Ohne Sprachtest keine Einbürgerung - Autist scheitert an Bürokratie

SorayaAmidala

weiser Botschafter
Mohsen Yazdi, ein inzwischen 21-jähriger Autist, der bereits 1988 mit seinen Eltern aus dem Iran geflohen war, hat nun erhebliche Schwierigkeiten, die Hürden seiner Einbürgerung zu meistern.
Der von den Eltern engagierte Anwalt der Familie fasst das Dilemma zusammen:
'Der Fall ist im Ausländergesetz nicht vorgesehen, dass einer seinen Integrationswillen in Form von Deutschkenntnissen nicht zeigen kann, weil er geistig behindert ist.'
Die zuständigen Beamten der Innenverwaltung bedauern zwar die Situation, sehen sich aber nicht in der Lage, sich über geltendes Recht hinwegzusetzen.
Der Fall wurde nun direkt an Berlins Innensenator Körting herangetragen

Shortnews
 
Original geschrieben von SorayaAmidala
Mohsen Yazdi, ein inzwischen 21-jähriger Autist, der bereits 1988 mit seinen Eltern aus dem Iran geflohen war, hat nun erhebliche Schwierigkeiten, die Hürden seiner Einbürgerung zu meistern.
Der von den Eltern engagierte Anwalt der Familie fasst das Dilemma zusammen:
'Der Fall ist im Ausländergesetz nicht vorgesehen, dass einer seinen Integrationswillen in Form von Deutschkenntnissen nicht zeigen kann, weil er geistig behindert ist.'
Die zuständigen Beamten der Innenverwaltung bedauern zwar die Situation, sehen sich aber nicht in der Lage, sich über geltendes Recht hinwegzusetzen.
Der Fall wurde nun direkt an Berlins Innensenator Körting herangetragen

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Genau wegen solchen Dingen werden wir es in Europa in Zukunft sehr schwer haben. "Wenns nicht im Protokoll steht kann mans nicht machen". Ich beobachte es hier in der Schweiz, wie Mutlosigkeit sich mit Engstirnigkeitt und Unflexibilität paart und ein Kind der Resignation auf die Welt bringt.
Ein bisschen Mut und Lockerheit würde uns allen gut tun.
Bleibt zu hoffen, dass Mohsen noch eine faire Chance bekommt. Alles andere wäre einfach nur schwach.
 
Ich finde sowas unglaublich:

es laufe sicher tausende türken und anderen ausländer bei uns rum, die kein funken deutsch sprechen können. und sie dürfen trotzdem bleiben. Und nun machen sie bei einem behinderten, der ja nun wirklich nichts dafrü kann, so einen aufriss. das ist ja geradezu lächerlich und trägt sicher nicht zur glaubwürdigkeit unsere behörden bei *grummel*
 
Oh mann, wie gerne würde ich unseren "Russenführer" aus unserem Ort gegen den Autisten eintauschen...
Bei uns laufen so viele Dreckskerle rum die sich benehmen wie die Schweine, gewalttätig und unmenschlich sind aber nen Autisten gibt man keine Chance!
Wo führt das noch hin?
:mad:
 
Müsste man ihn nicht so oder so einbürgern, wenn die Eltern eingebürgert werden, oder ihm zumindest ein uneingeschränktes Bleiberecht gewähren, da er als Behinderter nunmal auf die Pflege und die Betreuung durch seine Angehörigen - in dem Fall seine Eltern - angewiesen ist?

C.
 
Grundsätzlich finde ich die Idee, jeden Ausländer zu nem Deutschkurs zu zwingen ja gut. Das hat nämlich den Vorteil, dass die sich dann selber leichter tun...

Aber einen stummen nicht durchzulassen, weil er nicht Deutsch sprechen kann, grenzt schon fast an Idiotie :rolleyes:

Walter
 
Original geschrieben von SorayaAmidala
Mohsen Yazdi, ein inzwischen 21-jähriger Autist, der bereits 1988 mit seinen Eltern aus dem Iran geflohen war, hat nun erhebliche Schwierigkeiten, die Hürden seiner Einbürgerung zu meistern.
Der von den Eltern engagierte Anwalt der Familie fasst das Dilemma zusammen:
'Der Fall ist im Ausländergesetz nicht vorgesehen, dass einer seinen Integrationswillen in Form von Deutschkenntnissen nicht zeigen kann, weil er geistig behindert ist.'
Die zuständigen Beamten der Innenverwaltung bedauern zwar die Situation, sehen sich aber nicht in der Lage, sich über geltendes Recht hinwegzusetzen.
Der Fall wurde nun direkt an Berlins Innensenator Körting herangetragen

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leider kein Einzelfall.
is solchen Dingen is Deutschland echt ein richtig beschissenes Land.
 
Ich gebe euch da voll recht es gibt in deutschland ein haufen asyl schmarozer.
ich weis das genau da ich meinen zivieldienst im amt für flüchtlingsangelegenheiten gemacht habe.
es gibt sicher viele die asyl bekommen obwohl sie eigendlich keines verdient hätten, genauso wie es viele leute gibt die ausgewiesen werden und unter anderem namen wieder ins land kommen.
und die bürokratie der deutschen läst nicht zu das man diese leute ausweist obwohl alle wissen das er nicht der ist der er vorgibt zu sein. blos weil man es ihm nicht beweisen beweisen kann.
aus solchen gründen gibt es gesetze die eingehalter werden müssen.
das probelm ist die arbeit die dahinter steckt in einzelfällen ausnahmen zu genemigen, wie in diesem fall.
ein anderes problem ist das Mohsen Yazdi, älter als 18 ist und er dadurch seinen asylantrag selber stellen muß und er durch seine behinderung nicht dazu in der lage ist.
das er schon so lange in deutschland lebt ist für die sachbearbeiter in erster linie nicht wichtig.
Sie kenne die leute meist nur durch ihre aktennummer und sind sich dadurch der scheiße die sie manchmal fabrizieren nicht bewust.

Fazit: die menschlichkeit in der heutigen zeit bleibt meist(besonders in solchen fällen) vollkommen auf der strecke.

Arme Welt!!!!!!
 
Ich wäre ja gleich noch für eine Sprachtest für Deutsche!! Was in diesem Land so an Kleinhirnen durch die Gegend rennt, irgendeinen Scheiß labert, dabei keine drei Sätze flüssig sprechen kann, aber sich ohne Ende fortpflanzt ("Kondome, was ist das?"), ist manchmal echt nicht mehr feierlich... :p

Tja, anhand dieses Falls mit dem Autisten wird erstmal deutlich, wie bescheuert die ganze Idee mit den Sprachtests ist.
 
Also, wie schon einer meiner Vorrdner sagte, finde ich die Klausel mit dem Sprachtest sehr gut. Ich meine jemandem, der kein Pieps Deutsch kann die deutsche Staatsbürgerschaft zu geben ...

Ok, ich weiß, es gibt zigtausende Spätaussielder, die "damals" wegen ihrer Abstammung Deutsche geworden sind, aber bis Heute große Probs mit der Grammatik haben, weil sie sich in einem Umfeld aufhalten, in dem nur ihre "Muttersprache" gesprochen wird. Als Beispiel führe ich mal auf, was mein Freund mir erzählt hat. Der is Zugführer beim Bund und hatte einen Rek, einen Spätaussiedler aus Russland, der sich einfach net auf Detsch verständlich machen kann und auch net versteht was jemand von ihm will !!! Ich mein, erklär so einem (mit Worten !!!) welches das Gefährliche Ende der Waffe ist ... Leute, die kein Deutsch können und trotzdem die deutsche Staatsbürgerschaft kriegen, die sind in D-Land aufgeschmissen, die können net zur Schule und so, können auch net in die GEsellschaft intergriert werden.

Aber einem Behinderten, der nicht in der Lage ist verbal zu beweisen, dass er die Sprache kann, eben aus diesem Grund die Staatsbürgerschaft zu verweigern ... Das find ich peinlich ...

Naja, ich bin eh gespannt was die Behörden sagen, wenn ich versuche die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen *fg*

Grüße, Lynn
 
Manchmal geht es in deutschen Behörden recht seltsam zu. Das kenne ich aus eigener Erfahrung. Die neigen ab und zu dazu, Probleme recht kompliziert anzugehen.

Der Sprachtest ist an und für sich eine gute Sache - allerdings in diesem Falle absolut feht am Platz.

mtfbwy,
Yado
 
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