Nord-Korea und die Atomwaffen

Darüberhinaus kann fast jeder von der Macht korrumpiert werden oder verliert den Kontakt zur Basis. Falls das in einer Demokratie passiert, kann ich den abwählen. Falls das in einer Diktatur passiert, endet die Sache in Stalingrad...

Es gibt ein Mittel, um den Kontakt zur Basis zu halten... Ich glaube, es heißt "Humor"... Und ich glaube, das gegenteil von "Humor" ist "Macht".

aber ich empfinde das jetzt auch nicht unbedingt als Mega-Bedrohung.

Sondern bedingt als Pseudo-Bedrohung??

Treffen sich zwei Jäger - beide tot.

- Wobei ich im Zweifelsfalle eher glaube, dass Salomon existierte wahrscheinlich aber einen anderen Namen hatte

Du meinst jetzt den Afrikanischen Salomo, nicht den Israelischen Salomon??

Und es gab tatsächlich mal gutmütige Diktatoren - und zwar die Herrscher der helenischen Stadtstaaten, also Athen, Sparta, und noch einige andere... die sogenannten "Tyrannen".
In so fern kann ich Modal Nodes bedingt Recht geben - es gibt gutmütige Diktatoren, allerdings lebten die in einer Zeit, als man noch an "Hierarchien" glaubte - dazu gehörte absoluter gehorsam in der Scola und später in der Armee, und die Anerkennung der Senizes (Mehrzahl von Senex = Ältester) als gebildete, weise Personen...
Also nix mit "Hey Oppa, was glotzt du so blöd!!"

Und ehrlich gesagt hat meine Phantasie damals in Geschichte gerade so weit gereicht, daß ich erkannt habe, daß es heute irgendwie nicht mehr geht... Weil unsere deutsche Gesellschaft mit ihren Schlechtwetter-Gesichtern, Knusperjoghurt-Ecken und Aldi-Verkäuferinnen einfach keine "griechische" Mentalität mehr hat...
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, bringt eine Parteigründung nichts Zählbares. War von mir nur ein Beispiel, dass man in einer Demokratie selber was tun muss...

Man sollte mindestes ein inneres "Politbarometer" haben, das einem einen positiven oder negativen Wert oder eine Skala aus beiden Seiten anzeigt, wenn man einen politischen Bericht "durchrattern" läßt... Politische Kleinarbeit ist nicht jedermanns Sache. Das ist imo schwieriger als Polizeiarbeit...
 
Modal Nodes schrieb:
Du führst hier Gestalten aus Legenden und Mythen an, die es zwar gegeben hat, über die aber nur wage überliefert ist, wie sie wirklich herrschten.
Das kann ich vielleicht in bezug auf Tut Ankh Amun gelten lassen (obwohl man da mitlerweile so einiges weiß) oder auch bei Salomon, aber bei Saladin?
Ähm... Saladin lebte im 11. Jahrhundert, war als weiser und gerechter Herrscher bekannt, förderte Kultur, Medizin und Wissentschaft. Er war sogar bestrebt sein Reich aus dem anrollenden Krieg zwischen Christentum und Islam heraus zu halten in dem er ihnen Jerusalem geben wollte womit er theorethisch den kompletten Kreuzzug beendet hätte.

Modal Nodes schrieb:
Selbst wenn wir sie als Beweis stehen lassen, stehe dann nicht die vielen vielen Negativ-Beispiele von Hitler über Musollini bis Saddam dagegen? Dann lass es mal 1 % wohlwollende Diktatoren geben, von mir aus auch 5%. Sind die Armaden von Gegenbeispielen nicht Beweis genug, dass eine Diktatur nichts wünschenswertes sein kann?
Es wäre Beweis genug, dass die meisten Diktaturen nichts wünschenswertes sein können, richtig. Aber es wäre ebenso Beweis dafür, dass nicht zwangsläufig der Fall ist. ;)
Modal Nodes schrieb:
Mal davon abgesehen, dass wir beide über eine Utopie diskutieren (bei Fulltime-Killer habe ich noch nicht rausgekriegt, über was er diskutiert), habe ich immer noch nicht verstanden, worin jetzt für euich genau der Reiz an einer Diktatur liegt. Nehmen wir als Beispiel mal die Nazi-Diktatur (oder eine andere zeitnahe). Was ist da so erstrebenswert daran?
In der Nazi-Diktatur gab es ein paar erstebenswerte Dinge, allerdings überwogen jene Dinge die das Gegenteil waren aufs äußerste, so dass wir uns hierin kein Vorbild nehmen.

Zum einen die Konstante die ich bei meiner ersten Mutmaßung über Fulltime Killers Äußerung gepostet habe: Langzeitplanung. Der Diktator wird in dreißig Jahren oder so die Konsequenz der Konsequenz der Konsequenz ausbaden müssen. Ein Volksvertreter der gewählt und irgendwann abgewählt wird, wird das nicht müssen und daher leichtsinniger Entscheidungen treffen. Ein Diktator wird überlegen "treffe ich nun diese Maßnahme so dass es meinem Volk für die nächsten zehn Jahre doppelt so gut geht... aber in zehn Jahren könnte es uns deswegen fünfmal so schlecht gehen wie jetzt" und lieber heute bescheidener sein, als sich zehn Jahren in Schande baden zu müssen.
Außerdem kann man so das klassische Problem wie wir es häufig im Landtag sehen umgehen: Die Opposition blockiert die Regierung, und man kommt nicht weiter.

Eastwood schrieb:
Und ich glaube, das gegenteil von "Humor" ist "Macht".
Und ich dachte immer das Gegenteil von "Humor" sei schlicht und einfach "Humorlos" und das Gegenteil von "Macht" sei "Ohnmacht" oder "Machtlos". :konfus:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre Beweis genug, dass die meisten Diktaturen nichts wünschenswertes sein können, richtig. Aber es wäre ebenso Beweis dafür, dass nicht zwangsläufig der Fall ist.
er Diktator wird in dreißig Jahren oder so die Konsequenz der Konsequenz der Konsequenz ausbaden müssen. Ein Volksvertreter der gewählt und irgendwann abgewählt wird, wird das nicht müssen und daher leichtsinniger Entscheidungen treffen. Ein Diktator wird überlegen "treffe ich nun diese Maßnahme so dass es meinem Volk für die nächsten zehn Jahre doppelt so gut geht...

Emmmh ?! Gut und schön wenn du einen gerechten, guten, etc. Diktator hast, aber was machst du wenn der mal nicht mehr ist ? Dir beim lieben Gott einen genau so guten wünschen ? Der Mensch ist schlecht. Das hat uns die Geschichte mehrmals bewiesen und es tut die Gegenwart jeden verdammten Tag. Also da ist die Wahrscheinlichkeit 2 mal "einen 6er im Lotto zu haben" und das hintereinander sehr gering.
 
engelz schrieb:
Emmmh ?! Gut und schön wenn du einen gerechten, guten, etc. Diktator hast, aber was machst du wenn der mal nicht mehr ist ? Dir beim lieben Gott einen genau so guten wünschen ? Der Mensch ist schlecht.
Womit wir bei der Frage sind, woher wir ihn überhaupt holen. Das System muss schon entsprechend zusammen geschnitten sein.
engelz schrieb:
Das hat uns die Geschichte mehrmals bewiesen und es tut die Gegenwart jeden verdammten Tag.
Sie hat auch mehre Jahrtausende lang "bewiesen" dass Demokratie nicht durchführbar ist.
 
Talon Karrde schrieb:
Zum einen die Konstante die ich bei meiner ersten Mutmaßung über Fulltime Killers Äußerung gepostet habe: Langzeitplanung. Der Diktator wird in dreißig Jahren oder so die Konsequenz der Konsequenz der Konsequenz ausbaden müssen. Ein Volksvertreter der gewählt und irgendwann abgewählt wird, wird das nicht müssen und daher leichtsinniger Entscheidungen treffen. Ein Diktator wird überlegen "treffe ich nun diese Maßnahme so dass es meinem Volk für die nächsten zehn Jahre doppelt so gut geht... aber in zehn Jahren könnte es uns deswegen fünfmal so schlecht gehen wie jetzt" und lieber heute bescheidener sein, als sich zehn Jahren in Schande baden zu müssen.
Außerdem kann man so das klassische Problem wie wir es häufig im Landtag sehen umgehen: Die Opposition blockiert die Regierung, und man kommt nicht weiter.

Wenn ein "Diktator" also sowohl die jetzige Situation wie auch in 10, 20, 30 Jahren im Blick haben würde, wäre er wohl allwissend. Außerdem hat es sich gezeigt, dass langfristige Zukunftsplanung mit kurzfristigen Einsparungen kommen (warum mochte man MArgrete Thatcher in ihrer ZEit nicht und heute gilt sie als Wohltäter?). Was würde dieser "gütige" Diktator also mit den gesamten unzufriedenen Leuten machen? Würden sie nicht seinen Rücktritt fordern, da er so einen Mist macht?
Hätten wir dann nicht wieder dasselbe Problem wie bei den heutigen Regierungen?

Es sind tolle Luftschlösser die du hier baust, aber leider nur Luftschlösser.
 
Und ich dachte immer das Gegenteil von "Humor" sei schlicht und einfach "Humorlos" und das Gegenteil von "Macht" sei "Ohnmacht" oder "Machtlos".

Ich lache fürstlich über deine Unwissenheit :D :konfus: :stocklol: - aber denk doch mal genau drüber nach: Wer nach Macht strebt, muß absolutistisch über sich selbst denken, der muß Leute verprügeln können, die sich ihm in den Weg stellen... Wenn er Humor hat, lacht er ständig über sich selber - und macht sich nicht einmal zum Affen, sondern gleich mehrmals und ganz und gar...
 
Wenn ein "Diktator" also sowohl die jetzige Situation wie auch in 10, 20, 30 Jahren im Blick haben würde, wäre er wohl allwissend.

Wenn er all seine Ideen durchsetzen würde, wäre er im Nachhinein betrachtet von einem Allwissenden nicht mehr zu unterscheiden. :rolleyes:
 
Woodstock schrieb:
Wenn ein "Diktator" also sowohl die jetzige Situation wie auch in 10, 20, 30 Jahren im Blick haben würde, wäre er wohl allwissend. Außerdem hat es sich gezeigt, dass langfristige Zukunftsplanung mit kurzfristigen Einsparungen kommen.
Er wird sich bemühen die Situation langfristig im Blick zu haben. 1000%ig kann niemand planen, nicht einmal ein Großadmiral Thrawn kann das. Jedoch wird er allein schon aus persönlichem Interesse schärfer kalkulieren, während der kurzfristige Herrscher das nicht nötig hat, da die Konsequenzen seiner begangenen Entscheidungen ihn selbst nicht mehr betreffen und leichtsinniger Entscheiden. Er wird seinen Job früher oder später so oder so verlieren. Der Diktator nur wenn er ordentlich Mist baut - womit er einen weiteren Grund hat solchen nach Möglichkeit zu vermeiden, eben auch langfristig.

Woodstock schrieb:
(warum mochte man MArgrete Thatcher in ihrer ZEit nicht und heute gilt sie als Wohltäter?). Was würde dieser "gütige" Diktator also mit den gesamten unzufriedenen Leuten machen? Würden sie nicht seinen Rücktritt fordern, da er so einen Mist macht?
Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Leben tun wir vor allem in der Gegenwart, doch wir werden auch in der Zukunft leben. Ebenso wie unsere Kinder und Enkel. Für sie gilt es eine gute Zukunft zu sichern.
Man muß nicht eine augenblicklich gute Entscheidung treffen die in ein paar Jahren sich negativ auswirken wird oder nicht. Er würde eine augenblicklich eine nicht ganz so gute Entscheidung treffen, die sich in einige Jahren nicht so negativ oder überhaupt nicht negativ auswirkt.
Gleichzeitig wird er sich der Konsequenz seiner Entscheidung, wenn er sie doch fällen sollte, bewußt sein und analog Vorkehrungen treffen um diese negativen Konsequenzen im Vorfeld zu beseitigen.
Eastwood schrieb:
Wer nach Macht strebt, muß absolutistisch über sich selbst denken, der muß Leute verprügeln können, die sich ihm in den Weg stellen...
Da hat der Diktator ja schon mal einen Vorteil. Er muss nicht nach Macht streben - er hat sie bereits.

"Ich muss die Welt doch gar nicht erobern. Ich bin doch bereits ihr Herrscher."
- Tut Ankh Amun

Die Ägypter sind zwar als kriegerisches Volk bekannt, doch waren sie wie andere kriegerische Völker alles andere als Kriegsgeil. Diese Philospohie wie das Zitat hier von Tut Ankh Amun steht dafür, dass das Streben nach Macht belanglos wird, wenn sie doch schon hat. Tja, vielleicht wäre doch ein Pharao angebrachter als ein Diktator. :konfus:

Eastwood schrieb:
Wenn er Humor hat, lacht er ständig über sich selber - und macht sich nicht einmal zum Affen, sondern gleich mehrmals und ganz und gar...
Nur wer möchte jemanden der sich zum Affen macht als oberste Autorität haben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie hat auch mehre Jahrtausende lang "bewiesen" dass Demokratie nicht durchführbar ist.

Die heutigen großen Demokratien (außer Amerika das sowieso den Präsidenten von den Medien gewählt bekommt .. aber das ist was anderes),auch im Sinne des heutigen Demokratiebegriffs (die gr. Polis z.B.weggelassen) haben noch keine Kreuzüge , Weltkriege etc. angezettelt. Schonmal ein Schritt nach vorne.


Sagen wir's mal so : Ich fände die Idee eines Starken deutschen Kaisers anstatt eines gewählten Bundespräsidenten den vorher vielleicht 10 Leute kannte viel besser. Ein Volk (falls man die in Deutschland Lebenden Menschen noch so nennen kann) brauch jemand mit dem sie sich identifizieren kann und somit wäre es auch in harten Zeiten leichter sich durch einen "Herrscher" einhalt gebieten zu lassen

ABER : Ohne Demokratie gehts nicht. Es muss trotzdem ein Bundestag, Reichstag oder wie man ihn auch immer nennen mag, geben, der Mittels Abstimmung und einem Gewissen Stimmenprozentsatz die alleinige Entscheidungsgewalt hat.
 
engelz schrieb:
Die heutigen großen Demokratien (außer Amerika das sowieso den Präsidenten von den Medien gewählt bekommt .. aber das ist was anderes),auch im Sinne des heutigen Demokratiebegriffs (die gr. Polis z.B.weggelassen) haben noch keine Kreuzüge , Weltkriege etc. angezettelt. Schonmal ein Schritt nach vorne.
Kein kleiner Staat wird unabhängig von seiner Regierungsform so dumm sein von sich aus einen Weltkrieg anzuzetteln.
engelz schrieb:
Sagen wir's mal so : Ich fände die Idee eines Starken deutschen Kaisers anstatt eines gewählten Bundespräsidenten den vorher vielleicht 10 Leute kannte viel besser. Ein Volk (falls man die in Deutschland Lebenden Menschen noch so nennen kann) brauch jemand mit dem sie sich identifizieren kann und somit wäre es auch in harten Zeiten leichter sich durch einen "Herrscher" einhalt gebieten zu lassen

ABER : Ohne Demokratie gehts nicht. Es muss trotzdem ein Bundestag, Reichstag oder wie man ihn auch immer nennen mag, geben, der Mittels Abstimmung und einem Gewissen Stimmenprozentsatz die alleinige Entscheidungsgewalt hat.
Hmmm. Kann es sein, dass du mein "Gespräch" mit Modal Nodes von gestern und heute größtenteils nicht gelesen hast? Das was du hier geschrieben hast, passt imho prima zu dem was ich dort anbrachte.
 
engelz schrieb:
Sagen wir's mal so : Ich fände die Idee eines Starken deutschen Kaisers anstatt eines gewählten Bundespräsidenten den vorher vielleicht 10 Leute kannte viel besser. Ein Volk (falls man die in Deutschland Lebenden Menschen noch so nennen kann) brauch jemand mit dem sie sich identifizieren kann und somit wäre es auch in harten Zeiten leichter sich durch einen "Herrscher" einhalt gebieten zu lassen

ABER : Ohne Demokratie gehts nicht. Es muss trotzdem ein Bundestag, Reichstag oder wie man ihn auch immer nennen mag, geben, der Mittels Abstimmung und einem Gewissen Stimmenprozentsatz die alleinige Entscheidungsgewalt hat.

Zuerst einmal, wie kann es ein starker Kanzler sein, wenn ein wie auch immer geartetes gewähltes Gremium die alleinige Entscheidungsgewalt hat :confused: .
Wenn du nur jemanden willst, mit dem man sich identifizieren kann, dann könnte man Deutschland in eine konstitutionelle Monarchie umwandeln. Dann hätten wir unsere Identitätsstiftende Figur und dennoch ein demokratisches System.

@Talon: Ist es nicht Ziel eines jeden Politikers so lange an der Macht zu bleiben (da er ja am besten weiß wie man dem Allgemienwohl dient). Deswegen verstehe ich nicht, dass du die Abwählbarkeit von Politikern als eine der Gründe aufführst, warum sie nicht vorausschauend arbeiten.
Wenn ich doch nicht abgesetzt werden kann, dann kann mir doch die Zukunft meines Volkes relativ egal sein, so lange ich noch die Macht habe.
Ist dieser ständige Kontrolle durch das VOlk nicht eher ein Anreiz eine gute und zukunftsorientierte Politik zu machen?

Es gibt "gute" Diktatoren. Schau dir doch die arabischen Scheichs an (am besten in den 70ern, als es noch genug Geld gab). Wenn man genug Geld hat um bestimmte Soziale Leistungen zu bezahlen und somit seinen Untertanen Lasten/Steuern, etc. abnimmt, würden bestimmt eine Menge Leute diese Staatsform als toll ansehen (Sehe schon die Ausreiseanträge in das Königreich Bahrain :D)
ABer dies ist in meinen Augen noch keine wünschenswerte Diktatur. Wie gehen die Sauds (oder andere arabische Clans, vom König von Bahrain weiß ich es nicht) mit ihren Gegnern um.

Was passiert einem (wieauch immer gearteten) "Regimegegner" in einer Demokratie (z.B. in Deutschland). Er wird angeklagt, darf sich verteidigen, bekommt ein (mehr oder weniger) faires Gerichsverfahren und wird im schlimmsten Fall zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
In einer Diktatur, kannst du dich ratz fatz in irgendeinem Keller wiederfinden, ohne Grundrechte, Anhörung, Verteidigung, Kontakt zur Aussenwelt,...

Ok ein "gerechter Herrscher" würde das nicht tun. Doch was tut er dann mit einem nehmen wir mal "radikalen Demokraten" der seine Absetzung verlangt, immer mehr und mehr Anhänger und Sympathie gewinnt und die Möglichkeit hätte das System zu stürzen.
Was macht dein Vorzeigediktator nun? (Bitte beantworte meine Frage und zerlege sie nicht in ihre Einzelteile, a la "In einer perfekten Diktatur würde keiner einen Demokraten unterstützen, etc.)
 
Woodstock schrieb:
Ist es nicht Ziel eines jeden Politikers so lange an der Macht zu bleiben (da er ja am besten weiß wie man dem Allgemienwohl dient). Deswegen verstehe ich nicht, dass du die Abwählbarkeit von Politikern als eine der Gründe aufführst, warum sie nicht vorausschauend arbeiten.
Ich wage mal zu behaupten, dass jemand der damit rechnen kann 4 oder 8 selten mehr als 12 Jahre im Amt zu sein, nicht so vorausschauend arbeiten wird, als jemand der die reele Perspektive hat bis zum Lebensende im Amt zu bleiben.
Woodstock schrieb:
Wenn ich doch nicht abgesetzt werden kann, dann kann mir doch die Zukunft meines Volkes relativ egal sein, so lange ich noch die Macht habe.
Ist dieser ständige Kontrolle durch das VOlk nicht eher ein Anreiz eine gute und zukunftsorientierte Politik zu machen?
Ich erwähnte weiter oben ein paar Hintertürchen die man in das System einbauen kann um den Diktator notfalls durch einen anderen zu ersetzen. Diese sollten zwar nicht all zu leicht zu erreichen sein, damit das nicht wegen jeden Patzer geschieht, aber auch nicht so schwer dass man einen Staatsstreich durchführen müsste. Damit bekommt der Diktator m.E. genug Grund, dass ihm sein Volk nicht egal wird.

Woodstock schrieb:
Es gibt "gute" Diktatoren. Schau dir doch die arabischen Scheichs an (am besten in den 70ern, als es noch genug Geld gab). Wenn man genug Geld hat um bestimmte Soziale Leistungen zu bezahlen und somit seinen Untertanen Lasten/Steuern, etc. abnimmt, würden bestimmt eine Menge Leute diese Staatsform als toll ansehen (Sehe schon die Ausreiseanträge in das Königreich Bahrain :D)
Ich kann mit diesem Beispiel jetzt ehrlich gesagt wenig anfangen. Es ist zwar eine wunderschöne Geste, mit dem Staatskonto dem eigenen Volk so entgegen zu kommen, doch muss der Diktator hier auch dafür sorgen dass dies für die Zukunft gewährleistet sein wird. Getreu dem Motto: "Mir geht es gut, wenn es dem Volk gut geht, dem Volk geht es gut wenn es dem Staat gut geht" - ein sich ständig wiederholender Kreis. "So war es, so wird es immer sein. Um dafür zu sorgen bin ich hier."
Woodstock schrieb:
ABer dies ist in meinen Augen noch keine wünschenswerte Diktatur. Wie gehen die Sauds (oder andere arabische Clans, vom König von Bahrain weiß ich es nicht) mit ihren Gegnern um.
Wenn du mit Gegnern verfeindete Nationen meinst, so habe ich kein Problem damit, Frieden ist schließlich nur möglich wenn beide Seiten zustimmen.
Wenn du innenpolitische Gegner meinst, so ist deren Handeln gewiss nicht "der Weisheit letzter Schluss". Je nachdem wie diese innenpolitischen Gegner vorgehen, kann man sie bestenfalls wegen Hochverrat kriegen oder schlimmstenfalls sind sie aalglatt, so dass man sorge tragen muss, dass man selbst aalglatter ist.
Woodstock schrieb:
Was passiert einem (wieauch immer gearteten) "Regimegegner" in einer Demokratie (z.B. in Deutschland). Er wird angeklagt, darf sich verteidigen, bekommt ein (mehr oder weniger) faires Gerichsverfahren und wird im schlimmsten Fall zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
In einer Diktatur, kannst du dich ratz fatz in irgendeinem Keller wiederfinden, ohne Grundrechte, Anhörung, Verteidigung, Kontakt zur Aussenwelt,...
Moment mal. Freie Meinungsäußerung ist kein grundliegend vorhandener Bestandteil einer Demokratie! Ebenso ist sie kein grundliegend nicht vorhandener Bestandteil einer Diktatur! Das ist doch einer der Punkte um dem wir hier die ganze Zeit rotieren.
Woodstock schrieb:
Ok ein "gerechter Herrscher" würde das nicht tun. Doch was tut er dann mit einem nehmen wir mal "radikalen Demokraten" der seine Absetzung verlangt, immer mehr und mehr Anhänger und Sympathie gewinnt und die Möglichkeit hätte das System zu stürzen.
Was macht dein Vorzeigediktator nun? (Bitte beantworte meine Frage und zerlege sie nicht in ihre Einzelteile, a la "In einer perfekten Diktatur würde keiner einen Demokraten unterstützen, etc.)
Keine Sorge hätte nicht mal im Traum daran gedacht ein so lasches Gegenargument vorzubringen.
Der "Vorzeigediktator" (<--- das Wort gefällt mir gar nicht, es klingt so danach, als solle es Diktatoren wie Hitler, Stalin, Milewsovic u.a. in ihrer Schlechtheit mildern) hat also das Problem, dass ein "radikaler Demokrat" mehr und mehr Zustimmung beim Volk bekommt und tatsächlich ein Problem darstellen könnte.

Nun ja. Ein interessanter Punkt ist, warum der "radikale Demokrat" diesen Aufwand betreibt. Wenn es ihm selbst nur darum geht einen Regierungschef zu haben, der eine kürzere Zeit im Amt ist, könnte er ja auswandern. Er macht es aber nicht obwohl er das jederzeit könnte, daher muss es sich hier um einen überzeugten Extremisten (<-- Eine Bezeichnung die unter diesen Gesichtspunkten durchaus treffend ist) handeln.

Wir haben hier verschiedene Richtungen in die sich alles entwickeln könnte. Zualler erst, sollte man hinterfragen: "Warum bekommt dieser Extremist so viel Zustimmung?"
Mit dem Wissen darüber kann der Diktator versuchen diese Gründe zu beseitigen und damit dem "Feind" den Boden unter den Füßen weg reißen.

Dann gibt es noch Fragen wie: "Wie will dieser "Feind" denn vorgehen?" Hier kann man auch schon Maßnahmen betreiben sofern er unlauter arbeitet oder eben fair gegen ihn vorgehen, falls dieser mit lauteren Methoden arbeitet.

Im Endeffekt wird der Extremist am System das er als Feindbild sieht nichts ändern können. Er kann zwar dafür sorgen, dass der Diktator durch einen anderen ersetzt wird, wird sich aber kaum selbst an dessen Stelle setzen, wenn doch wird der Verfassungsschutz eingreifen sollte er versuchen die Diktatur aufzulösen da dies ja Verfassungswidrig ist.

Bleibt also zur tatsächlichen Vollendung seines Ziels die Möglichkeit einer Revolution und sollte das passieren wird der Extremist und seine Bewegung zu einer tatsächlichen Gefahr für Staat und Volk, und diese muss auf die eine oder andere Art abgewendet werden, wie man auch äußere Bedrohungen abwenden muss.

Und letzteres Szenario ist leider am Wahrscheinlichsten, weil der "radikale Demokrat" sich bewußt sein sollte, das er legal zwar diesen Diktator, nicht aber dessen Amt als solches abschaffen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Talon Karrde schrieb:
Ich verweise gerne nochmal auf meine kleine Ausführung hinsichtlich Anarchie.
Allerdings muss ich dich doch mal fragen, ob du keine Weisungen von deinem Chef entgegen nimmst und ob du nicht auf deine Eltern gehört hast?

Natürlich nehm ich die Anordnungen von meinem Chef hin, aber nur so lange sie dem Wohl des Unternehmens dienen, was sich zwangsläufig wieder auf mich und mein Leben (Gehalt) auswirkt. Das ist jedoch die FREIHEIT die dir zusteht, zu gehen wenn deine Interessen mit jenen der Unternehmensführung übereinstimmen. Auch steht dir in einer Demokratie alles frei zu tun. In einer Diktatur ist das nur schwer denkbar. Dort bist du für eine bestimmte Position vorgesehen, und wenn du nicht spielst, dann wirst du halt gezwungen.

Das Beispiel mit den Eltern ist bei den Haaren herbeigezogen. Bei mir war es halt so, dass meine Eltern immer das Beste für mich im Sinn hatten. Ein Kind zu erziehen und ihm die Werte zu vermitteln ist etwas ganz anderes als einem Erwachsenen Menschen bei der Arbeit eine Anweisung zu geben.

Talon Karrde schrieb:
Wirst du auch den Befehl eines Poizisten, wenn er zum Beispiel "Stehen bleiben" ruft oder deinen Führerschein verlangt, verweigern? Wirst du auch eine gerichtliche Verfügung, z.B. nähern sie sich dieser oder jener Person nicht, verweigern? Wirst du dich auch dem Hausherrn verweigern, wenn er sagt "Verlassen sie augenblicklich meinen Grund und Boden"?

Deine "Argumentation" ist einfach falsch. In einem demokratischem Rechtsstaat bauen diese Rechte, Pflichten bzw Gesetze auf die Verfassung auf, was ein diktatorischer Staat gar nicht besitzt.

Wenn zu mir ein Polizist sagt "stehen bleiben" werde ich das auch machen, ich hör mir an, was er zu sagen hat, aber in einer Demokratie muss ich nicht Angst haben dass er mich willkürlich ins Gefängnis schmeißen kann. Auf deutsch, so lange nicht gefahr im Verzug ist kann er gar nichts machen, und überlegt es sich 2x ober irgendeine Handlung gegen mich unternimmt.

Gerichtliche Verfügung ist rechtskräftig, werde ich auch befolgen. Zu so einer Handlung kommt es jedoch nur, wenn ich mich in einem Rechtsstaat falsch verhalten habe, so dass ein Richter über mich einen solchen Erlass erteilen muss, und damit hätte ich es dann verdient.

Dem Hausherren werd ich gar nichts verweigern, da ich seine RECHET die er ja schließlich in einer Demokratie hat nicht einschränken will und auch nicht darf.


Talon Karrde schrieb:
"Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen."

Das bezieht sich in keinster Weise auf die Verfassung (was auch nur logisch ist, da ich ja gegen jede Verfassungsänderung vorgehen müsste) und genaugenommen nicht einmal auf die Demokratie. Zudem muss man anmerken, dass es einen Unterschied macht ob man etwas gelobt oder schwört. Außerdem muss man ein paar Faktoren berücksichtigen, wenn die Regierung z. B. sich entschließt einen Mitgliedschaftsvertrag mit einer anderen Nation zu schließen hört die Bundesrepublik auf zu existieren. Oder auch wenn die Regierung z.B. beschließt dies sei jetzt die deutsche Konföderation hört die Bundesrepublik auf zu existieren. Man kann nichts Verteidigen das nicht existiert. Den letzten Teil, Recht und Freiheit des deutschen Volkes zu verteidigen kann man jedoch fortsetzen. Allerdings ist der Kampf für eine Demokratie hierfür nicht zwingend erforderlich.

Ich bin aber aus Österreich, und da lautet das wie folgt:

?Ich gelobe, mein Vaterland, die Republik Österreich, und sein Volk zu schützen und mit der Waffe zu verteidigen. Ich gelobe, den Gesetzen und den gesetzmäßigen Behörden Treue und Gehorsam zu leisten, alle Befehle meiner Vorgesetzten pünktlich und genau zu befolgen und mit allen meinen Kräften der Republik Österreich und dem österreichischen Volke zu dienen.?

Ich gelobe nicht auf die Verfassung, aber auf die Gesetzte, und den gesetzmäßigen Behörden!!! Gesetze können nur entstehen, wenn sie verfassungskonform sind.

Eine Verfassungsänderung muss von 2/3 des Parlaments unterstützt werden, also ist es im Sinne des Volkes. Eine oder zwei Parteien alleine können nie eine Verfassungsänderung machen!!! Denn es gibt keine Koalition, die 75% der Abgeordnetenstimmen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darth_Doc schrieb:
Talon Karrde schrieb:
Eine Verfassungsänderung muss von 2/3 des Parlaments unterstützt werden, also ist es im Sinne des Volkes. Eine oder zwei Parteien alleine können nie eine Verfassungsänderung machen!!! Denn es gibt keine Koalition, die 75% der Abgeordnetenstimmen hat.

Oh doch,daß wäre möglich.
Ich kenne da ein Beispiel,auch wenn es sich jetzt auf ein Länderparlament bezieht.
Die CSU in Bayern regiert mit einer 2/3 Mehrheit,und ist damit im Stande,zumindest die Landesverfassung zu ändern.Und zwar ganz alleine.

Und man sollte sich niemals der Meinung hingeben,daß die Demokratie eine Einrichtung sei,die für den Rest aller Tage bestand hat.

Und zur Diktator-Frage :

ich kenne da einen Alleinherrscher,der zwar zweimal das Paralament aufgelöst hat,weil es ihm nicht passte,aber er hat noch niemals jemanden einsperren oder gar hinrichten lassen,wegen freier Meinungsäusserung.
Und dieser herrescher regiert noch heute,und er regiert in West-Europa.
 
Jedihammer schrieb:
Oh doch,daß wäre möglich.
Ich kenne da ein Beispiel,auch wenn es sich jetzt auf ein Länderparlament bezieht.
Die CSU in Bayern regiert mit einer 2/3 Mehrheit,und ist damit im Stande,zumindest die Landesverfassung zu ändern.Und zwar ganz alleine.

Diese Seltenheit gibts auch nur in Bayern, aber wenn es so ist, dann hat das Volk, es so gewollt. Es ist im Sinn des Volkes und nicht weill ein Herrscher es gezwungen hat ihn zu wählen.

Jedihammer schrieb:
Und man sollte sich niemals der Meinung hingeben,daß die Demokratie eine Einrichtung sei,die für den Rest aller Tage bestand hat..

Was soll ich zu dieser Aussage nur beifügen?? Kein Staatssystem hält auf Dauer, aber die Demokratie ist das beste. Die Menschen können wenigstens in Freiheit leben, und wenn ihnen die Regierung nicht mehr zu sagt etwas anderes wählen.
 
Modal Nodes schrieb:
Komm nicht mit "Kann schon werden". Das ist Gelaber aber kein Beweis.
Und das es sehr wohl welche gab, haben wir gerade wiederlegt:
- Salomon war eine Sagengestalt
- Wie Tut-Ench-Amun geherrscht kann man nur erahnen.
- Der Sultan von Brunei vergwaltigt ausländische Staatsgäste

Ich warte also weiterhin auf deinen Beweis...

wie wärs mit einigen römischen Diktatoren oder auch einigen Königen im Mittelalter. Da gab es einige, die sich für ihr Volk eingesetzt haben.
Und Saladin sowieso^^



Modal Nodes schrieb:
Was soll ich denn mit dem Esoterik-Kram? Soll das ein Beweis sein? Für was denn? Ich lach mich krank...
Außerdem: Willst Du jetzt eine Diktatur oder nicht? Erst nach einem Diktator schreien, und dann rumjammern, wenn irgendein komischer Verein überwacht wird? Entscheide dich: Totale Freiheit oder Diktatur.

Vielleicht hättest du das mal richtig lesen sollen, dann hättest du vielleicht verstanden, was das damit zu tun hat. Ich habe damit nur bewiesen, dass man in Deutschland sehrwohl wegen Meinungsäußerungen verurteilt werden kann. Das hat abgesehen davon nichts mit "Esoterik" zu tun.
Dieser Mensch hat lediglich einen Charakter in seinem Buch über das Karma-Gesetz "nachdenken" lassen, wobei dieser das Karma-Gesetz auch auf den Holocaust angewandt hat, was durchaus verständlich ist, da es beim Karma-Gesetz keine Ausnahmen (zumindest nicht solche) geben kann...


Modal Nodes schrieb:
1. Noch eins, Fulltime-Killer (mein Gott was für ein bescheuerter Nick):
2. Aus deinen Beiträgen merke ich, dass du meine Argumente nicht ansatzweise kapierst. Du gehst überhaupt nicht darauf ein und antwortest nur Kram, der überhaupt nicht zum Gesagten passt. Völlig naiv postest du Auszüge aus Wikipedia, in denen der Gegenbeweis zu dem was du eigentlich beweisen willst, schon drinsteht.
3.Es sei dir verziehen, schließlich bist du ja erst 17. Mit Talon und Jedihammer hingegen kann man ordentlich über dieses doch interessante Thema diskutieren. Zügle also deine Aussprache und versuche mal meine Argumente zu verstehen. Dann kann man mal diskutieren. Ansonsten lass die Erwachsenen in Ruhe.

1. Mein Nick habe ich nach dem gleichnamigen, satirischen Film gewählt, ich wüsste nicht, was daran bescheuert sein soll...

2. DU scheinst MEINE Argumente nicht zu verstehen, sonst hättest du die Trutz Hardo-Geschichte nicht als "esoterischen Schwachsinn" abgetan und vielleicht mal gelesen... :rolleyes:
Und nur weil bei Wikipedia steht, dass es in der Geschichte viele schlechte Diktatoren gab, heißt das noch lange nicht, dass ALLE schlecht sind...

3. Ach und du denkst, nur weil du älter bist, hast du mehr Ahnung? Tja, wenn man keine Argumente hat... :rolleyes:

Modal Nodes schrieb:
(bei Fulltime-Killer habe ich noch nicht rausgekriegt, über was er diskutiert)

Dann lies meine posts mal :rolleyes:
Ursprünglich habe ich lediglich gesagt, dass eine gute Diktatur besser wäre, als die Regierung, die wir jetzt haben...
 
@Jedihammer
Wann hat er das getan? Und er hat das Parlament einfach so aus Lust und Laune aufgelöst? Ich denke er hat doch das in der Verfassung gegebene Recht dazu, oder hat er verfassungsfeindlich gehandelt?
 
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