Outbound Flight = Die Kundschafter

So, ich habe die Outbound-Duologie jetzt auch durch und wollte mal meinen Senf dazu geben. ;)
Insgesamt muss ich sagen das mir "Die Kundschafter" viel besser gefallen hat, als "Die Verschollenen". Alles in allem ergeben beide eine stimmige und spannende Geschichte, allerdings mit einem unbefriedigendem Abschluss.
Da es keinen eigenen Thread für die gesamte Duologie gibt, fasse ich hier mal meine gesamten Gedanken dazu zusammen. Vorweg - Achtung Spoiler! ;)

Aber mal ganz von Vorne.... :-D
Es hat unglaublich viel Spaß gemacht mal wieder was vom Großadmiral in Aktion zu lesen. Ich finde Thrawn in jungen Jahren wirkt absolut authentisch und im Gegensatz zu einigen Meinungen, sehe ich nicht das Thrawn als besonders "gut" dargestellt wird. Seine Rolle als rationaler Taktiker mit diplomatischem Geschick wird treffend beschrieben. Einer direkten Seite wird er niemals zugeschoben. Und wie er letztendlich zu den radikalen Imperialen kommt, ist romantechnisch ja noch nicht erfasst. Ebenso treffend kommt sein eigensinniger Idealismus gut zur Geltung der ja bekannterweise ziemlich konträr mit dem Chissweltbild ist.
Aber bei seinen ganzen "Spielchen" war nie ganz klar, ob er Cardas oder Andere, nicht doch mal über die Klippe springen lässt.
Besondere Highlights waren für mich die Schlacht gegen die Handelsförderation und die Endschlacht, wobei ich da sagen muss, das ich mehr erwartet habe. Der finale Kampf ist doch relativ schnell beschrieben und abgehandelt, da hätte ich mir ein wenig mehr Dramatik gewünscht.
Insgesamt finde ich die Verknüpfungen zwischen Prequelelementen und Classic/Post-Endor gut gelungen. Als ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich schon schlimmste Befürchtungen was Ani und Obi angeht, die aber im Endeffekt tatsächlich nur eine Nebenrolle spielen, die sich gut ins Gesamtbild einfügt. Ich finde der intregante, politische Geist der Prequels kommt glaubhaft rüber und ergänzt sich gut mit Zahns Schöpfungen und Ideen, das Bezug zu anderen (Post-Endor/EU) Events hergestellt wird, habe ich ebenso positiv empfunden. "Die Kundschafter" hat mir aus all diesen Aspekten besonders viel Spaß gemacht zu lesen. Ein richtig gutes Star Wars Buch.

Definitiv würde ich empfehlen die Romane so zu lesen, wie sie erschienen sind, denn sonst geht viel von der "Detektivgeschichte" verloren, die einen Großteil von "Die Verschollenen" ausmacht. Dieser Part, besonders mit den verschiedenen beteiligten Fraktionen, hat am meisten Spaß und Spannung ausgemacht. Leider geht die Luft raus, sobald sich der tatsächliche Feind nachher zu erkennen gibt und sich alles nur noch darum dreht. Das letzte Drittel kam mir da ziemlich ideenlos vor, da hätte ich mir mehr Entmysthifizierung vom Flugprojekt gewünscht bzw. mehr Fokus auf die Verschollenen. Das Ende an sich war dann eher eine Enttäuschung für mich.

"Die Kundschafter" hätte auch ein prima Einzelroman abgegeben, dann wäre das Projekt eben eine Legende geblieben. "Die Verschollenen" ist zwar nicht schlecht, aber eigentlich unnötig, weil es kaum Bezug zum Prequel hat. Das letzte Drittel hätte echt eine andere Richtung einschlagen müssen. Naja, insgesamt aber eine schöne, unterhaltsame Duologie und der große Zeitsprung war ehrlich gesagt auch ein großer Reiz und eine nette Idee.

Abschließend habe ich noch eine Frage auf dem Herzen. Irgendwann versucht Thrawn einmal zu erklären was der Name des Sternensystems "Crustai" bedeutet, wird aber unterbrochen und soweit ich mich entsinne, wird es in der gesamten Duologie nicht aufgeklärt.
Außerdem würde mich mal sein Alter interessieren. Wenn er wirklich schon zu Klonkriegszeiten aktiv im hochrangigen Militärdienst tätig war, müßte er in der Thrawn-Trilogie ja schon ziemlich fortgeschrittenes Alter haben. Dazwischen liegen immerhin ~40 Jahre. ;)
 
Abschließend habe ich noch eine Frage auf dem Herzen. Irgendwann versucht Thrawn einmal zu erklären was der Name des Sternensystems "Crustai" bedeutet, wird aber unterbrochen und soweit ich mich entsinne, wird es in der gesamten Duologie nicht aufgeklärt.

Wird nie genau erläutert... wobei ich das jetzt als Stilmittel sogar recht witzig finde ^^

Außerdem würde mich mal sein Alter interessieren. Wenn er wirklich schon zu Klonkriegszeiten aktiv im hochrangigen Militärdienst tätig war, müßte er in der Thrawn-Trilogie ja schon ziemlich fortgeschrittenes Alter haben. Dazwischen liegen immerhin ~40 Jahre. ;)

Thrawn war im Jahr 27 vor Yavin der jüngste Force Commander, der je in der CEDF diente... gehen wir mal von 15 Jahren aus (jünger halte ich für unwahrscheinlich), da Chiss ja ab 14 als Erwachsene gelten. Wenn man das dann hochrechnet, dürfte Thrawn bei seinem Tod gute 51 Jahre alt gewesen sein. Nicht sonderlich alt für einen Chiss.
Zwischen den Klonkriegen und der Thrawn Trilogie liegen übrigens nur 30 Jahre ;)
 
Thrawn war im Jahr 27 vor Yavin der jüngste Force Commander, der je in der CEDF diente... gehen wir mal von 15 Jahren aus (jünger halte ich für unwahrscheinlich), da Chiss ja ab 14 als Erwachsene gelten. Wenn man das dann hochrechnet, dürfte Thrawn bei seinem Tod gute 51 Jahre alt gewesen sein. Nicht sonderlich alt für einen Chiss. Zwischen den Klonkriegen und der Thrawn Trilogie liegen übrigens nur 30 Jahre ;)

Na, 15 Jahre halte ich doch für sehr unwahrscheinlich. Zum einen steht Maris doch auf ihn und die ist auch kein Jungspund mehr und zum anderen wirkt Thrawn viel zu erwachsen. Anfang Mitte Zwanzig scheint mir da realistischer, wobei ich um die Dreißig getippt habe.

Wie fandest du denn die Duologie? :)
 
Na, 15 Jahre halte ich doch für sehr unwahrscheinlich. Zum einen steht Maris doch auf ihn und die ist auch kein Jungspund mehr und zum anderen wirkt Thrawn viel zu erwachsen. Anfang Mitte Zwanzig scheint mir da realistischer, wobei ich um die Dreißig getippt habe.

War auch nur eine aufgestellte Untergrenze... ich vergaß, eine Obergrenze festzulegen :p
Ich denke nicht, daß er im Buch über 25 Standardjahre alt war. Insofern wäre er bei seinem Tod 61, was auch nicht besonders alt ist.
Diese Spanne ist meines Erachtens nach recht realistisch, ich würde da auch prompt die goldene Mitte wählen ;)

Wie fandest du denn die Duologie? :)

Interessante Aspekte gepaart mit eher langweiligen Abenteuern (Luke und Mara), die in der Reihenfolge, in der sie erschienen wirklich besser funktioniert, als in der chronologischen Abfolge.
In meinen Augen hat das Ganze aber einen großen Bonus, weil ich mich sehr lange auf eine Erläuterung des Outbound Projects freute...
 
Frage an die Runde hier...Bedeutet das der Kanzler nicht nur wegen seiner Machtgeilheit sondern auch wegen der Invasion der Vong die GAR ins Leben gerufen hat und später um Militärische Stärke zu bekommen das Imperium ausgerufen hat???

Dann würde der Imperator ja eigentlich...was nicht in den Filmen so aussieht wirklich ein Wohltäter sein...
 
Frage an die Runde hier...Bedeutet das der Kanzler nicht nur wegen seiner Machtgeilheit sondern auch wegen der Invasion der Vong die GAR ins Leben gerufen hat und später um Militärische Stärke zu bekommen das Imperium ausgerufen hat???

Dann würde der Imperator ja eigentlich...was nicht in den Filmen so aussieht wirklich ein Wohltäter sein...


Ich glaube das dienste eher als Vorwand um Thrawn für die Zerstörung des extragalaktischen Projekts ins Boot zu holen. Das Imperium hätte er so oder so ausgerufen. Mit oder ohne Vong. ;)
 
Frage an die Runde hier...Bedeutet das der Kanzler nicht nur wegen seiner Machtgeilheit sondern auch wegen der Invasion der Vong die GAR ins Leben gerufen hat und später um Militärische Stärke zu bekommen das Imperium ausgerufen hat???

Dann würde der Imperator ja eigentlich...was nicht in den Filmen so aussieht wirklich ein Wohltäter sein...

Wohltäter ist er noch lange nicht... nur weil ein Dark Lord of the Sith nicht will, daß sich ein anderes Raubtier an seiner Beute zu schaffen macht und sich gegen dieses rüstet, ist er noch lange kein Gutmensch ;)
Natürlich hatte Palpatine immer die drohende Gefahr der Vong im Hinterkopf, aber er hätte die GFFA so oder so unterjocht und war zwecks der bevorstehenden Invasion nur umso mehr dazu genötigt, seine Kriegsmaschinerie über die Weiten des Alls zu verstreuen.
 
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Aber besser im Nachhinein als sich von den Vong verspeisen zu lassen^^...danke Minza...sehr klar rübergekommen...das mag ich an deinen Beiträgen
 
wann hatte palp eigendlich die vong vision?

zum buch: klasse geschrieben ( habs nur auf englisch gelesen) aber sau gut

Hatte Palpi eine Vision?
Ich weiß nur, jetzt leider nicht in welchem Buch, dass Mandolorianer ein Vong Schiff lange bevor Papli existierte gesichtet hatten.... warscheinlich ein Späher oder Aufklärer für die, die in NJO kamen.....

Und auch stand irgendwo dass Papli wusste, dass es eine Invasion geben würde, aber ich würd mich lieber auf Minza verlassen, wenn sie eine Antwort geben wird hier :P

Und auch wurde mal disktiert ob Revan, auf der Suche nach den wahren Sith, etwas mt den Vong zu tun haben könnte, aber hier sind wir schon definitiv zu weit, würd ich sagen, oder?
 
Ich weiß nur, jetzt leider nicht in welchem Buch, dass Mandolorianer ein Vong Schiff lange bevor Papli existierte gesichtet hatten

In keinem Buch kam das vor. Es war nur eine Geschichte die Canderus Ordo in KOTOR erzählt wenn man ihn danach fragt. Allerdings wird weder der Begriff noch eine andere eindeutige Beschreibung gegeben. Die Mandos könnten weiß die Macht was gefunden haben, obwohl die Beschreibung unter anderem auch auf die Vong passen würde. Da das ganze aber mehr als 4000 Jahre vor der NJO spielt ist es mehr als unwahrscheinlich das es Vong waren.

Und auch stand irgendwo dass Papli wusste, dass es eine Invasion geben würde

Er konnte wohl 1 und 1 zusammen zählen. Bei der Mission nach Zonama Sekot erfährt er von den Far Outsiders (Vong) und Thrawn berichtet ihm auch von einer derartigen Gefahr mit der die Chiss Kontakt hatten.

Ohne konkrete Infos zu haben kann er sich also denken das es eine grosse Bedrohung für die GFFA gibt.


@topic: Ich fand die Bücher auch recht ansprechend und habe es genossen mal wieder etwas von Mitth'raw'nuruodo zu hören. Auch die Anspielung das Thrawn evl etwas mit den Geschehnissen in Die verschollenen zutun haben könnte mochte ich.

Leider wurde aus einem Come Back ja nichts. Ich hätte es zu gerne gesehen wenn Thrawn im Vong Krieg aufgetaucht wäre und, wie sagte es Wedge so schön, Hack Vong gemacht hätte. :D
 
In keinem Buch kam das vor. Es war nur eine Geschichte die Canderus Ordo in KOTOR erzählt wenn man ihn danach fragt. Allerdings wird weder der Begriff noch eine andere eindeutige Beschreibung gegeben. Die Mandos könnten weiß die Macht was gefunden haben, obwohl die Beschreibung unter anderem auch auf die Vong passen würde. Da das ganze aber mehr als 4000 Jahre vor der NJO spielt ist es mehr als unwahrscheinlich das es Vong waren.

Im Jedipedia wird KOTOR in der Quellenangabe zum Vong-Artikel jedenfalls namentlich erwähnt. Obwohl ich mich nicht an mögliche Anspielungen erinnern kann.
Yuuzhan Vong - Jedipedia
 
Das ganze ist wirklich offiziell und einfach zu erklären: schon damals gab es kleine Kundschafter-Trupps oder Kreaturen der Vong, die als Vorreiter in die GFFA gelangten und sich erstmal umsahen, bevor die Flotte auch nur überhaupt in der Nähe dieser Galaxie war.
Desshalb wurde in dieser Zeit eine Vong Shaper auch auf Lorrd als Dämon gesehen und Kreaturen wie die Slivilith konnten Jahrzehnte vor der Invasion Unheil anrichten...
 
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Gibt dieses Buch eigentlich als Story was her, wenn man das POST-ENDOR-LEU nicht kennt bzw. dieses auch nicht mehr gilt? Gleiche Frage stelle ich mir bei Allegiances und Choices of One.
 
Aber auch nicht seine schlechtesten. ;)
Im übrigen sollte man Allegiance schon gelesen haben, bevor man Choices of One liest. Die bauen zwar nicht direkt aufeinander auf, allerdings werden die Hauptcharaktere aus Choices of One teilweise in Allegiance eingeführt.
 
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