Oscars 2013

Die Oscars sind denke ich gerade auch bei den Stars deswegen so anerkannt, sie selbst regelrecht bewegt, wenn sie ihn erhalten, eben weil man dort tatsächlich Qualität und harte Arbeit auszeichnet. Einen Bambi kriegt einfach jeder hinterhergeschmissen aber für einen Oscar muss man nun mal was leisten, ein Michael Bay könnte zwar in bestimmten Kategorien gewinnen aber seine Leistung ist einfach nicht ausreichend genug für ein "bester Film" oder ähnliches. Das kann man Filmlobbyismus nennen, ich würde es aber eher Niveau nennen und eine Referenz in Sachen Awardvergabe. Ich würde mir das jedenfalls so auch woanders wünschen, ich habe jedenfalls in vielen Bereichen der Unterhaltungsindustrie diese Preise satt, in der jeder Mist ausgezeichnet wird oder in der einfach das Publikum abstimmt und am Ende nicht harte Arbeit, sondern Verkaufszahlen belohnt werden.
 
Die Oscars sind denke ich gerade auch bei den Stars deswegen so anerkannt, sie selbst regelrecht bewegt, wenn sie ihn erhalten, eben weil man dort tatsächlich Qualität und harte Arbeit auszeichnet. Einen Bambi kriegt einfach jeder hinterhergeschmissen aber für einen Oscar muss man nun mal was leisten, ein Michael Bay könnte zwar in bestimmten Kategorien gewinnen aber seine Leistung ist einfach nicht ausreichend genug für ein "bester Film" oder ähnliches. Das kann man Filmlobbyismus nennen, ich würde es aber eher Niveau nennen und eine Referenz in Sachen Awardvergabe. Ich würde mir das jedenfalls so auch woanders wünschen, ich habe jedenfalls in vielen Bereichen der Unterhaltungsindustrie diese Preise satt, in der jeder Mist ausgezeichnet wird oder in der einfach das Publikum abstimmt und am Ende nicht harte Arbeit, sondern Verkaufszahlen belohnt werden.

So sieht's aus! Und außerdem ist es ja bei Weitem nicht so, dass z.B. in der Kategorie "Bester Film" nur absolut unbekannte Avantgarde-Werke einen Preis erhalten. Sieht man sich die Preisträger im Laufe der Jahre an, so findet man dort schon haufenweise Blockbuster, wie z.B. Titanic, Ben-Hur, Vom Winde verweht usw., die zu den kommerziell erfolgreichsten Filmen aller Zeiten gehören.

C.
 
Und selbst wenn auch mal was avantgardistisches abräumen würde, würde es mich nicht stören. Die Preise gehen in Ordnung. Man kann zwar darüber streiten, welcher von den nominierten Filmen es schafft, aber es werdern schon unter den 10 besten Filmen des Jahres in der jeweiligen Kategorie 5 ausgewählt. Ich freue mich sehr für Argo, da ich den Film direkt, als er raus kam, gesehen habe und ihn als besten Film des Jahres hielt, noch bevor er auch nur ansatzweise mit Preisen überschüttet wurde. Und Christoph Walz: Ein europäischer Theaterspieler zeigts den Amis!!! Geil!
 
Ändert imho nix daran, dass man Life of Pi seine Auszeichnungen gönnen kann, allen voran den VFX-Leuten. Die Macher von Life of Pi haben da so gut wie nix mit zu tun (Überstunden zahlt nicht die Produktionsfirma an die Angestellten, sondern die VFX-Firma...), eher haben sie sich ja für ein VFX-Studio aus den Staaten entschieden und nicht für eine billigere im Ausland. Von daher verstehe ich deine Aussage immer noch nicht. :p

Dem Film an sich gönne ich's ja auch, aber den Machern teilweise nicht. Die haben nämlich in meinen Augen dennoch eine Verantwortung, wenn die Leute, die den Hauptaugenmerk des Films kreiert haben keinen Cent sehen.

In erster Linie ist selbstverständlich die VFX-Firma Schuld, aber wenn nach Release des Films an den Kinokassen so ein klares Plus verzeichnet wird, sich die ohnehin schon vollen Taschen noch weiter füllen und die ehemaligen Mitarbeiter des VFX-Departments immer noch kein Geld sehen, dann finde ich so eine Auszeichnung bei den größten und angesehensten Film-Awards der Welt alles andere als repräsentativ für faire Zusammenarbeit - und Film ist letztendlich eine Team-Arbeit. Von einem Studio und einer Produktion der Größenordnung erwarte ich dann einfach auch, dass besagte Mitarbeiter etwas von dem Erfolg des Films haben.
 
Das kann man Filmlobbyismus nennen, ich würde es aber eher Niveau nennen und eine Referenz in Sachen Awardvergabe

Niveau? Ehrlich? :confused:

Wer meint, dass Kunst sich durch Goldfiguren qualitativ quantifizieren ließe, hat einen gewaltigen Schatten.
Es ist geradezu absurd, "Pulp Fiction" und "Forrest Gump" gegeneinander antreten zu lassen und letzteren Film als den grundsätzlich besseren Streifen (weil mehr Auszeichnungen und Nominierungen) zu bezeichnen. Auf welcher rationalen Grundlage kann man denn einem der beiden Filme bescheinigen, dass er eindeutig besser, als der andere sei? :konfus:

Und zu erwarten, dass eine Person wie Michael Moore lächelnd und politisch korrekt auf die Bühne treten würde, ist an Lattenschusslogik kaum noch zu überbieten. Damit konnte man immerhin einen 5-Minuten-Sicherheitszensur-Zwischenspeicher in der "Live"-Übertragung rechtfertigen. (Siehe auch hier: ABC entschärfte die Oscar-Übertragung 2011 (Schnittberichte.com))

Und 2009 war der beste Nebendarsteller jemand, der sich mit Medikamenten auf nimmer wiedersehen ins Nirvana geschossen hat. Gutes Vorbild!

Das Affentheater in Hollywood nimmt immer groteskere und weltfremdere Züge an. Ganz grundsätzlich ist die Truppe da drüben aber inhaltlich nicht viel mehr, als die Kolumnistin der Gala, die sich den Mund über irgendwelche Abendkleider prominenter Frauen zerreißt und komplett widersprüchlichen Unsinn von sich gibt.
 
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Wer meint, dass Kunst sich durch Goldfiguren qualitativ quantifizieren ließe, hat einen gewaltigen Schatten.
Es ist geradezu absurd, "Pulp Fiction" und "Forrest Gump" gegeneinander antreten zu lassen und letzteren Film als den grundsätzlich besseren Streifen (weil mehr Auszeichnungen und Nominierungen) zu bezeichnen. Auf welcher rationalen Grundlage kann man denn einem der beiden Filme bescheinigen, dass er eindeutig besser, als der andere sei? :konfus:

Hat das hier jemand behauptet? :confused: Filmgeschmack ist immer subjektiv, und wem Pulp Fiction nicht gefällt, dem wird er auch dann nicht besser gefallen, wenn er 10 Oscars bekommt.
Deine Aussage war, dass eher unbekannte Filme die Statue bekommen, um deren Absatzchancen beim Mainstream-Publikum zu erhöhen, was angesichts von Preisträgern wie z.B. Titanic, Herr der Ringe oder Vom Winde Verweht eine recht gewagte These ist.

Und 2009 war der beste Nebendarsteller jemand, der sich mit Medikamenten auf nimmer wiedersehen ins Nirvana geschossen hat. Gutes Vorbild!

:zuck:

Das Affentheater in Hollywood nimmt immer groteskere und weltfremdere Züge an. Ganz grundsätzlich ist die Truppe da drüben aber inhaltlich nicht viel mehr, als die Kolumnistin der Gala, die sich den Mund über irgendwelche Abendkleider prominenter Frauen zerreißt und komplett widersprüchlichen Unsinn von sich gibt.

Bei Preisverleihungen innerhalb der Unterhaltungsindustrie ist es doch immer so, dass dort eine Branche mehr oder weniger um sich selbst kreist, und sich selbst feiert, und jetzt?
Dennoch denke ich, dass man den Filmen, die für den Oscar nominiert werden, und die die Trophäe schließlich gewinnen auch möglichst objektiv gesehen eine gewisses inhaltliches sowie handwerkliches Niveau bescheinigen kann. Ob mir persönlich letztlich alle dort geehrten Filme gefallen, steht auf einem anderen Blatt.

C.
 
Deine Aussage war, dass eher unbekannte Filme die Statue bekommen, um deren Absatzchancen beim Mainstream-Publikum zu erhöhen, was angesichts von Preisträgern wie z.B. Titanic, Herr der Ringe oder Vom Winde Verweht eine recht gewagte These ist.

Ich sprach nicht von unbekannt, sondern von Marketing. Und der einzige Oscar-relevante Film, abseits vom Hobbit, der mir da in bleibender Erinnerung gewesen ist, war Skyfall, der eine überwältigende Omnipräsenz in Kinowerbung, Internet, Fernsehen und Radio hatte.

Sieht man auch hier in diesem Forum, wo der Thread zu "Life of Pi" eine überwältigende Resonanz hatte! ;)

http://www.projektstarwars.de/forum/film-and-fernsehen/54526-life-of-pi-schiffbruch-tiger.html

Und zu "Argo" gibt es hier gar keinen eigenen Thread.
 
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Ich sprach nicht von unbekannt, sondern von Marketing. Und der einzige Oscar-relevante Film, abseits vom Hobbit, der mir da in bleibender Erinnerung gewesen ist, war Skyfall, der eine überwältigende Omnipräsenz in Kinowerbung, Internet, Fernsehen und Radio hatte.

Sieht man auch hier in diesem Forum, wo der Thread zu "Life of Pi" eine überwältigende Resonanz hatte! ;).

Seltsam nur, dass ich dann bei "Django Unchained", "Life of Pi" sowie bei "Merida" jeweils in nahezu ausverkauften Sälen gesessen bin, wenn die Filme angeblich keiner kennt. :verwirrt:
Nur weil sie vielleicht in Deiner persönlichen Wahrnehmung nicht auftauchen, heißt das nicht, dass sie nicht erfolgreich waren. Django Unchained sahen in Deutschland bisher ca. 3,5 Mio. Menschen, Life of Pi ist in den Top 20 von 2012 mit ca. 2 Mio. Besuchern verzeichnet, obwohl er erst in KW 51 gestartet war und Merida wollten im vergangenen Jahr immerhin ca. 1,6 Mio. Leute sehen.
Klar kann es sein, dass durch die Verleihung eines renommierten Filmpreises ein Marketingeffekt bei der Zweitverwertung einsetzt, aber ob das jetzt das vorrangige Ziel der Academy ist, wage ich doch mal zu bezweifeln, da es stets so war, dass mal kommerziell sehr erfolgreiche Filme ausgezeichnet wurden (Titanic hatte zum Zeitpunkt der Oscarverleihung bereits die 1 Mrd. US$-Marke geknackt), oder eben etwas speziellere Filme, die auch nach der Auszeichnung in eher überschaubaren kommerziellen Regionen verblieben sind.

C.
 
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Seltsam nur, dass ich dann bei "Django Unchained", "Life of Pi" sowie bei "Merida" jeweils in nahezu ausverkauften Sälen gesessen bin, wenn die Filme angeblich keiner kennt. :verwirrt:
Nur weil sie vielleicht in Deiner persönlichen Wahrnehmung nicht auftauchen, heißt das nicht, dass sie nicht erfolgreich waren. Django Unchained sahen in Deutschland bisher ca. 3,5 Mio. Menschen, Life of Pi ist in den Top 20 von 2012 mit ca. 2 Mio. Besuchern verzeichnet, obwohl er erst in KW 51 gestartet war und Merida wollten im vergangenen Jahr immerhin ca. 1,6 Mio. Leute sehen.
Jo und "Der Hobbit" hat fast 6 1/2 Millionen Zuschauer in nicht mal drei Monaten. Das zeigt ziemlich deutlich, was gutes Marketing ausmacht!
Klar kann es sein, dass durch die Verleihung eines renommierten Filmpreises ein Marketingeffekt bei der Zweitverwertung einsetzt, aber ob das jetzt das vorrangige Ziel der Academy ist, wage ich doch mal zu bezweifeln, da es stets so war, dass mal kommerziell sehr erfolgreiche Filme ausgezeichnet wurden (Titanic hatte zum Zeitpunkt der Oscarverleihung bereits die 1 Mrd. US$-Marke geknackt), oder eben etwas speziellere Filme, die auch nach der Auszeichnung in eher überschaubaren kommerziellen Regionen verblieben sind.

Da steht eigentlich alles relevante zum Thema "Oscar und Marketing Effekt" drin:

Oscarnomics 2012: How The Academy Awards Make Money For Hollywood - Business Insider

Das sind schon ganz erhebliche Finanzspritzen, die durch die Academy Awards ermöglicht werden. Von einer ehrlichen Preisverleihung würde ich da nicht mal im Vollsuff sprechen.
 
Jo und "Der Hobbit" hat fast 6 1/2 Millionen Zuschauer in nicht mal drei Monaten. Das zeigt ziemlich deutlich, was gutes Marketing ausmacht!

Was willst Du uns jetzt eigentlich genau mitteilen? :verwirrt:
Ich kenne Deine Kinogewohnheiten nicht, und auch nicht, wie sehr Du die Kinolandschaft verfolgst. Wenn man natürlich nur ein- bis zweimal im Jahr ins Kino geht, dann kann einem der ein oder andere Film natürlich entgehen. Nun handelt es sich bei "Life of Pi" um eine hochgelobte Literaturverfilmung, bei "Merida" um den jüngsten Film aus dem Hause Pixar und bei "Django Unchained" um den neuesten Film des nicht gänzlich unbekannten Quentin Tarantino, also alles Werke, von denen man auch als Gelegenheits-Kinogänger durchaus schonmal gehört haben könnte, auch ohne das diese Streifen einen Oscar oder sonst einen Preis erhalten hätten.

Das sind schon ganz erhebliche Finanzspritzen, die durch die Academy Awards ermöglicht werden. Von einer ehrlichen Preisverleihung würde ich da nicht mal im Vollsuff sprechen.

Äh, hat hier jemand von einer "ehrlichen" Preisverleihung gesprochen? Preisverleihungen innerhalb einer Branche oder einer Industrie werden niemals ehrlich sein, da sich immer die jeweilige Branche selbst beweihräuchern wird, und? Deswegen muss man daraus aber nicht gleich eine riesige Verschwörung stricken, nach der die Preise dazu benutzt werden, tendenziell eher unbekannte oder erfolglose Filme kommerziell zu puschen. Wenn es nur darum ginge, dann hätte man sich die Auszeichnungen für Titanic, Herr der Ringe usw. wahrlich sparen können.

C.
 
Niveau? Ehrlich? :confused:

Wer meint, dass Kunst sich durch Goldfiguren qualitativ quantifizieren ließe, hat einen gewaltigen Schatten.
Es ist geradezu absurd, "Pulp Fiction" und "Forrest Gump" gegeneinander antreten zu lassen und letzteren Film als den grundsätzlich besseren Streifen (weil mehr Auszeichnungen und Nominierungen) zu bezeichnen. Auf welcher rationalen Grundlage kann man denn einem der beiden Filme bescheinigen, dass er eindeutig besser, als der andere sei? :konfus:

Und zu erwarten, dass eine Person wie Michael Moore lächelnd und politisch korrekt auf die Bühne treten würde, ist an Lattenschusslogik kaum noch zu überbieten. Damit konnte man immerhin einen 5-Minuten-Sicherheitszensur-Zwischenspeicher in der "Live"-Übertragung rechtfertigen. (Siehe auch hier: ABC entschärfte die Oscar-Übertragung 2011 (Schnittberichte.com))

Und 2009 war der beste Nebendarsteller jemand, der sich mit Medikamenten auf nimmer wiedersehen ins Nirvana geschossen hat. Gutes Vorbild!

Das Affentheater in Hollywood nimmt immer groteskere und weltfremdere Züge an. Ganz grundsätzlich ist die Truppe da drüben aber inhaltlich nicht viel mehr, als die Kolumnistin der Gala, die sich den Mund über irgendwelche Abendkleider prominenter Frauen zerreißt und komplett widersprüchlichen Unsinn von sich gibt.

Ich bin ja selten mit Dir zu 100% einer Meinung, aber hier würde ich doch glatt unterschreiben.
 
Was willst Du uns jetzt eigentlich genau mitteilen?

Ist das nicht eigentlich schon in meinem Eingangsposting deutlich genug geworden? Aber schön, dass wir meine Meinung mal zerpflückt und ausdiskutiert haben, weil sie nicht dem hiesigen Mainstream entsprach. :)

Äh, hat hier jemand von einer "ehrlichen" Preisverleihung gesprochen? Preisverleihungen innerhalb einer Branche oder einer Industrie werden niemals ehrlich sein, da sich immer die jeweilige Branche selbst beweihräuchern wird, und? Deswegen muss man daraus aber nicht gleich eine riesige Verschwörung stricken, nach der die Preise dazu benutzt werden, tendenziell eher unbekannte oder erfolglose Filme kommerziell zu puschen.

Vielleicht.

Aber Folgendes (und du stimmtest dem zu) sind die Academy Awards ganz sicher nicht:

Das kann man Filmlobbyismus nennen, ich würde es aber eher Niveau nennen und eine Referenz in Sachen Awardvergabe.

Dazu müssen die Veranstalter erst mal ihr grundsätzlich fragwürdiges nd widersprüchliches Verhalten anpassen.

Aber ehrlich gesagt brauche ich schlicht keine Geschmacksrichter, die auf Bravo-Niveau neue Trends setzen und ein riesiges Show-Brimborium drum herum aufbauschen.
 
Vielleicht.

Aber Folgendes (und du stimmtest dem zu) sind die Academy Awards ganz sicher nicht:

Wie man's nimmt. Die Academy-Awards gelten gemeinhin als bekannteste und renommierteste Filmpreise weltweit. Im diesem Rahmen stellen sie somit schon eine Art Referenz dar.

Aber ehrlich gesagt brauche ich schlicht keine Geschmacksrichter, die auf Bravo-Niveau neue Trends setzen und ein riesiges Show-Brimborium drum herum aufbauschen.

Ist Dein gutes Recht. :zuck:

C.
 
Ich sprach nicht von unbekannt, sondern von Marketing. Und der einzige Oscar-relevante Film, abseits vom Hobbit, der mir da in bleibender Erinnerung gewesen ist, war Skyfall, der eine überwältigende Omnipräsenz in Kinowerbung, Internet, Fernsehen und Radio hatte.

Also bei den Oscars wird nunmal kein Preis für das beste Marketing vergeben. Oder wie soll ich das verstehen? Wenn man Filme aufgrund guten Marketings in die Oscars drängt, geht die Qualität gleich baden und wir sehen demnächst Till Schweiger Filme bei den Nominierten. Zudem ist das Beispiel Hobbit ein sehr schlechtes, zumal es ein Prequel der HDR Trilogie ist und somit schon ein riesen Publikum angesprochen hat. Ein Marketing für einen Film wie Argo ist nunmehr schwieriger und geht schneller unter. Dass man mit der Preisverleihung bestimmte Filme pushen will halte ich ebenfalls für Quatsch, zumal bei den Britisch Awards, Golden Globes und vielen weiteren Preisverleihungen die Filme ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Das müsste dann schon ein sehr verwobenes Mafia Netzwerk sein - von zusätzlichen Abhängigkeiten Vertrieb usw. ganz zu schweigen. Kurz gesagt: Bullshit! Dass Filme davon profitieren und zum Beispiel "The hurt locker" nachher nochmal im Kino released wurde, bringt sicher was in die Kassen aber warum auch nicht. Qualität soll sich am Ende durchsetzten - wenn man eben erst dann auf den Film kommt, wen kümmert es. Wenn man dadurch auf einen guten Film aufmerksam wird ist das doch eine gute Sache.

Ich will auch nicht ausschließen, dass bei den Oscars äußere Einflüsse auf die Preisvergabe zum Teil vorkommen. So war es damals seltsam Halle Berry und Denzel Washington mit Awards in einer Verleihung zu ehren, für Leistungen die zumindest diskutabel waren. Ich mag die Oscars trotzdem sehr. Zumal auch mal Leute geehrt werden, die wirklich im Hintergrund ihr bestes im Ton-schnitt geben oder Leute die tolle Kurzdokumentationen machen die Abseits der breiten Wahrnehmung veröffentlicht wurden.
 
Also bei den Oscars wird nunmal kein Preis für das beste Marketing vergeben. Oder wie soll ich das verstehen? Wenn man Filme aufgrund guten Marketings in die Oscars drängt, geht die Qualität gleich baden und wir sehen demnächst Till Schweiger Filme bei den Nominierten.

Eben. Kommerzieller Erfolg ist halt nicht immer ein Zeichen für Qualität, ansonsten dürften z.B. Dieter Bohlen oder Pur nicht dermaßen viele Platten verkaufen.

C.
 
Also bei den Oscars wird nunmal kein Preis für das beste Marketing vergeben. Oder wie soll ich das verstehen? Wenn man Filme aufgrund guten Marketings in die Oscars drängt, geht die Qualität gleich baden und wir sehen demnächst Till Schweiger Filme bei den Nominierten.

Hier hab ich doch ganz klar die Rolle des Marketings bei den Oscars umrissen und mit diesem Bericht habe ich sogar dargelegt, wie sich das Oscar-Marketing nachträglich auf Film und Darsteller auswirkt.

Und warum? Weil es ganz offensichtlich im Vorfeld nicht genügend Marketing gegeben hat, um einzelne Filmprojekte von den roten in die schwarzen Zahlen zu bringen.

Zudem ist das Beispiel Hobbit ein sehr schlechtes, zumal es ein Prequel der HDR Trilogie ist und somit schon ein riesen Publikum angesprochen hat.

Nur handelte es sich bei meinem Beispiel gar nicht um den Hobbit, sondern um den letzten James Bond-Film! :rolleyes:

Qualität soll sich am Ende durchsetzten - wenn man eben erst dann auf den Film kommt, wen kümmert es.

Mich kümmert es.

Es ist zum Beispiel ziemlich schizophren, unverständlich und verlogen, einen Film wie "Brokeback Mountain" achtfach zu nominieren und dreifach zu prämieren und dann 6 Jahre später mit homophober Bigotterie der aller obersten Güte zurück zu schlagen.
 
Hier hab ich doch ganz klar die Rolle des Marketings bei den Oscars umrissen und mit diesem Bericht habe ich sogar dargelegt, wie sich das Oscar-Marketing nachträglich auf Film und Darsteller auswirkt.

Und warum? Weil es ganz offensichtlich im Vorfeld nicht genügend Marketing gegeben hat, um einzelne Filmprojekte von den roten in die schwarzen Zahlen zu bringen.

Und? Ist das irgendwie verwerflich? Warum soll es sich nicht auszahlen, wenn man mit seiner Arbeit und seinem Können einen Preis gewinnt? Das ist in anderen Branchen ganz ähnlich. Es ist ja auch nicht so, dass jedes Jahr Filme gewinnen, die Verluste einfahren, sondern eben auch solche, die wohl kaum auf eine der Statuen angewiesen sind, um die Kassen klingeln zu lassen.

Nur handelte es sich bei meinem Beispiel gar nicht um den Hobbit, sondern um den letzten James Bond-Film!

Du hast doch die ganze Zeit vom Hobbit als dem einzigen "Oscar-relevanten Film" geschrieben, der Dir im Vorfeld bekannt war. Dass weder der Hobbit noch ein James-Bond-Film zusätzliches Marketing in Form eines Oscar benötigen, um ordentlich Kohle abzuwerfen, sollte allerdings klar sein.
Und wenn durch das goldene Männchen auf dem Plakat Filme wie "The King's Speech" oder "Black Swan" etwas mehr Aufmerksamkeit zuteil wird, als ohne diese Auszeichnung, so soll mir das Recht sein. Hirnloser Action-Schrott und tuntige Vampire mit gutem Marketing abseits vom Oscar gibt es wahrlich genug in den Kinosälen der Republik, sodass solche Perlen zwischen diesem Schrott ab und an eine wahre Wohltat sind.

C.
 
Mich kümmert es.

Es ist zum Beispiel ziemlich schizophren, unverständlich und verlogen, einen Film wie "Brokeback Mountain" achtfach zu nominieren und dreifach zu prämieren und dann 6 Jahre später mit homophober Bigotterie der aller obersten Güte zurück zu schlagen.

Verstehe ich nicht. Meinst du mit homophober Bigotterie "The Artist" den Sieger aus 2012? Oder den "The hurt locker" von 2011?

Ansonsten hat Crimson eigentlich alles dazu gesagt, was ich dazu schreiben wollte.
 
Von einem Studio und einer Produktion der Größenordnung erwarte ich dann einfach auch, dass besagte Mitarbeiter etwas von dem Erfolg des Films haben.

Sorry, aber diese Mitarbeiter sind Dienstleister. Für deren Leistung hat das Studio bezahlt, das Geld ist nur bei der Firma hängen geblieben, da sie Finanzschwierigkeiten hatten und die Gehälter deswegen einbehalten haben.
Das ist auch Richtig so, weil ein Dienstleister in der Regel auch nicht an den Erfolg des Films gebunden ist. Das kann schlecht sein, wenn der Film sehr gut läuft, kann aber auch den eigenen Untergang abwenden, wenn der Film nämlich floppt. Und einen Flop dürfte eine Firma wie Rhythm and Hues nicht überstehen mit diesem Prinzip.

Die Macher der Effekte haben durch den Oscar jetzt eine sehr gute Reputation, aber Geld in eine Firma stecken, die Finanziell in Schieflage ist...damit ist keinem geholfen.
 
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