Noe’ha’on

[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Wildfluss Richtung See ] Fel, Adria

„Nein habe ich nicht. Was glaubst du was deine Mutter mit mir macht wenn ich dich zu einem unzivilisierten Balg heranwachsen lasse, das nichteinmal richtig essen kann?“

Fel grinste schief und nahm einen weiteren Bissen Fisch. Langsam begann sich sein Magen zu füllen und so machte auch sein etwas seltsamer Sinn für Humor Anstalten wiederzukehren. Mit einem Ächzen streckte er die Beine aus und lehnte sich gegen ein Stück nach oben ragenden Felsens. Es war angenehm mal weder von übergroßen K’lor’Schnecken, noch von anderen Mördern, oder Riesenspinnen verfolgt zu werden. Das einzige was immer noch störte war dieses ewig nörgelnde Mädchen vor ihm, auch wenn er es irgendwie doch ein wenig in sein Herz geschlossen hatte.

Nachdenklich beobachtete er sie, während auch sie ihre Portion aß, sich jedoch immer wieder schmerzhaft zuckte. Was war mit ihr los? Egal was es war, er war sich sicher dass ein weiteres Mal Schlafen das sicher korrigieren würde. Immerhin hatte sie einen komplett verätzen Arm innerhalb einer Nacht regeneriert!
Fel wollte Letah heißen und in einem pinken Rüschenkleid Mon Cala-Balett aufführen, wenn die Macht nichts damit zutun hatte.

Man merkte dem Mädchen an, dass sie schlechte Laune hatte. Zickig verkündete sie, dass sie ihr Sithdasein satt hatte. Wieder grinste der Mörder.


„Ich weiß mehr als du, Prinzessin. Zum Beispiel dass das Leben nicht fair ist und dem Universum tausend Mal sagen kannst, dass du es satt hast. Ist dir eigentlich klar wie viel Glück du bisher hattest?!“

Sagte er plötzlich scharf

„Niemand hat dich für Jahre deines Lebens in irgendwelche kleinen Räume gesperrt in der Hoffnung dich von etwas zu kurieren, dass keine Krankheit ist! Du verlierst deine Gliedmaßen nicht dauerhaft, wie andere Anwesenden“

Mit hartem Gesichtsausdruck wackelte er mit seinem Armstumpf hin und her

„Du hast keine verdammten Charon-Schnecken im Körper die in diesem Moment versuchen sich durch deinen Schädelknochen zu bohren und dein Hirn zu fressen! Nein, du hast so viel Glück gehabt! Aber hörst du mich, mich beschweren?! NEIN! Weil ICH weiß das rumheulen für’n A’rsch ist und man lieber das Beste aus dem Macht was man hat, verstanden?!“

Der Mörder wusste nicht warum er genau er das Mädchen so plötzlich angemotzt hatte. Vielleicht war seine gute Laune noch nicht ganz wieder zurück. Oder einfach so wechselbar wie das Wetter im Gebirge. Als sie jedoch noch einen drauf setzte und ihm drohte sein Herz mit der Macht zerquetschen zu können, schoss sein Wutbarometer noch weiter in die Höhe.

Lehren wir sie eine Lektion! Ohrfeigen bringen offensichtlich nichts!

Brüllte der Würger knapp eine Sekunde versetzt los, was auch postwendend beantwortet wurde

SPINNST DU?! Wir können sie jetzt nicht einfach wegen so einer unbedeutenden Sch’eiße umbringen! Nach allem was wir gemacht haben um sie am Leben zu halten!

Das ist mit vollkommen egal! Ich will Blut und zwar jetzt!

Kein Blut für dich, Großer.

DOCH! Es ist viel zu lange her seit wir getötet haben, und so eine verdammte Spinne zählt nicht!

Wir haben Damon in die Netze geschleudert, schon vergessen?

Das haben die Spinnen aber vollendet! Das zählt nicht!

GENUG!

NEIN!

Hin und her ging die Streiterei und so bekam der Mörder gar nicht mit, wie Adria lauthals ihre erste Monatsblutung bemerkte. Schließlich kam es wie es kommen musste und es gewann nicht der mit den besseren Argumenten, sondern der der am lautesten Brüllte. Sehr treffend galaktische Tagespolitik illustrierend warf sich Leto nach vorne und riss Adria um.

Wütend bleckte er die Zähne und funkelte sie an.


„Du willst mich also töten?! Versuchs doch! Mach keine Drohungen die du nicht einhalten kannst, klar?! Und jetzt pass besser auf was du sagst!“

Zischte er sie an und ließ sie dann wieder los. Immerhin hatte der Denker sich ein wenig Gehör verschaffen können.

„Und das Blut da unten…ähh…das ist normal“

Fügte er hinzu, als sie ihre Sorgen abermals lautstark zum Ausdruck brachte

„Das ist sowas was Frauen einmal im Monat haben. Kein Grund zur Sorge. Das geht vorbei…“

Wenn man bedachte dass der Biounterricht für Fel schon eine Weile her war, dann war diese Erklärung für seine Verhältnisse äußerst treffen.

[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Wildfluss Richtung See ] Fel, Adria
 
Noe'ha'on, Dschungel, im reißendem Fluss: Adria und Fel auf Felsplatte mitten im reißenden Flussbett


Fel hatte ihr schroff und unnachgiebig mitgeteilt, dass er von ihren Beschwerden nicht viel hielt. Er meinte sogar, dass sie Glück gehabt hätte. Glück?! Sie machte bewusst große Augen. Sie wusste nicht, wie ein anderes Kinderleben aussehen konnte. Da sie nichts vergleichen konnte, hatte sie nichts direkt zu kontern, doch schön empfand sie ihr Leben nicht. Er begann nun aufzuzählen, was in seinem Leben blöd verlaufen war und begann mit seinem Eingesperrtsein! Adria überlegte nicht lange und schleuderte ihm provokativ ihr Leben entgegen:

“Ich wohnte in einem Labor im Sith-Tempel und ich musste unten in einer dunklen Gruft schlafen! Mich wärmte ein Wolf! Kleidung hatte ich auch nicht. Da lag ein Haufen herum und wir bastelten für mich etwas zusammen!.”

“Gut so, gib es ihm!”,

bekam sie Zuspruch von Bibo, der plötzlich erschienen war.

Fel kam mit seinem verlorenen Arm! Er wackelte mit seinem Armstumpf vor ihr herum und sah sie mit finsterem versteinerten Gesicht an. In Adria arbeitete es. Was hatte sie dagegen zu setzen? Fürs erste nickte sie abgeklärt. Doch in ihren grauen Zellen suchte sie nach einer guten triumphierenden Antwort und es schien, als würden beide ihr schweres Leben messen und gegeneinander ihr Unglück aufwiegen.


“Dafür fiel ich schon mal in ein Wasserloch und bin wie eben ertrunken und musste gerettet werden! Und im Labor wollte ein Blechmann an mir herumschnippeln! Und die Spinne und die Blume wollten mich fressen! Denk an meinen Arm! Und ich trank mal was scharfes Giftiges im Labor. Davon ging ich auch fast tot! Bei mir war alles schwarz! Und als ich aufwachte, war der Dicke da, der Ral! Der ist ganz schlimm! Also komm mir nicht mit dem Arm!”,

und sie setzte ihre letzten Worte über seinen verlorenen Arm in pantomimische Anführungsstriche. Bibo amüsierte sich köstlich.

“Das machst du gut, Adria! Lass dich nicht unterbuttern!”

Doch jetzt kam er mit dieser Schnecke, die wohl für sein schlechtes Aussehen sorgte. Nun, gesund sah es tatsächlich nicht aus! Seine Hautfarbe wurde zu einem ungesunden grau und dann diese Adern, die dunkel hervorstachen. Diese, sich bewegenden Beulen! Und dann sein schwarzes schleimiges Blut! Einfach eklig! Angeblich wollte die Schnecke, nach seinen Aussagen, was Adria doch sehr bezweifelte, sein Gehirn anknabbern.


“Oh, wie schlimm!?”,

rutschte es ihr eiskalt und unverfroren heraus und sie hob am Ende ihre Stimme und zog damit alles ins Lächerliche.

“Werde du mal so schnell alt! Binnen weniger Tage erreiche ich ein Lebensalter, wofür andere Jahre brauchen! Weißt du, wie viel Zeit mir gestohlen wird!”

“Genau!”

In dem Moment, wie ihr die nächsten Worte rausrutschten, wurde ihr selbst der Inhalt richtig bewusst. Sie hatte ihren Gedanken sofort ausgesprochen. Und diesen Gedanken hatte sie gerade erst gefasst. In ihm steckte viel Wahrheit und Weisheit! Ihre Kindheit und frühste Jugend war bislang kurz gewesen! Die unumstößliche Wahrheit war, dass sie erst wenige Wochen alt war! Sie war dreizehn Jahre alt, aber wo waren die dreizehn Lebensjahre hin? Wo waren sie geblieben?! Ein Gefühl wurde in ihr entfacht, das Gefühl der Ohnmacht! Es war eine bittere Erkenntnis! Sie wuchs in dem Maße, wie Fels Wut zu nahm. Aus ihrer Ohnmacht, wurde Verzweiflung, die in grenzenlose Wut um schlug und sie schleuderte ihm die Sache, mit dem Herz heraus reißen an den Kopf, obwohl es dafür eigentlich keinen Grund gab, denn was konnte Fel dafür?! Eigentlich mochte sie Fel. Er war ihr Verbündeter, Lebensretter, Kindermädchen, Bruder, ihre Bezugsperson, die sie mittlerweile lieb hatte und vertraute. Doch oft ist es nunmal so, dass man gerade den nahe stehensten Personen etwas an den Kopf wirft, besonders, wenn es sich beim Gegenüber um einen Teenie handelt, die sich nicht im Griff hat, weil eine Flut von Emotionen und Hormonen sie durchströmten, nur, dass nicht jede nahestehende Person ein Mörder und Sith ist! Wer hat auch schon solch`ein Kindermädchen?! Nur Adria!

Fel kam indessen auf Hochtouren und laberte etwas, dass er bescheid wüsste und ob sie nun verstanden hätte! Als ob Adria ihm richtig zugehört hätte?! Pah! Was wusste er schon?! Hatte er Bauchschmerzen oder sie?! Adria quatschte weiter, begann fast zu weinen, doch Fel verarbeitete zu dem Zeitpunkt noch das vorher gesagte, was Adria nicht ahnen konnte. Plötzlich stürzte er sich auf sie. Er hielt sie fest und fixierte ihren Blick. Adria blieb das Herz vor Schreck stehen! Wer rechnet denn damit?! Ängstlich blickte sie ihn an und zog ein Schippchen wie ein Kleinkind, doch sie heulte nicht. Sie wagte es nicht, auch nur einen Ton von sich zu geben. Sie lernte, hier und jetzt, dass sie ihm nicht drohen sollte, ihn zu töten. Das schlimme war, dass es nur wütend daher gesagte Worte waren. Worte meinen nicht immer, was sie aussagen! Ihre Worte waren sinnlos undurchdachte, wütend daher gesagte Worte gewesen!


“Es tut mir leid! Ich sage es auch nie wieder! Ich habe es nicht ernst gemeint! ..tschuldigung! Ich würde dich doch nie töten!”,

denke ich, fügte sie in Gedanken an. Als er sie endlich wieder losließ, ließ sie ihren Tränen über ihr Unglück ihren freien Lauf! Sie schrie verzweifelt nach ihrer Mutter, auch wenn mittlerweile ihre Bindung zu Fel wesentlich stärker war. Schließlich war es ihm egal, dass sie verblutete! In ihr musste doch etwas verletzt und völlig im Eimer sein! Endlich sagte er etwas zu ihrer blutigen Hose. Was? Adria glaubte sich zu verhören! Normal?! Hysterisch, mit zu hoher tränenerstickter Stimme, kreischte sie los:

“Einmal im Monat?! Wieso das denn?! Ich bin doch noch keine Frau, sondern ein Mädchen! Wozu soll das denn gut sein, bitte schön?! Ich will so was nicht haben! Niemals!”

Fel hatte doch wohl nicht geglaubt, dass seine Antwort sie beruhigen und abspeisen könnte?! Und ihr Auftreten, nun ja, seine letzte Reaktion hatte sie in der Rage längst vergessen! Ihre Augen funkelten die ganze Zeit bernsteinfarben! Er erwiderte etwas darauf:

“Verstehe ich, muss ich akzeptieren, finde ich aber trotzdem schei`ße! Wieso hast du denn so was nicht?! Immer ich!”

Fel fügte sich völlig in die Erwachsenenrolle und holte erklärend mehr aus. Adria hörte entsetzt zu. Ihre Augen weiteten sich, ihre Ohren fielen fast ab, Ekel machte sich in ihr breit und ihr Gesicht verzog sich angewidert!

“Eeeeh, das ist ja widerlich! So was mache ich niemals!”


Noe'ha'on, Dschungel, im reißendem Fluss: Adria, Bibo und Fel auf Felsplatte mitten im reißenden Flussbett
 
[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Wildfluss Richtung See ] Fel, Adria

Wer hatte das schlimmere Dasein gehabt? Zweifelsohne waren sowohl Adria als auch Fel Anwärter auf den Kaputtestes-Leben-Award 3400. Doch was wog schwerer? Bis jetzt dreizehn gestohlene Jahre auf Adrias Seite und der Rest der Zeit eine Aneinanderreihung von lebensbedrohlichen Situationen, oder eine schlimme psychische Erkrankung und ein daraus resultierender Mangel an Freunden, Familien oder Normalität auf Fels Seite?

Der Mörder wusste es nicht und es war ihm auch egal. In seiner Wahrnehmung war er der Ärmere und das Mädchen stellte sich einfach nur an. Deshalb hatte er auch ihre Konter schlicht und einfach ignoriert und sie so ins Leere laufen lassen. Die Sache war klar, er hatte Recht und sie hatte Unrecht, darüber musste er mit ihr nicht diskutieren!

Ein weiteres Zeugnis, dass seine einwandfreien Erziehungsmaßnamen die gewünschte Wirkung zeigten, war
Adrias Reaktion auf die scharfe Rüge, die er ihr im Bezug auf Morddrohungen beigebracht hatte. Sie entschuldigte sich wortreich und fing dann auch noch an zu heulen, als er sie endlich aus seinem eisernen Griff entließ. Konnte sie sich nicht mal zusammenreißen?! Immerhin würde sie es jetzt nicht wieder tun. Fel nahm sich vor sich diese Erziehungsmaßname zu merken!


„Braves Mädchen“

Murmelte er und umarmte sie kurz, aber nicht unherzlich. Doch beruhigt hatte sie sich danach immer noch nicht. Warum…? Ach ja, die olle Hose. Nachdem er ihr wie er meinte eine gute und absolut informative Antwort gegeben hatte, erwartete er dass es nun wieder gut sein sollte, doch dem war nicht so! Im Gegenteil, sie wollte weitere Auskunft über etwas das Fel vor einer halben Dekade aus langweiligen Schulbüchern gelernt hatte. Sollte sie doch ihre Mutter fragen, die sollte sich doch damit auskennen!

Nun sag‘s ihr schon, dann gibt sie Ruhe…

Fel rollte die Augen und überlegte wie er am besten beginnen würde

„Also…du bist zwar noch keine Frau aber auf dem besten Weg dahin. Menschen entwickeln sich in ihrer…ähhh…Pubertät weiter und sind irgendwann in der Lage eigene Kinder zu produzieren. Das Blut bedeutet…ähh…wie war das noch gleich…also du hast etwas im Bauch das nennt sich Eigefängnis…ne Moment Eizellen hießen die Dinger. Einmal im Monat will eine von denen sich fortpflanzen, wird aber mitsamt Blut abgestoßen wenn kein Samenzeugs da ist um sie zu befruchten“

Während dieser Erklärung hatte Fel sich immer wieder den kahlen Schädel gekratzt, während er versuchte sich zu erinnern. Langweiliges Thema! Warum wollte Adria auch unbedingt so viel drüber wissen!

Fel stöhnte auf, als es nach dieser fast perfekten Erklärung immer noch nicht um ihren Wissensdurst geschehen war


„Ich bin ein Mann. Mein Bereich da unten macht das Samenzeugs, mit dem ihr Frauen die Kinder produziert. Wenn Männer und Frauen geil werden, dann werden Schnidel, das was ich unten habe, und Mumu, das was du unten hast, zusammengebracht und das nennt man Sex“

Kurz überlegte Fel ob er zur besseren Illustration die Hose aufmachen sollte, ließ es aber doch bleiben. Die Gischt des Flusses war kalt und er war da unten doch empfindlich!

„Ihr Frauen macht so nen Schleim, damit es besser flutscht. Dann kommt der Mann irgendwann und spritzt sein Samenzeugs voll in euch rein und wenn dann so ne Eizelle auf dem Weg ist, entwickeln sich daraus Kinder“

Sehr zufrieden mit sich und seiner Erklärung hielt Fel inne. Er war fast schon stolz auf sich, wie gut und akkurat er das Thema behalten hatte. Mental klopfte er sich selbst auf die Schulter. Adrias Kommentar konnte er auch nur zustimmen.

„Stimmt. Finde ich auch. Das machen nur Leute die ihre animalischen Instinkte nicht unter Kontrolle haben. Absolut widerlich“

Zur Bekräftigung spuckte Fel in den Fluss und erhob sich dann, um weitere Fragen zu vermeiden. Er hatte keine Lust mehr den Sexualkundelehrer zu spielen, obwohl er zweifelsohne für diesen Job geboren worden war. Mit dem Rücken zu Adria stellte er sich hin und blickte auf den Fluss hinaus, der zu beiden Seiten dahinrauschte.

LETO FEL

Zunächst dachte der Mörder einer seiner mentalen Mitbewohner hätte ihn gerufen, doch es war eine weibliche Stimme die da durch sein Bewusstsein hallte!

Das ist Kira!

Was will die in unserem Kopf?!

Uns eine Nachricht schicken?

Egal, schmeiß sie raus!

Sie muss in der Nähe sein, sonst würde das nicht funktionieren!

Unwillkürlich streckte Fel seine Machtsinne aus und tatsächlich, seine Meisterin war gar nicht einmal so weit entfernt…sie mussten nur über den Fluss kommen.

Adria, hast du eine Idee wie wir von diesem Felsbrocken runterkommen?“

Fragte er seinen Schützling, in einem Versuch ein Friedensangebot zu machen und sie in die Problemlösung mit einzubeziehen.

„Deine Mutter ist ganz in der Nähe“

[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Wildfluss Richtung See ] Fel, Adria
 
Noe'ha'on, Dschungel: Adria, Bibo und Fel auf Felsplatte mitten im reißenden Flussbett


Fel meinte, dass sie recht hatte. Er fand das auch! Das war doch tierisch und ekelhaft! Welcher vernünftige Mensch machte denn so was?! Mutti! Es wurde ihr schlagartig sonnenklar! Sonst wäre sie nicht auf der Welt! Mit Darth Bor! Ja, sie glaubte das immer noch! Ob Darth Ral dabei geschlafen oder zugeguckt hatte?! Unbehagen machte sich in ihr breit, im Magen wurde es ihr flau und ihr Unterleib schmerzte noch mehr als vorher! Fel hatte ihr längst den Rücken zugedreht und voller Abscheu in den Fluss gerotzt. Adria musste bei ihren widerlichen Gedanken den Kopf schütteln. Sie wollte dann lieber mal kein Kind haben! Wenn man dafür so was machen musste! Das konnte sie sich wirklich nicht einmal vorstellen! Ob die Leute dabei vor Ekel kotzen mussten?

“Viel zu schleimig!”

Ach, Bibo! Sie wischte die verstörenden Gedankengänge beiseite. Sie konnte nicht mal ansatzweise ahnen, dass es sich um die schönste Nebensache der Welten handelte! Adria war noch verunsicherter als vorher und wollte lieber nicht erwachsen werden!

Sie stand auf und stellte sich neben Fel und starrte ebenfalls auf den reißenden Fluss und fragte sich, was es hier zu sehen gab. Plötzlich meinte Fel, Mutti sei in der Nähe, sie müssten nur irgendwie von dem Felsbrocken runter. Bloß wie? Dem Kind kam der Themenwechsel sehr gelegen! Sie sollte also mithelfen und sich Gedanken machen! Adria schaute aufs tosende Wasser und hatte keine Lust nochmal ins kühle Nass zu stürzen. Ihr Blick fiel ans Ufer. Zwölf Meter, ungefähr! Ihre Augen suchten das Ufer und das Wasser ab. Hm! Wenn man nur ein Boot hätte?! Doch das würde sicherlich umkippen! Oder an den Felsen zerschellen, die immer wieder aus dem Wasser ragten! Das Wasser war kurz vorm Wasserfall so was von aufbrausend wild und ungestüm!


“Wie soll man das nur trocken schaffen?! Das sieht schlecht aus, aber das verrate ich euch nicht!”

“Verschwinde, Bibo, du bist keine Hilfe! Du nervst!”,

schrie der Sith-Teenie lautstark überreizt herum und verjagte ihren speziellen unsichtbaren Freund. Adria entdeckte plötzlich am Ufer eine lange Liane genau vor ihnen. Mit Fel sprach sie lieber jetzt vernünftig:

Fel, siehst du die Liane? Dort drüben! Sie ist lang wie ein Seil und wir könnten ans Ufer schwingen, so wie vor Tagen von Baum zu Baum. Ob das geht? Du müsstest sie nur mit der Macht zu uns holen! Schaffst du das?”

Fragend sah sie ihn an! War das eine gute Idee? Neben ihnen schwamm plötzlich was Größeres im Wasser! Man sah nur den dunklen Rücken des Wesens!

Fel, schau nur! Was ist das!?”,

warnte sie Fel sofort! Adria ging gleich einige Schritte rückwärts. Doch nicht genug damit! Die Beiden zogen Pech scheinbar magisch an, auch wenn sie immer wieder Glück im Unglück hatten, unverwüstlich waren und immer wieder auf die Füße fielen, doch leicht machte das Schicksal es ihnen nicht! Ihr Leben war und blieb hart und beschissen! Das Schicksal war unerbittlich mit ihnen! Das seltsame Tier machte Anstalten mit auf die schmale Felsplatte zu krabbeln. Adria bekam es mit der Angst zu tun! Was war das für ein Vieh! ? Würde es beißen und sie verschlingen! Sie passten doch hier alle zusammen gar nicht gemeinsam drauf! Das wurde etwas zu eng! Das Sith-Mädchen stellte sich an den äußersten Rand in größtmöglicher Entfernung hin und ließ das Tier nicht aus den Augen.

Fel, mach irgendwas, aber jetzt gleich!”

Ihre Angst war deutlich heraus zu hören und sie zitterte wie Espenlaub! Ihr Herz pochte so stark und heftig, dass sie glaubte, dass man es fast sehen konnte. Diesen tierischen Besucher konnten sie jetzt überhaupt nicht gebrauchen!


Noe'ha'on, Dschungel: Adria und Fel nebst tierischem Besucher auf Felsplatte mitten im reißenden Flussbett
 
[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Wildfluss Richtung See ] Fel, Adria

Missbilligend sah Fel das Mädchen an, als sie wieder laut mit ihrem mentalen Mitbewohner sprach. Hatte er ihr nicht gesagt dass sie gefälligst leise mit ihm kommunizieren sollte?! Sie war wirklich lernresistent aber irgendwie war grade nicht wirklich der Zeitpunkt eine weitere Rüge auszusprechen. Kira war in der Nähe und das bedeutete den Schutz einer Sithkriegerin und dementsprechend eine kleine Pause für den Mörder.

Immerhin war Adria nicht mehr ganz so schlimmer Ballast wie am Anfang. Sie hatte sogar eine ganz brauchbare Idee mit Hilfe der Macht eine Liane vom Ufer zu holen und sich daran hinüberzuschwingen. Die Bäume waren hoch und ragten weit genug auf das Wasser hinaus, dass man dies sogar schaffen konnte ohne sich großartig nass zu machen. Nicht das dies viel ausgemacht hätte bei der dürftigen Bekleidung die die beiden trugen. Natürlich dachte er nicht daran sie zu loben.

„Klar kann ich“

Antwortete er nur auf ihre Frage hin ob er in der Lage war eine Liane vom anderen Ufer zu fischen und zu ihnen hin überzuholen. Das war der simple Gebrauch eines Machtgriffs und wenn er den nicht inzwischen gelernt hatte, dann müsste er sich schämen. Absichtlich theatralisch streckte er die Linke aus und griff mit seinem Geist nach dem anderen Ufer. Es dauerte nur Sekunden, dann hatte er das gewünschte Grünzeug aufgespürt und der Strang aus Pflanzenfasern begann langsam aber sicher zu ihnen hinüberzuschieben.

Es hätte so einfach sein können, doch wenn er während seiner Odyssee auf diesem verfluchten Planeten etwas gelernt hatte, dann war es das nichts aber auch gar nichts einfach war! Kaum hatte die Liane etwa ein Drittel der Strecke zurückgelegt, da meldete Adria eine Anomalie im Wasser. Wütend drehte Fel den Kopf um zu sehen was dort versuchte ihre Flucht zu behindern und fluchte laut und hässlich, als ein fischartiges Monster Anstalten machte sich aus den Fluten zu lösen.

„Planändernung, Süße“

Sagte er leise zu Adria und die Liane platschte in die Fluten. Langsam drehte er sich zu dem Fisch um der offenbar den Fehler gemacht hatte, das Mädchen und den Mörder zu seinem Mittagessen zu erwählen.

„Du kümmerst dich um unseren Überweg und ich unterhalte mich ein wenig mit unserem hungrigen Freund hier. Einverstanden? Also beeil dich gefälligst“

Fels Lippen formten sich zu einem breiten Grinsen und sein verbleibendes Auge zuckte vorfreudig. Was ging über einen toten Gegner um das Mittagessen sacken zu lassen?

„Hey, A‘rschloch, warum suchst du dir nicht einen Gegner in deiner Gewichtsklasse?!“

Sprach er den Fisch an, der offenbar Adria als erstes Ziel auserkoren hatte und sprang auf ihn zu. Ein Tritt gegen seine gepanzerte Schnauze und er hatte seine volle Aufmerksamkeit. Das Monster fauchte auf und schnappte mit einem Maul voller rasiermesserscharfer Zähne zurück. Fel wich zurück und griff nach seinem Hosenbund um eine Waffe zu ziehen, nur um festzustellen dass er noch immer ohne vernünftiges Messer dastand. Warum verlor er die auch immer genauso schnell wie er sie in die Finger bekam?!

Also gut, dann eben so. Mit aller Kraft trat er wieder zu und zielte diesmal an die Stelle wo sich ein Auge befinden musste, doch sein Stiefel prallte lediglich ab, da Knochenwülste sich so darum aufgebaut hatten, dass es zu tief innen lag um beschädigt zu werden. Unbeeindruckt katapultierte sich der Fisch nach vorne und rammte Fels Beine. Der Mörder taumelte nach vorne, konnte sich jedoch grade rechtzeitig abfangen und bewegen, bevor einige Reihen Zähne sich in seinen Unterschenkel graben konnten.

„Mach hinne, Mädel!“

Rief er Adria zu, während der Fisch bockte und mit aller Macht versuchte Fel abzuschütteln, der ungünstigerweise genau auf seinem Rücken gelandet war. Dieser hatte jedoch einen Auswuchs auf der Stirn gepackt, der merkwürdig viel Ähnlichkeit mit einer Angel hatte und schlug wütend auf den Kopf des Fisches ein. Er brauchte eine Waffe! Hin und her ging das Ringen, doch schließlich gab Adria das Signal, dass sie es geschafft hatte. Erleichtert trat Fel noch einmal zu und sprang dann von seinem Gegner, um zur anderen Seite des Steins zu spurten.

[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Wildfluss Richtung See ] Fel, Adria
 
Noe'ha'on, Dschungel, im reißendem Wildwasser-Fluss: Adria und Fel auf Felsplatte mit Biest


Mittlerweile hatte Fel längst angefangen, die Liane zu ihnen herüber zu holen. Leider musste er wegen dem eigenartigen Tier, welches sie beide scheinbar als Mahlzeit betrachtete und auch groß genug dafür war, seine Bemühungen unterbrechen und sich dem unliebsamen Besucher widmen. Die Liane, die schon so schön in greifbare Nähe gerückt war, peitschte zurück ins Wasser. Verfluchter Mist! Fel beauftragte nun lieb und nett Klein-Adria, die gar nicht mehr so klein war, damit. Adria war natürlich froh, dass er sich dem ungebetenen Gast zu wandte, denn der unliebsame Besucher, war längst auf dem kleinen Felsen mitten im reißenden Flussbett angekommen und näherte sich, auf Reptilien artigen Gliedmaßen, seiner angesteuerten Beute. Was zum Teufel war das? Ein Fisch? Ein Krokodil? Von allem etwas? Es riss sein Maul weit auf! Sie freute sich richtig mit, als er dem Biest, mit den viel zu vielen, viel zu langen und viel zu spitzen Zähnen, kräftig einen Tritt vor sein unverschämt weit aufgerissenes Maul, verpasste. Und, wie man den furchtlosen Fel kannte, war dies nur der Auftakt! Fel schien wirklich vor gar nichts Angst zu haben. Er stellte sich jeder Herausforderung entgegen, auch wenn sie noch so hässlich, Furcht einflößend, behaart, viel beinig oder mit etlichen langen spitzen Zähnen ausgestattet war. Adria dachte da an die Spinnen und an das derzeitige Monster.

Adria sollte sich beeilen. Sie starrte in den reißenden Fluss. Die Liane, die ins Wasser zurück gepeitscht war, hatte sich an einer herausragenden kleinen Felsspitze und dort, an einem hängen gebliebenen Geäst bzw.Gestrüpp, verheddert. Adria hob genauso theatralisch und eindrucksvoll wie Fel ihren Arm, denn diese Geste war ihr dadurch auch nur aufgefallen, obwohl es ein wenig angeberisch gewirkt hatte, streckte ihn aus und wollte es ihm nach machen, denn was Fel konnte, konnte sie doch hoffentlich auch!? Sie war doch auch etwas Besonderes! Schließlich wollte Fel ja wohl nicht umsonst, dass sie dies tat, wenn er es ihr nicht zutrauen würde. Wer Machtstöße konnte, konnte scheinbar auch etwas heran holen. Ihr Arm zeigte schon mal in die richtige Richtung. Ihr Blick war fest auf das Objekt der Begierde gerichtet! Und nun?! Was sollte sie jetzt machen? Adria rief sich einige Grundsätze in Erinnerung: Wut, Angst, Schmerz. Naja, Schmerzen hatte sie im Unterleib genug! Kopfweh dazu! Angst hatte sie vor dem Tier! Und Wut? Sie war wütend, dass nur sie ihre Monatsblutung hatte und Fel nicht! Sie bündelte ihre Energie und gab dem Seil samt Gestrüpp einen heftigen Machtstoß und trieb es dadurch noch ein paar Meter von sich weg!

“Verflucht!”,

schrie sie ungehalten!

“Oh, neee!”,

beurteilte sie maulend das Resultat! Machtstöße und etwas heranziehen waren irgendwie grundverschiedene Fähigkeiten.

“Wie soll ich denn das machen?”,

nörgelte sie missmutig weiter.

“Alles soll ich machen!”,

und hatte damit Fels wichtige Beschäftigung, sie beide vor dem Biest zu retten, aus dem Blickfeld verloren. Adria sah nur noch, was sie machen sollte und nicht konnte.

“Jetzt sag` doch mal endlich, wie ich das machen soll?! Nun hilf` mir doch mal!”,

forderte sie übelst gelaunt. Wie es aussah, hatte Fel vergessen, dass sie bislang im Gebrauch der Macht nur Machtstöße austeilen konnte! Nicht mehr und nicht weniger! Alle anderen Lektionen waren anderer Natur gewesen wie zB. Kehle richtig aufschlitzen und so weiter und so fort! Adria zog ein missmutiges Gesicht. Sie schmollte. Das war ihr einfach alles zu blöd! So schwierig!

“Oh, Fel, nun komm doch mal! Ich kann das nicht! Ich habe jetzt keine Lust mehr!”

Das kotzte Adria alles an! Immer diese Schwierigkeiten und immer sollte sie irgendwas machen! Adria raufte sich ihr langes dunkles Haar mit den mitternachtsblauen Haarspitzen. Der Teenie fühlte sich total überfordert! Überhaupt hatte sie eigentlich gerade zu gar nichts Lust! In einem normalen Leben, welches ihr völlig fremd war, hätte sie wohl die Hausaufgaben verweigert und sich gesträubt, für den nächsten Test zu lernen.

Fast gelangweilt hielt sie ihren schlaffen Arm nochmals in die Richtung und hoffte, dass etwas passierte. Natürlich passierte nichts!

“Oh, warum geht denn das bei mir nicht?!”,

jammerte sie bockig vor sich hin. Am liebsten hätte sie sich auf den Boden vor Wut geworfen und ihrer zweiten Trotzphase freien Lauf gegönnt. Nur das nahe Monster aus dem Fluss hielt sie davon ab, dies in die Tat umzusetzen.

“So ein Schei`ß`hier alles!”,

fluchte sie erneut. Warum konnte Fel das und sie nicht?! Bei ihm hatte das so leicht ausgesehen gehabt! So, als hätte er es fast mühelos gemacht! Wieso hatte er diese Aufgabe nicht noch schnell beendet? Er hätte sich einfach beeilen können! Sie wollte doch zu Mami! Und sie hatte schon die Idee, mit der Liane, geliefert gehabt!

“Alles muss ich hier alleine machen!”,

motzte sie gleich nochmal `rum! Sie verdrehte die Augen! Dann stellte sie sich betont schlapp hin! Das musste Fel doch mal merken! Sie ließ ihre Schultern nach vorne fallen. Sie konnte nicht mehr! Sie wollte nicht mehr! Doch er schenkte ihr einfach keine Aufmerksamkeit! Sie schaute betont geschafft drein! Seine Aufmerksamkeit brauchte sie doch aber jetzt, dachte sie selbstverliebt! Fel kümmerte sich nicht um sie, sondern nur um das Flussmonster!

“Oooh, nööö! Das halte ich nicht mehr aus!”,

jammerte sie, hin und her tänzelnd, nörgelnd herum.

Adria wollte sich keine Gedanken machen müssen, wie sie an dieses verfluchte natürliche Seil kommen könnte?! Oder, wie man es sonst rüber schaffen könnte! ? Sie wollte sich ausruhen! Nun begann sie Fel zu kritisieren, so wie Teenies ihre Eltern in der normalen Zivilisation ihre Meinung geigten, weil dies scheinbar typisch für diese Entwicklungsphase war.

“Du gibst mir blöde Aufgaben! Du hast nicht daran gedacht, dass ich das noch nicht gelernt habe, du Wixxer!”,

und sie krönte und würzte ihre Aussage noch mit dem, was sie von Fel schon tausendmal gehört hatte und leicht zu lernen und zu behalten war.

“Du willst wohl, dass ich ins kalte eisige Wasser wieder falle!? Hauptsache du bleibst trocken, du Warmduscher!”,

stellte sie eine provozierende Behauptung auf! Adria machte sich dabei überhaupt keine Gedanken, dass ihr Babysitter ein Mörder war. Sie wurde erst richtig warm und machte sich mal richtig Luft!

“Ich brauche doch auch mal meine Ruhe! Verstehst du das nicht?! Niemand versteht mich!”

Fel wich gerade rechtzeitig aus, sonst wäre mit einem Schnapp sein zweiter Arm finito gewesen. Adria interessierte das herzlich wenig.

“Oooh, jetzt mach` das blöde Vieh doch mal richtig tot und mach` das mit der Liane hier selber!”,

stöhnte sie weiter genervt herum.

“Mensch, Alter, jetzt mach` du hinne!”,

schlug sie dem jungen Erwachsenen dummfrech um die Ohren, der wirklich ziemlich zu tun hatte. Bislang hatte Adria keinen weiteren Finger krumm gemacht! Prinzesschen wollte nicht! Das musste man doch mal einsehen, oder?! Sie log ihn an. Pah, was sollte es, merkte der Alte eh nicht!

“Ich habe es jetzt schon sechsmal versucht. Es geht nicht. Es rührt sich kein bisschen mehr von der Stelle!”

Oooh, du kannst mich echt mal!, dachte sie total frustriert und als sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht streichen wollte, spürte sie einen Pickel auf der Stirn. Adria wurde ja nicht mehr! Es kam zu einem unkontrollierten Wutausbruch! So ein kleines unbeherrschtes Wesen hätte im normalen Leben wahrscheinlich mit den Türen geknallt, sich aufs Bett geworfen und über ihren Pickel geheult, als wenn die Welt untergeht. So blieb ihr nur das herum Gezetere:

“Jetzt habe ich auch noch einen Pickel! Das ist alles wegen dir! Durch dein herum Gespritze mit diesem Dreck und Schlamm! Weil du einen immer so einsaust! Wie ich jetzt aussehe! Hoffentlich sieht mich so niemand! Hoffentlich treffe ich Keinen!”

Naja, letzte Ängste waren völlig absurd und unbegründet. Wen wollte sie hier schon treffen?! Hier, in der grünen Hölle! Doch diese Wut über ihren Pickel gab ihr neuen Antrieb, denn vielleicht wusste Mami Rat! Sie war schließlich eine Frau und sehr schön! In einiger Entfernung gab es einen weiteren klitzekleinen Stein, der aus dem Wasser ragte. Adria visierte ihn an und sprang beherzt und jugendlich Risiko freudig hinüber. Natürlich rutschte sie auf dem zu kleinen unebenen, aber nassen und dadurch glatten Stein weg und tauchte wieder in die nassen kalten Fluten ein. Heftig begann das Kind zu strampeln und zu paddeln. Spritzer kamen in ihre Augen, die sie schnell zusammen kniff. Sie schluckte Wasser. Es schwappte über ihren Kopf. Ihr war eisig kalt und ihr Herz raste deshalb und ihr Atem ging schnell, wenn sie die Gelegenheit bekam, Luft zu holen. Ihre Lippen wurden blau vor Kälte! Sie rief nach Fel, der es vielleicht nicht einmal mit bekommen hatte, dass sie im Wasser war:

Fel! Hilfe! Hier!”,

doch sie merkte selber, wie atemlos dünn ihr Stimmchen war. Dann wurde sie auch schon wieder unter Wasser gezogen und eine Strömung erfasste sie und schwemmte Adria ins Gestrüpp, ins Gestrüpp mit der verhakten Liane! Adria, aufs Überleben trainiert, zog sich mit aller Kraft zu der richtigen Position, wo sie am besten an das natürliche Seil kam und zog es mit einer Hand aus dem Gestrüpp und mit der Anderen hielt sie sich fest. Sie ergriff die Liane so hoch wie möglich und gab der Liane dann gedanklich, aber unwillkürlich, einen Machtstoß und flog mit ihr zurück zum Ursprung. Dabei krachte Adria ungebremst gegen den breiten Baum. Es war ein furchtbarer Schmerz, ein Schockmoment, der sie fast ohnmächtig und sie dadurch wie benebelt für einen Moment werden ließ. Geistesgegenwärtig oder aus einem Schutzreflex heraus, hatte sie aber nicht die Liane losgelassen und wirbelte daher noch einmal vor und zurück. Sie sprang am Ufer ab. Sie strauchelte, zerschrammte sich die ungeschützten Schienbeine, da ihre Hose mittlerweile Caprihosenlänge aufwies, hielt sich krampfhaft im Gestrüpp fest, um nicht abzurutschen und, um nicht zurück, wieder in das kühle Nass zu stürzen. Sie schaffte es! Mit letzter Kraft und völlig außer Atem!

Fel, ich habe es geschafft. Ich bin drüben!”,

rief sie ihm stolz zu, als wäre nichts gewesen! Dabei winkte sie wild mit den Armen. Ihr war dabei gar nicht bewusst, dass Fel immer noch auf der Felsplatte kämpfte und dies anders gemeint hatte!



Noe'ha'on, Dschungel, am reißendem Wildwasser-Fluss in Richtung See: Adria (13) am Ufer (auf Seite ihrer Mutter) und Fel kämpfend gegen Flussbiest auf Felsplatte mitten im reißenden Flussbett
 
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[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Wildfluss Richtung See ] Fel, Adria

Wütend verpasste Fel dem übergroßen Fisch einen letzten Tritt und wandte sich dann zu der Stelle, an der sich Adria nach seinem Ermessen hätte befinden müssen. Doch der Stein war leer und kein kleines Mädchen in Sicht. Was zum Henker?!

Ein gefühlt mehrere Tonnen schweres Etwas rammte in die Kniekehlen des Mörders und sandten ihn rücklings zu Boden. Schmerzhaft schlug er auf und konnte sich grade rechtzeitig zur Seite rollen, bevor schwere Kiefer nach seinem Gesicht schnappten.


„Nicht schon wieder!“

Fauchte Fel und fletschte die Zähne. Wütend ballte er die Linke zur Faust und ließ alle seine Frustration in Schlag hineinfließen. Viel schneller als jede menschliche Gliedmaße das Recht hatte zu sein sauste seine Hand durch die Luft und schlug wie ein Meteorit in das blanke Gebiss des Monsters ein. Bleiche Zahnsplitter spritzen in alle Richtungen und das Tier fiepte mitleiderregend, doch das war Fel. Kurz tasteten seine knochigen, grauen Finger in dem weichen Gewebe der Mundhöhle, dann packten sie etwas was wohl das Äquivalent zur Zunge sein durfte.

Mit aller Kraft riss er die Hand zurück und hielt einen Moment später ein zappelndes, schleimiges Etwas in der Hand, dass noch kurz zappelte jedoch beinahe sofort erschlaffte. Der Fisch stieß einen schrillen Schrei aus, doch das konnte ihn auch nicht mehr retten. Wie ein Schwamm sog der Mörder die animalischen Schmerzen in sich auf und schöpfte daraus die Kraft das Tier Kraft seiner Gedanken mehrere Meter in die Luft zu heben. Kurz schien es, als würde der sich windende Fleischbrocken davonschweben wollen, doch dann, wie von einem Hammerschlag getroffen, sauste es wieder auf den Stein.

Für einen Moment war die Luft erfüllt von einem Nebel aus rötlich-blauem Blut, Fleischfetzen und Panzerplattensplittern, doch dann wurde der Blick frei auf die formlose Fleischmasse, auf die das Monster reduziert worden war.
Fel spuckte aus. Er spürte wie die Aktion ihn geschwächt hatte, doch das war es wert gewesen. Wie hatte dieser Fisch es wagen können solche verdammten Probleme zu machen?!


Und jetzt zu den WICHTIGEN Dingen. Wo ist Adria?

Unterbrach plötzlich der Denker den Siegestaumel des Mörders und ohne dass er seinen geistigen Mitbewohner einer Antwort gewürdigt hätte, blickte er sich um, nur um das Mädchen an einem Ort wiederzusehen an dem er sie am wenigsten vermutet hatte. Am anderen Ufer. Wie zur Hölle war sie dorthin gekommen?! Egal. Immerhin hatte sie es geschafft die Liane auf den Stein zu transportieren. Wusste der Geier wie genau.

Mit zwei Schritten war
Fel bei dem künstlichen Seil, packte es fest mit seiner durch den Schlag blutenden Linken und schwang sich beinahe schon elegant ans andere Ufer.


„Das war einigermaßen gut“

Sagte er im Vorbeigehen zu dem Mädchen

„Aber das nächste Mal befolgst du deine Anweisungen aufs Wort, verstanden? Komm. Wir gehen jetzt deine Mutter suchen“

Ohne eine weitere Aktion ihrerseits abzuwarten und jegliche Antwort ignorierend, stapfte er los, noch immer ein wenig ungelenk ob seiner verletzten Zehen. In der Macht hielt er Ausschau nach seiner Meisterin, doch nun, wo er einmal die Fährte aufgenommen hatte war es nicht schwer dem finsteren Leuchtfeuer zu folgen, das sie darstellte.

Eine Weile schmollte
Adria irgendwo hinter ihm, doch schließlich bequemte sie sich zu ihm aufschließen und der Mörder und das Mädchen schafften es doch tatsächlich ein halbwegs normales Gespräch aufzunehmen, nachdem auch Fel seine miese Laune überwunden hatte. Sie stellte Fragen und er erzählte. Sie sprachen über Gott und die Welt, über die Galaxis, das Imperium und seine Erfahrungen in der Anstalt. Ein oder zwei Mal kam die Sprache auf seine Mutter, doch beide Male würgte er wenig charmant ab.

Schließlich, nach etwa anderthalb Fußmarsch durch die grüne Hölle und durch Mückenschwärme an die beide sich zum Glück inzwischen gewöhnt hatten kamen sie an ihrem Ziel an.
Fel schob einen überdimensionierten Farn beiseite und trat, gefolgt von Adria, hindurch. Er konnte sich nicht daran erinnert einmal so froh gewesen zu sein zwei menschliche Wesen zu sehen (ausgenommen Adria nach diversen tödlichen Situationen). Sofort ging er in die Knie und berührte mit der Stirn den Boden der Lichtung auf der sie sich befanden.


„Meisterin, ich habe sie zurückgebracht, wie befohlen“

Sagte er und erhob sich, während er Kira musterte. Die beiden sahen den Umständen entsprechend wie aus dem Ei gepellt aus. Nicht so wie der Mörder und das Mädchen, denen man ansah dass sie soeben gleich ein paar Mal hintereinander durch die Hölle gegangen waren. Fels Körper war übersäht von Kratzern und Schnitten, aller Art. Hämatome färbten seinen Oberkörper dunkel und drückten sich durch die fadenscheinige und zerrissene Hose. Sein Hemd hatte er Adria gegeben, damit sie ihre Blöße bedecken konnte.

Der Mörder trug noch immer den grauen Ledermantel, der bisher alle Widrigkeiten überstanden hatte, genauso wie die Umhängetasche in der sich noch immer Mathis‘ und Sylvias Schädel – inzwischen gewaschen und gebleicht – befanden, sowie neuerdings das Holocron von Darth
Sik.


„Ich hoffe ihr könnt die lange Wartezeit entschuldigen. Der Dschungel hat sich gewehrt und jeden Kilometer erbittert verteidigt“

[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Lichtung ] Fel, Adria, Kira und Billy
 
Noe'ha'on - mitten im Dschungel - Kira und Billy


Es war deutlich zu spüren, dass Fel und Adria sie gehört haben mussten. Zumindest bewegten sich ihre Präsenzen auf sie zu, auch wenn die von ihrem Kind sich irgendwie ungewöhnlich anders anfühlte. Sollte sie das beunruhigen? Es gab zwar ihrerseits keine Antwort, doch die Sith war sich schließlich sicher, dass die Beiden sich gezielt auf sie zu bewegten und natürlich tat es Kira ihnen gleich und zerrte Billy schließlich auf die Beine, welcher sie gerade massieren sollte. Ohne ein weiteres Wort zu sagen zerrte sie ihn mit sich und löste ihren Kneifzangengriff erst wieder, als sie die Präsenzen der Beiden deutlich ausmachen konnte. Ein kleiner Fußmarsch war es durchaus noch, doch da sie sich alle aufeinander zubewegten, sahen sie sich schließlich doch schneller als gedacht. Zuerst trat Fel aus dem Gebüsch und sackte vor ihr sofort auf die Knie und zeigte sich unterwürfig. Kira lächelte dünn, da er ihr gefiel und machte eine Handbewegung, dass er sich erheben sollte. In dem Moment kam ihr „kleines“ Mädchen hinterher gestapft und erst an ihr wurde ihr erst so richtig bewusst wie mitgenommen die Beiden aussahen. Doch viel erschreckender war das allgemeine Aussehen ihrer Tochter. Sie war ein großes Schulkind. Nein, eine Teenagerin geworden. Kira blieb für einen Moment die Sprache weg und glaubte zunächst nicht in den Lumpen ihre Tochter zu sehen, doch die Macht bestätigte, dass das ganze keine Lüge war. Ihre Tochter stand wahrhaftig vor ihr.


„Adria…es kommt mir vor, als wären wir Jahre voneinander getrennt gewesen… Du…müsstest dich selbst sehen. Wie geht es dir?“


Fragte die Sith durchaus besorgt und konnte sich kaum vorstellen, dass dies angenehm für ihre Tochter war. Reifte sie überhaupt so schnell nach? Unmöglich!


„Ich fasse es nicht…bei der Macht…“


Murmelte die Sith und fasste sich fast schon entsetzt an die Stirn. Das ging viel zu schnell. Ehe sie sich versah würde ihr Kind schon in wenigen Monaten an Altersschwäche sterben. Das musste sie verhindern, doch dafür müssten sie erst mal von diesem schrecklichen Planeten runter! Wut stieg in der Sith hoch und Kira bemühte sich ihr Kind in den Arm zu schließen und doch kam es ihr so fremd vor. Als hätte sie Jahre ihres Kinders verpasst. Fel hatte ihr ihre Zeit genommen! Er hatte zu lange gebraucht!


„Nein, es ist nicht zu entschuldigen!“


Sagte Kira unheilvoll langsam und ließ ihre Tochter los und sah den Mann durchdringend an , wobei sich ihre Augen dämonisch schwarz färbten.


Diese verlorene Zeit ist unbezahlbar…“


Meinte Kira gepresst und trat nah an den müffelnden Mann heran und rüpfte kurz die Nase.


Dein Zustand und dein Verhalten ist inakzeptabel!“


Blaffte die Sith und drückte den Mann an den Schultern mit der Macht wieder auf die Knie.


„Du hast noch viel zu lernen. Eigentlich schon viel zu viel… .“


Meinte Kira abfällig und lief vor dem Mann kurz hin und her, als würde sie überlegen, ob er als Schüler überhaupt noch geeignet war oder sie ihn nicht gleich erledigen sollte.


„Wenn du wirklich mein Schüler bleiben willst, dann solltest du zum einen an deinem Zeitmanagement arbeiten und vor allem auch an deinem Auftreten und damit meine ich deine optische Erscheinung! Du scheinst die Macht unnötig zu missbrauchen. Ich werde dich lehren die Macht effektiv zu nutzen! Und bald auch dich!“


Sagte die Sith streng und beäugte ihre Tochter bei ihren letzten Worten kritisch und sah dann wieder zu Fel, der vor ihr kniete.


Schaffst du das oder muss ich mir eher Sorgen machen, dass du auseinanderfällst, ehe ich dich für Versagen töten kann?


Fragte Kira spöttisch, auch wenn ihr Ton verriet, dass ihr nicht nach Spaß war.



Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Lichtung ] Fel, Adria, Kira und Billy
 
Noe'ha'on - mitten im Dschungel - Kira und Billy

Halb erwartete der Arkanier, von Kira den Kopf abgerissen zu bekommen, weil er sich im Ton vergriffen hatte, aber das blieb aus. Die Sith war sicherlich in der Lage dazu, erkannte aber wohl, dass er sich geschickter anstellte. Auch die Höhle wurde bereitwillig als Nachtquartier akzeptiert, obwohl Billy das Attribut »verrückt«, das plötzlich mit ihm assoziiert wurde, tunlichst hinunterschlucken müssen. Verrückt genannt zu werden war schon unschmeichelhaft genug, aber dann noch von jemandem wie Kira… aber seinen Kopf wollte er trotzdem gerne behalten, also sagte er nichts.

Ob die Sith »schlafen« meinte wenn sie »meditieren« sagte, darüber spekulierte Billy eine ganze Weile. Normalerweise war in solchen Höhlen immer mit wildem Getier zu rechnen, da hatte sie ganz recht, und er wollte nicht von einem überrascht werden, während seine Zähneknirschend-wohl-Herrin-aber-na-warte-bis-er-das-Wonderfluonium-wiederhatte schließ… meditierte… was auch immer. Er testete vor ihren geschlossenen Augen mit winkenden Handbewegungen, ob sie zuckte oder zumindest irgendein Anzeichen einer Reaktion zeigte und ließ es irgendwann sein. Viel Schlaf braucht er ja nicht, aber irgendwann wurde die Müdigkeit doch zu stark und da sich bisher kein Vieh gezeigt hatte, würde dies vielleicht auch den Rest der Nacht so bleiben. Tiere, die zur Abwechslung einmal Angst vor ihnen hatten, das wäre doch einmal eine schöne Abwechslung.


Die nächsten Tage zeichneten sich dadurch aus, dass sie nervenaufreibend waren, solange Billy sie als Gegenwart erlebte, und in der Rückschau anstrengend und stinklangweilig gewesen waren. Es war wohl das, wofür reiche Wohlstandsbürger aus dem Kern viele Credits bezahlten, um Safari-Action in der Wildnis erleben zu können. Der arkanische Wissenschaftler baute weiter an seiner improvisierten Waffe, aber es fehlte immer noch eine brauchbare Energiequelle, wofür sich partout keine Lösung auftat. Er hatte versucht, aus Tierkadavern und Pflanzenresten Schnaps zu brennen, um diesen als Brennstoff zu verwenden, aber die Erfolge waren bisher überschaubar und rochen fürchterlich, schlimmer noch als die Reste von Tieren, die Kira ihm mit etwas Glück überließ, um den Hunger zu stellen.

Das schlimmste war aber, dass kein Zeichen von dem auftauchte, was sie suchten. Weder von Adria, noch dem Wonderfluonium, und Billy resignierte so langsam. Mit oder ohne seiner Beute konnte er wohl von Glück reden, wenn er den Planeten ver- und diese Irre hinter sich lassen konnte. Der Weg, der sie einschlug, mäanderte ohne eindeutige Richtung hin und her, aber der Arkanier begnügte sich damit, dass sie sie nicht im Kreis herumführte. Dass sie immer abstrusere Ideen hatte, kam erschwerend hinzu.

Massieren! Er sollte sie massieren! Billy wusste nicht genau warum, aber die Vorstellung war ekliger als gegrillte K'lor'schnecke. Es war nicht, dass sie auf eine gewisse Weise attraktiv auf ihn wirkte. Es war diese Sith-Sache, da war er sich sicher. Unter normalen Umständen wäre sie nur eine normale Verwirrte gewesen, mit der er leicht fertig geworden wäre, notfalls mithilfe einer Karbonitgranate, aber mit dieser Machtsache konnte er nicht gut umgehen. Ja, das musste es sein.

Zögerlich fing er an zu massieren, als plötzlich Erlösung von unerwarteter Stelle kam – und zwar ausgerechnet von der Person, die er am allerwenigsten hatte wiedersehen wollen, Leto Fel. Billy dachte, sie hätten eine raue Zeit hinter sich, aber Kiras Sith-Diener sah wirklich übel aus. Wenn das der Dschungel war, der jeden Kilometer erbittert verteidigt hatte, dann wollte er
diesen Dschungel ganz sicher nicht kennenlernen.

»Ja, das sieht man,«

Kommentierte der Arkanier sich dadurch sicher fühlend, dass der andere gleich ganz andere Probleme hatte. Während Kira bereits auf ihn losging, inspizierte Billy Adria mit wissenschaftlicher Neugier, ganz als hätte er noch nie ein Teenagermädchen gesehen. In gewisser Weise stimmte das auch, jedenfalls nicht so eines. Ihr allgemein mitgenommener Zustand machte es schwer, ihre Besonderheiten.

»Wie alt bist du jetzt eigentlich? Also in realer Zeit?«

Bemerkenswert war, dass Adria trotz ihrer Größe und körperlichen Alters zarte, weiche Babyhaut zu haben schien – wo Leto wie durch den Fleischwolf gedreht aussah, schien Kiras Tochter geradewegs von einer Schönheitsfarm zu kommen. Die Kleidung war dagegen genauso zerfetzt und viel zu klein, wie interessant... Etwas war falsch mit diesem… Experiment oder was auch immer sie mit ihr angestellt hatten. Arkanier waren derlei Versuche nicht fremd und Billy wusste daher, dass diese niemals komplikationsfrei abliefen.

»Derart schnelles Wachstum ist nicht natürlich und kann nicht gesund sein. Wenn hier jemand auf meinen Rat hören würde, was natürlich keiner tut, hätte ich empfohlen, die gesamte Wachstumsphase genauestens von einem Mediziner überwachen zu lassen und je länger sie hier ist, desto größer ist meiner Ansicht nach die Gefahr,«

Erzählte er dem Dschungel im allgemeinen, da Kira gerade wieder kurz davon schien, wen zu zerfleischen, und nach Tagen zur Abwechslung endlich einmal wieder Leto.

»Zeig' mir mal dein Gebiss, Adria

Sprach er die nicht mehr so kleine an. Faszinierend war, dass sie zwar anscheinend rasend schnell wuchs, aber die Heilung nicht entsprechend beschleunigt zu sein schien.


»Sind das deine Erwachsenen- oder noch Milchzähne? Hast du die vielleicht aufgehoben? Kann ich dir Blut abnehmen? Eine Gewebeprobe wäre auch toll, etwas Haut oder vielleicht eine Haarsträhne. Du würdest der Wissenschaft einen großen Dienst damit erweisen.«


Ob der Effekt weitergegeben würde, wenn Adria noch in ihrer Wachstumsphase schwanger würde? Hielt der Beschleunigungseffekt etwa bis zum Ende ihres – dann recht kurzen – Lebens an? Fragen über Fragen… so musste sich der Sith Vraankyn Stain gefühlt haben, nachdem er sein berühmtes Monster erschaffen hatte.

Noe'ha'on - Lichtung im Dschungel - Leto, Adria, Kira und Billy
 
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Noe'ha'on, Dschungel, am reißendem Fluss: Adria am Ufer und Fel kämpfend gegen Flussbiest auf Felsplatte mitten im reißenden Flussbett, Billy und Mutter Kira in der Nähe


Fel hatte immer noch zu tun. Er schaute leider nicht zu ihr. Er hob gerade den Fisch oder was auch immer das war, mit der Macht hoch in die Luft und dieser schien zu fliegen oder zu schweben, welches irgendwie ulkig wirkte und dann krachte jener mit aller Macht hinunter und zerschellte förmlich. Eine einzige blutige Masse Matsch landete auf dem Stein. Das sah selbst von weitem eklig aus. Zeitgleich gab Adria der Liane einen mächtigen Machtstoß, das Einzige, was sie mit der Macht bisher beherrschte. Sie behielt dabei ihr Ziel, den Stein mit Fel samt der blutigen Fischmasse, fest im Auge und die Liane landete zielgenau dort. Stolz rief und winkte Adria erneut. Fel sah nun zu ihr hin und ergriff sofort das Seil und schwang sich sofort zu ihr herüber. Adria bekam ein kleines Lob von ihm dafür. Er nahm sich zwar keine Zeit zum Verweilen und hatte dies auch eher beiläufig ausgesprochen, doch Adria freute sich. Welches Kind bekam nicht gerne ein Lob?! Allerdings kam gleich darauf ein Tadel und dies ließ ihre Laune gleich wieder in den Keller sinken. Oh manno! Und wieso sollte sie immer auf ihn hören? Sie war doch schon groß! Er könnte doch auch mal auf Adria hören! Irgendwie war das unfair und ungerecht!

Fel stürmte gleich voraus, auch wenn es aussah, als wenn er leicht humpelte. So eine Hektik, so ein Stress! Lustlos lief ihm Adria langsam hinterher. Als kurz darauf ein riesiges Farnblatt ihre Sicht auf ihn versperrte, lief sie lieber schneller, holte ihn ein und versuchte mit ihm Schritt zu halten. Sie wollte ihn hier draußen im Dschungel nicht verlieren. Das das gefährlich war, wusste sie schließlich längst. Nicht auszudenken, wenn er plötzlich weg wäre!


“Fel, wohnen auf allen Planeten in der Galaxis so wenig Leute wie hier? Wieso wohnen hier keine Leute wie du und ich? Es gibt keine Stadt? Menschen? So wie auf Bastion! Außer dieser Damon? Wie der wohl hier her kam? Ob er tot ist?,

begann Adria ein Gespräch. Fel begann zu erzählen.

“Du kanntest ihn?! Woher? Aus der Anstalt? Dort, wo es die weichen Wände gibt?”

Das Thema Anstalt bot viel Gesprächsstoff, da es lange Fels Lebensinhalt gewesen war. Adria hörte ihm jedes Wort, neugierig aufsaugend, zu. Weitere Fragen bauten sich darauf auf.

“Konnte dir der Imperator nicht helfen, dass du aus der Anstalt raus kommst? Wo war denn die Anstalt? Gehörte das zum Imperium?”

Dann fragte sie:

“Du weißt, wohin wir müssen? Ich spüre Mama noch nicht.”

Adria würde der Mutti auch eine Menge Fragen stellen wollen. Und das Holocron wollte sie ihr zeigen. Sie fühlte ihre Tasche. Na nu? Sie war ihr auch so leicht vorgekommen! Adria bekam einen Schreck! Diese Lampe war so toll gewesen und dann dieser Geist darin! Sicherlich war dies wertvoll. Sie blickte zurück. Aber, natürlich lag es dort nicht auf dem Weg. Doch dann fiel ihr Blick argwöhnisch auf Fel. Wollte er Mamas Lob haben? Sie hatte das Holocron zuerst entdeckt und dann auch eingesteckt gehabt! Adria hatte schließlich geschlafen, als Fel das Holocron aus ihrer Tasche genommen, benutzt und danach eingesteckt hatte. Dies hatte sie nicht mit bekommen! Fel sprach noch vom Imperium. Adrias Gedanken waren bei seiner Tasche. Die Umhängetasche hing so, dass die Tasche auf ihrer Seite hing. Ihre Luchsaugen fixierten das gute Stück. Sie schien auch an der einen Stelle leicht ausgebeult zu sein. Flink und unbemerkt huschten ihre kleinen Finger zum Verschluss und öffneten diese leise. Genauso geschickt und mit leichter Fingerfertigkeit, fast wie ein Gewohnheitsdieb, huschte ihre Hand in seine Tasche. Er schien nichts zu bemerken. Er sprach vom Imperator und bog mit seinem einzigen Arm einen störenden Ast zur Seite. Adrias Aufmerksamkeit auf das Gespräch hielt sich arg in Grenzen, denn diese war eher bei ihrem kleinen Manöver. Tatsächlich! Ihre Fingerspitzen ertasteten neben einem der Schädel, die er hier drin hatte und hier war sogar noch Einer….?! Moment mal, einen Schädel?! Fel, du bist gruselig ekelhaft! Sowas hat der in seiner Umhängetasche! Igitt! Etwas glattes Eckiges! Das Holocron! Adria griff vorsichtig zu, ihren Blick nicht von Fels Gesicht abwendend, weiterhin am Gespräch interessiert tuend und hoffend, dass er nichts bemerkte und zog es ganz langsam und vorsichtig mit klopfendem Herzen hinaus. Schnell verschwand das gute Stück in ihrer Umhängetasche. Damit Fel nichts merkte, schloss sie seine Tasche ebenso vorsichtig wieder. Puh, geschafft. Ein zufriedenes Lächeln huschte über ihr scheinheiliges, unschuldig wirkendes Gesichtchen. Tja, Adria war bereits mit allen Wassern gewaschen! Adria würde das Holocron Mama zeigen! Sie würde stolz auf Adria sein und sie loben!

Was hatte Fel eigentlich für Schädel in der Tasche, ging es ihr nun durch den Kopf! ? Zwei!? Ob das von Sylvia und ihrem Mann war? Aber, warum? Doch das konnte sie Fel jetzt nicht fragen! Das ging nicht! Dann wüsste er sofort, dass sie in seine Tasche geschaut hätte! Eklig war das! Adria wischte ihre Hand am Männerhemd ab, welches sie trug! Fel, du bist widerlich, dachte sie!

Dann spürte sie die Mami plötzlich auch. Kurz darauf standen sie vor ihr. Billy war gleich daneben. Ach ja, den gab es ja auch noch! Fel ging sofort auf die Knie und meinte zu Mama, dass er sie zurückgebracht hätte.


„Adria…es kommt mir vor, als wären wir Jahre voneinander getrennt gewesen… Du…müsstest dich selbst sehen. Wie geht es dir?“

Adria war froh ihre Mami zu sehen und fiel ihrer Mutter glücklich in die Arme!

“Es geht mir gut. Ich bin allerdings noch nicht ganz trocken vom Fluss. Ich bin geschafft und müde! Aber Mami, ich wachse einfach zu schnell. Es macht mir Angst. Wenn es so weiter geht, bin ich bald eine Oma und dann mausetot! Wie kommt das denn nur? Fel ist auch langsam gewachsen. Und ich blute auch hier unten und soll das jetzt jeden Monat kriegen! Ich will das nicht haben! Kopf-und Bauchweh habe ich auch noch davon! Und Sex und Kinder will ich eh nie machen! Das ist mir viel zu eklig! Das du das mit Darth Bor machen konntest, damit du mich bekommst?! Musstest du dabei nicht kotzen?!”

Erwartungsvoll sah sie ihre Mutter gespannt an, was sie dazu sagen würde. Ihre Fragen waren recht ungeschminkt, gerade heraus und direkt gewesen! Und Adria war immer noch felsenfest davon überzeugt, sie würde Bors Tochter sein. Doch erstmal begann Mama mit Fel zu schimpfen. Irgendwie war dies nichts Neues! Fast Normalität! Das war doch immer so! War er an allem schuld? Das würde Adria ja nicht gerade wundern! An ihrem schnellem Wachstum, nicht am Sex ihrer Mutter mit Bor!

“Einen Pickel habe ich auch an meiner Stirn! Wie ich jetzt aussehe! Mama, guck` mal, hier!”

Adria zeigte theatralisch auf ihren kleinen roten Huckel auf der Stirn!

“Wie geht denn das weg, Mami? Sag doch mal, was man da machen kann! Das kommt doch nur, weil Fel mich immer so einsaut!”,

petzte sie und setzte damit noch einen drauf, obwohl doch ihre Mutter Fel so schon auf dem Kieker hatte. Doch darüber hatte Prinzesschen nicht nach gedacht, denn sie war gerade im erneuten Jammermodus.

Jetzt stand Billy vor ihr und begann ihr tausend Fragen wie ein Doktor der Medizin zu stellen. Adria zog sofort einen Schmollmund und dachte sich so, wie blöd sie Billy doch fand. Und den seine beschissenen Fragen! Da war ihr der Fel aber tausendmal lieber, auch wenn sie seinetwegen Pickel bekam! Wieso wollte das denn Billy überhaupt wissen?! Wie alt sie in realer Zeit sei?! Woher zum Kuckuck sollte sie das denn wissen? Sie zuckte entgeistert mit den Schultern.


“Ich erinnere mich an die Zeit im Labor und der Flug und hier, an höchstens fünf Wochen.”,

platzte die unumstößliche Wahrheit dann doch aus ihr heraus. Sie konnte nicht wissen, dass sie noch ein paar Wochen als Neugeborenes gehabt hatte, an die sie sich naturgemäß nicht erinnern konnte, was aber auch nicht viel aufwog, wenn man bedachte, dass sie hier als Dreizehnjährige erschienen war.

Billy begann seine Meinung aus zu posaunen, worum ihn keiner gebeten hatte und die außerdem unbequem beunruhigend ausfiel, was nicht gerade stimmungserhellend war! Von seiner Meinung konnte man sich hier auch nichts kaufen! Wütend begannen Adrias Augen ihren bernsteinfarbenen Glanz zu bekommen und funkelten böse, denn Billy schürte nur ihre Befürchtungen und Ängste! So ein Klugscheißer!


Ihre Zähne? Hatte er nichts anderes im Kopf als ihre Zähne?! Wie konnte er nur solche Fragen stellen!?

“Das sind meine zweiten Zähne! Ich hatte bereits beim Essen mit Onkel Bor einen Zahn verloren. Auf dem Flug hatte ich ruck zuck zweite Zähne! Den Kindern an Bord war das auch unheimlich!"

Doch dann wurde Billy unverschämt. Adria tickte aus. Wie war das? Ihr Blut?! Er wollte ihr Blut abzapfen und an ihre Haarpracht gehen?! Adria hatte sich wohl verhört!?

“Wen kümmert denn das?! Bin ich etwa deine Laborratte oder was?!”,

fauchte sie den Diener ungehalten an und haute ihm Eine kräftig runter, dass es laut klatschte. Billys linke Wange zeigte ihren Handabdruck. Alle fünf Finger! Adria hatte eine kräftige Handschrift, wenn sie launisch und wütend war!. Dann drehte sie sich arrogant, bereits ganz Frau, um und warf ihm dabei klatschend ihre lange Haarpracht ins Gesicht. Sie machte sich schleunigst zu ihrer Mutter hin.

Mami, Billy ärgert mich! Er will mein Blut und mich aufschneiden, den Arm und das Bein ab und so!”

Damit äußerte sie nur ihre Erfahrungen mit den Versuchsratten aus Bor`s Labor.

"Und schau` mal, meine Haare sind unten ganz blau geworden!"

Dabei zeigte sie mit dem Zeigefinger beschuldigend auf Fel. Schließlich war alles nur wegen seinem verspritzten Matsch passiert!

Dann kramte Adria in ihrer Tasche herum. Lächelnd überreichte sie ihrer Mami stolz, direkt vor Fels Augen, das Holocron.


“Hier Mami, das habe ich gefunden und dir mitgebracht! Da ist ein Flaschengeist drinnen! Das ist ein Geschenk von mir!”

Und dann traf Fel ein schelmisch lachender Blick! Voll und ganz Sith-Teenie!



Noe'ha'on, Dschungel: Adria, Fel, Billy und Kira
 
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Fel hatte keine Dankesreden erwartet, nicht einmal ein anerkennendes Wort, doch als Kira ihn zurechtwies und ihn quasi als Versager abstempelte wurde er wütend. Sein entstelltes Gesicht erhärtete sich zu einer unbeweglichen Masse und seine Zähne wurden so heftig aufeinandergepresst, dass es vernehmlich knirschte. Seinen linken Arm hatte er dicht an seinen Oberkörper gepresst um zu verhindern dass er die Beherrschung verlor und unbedachterweise auf seine Meisterin losstürmte. Dass Widerspruch keine gute Idee war, hatte er spätestens begriffen als sie ihm Finger und Zehen gebrochen hatte. Und der Mörder war kein dummer Mann. Nur ein wenig unbeherrscht. Manchmal.

Die Schlampe soll froh sein, dass sie überhaupt noch ihr freches Balg von Tochter in den Arm nehmen darf!

Polterte der Würger, den es ohnehin störte, dass Kira sich zu allererst der Begrüßung ihrer Tochter gewidmet hatte. Seiner Meinung nach hatte es der Mörder viel mehr verdient Aufmerksamkeit zu erhalten. Und das machte ihn wütend.

„Vielleicht solltet Ihr mir dann beibringen Geschöpfe der Dunklen Seite im Akkord zu vernichten. Oder gleich zwei Dutzend Riesenspinnen und Monsterfische auf einmal? Warum brennen wir nicht sofort den ganzen Urwald nieder, dann muss ich nicht so weit laufen wenn Eure Tochter das nächste Mal abhaut!“

Rutschte es ihm trotz aller Bemühungen sich still zu verhalten heraus. Immerhin troff seine Stimme nicht so vor Sarkasmus, wie er es vermutlich ausgesprochen hätte, wäre Kira keine mächtige Sithkriegerin gewesen. Hastig machte er einen Schritt zurück, um aus der Reichweite ihrer Hände zu kommen, obwohl der Effekt natürlich dank der Macht gleich null wäre, würde sie sich dennoch entscheiden ihn zu strafen.

„Aber ich werde das nächste Mal schneller sein. Meisterin. Es liegt natürlich daran dass ich bis jetzt nicht vernünftig ausgebildet wurde“

Setzte er in entschuldigendem Tonfall nach. Er hörte rechtzeitig auf, bevor ihm von seiner eigenen Schleimerei noch schlecht wurde. Grade wollte er noch hinzufügen dass er auf jedem Fall an sich arbeiten würde, da trat Adria vor, in der Hand sein Holocron und verkündete voller Stolz dass es ein Geschenk an Kira war. Reflexartig fuhr Fels Hand zu seiner Umhängetasche, nur um natürlich festzustellen dass das Pyramidenförmige Gerät verschwunden war. Sofort kochte Wut in ihm hoch.

„Du kleine…“

Flüsterte er und biss sich noch rechtzeitig auf die Zunge, bevor ihm die Morddrohung wirklich herausrutschte, die ihm auf der Zunge lag. Stattdessen setzte der sein freundlichstes Lächeln auf, zu dem seine Fratze noch fähig war und sagte

Adria meint natürlich es ist ein Geschenk von uns beiden. Es ist das Holocron des Darth Sik, einem berühmten Forscher. Das Ding hat die Eigenart Wissen nur gegen neues Wissen preiszugeben. Aber es ist doch sicher kein Problem für eine mächtige Kriegerin wie Euch den Torwächter dazu zu zwingen…“

Wenn man den Mörder so ansah konnte man fast meinen dass er in eine Zitrone gebissen hatte. Das Lächeln auf seinem Gesicht war wirklich schmerzhaft. Das Holocron hätte ihm doch noch so viel beibringen können… Warum hatte er nicht besser aufgepasst, wo das freche, dolchstoßende Gör ihre hässlichen kleinen Finger hatte? Das nächste Mal würde er ihr ein paar abhacken. Die wuchsen ja ohnehin nach…

Um nicht doch noch etwas Dummes zu tun, drehte er den Kopf in Richtung
Billy, der noch immer ganz auf Adria fixiert war, fasziniert von ihrem schnell alternden Organismus. Mit der Macht hob Fel eine verfaulte Frucht vom Boden und klatschte sie dem Wissenschaftler ins Gesicht, das einen Moment später mit violett-braunem Schleim besudelt war. Natürlich hätte es Fel mehr befriedigt den Menschen zu töten, aber diese dezent kindische Aktion reichte um wenigstens ein wenig Frust abzubauen…


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Noe'ha'on, Dschungel: Adria, Fel, Billy und Kira


Die Fragen ihrer Tochter waren wahrhaftig viel und dass was sie erzählte, war wie immer erschreckend und fast schon verschreckend. Die Mutter atmete tief durch und sah eindringlich Leto an und fragte sich, was jener ihrer Tochter bereits erzählt hatte, wenn Adria bereits von Sex wusste. Laut den Aussagen von ihrer Tochter scheint jener sie aber nicht angerührt zu haben. Dann hätte Adria sicher anders reagiert, wenn der Sith ihr etwas angetan hätte. Sie platzte so und so gleich alles heraus, was ihr in den Sinn kam.

Vielleicht war es dennoch besser, wenn Adria sich nicht weiter mit diesem Sith aufhielt. Wer hätte auch ahnen können, dass sie so schnell das Teenageralter erreichen würde?



„Ich hatte schon Sex, ja, allerdings nicht mit Darth Bor. Ich kenne ihn vermutlich fast genauso lange wie du. Nein, dein Vater ist Darth Wilson. Er ist aber leider bereits tot. Ich weiß nicht durch was er gestorben ist. Unsere Wege trennten uns schnell und sein Tod geschah Monate nachdem ich ihn das letzte Mal gesehen habe. “


Meinte die Sith ernst und wollte sich gar nicht vorstellen, wie es wäre mit Darth Bor… .


„Du wächst in der Tat schnell und wir müssen das dringend stoppen, bzw. verlangsamen. Dafür müssen wir aber dringend vom Planeten runter und wieder nach Bastion. Ich…habe dir als Baby einen Trank gegeben. Darth Bor ist so etwas wie…ein Wissenschaftler der Sith und hat mir geholfen dich wachsen zu lassen. Als Baby war der Sith Tempel für dich zu gefährlich, Adria. Und überhaupt war jeder darauf erpicht mir meine Kinder zu stehlen und nach seinen Vorstellungen zu erziehen. Adria…in dir steckt großes Potential und große Macht. Ich musste dich wachsen lassen, damit du dich schnellst möglich verteidigen kannst und weißt was richtig und was falsch ist.“


Versuchte Kira ihrem Kind zu erklären.


„Und noch was…du hast einen Bruder. Einen Zwillingsbruder. Kurz nach der Geburt wurde er entführt. Ich weiß nicht wo dein Bruder jetzt ist. Er wurde entführt aufgrund seiner Fähigkeiten. Genau deshalb…damit man dich mir nicht auch noch nimmt, habe ich dich wachsen lassen. Dein Bruder ist vermutlich erst 8 Monate alt.“


Erklärte Kira und in ihren Augen glitzerten fast schon Tränen, doch die Sith riss sich zusammen und ballte die Fäuste, um gegen ihre Gefühle zu arbeiten.


„Jedenfalls müssen wir dir wahrscheinlich noch einmal einen Trank geben und dann wirst du hoffentlich wieder normal wachsen. Umso mehr sollten wir uns beeilen von dem Planeten runter zu kommen.“


Erklärte Kira besorgt, denn sie wollte nicht, dass ihr Kind zu stark alterte und wohlmöglich noch starb, ehe sie den Planeten verließen.


„Der Pickel wird mit der Zeit weggehen. Wasch dich immer mal wieder mit kaltem Wasser, dann wird es schon werden.“


Erklärte Kira und widmete sich dann Leto Fel zu. Währenddessen wurde Billy anscheinend super neugierig und ärgerte ihre Tochter. Kira warf dem Mann einen vernichtenden und warnenden Blick zu.


Adria? Ab jetzt passt du auf Billy auf und bleibst bei ihm. Er ist harmloser als er tut. Ich und Leto haben noch ein paar Sachen zu klären. Du passt derweil auf, dass Billy keine Dummheiten macht. Du schaffst das schon. Bring ihn aber erst mit meiner Erlaubnis um, falls es soweit kommt.“


Doch ihr Kind präsentierte ihr vorher noch ein seltenes Sith-Holocron und nach den Gefühlen Fel’s zu urteilen, war dieser minder begeistert davon.


„Wow….danke! Das hast du sehr gut gemacht, Adria! Ich hätte niemals gedacht, dass dieser Planet Sith-Holocrone beherbergt. Ich dachte der Planet wäre ein einziger Dschungel voller Ureinwohner und widerlicher Kreaturen. Nun gut…so betrachtet bietet der Planet ein gutes Versteck. Vielleicht kann uns das Bewusstsein des Sith ja helfen, wie wir dein Wachstum stoppen können.“


Meinte Kira optimistisch, während Billy gerade von einer Frucht getroffen wurde. Kira sah kurz zu ihrer Tochter, da sie vermutete, dass sie es gewesen war, doch dann widmete sie sich wieder dem Holocron zu.


„Faszinierend…“


Flüsterte die Sith erstaunt und wandte sich dann an ihren Schüler.


„Darth Sik sagst du? Interessant. Das hast du gut gemacht, Fel und im Anbetracht dieses Geschenks, verzeihe ich dir dein minderes Wissen viele Kreaturen auf einmal zu vernichten. Schon einmal was von einer Machtwelle gehört?“


Fragte Kira wie nebenbei und steckte ihr Holocron in einer ihrer Taschen.


„Falls nicht, dann zeige ich dir bei den nächsten Kreaturen wie schnell man eine Horde los wird. Doch zunächst…habt ihr Zwei Wasser oder etwas Essbares gefunden? Die Hitze lässt uns austrocknen und schwächt uns. Noch dazu der Mangel an Nährstoffen. Die meisten Pflanzen und Früchte auf dem Planeten sind giftig. Selbst das Fleisch der meisten Tierarten sind für Menschen ungenießbar. Das macht das ganze sehr kompliziert. Habt ihr etwas herausgefunden? Über Essen oder eine Flucht von diesem Planeten?“


Fragte Kira und sah sich um. Es war sehr heiß und die Hitze ließ sie am ganzen Körper vor Schweiß glänzen.


„Vielleicht weiß dieser Darth Sik, wie man von diesem Planeten kommt oder was essbar ist. Vielleicht hat er auch eine Karte oder so. Immerhin wurde er auf diesem Planeten versteckt. Vielleicht weiß er etwas davon und vielleicht war der Erschaffer dieses Holocrons selbst auf diesem Planeten unterwegs. Einen Versuch ist es Wert.“


Kira startete das Holocron und als erstes erschien ihr ein Rätsel, statt eines Sith.

„Was soll denn das?!“


Platzte Kira verärgert heraus, denn für ein Rätsel hatte sie nun wirklich keine Nerven. Nicht jetzt.


Leto, Adria, Billy! Das ist eure Aufgabe das Rätsel zu lösen! Jeder löst es für sich alleine und dann vergleichen wir die Ergebnisse! Ich habe keine Lust einen Fehler zu machen und dann spricht das Holocron nie mehr mit uns! Das ist wahrscheinlich ein Test unserer Würdigkeit. Hier steht…,dass zwei Zeichen fehlen…


Erklärte Kira und zeigte den Anderen dann die Holoaufzeichnung.
holo2.png

Noe'ha'on, Dschungel: Adria, Fel, Billy und Kira
 
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Noe'ha'on, Dschungel: Adria, Fel, Billy und Kira


Adria vernahm zum ersten Mal den Namen ihres Vaters. Darth Wilson. Der Name klang gut. Leider war er schon tot. Verflucht! Sie hätte ihn so gerne kennen gelernt. Irgendwie war es beruhigend, so sehr Adria Darth Bor in ihr kleines ahnungsloses Kinderherz geschlossen hatte, dass dieser nicht ihr Vater war. Schon alleine wegen seines Äußerem, wer konnte es ihr in dem Falle verübeln und wegen dem an ihm “geketteten” bzw. verwachsenen miesen Darth Ral.

Mama, war mein Vater gut aussehend? Bestimmt, oder?!”

Dies war die erste Frage, die Adria beschäftigte! Eigentlich musste er gut ausgesehen haben, denn ihre Mutti war bildhübsch und eitel und legte sehr großen Wert auf ihr Äußeres und dies nicht nur bei sich! Das hatte Adria längst heraus gefunden, bereits auf dem Flug. Adria musste immer wie aus dem “Ei gepellt” aussehen und die Mutti kritisierte dort bereits Fels Aussehen und gerade soeben schon wieder. Außerdem war Adria doch ein richtig hübsches Mädchen geworden, jedenfalls fand Adria sich hübsch, bis auf ihren derzeitigen Pickel und konnte daher keinen hässlichen Vater haben. Leider war das Thema für ihre Mutter schnell beendet. Adria würde später nochmal dieses Thema aufgreifen und ihre Mutter mit Fragen zu ihrem Vater löchern.

Doch dann erfuhr Adria von dem Trank, den sie als Baby getrunken hatte. Ein eiskalter Schauder lief der Dreizehnjährigen über ihren schmalen Rücken in der feuchten Gluthitze des Dschungels. Was? Hatte Adria richtig gehört? Mit großen fragenden erschrockenen Augen, vor Schreck geöffnetem Mund und mit wild pochendem Herzen vernahm sie die weiteren Worte ihrer Mutter. Alles, weil sie so ein besonders tolles Sith-Kind war! Hm! Weil der Tempel so gefährlich war?! Jaaa? Bei Bor im Labor war es gefährlich gewesen? Hm?! War ihr gar nicht so aufgefallen! ? Ja, da war so eine gefährlich pinke Masse gewesen, klebrig und wabbelig, und diese finsteren Typen in der Kantine, dieser Schnaps, dieser Blechmann, diese dunkle Gruft mit dem tiefen eiskalten Wasserloch und dem freundlichen Wolf, Darth Ral und vor den Lichtschwertern hatte sie auch Angst gehabt, bloß hier im Dschungel war es erstmal gefährlich und dieser Absturz und dieser Damon! Viel geändert hatte sich nicht! Während ihre Gedanken gerast waren, sprach Mutti, dass sie Angst gehabt hatte, sie zu verlieren, denn Adria hatte einen Bruder!? Aha! Sie hätte gerne, zusätzlich zu Fel, noch einen Bruder hier im Dschungel gehabt. Wer hatte ihn nur gestohlen?

“Hat mein Bruder den Trank nicht getrunken? Ist er dann noch ein kleines Baby? Konntest du ihn nicht mehr spüren?”

Ob ihr Bruder noch lebte? Wie es ihm wohl ging und wo er wohnte?

“Wie heißt er denn? Sieht er aus wie ich?”

Natürlich war Adria neugierig. Sie war mit ihrem Bruder zusammen in Mamis Bauch gewesen. Ein schöner Gedanke! Ob, sie miteinander gespielt und geschmust hatten? Ob, sie beide ihre Hände gehalten hatten? Adria war irgendwie von den Nachrichten wie erschlagen. Dies musste sie erstmal verarbeiten. Traurigkeit machte sich in ihr breit, weil sie weder ihren Papa, noch ihren Bruder kennen lernen konnte. Fassungslos war sie darüber! Wut baute sich in ihr auf. Das Leben war unfair! Sie brach wütend einen Zweig ab und schlug damit in die Büsche und etliche Blätter fielen ab und Vögel flatterten aufgeschreckt, lautstark zwitschernd, heraus und davon. Mutti meinte, dass Adria dringend nach Bastion müsste, um den Wachstums-und Alterungsprozess zu stoppen. Ihre Worte und ihr Blick verunsicherten Adria stark. Adria brüllte nun ungehalten und dies aus lauter Panik, Angst, Verzweiflung und Wut heraus:

“Wie konntest du mich so was trinken lassen! ? Ich werde vorher sterben, ehe wir hier runter kommen! Ich hasse dich!”

Ihre Stimme brach am Ende und sie schluchzte laut auf. Sie ließ sich weiter am Gebüsch aus. Dies war wie Holz hacken und Adrias Laune normalisierte sich wieder auf ein erträgliches Maß.

Das Rezept gegen ihren elenden Pickel konnte Adria jedoch nicht zufrieden stellen. Adria hatte sich mehr erhofft! Wasser drauf machen?! Sie verdrehte daraufhin nur die Augen.

Dann hatte Adria Billys Aufmerksamkeit und dies war zu viel des Guten, denn er machte ihr damit Angst. Sie erinnerte sich noch gut an die Versuchsratten in Bor`s Labor. Adria petzte bei ihrer Mutter! Doch die Mutti beschwichtigte, winkte ab und gab sogar Adria die Aufgabe, auf Billy auf zu passen, da er wohl harmloser war, als man annahm und dachte. Adria warf ihm einen vernichtenden Blick zu.


“Na schön, wie du willst!”

Sie schmollte. Dazu hatte sie vielleicht Lust! Doch Adria schenkte nun ihrer Mutti das Holocron. Ihr Geschenk an Mami! Fel berichtigte Adria umgehend vor ihrer Mutter und meinte, dass es von ihnen Beiden wäre. Adria funkelte ihn böse an. Schließlich hatte sie das Holocron zuerst entdeckt und am Ende genommen und eingesteckt, doch irgendwas an Fels Blick riet ihr, dies nur zu denken und nicht laut zu sagen. Brüder konnten anstrengend sein! Vielleicht war es gut, nicht noch einen Bruder zu haben! Dieser Eine war schon nervig genug! Außerdem wäre der Andere ein quengelndes kleines Baby! Er hätte voll gestört! Und zu allem Überfluss wollte Mama mit Fel alleine sein. Mit ihr nicht! Das war doch ätzend! Missgunst und Eifersucht machten sich in Adria breit!

Allerdings war Mama erstmal so fasziniert vom Holocron, dass sie es kurz darauf öffnete oder es versuchte. Doch es war ein seltsames Rätsel dazwischen geschaltet. Verwundert warf Adria einen Blick auf Fel. Da war doch sonst ein greller schlauer Geist erschienen! ? Wollte er etwa nicht mit Mami reden oder wie? Allerdings hatte Adria nicht gesehen gehabt, wie Damon das Holocron geöffnet hatte und von Fels Aktivitäten wusste sie auch nichts. Das Rätsel wirkte komisch! So schwierig! Adria zuckte mit den Schultern und verzog sich misslaunig neben Billy. Sie hatte keine Lust darüber nach zu denken. Sie würde eh bald weißhaarig sein und dann verrecken!


“Hey, Billy, du bist doch so schlau! Dann zeig` mal, was du drauf hast!”

Herausfordernd betrachtete sie Billy, der neben ihr stand und sich irgendwas Fruchtiges aus seinem Gesicht wischte, was Fel ihm vorhin ins Gesicht geschmissen hatte. Adrias Handabdruck ihrer erteilten Ohrfeige verblasste nur langsam. Sie grinste böse. Dann fiel ihr Blick zurück auf ihre Mutter. Wegen ihr wuchs sie so schnell! Wieder kroch erneute Wut bei dem Gedanken in ihr hoch. Dafür würde Adria ihr das Geschenk wieder wegnehmen! Ja, das war ein guter Gedanke! Schließlich freute sich Mutti darüber so sehr und brütete nun über das dumme Rätsel. Das würde ihre Strafe dafür sein! Adria hatte keine Lust sich am Rätsel zu beteiligen. Billy würde das statt ihrer machen!

“Du sagst mir unauffällig dein Ergebnis, verstanden!”,

zischte der Sith-Teenie ihm leise und unauffällig zu.


Noe'ha'on, Dschungel: Adria, Fel, Billy und Kira
 
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Noe'ha'on - Lichtung im Dschungel - Leto, Adria, Kira und Billy

Natürlich spielte das Balg nicht mit und beklagte sich prompt bei Kira über ihn. Sie aufzuschneiden! Adrias Innenansicht wäre natürlich in der Tat interessant, aber mit den Möglichkeiten der Dschungelmedizin hier zu arbeiten war eigentlich zu weit unter Billys Würde, als dass er es ernsthaft in Erwägung zöge. In seinem Geheimversteck auf Arkania dagegen bestünde kein Grund, das junge Ding aufzuschlitzen. Einmal mit dem Y-Strahl drüber, und schon hätte er eine schöne vierdimensionale Aufnahme der gar nicht mal mehr so Kleinen. Von Leto bekam der Wissenschaftler postwendend und ohne dass er wusste, ob es überhaupt einen aktuellen Anlass dafür gab, auch noch eine dieser matschigen Früchte ins Gesicht.. Diese rochen nicht nur eklig, sie besudelten sein Outfit auch noch mehr, als der Dschungel es ohnehin geschafft hatte. Gut nur, dass der nächste Regen den ganzen Dreck wieder von dem schmutzabweisenden Stoff abwaschen würde, aber der ließ nun auch schon tagelang auf sich warten. Na warte, du Mistkerl… dumm nur, dass das Energieversorgungsproblem beharrlich ungelöst blieb, sonst wäre der Schockstab schon eine akzeptable Waffe, oder er griff auf die Sammlung von Giftpflanzen zurück, die er in den letzten Tagen aufgebaut hatte. All die Sachen, die die Sithfrau als gefährlich und ungenießbar identifiziert hatte (wie auch immer sie das anstellte), waren interessant für ihn.

Zum Glück gab es eine Menge große und nicht offensichtlich giftige Blätter, mit denen Billy sich das Gesicht abwischen konnte, während Kiras chronisch langsam arbeitendes Denkwerk seine Schlussfolgerungen zog. Dass dies zeitgleich passierte, war auch gut so, denn so konnte der Arkanier seine Überraschung verbergen, als Adria zu seiner Aufpasserin ernannt wurde. ›Wie bitte?!? Dieses pubertierende Mädchen mit den Geist einer Vierjährigen?!?‹, fragte er sich und dass jene nicht begeistert von den ihr auferlegten Einschränkungen ihrer Aufgabe war, machte die Sache nicht besser.


»Verstehe ich Euch richtig? Ihr habt Eure eigene Tochter als Versuchsobjekt benutzt, ihr irgendeinen ominösen Trank gegeben, damit sie schneller heranwächst, um postwendend den Planeten zu verlassen, ohne genaue Wirkung dessen, was Ihr ihr verabreicht habt, zu kennen, ohne zu wissen, ob ihr einen weiteren braucht, um die Wirkung zu stoppen und ohne eine Kontaktmöglichkeit zu diesem ›Sith-Wissenschaftler‹ zu haben? Und gleichzeitig liefert ihr die einzige anwesende Person, zu verstehen, was hier vor sich geht und der selbstredend nur helfen will, die hier ablaufenden biologischen Prozesse zu verstehen und einordnen zu können und einiger der Anwesend in der Lage sein könnte, etwas gegen einen vorschnellen Tod Eurer Tochter zu unternehmen, den Launen eines im Grunde erst acht Monate alten Kindes aus?«

Billy platzte der Kragen, was zu viel war, war zu viel. Außerdem verstand er sehr gut, nur zu gut, wie es war, von den eigenen Eltern als Versuchskaninchen missbraucht zu werden, und er selbst konnte skrupellos sein, wenn es den höheren Zwecken diente, aber so etwas war einfach nur abstoßend! Wie es schien, teilte er wohl doch die eine oder andere Gemeinsamkeit mit Adria.

Ob ihn die Strafe auf dem Fuß ereilen würde oder ob Kira erst einmal zu fasziniert von dem Holocron-Ding war, blieb abzuwarten. Ob es wohl eine Energiezelle besaß, fragte sich Billy, während er das Rätsel betrachtete, welches ihnen die Sith als Aufgabe stellte – zweifellos, weil dessen Lösung ihre geistigen Fähigkeiten überstieg.

»Oh, das ist wirklich einfach…,«

Erklärte Billy demonstrativ nach ein paar Sekunden, aber vorlaut zu sein rächte sich sofort. Adria wollte sein Ergebnis haben und – so schmerzhaft es für sein Ego war – musste überlegen, ob er der Göre ihren Wunsch, so man es so nennen wollte, abschlagen konnte. Ein Mädchen in ihrem Alter müsste ein solches Rätsel normalerweise lösen können, zumal die Lösung im Grunde ziemlich geradlinig war. Hätte Billy eine solche Aufgabe gestellt, hätte er eine Gemeinheit verbaut, wie zum Beispiel das huttische Zahlensystem zu benutzen. Aber Adria war kein normales Mädchen und hatte zudem Kiras Gene, was eine ganze Reihe von Dingen implizierte. Der Arkanier entschied sich dafür, es mit einem Mittelweg zu versuchen.

»Ich werde dir helfen, aber nicht gleich die ganze Lösung verraten,«

Flüsterte er zurück.

»Du bist ein kluges Mädchen, aber gewisse Dinge lernt man nur, wenn man sie selbst begreift und auch übt, nicht wahr? Du willst doch nicht auf Dauer auf jemand anderen angewiesen sein, um dieses Holocron zu öffnen, nicht wahr? Also wie gesagt ich helfe dir, und wir lösen es gemeinsam. Zähle einmal die Anzahl der Ecken der verschiedenen Symbole, fällt dir daran etwas auf?«

Noe'ha'on - Lichtung im Dschungel - Leto, Adria, Kira und Billy
 
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Noe'ha'on, Dschungellichtung: Adria, Fel, Billy und Kira



Ihr Blick fiel nun auf Fel und ein kluger Gedanke beschlich Adria. Auch Fel musste ebenso schnell wie sie hier runter und nach Bastion, denn er hatte so eine grässliche Schnecke in sich. Es ging ihm genauso schlecht wie ihr. Sonst würden Beide hier auf dem Dschungelplaneten verrecken! Diese fiese Schnecke wollte in sein Gehirn! Sein Kopf war schon grau-schwarz angelaufen und deutete auf das bevorstehende Unheil hin. Ihre Hand glitt wie von selbst über ihren eigenen Kopf durch ihr glänzendes kräftiges Haar. Aua, was war das? Erst jetzt bemerkte sie, dass sie eine gehörige Beule am Kopf seitlich hatte. Der Aufprall gegen den Baum! Es passierte beim Herüberschwingen mit der Liane über`n Wildwasserfluss! Adria fuhr mit der Hand an der Seite ihren Körper hinab. Sie hatte die ganze Seite herunter Prellungen. So ein Mist! Das tat weh und schmerzte von Minute zu Minute immer mehr. Mittlerweile hatte Adria mit bekommen, dass Schlafen half und dies das Positive an dem Trank war, den man ihr als Baby eingeflößt hatte. Auch ihr Schlitzer im Gesicht, durch Fel`s Unachtsamkeit bei der Befreiung aus dem Spinnennetz, war weg. Nach dem Schlafen würden daher auch die blauen Flecken verschwunden und alles verheilt sein. Zum Glück sah man diese hässlichen blauen Flecken nicht durch ihre Haare, das Hemd und die Hose. Es würde wohl eine Zeit dauern, bis sie wieder zum Schlafen kommen würde. Und dies war auch gut so, weil sie gleich wieder altern würde. Ihre Gedanken drehten sich immer um das Gleiche, um den Trank, während die Anderen sich voll und ganz mit dem blöden Rätsel beschäftigten. Adria hatte wirklich andere Sorgen! Sie würde nicht lange leben! Und sie war nicht überzeugt davon, dass dieser Geist ihr helfen könnte. Überrascht sah sie neben sich zu Billy, als dieser ihr tatsächlich beistand und ihre Mutter Kira damit konfrontierte, dass es nicht sehr klug gewesen war, ihr solch`einen Trank ein zu flößen und dann mit ihr Bastion ohne Arzt oder Wissenschaftler zu verlassen. Adria nickte dazu beipflichtend. Wer hätte angenommen, dass sie dies je tun würde?!

Doch als Billy anhob, sich darüber lautstark zu beschweren, dass sie auf ihn aufpassen sollte und auch noch beleidigend wurde, weil er dazu präzise ihr wahres Alter berechnet hatte, da verdrehte Adria nur die Augen und musste sich arg zusammenreißen, ihm nicht noch eine kräftige Ohrfeige zu verpassen. Doch Mutti hatte gefordert, dass sie aufpassen soll, dass er unter ihrer Aufsicht nicht verreckt und sie wusste nicht, wie viel er so aushalten würde. Und Adria war im Moment, verständlicherweise, nicht gut drauf.

Endlich begann Billy sich dem Rätsel zu zu wenden. Nach einer kurzen Weile meinte er, dass dies einfach wäre. So ein Angeber! Adria verdrehte wieder genervt die Augen. Sie selber hatte keine Lust sich anzustrengen. Zum Einen kreisten ihre Gedanken, um das soeben Erfahrene, insbesondere um den Gedanken, dass sie schnell durch den verfluchten Trank zum Greis altern würde und außerdem hatte sie gerade eine Null-Bock-Phase, typisch für ihr Teenie-Alter mit der damit verbundenen zweiten Trotzphase. Sich in der Schule besonders anzustrengen, gehörte für die meisten Teens nicht dazu. Adria war da keine Ausnahme und verweigerte sich erstmal völlig der gestellten Aufgabe. Auch, wenn sie nur auf die drei Wochen Schulbildung beim Flug zurück blicken konnte, hatte sie enorme Fortschritte in der Kürze der Zeit gemacht und konnte sogar Bruchrechnen. Ihre Intelligenz war überdurchschnittlich hoch und sie begriff außergewöhnlich schnell, doch leider mangelte es ihr an Schulbildung. Dennoch wäre sie mit ein bisschen Interesse und Anstrengung unter Einsatz ihres Verstandes ganz sicher selber darauf gekommen. So stand sie nur mürrisch herum und wartete darauf, dass Billy ihr vorsagte. Doch leider war dem nicht ganz so. Er wollte ihr lediglich einen Tipp geben. Adria stöhnte auf.


“Das ist alles?! Kannst du das nicht bis zu ende rechnen?!”

“Du bist mindestens genauso schlau wie der Klugscheißer!”

Bibo war mal wieder aufgetaucht und stachelte sie an. Doch dann lenkte Adria ein. Billy hatte sie tatsächlich gerade klug genannt und wollte ihr helfen und obendrein hatte der Grund für diese Übung eine gewisse Logik: Die Fähigkeit, das Holocron alleine öffnen zu können!


“Ja, mach es, das Holocron gibt dir Macht! Darum wollte es unbedingt Damon haben. Und deshalb hatte es dir Fel geklaut! Aber, du wirst Imperatorin werden, nicht sie, sondern du! Imperatorin Adria! Das klingt einfach umwerfend!”

Also begann Adria rasch und motiviert die Ecken zu zählen und begann leise die Teillösungen Billy zu zu flüstern, damit nur er es hören konnte. Sie zählte zuerst die Ecken, wie Billy sie aufgefordert hatte, vom ersten Symbol. Dies ergab:

“Vier.“

Dann zählte sie beim Nächsten:

“Drei. Dreiundvierzig...!”,

schlussfolgerte Adria rasch.

“...minus acht ist gleich 35. “

Adria überprüfte das Gesagte, indem sie fix nach rechnete. Stimmte! Sie las die nächste Zeile leise vor. Die Gleichung war:

“78 plus 5 ist gleich 83.”

Wieder überprüfte sie beflissen! Die Nächste las sich wie folgt:

“54 minus 7 ist gleich 47.”

Adria sparte sich das Nachrechnen. Die letzte Aufgabe las sie auch noch flüsternd, aber lustloser vor:

“34 plus 53 ist gleich…”,

und das wäre die Lösung gewesen. Doch anstatt Adria ihre grauen Gehirnzellen einsetzen und rechnen würde, hatte sie augenblicklich keine Lust mehr und um ihre Ausdauer war es geschehen und der Sith-Teenie zeterte herum:

“Oh, ich will nicht mehr. Jetzt bist du dran! Ich habe solchen großen Durst. Ich muss und will sofort etwas trinken!”

Es lag am Willen, nicht am Können! Adria wollte nicht rechnen. Eine andere Logik setzte sich in ihr durch! Wozu hatte sie von Mami einen Diener oder besser gesagt einen Sklaven bekommen?!



Noe'ha'on, Dschungellichtung: Adria, Fel, Billy und Kira
 
[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Lichtung ] Fel, Adria, Kira und Billy

Fel verschränkte die Arme – zumindest soweit das mit anderthalb Armen möglich war – und wartete gelangweilt darauf, dass Adrias Familienlektion endlich vorüber war. Demonstrativ schaute er zum Himmel und tappte mit dem Fuß auf den unebenen Waldboden. Gott war das langweilig! Was interessierte es ihn dass sie nicht die Tochter von einem Darth Bor, sondern von einem Darth Wilson war?! Namen waren Schall und Rauch, vor allem wenn NUR die Namen geliefert wurden und sonst nichts.

Dass das Mädchen zu schnell alterte und deshalb von dem Planeten heruntermusste hatte zwar eine andere Gewichtsklasse, juckte ihn jedoch auch nicht besonders. In ihm tickte doch auch die Uhr. Hallo?! Interessierte das gefälligst mal irgendwen dass in diesem Moment irgendwelche Schecken sich durch seine Schädeldecke und in sein Hirn zu fraßen?! Nein tat es nicht und er ritt auch nicht darauf herum. Aus diesem und aus anderen Gründen stank es ihm gewaltig, dass
Adria Kiras komplette Aufmerksamkeit abzugreifen schien.

Immerhin brachte
Billy ein wenig Abwechslung in die absolut dröge Unterhaltung zwischen Mutter und Tochter, als es ihm einfiel sich über Kiras Methoden beschweren zu wollen. Dass er eigentlich Recht hatte mit seiner Kritik interessierte den Mörder dabei nur am Rande. Er bot eine Zielscheibe, an der er ungestraft seine Langeweile in Form einer Zurechtweisung auslassen konnte.


„Hol mal tief Luft, Billy

Sagte Fel und umrundete den Wissenschaftler, sodass er etwa einen halben Schritt hinter ihm zu stehen kam. Leute wurden nervös wenn sie ihrem Gesprächspartner nicht in die Augen sehen konnten – vor allem wenn dieser jemand ein gesuchter Serienmörder war – und er liebte das.

„Du hast in deinem ganzen Monolog ungefähr drei Mal den Satz beendet, also mach mal nen Punkt. Du machst mir Kopfschmerzen und das ist unhöflich, findest du nicht? Aber das mal am Rande. Du solltest vielleicht nicht ganz so offen sprechen, vor allem was die Tatsache angeht wie unglücklich du darüber bist wie du behandelt wirst. Sie es so. Hätte die Macht dich als wert befunden über sie zu gebieten, wärst du einer von uns und nicht ein wertloser kleiner Mensch, wie jetzt. Aber rede ruhig weiter unverschämt mit Kira. Wenn es soweit ist und wir dich nicht mehr brauchen, kümmer ich mich gerne um dich. Denk dran“

Fel grinste, drückte Billys Schulter kurz und trat dann einen Schritt zurück. Er ging nicht davon aus dass Kira etwas von dem gehört hatte was er zu dem Wissenschaftler gesagt hatte. Sie hatte die ganze Zeit über beschäftigt gewirkt, wandte sich aber nun endlich – ENDLICH! – ihm zu. Wurde aber auch Zeit.

Fast schon freundlich verriet sie ihm, dass sie ihm aufgrund des Geschenkes des Holocrons seine Unfähigkeit verzieh. Gezwungen lächelte
Fel und überlegte wie er es ihr wieder abjagen konnte, ohne dass der Verdacht auf ihn fiel. Da ihm jedoch keine sofort durchführbare Methode einfiel verbeugte er sich unterwürfig und antwortete:


„Vielen Dank, Meisterin. Ihr seid zu gütig. Von der Machtwelle habe ich in der Form noch nicht gehört. Ich weiß vom Machtstoß und ihn auch adäquat einzusetzen…“

Begann er, doch Kira stellte bereits die nächste Frage. Nahrung und Trinkwasser. Das war endlich mal ein interessantes Thema – und eines zu dem Fel einigen nicht weniger interessanten Input zu geben wusste.

„In der Richtung aus der ich und Adria kommen befindet sich ein Fluss. Sein Wasser ist trinkbar. Wir haben genug davon geschluckt ohne zu sterben, also… Außerdem hat es sehr schmackhafte Fische, die unsere letzte Mahlzeit gebildet haben. Ich denke es ist lohnend dorthin zurückzukehren. Auch Zivilisation ist meistens nah am Wasser gebaut, wenn ich mich nicht irre. Oder?“

Die Frage ob und inwiefern das Holocron der Schlüssel zu ihrer Flucht war, war offensichtlich. Und zwar so offensichtlich dass Fel sich am liebsten die flache Hand vor die Stirn geschlagen hatte. Warum war er selbst nicht darauf gekommen ganz einfach den Torwächter zu fragen in welche Richtung sie zu wandern hatten? Damon hatte dem Holocron alles Wissen anvertraut dessen er hatte habhaft werden können, um neue Machtfertigkeiten zu erlernen. Da musste sicher Kartenmaterial und das Wissen der Einheimischen über den Dschungel dabei gewesen sein!

„Ich bin mir sehr sicher, dass der Torwächter die Informationen in sich verbirgt wie wir von diesem Planeten herunterkommen können. Der ehemalige Besitzer hat alles neue Wissen eingespeist, nur um neue Machtfertigkeiten zu erlernen… Außerdem war er quasi das Oberhaupt eines Dorfes von Einheimischen, also sollte dieses Holocron einiges Wissen. Das einzige Problem ist nur die Antworten die wir brauchen aus Sik herauszukitzeln…“

Schloss Fel und Kira begann prompt sich an das Holocron zu wenden. Beinahe schon aus Gewohnheit hielt er sich die Hand vor Augen, um nicht von der weißen Erscheinung des Torwächters geblendet zu werden, doch zunächst geschah nichts. Nach etwa fünf Sekunden sah er dann doch hin und bemerkte, dass das Holocron offenbar grade keine Lust auf Konversation hatte. Anstatt des Torwächters war ein Holorätsel erschienen. Und Kira verlangte dass sie es lösten!

Kurz schaute
Fel sie ungläubig an, dann drehte er sich weg, um unauffällig mit den Augen rollen zu können. Kira glaubte doch wohl nicht ernsthaft, dass er seine Zeit mit sowas verschwenden würde! Er hatte Knobeln und Rätsel bereits in der Schule gehasst und war regelmäßig kläglich an ihnen gescheitert. Das war doch komplett unnötig! Sie war die schlaue Kriegerin, also warum löste sie es nicht alleine! Oder überließ es Billy. Diese Platzverschwendung könnte sich auch mal gut und gerne nützlich machen!

Eine halbe Minute verstrich, ohne das der Mörder auch nur versucht hätte das Rätsel zu lösen. Fieberhaft überlegte er nach einer Möglichkeit wie er sich darum drücken könnte sich Gedanken zu machen. Schließlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Warum fragte er nicht einfach das Holocron? Der Torwächter war sicher bereit einen kleinen Informationsaustausch vorzunehmen…


Ist das dein Ernst?! Du willst Informationen die wir dringend gegen essbare Pflanzen und eine Karte von hier weg tauschen sollten, für die Antwort auf ein dummes Holorätsel geben?!

Fragte der Denker ungläubig, zur Abwechslung einmal komplett perplex über die Faulheit und offenbare Dummheit seines Wirts

Jap

Antwortete der Würger jovial, der in dieser Sache ganz klar hinter Fel stand. Er wollte viel lieber etwas töten, als seine geistigen Kapazitäten für so etwas Triviales anzustrengen

Das meint ihr nicht ernst, oder? Leute…das wäre ein rekordverdächtiges Level an Faulheit das ihr an den Tag legen würdet. Ihr könnt unmöglich…Leute?!

Den Denker ignorierend hatte Fel seine Augen geschlossen und seine Gedanken nach dem Holocron ausgestreckt. Er ging vor wie zuletzt auf der Insel im Fluss, doch das Holorätsel blieb bestehen. Stattdessen bildete sich irgendwo auf seiner Netzhaut ein weißer Punkt.

Was willst du, Sikarius?

Sprach die Stimme des Torwächters irgendwo im Innern seines Kopfes

Wir wollen die Antwort auf dein dummes Rätsel, Geist!

Oh, der animalische Teil. Faszinierend. Aber die Regel ist bekannt. Wissen gegen Wissen.

Das ist noch nicht einmal wirkliches Wissen! Das ist ein Holorätsel, dessen Lösung du nach Gutdünken verändern kannst!

Der Sikarius verlangt die Antwort und Antworten sind nicht umsonst.

Für wie viel Wissen wirst du die Information herausgeben?

Kommt darauf an wie wertvoll das Gebotene ist.

Wieder wollte der Denker protestieren, wurde jedoch abermals übergangen. Kurz überlegte Fel welches Wissen dem Torwächter von Nutzen sein könnte, dann rief er sich die Parade auf Bastion ins Gedächtnis, bei der er Darth Allegious zum ersten Mal gesehen hatte. Zweifellos waren Informationen über den amtierenden Imperator etwas wert, oder? Doch der Torwächter schwieg sich aus, was der Mörder nach einer Aufforderung nach mehr deutete.

Es dauerte einige Minuten, in denen
Fel sämtliches Wissen über Kira, Billy und Adria, alles was er über Taris wusste und diverse Details über die Fauna und Städte von Aargau preisgegeben hatte, bevor der Torwächter sich wieder zu Wort meldete. Diesmal sagte er jedoch nur ein einziges Wort, bevor er sich gänzlich aus dem Geist des Mörders verabschiedete:


Siebenundachtzig

Mit einem triumphierenden Grinsen und dem Denker, der sich und seinen Wirt grade am liebsten erschossen hätte, erhob sich Fel vom Boden auf dem er die Zeit verbracht hatte

„Ich habe die Lösung erraten“

[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Lichtung ] Fel, Adria, Kira und Billy

Sorry dass mein Char so strunzdämlich ist XDD
 
[ Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Lichtung ] Fel, Adria, Kira und Billy


Billy hatte eindeutig bösartigen Sprechdurchfall. Zumindest wäre es Billy geraten, dass es ein Dschungelvirus war, welcher ihm solche Frechheiten sagen ließ. Kira drehte sich Zähne knirschend zu ihm um und ihre Fingernägel bohrten sich bereits in ihre eigenen Handinnenflächen. Wie konnte er es wagen? Diese Womp-Ratte würde dafür noch büßen, doch nicht jetzt! Er würde ihr diesen Moment nicht kaputt machen! Es gab gerade wichtigere Dinge! Ihre Tochter und dieses Holocron. Immerhin machte er sich nützlich und begann an dem Rätsel zu tüfteln. Auch ihre Tochter begann zu rechnen, verlor jedoch schnell die Geduld.


Adria! Pschhh! Nicht jetzt! Erst kommt die Arbeit und dann das Vergnügen! Danach trinken wir! Und ja, dein Bruder ist noch ein Baby und heißt Aaron. Und natürlich sah dein Vater gut aus!


Meinte Kira entnervt und beobachtete dann wieder Billy und Fel genau, ob sie bereits etwas rausgefunden hatten, statt selbst zu rechnen.


Als Fel plötzlich andeutete, die Lösung zu haben, machte Kira sofort eine fordernde Armbewegung.


„Na dann los! Spuck sie aus!“


Forderte sie ihren Schüler ungeduldig auf.


„Wird’s bald!?“


Fuhr sie ihn an und sah dann zu Billy und Adria.


„So! Die Zeit ist um! Sagt mir, was ihr alle herausgefunden habt!“


Wetterte die Sith, doch kaum hatte sie das ausgesprochen deaktivierte sich das Holocron und das Bild des Rätsels verschwand wieder.


„Was habt ihr gemacht!?“


Zeterte die Sith ungehalten darüber und stieß Billy beiseite, der dem Holocron am nächsten saß und nahm das Teil ungeduldig in ihre bereits vor Ungeduld zitternden Hände und versuchte es wieder physisch und mit der Macht zu aktivieren, doch es passierte nichts. Immer wieder versuchte es die Sith, bis sie das Holocron sinken ließ und alle Anwesenden mit einem unheilvollen Gesichtsausdruck ansah.


„Ihr wart zu langsam… .“


Knurrte Kira und ging zwischen Fel, Adria und Billy hin und her. So, als überlegte sie gerade, wen sie als erstes töten wollte.


„Ich hoffe, dass sich das Holocron erholt oder wieder auflädt oder was auch immer, denn ansonsten sitzen wir wahrscheinlich für immer auf diesem Drecksplaneten fest! Aber scheinbar ist euch das nicht klar genug!“

Fuhr sie alle drei an und warf allen einen abwertenden Gesichtsausdruck zu. Danach steckte sie das Holocron in ihre Tasche und marschierte voran in die Richtung in die Fel gezeigt hatte, in der sich ein Fluss befinden sollte. Noch immer war die Hitze unerträglich und Dreck und glänzender Schweiß klebte an Kira und sie sehnte sich nichts dringlicher herbei als frisches Wasser um zu trinken und sich zu säubern. Doch kaum war sie ein paar Schritte gegangen, hallte ein lautes und merkwürdiges Geräusch aus dem Dschungel direkt neben ihnen. Hatte man Kira’s laute Schimpftiraden gehört und ein Tier war auf sie aufmerksam geworden? Kira blieb stehen und blickte zu der Stelle, woher das ihr fremd klingende Geräusch hergekommen war. Irgendetwas bewegte sich auf sie zu. Innerhalb von 4 Kiometern ging ein hoher und kräftiger Baum nach dem anderen zu Boden und verschwand einfach so von der Bildfläche.


„Das ist unmöglich… . Was ist das?!“


Hauchte Kira zunächst und blaffte dann Billy an, der als Wissenschaftler doch hoffentlich mal etwas wusste.


Mehrere Dschungelbestien kamen ihnen nun fluchtartig entgegen, doch interessierten sich wenig für sie und rannten an ihnen vorbei bzw. überrannten sie fast.


Mit einer Machtwelle schützte sie alle Anwesenden davor von diesen riesigen Raubtieren überrannt zu werden. Wenn Fel schlau war, würde er genau jetzt etwas lernen. Doch diese Raubtiere waren nicht der Verursacher für dieses drastische Baumsterben. Sie wären viel zu klein dafür und vor allem fürchteten sie sich selbst vor etwas. Doch vor was!? Wieder schleuderte Kira mit einer kreisförmigen Machtwelle sämtliche Tiere von sich, welche durch den Aufprall gegen Bäume und durch Landung meistens starben oder sogar durch die Machtwelle an sich bereits zerrissen wurden.



Fel…du solltest schnell lernen. Konzentriere dich nicht auf die einzelnen Tiere. Das dauert viel zu lange. Fokussiere deine Macht. Fokussiere deinen Hass und bündel diese und entlade sie zusammenhaltend. Doch sei auf der Hut….schütze dich und die, die du schützen willst zugleich mit einer Machtblase, sonst zerfetzt du dich selbst. Du weißt doch hoffentlich, wie man sich schützt oder?“


Fragte Kira ihren Schüler und immer mehr Bäume wurden wenige Kilometer vor ihnen zu Boden gerissen.


„Wir sollten vielleicht verschwinden… .“


Schlug Kira vor und sah sich um. Weiter rauf auf einen Berg oder eher runter oder weiter zum Fluss?


[ Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Lichtung ] Fel, Adria, Kira und Billy
 
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Noe'ha'on - Lichtung im Dschungel - Leto, Adria, Kira und Billy

Schon kurz nach seinem Ausbruch hätte Billy nicht mehr damit gerechnet, unbeschadet davonzukommen. Kira ließ seine Tirade über sich ergehen, und das keineswegs ohne mit der Wimper zu zucken. Nein, sie ärgerte sich sehr wohl, aber sie unternahm bemerkenswerterweise nichts dagegen. Das bedeutete, wenn der Arkanier es richtig anstellte und seine Grenzen beobachtete, konnte er sich vielleicht im Laufe der Zeit aus der ungeliebten und durch nichts zu rechtfertigenden Lakaienposition befreien.

Stattdessen sah sich Leto bemüßigt, unverhohlene und zumindest für den Augenblick substanzlose Drohungen auszustoßen. Er umrundete Billy näher als ihm lieb war und blieb knapp hinter ihm stehen. Selbst nur ein weiterer Lakai Kiras, schien er die Rolle des Pinschers übernommen zu haben, der bellte, gerade weil er wusste, dass er nicht beißen durfte. Mit diesem Bild vor Augen versuchte der Arkanier, sich möglichst nichts anmerken zu lassen, diesen Spaß gönnte er dem entstellten Menschen nicht. Er blieb hinter seinem Rücken stehen? Nun gut, Billy zog die Brille herunter, zu dessen Annehmlichkeiten unter anderem auch Rundumsicht zählte, verschränkte die Arme und versuchte keine Miene zu verziehen.


»Ja, natürlich,«

Entgegnete Billy mit nur dem leichtesten Hauch Sarkasmus in der Stimme, als der Gegenmonolog geendet hatte. Falls alle anderen Ideen im Sande verliefen, wartet immer noch ein schöner Cocktail Noe'ha'on-Gift auf dich, Leto. Das ist es, was man mit räudigen Kötern macht…

Auch Adria, die vielleicht die unberechenbarste von allen war, ließ Billys wenig schmeichelhafte Worte über sich ergehen. Ob es daran lag, dass er erklärtermaßen ihr Wohl im Sinn hatte oder vielmehr einer gewissen Mutter-Tochter-Hörigkeit geschuldet war, konnte der Wissenschaftler nicht sicher klären, und gleich darauf, als es um die Lösungs des Rätsels des Holocrons ging, brauchte sie ihn ohnehin. Jaaa, zunächst blaffte sie ihn an, aber nach einer in sich gekehrten Weile überlegte des Mädchen es sich plötzlich anders. Sie begann zu zählen, und dann zu rechnen, richtig zu rechnen.

»Ja! Sehr gut!«

Vom Standpunkt des Wissenschaftlers aus war Adria sehr interessant zu beobachten. Nur ein paar Monate alt war sie, ihr Gehirn mochte schon groß sein, aber ihre Synapsen hatten nur wenig Zeit gehabt, Verbindungen zu schaffen und erst recht hatte sie in ihrem noch kurzen Leben nicht viel lernen können. Und doch hantierte sie sicher und auch ziemlich flott mit den zweistelligen Zahlen dieses Rätsels. Von Kira, die wahrscheinlich ihre Finger zu Hilfe genommen hätte, konnte sie das nicht haben. Schade nur, dass ihre Aufmerksamkeitsspanne so gering war. Mit mehr Lerneifer und -ausdauer könnte er ihr bestimmt eine Menge in kurzer Zeit beibringen.

»Weiter so! Du bist ein cleveres Mädchen!«

Versuchte er sie zu motivieren, zu Billys ehrlichem Bedauern vergebens. Es war nicht nur die wissenschaftliche Neugierde, die ihn dazu bewegte, sondern auch ein gewisses Mitleid für die viel zu rasch heranwachsende junge Dame, die von ihrer Mutter um ihre Kindheit gebracht wurde und womöglich bald noch um viel mehr. Ihr Sachen beizubringen, somit Einfluss über ihre Entwicklung zu gewinnen und schlussendlich zu verhindern, dass ihr Kira mehr als unvermeidbar nachgeriet, konnte der erste Schritt sein, ihr zu helfen. Billy verstand nicht wirklich wieso, aber ein Teil von ihm wollte die helfende Hand für Adria sein, die er in seiner Kindheit nie bekommen hatte.

»Das macht nichts. Du hast das Prinzip verstanden und das zählt!«


Die nicht mehr so Kleine noch mehr anschieben erschien Billy nicht opportun – die Sache konnte bei einem Mädchen in diesem körperlichen Alter leicht nach hinten losgehen und entsprechende Anstalten machte sie bereits. Zu mehr kamen sie ohnehin nicht mehr, da Leto herausplatze, die Lösung erraten zu haben.


»Erraten?«


Echote Billy, dem die Formulierung mehr als verdächtig vorkam. Wenn ein Machtbenutzer Dinge erriet… dass sich das Holocron postwendend deaktivierte, konnte damit im Zusammenhang stehen. Wieso er dafür Kiras Rempler abbekam, ließ sich wohl nur durch die aktuelle Hackordnung erklären.


»Gemacht? Ich habe Eurer Tochter beigebracht, wie man diese Art von Rätseln löst und ich muss sagen, sie ist äußerst klug, Herrin. Sie hätte es geschafft, falls nicht, so ich eine Vermutung äußern dürfte, der spezifische Ratestil einer gewissen Person das Holocron nicht dazu gebracht hätte, sich zu deaktivieren.«

Die Retourkutsche von Leto würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht lange auf sich warten lassen, aber das war es wohl wert. Sie hatten eh schon bald wieder ein neues Problem und dass Kira ihn ausgerechnet über etwas befragte, das er ohne spezifisches Wissen über den Planeten unmöglich beantworten konnte, war wohl einfach Pech.


»Ich führe leider offline keine detaillierten Informationen über diese Welt mit mir, Herrin, also kann ich nicht mehr als fundierte Vermutungen äußern. Es kann kein Erdbeben sein, das hätten wir gespürt. Theoretisch könnte es sich um eine lokale Art heftiger Miniwirbelstürme halten, aber abgesehen von den umstürzenden Bäumen sehe ich keine weiteren Anzeichen, die dafür sprechen. Es könnte sich um den spontanen Kollaps eines weitreichenden unterirdischen Höhlensystems handeln, oder um sehr große Tiere. Ein Kollege von mir hat einmal riesige Peebahs gezüchtet, die für solche Baumfällungen verantwortlich sein konnte, und ein anderer mutierte Riesenrancoren, obwohl angesichts der Größe dieser Bäume eher ein Kraytdrache verantwortlich sein könnte. Nur wüsste ich nicht, was die hier draußen machen würden. Gierige, allesfressende Insektenschwärme wären eine weitere Erklärung…«

Billy kam nicht dazu, weitere Ausführungen zu machen, da eine Stampede der hiesigen Fauna dabei war, sie zu erreichen und sie zu überrollen drohte. Automatisch flüchtete er sich in Kiras Nähe, was unter den Umständen der sicherste Ort zu sein schien. Vor allem, wenn man keine Lust auf umherfliegende Tierkadaver hatte und Billy fragte sich, wie lange die Sith ihre brachiale Herangehensweise wohl aufrecht erhalten konnte. Es dauerte nicht lange, bis er eine mögliche Rettung entdeckt hatte.

»Wir sollten mit der Stampede laufen und uns dann hinter dem großen Felsen dort schützen! Dieser dient als natürliche Barriere, so dass wir diese dort überdauern können sollten.«

Noe'ha'on - Inmitten der Stampede im Dschungel - Leto, Adria, Kira und Billy
 
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[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Lichtung ] Fel, Adria, Kira und Billy

„Siebenundachtzig“

Verkündete Fel stolz. Rundherum zufrieden mit sich– bis auf den Denker vielleicht, der noch immer damit beschäftigt war sich die metaphorische Hand vors metaphorische Gesicht zu klatschen – schaffte er es sogar Kira ausnahmsweise zu ignorieren, die ihn angefahren hatte, weil sein Mundwerk nicht so schnell wie ihre Gedanken waren.

Während er sprach schaute er gebannt auf das Holocron, in Erwartung diesmal die Lichtgestalt zu erblicken, doch bevor er die letzte Silbe ausgesprochen hatte, verschwand das Holorätsel. Ein, zwei Sekunden herrschte Stille, während man vielleicht erwartete, nun die Lösung gefunden zu haben…doch die kleine Pyramide blieb verschlossen.

Kira war die erste die lautstark wissen wollte was geschehen war, doch der Denker war der erste der die Antwort gab.


Wir sind ausgetrickst worden. Das nächste Mal wird der Torwächter die Lösung verändern. Ganz großes Holokino. Bravissimo und super gemacht, ihr zwei Genies.

Was soll das denn jetzt wieder heißen?!

Na dass deine vollkommen verblödete Aktion uns grade einen Schwung Wissen ohne Gegenleistung gekostet hat

Wen nennst du hier verblödet?!

Fels mentale Mitbewohner hätten sich vermutlich weitergestritten, wenn sich Kira nicht in diesem Moment wütend an ihn und Billy gewandt hätte. Grade wollte der Mörder antworten, dass das ganz sicher nichts mit ihm zu tun hatte, doch der menschliche Wissenschaftler war schneller. Schleimig wie ein Hutt lobte er die kognitiven Fähigkeiten Adrias und schoss gleich darauf verbal auf Fel, dass sein ‚Ratestil‘ sicher etwas mit dem Verschwinden des Holorätsels zu tun hatte.

„Was soll das denn bitte heißen?!“

Fauchte Fel zurück und verengte sein Auge zu einem Schlitz

„Ich habe damit ganz sicher nichts zu tun, also halt deine minderwertige Klappe, ja?! Vielleicht ist es dem Torwächter einfach zuwider vor einem ungewaschenen Menschen zu erscheinen, der nicht einmal über die Macht gebieten kann! Kann ja sein, dass ein kleines Blutopfer alles ins Lot rückt, also mach gefälligst den Kopf zu bevor ich dir das Holocron bis zum Anschlag in den Hals schiebe!“

Gereizt von der Tatsache dass der Wissenschaftler vermutlich Recht hatte und noch viel wütender über den Umstand, dass er die Finger von ihm zu lassen hatte, hatte er die Zähne gefletscht und funkelte ihn bitterböse an. Irgendwie hoffte er, dass sich bald eine Gelegenheit auftun würde Billy ohne den zweifelhaften Schutz Kiras zu erwischen. Sicher würde man alles wie einen Unfall aussehen lassen können. Der Dschungel war gefährlich…

Bevor er damit fortfahren konnte, momentan substanzlose Drohungen auszustoßen, hatte die Sithkriegerin sie angeblafft und sich erhoben. Mit einer raschen Handbewegung war der Datenspeicher verschwunden und schnellen Schrittes stapfte sie los – jedoch nur ein paar Schritte.

Eine Erschütterung brachte den Erdboden zum Erzittern und mit einem Satz war
Fel auf den Beinen. Wild sah er sich um, von wo die Gefahr diesmal kam, konnte jedoch zunächst ihren Ursprung nicht ausmachen. Bis sein Blick an den Bäumen hängen blieb. Zunächst zitterte einer der riesigen Dschungelriesen in der Ferne, bevor er dann einfach wegbrach. Unwillkürlich wurde Fel eine Spur blasser, als ihm die Begegnung mit der Bestie der Dunklen Seite im Dorf der Eingeborenen wieder einfiel. Gab es wo die herkam etwa noch mehr…noch Schlimmeres…?

Wie erstarrt kniff der Mörder einige Male sein Auge zusammen und versuchte das Bild eines grinsenden Darth
Aethernitas‘ zu verdrängen, der irre lachend auf einem riesigen Sith-Moloch hockte, der Bäume einfach wie Spielzeug zur Seite schleudern konnte. Nur am Rande bekam er mit wie Billy einige Möglichkeiten herunterrasselte um was es sich denn handeln könne und wurde erst aus seiner Schockstarre gerissen, als eine gehörnte Bestie – ein Reek wenn er sich nicht irrte – ihn beinahe überrannt hätte. Zum Glück reagierte seine Meisterin rechtzeitig und lenkte die Vorhut der nahenden Stampede mit exzessivem Machteinsatz ab.

Mit einem tiefen Atemzug riss
Fel sich zurück in die Welt der Lebenden und stellte grade rechtzeitig fest, dass Kira das Wort an ihn gerichtet hatte. Immerhin konnte er nachvollziehen was sie von ihm wollte…bis zu ihrem letzten Satz. Ja wie schützte man sich eigentlich…? Grade wollte er seiner Meisterin gestehen dass er davon noch keine Ahnung hatte, da meldete sich wieder dieser unsägliche Wissenschaftler und schlug vor, dass man hinter einem Felsen die Ereignisse abwarten solle.


„Sag mal spinnst du?!“

Schnauzte Fel ihn an und trat drohend einen Schritt auf ihn zu

„Wenn wir dahinten einfach abwarten, dann frisst uns was da hinter mit Bäumen schleudert zum Frühstück. Wir müssen hier weg und zwar schnell! Zum Fluss, da sind Lianen mit denen wir auf die andere Seite können. Vielleicht können wir dieses Was-Auch-Immer da abhängen!“

Obwohl…vielleicht war der Kommentar Billys doch nicht ganz so dämlich gewesen. Zumindest brachte ihn der Stein auf eine Idee

„Meisterin, ich habe eine bessere Idee als unsere Kraft auf die Tiere zu verschwenden. Passt auf!“

Wenn sie die Stampede überleben wollten, dann brauchten sie etwas, das die anrückenden Tiere von ihnen ablenkte. So etwas wie diesen Stein…nur in tragbar. Vielleicht zahlte das Holocron sich nun zum ersten Mal aus, denn den Torwächter hatte ihm doch eine Technik beigebracht mit der man das benötigte schaffen könnte. Er hatte sie sogar bereits einmal eingesetzt und zwar beim Fischen. Nur würden sie es um ein Vielfaches größer brauchen.

Fel schloss sein Auge und konzentrierte sich auf die gähnende Furcht vor der anrückenden Bedrohung, bei der es sich einfach um Aethernitas handeln MUSSTE. Er wollte nicht zurück in die Katakomben und er würde auch nicht zulassen einfach so von wildgewordenen Tieren totgetrampelt zu werden. Er ließ seine Angst, die Wut auf Billy und alle seine angestauten Emotionen in diese eine Technik fließen und hoffte dass seine Gedanken genau das formen würden, was er wollte.

Schließlich, nach einer Zeit die sich anfühlte wie Minuten, wo es doch nur Sekunden gewesen sein konnten öffnete die Augen und begutachtete sein Werk. Die Illusion war gelungen. Einigermaßen. Ein Keil aus schwarzem Rauch schwebte einige Meter vor ihnen. Zwei Meter breit, drei hoch. Es hatte etwa die Größe des Findlings auf den
Billy hingewiesen hatte und würde hoffentlich den gleichen Effekt erzielen und die Stampede von ihnen abzulenken.


„Kommt, zum Fluss geht es hier entlang!“

Quietschte Fel triumphal und stieß ein hysterisches Lachen aus. Vielleicht hatten sie ja doch eine Chance…zumindest wenn er es schaffte die Machtillusion aufrecht zu erhalten…

[ Weltraum / Noe'ha'on-System / Noe'ha'on / Dschungel / Lichtung ] Fel, Adria, Kira und Billy
 
Noe'ha'on, Dschungel: Adria, Fel, Billy und Kira


Billy hatte Adria motiviert, aufgebaut, unterstützt, sie klug genannt, doch es half nichts. Bis zuletzt hatte das Sith-Mädchen im Schulkindalter bei dem Rätsel nicht durchgehalten. Sie hatte natürlich nach der einfachsten Lösung gegriffen. Und diese hieß Billy! Allerdings hatte es dem Mädchen gefallen, dass Billy sie so freundlich unterstützt und nicht mit Lob gegeizt hatte. Aber, sie hatte nun mal Durst! Allerdings missfiel dies auch ihrer Mutter, egoistisch wie sie nun mal war, und meinte, dass erst die Arbeit vor dem Vergnügen käme! Vergnügen? Hallo! Ein Grundbedürfnis wohl eher! Adrias Kehle war schon völlig ausgetrocknet! Mutter wollte nur das Holocron aufmachen und den hellen Geist sehen! Adria bereute zutiefst, der Mutti das Geschenk gemacht zu haben!

“Pah, ich habe ja schon mal den Geist gesehen und du nicht!”,

rief sie ihrer Mutter unverhohlen provozierend zu.

“Vielleicht hättest du lieber Aaron das Getränk geben sollen und stattdessen mich dir klauen lassen! Vielleicht hätte Aaron das Rätsel gelöst und hätte nie Durst! Aber, dieses Gesöff zum Wachsen, dass sollte ich trinken, ob ich Durst hatte oder nicht, was?!”,

und etwas leiser fügte Adria noch hinzu, so dass das Gemurmel nur Billy, der genau neben ihr stand, hören konnte:

Blöde Bantha-Kuh! Mieses stinkendes Tauntaun!

Doch Fel posaunte nun dazwischen, dass er es erraten hätte. Und prompt schloss sich das Holocron. Billy wurde ganz schön frech zu Fel. Allerdings wurde Adria von Billy nun öffentlich hoch gelobt. Adria fühlte sich klasse! Sie war also besser als Fel! Aha! Das würde sie sich merken! Sie grinste Fel böse und ziemlich überheblich an. Arrogant fuhr sie mit ihrer Hand durch ihr tolles Haar und warf es sich schwungvoll zurück über ihre Schultern. Es war ja wohl eindeutig! Das Holocron mit dem darin befindlichen Flaschengeist wollte nur bei Adria sein und nur und ausschließlich ihre Wünsche erfüllen! Das wurde ihr jetzt sonnenklar! Nicht bei Fel und nicht bei Mutter! Und, ihre Mutter hatte es ja doch nicht verdient! Adria beobachtete genau, wohin diese das Holocron steckte. Doch Fel verstand natürlich keinen Spaß, ok, es war ja auch keiner und wollte gleich mit Billy wegen seiner Worte ein Blutopfer machen. Halfen Blutopfer, dass der Geist erscheinen würde?! Das musste sie sich auch merken! Einige Blutstropfen könnte Billy ruhig entbehren! Er sollte bloß nicht zu kleinlich sein! Und, Billy war ungewaschen?! Fel behauptete das! Naserümpfend betrachtete sie Billy nochmal von oben nach unten! Also, sie hatte laufend im Fluss gebadet! Sie war sauber!

Billy, wasch dich mal! Dreckspatz!”

Mutti rannte los, also sie lief ziemlich zügig voraus. Alle versuchten ihr umgehend zu folgen. Doch schon nach wenigen Schritten bebte die Erde unter ihren Füßen!

“Au weia, was ist denn jetzt los?!”

Adria musste sofort an das Wesen denken, dass sie schon einmal gejagt hatte. Panische Angst machte sich in dem Kind breit. Was da auf sie zu kam, knickte Bäume um wie Streichhölzer und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Es war mächtig stark oder mächtig groß oder beides! Staub wurde ebenfalls mächtig aufgewirbelt! Es war so ein Donnern und Beben zu vernehmen! Adria begann vor Angst zu jappsen. Allerdings, beruhigte sie sich ein wenig, waren hier diesmal drei Erwachsene dabei! Fel, der sie bisher super beschützt hatte, die mächtige Mutti und der Schlaumeier! Adria zerrte umgehend Billy als lebendes Schutzschild vor sich! Dieser machte einen dümmlichen Vorschlag, welcher Fel fast ausrasten ließ!

“Mensch, Billy!”

Langsam ahnte Adria bei dem Getrappel und den Erschütterungen, dass es sich um eine riesige Tierherde handeln musste. Sie würden nieder getrampelt werden! In den Boden gestampft werden! Doch, die Mutti und Fel suchten nach Lösungen und Auswegen, auf die man sich als Kind verließ und die Adria nicht verstand.

“Ich habe Angst!”,

stieß sie hinter Billys Rücken leise flüsternd aus! Plötzlich tauchte vor ihnen so eine Art schwarzer rauchiger Felsen auf. Komisch! Wer hatte das denn jetzt gemacht? War das mit der Macht dahin gekommen? Jedenfalls könnte dies die Tiere daran vorbei lenken! Tiere mit gewaltigen Hörnern! Vereinzelte Exemplare waren hier nun schon an ihnen vorbeigerast! Adria wollte nicht von diesen Hörnern aufgespießt werden!

Fel rief ihnen zu, hier lang mit zum Fluß zu kommen! Adria ergriff Billys Hand und zog ihn sofort hinter Fel her.

“Komm Billy, schnell!”

Fel hatte immer gute Ideen, dass wusste sie längst! Er hatte Ahnung vom Dschungel!



Noe'ha'on, Dschungel: Adria, Fel, Billy und Kira
 
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