Onderon, Dxun (Japrael-System)

Elysa

Fleet Commander
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Onderon
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[ Zugehörigkeit: Neutral ]​


Demon Moon of Dxun

Der Mond, welcher der Ort zahlreicher schrecklicher Legenden – und noch schrecklicheren Wahrheiten ist, umrundet die Welt Onderon. Ein dichter Dschungel bedeckt den Mond, welcher zahlreiche monströse Kreaturen beherbergt und ist somit alles andere als angenehm. Ein konstanter Regen plagt diejenigen die diesen Ort aufsuchen, ein dicker, zäher Nebel erstreckt sich soweit das Auge reicht und er scheint beinahe wie das obskure Netz einer riesigen Spinne. Häufig erschüttern Erdbeben den Mond und Vulkane spuken in regelmäßigen Abständen geschmolzenes Lava, als auch Wolken aus brühend heißem Gas.
Diese Umgebung , kombiniert mit der Macht der dunklen Seite, hat die wohl zähesten und brutalsten Lebensformen der Galaxie erschaffen. Selbst die Pflanzen haben eine wirksame natürliche Verteidigungen entwickelt um überhaupt überleben zu können. Einige wurden giftig, andere entwickelten Dornen die durch nahezu jedes Material schneiden, doch die Meisten wurden Fleischfresser. Diese jagen und töten ebenso effizient wie die gefährlichsten Räuber aus dem Tierreich.

Vor langer Zeit, trat ein Planetoid in Onderon´s Orbit ein und vergrößerte die Zahl der Monde Onderons auf vier. Der neue Himmelskörper veränderte die orbitalen Bahnen aller Monde. Dxuns neue Bahn erlaubte seiner Atomsphäre sich mit der Onderons, für wenige Wochen im Sommer, zu verbinden. Über die Jahrtausende hatte diese Verbindung zwei Effekte. Erstens wurde Onderons Atmosphäre leicht gesundheitsschädlich, während Dxun´s Atmosphäre sich leicht verbesserte. Zweitens wanderten Dxun´s größte fliegenden Raubtiere auf Onderon zu, da sie zu dieser Zeit mehr Nahrung auf Onderon fanden.
Während dieser Zeit entwickelte sich eine Zivilisation auf Onderon und jene Menschen versammelten sich in einer gigantischen, ummauerten Stadt um sich gegen die geflügelten Raubtiere vom Demon Moon zu verteidigen.

Zu dieser Zeit, erreichte ein Schlachtschiff von Korriban, die Litanei des Zornes, angeführt von Magnar San’Ti den Planeten und unterwarf schnell die Bevölkerung. Sie bemerkte die Aura des Mondes und entschied sich, dort die Überreste ihres Fürsten zur letzten Ruhestätte zu gereicht. Die mörderische Umwelt würde als natürliche Verteidigung für das Sithgrab dienen. Die Grabstätte wurde aus mandalorischem Eisen gebaut, einer nahezu unzerstörbaren Legierung, welche selbst Lichtschwertern standhält. Dies war nicht nur dazu gedacht, um Eindringlinge davon abzuhalten das Grab zu plündern, sondern hauptsächlich um das Grab vor den Gezeitenkräften zu schützen, welche Dxun heimsuchen. San’Ti war sich der Konsequenzen ihrer Aktionen sehr wohl bewusst: Die sterblichen Überreste Magnar Nandis und die dunklen Auren zahlreicher Sith Artefakte würden alles Leben auf Dxun verändern und zu einem schrecklichem Zerbild der vorherigen (schon schrecklichen) Umwelt gestalten.
Der Orbalisk, ein räuberischer und tödlicher Parasit entwickelte die Fähigkeit sich von der dunklen Seite der Macht zu ernähren. Die Pflanzen um das Grab herum wurden noch tödlicher, ebenso wie zahlreiche Raubtiere, welche machtsensitiv und sich zu wahrhaftig alptraumhafte Kreaturen entwickelten.

Viele, welche die dunkle Macht suchten, starben noch bevor sie überhaupt das Grab zu Gesicht bekamen, doch jener welcher es schafft in die Gruft einzudringen würde zahlreiches Wissen der alten Sith finden. Noch während San’Tis Zeit wurde Dxun so sehr von der dunklen Seite durchdrungen, das die Präsenz der Macht deutlich zu spüren war, selbst nichtsensitive Wesen fühlen die eisige Kälte der dunklen Seite.

Die eiserne Grabstätte beherbergt die Überreste von drei mächtigen Sith, denn auch Magnar San’Ti erkor diesen Ort als letzte Ruhestätte für sich, ebenso wie ihren Schüler der mit ihr den Tod fand. Ebenso zu nennen wie die eiserne Gruft, ist die Quelle der Dunkelheit, sie befindet sich in einer Höhle voller Orbalisken. Eine Grube gefüllt mit einem Wasser so schwarz wie die Seele eines wahren Sith, es scheint als wäre die Quelle eine offene Wunde in Dxuns felsigem Fleisch. Wer die Höhle betritt, hört die wispernden Stimmen von längst verstorbenen Sith Lords, welche aus der Tiefe der Quelle die Eindringlinge zu sich rufen. Zu leise und undeutlich sind die Stimmen um sie zu verstehen, nichts desto trotz erfüllen sie die Herzen eines Besuchers mit Angst und dunklen Erscheinungen von ungenannten Schrecken.
Womöglich könnte ein Suchender, welcher die Angst überwindet und die Schrecken in sich aufnimmt, längst vergessene Geheimnisse der dunklen Seite erlernen, welche im Strudel der Zeit verloren geglaubt sind. Natürlich würden jene welche den Geister dieses Ortes nicht gerecht würden, oft dem Irrsinn zum Opfer fallen.
 
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[Oberfläche von Dxun - Nubian Typ J 327 Lightbringer - Landerampe] Ryoo, Elysa und Bru-Th


Schon als sie in das Onderon System eingeflogen waren, fühlte Bru-Th sich nicht richtig wohl in seiner Haut, wofür er den Grund aber nicht kannte. Er schob es auf die Sorgen, die er sich wegen seiner auf Irrwegen geratenen Freundin machte und verschwendete weiter keine Zeit damit. Doch jetzt, wo sich die Landerampe der Lightbringer heruntergeklappt hatte und er die stickige Luft dieses Planeten, die ihm fast den Verstand zu rauben drohte, einatmete, wusste der große Jedi, was ihm so auf das Gemüt geschlagen war:

Eisige Kälte umspielte seinen Geist und ihm wäre fast schlecht geworden, hätte er sich nicht an einer der hydraulischen Hebezylinder festgehalten. Bru-Th schwitzte und fröstelte zugleich, als er die Rampe langsam hinunter ging. Jede Faser in seinem Körper wehrte sich dagegen einen Fuß auf diesen Planeten zu setzen, denn es war ein schrecklicher Ort. Die Ausmaße der Kontaminierung konnte er nicht ausmachen, aber er fühlte es ganz deutlich, dass dieser Ort dem Bösen gehörte. Er war beseelt von der Dunkelen Seite der Macht, auch Elysa und selbst Ryoo mussten dies spüren.
Sein Lichtschwert fest in der rechten Hand haltend, setzte er einen Fuß auf den aufgeweichten Boden und sah sich kurz um. Das Schiff hatte Elysa auf einer kleinen Lichtung gelandet, die aber lediglich eine Insel in einem Dschungelmeer darstellte. Zumindest hier schien es für den Moment sicher, auch wenn er die Befürchtung hatte, dass ihre Landung vielleicht Aufmerksamkeit erregt haben könnte.


"Ich denke, dass niemand in der Nähe ist. Kommt runter",

rief er beiden Frauen zu, die am oberen Teil der Rampe standen und gerade einige Worte miteinander wechselten. Bru-Th vermutete, dass Elysa sich entschuldigte, obwohl er nicht gelauscht hatte.
Dass niemand hier sei, war jedoch, wie er sich selbst eingestehen musste, mehr eine Vermutung als Gewissheit, denn so sehr er sich auch bemühte durch die Macht hindurch die Umgebung wahr zu nehmen, gelang es ihm nur bedingt. Wann immer er seine Sinne durch die Macht ausbreitete, hatte er das Gefühl, als ob jemand mit einer Flutlichtbatterie ihn anleuchtete, während er eine Nachtsichtbrille auf hatte. Ähnlich schien es auch hier mit der Dunkelen Seite zu sein, die alles überstrahlte und es sehr erschwerte, andere oder kleinere Präsenzen ausfindig zu machen.


"Ein wahres Paradies möchte man meinen. Wo auch immer ich mich einmal zur Ruhe setzen werde, dieser Mond scheidet wohl aus",

murmelte er halblaut, während er fragend nach Elysa blickte. Sie wirkte müde, aber irgendwie auch gespannt, was sie erwarten würde. Bru-Th fürchtete nichts Gutes, eben weil die Aura der Dunkelen Seite so allgegenwärtig war. Dennoch ließ er es sich diesmal nicht anschauen und wollte zumindest etwas Zuversicht verbreiten.

"Ok, da wären wir. Schon eine Idee, wo es hin gehen soll, Frau Reiseführerin?"

Jede Richtung sah gleich schlecht aus, insofern war es ihm wirklich egal wohin sie sich aufmachen würden. Auch fand er sich damit ab, dass das Gefühl steter Anspannung wohl erst nachlassen würde, wenn der Hyperraum-Computer der Lightbringer einen Kurs aus dem System berechnet hatte und sie hunderte von Kilometern von dieser Hölle entfernt waren. ... Es versprach also eine lustige Reise zu werden.


[Oberfläche von Dxun - Nubian Typ J 327 Lightbringer - Landerampe] Ryoo, Elysa und Bru-Th
 
[Hyperraum - Nubian 327 Typ J Lightbringer- Quartier] Bru-Th und Elysa

Am nächsten Morgen hatten weder Bru-Th noch Elysa viel geredet, bei ihr war es wohl der Grund das sie spürte wie sie Dxun immer näher kamen und sie sich ablenkte, indem sie sich in die Arbeit stürzte. Bru-Th hatte noch ein wenig Zeit mit Ryoo verbracht und die Fähigkeiten der Telekinese mit ihr geübt.

Irgendwann war es dann soweit, die Anzeige für den Rücksturz in den Realraum blinkte auf und mit gelassener Routine, zog die hübsche Corellianerin den Hebel zurück und beinahe augenblicklich verwandelten sich die Sternenlinie zu Punkten und man konnte bereits mit bloßem Auge den Planeten Onderon erkennen. Noch war es ein überwältigender Anblick, wie sich die Silhouette des Planeten gegen die Sonne abzeichnete und sich deren Licht an der Scheibe des Raumers brach. Noch war alles nach außen hin friedlich, doch in der jungen Jedi tobte es bereits wieder, sie schottete sich jedoch noch mehr dagegen ab, als zuvor und hoffte das niemand den Konflikt bemerken würde. Bisher war sie Bru-Th aus dem Weg gegangen, aber wenn sie landeten würde dies nicht mehr möglich sein.

Elegant wie eine tödliche Klinge, schnitt die Lightbringer durch Dxuns Wolkendecke und gab den Blick auf dessen Oberfläche frei, wo man hinsah, war entweder Dschungel oder felsiger Boden zu erkennen. In der Ferne thronten majestätisch einige Vulkane und spukten wie ein Ehrensalut, Lava in die Luft.
Wieder legte sich ein zweites Bild über Elysas wahres Sichtfeld, zwei seltsam aussehende Landungsboote flankierten ihres und sie hörte ein Rauschen, dann die Bestätigung der Piloten, das man eine Stelle zum Landen gefunden hätte. Unbewusst lies Elysa die Lightbringer den Bildern ihrer Vergangenheit folgen und fand so eine Lichtung zum Landen, erst als sie den Nubian J-327 behutsam aufsetzte, verschwanden die Bilder und die Stimmen.

Schließlich schnallte sie sich die Jedi los und erhob sich vom Pilotensitz, nahm die Zuvor schon bereit gestellte Überlebensausrüstung und begab sich zur Rampe, welche bereits geöffnet war, Bru-Th war anscheinend schon draußen, aber Ryoo kam auch eben erst.


?Verzeih, hast du einen kleinen Moment Zeit?? Die junge Twi?lek nickte lediglich und kam auf ein Zeichen Elysas näher. ?Es tut mir leid, was ich Gestern gesagt habe, es war falsch. Ich würde nicht so behandelt werden wollen, und deshalb sollte ich auch niemand Anderen so behandeln. Ich hoffe du nimmst meine Entschuldigung an??

Scheinbar war die junge Twi?lek durchaus dazu gewillt und die beiden Frauen wechselten noch einige Worte, bevor sie dann ebenfalls Beide hinaus traten. Die schweflige und doch feuchte Luft Dxuns stieg Elysa in die Nase und der vertraute Geruch, schien ihr wenig auszumachen. Alles in Allem wirkte die Jedi wohl entschlossener als die Tage zuvor, sie hatte ein Ziel vor Auge und jetzt, so wenige Schritte davon entfernt würde sie nicht aufgeben oder versagen, so kam sie sich zumindest selbst vor.

Bru-Th gab einen bissigen Kommentar zu ihrer momentanen Situation von sich:


"Ein wahres Paradies möchte man meinen. Wo auch immer ich mich einmal zur Ruhe setzen werde, dieser Mond scheidet wohl aus"

Ein leichtes Grinsen sich nicht verkneifen könnend, antwortete sie wie beiläufig:

?Es gibt garantiert schlimmere Planeten als diesen...auch wenn mir im Moment keiner einfällt, und wenn ich durch die Hölle und zurück muss um wieder ich selbst zu werden, würde ich diesen Weg gehen!?

Elysa überprüfte noch einmal ihr Überlebenskit und Ryoo als auch der große Corellianer taten es ihr gleich. Man wollte nicht länger bleiben als unbedingt notwendig, dennoch wusste man nicht welche Gefahren in dieser grünen Hölle auf einen lauern würde.

"Ok, da wären wir. Schon eine Idee, wo es hin gehen soll, Frau Reiseführerin?"

In der Tat hatte die ?Reiseführerin? bereits eine Vorstellung wohin es gehen sollte, sie hatte in einiger Entfernung einen Pyramidenförmigen Bau gesehen, wohl 7 oder 8 Kilometer durch den Dschungel, aber selbst wenn sie ihn nicht gesehen hätte, wusste Elysa das es in diese Richtung ging. Sie spürte eine Art drängen, welches die stolze Corellianerin in diese Richtung zog.

?In diese Richtung müssen wir...? und nickte mit dem Kopf in Richtung Nordwest, ?...beim Landen habe ich dort eine Art Gebäude erkennen können. Es war leider kein Platz um dort zu landen. Außerdem sagt mir etwas das wir dort hin müssen.?

Bei ihrem letzten Satz, war ein kurzer Anflug der Besorgnis in ihrem schönen Gesicht zu erkennen. Für einen kurzen Moment, spürte sie wie die Dunkelheit in ihrer Seele, sich mit der Dunkelheit die omnipräsent war verbünden wollte, doch mit aller Gewalt drängte sie diese wieder zurück und atmete tief durch.

?Nicht jetzt...nicht so nah vor dem Ziel...!? murmelte sie leise vor sich hin.

Schließlich zog Elysa sich den Rucksack auf und verschloss das Schiff, innerlich füllte sie einen Schmerz der sie nahezu zerreißen wollte. Die Dunkle Seite der Macht zerrte an ihr, und ein Teil der Jedi war durchaus bereit sich dieser Seite der Macht hinzugeben. Einen mühsamen Blick zu Bru-Th später war dieses Gefühl verflogen, seine Liebe und sein Vertrauen gaben ihr die Kraft um dies hier durchzustehen, solange er am Leben war, solange würde sie nicht aufgeben.

?Machen wir uns auf den Weg.? , meinte sie bemüht um einen optimistischen Tonfall. ?Ich würde sagen, ich gehe vor und wir nehmen Ryoo in die Mitte, so sollten wir relativ sicher sein.? Da niemand groß etwas dagegen hatte, entzündete Elysa ihr Lichtschwert - die violette Klinge erwachte fauchend zu leben und schritt vor um einen Weg durch den Dschungel zu bahnen. Im Gepäck hatte sie einige Energiezellen, so das sie davon ausging, das ihr Lichtschwert nicht unterwegs nutzlos wurde.

Zielstrebig ging sie voraus und bahnte sich einen Weg, immer wieder wurden Fleischfressende Pflanzen von ihrer Energieklinge zerschnitten, mehr als ein Raubtier versuchte die kleine Gruppe zu seiner Mahlzeit zu machen, doch mit der vereinten Kraft aller, ging man Schritt für Schritt und überwandt ein Hindernis nach dem anderen. Elysa kam es so vor, als wolle Dxun ihnen alles entgegenwerfen, so das sie nur nicht das Gebäude erreichen würden. Aber keiner der gefährlichen Raubtiere vermochte ihr den Weg streitig zu machen, kurze aber heftige Kämpfe entbrannten mehr als einmal, und wurden mehr als einmal durch einen energischen Lichtschwerthieb oder einem Machtschub, welches das entsprechende Raubtier in Richtung einer fleischfressenden Pflanze geschleudert, beendet.

Schließlich, es mussten Stunden vergangen sein (natürlich hatte es auch angefangen zu regnen), erreichte man die stufenförmige, metallisch wirkende Pyramide (so Inkamässigen). Der Eingang befand sich wohl auf der Spitze des gigantischen Grabes, doch das man hier richtig war, konnte wohl ein Jeder an der Präsenz fühlen. Dxun war von der dunklen Seite der Macht durchdrungen und es schien beinahe so, als wäre die Kälte von diesem Ort ausgegangen.
Dies musste einmal ein großer, prächtiger Platz gewesen sein, den die wilde Natur mittlerweile wieder für sich zurück gewonnen hatte. Stolze Statuen mussten einst den Weg, über den Platz gesäumt haben, doch heute waren sie nichts mehr als umgestürzte Felsen, in denen man bisweilen ein Gesicht oder einen anderen Teil des Körpers erkennen konnte. In ihrem Inneren wusste Elysa wie dieser Ort einst ausgesehen hatte, diese stolzen Statuen stellten große Krieger und mächtige Fürsten dar. Unbewusst blieb sie vor einer Statue stehen und blickte dort hoch wo einst das Gesicht gewesen sein musste. Hier war einst ihr Abbild zu erkennen, doch nun lag es im Dreck...Zorn wallte in ihr auf, sie wusste das jemand seiner Pflicht nicht nachgekommen war...deshalb konnte so etwas geschehen!
Aber dies waren nicht ihre Gedanken und Gefühle, es waren wieder einmal die Schatten der Vergangenheit welche nach ihr tasteten und in einen dunklen Wirbel ziehen wollten. Mittlerweile war es auch dunkel geworden, doch konnte man durch die Hohe Blätterdecke nichts erkennen, nur immer wieder fiel einem ein Tropfen kaltes Nass in den Rücken, wie schon den ganzen Tag.


?Ich denke hier können wir rasten, ich fühle mich ganz schön elendig, und ich bezweilfe das es euch besser geht.? Und mit diesen Worten, wuchtete sie den Rucksack vom Rücken, und betrachtete den ein oder anderen Schnitt den sie von ihrem Marsch durch den Dschungel abbekommen hatte. Sie hatte bereits auf dem Weg angefangen diese mit der Macht zu versorgen, Gift hinaus zu pressen, und die Heilung anzufangen. Doch nun kramte sie nach ihrem Medikit und verarztete sich notdürftig, um Ryoo und Bru-Th danach beim Zeltaufbau zu helfen, welches sie im Windschutz einer der gigantischen, verwitterten und umgestürzten Stauten aufstellten.
Elysa hatte nicht so recht lust etwas zu erzählen, und setzte sich an einen einigermaßen trockenen Ort um eine ihrer Rationen hervor zu nehmen. Mit geschickten Fingern öffnete sie die Verpackung des Rationsriegels und fing an den geschmacklosen, gelben Riegel zu verspeisen.


?Für Camping konnte ich mich noch nie begeistern...? warf sie mit der passenden Ironie in der Stimme, in die nicht mehr ganz so illustre Runde.

[Dxun ?Dschungel - Ruine] Bru-Th, Ryoo und Elysa
 
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[Dxun - Dschungel - Ruine] Ryoo, Elysa und Bru-Th


Schlecht gelaunt machte sich Bru-Th daran sein Zelt aufzubauen, das aber mindestens genauso nass war wie er selbst. Langsam aber sicher begann er diesen Mond wirklich zu hassen, obwohl er nicht einmal einen Tag hier war. Er dachte die ganze Zeit darüber nach, ob Dxun wirklich so lebensfeindlich war oder er nur ein naiver Mensch war, der in seinem Leben noch nichts gesehen hatte und dem entsprechend auch keine Ahnung davon hatte, wieviele Fassetten das Wort "Wirklichkeit" wirklich haben konnte.

"Für Camping konnte ich mich noch nie begeistern...",

meinte seine hübsche Begleitung, die trotz der wiedrigen Umstände irgendwie schnuckelig aussah, wie er leicht schmunzelt zugeben musste, während er die letzte Stange des Überlebenszeltes in den sehr harten Boden rammte. Es schien gerade rechtzeitig gewesen zu sein, denn Sekunden danach ergoss sich ein wahrer Wolkenbruch über den Waldmond Dxun und machte das Leben nicht gerade erträglicher, sodass zumindest Bru-Th sich jetzt auf Camping freute.
Sowohl Ryoo, Elysa als auch Bru-Th saßen nun in dem mittelgroßen Zelt, dass lediglich von einer Brennstofflaterne erleuchtet wurde. Draußen begann es zu stürmen und noch fester zu regnen. Die Atmosphäre war wirklich gespenstig, denn immer wieder hörte man in das Ferne das dunkele Grollen der Vulkane und die Laute des Dschungels, die fremdartiger denn je waren.
Während der Jedi-Ritter gerade dabei war sein neu geschmiedetes Lichtschwert vom Schlamm zu befreien, fragte er relativ unangekündigt seine Elysa:


"Du weißt wo wir sind oder? Ich hab dich beobachtet, wie du die Statue angesehen hast. Du kennst diesen Ort ...",

beantwortete er sich diese Frage selber, was ihn jedoch nicht besser launte, denn er tappte noch immer im Dunkeln. Zweifelsohne glaubte er die Antwort in der großen Pyramide, doch so sehr er sich auch konzentrierte und die Macht versuchte zu benutzen, gelang es ihm nicht die Mauern zu durchdringen. Alles war dunkel, kein Lichtschein zu erkennen, in welche Richtung er sich auch drehte. Es fiel selbst ihm schwer sich nicht von dieser allgegenwärtigen Dunkelheit hinunter reißen zu lassen, doch der Gedanke, wie es Elysa ergehen musste, trieb ihm die Falten auf die Stirn. Es war nur ein Gefühl, das Bru-Th verspürrte, aber dieses sagte ihm, dass es fortan wirklich gefährlich werden würde, gefährlicher als jene Dschungelbestien und Killerfarne jemals sein konnten. Jene Gefahren, dachte er, die man mit einem Lichtschwert abwehren konnten, waren stets offensichtlich, leicht zu erkennen und somit auch leicht zu überstehen, doch was war, wenn man die Gefahr nicht erkannte oder zu spät. Ihm war sofort bewusst, dass es sich dabei nur um die Dunkele Seite handeln konnte und dass er wachsam sein musste ... und zwar für Elysa und Ryoo mit.
Mit einem aufmunternden Lächeln wandte sich Bru-Th an beide Frauen und erklärte:


"Es wird Morgen bestimmt nicht einfacher, wir sollten uns hinlegen. Ich werde die erste Wache halten, legt euch nur schlafen. Es mag zwar schwierig sein hier ein Auge zu zu tun, aber versucht es. Selbst in der dunkelsten Stunde gehen nie alle Lichter aus",

meinte er etwas prophetisch, aber Bru-Th glaubte fest an seine Worte, wenn er in die Runde sah. Er selbst wollte eines dieser Lichter sein und setzte sich dann im Schneidersitz in die Mitte des Zeltes, um sich auf die Umgebung zu fixieren und mögliche Gefahren zu erspüren. Kurz bevor Elysa eingeschlafen war, gab er ihr noch einen sanften Kuss auf die Wange und deckte sie noch richtig zu. Die Nacht begann.


[Dxun - Dschungel - Ruine - Zelt] Ryoo, Elysa und Bru-Th
 
Dxun – Lightbringer – Laderampe mit Elysa und Bru-Th


Das war also Dxun. Der Planet machte wahrlich keinen sehr freundlichen Eindruck. Ihr Meister hatte ihn bereits betreten, während Ryoo noch auf der Laderampe stand und sich ein wenig umsah.

Als Elysa zu ihr trat und mit ihr sprechen wollte, hörte sie der Jedi aufmerksam zu. Sie entschuldigte sich für ihr gestriges Verhalten. Ryoo lächelte freundlich und erwiderte:


Natürlich nehme ich eure Entschuldigung an. Aber ehrlich gesagt, wäre sie gar nicht nötig gewesen. Ich war euch deswegen nicht böse. Wir hatten euch förmlich überrumpelt, vor allem nachdem ihr es im Moment wirklich nicht leicht habt… meinte sie vorsichtig.

Eins wollte ich euch noch sagen… ich verstehe es, dass ihr mir euer Vertrauen nicht einfach schenken wollt… ich selbst habe oft genug erlebt, was passieren kann, wenn man es anderen leichtfertig zu Teil werden lässt… Allerdings wäre ich sehr froh darüber, wenn ihr mir irgendwann vertrauen könntet, doch werde ich euch nicht einfach darum bitten. Das wäre zu leicht. Ein breites Grinsen legte sich auf ihre Lippen, doch ihr Tonfall blieb ernst. Nein, ich werde es mir ehrlich verdienen.

Dann schritt sie langsam hinter Elysa die Laderampe hinunter und betrat die Oberfläche von Dxun. Ein Frösteln durchlief ihren Körper, welches sie während des ganzen Tages nicht verlassen sollte. Ryoo konnte nicht sagen, welche Ursache es hatte, doch spürte sie unentwegt eine unterschwellige Kälte, während sie, dank der Anstrengung des Marsches, dennoch schwitzte.

Sie war unendlich froh, als sie am Fuß einer großen Pyramide ihr Lager aufschlugen. Das Lächeln von vorhin war ihr gründlich vergangen. Nun war sie einfach nur noch müde und erschöpft. Doch sie beschwerte sich mit keinem einzigen Wort. Das lag nicht in ihrer Natur. Außerdem musste man sagen, dass sie bis jetzt nicht wirklich etwas zum Gelingen dieser Mission hatte beitragen können. Genau genommen wäre sie, wenn sie allein unterwegs gewesen wäre, nicht einmal fünf Meter weit gekommen. Sie war das schwächste Glied in der Kette. Bei den vielen Angriffen von gefährlichen Raubtieren, waren Bru-Th und Elysa es gewesen, die diese in die Flucht geschlagen hatten.

Sie hatten ihr auch geholfen, als die Padawan selbst von einem attackiert worden war. Es hatte sich von einem Ast direkt auf ihre Schulter fallen lassen. Es war mittelgroß gewesen und hatte viele kurze Beinchen gehabt, mit denen es sich in ihrer Kleidung verhakt hatte. Wären sie nur ein wenig länger gewesen, so hätten sie sich in ihr Fleisch gebohrt. Es hatte Schuppen gehabt, wie eine Echse, doch waren diese noch mit einem grünen, übel riechenden Schleim überzogen gewesen. Das Tier hatte keinen genau definierbaren Kopf gehabt, aber dafür umso schärfere Zähne. Mit diesen hatte es sich ausgerechnet in einen von Ryoos empfindlichsten Körperstellen verbissen. Einen ihrer Lekku. Der Padawan waren unwillkürlich Tränen in die Augen geschossen und zuerst hatte sie reflexartig versucht das Tier abzuschütteln. Doch es hatte einfach nicht losgelassen. Dann hatte sie, nach der Aufforderung ihres Meisters, ganz still gestanden, während er dem Tier vorsichtig, um Ryoo nicht zu verletzen, mit seinem Lichtschwert zu Leibe gerückt war und es schließlich schaffte es aus der Kleidung und dem Lekku der Padawan zu lösen. Elysa hatte sich den Biss angesehen und festgestellt, dass er zum Glück nicht giftig gewesen war. Danach hatte sie die Wunde schnell, aber gründlich desinfiziert und ein Pflaster darauf geklebt.

Welches nun langsam ganz schön zu jucken anfing, während die drei nun zusammen im Zelt saßen und mehr oder weniger lustlos an ihren Rationsriegeln knabberten. Als die Padawan es doch wagte ganz leicht zu kratzen, brannte der Biss wieder, was ihr erneut Tränen in die Augen trieb. Normalerweise war sie eigentlich nicht wehleidig, doch wenn es um ihre Lekku ging, da war das etwas anderes.

Nachdem sie aufgegessen und auch das Brennen nachgelassen hatte, überfiel Ryoo eine große Müdigkeit. Die Padawan saß mit angezogenen Beinen da und hatte ihre Arme um diese gelegt. Immer wieder sackte ihr Kopf auf ihre Knie. Die Gespräche zwischen ihrem Meister und Elysa bekam sie nur bruchstückhaft mit. Als Bru-Th etwas davon sagte, dass sie sich nun hinlegten sollten und er die erste Wache übernehmen würde, schreckte Ryoo auf. Scheinbar war sie doch für ein paar Momente eingeschlafen gewesen.

Mit nur halboffenen Augen legte sie sich auf die Seite, mit dem Gesicht zur Zeltwand. Dann zog sie ihre Beine an und machte sich so klein wie möglich. Schließlich zog sie sich ihre Decke bis zur Nasenspitze hinauf. So zusammengekrümmt und unter dem Laken versteckt, hatte sie große Ähnlichkeit mit einem Stapel Wäsche, den man achtlos in eine Ecke geworfen hatte.

Ryoo konnte und hatte schon an vielen Orten geschlafen. Einige davon waren lauter, kälter und ungemütlicher als Dxun gewesen, wenn auch wohl keiner etwas so unheimliches an sich gehabt hatte. Doch das war der Padawan im Moment gleich, ihr Meister hielt schließlich Wache. Dieser Gedanke beschäftigte sie allerdings nicht mehr allzu lange. Ihre Lekku zuckten leicht in unregelmäßigen Abständen, während die Twi´lek in einen tiefen Schlaf glitt.



Dxun – Dschungel – Ruine mit Elysa und Bru-Th
 
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[Dxun ?Dschungel - Ruine] Bru-Th, Ryoo und Elysa

Ryoo war den ganzen Tag über sehr schweigsam geblieben, womöglich erinnerte sich die junge Jedi deshalb noch so gut an ihre letzten Worte. Die hübsche Twi?lek wollte sich das Vertrauen erarbeiten, daraus schloss Elysa das auch ihre Vergangenheit nicht unbedingt einfach war. Und in einem der Momente in denen Ryoo zwischen Wachsein und Schlafen, den Moment des Wachseins inne hatte, meinte die Corellianerin mit einem aufmunterndem Lächeln: ?Du hast dich gar nicht mal schlecht geschlagen...?
Sie hatte die Gruppe nicht in größere Schwierigkeiten gestürzt und sich vernünftigerweise aus den Kämpfen rausgehalten. Dann verlangte Bru-Th nach ihrer Aufmerksamkeit.

"Du weißt wo wir sind oder? Ich hab dich beobachtet, wie du die Statue angesehen hast. Du kennst diesen Ort ..."

Ein Nicken der schönen Jedi bestätigte seine Vermutung, erst zögerte sie einen Moment, rückte dann aber doch mit der Sprache raus.

?Ich habe mich daran erinnert wie dieser Ort zu seiner Blütezeit ausgesehen hat, ich habe mehr gesehen als umgestürzte Statuen...?[I]ihre Stimme nahm einen ehrfürchtigen Klang an,[/I] ?...dieser Ort war einst so voller Stolz und Macht, ein Monument der Zivilisation inmitten der Unwirklichkeit dieses Planeten. Ein Monument das alles überdauern sollte, doch heute ist nur noch die Pyramide in ihrem Originalzustand.?

Der letzte Teil des Gesagten klang recht enttäuscht, so als habe sie mehr erwartet.

?Wie weit ist ihre Ausbildung fortgeschritten?? Fragte Elysa dann besorgt, denn sie ahnte das heute nur ein Vorgeschmack auf das war was noch kommen würde.

Nur wenig später übermannte sie auch die Müdigkeit, Bru-Th würde Wache halten, die andere Hälfte der Wache wollte sie übernehmen. Ryoo wollte sie diese Unannehmlichkeit ersparen, zumal Elysa sich mit Hilfe der Macht ein wenig frischer machen konnte, so das der Schlafverlust nicht mehr an ihr zerren würde. Bru-Th beherrschte diese Technik womöglich auch. Das letzte was sie mitbekam, war das ihr Geliebter einen sanften Kuss auf ihre Wangen hauchte und ihre Lippen verzogen sich kurz zu einem friedlichen Lächeln.

Einige traumlosen Stunden später, wurde sie von dem großen Corellianer geweckt und Elysa erhob sich. Bru-Th berichtete das seltsamerweise nichts geschehen war, nur das er ein Gefühl hatte das irgendetwas sie belauerte und nur auf die Gelegenheit wartete zuzuschlagen. Dieses Gefühl war da, aber nicht richtig greifbar.
Die hübsche Corellianerin nickte bedächtig und gab Bru-Th einen gute Nacht-Kuss, welcher daraufhin in ihre Schlafstätte schlüpfte.

Es war zu friedlich. Dessen war sich Elysa absolut bewusst, noch bevor die Nacht ereignislos verging. Es war nur die Geräusche der Tierwelt, das Prasseln des Regens auf das Zeltdach und das Rascheln der Schlafenden zu vernehmen. Ansonsten passierte rein gar nichts. Die junge Corellianerin überwand den Drang aus dem Zelt zu gehen und Dxun aufzufordern ihr die Prüfung zu stellen, wegen der sie hier war. Sie überwand den Drang alleine die Stufen der Pyramide hinaufzusteigen und sich in die Grabstätte zu begeben.

Es vergingen noch ein paar Stunden in denen Elysa sich immer wieder zügeln musste und ihre Ungeduld wuchs von Minute zu Minute und wurde erst erlöst, als Ryoo schließlich aufwachte. Bru-Th selbst hatte noch nicht viel geschlafen, drei Stunden vermutete die junge Jedi, ein wenig Ruhe wollte sie ihm noch Gönnen. Die Zeit die verging nutzten die beiden Frauen sinnvoll indem Elysa Ryoo ein wenig im Gebrauch der Telekinese übte.

Schließlich erwachte der große Corellianer und wurde von Beiden freundlich begrüsst. Danach frühstückte man (die unglaublich leckeren und wohlschmeckenden ;) ) Rationsriegel, baute das Zelt ab, weil man nichts zurücklassen wollte und begab sich an das Fundament der Pyramide.

?Von hier unten sieht der Weg ganz schön weit aus...? murmelte Elysa während sie die erste Stufe nahm. Nach einigen anstrengenden Minuten war man an der Spitze der Pyramide angekommen. Dort befand sich noch eine Art Aufsatz, in dessen Mitte wie ein Mahnmal eine Tür prangte. Als man näher kam, erkannte man einige seltsame Formen, beinahe eine Art Relief. Diese unbekannten Schriftzeichen, mussten seit Anbeginn der Pyramide hier sein und es lag die Vermutung in der Luft das es die Schrift der alten Sith war.

Mit zittrigen Fingern berührte die schöne Jedi diese Zeichen und strich ehrfürchtig darüber, während ihre verführerische Lippen uralte Worte flüsterten. Trotzdem das ihre Worte so leise waren, erschienen sie sehr brachial und gewaltig und dann war es so, als würde es mit einem Mal kalter werden und der Wind frischte auf. Elysa wurde erfasst von einer inneren Kälte, der sie einer Ohnmacht nahe brachte. Die dunkle Seite der Macht war hier von überwältigender Stärke und der Ort, ja der gesamte Mond rief nach ihr. Die Herrin des Mondes solle zurückkehren, als sie sich diesem Verweigerte, brach der Wind abrupt ab. Die letzten Minuten waren so unwirklich gewesen...so als könnten sie nicht real sein, doch Ryoo, Bru-Th und Elysa hatten sie erlebt. Bru-Th richtete einen fragenden Blick auf Elysa, welche diesem Ausweichen wollte, bevor er seine Frage stellte, deutete sie mit einer Kopfbewegung auf die Tür.


?Diese Zeichen, sind eine Art Prophezeiung: Du die du gekommen bist um dein Schicksal herauszufordern, wisse das dies der Ort der Entscheidung ist. Kein Einlass wird dir gewährt solange du dich nicht den Geistern der Quelle der Dunkelheit gestellt hast.?

Eine Gänsehaut zeichnete sich auf Elysas Haut ab und es fröstelte sie gar sehr. Doch versuchte sie sich davon nichts anmerken zulassen. In Wahrheit war sie geschockt davon, das all dies bereits vor Tausenden von Jahren ersonnen wurde, war ihre eigene Existenz wirklich so unbedeutend?

[Dxun ? Ruine ? Spitze der Pyramide] Bru-Th, Ryoo und Elysa
 
[Dxun - Ruine - Zelt] Ryoo, Elysa und Bru-Th


Was auch immer Elysa hergebracht hatte, dachte Bru-Th, wurde zusehens präsenter, dass konnte der Jedi allein ihren Worten entnehmen. Selbst von Orten und Ereignissen, die seit Jahrhunderten niemand mehr zu Gesicht bekommen hatte oder denen Elysa niemals beigewohnt haben konnte, sprach sie in der ersten Person und dass mit einer Gewissheit, die Bru-Th erstaunte.
Als seine Geliebte dann das Thema wechselte und danach fragte, wie weit die Ausbildung von Ryoo fortgeschritten sei, antwortete er mit einem leichten Bedauern in seiner Stimme:


"Noch nicht sehr weit, fürchte ich. Sie weiß um die Macht und hat begonnen ihre Natur zu verinnerlichen. Dank dir hat sie auch erste Erfahrungen mit der Telekinese gemacht, aber weitere Lektionen hat sie noch nicht absolviert."

In was für eine Gefahr er die junge Twi'lek brachte, begriff er erst richtig, als die Dreiergruppe am nächsten Morgen die große und gut erhaltene Pyramide erklommen hatte. Bru-Th wusste nicht, ob er im Stande war seine Padawan vor allem zu behüten, was sich ihnen noch entgegen stellen mochte, denn je länger sie auf diesem Mond und in der Nähe dieser uralten Relikte verbrachten, desto uneinsichtiger wurde es.

"Was auch immer geschieht, Ryoo, versuch auf deine Gefühle Acht zu geben. Du wirst die Lehrsätze des Ordens vielleicht schon einmal gehört haben, solltest sie aber nicht unterschätzen. Wut, Zorn und Hass ... versuche diese Gefühle zu vermeiden, denn sie führen stets zur Dunkelen Seite, auch wenn nicht immer offensichtlich",

sprach er zu Ryoo, wobei seine Stimme ernst und besorgt klang. Es dauerte normal Monate, bis man diese Leitsätze verinnerlicht hatte, doch seiner Padawan würden vielleicht nur einige Stunden bleiben. Ihm gefiel dies überhaupt nicht, doch es war im Moment ebenso wichtig sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren und dass tat Bru-Th dann auch.
Die erschrockene Reaktion von Elysa blieb ihm nicht verborgen, nachdem sie mit ihren zarten Händen das Relief untersucht hatte und leise einige unverständliche Worte gemurmelt hatte, die sie dann auch sogleich übersetzte. Ihm selbst war es abermals unverständlich, woher sie diese Sprache beherrschte, doch blieb ihm nicht mehr als es in die Reihe von Merkwürdigkeiten einzureihen, die er mit ihr seit der Ankunft auf Dxun in Verbindung brachte. Die Worte gaben ihm zu Denken. Bru-Th setzte sich vor die schwere Steinplatte hin und schloss sanft die Augen, um kurz zu meditieren.

Es war unmöglich an dieser Steinplatte vorbei zu kommen, stellte er nach kurzer Zeit fest, ohne auch nur eine Hand an diese gelegt zu haben. Obwohl der Jedi aus dem Inneren der Pyramide eine dunkele Quelle sprudeln sah, konnte er den Stein, der diese umgab nicht durchdringen. Es war wie eine gewaltige Blase, die sich um diese Quelle legte und jegliche Art von Macht verschluckte. Den Versuch mit einem Lichtschwert hindurch zu stoßen, wollte er erst garnicht wagen, denn er kannte die Antwort bereits. Von den Nebeln der Dunkelen Seite beeinflusst, ließ Bru-Th seinen Blick schweifen, zunächst in die nähere Umgebung, dann weiter weg. Zugleich hallten die Worte, die die hübsche Corellianerin laut verlesen hatte, immer und immer wieder in seinem Kopf. Er konnte sich nicht vorstellen, was genau sie bedeuteten und er hoffte vielmehr, dass sie garnichts bedeuteten, doch dem war nicht so. In der Ferne zeigte die Macht Bru-Th einen Ort, der noch dunkeler strahlte als die Pyramide und Wogen von Dunkelheit aussandte, die seine gesamte Umgebung prägten, indem alles Leben verkümmert war. Er musste sich abwenden, um nicht von der Essenz der Aura blind zu werden und löste sogleich auch die Verbindung zur Macht, wobei er einige Sekunden benommen umher schaute, ohne ein Ziel zu haben. Dann endlich kehrten seine Sinne zurück und der große Mensch richtete sich wieder auf. Das Ziel ihrer Reise war gefunden, soviel stand für ihn fest.
Mit trockener Stimme und einer leicht heiseren Aussprache, entschied er:


"Dort hinten! Was auch immer für eine Quelle gemeint sein kann, dort befindet sie sich."

Bru-Th sah besorgt zu Elysa und Ryoo herüber, die ihn etwas entgeistert ansahen, obwohl in Elysas Augen bald mehr Gewissheit als Entgeisterung zu sehen war. Er wollte aber nicht, dass sie ihn dorthin begleitete, denn er ahnte schlimmes. Der Ort war durch und durch verseucht mit negativen Emotionen und seine Geliebte wackelte bereits jetzt, obwohl sie sich nach Außen tapfer gab.
Fast symbolisch schlang Bru-Th einen Arm um Elysas schlanke Taille und sagte dann leise:


"Ich will nicht, dass du dorthin gehst. Es ist zu gefährlich. Achte auf Ryoo, ich werde mir den Ort alleine ansehen und komme dann schnell zurück."

Er musste es versuchen.


[Dxun - Ruine - Spitze der Pyramide] Ryoo, Elysa und Bru-Th
 
Dxun – Dschungel – Ruine mit Elysa und Bru-Th


Ryoo wachte auf und drehte sich langsam auf die andere Seite. Dort sah sie Elysa sitzen und Wache halten. Einerseits war die Padawan froh, dass man sie hatte schlafen lassen, denn nun war sie wirklich ausgeruht. So ausgeruht wie man auf einem Mond wie diesem sein konnte. Doch andererseits war es ihr ein wenig unangenehm, dass die beiden Jedi nicht auch so lange wie sie hatten schlafen können, weil sie sich bei der Wache abgewechselt hatte. Ryoo hätte das auch für eine Zeitlang übernehmen können. Wobei sie darüber ein wenig ins Zweifeln geriet, denn was hätte sie schon, im Gegensatz zu den beiden Jedi, tun können, wenn sie wirklich angegriffen worden wären?

Während sie Bru-Th noch ein wenig schlafen ließen, zeigte ihr Elysa wie man mit Hilfe der Macht Dinge bewegte. Dies war keine leichte Lektion. Anfangs tat sich überhaupt nichts. Egal wie angestrengt Ryoo es auch versuchte, der Stein, den sie als Übungsobjekt ausgewählt hatte, bewegte sich kein Stück. Für einen Moment zweifelte sie, ob sie es überhaupt schaffen würde, doch dann riss sie sich zusammen. Sie würde nicht aufgeben, egal wie lange es noch dauern würde.

Tatsächlich verging noch einige Zeit bis plötzlich der Knoten zu platzen schien. Der Stein flog in hohem Bogen davon und landete irgendwo weiter hinten in den Büschen. Ryoo war vor Schreck aufgesprungen und starrte entgeistert auf die Stelle an der der Stein wohl ungefähr gelandet war. Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Nicht nachdem er sich vorher nicht ein wenig gerührt hatte. Nicht mal gezittert hatte er. Und dann flog er auf einmal davon so als hätte ihn jemand mit großer Kraft geworfen. Mit einem immer noch überraschten Ausdruck auf dem Gesicht sah sie zu Elysa, die sie anlächelte und schließlich für ihre Leistung lobte.

Danach versuchten sie es noch mit anderen Gegenständen. Dabei zeigte sich, dass Ryoo ein wenig Probleme damit hatte, die Kraft bei der Telekinese zu dosieren. Etwa drei oder vier Früchte, die hilflos am nächsten Baum zerschellt waren, später fand Ryoo das richtige Maß, so dass sie ihre weiteren Versuchsobjekte ruhig vor sich schweben lassen konnte ohne sie gleich wieder mit voller Wucht von sich zu schleudern.

Als ihr Meister schließlich erwachte, beendeten sie die Trainingsstunde, um erstmal zu frühstücken. Auch wenn die Rationsriegel nicht gerade gut schmeckten, so waren sie Ryoo gerade recht, denn sie hatte nach den Übungen mit der Macht wirklich großen Hunger. Sie bauten das Zelt ab und begannen dann die große Pyramide hinaufzuklettern. Es dauerte eine ganze Weile bis sie oben ankamen und sich einer Tür gegenüber sahen, die mit alten Schriftzeichen versehen war.

Ryoo hatte keine Ahnung um welche Sprache es sich handelte, doch Elysa schien sie zu kennen, denn sie murmelte die Worte leise vor sich hin. Auf einmal frischte der Wind auf und zerrte an ihrer Kleidung. Die Padawan zog den Mantel fest um sich, doch konnte er die Kälte nicht wirklich abhalten. Doch mit einem Mal erstarb der Wind. Das war zu merkwürdig gewesen, um bloß ein Zufall gewesen zu sein.

Nachdem Elysa die alten Worte für sie übersetzt hatte, ließ sich Bru-Th auf einer Stufe nieder und schien zu meditieren. Die Twi´lek fragte sich wirklich, ob das der geeignetste Moment für so etwas war. Andererseits würde ihr Meister schon wissen was er da tat.

Es dauerte nicht lange, da öffnete er die Augen wieder und stand auf. Er hatte scheinbar die Quelle gefunden, über die etwas an dieser Tür gestanden hatte. Als er jedoch erklärte, dass er dort alleine hingehen wollte, um nachzusehen, was sie dort erwartete, brach es aus Ryoo, die bis dahin geschwiegen hatte, heraus:


Nein!

Es war mehr ein Reflex gewesen, der da aus ihr gesprochen hatte, doch nun fuhr sie eindringlich fort:

Meister, nein, das dürft ihr nicht. Ich lasse euch dort nicht alleine hingehen. Bedenk schon allein den Weg zu dieser Quelle. Gestern hatten wir schon zu dritt Schwierigkeiten mit den Raubtieren, die uns angefallen haben… alleine käme das einem Selbstmord gleich…

Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass man es auch so auffassen könnte, dass sie es ihrem Meister nicht zutraute, allein mit den Tieren aufnehmen zu können, doch dem war nicht so. Nicht wirklich zumindest. Andererseits entsprach es der Wahrheit, dass der Mond ihnen schon gestern immer wieder Steine in den Weg gelegt hatte, die sie nur gemeinsam hatten beiseite zwingen können.

Bis jetzt hatte sie sich immer ruhig verhalten und versucht die Gruppe nicht in Schwierigkeiten zu bringen oder leichtsinnig zu handeln. Doch konnte sie es nun wirklich nicht mit sich selbst verantworten hier zu warten, während ihr Meister in die grüne Höhle dort unten zurück ging und das ohne Hilfe.


Ich lasse euch nicht alleine dort hin gehen. wiederholte sie nochmals und ihr Tonfall machte klar, dass sie es wirklich ernst meinte. Ihr werdet mich hier schon anketten müssen, um mich daran zu hindern euch zu begleiten.

Nun zu solch drastischen Mitteln würde Bru-Th vermutlich nicht greifen müssen, andererseits war sich Ryoo auch nicht sicher darüber, was sie tun würde, wenn ihr Meister es ihr ausdrücklich verbieten würde.

Wenn ihr darauf besteht, erklärte sie einlenkend, so werde ich euch nicht in die Quelle, wie auch immer sie aussehen mag, folgen… sondern werde davor warten… aber ich werde euch nicht alleine dort hin gehen lassen.

Die Twi´lek sah zu ihrem Meister auf und wartete auf dessen Reaktion, doch in gewisser Weise befürchtete sie, schon zu wissen, was er darauf erwidern würde.


Dxun –Ruine – Spitze der Pyramide mit Elysa und Bru-Th
 
[Dxun ? Ruine ? Spitze der Pyramide] Bru-Th, Ryoo und Elysa

?Nein!? flüsterte sie leise zu sich selbst. Ihre Existenz war bedeutend, sie war mehr als eine Hülle für jemand anderes. Elysa hatte einen starken Willen, der sich auch oft in einer gewissen Sturheit ausdrückte und mehr als einmal hatte sie es geschafft damit ihre Umwelt regelrecht zu terrorisieren. Sie erinnerte sich an die Streitgespräche die sie mit hochrangigen Jedi geführt hatte, einige waren schier verzweifelt, doch diese hatten einfach keine Argumente gehabt. Die einzige Jedi die Argumente gehabt hatte, war Padme.

Mit einem Blick zu Bru-Th sah sie wie er sich setzte, ihre Augen wanderten weiter zu Ryoo, welche ein wenig verloren wirkte an diesem Ort. ?Sie sollte wirklich nicht hier sein...? dachte Elysa und versuchte der Twi?lek ein aufmunterndes Lächeln zukommen zu lassen, was ihr aber nicht so recht gelingen wollte.

Dann fixierte sie die Tür, es musste doch möglich sein jetzt, auf der Stelle dorthinein zu kommen. Die stolze Corellianerin entzündete erneut ihr Lichtschwert und ging mit energischem Schritt auf die massive Tür zu. ?Sie will sich nicht öffnen? Gut, dann werde ich einfach ein Loch reinschneiden!?

Und mit diesem Gedankengang machte sie sich an die Arbeit, doch bereits nach kurzer Zeit wurde ihr klar, das auch das Lichtschwert hier keine Abhilfe leisten konnte. Die Tür war immer noch in einem Stück, sie war zwar heiß geworden, aber nicht geschmolzen. Eine Woge der Verärgerung ging von Elysa aus, für ihre telekinetischen Fähigkeiten war die Tür zu schwer und wahrscheinlich würde nur irgendein seltsamer Mechanismus die Tür öffnen.


"Mandalorisches Eisen...eine der härtesten Legierungen die es jemals gab..." hörte die Corellianerin sich selbst sagen und erinnerte sich. Dieses Material war dazu in der Lage nahezu allem zu widerstehen. Aber heutzutage war das Wissen darum verschollen, ebenso wie die Mandalorianer.

Ja, diese Tür würde sich ihr nur öffnen wenn sie bei der Quelle gewesen wäre. Diese Gewissheit breitete sich in ihr aus, als sie von der Tür abließ. Sie wusste viel über diesen Ort aber nicht alles, immer wieder offenbarten sich manche Dinge erst im Nachhinein, so als hätte sie es vergessen und würde sich jetzt erst wieder daran erinnern.

Im selben Moment als Bru-Th sich erhob und verkündete wo jene Quelle war wurde es auch Elysa schmerzhaft bewusst, es war als würde dieser Ort wie ein Pulsar einen Sensor, sie auf sich aufmerksam machen.


"Dort hinten! Was auch immer für eine Quelle gemeint sein kann, dort befindet sie sich."

Die schöne Jedi nickte lediglich und bestätigte Bru-Ths Worte noch einmal. Sie versuchte sich zu erinnern...irgend etwas hatte es mit dieser Quelle auf sich, es war mehr als nur ein Ort der stark in der dunklen Seite der Macht war. Aber was genau...entzog sich ihr.

Bru-Th jedoch zog sie an sich, für einen Moment war Elysa geneigt sich an ihn zu schmiegen und den Moment zu genießen, auf seine Worte reagierte sie jedoch mit ungewohnter Heftigkeit.


?Vergiss es großer Jedi!? Etwas kaltes und verletzendes schwang ihrer sonst angenehm klingenden Stimme mit, doch versuchte sie das sofort wieder zu kaschieren. ?Keiner von uns wird sich hier alleine irgendwohin begeben. Es ist viel zu gefährlich!?

Ryoo sprach ebensolche Worte und die Jedi hätte die selben Dinge angeführt, wenn die hübsche Twi?lek nicht schneller gewesen wäre.

?Ryoo und ich werden mitkommen, niemand wird alleine irgendwohin gehen. Die Versuchungen der dunklen Seite sind hier sehr stark, und ich weis nicht ob und wie sie sich auf einen einzelnen von uns auswirken. Gemeinsam sind wir stark, wenn einer von uns strauchelt, können die Anderen ihm helfen. Doch alleine sind wir schwach, ein Jeder von uns hat seine Schwächen und genau diese wird die dunkle Seite gegen uns benutzen. Wir gehen alle!?

Ihre letzten Worte ließen keine Zweifel an ihrer Entscheidung aufkommen.

?Außerdem heißt es in der Prophezeiung, das ich diesen Ort aufsuchen muss...?


[Dxun ? Ruine ? Spitze der Pyramide] Bru-Th, Ryoo und Elysa
 
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[Dxun ? Ruine ? Spitze der Pyramide] Ryoo, Elysa und Bru-Th


Bru-Th hätte nicht erwartet, dass Ryoo so energisch und entschlossen sich gegen seine Absicht alleine zu gehen stellte. Er war zunächst überrascht und auch ein wenig irritiert von ihrem Verhalten, denn es sah seiner Padawan garnicht ähnlich. Bru-Th drehte sich langsam in ihre Richtung, um seine Schülerin besser ins Auge zu fassen, als ihm ein Strom von Besorgnis entgegen kam ... von seiner Schülerin. Einen Moment hatte der Jedi mit dem Gedanken gespielt, ob es vielleicht andere Gründe dafür gab, warum Ryoo mitkommen wollte, Gründe ... die nicht ihre eigenen waren. Doch dem war nicht so und seine Gesichtszüge entspannten sich merklich, wobei er die Schulter der jungen Twi'lek mit seiner Hand zustimmend berührte.
Er lächelte leicht, als Elysa Einwände gegen seinen Plan erhob und zwar wie immer ... ziemlich wortstark. Bru-Th war ziemlich schnell klar, dass er Ryoo vielleicht würde zurückhalten können, aber nicht seine geliebte Corellianerin. Ihre Entschlossenheit war einfach zu groß um zu verstehen, weshalb er alleine gehen wollte, doch er konnte es nicht ändern.


"Ihr scheint euch wohl irgendwie abgesprochen zu haben, hm?"

Er versuchte die etwas angespannte Atmosphäre ein wenig zu lockern, denn ein Streit lag überhaupt nicht in seinem Sinne. Dennoch rief er sich zurück ins Gedächtnis, warum er auf diese sehr gefährliche Mission mitgekommen war. Es ging darum Elysa zu schützen und er war sich sicherer denn je, dass es einen Zeitpunkt geben würde, wo es allein ihm oblag, was richtig und was falsch war. Insgeheim fürchtete er sich vor diesem Zeitpunkt, auch wenn ein Jedi - und schon garnicht ein Ritter - solche Gefühle haben sollte.
Zumindest die Reise durch den Dschungel, so schätzte Bru-Th, würde nicht wesentlich gefährlicher sein als das, was sie bis jetzt erlebt hatten. In der Tat wäre es alleine bestimmt nicht einfach geworden die Attacken der wilden Tiere und machthungrigen Pflanzen abzuwehren, sodass er sich auf den Vorschlag letztlich doch einließ.


"Gut ... wir gehen gemeinsam",

antwortete er etwas zögerlich, aber die Art und Weise wie er es betonte ließ schnell deutlich werden, dass Bru-Th von der Idee nur bedingt überzeugt war und immer noch Zweifel hatte. Der große Schatten, der all seine Gedankengänge einhüllte, war einfach zu präsent, um ihm Zuversicht zu geben und so rechnete er immer mit dieser unheimlichen Gefahr, die nur darauf wartete aus ihrem Versteck zu kommen. Er selbst hoffte nur diese rechtzeitig erkennen zu können.

"Und Elysa? ..."

schob Bru-Th noch hinterher, während das Trio bereits wieder die Treppen hinab stieg.

"Konzentriere du dich nur auf dich selber. Es mag dir vielleicht nicht bewusst sein, Schätzchen, aber du bist diejenige, die sich in größter Gefahr befindet. ... Ich spühre deinen Zwist."

Es war nicht nett, dachte Bru-Th, aber es musste sein um sie von ihrem hohen Ross etwas herunter zu holen. Sie unterschätzte die Gefahr, nahm sie auf die leichte Schulter, aber bot ihr nicht die Stirn, vermutlich weil sie sie nicht als Gefahr erkannte. Dies machte ihn etwas nervös, sodass sich in seinen Händen Schweiß bildete und Bru-Th sein Lichtschwert fester umklammerte. Man sah dem großen Mann an, dass er innerlich noch immer mit vielen Gedanken beschäftigt war und sich über vieles den Kopf zerbrach. Seine Versuche einen anderen Eindruck zu erwecken scheiterten kläglich, denn dafür war er einfach zu direkt.
Langsam verließ die Gruppe den Vorplatz der Pyramide und drang wieder in den dichten, feuchten und gefährlichen Dschungel ein, der sich zwischen sie und die ominöse Quelle der Dunklen Seite zwängte. Es würde wohl kein Spaziergang werden.



[Dxun ? Ruine ? Spitze der Pyramide] Ryoo, Elysa und Bru-Th
 
[Dxun ? Ruine ? Spitze der Pyramide] Bru-Th, Ryoo und Elysa

Bru-Th fand sich damit ab, das die beiden Frauen mitkommen würde und Elysa zwinkerte Ryoo verschwörerisch zu. Danach wurde sie augenblicklich ernsthafter, denn es fröstelte sie innerlich, so als würde eine kalte Hand nach ihrem Herzen greifen. Dieses Gefühl blieb nur den Hauch eines Moments, aber dennoch war es erschreckend deutlich genug ? sie mussten diese ganze Sache nun schnell hinter sich bringen. Die junge Jedi wusste nicht wie lange sie noch den Versprechungen von Macht und Freiheit widerstehen konnte, ebenso wie den Versuchungen der Vergangenheit.

Als man die Stufen der Pyramide wieder hinunterging richtete Bru-Th das Wort explizit an sie:


"Konzentriere du dich nur auf dich selber. Es mag dir vielleicht nicht bewusst sein, Schätzchen, aber du bist diejenige, die sich in größter Gefahr befindet. ... Ich spühre deinen Zwist."

Natürlich war diese Tatsache bewusst, aber was sollte sie denn tun? Wofür war man denn hier...wenn nicht um sie genau vor jenem dunklen Schicksal zu bewahren, was ihr wiederfahren konnte, wenn sie von der Dunkelheit umarmt werden würde.

?Ich weis...? war das Einzige was sie darauf hin von sich gab, erst nach einigen weiteren Sekunden meinte sie schelmisch: ?...und ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber die Kosenamen die du mir gibst...könnten wahrlich besser sein. Erst Eli und dann Schätzchen...?

Auch ein wenig Tadel war aus diesen Worten herauszuhören, bevor Elysa ein Schmunzeln auf ihre Lippen zauberten.

Unten angekommen schlug man einen Weg quer über den Platz der einst ein Monument ihrer Macht gewesen war und immer wieder schien die junge Jedi Dinge wahrzunehmen, welche sich ihren beiden Begleitern entzog. ?Es ist wie ein Fluch...? dachte sie sich.

?Was Ryoo wohl von alldem denkt? Mittlerweile dürfte sie herausgefunden haben worum es hier geht?? Der erschöpfte wirkende Blick der hübschen Corellianerin legte sich auf die junge Twi?lek. Diese wirkte an diesem Ort seltsam fremd, noch fremder als Bru-Th und Elysa selbst...sie war nur mit wegen Bru-Th, weil er ihr Meister war. Ihre erste Lektion in der Macht hatte sie bereits absolviert...aber welche Lektion würde sie auf diesem Mond noch lernen? Elysa hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache...

Der ereignislose Weg durch den Dschungel unterstrich dieses Gefühl noch, kein Raubtier und keine Pflanze hatte sie angegriffen. Es schien so, als sollten sie an diesen Ort kommen.

Schließlich erreichte man eine verwitterte Felsformation, in deren Mitte sich eine große, vor Dunkelheit strotzende, Öffnung befand. Die ganze Szenerie war gespenstisch, denn kein Laut der Natur um sie herum war zu vernehmen und die eisige Kälte welche in der Macht von diesem Ort ausging, bohrte sich schmerzlich ins Bewusstsein der drei Jedi. Und für einen Moment lag war ein Geräusch zu vernehmen...wie ein Flüstern, zu leise das man das Gesagte wirklich verstehen konnte, aber es war da gewesen. Dessen wurde die Jedi sich bewusst, als sie Bru-Th´s und Ryoo´s Gesichtsausdruck bemerkte.


?Wir sind da...? gaben ihre Lippen zögernd zu verstehen. ?...da ist noch etwas in dieser Höhle...aber ich weis nicht was, aber es ist etwas gefährliches. Ich kann mich nicht genau daran erinnern...?

[Dxun ? Dschungel? Vor der Quelle der Dunkelheit] Bru-Th, Ryoo und Elysa
 
[Dxun ? Dschungel? Vor der Quelle der Dunkelheit] Ryoo, Elysa und Bru-Th


Auf Elysas spitze Bemerkung hin, fiel dem großen Jedi nur wenig ein, aber zumindest hatte er sein Ziel erreicht. Ob sie wirklich wusste, dass sie so nahe am Abgrund stand, glaubte Bru-Th nicht. Ihre vorwurfsvolle Antwort wusch er in Gedanken schnell beiseite, denn Zeit um über solche Lapalien nachzudenken hatte er nicht.
All seine Sinne waren im Moment nur auf die Öffnung gerichtet, die in dieser unwirtlichen Landschaft wie ein Tor in die Hölle wirkte. Es war fast so, als konnte der Jedi den Strom aus Dunkelheit greifen, so zähflüssig und behäbig quoll er aus der Höhle. Seine Blicke verloren sich in der Höhle und Bru-Th starrte hinein, ohne sich davon direkt lösen zu können. Es war eine Mischung aus Faszination und purem Entsetzen, dass es solch einen Ort überhaupt gab, doch dann erinnerte ihn die warme Hand von Elysa auf seinem Rücken daran, dass es besser wäre seinen Blick zu lösen.
Noch etwas benommen schüttelte er leicht den Kopf, bevor er instinktiv einen Schritt zurück tat. "Genau das ist jetzt der Moment wo der Weg für dich zuende ist", dachte Bru-Th und besah Ryoo mit einem ernsten Blick, der in keinster Weise ein Widerwort dulden würde, selbst wenn seine smarte Freundin all ihr Charisma für sie in die Waagschale werfen würde.


"Ryoo ... Elysa und ich werden jetzt genau da hinein gehen, du wartest aber hier. Dein Ausbildung ist nicht ansatzweise abgeschlossen und deshalb wäre es viel zu gefährlich."

Die strenge in seinem Gesicht wich einer gewissen Milde und weniger streng ergänzte der hochgewachsene Jedi dann:

"Es scheint hier draußen relativ sicher zu sein. Denk an das, was du gelernt hast. Wir bemühen uns so schnell es geht zurück zu kehren."

Bru-Th nahm dann seine Robe und zog sie aus. Ihm war zum Frösteln zu Mute, aber in dem überdimensionalen Stoffsack konnte er sich einfach nicht frei bewegen, sie behinderte ihn einfach. Fast reflexartig glitt sein Lichtschwert dann auch in seine Hand und er ging auf jenes dunkle Loch zu, vor dem er am liebsten davon gerannt wäre. Es schien einige Meter hinab zu gehen, weswegen Bru-Th kurzerhand einen Leuchtstab hinein warf, der den Eingang in ein schwaches Neon hüllte. Mit ein wenig Unterstützung der Macht gelangten Elysa und er in die Höhle. Feuchter Nebel versperrte ihnen die Sicht, sodass Bru-Th sich entschloss seine hübsche Begleitung an die Hand zu nehmen, auch weil er ihr beistehen wollte. Sie merkte unweigerlich, dass jede Faser in seinem Körper angespannt war, als sie weiter in die dunkele, in groben Fels gehauene Höhle vorstießen. Es war kein Laut zu hören, nur ein leichtes Plätschern von Wasser in der Ferne.

"Merkwürdig",

meinte er nur, als sich plötzlich die Höhle öffnete und in eine riesige Grotte öffnete, von dessen Ende das Plätschern auszugehen schien.


[Dxun ? Dschungel? Quelle der Dunkelheit] Elysa, Bru-Th
 
[Dxun ? Dschungel? Vor der Quelle der Dunkelheit] Bru-Th, Ryoo und Elysa

Bru-th konnte seinen Blick kaum von der Höhle lösen, erst als die schöne Jedi ihn behutsam berührte, kehrte seine Aufmerksamkeit zurück. Zweifelsohne hatte er gespürt was von der Quelle ausging deshalb sollte Ryoo hier bleiben. Elysa wusste nicht so recht ob dies eine gute Idee wäre, aber andererseits war es hier draußen zwar auch gefährlich, wohl aber bei weitem nicht so sehr wie in der Höhle. Mit besorgtem Blick meinte sie zu der jungen Twi?lek: ?Ich glaube hier draußen ist es ungefährlicher als dort drinnen, aber für den Fall das irgendetwas kommen sollte...?
Die ehemalige Schmugglerin gab der Padawan ihren zugegebenermaßen schon etwas älteren DL-44 und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln oder zumindest versuchte sie es.

Ryoo schien sich mit der Entscheidung abgefunden zu haben und nickte tapfer. Elysa machte sich daran sich aller unnötiger Ausrüstung zu entledigen, bis sie nur noch die schlichte graue Jedikleidung und ihren Waffengurt trug, von dem sie auch sogleich das Lichtschwert nahm. ?Wer weis was da drin ist...? dachte sie mit einem unguten Gefühl in der Magengegend.

Bru-th hatte indessen einen Leuchtstab hineingeworfen und die Szenerie dadurch wenigstens ein wenig erhellt. Mit vorsichtigen Schritten, immer darauf bedacht nicht auf den schlickigen Untergrund auszurutschen, gingen die beiden Jedi in die Höhle. Mit einem Seitenblick zu Bru-Th bemerkte sie seine Anspannung, aber da war noch mehr, er hatte Angst.
Es war seltsam, eigentlich war sie es die Angst haben sollte, aber Elysa war seltsam ruhig. Sie war sich ihrer Sache gewiss, was auch immer in der Höhle war, was sich wagte ihr entgegenzustellen, würde weichen müssen. Dann griff der große Corellianer nach ihrer Hand und man ging tiefer hinein. Der Boden wurde nun felsig und der Nebel bildete obskure Figuren, mal etwas das aussah wie ein Gesicht, mal eine Hand die nach einem tastete. Doch Elysa lies sich dadurch nicht beunruhigen, der ganze Spuk wäre bald vorbei, dann wäre sie wieder sie selbst.

Erst als Bru-Th ?Merkwürdig? meinte wurde auch sie auf das Geräusch aufmerksam, das Plätschern von Wasser, aber auch ein Geräusch wie von zahlreichen klauenförmigen Füßen, noch bevor die beiden Jedi in die Höhle traten, hielt Elysa den großen Corellianer zurück.


?Orbalisken...? sagte sie sorgenvoll, Bru-Ths unverständlicher Blick, lies sie erklären. ?...Insekten, oder genauer Parasiten von circa 10 Zentimeter Größe, sie ernähren sich von der Macht. Das heißt wir werden sie anziehen wie Licht Motten. Sie sondern ein tödliches Gift ab, wenn sie sich an dir festsetzen...? Die hübsche Jedi zögerte kurz, dann hatte sie eine Idee. Sie hatte so etwas noch nie getan, aber war sie im Bereich der Levitation einigermaßen begabt und sie erschuf ein Feld um sie herum, das kleinere Wesen, Dinge die nicht genug Kraft aufbringen konnten um es zu durchbringen abhalten würde. Der Mann für dem sie soviel empfand, schien zu verstehen, was sie vorhatte und tat es ihr gleich.

So gewappnet trat man Hand in Hand in die Höhle, aber schon bald reichte das Licht nicht mehr und Elysa löste sie um, in die nun freigewordene Hand ihrerseits nun einen Leuchtstab zu nehmen. Unter dem Nebem war zu erkennen, dass ein Teil des Bodens mit schabenden kleinen Füßen, sich auf das Jedipärchen zu bewegte, doch bevor dieser da war, ließen sich wohl einige Orbalisken von der Decke fallen, prallten an dem Machtfeld ab und rutschten zu Boden. Einer von ihnen landete auf dem Rücken und seine zahlreichen kleinen Beinchen tasteten wie wild nach etwas zum Festhalten.


?Widerliche Viecher...? war alles was sie von sich verkündete. Das Machtfeld drückte die Orbalisken vor ihnen auseinander und jene flossen förmlich darum. Elysa war sich durchaus bewusst, das wenn eines der Felder zusammenbrechen würde, es sehr schnell das Ende für denjenigen bedeuten konnte. ?Gut das Ryoo draussen geblieben ist.?

?...San...? vernahmen ihre durch die Situation geschärfte Ohren, es kam aus Richtung der Quelle, die Stimme die eigentlich kaum mehr als ein Flüstern war, klang hasserfüllt und erfreut zugleich. Schließlich erreichten Beide den Ort des Plätscherns, schwarzes Wasser quoll in einem Loch im Boden und es schien als wäre irgendetwas in diesem Wasser. Elysa wollte gerade etwas sagen...

?Perioma!? war der erste Gedanke der ihr durch den Kopf ging. Tatsächlich stand der große Geheimdienstler in jenem Tiefenverhörzentrum auf Naboo und bereitete gerade eine Spritze vor.
?Sie haben sich bisher wirklich als sehr widerstandsfähig erwiesen, wirklich ich muss zugeben sie sind gut... ich nehme an republikanischer Geheimdienst??

Elysa kannte die Szenerie, sie fühlte wie ihre linke Hand unwillkürlich zusammenzuckte, wie von den Stromstößen, die Perioma ihr verpasst hatte. Vor ihren Augen nahm die Vergangenheit erneut gestallt an. Die trotzige Stimme die dem Folterknecht antwortete riss die Jedi aus den Gedanken. ?Bru-Th!? Elysa tastete an ihrer Seite nach ihrem Lichtschwert, sie wollte etwas tun, sie würde diesen Wahnsinn beenden. Doch sie fand nichts, und als sie sich versuchte sich zu bewegen, tat sich nichts. Sie war zum zusehen verdammt!

?Dieses Mittel wird ihr Schmerzempfinden erhöhen, sehen sie, wenn sie mir alles sagen was ich wissen will, dann müssen wir dies nicht tun.? Als von dem Corellianer der auf dem Folterstuhl festgeschnallt war keine Antwort kam, rammte der alte Geheimdienstler ihm die Nadel schmerzhaft in den Hals. ?Nennen sie mir ihren wahren Namen!?

Bru-Th wiederholte den Namen den er schon mehr als einmal genannt hatte. Perioma schaltete seine Folterwerkzeuge wieder ein und Bru-Th gab eine wahre Symphonie von Schmerzensschreien von sich, welche Elysa beinahe das Herz zerrissen. Sie wusste nicht wie lange sie zusehen musste, und sie wusste nicht wie oft ihr geliebter Jedi ihren Namen rief. Sie wollte ihm helfen, konnte es aber nicht. Sie musste mit ansehen, wie Perioma alles aus Bru-Th herausholte was er wollte, er hatte sich zwar gewehrt, aber irgendwann war aller Widerstand zusammengebrochen. Die Augen die sich anklagend auf Elysa richteten sagten warum er alles erzählt hatte: Weil sie ihn im Stich gelassen hatte!


?Nein!? stieß die junge Jedi förmlich aus, erst jetzt bemerkte sie, das sie halb zu Boden gesunken war. Bru-Th hielt sie und sein sorgenvoller Blick sprach Bände. Während der schmerzhaften Vision hatte sie sich verkrampft und das Leid aus sich hinausgeschrieen. Elysas Atem ging schnell und stoßweise - Glücklichweise hatte ihr Überlebensinstinkt das Machtfeld aufrecht erhalten -, sie wollte aufstehen, aber soweit kam sie nicht, denn eine zweite Vision suchte sie heim.

?Ich habe diese Regeln nicht gemacht Elysa...? rechtfertigte sich Padme. ?...der Rat hat entschlossen das die Jedi zu ihren Wurzeln zurückkehren sollen und das ein Jedi nicht mehr lieben darf. Bru-Th hat das begriffen, nur du scheinst dich dagegen zu wehren. Es ist so wie immer wenn dir etwas nicht passt, du lehnst dich mit aller Kraft dagegen auf.?

?Wenn etwas falsch ist, versuche ich es zu ändern!? meinte die hitzige Corellianerin.[B] ?Daran ist nichts falsches!?[/B]
Padme schüttelte resigniert den Kopf. ?Elysa...tue mir den Gefallen und lasse sie walten, akzeptiere nur ein einziges Mal die Entscheidung des Jedi-Rates.?[I] Ein Seufzer folgte von der älteren Frau.[/I] ?Ich will ganz ehrlich zu dir sein, der Rat sieht dich als Störenfried, und auch ich habe in diesem Fall dafür gestimmt. Es ist nicht richtig, das ein Jedi seine Gefühle bindet, das macht ihn subjektiv, aber ein Jedi muss objektiv sein.?

Elysa wusste nicht worüber sie sich mehr aufregte, darüber das Padme ihr in den Rücken gefallen war oder das Bru-Th die Entscheidung einfach akzeptiert hatte. Das sie in den Augen des Rates ein Störenfried war, wusste sie schon länger.

?Ich werde mir vom Rat nicht vorschreiben lassen, was ich tun darf und was nicht...ich werde meinem Herzen folgen.?

Padme nickte, so als hätte sie dies vorausgesehen. ?Das dachte ich mir, ich muss dich bitten mir dein Lichtschwert zu geben und dir die Anweisung geben das du die Basis nicht verlassen darfst.? ? ?Und wenn ich mich weigere?!?

Der Blick der Jedi wirkte traurig, ebenso wie der Klang ihrer Stimme: ?Dann werde ich dich diesmal nicht vor den Konsequenzen schützen können.? ? ?Die sollen nur kommen...?

Dann geschah etwas das Elysa nicht geahnt hätte, Padme entzündete ihr Lichtschwert. ?Ich bin mir meiner Geduld am Ende, gib mir dein Lichtschwert oder ich werde es zerstören.? Der Stolz der schönen Corellianerin gewann wieder einmal die Überhand und sie weigerte sich, es kam tatsächlich zu einem Lichtschwertkampf, doch Padme war keine Kämpferin. Es war aber trotzdem nicht wirklich Zufall das Elysa sie mit dem Lichtschwert durchbohrte. Sie hatte ihr die Liebe verboten, dabei hatte sie genau gewusst, was Elysa für Bru-Th empfand. Niemand durfte sich ihr in den Weg stellen.


Wieder schlug sie die Augen auf, Zorn wallte in ihre auf, Zorn darüber das sie diese Möglichkeiten tatsächlich eines Tages eintreten konnten. Nicht wenn sie das verhindern könnte!


?Nun Ferrus...was hältst du von ihr?? hörte sie Dhemyas Stimme und auch die Andere kam ihr bekannt vor. ?Nicht viel...sie ist viel zu schwach, sie war nur ein Spielzeug, auch wenn ich es nicht gerade nett fand was du mit ihr gemacht hast. Als du sie loswerden wolltest, hast du sie ins offene Messer laufen lassen, nicht die feine Art der Jedi.?

Elysa öffnete die Augen, wieder Naboo, wieder das Tiefenverhörzentrum. Sie musste kurz das Bewusstsein verloren haben, aber was sie gehört hatte gab ihr neue Kraft, sie wollte nur noch Rache, Rache an Dhemya und Ferrus Perioma. Sie sprengte förmlich die Ketten die sie hielten, das Lichtschwert hatte sie immer noch in der Tasche, mit dem Entzünden schlug sie nach einer überraschten Dhemya und teilte sie in Zwei Hälften. Perioma versuchte seinen Blaster zu ziehen, doch kam er nicht soweit, er verlor zuerst die Hand die nach der Waffe griff und danach nahm Elysa genüsslich Rache dafür was er ihr angetan hatte.


Elysa kniete vor der Quelle und hatte Wasser geschöpft, was sie zum Mund führte und einen Schluck davon trank. Sie musste sich von Bru-Th irgendwie losgerissen haben, und drehte sich nun zu ihm um.


?Es ist vollbracht...ich kann nun zur Pyramide zurückkehren...? die Stimme klang eisig, sie implizierte ein ?...aber du wirst nicht mitkommen!?. Dies wurde davon unterstrichen, dass das violette Lichtschwert fauchend zu Leben erwachte. Die Haltung der jungen Jedi hatte sich verändert, sie hatte etwas herrisches und gebieterisches an sich. Ihre Augen blickten kühl und berechnend, das sonst so klare Blau wurde getrübt von schwarzen Schlieren, so als sei ein Teil des Quellwassers in ihre Augen geraten.

[Dxun ? Dschungel?Quelle der Dunkelheit] Bru-Th und Elysa
 
Dxun – Ruine – Spitze der Pyramide mit Elysa und Bru-Th


Ryoos Mut nach den überzeugten Worten, die sie gesprochen hatte, sank ein wenig, als ihr Meister sie mit durchdringendem Blick ansah. Dann erhielt sie jedoch Unterstützung von Elysa, wodurch auch ihre Entschlossenheit zurückkam. Schließlich blieb Bru-Th nichts anderes übrig als einzuwilligen, umstimmen würde er die beiden Frauen sowieso nicht können. Deshalb machte sie sich nun gemeinsam auf, um zu dieser Quelle zu gelangen.

Die kleine Gruppe kletterte die Pyramide hinunter und betrat abermals den Dschungel. Doch dieses Mal verlief ihr Marsch überraschenderweise ereignislos. Keine wilden Tiere stürzten sich auf sie und auch die Pflanzen schienen harmloser zu sein. Es war nicht gerade so, dass sie ihnen Platz machten, um sie durchzulassen, doch stießen die drei auf bedeutend weniger Widerstand, als bei ihrer ersten Durchquerung des Dschungels.

So dauerte es nicht allzu lange bis sich die großen Bäume ein wenig lichteten und sie auf einen freien Platz kamen. Auf der anderen Seite baute sich eine gewaltige Felsformation vor ihnen auf, in der sich ein Eingang befand. Dieser Ort war merkwürdig und unheimlich zugleich. Die Höhle schien jegliches Tageslicht zu absorbieren. In ihr war es stockdunkel und man konnte rein gar nichts erkennen als ewig währende Schwärze.

Bru-Th wandte sich der jungen Twi´lek zu und erklärte ihr, dass sie nicht mit hineingehen würde, sondern hier warten sollte. Sein Blick und auch sein Tonfall machten deutlich, dass er keinerlei Widerspruch dulden würde. Ryoo nickte geschlagen, da sie einsah, dass es keinen Sinn haben würde zu protestieren. Und wenn sie ganz ehrlich war, so musste sie zugeben, dass ein kleiner Teil von ihr auch gar nicht in diese Höhle wollte. Doch hätte ihre Loyalität, die sie gegenüber ihrem Meister und Elysa empfand, sie dazu bringen können.

Nun beschränkte sie sich darauf, die Roben der Jedi und deren Ausrüstungsgegenstände, die sie hier lassen würden, sorgfältig bei einem der größeren Steine nahe der Höhle auf einen Haufen zu legen. Elysa steckte ihr noch einen Blaster für alle Fälle zu, den die junge Padawan dankbar nickend entgegen nahm. Es gab ihr ein, wenn auch kleines, Gefühl der Sicherheit nicht ganz unbewaffnet hier draußen warten zu müssen.

Dann betraten die beiden Jedi die Höhle und waren schon bald nicht mehr zu sehen oder zu hören. Nun war Ryoo alleine und auf sich gestellt.

Nachdem sie nicht wusste, was sie sonst großartiges hätte tun können, setzte sich auf den Stein, bei dem auch die Ausrüstungsgegenstände lagen. Unruhig sah sie immer wieder zu dem Höhleneingang. Sie hoffte wirklich, dass sie die beiden Jedi bald und wohlbehalten wieder sehen würde…

Irgendwann versank sie in ihre eigenen Gedanken. Wenn sie alles, was sie seit ihrem Aufbruch von Corellia und auch die seltsamen Ereignisse hier, soweit sie es mitbekommen hatte, überdachte, so begriff sie langsam die wahren Hintergründe dieser Mission. Irgendwie war es schon seltsam wie das frühere ich, das frühere Leben das jetzige beeinflussen konnte. Hoffentlich konnte Elysa dem standhalten. Gut konnte sich die Padawan noch an die Worte der Jedi-Rätin Horn erinnern, die genau dies befürchtet hatte. Was würden sie tun, wenn Elysa dem Rufen und Drängen ihres früheren Lebens nachgeben würde? Würde ihr Meister es schaffen sie auf den rechten Weg zurückzuführen? Oder würde Dxun ihr Untergang werden? Ihr aller Untergang?

Plötzlich schreckte Ryoo aus ihren Gedanken. War da nicht ein Flüstern? Ganz nah an ihrem Ohr? Erschrocken sah sie sich um. Doch da war niemand. Die junge Padawan nahm die Robe ihres Meisters und schlang sie sich, noch zusätzlich zu ihrer eigenen, um den Leib, da es sie irgendwie fröstelte.

Langsam setzte sie sich wieder hin, doch blieb sie unruhig. Irgendwie hatte sie das Gefühl beobachtet zu werden, doch immer wenn sie sich umsah, war keiner zu sehen. Dann auf einmal erklang ein Schrei. Er wurde immer lauter, schnell schien sich ihr jemand zu nähern. Noch ehe Ryoo begriff was sie tat, war sie abermals aufgesprungen. Sie hielt den Blaster fest umklammert vor sich, während sie sich im Kreis drehte und versuchte den Ursprung des Geräusches auszumachen. Der Schrei wurde noch lauter, bald müsste sie den Urheber sehen können… bald würde er auf die Lichtung treten… doch da war nichts. Es war beinahe totenstill.


Komm aus deinem Versteck! Du elender Feigling! Zeig dich endlich! rief sie in einer Mischung aus Panik und Zorn. Was für ein verdammter Mond war das eigentlich? Gab es hier womöglich unsichtbare Wesen? Nein… das hab ich mir nur eingebildet. Klang in ihr die Stimme der Vernunft. Auch hatte sie nicht das Gefühl weiter beobachtet zu werden. Da war wirklich niemand.

Ihr Herz schlug schnell und ihr war so kalt, dass sie glaubte erfrieren zu müssen. Langsam senkte sie den Blaster und setzte sich wieder auf den Stein. Allerdings wickelte sie sich nun auch noch Elysas Robe um den Körper. Mit festem Griff hielt sie die Waffe umklammert, doch konnte sie damit das Zittern ihrer Hände nicht verhindern.



Dxun – Dschungel – Vor der Quelle der Dunkelheit – allein
 
[Dxun - Dschungel - Quelle der Dunkelheit] Elysa, Bru-Th


Als Bru-Th sah wie sich vor ihm die violette Klinge von Elysas Lichtschwert aufbaute, rasten die letzten Sekunden im Schnelldurchgang an ihm vorbei, ohne dass er nochmals eine Möglichkeit gehabt hätte darauf Einfluss zu nehmen. Was war bloß passiert, marterte er sich selber und wich dabei langsam der bedrohlich näherkommenden Corellianerin aus. Es ging alles so schnell, sowas hatte Bru-Th noch nie erlebt und der Schock über seine Unfähigkeit die Situation voraus zu ahnen, lähmte noch immer seine Glieder, zumindest glaubte er es. Was auch immer seine Freundin in den wenigen Momenten in dieser Höhle erlebt hatte, es war völlig an ihm vorbei gegangen. Er hatte es nicht einmal erkannt und dass, obwohl es genau seine Aufgabe gewesen wäre darauf zu achten.

"Die Dunkele Seite ... ich spüre sie in dir",

gab der große Jedi halblaut zu verstehen, jedoch mehr zu selbst als zu Elysa. Er brauchte etwas um die Geschehnisse soweit aufzuarbeiten, dass er wieder auf die aktuelle Situation reagieren konnte. Er wusste, dass er versagt hatte, dass er versagt hatte sie vor dieser Erfahrung zu bewahren. "Niemals hätte sie in diese Höhle gehen dürfen", warf er sich selbst vor, während er langsam den Kopf hob und seiner Gefährtin tief in die Augen sah. Dunkelheit spielte sich dort wieder, wo einst Hoffnung und Vertrauen beheimatet waren. Finsternis umspielte ihre Gesichtszüge und ihre Stimme klang so eisig, dass er dachte eine andere Person vor sich zu haben. Resignation stieg in im auf.
Doch so schnell sollte es nicht gehen, stemmte Bru-Th seine Gedanken gegen die aufkommende Niederlage. Die Höhle war zwar erfüllt von Dunkelheit und der Dunkelen Seite, aber es war nicht alles verloren. Ein Licht war noch verblieben und dieses war er selbst. Hoffnung gab es immer, an diese Worte musste er sich zwangsläufig erinnern ... und sie gaben ihm Kraft.


"Elysa, lass dich nicht vom Hass übermannen, verlasse nicht den Weg des Lichts. Hörst du meine Worte nicht?"

Sein Lichtschwert hielt er in der Schlaghand, jedoch war die Klinge nicht aktiviert und Bru-Th hatte auch keine Kampfstellung eingenommen. Er glaubte nicht, dass es soweit kommen würde und wich lieber einige weitere Schritte zurück, dabei vorsichtig mit einem Fuß den Boden von gröberen Brocken freimachend, damit er einen sicheren Stand hatte.

"Dies ist die Prüfung, der du dich hier stellen musst. Dieser Planet, dieser ganze Ort führt dich in Versuchung, aber du darfst es nicht zulassen. Denk an deine Ausbildung Elysa ... du bist eine Jedi, eine Hüterin der Galaxis. Verdränge die negativen Gefühle, die diese Quelle dir wohlmöglich eingepflanzt hat ... es ist eine Art Trick, eine Illusion."

Ihre Miene änderte sich nicht einen Deut, doch der junge Jedi ließ sich davon nicht abhalten auf jede erdenkliche Weise einen Zugang zu ihr zu finden. Er konzentrierte sich auf Elysa und suchte eine Art Verbindung zu ihr, um ihr warme Gefühle ... nein ... die wärmsten, die er einer Person entgegen bringen konnte, zu übermitteln, doch jeder Versuch prallte wie eine stumpfe Nadel an einer Blase ab.

"Du glaubst doch nicht wirklich daran, dass du einst eine Sith warst oder? Hör mir zu, du warst Schmugglerin, eine gute Raumjägerpilotin und bist dann in die Akademie gestolpert. Deine jetzigen Gedanken sind nichts als Impressionen, dass musst du doch erkennen. ... Was ist mit uns? Hast du mich ganz vergessen? Ist dir alles egal?"

Bru-Ths Griff um das Lichtschwert wurde fester, denn er näherte sich langsam dem Ende der Grotte.


[Dxun - Dschungel - Quelle der Dunkelheit] Elysa, Bru-Th
 
[Dxun ? Dschungel?Quelle der Dunkelheit] Bru-Th und Elysa

Die junge Jedi vernahm Bru-Ths Worte, aber genauso gut hätte er sie in einen leeren Raum sagen können, man hätte ihm genauso zugehört. Schritt für Schritt kam sie dem großen Jedi, mit tödlicher Eleganz näher. Noch immer wich Bru-Th zurück, er lies nicht zu das sie näher an ihn herankam und im Moment genügte es ihr den den Jedi zu umkreisen und ihm so den Ausgang zu versperren, es würde für ihn nur noch tiefer in die Grotte hineingehen.

?Deine Worte Jedi höre ich wohl...aber sie sind bedeutungslos. Du sprichst nicht zu ihr... ich bin das was sie ihr altes Ich nennt. Doch bevor ich dich vernichte, möchte ich dich gerne noch belehren, gewiss hast du nichts dagegen noch ein wenig länger am Leben zu bleiben?? spottete die schöne Corellianerin und blieb vorerst stehen. Solange der junge Corellianer noch Hoffnung hatte, würde er von sich selbst aus niemals angreifen, es war gegen die Ideale der Jedi.
Ein verachtendes Lächeln spiegelte sich in den anmutigen Gesichtzügen Elysas wieder:


?Was du spürst, ist zum größten Teil Angst und die Erkenntnis das du versagt hast.? Sie verharrte einen Moment, um dann süffisant zu lächeln und mit lockender Stimme weitersprach: ?Ja, ich gebe zu du warst der Einzige der sie hätte retten können. Du warst die größte Gefahr, das sie nicht hier her kommen würde. Deine kleine Freundin hat wirklich geglaubt ich würde solche Fehler machen und ein unbedachtes Wort sprechen, sie hat wirklich geglaubt ich würde ihr eine faire Chance geben.? Die Gestalt der Frau schüttelte arrogant den Kopf und tadelte weiter: ?Törichtes Ding...alles was ich ihr gegenüber sagte, alles was ich sie wissen ließ war wohl bedacht. Sie hat genau das getan was ich wollte. Wenn du sie hättest retten wollen, hätte Elysa niemals nach Dxun kommen dürfen, sie hätte niemals diese Höhle betreten dürfen.?

Es folgte ein kaltes, herzloses Lachen: ?Und ich bin ganz gewiss keine Jedi, ebenso wenig wie Elysa je eine war. Sicherlich wollte sie das Leid in der Galaxie lindern, ja ihre eigene Geschichte war so tragisch und sie wollte nicht das irgendjemandem das Selbe wie ihr wiederfuhr. Sie hätte eine große Jedi werden können, aber die Regeln des Jedi-Ordens haben sie zu sehr eingeengt, unglückliche Ereignisse haben sie in den Bann gezogen und auch sonst wäre sie niemals in der Lage gewesen ihr Schicksal zu ändern.? Wieder machte sie eine rhetorische Pause um das Gesagte wirken zu lassen.

?Nun zu dir, Elysa liebt dich, doch ist ihr Zorn und ihr Hass stärker als deine Liebe. Sie hat dir vollkommen vertrauen wollen, aber sie hat es nicht getan, sie hat immer etwas mehr gewusst als sie dir gesagt hat. Sie hatte Angst du würdest sie von Dxun fortbringen, sie hatte Angst du würdest eine Entscheidung für sie treffen. Diese stolzsture Corellianerin hat ihr Schicksal selbst besiegelt.?

Aus dunklen Augen musterte die hübsche Frau den Jedi bevor sie mit verführerischer Stimme weitersprach: ?Ebenso wie du dein Schicksal besiegeln wirst. Ich stellte dich vor die Wahl: Du kannst mit mir kommen, und ich werde dich so lieben wie sie dich geliebt hat oder aber du wirst dein Leben in dieser Grotte verwirken, mit dem Wissen das du jene die du liebtest nicht beschützen konntest. Elysa konntest du nicht retten, ebenso wenig Ryoo...Dxun wird schon bald ein Opfer fordern...? beendete sie bedeutungsschwanger den letzten Satz.

Dann durchschnitt ein scharfer Schmerz die Macht und die finster wirkende Frau atmete tief ein. Sie kannte diesen Sinneseindruck, ein Aufschrei in der Macht, viele Leben waren in der selben Sekunde verloschen. Es rief alte Erinnerungen wach...


?Nun wie lautet deine Entscheidung, ich habe nicht ewig Zeit, zumal es so scheint als würde etwas bedeutungsvolles in der Galaxie im Gange sein...?

Elysas Augen glitzerten bläulich und in einer Geste der Versöhnung streckte sie ihm die Hand entgegen: ?Komm mit mir Bru-Th...sei kein Narr, tue es ihretwillen, sie würde dich ungern vernichtet wissen. So wie ich ein Teil von ihr bin, ist sie auch ein Teil von mir. Ich kann mich ebenso an die Nacht auf der Lightbringer erinnern...es war wirklich exquisit. Du bist das was sie am Meisten liebt, zwinge mich nicht das zu vernichten...? ,bat die brünette Frau eindringlich, "...so rettest du auch Ryoo."

Sie konnte schon immer ausgezeichnet mit Worten verführen, doch musst sie sich selbst eingestehen, das vieles was sie sagte der Wahrheit entsprach. In der Tat empfand sie die gleichen Gefühle wie Elysa, doch war sie die Herrin über ihre Handlungen. Wenn Bru-Th sich tatsächlich wiedersetzte, würde sie ihn ohne zu zögern töten.

[Dxun ? Dschungel?Quelle der Dunkelheit] Bru-Th und Elysa
 
[Dxun - Dschungel - Quelle der Dunkelheit] Elysa, Bru-Th


Bru-Th fröstelte es beim Klang dieser Stimme, die er in seinem Leben noch nie zuvor gehört hatte. Sie hallte tausendfach in der Grotte wieder und mit jedem weiteren Wort tiefer in das Bewusstsein des jungen Jedi.
Fast etwas benommen wich Bru-Th weiter vor der Elysas Klinge zurück, bis er schließlich mit dem Rücken zur Wand stand. Er konnte ihr nicht weiter ausweichen, diese Erkenntnis ließ ihn wieder klarer denken. Sein Blick fiel zurück auf Elysa. Zumindest glaubte Bru-Th noch, dass da irgendwo Elysa sein musste. Es konnte einfach nicht sein, dass er nicht bemerkt hatte, wie sie abdriftete. Er hatte es immer geahnt, dass Dxun vielleicht eine Probe sein könnte, die seine ansonsten so starke Corellianerin nicht bewältigen könnte. Dieser Gedanke, dass er auf sein Innerstes nicht gehört hatte, schmerzte ihn. Es schmerzte Bru-Th so sehr, dass sich sein Bauch verkrampfte und seine Hände zu zittern begannen. "Es stimmt", hauchte eine kühle Stimme in seine Gedanken.


"Jah! ... Ich habe wirklich versagt. Ich hätte Elysa niemals nach Dxun gehen lassen sollen. Es war meine Schuld",

konstantierte er und wich dem Blick Elysas aus. Er konnte es nicht begreifen, wie er so töricht hatte handeln können. Er hatte sich überstimmen lassen und seinem Gefühl wiedersprochen, er, der er doch ein Jedi-Ritter war.
Bru-Th nahm die Gefahr in diesem Moment nicht wirklich war, die von der violett strahlenden Klinge ausging, die wenige Meter vor seinem Gesicht unbewusst flackerte. Nur langsam fand er wieder Worte:


"Es war meine Schuld, dass Elysa zur rechten Zeit keine Hilfe an ihrer Seite hatte. ... Es ... es ging alles so schnell",

versuchte er sich selbst zu rechtfertigen, als wäre Elysa garnicht da. Überhaupt war die Person, die gerade vor ihm stand nicht mehr seine Elysa. Er erkannte sie nicht und auch ihre Worte und ihre Aura waren ihm nicht mehr vertraut.
Zwangsläufig stellte sich der junge Jedi die Frage, wie er seine Elysa wiederbekommen konnte. Doch ihm fiel nichts ein, denn die dunkle und klamme Atmosphäre in dieser Grotte fegte die Gedanken aus seinem Gehirn und hinterließ eine schmerzhafte Leere. Bru-Th stand da wie ein von jeglicher Hoffnung verlassener Mann, der seine Situation gerade begann richtig zu verstehen. Seine Schultern hangen herunter und auch das Lichtschwert baumelte mehr in seiner Hand, als dass es von ihr geführt wurde.


"Es kann nicht sein",

sprach er leise und sah langsam wieder die Frau an, die er entfernt als Elysa gekannt hatte. Er sah in ihre blauen Augen, die er so sehr lieb gewonnen hatte, doch sah er nur schwarz, als blickte er in die endlose Nacht. Zorn stieg in ihm auf, ohne dass er wusste, woher dieser kam. Es war ein unterschwelliges Gefühl und es wurde stärker, je länger Bru-Th die Frau vor ihm ansah.

"Nein, es kann nicht sein",

wiederholte er diesmal schon aggressiver. Seine Gedanken wurden langsam wieder klarer und es formte sich langsam ein Bild in seinen Hirnwindungen, was eigentlich los war. Nicht er hatte die Schuld an dem Verderben seiner Freundin, sondern diese Gestalt vor ihm. SIE hielt ein Lichtschwert in der Hand und SIE war es auch, die zwischen ihnen stand.
Bru-Ths Gesichtszüge wurden schärfer und seine Augen stachen leicht hervor. Fester wurde sein Griff um das Lichtschwert wieder.
Als Elysa dann auch damit drohte Ryoo zu verletzen, brach dem jungen Jedi der Boden unter den Füßen weg. Hass flammte in ihm auf, Hass auf sich selber, Hass auf diesen Ort und vor allem Hass auf jene Gestalt. Bru-Th warf alle Leitsätze des Ordens hinter sich, denn er fand darin keinen Trost, keine Lösung ... wie er seine Elysa wieder bekommen und seine Padawan retten konnte.


"Gib mir meine Elysa zurück",

brüllte Bru-Th in Elysas Richtung und ging danach in die Hocke, um wenige Zehntelsekunden später empor zu schießen. Eine mächtige Welle der Macht trug ihn in die Lüfte, über den Kopf der jungen Corellianerin hinweg auf ihre gegenüberliegende Seite. Noch während er in der Luft war, aktivierte er sein Lichtschwert und eine zweite violette Klinge erhellte die Höhle.
Mit der Macht der Verzweifelung in seinen Knochen, wirbelte Bru-Th herum und schlug mit aller Macht nach Elysa, die er aufbringen konnte. Besessen von dem Gedanken, durch den Tod seines Gegenübers seine Freundin retten zu können, ließ er sich in die Macht fallen. Dass sein Handeln nicht mehr sein eigenes war, fiel ihm nicht auf. Zorn, Wut und Hass auf alles, was ihn von Elysa entzweite, beherrschte sein Handeln.


[Dxun - Dschungel - Quelle der Dunkelheit] Elysa, Bru-Th
 
[Dxun ? Dschungel?Quelle der Dunkelheit] Bru-Th und Elysa

Der große Corellianer erkannte seine Fehler, und er begann sich selbst anzuklagen, ein feines Schmunzeln legten sich auf die Lippen der gefallenen Jedi. Sein Zweifel und die damit verbundenen Gefühle würden ihn der dunklen Seite der Macht immer näher bringen. Er hatte solange Angst um seine Geliebte gehabt, und sein Zorn auf das was sie jetzt war wuchs.
Sie wusste sehr wohl das er jeden Moment, von seinen Gefühlen geführt einen Streich gegen sie wagen, können würde.


"Gib mir meine Elysa zurück.?

Die Verzweiflung des Jedis war so groß, das er sich anschickte zu kämpfen, er sprang über Elysa und entzündete sein Lichtschwert, sie wirbelte herum, wohl wissend dass er zum Schlag ausholen würde.

Funkensprühend trafen die beiden Lichtklingen aufeinander, Elysas Schwert lies seine Klinge nur abgleiten, denn sie hätte nicht die Kraft gehabt, seinen Hieb einfach zu parieren. Was Kraft betraf, war er ihr überlegen, dafür war sie flink und geschickt. Erneut holte der Jedi zum Schlag aus, die Bewegung verriet die Ungezügeltheit des Mannes. Sie nutzte die Gelegenheit um seinen Schlag wiederum an ihrer Klinge abgleiten zu lassen und lenkte die Klinge über sich, wobei sie ein wenig in die Knie ging, um dann die Lücke zu nutzen um an ihm vorbei zukommen. Schließlich wollte sie nicht in die Ecke gedrängt werden.

Ein weiterer Hieb, diesmal gezielter, aber dennoch von der Selben Heftigkeit, vom selben Hass geführt. Erneut parierte sie bloß.

Bru-Th war kein Kämpfer, er wusste wohl wie man ein Lichtschwert führte, aber er war kein Meister darin und würde wohl nie einer werden. Sein nächster Hieb zielte auf ihre Schulter, Elysa zog sie zurück und drehte sich in den Angriff hinein um mit der Klinge zu parieren. Aber die dunkle Seite glich diesen Nachteil aus. Elysa trat einen Schritt zur Seite, auf Bru-Th zu und rammte ihm ihren Ellenbogen in die Magengegend, bevor sie sich zur anderen Seite, an ihm vorbei wegdrehte.

Es entstand eine kleine Kampfpause, als sich beide Kämpfenden umkreisten.


?Du Narr hast dein Schicksal selbst gewählt, du konntest Beides haben, dein Leben und eine Geliebte, nun wirst du keines haben, denn dein jämmerliches Leben endet hier!?

Erneut stürmte Bru-Th vor, es war das was Elysa wollte, einen unbedachten Angriff, genau den bekam sie. Sie blockte den Schlag noch auf halben Weg, hoch und halb rechts, lies ihn erneut an ihr abgleiten. Die Wucht aus seinem Angriff jedoch nahm sie mit, um ihm den intendierten Schaden mit Zins zurück zuzahlen. Der große Jedi jedoch zog sein Bein zurück und konnte so den Verlust jenes Gliedmaßes verhindern.
Nun war es an ihr den Corellianer in die Defensive zu drängen, mit schnellen, eleganten Schlägen trieb sie ihn vor sich her, auf eine der Seitenwnad der Höhle zu. Der Jedi parierte jeden Schlag, dann täuschte sie einen Schlag auf seine rechte Seite an und die zweite violette Klinge stellte sich ihrer in den Weg. Eine plötzliche Richtungsänderung, eine Ausweichbewegung Bru-Ths und sie hatten wieder eine Ausgangstellung.

Elysa richtete jeden ihrer Sinne auf Bru-Th, ließ sich in die Macht sinken um seine Angriffe vorzuahnen und um selbst, ihre Reflexe zu verbessern.
Der Corellianer stand mit dem Rücken erneut zur Wand und er startete mit einem Befreiungsschlag, von solcher Kraft geführt, das Elysa zurückweichen musste, ihr Lichtschwert jedoch zuckte vor, wie eine Stichwaffe, beinahe hätte sie seine Schulter durchstoßen, doch seine violette Klinge traf die ihre und veränderte die Bahn. Elysas Deckung war offen, ihr Lichtschwert und ihr Arm wurden durch die Kraft hinter dem Angriff weit abgelenkt, Bru-Th jedoch hatte sein Lichtschwert nahe am Körper und führte einen schnellen Hieb um sie zu zerteilen. Mit dieser Vorahnung handelte sie einfach, sie zog ihren Oberkörper schnell nach hinten und ließ sich fallen. Für kurze Zeit spürte sie eine Hitze wie sie nur von einem Lichtschwert ausgehen konnte, aber sie hatte keine Schmerzen. Auf dem Boden, sah sie wie Bru-Th erneut nach ihr stieß, bevor er seinen Streich jedoch zuende führen konnte, trat sie ihm die Füße weg, so das er ebenfalls fiel. Mit einer seitlichen Rolle und der Macht, wirbelte sie in einer fließenden Bewegung wieder ins stehen.


?Anscheinend habe ich dich unterschätzt...? gab sie widerwillig von sich. Aber noch war der Kampf nicht dabei, mit einem schnellen Blick bemerkte sie, das der Jedi ihre Robe kurz unter dem Hals erwischt hatte. Ihre Haut jedoch war unversehrt.

Mit einem grimmigen Lächeln begann Bru-Th erneut sein Werk. Es begann ein wilder Klingentanz, violettes Licht tauchte die Grotte immer wieder in die bizarrsten Schatten, das Licht reflektierte von den glatten Schuppenpanzer der Orbalisken. Sie drängten sich förmlich um die Kämpfenden, doch das Machtfeld drängte sie immer zurück, doch es schien als wüssten sie, das einer der Beiden fallen würde, und dann würden sie ihr köstliches Mahl haben.
Elysas Lichtschwertstiel war elegant, sie beschrieb vollendete Formen, ganz so als sei dieser Kampf eine Choreographie, geprägt von tödlicher Geschicklichkeit. Immer wieder suchte sie Lücken in Bru-Th Deckung, fand sie und doch fand der Jedi immer wieder die Möglichkeit einem Treffer zu entziehen. Doch mit jedem Schlag, sank seine Genauigkeit, nur die Wucht hinter den Angriffen blieb. Auch er hatte einige Beinahetreffer erzielt, doch entschlüpfte sie dem tödlichen Tanz ein aufs andere Mal.

Wieder führte der Jedi einen stürmischen Angriff aus, eine Riposte ihrerseits streifte ihn am Bein und der Jedi schrie kurz auf, ein Befreiungsschlag folgte und zwang Elysa dazu, den Bedrohungsbereich seines Lichtschwertes zu verlassen. Sie hatte nicht sofort nachsetzen können, aber sie hatte nun einen Vorteil, einen merkbaren Vorteil, Bru-Th konnte das Bein nicht mehr richtig einsetzen.
Die gefallene Jedi schoss nach vorne als ihr ehemaliger Geliebter erneut eine Kampfstellung bezogen hatte, sie tauchte unter dem Hieb durch und führte mit ihrer Klinge einen schnellen Streich, der den Jedi wagerecht zerteilt hätte. Doch statt eines von Schmerz geprägten Aufschreis, wurde sie mehrere Meter zurückgeschleudert, zahlreiche Obalisken wurden in die Quelle geschleudert. Elysa selbst landete nur ein Stück daneben. Sie hob den Blick und sah das Bru-Th mit der Macht verstärkt hinterhersprang, das Schwert erhoben um sie entgültig niederzustrecken. Elysa sprang förmlich auf die Beine. Sie hatte das Schwert zum Blocken erhoben, lies es dann jedoch senken, machte eine schnelle Bewegung nach vorne und stand nun wenige Zentimeter von dem Ort, wo Bru-Th landen würde, so unterlief sie seinen Angriff, riss ihrerseits beide Arme, die das Lichtschwert führten nach rechts oben und trennten so den Unterarm des Jedis von seinem Oberarm. Ein Machtstoß ihrerseits beförderte den Corellianer in eine Ansammlung Stalagmiten und Stalaktiten, die unter der Wucht des Aufpralls zerbrachen.

Elysa hörte das unangenehme Knacken von Knochen und einen Schmerzensschrei des Corellianers. Sie warf einen amüsierten Blick auf den abgetrennten Schwertarm.


?Du hast dich gut geschlagen, aber der Ausgang des Kampfes war nicht anders zu erwarten...? meinte sie süffisant. Mit einer Fußbewegung schob sie den Arm und das Lichtschwert, wie Abfall zu Seite, in die Quelle hinein.
Geschmeidig bewegte sie sich zu ihrem ehemaligen Geliebten, beim näherkommen bemerkte sie, das sich ein Teil der Gesteinsformation in seinen Rücken gebohrt haben musste. Dies war gewiss keine angenehme Erfahrung, ebenso wenig wie ein abgetrennter Arm. Bru-Th war hilflos, sie würde ihn nun einfach töten können. Aber das war zu mild, er sollte sich noch ein wenig an den Schmerzen laben können, bevor daran seine Konzentration und damit auch sein Machtfeld zusammenbrechen würde. Dann hätten die Orbalisken ihr Festmahl, und entweder der junge Jedi würde sich der dunklen Seite der Macht ergeben, oder er würde sterben. Beides war für sie vertretbar.

Zu ihren Füßen krümmte sich der Corellianer in Schmerzen und sie deaktivierte ihr Lichtschwert, wechselte es in die linke Hand und kniete sich schließlich zu ihm. Wie eine geliebte fuhr sie ihm mit dem Handrücken sanft über die Wange, welche sich in Agonie verzog.


?Du hättest mein großzügiges Angebot annehmen sollen...? meinte sie tadelnd. Ihre blauen Augen zeigten beinahe soetwas wie Mitgefühl, doch wurde dies von der kühlen Verachtung, weit in den Schatten gestellt.

[Dxun ? Dschungel?Quelle der Dunkelheit] Bru-Th und Elysa

[OP: Endlich bin ich ein Bösewicht :D. Ryoo, wäre gut wenn du von dem Eingang verschwinden würdest, wenn Elysa hinauskommt. Wenn sie weg ist, kümmere dich bitte um Bru-Th :D]
 
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[Dxun - Dschungel - Quelle der Dunkelheit - unter Felstrümmern] Elysa, Bru-Th


Kalter Schmerz durchzuckte in Wellen Bru-Ths geschundenen Körper, der fast leblos am Boden lag, eingeschlossen zwischen scharfen Felstrümmern. Jeder Atemzug fiel ihm schwer, sodass er nur stoßweise atmete. Der kalte Schmerz wurde nur durch die feurig brennende Wunde an seinem Arm unterbrochen. Dort wo sich einst sein rechter Unterarm befand, war nur ein kauterisierter Stummel, doch trieb ihn der Wechsel zwischen Hitze und Kälte fast in den Wahnsinn, sodass er mehrmals drohte das Bewusstsein zu verlieren.
Erst die Berührung von Elysa brachte ihn dazu sich wieder auf etwas anderes zu konzentrieren.


"Du hättest mein großzügiges Angebot annehmen sollen",

meinte sie tadelnd und bedachte den geschlagenen Jedi-Ritter mit einem kühlen Blick, der nichts als Verachtung enthielt.
Unter Stöhnen rappelte sich Bru-Th etwas auf. Er griff mit einer Hand an seinen Rücken um die Verletzung dort zu begutachten. Blut quoll aus der Wunde und jede Berührung verursachte erneute Schmerzschübe, sodass er sich dazu entschloss doch in der Position zu verharren. Bru-Th sah dann zu Elysa auf, die immer noch neben ihm hockte. Mit schwacher Stimme, aber klarem Kopf entgegnete er:


"Was ist bloß ich mich gefahren. ... Elysa, bemerkst du denn nicht, wie dieser Ort uns beeinflusst? ... Ich hab dich angegriffen, verstehst du?"

Bru-Th fiel es schwer darüber zu reflektieren, warum er die hübsche Corellianerin überhaupt angegriffen hatte, doch obwohl ihn die Tatsache, dass er seinen Gefühlen überhaupt freien Lauf gelassen hatte, bedrückte, war nicht Bedauern seine aktuelle Empfindung. Nein, Bru-Th wusste, dass er dem Abgrund nur ganz knapp entgangen war, auch wenn es ohnehin keinen Unterschied mehr machen würde, weil er in den nächsten Minuten sterben würde. Es war unverzeihlich, dass er die Kontrolle verloren hatte, doch fand er in der Bitterkeit der Schmerzen die Erkenntnis, dass der Weg in die Dunkelheit keine Einbahnstraße war und dass es nie zu spät war. Auch wenn seine Situation weit weniger erschüttert gewesen war, glaubte er doch stärker denn je daran, dass es eine Möglichkeit gab Elysa zu helfen.

"Elysa, jetzt wo ich hier so liege ist mir einiges klar geworden und dir sollte es das auch."

Fast ein wenig überlegen sah Bru-Th die ehemalige Jedi an und sprach mit einer Gelassenheit, die man von einer Person in seiner Situation nicht erwartet hätte. Klar waren seine Worte und ruhig sein Puls.

"Du konntest mich nicht töten. ... Ich spüre, dass du nicht in der Dunkelheit verloren bist, auch wenn du es mir weiß machen willst. Es gibt immer einen Weg zurück, auch wenn du ihn nicht sehen willst. Ich kenne dich besser als du glaubst und ich bin fest davon überzeugt, dass du dich nur erinnern brauchst."

Bru-Th versuchte noch einmal seine Position zu verändern. Er verzog sein Gesicht, als er sich seiner bemitleidenswerten Position wieder bewusst wurde, doch diesmal gelang es ihm. Sein Körper ruhte nun angelehnt an jenen Felssplitter, der sich einige Zentimeter in seinen Rücken gebort hatte.
Mit der Kraft der Hoffnung und der Zuversicht, die ihm der Pfad des Jedi mitbrachte, wiegelte er einen Versuch der hübschen Corellianerin ab, ihn zu unterbrechen.


"Ich kenne eine Elysa, die sich nicht so einfach hat gehen lassen, sondern kämpfte und nicht den leichtesten Weg wählte. Erinnere dich zurück, denke an die Worte deiner Meister. Angst führt zu Wut, Wut schlägt in Hass über und dieser erzeugt Leid. Elysa, lass dich nicht von diesen Gefühlen leiten, sondern werde dir bewusst, dass es nur die Dunkle Seite ist, die dich dies glauben lässt. Es gibt keinen Grund Angst zu haben, vertraue mir. Dein Gefühl sagt dir etwas anderes, doch darfst du darauf nicht vertrauen, nicht an diesem Ort. Der Weg, den du eingeschlagen hast, geht nur nach unten. Deshalb löse dich vom Zorn und von deiner Angst. Stelle dich ihr",

ermahnte er die gefallene Jedi, denn Bru-Th glaubte an sie, trotz seiner Verletzung, die sie ihm zugefügt hatte. Sie war irregeführt, doch nicht verloren. Es gab noch Hoffnung und dies hielt auch den jungen Jedi am Leben.


[Dxun - Dschungel - Quelle der Dunkelheit - unter Felstrümmern] Elysa, Bru-Th
 
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