[Off-Topic] Unvollendete Helden

Aiden Thiuro

Storyteller mit Leidenschaft
Teammitglied
Hallo Leute,

bestimmt kennt ihr diese Situation auch: Manchmal hat man so viel Motivation zum Schreiben oder eine so starke Inspiration, dass einem die bisherigen Charaktere nicht reichen und man bastelt im Kopf - meist aus Spaß - automatisch an einem neuen Konzept. Doch dann, bevor man die Ideen in die Tat umsetzen kann, holt einen der Alltag doch wieder ein. Entweder steht einem eine harte Klausurenphase bevor, man hat auf Arbeit viel um die Ohren oder der Elan ist schon wieder weg. So oder so: Das Konzept findet keine Umsetzung; es handelt sich um einen unvollendeten Helden.

In diesem Thread möchte ich gern über solche Konzepte sprechen. Habt ihr auch noch den einen oder anderen Charakter auf der "Halde"? Welchen Hintergrund hättet ihr dem Charakter gegeben? Wie hätten Besonder- und Eigenheiten ausgesehen?

Doch hier sollen nicht nur die Konzepte vorgestellt werden. Nein. Selbstverständlich darf auch gerne darüber diskutiert werden! Was findet ihr am jeweiligen Kongept gut? Was würdet ihr ändern? Könntet ihr euch den Charakter in unserem Rollenspiel vorstellen? Vielleicht ergeben sich ja aus den Diskussionen neue Ideen oder gar neuer Elan für einen zweiten Versuch.

Ich bin gespannt auf euren Input.

Grüße,

Aiden
 
Ich fange dann mal an. ^^

Ein schon etwas älteres Konzept ist/war ein Trianii-Pirat. Frisch aus dem Gefängnis im Korporationssektor - Star's End war da immer mein Favorit - sollte der Charakter eigentlich von Anfang an versucht sein nicht mehr kriminell zu sein. Doch aufgrund von Beamtenwillkür und dem typischen Geldmangel landet er natürlich schnell wieder da, wo er zuvor schon war: als Mitglied einer kleinen Entercrew. So kämpft er sich (anfangs unfreiwillig) zurück an die Spitze einer Piratenbande. Charakterlich wäre der Trianii wohl eher der typische Haudrauf - sprich: muskulös, reizbar und wortkarg. Erster Sidekick wäre ein Gauner-Duo bestehend aus einem schlauen Squip und einem "einfachen" Muskelprotz.

Das zweite Konzept, das ich eine Weile hegte, war ein Kopfgeldjäger. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich Guardians of the Galaxy gesehen und fand die Grunddynamik der Truppe nicht schlecht. Mein Charakter hätte dafür auch Chris Pratts Star-Lord als Avatar bekommen. Der Charakter wäre hapanischer Staatsbürger - würde sich aber weniger als "Republikaner" fühlen, sondern wäre halt mehr überall und nirgends zu Hause. Sein Mentor, der Besitzer des Schiffs, wäre ein cygnischer Veteran, den man den "Baron" nennt. Ob es sich bei ihm tatsächlich um einen Adligen handelt oder bloß um einen Hochstapler, wäre eine offene Frage, die es beispielsweise zu klären gäbe. Einen passenden Avatar für diesen Charakter hätte ich auch schon aus den Konzeptzeichnungen des Spiels Star Wars: 1313 gehabt. (Irgendwo gab's auch Bilder ohne Helm von diesem Kerl.) Grundsätzlich hätte ich auch der Idee offen gestanden, dass die Crew des Schiffs, die anfangs natürlich aus NPCs bestanden hätte, durch Spielercharaktere "auszutauschen", um so eine kleine, feste Spielergruppe zu haben.

Beim Schreiben der letzten Version des Verwaltungsleitfadens hatte ich für eine Weile die Idee gehabt noch einen Verwalter-Charakter zu erstellen. Dieser sollte aber nicht in der Regionalverwaltung seine Karriere machen, sondern mit der Zeit ins Justizministerium wechseln. Problem an diesem Konzept ist/war bloß: Wie kann man ihn am besten von Horatio abgrenzen? Zumal mein guter Horatio nach seinem Gouverneursposten auf Thyferra als Sector Adjutant das Ressort "Justiz und Innere Sicherheit" bekommen soll. Kleine Besonderheit, die ich mir geleistet hätte, wäre ein greiser Grand Moff als Mentor - gern mit Hang zur Gärtnerei/Botanik als Hobby.

Mein letztes Konzept wäre ein Söldner gewesen, der nach der Zerschlagung des "Eisernen Bundes" bei der Black Sun - genauer: der "Brigade der Verlorenen" - seine neue Heimat gefunden hätte. Kampferfahren, idealistisch und durch den Verlust von Familie und Heimat gebrochen - hätte ich hier einen Charakter gehabt, der wohl auf eine ganz andere Weise am moralischen Abgrund stünde. Sehr viel weiter war das Konzept aber leider nicht gereift.

Grüße,

Aiden
 
Da mach ich mal mit. Ich hab auch zwei Konzepte in der Schublade, bzw im Oberstübchen.

Dad eine ist relativ normal. Ein Schmuggler, der sich offiziell einen Händler nennt, der mit seinem Frachter verschiedene Welten besucht und normalen Handel betreibt. Tatsächlcih ist er ein guter Händler, nutzt aber jede Gelegenheit zum schmuggeln und seinen Profit zu erhöhen. Dabei wird die Black Sun auf ihn aufmerksam und er findet dort Anschluss, hofft natürlich auf lukrativere Geschäfte. Credits sind fast alkes, was für diesen Char zählen.
Auf die Idee bin ich gekommen, weil ich selbst aus dem Handel komme und irgendwie es lustug fände das ins spiel zu integrieren. Ausserdem wollte ich mal was bodenständigeres spielen ;)

Das andere Konzept ist extremer. Ein mutierter Massassi Krieger, ein Sith Spawn, der in einer hibernationskammer auf Yavin IV überlebt hat. Von alken verachtet und gefürchtet findet es nur bei den Sith Leute, die es nicht wegen dem ablehnen, das es ist. Ein unbändiger Hass auf alle, die es abgelehnt haben, formiert sich. Ich hatte vor, bzw das sogar teilweise woanders schon ausgespielt, dieses Wesen als einen brutalen Krieger auszugestalten. Eine Mordmaschine, die durch sejne Gegner pflügt und als gefürchteter vollstrecker agiert. Frei nach dem Motto >>"Es ist Krieg!" Sprach der Tod, warf die Sense weg und stieg auf den Mähdrescher<<
Das interessante fand ich hier, einfach den femdartigen Massassi zu spielen und dieses eigenstlich asoziale Konzeot ins spiel mit anderen zu integrieren. Vielleicht auch als ein großer und gefährlicher antagonist.

Was meint ihr, lässt sich da was umsetzen?
 
Eigentlich war das Ziel unmittelbar nach meinem Einstieg hier, mit einem Militärchar Fuß zu fassen, bevorzugt Infanterie. Da ich aber jemand bin, der gerne mal aus dem Bauch heraus einen neuen Charakter von jetzt auf gleich erstellt, habe ich das ein bisschen verk*ckt, als ich mir zuerst einen Sternjäger- und dann einen Flottenchara erstellt habe und mit beiden nicht wirklich gut schreiben konnte. Dann kam hier mal ein neuer Senator, da mal ein Sith-Char hinzu und letztlich mein Kopfgeldjäger, wodurch ein Militärchar somit fürs erste vollkommen ausgeschlossen ist.

Das Konzept wäre ein junger Soldat der imperialen Armee gewesen, stammend aus einer sehr wohlhabenden Familie Dubrillions. In der Kindheit bestand schon gewaltiges Interesse am Krieg und der Familienstammbaum ist gespickt voller Personen, die es innerhalb des Imperiums zu etwas gebracht haben, dementsprechend ist die Erwartungshaltung und der Anspruch an sich selber nicht allzu gesund. Von Heldengeschichten aus der Familie und der imperialen Propaganda verblendet würde er als gerade erst volljährig gewordener junger Mann in den Krieg ziehen und eine ziemliche lange Zeit als solcher in diesem verbringen. Ich würde eine Beförderung zu den Sturmtruppen anpeilen und viel darüber schreiben, wie sich der Char gegenüber den älteren und erfahrenen Soldaten beweisen will und dies mit seiner Willenskraft und tatsächlich vererbten Geschick sogar im jungen Alter schafft. Ich hätte auch gar nicht vor, ihn schnell reifen zu lassen, ganz im Gegenteil. Ich hätte eher eine permanente Unreife geprägt von einer empfundenen Unfehlbarkeit und einer egozentrischen Gesinnung, die den Krieg sogar liebt und nicht wie meist klischeehaft zu hassen lernt, im Sinn gehabt. Auf Borosk habe ich in einem NPC-Posting einen Charakter beschrieben, der genau diesen Vorstellungen entspricht und demnächst eine Karriere beim Militär starten wird. Ich halte es mir somit in der Hinterhand offen, auch wenn es laut jetzigem Stand voraussichtlich nichts wird.
 
Ich habe mir vorhin alles durchgelesen. Ich sag einfach mal was dazu.:-D

Aiden, dein zweites Konzept mit dem Kopfgeldjäger finde ich richtig gut und das wäre eine Bereicherung für unser RS. Überleg dir das nochmal!:-)

Jayne, mit dem Konzept mit dem mutierten Sith-Spawn sehe ich skeptisch wegen der Entstehung eines Powerplay-Superchars. Mit dem Händler finde ich hingegen sehr gut und das solltest du im Hinterkopf behalten.:-)

Agustin, dein Konzept finde ich richtig gut und ich glaube, es würde eine Menge Schreibstoff bieten. Vllt erstellst du früher oder später doch noch deinen Soldaten?!:-)

Zu mir. Ich habe noch sehr viele Möglichkeiten für meine vier Chars offen, so dass ich zur Zeit nichts weiter plane/träume oder wie auch immer. Ansonsten greife ich auf NPCs zurück. :-)
 
Jayne, mit dem Konzept mit dem mutierten Sith-Spawn sehe ich skeptisch wegen der Entstehung eines Powerplay-Superchars.

Jup, das ist mir durchaus klar. Aber andererseits find ich die Idee genau deswegen so spannend. Nicht weil ich powerplay betreiben möchte, er würde auf der anderen seite seiner stärke entsprechende defizite bekommen, die logisch sind wenn jemand eine kamofmaschine is. Aber wegen der gefahr powerplay zu betreiben isses interessant. Der Char wär schwer zu spielen und genau deswegeb spannend.

Tatsächlich hab ich momentan aber wirklich mehr lust auf den Händler ;)
 
Aiden, dein zweites Konzept mit dem Kopfgeldjäger finde ich richtig gut und das wäre eine Bereicherung für unser RS. Überleg dir das nochmal!:-)

Mir fehlt leider einfach die Zeit - insbesondere wenn man die NPCs irgendwann einmal gegen andere Spielercharaktere eintauscht. Sollte ich aber irgendwann noch einmal richtig Lust auf einen Charakter haben, dann dürfte es wohl ein Krimineller werden. Denn in dem Bereich habe ich - abseits der bewusst Machtsensitiven - wohl die wenigste Spielerfahtung. Was wäre denn deiner Meinung nach der Reiz daran, Zoey? Die Aussicht auf eine kleine Spielertruppe (was man bei Bedarf auch mit der "Stardust") hätte? Oder die angerissenen Hintergründe? Bei Bedarf poste ich auch gerne mal das Rohkonzept soweit vorhanden. ^^

Gibt's denn hier noch weitere Konzepte? Momentan scheint es ja einen kleinen Charakterboom zu geben. Da muss es doch ein paar unvollendete Charakterkonzepte geben, die man hier diskutieren könnte. ^^

Grüße,

Aiden
 
Ich hatte mal die Idee eines Enthüllungsjournalisten, vergleichbar mit dem echten Edward Snowden. Allerdings wäre es schwierig zu bespielen gewesen und deswegen nicht mehr in ,,Planung"
 
Ich hatte mal die Idee eines Enthüllungsjournalisten, vergleichbar mit dem echten Edward Snowden. Allerdings wäre es schwierig zu bespielen gewesen und deswegen nicht mehr in ,,Planung"

Du kannst gerne auch ausführlicher werden. Vielleicht hat ja jemand die zündende Idee für die Realisierujg. Also: Wo lag für dich der Reiz? Wo hast du Probleme gesehen, die die Umsetzung am Ende verhindert haben?

@Jayne

Und wie läuft es mit dem Schmuggler? Hat sich das Inangriffnehmen gelohnt? Gerne können sich an der Stelle auch stille Mitleser melden. :)

Grüße,

Aiden
 
Ich hatte mal die Idee eines Enthüllungsjournalisten, vergleichbar mit dem echten Edward Snowden. Allerdings wäre es schwierig zu bespielen gewesen und deswegen nicht mehr in ,,Planung"
Eine ähnliche Idee hatte ich auch schon, ohne diese aber näher auszuformmen. Ich habe diese Idee jetzt angefangen als einen NPC- Nachrichtensender umzusetzten natürlich nicht in dem Format, wie ich es ehemals gedacht habe. Vielleicht könnten wir mal zusammen ausprobieren, ob soetwas auch komplexer klappen würde. Dann würde ich den Nachrichtensender auch noch komplexer machen und einen eigenen Charakter dazu erstellen, wenn du die Idee des Enthüllungsjournalisten nicht komplett verworfen hast.
 
Der Reiz lag für mich nun darin, sich aufgrund seiner ziemlich kritischen Arbeit gegen die z.B. massive Zensur des Imperiums von diesem gejagt zu werden. In Betracht gezogen hatte ich auch noch eventuell (nach Absprache) auch hohe SC/NPC Tiere in der NR und dem Imperium zu belästigen und Leichen auszugraben.

@Aren Vayliuar

Können wir gerne einmal per Unterhaltung bereden :)
 
Aiden, ich mag einfach die Idee und das du dafür den Film Guardians of the Galaxy im Kopf hast, den ich sehr gut fand. Ich kann mir vorstellen, dass man mit dem Konzept einige Ideen hat. Auch, wenn man die Chars als leichtlebig, sprich lustig, beschreiben würde. Es muss ja nicht immer alles so ernst sein. Gegen ein Rohkonzept hätte hier sicher keiner etwas!^^
 
Hab mal das Konzept noch einmal herausgekramt:

Ich hatte gedacht, einen Charakter zu erstellen, der kostenlos geheime Dokumente, Aufzeichnungen, Affären aufdeckt, frei Bericht erstattet über Gräueltaten und allgemein alle Informationen der Galaktischen Bevölkerung zugänglich machen will, selbst wenn er/sie dafür stirbt. Ähnlich Edward Snowden, dessen Beweggründe ich jetzt allerdings nicht weiß. Nach Absprachen mit Spielern könnten diese eine Quelle sein, selbst etwas vertuschen oder versuchen die Person zu stoppen. Aus meiner Sicht gäbe es genügend Raum, um alle drei Fraktionen einzubinden mit ihren jeweiligen Unterorgas.
 
Im Hinblick auf die nachgereichten Details zu dein er Idee würde ich vielleicht eher darüber nachdenken, ob man sich nicht lieber ein Beispiel an Piratensendern und Wikileaks nimmt. Da hätte man ein offenes "Rechercheportal" und könnte dementsprechend auf andere Ressourcen zurückgreifen als ein "Ex-Geheimdienstmitarbeiter ala Snowden. Der eigene Charakter könnte eingebettet in dieses System entweder der Gründer/Betreiber sein (Julian Assange wäre dann eine mögliche Inspirationsquelle) oder er ist halt ein "normaler" Mitarbeiter (möglicherweise mit Hacker-Hintergrund siehe Black Sun-Leitfaden).

Eventuell kann man mit dieser Modifikation auch @Aren Vayliuar mit ins Boot holen.

Grüße,

Aiden
 
Jup, das ist mir durchaus klar. Aber andererseits find ich die Idee genau deswegen so spannend. Nicht weil ich powerplay betreiben möchte, er würde auf der anderen seite seiner stärke entsprechende defizite bekommen, die logisch sind wenn jemand eine kamofmaschine is. Aber wegen der gefahr powerplay zu betreiben isses interessant. Der Char wär schwer zu spielen und genau deswegeb spannend.

Tatsächlich hab ich momentan aber wirklich mehr lust auf den Händler ;)



Das trifft auf meinen Char in Halde auch zu. Das Konzept ist auch ähnlich.
Die Idee wäre es einen Dashade zu spielen. Als Diener eines Sith (Wo anders geht das wohl auch schlecht). Auch hier ist die Gefahr des Powergamens natürlich gegeben. Mich reizte das Konzept die Gratwanderung zwischen Diener und Meister zu spielen. Ein machtimmunes Monster ist eine mächtige aber auch sehr zweischneidiges Waffe. Vor allem da Dashade sich auch von Macht ernähren.
Wie hält der Meister also sein Monster bei Laune und verhindert, dass er sich nicht gegen ihn/sie wendet etc.?

Der Char wird sich nicht mehr viel entwickeln können und mit Technik und aktueller Politik wenig anfangen. Er ist nicht dumm, aber ihm fehlt einfach das Verständnis.
Und natürlich wäre bei ihm auch der Fund in einer Stasekammer Pflicht.
 
Aiden, ich mag einfach die Idee und das du dafür den Film Guardians of the Galaxy im Kopf hast, den ich sehr gut fand. Ich kann mir vorstellen, dass man mit dem Konzept einige Ideen hat. Auch, wenn man die Chars als leichtlebig, sprich lustig, beschreiben würde. Es muss ja nicht immer alles so ernst sein. Gegen ein Rohkonzept hätte hier sicher keiner etwas!^^

Die Guardians wären zwar quasi die Blaupause für meine Idee, ich wein aber nicht, ob ich es so humorvoll hinbekommen würde. Das könnte vielleicht auch (jedenfalls unterschwellig) eine Hürde bei der Umsetzung sein. :D Immerhin gilt die Komödie in der Literatur schon als eine Art "Königsdiziplin".

Eventuell könnte ich mir aber auch mal Rebels zu Gemüter führen. Dort dreht sich ja auch alles um eine rebellische Schiffsbesatzung. In meinem Fall käme mir aber kein Mandalorianer ins Haus :P

Grüße,

Aiden
 
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