ist ein kampfgestählter Veteran des Krieges und sicher einer der talentiertesten Jedi in der GFFA. Schaden nur daß man davon rein gar nichts in Refugee sieht: Sie verhält sich wie ein junger, unerfahrener 13-jähriger Teenager-Padawan. Wieso merkt sie nicht daß Cundertool ein Droid ist? Warum stolpert sie so ahnungslos in jede Falle? Warum schafft sie es nicht Harris und Selkati zu überwältigen bevor diese ein Mitglied von Freedom töten und warum lässt sie sich zwingen den roten Knopf am Remote Detonator der Bombe zu drücken? Das sind 2 normale Wesen ohne besondere Fähigkeiten. Und doch läßt sich sich von ihnen herumschubsen und als Geisel nehmen. Mir fallen spontan ein Dutzend möglichkeiten ein wie sie die Beiden hätte überwältigen können.
Auch die Beziehung zw. Jag und Jaina ist irgendwie schwach dargestellt. In Rebel Dream (oder Rebel Stand) küssten sie sich noch heiss und innig, jetzt reicht es gerade mal für ein Händchenhalten.
Das gleiche übrigens zw. Jacen und Danni: Dachte man in DW noch da könnte was draus werden wird man in Refugee ziemlich enttäuscht. Mehr als Danni's Anschmachtungsrede ist da nicht drin. Und Jacen der unsensible Depp ignoriert das einfach.

Achso dann gabs ja noch die üblichen Verdächtigen: Luke, Mara, Saba und Co. : Tja, das war wirklich ein Armutszeugnis betreffend Charackterdarstellung: Komplett farblos und austauschbar kann ich da nur sagen. Mehr fällt mir dazu echt nicht ein.


So jetz kommentiere ich mal noch ein bissel rum :-) :

Wraith:
Die Charaktere sind, wie üblich, sehr gut getroffen
...
Was? Äh... also ... ich bin sprachlos. ;-) Full NOT ACK!

Wraith:
Eine wunderbare Ironie auch, dass die P?w?eck am Ende genau das machen, was ihnen ihre Meister gesagt haben
okay, zugegeben: Das hatte wirklich eine schöne Ironie.
Wenns auch etwas konstruiert schien...

Wraith:
Die Verfolgung Jainas von Cundertol und die Konfrontation der beiden war doch mal ein anständiges ?Duell?, obwohl letzterer entkommen konnte. Gut geschrieben, in-character, weder peinlich noch unglaubwürdig, trotz der Kürze. Die Verteidiger von WJW werden mich dafür jetzt wieder hassen, aber ich konnte nicht umhin, mir nach dieser Szene zu denken, Mr. Williams könnte sich von Mr Williams mal ein paar Scheibchen abschneiden ;-).
Also ich fand den Kampf einfach nur lahm beschrieben. (Also halt wie alle Kämpfe im Buch).
Sie schlägt daneben - er haut ihr eine rein - sie schlägt daneben - er haut sie - [...]

Wraith:
Und was ich auch noch ganz lustig finde: Das Autoren-Team hat Zahn einigen Freiraum geraubt, was er sich in seinem kommenden Roman ?Survivor?s Quest? so leisten kann. Ich muss mir spontan - unter Annahme verschiedener rein spekulativer Fakten - das Gesicht vorstellen, das EU-Gott Zahn machen wird, wenn er feststellt, dass sein ursprünglicher Entwurf von SQ nicht ratifiziert wird
Ja, superlustig! Es gibt nichts Witzigeres als wenn ein miserables Autorenpaar einem begabten Autor den kreativen Spielraum einengt...

Wraith:
So. Um zum Abschluss zu kommen, ?Force Heretic? ist anders als die bisherige NJO.
Ja, schlechter. :-D

@micah: dein Review wollte ich eigentlich auch kommentieren, aber ich bin praktisch in allen Belangen deiner Meinung (außer daß der Bakura-Handlungsstrang besonders spannend ist), deshalb macht es keinen Sinn und ich sage nur : ACK!

@Wedge:
(OK, hier der absolute Horror: Zonama Sekot stellt die Weichen zum Sieg - wie auch immer - doch dann kommt das letzte aufgebot der Vong. Selbst Zonama Sekot wird nicht damit fertig.
In der Stunde der höchsten Not erscheint: DAALA - und mit taktischen Genie besiegt sie die Vong.
So, jetzt bekomme ich Alpträume heute Nacht
muahahahaahah! Der war echt gut !


Alles in Allem graust mir schon vor REUNION. Aber da muss ich wohl durch. Hach - man hats auch nicht leicht heutzutage ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Yodas Brother
So ich habe jetzt auch Refugee durch und grabe mal wieder diesen Thread aus
Dein Review ist, wie nicht anders zu erwarten eigentlich, verheerend.
Aber das macht nichts, ich bin es ja gewohnt, einer Minderheit anzugehören ;)...

Was? Äh... also ... ich bin sprachlos. ;-) Full NOT ACK!
Wie schon gesagt... in dieser Hinsicht hat das Buch wirklich polarisiert, nicht nur hier, auch auf TFN, in den Newsgroups und sonstwo.

Ja, superlustig! Es gibt nichts Witzigeres als wenn ein miserables Autorenpaar einem begabten Autor den kreativen Spielraum einengt...
Nö, das wäre nicht witzig, aber das greift ja ohnehin nicht... wenn ich versuche, "Timothy Zahn" und "begabter Autor" in einen Satz zu zwängen, der keine negierende Aussage enthält, kriege ich einen Herzanfall :p.
 
Nö, das wäre nicht witzig, aber das greift ja ohnehin nicht... wenn ich versuche, "Timothy Zahn" und "begabter Autor" in einen Satz zu zwängen, der keine negierende Aussage enthält, kriege ich einen Herzanfall :p
LOL :D
Wie war das nochmal mit dem Polarisieren :D
Ich glaube kaum ein Autor polarisiert das PSW mehr ... :)
 
Original von Yodas Brother:
Das Cover ist einfach *zensiert*, darüber brauch ich glaub ich nicht viele Worte zu verlieren.
Sieht so aus, als könnte niemand nachvollziehen, was ich an dem Cover finde. :rolleyes:


Dann hätten wir noch die Tahiri-Storyline: Ich fand sie so lala, erst im Epilog wurde diese Story richtig cool und hat jetzt einiges an Potential. (Welches bestimmt nicht genutzt wird...)
Naja, wenn schon nicht von Dix/Williams, dann vielleicht von Keyes. :)


Han und Leia sind einfach nur ein altes Ehepaar welches "Handwerker der Galaxie" ("wir bringen auch ihren Planeten wieder in Ordnung!") spielt.
LOL :D


Das Schema ist dabei immer das Gleiche: Leia die kühle ruhige Diplomatin - Han der aufbrausende, unvernünftige Haudegen - nur daß er eben kein Haudegen ist: Er macht nämlich nicht wirklich was, sondern trottet immer nur brav Leia hinterher und gibt in jedem Streit aufgrund ihrer vernünftigen Argumentation nach. Leia dagegen weiß immer was ihr "kleines Dummerchen" denkt und ist ihm total überlegen. Aber das sagt sie natürlich nicht so direkt. Denn sie liebt ihn ja.
So was ähnliches hatte ich glaube ich im Remnant-Review bemängelt. In Refugee ist es mir nicht so stark aufgefallen, oder vielleicht hatte ich mich auch nur dran gewöhnt...


Auch die Beziehung zw. Jag und Jaina ist irgendwie schwach dargestellt. In Rebel Dream (oder Rebel Stand) küssten sie sich noch heiss und innig, jetzt reicht es gerade mal für ein Händchenhalten.
Ja, wie die EL-Duologie in die Entwicklung ihrer Beziehung reinpassen soll, ist mir auch ein totales Rätsel. Jainas Art, ihr Trauma zu kompensieren?


Das gleiche übrigens zw. Jacen und Danni: Dachte man in DW noch da könnte was draus werden wird man in Refugee ziemlich enttäuscht. Mehr als Danni's Anschmachtungsrede ist da nicht drin. Und Jacen der unsensible Depp ignoriert das einfach.
Er hat dafür halt einfach keinen Sinn, ist zu beschäftigt mit seinen persönlichen Problemen (die ja eigentlich gelöst sein sollten :rolleyes: ).


@micah: dein Review wollte ich eigentlich auch kommentieren, aber ich bin praktisch in allen Belangen deiner Meinung (außer daß der Bakura-Handlungsstrang besonders spannend ist), deshalb macht es keinen Sinn und ich sage nur : ACK!
:) Ich habe mich schon richtig alleine gefühlt hier. ;)


Alles in Allem graust mir schon vor REUNION. Aber da muss ich wohl durch. Hach - man hats auch nicht leicht heutzutage ;-)
Mach Dir mal nicht allzu viele Sorgen. Mir jedenfalls hat Reunion von den drei FH-Bänden am besten gefallen (auch wenn es natürlich immer noch nicht an die Top-NJO-Bücher heranreicht). Die ZS-Mission bekommt mehr Schwung und vor allem sind die meisten Charaktere IMHO besser und individueller ausgearbeitet. Könnte natürlich sein, dass ich mich einfach nur an den Stil der beiden Australier gewöhnt hatte, so dass ich nichts besseres erwartet habe und noch mit den kleinsten Krumen zufrieden war. ;) Naja, ich bin gespannt, wie Du Reunion bewertest.


Original von Wraith:
Wie schon gesagt... in dieser Hinsicht hat das Buch wirklich polarisiert, nicht nur hier, auch auf TFN, in den Newsgroups und sonstwo.
Schon seltsam, ich frage mich, woran das liegt. Man könnte natürlich argumentieren, dass die Charaktere, wenn sie blass sind, wenigstens nicht komplett daneben sein können. ;) Gut wird die Charakterisierung für mich dadurch aber lange noch nicht. Kannst Du vielleicht ein paar Szenen nennen, die für Dich die hervorragenden Charakterisierungen ausmachen?

Micah
 
Original geschrieben von micah
Kannst Du vielleicht ein paar Szenen nennen, die für Dich die hervorragenden Charakterisierungen ausmachen?
Nicht nach drei Monaten ;).
Frag mich nächstes Jahr wieder, wenn ich bei 'Refugee' angekommen bin (ich plane, die NJO nach tUF von Anfang an neu durchzulesen und dazu auch Reviews zu schreiben; dann habe ich das Gesamtbild und kann viel besser beurteilen, wo was ratingmäßig hingehört).
 
BUH!... na, hab ich euch erschreckt? *Staub vom Thread runterblas*

man höre und staune, auch ich habe dieses Buch nun durch. Vielleicht schaffe ich es ja doch noch rechtzeitig zum paperback von tUF, mit der NJO fertig zu werden... wenn mein Reunion endlich kommen würde :rolleyes: :D

Eure Inhaltsangaben war ja soweit ausführlich und komplett, so dass ich dazu nicht viel zu ergänzen habe. Bleibt mir also nur, meine Gedanken während dem Lesen mal zu formulieren:

- was sollte dieses Buch?
Jippie, Bakura. Spitze, Ssi-Ruuk. Klasse, ein Planet mit Bürgerkrieg und alten Fehden mehr. Super, Nom Anors Taktiken funktionieren nach wie vor. Aber hätte da nicht ein Absatz genügt? Warum mussten die mich ein halbes Buch lang damit quälen? Ich mein, so toll der Handlungsbogen ja auch war, gebracht hat er letzten Endes nichts.

- Zonama Sekot und die Chiss, was wird das?
Diesen Handlungsbogen fand ich auch richtig gut, aber auch wieder viel zu lang. Hätte nicht einfach nur gereicht, zu beschreiben, dass sie tagelang suchen, und irgendwann ZS finden? 10 Seiten hätten gereicht.

- Nom Anor und die Shamed Ones, wie wirkt sich das auf die YV aus?
Stichwort Redemption. Klasse Strang, viel zu kurz. Onimi ist der Herrscher der YV, usw. Bla-bla. Ich will nicht ernsthaft darüber nachdenken, weil der Strang einfach viel zu sehr vernachlässigt wurde. Es wurde eigentlich alles vernachlässigt, was ich für wichtig erachte, bis auf...

- Tahiri?!?
YV? Jedi? Beides? Klasse Strang, weiter so... :)


das bringt mich auch schon zum Ende: Dieses Buch war überflüssig. gab es in Remnant noch einiges, was ich als wichtig empfand, ist der zweite Teil der Force-Heretic-Trilogie doch ziemlich nutzlos. Man hätte diese Trilogie bestimmt auch in eine Duologie packen können, oder, abhängig von Reunion, sogar in ein Buch. Dann hätte tUF keine 576 Seiten lang sein müssen, und ich weiss jetzt schon, dass irgendein Problem vernachlässigt werden wird, und dass ich mich beschweren werde, dass man zwei Bücher aus tUF hätte machen sollen, und dafür die FH-Trilogie hätte kürzen sollen.

Achso, bevor ich es vergesse, die NJO wird schlechter. Aufstände, Intrigen, Kriege, aber die Helden schaffen es irgendwie, unverletzt alles zu besiegen. Pfui. Ich dachte, die NJO sei etwas besseres. Nein, eigentlich war sie etwas besseres, bis zur FH-Trilogie. Ich... bääh... weg damit. Reunion hat eigentlich schon verloren, ohne dass ich nur ein Wort davon gelesen habe... schade. Auf meiner NJO-Reihung fällt Refugee jedenfalls nach fast ganz unten, und Remnant wird auch runtergezogen. *Daumen-runter*

PS: nein, ein längeres Review hat Refugee nicht verdient ;)
 
Original von badehaubendealer:
BUH!... na, hab ich euch erschreckt? *Staub vom Thread runterblas*

Aaaaaaaaahhhhh!
speechless-smiley-003.gif
;)



- was sollte dieses Buch?

Sorry, die Frage kann ich Dir auch nicht beantworten...



Jippie, Bakura. Spitze, Ssi-Ruuk. Klasse, ein Planet mit Bürgerkrieg und alten Fehden mehr. Super, Nom Anors Taktiken funktionieren nach wie vor. Aber hätte da nicht ein Absatz genügt? Warum mussten die mich ein halbes Buch lang damit quälen? Ich mein, so toll der Handlungsbogen ja auch war, gebracht hat er letzten Endes nichts.

Er hat immerhin ein Buch mehr, und das auch noch einigermaßen interessant, gefüllt. Und "Tempo rausgenommen", was ja laut Wraith eine der Vorgaben für das australische Autorenduo war.



- Zonama Sekot und die Chiss, was wird das?
Diesen Handlungsbogen fand ich auch richtig gut, aber auch wieder viel zu lang. Hätte nicht einfach nur gereicht, zu beschreiben, dass sie tagelang suchen, und irgendwann ZS finden? 10 Seiten hätten gereicht.

Man hätte wirklich was aus dieser Begegnung mit den Chiss machen können. Aber tagelanges Rumsitzen und Rumsuchen in einer Bibliothek, gekrönt schließlich von einem Überfall, von dem nie so recht geklärt wird, warum er eigentlich stattfand und der mit der übergeordneten NJO-Handlung nichts zu tun hatte? *gähn* Insgesamt hätte man aus der Suche nach Zonama Sekot in den Unknown Regions soooo viel machen können... und sooooo wenig daraus gemacht. :(



- Nom Anor und die Shamed Ones, wie wirkt sich das auf die YV aus?
Stichwort Redemption. Klasse Strang, viel zu kurz. Onimi ist der Herrscher der YV, usw. Bla-bla. Ich will nicht ernsthaft darüber nachdenken, weil der Strang einfach viel zu sehr vernachlässigt wurde. Es wurde eigentlich alles vernachlässigt, was ich für wichtig erachte, bis auf...

Yep, Nom Anor war richtig gut. Aber die ganze Entwicklung hätte mehr Behandlung aus Sicht auch anderer YV verdient. Hätte Keyes diesen Teil geschrieben... *träum*



- Tahiri?!?
YV? Jedi? Beides? Klasse Strang, weiter so...

ACK. :)



das bringt mich auch schon zum Ende: Dieses Buch war überflüssig. gab es in Remnant noch einiges, was ich als wichtig empfand, ist der zweite Teil der Force-Heretic-Trilogie doch ziemlich nutzlos. Man hätte diese Trilogie bestimmt auch in eine Duologie packen können, oder, abhängig von Reunion, sogar in ein Buch.

Angesichts von Reunion würde ich sagen, zwei Bücher wären optimal gewesen. Dabei wären zwar einige für sich genommen ganz gute Handlungsstränge verloren gegangen, aber für das Gesamtbild der NJO hätte es voll und ganz gereicht. Wenn man schon unbedingt eine Trilogie wollte, hätte man auch TFP als dritten Band nehmen können – und überhaupt das ganze Ding von Keyes schreiben lassen können - perfekt! :)



Dann hätte tUF keine 576 Seiten lang sein müssen, und ich weiss jetzt schon, dass irgendein Problem vernachlässigt werden wird, und dass ich mich beschweren werde, dass man zwei Bücher aus tUF hätte machen sollen, und dafür die FH-Trilogie hätte kürzen sollen.

Ich fürchte, da kann ich Dich nicht trösten...



Achso, bevor ich es vergesse, die NJO wird schlechter. Aufstände, Intrigen, Kriege, aber die Helden schaffen es irgendwie, unverletzt alles zu besiegen. Pfui. Ich dachte, die NJO sei etwas besseres. Nein, eigentlich war sie etwas besseres, bis zur FH-Trilogie. Ich... bääh... weg damit. Reunion hat eigentlich schon verloren, ohne dass ich nur ein Wort davon gelesen habe... schade. Auf meiner NJO-Reihung fällt Refugee jedenfalls nach fast ganz unten, und Remnant wird auch runtergezogen. *Daumen-runter*

Ja, geht mir genauso. Die FH-Trilogie hat meinen NJO-Enthusiasmus zeitweilig fast komplett zum Erliegen gebracht. Zum Glück kommt danach mit TFP noch ein absolutes Highlight, auf das Du Dich auch so richtig freuen kannst (Nom Anor, Tahiri und so weiter :)).

Immerhin besteht ja noch die Hoffnung, dass die Ereignisse, losen Fäden und Andeutungen aus FH in Post-NJO-Romanen aufgegriffen werden und den Büchern sozusagen posthum noch eine größere Existenzberechtigung verschaffen. ;)

Micah
 
Review:
(Mit Spoilern)

Mit den Rückgriff auf gleich zwei der dunkelsten Verfehlungen des EU (Zonama Sekot und Bakura/Ssi-Ruuk) schienen die Vorzeichen für diesen Roman ganz schlecht zu sein (was wohl auch mit ein Grund war, wieso ich ihn erst jetzt gelesen habe).
Gemessen an dieser negativen Erwartung ist der Roman eine kleine überaus erfreulicher Überraschung.

Den ersten Stolperstein umgeht man indem man Zonama Sekot auf den letzten Band der Trilogie verschiebt. Aus dem Bakura – Aufenthalt von Han und Leia wird eine ziemliche überzeugende Krimigeschichte gemacht, die über weite Strecken doch recht spannend ist und bei den man lange rätseln kann, was es mit den Intrigen auf Bakura auf sich hat.

Besonders gefallen hat mir da die doppelte Schurkenspitze von Bakura. Üblicherweise ist es so, dass einer aus der Regierung etwas Übles vorhat und man sich dann eben an die nächste Person wendet um den Schurken zu stoppen. Hier spielt man sehr schön damit, indem man die Helden abwechselnd rätseln läßt ob man nun Cundertol oder Harris vertrauen und um Hilfe bitten kann und sich der eine dann als Ssi-Ruuk Agent (ich finde die Stelle großartig, wo Tahiri sein Büro überwacht und er dann plötzlich Ssi-Ruuk spricht) und der andere als Bombenleger entpuppt.
Am Ende weiß man dann garnicht mehr, wen von beiden man verachtenswerter finden soll.

Eine weitere Partei im Intrigenspiel ist die von Malinza Thanas angeführte Gruppe „Freiheit“.
Malinza liest sich wirklich sehr angenehm und überzeugend, - zwar jugendlich aber doch mit starken Willen und sehr tatkräftig.
War sehr traurig, was sie Jaina in ihrer Zelle erzählt hat und dass es ihr Jaina zuerst übel genommen hat, als sie von „Onkel Luke“ gesprochen hat, war nicht gerade schön.
Würde mich nicht wundern, wenn man nicht zum letzten Mal von Malinza gelesen hätte und sie mal eine bedeutende Persönlichkeit in der Politik von Bakura wird.

Auch die anderen Mitglieder von „Freiheit“ haben mir gut gefallen und dieser Container-Dschungel war schon eine richtig coole Idee.
Die Stelle als „Freiheit“ aufgespürt wird, war quälend, - ich dachte die ganze Zeit nur, warum Jaina nicht endlich den Sender nimmt und sich damit aus dem Staub macht, bevor sie dann schließlich doch noch drauf gekommen ist.
Dass es einen Verräter innerhalb der Gruppe gibt, hat mich ziemlich überrascht, - und Jaina offensichtlich auch. ;)

Die Ssi-Ruuk sind beim Bakura-Handlungsstrang am durchsichtigsten. Zuerst möchte man zwar noch glauben, dass es im "Imperium" eine Revolution gab und die früheren Sklaven nun die Herren sind, aber schon bald gibt es Anzeichen dafür, dass da etwas nicht stimmt.
Die erschreckende Unterredung bei Cundertol machte die Sache im Grunde dann klar und irgendwie erinnert mich der ganze Plan von den Ssi-Ruuk an den Plan der Cylonen bei „Kampfstern Galactia“ (die Cylonen haben auch vorgetäuscht, dass sie Frieden wollen und hatten einen Kontaktmann bei den Menschen).
Meine Lieblingsparallele war da die „Ehrenwache“ (bei „Galactica“ war es das „Begrüßungskomitee“ :D).

Die Invasion und die Weltraumschlacht fand ich gut umgesetzt und die Autoren haben es gut verstanden eine verzweifelte Stimmung einzufangen.
Besonders bedrückend fand ich die Vorstellung, dass all die Piloten mit den Traktorstrahlen eingefangen wurden um sie später zu technisieren. Nett war bei der Beschreibung der Weltraumschlacht, dass immer wieder auf die Y Wing – Pilotin Bezug genommen wird, die Jag zu Beginn gerettet hat.

Auf den Planeten war es leider ziemlich vorhersehbar, dass Lwothin den Keeramak erschießen würde (auch weil die „Dramatis Personae“ in diesen Punkt leider ziemlich kräftig spoilert :mad:), aber es war schön, dass die Helden diesmal nur aufgrund dieses Seitenwechsels triumphieren können.

Auch wenn der Kampf um Bakura wirklich recht überzeugend war, disqualifizieren sich die Ssi-Ruuk nun schon zum zweiten Mal als ernstzunehmende Gegner. Zweimal wurden sie als große Bedrohung aufgebaut und zweimal scheiterten sie schon daran einen Hinterwäldler-Planeten ohne nennenswerte Verteidigung zu erobern. :rolleyes:
Ich glaube vor einen Vergeltungsschlag des „Imperiums“ muß sich Bakura nicht allzusehr fürchten. :D

Die letzte Überraschung bei diesen Handlungsstrang war natürlich, dass die Yuuzhan Vong hinter allem steckten, wobei ich es seltsam fand, dass sie sich einer ziemlich fortgeschrittenen Technologie bedient haben um ihre Ziele zu erreichen.
Cundertols Ende war wirklich hart, aber er hat es irgendwie auch verdient.

Han und Leia fand ich recht gut geschrieben, auch wenn sie in dem Buch nicht allzuviel zu tun gehabt haben (wobei ich das eigentlich ganz angenehm fand, da sie abhängig vom Autor durchaus auch nervig sein können, wenn sie einen längeren Auftritt haben). Insgesamt haben sie sich benommen, wie man sie kennt, nur Leia kam mir zweimal merkwürdig vor: Einmal wo sie Tahiri diese Falle stellt und dann wo sie plötzlich so unmotiviert ihr Lichtschwert zieht (wann hat Leia eigentlich zuletzt ein Lichtschwert in der Hand gehabt?).

C-3POs Anteil an der Story fand ich ok (klasse, wie er die anderen darüber informiert, dass Bakura umbenannt wurde), wohingegen R2 zum wiederholten Mal nichts zu tun hatte (nur zwei kurze Erwähnungen, wohl um zu zeigen, dass er noch dabei ist).

Jaina hat mir im großen Ganzen wieder gut gefallen, - wobei mir ihre Passagen manchmal arg distanziert geschrieben vorkamen. Wie Jaina sich Zugang zu Malinzas Gefängnis verschafft, gehört für mich zu den besten Stellen des Buches. Die Konfrontation mit Harris war auch nicht übel.
Gemeinsame Szenen mit Jag gab es diesmal leider kaum, - sehr schade da sie im Gegensatz zu einem gewissen Pärchen auf Abruf wirklich wunderbar harmonieren.

Tahiri und Goure waren ein tolles Team, wobei die Handlung im Senat und in diesen Anzügen zu den langweiligeren Stellen des Buches gehört.
Goure ist mir wirklich sympathisch, - er gefällt mir auf jeden Fall weit besser als Droma und ich bin gespannt, ob man ihn nochmal wieder begegnen wird. Was die Führung des Ryn-Netzwerks angeht, so ist für mich Droma Favorit. Imo wird irgendwo erwähnt, dass der Anführer einen besonderen Titel/Decknamen hat und da würde es dann passen, dass Goure Droma nicht kennt.
Tahiri finde ich längst nicht mehr so angenehm beschrieben wie zu der Zeit, als sie noch mit Anakin zusammen war. Ich habe zeitweise echt Probleme den Charakter zu finden, den ich so mochte, wenn ich von der gegenwärtigen Tahiri lese und wenn man das Ende und den Rat von Goure betrachtet, dürfte es ziemlich unwahrscheinlich sein, dass man diese Tahiri nochmal zurückbekommen wird.
Dass Tahiri und ihre Vong-Persönlichkeit zusammenleben müssen, mag logisch erscheinen und mag auch interessant sein, aber mir gefällt die Vorstellung zu Zeit trotzdem nicht besonders.

Luke und Co erreichen wie bereits erwähnt in diesem Buch noch nicht Zonama Sekot, sondern machen stattdessen einen sehr gelungen Abstecher zur Heimatwelt der Chiss.
Der Planet und das Leben dort ist auf jeden Fall sehr interessant beschrieben, - besonders gefallen mir die Gänge und die Eis-Barkasse.

Wie Luke und die anderen zur Bibliothek kommen fand ich herrlich. Das war eine der lustigsten Stellen, die ich je in einem „Star Wars“ – Buch gelesen habe.
Einfach zu köstlich, wie Jacen den „Ziegelstein“ in der Hand hat, nach irgendwelchen Anschlüssen sucht und darüber nachdenkt, wie sich die Daten wohl abrufen lassen, nur damit die Bibliothekarin es ihm dann entnervt aus der Hand nimmt, es öffnet und Jacen feststellt, dass Text drin ist. :D
Hoffentlich vergißt man auf der Erde niemals, was ein richtiges ehrliches Buch ist.

Die Intrigen auf dem Planeten der Chiss wirkten insgesamt etwas zu gewollt und schienen nur um ihrer selbst willen zu existieren. Immerhin war die ganze Sache ähnlich geheimnisvoll und spannend aufgebaut, wie der Bakura-Handlungsstrang, wobei die „Auflösung“ (im Grunde gabs ja keine) dann um so enttäuschender war.
Erzwungen war imo auch die Erwähnung von Thrawn; ich lese eigentlich immer gerne von dem Großadmiral, aber bitte doch nicht so!

Luke fand ich passend geschrieben, - ich mag es sowieso, wenn er eher im Hintergrund steht, da das seiner Rolle imo am besten entspricht. Wenn es dann an die wirklich großen Aufgaben geht, an denen andere scheitern würden, wird er schon wieder zur Stelle sein.

Kritischer muß ich leider Mara betrachten. Sie ist fast noch weniger präsent als Luke und das paßt einfach nicht zu ihr. Der Einsatz mit diesen Flugmaschinen war auf jeden Fall ein löblicher Versuch, aber die wenigen Dialogzeilen von Mara wirken leider wie „gewollt und nicht gekonnt“. :(

Jacen gefällt mir in dem Buch eigentlich ganz gut, - er wirkt nicht ganz so altklug wie sonst und etwas natürlicher.
Die verschlafene Beziehung zwischen Danni und Jacen kommt mir weiterhin höchst merkwürdig vor, - imo passen die beiden überhaupt nicht zusammen.
Dannis Lobgesang auf Jacen war zwar ganz schön, kam aber reichlich unmotiviert. Die Reaktion von Jacen, dass er dann einfach so davon rennt und sie sitzen läßt, war reichlich unverschämt. Danni ist da irgendwie viel zu weich; Jacen hätte für diese Aktion eigentlich einen solchen Tritt in den Hintern verdient, dass er es sich nächstes mal zweimal überlegt.
Wieviel älter als Jacen ist Danni btw. eigentlich?

Gut gefallen hat mir wieder Saba. Ihre (vermutlich) ziemlich furchterregende Gestalt und ihre ausgeprägte Freundlichkeit bieten einen netten Kontrast. Das Zusammentreffen mit Syal und Wyn war wirklich köstlich. Wie sind Soontir Fel und Syal eigentlich zusammen gekommen? Irgendwie ist es schwer vorstellbar, dass diese Frau die Schwester von Wedge sein soll.
Bei Saba hat mir auch die Action rund um die Eisbarkasse gefallen.

Die kurzen Auftritte beim Chiss-Handlungsstrang konnten auch überzeugen.
Wyn ist wirklich ein Früchtchen und es würde mich freuen, wenn man mal wieder von ihr lesen würde. Ich fand die Stelle lustig, wo Jacen meint, dass sie versuchen würde einen Großmoff zu imitieren.
Soontir hat mir auch gut gefallen („Ich kann zählen!“:D), aber er wird ständig so beschrieben, als wenn er riesengroß wäre, was für einen TIE-Piloten wohl eher hinderlich ist (andererseits hat der Platz scheinbar ja auch für Vader gereicht).
Meine neue Lieblings-Imperiale Arien Yage bekam ja leider nur einen absolut minimalen Auftritt, aber der war dafür wirklich genial --> „Sagen Sie, Commander, wie wäre ihnen zumute, wenn ich behaupten würde, die meisten Chiss, denen ich begegnet bin, seien arrogant?“ :D
Imo genau der richtige Dämpfer für Irolia zum genau richtigen Zeitpunkt.
Ich hoffe, dass Yage im nächsten Buch wieder mehr zu tun hat und da mir auch Irolia gut gefallen hat (Klasse wie sie zusammen mit Jacen die Entführer von Wyn verfolgt und die ganze Zeit erzählt, wie toll sie trainiert sei), hoffe ich, dass man sie hier nicht zum letzten Mal gesehen hat.
Auch Stalgis sollte nächstes mal mehr zu tun bekommen, - die Vorstellung, dass Luke von einer Eskorte Sturmtruppen begleitet wird, ist wirklich reizvoll.
Die kurze Auftaktmission von Luke und Co war btw. ziemlich gruselig, - wo dem Soldaten diese Larve reingezwungen wird, das mag ich mir eigentlich garnicht vorstellen.

Nom Anors Handlungsstrang ist ziemlich kurz und beschränkt sich auf das nötigste.
Seine Ketzer-Truppe gewinnt an Gewicht und schon bald versucht er Spione in Shimrras Nähe zu bekommen, was ihn zunächst aber mißlingt.
Seine Begegnung mit der Priesterin ist dann sehr intensiv und es ist ziemlich unheimlich als sie die Unterhaltung umdreht und er plötzlich die Fragen stellt und als sie ihn dann noch erkennt.....
Nom Anor wendet mal wieder ziemlich schnell Gewalt an um eine mutmaßlich bedrohliche Situation für sich zu entschärfen. Die schnelle Giftattacke paßt dabei aber zumindest besser als die Brutalo-Nummer, die er im letzten Roman ziemlich häufig abgezogen hat.
Den Moment, wo Nom Anor dann erkennt, dass die Priesterin ihm dienen und nicht umbringen wollte, fand ich sehr gelungen (auch wenn ich das schon vorher vermutet hatte).
Wäre tragisch gewesen, wenn sie tatsächlich gestorben wäre, aber durch sie schafft er es dann ja doch noch zu Shimrra vorzudringen und die neusten Nachrichten zu erhalten. Dass seine Giftattacke aber die Loyalität der Priesterin erhöht haben soll, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Wenn sie ihm auch im Moment nützlich ist, so kann dies doch ein schlechtes Ende für Nom Anor nehmen.

Shimmra präsentiert sich bei seinem Kurzauftritt wieder als groß und mächtig, - er scheint mir jedoch nicht besonders intelligent zu sein. Seine Interpretation von „Gib mir deine Hand“ hat mir aber gut gefallen. :D

Das Cover ist wieder nicht allzu gelungen. Ok, die Farbgestaltung ist in Ordnung und so ein Ssi-Ruuk sieht eben so aus, wie er eben aussieht, aber Jaina ist kaum zu erkennen und wirkt viel zu kantig und auch mindestens 10 Jahre zu alt.

Fazit:
Meine Erwartungen für diesen Roman waren so gering, wie man es sich nur vorstellen kann, aber das Endergebnis war dann doch eine kleine Überraschung. Der Krimi auf Bakura war ziemlich überzeugend und über weite Strecken spannend. Ein zweites Bakura - Desaster konnte also vermieden werden. Und auch wenn sich keine Vorfreude auf den Besuch auf Zonama Sekot im nächsten Band einstellt, so bin ich jetzt doch gespannt, ob man zumindest ein bißchen was daraus machen kann.
Insgesamt ist die Handlung natürlich zu klein und zu unbedeutend, als das man das Buch zu einem der Highlights der „NJO“ zählen könnte, aber es ist auch kein totaler Reinfall, wie ich das im Vorfeld befürchtet hatte. Für mich ist es wie der erste Teil ein Roman im Mittelfeld, wobei „NJO 16“ insgesamt ausgeglichener ist, als Nr. 15, der vor allem durch Pellaeons Auftritt zu bestechen wußte.
 
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