Norin Asharra

Norin Asharra

Senatsbesucher
Commander Norin Asharra


Personalarchiv des Galaktischen Imperiums

Akte der Militärakademie auf Coruscant

Akte: Asharra, Norin, 789-881-947 R2

Bearbeitungsnummer: AK 235-HJ-894
Verzeichnis: R7 ZZ88-976



Persönliche Daten:
Name: Norin
Familienname: Asharra
Alter: 35 Standardjahre
Geschlecht: männlich
Spezies: Mensch
Heimatplanet: Coruscant
Zugehörigkeit: Galaktisches Imperium
Familienstand: ledig

Rang: Commander
Körperliche Merkmale:
Größe: 180 cm
Gewicht: 80 kg
Haarfarbe: braun
Augenfarbe: grün
Körperbau: normal, keine Abweichungen der sensorischen Organe
Sichtbare Merkmale: weder Tätowierungen noch Narben, auch sonst keine Auffälligkeiten
Zeigt allerdings eine außerordentlich hohe Schmerztoleranz

Ausbildungen:
Imperiale Grundausbildung
Zusatzjahr zur Befähigung zur Offiziersausbildung
Imperiale Offiziersausbildung

Lehrgang zum Ausbilder
Lehrgang Taktik und Strategie -- sehr guter Abschluss und gute Ideen
Lehrgang Verhalten hinter feindlichen Linien -- guter Abschluss
Lehrgang Überleben in feindlicher Umgebung -- guter Abschluss
Lehrgang Tarnung und Infiltration - ohne Abschluss
diverse Übungsmissionen -- alle sehr gut abgeschlossen, wenn auch Zweifel an den angewendeten Methoden erhoben werden müssen.

Tätigkeit als Ausbildungsleiter:
Lehrgangsleiter Körperliche Ertüchtigung
Lehrgangsleiter Strategie und Taktik
Lehrgangsleiter Routenberechnung im Normal- und Hyperraum
Leiter diverser Übungsmissionen


Charaktereigenschaften:
Ehrgeizig
Neigt zu sexistischen und rassistischen Bemerkungen
Hart zu sich und zu anderen – erwartet allerdings von seinen Untergebenen nichts, was er nicht selbst zu geben oder machen bereit ist
Meistens sehr beherrscht und diszipliniert
Ordentlich und genau
Zielstrebig
Redegewandt
Ehrlich
Introvertiert, wenn es um private zwischenmenschliche Kontakte geht

Status: Versetzt von der imperialen Militärakademie in den aktiven Dienst; neuer Dienstort: VIN Behemoth unter Commander Arcturus Mengsk, die Versetzung ist gültig ab sofort; Resturlaub wird nicht verbraucht.

Meinung des Vorgesetzten Offiziers (streng vertraulich!):
loyal, diszipliniert, mutig ohne waghalsig zu sein.
Brutal als Ausbilder.
Guter Soldat.
Gute Führungsqualitäten
Guter Taktiker und Stratege
Hohe Schmerzresistenz.
Neigt allerdings dazu, Befehle nicht punktgenau auszuführen, für ihn ist das Ergebnis wichtiger als der Weg dorthin.
Er hat um seine Versetzung selbst angesucht, wohl um einen Eintrag in seiner Personalakte zu entgehen – Vorsicht!
Mit Vorgesetzten gab es Probleme, weil er sich, besonders im Gefecht, nicht unbedingt an die Befehlsketten hält, sondern nach eigenem Ermessen handelt, hauptsächlich dann, wenn es um die Sicherheit seiner Einheiten geht, schießt er quer, was ansich löblich, aber für die Kommandostruktur nachhaltig negativ ist.
Es gab einige Einträge im Strafregister, die allerdings aufgrund seiner guten Leistungen und seines mutigen Verhaltens bei diversen Kampfeinsätzen gestrichen wurden – trotzdem halte ich es für wichtig, seine cholerische Ader zu erwähnen, obwohl er sich stark gebessert hat und keine Schlägereien mehr beginnt.

Sprachen:
Basic
High Galactic


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Lebenslauf:

Norin Asharra ist das dritte von fünf Kindern von Vic und Tasha Asharra, beide betreiben ein mittelständisches Transportunternehmen in den mittleren Ebenen von Imperial City. Norin leidet seit der Kinderzeit unter seinem eher weiblich anmutenden Namen und später auch unter seinem jugendlichen, in sehr jungen Jahren auch mädchenhaftem, Aussehen. Das führt bei ihm dazu, sich von den anderen Kindern abzugrenzen oder auch überproportional heftig zu reagieren, was sich in diversen Schlägereien zeigt.

Er absolviert die Grundschule und geht anschließend auf eine Mittelschule, die er aufgrund eines schweren Raufhandels abbrechen muss. Er wird wegen Körperverletzung angezeigt, die Strafanzeige wird aber später zurückgezogen und sein Vater schickt den damals 17jährigen zur Disziplinierung auf die Militärakademie. Heftig sträubt sich dieser gegen die väterliche Anordnung, doch schließlich scheint es besser zu sein, als zuhause zu bleiben und im elterlichen Betrieb mitzuhelfen.

Es kostet ihn erhebliche Überwindung, sich den anderen Kadetten anzuschließen, denn nach wie vor sieht man ihm sein Alter nicht an. Er legt sich eine harte Schale zu und lässt die Schikanen der anderen Mitschüler über sich ergehen als würde es ihn nicht kümmern. Schon in dieser Zeit hat er eine hohe Toleranz gegenüber Schmerzen entwickelt. Nach und nach lernt er den Soldatenberuf und findet darin ein Ziel, das zu verfolgen sich seiner Meinung nach lohnt. Er will Offizier werden und bewirbt sich für die weiterführende Ausbildung.

Mehrere negative Vermerke in seiner Personalakte erschweren ihm aber die Aufnahme und er muss ein zusätzliches Jahr ableisten bevor er die Berechtigung erhält. Als einer der besten schließt er schließlich den Lehrgang ab.

Nach der Offiziersausbildung fährt er auf diversen Kreuzern und sammelt Erfahrungen im Gefecht. Obwohl er mehrmals verwundet wird, bleibt keine Narbe zu sehen. Nach drei Jahren kehrt er auf die Akademie zurück und wird Ausbilder. Bald hat er einen Ruf als Leuteschinder erworben, denn er kennt nur wenig Gnade mit den Rekruten. Durch sein jungendliches Erscheinungsbild ist er anfällig für Spott und wird oft nicht ernst genommen, diesen Fehler machen Rekruten nur einmal. Er ist auch den Vorgesetzten gegenüber nicht auf den Mund gefallen und er fragt schon, wenn ihn jemand mit falschem Namen anspricht: „Sir, wer hat Ihnen erlaubt, mich mit meinem Vornamen anzusprechen?“ Was immer fassungsloses Staunen hervorruft. Langsam steigt er trotz dieser und diverser anderer Sprüche in der Hierarchie auf und wird befördert.

Nachdem sich allerdings die Beschwerden über seine rüden Methoden häufen („Du meinst das schmeckt wie Erbrochenes? Du meinst zu wissen, wir Kotze schmeckt? Dann friss erst mal Erbrochenes, damit du das beurteilen kannst!“ Und er lässt die Rekruten ihr Erbrochenes aufessen.), kann er einer Verwarnung nur deswegen entgehen, weil er vorher um seine Versetzung bittet. Auch nimmt er nur wenig Rücksicht darauf, ob ein Rekrut bei der Ausbildung verletzt wird, oft finden sich seine Männer auf der Krankenstation wieder. Aber er ist der Meinung, nur eine harte Schule wird aus den Männern richtige Kämpfer machen und ihnen die Chancen erhöhen, ein reales Gefecht möglichst unbeschadet zu überleben. Beim Sport treibt der die Kadetten an bis sie reihenweise vor Erschöpfung umfallen, dabei schont er sich keineswegs selbst, weil er die Läufe mit vollem Marschgepäck mitmacht. Aber seine Bemerkungen tragen dazu bei, die Auszubildenden zu brechen. Nur die wirklich Härtesten kommen bei ihm auch durch.

Norin ist ein treuer Verfechter des imperialen Gedankens und steht zu den Idealen. Er mag aber keine Machtnutzer, ebenso misstraut er anderen Lebensformen. Er hasst alles Multiethnische und sieht darin eine Gefahr für seine Art.

Seine Ziele verfolgt er mit Vehemenz und verliert sie nicht aus den Augen, das betreibt er bis zur Skrupellosigkeit. Diese Eigenschaft macht einen guten Soldaten aus ihm, dennoch ist er nicht willens, einen Befehl punktgenau zu befolgen, wenn er der Meinung ist, seine Männer nur als Kanonenfutter zu missbrauchen. Es missfällt ihm, die Leute erst für teures Geld auszubilden und sie dann chancenlos dem Feind zum Fraß vorzuwerfen, nur damit dem geistigen Schachspiel der Führungselite genüge getan wird.

Wer seine Achtung genießen will, muss sich auch für seine Leute einsetzen, das ist eine seiner Prinzipien, auch wenn er die Mannschaft bis zum Umfallen arbeiten lässt – niemanden setzt er im Gefecht einem nichteinschätzbaren Risiko aus.


Er gilt als schwieriger Zeitgenosse und hat wenig bis gar keine Freunde. Erfahrungen mit Frauen beziehen sich lediglich auf das Berufliche. Norin hat zwar einige Kenntnisse im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht und mit der körperlichen Lust erworben, dies aber hauptsächlich in einschlägigen Etablissements. Nach seiner letzten diesbezüglichen Begegnung ist er zu dem Schluss gekommen, dass diese raschen Nummern nichts für ihn sind und hat das für sich abgestellt.

Norin Asharra über Bücher und das Lesen allgemein: „In Büchern findet man wahre Schätze an geistigen Ergüssen, die einen meinen lassen, der Verfasser hätte sich dabei einen runtergeholt. Einfach toll!“
… über das Lernen: „Nur Droiden meinen, sie müssten nichts mehr lernen, wir Menschen sind darauf aus, besser zu werden, also müssen wir lernen.“
… über das Schießen: „Kanonen und Blaster, eigentlich alles, was man abfeuern kann - die haben so etwas Endgültiges und hinterlassen keine Fragen, nur Tatsachen.“
… über Auszubildende: „Waren wir auch mal solche Luschen? Echt peinlich, was jetzt so nachkommt.“
… über die Imperialen Holonews: „Wenn es was Verlogeneres als die Holonews gibt, dann habe ich es noch nicht entdeckt. Ich krieg das Kotzen, wenn ich diese scheinheiligen Fratzen auch nur ansehen muss. Bei den republikanischen Berufslügnern ist es nicht anders. Schafft diesen Mist endlich ab.“
… über den Imperator: „…“


Norins beliebteste Sprüche als Ausbilder:

„Deine Ohren sind nicht dazu da, dein Gehirn zu belüften, falls du überhaupt eins hast, du Null!“
„Hebt die Beine und rennt, wenn euch euer Leben lieb ist. Jeder, den ich überhole, läuft eine Extrarunde!“
„Bei eurem Tempo überholen euch sogar diese verfluchten Hutts, ihr Schwachmaten!“
„Was wollt ihr sein? Soldaten? Dass ich nicht lache! Ihr seid schwabbelige Hutts!“
 
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Ausbilder Lt. Comm. Norin Asharra nach einem mehrtägigen Schlafentzug, den er im Zuge einer freiwilligen Sonderausbildung für kombinierte Boden-Lufteinsätze durchgeführt hatte:

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Ausbilder Lt. Comm. Norin Asharra vor einer simulierten Gefechtssituation; er war als Beobachter anwesend:

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[Beide Bilder zeigen den verstorbenen Schauspieler Oscar Werner in verschiedenen Rollen]
 
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Zivile Akte der Familie Asharra - Kurzfassung

Vic Asharra, 65 Standardjahre, Coursanti, führt ein mittelständiges Transportunternehmen mit Sitz in den mittleren Ebenen von Imperial City, wohnhaft ebendort. Die Buchhaltung wird ordnungsgemäß geführt. Ab und zu macht er kleinere Geschäfte mit den Hutten, deshalb wird er von den Behörden kontrolliert. Er wurde aber als unwichtig eingestuft und wird nur sporadisch überwacht. Seine Steuererklärungen sind immer einwandfrei. Über seinen Lebenswandel ist uns bekannt, dass er sich mit zunehmendem Alter gern in Bars und Nachtlokalen herumtreibt und dort Schulden macht. Er steht bei einem Bordellbetreiber hoch in der Kreide, was ihn erpressbar macht.

Tasha Asharra, geborene Winyart, verheiratet mit Vic Asharra, 62 Standardjahre, führt gemeinschaftlich das Transportunternehmen und ist für die Buchhaltung verantwortlich, die sie akribisch führt. Wie wir erfahren konnten, hatte sie vor etwa 35 Jahren eine außereheliche Beziehung zu einem Padawananwärter (was nicht ganz bewiesen werden konnte). Die Beziehung wurde durch den (angeblichen) Padawananwärter selbst beendet, der bei einem der Kriege gegen das Imperium umgekommen ist.

Ivana Asharra
, älteste Tochter von Tasha und Vic, 39 Standardjahre, ist seit einem Unfall mit einem Transporter im Wachkoma. Sie war als Nachfolgerin bestimmt gewesen und hatte das Unternehmen als Sozius mitgeführt, bis sie der Unfall von dieser Position entfernt hatte. Der Unfallhergang ist schwer nachvollziehbar, aber die zuständigen Ermittler konnten keinen Vorsatz nachweisen, also wurde der Pilotin ein Fahrfehler bescheinigt und die Versicherung weigerte sich, den Schaden zu bezahlen.

Tomin Asharra
, ältester Sohn und designierter Nachfolger des Familienunternehmens, 37 Standardjahre. Hegt dieselben Vorlieben wie sein Vater. Er ist allerdings fleißig und bemüht, das Unternehmen weiter zu führen und erfolgreich dabei, es auszubauen. Verbindungen mit Hutt-Kartellen konnten keine nachgewiesen werden. Er ist verheiratet mit Chi'dra, einer Twi'lek, zusammen haben sie zwei Kinder. Chi'dra ist unauffällig.

Norin Asharra
, 35 Standardjahre. Siehe die Militärakte; weitere Daten stehen unter Verschluss. Öffentlich bekannt ist, dass er als 17jähriger Courscant verlassen musste und von seinem Vater in eine imperiale Militärakademie abgeschoben worden ist.

Ned Asharra, dritter Sohn, 32 Standardjahre, Mechaniker und Droidenmacher. Er hat in den letzten Jahren ein paar Mal versucht, sich von den Familienbanden zu lösen und ist dabei mit subversiven Personen in Kontakt gekommen. Er hat Coruscant beinahe fluchtartig verlassen, nachdem er eine Nachricht seines Bruders Norin erhalten hatte. Über seinen derzeitigen Aufenthaltsort ist nichts bekannt. Wir nehmen an, er versteckt sich vor dem Zorn seines Bruders, denn für das Imperium ist er unwichtig.

Tamira Asharra, jüngste Tochter, 30 Standardjahre. Kellnerin in einer Taverne. Sie kümmert sich nur um sich selbst und ihr Aussehen. Sie hat einen Freund, David Kendet, Mensch, der bei einer Sicherheitsfirma beschäftigt ist, auch er ist unbedenklich.

Die Familie wurde nach Machtübernahme des Imperiums auf Coruscant gründlich überprüft und als unbedenklich eingestuft. Tasha Asharra, geborene Winyart, wurde allerdings einer eingehenderen Kontrolle unterzogen. Es konnte ihr keine systemfeindliche Gesinnung nachgewiesen werden. Sie ist, ebenso wie Vic ein gänzlich unpolitischer Mensch und nur am Familienleben interessiert.
 
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Eine gewaltige Prüfung

Bericht des ausführenden Beamten und Aufnahmen des Befragungsdroiden:

Wir nahmen das beschriebene Subjekt kurz nach Dunkelwerden fest. Er wehrte sich und versuchte zu entkommen, was an sich natürlich ist und noch keine besondere Erwähnung finden würde, wenn er nicht einen von uns dabei getötet hätte. Den Totschlag können wir ihm leider nicht anrechnen, weil es in Notwehr geschehen ist und der Betreffende sich nicht ausreichend geschützt hatte. Nachdem das Zielobjekt dann von einem unserer Scharfschützen mit seinem Betäubungsgewehr angeschossen wurde, fiel er endlich in sich zusammen und wir konnten ihn abtransportieren.

Subjekt Asharra, Norin, Lieutenant, Ausbilder an der Militärakademie auf Coruscant, wurde abtransportiert und zu unserem Stützpunkt verfrachtet. Wir mussten etwas grob mit ihm verfahren, da er sich mehr gewehrt hat, als wir anfangs dachten.


***

Norin rechnete nicht mit einem Angriff, zu nahe war er seiner Dienststelle und für einen Überfall war es hier einfach zu hell erleuchtet. Er sah zahlreiche Menschen und andere Spezies, die sich auf dem Platz herumtrieben. Doch dann geschah vieles gleichzeitig. Mehrere Kreaturen näherten sich ihm bedrohlich. Automatisch nahm er eine defensive Haltung ein und schickte den ersten Angreifer ins Reich der Träume. Noch nie war er in so einen Nahkampf geraten. Er dachte nicht nach, sondern handelte rein instinktiv. Seine Chancen standen gegen Null, aber er hoffte, den einen oder anderen Angreifer ins Jenseits mitzunehmen. Erst als er das Geschoss in die Haut eindringen fühlte, wusste er, dass er unumstößlich verloren hatte.

„Weck ihn“, knurrte einer der Männer, die Norin in ein abgedunkeltes Zimmer gebracht hatten und nun das Schauspiel aus einem der anderen Räume beobachtete. Er wollte nicht erkannt werden. Der Befragungsdroide kam dieser Aufforderung umgehend nach und injizierte Norin etwas in die Haut. Nur ein oder zwei Minuten später öffnete er die Augen und versuchte zuerst die Lippen mit der Zunge zu benetzen. Es ging nicht, denn seine Schleimhäute schienen ausgetrocknet zu sein. Dann erst bemerkte er, dass er an einen Stuhl gefesselt war und ein Teil seiner Kleidung fehlte. „Was soll das? Was wollt ihr?“, fragte er barsch, konnte aber ein Beben in der Stimme nicht verhindern. Verzerrtes Lachen drang aus einem Lautsprecher, was Norin eine Gänsehaut bescherte. Er ahnte nichts Gutes und er fragte sich, wer ihn entführt haben könnte.

„ Wir wollen ja nicht viel von dir, lediglich sämtliche Zugangscodes zur Militärbasis und zu den Personaldaten, dann darfst du dem verfluchten Imperium abschwören und mit uns mitkommen“, drang diese grausame Stimme abermals aus dem Lautsprecher. Norin atmete einige Male tief durch, was seine Mundschleimhaut noch mehr austrocknete, schließlich konterte er: „Ach nur? Darauf kannst du lange warten, du feiger Drecksack.“
„Hahaha … noch bist du arrogant. Warte, bis wir mit dir fertig sind, dann wirst du uns alles sagen, was wir wissen wollen und dir wünschen, uns mehr mitteilen zu dürfen.“
„Träum weiter, Süßer.“ Norin war nicht gewillt, sich einschüchtern zu lassen, auch wenn er die Angst nur mühsam unterdrücken konnte. Er wusste zwar nicht, welche Organisation ihn entführt hatte, aber eins wusste er genau, er durfte seine Kameraden und das Imperium nicht verraten, komme was da wolle. Dann ging ihm auf, dass er in wenigen Stunden auf der Basis überfällig war und sie ihn als Fahnenflüchtigen suchen würden – seine Familie war in Gefahr. Aber auch diese Erkenntnis brachte ihn nicht dazu, seine Einstellung zu ändern. Die verzerrte Stimme sagte etwas Ähnliches, was Norin nur ein Lachen entlockte. „Na gut, du willst es nicht anders, verfluchter Sklaventreiber. Du Mensch“, verächtlich tropften die Worte in Norins Ohr, dann wurde er vom Stuhl genommen und der Droide begann auf seine Art, die Antworten zu erfragen. Norin wurde mit den Händen über Kopf an der Decke festgebunden, so musste er stehen. Unaufhörlich wanderten die Fragen des Servomechanismus in sein Hirn. Stundenlang ging das so dahin. Norin konnte nichts mehr denken, hörte nur die Fragen, die sich unauslöschlich in seine Gedanken bohrten, sich dort festfraßen und an seinem Willen nagten. Aber noch blieb er beharrlich. Er war müde, unendlich müde, die Arme schmerzten, die Hände fühlte er nicht einmal mehr, sie waren wie abgestorben, nur ein taubes Pochen drang ins Schmerzzentrum seines Hirns vor und vergewisserte ihn, dass sie noch da waren. Die Knie, dachte er, würden jeden Moment einknicken und ihm die Arme rausreißen.

Dann herrschte mit einem mal Stille und absolute Dunkelheit. Nicht einmal mehr die roten Augen des Droiden konnte er erkennen. Müde schloss er die Augen und sein Kopf sank nach vorne. Das hatte einen Schlag in seine Kniekehlen zur Folge, was ihn sich sofort wieder aufrichten ließ. „Lass ihn nicht einschlafen. Mal sehen, wie sich Stehen und Schlafentzug auf seinen Willen auswirken. Morgen früh will ich Antworten haben.“ Es war wieder die verzerrte Stimme. „Ja, Sir“, antwortete der Befragungsdroide. Er stand hinter Norin und zeichnete jede seiner Regungen auf. Abermals hämmerten die Fragen auf ihn ein, unaufhörlich in einer ewigen Spirale. Norin wollte nicht darauf hören, schloss abermals die Augen, um seinen Willen zu festigen und ein neuerlicher Schlag in die Kniekehlen brachte ihn beinahe zu Fall. Aber noch kam kein Ton über seine Lippen. Der Zug auf die Schultergelenke war beinahe unerträglich. Mühsam und mit zittrigen Knien versuchte er eine entspanntere Haltung einzunehmen, was ihm nur unzureichend gelang.

Es dauerte nicht bis zum nächsten Morgen, bis der Befragungsleiter wieder kam, sondern drei Tage. So lange musste Norin in der zunehmenden Kälte stehen, immer die Fragen des Droiden im Ohr. Er fühlte sich müde und nur sein eiserner Wille hielt ihn davon ab, etwas zu verraten.

Kein Haar war ihm bislang gekrümmt worden, doch er fühlte sich gemartert, zerschlagen und hoffte, auf einen raschen Tod.

Als der Leiter der Befragung endlich zurückkam, ging das Licht in einer grellen Flamme an und blendete Norin. Erschrocken kniff er die Augen zu, was abermals einen Schlag in seine Kniekehlen zur Folge hatte. Er taumelte nach vor und konnte sich nicht mehr halten. Knirschend brachen seine Schultergelenke aus den Pfannen. Tapfer versuchte er den Schmerz wegzuatmen, der Schweiß brach ihm aus und ließ ihn zitternd von der Decke baumeln, die Knie wollten ständig nachgeben, doch sein starker Wille half ihm schließlich und er konnte sich halten.

„Na, Mensch“, schnarrte eine verächtliche Stimme und Norin fühlte eine schuppige Hand über seine Haut streichen. „Du bist echt ein hübsches Exemplar. Weißt du noch?“ Norin fühlte sich plötzlich klein werden, als die ungewollte Berührung halb vergessene Erinnerungen hochsteigen ließ. Niemals hatte er jemanden davon erzählt, die Sache selbst bereinigt und Rache genommen. Doch nun war er wieder der Zwölfjährige, der von älteren Kindern gnadenlos wegen seines Äußeren gejagt wurde. „So ein hübsches Mädchen“, schnarrte die Stimme weiter und die Hand strich abermals über seinen Oberkörper. „Hör auf“, zischte Norin. „Es liegt ganz bei dir“, die Stimme klang nun sehr mild. „Weißt du noch?“, hörte er die Frage, auf die er sich keinen Reim machen konnte. Doch seine Erinnerungen waren wach geworden. „Nein!“, rief Norin entschieden. „Ich erinnere mich, aber es bestimmt mich nicht. Geh weg, du verdammter Abschaum, du Dreck! Ich hab dir nichts zu sagen!“ Ein Schockstab traf ihn im Rücken und ließ ihn aufschreien.

„Die Zugangscodes und die Personaldaten“, beharrte die Stimme.
„Ich bin Lieutenant Norin Asharra und jetzt verpiss dich, du Kaltblütler.“
„Na schön, mir scheint, mit Freundlichkeit kommt man bei dir nicht weiter. Bislang hast du dir ja nur selbst wehgetan. Droide, du kannst deine Arbeit fortsetzen und lass ihn ja nicht bewusstlos werden, ich will keine Verzögerungen erleben.“
Damit wurde es wieder dunkel und mit der Finsternis prügelten erste Schläge auf Norin ein. Er fühlte die Bänder, Muskeln und Sehen bis zum Reißen gespannt, jetzt da die Gelenke aus ihrer Halterung gerutscht waren, scharrten die Knochen über nie geplante Areale des Gewebes und erhöhten die Pein noch. Doch nichts als Schreie und Verwünschungen konnten sie aus ihm herausbringen.

Nach Stunden intensiver Befragung, in der sich Schläge und Fragen abgewechselt hatten, kam der Reptiloide zurück. Norin wusste nicht genau, welcher Spezies er angehörte, nahm aber an, dass es sich um einen Noghri handelte, war sich aber nicht sicher. Es machte auch keinen Unterschied ob Noghri oder Trandoshaner. Norin empfand beide Spezies als minderwertig und nicht der Beachtung würdig, auch wenn sie ihn an Körperkraft bei weitem überlegen waren.

„Bring es endlich hinter dich und beiß mir die Kehle durch“, murmelte Norin nur noch. Er fühlte, wie ihm die Kraft und der Wille verließen. „Du musst nur zu uns übertreten und uns alle Geheimnisse verraten, die du erfahren hast.“
„Ich hab dir nichts zu sagen …“
„Schafft ihn weg, diesen Abschaum, diesen imperialen Dreck, der ist nichts wert. Das hat uns sein Bruder Ned bereits bewiesen.“
Scharf sog Norin die Luft in die Lungen und erneut machten sich Schmerzen breit, die er nie geglaubt hatte, aushalten zu können. „Was habt ihr mit ihm gemacht?“ Tränen sammelten sich in seinen Augen, viel konnte er aushalten, aber er wusste nicht, ob er Verrat ertragen konnte.
„Er hat dich verraten.“ Lachend entfernte sich der Reptiloid.

Die Energiebänder um Norins Handgelenke wurden gelöst und er dachte die freiliegenden Gelenksköpfe würden sich durch das Fleisch bohren, als die Arme nach unten fielen. Er wollte schreien, brachte aber nicht mehr als ein Krächzen hervor. Kaum war die Halterung weg, landete er hart mit dem Gesicht auf dem Steinboden. Jemand packte ihn an den Fußgelenken und zog ihn fort. Er wurde in einen anderen Raum gebracht und eingeschlossen.

***

In der Zentrale saßen mehrere Männer zusammen, darunter auch ein Trandoshaner, dessen Zunge sich gerade die Lippen leckte und anschließend zischend sagte: „Sso, sso, diese kleine unbedeutende Ratte will noch immer nicht reden. Wir werden ssehen.“
„Ja, Sir. Mit der Zeit haben wir noch jeden gebrochen“, antwortete ein Uniformierter, der einen Monitor beobachtete. Dort konnte man Norin sehen, der leise schluchzend am Boden kauerte. „Er darf nicht schlafen“, sagte der Trandoshaner, bevor er ging befahl er weiter: „Holt mich in achtundvierzig Stunden. Dann beenden wir das – auf die eine oder andere Weise.“
„Aye, Sir.“

***

Norin konnte nur noch daran denken, dass Ned ein Verräter war. Er wusste, dass es sich dabei um eine Lüge handeln konnte, andererseits kannte er Ned sehr gut und wusste, um dessen subversive Gedankenspiele. Angst begann in ihm hoch zu kriechen und er fragte sich, wie lange er dieses perfide Spiel wohl aushalten würde. Nicht mehr lange, mutmaßte er, denn die Flüssigkeitskarenz machte sich bemerkbar, sein Denkvermögen nahm ab, ebenso die Konzentrationsfähigkeit, bewegen konnte er sich fast gar nicht. Dauernde Schmerzen ließen ihn gar nicht erst zur Ruhe kommen und die ständige Beschallung aus einem Lautsprecher mit den bekannten Fragen drückte zusätzlich auf sein Gemüt.

Mit einem Mal allerdings war es völlig still geworden. Nichts anderes als seinen gepressten Atem konnte er hören. Norin wusste nicht, was für ihn schlimmer war, der Lärm oder die Stille jetzt, die fast greifbar um ihn herum den Raum füllte.
„Hast du Angst?“, hörte er plötzlich eine andere Stimme, sie schien einer Frau zu gehören, sehen konnte er niemanden, dazu hätte er sich umdrehen können müssen.
„Ja“, antwortete er wahrheitsgemäß. Das entlockte der Frau ein helles, beinahe fröhliches Lachen. „Mir scheint, du hast noch nicht genug Angst.“
„Bring es hinter dich“, meinte Norin stur. Er war mittlerweile so fertig, dass er nicht mehr wusste, was er tat oder sagte. Da kam erneut der Reptiloid zu ihm. Zur Begrüßung gab er Norin einen festen Tritt in die Seite, der ihn aufstöhnen ließ. Brutal zog er Norin hoch, schnüffelte angewidert, wobei er meinte: „So meine Dame, diese stinkende Etwas da gehört nun Euch.“ Er zwang Norin auf die Knie und stellte sich dann hinter ihn. Noch immer konnte er nicht erkennen, wer die Person war, sie tat nichts, sie sagte nichts und nach einer längeren Zeitspanne, ging sie wieder. Der Reptiloid, Norin war nun sicher, dass es sich um einen Trandoshaner handelte, ließ ihn los und folgte der Frau.

***

Im Besprechungsraum wartete die Frau auf den kommandierenden Offizier. Als er endlich eintrat, rieb er sich die Hände an einem Tuch sauber, dann schaute er die Frau fragend an.
„Er ist in Ordnung. Sie können ihn laufen lassen. Sein Bruder ist nicht wichtig für uns. Vernichten Sie alle Spuren, die zu uns führen können.“
Enttäuscht nickte der Offizier, er hatte gehofft, diesen Asharra, von dem er noch nichts Gutes gehört hatte, eine gehörige Abreibung verpassen zu können. Doch daraus schien nicht wirklich etwas zu werden.

***

Er lag auf der rechten Schulter und die Schmerzen durchfuhren ihn dabei wie Feuerpfeile. Wie lange er schon hier war und gequält wurde, wusste er nicht, er empfand es nur als zu lang, als viel zu lang und er war wild entschlossen, dem jetzt ein Ende zu setzen. Wenn die es nicht tun wollten, dann würde er einen Weg finden.

Fest kniff er die Augen zu, dann rollte er sich so weit zusammen, dass er mit dem Mund an das rechte Handgelenk kam, atmete einmal tief ein und aus, dachte bedauernd an die Zukunft, die er wohl nicht mehr erleben würde und biss zu. Immer wieder hieb er seine Zähne ins Handgelenk, bis die Haut brach und er ins Fleisch vordringen konnte. Die Schmerzen dabei waren fast eine Erlösung und erst recht, als das Blut vorquoll. Mit einem matten Lächeln sank er zurück und wartete auf den Tod.

***

Norin schlug die Augen auf und wusste nicht, wo er war. Bactatank, kam ihm dann in den Sinn. Er schloss die Augen erneut und sein Denken floh wieder in einen fernen Bereich. Als er das nächste Mal erwachte, war er aus dem Tank genommen worden und er fühlte sich gut, unerwartet gut. Interessiert schaute er sich um und erkannte einen Trandoshaner in imperialer Uniform in der Nähe seines Bettes. Plötzlich fühlte er einen unbändigen Hass in sich aufsteigen, der ihn aufspringen und den Reptiloiden angreifen ließ.

„Was habt ihr gemacht? Was habt ihr mit mir gemacht?“, fragte er immerzu während er auf das schuppige Wesen einschlug. Aber ihm fehlte die Kraft, das länger durchzuhalten, also hörte er auf und starrte ihn aus hasserfüllten Augen und schwer atmend an.
„Wir haben deine Loyalität geprüft, Junge“, antwortete statt des Trandoshaners ein Mensch. Niemand hatte auch nur die Höflichkeit besessen, sich nur ansatzweise vorzustellen. Norin ignorierte dies allerdings, die Namen dieser Offiziere war weniger wichtig als andere Dinge. „Ihr habt was? Na, ich scheine wohl bestanden zu haben“, brummte Norin weiterhin zornig. „Ja, Sie haben sehr gut abgeschnitten. Bislang ist noch keiner auf die Idee gekommen, sich die Pulsadern aufzubeißen. Sobald Sie wieder auf den Beinen sind, werden Sie befördert, Lieutenant und dann wünsche ich, dass Sie um Ihre Versetzung ansuchen, diese wird Ihnen umgehend gewährt werden.“
„Ach ja? So einfach geht das?“ Norin war nicht gewillt, sich so abspeisen zu lassen. Ein paar nette Worte, und die Sache schien für diese Personen erledigt zu sein, da spielte er nicht mehr mit. „Wissen Sie was, Sir, Sie können mich mal! Was sind Sie für ein Vorgesetzter, der vorsätzlich jemanden quält, bis dieser den Tod vorzieht?“
„Gerade Sie sollten darüber den Mund halten, Asharra. Ihre Methoden sind auch nicht die feinsten.“
„Aber ich gehe nicht her und sperre meine Rekruten ein oder schlage sie zu Brei. Ich versuche das Beste aus ihnen herauszuholen, sie hart für die Schlacht zu machen, damit sie überleben – nur darum geht es mir, und nun, bei allem Respekt“, dieses Wort zwang er sich zu sagen, „scheren Sie sich hier raus. Ich bin ein loyaler Angestellter des Imperiums und Ihr Verhalten ist durch nichts zu rechtfertigen.“
„Norin …“, begann der Mann erneut begütigend, ohne an den Jähzorn des jungen Mannes zu denken. „Ich heiße Asharra für Sie, Sir und nun bitte ich Sie ein letztes Mal zu gehen. Ich werde morgen wieder meinen Dienst antreten und ich will neben der Beförderung eine Entschädigungszahlung. Morgen Mittag will ich den Betrag, den ich Ihnen noch nennen werde, auf meinem Konto haben.“
„In Ordnung, Asharra. Dann gehen wir jetzt.“
„Tun Sie das.“ Sein eisiger Blick folgte den beiden Offizieren als sie zur Tür rausmarschierten. Für Norin war die Sache damit erledigt.
 
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Beförderungen:

Nach der verlorenen Schlacht um Corellia wurde er in einem Schnellverfahren von Admiral Pell zum Commander ernannt.

Kommandos:

Erstes Kommando über die Marauder-Korvette "Canopus"
 
"Canopus"

Marauder-Klasse-Korvette:

Marauder-Kreuzer.jpg


Entwicklung: Republic Sienar Systems & Corporate Sector Authority
Produktionsstandorte: Bonadan
Klassifikation: Korvette
Aufgabe: Geleit- und Jagdkorvette
Länge: 195 Meter
Mannschaft: 177 (davon 48 Bordschützen)
Bodentruppen: 80 Soldaten
Vorräte: 3 Monate
Frachtkapazität: 300 metrische Tonnen
Sublichtgeschwindigkeit: 55 MGLT
Hyperraumantrieb: Klasse 2
Rumpfstärke: 224 RU
Schildstärke: 460 SBD
Hauptbewaffnung: 4 Diamant-Boron-Raketenwerfer
Sekundärbewaffnung: -/-
Defensivbewaffnung: 3 Traktorstrahlprojektoren (2 Bug, 1 Heck)
Hangarkapazität: 1 Staffel
Weiteres: 2 Shuttles

Deckplan:

G_SFS_Marauder_E.gif


G_SFS_Marauder_SL_1.gif


G_SFS_Marauder_SL_2.gif


G_SFS_Marauder_SL_3.gif


Die Quelle des Deckplans stammt von hier - einfach klicken.
 
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