Nyx Vale ~ The Black Sun Puppet

Nyx Vale

Volatile & Fancy
Name:
:: Nyx Vale

Alter:
:: 26 Standardjahre

Rasse:
:: Mensch

Familie:
:: Standort Unbekannt

Aussehen:
:: schwarzes Haar, lang
:: braune Augen
:: gebräunte Haut
:: 171cm groß

Charakter:
:: Verschwiegen
:: Berechnend
:: Sarkastisch
:: Temporär aufbrausend
:: Rachsüchtig
:: Gierig

Gesinnung:
:: Unbekannt. Meistens demjenigen, der ihr am meisten Credtis bietet.

Partei:
:: Black Sun

Rang/Titel:
:: High Member of the Black Sun

Beruf:
:: Informationsmaklerin
:: Baroness, damit Teilinhaberin der Zachrastim Trade Corporation (Scheinidentität)

Waffen:
:: Vibrodolch
:: DC-15s
 
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Biography

:: The Journey begins…

Irgendwo, abseits von allem Trubel der Galaxis. Fernab von Coruscant, Corellia oder Bastion und allen anderen Ballungszentren der Macht, auf einem zwar bekannten aber nicht berüchtigtem Planeten der trotz allem der wohl wichtigste Planet der Galaxis war, beginnt eine Geschichte, eine Geschichte die man meinen könnte, sei unwichtig vor dem Hintergrund des schon lange tobenden Galaktischen Krieges. Doch man irrt, denn eine jede Geschichte und so sei noch so kurz, noch so simpel, oder komplexer als der Weg zum Verständnis der alles umfassenden Macht, ist wichtig. Egal auf welcher Folie sie sich auch abspielte.

Vor einigen Jahrhunderten schon war ein neuer Schwall an Siedlern, oder Einwanderern, wenn man so mochte, zu diesem Planeten gestrebt und hatte sich dort, unweit der corellianischen Handelsroute, auf dem Planeten, der auf dem Shapani Bypass lag niedergelassen. Viele Menschen lebten hier, wenngleich sie von den Einheimischen jedoch weit übertroffen wurden in ihrer Anzahl, doch es waren diese Menschen, die die Macht über den Planeten hatten. Das grüne Juwel. Schauplatz und Grund einiger blutiger Schlachten, die ironischer Weise alle, im Falle dieses Planeten, zur Heilung ausgefochten wurden. Thyferra hatte die Galaxis, unbewusst, fest im Griff. Es gab und gibt keine Methode synthetisches Bacta herzustellen und bisweilen gibt es nur das Kolto von Manaan als Alternative, die obgleich ihrer ebenso rar gesäten Vorkommen, nicht so wirkungsvoll ist wie der Gegenspieler Bacta. Wer das Bacta kontrollierte, kontrollierte nicht nur den Krieg, wie es anfänglich immer hieß, er kontrollierte auch den Frieden. Denn der erfolgreiche Handel mit Bacta war trotz allem ein heißes Pflaster und in Zeiten der Unruhe, wollte sich eine jede Partei diesen Planeten annektieren…

Die Geschichte die hier jedoch erzählt wird, ist die Geschichte von Nyx Vale. Eine Geschichte, die sich nicht um Kriege über Sternensysteme oder die Kontrolle der Galaxis spinnt. Eine gewöhnliche Geschichte, jedenfalls in ihrem Anfang.
Und genauso bedeutungslos, wie die Geschichte der Galaxis für diese Handlung hier ist, so bedeutungslos war auch die Gruppe von Menschen die auf Thyferra ankam, zu dem Zeitpunkt wo diese Geschichte ihren Anfang nimmt und beginnt zu erzählen. Anders herum, sind zwei der ankommenden Personen für uns besonders wichtig, zwei des guten Dutzends, die nach Thyferra wollten, die schon einige Zeit zusammen lebten und ihre Leben teilten.

Die Frau ~ Nyvalice ~ war tätig für den Konzern Xucphra, zwar nur in einer niederen Verwaltungsposition, doch mit der Verlegung nach Thyferra war Nyvalice ein wichtiger aufstieg gelungen. Denn auf Thyferra würde sie die Aufsicht über eine Bacta Verlade- und Abtransportstation bekommen.
Ein großer Sprung wenn man bedachte, dass sie vorher lediglich als Verwaltungsdrohne ihren Dienst geleistet hatte, doch eben diese, dort gezeigte Effizienz und stete Pflichterfüllung machten sich nun bezahlt.
Ihr Mann ~ Xevlain ~ der den Familiennamen ‚Vale’ gegeben hatte, war der Arbeit nicht mehr fähig, da er ein vom Krieg gebeutelter Veteran des Imperiums war, der in regelmäßigen Abständen, unter schweren psychotischbedingten Anfällen litt. Erzeugt wurden diese durch das durch den Krieg erhaltene Trauma. Lediglich wenn er mit seiner Familie zusammen war, fühlte er sich sicher. Deswegen war der Flug im Lambda Shuttle nach Thyferra für ihn einigermaßen angenehm. Doch fühlte er sich währenddessen signifikant an die Zeiten beim Imperium erinnert und konnte nur mit Hilfe seiner Frau die keimende Angst zurückdrängen. Auf Thyferra würde Xevlain sich um den Haushalt kümmern und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die Wohnung kaum verlassen.

Thyferra war jedoch für beide Neuland und auch beiden unbekannt. Stammten sie doch beide von Planeten die mit der tropischen Welt nicht viel gemeinsam hatten, um nicht zu sagen nichts. Nyvalice stammte von Bastion aus einer einfachen Arbeiterfamilie, wohingegen Xevlain von Kuat stammend aus einer Familie stammte, deren Tradition schon lange beim Imperium verwurzelt war und Xevlain selbst hatte diese Linie ebenso fortgeführt wie seine Vorfahren. Er war TIE Pilot geworden und schlug sich mit mittelmäßigem Talent durch und bestritt so ein ums andere Mal einige Schlachten und war sogar des Öfteren vorne direkt an der Front mit dabei.
Somit war für beide Thyferra der Neuanfang, den sie seit geraumer Zeit anstrebten, da sie schon lange mit dem Leben auf Bastion, das sie bis dato gefristet hatten, abgeschlossen hatten. Dort waren sich die beiden auch zufällig begegnet. Xevlain war in einem der imperialen Spitale eingeliefert worden und hatte dort, auf Grund eines Abschusses in der Schlacht, seine Verletzungen auskuriert. In der Eingangshalle kreuzten sich per Zufall die Wege der beiden. Es war gewiss keine Liebe auf den ersten Blick die sie da empfanden, aber wie es jeder Mensch unterbewusst tut, schätzten auch sie ab ob der jeweilige andere ein geeigneter Partner sei. Da ein gewisses Interesse in beiden erwuchs, war klar, dass diese Frage positiv beantwortet werden konnte. Und so sahen sie sich wieder. Nyvalice genoss die Nähe des Kuati Xevlain umso mehr, umso öfter sie sich sahen. Und auch Xevlain spürte wie es ihm in ihrer Gegenwart immer besser und besser zu gehen schien. Und nach einiger Zeit, wurde Interesse zu mehr, dies wiederum entwickelte sich zu Gefühlen, starken und tief verwurzelten Gefühlen, die sie banden, ihre Herzen im Takt schlagen lies und Liebe trat an die Stelle der fleischlichen Lust. Diese jedoch wich nicht, wurde eher noch größer. Und so folgte nach einigem hin und her die Hochzeit auf Bastion, mitsamt der Sippschaften von Xevlain und Nyvalice. Es war ein großes Fest, ungewöhnlich für derart durchschnittliche Menschen, doch beide waren derart verliebt und glücklich miteinander, dass sie die Feier so schön gestalteten wie sie nur konnten. Was ihnen die Verwandtschaft auch entsprechend honorierte und mit deren Geschenken auch nicht gerade geizig hielt. Die Feierlichkeiten klangen nach einem langen Tag aus und die Hochzeitsnacht eilte herbei…

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Biography

:: Into the light…

Unglücklicherweise, hatten die Flitterwochen noch nicht einmal begonnen, da flatterte schon Post von Xucphra für Nyvalice ein. Auf Grund der Schließung der Zweigstelle auf Bastion, wurde sie wegen ihrer Leistungen in den Hauptsitz der Firma, nach Thyferra verlegt. Sie hatte eine Woche Zeit sich dort zu melden, ehe die Stelle verfiel und man sie an jemand anderen vergeben würde. Wenn das mal keine Ungerechtigkeit war, so waren beide überzeugt, begannen jedoch umgehend zu packen und für den Flug zu rüsten, da es trotz der Begrenzung ein großer Sprung war, den Nyvalice geschafft hatte.
Thyferra lag von Bastion aus praktisch am anderen Ende der Galaxis und es würde Zeit und Nerven aufreibend werden dorthin zu gelangen, und dann auch noch rechtzeitig anzukommen. Der nächst Beste Flug nach Thyferra, der gütiger Weise von Xucphra bezahlt wurde, wurde von der frischen Familie Vale gebucht und zusammen mit 10 anderen Menschen ging es in einem Lambda-Shuttle auf nach Thyferra…

Auf dem Planeten angekommen, war die tropische, drückende Temperatur bereits im Shuttle, ehe es überhaupt die Rampe heruntergelassen hatte. Das waren die ersten Gedanken der neu eingetroffenen, die feierlich, augenscheinlich auch freundlich empfangen wurden, aber es war klar, das derartige Dinge wohl öfter stattfanden, das Protokoll saß dann doch zu straff. Denn Xucphra war auch dafür bekannt.
Geleitet wurde der Konzern von einem wahren Biest, das nur so auf Disziplin und Pflichtbewusstsein gierte, konnte man fast sagen. Alle die sich nicht fügten, würden es schwer bereuen den Weisungen von ihr widersprochen oder nicht folge geleistet zu haben. Doch ähnlich dem galaktischen Krieg tangierte dies die Ankommenden in diesem Moment nur wenig und würde auch nur wenige von ihnen später wirklich erreichen. Daher wird darauf weiterhin nicht näher eingegangen.
Das Ehepaar Vale war, nachdem die Einweisungen zu Ende waren, emsig damit beschäftigt ihre Habe zur neuen Heimstatt zu transportieren und diese so gut möglich zu beziehen. Wenigstens hatten sie keinerlei Mobiliar mitnehmen müssen, was den Frachtraum des Shuttles auch weit überschritten hätte. Das Haus, welches Nyvalice gestellt bekam, war für ihre bisher gelebten Standards riesig, aber auch bei weitem nicht das größte was es hier an Unterkünften für die anderen Angestellten gab. Die spärliche Besiedelung des Landes, da die Vratix nur in den schwülen Dschungeln lebten und in diesen ihre Städte errichteten, war das Land bereit gewesen von den menschlichen Eindringlingen erschlossen und bebaut zu werden. Doch noch erstreckten sich keine Nennenswerten Städte auf dem Planeten, da eigentlich nur diejenigen hier lebten, die für den Bacta Konzern arbeiteten und die Vratix wie gesagt in ihren Dschungel Dörfern fristeten, lediglich für die Arbeit in den Fabriken von Xucphra hervor kamen und dann mit der einbrechenden Dunkelheit wieder weitestgehend verschwanden. Lediglich am größten Raumhafen, der etwas entfernter Lag, befanden sich einige Hotels und freizeitlich gedachte Stätten, die gerade genug genutzt wurden, das sie sich noch lohnten.

Doch wie erwähnt, lebte das Ehepaar Vale etwas weiter fernab dieser Anlagen und hatte andere Sorgen als den Touristenverkehr auf Thyferra und derenthalben beschäftigten sie sich auch nicht damit. Nyvalice bemerkte schnell, das sie einiges mit der Verladestation zu tun haben würde. All die kleinen Pannen, Engpässe, Verspätungen, Dienstpläne, Bestellungen und Anforderungen die gemacht werden mussten und dann auch gleichzeitig noch Buch führen über die Menge und den Zielort sowie die Frachter und deren Piloten und Crew an sich, die das Bacta des Xucphra Konzerns durch die Galaxis schifften. Obwohl sie Angestellte von Xucphra waren, wurden sie überwacht als wenn sie frisch entlassene Häftlinge wären. In all dem Trubel bildete Xevlain einen Ort der Ruhe, der Zurückgezogenheit und der Entspannung für Nyvalice.
Es schien, dass er durch die Liebe die er seiner Frau schenkte, seine eigenen Geister vertreiben konnte und kaum noch von Träumen aus der Vergangenheit geplagt wurde, was sogar soweit ging, das er begann die Umgebung und dergleichen mehr zu erkunden, überraschend Flugstunden nahm und sich am Gleiter ausbilden ließ. Was dazu führte das er Nyvalice im Haushalt noch mehr arbeiten abnehmen konnte und sie, wenn sie nachhause kam, mehr als beruhigt feststellen konnte, das alles geregelt wurde.
Sie ergänzten sich nahezu perfekt und wussten, so schien es, ohne Worte zu benötigen was der andere gerade im Moment zu brauchen schien. Die Beziehung die vor ihrer Zeit auf Thyferra schon intensiv gewesen war, begann immer tiefere Wurzeln zu schlagen und schon bald konnte der eine ohne den anderen kaum noch leben. Nicht das sie vor Trauer verzehrt wurden, wenn Nyvalice arbeiten und sie somit getrennt waren, doch das Wiedersehen am Abend war immer sehr gefühlsbetont, nach diesem Wandel. Vermutlich auf Grund des unterbewussten Wunsches der sich in Beiden geformt hatte. Denn unterbewusst waren sie beide ein Stadium weiter in ihrer Beziehung. Für sie galt es langsam Verantwortung für ein anderes Leben zu übernehmen. Hatten sie doch bis jetzt nur um ihr Wohl gesorgt, befanden sie, dass es Zeit war zu beweisen, dass sie auch ein wirkliche vollkommene Familie sein konnten.

Doch Xevlain und Nyvalice ließen sich damit Zeit und drängten sich zu nichts. Beide nutzen sie den neu gewonnen Eifer, um ihre derzeitigen Tätigkeiten noch zu verbessern. Und dann, nachdem sie bereits vielleicht ein knappes thyferriansiches Jahr – in etwa 480 Tage – auf dem Planeten verweilten, geschah das was sie schon seit Monaten erhofften und ersehnten.
Und so entwuchs aus den beiden eine weitere Geschichte. Eine, die jedoch erst nicht einmal bemerkt wurde. Per Zufall, während sie eines Abends, nach einem langen und besonders schweren Arbeitstag heimgekehrt war, platzte die Bombe. Sie war schwanger!

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Interlude

:: Twilight:

Auch dieser Tag begann wieder einmal allein. Um genau zu sein war es ja auch wieder der zweite Anfang für ihn, wie jeden Tag. Stunden zuvor war Nyvalice aufgestanden und hatte sich für die Arbeit fertig gemacht und war aufgebrochen. Selbstverständlich war er ebenfalls mit aufgestanden und hatte ihr hier und da geholfen, oder schlicht zugeschaut und die Schönheit seiner Frau bewundert, die selbst nach dem aufstehen so frisch aussah, als wäre sie eine Göttin. Verschmitzt grinsend war er dann, nachdem sie gegangen war wieder zurück ins Bett getrottet und hatte sich müde niedergelassen und die letzten Minuten bis zum Sonnenaufgang wachgelegen, ehe er dann eingeschlafen war.
Träume hatte er keine gehabt, jedenfalls keinen an den er sich erinnerte. Und jetzt, da die Sonne bereits hoch stand und langsam dem Höhepunkt ihres Zenits entgegen strebte, erhob auch er sich aus dem Ehebett und ging sich streckend und die Augen reibend Richtung Badezimmer. Dort angekommen, entledigte sich Xevlain seiner Kleidung, die aus einer einfachen, dünnen und weiten Stoffhose bestand und stellte sich unter die Dusche, deren Wasser ihm eiskalt den Körper hinab strömte und ihn vollkommen weckte, alle Müdigkeit fiel von ihm ab und er fühlte sich bereit für den Tag. Frisch, geweckt aber noch immer hungrig.

Und so schlurfte er in die Küche um sich etwas essbares zu bereiten. Das war auch eine der erstaunlichen Sachen an Thyferra, jedenfalls für Xevlain, er hatte nicht damit gerechnet, dass es hier auch nur etwas gutes zum Essen geben würde. Aber entgegen aller Erwartungen hatte er von ein paar Vratix einige sehr schmackhafte Rezepte bekommen. Und gerade bereitet er sich aus ein paar verschiedenen einheimischen Früchten ein vitaminreiches Frühstück vor.
Dabei stellte er fest, dass es Zeit wurde erneut einkaufen zu gehen und die Haushaltsvorräte aufzustocken. Immerhin mussten sie ja auch von etwas leben und für das Abendessen heute würde es schon nicht mehr reichen. Also setzte er diesen Punkt ganz oben auf die Liste und beschloss schon nach dem Frühstück in die Stadt zum Einkaufen zu fahren.

Der Weg in die Stadt selbst dauerte nicht lange, aber da er vergessen hatte, das heute Markttag war, geriet er unerwartet in einiges an Menschen, Vratix und vereinzelten anderen Wesen herein. Doch das unerwartete aufkommen an Personen war lange nicht so schlimm, wie die damit einhergehende Verzögerung und die Schwierigkeit, an seine Zielorte – beziehungsweise Läden – zu gelangen. Nichtsdestotrotz erledigte er die Einkäufe ohne größren Zwischenfall und kehrte nach fast anderthalb Stunden wieder zurück nach Hause.
Schnell verstaute er die Lebensmittel damit die Hitze sie nicht frühzeitig verdarb und ungenießbar machte, ehe sie überhaupt ausgepackt wurden und ließ sich dann, erschöpft von dem doch anstrengenden Treiben auf dem Markt auf das Sofa fallen wo er einen Moment verweilte und seine Gedanken ziehen ließ. Nachdachte über die bisherige Zeit au Thyferra und ob es denn so bleiben würde. Xevlain hoffte das, denn auch wenn es anstrengend war, es war erfüllend und beruhigend. Fernab des Trubels in der Galaxis, der hier so unbedeutend erschien. Lediglich die langen Arbeitszeiten seiner Frau, waren etwas gewöhnungsbedürftig, aber er war es einfach noch nicht gewohnt, deswegen wusste er bereits das er sich diesem Problem auch noch anpassen würde, ehe er auch nur wieder daran würde denken müssen, wie es ihnen davor ergangen war.

Nachdem er einige Stunde auf der Terrasse verbracht hatte und einfach gelesen oder in die Landschaft geblickt hatte, sich kurz sportlich betätigt hatte, wurde es nach einigen Stunden Zeit, sich dem Abendessen zu widmen. Seltsam jedoch war, das Nyvalice noch nicht zu Hause war, an normaler Weise war sie heute immer schon zu Hause gewesen, achte er bei sich. Doch seine Gedanken spielten ihm üble Streiche und ließen ihn ausmalen, dass ihr womöglich etwas zugestoßen wäre, aber er tat es einfach damit ab, das schlichtweg eine Ladung etwas länger brauchte oder was auch immer. Er tat die Gedanken mühselig ab und widmete sich voll und ganz dem Abendessen.
Und noch während er mitten in den Vorbereitungen steckte, surrte die Türklingel und Xevlain griff sich den nächst besten Lappen um seine Hände zu säubern und zu trocknen, ehe er zur Tür schritt und diese, mit einem grinsen im Gesicht öffnete. Das Grinsen in seinem Gesicht, wurde von der Person die an der Haustür stand erwidert, jedoch lag dort noch eine andere Note darin, eine die weitaus fröhlicher erschien als seine. Irgendwie verwirrte ihn das, machte ihn aber zugleich auch glücklich, dass es seiner Frau so gut ging. Mit einem kurzen, liebevollen Kuss begrüßten sie sich und er gewährte ihr Einlass. Aufgeregt schlüpfte sie ins Haus und entledigte sich der dünnen Jacke die sie getragen hatte.


„Schatz! Komm mal her, ich muss dir was erzählen…”

Rief sie ihn dann, als er die Tür wieder verschloss und die Jacke die sie ausgezogen hatte, an den richtigen Halter hängte. Etwas verwirrt blickend schlurfte er ins geräumige Wohnzimmer des Hauses und setzte sich neben seine Frau auf das Sofa. Und als sie zu sprechen begann wurde ihre Freude immer größer und das Funkeln in ihren Augen immer leuchtender Xevlain selbst, musste nicht auf ihre Worte achten. Musste sie nicht einmal hören, denn er wusste plötzlich was geschehen war. Was sie ihm sagen wollte und als sie die Worte aussprach, brachte er selber vor Freude nichts heraus, sondern beugte sich lediglich vor und küsste sie erneut, während ihm Tränen des Glücks heiß die Wangen herunter liefen. Er würde ein Kind bekommen, mit der Frau seines Lebens, überglücklich löste er sich aus der Umarmung und die beiden kamen aus der Euphorie, für lange, lange Zeit nicht mehr heraus.
„…ich bin Schwanger!“
So simpel und einfach ihre Worte gewesen waren, umso größer war ihre Wirkung auf ihn. Und er konnte nun auch verstehen warum sie später gekommen war als sonst, der Besuch beim Arzt hatte für die Verzögerung gesorgt und er hatte sich schon Gedanken gemacht. Schoss es durch seinen Kopf. Und dann kam sie mit einer derart guten Neuigkeit nach Hause. Xevlain und Nyvalice konnten an diesem Tag nicht aufhören zu lachen, zu grinsen und sich zu freuen. Bald würde ihr Kind geboren werden.

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Biography

:: Focussed…

Das Paar war überglücklich und nicht eine Wolke schien den gemeinsamen Himmel der Familie Vale, die nun Nachwuchs erwartete, zu trüben. Alle Sorgen und Strapazen waren vergessen. Nyvalice verrichtete den Dienst mit noch mehr Eifer al zuvor, was nicht unbemerkt blieb und entlohnt wurde, da ihr eine – wenngleich nicht allzu große – Lohnerhöhung bewilligt wurde. Nicht das sie vorher kaum Geld bekommen hätten, doch nun hatten sie ein gewisses Sicherheitspolster womit sie anlegen konnten um später ihr Kind, das sie erwarteten auch zu Versorgen.

Neun Monate später wurde die Familie mit einer Tochter belohnt, in diesen neuen Monaten hatten sie lange überlegt wie sie ihre Tochter nun nennen wollten. Sie gelangten schlussendlich zu Nyx, was nicht wie man vielleicht annehmen mag das simple zusammenwürfeln der Anfangsbuchstaben der Namen der Eltern war. Denn Nyx war ein Name der in der Mythologie eines bestimmten menschlichen Stammes weitab vom Kern vorkam. Und in dieser Religion ist Nyx der Name einer Urgottheit, die in ihrem Sein für die Personifikation der Nacht steht. Doch wie man vielleicht vermuten mag, ist diese Göttin keine rachsüchtige, oder schlecht aussehende Hexe. Ganz im Gegenteil, diese Gottheit ist ebenso bekannt für ihr ruhiges und dennoch sonniges Gemüt, sowie ihre unbestreitbare Schönheit. Und da sich schon früh zeigte, dass sich dies auch auf ihre Tochter vereinen ließ, wählten sie diesen Namen für sie.
Damit auch alles nach plan verlaufen konnte, hatte Nyvalice Mutterschaftsurlaub beantragt und für 2 Jahre gewährt bekommen. So konnten sie in diesen zwei Jahren ihr Kind ohne Druck aufziehen. Denn von der Arbeit befreit war nun auch Nyvlice stets daheim und widmete ihre ganze Aufmerksamkeit ihrer Tochter. Selbst Xevlain, dem es hier auf Thyferra schon bedeutend besser ging als zuvor, schien noch einmal regelrecht aufzublühen und erlebte seinen zweiten Frühling, genauso wie Nyvalice.

Die stete Heiterkeit und Freude der kleinen Nyx trösteten über das Weinen und Schreien in der Nacht hinweg und da sie vorerst keiner fest Verpflichtung im beruflichen Sinne nachgehen mussten, war es auch nicht sonderlich schlimm, wenn man die eine oder andere Nacht einmal nicht durchschlief. Doch dieses Verhalten legte sich bei Nyx relativ schnell und bereits nach einer, oder zwei Wochen war die Sache vorbei und die Tochter der Vales war ein ruhiges, fast schon zu ruhiges Kind geworden, jedenfalls in der Nacht. Denn Tagsüber war sie so gut wie zu jeder Zeit bester Laune und spielte viel mit ihren Eltern, lies sich gern umher tragen und war wie jedes Kind schnell und lange für jedweden Gegenstand zu begeistern.
Nyx Eltern waren mehr als nur glücklich und jeder neue Tag schien ein weiteres unglaubliches Erlebnis zu werden. Der Tag an dem sie ihre ersten Schritte machte, als sie ihr erstes Wort, nämlich ihren Namen, sprach und dergleichen noch viele mehr. Nachdem sie ihren Namen aufsagen konnte, waren es die ihrer Eltern, da sich diese sich fast immer mit eben diesem ansprachen. Und gegen Ende der zwei vergangenen Jahre war Nyx sogar recht sicher auf den Füßen unterwegs und unternahm erste Erkundungstouren durch ihr Haus, welches sie bisher nur beim krabbeln oder vom Arm ihrer Eltern aus betrachtet hatte und nun, erkundete sie bewusst die Umgebung und die Gegenstände sowie Möbel, die auch auf eine ganz andere Art und Weise von ihr wahrgenommen wurden.
Doch leider begann ihre Mutter nun wieder zu arbeiten, die sich jedoch glücklicherweise schnell wieder einfand und ohne Defizite aus dem Mutterschaftsurlaub wieder gekehrt war. Was den Xucphra Konzern positiv stimmte. Nyx bemerkte schnell das etwas nicht stimmte, war aber auch schnell an diesen Umstand gewöhnt Tagsüber nur mit ihrem Vater zusammen sein. Der war nun schließlich immer für sie da und wurde schnell zur ersten Bezugsperson.

Mittags liefen sie oft im Garten oder der Umgebung umher um neue Stellen auszukundschaften, denn Nyx entwickelte schnell den Drang mehr und mehr zu sehen. Was sich später in ihrem gieren nach Wissen wieder finden sollte. Doch dieser Tage als sie gerade einmal zwei Jahre alt war, war es eben nur der kindliche Entdeckerdrang der in ihr erwacht und von ihrem Vater gefördert wurde. Ebenso begann sie auch sich schnell mit komplexeren Dingen zu befassen und entwickelte eine Vorliebe für Puzzle und dergleichen. Was jedoch sehr erstaunte war die Tatsache, wie schnell Nyx immer mehr und mehr Worte sprechen konnte. Aber andererseits hieß es auch, dass gerade Kinder schnell und effektiv Sprachen erlernten. Nyvalice wurde wenn sie des abends nach Hause kam, von beiden herzlich begrüßt und jedes Mal wenn sie das lächeln ihrer Tochter erblickte wenn sie durch die Tür schritt, fielen all die Anstrengung und all die Strapazen der langen Arbeitstage von ihr ab.
Die Familie lebte rundum glücklich und im Einklang miteinander. Die frisch gebackenen Eltern hätten sich niemals träumen lassen das es eine derart freudige Angelegenheit werden würde, zumal trotz allem auch arbeit durch ihre Tochter anfiel und zusätzliche Kosten, aber ein Kind war weitaus mehr als Nebenkosten, zusätzliche Nahrung oder Nachtwache an dessen Bettchen. Es war nichts geringeres als ein Teil der Eltern selbst und doch weitaus mehr als das. Und jedes Kind, dass in eine Familie hineingeboren wurde, stand immer sofort im Mittelpunkt, nicht einfach nur deswegen weil es eben erzogen werden musste, sondern gerade auch weil es ein Teil der Eltern war…

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Biography

:: Exploring, supervised and soppy …

Dadurch das Nyx schnell ‘mobil’ wurde und beim Laufen immer sicherer wurde, dauerte es nicht lange, bis sie ohne die Aufsicht von Xevlain oder ihrer Mutter umher spazierte. Was selbstverständlich dazu führte, das das Kleinkind hin und wieder für kurze Zeit ‚verschollen’ war und sich die Eltern riesige Sorgen machten, was mit ihr passiert sei. Bis sie dann aus dem Keller des Hauses spaziert kam, die Treppe herunter kam, oder auf der Terasse stand und winkte, wonach Nyx Eltern vor Erleichterung jedes Mal wieder in Ohnmacht fallen konnten. Ja, es war ein Erlebnis ein Kind groß zu ziehen, das merkten die jungen Eltern schnell. Und Nyx war dazu ein nicht gerade ruhiges Kind. Sie war keines Falles eines dieser Kinder, dem man einen Schuh in die hand drückte und das sich dann Stundenlang damit beschäftigte. Vielleicht, was sehr unwahrscheinlich war zu diesem Zeitpunkt da Nyx noch am Anfang ihrer Entwicklung stand, vielleicht hätte man hier schon erste Tendenzen für ihr späteres selbst sehen können. Entdeckerdrang, Lust auf Abenteuer und der Hang zum gefährlichen Wagnissen. Wozu beispielsweise das erkunden des Kellers zählte. In völliger Finsternis. Die Tochter von Nyvalice und Xevlain schien eines dieser unsagbar seltenen Kinder zu sein, das keine Angst vor der Dunkelheit hatte. Was sie aber nicht davon abhielt des Nachts nach essen zu verlangen… und das lautstark.

Schlussendlich flog die Zeit dahin und es war an der Zeit, das Nyx alt genug wurde für die Kindertagesstätte. Nicht das Xevlain keine Lust hatte auf sie aufzupassen oder dergleichen. Man wollte ihr lediglich ermöglichen soziale Kontakte zu knüpfen, wie es jedes andere Kind in ihrem Alter, welches in den Kindergarten kam, auch tun würde. Und so begann eines Tages, für die kleine Nyx natürlich völlig überraschend die Zeit im Kindergarten. Doch, selbst für ihre Eltern unerwartet, hegte Nyx keinerlei Gedanken daran sich auch nur ein bisschen zu sträuben wenn man sie in der Stätte ‚ablieferte’. Schon am ersten Tag konnte sie es kaum erwarten alles genau unter die Lupe zu nehmen. In alle Räume zumindest einmal hinein gesehen zu haben und wenigstens einmal in der Türschwelle gestanden zu haben. Und dann kam die größte Überraschung. Ab einer bestimmten Uhrzeit, war es Zeit für die Kindern ach draußen zu gehen, oder viel mehr, es war von da an gestattet. Nyx war selbstverständlich die erste, die ihre Nase an der Scheibe, der Tür nach draußen, platt drückte. Nicht das sie noch nie draußen gewesen wäre, aber die Dinge die sich im ‚Garten’ der Kindertagesstätte befanden waren für sie durchweg Neuland. Da gab es beispielsweise einen kleinen Fluss, der an der einen Seite des Grundstückes entlang floss und über welchen einige kleinere Brücken gebaut waren, die allesamt in kleinen Holzhütten die auf Pfeilern standen, führten. Etwas weiter weg, gab es eine auf einem Hügel errichtete Burg, die Maßstabs getreu an die kleinen ‚Racker’ angepasst worden war, sodass sich dort die männliche Fraktion austoben konnte. Und dann war da noch das Herzstück eines jeden Kindergartens. Der Sandkasten.
Aber Nyx hatte an selbigem kaum Interesse. Daheim hatte sie auch einen, was sollte sie also mit einem zweiten? Nein. Der kleine, künstliche Fluss war weitaus interessanter für sie und das bekam der Rest der Anwesenden auch schnell mit. Denn es dauerte nur einen Erkundungsspaziergang durch den Garten und schon war sie wieder an ihrem Ausgangspunkt angekommen. Doch dieses Mal ließ sich die kleine Nyx, es sich nicht nehmen, ins Wasser zu hüpfen und darin munter mit selbigem umher zu spritzen und nach besonderen Steinen Ausschau zu halten. Die Erzieherinnen waren natürlich schnell zur Stelle und fischten sie aus dem Wasser heraus. Doch Nyx wollte sich so einfach nicht geschlagen geben und setzte ihre Geheimwaffe ein. Schreien, schlagen, kratzen, weinen und beißen. Die Waffe schlechthin, wenn Kinder etwas wollten. Und sie hatte Erfolg, teilweise jedenfalls. Schnell wurde sie wieder abgesetzt und schon versuchte sie sich mit tapsigen kleinen Schritten wieder auf das Wasser zuzubewegen. Verstohlen blickten ihre grünen Augen immer wieder hinüber zu ihrem Ziel, doch wurde ihr Vorhaben entdeckt und die, fast komplett klitschnasse Nyx wurde eingesackt und nach drinnen verfrachtet, wo sie schnell getrocknet und gewärmt wurde. Auch wenn das auf Thyferra ein wenig an Sinn mangelte, aber die Erzieherinnen ließen es sich nicht nehmen auch noch das Fiberthermometer heraus zu holen.

Aber auch Tage später zeigten sich keine Auswirkungen und Nyx versäumte es nicht an einem Tag auch nur mindestens zwei Mal in den künstlichen Fluss zu springen. Und was sie dabei freute war, dass sie schnell weitere Anhänger fand. Zwar blieben nur zwei dauerhaft, aber sie konnte sich sicher sein das diese beiden sie nicht so leichtfertig verlassen würden, wie es die anderen getan hatten, die sich von den Erzieherinnen abschrecken und kommandieren ließen. Doch Nyx und ihre weiblichen Begleitungen Quaisoir und Celestine waren vom selben Schlag, des Öfteren sogar noch länger als sie im Kindergarten da die Schichten ihrer Eltern mehr als nur ungünstig lagen…
Nach einiger Zeit gab man dann auch schließlich damit auf, die drei aus den ‚Fluten’ zu erretten und auch die Eltern – jedenfalls Nyvalice und Xevlain – fanden sich damit ab. Ihre Tochter war dann eben in das Wasser vernarrt. Bei den anderen war es der Sand, oder die Burg, sie hatte den Fluss und das Wasser. Nyvalice hoffte nur inständig, das sie nicht bald einem größeren Gewässer zu Nahe kam. Doch die Jahre im Kindergarten, der Wasserliebe und die Furcht das etwas passieren könnte, gingen vorbei und es geschah nichts, bis auf die üblichen blauen Flecken die man sich bei zu wildem spielen eben zu zog. Doch das verstand selbst die besorgte Mutter Nyvalice. Aber… was würde die Schule bringen?



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Interlude

:: Schooohhooool is soooo boooring:

Die Zeit im Kindergarten flog dahin und schließlich war der große Tag gekommen. Der Tag der Tage. Nun gut, einer dieser besonderen, großen Tage war gekommen. Quaisoir, Celestine und Nyx würden heute eingeschult werden. Schon gestern war sie mehr als nur aufgeregt gewesen und war deswegen erst spät eingeschlafen. Wenn sie überhaupt geschlafen hatte. Die Träume waren für sie noch so frisch und nah, das das kleine Mädchen nicht so recht wusste, ob es nun mit der Realität kämpfte um wach zu bleiben weil sie zu wenig geschlafen, oder weil sie gar nicht geschlafen hatte. Jedenfalls stand sie gerade in der Türschwelle zur Küche, in der einen Hand ihr Lieblingskuscheltier und die andere dazu nutzend, das linke Auge zu reiben.

„Ich bin soooo müüüüde…“

Raunte das kleine Mädchen ihren Eltern entgegen die sie daraufhin nur angrinsten und meinten, dass sie gesagt hätten, sie solle rechtzeitig schlafen gehen, aber sie hatte immer wieder protestiert und nun war sie eben müde. Auch das kleine Kind konnte nicht umhin sich ein Grinsen abzuringen, da sie sich doch eher positiv an den vergangenen Abend erinnerte. Auch wenn sie jetzt ziemlich müde war. Langsam trotte sie auf den Küchentisch zu und hievte sich auf einen der Stühle, platzierte „Waffl“ hinter sich und ließ sich dann etwas zu essen machen. Kurz überlegte sie ihr Kuscheltier wieder vorzukramen, aber ließ es doch bleiben, als ihr Blick am Fenster hängen blieb und das kleine Kind gedankenverloren nach draußen starrte.

„Ob ich mit Quaisi und Celi in eine Klasse komme?“

‚Bestimmt mein Schatz. Immerhin kommt ihr ja auch aus demselben Kindergarten, da wird man euch sicher nicht trennen.’

„Hoffentlich!“

Meinte sie trotzig und widmete sich dann der vor ihr platzierten Schüssel, die mit Milch und Müsli gefüllt war. Langsam begann sie zu löffeln und achtete nicht auf die Milchtropfen dir ihr vom Mund aus das Kinn hinunter liefen und sie as genüsslich weiter. Der Prozess an sich dauerte noch etwa eine Viertelstunde, dann waren es ihre Eltern die ihr rieten, entweder schneller zu essen oder gleich ganz zu Hause zu bleiben. Was sie natürlich nicht verstand. Wieso sollte sie auf einmal ganz zu Hause bleiben, nur weil sie so langsam as? Doch dann dämmerte ihr, dass sie dann ja zu spät kommen würde! Schnell schaufelte sie den letzten Rest in sich hinein und trank die Milch, die noch in der Schale war, aus. Nyx liebte Milch. Jedenfalls als Getränk - und kalt. Und sie trank auch fast nie etwas anderes. Doch jetzt konnte sie sie nicht genießen sondern musste sich beeilen, rannte mit Waffl auf dem Arm zurück in ihr Zimmer und fing an sich umzuziehen. Ihre Mutter kam kurz nach Nyx hinein und leistete Hilfestellung beim ankleiden des kleinen Wildfangs.

Nur eine halbe Stunde später saßen sie im Speeder und machten sich auf den Weg zur Schule. Rauschend fegte der Wind an ihnen vorbei und brachte, Nyx schon jetzt langes schwarzes Haar durcheinander. Aber da es von Natur aus leicht gelockt war, ordnete es sich schnell wieder normal an und man bemerkte, als sie anhielten, eigentlich nichts von dem zerrenden Fahrtwind der sie begleitet hatte.


‚Also mein Schatz, ganz ruhig. Du schaffst das schon. Und jetzt komm, gleich siehst du deine neue Klasse.’

Tapfer nickte sie und folgte ihrer Mutter und ihrem Vater, je einem die Hand haltend, strebte das Trio eine der vorderen Reihen in dem großen Versammlungssaal an. Sie ließen sich dort nieder und schon nach kurzem stand Nyx auf ihrem Stuhl und hielt nach ihren Freundinnen Ausschau. Quaisoir und Celestine waren ganz sicher anwesend, nur wo? Nyx fand sie nicht, aber da die Veranstaltung noch nicht begonnen hatte, musste sie auch noch nicht mit der Suche aufhören. Und unerwarteterweise war es jemand anderes der sie auf sich aufmerksam machte. Quaisoir! Grinsend winkte Nyx ihrer Freundin und suchte dann, immer wieder zu Quaisoir blickend nach ihrer Freundin Celestine. Die kam aber erst nach ein paar Minuten durch den Eingang spaziert und somit, nachdem die Dritte im Bunde Quaisoir und Nyx begrüßt hatte, setzte sich Nyx wieder auf ihren Platz. Und kaum hatte sie das getan ging es auch schon los. Kurz wurde die Schule vorgestellt, die Lehrer, welche die Kinder der anwesenden Eltern unterrichten würden und dann ging es an die Klassenaufteilung. Der dritte oder vierte Lehrer, würde die Klasse von Nyx unterrichten. Dann wurde sie aufgerufen.

‚Nyx Vale!’ Schnell blickte sie ihre Eltern an, die ihr zunickten und schon war sie aufgesprungen und trabte nach vorne. Was nicht so lange dauerte da sie in der dritten Reihe saßen. Vorne, bei den bereits anwesenden Schülern, die eigentlich fast komplett waren, da ihr Nachname im Alphabet doch recht weit hinten stand, war auch Celestine. Fröhlich grinsend stellte sie sich neben sie und dann wurden noch zwei weitere Kinder aufgerufen. Eines davon war Quaisoir.
Nachdem dieses Prozedere fertig war, ging die Klasse gesammelt in ihren jeweiligen Raum. Nur wenige Stunden später war alles vorbei und Nyx weilte wieder zu Hause.


„Schule ist sooooooooo langweilig! Muss das wirklich sein? Ach manno…
Hmpf... wenigstens hab ich Quaisi und Celi!“

Meinte das kleine Mädchen trotzig und ihre Eltern versuchten sie so gut es ging von den Gedanken, nicht zur Schule zu gehen, abzubringen. Was sie auch ganz gut schafften. Mit der Verheißung das sie nachdem sie die Schule abgeschlossen hatte, werden konnte was auch immer sie wollte. Und mit diesem Gedanken konnte sie das schwere Los, welches sie gezogen hatte doch leichter ertragen. Es war nicht gerade Nyx Stil einfach herum zu sitzen und nichts zu tun. Sie brauchte Bewegung und das nicht zu knapp. Da war das herumsitzen in der Schule nicht gerade zuträglich. Doch wie sehr sich das nun ändern, oder eben nicht ändern würde, würde sich im Verlauf der nächsten Wochen zeigen. Nyvalice und Xevlain waren zuversichtlich. Denn Nyx war intelligent und anpassungsfähig. Attribute die ihr das zurechtfinden im Schulalltag mit Sicherheit vereinfachen würden und zudem hatte sie ja auch noch Quaisoir und Celestine. Ihr besten Freundinnen.

Widererwartens ging Nyx mit Vorfreude auf den nächsten Tag ins Bett…


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Biography

:: Pushing through…

Die Beschwerden das es in der Schule zu langweilig war, ebbten zwar nie komplett ab, aber Nyx war froh das sie eine andere Art des Entdeckens bekam. Wissen. Und das in jeder erdenklichen Form. Mathe. Geschichte. Sprache. Und das war erst die Grundschule! Nyx Interesse war schnell geweckt, doch ebenso schnell hatte sie sich daran gesättigt, sobald sie ‚bescheid’ wusste. Aber dafür hatte sie noch Celestine und Quaisoir. Ablenkung und das mehr als sich manch anderer wünschte. Wenn es jemanden an der schule gab, der zu spät in den Unterricht kam, nach den Pausen weil er noch in den Gebüschen herum geturnt hatte, so waren es diese drei, oder zumindest zwei von ihnen. Waren es nur zwei, kam die dritte im Bunde noch später, weil sie noch auf dem Klo gewesen war. Bald hatten sie den Ruf des infernalischen Trios weg, wurden auf Grund ihrer Leistungen aber nicht angehalten sich sonderlich am Riemen zu reißen. Hin und wieder wurden sie vielleicht etwas Laut im Unterricht aber es gab keinen Grund ihnen böse zu sein, oder die Eltern zu einem ernsthaften Gespräch heran zu ziehen, wenngleich man sie subtil darauf hinwies das sie alle drei sehr aufgeweckte Töchter hatten. Amüsanterweise reagierten die Elternpaare alle nur mit einem wissenden Nicken darauf, anstelle sich zu erkundigen worauf die Lehrer hinaus wollten. Aber wer, wenn nicht ihre Eltern, kannten die drei so gut um dies ohne vorbehalte zu bestätigen? Einmal von Quaisoir, Celestine und Nyx abgesehen.
Aber nicht nur das sie in der Schule aufeinander hockten und die Pausen gemeinsam verbrachten. Auch Privat begannen nun die ausgiebigen Streifzüge zu dritt oder lang gezogenen Nachmittage im Hause eines der drei Mädchen. Gedanken machen musste sich eigentlich keiner, da Thyferra ein mehr als sicherer Planet war und sie nie zu weit vom Haus entfernt waren. Anbei waren sie immer zu dritt unterwegs, das würde schon allein gereichen sich ihnen nicht in schändlicher Natur zu nähern, eine konnte immer entschlüpfen.
Wie dem auch sei. Die Jahre flogen dahin und die Mädchen überwanden die Grundschule, absolvierten sie, wie eigentlich jeder Schüler mit Bravour und qualifizierten sich für den nächsten Abschnitt, die nächsten Jahre und dort auch direkt die besten Kurse. Glücklicherweise blieben sie noch immer zusammen in einer Klasse und mussten sich darüber keine Gedanken machen.

Nyx drang immer mehr zu erfahren, zu wissen, wurde mit der Zeit zwar gestillt, aber wie schon erwähnt nur solange, bis sie dieses Thema verschlungen hatte. Das änderte sich auch nicht mit dem älter werden. Das einzige was dazu kam, war die Tatsache das sie nun in der Lage war das HoloNetz zu nutzen, oder sich durch zahlreiche, auch daheim vorhandene, Bücher oder Holokristalle zu arbeiten. Ihr drang dazu war stark, selbstverständlich, aber ihre beiden Freundinnen sorgten dafür das Nyx nie zu lange mit dem reinen aufsaugen von Wissen beschäftigt war. Holten sie rechtzeitig aus dem Haus oder kamen eben vorbei. Daher verfiel sie auch in keine exzessiven Ausschweifungen was das lesen und lernen anging.
Dieser Drang nach Wissen, sollte auch später die Wahl ihres Berufes begründen, denn es liegt nicht gerade fern, das jemand den es nach viel Wissen dürste, mit den brisanteren Infos die es derzeit auf dem Markt gab handelte. Aber zu diesem Zeitpunkt, gerade die Grundschule vollendet und in der neuen Stufe, ahnte noch niemand was aus ihr einstmals werden würde. Ihre Mutter dachte das sie vielleicht in ihre Fußstapfen treten würde, während ihr Vater hoffte, das sich der Eifer in der schule halten würde und Nyx eine ordentliche Ausbildung ablegen würde. Zuzutrauen war ihr alles. Jedenfalls traute man ihr alles zu, was in einem nachvollziehbaren Rahmen lag. Dinge wie eine Anbieterin fleischlicher Lust, oder für Geld Personenbeseitigung waren einfach Dinge die, in dieser Galaxis vielleicht wahrscheinlich, aber für Nyx einfach nicht zur Option stehend aussahen.

Einige Jahre später, Nyx war wohl um die 11 Jahre alt, da geschah es, das das Trio auseinander gerissen wurde. Nun. Eigentlich wurde Quaisoir nur in eine andere Klasse gewechselt, während Celestine und Nyx – aber nur aus purem Zufall – in derselben blieben. Jemand hatte sich irgendwie in der Liste verguckt und so hatte man Celestine auf die gleiche Liste gesetzt, wie Nyx. Und nicht in eine dritte, ihr ebenso völlig fremde Klasse. Doch sie überstanden die Zeit, die sie getrennt waren, wenngleich es am Anfang schwer war und sie viel der verlorenen Zeit durch private Treffen kompensierten, war es für sie alle eine blöde Sache. Nichtsdestotrotz sorgte man noch immer als infernalisches Trio für aufsehen. Denn selbstverständlich erkundeten sie das Schulgelände – komplett. Durchforsteten jeden hintersten Winkel und stellen sofern die Gelegenheit dazu bekamen alles auf den Kopf. Nyx genoss diese Zeit, nicht wissend das da noch bessere auf sie zukommen würden. Denn in ein paar Jahren war es soweit das sie die finale Phase ihres Lebens einläuten würde, dann würden die letzten wenigen Jahre auf den Abschluss hinlaufen, wonach sie frei würde entscheiden können, wohin es sie zog. Doch noch galt es diese bis dahin vor ihr liegenden Aufgaben der Schule zu erledigen. Was sie im übrigen auch noch immer mit Bravour schaffte, ihr Leistungslevel war bis zur 8. Klasse hin kaum gesunken und wenn doch dann nur auf Grund gesundheitlicher Schwächen, die sich negativ auf ihre kognitiven Fähigkeiten auswirkten. So erklärte sie das jedenfalls immer, wenn sie einmal zu Faul gewesen war um sich wirklich 100% Mühe zu geben. Sie wollte nicht immer und überall perfekt sein. Es reichte ihr, wenn sie es wusste, das sie gut war.
Gut. Keine, für die Schule, förderliche Einstellung, immerhin basierte die darauf das man Wissen hortete und dann preisgab. Aber Nyx hatte einen Bereich in dem sie besser war, als auf den geistigen: Der Sport. Neben ihrem Drang nach wissen war es auch die Leistungsfähigkeit ihres Körpers, den sie munter trainierte und in jeder Woche zu drei festen Terminen begonnen hatte selbstständig zu trainieren.

Nyx war, wenn man so wollte ein wahres Wunderkind. Doch sollte man nicht vergessen das sie trotz allem sehr, sehr, sehr viel Spaß, sofern man wollte auch Blödsinn, im Kopf hatte und nicht gerade selten diejenige war, die sich leise verdrückte, wenn etwas ‚passiert’ war. Aber ihre Eltern liebten sie umso mehr für gerade diesen Mix. Viele Freunde in der schule hatte sie nicht, jedenfalls wirkliche Freunde. Das waren eigentlich nur Quaisoir und Celestine. Alels andere lief auf Bekanntschaften hinaus. Man sah sich, kam ins Gespräch und tauschte Small Talk aus. Was im übrigen damals schon ihre Methode war die neusten und wichtigsten Infos schnell zu erhalten. Zu Schulzeiten konnte man da ja, so war es jedenfalls an bei ihr gewesen, fast alles über andere erfahren, da es einfach genügend Menschen gibt, die einem erzählten was man wissen wollte. Nyx, Celestine und Quaisoir indessen blieben lieber unter sich. Hin und wieder unternahm eine der dreien mal etwas mit anderen, doch meist schienen sie alle keinen Spaß daran zu haben. Aber vielleicht würde sich das mit dem kommenden Alter noch ändern…

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